J a h r e s b e r i c h t 2 012
InhaltsverzeIchnIs
32
1. Bericht der Präsidentin seite 4
2. Bericht des Geschäftsleiters seite 6
3. Geschäftsstelle seite 73.1 Dienstleistungen und Kommunikation seite 73.2 Praktika zur Lehrstellensuche seite 93.3 FONDSSOCIAL vom Bundesrat in Kraft gesetzt seite 93.4 Tagesschulen: Einstieg in die FaBe-Ausbildung seite 103.5 Neue Geschäftsstelle mit Bildungszentrum seite 103.6 Präsidiumswechsel seite 10
4. Fachfrau/Fachmann Betreuung FaBe seite 124.1 Kennzahlen der Lernenden seite 124.2 Überbetriebliche Kurse ÜK seite 134.3 Qualifikationsverfahren QV seite 154.4 Lehrabschlussfeier im Kultur-Casino Bern seite 17
5. assistentin/assistent Gesundheit und soziales aGs seite 185.1 Abschluss des Pilotprojekts seite 185.2 Kennzahlen der Lernenden seite 185.3 Überbetriebliche Kurse ÜK seite 215.4 Qualifikationsverfahren QV seite 21
6. tertiärstufe seite 226.1 Kindererziehung HF: Erstmals praxisbegleitender Studiengang seite 226.2 Ein gefragter Beruf: Sozialpädagogik HF seite 226.3 Impulstagung zum Fachkräftemangel im Sozialbereich seite 226.4 Vernehmlassung zur Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann Langzeitpflege und -betreuung seite 236.5 Vernehmlassung zur Gemeinwesenarbeit HF seite 23
7. Weiterbildung seite 25
8. Finanzen seite 268.1 Bilanz per 31.12.2012 seite 268.2 Erfolgsrechnung 2012 seite 278.3 Kommentar seite 288.4 Revisor seite 29
9. anhang seite 309.1 Mitgliedorganisationen seite 309.2 Vorstand seite 309.3 Team der Geschäftsstelle seite 309.4 Team Qualifikationsverfahren FaBe seite 309.5 Kommissionen und Gremien seite 30
Impressum
Herausgeberin: OdA Soziales Bern
Organisation der Arbeitswelt Soziales Kanton Bern
Auflage: 1500 Stück
Fotos: iStockphoto, Titelbild
Matthias Spalinger, Rubigen/Seite 5, 13, 14, 17, 25
Beat Schertenleib, Zollikofen/Lehrabschlussfeier und Team
Berufsbildende und Team OdA Soziales Bern
Konzept/Gestaltung: neuweiss – visuelle kommunikation Bea Würgler, Bern
Druck: Druckerei Atze AG, Hinterkappelen
Kontaktadresse: OdA Soziales Bern, Freiburgstrasse 123, 3008 Bern,
Tel. 031 332 80 16, [email protected], www.oda-soziales-bern.ch
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1 BerIcht der PräsIdentIn
Es ist mir ein grosses Anliegen, mich bei allen, die mich und die
Entwicklung der OdA Soziales Bern in den letzen siebenein-
halb Jahren tatkräftig unterstützt und begleitet haben, herzlich
zu bedanken. Dies gilt insbesondere für das OdA-Team, seinen
Geschäftsleiter und den Vorstand. Es waren für mich spannende,
lehrreiche, freudvolle, zum Teil aber auch strenge und herausfor-
dernde Präsidialjahre.
Ich bin froh, dass mit Suzanne Jaquemet per 1. Januar 2013 eine
kompetente Nachfolgerin gefunden wurde und damit die zukünf-
tige Entwicklung der Organisation sichergestellt ist. Mein Interes-
se an der Berufsbildung im Sozialbereich ist mit meinem Austritt
nicht erloschen. Natürlich werde ich auch künftig gerne deren
Entwicklung mitverfolgen und freue mich auf künftige infoda und
Jahresberichte. Ich wünsche dem Verein von Herzen alles Gute.
Auf Wiedersehen!
Kathrin Wanner, Präsidentin
Liebe Leserin, lieber Leser
Die kleine OdA Soziales hat sich seit ihrem Bestehen zum aner-
kannten und tatkräftigen Verband der Sozialbranche entwickelt.
Die Zusammensetzung der Vereinsmitglieder (Arbeitnehmer- und
Arbeitgeberverbände, Kantonale Verwaltung) ist aussergewöhn-
lich und bereichernd. Gemeinsam haben wir im vergangenen
Jahr erneut grosse Schritte unternommen. Ich danke allen ganz
herzlich, die zu dieser wichtigen Entwicklung beigetragen haben.
Die Vorstandsmitglieder haben sich 2012 zu sieben Sitzungen
und zu einer eintägigen Retraite getroffen. An den Sitzungen
haben sich gewisse Themen wie ein roter Faden durch das
Jahr gezogen. Dazu gehörten der Umbau und der Umzug der
Geschäftsstelle und des Bildungszentrums, die Praktikums-
situation in der Sozialbranche, die Finanzen, der Aufbau der neuen
Attestausbildung Gesundheit und Soziales, die Durchführung der
Überbetrieblichen Kurse ÜK und das eigene Weiterbildungsan-
gebot. An der Retraite setzten sich die Vorstandsmitglieder aus-
einander mit Visionen und Leitsätzen, mit der Zusammenarbeit
und der Rollenklärung innerhalb des Vorstandes sowie mit der
Grundhaltung und Positionierung bezüglich der Nachwuchs-
sicherung. An derselben Retraite beschloss der Vorstand, sich
im Jahr 2013 schwerpunktmässig der Praktikumssituation im
Kanton Bern anzunehmen. Der Handlungsbedarf ist offensicht-
lich, Lösungen sind aber aufgrund ihrer Komplexität schwierig
umzusetzen.
Heute wende ich mich zum letzten Mal im Rahmen des Jahresbe-
richtes der OdA Soziales Bern als Präsidentin an Sie. An der aus-
serordentlichen Mitgliederversammlung vom 25. Oktober wurde
meine Nachfolgerin, Suzanne Jaquemet, Direktorin des Wohnhei-
mes Riggisberg und Vertreterin von SOCIALBERN, einstimmig
gewählt. Ebenfalls einstimmig wurde Esther Christen als Nach-
folgerin von Sabine Schläppi, Vertreterin der Gesundheits- und
Fürsorgedirektion, gewählt. Ich wünsche ihr viel Freude an dieser
Arbeit. Bei Sabine Schläppi bedanke ich mich ganz herzlich für
ihren engagierten Einsatz. Sie hat mit ihren profunden Kenntnis-
sen des Kinder- und Jugendbereichs und mit ihrer offenen und
konstruktiven Art während dreieinhalb Jahren die Arbeit im Vor-
stand wesentlich mitgeprägt.
6 7
BerIcht des GeschäFtsleIters2 3GeschäFtsstelle3.1 dienstleistungen und Kommunikation
Telefon- und Online-Beratungen
Das Team der Geschäftsstelle führte rund 2'100 telefonische
Beratungen durch. Weiter wurden im Berichtsjahr 1'650 externe
Mail-Anfragen beantwortet. In diesen Zahlen sind die Dienstleis-
tungen des Sekretariates Qualifikationsverfahren FaBe nicht ent-
halten.
Website
Mitte Jahr haben wir unsere Website um- und ausgebaut. Der
Arbeitsaufwand war gross, doch die Vorteile sind beträchtlich:
Neben einer einfacheren Handhabung sowie besseren Darstel-
lungsmöglichkeiten konnten der Stellenmarkt automatisiert und das
Anmeldeverfahren für Weiterbildungskurse verbessert werden.
Insgesamt besuchten im Berichtsjahr 53‘530 Personen die Web-
site, davon ca. 10 % via iphone oder ipad. Pro Besucher wurden
im Durchschnitt 7 Seiten aufgerufen.
