Konjunkturumfrage der
Industrie- und Handelskammer Erfurt
Ergebnisse zum Jahresbeginn 2020
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Die Industrie und Handelskammer Erfurt dankt allen Unternehmen, die sich an dieser Konjunkturumfrage
beteiligt haben. Die Umfrage hat im Dezember 2019/Januar 2020 stattgefunden.
Herausgeber:
Industrie- und Handelskammer Erfurt
Arnstädter Straße 34
99096 Erfurt
Tel.: +49 361 3484-217
Fax: +49 361 3485-9217
E-Mail: [email protected]
Autor:
Jana Pfalzgraf
Redaktionsschluss: Januar 2020
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe gestattet. Alle Angaben wurden
mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für
zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die Industrie- und Handelskammer Erfurt keine Gewähr.
Fotos: istock; thinkstock
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Inhalt
Gesamteinschätzung ......................................................................................................................................... 4
Branchen .......................................................................................................................................................... 6
Tabellenanhang ............................................................................................................................................... 12
Erläuterung ..................................................................................................................................................... 20
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Gesamteinschätzung
Regionale Wirtschaft zwischen Stagnation und Skepsis Unternehmer brauchen verlässliche Rahmenbedingungen
Tristesse statt schwungvoller Jahresstart lautet das Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage der
Industrie- und Handelskammer Erfurt unter rund 800 Betrieben in Nord- und Mittelthüringen. Die
Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der regionalen Wirtschaft müssen erst einmal verschoben
werden – „Stagnation“ ist das Wort der Stunde. Nach wie vor dominieren bei den Firmen Skepsis
und Unsicherheit. Der Konjunkturklimaindex, der die aktuelle Situation sowie die Erwartungen und
Pläne für die nächsten Monate beschreibt, verharrt mit 107 von 200 möglichen Prozentpunkten auf
dem Niveau der Vorumfrage.
Die Konjunktur kommt nicht in Fahrt. Auch 2020 wird es nach Auffassung der Unternehmen nur in
schleppendem Tempo vorangehen. Branchenübergreifend blickt ein Viertel der Firmenchefs mit Skepsis
auf die kommenden Monate, nur 13 Prozent der Befragten zeigen sich zuversichtlich. Ausgebremst wird
die Entwicklung insbesondere vom schwierigen internationalen Umfeld, den bestehenden geopolitischen
Risiken und damit verbundenen Preissteigerungen bei Rohstoffen und Energie. Neben der
außenwirtschaftlichen Eintrübung belasten aber auch immer mehr strukturelle Herausforderungen wie
die Digitalisierung, die Mobilität der Zukunft und die Klimapolitik die Konjunktur.
Erfreulicherweise wird der Arbeitsmarkt von den bestehenden Risiken derzeit kaum tangiert. Die
Beschäftigungsabsichten der Unternehmen bleiben stabil. Immerhin 84 Prozent der Befragten wollen ihre
Mitarbeiterzahl beibehalten oder sogar zusätzliche Jobs schaffen. Und auch das Investitionsklima zeigt
sich widerstandsfähig. Nach wie vor beabsichtigen 19 Prozent der Firmenchefs ihr Budget aufzustocken,
50 Prozent wollen ihre Ausgaben konstant halten. Auf der Agenda der Investitionsvorhaben stehen
Rationalisierungsmaßnahmen und die Deckung des Ersatzbedarfs ganz oben.
Dank einer soliden Inlandsnachfrage fällt das Votum der Unternehmer zur aktuellen Situation immer
noch recht günstig aus. So bewerten branchenübergreifend 42 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre
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Geschäftslage mit „gut“, 44 Prozent urteilen mit „befriedigend“. Rund die Hälfte der Betriebe bewegt sich
noch in der Gewinnzone, während jeder Zehnte rote Zahlen schreibt.
Ergebnisse ausgewählter Branchen:
Die Industrie startet verhalten ins Jahr 2020. Zwar hat sich die aktuelle Lageeinschätzung im Vergleich
zum Herbst 2019 wieder etwas verbessert. Damals urteilten 32 Prozent mit „gut“, inzwischen liegt der
Wert bei 40 Prozent. Die Aussichten für die kommenden Monate bleiben jedoch eher düster. 18 Prozent
rechnen mit einer günstigeren Entwicklung, 26 Prozent sind dagegen pessimistisch und gehen von einer
weiteren Verschlechterung aus.
