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Ha la Surselva avegnir?Laut nachgedacht über die wirtschaftliche Situation der Surselva
Referat anlässlich der Veranstaltung der CVP Surselva 15. März 2007 in Ilanz.
Peder Plaz, Geschäftsführer Wirtschaftsforum Graubünden
Ilanz, 15. März 2007
2
Inhalt
1 Wirtschaftliche Ausgangslage
2 Haupttrends und Herausforderungen
3 Mögliche Wachstumsstrategie
4 Wichtige Reformen
5 Rolle der Surselva
3
4
1 Ausgangslage Sinkende BeschäftigungAbb. 1: Veränderung der Vollzeitbeschäftigten-Äquivalente in Graubünden
-23.1%
-20.8%
-19.4%
-17.7%
-14.5%
-13.5%
-12.8%
-12.3%
-9.5%
-9.0%
-7.4%
-4.4%
-10.1%
-11.3%
-4.1%
-7.8%
-5.9%
-3.8%
-7.8%
-10.0%
3.2%
-3.3%
-1.4%
-2.1%
-0.2%
-3.0%
-25.0% -20.0% -15.0% -10.0% -5.0% 0.0% 5.0%
Schanfigg
Bergell
Engiadina bassa
Mittelbünden
Surselva
Mesolcina
Davos
Domleschg/Hinterrhein
Oberengadin
Poschiavo
Prättigau
Bündner Rheintal
Total (alle Sektoren)
Veränderung 1995 - 2005 Veränderung 2001 - 2005
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFS
5
1 Ausgangslage BevölkerungsrückgangAbb. 2: Entwicklung der ständigen Wohnbevölkerung in Graubünden
-10%
-4%
-4%
-3%
-2%
0%
0%
1%
1%
2%
3%
3%
-12% -10% -8% -6% -4% -2% 0% 2% 4% 6% 8%
Davos
Bergell
Poschiavo
Schanfigg
Mittelbünden
Surselva
Prättigau
Engiadina bassa
Domleschg/Hinterrhein
Mesolcina
Bündner Rheintal
Oberengadin
2000 - 20051995 - 2005
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFS
6
1 Ausgangslage Geburten-TsunamiAbb. 3: Ausgewählter Vergleich der Geburtenzahl 2005 mit 1995
-70%
-63%
-53%
-39%
-38%
-37%
-31%
-30%
-16%
-16%
-15%
-15%
-80% -70% -60% -50% -40% -30% -20% -10% 0%
Bergell
Schanfigg
Mittelbünden
Prättigau
Engiadina bassa
Surselva
Domleschg/Hinterrhein
Davos
Mesolcina
Bündner Rheintal
Oberengadin
Poschiavo
1995 - 2005
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFS
7
1 Ausgangslage Nichts neues in der Surselva (1)Abb. 4: Entwicklung der Vollzeitbeschäftigten-Äquivalente in der Region Surselva
-800 -600 -400 -200 - 200 400 600
Baugewerbe
Distributive DL
Energie
Handel
Industrie
Kommerzielle DL
Landwirtschaft (1. Sektor)
Persönliche DL
Soziale DL
Veränderung 1995 - 2001
Veränderung 2001 - 2005
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFS
8
1 Ausgangslage Nichts neues in der Surselva (2)Abb. 5: Entwicklung ausgewählter Bevölkerungskennzahlen in der Surselva
-300
-200
-100
0
100
200
300
400
500
1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
An
zah
lPer
son
en
GeburtenMigrationssaldo
-45%
NEAT-Effekt
Tourismus-Boom
Tourismus-Krise
Effekt der Abwanderung undgeringen Geburtenrate
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFSQuelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFS
9
1 Ausgangslage Zweit-WohnstandortAbb. 6: Entwicklung verschiedener Kennzahlen in Graubünden
95%
10%
14%
13%
13%
10%
10%
6%
4%
-17%
-30%
-39%
-3%
-10%
-14%
-50% -40% -30% -20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% 50%
Bündner Rheintal
Top-10-Tourismusdestinationen
Übrige Regionen/Orte
Entwicklung Zweitwohnungen 1990 - 2000 Entwicklung Erstwohnungen 1990 - 2000
Entwicklung Bevölkerung 1991 - 2004 Entwicklung Geburten 1991 - 2004
Entwicklung Beschäftigung 1991 - 2001
- 50'000 100'000 150'000
Anzahl Einwohner
Anzahl "Zweitwohner"
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFS
10
11
2 Haupttrends und Herausforderungen Standortwettbewerb
Die globalen Wachstumspole der Zukunft liegen in Asien. Der Schweiz wird ein stark unterdurchschnittliches Wachstum prognostiziert.