Stellenmarkt
Im Berichtsjahr konnten wir auf unserer Website unter den Rub-
riken Stellenangebote und Stellengesuche total 101 Inserate pu-
blizieren. Die Zahl der Stellenangebote ist rund doppelt so hoch
wie die der Stellengesuche.
Stellenangebote
Stellengesuche
Das Geschäftsjahr 2012 war geprägt von den Erweiterungen der
Geschäftsstelle und des Bildungszentrums und deren Zusam-
menlegung im Steigerhubel-Quartier. Dazu wurde im architekto-
nisch wertvollen Heller-Hochhaus, das von einem grosszügigen
Park umgeben ist, ein zehnjähriger Mietvertrag mit Option auf
Verlängerung abgeschlossen. Die Räume mussten aber bezüg-
lich der Einteilung und Ausstattung zuerst unseren Bedürfnissen
angepasst werden. Nachdem das Bauinspektorat der Stadt Bern
Mitte Februar die Baubewilligung erteilt hatte, konnte der recht
umfangreiche Umbau geplant und durchgeführt werden. Dank
dem grossen Einsatz der Architekten, der Handwerker und der
kleinen «Baugruppe» des OdA-Teams wurde der Zeitplan einge-
halten und wir konnten Mitte Juli umziehen.
Die Überbetrieblichen Kurse der Fachpersonen Betreuung und
der Assistentinnen/Assistenten Gesundheit und Soziales kön-
nen nun dank genügend Klassen- und Gruppenräumen sowie
dank einem grossen Bewegungsraum am selben Ort durchge-
führt werden. Der Weg zwischen der Geschäftsstelle und dem
Bildungszentrum hat sich verkürzt. Mit Genugtuung haben wir
die vielen positiven Rückmeldungen der Lernenden und der ÜK-
Berufsbildenden entgegengenommen.
Vor, während und nach dem Umbau und dem Umzug musste der
Betrieb aber reibungslos funktionieren, was uns im Rückblick gut
gelungen ist. So hatten wir bereits im August unseren fünftägi-
gen Auftritt an der Berner Ausbildungsmesse BAM. Wir zählten
rund 2'500 Besuchende. Erfreulicherweise konnten wir auch
einige Jungs empfangen und informieren, die sich die Arbeit
mit Kindern und Menschen mit Behinderung vorstellen können.
Erstmals vertraten wir an unserem Stand als einzige Organisa-
tion die Ausbildungen der Höheren Fachschule im Sozialbereich,
da die Berufs, Fach- und Fortbildungsschule Bern BFF auf einen
eigenen Auftritt verzichtete und uns dafür personell unterstützte.
Ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit der BFF wurde die gut
besuchte Impulstagung zum Thema «Fachkräftemangel im Sozial-
bereich» durchgeführt.
Erfolgreich abgeschlossen werden konnte das Projekt Assis-
tentin/Assistent Gesundheit und Soziales AGS. Die Ausbildung
kann nun in den festgelegten Strukturen durchgeführt und
erweitert werden. Im Sommer 2012 begannen mit 97 Jugendli-
chen und Erwachsenen im Vergleich zum ersten Ausbildungs-
gang bereits doppelt so viele Ausbildungswillige ihre Lehre, die
mit dem eidgenössischen Berufsattest EBA abschliesst. Die
Lehrstellen werden fast ausschliesslich im Langzeitbereich an-
geboten. Im Behinderten- oder Spitalbereich konnten nur verein-
zelte Betriebe zum Engagement in dieser sehr praxisbezogenen
neuen Ausbildung gewonnen werden. Ein grosser Dank gebührt
den OdA Gesundheit-Mitarbeiterinnen, die bei der Umsetzung oft
die Federführung übernommen haben. Die Zusammenarbeit mit
ihnen war vorbildlich.
Das Jahr endete mit dem Abschied von der ersten und langjäh-
rigen Präsidentin Kathrin Wanner. Ihr wurde, und dies zu Recht,
von allen Seiten für ihr einmaliges Engagement zugunsten der
OdA Soziales gedankt. Auch ich habe an unsere Zusammen-
arbeit nur positive Erinnerungen. Besonders danke ich auch dem
OdA-Team, das einmal mehr ein ausserordentliches Geschäfts-
jahr mit viel Elan gemeistert hat, und unseren ÜK-Berufsbilden-
den, die auch in den neuen Räumen Kurse von hervorragender
Qualität erteilen.
Beat Zobrist, Geschäftsleiter
5500
5000
4500
4000
3500
3000
2500
2000
0Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Website-Besuche pro Monat
Fachrichtung Kinderbetreuung Lehrstellen
Fachrichtung Behindertenbetreuung Praktika
Betriebsleitung andere
Sozialpädagogik
38%
9%
9%
12%12%
15%
5%
Fachrichtung Kinderbetreuung Praktika
Fachrichtung Behindertenbetreuung andere
Lehrstellen
31%
9%
26%
17%
17%
8 9
GeschäFtsstelle3
Newsletter infoda
Im Berichtsjahr erschienen wie gewohnt vier Ausgaben, die je-
weils an 1'400 Mail-Adressen verschickt wurden. Nach 16 Ausga-
ben, die seit 2008 erschienen sind, wurde das Erscheinungsbild
für die September-Ausgabe sanft angepasst. Neben Informatio-
nen publizierten wir zu interessanten Themen auch einige Gast-
beiträge.
Berner Ausbildungsmesse BAM
Mit minimalen Anpassungen konnten wir in diesem Jahr auf das
bewährte Konzept von 2011 zurückgreifen. Für die Beratung im
Bereich Höhere Fachschulen wurden wir an drei Tagen von Fach-
personen der BFF, die erstmals auf einen eigenen Stand verzich-
tete, unterstützt. An diesen Tagen stand neben der Grundbildung
die Erwachsenenbildung im Zentrum, was erfahrungsgemäss
mehr Beratungszeit in Anspruch nimmt. Die Standverantwort-
lichen wurden von 24 Lernenden der FaBe- und erstmals von
drei Lernenden der AGS-Ausbildung unterstützt. Motiviert und
begeistert vermittelten sie den interessierten Schülerinnen und
Schülern ihre Erfahrungen aus ihrem Berufsfeld.
Einführung von neuen Lernenden
Eva Johner informierte die neuen Lernenden der 10 Klassen
FaBe 12 während einer Lektion in der Berufsfachschule über die
Rolle und die Aufgaben der OdA Soziales in der Berufsbildung.
Weiter wurden Inhalte, Organisation und Verbindlichkeit der
Überbetrieblichen Kurse ÜK dargelegt.
Bei den Lernenden der verkürzten Ausbildung erfolgten diese
Informationen zu Beginn des ersten ÜK.
3.2 Praktika zur lehrstellensuche
Die Praktika-Erhebung bei den neuen Schulklassen Fachfrau/
Fachmann Betreuung mit Lehrbeginn Sommer 2012 ergab das
bekannte Bild: Von den 202 Jugendlichen, welche die dreijährige
Ausbildung antraten, hatten nur 24 kein vorgängiges Praktikum
geleistet. Oft wurden sogar mehrere Jahre Praktika absolviert.
Dabei muss von einer stattlichen Anzahl Jugendlicher ausgegan-
gen werden, die trotz absolvierter Praktika keine Lehrstelle als
Fachfrau/Fachmann Betreuung gefunden hat. Die Praktika wer-
den meist im Alter zwischen 15 und 18 Jahren geleistet und nicht
schulisch begleitet.