Im Gastgewerbe ist die konjunkturelle Entwicklung zufriedenstellend. Die Mehrheit der Gastronomen und
Hoteliers berichtet von einem guten oder befriedigenden Geschäftsverlauf. Die Rahmenbedingungen für
eine stabile Kundennachfrage stimmen noch. Davon kann mehr als ein Drittel der Befragten mit einer
verbesserten Ertragslage profitieren.
Das Baugewerbe konnte aufgrund des milden Winters zahlreiche Baumaßnahmen ohne
witterungsbedingte Unterbrechungen fortsetzen. Entsprechend positiv fällt die Bewertung der aktuellen
Geschäftslage aus: 41 Prozent der Unternehmer hält den Daumen nach oben, mehr als die Hälfte ist mit
der momentanen Situation zufrieden.
Fazit: Bisher hat sich die Konjunktur in Nord- und Mittelthüringen zwar als robust erwiesen, aber die
schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen drücken immer mehr auf die Stimmungslage
in den Betrieben. Planungssicherheit ist jedoch das Fundament für ein stabiles Wachstum. Deshalb
muss schnell gehandelt und durch eine verlässliche, kalkulierbare Politik der Wirtschaft wieder
Vertrauen gegeben werden. Die Unternehmen brauchen vor allem weniger Bürokratie, eine
umfassende Steuerreform sowie mehr Investitionen in Bildung und digitale Infrastruktur.
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Branchen
Industrie
Konjunkturklimaindex Der Konjunkturklimaindex verliert im Vergleich zur vorherigen
Umfrage noch einmal zwei Prozentpunkte und steht nun bei 106
von 200 möglichen Prozent.
Geschäftslage Die aktuelle Situation schätzen 40 Prozent der Manager positiv
ein. Bei 19 Prozent der Befragten laufen die Geschäfte schlecht.
Gegenüber Herbst 2019 fällt das Votum etwas besser aus.
Kapazitätsauslastung und
Auftragslage
Die Kapazitätsauslastung stabilisiert sich. Knapp zwei Drittel der
Befragten lasten die Produktion zu 80 Prozent und mehr aus.
Grund dafür ist eine im Vergleich zum Herbst 2019 relativ
konstante Auftragslage. Nach wie vor berichten 17 Prozent von
steigenden Aufträgen, 34 Prozent verzeichnen sinkende
Auftragszahlen.
Ertragslage Die Ertragslage bewegt sich ebenfalls auf dem Niveau der
Herbstwerte. Bei 15 Prozent hat sich die Situation verbessert.
Dagegen sprechen 33 Prozent der Befragten von einer
schlechteren Ertragslage.
Erwartungen Die Erwartungen bleiben zurückhaltend. Gerade einmal 18
Prozent hoffen auf eine günstigere Entwicklung. Mit einer
Verschlechterung rechnen 26 Prozent.
Exporterwartungen Die exportorientierten Firmen signalisieren weiterhin Skepsis.
Lediglich elf Prozent rechnen mit einem Anziehen der
Auslandsgeschäfte in den kommenden Monaten. 14 Prozent
erwarten einen weiteren Rückgang.
Beschäftigungsabsichten Die Einstellungsbereitschaft der Industriebetriebe hat wieder
leicht an Dynamik zugenommen. Während 20 Prozent der
Befragten ihr Personal aufstocken wollen, kalkulieren 24 Prozent
einen Stellenabbau ein.
Investitionsklima Die gedämpften Erwartungen wirken sich auch auf das
Investitionsklima aus. Ein Viertel plant eine Erhöhung des
Budgets. 30 Prozent wollen weniger oder gar nicht investieren.
Damit ist gegenüber dem Herbst 2019 kaum eine Veränderung
festzustellen.
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Baugewerbe
Konjunkturklimaindex Der Konjunkturklimaindex verharrt auf dem Niveau der
vorherigen Umfrage und liegt unverändert bei 112 von 200
möglichen Prozentpunkten. Der Index bewegt sich damit noch
über dem Vorjahreswert (110 Prozent).
Geschäftslage Das Baugewerbe konnte aufgrund des milden Winters zahlreiche
Baumaßnahmen ohne witterungsbedingte Unterbrechungen
fortsetzen. So bewerten 41 Prozent der Unternehmer die
momentane Lage mit „gut“, mehr als die Hälfte zeigt sich
zufrieden.
