Intro
G. Schöffmann 2004
BesiedlungBesiedlung SagenSagen KönigeKönige ResultateResultate
SpätbronzezeitSpätbronzezeit in Spätbronzezeit in Europa Europa ab 1300ab 1300
Lausitzer-Kultur
Illyrer
Hethiter-Reich
Assyrer-Reich
Ägypten
DorerAchaier
Kupferabbau
Zinnabbau
Urnenfelder - Kultur
Seevölkersturm~
1200 v. Chr.
Grabbeigaben aus Blaubeuren (D). Neben einer Aschenurne, Pfeilspitzen und Gürtelbeschlag
ein rituell zerstörtes Bronzeschwert mit Eiseneinlagen
Einwanderung
Urnenfelder-KulturUrnenfelder-KulturEinwanderung Einwanderung vor 1000 v. Chr.vor 1000 v. Chr.
vorher?"mediterranes Substrat" (z. B. Protovillanova-Kulturillanova-Kultur)
Einwanderung der indogermanischen Urnenfelder-LeuteUrnenfelder-Leute in mehreren Schüben
Besiedlung durch IllyrerIllyrer unsicher
Etrusker :Einwanderer oder Autochthone,hervorgegangen aus Protovillanova-Kultur ?
Sprachgruppen
Venetisch
OskischUmbrischVolskisch
SabellischPälignisch
Oskisch- Umbrische Gruppe
LatinischFaliskisch
Latino-faliskische Gruppe
Messapisch
Pikenisch Lepontisch
Ligurisch
Sikulisch Elymisch
SprachgruppenSprachgruppen
Rätisch
Etruskisch
Karthagische Kolonien ab 8. Jhdt.Griechische Kolonien ab 8. Jhdt.Keltische Einwanderung ab 6.Jhdt.
RegionenLandschaftenLandschaftenTranspadana
Venetia
Histria
LiguriaIllyricum
(Dalmatia)
Aemilia
Etruria (Tuscia)
Umbria
Sabini
Picenum
SamniumApulia
CalabriaLucania
Bruttii
Italia
Campania
Latium
Sicilia
Ethnien
TranspadanaVenetia
Histria
LiguriaIllyricum
(Dalmatia)
Aemilia
Etruria (Tuscia)
Umbria
Sabini
Picenum
SamniumApulia
CalabriaLucania
Bruttii
Italia
Campania
Latium
Sicilia
EthnienEthnien
Pikenter Umbrer
Sabiner + Aequer u. Marser
SamnitenVolsker
Aurunker
Japyger Messapier
Veneter
Osker Bruttier
Sikuler Elymer
Griechen Karthager
Etrusker Ligurer
LatinerLatiner
Kelten + Rhäter ?Magna Magna
GraeciaGraecia
Karthago
Etrusker
Besiedl.LatiumBesiedlung LatiumsBesiedlung Latiums
früheste Siedlungsspuren(Grabanlagen, Wälle, Einzelfunde, Pfostenlöcher) an den Abhängen der Albaner Berge und in Romaus dem 10. Jhdt.
ab dem 8. Jhdt. feste Siedlungen an Furten, auf sicheren Anhöhen und Terrassen
vorgeschichtliche Fernhandelsrouten
Etru
sker
Etru
sker
Besiedl.Rom1
1 km
Quirinal
Vim
inal
Esquilin
Caelius
Aventin
Palatin
Kapitol
Cispius
OppiusVelia
Arx
Über- schwemm-
ungsgebiet
Über- schwemm-
ungsgebiet
Velabro
Besiedlung Roms GegebenheitenBesiedlung Roms Gegebenheiten
7 Haupthügel (~50 m)
mit Nebenkuppen
Überschwemmungs-gebiet "Marsfeld"
Sumpf und "Velabro"
vorgeschichtliche Fernhandelsrouten Furt über den Tiber
Tiber bis hierher schiffbar
N
genügend Wasser und Weideland
ursp
rung
l.F
luss
bett
Besiedl.Rom2
1 km
Besiedlung Roms - erste SpurenBesiedlung Roms - erste Spuren
NUrnen 10. Jhdt. v. Chr.
Urnen 9.+ 8.Jhdt.
