GRUNDLAGEN DES SMPTE STANDARDS SMPTE ST-2110 INNOVATIONSPROJEKT "LIVE IP-PRODUKTION" BEIM SWR
MARKUS OSTERTAG, STRATEGIE UND PROJEKT-KOORDINATION / SWRJUNI 2019
AGENDA
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EINFÜHRUNG: GRUNDLAGEN UND STANDARDS
TESTLABOR IN BADEN-BADEN-BADEN (PHASE 1)
BEWÄHRTE PRAKTIKEN UND EMPFEHLUNGEN
TESTLABOR IN BADEN-BADEN-BADEN (PHASE 2)
ERFAHRUNGEN
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SMPTE ST2110 UND PTP STANDARDS
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SMPTE ST 2110-x Suite Video-, Audio- und ANC-Datenströme IP-Netzwerke• ST 2110-10: System Timing• ST 2110-20: Uncompressed Video• ST 2110-21: Traffic Shaping and Delivery Timing of Video• ST 2110-30: PCM Digital Audio• ST 2110-40: Ancillary Data
Precision Time Protocol • ST-2059-2:2015 - SMPTE Profile for Use of IEEE-1588
Precision Time Protocol in Professional Broadcast Applications
• AES-R16-2016: AES Standards Report - PTP parameters for AES67 and SMPTE ST 2059-2 interoperability
ST 2110-10PROFESSIONAL MEDIA OVER MANAGED IP NETWORKS
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Transport• Real-Time Transport Protocol - RTP (IETF RFC
3550 und 3551)• User Datagram Protocol - UDP (IETF RFC 768)
mit unterschiedlichen Payloadtypes• Session Description Protocol SDP (IETF 4566)• Uni- oder Multicast (muss IPv4, kann IPv6)• Timing
• Endgeräte haben eine interne Uhr, die von einer gemeinsamen Zeitreferenz abgeleitet ist
• Precision Time Protocol - PTP (IEEE 1588)• Media Clock auf Basis von SMPTE Epoch
(ST 2059-1)• RTP Zeitstempel
ST 2110-10SESSION DESCRIPTION PROTOCOL (IETF RFC 4566)
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Jeder Stream verfügt über einen Satz von Metadaten, die dem Empfänger mitteilen, wie die technischen Parameter des Stream richtig interpretiert werden sollen.
Das Session Description-Protokoll (SDP) beschreibt die Metadaten, die eine Quelle für jeden Stream zur Verfügung stellen muss.
Das Steuerungssystem übermittelt die SDP-Informationen an die Senke.
AMWA IS-05 ist die bevorzugte Methode dies zu tun.
ST 2110-10BEISPIEL SESSION DESCRIPTION PROTOCOL
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Session description• v= (protocol version)• o= (originator and session identifier)• s= (session name)• i=* (session information)
Time description• t= (time the session is active)
Media description, if present• m= (media name and transport address)• i=* (media title)• c=* (connection information)• a=* (zero or more media attribute lines)
Bsp: Videostream• v=0• o=- 123456 11 IN IP4 192.168.100.2• s=Example of a SMPTE ST2110-20 signal• i=this example is for 720p video at 59.94• t=0 0• a=recvonly• a=group:DUP primary secondary• m=video 50000 RTP/AVP 112• c=IN IP4 239.100.9.10/32• a=source-filter:incl IN IP4 239.100.9.10
192.168.100.2• a=rtpmap:112 raw/90000
ST 2110-10TIMING
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Das PTP-Protokoll wird verwendet, um eine gemeinsame Referenzzeit (< 1µs) an jedes Gerät im Netzwerk zu verteilen.
Jede Signalquelle verfügt über eine interne Geräteuhr, die mit der gemeinsamen Referenzzeit synchronisiert wird.
Jeder Signaltyp ist einer MediaClockzugeordnet, die mit einer festen Rate hochzählt. Diese bezieht sich auf die Bildrate oder Abtastrate des jeweiligen Mediumsignals.
Eine RTP-Clock wird innerhalb jeder Signalquelle verwendet, um den RTP-Zeitstempel zu erzeugen.