Kapazitätsauslastung und
Auftragslage
Die nach wie vor günstigen Rahmenbedingungen bei
Finanzierung und Einkommen sorgen für eine positive Nachfrage.
So lasten zwei von drei Bauunternehmen ihre Kapazitäten zu
über 80 Prozent aus.
Ertragslage Bei der überwiegenden Mehrzahl der Firmen bleiben die Erträge
auch relativ stabil. Über 90 Prozent der Baufirmen arbeiten mit
Gewinn oder wenigstens kostendeckend.
Erwartungen Der Blick auf die nächsten Monate fällt trotz des bevorstehenden
Frühjahrs zurückhaltender aus. Acht Prozent erwarten eine
günstigere Entwicklung, 17 Prozent der Befragten sind eher
pessimistisch.
Beschäftigungsabsichten Der Personalbedarf bleibt angesichts der soliden Auftragslage
hoch. Die überwiegende Mehrzahl der Firmen (83 Prozent) will
den derzeitigen Mitarbeiterbestand beibehalten. Besonders
diejenigen Bauunternehmen, die mehr Personal einstellen wollen,
berichten aber häufig von Fachkräfteengpässen und können
einen Beschäftigungsaufbau nicht realisieren.
Investitionsklima Die Investitionen bewegen sich auf einem stabilen Niveau. Über
zwei Drittel der Befragten will das Budget konstant halten. Zwei
Prozent beabsichtigen eine Aufstockung.
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Handel
Konjunkturklimaindex Der Konjunkturklimaindex verliert im Vergleich zur vorherigen
Umfrage sechs Punkte und steht nun bei 95 von 200 möglichen
Prozentpunkten.
Geschäftslage Die Händler können nach wie vor von der guten
Inlandsnachfrage profitieren. Rund jeder Vierte berichtet von gut
laufenden Geschäften, über die Hälfte ist zufrieden. Allerdings
gibt es deutliche regionale Unterschiede. Zudem hat gerade der
Einzelhandel mit strukturellen Herausforderungen zu kämpfen.
Umsatz Dank einer stabilen Ausgabefreudigkeit bei den Konsumenten
kann jeder fünfte Händler höhere Umsatzzahlen verbuchen. Bei
53 Prozent sind diese etwa gleich bleibend.
Ertragslage Dementsprechend hat sich die Ertragslage auch für 20 Prozent
der Befragten verbessert. 33 Prozent arbeiten mit Gewinn, die
Hälfte zumindest kostendeckend.
Erwartungen Die Sorgen um eine weiterhin stabile Inlandsnachfrage nehmen
zu. Das Votum zu den Erwartungen und Plänen fällt eher
verhaltener aus als noch im Herbst 2019. Jeder Zehnte geht von
einer günstigeren Entwicklung aus. Dagegen vermuten 24
Prozent der Händler eine Verschlechterung der Situation (+4
Prozentpunkte im Vergleich zum Herbst 2019).
Beschäftigungsabsichten Die Beschäftigungsabsichten gewinnen etwas an Schwung. Das
Gros der Firmenchefs (80 Prozent) plant die nächsten Monate
mit dem derzeitigen Personalbestand. Neueinstellungen
beabsichtigt aktuell 13 Prozent. Der Fachkräfteengpass bleibt
aber auch im Handel ein Thema. Stellenkürzungen bilden somit
die Ausnahme.
Investitionsklima Das Investitionsklima bleibt freundlich, ist aber nicht mehr so
expansiv ausgerichtet, wie im Herbst 2019. 80 Prozent der
Befragten wollen ihr Budget konstant halten oder sogar
ausweiten (Vorhergehende Umfrage: 87 Prozent). Die
Präferenzen liegen auf der Deckung des Ersatzbedarfs und auf
Rationalisierungsmaßnahmen. Innovationen spielen bei einem
Viertel der Befragten eine Rolle.
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Gastgewerbe
Konjunkturklimaindex Im Gastgewerbe bewegt sich der Konjunkturklimaindex weiterhin
auf einem hohen Niveau, auch wenn er im Vergleich zur
vorherigen Umfrage sieben Punkte verliert und nun bei 113 von
200 möglichen Prozentpunkten liegt. Der langjährige
Durchschnitt beläuft sich auf 92 Prozent.