Abb. 7: Top-5-Wachstumszentren bis im 2020 ...
5.5%
5.4%
5.2%
5.2%
4.1%
0.0% 2.0% 4.0% 6.0%
1. Indien
2. Malaysia
3. China
4. Thailand
5. Türkei
Mittleres jährliches Wachstum des BIP 2006 - 2020
... in den Entwicklungsländern
3.8%
3.1%
2.8%
2.4%
2.3%
0.0% 1.0% 2.0% 3.0% 4.0%
1. Irland
2. USA
3. Spanien
4. Kanada
5.Frankreich
Mittleres jährliches Wachstum des BIP 2006 - 2020
... in den OECD-Ländern
Quelle: Deutsche Bank Research
12
2 Haupttrends und Herausforderungen Standortwettbewerb
Aufgrund der aktuellen Wachstumsraten ist davon auszugehen, dass die Schweiz bis 2020 bezüglich Wohlstandsniveau ins europäi-sche Mittelfeld abgerutscht sein wird.
Abb. 8: Erwartetes BIP pro Kopf im 2020 in den OECD-Ländern
US
A
Irlan
d
Kan
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Nor
weg
en
Öst
erre
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Sch
wed
en
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Tha
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Chi
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Mex
iko
Tür
kei
Chi
na
Bra
silie
n
Indi
en
Indo
nesi
en
-
5'000
10'000
15'000
20'000
25'000
30'000
35'000
40'000
45'000
50'000B
IPp
roK
op
fin
US
Dim
Jah
r20
20zu
aktu
elle
nP
reis
enu
nd
KK
P
Quelle: Deutsche Bank Research
13
2 Haupttrends und Herausforderungen Strukturwandel
Gewinner der Globalisierung dürfte weiterhin der Finanz- und der Hightechplatz Schweizsein (eher Branchen der Zentren und Städte).Abb. 9: Längerfristige Branchenpositionierung
Quelle: UBS Wealth Management Research
14
2 Haupttrends und Herausforderungen Tourismus
Tourismus wächst international stark.
Abb. 10: Weltweite Tourismusentwicklung
80
90
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
220
230
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
Ind
exie
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En
twic
klu
ng
(In
dex
1985
=10
0)Einnahmen Incoming-Tourismus weltweit
Einnahmen Incoming-Tourismus Schweiz
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BFS
15
2 Haupttrends und Herausforderungen Energiewirtschaft
Steigende Preise für Regelenergie aus Wasserkraft werden erwartet.
Abb. 11: Strompreisprognosen für Mitteleuropa
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
1998
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
2016
2018
2020
2022
2024
2026
2028
2030
EU
R/M
Wh
Reference Low
High Unconstrained
Constrained EEX Phelix Base
EEX Future Base - 31.08.2006
nominal until 2005, without inflation after 2005 (real, in 2005 money)
Quelle: Pöyry
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2 Haupttrends und Herausforderungen Alterung
Der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steigt.
Abb. 12: Entwicklung der Altersstruktur der Wohnbevölkerung in der CH (Referenzszenario BFS)
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4 Entwicklung (Wirkungskontrolle) Umliegende Standorte holen auf
Der Produktivitätsrückstand von GR gegenüber ZH hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich ausgeweitet. Zudem haben die umliegen-den Regionen heute eine ähnliche oder höhere Produktivität erreicht als GR.
