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Eine Veranstaltungsreihe der Stadt Markkleeberg und der
Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft e.V.
Westphalsche hausmusik 2015
Johann SebastianBach (1685-1750)
Konzertzyklus zum330. Geburtstag
Inventionen und Sinfonien Französische SuitenToccatenPartitenItalienisches KonzertFranzösische OuvertüreChromatische Fantasie und FugeGoldberg-Variationen KammermusikKaffeekantateausgewählte Arien u.a.
Das Westphalsche Haus
Am Ortseingang von Markkleeberg und zugleich in-nerhalb der Leipziger Nahverkehrszone, am Pleißerad-weg und nicht weit von der Verbindungsstraße des Leipziger Südraums B2 erwartet Sie das Westphalsche Haus. Das dreiflügelige Landhaus wurde 1926 vom Ar-chitekten, Maler und Publizisten Paul Schultze-Naum-burg (1869-1949) für den Generaldirektor der Thüringer Gasgesellschaft Carl Westphal entworfen und 1927 in neobarockem Stil erbaut. Seit 1993 befindet sich das Anwesen im Eigentum Markkleebergs und dient der Stadt, ihrer Umgebung und ihren Vereinen als kultureller Treffpunkt und Ver-anstaltungsort. Die Projektförderung durch den säch-sischen Kulturraum Leipziger Raum bewirkt, dass dort das künstlerische Angebot in dieser Qualität, Vielsei-tigkeit und Regelmäßigkeit für die Kommune und ihre Partner finanzierbar bleibt. So konnte sich das West-phalsche Haus gerade in den letzten Jahren zu einer stark frequentierten und namhaften Adresse für klas-sische Kammermusik entwickeln. Zu nennen ist hier vor allem die Neue Leipziger Cho-pin-Gesellschaft mit der monatlich stattfindenden „Westphalschen Hausmusik“ sowie der Sommerse-renade und dem Salonkonzert. Die Sächsische Mo-zart-Gesellschaft e.V. bereichert mit der Konzertreihe „Klassik einmal anders“ das Programm. Auch Studenten der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ und Schüler der Musik- und Kunstschule „Ottmar Gerster“ zeigen regelmäßig ihr Können.In Konzerten der „Freien Szene“ finden experimentelle Formen, Jazz, Folk und moderne Klanginstallationen ihr interessiertes Publikum, ergänzt von Konzerten im idyllischen Garten unter ehrwürdigen Bäumen. Gleichermaßen präsentieren sich Bildende Künstler in den Räumen mit wechselnden Ausstellungen.
Grußwort des Oberbürgermeistersder Stadt Markkleeberg
Liebe Musikfreunde,
mit der Aufführung der 32 Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven wurde die Westphalschen Hausmusik 2014 in Zusammenarbeit mit der Neuen Leipziger Cho-pin-Gesellschaft e.V. wieder zu einem Anziehungspunkt nicht nur für das Markklee-berger Konzertpublikum. Die Konzertreihen, 2006 mit Mozarts Klaviersonaten er-öffnet und fortgesetzt mit Schubert, Brahms, Mendels-sohn, Schumann, Grieg, De-bussy und Liszt, sind uns in lebendiger Erinnerung.
Für das Jahr 2015 freue ich mich, Ihnen als neues inte-ressantes Projekt der Chopin-Gesellschaft einen groß-en Konzertzyklus anlässlich des 330. Geburtstages von Johann Sebastian Bach empfehlen zu dürfen, in dessen Mittelpunkt das umfangreiche Klavierwerk des großen Leipziger Thomaskantors steht.
Kompositionen anderer Meister des Barocks und Vor-träge bedeutender Musikforscher ergänzen dabei die Veranstaltungen und geben Einblicke in eine künstle-rische Epoche, welche die Musik der letzten vier Jahr-hunderte nachhaltig beeinflusste.
Die Mitglieder der Neuen Leipziger Chopin-Gesell-schaft, darunter die Preisträger des Internationalen Leipziger Bach-Wettbewerbs Gerhard Erber, Dietmar Nawroth und Gerald Fauth, und ihre Musikerkollegen werden der Konzertreihe festlichen Glanz verleihen. Hervorheben möchte ich auch den Festlichen Salon zum Abschluss der XXV. Leipziger Chopin-Tage im Ok-tober.