Geschäftslage Die Mehrheit der Gastronomen und Hoteliers berichtet von
einem guten oder befriedigenden Geschäftsverlauf. Lediglich
zwei Prozent klagen über Probleme.
Ertragslage Die Rahmenbedingungen für die Gäste stimmen (gestiegene
Einkommen, gute Beschäftigungssituation, niedrige Zinsen). Seit
rund einem Jahr kann sich die Mehrheit der Unternehmer über
eine verbesserte oder zumindest gleich bleibende Ertragslage
freuen. Mit Gewinn arbeiten sogar 56 Prozent der Befragten.
Erwartungen Die Erwartungen für die nächsten Monate werden etwas nach
unten geschraubt. Nur acht Prozent rechnen mit einer
günstigeren Geschäftsentwicklung, 20 Prozent blicken eher
skeptisch auf das bevorstehende Frühjahr.
Preisentwicklung Die Nachfrage ist gut, damit dürften die Preise künftig weiter
anziehen. Über die Hälfte der Befragten rechnet mit höheren
Verkaufspreisen. Preissenkungen sind kein Thema.
Beschäftigungsabsichten Vielfach setzt der in der Branche verstärkt spürbare
Fachkräftemangel den Beschäftigungsplänen der Unternehmer
Grenzen. Die überwiegende Mehrzahl (93 Prozent) will deshalb
den vorhandenen Mitarbeiterbestand beibehalten. Von Personal
trennen müssen sich nur drei Prozent.
Investitionsklima Die Investitionsabsichten nehmen im Vergleich zur
vorangegangenen Umfrage leicht zu. Zwei von drei
Unternehmern planen etwa gleich bleibende Kosten oder
beabsichtigen eine Erhöhung ihres Budgets. Im Vordergrund
stehen die Deckung des Ersatzbedarfs und Rationalisierungs-
maßnahmen.
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Verkehrsgewerbe
Konjunkturklimaindex Das Stimmungsbild in der Branche bleibt nahezu unverändert.
Der Konjunkturklimaindex ist im Vergleich zur vorhergehenden
Umfrage um nur einen Punkte gestiegen und liegt nun bei 94
von 200 möglichen Prozentpunkten.
Geschäftslage Das Votum zur aktuellen Geschäftslage hat sich minimal
verbessert. So wird die momentane Situation von 39 Prozent der
Unternehmer mit „gut“ bewertet. Sechs Prozent urteilen mit
„schlecht“.
Kapazitätsauslastung Das Fracht- und Umschlagsvolumen hat sich stabilisiert. 56
Prozent der Befragten berichten von einem gleich bleibend
hohen Aufkommen. Dementsprechend gestaltet sich auch die
Kapazitätsauslastung. Bei 77 Prozent beträgt die Auslastung 80
Prozent und mehr.
Erwartungen Die Erwartungen und Pläne für die kommenden Monate sind von
Unsicherheit geprägt. Während 39 Prozent der Unternehmer eine
eher ungünstigere Entwicklung befürchten, rechnen gerade
einmal sechs Prozent mit einer Verbesserung der Geschäftslage.
Klimadiskussion und die Entwicklung der Rohstoffpreise ist für
die Unternehmer oft mit einer zusätzlichen Kostenbelastung
verbunden.
Beschäftigungsabsichten Qualifiziertes Personal ist schwer zu finden. In der Branche
dominiert deshalb das Prinzip „Halten“. 72 Prozent der
Unternehmer planen mit einer konstanten Mitarbeiterzahl.
Einstellungsbereitschaft signalisieren 11 Prozent.
Investitionsklima Im Vergleich zum Herbst 2019 zeigt das Investitionsklima eine
leichte Erholung. Gut ein Viertel der Transportbetriebe will in den
nächsten Monaten mehr Geld investieren. 33 Prozent planen mit
einem konstanten Budget.
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Dienstleistungen
Konjunkturklimaindex Der Konjunkturklimaindex im Dienstleistungsgewerbe ist wieder
auf Erholungskurs. Er steigt im Vergleich zum Herbst 2019 um
drei Prozentpunkte und liegt nun bei 113 von 200 möglichen
Prozent.
Geschäftslage Die Stimmung der Dienstleistungswirtschaft hellt sich etwas auf.
Die Serviceanbieter bewerten ihre aktuelle Situation wieder
besser. So berichten 53 Prozent der Befragten von gut gehenden
Geschäften, 35 Prozent urteilen mit „befriedigend“.
