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„All-in-One“ und „One-stop-Shop“– das Servicezentrum der Zukunft
Dr. Volker Wittenauer, 25.09.2019
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„All-in-One“ and „One-Stop-Shop“
I. Bibliotheken wandeln sich – Services ändern sich
II. Von der klassischen Info zum „One-Stop-Shop“ –das Beispiel Badische Landesbibliothek
III. Was bedeutet „All-in-one“ und „One-Stop-Shop“ räumlich und organisatorisch für den Informations-bereich?
IV. Fragen/Diskussion
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I. Bibliotheken wandeln sich - Services ändern sich
Neudefinition und Erweiterung des Serviceportfolios – ein Must!
• Strukturen des Lernens und Forschens wandeln sich grundlegend (Stichwort Digitalisierung)
• neue Anforderungen der Nutzer an Bibliotheken (u.a. kollaborativesArbeiten, Aufenthaltsqualität etc.)
• Change-Management als Herausforderung, als Chance für den Informationsbereich der Zukunft!
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Was bedeutet „All-in-One“ und „One-stop-Shop“?
• Alles möglichst an einem Ort, aus einer Hand!
• Auch institutionenübergreifend (z.B. Rechenzentren, andere Bibliotheken)
• Schnell, effizient
• Flexibel, pragmatisch, auch nicht bibliothekarisch
• Persönlich, individuell (das „menschliche Antlitz“ der Digitalisierung!)
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Welche Folgen hat das für das Service-Portfolio eines modernen Servicezentrums?
• Die ganze Bandbreite an Services
• Von der Kurzinfo zur Beratung bis hin zur umfassenden Unterstützung
(Schreibberatung etc.)
• Umfassende, „ganzheitliche“ Unterstützung (Super-Librarian)
• Auch genuin nicht bibliothekarische Dienstleistungen
• Virtuell („Whatsapp-Auskunft“) – Real (vor Ort) – hybrid (z.B. Raumbuchung,
Schlüsselverwaltung)
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II. Von der klassischen Info zum „One-Stop-Shop“ – das
Beispiel BLB
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II. Von der klassischen Info zum „One-Stop-Shop“ – das
Beispiel BLB
Grundlegender Wandel der BLB in den letzten 10 Jahren, klare Profilbildung
Zielgruppe: va. Schüler und Studierende (Hintergrund: stetig wachsender Anteil, inzwischen knapp 60%)
Traditionelle bibliothekarische Kernkompetenzen mit innovativen Services verknüpft
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1. Der meist gefragte Service: ein moderner Lernort!
Ausgangslage: Ausleihzahlen gehen überall zurück <-> gleichzeitig
Bibliotheken gefragter denn je!
Seit 2010 bietet die BLB verstärkt Angebote, die
an unterschiedlichen Lerntypen ausgerichtet sind
heterogene Erwartungshaltungen an eine optimale Lernatmosphäre
erfüllen
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Bsp. Wissenstor – ein modernes „learning centre“
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-> wesentliche Erweiterung + Optimierung des Lernorts!-> Weitgehend ohne Personalressourcen! -> Prinzip Selbstdisziplinierung in Kombination mit elektro-nischer Zugangskontrolle und Kameras!
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Bsp. Wissenstor – ein modernes „learning centre“
Das Wissenstor erfüllt zwei Funktionen:
Lernort für selbstbestimmtes Lernen
TeachingLibrary vermittelt hier ihr zielgruppenspezifisches Programm
für Schule, Studium und Beruf
Online buchbare Gruppenarbeitsräume
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Bsp. Wissenstor – ein modernes „learning centre“
• Ort der Entspannung, der Begegnung und der Kommunikation: die Lounge
-> Fließender Übergang von Lernen, Kommunizieren und Chillen
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2. Bibwerkstatt – Säule der Teaching Library
• Seit 2010 hat die BLB den Bereich TeachingLibrary aufgebaut.
• Enge Anbindung an das Informations-/
Servicezentrum (4500 Teilnehmer/
pro Jahr)
Wer seine Nutzer kennt, weiß, welchen Informations- und Beratungsbedarf
sie haben.
Aus der Info kommen nicht zuletzt die Impulse, welche Formate sich für die
TeachingLibrary eignen!
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2. Bibwerkstatt – Säule der Teaching Library
• Bibwerkstatt:
• Fachspezifische Datenbanken / Literaturverwaltungsprogramme
• Suchtechniken zur effektiven Informationsbeschaffung
• Lösungsstrategien gegen das Aufschieben von Hausarbeiten
• Idealtypisches Konzipieren einer Seminararbeit
• …
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2. Bibwerkstatt – Säule der Teaching Library
• Inhaltlich breite Fächerung wird realisiert durch:
a.) enge Kooperationen mit den vor Ort ansässigen Kompetenzpartnern
(House of Competence / LernLabor des KIT, LehrLernzentrum der PH)
b.) in Schreibberatung fortgebildete Mitarbeiter
• Ab Herbst 2019: Kursthemen entsprechend den Bildungsplänen der
Gymnasien
z.B: Entwicklung der Stadt Karlsruhe: Demografie im 19./20.Jh.