Der Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft e.V. mit al-len Künstlern wünsche ich für die Konzertreihe gutes Gelingen und viel Erfolg sowie dem Publikum unver-gessliche Konzerterlebnisse bei der Musik von Johann Sebastian Bach.
Ihr Karsten Schütze
Inhalt
Grußwort der Vorsitzenden der Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft e.V. . . . . 4
Prof. Dr. Johannes FornerGedanken zu „Bach und das Klavier“ . . . . . . . 5
1. Konzert • OuvertüreSonntag, 11. Januar 2015, 17 UhrProf. Dr. Johannes Forner – VortragUlrich Urban, Christian Meinel, Andreas Kühn – Klavier Kathrin ten Hagen – ViolineEun-Jung Son – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2. Konzert • ConcertoSonntag, 15. Februar 2015, 17 UhrSonia Achkar, Bo Kun Jung, Cristian Mihai Dirnea,Dietmar Nawroth – Klavier . . . . . . . . . . . . . . 9
3. Konzert • B-A-C-HSonntag, 15. März 2015, 17 UhrTilmann Löser – KlavierEdwin Diele – KlavierEva Sperl – KlavierVivian Hanner – GesangFrank Peter – KlavierHannah Burchardt – ViolineMi-Na Park – KlavierKaoru Maruyama – Klavier . . . . . . . . . . . . . . 10
4. Konzert • InventioSonntag, 19. April 2015, 17 UhrMaria Eydman, Cora Charlotte Jahns, Babett Lehnert, Marie Lehnert,Florentine Lehnert, Alexandra Müller,Toni Pohl, Elias Friedrich Projahn, Vreni Scheiter, Carina Schleining, Charlotte Steppes, Van Trang Troung – Klavier . . . . . . . . . . . . . . 11
5. Konzert • „Zerfließe, mein Herze“Sonntag, 31. Mai 2015, 17 UhrKatharina Rahn – KlavierConstanze Smettan – KlavierIgor Gryshyn – KlavierAlbrecht Hartmann – KlavierLily Li – SopranYa-En Lee – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
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6. Konzert • Sommerserenade„Ey! wie schmeckt der Coffee süsse“Sonntag, 5. Juli 2015, 15 UhrArnulf Sokoll – KlavierFranziska Franke-Kern – KlavierFriedrich Kremer – KlavierIna Bär – VioloncelloGeorg Frackowiak – KlavierKatalin Stefula – Flöte, Katrin Lehnert – KlavierStudierende der Fachrichtung Gesang der HMT Heiko Reintzsch – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . 13
7. Konzert • FantasieSonntag, 27. September 2015, 17 UhrHiroko Tatsumi – KlavierMariya Horenko – KlavierBirgit Polter – KlavierAngelika Eysermanns – Klavier Jürgen Dietze – OboeGudrun Franke – Klavier . . . . . . . . . . . . . . . 14
8. Konzert - Festlicher Salon • ChaconneSonntag, 18. Oktober 2015, 18 UhrChopin-Preisträger 2015Hiroko Kudo – KlavierGerhard Erber – Klavier Andrej Tsygichko – KlavierYa-En Lee – KlavierKatharina Litschig – VioloncelloAyako Tanaka – KlavierGudrun Franke – KlavierElisabeth Holmer – MezzosopranAlexander Meinel – Klavier . . . . . . . . . . . . . 15
9. Konzert • PassepiedSonntag, 22. November 2015, 17 UhrHans-Christoph Zuckerriedel – KlavierGerald Fauth – KlavierAlexandra Oehler – KlavierAitzol Itturiagagoitia – ViolineChristian A. Pohl – Klavier . . . . . . . . . . . . . . 16
10. Konzert • Aria mit verschiedenen VeränderungenSonntag, 13. Dezember 2015, 17 UhrProf. Dr. Peter Wollny – VortragFrank Peter, Alexander Meinel – Klavier . . . . . . 17
Biografien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
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Grußwort der Vorsitzenden der Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft e.V.
Liebe Konzertfreunde,
das Jahr 2015 = 3 x 330 – diese Darstellung ist rech-nerisch zwar eine Ungleichung, musikalisch aber ein Glücksfall. Mit ihren 330. Geburtstagen rücken 2015 die drei Großmeister des Barock - Georg Friedrich Händel, Domenico Scarlatti und Johann Sebastian Bach - in den Blickpunkt des musikalischen Interes-ses. Die 11. Saison der Westphalschen Hausmusik ist dem Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach gewidmet. In Anbetracht der unfassbaren Fülle seiner Werke erklingt in den zehn Konzerten eine repräsen-tative Auswahl, ergänzt auch mit einigen Kompositio-nen der anderen beiden Jubilare.