Erdbestattung 8.-7. Jhdt.
Gebäudereste 10. Jhdt.
Gebäudereste 9.-7.Jhdt.
Hausurne, ~ 850 v. Chr., Castel Gandolfo
Pfostenlöcher von Hütten am Palatin, 10./9.Jhdt.v. Chr.
Rekonstruktion
• erste Spuren am Palatin im 10. Jhdt.
• Siedlungskontinuität Bevölkerungswachstum Ausweitung der Siedlung
• Wechsel der Bestattungsart ?
Besiedl.Rom3
1 km
Besiedlung Roms - StadtwerdungBesiedlung Roms - Stadtwerdung
N
Trockenlegung durch Cloaca maxima
Anlage von befestigten Straßen und Plätzen
Via sacraVia sacraVelab
rum
Voraussetzungen ?
6. Jhdt.v. Chr.
ComitiumForum
Bau von Befestigungs-anlagen (Erdwälle)
urbs quadrata
S[a]eptimontium
Territorium, genügend personelle und materielle Ressourcen, Arbeitsteilung und Organisation:
erste öffentliche Ge-bäude: Tempel, Regia, Comitium
Staatlichkeit
Sagen1 Gründer" Sieben, fünf, drei:
Rom schlüpft aus dem Ei! "
Modell des alten Roms. Museo della Civiltà Romana
Rom-Sagen: GründerRom-Sagen: Gründer
• Rhomos, Bruder des Rhomylos
• Rhomos, Sohn des Odysseus und der Kirke
• Rhomylos, Sohn einer Trojanerin Rhome,
• Rhomylos und Rhomos
• Rhomos, Sohn des Rhomylos und Enkel des Aeneas
etrusk. Sippenname: "Rumelna"röm. Sippenname (5.Jhdt.): "Romulii"röm. Tribus "Romilia" (bei Veji)
griechische Autoren
Sagen2 Aen-RomulusAeneas – Romulus – LinkAeneas – Romulus – Link
• Aeneas flüchtet mit den Seinen aus Troja und landet nach langen Irrfahrten an der Küste Latiums.
• Nach Kämpfen gewinnt er das Land und Lavinia, die Tochter des Königs Latinus, und gründet Lavinium oder Alba Longa oder gleich Rom ...
Aeneas flüchtet mit Anchises und Askanios aus Troja. Att.sf. Vase aus Vulci (Etrurien), 530-520 v. Chr., Louvre.
AphroditeVenus
Stesichoros von Himera
(6. Jhdt.)
u. andere west-griechische
Autoren• Askanios, nun "Iulus" genannt, besiegt die Etrusker
und gründet Alba Longa.
• Sein Sohn Silvius und dessen 12 Nachfolger herrschen über Latium.
• Amulius stößt seinen Bruder Numitor vom Thron und macht dessen Tochter Rea Silvia zur Vestalin.
• Diese wird von Mars schwanger und gebiert Romulus und Remus.
Fabius Pictor, Ende 3. Jhdt.
Sagen3 literatuhist.Aeneas – Romulus – LinkAeneas – Romulus – Link
Stesichoros von Himera
(6. Jhdt.) u. a.
Fabius Pictor, Ende 3. Jhdt.
v. Chr.
• Gräzisierung Italiens
• Rückführung italischer Städte auf Gründung durch griechische Heroen
• Legitimation des röm. Anspruchs auf Italien (Mitwirkung von Gottheiten!)
• zeitlicher Lückenschluss zwischen Fall Trojas (~ 1200 v. Chr.) und angenommenem Gründungsakt durch Romulus (8.Jhdt. v. Chr.)
• Gräzisierung des eigenen Geschichtsbildes!
Sagen4 WölfinWölfinWölfin
"Kapitolinische Wölfin".
Etruskische Bronzeplastik 490-470 v. Chr., Ergänzung der Zwillinge im 15. Jhdt. n. Chr.
Konservatorenpalast Rom
• typische Aussetzungs- und Rettungssage (Miletos von Milet)
• Wolf - Totemtier der Lukaner und Hirpier
• Im 6. Jhdt. in etruskischer Plastik
• erste Darstellung der Wölfin mit Zwillingen 1.H.4.Jhdt. v. Chr.