Auftragslage Die Auftragszahlen bleiben stabil. 31 Prozent verzeichnen
steigende Zahlen, bei 43 Prozent der Firmenchefs sind die
Auftragseingänge gleich geblieben.
Umsatzentwicklung und Ertragslage Damit verbunden sind auch positive Umsatzdaten. Mehr als jeder
vierte Unternehmer kann sich über einen Anstieg freuen. Unter
dem Strich arbeiten 60 Prozent der Befragten mit Gewinn und 30
Prozent kostendeckend.
Erwartungen Beim Blick in die Zukunft bewahren die Unternehmen aber noch
ihre Zurückhaltung. Der Abschwung in der Industrie trifft
zunehmend auch die verbundenen Dienstleister. Daher haben die
Pessimisten weiterhin die Oberhand. Einen günstigeren
Geschäftsverlauf erwarten 17 Prozent, 26 Prozent sind eher
skeptisch.
Preisentwicklung Steigende Preise werden von 40 Prozent der Befragten in den
kommenden Monaten nicht ausgeschlossen. 50 Prozent erwarten
ein konstantes Preisniveau.
Beschäftigungsabsichten Qualifizierte Fachkräfte sind auch im Dienstleistungsbereich nur
schwer zu finden. Deshalb wollen knapp drei von vier
Serviceanbietern ihre Mitarbeiterzahl beibehalten. 16 Prozent
wollen sogar zusätzliches Personal einstellen.
Investitionsklima Die Investitionsneigung in der Branche hat sich nach einem
Rückgang im Herbst 2019 stabilisiert. Neben der Deckung des
Ersatzbedarfs rücken immer stärker Innovationsvorhaben in den
Blickpunkt. Für 37 Prozent der Befragten ist dies inzwischen das
Hauptmotiv der Investitionen.
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Tabellenanhang
Gesamtwirtschaft
Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftslage
gut 42,3 42,0 46,7
befriedigend / saisonüblich 46,9 44,0 44,8
schlecht 10,8 14,0 8,5
Wir arbeiten zur Zeit
mit Gewinn 50,8 44,3 47,6
kostendeckend 38,6 40,8 41,3
mit Verlust 10,6 14,9 11,0
Geschäftserwartung
eher günstiger 12,8 13,3 15,4
etwa gleich bleibend 61,4 64,3 61,1
eher ungünstiger 25,8 22,4 23,5
Erwartete Beschäftigtenzahl
steigen 11,7 11,2 11,3
etwa gleich bleiben 72,1 66,3 74,6
fallen 16,2 22,5 14,1
Erwartete Inlandsinvestitionen
steigen 18,9 20,5 20,6
etwa gleich bleiben 49,7 45,1 46,0
fallen 14,4 12,5 14,4
keine Investitionen 17,1 22,0 19,0
Hauptmotiv der Investitionen
Rationalisierung 32,6 32,1 39,7
Innovation 27,6 25,9 25,2
Kapazitätserweiterung 22,3 21,4 18,3
Umweltschutz 17,6 19,7 13,8
Ersatzbedarf 77,4 77,6 73,8
13
Industrie
Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftslage
gut 40,0 32,2 52,8
befriedigend / saisonüblich 41,3 50,0 37,1
schlecht 18,8 17,8 10,1
Wir arbeiten zur Zeit
mit Gewinn 51,3 44,4 50,6
kostendeckend 30,0 37,8 43,8
mit Verlust 18,8 17,8 5,6
Ertragslage
verbessert 15,0 16,7 20,2
gleich geblieben 52,5 50,0 58,4
verschlechtert 32,5 33,3 21,3
Kapazitätsauslastung
über 90 % 38,5 32,6 50,6
80 - 90 % 24,4 25,8 21,8
70 - 80 % 21,8 31,5 18,4
50 - 70 % 12,8 9,0 9,2
unter 50 % 2,6 1,1 0,0
Auftragseingänge (gesamt)
gestiegen 16,9 14,0 27,4
gleich geblieben 42,9 41,9 54,8