Quelle: www.tvtechnology.com
PRECISION TIME PROTOCOL (IEEE 1588)
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Ein PTP-Netz besteht aus kommunizierenden Uhren. Von diesen teilnehmenden Geräten wird über den Best Master Clock (BMC)-Algorithmus dasjenige ermittelt, das die exakteste Zeit angibt. Dieses Gerät dient als Referenzuhr und wird als Grandmaster Clock bezeichnet.
Zur Synchronisation wird eine Zeitmarke in Form einer SyncMessage von der Master-Referenzuhr an den Slave versandt, der die Empfangszeit der Zeitmarken an seiner eigenen Zeit bestimmt. Zudem sendet der Slave wiederholt eine Delay Request Message an den Master, deren Empfangszeit beim Master wiederum als Delay Response Message an den Slave zurückgeschickt wird.
Aus den Differenzen der Zeitstempel lassen sich die Laufzeiten errechnen: Offset = ((T2 - T1) - (T4 - T3)) / 2
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ST 2110-10WIE BLEIBEN DIE STRÖME SYNCHRON?
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SDI • Embedded Audio und VANC sind fest mit dem Video
verbunden.• Synchronisierungssignale (Blackburst, TriLevel, Wordclock)
ST 2110• Jedes Gerät unterstützt PTP (genaue Zeitreferenz).• Jeder Stream hat einen RTP-Zeitstempel.• Quellen markieren jedes Paket (Video, Audio oder ANC) mit
einem "RTP„-Zeitstempel", der die "Abtastzeit" angibt.• Senken vergleichen diese Zeitstempel, um die verschiedenen
Essenzteile zueinander anzupassen.• Endgeräte können jede Essenz aus jeder Quelle empfangen
und zueinander anpassen.
ST 2110-20UNCOMPRESSED VIDEO
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Es wird nur der "aktive" Bildbereich übertragen (keine V-Lücke).
Auflösung: bis zu 32k x 32k mit beliebiger Framerate
Farbabtastung: 4:4:4, 4:2:2 und 4:2:0• Y'Cb'Cr‘ in 8,10,12 und 16 bit (ITU-R BT.2020-2)• I'Ct‘Cp‘ in 8,10,12 und 16 bit (ITU-R BT.2100)
Farbabtastung: 4:4:4• RGB linear und non-linear/8,10,12 und 16 bit (ITU-R
BT.601/709/2020/2100 oder SMPTE ST 2065-1 /ST 2065-3)• XYZ 12 und 16bit (SMPTE ST 428-1)
Farbraum• ITU-R BT. 601/709/2020/2100 incl. SDR/HDR (PQ & HLG)
Alpha-Kanal (Key)
ST 2110-20UNCOMPRESSED VIDEO - BANDBREITEN
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Format ST 2022-6 (Mb/s) ST 2110-20 (Mb/s) Unterschied
2160p@50 12294,8 8754,9 -30,3%
1080p@50 3074,1 2143,9 -30,3%
1080i@25 1537,4 1071,9 -30,3%
720p@50 1537,4 953,0 -39,9%
[email protected] 12282,2 10279,6 -16,3%
[email protected] 3070,7 2570,1 -16,3%
[email protected] 1535,4 1285,0 -16,3%
[email protected] 1535,4 1142,5 -25,6%Quelle: John Mailhot / Imagine Communications
ST 2110-21TRAFFIC SHAPING AND DELIVERY TIMING OF VIDEO
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Packet Delay Variation führt zu• Erhöhter Latenz (Latency)• Verwerfen von Paketen (Packet Loss)
Jitter entsteht• Beim Sender• Im Netzwerk
In ST 2110-21 definierte “Stream Timing” Charakteristiken• Linear Packet Read Schedule• Gapped Packet Read Schedule
ST 2110-21TRAFFIC SHAPING AND DELIVERY TIMING OF VIDEO
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ST2110-21 beschreibt ein virtuelles Sendermodell für den Sendepuffer.
CMAX ist die maximale Anzahl von erlaubten Paketen in einem “leaky bucket”.
Wenn CINST > CMAX => Paketverlust
Schränkt die Variation der Paketverzögerung (Packet Delay Variation) eines Absenders ein.