• in Rom erst3. Jhdt.v. Chr.
Silberdidrachme, geprägt von C. Fabius Pictor 269 v. Chr.
Remus am Aventin,Romulus am Palatin
Sagen5 AuspiciumAuspiciumAuspicium
ROM
REM
Templum: genau abgegrenzter Beobachtungsraum
"REMA", klingt doch gut?
No 01
No 02
No 03No 04
No 05
No 06No 07No 08 No 09
No 010No 011No 012
"ROMA" klingt noch besser !
Sagen6 AuspiciumAuspiciumAuspicium avis + spicere
Beobachtung von Naturphänomenen und deren Interpretation als
"Willen der Götter" HaruspiciumHaruspicium haru (Leber) + spicere
Interpretation von Eingeweiden als "Willen der Götter"
Bronzemodell einer Schafsleber zu Lehrzwecken. Piacenza
Augur von Fano, Anfang
5. Jhdt. v. Chr. Florenz
Caesar mit Lituus. Denar
45 v. Chr.
"etrusca disciplina""etrusca disciplina"
"... und Romulus zog mit einem ehernen Pflug die Grenze der neuen Stadt"
Sagen7 Pomerium
Votivpflug aus Bronze. Florenz
PomeriumPomerium
etruskisches Ritual zum magischen Schutz von Grenzen
nicht vor dem 6. Jhdt. belegt.
post moerium = murum
Lupercal – Umlauf ~ Pomerium~ urbs quadrata
Sagen8Datumvon verschiedenen
Autoren angegebene Gründungsdaten
11001090814753751747728
v. Chr.
VarroReatinus 1.Jhdt.v.Chr.
Antiquitates rerum
humanarum et divinarum
Konsulen
Könige 753- 715- 673- 641- 616- 578- 534- 510
508
I.anno a.u.c. XXXVIII.
L. IVNIVS BRVTVSL. IVNIVS BRVTVS L. TARQVINIVS COLLATINVS L. TARQVINIVS COLLATINVS
P. VALERIVS POPLICOLAP. VALERIVS POPLICOLA
T. LVCRETIVS TRIPICITINVS T. LVCRETIVS TRIPICITINVS
ROMVLVSROMVLVS
NVMA POMPILIVSNVMA POMPILIVS
TVLLIVS HOSTILIVSTVLLIVS HOSTILIVS
ANCVS MARCIVSANCVS MARCIVS
L. TARQVINIVS PRISCVSL. TARQVINIVS PRISCVS
SERVIVS TVLLIVSSERVIVS TVLLIVS
L. TARQVINIVS SVPERBVSL. TARQVINIVS SVPERBVS
509
ABER:
•Königesind fiktiv
•Konsul-listen sind gefälscht
LXII.
CXII.
CXXXVII.
CLXXV.
CCXIX.
CCXLIII.
CCXLIV.
CCXLV.
König1RomulusRom Rom und und seine 7 Könige ...seine 7 Könige ...
ROMVLVSROMVLVS
• sicher kein punktueller Gründungsakt
• schon gar nicht nach etruskischem Vorbild
• Siedlungsspuren 10. Jhdt. v. Chr.
• Brudermord Romulus habe aus Reue einen Doppelthron errichtet:Legitimation späterer Verhältnisse (Kollegialität) durch Projektion in eine mythische Vergangenheit
• Asylum: Senke zw. Kapitol und Arx.
• Raub: Erklärung der Multiethnizität bzw. der Mitregentschaft des Sabinerkönig Titus Tatius
• vor dem 4. Jhdt. v. Chr. keine freistehenden Mauern, sondern nur Wälle
• erster archaischer Tempel 580-560 v. Chr.• 3 Kurien mit je 10 gentes, deren patres den Senat bilden:trotz des behaupteten Bevölkerungsdefizites?
• mythische Legitimation späterer Verhältnisse
• Phalanx-Ordnung mit Hopliten (Eisen!) und Leichtbewaffnetennach etrusk.-griech. Vorbild frühestens im 6. Jhdt.