Als komplette Zyklen hören Sie die vom 46-jährigen Bach als Opus 1 veröffentlichten sechs Partiten, die in Köthen am Hof des Fürsten Leopold entstandenen sechs Französischen Suiten für seine zweite Frau Anna Magdalena sowie die Inventionen und Sinfonien aus dem Clavier-Büchlein für seinen Sohn Wilhelm Frie-demann. Eröffnet wird unsere Reihe u.a. mit dem Ita-lienischen Konzert und der Französischen Ouvertüre, der Klavierübung Teil 2. Eines der größten Werke der Literatur für Tasteninstrumente, die Goldberg-Varia-tionen, ein Kosmos von 30 Variationen zur Verkürzung der schlaflosen Nächte des Grafen von Keyserlingk ge-schrieben, erklingt im Abschlusskonzert im Dezember.
Sie können sich auf die Chromatische Fantasie und Fuge, Präludien und Fugen aus dem Wohltemperier-ten Klavier, Toccaten, auf Violin-, Flöten-, Oboen- und Cellosonaten, Lieder und Arien freuen. Einbezogen werden auch Klavierwerke von Komponisten, die von Bach beeinflusst wurden wie Carl Philipp Emanuel Bach, Franz Liszt und Dmitri Schostakowitsch sowie Be-arbeitungen Bachscher Werke von Ferruccio Busoni und Alexander Siloti.
Die beiden Musikwissenschaftler Prof. Dr. Johannes Forner und Prof. Dr. Peter Wollny vermitteln in ihren Vor-trägen Einblicke in Bachs Schaffen, welches nachfol-gende Komponistengenerationen bis heute fasziniert.
Zur Bach-Konzertreihe 2015 laden wir Sie herzlich ins Westphalsche Haus ein.
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Bach und das Klavier
Der Konzertzyklus 2015, den die Neue Leipziger Chopin-Gesellschaft konzipiert hat, stellt das Klavierschaffen Jo-hann Sebastian Bachs in den Mittelpunkt. Auch wenn hier im Westphalschen Haus nur ein Ausschnitt davon geboten werden kann, so stehen wir doch immer wie-der staunend vor einem Universum. Bachs Klaviermu-sik beinhaltet nur einen, allerdings zentralen Teil seines kompositorischen Lebenswerkes.
Aus den wenigen, aber sehr aufschlussreichen Texten, die er einigen seiner Sammlungen vorangestellt hat, ist die pädagogische Absicht leicht zu erkennen. Da heißt es im zierlich geschriebenen Vorwort zum ersten Teil des „Wohltemperierten Klaviers“, jener von C-Dur bis h-Moll chromatisch aufsteigenden Folge von Präludien und Fugen in allen 24 Tonarten (1722): Zum Nutzen und Gebrauch der Lehrbegierigen Musicalischen Jugend, als auch derer in diesem studio schon habil seyenden besonderem ZeitVertreib auffgesetzet und verfertiget... Und die Auffrichtige Anleitung zu den zweistimmigen Inventionen und dreistimmigen Sinfonien (1723) hält in gedrängter Form eines einzigen Satzes sogar das ganze pädagogische Programm bereit, vom Umgang mit zwei, dann drei Stimmen, diese reine spielen zu ler-nen, dabei selbst gute inventiones (d.h. Einfälle) nicht alleine zu bekommen, sondern auch selbige wohl durchzuführen, am allermeisten aber eine cantable Art im Spielen zu erlangen, und darneben einen starcken Vorschmack von der Composition zu überkommen. Da gibt es eine Menge zu lernen: eben mehr als nur mit richtigem Fingersatz die notierten Tonfolgen sauber und „cantabel“ abzuspielen, sondern Einblick zu nehmen in die Kompositionstechnik von Imitation, Kontrapunkt, Formaufbau usw. Bei keiner der Inventionen muss der Spieler umblättern - das ganze kleine Meisterwerk bleibt stets auf einer Doppelseite überschaubar. Mehr noch: Wer in die Welt dieser Miniaturen wirklich eindringt, dem erschließt sich im Grunde der „ganze Bach“ bis hin zum Alterswerk der „Kunst der Fuge“.