Abb. 13: Entwicklung Bruttoinlandprodukt pro Einwohner in ausgewählten Regionen
15'000
20'000
25'000
30'000
35'000
40'000
45'000
1980 1990 1995 2000 2005
US
D(P
PP
1997
,Pri
ces
2000
)
Bolzano
Sondrio
Tirol
Vorarlberg
Graubünden
Zürich
Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden / BAK Basel Economics
18
2 Haupttrends und Herausforderungen Fazit
Entwicklung im Bündner Rheintal auf Kurs (vergleichbar mit der Schweiz).
Das „Bündner Berggebiet“muss als Sanierungsfall angesehen werden.
Bisher dominierende Trends sind ungebrochen und wirken meist ungünstig für denWirtschaftsstandort Graubünden.
Stagnierender BIP pro Kopf
Rückläufige Arbeitsplätze
Rückläufige Bevölkerung und Geburten
Dem Bündner Berggebiet steht die nächsten 10 –15 Jahre eine harte Zeit bevor!!
Realistische Potenziale bestehen im klassischen Tourismus und in neuen Touris-musformen (Bildung, Gesundheit), in der Energiewirtschaft und im Zweitwohn-standort.
These: Die Sanierung des Berggebiets erfolgt über den Tourismus und denZweitwohnstandort!
19
20
3 Mögliche Wachstumsstrategie ExportbasisansatzAbb. 14: Bedeutung der Impulsgeber der Bündner Volkswirtschaft
Quelle: BAK Basel Economics (ohne Darstellung der direkten Wertschöpfung aus Netto-Kapiteleinkommen und der unge-bundenen Netto-Transferzahlungen des föderalistischen Systems)
21
3 Mögliche Wachstumsstrategie StrategieAbb. 15: Strategische Stossrichtungen
BestehendeMarktpotenziale
der natürlichen Res-sourcen (Agrarprodukte,
Holz, Wasser) ausschöpfen.
Stärkungund Ausbau
der Kernkompe-tenz Tourismus
Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen zur Steigerung derStandortattraktivität (Infrastruktur, Verwaltungsorganisation, Arbeitskräfte,
Vollzug, Steuern...)
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeitvon Industrie, Gewerbe
und Dienstleis-tungen
Tour
ism
us
Nat
ürlic
heR
esso
urce
n
Indu
strie
und
Die
nstle
istu
ngen
Ener
gie
PunktuellerAusbau der
Elektrizitätswirtschaft
Rahmenbedingungen
Quelle: Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010
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3 Mögliche Wachstumsstrategie Ziele
Graubünden ist auch in Zukunft ein attraktiver und eigenständig handlungsfähi-ger Wirtschafts- und Lebensraum!
Aufgrund der landschaftlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen sieht sich Grau-bünden als ...
die führende Ferienregionen der Alpen mit qualitativ hoch stehenden touristischenProdukten
Standort für Industrie und Dienstleistungen im Zentrum Europas mit höchsterWohn- und Lebensqualität
Herkunftsgebiet von naturnahen nachhaltigen Produkten der Energie- und Agrar-wirtschaft
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3 Mögliche Wachstumsstrategie Konsequenzen (Karte)Abb. 16: Eine Möglichkeit, wie man den Kanton Graubünden auch sehen könnte...
TourismusEnergieDienstleistungenIndustrieMarktwirtschaftliche Bildung und Gesundheit
Sonderwirtschaftszone
Potenzialarmer Raum
1. Priorität
2. Priorität
?
?