• Territorium von Rom bis ~ 500 v. Chr. auf unmittelbare Umgebung beschränkt
• mythische Legitimation des römischen Herrschaftsanspruches
• Wort griech. "thríambos"; Ritual etruskisch• "etrusca disciplina", s.o.
• Arvalbruderschaft: Kult der Dea Dia, agrarische Fruchtbarkeit, Mars als Schützer der Grenzen:entstanden in einer archaischen Bauerngesellschaft
• Salier: Waffentanz zu Ehren des Mars (in Form eines Schildes) als Schützer vor der Pest: Fetisch-Vorstellung vor dem 8. Jhdt.
• Luperker: Reinigungs- und Fruchtbarkeitsritual: vor Verwendung von Wein (Ende 7. Jhdt.)• Fasces mit Eisenbeilen als
Machtsymbol etruskischer Stadtkönige
• Quirinus: altrömischer, vielleicht urspr. Gott der sabinischen Stadt Cures
• Kult am Quirinal
• offizielle Staatsbezeichnung"senatus populusque Romanus Quiritum"
QVIRINVSQVIRINVS
EponymKulturheros753 Brudermord u.Gründung
Bevölkerungspolitik: Asyl Raub der Sabinerinnen
Mauerbau
Tempel für Jupiter
Tribus-Einteilungu. Heeresordnung
Eroberung von Caenina u. a.
etruskische Rituale: Triumph Augurium Sakral-Bruderschaften Liktoren
715 Apotheose Quirinus
König2NumaNVMA POMPILIVSNVMA POMPILIVS
715 aus sabinischem Cures
Ihm wird zugeschrieben:• Recht und sittliche Ordnung• Kalender und Schrift• Erweiterung der Mauer• Errichtung von Altären und
Tempeln• Einführung von Zeremonien
und Priesterämtern:
Vestalinnen
Flamines
Pontifices
lässt sich von Quellnymphe Egeria beraten ...
Kulturheros
Kritik wie bei Romulus: Legitimation späterer Verhältnisse durch Verlegung in eine mythische Urzeit
• Pontifex: pons+ facere
"pons" ursprüngl. nicht "Brücke", sondern "Pfad":
frühe Abspaltung des Priesteramtes vom Königtum, vielleicht schon in der Einwanderungszeit
König3HostiliusTVLLVS HOSTILIVSTVLLVS HOSTILIVS
wird 673 gewählt
Enkel eines Hostus Hostilius
Ihm wird zugeschrieben:• Saturnalien• Eroberung Alba Longas• Umsiedlung der Albaner auf
den Caelius• Bau der Curia Hostilia und
des Comitiums• Provocatio ad populum
wird wegen Zauberei von einem jovialen Blitz erschlagen ...
Wahlkönigtum ist durchaus plausibelHostilius = Patronymikon(vgl. "Johanson", die "Atriden" = Nachkommen des Atreus)
Übergang von Patronymikon zu Gentilnomensystem nach 650 v. Chr.
Roms Territorium ~ 500 auf das unmittelbare Stadtgebiet beschränkt
mythische Legitimation der späteren Herrschaft über LatiumBerufungsrecht vor der Volksversammlung ein Erfolg des Stände-kampfes, nicht vor 300
Denar 110/109
König4Ancus MarciusANCVS MARCIVSANCVS MARCIVS
wird 641 gewählt
soll - nach dem frevlerischen Hostilius – religiöse Bräuche erneuert haben
Sieg über die Latiner und Sabiner sowie deren Ansiedlung in Rom
Bau des Pons sublicius
Anlage der Kolonie Ostia an der Tibermündung
• schon Gentilnomen
• Ahnherr der gens Marcia, die sich mit dem Cognomen "Rex" schmückt (ab 171 v. Chr.)
• erste Holzbrücke an der Furt, Datierung unmöglich• Gründung von Ostia erst im 4. Jhdt. v. Chr.
