Gesetzliche GrundlagenSGB VIII §9, Abs. 3: Grundrichtung der Erziehung, Gleichberechtigung von Mädchen
und Jungen
… die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern.
3. AG - KJHG – KJFöG §4: Förderung von Mädchen und Jungen / Geschlechter-differenzierte Kinder- und Jugendarbeit
Bei der Ausgestaltung der Angebote haben die Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe die Gleichstellung von Mädchen und Jungen als durchgängiges Leitprinzip zu beachten (Gender Mainstreaming).
Fazit: Jungenarbeit ist eine Querschnittsaufgabe in der gesamten Kinder- und Jugendarbeit und somit keine zusätzliche Aufgabe.
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Inhalt
1. Jungenarbeit im Kinder- und Jugendförderplan (Standards und Förderrichtlinien)
2. Dialogstruktur und Vernetzung (als Grundlage für Weiterentwicklung und Absicherung)
3. Praxisbeispiele
4. Ausblick 2010
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• 2004 Standards für Jungenarbeit des Fachbereiches Jugend & Freizeit treten in Kraft
• 2005 Entgegennahme der Standards durch den Ausschuss für die Gleichstellung von Frau und Mann (einstimmig)
•2006 Beschluss im Rat der Stadt Wuppertal: Verankerung der Standards für Jungenarbeit und der Förderrichtlinien für freie Träger im Kinder- und Jugendförderplan
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1. Jungenarbeit im Kinder- und Jugendförderplan
Standards für Jungenarbeitdes Fachbereiches Jugend & Freizeit
Inhalt:• Ausgangslage, Teamauftrag• Thesen und Leitgedanken zur Jungenarbeit• Ziele der Jungenarbeit• Konzeptionelle Qualität• Steuerung und Controlling
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Ausgangslage, Teamauftrag
Jungenarbeit ist:
• fester Bestandteil der Kinder- und Jugendarbeit• im Konzept der Einrichtungen verankert• keine zusätzliche Aufgabe
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Thesen und Leitgedanken zur Jungenarbeit
• veränderte gesellschaftliche Anforderungen an das Mann-Sein
• gleichzeitige Abnahme männlicher Erziehungspersonen
• Jungenarbeit als Präventionsarbeit für Entwicklungsrisiken
• Jungenarbeit im Fachbereich ist reflektiert, parteilich, ganzheitlich und interkulturell.
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Ziele der Jungenarbeit
• Stärkung der Persönlichkeit, des Selbstwertgefühls und der Identität als Junge
• Förderung der Eigenverantwortung und der Handlungskompetenz
• Parteilichkeit als Leitlinie der Jungenarbeit
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Konzeptionelle Qualität
• Themen, Inhalte und Methoden• Personelle Qualitätsmerkmale• Anforderungen an den Jungenpädagogen• Finanzielle Qualitätsmerkmale• Räumliche Qualitätsmerkmale
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Steuerung und Controlling
• … ist Führungsaufgabe (Fachbereichsleitung)
• Umsetzung erfolgt in Jahresplanung und Reflektionsgesprächen (inkl. Berichtswesen)
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Förderrichtlinien freier Träger
• Förderung von Jungen durch eine reflektierte Jungenarbeit
• Vernetzung und Zusammenführung der Ansätze/Angebote Mädchen- und Jungenarbeit
• Räume für Jungen schaffen• Grundsätzliche Fortbildungsverpflichtung
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… als Grundlage für Weiterentwicklung und Absicherung
Vernetzung im Fachbereich Jugend & Freizeit• Sprecher• Halbjahrestreffen• Interner Austausch
Stadtweite Vernetzung kommunaler- und freierTräger• Arbeitskreis Jungenarbeit
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2. Dialogstruktur und Vernetzung
• gegründet 1990• seit 2009 Facharbeitskreis der Trägerkonferenz der
Offenen Jugendarbeit • regelmäßige Treffen (alle 6 – 8 Wochen)• Mitglieder:
– Fachkräfte des kommunalen Trägers– Fachkräfte der freien Träger– Fachkräfte aus Schulen und weiteren
Institutionen• zwei gewählte Sprecher
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AK Jungenarbeit
AK JungenarbeitAufgaben:1. Austausch2. Koordination und Organisation von Aktionen
bzw. Projekten3. Informationsaustausch über die jeweilige
Arbeit vor Ort 4. Kollegiale Beratung (bei allgemeinen und
besonderen Anfragen/ Erfahrungen/ Problemlagen)
5. Vernetzung der Mitarbeiter, Fortbildung6. Lobby für männliche Kinder und Jugendliche7. Öffentlichkeitsarbeit
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Halbjahrestreffen10.00 – 12.00 Uhr Top 1
Erfahrungsaustausch und Konzepterörterung zum Thema „Medienkonsum und Medienkompetenz von Jungen“(TV, Internet, Umgang mit jugendgefährdenden Videos auf Handys etc.)
12.00 – 12.30 Uhr Top 2Zusammenarbeit mit der Grundschule (Fortsetzung): Erfahrungen und Projektgestaltung (u.a. auch zum Thema: Aufbau von Medienkompetenz von Jungen – siehe TOP 1)
12.30 –13.15 Uhr Mittagessen13.15 –14.00 Uhr Top 3
Fortführung von Punkt 214.00 –15.00 Uhr Top 4
Erfahrungsaustausch und Manöverkritik zu den bisherigen Veranstaltungen von „Echt stark!“
15.00 –15.15 Uhr Top 5Erfahrungsbericht „Nacht der fantastischen Kerle“
15.15 –16.30 Uhr Top 6„Boys Day“ oder „Projektwoche/-tage Jungenarbeit“Meinungsbildung, Ideensammlung, Veranstaltungskonzeption, PR, Imageentwicklung etc.
16.30 –17.00 Uhr Bericht aus den Einrichtungen und Arbeitskreisen /Sonstiges
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3. Praxisbeispiele
Die Nacht der fantastischen Kerle
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www.dienachtderfantastischenkerle.de
Es ist für jeden Jungen etwas dabei, sei es das Überlebenstraining im Wald, Aktionen im Hochseilgarten Weyerbuschturm, Theater im Rex,Schach- bzw. Mah Jongg Turnier, Boxen, LAN Party, Soccerturnier, Reportergruppe, Schwimmen im Freibad Vohwinkel, Brake Dance Workshop, Basketball, Funpipe, Lesung im Scheetunnel (stillgelegter Eisenbahntunnel), Zooführung abends........
4. Ausblick 2010
• Fortschreibung des Kinder- und Jugendförderplans 2010 - 2014
• Weiterentwicklung der Standards und Überarbeitung der Förderrichtlinien freier Träger
• Einführung des Wirksamkeitsdialogs vor Ort • Weiterführung des stadtweiten Angebotes „Die
Nacht der fantastischen Kerle“• Weitere Fortbildungen des Fachbereiches Jugend &
Freizeit in Kooperation mit der Trägerkonferenz der Offenen Jugendarbeit.
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VerantwortlichJungenarbeit in Wuppertal
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Christof Oliveri
Jungenarbeit im Fachbereich Jugend & Freizeit der Stadt Wuppertal
Tel: (0202) 563-2729
E-Mail: [email protected]
Dirk Montanus
Arbeitskreis Jungenarbeit Wuppertal
Tel: (0202) 563 7313
E-Mail: [email protected]
Petra Reßing
Fachberatung im Fachbereich Jugend & Freizeit der Stadt Wuppertal
Tel.: (0202) 563 – 2695
E-Mail: [email protected]