Handreichung Darstellen & Gestalten
Grundlagen
• Verbindung und Integration verschiedener künstlerisch-ästhetischer Ausdrucksformen zur Ausbildung fantasievoller, kreativer und spielerischer Denk- und Handlungsstrukturen
• Maßgebliche Unterrichtskonzepte: Prozessorientierung - Teamorientierung-
Produktorientierung - Projektorientierung- Präsentationsorientierung
• Kompetenzorientierung
Ziele
• Im Bereich fachspezifischer Kompetenzen Entwicklung von Gestaltungskompetenz durch Anwendung von
Gestaltungsmitteln der fachlichen Bereiche Körpersprache, Wortsprache, Bildsprache, Musiksprache
Entwicklung von Darstellungskompetenz durch Anwendung und Umsetzung aufgabenbezogener Darstellungsformen
• Im Bereich fachübergreifender Kompetenzen Humankompetenzen wie Persönlichkeitsstärke, Teamfähigkeit und
Kritikfähigkeit
Qualitätsentwicklung/ Qualitätssicherung
• Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen
• Fachlicher Austausch, gegenseitige Unterrichtspräsentationen
• Teamteaching
Fachliche Bereiche:
Darstellungen und Gestaltungen mit
• körpersprachlichem
Schwerpunkt
• wortsprachlichem
Schwerpunkt
• bildsprachlichem
Schwerpunkt
• musiksprachlichem
Schwerpunkt
Darstellen und Gestalten mit körpersprachlichem Schwerpunkt
Ziel ist der bewusste Umgang mit den Möglichkeiten der Körpersprache (Gestaltungselemente: Bewegung, Haltung, Gestik, Mimik, Kleidung)
• Fachspezifische Gestaltungsmittel
• Dramaturgische Gestaltungsmittel
• Strukturierende Gestaltungsmittel
• Fachbegriffe
Darstellen und Gestalten mit wortsprachlichem Schwerpunkt
Ziel ist der bewusste Umgang mit den Möglichkeiten der Sprache und Stimme
• Wortsprachliche Gestaltungsmittel
• Sprachliche Gestaltungsmittel
• Stimmvariationen, Sprechvariationen
• Sprechformate
Darstellen und Gestalten mit bildsprachlichem Schwerpunkt
Ziel ist die bildnerische Gestaltungsfähigkeit in Bezug auf Bild, Bühne, Körper, Objekte
• Bildsprachliche Gestaltungsmittel
• Raumebenen
• Kontrastbildungen
• Kompositionsprinzipien
Darstellen und Gestalten mit musiksprachlichem Schwerpunkt
Ziel ist die Förderung der Wahrnehmungs- , Ausdrucks und Gestaltungsfähigkeit im Bereich akustischer und musikalischer Phänomene
• Musiksprachliche Gestaltungselemente
• Klangerzeuger
• Musikalische Parameter
• Fachbegriffe
• Dramaturgische Funktionen
Grundsätze der Unterrichtsgestaltung
• Ausgangspunkt der Arbeit ist ein fachlicher Bereich
• Über die Jahrgänge verstärkte Vernetzung und Steigerung der Arbeit in den fachlichen Bereichen
• Mehr Selbstständigkeit und Verantwortung des Schülers
• Lernsituationen werden komplexer (Phasenmodell)
Phasenmodell des Unterrichts
Die ImpulsphaseDie Experimentier- und Verdichtungsphase
Die EntscheidungsphaseDie PräsentationsphaseDie Auswertungsphase
Kompetenzerwartungen
Ebene der fachlichen Bereiche, der Gestaltungskompetenz
Ebene des Zusammenwirkens der fachlichen Bereiche
Ebene der Darstellungskompetenz
Ebene der personalen und sozialen Kompetenzen
Progression der Kompetenzen
• bis Ende Jahrgangsstufe 6
Alleiniger Schwerpunkt liegt auf dem körpersprachlichen Bereich
• bis Ende Jahrgangsstufe 8
Jeder fachliche Bereich sollte ein Halbjahr lang Schwerpunkt der Arbeit sein
• bis Ende Jahrgangsstufe 10
Vernetzung der fachlichen Bereiche, komplexe Aufgaben:
differenziertes, zielgerichtetes, gut reflektiertes, selbstverantwortliches,
teamorientiertes, selbstkritisches Arbeiten
Übersicht zu den Kompetenzen in Darstellen und Gestalten bis Ende Jahrgang 6