Praktika vor dem Lehrbeginn widersprechen dem schweize-
rischen Berufsbildungsgesetz. Dieses sieht vor, dass Berufs-
lehren als Grundbildung direkt im Anschluss an die obligatori-
sche Schulzeit begonnen werden. Dies gilt auch im Sozial- und
Gesundheitsbereich. Dass in der Kinder- und Behindertenbe-
treuung viele Betriebe ein Praktikum als Vorbedingung für die
Vergabe einer Lehrstelle verlangen, ist in der schweizerischen
Ausbildungslandschaft einzigartig und schadet dem Image der
Branche. Die Gründe dafür sind noch genauer zu analysieren.
Einerseits sind sie sicher in der Tradition zu suchen, andererseits
sind Institutionen aufgrund ihrer wirtschaftlichen Situation auf
Tieflohn-Angestellte angewiesen.
Der Vorstand und die Geschäftsleitung halten diese Situation für
problematisch. Sie sind sich zwar bewusst, dass die OdA Sozia-
les keinen verbindlichen Einfluss auf die Selektionsvorgaben der
Lehrbetriebe nehmen kann. Als Branchenverband hat sie jedoch
den Auftrag, die Ausbildungen im Sozialbereich gemeinsam mit
den Ausbildungsbetrieben, Fachschulen und mit der Verwaltung
gemäss den Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes umzusetzen.
Deshalb muss die OdA Soziales nach Möglichkeiten suchen, den
notwendigen Veränderungsprozess aktiv zu unterstützen.
3.3 FOndssOcIal vom Bundesrat in Kraft gesetzt
Der Bundesrat hat den Berufsbildungsfonds für den Sozialbe-
reich per 1. Oktober 2012 in Kraft gesetzt. Damit ist in der Ge-
schichte der Sozialbranche ein wichtiger Meilenstein erreicht:
Die gesamtschweizerische Förderung einer qualitativ hochste-
henden Berufsbildung und des beruflichen Nachwuchses wer-
den damit sichergestellt. Alle Betriebe im Betreuungsbereich,
unabhängig davon, ob sie sich in der Ausbildung engagieren
oder nicht, sind beitragspflichtig. Die Institutionen im Kanton
Bern bezahlen einen reduzierten Tarif, nämlich eine Pauschale
von 60 Franken pro Betrieb und 30 Franken pro Vollzeitmitarbei-
tende. Denn die OdA Soziales Kanton Bern hat beschlossen, ihre
Dienstleistungen nicht vom Fonds, sondern weiterhin über den
Leistungsvertrag von der Gesundheits- und Fürsorgedirektion
des Kantons Bern abgelten zu lassen. Mit den Fondsbeiträgen
der Berner Institutionen werden also nur die Leistungen von
SAVOIRSOCIAL mitfinanziert.
10 11
GeschäFtsstelle33.4 tagesschulen: einstieg in die FaBe-ausbildung
Mit der Verabschiedung des revidierten Volksschulgesetzes hat der
Grosse Rat des Kantons Bern ein deutliches Zeichen für die Ein-
richtung von Tagesschulen gesetzt. Jede der knapp 400 Gemein-
den ist nun verpflichtet, bei Bedarf Tagesschulstrukturen an-
zubieten. Die Folgen können sich sehen lassen: Bestanden im
Jahr 2008 noch 24 Tagesschulen im Kanton, so sind es heute
bereits 200 in 90 verschiedenen Gemeinden. Besonders po-
sitiv überrascht dies: bis im Sommer 2013 werden mindestens
20 Ausbildungsplätze für Fachfrau/Fachmann Betreuung ge-
schaffen sein. Da Tagesschulen im Vergleich kurze Öffnungs-
zeiten haben, werden fast alle Lehrstellen im Verbund mit Kitas
angeboten. Das ist für die Lernenden besonders attraktiv, weil sie
so in die Betreuung sowohl von Klein- als auch von Schulkindern
eingeführt werden.
3.5 neue Geschäftsstelle mit Bildungszentrum
Im Juli konnte die OdA Soziales Bern nach einer Umbauzeit von
einem halben Jahr die neuen Räume an der Berner Freiburg-
strasse 123 beziehen. Die Büros der Geschäftsstelle befinden
sich im Obergeschoss. Das Bildungszentrum im Parterre um-
fasst einen grossen Bewegungsraum, der mit einer Trennwand
unterteilt werden kann, zwei Klassenräume, verschiedene Grup-
pen- und Werkstatträume und eine kleine Küche mit Cafeteria.
In der Geschäftsstelle findet auch das Sekretariat des Qualifika-
tionsverfahrens FaBe Platz.
Die Räume sind vom Architekturbüro Quadrat zweckdienlich
umgebaut und ästhetisch sehr schön gestaltet worden. Viele Ler-
nende äussern sich begeistert über die neue Infrastruktur und
schätzen die Möglichkeit, sich über Mittag im Bildungszentrum
zu verpflegen. Die Zusammenführung von Geschäftsstelle und
Bildungszentrum vereinfacht die Abläufe, den Informationsaus-
tausch und die Logistik.
Doch das Zusammenleben muss auch geübt werden. Die vielen
neuen Möglichkeiten bezüglich der Infrastruktur gilt es kennen-
zulernen, Reinigungs- und Wartungsarbeiten müssen neu orga-
nisiert werden. Wir haben uns zudem mit den Ansprüchen der
verschiedenen Nutzergruppen dieses Hochhauses, gebaut in
den 70er-Jahren, auseinanderzusetzen.
Am 25. Oktober fanden die offizielle Eröffnung und gleichzeitig
ein Nachmittag der offenen Tür statt. Wir sind glücklich am neuen
Ort und geniessen die grosszügigen Räume in der Geschäfts-
stelle, die gute Erreichbarkeit, die Ruhe, den Park und die Grün-
flächen um unser neues Zuhause.
3.6 Präsidiumswechsel
Am 25. Oktober durften wir anlässlich einer ausserordentlichen
Mitgliederversammlung die Delegierten erstmals in unserem
neuen Bildungszentrum begrüssen. Als einziges Traktandum
stand das Thema Wahlen auf der Tagesordnung. Unsere Präsi-
dentin, Kathrin Wanner, hatte die Delegierten bereits an der Mit-
gliederversammlung vom 5. Juni 2012 über ihre bevorstehende
Demission informiert.
Als Nachfolgerin hat SOCIALBERN Suzanne Jaquemet, die Direk-
torin des Wohnheims Riggisberg, zur Wahl vorgeschlagen. Die
Delegierten sind dem Antrag einstimmig gefolgt. Susanne Jaque-
met wird das Amt als Präsidentin Anfang Januar 2013 antreten.
Blaise Kropf, Vizepräsident, und Ueli Affolter, Geschäftsleiter
SOCIALBERN, dankten Kathrin Wanner für die geleistete Arbeit
und würdigten ihr grosses Engagement.
12 13
0 50 100 150 200
0 50 100 150 200
20082009201020112012
20082009201020112012
FaBe K
FaBe KE
168
144
160
142
139
23
26
37
36
32
0 50 100 150 200 250 300
20082009201020112012
Total alle
288
236
285
275
255
0 50 100 150 200
20082009201020112012
FaBe B
44
24
36
28
30
0 50 100 150 200
20082009201020112012
FaBe BE
53
42
52
69
54
FaBe K = Fachrichtung Kinderbetreuung
FaBe KE = Fachrichtung Kinderbetreuung Erwachsene
(verkürzte Ausbildung)
FaBe B = Fachrichtung Behindertenbetreuung
FaBe BE = Fachrichtung Behindertenbetreuung
Erwachsene ( verkürzte Ausbildung)
4 FachFrau/Fachmann BetreuunG FaBeeidgenössisches Fähigkeitszeugnis eFz
4.1 Kennzahlen der lernenden
Generell nimmt die Anzahl neuer Lernender zu. Der leichte Ein-
bruch im Jahr 2011 ist auf die Umstellung des Ausbildungsmo-
dells in der 3-jährigen Ausbildung zurückzuführen. Die Anmel-
dungen für FaBe KE nehmen kontinuierlich ab, weil mittlerweile
fast alle unausgebildeten Mitarbeitenden in Kitas die Bildung
nachgeholt haben.