(Quelle: v.a. digitalisierte historische Adressbücher für Karlsruhe.
Bildungsplan GK: Klasse 11/12: Gesellschaftsstruktur und gesellsch.
Wandel)
z.B. Nibelungen und Nibelungenlied
(BLB als Nibelungenhort; Unesco-Weltdokumentenerbe)
Bildungsplan: Deutsch, Klasse 7/8: Literarische Texte des MA
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3. denkBar, benutzBar, studierBar – den Wissensdurst
umfassend stillen!
denkBar: Kollaboratives Arbeiten. Bis zu vier Bildschirme mobiler Endgeräte
können an einem Bildschirm zusammengeführt werden (Software „Palma“)
Intensiv- und Einzelberatungen
Rechercheberatungen der Fachreferenten auf Anfrage
Angebot des „Abi-Helpdesks“
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3. denkBar, benutzBar, studierBar – den Wissensdurst
umfassend stillen!
benutzBar: Die „Bar“ für die ganz alltäglichen Dinge des Studienalltags
(Tacker, Locher, Kleber, Textmarker zur freien Verfügung; Drucken/Laminieren
gegen geringe Gebühr)
-> „ganzheitliche“ Optimierung des Lernorts
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3. denkBar, benutzBar, studierBar – den Wissensdurst
umfassend stillen!
studierBar:
eigener, thematisch geordneter Literaturbestand zum Thema Wiss. Arbeiten
in den Geistes- und Sozialwissenschaften
Literaturbestand für die im Rahmen der Bibwerkstatt zu entwickelnden
Handlungkompetenzen ( Recherchieren, Schreiben, Präsentieren etc.)
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Generell:
1. Dem inhaltlich erweiterten Servicespektrum ist auch räumlich-
organisatorisch Rechnung zu tragen.
2. Mehr Services bei gleichem Personalstand gelingen nur durch
konsequente Freisetzung von Personalressourcen
Durch Einführung der Selbstverbuchung, Selbstabholung, eines
Rückgabeautomaten
Durch Zusammenlegung von Leihstelle und Informationszentrum
Full-Time-Service mit Fachpersonal, auf bestimmte Kernzeiten
reduziert <-> Minimal-Service für den Lernort, durch stud.
Hilfskräfte und Wachdienst gewährleistet
IV. Was bedeutet ein „All-in-One“ und „One-Stop-Shop“
räumlich und organisatorisch für den
Informationsbereich?
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IV. Was bedeutet ein „All-in-One“ und „One-Stop-Shop“
räumlich und organisatorisch für den
Informationsbereich? Konkret:
1. Fließender Übergang von der Kurzinfo zur Beratung!
Ob Kurzinfo oder tiefergehende Datenbankrecherche: Alle Fragen zur
Informationsbeschaffung, - bereitstellung und – verwertung werden im
One-Stop-Shop beantwortet.
2. Enge Abstimmung der Organisationseinheiten „Information“,
„TeachingLibrary“ und Fachreferenten
3. Information und TeachingLibrary haben unterschiedlichen Fokus, sind beide
aber essentiell für qualitativ hochwertige Beratung!
Information: häufig produktorientiert (welches RDS?, welche
Datenbank?)
TeachingLibrary: Welche Recherchestrategien eignen sich für welche
Fragestellung? Dr. Volker Wittenauer, 25.09.2019
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IV. Was bedeutet ein „All-in-One“ und „One-Stop-Shop“
räumlich und organisatorisch für den
Informationsbereich?
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4. Die Krux beim „One-Stop-Shop“:
Bis wohin kann Kollege XY Info erteilen? (allg.
bibliothekarisches Wissen <-> Spezialwissen)
Wann erkennt er einen tiefergehenden Fachberatungsbedarf?
Wann gibt er an den Spezialisten/Fachreferenten ab?
Info und Beratung müssen wie Zahnräder ineinander greifen!
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IV. Was bedeutet ein „All-in-One“ und „One-Stop-Shop“
räumlich und organisatorisch für den
Informationsbereich?
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5. Umfassende Qualifizierungsoffensive für alle im One-Stop-Shop-
Tätigen!
6. Überwinden des Denkens in mD, gD und hD
7. One-stop-shop auch institutionenübergreifend (KIT, BLB, PH u.a.)
Gemeinsame Lernraum-App: Vernetzung der Lernorte,
Harmonisierung der Raumbuchungssysteme, Belegungsquoten
etc.
Überwinden des Konkurrenz-Denkens von Bibliotheken:
„Wissen teilen“
8. Wir brauchen die wiss. Hilfskräfte weiterhin:
Für Routinearbeiten (Abholregale, Rückgabeautomaten etc.)
Günstiges und dennoch gutes Personal
Wichtig für unser Image als moderne Bibliothek
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V. Fragen/Diskussion
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Volker [email protected]
Tel. 0721/175-2210
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