• Narrow sender (Type N)CMAX = 4
• Narrow linear sender (Type NL)CMAX = 4
• Wide Sender (Type W)CMAX = 16
ST 2110-21TRAFFIC SHAPING AND DELIVERY TIMING OF VIDEO
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ST2110-21 beschreibt einen virtuelles Empfängermodell für den Eingangspuffer.
Der VRX-Puffer wird in Abhängigkeit vom „Packet Read Schedule“ entleert.
VRXFULL ist die maximale Anzahl von erlaubten Paketen in einem“leaky bucket”.Wenn VRXINST > VRXFULL: => Paketverlust
• Narrow synchroneous receiver (Type N)VRXFULL = 8
• Wide synchroneous receiver (Type W)VRXFULL = 720
• Asynchroneous receivers (Type A)
ST 2110-30PCM DIGITAL AUDIO
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Basierend auf AES67 – nur PCM Audio• Quantisierung: 16 und 24 Bit
„Conformance Levels“:• Level A: Empfang von 48kHz Strömen mit
1 bis 8 Kanälen mit 1 ms Paketabstand.• Level B: Empfang von 48kHz Strömen mit
1 bis 8 Kanälen mit 1 ms oder 1 bis 8 Kanälen mit 125µs Paketabstand.
• Level C: Empfang von 48kHz Strömen mit 1 bis 8 Kanälen mit 1 ms oder 1 bis 64 Kanälen mit 125µs Paketabstand.
• Level AX, BX und CX: zusätzlich mit 96kHz Samplerate
ST 2110-40ANCILLARY DATA
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Im Laufe der Jahre wurden viele Dinge in die von SDI "Zusatzdaten„ gepackt:
Einige sind eng mit dem Videosignal verbunden• WSS, VITC
Einige sind wirklich getrennte Essenzen• Embedded Audio
Einige sind nur für die Transport verwendet• Videotext
Im IETF RFC 8331 Standard wird spezifiziert, wie man ANC in IP einpackt.
SMPTE ST 2110-40 definiert, wie man IETF RFC 8331 in einem IP-basierten SMPTE ST 2110-System verwendet.
AMWA IS-04: NMOS DISCOVERY AND REGISTRATION
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Die AMWA IS-04-Spezifikationen beschreibt:• Die Anmeldung von Endgeräte bei einem gemeinsamen
Register (Datenbank).• Quellen registrieren zusätzlich die verfügbaren Ströme,
damit Empfänger sie empfangen können.• Registrierung der Eigenschaften von Endgeräten (Quellen
und Senken).• Abfragen der Endgeräte des Registers nach Informationen
über andere Geräte.• Es werden sowohl zentrale Register als auch eine Peer-to-
Peer-Erkennung unterstützt, um kleinere Installationen zu ermöglichen.
AMWA IS-04 erlaubt die Nutzung des selben Endgerätes an unterschiedlichen Orten im Netzwerk.IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019
AMWA IS-05: NMOS DEVICE CONNECTION MANAGEMENT
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AMWA IS-05 stellt eine HTTP-API zum Erstellen (und Entfernen) von Datenflüssen zwischen Sendern und Empfängern zur Verfügung.
Es kann sowohl für Unicast- als auch für Multicast-Verbindungen verwendet werden und zum Einleiten einer Verbindung, die von einer separaten Steuerungsanwendung hergestellt wird.
Es ermöglicht, Verbindungen zu einem bestimmten Zeitpunkt vorzubereiten und zu "aktivieren" und ermöglicht es, mehrere Verbindungen gleichzeitig herzustellen bzw. zu trennen ("Salvos")
Es übertragt die SDP-Daten zum Empfänger.
AMWA IS-06: NMOS NETWORK CONTROLAMWA IS-07: NMOS EVENT & TALLY SPECIFICATIONAMWA IS-08: NMOS AUDIO CHANNEL MAPPING SPECIFICATION
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AMWA IS-06: NMOS Network Control• Diese Spezifikation bietet eine HTTP-API zur Informationen
bzgl. der Netzwerktopologie und um die Reservierung und Überwachung von Bandbreite für Low-Level-Netzwerkflüsse zu ermöglichen.