Ausgangspunkt für den Familienvater Bach war das häusliche Musizieren. So finden sich die Inventionen zu-nächst im Klavierbüchlein für den ältesten Sohn Wilhelm Friedemann (1720). In gewisser Weise trifft dies auch auf die sechs Französischen Suiten zu (niemand weiß die Bezeichnung zu erklären), von denen die ersten fünf bereits im Klavierbüchlein für Anna Magdalena Bach (1722) eingetragen sind - also „Hausmusik“ im besten Sinne! Alle diese Kompositionen fallen in Bachs Köthe-ner Jahre (1717-1723), ebenso die Violinsonaten, die
Flöten- und Cellosonaten (eigentlich für Viola da gam-ba geschrieben), die unsere Programme neben noch anderen Werken bereichern.
Eine Sonderstellung innerhalb des Bachschen Klavier-schaffens nimmt die Chromatische Fantasie und Fuge ein. 1719 erhielt Bach ein neues Cembalo aus Berlin, auf dem sich trefflich improvisieren ließ. Nach dem Vorbild von Rezitativ und Arie, also von freier „Rede“ und ge-bundener Form, schuf hier Bach etwas bis dahin „Uner-hörtes“, das er in der Fantasie bis an die Grenze der En-harmonik führt. Die dabei erforderliche Virtuosität findet einen weiteren Niederschlag in der Cembalostimme des 5. Brandenburgischen Konzerts, dessen Entstehung in dieselbe Zeit fällt.
Bach, der geniale Experimentator und ständig nach neuen Gestaltungen Suchende in jungen Jahren - im Alter fasst er das Gefundene zusammen. So übernimmt er die Formenwelt seiner Vorgänger (also Variation, Präludium, Fuge, Kanon, Choralvorspiel, Concerto usw.) und gibt ihr letztgültige Gestalt oder entwickelt sie weiter. Zwei Werkgruppen werden dies offenbaren: die „Toccaten“ und die „Partiten“. Die Toccaten sind leidenschaftliche Jugendwerke und tragen deutlich Züge des Improvisatorischen mit viel Laufwerk, harmo-nischen Kühnheiten, aber auch mit eingestreuten Ario-so-Abschnitten. Alle enden mit einer groß angelegten Schlussfuge. Im Ganzen sind die Toccaten freier ange-legt als etwa die gezügelten Präludien und Fugen des später geschaffenen Wohltemperierten Klaviers.
Weit ist der Weg bis zu den Gipfelwerken der vierteiligen „Klavier-Übung“, die Bach in Leipzig zwischen 1731 und 1742 angelegt hat. Selbst die Bezeichnung „Übung“ verrät immer noch die pädagogische Absicht, wenn-gleich die hier vereinten Kompositionen fertige Spieler verlangt, in diesem Studio schon habil seyende (s.o.).Bachs Alterswerke haben Sammelcharakter - er zieht Fazit. Der erste Teil umfasst sechs Partiten (Partita ist die italienische Bezeichnung für Suite, also eine Folge von Tanzsätzen). Jede Partita wird mit einem charakteristi-schen Satz eröffnet: Präludium, Sinfonia, Fantasia, Ou-vertüre, Präambulum, Toccata - ein ganzes Kompendi-um individueller Lösungen für das jeweilige „Initial“.
Der zweite Teil enthält nur zwei Werke: das Italienische Konzert und die Französische Ouvertüre (Suite) - wohl gedacht als Referenz an die beiden großen Musikna-tionen der Zeit. Hier demonstriert Bach noch einmal auf höchstem Niveau die von dort gekommenen Sti-leinflüsse - das konzertierende Prinzip aus Italien und die
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höfisch-französische Tradition alter und neuer Tänze in der Suite.
Aus dem dritten Teil, der hauptsächlich Orgelmusik beinhaltet, erklingen die vier Duette, großangelegte, etwas spröde zweistimmige Stücke, gespickt mit viel Kontrapunkt.