König5 L TarquPriscLVCIVS TARQVINIVSLVCIVS TARQVINIVS
PRISCVSPRISCVS
kommt als "Lucumo" mit seiner Gattin Tanaquil aus Tarquinia nach Rom,romanisiert seinen Namen
"macht sich beim Volk beliebt"
wird 614 mit Zustimmung des Senates Nachfolger von Ancus Marcius
... und baut und erobert und baut
wird 578 in einer Palastrevolution von den Söhnen des Ancus Marcius getötet
Lucumo = etrusk. "König"Tanaquil = etrusk. Frauenname Tanachvil
Romanisierung durch Herkunftsbezeichnung (Tarquinius) bzw. durch phonetisch ähnliche römische Namen (Lucius) ist häufig belegt
Priscus = "der Alte": sekundäres Cognomenzur Unterscheidung von Tarquinius Superbus
triviale Aussage, die historisch überflüssig ist: "das Volk" hat keine Mitwirkungsrechte ...
Senat als die Versammlung der patrizischen Sippenoberhäupter ist das eigentliche Machtzentrum – auch schon in der Königszeit
Dramatisierung der Geschichte:
spätere römische Autoren zeichneten die Geschichte der letzten Könige in immer düstereren Farben
Vorwurf der Dynastie-bildung?
wachsender Einfluss der Etrusker auf Latium ist historisch verifizierbar!
König6 Servius TulliusSERVIVS TVLLIVSSERVIVS TVLLIVS
Herkunftsvarianten:
(a) Sohn von König Tullus von Corniculum und Ocrisia, die mit ihrem Sohn als Kriegs-gefangene des Tarquinius nach Rom kommt, wo er von Tanaquil adoptiert wird.
(b) Sohn der Kriegsgefangenen Ocrisia, die vom Herdfeuer-geist der Tarquinier geschwängert wird.
• mühsamer Erklärungsversuch des tradierten Namens: Tullius als Patronymikon,
Servius servus• hoppala!
übernatürliche Herkunft von berühmten Personen wird häufig erzählt ...
(c) ein Etrusker Mastarna, Vasall des Caelius Vibenna aus Vulci, übernimmt dessen Heer und erobert Rom
Im Grab der etrusk. Familie Saties von Vulci (~ 330 v. Chr.) werden ein Mastarna und ein Caile Vipina als Verbündete dargestellt.
• "etruskische" Version – im 1. Jhdt. n. Chr. in Rom noch bekannt
König6a Servius TulliusSERVIVS TVLLIVSSERVIVS TVLLIVS
Ihm wird zugeschrieben:
Erweiterung der romulischen Tribuseinteilung
timokratische Zenturiatsverfassung
Bau eines Tempels für Fortuna und Diana
Erweiterung der Stadtmauer
wird 534 von seiner Tochter Tullia und Schwiegersohn Tarquinius Superbus ermordet
Zeitstellung völlig unklar
wohl noch nicht in Königszeitarchäologisch nicht nachweisbar
Die so genannte "Servianische Mauer" wurde erst nach dem Galliersturm 379 v. Chr. erbaut.
König7 Tarqu SuperbusLVCIVS TARQVINIUS LVCIVS TARQVINIUS
SVPERBVSSVPERBVS
Einfluss der griechischen Anti-tyrranenliteratur des 5. und 4. Jhdts. v. Chr.
Sammlung griechischer Orakelsprüche (14 B.)eigene Priester (XVviri)
Legende über den Erwerb erst nach 200 entstanden
Sohn / Enkel des Tarqu. Priscusmit allen typischen Zügen des
Tyrannen gezeichnetMord am Schwiegervaterwillkürliche BesteuerungMissachtung des SenatesVertragsbrüche gegenüber Latinern
Expansion bis TerracinaErwerb der Sibyllinischen BücherBau des Jupitertempels
510/509 Vertreibung der Tarquinier
Republik
Luca Giordano: der Tod der Lucretia, ~ 1700
Sextus, der älteste Sohn des Königs, nötigt und
vergewaltigt Lucretia, die Tochter eines Senators
und Gattin eines anderen
Lucretia begeht Selbstmord
Putsch der Senatoren unter Führung von
L. Iunius Brutus
die Tarquinier müssen die Stadt verlassen
die Senatoren wählen Oberbeamte
Wechsel 510
Denar 54 v. Chr., von M. Junius Brutus geprägt
Was war mit der Was war mit der Vertreibung der Vertreibung der Könige erreicht?Könige erreicht?