zurückgegangen 33,8 40,7 16,7
Auftragseingänge (Inland)
gestiegen 13,5 18,1 25,0
gleich geblieben 48,6 43,4 53,8
zurückgegangen 37,8 38,6 20,0
Auftragseingänge (Ausland)
gestiegen 11,0 11,0 15,9
gleich geblieben 30,1 25,6 43,9
zurückgegangen 27,4 36,6 13,4
wir exportieren nicht 31,5 26,8 26,8
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Industrie
Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftserwartung
eher günstiger 17,5 19,5 20,5
etwa gleich bleibend 56,3 62,1 59,1
eher ungünstiger 26,3 18,4 20,5
Erwartete Inlandsverkaufspreise
steigen 36,3 38,9 41,9
etwa gleich bleiben 52,5 53,3 51,2
fallen 11,3 7,8 7,0
Exporterwartung
zunehmen 11,3 8,9 12,5
etwa gleich bleiben 40,0 51,1 50,0
abnehmen 13,8 15,6 12,5
wir exportieren nicht 35,0 24,4 25,0
Erwartete Beschäftigtenzahl
steigen 20,3 15,7 20,2
etwa gleich bleiben 55,7 58,4 61,8
fallen 24,1 25,8 18,0
Erwartete Inlandsinvestitionen
steigen 25,0 25,0 18,0
etwa gleich bleiben 45,0 44,3 53,9
fallen 17,5 19,3 23,6
keine Investitionen 12,5 11,4 4,5
Hauptmotiv der Investitionen
Rationalisierung 47,3 47,5 63,5
Innovation 35,1 33,8 21,2
Kapazitätserweiterung 35,1 26,3 22,4
Umweltschutz 27,0 37,5 23,5
Ersatzbedarf 75,7 76,3 75,3
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Baugewerbe
Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftslage
gut 40,5 45,2 43,8
befriedigend / saisonüblich 57,1 42,9 53,1
schlecht 2,4 11,9 3,1
Wir arbeiten zur Zeit
mit Gewinn 40,5 45,2 37,5
kostendeckend 54,8 38,1 53,1
mit Verlust 4,8 16,7 9,4
Ertragslage
verbessert 7,1 22,0 15,6
gleich geblieben 78,6 73,2 75,0
verschlechtert 14,3 4,9 9,4
Kapazitätsauslastung
über 90 % 60,0 56,1 53,1
80 - 90 % 7,5 19,5 9,4
70 - 80 % 15,0 7,3 12,5
50 - 70 % 10,0 7,3 15,6
unter 50 % 7,5 9,8 9,4
Aufträge im Vergleich
gestiegen 14,3 13,2 25,0
etwa gleich geblieben 76,2 73,7 59,4
zurück gegangen 9,5 13,2 15,6
Geschäftserwartung
eher günstiger 7,3 5,0 19,4
etwa gleich bleibend 75,6 85,0 67,7
eher ungünstiger 17,1 10,0 12,9
Erwartete Preise
steigen 47,6 42,5 43,8
etwa gleich bleiben 50,0 52,5 56,3
fallen 2,4 5,0 0,0
Erwartete Beschäftigtenzahl
steigen 0,0 2,5 9,4
etwa gleich bleiben 83,3 67,5 71,9
fallen 16,7 30,0 18,8
Erwartete Inlandsinvestitionen
steigen 2,4 12,5 6,5
etwa gleich bleiben 69,0 52,5 64,5
fallen 0,0 2,5 3,2
keine Investitionen 28,6 32,5 25,8
Hauptmotiv der Investitionen
Rationalisierung 24,3 38,7 31,0
Innovation 29,7 19,4 24,1
Kapazitätserweiterung 18,9 22,6 13,8
Umweltschutz 27,0 19,4 17,2
Ersatzbedarf 78,4 77,4 86,2
16
Handel
Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftslage
gut 22,6 32,3 22,0
befriedigend / saisonüblich 58,1 48,4 56,1
schlecht 19,4 19,4 22,0
Wir arbeiten zur Zeit
mit Gewinn 33,3 41,9 42,5
kostendeckend 50,0 48,4 32,5
mit Verlust 16,7 9,7 25,0
Ertragslage
verbessert 20,0 23,3 4,9
gleich geblieben 40,0 36,7 51,2
verschlechtert 40,0 40,0 43,9
Umsatz im Vergleich
höher 20,0 23,3 29,3
etwa gleich 53,3 40,0 24,4