Schließlich als vierter Teil „Aria mit verschiedenen Ver-änderungen“, jenes Werk, das dem Musikfreund als „Goldberg-Variationen“ bekannt ist. Es heißt, der krän-kelnde russische Gesandte Graf von Keyserlingk in Dresden habe bei Bach Klavierstücke bestellt, die ihm in seinen schlaflosen Nächten der junge Cembalist Jo-hann Gottlieb Goldberg vorspielen musste. So entstand ein überaus kunstvoll gearbeitetes Werk, dessen innerer Aufbau hier nicht beschrieben werden kann. Für Bachs Humor aber spricht die letzte Variation. Über dem Bass des Themas kombiniert er als Kontrapunkte zwei Gas-senhauer der Zeit und macht daraus ein Quodlibet: „Ich bin so lang nicht bei dir g‘west“ und „Kraut und Rü-ben haben mich vertrieben“. Die Fachwelt ist sich darin einig, dass gattungsgeschichtlich nur noch Beethovens „Diabelli-Variationen“ (1823) an die Seite gestellt wer-den können.
Bleibt noch die Frage: Bach und das moderne Klavier? Die Puristen unter den Vertretern der historischen Auf-führungspraxis haben da ihre Probleme. Gewiss, im 19. Jahrhundert, als die Bach-Renaissance einsetzte, wur-de Bach „romantisiert“. Heute, da die Pianisten von der Historie, den früheren Spielarten, den Verzierungsküns-ten, der Artikulation usw. sehr viel mehr wissen, sollten sie mit viel Stilgefühl, Verantwortung und Hingabe (!) ihren Bach spielen - durchaus auch auf dem moder-nen Flügel.
Prof. Dr. Johannes Forner
Johannes Forner, in Leipzig geboren, war bis zu seiner Emeritierung 2001 Professor für Musikwissenschaft an der Hochschu-le für Musik und Theater Leipzig und von 1973 bis 1981 als Chefdramaturg am Leipziger Gewandhaus tätig. Der Autor mehrerer Bücher zur Leipziger Musik-geschichte, einer Brahms-Biographie, der Masur-Biografie „Zeiten und Klänge“ (2002) sowie zahlreicher Aufsätze geht einer regen Vortragstätigkeit nach.
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1. KonzertOuvertüreSonntag, 11. Januar 2015, 17 Uhr
Vortrag zur Eröffnung der Bach-Konzertreihe: Prof. Dr. Johannes Forner
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Französische Suite Nr. 6 E-Dur BWV 817 Allemande - Courante - Sarabande - Gavotte - Polonaise - Bourrée - Menuet - Gigue
Französische Ouvertüre h-Moll BWV 831 Ouverture - Courante - Gavotte I/II - Passepied I/II - Sarabande - Bourrée I/II - Gigue - Echo
Italienisches Konzert F-Dur BWV 971 1. (ohne Bezeichnung) 2. Andante 3. Presto Sonate Nr. 1 für Violine und Cembalo h-Moll BWV 1014 1. Adagio 2. Allegro 3. Andante 4. Allegro
Ulrich Urban – KlavierAndreas Kühn – Klavier
Christian Meinel – KlavierKathrin ten Hagen – Violine
Eun-Jung Son – Klavier
„Bach ist ein Astronom, der mit Hilfe von Notenziffern die wunderbarsten Sterne entdeckt.“
Fryderyk Chopin
2. KonzertConcertoSonntag, 15. Februar 2015, 17 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Partita Nr. 2 c-Moll BWV 826 Sinfonia - Allemande - Courante - Sarabande - Rondeaux - Capriccio
Toccata Nr. 1 fis-Moll BWV 910
Vier Duette BWV 802-805 Nr. 1 e-Moll Nr. 2 F-Dur Nr. 3 G-Dur Nr. 4 a-Moll
Wohltemperiertes Klavier Band I Präludium und Fuge f-Moll BWV 857
Französische Suite Nr. 4 Es-Dur BWV 815a Präludium - Allemande - Courante - Sarabande - Gavotte - Menuet - Aria - Gigue
Konzert B-Dur BWV 982nach Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar
Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Fantasie C-Dur Wq 61 Nr. 6
Sonia Achkar – KlavierBo Kun Jung – Klavier
Cristian Mihai Dirnea – KlavierDietmar Nawroth – Klavier