Patrizier ökonomisch, kulturell und politisch entscheidende Gruppe in der Gesellschaft
Senat eigentliches Machtzentrum
Exekutive jährlich gewählte Oberbeamte, kontrolliert durch den Senat
Freiheit ? Ja, aber nur für die Patrizier!
Regia
Rexsacrorum
Interrex
Ende KönigeROMVLVSROMVLVS
NVMA POMPILIVSNVMA POMPILIVS
TVLLIVS HOSTILIVSTVLLIVS HOSTILIVS
ANCVS MARCIVSANCVS MARCIVS
L. TARQVINIVS PRISCVSL. TARQVINIVS PRISCVS
SERVIVS TVLLIVSSERVIVS TVLLIVS
L. TARQVINIVS SVPERBVSL. TARQVINIVS SVPERBVS
mythische Könige
etruskische Könige, deren Herkunft aus Tarquinia oder gar deren Namennicht verifizierbar sind
Was blieb "königlich" ? königliche Insignientoga praetextaLiktoren Rutenbündelsella curulis
Eponym
Kulturheros
Kriegerkönig
Regifugium
6.Jhdt. GegenüberstDie archäologischen Relikte in Rom noch des 7. Jhdts. sind – im Vergleich mit der Umgebung –
quantitativ und qualitativ ärmlich.
Goldfibel aus Etrurien, 7. Jhdt.
Votivdepot am Kapitol, Bronzeblech, 7. Jhdt.
Silberteller aus einem Adelsgrab,
Praeneste, 7.Jhdt.,
vermutl. Import aus
Zypern
RESULTATE
6.Jhdt. ökonomzunehmende Importe aus Etrurien und Griechenland
Import von Wein und Oliven,später eigener Anbau
deutlich erkennbare Bautätigkeit Ressourcen!
Cloaca maxima
Ausfluss in den Tiber
(nach der Sanierung im
2. Jhdt.v. Chr.)
Inneres:
etrusk.Gewölbe
Handwerker und Händler
Substrukturen unter dem Lapis Niger: H Inschriftstein, AB Altar, J Stufen zum Comitium
UrbanisierungUrbanisierung6. Jhdt. v. Chr.
6.Jhdt. Regiazunehmende Importe aus Etrurien und Griechenland
Import von Wein und Oliven,später eigener Anbau
deutlich erkennbare Bautätigkeit Ressourcen!Handwerker und Händler
deutlich erkennbares Königtum
Bauphasen der Regia
letztes Viertel 7. Jhdt.um 600
erstes Viertel 6. Jhdt.
drittes Viertel 6. Jhdt.
Kenntnis griechischer Mythen
"Stiermensch",Terrakotta-Fries von der Regia, jonischer Stil.
V I A S A C R A
UrbanisierungUrbanisierung6. Jhdt. v. Chr.
6.Jhdt. Adelzunehmende Importe aus Etrurien und Griechenland
Import von Wein und Oliven,später eigener Anbau
deutlich erkennbare Bautätigkeit Ressourcen!Handwerker und Händler
deutlich erkennbaresKönigtumKenntnis griechischer Mythen
Weiheinschrift aus dem Tempel der Mater Matuta von Satricum (~ 510)
Gentilprinzip Gefolgschafts- verbände unter Patriziern
... stetére
Publio
Valerio
sodales
Marti dem Mars
die Genossen
für PubliusValerius(Publicola)
seine
zur Wiederholung
Es weihten (dies)
UrbanisierungUrbanisierung6. Jhdt. v. Chr.
Curia Hostilia ?
6.Jhdt. Comitiumzunehmende Importe aus Etrurien und Griechenland
Import von Wein und Oliven,später eigener Anbau
deutlich erkennbare Bautätigkeit Ressourcen!Handwerker und Händler
deutlich erkennbares KönigtumKenntnis griechischer Mythen
Gentilprinzip Gefolgschafts- verbände unter Patriziern
Senat, Comitium und Hopliten
Comitium
Palatin
UrbanisierungUrbanisierung6. Jhdt. v. Chr.