AMWA IS-07: NMOS Event & Tally Specification• Diese Spezifikation stellt einen Mechanismus zur Verfügung,
um zeitbezogene Tally-Informationen von Sensoren und Aktoren über WebSockets oder eine Message Queue (MQTT) zu übertragen.
AMWA IS-08: NMOS Audio Channel Mapping Specification• Spezifikation für Audiokanäle, um Einstellungen für die
Kanalzuordnung, -auswahl und -mischung für die Verwendung mit NMOS-APIs festzulegen.
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TESTLABOR IN BADEN-BADENPHASE 1
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PRINZIPIELLE UNTERSCHIEDE BEIM SCHALTEN VON SDI- UND IP-SIGNALEN
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SDI: Bring- oder Push-Prinzip• Steuersystem teilt der Kreuzschiene mit, welcher
Koppelpunkt geschaltet werden muss.• Kreuzschiene schaltet den Koppelpunkt.• Empfänger zeigt das neue Signal an.
IP: Hol- oder Pull-Prinzip• Steuersystem teilt dem Empfänger die Ströme mit, die dieser
empfangen soll.• Empfänger ist verantwortlich die Ströme zu empfangen.• Empfänger teilt den Netzwerk mit, welche Ströme abonniert
werden sollen (IGMP Join/Leave).• Netzwerk routet die abonnierten Ströme zum Empfänger.
ABLAUF EINER IP-SCHALTUNG
Policy (API)
SDP-Parameter(Ember+) Routing-
Tabellen (EIGRP)
IGMP-JoinRTP
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BEWÄHRTE PRAKTIKEN UND EMPFEHLUNGEN
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EBU TECH 3371 (DECEMBER 2018) THE TECHNOLOGY PYRAMID FOR MEDIA NODES
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Minimum user requirements to build and manage an IP based facility.
The document is aimed at broadcasters and system integrators who need to define and design their requirements for a live IP infrastructure. In addition, the document provides the industry with a clear understanding of what users expect from mature IP Studio equipment.• Transport• Time and synchronisation• Discovery and connection management• Configuration and monitoring• SecurityIP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019
JT-NM TR-1001-1 (NOVEMBER 2018)
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Media Nodes shall be connected to at least one Media Network, and may have connections to two or more media networks. If more than one Media Network is used then the active-active redundancy model of SMPTE ST 2022-7 shall be supported by the Media Node.
Media Nodes may have zero or more connections to the Control Network. … If a Media Node has more than one connection to the Control Network, those connections shall, by default, be configured to form a single (link-aggregated) network interface using LACP (IEEE 802.1AX) …
All media traffic (including multicast and unicast essence transports) shall be confined to the Media Networks. Unicast control traffic shall be supported in the Media Networks, including unicast routing connectivity betweenthe Media and Control networks.IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019
JT-NM TESTED PROGRAM (APRIL 2019)
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Das JT-NM Tested Programm bietet potenziellen Käufern von IP-basierten Geräten einen besseren, besser dokumentierten Einblick in die Übereinstimmung der Geräte der Hersteller mit den Standards SMPTE ST-2110 und SMPTE ST-2059. Der JT-NM Tested Catalog dokumentiert die Prüfverfahren, Prüfgeräte und Ergebnisse der JT-NM Tested Veranstaltung, die in der Woche vom 18. März 2019 im Werk von Fox Networks in USA, stattfand. Dieses Programm ist kein Zertifizierungsprogramm, sondern eine Momentaufnahme, die zeigt, wie die Geräte der Hersteller den wichtigsten Teilen der SMPTE-Standards entsprechen und potenziellen Käufern und Anwendern eine Referenz bietet, wenn sie mit der Bewertung und Qualifizierung ihrer Geräte beginnen.