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„Die Musik hat höhere Absichten, sie soll nicht das Ohr füllen, sondern das Herz in Bewegung versetzen.“
Carl Philipp Emanuel Bach
3. KonzertB-A-C-HSonntag, 15. März 2015, 17 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Französische Suite Nr. 2 c-Moll BWV 813 Allemande - Courante - Sarabande - Air - Menuet - Gigue
Musikalisches Opfer BWV 1079 6-stimmiges Ricercar
Aria variata alla maniera italiana a-Moll BWV 989
Wohltemperiertes Klavier Band II Präludium und Fuge a-Moll BWV 889
Matthäus-Passion BWV 244 Arie „Erbarme dich“
Sonate Nr. 3 für Violine und CembaloE-Dur BWV 1016 1. Adagio 2. Allegro 3. Adagio, ma non tanto 4. Allegro
Franz Liszt (1811-1886)
Fantasie und Fuge über B-A-C-H
Tilmann Löser – KlavierEdwin Diele – Klavier
Eva Sperl – KlavierVivian Hanner – Gesang
Frank Peter – KlavierHannah Burchardt – Violine
Mi-Na Park – KlavierKaoru Maruyama – Klavier
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„Bach ist Anfang und Ende aller Musik.“
Max Reger
4. KonzertInventioSonntag, 19. April 2015, 17 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
15 zweistimmige Inventionen BWV 772–786
15 dreistimmige Sinfonien BWV 787–801
Partita Nr. 1 B-Dur BWV 825 Präludium - Allemande - Courante - Sarabande - Menuet I/II - Giga
Toccata Nr. 2 c-Moll BWV 911
Toccata Nr. 3 D-Dur BWV 912
Maria Eydman – KlavierCora Charlotte Jahns – Klavier
Babett Lehnert – KlavierMarie Lehnert – Klavier
Florentine Lehnert – KlavierAlexandra Müller – Klavier
Toni Pohl – KlavierElias Friedrich Projahn – Klavier
Vreni Scheiter – KlavierCarina Schleining – KlavierCharlotte Steppes – KlavierVan Trang Troung – Klavier
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„Das ist doch einmal etwas, aus dem sich etwas lernen läßt.“
Wolfgang Amadeus Mozart
5. Konzert„Zerfließe, mein Herze“Sonntag, 31. Mai 2015, 17 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Französische Suite Nr. 1 d-Moll BWV 812 Allemande - Courante - Sarabande - Menuet I/II - Gigue
Französische Suite Nr. 3 h-Moll BWV 814 Allemande - Courante - Sarabande - Anglaise - Menuet / Trio - Gigue
Partita Nr. 3 a-Moll BWV 827 Fantasia - Allemande - Courante - Sarabande - Burlesca - Scherzo - Gigue
Partita Nr. 4 D-Dur BWV 828 Ouverture - Allemande - Courante - Aria - Sarabande - Menuet - Gigue
Matthäus-Passion BWV 244 Arie „Ich will dir mein Herze schenken“
Johannes-Passion BWV 245 Arie „Zerfließe, mein Herze“
Benjamin Britten (1913-1976)
Five Spiritual Songs (Bearbeitungen von geistlichen Liedern Bachs) Nr. 5 „Bist du bei mir“ BWV 508
Katharina Rahn – KlavierConstanze Smettan – Klavier
Igor Gryshyn – KlavierAlbrecht Hartmann – Klavier
Lily Li – SopranYa-En Lee – Klavier
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„Das ist eben nichts bewunderungswürdiges, man darf nur die rechten Tasten zu rechter Zeit treffen, so spielt das Instrument selbst.“
Johann Sebastian Bach
6. Konzert - Sommerserenade„Ey! wie schmeckt der Coffee süsse“Sonntag, 5. Juli 2015, 15 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Wohltemperiertes Klavier Band I Präludium und Fuge C-Dur BWV 846 Präludium und Fuge c-Moll BWV 847
Kantate „Herz und Mund und Tat und Leben“ BWV 147 Choralbearbeitung „Jesus bleibet meine Freude“
Sicilienne aus dem Konzert für Orgel BWV 596 nach Vivaldi
Konzert nach Vivaldi g-Moll op. 4 Nr. 6 Allegro - Largo - Gigue: Presto
Wohltemperiertes Klavier Band I Präludium und Fuge D-Dur BWV 850
Kaffeekantate „Schweigt stille, plaudert nicht“ BWV 211
