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Page 1: Grüne Wiese 13

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EXPORTZwischen Wickeltisch und Wissenschaft

Was passiert mit meinen Daten?

Block, Block, Hurra!Stiftung Dönertest

EXPORTEXPORT

Zwischen Wickeltisch und Wissenschaft

Was passiert mit meinen Daten?

Was passiert mit meinen Daten?

Block, Block, Hurra!Stiftung Dönertest

Stiftung Dönertest

Austausch, Ausland, Praktikum

Page 2: Grüne Wiese 13

inhalt

Page 3: Grüne Wiese 13

4 Hausmitteilung, Impressum6 Leserbriefe8 Neuigkeiten12 Das Abnehmspiel12 Was passiert mit meinen Daten?14 10 gute Gründe17 Block, Block, Hurra!18 Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter18 Gelebte Integration20 Was für ein Mensaner bist du?

21 Export22 Hej hej och välkomna i Sverige!23 Ausland – na klar!24 A shortcut to Hamburg26 路遥知马力,日久见人心。29 Grüezi!29 Wismar Loch30 Label on Deutschland32 Kommen Sie nach Polen34 Praxissemester im Architekturbüro36 Wildes Barcelona38 Ab ins Ausland – aber bitte versichert!39 Exportschlager

40 Aus die Maus!42 Veranstaltungen und Ausstellungen44 Campuseltern46 Sicher feiern wir gern!47 AStA hilft: Partyorganisation48 Student trifft Wirtschaft50 Diskurs: 20 Jahre Mauerfall?55 Rezept der Woche56 Wir bauen die schönsten Autos der Welt59 Mitarbeiter des Monats61 Sag´s Gabi62 Ey lass‘ Mal Anecken62 Wie leite ich ein Unternehmen?63 Führungsqualitäten für Unternehmer64 Ein Tag im Schnee64 Strom ab!66 Wismars versteckte Schönheiten67 Die Barmer und der Datenschutz68 Kommentar: Nicht nur 5 Euro70 Stiftung Dönertest73 Zwischen Wickeltisch und Wissenschaft74 Comic: Praktikum Survival Guide77 Versäumter Winterdienst78 Das große Wiesenrätsel

Inhalt

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66

Grüne Wiese begleitete Maschinenbaustudenten bei einer Pilgerfahrt zum Mercedes-Werk

Die Wohlenberger Wieck ist eine der versteck-ten Schönheiten Wismars – wir waren da.

3

Page 4: Grüne Wiese 13

Manchmal kommt es mir so vor als wür-den viele unser Studentenmagazin Grüne Wiese als Anzeigenblatt sehen. Damit man mich nicht falsch versteht: Ich bin grundsätzlich dankbar für Inhal-te aller Art, womit wir näher am viel zi-tierten „user generated content“ sind als manch Webportal, das damit prahlt.

Gern übernehmen wir ganze Texte, zum Beispiel von der Forschungs-GmbH Wis-mar, ein Hochschulunternehmen, das mit Hilfe unseres Kanals über ihre Firmen-kontaktbörse Student trifft Wirtschaft (StuWi), Seite 48, informiert. Dieser Text stammt von der Mitarbeiterin Frau Marti-na Selig, den unsere Redaktion wie jeden internen Text betreute. Auch Meinungen, die nicht der der meisten Redaktionsmit-glieder entsprach, stellen wir gern in ei-nem Diskurs zusammen, geschehen auf Seite 50 mit einer Kontroverse zu „20 Jah-ren Mauerfall“.

Die Redaktion und ich wehren sich aber entschieden dagegen, redaktionelle Wer-bung zu verbreiten und nicht zu hinter-fragen.Die Kritik zum Freizeitbad Wonnemar in Ausgabe 11 (Mai 2009) stieß dem damali-gen Marketing-Zuständigen des Wisma-rer Wonnemar Lars Nilsen auf. Er hatte aber zuvor alle Gelegenheit, die Autorin eines Besseren zu belehren. Nebenbei ge-sagt: an unserer Kritik lag es bestimmt nicht, aber im Wonnemar hat sich Einiges getan, mehr dazu auf Seite 10.

Der Aktionsgruppe Mal Anecken habe ich angeboten sich in dieser Ausgabe vorzu-stellen. Ihr Text war mir zu unkritisch

– mit ein paar kurzen Interviewfragen wollte ich das nachholen. Mal anecken weigerte sich die Fragen zu beantworten. Was daraus geworden ist? Seite 62. Anderer Fall, anderer Umgang: Den AStA und die Grüne Wiese erreichten im letz-ten Jahr Berichte über Rassismus bei der Einlasspolitik des Wismarer Unterhal-tungsetablissements Alte Mensa. Der AStA sprach mit Betreiber Sven Böttcher – und das Problem schien gelöst. Wir könnten jetzt empört aufschreien und gegen die Alte Mensa hetzen. Aber bringt das was? Auf Seite 18 hat uns AStA-Vize Sebastian Rübcke beschreiben, wie sich Böttcher er-kenntlich zeigte.

OK, OK, was rege ich mich so auf? Was ist schon diese Grüne Wiese?Gute Frage, wo stehen wir eigentlich? Ein Blick ins Umfeld: WismarTV und das einzige tägliche Lokalblatt, die Ostsee-Zei-tung (Lokalteil Wismarer Zeitung), interes-sieren sich scheinbar nicht für Kritik. Die zentralen Aufgaben der Anzeigenblätter (Markt, Blitz, OstseeAnzeiger) ist wie der Name sagt Werbung, teilweise redakti-onelle Werbung – Partymagazine (hier eher Piste, Port01) gehen derzeit den glei-chen Weg. Die Amtsblätter (Wismarzei-tung, Stadtanzeiger) teilen, wie auch hier im Namen gesagt, amtliche Beschlüsse der Hansestadt mit – von der öffentlichen Ausschreibung bis zum Stadtmarketing.