4.2 Überbetriebliche Kurse ÜK
Jahresplanung
Termingerecht Mitte April konnte die Jahresplanung der Über-
betrieblichen Kurse im Schuljahr 2012/13 elektronisch an die
Lehrorte versandt werden. Da die Klasseneinteilung für das
erste Ausbildungsjahr von der BFF erst im Juli vorgenommen
werden kann, haben wir die ÜK-Planung wie im Vorjahr an die
Schulwunschtageserhebung der BFF gekoppelt. So haben die
Betriebe schon im Mai einen Hinweis darauf, wann die ÜK ihrer
Lernenden stattfinden könnten.
Revision des Bildungsplans
Im Sommer begannen auch die Klassen der verkürzten Ausbil-
dung ihre Lehre gemäss dem revidierten Bildungsplan. So wird
im Jahr 2014 das erste Qualifikationsverfahren für alle Klassen
nach den revidierten Bildungszielen durchgeführt werden. In Be-
zug auf die Überbetrieblichen Kurse gab es ebenfalls einige Ver-
änderungen. Insbesondere besuchen die Absolventinnen und
Absolventen der verkürzten FaBe Fachrichtung Kinderbetreuung
neu auch einen dreitägigen ÜK zum Thema «Kreative Methoden
in der agogischen Arbeit».
ÜK-Berufsbildende
16 ÜK-Berufsbildende der OdA Soziales Bern beendeten im
Juni erfolgreich ihre Weiterbildung zur Erwachsenenbildnerin,
zum Erwachsenenbildner (SVEB 1) oder zur «Nebenberuflichen
ÜK-Berufsbildnerin», zum «Nebenberuflichen ÜK-Berufsbildner».
Die Kurse waren von der Lernwerkstatt Olten angeboten und
exklusiv für uns in Bern durchgeführt worden. Durch die gemein-
same Weiterbildung und den fachlichen Austausch haben sich
die Berufsbildenden gegenseitig besser kennengelernt. Dies
erleichterte die Arbeit an einer gemeinsamen Haltung und an
der Teambildung. Dieses gemeinsame Engagement wird an den
halbjährlichen Erfahrungsaustauschtreffen im April und Novem-
ber 2013 weitergeführt werden.
ÜK-Begleitgruppe
Auch in diesem Jahr fanden je zwei Sitzungen der beiden Begleit-
gruppen FaBe K und FaBe B statt. Für die Verantwortliche ÜK sind
die Betriebs-Rückmeldungen, die über die Mitglieder der Begleit-
gruppe in die Konzeption der ÜK einfliessen, sehr wertvoll.
ÜK-Kurskommission Südwestschweiz
Die Mitglieder der ÜK-Kurskommission trafen sich im Berichtsjahr
zweimal. Zentrale Themen waren die Kursbesuche der Mitglieder
und die Weiterentwicklung der ÜK. Der Platz von Brigit Ruf, die
aus dem Jugendamt ausgeschieden ist, konnte noch nicht neu
besetzt werden.
Neue Rechnungsstellung für die ÜK
Ab dem Schuljahr 2012/13 erhalten die Ausbildungsinstitutionen
ihre Rechnungen für die Überbetrieblichen Kurse halbjährlich
und im Voraus. Kurse, die im ersten Semester des Schuljahres
(August bis Januar) stattfanden, wurden im August 2012 in Rech-
nung gestellt. Für die Kurse des zweiten Semesters (Februar bis
Juli) werden die Rechnungen im Januar 2013 verschickt.
Bei einer Lehrvertragsauflösung werden die Kosten für die auf
Grund der Lehrvertragsauflösung nicht besuchten ÜK-Tage zu-
rückerstattet. Stichtag ist das Datum der Lehrvertragsauflösung.
Zu diesem Zweck müssen die Betriebe das Formular «Antrag zur
Rückerstattung der ÜK-Beiträge bei Lehrvertragsauflösung», das
sie auf der Webseite herunterladen können, der OdA Soziales bis
spätestens drei Monate nach der Lehrvertragsauflösung ausge-
füllt zustellen.
1514
4 FachFrau/Fachmann BetreuunG FaBeeidgenössisches Fähigkeitszeugnis eFz
4.3 Qualifikationsverfahren Qv
Bericht der Präsidentin der Prüfungskommission
Dank dem grossen Einsatz von Ursula Schriber und Brigitta Wal-
pen konnten die neue Plattform zur Organisation praxisorien-
tierter Prüfungen PkOrg FaBe termingerecht eingeführt und der
schriftliche Leitfaden abgegeben werden. Wir sind überzeugt, in
der Kommission die richtige Entscheidung für eine zukunftsge-
richtete Prüfungsverwaltung getroffen zu haben.
Die Kommission traf sich im Berichtsjahr zu vier Sitzungen. Die
Präsidentin und die Prüfungsleiterin führten zusätzliche Bespre-
chungen nach Bedarf. Alle Kommissionsmitglieder besuchten
mehrere Fachgespräche, begleiteten Prüfungsbesuche der
Expertinnen und Experten oder waren an den schulischen Prü-
fungen der BFF präsent. Es freut uns, dass die Zahl der Rekurse
gesenkt werden konnte. Wir bestätigen, dass die Prüfungen kor-
rekt durchgeführt wurden.
Ich bedanke mich ganz herzlich für die konstruktive Zusammen-
arbeit bei den Mitgliedern der Kommission, der Prüfungsleiterin,
beim QV-Sekretariat, bei den Chefexpertinnen und Chefexperten.
Allen Expertinnen und Experten danke ich im Namen der Kom-
mission für die kompetenten und engagierten Einsätze.
Mit Ernst Heim haben wir einen aufmerksamen Fachmann der
Kantonalen Prüfungsleitung in unserer Kommission. Für seine
Beratung danken wir ihm.
Durch den Umzug an die Freiburgstrasse 123 in Bern haben sich
die Raumverhältnisse auch für die Kommissionssitzungen ver-
bessert. Die Bürogemeinschaft mit der OdA Soziales ist auch am
neuen Ort sehr positiv hervorzuheben und zu verdanken.
Bedauerlicherweise hat sich Ursula Schriber im Herbst entschie-
den, ihr Amt als Prüfungsleiterin per Ende Januar 2013 abzuge-
ben. Wir danken ihr ganz herzlich für das kompetente und verant-
wortungsvolle Wahrnehmen ihrer Aufgabe in den vergangenen
Jahren. Ebenfalls bedanken wir uns bei ihr für die gute Zusam-
menarbeit mit der Prüfungskommission. Wir waren in der vorteil-
haften Ausgangslage, dass wir aus einigen sehr gut qualifizierten
Kandidatinnen und Kandidaten die Nachfolge bestimmen konn-
ten. In Maja Seibold haben wir die richtige Person gefunden. Seit
Dezember arbeitet sie sich in die neue Aufgabe ein. Wir heissen
sie an dieser Stelle nochmals willkommen und freuen uns auf die
Zusammenarbeit!
Katharina Bögli, Präsidentin
16 17
FachFrau/Fachmann BetreuunG FaBeeidgenössisches Fähigkeitszeugnis eFz
4
Mit einem Fragebogen wurde bei den Berufsbildenden, den
Fachvorgesetzten und bei den Expertinnen und Experten eine
Auswertung des QV 12 durchgeführt. Diese zeigte, dass die
Zufriedenheit einer grossen Mehrheit der Berufsbildenden und
der Fachvorgesetzten sowie der Expertinnen und Experten gut
bis sehr gut ist.
Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre und der komple-
xen Organisation der IPA haben wir gemäss dem Entscheid der
Prüfungskommission im Dezember 2011 mit der Firma IVARIS
eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen. Zweck dieser Ver-
einbarung ist die Organisation künftiger IPA durch das Web-
programm PkOrg. Im Januar fand mit dem QV-Team und zwei
IVARIS-Vertretern die erste Sitzung statt, an der bereits grundle-
gende Abläufe festgelegt wurden. Danach wurde in verschiede-
nen Arbeitsgruppen intensiv gearbeitet. So wurde ein Leitfaden
erstellt, der im Herbst an alle Expertinnen und Experten sowie
an die Berufsbildenden abgegeben wurde. Zudem wurden die
Bewertungskriterien für die Leistungsziele des Bildungsplanes in
Kooperation mit dem Kanton Aargau erarbeitet.
Die grosse Arbeit konnte von der Prüfungsleitung und den Mit-
arbeitenden im Sekretariat im Rahmen des im Leistungsvertrag
vorgesehenen Kostendaches bewältigt werden.
Nach dem QV 2012 habe ich mich entschieden, das Amt der Prü-
fungsleiterin per Ende Januar 2013 abzugeben. Ich danke allen,
die mich in meiner Funktion unterstützt haben und denen ich auf
dieser Wegstrecke begegnet bin, ganz herzlich.
Ursula Schriber, Prüfungsleiterin
4.4 lehrabschlussfeier im Kultur-casino Bern
In feierlicher Stimmung konnten am 2. Juli 2012 über 260 neue
Fachfrauen und Fachmänner Betreuung FaBe ihr Eidgenös-
sisches Fähigkeitszeugnis EFZ entgegennehmen. Das Kultur-
Casino Bern war mit 1'400 Gästen wiederum vollbesetzt. Bernhard
Pulver, Erziehungsdirektor des Kantons Bern, überbrachte die
Gratulationen des Regierungsrates. Einmal mehr sorgte die Steel-
band ?extrem normal – normal extrem! mit geistig und körperlich
behinderten Menschen für stehenden Applaus.
Bericht der Prüfungsleiterin
Mit Freude dürfen wir auf ein erfolgreiches QV-Jahr zurückbli-
cken. 174 Lernende aus dem Kinderbereich und 84 Lernende
aus dem Behindertenbereich absolvierten das Qualifikationsver-
fahren.
Das ganze QV ist aufgeteilt in drei Bereiche: Individuelle prak-
tische Arbeit IPA im Lehrbetrieb, Prüfung der Berufskenntnisse
BK mündlich und schriftlich an der BFF Bern und Prüfung in den
allgemeinbildenden Fächern an der BFF Bern. Damit diese kom-
plexe Prüfungsform qualitativ und organisatorisch professionell
durchgeführt werden kann, braucht es klare und nachvollzieh-
bare Informationen der QV-Organisation und eine gute Zusam-
menarbeit aller Beteiligten.
Erste Informationsanlässe und Schulungen für die IPA wurden
im November 2011 für die Berufsbildenden und Fachvorgesetz-
ten durchgeführt: Fünf IPA-Schulungen zu je vier Stunden, da-
von drei Schulungen im Kinderbereich und zwei Schulungen im
Behindertenbereich. Damit wurden sie in den wichtigen und ver-
antwortungsvollen Teil der praktischen Prüfung eingeführt.
Wiederum bot die OdA Soziales Bern die Weiterbildungskurse für
jene Berufsbildenden an, die zusätzliche Unterstützung wünsch-
ten oder das erste Mal eine IPA begleiteten. Die Lernenden wur-
den im Januar mündlich instruiert. Die Expertinnen und Experten
wurden an je einem Expertenrapport IPA und Berufskenntnisse
über den Ablauf und die Schwerpunkte sowie über Neuerungen
informiert. Zudem konnten aktuelle Informationen dem News-
letter infoda entnommen werden. Die Website wurde laufend
aktualisiert.
Während des Qualifikationsverfahrens waren wiederum zahl-
reiche Expertinnen und Experten im Einsatz:
•67 Fachpersonen aus der Praxis im Kinderbereich, teilweise
auch für Berufskenntnis-Prüfungen BK
•36 Fachpersonen aus der Praxis im Behindertenbereich, teil-
weise auch für BK-Prüfungen
•26 Lehrkräfte BFF ausschliesslich für die BK-Prüfungen
Der zeitliche Aufwand der Expertinnen und Experten aus der
Praxis des Kinder- und Behindertenbereichs belief sich gesamt-
haft auf 6'238 Stunden. Dabei wurden für die Prüfungen (IPA
und BK) 4'648 Stunden und für die Reisen 1'590 Stunden auf-
gewendet.
Die Qualität der IPA hat sich im Vergleich zum QV 2011 verbes-
sert. Die Anzahl der Berufsbildenden, die schon Erfahrungen in
der Begleitung einer IPA hatten, vergrösserte sich in diesem Jahr
wiederum. Dieser Umstand trug viel zur Qualitätssteigerung bei
und doch bleibt noch einiges zu tun. Die Expertinnen und Exper-
ten meldeten eine grössere Prüf-Sicherheit zurück. Die Prüfung
der Berufskenntnisse wurde professionell und effizient durchge-
führt. Die Prüfungen entsprachen vollständig den Vorgaben.
18 19
5 assIstentIn/assIstent GesundheIt und sOzIales aGseidgenössisches Berufsattest eBa
5.1 abschluss des Pilotprojekts
Das Pilotprojekt Assistentin/Assistent Gesundheit und Soziales
wurde im Kanton Bern im November erfolgreich abgeschlossen.
An der Einführung der neuen Ausbildung waren seit dem Jahr
2010 eine Steuergruppe und je eine Teilprojektgruppe Ausbil-
dung und Marketing beteiligt. Im Herbst 2011 kam eine weitere
Teilprojektgruppe hinzu; sie befasste sich mit der Einführung der
Ausbildung im französischsprachigen Kantonsteil. Dank dem
Einsatz dieser Teilprojektgruppe konnte im Sommer 2012 neben
den acht deutschsprachigen Klassen auch eine französischspra-
chige eröffnet werden.
Während der Pilotphase wurden zahlreiche Hilfsmittel und For-
mulare für die Lernenden und die Berufsbildenden erstellt. Da-
durch soll während der Ausbildung eine optimale Begleitung der
Lernenden gewährleistet werden.
Die Zusammenarbeit der drei Lernorte ist sehr wichtig. Insbeson-
dere bei Fragen nach einem Stufenwechsel oder bei Schwierig-
keiten während der Lehrzeit sind der Betrieb, die Berufsschule
wie auch die beiden OdA Soziales und Gesundheit gefordert.
Dank enger Kooperation kann die Lernende oder der Lernende
optimal unterstützt werden.
5.2 Kennzahlen der lernenden
Im Sommer 2012 startete die Ausbildung Assistentin/Assistent
Gesundheit und Soziales als reguläre Ausbildung in der gesam-
ten Schweiz. Im Kanton Bern haben Mitte August 97 Personen,
84 weibliche und 13 männliche, die reguläre Ausbildung begon-
nen. Im Rahmen des Pilotprojektes 2011 waren es 56 Personen
gewesen.
Die Nationalitäten der 97 Lernenden sind beeindruckend. Insge-
samt stammen die Lernenden aus 24 unterschiedlichen Ländern.
Die Ausbildung kann nach der abgeschlossenen obligatorischen
Schulzeit begonnen werden. Sie eignet sich auch für Erwachse-
ne, die einen Einstieg ins Berufsfeld Gesundheit und Soziales
suchen oder nach mehrjähriger Tätigkeit in Institutionen des
Gesundheits- und Sozialwesens ihre beruflichen Handlungskom-
petenzen durch einen Abschluss formell anerkennen lassen wol-
len. Insgesamt bewegt sich die Altersstruktur zwischen 16 und 52
Jahren. Die Mehrheit der Lernenden ist 17- bis 20-jährig.