Sonate für Viola da gamba und Cembalo Nr. 2 D-Dur BWV 1028 1. Adagio 2. Allegro
Sonate für Flöte und Cembalo Nr. 2 e-Moll BWV 1034 1. Adagio ma non tanto 2. Allegro 3. Andante 4. Allegro
Arnulf Sokoll – KlavierFranziska Franke-Kern – Klavier
Friedrich Kremer – KlavierIna Bär – Violoncello
Georg Frackowiak – KlavierKatalin Stefula – Flöte
Katrin Lehnert – KlavierStudierende der Fachrichtung Gesang
der HMT Leipzig Klasse KS Prof. Roland Schubert Heiko Reintzsch – Klavier
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“J.S. Bach ist der Albrecht Dürer der deutschen Tonkunst, weil er den Ausdruck des Großen vor allem durch tiefe Entwicklung und unerschöpfliche Kombination des einfach Erfundenen erreicht.“
Friedrich Rochlitz
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7. KonzertFantasieSonntag, 27. September 2015, 17 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Chromatische Fantasie und Fuge d-Moll BWV 903
Toccata Nr. 7 G-Dur BWV 916 Wohltemperiertes Klavier Band I Präludium und Fuge d-Moll BWV 851
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
24 Präludien und Fugen op. 87 Nr. 24 d-Moll
Domenico Scarlatti (1685-1757)
Sonate h-Moll L 33Sonate E-Dur L 23Sonate e-Moll L 22
Johann Sebastian Bach
Sonate für Oboe und Cembalo g-Moll BWV 1030b 1. Andante 2. Siciliano - Largo 3. Presto - Allegro
Hiroko Tatsumi – KlavierMariya Horenko – Klavier
Birgit Polter – KlavierAngelika Eysermanns – Klavier
Jürgen Dietze – OboeGudrun Franke – Klavier
„Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!“
Ludwig van Beethoven
8. Konzert - Festlicher Salon zum Abschluss der XXV. Leipziger Chopin-Tage
ChaconneSonntag, 18. Oktober 2015, 18 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Toccata Nr. 5 e-Moll BWV 914
Sechs Präludien BWV 933-938 C-Dur, c-Moll, D-Dur, d-Moll, E-Dur, e-Moll
Chaconne aus der Partita für Violine Nr. 2 d-Moll BWV 1004 für Klavier bearbeitet von Ferruccio Busoni (1866-1924)
Präludium für Orgel g-Moll BWV 535 Präludium h-Moll BWV 855aTranskriptionen von Alexander Siloti (1863-1945)
Sonate für Viola da gamba und Cembalo Nr. 3 g-Moll BWV 1029 1. Vivace 2. Adagio 3. Allegro 4. Adagio
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
aus „Xerxes“: Arie „Se bramate d‘amar chi vi sdegna“aus „Rinaldo“: Arie „Lascia ch‘io pianga“
sowie Werke von Fryderyk Chopin, Alexander Skrjabin, Albert Lavignac u.a.
Chopin-Preisträger 2015Hiroko Kudo – Klavier
Gerhard Erber – KlavierAndrej Tsygichko – Klavier
Ya-En Lee – KlavierGudrun Franke – Klavier
Katharina Litschig – VioloncelloAyako Tanaka – Klavier
Elisabeth Holmer – MezzosopranAlexander Meinel – Klavier
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„Wem die Kunst das Leben ist, dessen Leben ist eine große Kunst.“
Johann Sebastian Bach
9. KonzertPassepiedSonntag, 22. November 2015, 17 Uhr
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Partita Nr. 5 G-Dur BWV 829 Praeambulum - Allemande - Corrente - Sarabande - Tempo di Minuetto - Passepied - Gigue
Partita Nr. 6 e-Moll BWV 830 Toccata - Allemande - Corrente - Air - Sarabande - Tempo di Gavotta - Gigue
Toccata Nr. 4 d-Moll BWV 913
Sonate für Violine und Cembalo Nr. 2 A-Dur BWV 1015 1. (ohne Bezeichnung) 2. Allegro 3. Andante un poco 4. Presto
Sonate für Violine und Cembalo Nr. 6 G-Dur BWV 1019 1. Allegro 2. Largo 3. Allegro 4. Adagio 5. Allegro
Hans-Christoph Zuckerriedel – KlavierGerald Fauth – Klavier
Alexandra Oehler – KlavierAitzol Itturiagagoitia – Violine
Christian A. Pohl – Klavier