K a
p i
t o
l
Lapis niger
Regia
Via Sacra
Vic
us
Tus
cus
Via Nova
Vic
us
Iuga
rius
120 m
6.Jhdt. Religion
UrbanisierungUrbanisierung6. Jhdt. v. Chr.
zunehmende Importe aus Etrurien und Griechenland
Import von Wein und Oliven,später eigener Anbau
deutlich erkennbare Bautätigkeit Ressourcen!Handwerker und Händler
deutlich erkennbaresKönigtumKenntnis griechischer Mythen
Gentilprinzip Gefolgschafts- verbände unter Patriziern
"offene" Staatsreligion
Tempel fürJupiter
Capitolinus (Rekonstr.),
Ende 6. Jhdt.
ab ~ 580 Tempel am Forum Boarium
Votivlöwe aus Elfenbein mit etrusk. Inschrift, ~530
Athene und Herakles. Terrakotta-Giebelgruppe
~ 530
Senat, Comitium und Hopliten
6.Jhdt. Schrift
UrbanisierungUrbanisierung6. Jhdt. v. Chr.
zunehmende Importe aus Etrurien und Griechenland
Import von Wein und Oliven,später eigener Anbau
deutlich erkennbare Bautätigkeit Ressourcen!Handwerker und Händler
deutlich erkennbaresKönigtumKenntnis griechischer Mythen
Gentilprinzip Gefolgschafts- verbände unter Patriziern
"offene" StaatsreligionSenat, Comitium und Hopliten
Inschriftstein unter dem Lapis niger
sacer esto: der sei den Göttern geweiht = Verfluchungsformel
regi: dem König
calator: Ausrufer
fas ... div.m: göttliches Recht
iumenta: Opfer- oder Zugtiere
qui hunc (locum violaverit
manibus) sacer esto sordes ... loca
fas regi div.m quos calatorem ... iumenta capiat ut iter per cui neque
iusta licitatione
Goldfibel aus Praeneste
IOISAMUNDEKAHFEHFDEMSOINAMIOISAMUNDEKAHFEHFDEMSOINAM
Manius me fecit NumerioSchrift
MANIOS MED FHEFHAKED NUMASIOIMANIOS MED FHEFHAKED NUMASIOI
: Beginn der Expansion: Beginn der ExpansionAusblickAusblick
~ 500v. Chr.
Rom wehrt einen Restaurationsversuch der etruskischen Könige ab
499/6 Sieg Roms über den Latinerbund am Lacus Regillus
~ 493 "foedus Cassianum"zwischen Rom und den Latinerstädten:
~ 508 Vertrag zwischenKarthago und Rom:
• gegenseitiger Freundschafts- und Beistandspakt
• gemeinsame Kriegsführung
• Freizügigkeit aller Latiner u. Römer (ius commercii – conubii – migrandi)
• Einflusssphären
• Rom beansprucht Hegemonie über Latinerstädte
Ende
LucretiaLucretia
Anm TarquiniiTarquinier Tarquinier
Lucumo Lucius TARQUINIUS
Priscus
Lucumo Lucius TARQUINIUS
Priscus
TanaquilTanaquil
Spurius LucretiusSpurius
LucretiusTarquiniaTarquiniaSERVIUS
TULLIUSSERVIUS TULLIUS
MarcusJuniusBrutus
MarcusJuniusBrutus
L. TARQUINIUS Superbus
L. TARQUINIUS Superbus
TulliaTullia LuciusJunius
BRUTUS
LuciusJunius
BRUTUS
ArrunsArrunsSextusSextus TitusTitus TarquiniaTarquinia
Demaratos von KorinthDemaratos von Korinth
ArrunsArruns
LuciusTarquiniusCollatinus
LuciusTarquiniusCollatinus
ArrunsArruns
Anm. IndogermIn
doge
rman
isch
er S
prac
henb
aum
In
doge
rman
isch
er S
prac
henb
aum
Anm. Schrift süde
trusk
.
westg
riech
.
arch
.-lat
ein.
klass
.-lat
ein.
Inschrift unter dem Lapis Niger
quoi hoi... ... sakros es ed sorm ...
... ia . ias regei ic ... ... evam
quos ri ...
...m kalato- rem hai ...
... o iod iouxmen-
ta kapia dotav ...
m ite ria ... ... m quoi ha- velod nequ... ... odiovestod ...