niedriger 26,7 36,7 46,3
Ausgabenfreudigkeit
gestiegen 3,3 13,3 7,5
gleich geblieben 50,0 40,0 47,5
gefallen 46,7 46,7 45,0
Geschäftserwartung
eher günstiger 10,3 10,0 12,5
etwa gleich bleibend 65,5 70,0 47,5
eher ungünstiger 24,1 20,0 40,0
Erwarteter Umsatz
steigen 20,7 20,0 12,5
etwa gleich bleiben 55,2 56,7 57,5
fallen 24,1 23,3 30,0
Erwartete Verkaufspreise
steigen 41,4 40,0 41,0
etwa gleich bleiben 48,3 56,7 46,2
fallen 10,3 3,3 12,8
Erwartete Beschäftigtenzahl
steigen 13,3 0,0 0,0
etwa gleich bleiben 80,0 83,3 80,0
fallen 6,7 16,7 20,0
Erwartete Inlandsinvestitionen
steigen 26,7 16,7 12,5
etwa gleich bleiben 43,3 70,0 47,5
fallen 16,7 3,3 7,5
keine Investitionen 13,3 10,0 32,5
Hauptmotiv der Investitionen
Rationalisierung 42,3 35,7 31,4
Innovation 7,7 17,9 17,1
Kapazitätserweiterung 23,1 25,0 22,9
Umweltschutz 11,5 7,1 8,6
Ersatzbedarf 73,1 85,7 71,4
17
Verkehrsgewerbe
Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftslage
gut 38,9 37,9 40,0
befriedigend / saisonüblich 55,6 44,8 55,0
schlecht 5,6 17,2 5,0
Wir arbeiten zur Zeit
mit Gewinn 33,3 17,2 10,0
kostendeckend 55,6 58,6 65,0
mit Verlust 11,1 24,1 25,0
Ertragslage
verbessert 23,5 10,3 10,5
gleich geblieben 58,8 55,2 63,2
verschlechtert 17,6 34,5 26,3
Kapazitätsauslastung
über 90 % 44,4 41,4 47,4
80 - 90 % 33,3 27,6 15,8
70 - 80 % 5,6 27,6 15,8
50 - 70 % 16,7 3,4 21,1
unter 50 % 0,0 0,0 0,0
Fracht- und Umschlagsvolumen
höher 27,8 32,1 20,0
etwa gleich hoch 55,6 39,3 65,0
niedriger 16,7 28,6 15,0
Geschäftserwartung
eher günstiger 5,6 3,4 15,8
etwa gleich bleibend 55,6 65,5 68,4
eher ungünstiger 38,9 31,0 15,8
Unser Fracht- bzw. Umschlagsvolumen wird
höher 5,6 24,0 15,0
etwa gleich bleiben 66,7 36,0 70,0
niedriger 27,8 40,0 15,0
Erwartete Beschäftigtenzahl
steigen 11,1 20,7 10,0
etwa gleich bleiben 72,2 44,8 75,0
fallen 16,7 34,5 15,0
Erwartete Inlandsinvestitionen
steigen 27,8 25,0 35,0
etwa gleich bleiben 33,3 32,1 35,0
fallen 27,8 7,1 15,0
keine Investitionen 11,1 35,7 15,0
Hauptmotiv der Investitionen
Rationalisierung 12,5 4,8 23,5
Innovation 6,3 4,8 11,8
Kapazitätserweiterung 6,3 33,3 11,8
Umweltschutz 31,3 23,8 29,4
Ersatzbedarf 100,0 85,7 82,4
18
Hotel- und Gaststättengewerbe Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftslage
gut 47,5 57,1 41,8
befriedigend / saisonüblich 50,8 39,7 47,3
schlecht 1,6 3,2 10,9
Wir arbeiten zur Zeit
mit Gewinn 55,7 60,3 46,3
kostendeckend 42,6 28,6 38,9
mit Verlust 1,6 11,1 14,8
Ertragslage
verbessert 37,7 31,7 16,1
gleich geblieben 49,2 52,4 57,1
verschlechtert 13,1 15,9 26,8
Umsatz im Vergleich
höher 49,2 41,3 19,6
etwa gleich 37,7 44,4 48,2
niedriger 13,1 14,3 32,1
Zahl der Übernachtungen
gestiegen 48,5 50,0 13,8
gleich geblieben 33,3 40,6 51,7
zurückgegangen 18,2 9,4 34,5
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer
gestiegen 9,1 18,8 3,4
gleich geblieben 81,8 75,0 79,3
zurückgegangen 9,1 6,3 17,2
Durchschnittliche Bettenauslastung