Körper-
sprache präsent auf der Bühne agieren und reagieren
Neutral- und Expressivhaltungen unterscheiden und in einfachen Formen darstellen
körpersprachliche Grundformen zielgerichtet unter vorgegebenen Gestaltungsaspekten aufeinander abgestimmt darstellen
dramaturgische Gestaltungsmittel und strukturierende Gestaltungsmittel in ihren Wirkungen beschreiben
dramaturgische und strukturierende Mittel in Gestaltungen zielgerichtet einsetzen
gestaltete Bewegungs-abläufe (u. a. Raum- und Bühnenwege) auf einfache Weise in Form von Skizzen, Symbolen und Kommentaren schriftlich fixieren und dadurch wiederholbar machen
grundlegende Fachbegriffe in Bezug auf die Bühnenarbeit erläutern
als Rezipienten die körpersprachlichen Gestaltungsmittel von Präsentationen benennen und in ihren Ausführungen beschreiben
Zusätz-liche Kompe-tenzen
themenbezogene Gestaltungsideen entwerfen und beschreiben
gemeinsam themenbezogene Gestaltungsansätze entwerfen
unter Anleitung in Gruppen die Präsentation eigener Gestaltungen planen und realisieren
eigene und fremde Gestaltungen und Präsentationen sachbezogen nach eingegrenzten Kriterien und in angemessener Wortwahl bewerten
die kritische Bewertung eigener Gestaltungen und Präsentationen durch Rezipienten als sachlichen Hinweis einordnen
Arbeitsergebnisse angeleitet in Dokumentationen beschreiben
Leistungsbewertung
• Lernerfolgsüberprüfungen orientieren sich an den Standards der Kompetenzerwartungen.
• Sonstige Leistungen/ Mitarbeit sind stärker zu gewichten als schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten).
• Leistungsbeurteilung für einen Schüler, eine Schülerin umfasst Gruppenleistung und Individualleistung, letztere ist deutlich stärker zu gewichten.
• Kriterien der Beurteilung müssen vor der Leistungserbringung festgelegt, auf die spezielle Aufgabe hin formuliert und für die Schüler transparent sein.
• Beurteilung von Leistung soll nicht nur Diagnose des erreichten Lernstandes sein, sondern mit individuellen Hinweisen für das Weiterlernen verknüpft werden.
Beispiel allgemeiner Kriterien zur Leistungsbewertung
allgemeine Kriterien für die Bewertung gestalterischer Leistungen:- Aufnahme und Einbezug inhaltlicher Impulse bzw. thematischer Vorgaben in die
Gestaltungsarbeit,
- die konsequente Umsetzung der Gestaltungsabsicht,
- die zielgerichtete Auswahl der Mittel zur Gestaltung und deren kreative Anwendung,
- die dramaturgische Strukturierung.
allgemeine Kriterien für die Bewertung darstellerischer Leistungen:- -der expressive und situationsgerechte Einsatz von Stimme und Körper,
- eine präzise Abstimmung in der Gruppe,
- der wirkungsvolle Einsatz von Requisiten und Kostümen,
- Das Durchhalten einer konzentrierten und präsenten Darstellung.
Schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten)
• Typ A Gestaltungsaufgabe mit schriftlicher Erläuterung und
praktischer Darstellung: Praktischer Aufgabenteil in Partner-
oder Gruppenarbeit (bis 5 Personen) bei zeitlicher Ausweitung;
schriftliche Erläuterung als Fließtext; differenzierte,
individuelle Beurteilung durch Beurteilungsbögen und
Videoaufnahmen • Typ B Bildsprachliche Gestaltungsaufgabe: ein konkretes Produkt
ist das praktische Ergebnis, das schriftlich erläutert werden muss
(zeitliche Verlängerung auf insgesamt zwei Stunden möglich)
• Typ C Schriftliche Konzeption einer Gestaltung: Entwicklung und
Begründung eines Gestaltungskonzeptes oder Rezeption einer
eigenen oder fremden Gestaltung