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„Der seelige [J. S. Bach] war, wie ich und alle eigentlichen Musici, kein Liebhaber von trocknem mathematischem Zeuge.“
Carl Philipp Emanuel Bach
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10. KonzertAria mit verschiedenen VeränderungenSonntag, 13. Dezember 2015, 17 Uhr
Vortrag zum Abschluss der Bach-Konzertreihe:Prof. Dr. Peter Wollny
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Französische Suite Nr. 5 G-Dur BWV 816 Allemande - Courante - Sarabande - Gavotte - Bourrée - Loure - Gigue
Goldberg-Variationen G-Dur BWV 988Aria mit verschiedenen Veränderungen Aria - Variatio 1 - Variatio 2 - Variatio 3 Canone all Unisuono - Variatio 4 - Variatio 5 - Variatio 6 Canone alla Seconda - Variatio 7 Al tempo di Giga - Variatio 8 - Variatio 9 Canone alla Terza - Variatio 10 Fugetta - Variatio 11 - Variatio 12 Canone alla Quarta - Variatio 13 - Variatio 14 - Variatio 15 Andante. Canone alla Quinta - Variatio 16 Ouverture - Variatio 17 - Variatio 18 Canone alla Sexta - Variatio 19 - Variatio 20 - Variatio 21 Canone alla Settima - Variatio 22 Alla breve - Variatio 23 - Variatio 24 Canone all Ottava - Variatio 25 Adagio - Variatio 26 - Variatio 27 Canone alla Nona - Variatio 28 - Variatio 29 - Variatio 30 Quodlibet - Aria da Capo è Fine
Frank Peter – KlavierAlexander Meinel – Klavier
„Studiert Bach, dort findet ihr alles!“
Johannes Brahms
Informationen
Eintrittskarten• Eintritt: 10 EUR, erm. 8 EURReservierung im Rathaus Markkleebergunter [email protected] oderin der Musikalienhandlung M. Oelsner, Leipzig, Schillerstr. 5, Tel. 0341 9605656Ermäßigungsberechtigt sind Schüler, Auszubildende, Studierende sowie Empfänger von Unterhaltszahlungen nach SGB II und SGB XII.
Das Westphalsche Haus Markkleeberg, Dölitzer Str. 12,bietet neben vielen Konzerten, literarischen Veranstaltungen und interessanten Vorträgen ebenfalls wechselnde Kunstausstellungen.Öffnungszeiten: • Dienstag und Donnerstag 10 bis 17 Uhr, Mittwoch 10 bis 16 Uhr und nach persönlicher Vereinbarung
Kontakt • Westphalsches Haus Gisa Trost, Tel.: 0341 3911117 • Fax: 0341 35699018 [email protected]
• Amt für Kultur und Tourismus der Stadt Markkleeberg: Falk Hartig, Amtsleiter Rathausplatz 1, 04416 Markkleeberg Tel. 0341 3533245 [email protected]
Alle Veranstaltungsangebote werden über www.kulturserver-sachsen.de bekannt gegeben,die Kunstausstellungen stellt außerdem das Portal www.rundgang-kunst.de vor. www.markkleeberg.de -> „kulturplaner“ -> „westphalsches haus“
Neue Leipziger Chopin - Gesellschaft e.V.Prof. Gudrun Franke (1. Vorsitzende)Prof. Dietmar Nawroth (2. Vorsitzender) Prof. Alexander Meinel (3. Vorsitzender)Prof. Gerald Fauth (4. Vorsitzender)www.neue-leipziger-chopin-gesellschaft.depost@neue-leipziger-chopin-gesellschaft.de
Kontoverbindung: IBAN: DE35 8609 5604 0307 7470 90BIC: GENODEF1LVB
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Anfahrt
PKW: B2 von Leipzig Richtung Borna - Ausfahrt Goethesteig - nach rechts - erstes Haus links
LVB: Straßenbahn Linie 9 - Haltestelle „Markkleeberg, Forsthaus“ (Tarifgebiet Leipzig) - zu Fuß 5 Minuten geradeaus
S-Bahn: Haltestelle Markkleeberg-Nord
Diese Broschüre wird gefördert durch:
KOSMETISCHE PRAXISKatrin HeimpoldKarl-Tauchnitz-Straße 1204107 LeipzigTel. 0341 41 27 538www.kosmetik-heimpold.de
Die Konzertreihe wird gefördert durch den
Herausgeber: Stadt MarkkleebergRedaktion: Neue Leipziger Chopin-Gesellschaft e.V.Bild Seite 1: Foto für Dich/Wuttig, Bild Seite 2: Peter Franke, punctumGestaltung/Layout: Stefan Schönknecht