gestiegen 39,4 46,7 13,8
gleich geblieben 36,4 40,0 55,2
zurückgegangen 24,2 13,3 31,0
Geschäftserwartung
eher günstiger 8,3 17,5 5,4
etwa gleich bleibend 71,7 58,7 75,0
eher ungünstiger 20,0 23,8 19,6
Umsatzentwicklung
steigen 9,8 25,0 7,1
etwa gleich bleiben 73,8 43,3 73,2
fallen 16,4 31,7 19,6
Erwartete Verkaufspreise
steigen 50,9 48,4 48,2
etwa gleich bleiben 49,1 50,0 48,2
fallen 0,0 1,6 3,6
Erwartete Beschäftigtenzahl
steigen 3,6 16,4 5,4
etwa gleich bleiben 92,9 65,6 85,7
fallen 3,6 18,0 8,9
Erwartete Inlandsinvestitionen
steigen 19,6 21,3 23,2
etwa gleich bleiben 48,2 37,7 33,9
fallen 16,1 16,4 10,7
keine Investitionen 16,1 24,6 32,1
Hauptmotiv der Investitionen
Rationalisierung 25,5 29,6 22,9
Innovation 13,7 16,7 22,9
Kapazitätserweiterung 5,9 7,4 6,3
Umweltschutz 15,7 18,5 8,3
Ersatzbedarf 74,5 77,8 70,8
Dienstleistungen
Jahresbeginn Herbst Jahresbeginn
2020 2019 2019
in %
Geschäftslage
gut 53,0 49,4 62,7
befriedigend / saisonüblich 35,0 35,4 36,1
schlecht 12,0 15,2 1,2
Wir arbeiten zur Zeit
mit Gewinn 60,2 42,0 61,0
kostendeckend 29,6 45,7 34,1
mit Verlust 10,2 12,3 4,9
Ertragslage
verbessert 30,9 17,3 19,5
gleich geblieben 41,2 56,8 64,6
verschlechtert 27,8 25,9 15,9
Aufträge im Vergleich
gestiegen 30,9 22,8 16,3
gleich geblieben 43,3 54,4 65,0
zurückgegangen 25,8 22,8 18,8
Umsatz im Vergleich
höher 27,8 25,9 19,8
etwa gleich 42,3 45,7 65,4
niedriger 29,9 28,4 14,8
Geschäftserwartung
eher günstiger 17,3 13,6 17,5
etwa gleich bleibend 57,1 63,0 61,3
eher ungünstiger 25,5 23,5 21,3
Umsatzentwicklung
eher günstiger 18,8 17,3 21,3
etwa gleich bleibend 58,3 60,5 56,3
eher ungünstiger 22,9 22,2 22,5
Erwartete Preise
steigen 40,2 42,0 35,8
etwa gleich bleiben 49,5 54,3 63,0
fallen 10,3 3,7 1,2
Erwartete Beschäftigtenzahl
steigen 15,5 8,8 13,8
etwa gleich bleiben 71,1 76,3 81,3
fallen 13,4 15,0 5,0
Erwartete Inlandsinvestitionen
steigen 16,5 16,0 27,5
etwa gleich bleiben 49,5 44,4 37,5
fallen 13,4 11,1 15,0
keine Investitionen 20,6 28,4 20,0
Hauptmotiv der Investitionen
Rationalisierung 24,4 17,9 27,3
Innovation 37,2 34,3 37,9
Kapazitätserweiterung 27,9 23,9 25,8
Umweltschutz 7,0 6,0 4,5
Ersatzbedarf 79,1 76,1 65,2
20
Erläuterung
Der IHK-Konjunkturklimaindex wird aus dem Geometrischen Mittel der Salden von positiven und
negativen Einschätzungen der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage berechnet. Die extremen
Indexwerte liegen bei 200 bzw. 0, wenn alle befragten Unternehmen die gegenwärtige Geschäftslage u.
die zukünftige Geschäftslage zu jeweils 100 Prozent gut bzw. schlecht beurteilen.
Der Saldo wird als Differenz aus positiven und negativen Antworten zu den jeweiligen Fragen ermittelt
und kann zwischen minus 100 und plus 100 Punkten liegen. Ein Wert von Null bedeutet, dass sich die
positiven und negativen Antworten genau die Waage halten. Ein Indikator größer Null zeigt an, dass es
mehr positive als negative Antworten gibt.