0 20 40 60 80 100
Lehrbeginn2011
Lehrbeginn2012
Anzahl Lernende AGS
1384
49 7
weiblich männlich
0 10 20 30 40 50 60
Afghanistan
Albanien
Angola
Brasilien
Bursa
Eritrea
Gambia
Italien
Kamerun
Kenia
Kirgistan
Kolumbien
Kongo
Kosovo
Kroatien
Marokko
Mazedonien
Papua Neuguinea
Polen
Portugal
Serbien/Montenegro
Schweiz
Tibet
Türkei
Nationalität der Lerndenden mit Lehrbeginn 2012
2
1
1
1
1
1
1
3
1
1
9
1
1
1
1
1
2
1
56
2
3
1
2
3
0 5 10 15 20 25
16-jährig
17-jährig
18-jährig
19-jährig
20-jährig
21-jährig
22-jährig
23-jährig
24-jährig
25-jährig
29-jährig
31-jährig
35-jährig
36-jährig
40-jährig
42-jährig
52-jährig
Altersstruktur144
142
139
20 21
5assIstentIn/assIstent GesundheIt und sOzIales aGseidgenössisches Berufsattest eBa
5.3 Überbetriebliche Kurse ÜK
Insgesamt besuchen die Lernenden 24 ÜK-Tage, 10 davon bei
der OdA Soziales. Letztere wurden von 6 fachkundigen Berufs-
bildenden unterrichtet. Erstmals wurde im Dezember der ÜK zum
Thema «Aktivierung» durchgeführt. Dabei konnten die angehen-
den Assistentinnen und Assistenten Gesundheit und Soziales
diverse Aktivitäten, die im Berufsalltag eingesetzt werden können,
kennenlernen und selber ausprobieren. Während zweieinhalb
Tagen wurde gefilzt, gemalt, gespielt, getöpfert und musiziert. Die
Rückmeldungen zu diesem äusserst praxisbezogenen und viel-
fältigen ÜK waren überaus positiv, denn diese Tage hatten den
Lernenden einen anregenden Abschluss ihrer ÜK-Zeit geboten.
5.4 Qualifikationsverfahren Qv
Parallel zum Abschluss des Pilotprojektes wurde mit dem Auf-
bau des Qualifikationsverfahrens begonnen. Im September 2012
fand im Bildungszentrum der OdA Soziales eine Informations-
veranstaltung für alle Berufsbildenden statt. Dabei wurden die
Plattform zur Organisation praxisorientierter Prüfungen (PkOrg),
die verschiedenen Prüfungsteile und das Schulungskonzept für
Expertinnen und Experten erläutert.
Im 3. Semester wurden die Kompetenznachweise und das An-
meldeprozedere über PkOrg abgeschlossen. Die Lernenden
wurden im ÜK 11 während eines halben Tages über das Qualifi-
kationsverfahren informiert und konnten Fragen stellen. Das Qua-
lifikationsverfahren wird im Frühjahr 2013 erstmals durchgeführt
werden. Wir freuen uns darauf, an der Lehrabschlussfeier am
5. Juli 2013 die ersten Berufsatteste an die Assistentinnen und
Assistenten Gesundheit und Soziales zu überreichen.
Notenbildung Qualifikationsverfahren
Berufskenntnisse
Berufliche Praxis IPA Erfahrungsnote
Schlussnote
Allgemeinbildender Unterricht
2/3 praktische Prüfung1/3 Fachgespräch
Kompetenznachweis Praxis 20% Berufskunde Schule 10%
Die Schlussnote des Qualifikationsverfahrens setzt sich wie folgt zusammen:
22 23
6 tertIärstuFe6.1 Kindererziehung hF: erstmals praxisbegleitender studiengang
Erstmals konnte an der BFF im Sommer 2012 ein praxisbeglei-
tender Studiengang Kindererziehung HF gestartet werden, der
speziell für ausgebildete Fachfrauen/Fachmänner Betreuung
FaBe konzipiert worden ist. Der Studiengang dauert drei Jahre,
was einem Jahr Anrechnung der FaBe-Vorbildung an ein regu-
läres HF-Studium entspricht. Wie schon im Vorjahr konnte auch
eine Klasse in der Vollzeit-Ausbildung eröffnet werden. Insgesamt
konnten 32 Studierende ihre Ausbildung in Angriff nehmen. Sie
wurden aus 70 Anmeldungen ausgewählt. Die ersten 20 Kinder-
erzieherinnen und -erzieher werden – eine erfolgreiche Diplom-
prüfung vorausgesetzt – ihr Diplom im Sommer 2013 in Empfang
nehmen können.
6.2 ein gefragter Beruf: sozialpädagogik hF
Eine Erhebung der BFF bei Sozialpädagoginnen und -pädago-
gen HF, die in den letzten fünf Jahren das Studium abgeschlos-
sen haben, hat ergeben, dass ein Jahr nach Studienabschluss
97% im Sozial- und Betreuungsbereich tätig sind. Davon arbei-
ten die meisten in Kinder- und Jugendheimen (43%), gefolgt von
Behinderteninstitutionen (25%), Sonderschulheimen (11%) und
Arbeitsintegrations-Organisationen (10%). Besonders erwäh-
nenswert ist, dass 15% der Befragten kurz nach dem Studium be-
reits eine Leitungsfunktion innehaben. Im Sommer 2012 durften
57 Sozialpädagoginnen und -pädagogen ihr Diplom in Empfang
nehmen. Die Ausbildung starten konnten 110 Studierende, einge-
teilt in fünf Klassen. Diese Studierenden waren von der BFF aus
rund 300 Anmeldungen selektioniert worden.
6.3 Impulstagung zum Fachkräftemangel im sozialbereich
An der gemeinsam von der BFF und der OdA Soziales organi-
sierten und durchgeführten Impulstagung mit rund 100 teilneh-
menden Personen aus Institutionen im Sozialbereich wurde über
den Fachkräftemangel im Sozialbereich intensiv diskutiert. Aus-
gangspunkte waren die Situationen in den sozialpädagogischen
Institutionen (Kinder-/Jugendheime und Behinderteninstitu-
tionen) sowie im Bereich der schul- und familienergänzenden
Kinderbetreuung (Kitas und Tagesschulen).
Karin Fehr, Geschäftsführerin SAVOIRSOCIAL, präsentierte eine
von ihrem Dachverband durchgeführte Studie über den quantita-
tiven Fachkräftemangel im Sozialbereich. Diese Studie zeigte auf,
dass von fast 115'000 Beschäftigten im Sozialbereich nur knapp
45'000 über eine entsprechende Ausbildung verfügen. Die mit
rund 60 Prozent im Branchenvergleich sehr hohe Quote unaus-
gebildeter Personen steht in direktem Zusammenhang mit dem
grossen Wachstum des Sozialbereiches, der sich innerhalb von
20 Jahren verdreifacht hat.
In einem zweiten Referat zeigte Daniel Heilbronn von der kanto-
nalen Fürsorge- und Gesundheitsdirektion auf, wie im verwand-
ten Gesundheitsbereich schon seit vielen Jahren vehement –
und teilweise mit Erfolg – auf den Fachkräftemangel reagiert wird.
Neben vielen Anreizen und Werbekampagnen sind im Gesund-
heitsbereich die Betriebe verpflichtet, ihrer Grösse entsprechend
Pflegeausbildungsplätze auf allen (nicht universitären) Stufen
anzubieten.