http://jt-nm.org/jt-nm_tested/
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TESTLABOR IN BADEN-BADENPHASE 2
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NEUAUSRICHTUNG DES LIVE IP PROJEKTS
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Zusammenarbeit von ChyronHego, Cisco und SWR
Vollständig IT-gesteuert• Standard Server und Netzwerkkomponenten• Komprimierte und nicht komprimierte Videosignale• Signalverarbeitungspipeline• Konvergierte Netzwerkinfrastruktur
Orchestrierung und Virtualisierung• Unternehmensweite gemeinsame Nutzung von Ressourcen• Template-basierter Produktionsprozesse
Browserbasierte, konfigurierbare Benutzeroberfläche
Implementierung von Funktionalitäten nach IT-GrundsätzenPhoto by Drew Graham on Unsplash
PROJEKTZIELE
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Flexible Arbeitsabläufe• Die physische Lage von Studios und Regien wird an
Bedeutung verlieren, da IP es ermöglicht, die Studios und Regien einfacher miteinander zu verbinden
Konfigurierbare Benutzeroberfläche• Eine grafische Benutzeroberfläche, die einfach
umkonfiguriert werden kann, um Workflows an spezifische Programmanforderungen anzupassen
• Unterschiedliche Setups für individuelle Produktionen optimieren die Rüstzeiten und senken die Produktionskosten
Skalierbares Backend• Ein skalierbares Backend auf Basis von Standard IT-
Komponenten zur gemeinsamen Nutzung von Produktionsressourcen Photo by Andreas Klassen on Unsplash
TESTLABOR – AKTUELLER STAND
IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019 34
GR 1 (Datacenter)
ADMIN (Control Room)
TektronixPRISM
10.38.112.100
PanasonicTX-65 DXW 904
Lynx OTT18123G-SDI to Fiber
EmbrionixemVIEW-IP-HDMI
GR 4
Server 110.39.190.128
Hyper-V-InstanzCisco DCNM
10.39.190.232 10.37.112.24
Spine 1Cisco Nexus 9236C
10.195.100.1
Spine 2Cisco Nexus 9236C
10.195.100.2
Leaf A1Cisco Nexus 93108
10.195.100.3
Leaf A2Cisco Nexus 93108
10.195.100.5
Leaf A3Cisco Nexus 93108
10.195.100.4
Leaf A4Cisco Nexus 93108
10.195.100.6
PTP Grandmaster ClockMeinberg IMS-M1000
10.37.20.10
Genelec8430A
10.37.111.20
Genelec8430A
10.37.111.21
HDMIHDMI HDMI
PTP only
SwitchCisco Catalyst 3560-CG
10.37.110.11
Admin PC 10.37.111.23
Management
BAD-HDFS-0213
BAD-CORE 2 10.63.2.113
H264-DecoderAteme DR 8400
10.37.110.13
/4 VPC
Lynx CDH18133G-SDI to HDMI
Virtual live production Baden-Baden
3x Cisco UCS 220
Kubernetes
2x Cisco UCS 220
POD Controller
SDI-IP-GatewayGrass Valley IQMIX10
10.37.20.11/12
H264-EncoderPolytron HDS 4
10.37.112.20GR3
Zentrale Kreuzschiene
SDI-VerteilerGrass Valley IQSDA32
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LAP Server
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LAP Server
/4
KONVERGIERTE NETZWERKARCHITEKTUR
IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019 35
Spine-and-Leaf Architektur• Gute Skalierbarkeit• Geringe Latenzen
Software Defined Network• Bandbreiten-Management• Quality of Service• Layer 3 mit “Source Specific Multicast” (SSM)
Overlay-Netzwerk• Bereitstellung von Anwendungen, die
spezifische Netzwerktopologien erfordern (Bond, etc.)
IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019 36
Cisco: Gemeinsame Netzwerk Infrastruktur• 2x Spine Switche und 4x Leaf Switche• Layer3 auf Basis von „Source Specific Multicast“ (SSM)• SDN: Data Center Network Manager
Cisco: UCS Server Plattform• Redundante Orchestrierung
• Kubernetes: 3 Knoten-Cluster• POD-Controller: 2 Knoten-Cluster
• Redundante virtualisierte Applikationsserver
ChyronHego: Applikationssoftware• Grafische Benutzeroberfläche: Live Assist Panel Server• Virtualisierter Audio / Video-Mischer: Live Compositor• Grafik: Lyric
HARD- UND SOFTWARE KOMPONENTEN
IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019 37
BISHERIGE TESTS
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IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019 39
Verteilte virtualisierte Live-Produktion• Mehrere Live-Kameras in Genf• Zuführung über das Internet (best effort)• Virtualisierte Signalverarbeitung und OTT-Codierung• OTT-Verbreitung über das Internet
• http://swr_event08_uni-lh.akamaihd.net/i/swrrp_live@141325/master.m3u8
Zielsetzung• Alle Signale basieren auf IP-Streams - keine SDI-Signale• Implementierung eines workflow-optimierten GUI• Fernbedienung und Steuerung• Signalverarbeitung im Rechenzentrum in Baden-Baden• Nachweis des Konzepts des virtualisierten Workflows über
WAN-Strecken
NETWORK TECHNOLOGY SEMINAR BEI DER EBU IN GENF IM JUNI 2018
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IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019 43
Verteilte virtualisierte Liveproduktion• Mehrere LiveU-Kameras mit Zuführung WLAN und LTE• Virtualisierte Signalverarbeitung für Audio, Video und Grafik• OTT-Transcodierung und Verbreitung über das Internet
• http://swr_event08_uni-lh.akamaihd.net/i/swrrp_live@141325/master.m3u8
Zielsetzung• Alle Signale basieren auf IP-Streams - keine SDI-Signale• Implementierung eines workflow-optimierten GUI• Redundante Bedienung und Steuerung im Fernsehturm, etc.• Redundanter Empfang von LiveU-Signale aus der AWS-Cloud• Redundante Signalverarbeitung im Rechenzentrum• Hochverfügbarkeit aller Systemkomponenten• Dauerbetrieb über 5 Tage
SWR1 HITPARADE VON 22. BIS 26. OKTOBER 2018
SYSTEMÜBERBLICK
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World Wide Web
Produktion imFernsehturm
Signalverarbeitung und OTT Encoding
Kamerasignale
Remote Produktion
SWR Network
Administration
Virtual live production Baden-Baden
3x Cisco UCS 220
Kubernetes
2x Cisco UCS 220
POD Controller
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LAP Server
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LAP Server
Internet playout centerBaden-Baden
OTT Encoder
Mainz
Baden-Baden
DMZ
DMZ
Stuttgart
Stuttgart Degerloch
SYSTEMÜBERBLICK
IP-BASIERTE LIVE PRODUKTION © MARKUS OSTERTAG, SWR 2019 45
World Wide Web
Produktion imFernsehturm
Signalverarbeitung und OTT Encoding
Kamerasignale
Remote Produktion
SWR Network
Administration
Virtual live production Baden-Baden
3x Cisco UCS 220
Kubernetes
2x Cisco UCS 220
POD Controller
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LAP Server
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LAP Server
Internet playout centerBaden-Baden
OTT Encoder
Mainz
Baden-Baden
DMZ
DMZ
Stuttgart
Stuttgart Degerloch
SYSTEMÜBERBLICK
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World Wide Web
Produktion imFernsehturm
Signalverarbeitung und OTT Encoding
Kamerasignale
Remote Produktion
SWR Network
Administration
Virtual live production Baden-Baden
3x Cisco UCS 220
Kubernetes
2x Cisco UCS 220
POD Controller
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LAP Server
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LAP Server
Internet playout centerBaden-Baden
OTT Encoder
Mainz
Baden-Baden
DMZ
DMZ
Stuttgart
Stuttgart Degerloch
SYSTEMÜBERBLICK
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World Wide Web
Produktion imFernsehturm
Signalverarbeitung und OTT Encoding
Kamerasignale
Remote Produktion
SWR Network
Administration
Virtual live production Baden-Baden
3x Cisco UCS 220
Kubernetes
2x Cisco UCS 220
POD Controller
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LiveUCisco UCS 220
LiveU Server
LAP Server
ChyronHegoCisco UCS 240
Lyric
Live Compositor
LAP Server
Internet playout centerBaden-Baden
OTT Encoder
Mainz
Baden-Baden
DMZ
DMZ
Stuttgart
Stuttgart Degerloch
SYSTEMÜBERBLICK
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World Wide Web
Produktion imFernsehturm
Signalverarbeitung und OTT Encoding
Kamerasignale
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3x Cisco UCS 220
Kubernetes
2x Cisco UCS 220
POD Controller
ChyronHegoCisco UCS 240
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LiveUCisco UCS 220
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LiveUCisco UCS 220
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Baden-Baden
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DMZ
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