Quelle: Wirtschaftsforum GraubündenQuelle: Wirtschaftsforum Graubünden
24
25
4 Wichtige Reformen Tourismus
Grundsätzlich gelten die Stossrichtungen und Massnahmen aus dem Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010. Explizit kann folgender Re-formbedarf unterstrichen werden:
Stossrichtung Umsetzungsstand
Reorganisation Vermark-tung
in Umsetzung, viele offene Fragen
Zweitwohnungen aktuelle Diskussion führt zu Verhinderung, neue Dis-kussionsinhalte sind notwendig
Bauen ausserhalb der Bau-zone
heute ein Tabu, Raum-/Zonenplanung sollte neu über-prüft werden (Flexibilisierung notwendig)
Bäuerliches Bodenrecht Problematische Wirkungen wurden noch nicht erkanntbzw. niemand will sie sehen
Porta Alpina / Prego Vision aus Bündner Sicht gut, Umsetzung erfordertaber Engagement und neue Wege
=Prioritär zu behandeln
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4 Wichtige Reformen Tourismus
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4 Wichtige Reformen Industrie, Dienstleistungen und Energie
Grundsätzlich gelten die Stossrichtungen und Massnahmen aus dem Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010. Explizit kann folgender Re-formbedarf unterstrichen werden:
Stossrichtung Umsetzungsstand
Steuerbelastung zaghafte Schritte gemacht
Ansiedlungen Grosssägerei Ems und anschliessende Verarbeitung
Ausbau Wasserkraft bisher ein Tabu; Problem erkannt, Umsetzung schwie-rig
Energiewirtschaftspolitiküberprüfen
Diskussion und Ideen im Entstehen
=Prioritär zu behandeln
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4 Wichtige Reformen Allgemein
Grundsätzlich gelten die Stossrichtungen und Massnahmen aus dem Wirtschaftsleitbild Graubünden 2010. Explizit kann folgender Re-formbedarf unterstrichen werden:
Stossrichtung Umsetzungsstand
Steuerpolitik Steuerwettbewerb setzt sich fort, Graubünden sollteChancen vermehrt / aktiver nutzen
Bildungspolitik bisher war die Sicht sehr stark nach innen gerichtet(Regional- statt Bildungspolitik), der Blick sollte stärkerinternational geöffnet werden, erste Ansätze vorhanden
Staatsorganisation bisherige Anläufe zu Gemeindefusionen sind geschei-tert, neuer Anlauf in potenzialstarken Orten über „Por-temonnaie“notwendig
Potenzialarme Räume Neue Regionalpolitik hat das Problem aktiv themati-siert, defensive Strategien sind noch auszuarbeiten
Bundespolitik Liberalisierung Agrarpolitik, EU-Öffnung, Verkehrsan-bindung
=Prioritär zu behandeln
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5 Rolle der Surselva Allgemein
Für erfolgreiche Veränderungen braucht es vor allem zuerst
... den Willen zum „Turnaround“/ zum Wachstum.
3-H-Prinzip (Hand in Hand im Heidiland) funktioniert nicht mehr
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5 Rolle der Surselva Allgemein
dann die Hausaufgaben von Gemeinden und Region
... Gemeindefusionen als Grundvoraussetzung für Entwicklung
... Neukonzeption der regionalen Raumplanung
... Attraktivität als Tourismusstandort (Skigebiete, Golfplätze, Hotels)
... Attraktivität als Wohnstandort (Verkehr, Schulen, Alterswohnen)
... Inwertsetzung der Porta Alpina / PREGO
... geschickte Investitionen (kein 3-H-Prinzip)
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5 Rolle der Surselva Allgemein
und dann das Mitziehen von Bund und Kanton
... Initiativen der Gemeinden zulassen
... Abschaffen von nicht zweckdienlichen Anreizen in den Sektoralpolitiken (Verkehr, Bil-dung, Gesundheit, Landwirtschaft usw.) sowie in der Staatsorganisation
... Raumordnung flexibilisieren
... Neue Agrarpolitik (z. B. Umwandlung agrarische Direktzahlungen)
und am Ende
... das Glück des Tüchtigen!!!
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Besten Dank für Ihr Interesse.
Weitere Informationen und Referate zur Bündner Wirtschaft finden Sie unter:
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