In der anschliessenden Podiumsdiskussion wurde über die
Gründe der tiefen Qualifizierungsquote sowie über die nötigen
Massnahmen zu deren Verbesserung gesprochen. So wurde
verschiedentlich darauf hingewiesen, dass die Ausbildung von
Fachpersonal im ureigensten Interesse der Praxisbetriebe ist.
Diese tätigen aber aus finanziellen oder anderen Gründen häufig
nicht die notwendigen Investitionen. Gleichzeitig wurde auch an
das Engagement der Berufstätigen selber appelliert, sich in Ver-
bänden und Gewerkschaften zu engagieren, um einerseits mehr
Ausbildungsplätze, andererseits – dies betrifft insbesondere den
Kinder- und Behindertenbereich – auch bessere Anstellungsbe-
dingungen zu erreichen. Diese sind eine Voraussetzung für die
bezüglich Fachkräftemangel mitentscheidende, lange Berufs-
treue und für die Motivation, sich beispielsweise in Kindererzie-
hung an der Höheren Fachschule weiterzubilden.
6.4 vernehmlassung zur Berufsprüfung Fachfrau/Fachmann langzeitpflege und -betreuung
Die OdA Soziales Bern äusserte sich im Rahmen einer Vernehm-
lassung grundsätzlich positiv zur geplanten eidgenössischen
Berufsprüfung für «Fachfrau/Fachmann Langzeitpflege und
-betreuung mit eidgenössischem Fachausweis». Das Projekt ent-
stand nach einer Bedarfsabklärung zur Höheren Berufsbildung
für die Langzeitpflege und -betreuung durch CURAVIVA, den
Heimverband Schweiz, H+, d.h. die Spitäler Schweiz, und den
Spitex-Verband Schweiz.
Fachpersonen Langzeitpflege und -betreuung sollen auch über
erweiterte Fachkompetenzen in den Bereichen Gerontopsy-
chiatrie, Palliative Care, Personal- und Betriebsführung, Selbst-
management und Information verfügen. Zugelassen werden sol-
len an die Berufsprüfung vor allem Fachfrauen und Fachmänner
Gesundheit FaGe EFZ, aber auch Fachpersonen Betreuung
FaBe EFZ Fachrichtung Betagtenbetreuung oder generalistische
Ausrichtung mit einem Kompetenznachweis über medizinaltech-
nische Verrichtungen.
Die OdA Soziales Bern sprach sich aber gegen den Ausschluss
der FaBe Fachrichtungen Behinderten- und Kinderbetreuung
aus. Der Beruf FaBe wurde mit Absicht durchlässig konzipiert, so
dass je nach Marktsituation und persönlicher Lebensentwicklung
der Betreuungssektor gewechselt werden kann. Weiter kritisierte
die OdA Soziales Bern, dass die Berufsprüfung zu stark auf den
letzten Lebensabschnitt ausgerichtet sei. Viele Menschen sind
bereits in jungen Jahren auf Betreuung und Pflege angewiesen,
sei dies aufgrund eines Unfalles, einer längeren Krankheit oder
einer Behinderung. Gerade bei diesen Klientinnen und Klienten
sei der Betreuungsaspekt besonders wichtig.
6.5 vernehmlassung zur Gemeinwesenarbeit hF
Im Frühjahr wurde die OdA Soziales Bern von SAVOIRSOCIAL
eingeladen, an der Branchenvernehmlassung zum neuen Rah-
menlehrplan dipl. Gemeinwesenarbeit HF teilzunehmen. Gemein-
wesenarbeitende sollen dereinst vor allem in Gemeinschafts-,
Jugend- und Kulturzentren eingesetzt werden.
Die OdA Soziales begrüsst grundsätzlich die neu geplante Aus-
bildung. Unglücklich ist sie aber mit dem Begriff «Gemeinwesen-
arbeit», da dieser von Aus- und Weiterbildungen verschiedener
Ausbildungsstätten bereits besetzt ist. Aus demselben Grund hat
die OdA Soziales eine sorgfältige Absprache mit den in diesem
Bereich bereits aktiven Fachhochschulen empfohlen. Weiter hat
sie gefordert, dass der Bereich der Gemeinwesenarbeit zu den
anderen Ausbildungen der Höheren Fachschule eine Durchlässig-
keit aufweisen müsse, so dass die Berufsleute ohne grossen Zu-
satzaufwand während ihrer beruflichen Laufbahn die Fachrichtung
wechseln können (z. B. zur Kindererziehung, zur Sozialpädagogik).
24 252524
7 WeIterBIldunG7. Weiterbildung
Das Jahr 2012 startete mit zwei Kursen «Werkstatt zur IPA». Die
Unterstützung, welche die teilnehmenden Berufsbildenden in
diesem Kurs für ihre IPA-Begleitung erhielten, wurde sehr ge-
schätzt. Auf grosse Begeisterung stiess der im Vorjahr neu kon-
zipierte Kurs «Fördern, Bewerten, Benoten». Die Weiterbildungen
«Modelllehrgang/Lerndokumentation» und «Werkstatt zur Be-
gleitung von zwei Lernenden» richteten sich ebenfalls spezifisch
an die Berufsbildenden der Ausbildung Fachfrau/Fachmann Be-
treuung. Sie halfen den Teilnehmenden, sich mit den Inhalten und
formalen Anforderungen der Ausbildungen vertraut zu machen.
Erstmals wurde im Frühjahr der Kurs «Aufklärung oder sexuelle
Bildung bei Menschen mit einer Behinderung/Beeinträchtigung»
angeboten. Aufgrund der zahlreichen Anmeldungen konnte ein
zweiter Kurs zur selben Thematik im Herbst ausgeschrieben und
durchgeführt werden. Insbesondere die Vernetzung mit der Pra-
xis und die Kompetenz der Referentin wurden als positiv gewertet.
Erneut ausgebucht war der viereinhalbtägige Kurs «Leadership:
Gruppen führen und leiten». Hier folgen einige Rückmeldungen
von Teilnehmenden:
•«Dieser Kurs hat mir Sicherheit in meiner Führungsaufgabe
gegeben.»
•«Es war alles äusserst praxisbezogen.»
•«Ein Kurs, den ich sicher weiterempfehlen kann.»
•«Man hat gemerkt, dass die Kursleiterinnen mit Freude dabei
waren, das hat mir gefallen.»
•«Didaktisch abwechslungsreich gestaltet und professionell
begleitet mit guten Skripts!»
Neben den Kursangeboten für Einzelpersonen finden auch die
betriebsinternen Kurse «Nothilfe im Kinderbereich» oder «Nothilfe
im Behindertenbereich» regen Zuspruch. Die Teamweiterbildun-
gen werden bei uns für einen ganzen oder für je zwei halbe Tage
ausgeschrieben. Insgesamt konnten in acht Betrieben spezielle
Kenntnisse zum richtigen Handeln in Notfällen vermittelt werden.
Seit Sommer 2012 finden die Weiterbildungen in den neuen
Räumlichkeiten des Bildungszentrums statt. Die Gestaltung der
Unterrichtszimmer und die Infrastruktur begeistern die Kursteil-
nehmenden. Ebenfalls viel Lob erhalten unsere Kursleiterinnen
und Kursleiter. Ihre Kompetenz und der Praxisbezug werden
allseits sehr geschätzt.
Für das Jahr 2013 sind viele interessante Kurse angekündigt.
Es freut uns, wenn die Weiterbildungen wiederum auf reges Inte-
resse stossen.
