Margit Eisl 1
Interkulturelle Kompetenzim Fremdsprachenunterricht
Begriffsklärungen
Sprache-Kultur
Repräsentation und Stereotyp
Strategien
Fremdverstehen
Grenzen ?
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Begriffe und ihre Entwicklung
� Plurikulturalität/Mehrsprachigkeit
� „La pluralité est la condition ordinaire de l’homme“ (Abdallah-Pretceille/Porcher 1996)
� Zur Genese des Begriffs “Interkulturalität“
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Begriffe und ihre Entwicklung
� „ „Multikulturalismus als erzwungenes
Nebeneinander ist sinnlos, nur Prozesse interkultureller Annäherung können zu dauerhaftem Frieden beitragen.“ (Roche 2001)
� Die Interkulturalität ist die Gesamtheit von Interaktionen in einem bestimmten Kontext von Individuen und Gruppen, die unterschiedliche soziokulturelle Bezugspunkte besitzen“ (Gohard-Radenkovic 1999 u. a.).
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Begriffe und ihre Entwicklung
� Kritik am Fremdsprachenunterricht
� « Les enseignants de langue se comprennent trop souvent comme des
techniciens de langue » (Zarate 1987)
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Das Beziehungspaar Sprache – Kultur
� Zwei Königskinder
� Hochkultur versus Alltagskulturenstatischer vs dynamischer Kulturbegriff
� Landeskunde (Wissensanhäufung über ZK) vs soziokulturelle Kompetenz
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Interkulturelle Kompetenz ?
� Interaktion zwischen Zielkultur und muttersprachlicher Kultur
� die Fähigkeit, die Ausgangskultur und die fremde Kultur miteinander in Beziehung zu setzen; … die Fähigkeit als kultureller Mittler zwischen der eigenen und fremden Kultur zu agieren und wirksam mit interkulturellen Missverständnissen umzugehen … die Fähigkeit, stereotype Beziehungen
zu überwinden. GERS Kap.5, 106
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Interkulturelle Kompetenz ?
� Ein interkultureller FU zielt ab auf Entwicklung der Fähigkeit, Verschiedenheit auszuhalten, eigene Normen in Frage zu stellen und für andere Sprach-und Verhaltensformen zu sensibilisieren. (Krumm 2003)
� Und die Lehrpläne?
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Enquête – F/D LehrerInnen
L'acquis de compétences interculturelles est ...
très important, 43.3 %
peu important, 7.1 %
assez important, 49.6 %
� Das Interesse der Sprach-lehrerInnen groß und Erwerb von IK ist wichtig
� Wenig konkrete Umsetzung im Unterricht,Störende Faktoren: Zeitmangel,Niveau
� Wissen bzw. know-howbezüglich IK eher vage
�
Gewichtung der Fertigkeiten: traditionelle Landeskunde vor soziokultureller Kompetenz
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Strategien: „Modell“ in Etappen
� Die kontrastive „Methodenpraxis“La meilleure définition de la compétence interculturelle
nombre de personnes interrogées
11
90
6
16
4
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
observation
analyse comparative
réflexion critique
appropriation
sans réponse
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Interkulturelle Kompetenz ?
� Problemfeld Fremdverstehen
� Moi raciste?
http://ec.europa.eu/publications/young/index_fr.htm
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Interkulturelle Kompetenz ?
� Repräsentationen und Stereotypen
Es geht nicht um die Realität, sondern um die Bilder von der Realität. (Ladmiral,Lipiansky 1989/2000)
„Imaginaireethno-socioculturel“
(Boyer 2004)„Eisberg“„Wahrnehmungsfilter“
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Europa in Klichees http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,373343,00.html
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Vergleichen … aber mit Differenzierung !!!auf die feinen Unterschiede kommt es an…
Mögliche Themen /potentielle
Kommunikationsprobleme …
� Beziehungsstrukturen � Einstellung zur Zeit � Konventionen, Umgangsformen � Verschlüsselung von Informationen
(implizit und explizit, direkt..)� Bedeutung der Sprache � Gesprächsverhalten … and so on…
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auf die feinen Unterschiede kommt es an…
� Bilder in der Sprache
� Nonverbale Kommunikation
Idiomatics, Point Virgule
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auf die feinen Unterschiede kommt es an…
� Sensibilität entwickeln für Verbindendes/ Wertungen/ unterschiedliche Wertigkeiten
� Autostereotypen sind in der Regel differenzierter als Heterostereotypen. Unterschiede innerhalb der eigenen Gruppe werden aber unterschätzt, während Unterschiede zw. dem eigenen und dem fremden überbewertet werden…. Stereotypen auf der sozial-affektiven Ebene begründen konforme Einstellungen zum Schutz der kollektiven Gruppenzugehörigkeit. (Litters 1995)
� Interpretative Fertigkeiten Reflexion ankurbeln
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Interpretative Fertigkeiten
� Die Macht der Bilder am Beispiel der Nationalstereotypen
Margit Eisl 17www.kaese.de
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Wie entstehen Länderimages?
Sanktionen 2000
BID Bulletin Information Documention 1945 - 55
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Perspektivenwechsel
� Selbst-und Fremdbilder konfrontieren
� Wir-Gefühl hinterfragen
Das Ö-bild im Ausland (Bsp.)
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Wiaz, Feber 2000
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Innen- und Außenperspektiven kreuzen
� Divergierende Sichtweisen ein und desselben PhänomensBeispiele mit gesellschaftspolitischer Brisanz: Arbeitskonflikte, Laizität, Genderfragen …
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Innen- und Außenperspektiven kreuzen
� „Ambiguitätstoleranz“(Delanoy 1994, Byram 1992, Krumm 2003 u.a.)
Viele Lehrenden scheuen sich, sich mit ihren Schüler/innen auf eine Konfrontation einzulassen. Interkulturelle Vorgehensweise ist ein aktiver Prozess in der Klasse, d.h. der/die Lehrende muss den Dialog führen, Konfrontations-und Verhandlungsstrategien bezüglich des Wertesystems entwickeln, um Vorurteile, stereotypes Rollenverhalten zu
dekonstruieren (Lipiansky 1999).
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Rollendistanz
� Kognitive und affektive Komponenten verknüpfen
� Fremde Positionen einnehmen
� „Fiktive“ Kommunikationsproblemeund Selbsterlebtes darstellen
� Humor und Überzeichnung …
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Kognitive und affektive StrategienZusammenfassung
� Vergleichen … aber mit DifferenzierungUmgangsformen, Kommunikationsstile…
� Wahrnehmung schulen (Gestik, Wertungen, (stereotype) Bilder vom Anderen…
� Interpretation und Reflexion:Bilder, medialer Diskurs
� Innen- und Außenperspektiven Fremd- und Selbstbilder, gegensätzliche Wertesysteme,Traditionen, gesellschafts-politische Positionen
� Rollendistanz und humorvolle Aufarbeitung
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Grenzen
� Rolle der Muttersprache
� Kenntis/Bewusstsein der muttersprachlichen Kultur ?
� Mangelnde Kompetenzen
� Ambiguitätstoleranz
� die Zeit reicht nicht!
� Bedarf nach „interkulturellemCoaching“
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MERCI