26 27
8 FInanzen8.2 erfolgsrechnung 2012 (mit vorjahresvergleich)
2012 2011
ERTRAG CHF CHF
Mitgliederbeiträge 12'000 12'000
Rückerstattung QV FaBe (Löhne/Experten/Infrastruktur) 371'107 344'952
Abgeltung QV FaBe für Leistungsvertrag 20'000 20'000
Einnahmen ÜK FaBe 624'000 685'620
Einnahmen ÜK Attest 83'867 18'720
Einnahmen WB-Kurse 64'250 51'180
Einnahmen Vermietung BiZe 0 1'880
Leistungsabgeltung GEF 90'000 90'000
Leistungsabgeltung Kommunikation & Information 75'000 75'000
Bankzinserträge 1'149 2'804
Beiträge Bund/Kanton 246'000 231'320
Spendenerträge Lehrabschlussfeier FaBe 4'300 4'300
Übrige Erträge OdA Geschäftsstelle 10'273 510
Einnahmen Verkauf Sachanlagen 13'000 0
TOTAL ERTRAG 1'614'945 1'538'287
AuFWAND
Personalaufwand Verwaltung 417'557 355'979
Mietaufwand Verwaltung 32'426 33'863
Kursaufwand 980'012 888'843
Öffentlichkeitsarbeit 58'983 80'478
Verwaltungsaufwand 103'266 87'398
Abschreibungen 76'416 19'878
Veränderungen Rückstellungen -65'000 80'000
Finanzaufwand 6'125 124
TOTAL AuFWAND 1'609'825 1'546'562
ERTRAGS- /AuFWANDÜBERSCHuSS 5'121 -8'275
8.1 Bilanz per 31.12.2012 (mit vorjahresvergleich)
AKTIVEN
2012 2011
umlaufvermögen CHF CHF
Flüssige Mittel 63'243 334'683
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
295'931 285'979
Verrechnungssteuerguthaben 379 1'906
Mietzinsdepot 30'048 4'731
Aktive Rechnungsabgrenzungen 21'025 16'147
Total umlaufvermögen 410'626 643'446
Anlagevermögen
Mobile Sachanlagen 687'752 6
Total Anlagevermögen 687'752 6
TOTAL AKTIVEN 1'098'377 643'452
PASSIVEN
2012 2011
Fremdkapital
Kurzfristiges Fremdkapital
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
17'838 26'369
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 34'649 22'135
Passive Rechnungsabgrenzungen
92'425 31'604
Total kurzfristiges Fremdkapital
144'912 80'108
Langfristiges Fremdkapital
Investitionsdarlehnen 450'000 0
Rückstellungen Projekte 60'000 60'000
Rückstellungen ÜK 65'000 130'000
Total langfristiges Fremdkapital
575'000 190'000
Total Fremdkapital 719'912 270'108
Eigenkapital
Eigenkapital OdA Geschäftsstelle 72'611 79'905
Eigenkapital ÜK FaBe 307'381 301'714
Eigenkapital ÜK Attest -6'648 0
Vortrag vom Vorjahr 0
Jahresverlust/-gewinn 5'121 -8'275
Total Eigenkapital 378'465 373'344
TOTAL PASSIVEN 1'098'377 643'452
2928
8FInanzen8.3 revisor
8.3 Kommentar
Dank der Auflösung von Fr. 65'000 Rückstellungen schliesst die
Gesamtrechnung mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 5'121 ab.
Bei den ÜK FaBe deckten die Einnahmen die Vollkosten nicht
mehr. Hochdefizitär sind die ÜK Assistentin/Assistent Gesund-
heit und Soziales. Der Jahresverlust beläuft sich für diesen Be-
reich auf Fr. 26'046. Unter Hinzurechnung des Vorjahresverlus-
tes beträgt der Verlustvortrag mittlerweile über Fr. 30'000. Das
Eigen- und das langfristige Fremdkapital sind in das Anlagever-
mögen investiert. Die Umbaukosten für das neue Bildungszen-
trum und die Geschäftsstelle von Fr. 764'000 werden innerhalb
von 10 Jahren abgeschrieben. Das kurzfristige Fremdkapital wird
durch das Umlaufvermögen gedeckt. Die flüssigen Mittel Ende
Geschäftsjahr betrugen nur Fr. 63'243. Damit die Liquidität ge-
währleistet werden kann und um die Zukunft des ÜK-Angebotes
sicher zu stellen, muss auf das Jahr 2014 eine Anpassung der
Preise für die defizitären ÜK FaBe und ÜK AGS geplant werden.
Unser Gesuch an das Mittelschul- und Berufsbildungsamt um
eine befristete Erhöhung der Pauschalbeiträge Überbetriebliche
Kurse wegen hoher Investitionskosten (gemäss Artikel 128 der Verordnung über die Berufsbildung, Weiterbildung und Berufsbe-
ratung (BerV)) wurde leider abgelehnt.
Eva Johner
Katrin Fuhrer-Rosatti
ursula Schriber
Beat Zobrist
Nicole Hirt
Michael Kaltenbrunner
Maja Seibold
Sylvia Lüdin
Luana Geier
30 31
9 anhanG9.1 mitgliedorganisationen
•Verband sozialer Institutionen Kanton Bern SOCIALBERN
•Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern GEF
•Verband Kindertagesstätten der Schweiz KiTaS
•Verein Berufs-, Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-
organisationen im Sozialbereich Kanton Bern BASB
9.2 vorstand
Kathrin Wanner (SOCIALBERN) Präsidentin
Matthias Spalinger (SOCIALBERN)
René Baumgartner (KiTaS)
Jürg Häberli (KiTaS)
Blaise Kropf (BASB) Vizepräsident
Martin Rubin (BASB)
Markus Loosli (GEF)Sabine Schläppi (GEF) Demission per 25. Oktober 2012Esther Christen (GEF) gewählt per 25. Oktober 2012
Beratend
Sabine Tuschling Erziehungsdirektion des Kantons Bern (ERZ)
Beat Zobrist OdA Soziales Bern, Geschäftsleiter
9.3 team der Geschäftsstelle
Beat Zobrist Geschäftsleiter
Eva Johner ÜK FaBe, Beratung
Katrin Fuhrer-Rosatti ÜK AGS, Weiterbildung, Beratung
Nicole Hirt Sachbearbeiterin, Beratung
Sylvia Lüdin Leitung Sekretariat, Beratung
Luana Geier Sachbearbeiterin, Beratung
Michael Kaltenbrunner Abwart Bildungszentrum
9.4 team Qualifikationsverfahren FaBe
ursula Schriber Prüfungsleiterin QV FaBe
Brigitta Walpen Sachbearbeiterin QV FaBe
9.5 Kommissionen und Gremien
•Fachkommission BFF Präsidien
•Fachkommission BFF Grundbildung Betreuung
•Fachkommission BFF Sozialpädagogik HF/Kindererziehung HF
•Nationale Fondskommission FONDSSOCIAL
•Prüfungskommission QV FaBe OdA Soziales Kanton Bern
•Pilotprojekt Eidg. Berufsattest EBA Gesundheit Soziales
(Steuergruppe, Teilprojekte Lehrstellenmarketing und
Ausbildung)
•Konferenz der Präsidien der Kurskommissionen und Anbieter
ÜK FaBe
•Arbeitsgruppe SAVOIRSOCIAL Berufsinformation
Soziale Berufe
•Versammlung Organisationen der Arbeitswelt Soziales Schweiz
•Konferenz reg./kant. Organisation der Arbeitswelt Soziales
•ÜK Kurskommission FaBe Südwestschweiz
•ÜK FaBe Begleitgruppen Fachrichtungen
Kinder und Behinderung
•ÜK AGS Begleitgruppe
Team Geschäftsstelle und QV FaBe im neuen Bildungszentrum
Maja Seibold übernimmt die Prüfungsleitung QV FaBe ab Januar 2013,
auf dem Foto fehlt Brigitta Walpen.
Organisation der Arbeitswelt Soziales Kanton Bern
Freiburgstrasse 123 3008 Bern Tel. 031 332 80 16 [email protected] www.oda-soziales-bern.ch