Unkäuflich! In eigener Sache ...

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Page 5: Grüne Wiese 13

Was bleibt? Erscheinungen wie das Hoch-schulmagazin, dessen Aufgabe die Kritik schlicht nicht ist.Die Grüne Wiese ist also das einzige annä-hernd kritische Blatt im Wismarer Raum. Richtig, ein kleines kostenloses Studen-tenheftchen, finanziert vom Studieren-denparlament (StuPa) mit einer unabhän-gigen, für Lau arbeitenden Redaktion ist das einzige Medium in der Gegend, dass sich traut deutlich nachzufragen.

Da ist es umso wichtiger, dass man uns die Meinung sagt. Egal, ob es um Wismar- und Hochschulprobleme oder um unser Heft selbst geht: Deine Meinung verblasst bei uns nicht nur in der Rubrik Leserbriefe (Seite 6). Nicht zu vergessen ist aber unser Titel-thema: Erstmals streckten wir eine The-matik, grob mit „Export“ umschrieben über ein ganzes Heft. Von Berichten übers Auslandsjahr (z.B. Seite 22) und Pflicht-praktikum (24, 34), bis zur Reise durch China (26) und der Sicht eines Chinesen auf Deutschland (30).

Entdecke das Thema, entdecke die Wiese,entdecke die Welt.

Achso: nicht vergessen, am 25. April ist Bürgermeisterwahl in Wismar. Wer nicht wählt, stärkt die Falschen. gh

An der Grünen Wiese haben mitgegärtnert

Georg Hundt (gh) (V.i.S.d.P.), Richard Sti-ckel (rst), Katharina Grabowski (kg), Cor-dula Hinkfoth, Franziska Pönisch (fp), Carolina Friedrich (cf), Sebastian Schmitt (ss), Antje Groth (ag), Christina Holzke (ch), Johann Mikkat (jm), Luisa Johannsen (lj), Tom Spindler, Nina Schumann (ns), Sabine Redlich, Melita Thiemann (mt), Monika Mück (mm), Daniela Malchow (dm), Dana Kilias (dk), Christoph Meyer, Sebastian Rübcke (sr)

Fotos: Christoph Meyer, Georg HundtIllustrationen: Franziska Junior, Nina Schumann, Christina Holzke

Studentenmagazin Grüne WieseAStA der Hochschule WismarPF 1210, 23952 Wismar

[email protected]

Nr. 13, April 2010, 1000 Exemplare

Der Druck der Grünen Wiese ist finanziert aus Mitteln der studentischen Selbstver-waltung, die Redaktion unabhängig.

Wiesenmädchen:Anne Schmidt, KuM09

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Page 6: Grüne Wiese 13

Ach, die Gluthfrauen. Nett sind sie, viel-mehr schon lieb, nur ein bisschen hilflos hinterm Tresen.Wie soll man agieren? Wie soll man reagie-ren? Wie soll ich zum Beispiel reagieren, wenn ich mit meinem USB-Stick zu Gluth gehe, zwei drei Fotos ausdrucken lassen möchte, natürlich den Schriebs ausfülle und artig nach einer Dreiviertelstunde wiederkehre, um meine fertig ausgedruck-ten Fotos abzuholen. Und dann zu hören bekomme, es sei nicht möglich gewesen. Was sei nicht möglich gewesen?Gluthfrau: „Das Programm druckt dis nich‘ und ich weiß ja auch nicht.“Ich: „Mit welchem Programm drucken sie denn Fotos aus?“Gluthfrau: „Nah, mit jpg!“Ich frage, wie soll man da reagieren?!

Lea Waidmann

Ist Gluth gut?

LeserbriefeSehr geehrte Grüne Wiese, ich fand die vor-angegangenen Hefte bisher immer toll. Lei-der gab es im letzten Semester nicht eine einzige Ausgabe. Was ist passiert? Seid ihr alle im Urlaub oder in der Versenkung ver-schwunden, hat euch der Mut und der Elan verlassen? Wirklich sehr sehr schade.

T. von H.

Anm.d.Red.: Tatsächlich waren viele Redak-tionsmitglieder im letzten Semester im Prak-tikum. Dies ist uns in dieser Ausgabe daher auch das Titelthema wert. Umso mehr freuen wir uns über die tatkräftige Verstärkung, die wir aus den jüngeren Semester bekommen haben.

Mir platzt der Kragen. Dieser Rechtschreib-fehler auf der Rasensamentüte in der aktu-ellen Ausgabe ist einfach nicht überschau-bar. Und die Folgen erst! Wie stellt ihr euch das bitte vor? Ideen spießen lassen. Soll ich etwa jeden Rasensamen einzeln auf-spießen? Das macht keinen Spaß. Oder was haltet ihr von einem leckeren Rasen-samenspieß? Gegrillt oder gedünstet? Ihr seid doch alle Spießer!

Johann M.

Wo bleibt die Wiese?

Spießige IdeenGrüne Wiese sucht dein abgefahrenstes Fahrrad-Klau-Erle

bnis!

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Page 7: Grüne Wiese 13

Ich erinnere mich, einst konnte man der Riesen-Anstell-Anakonda in der Mensa entgehen, indem man nie den Fauxpas begann, zwischen elf und zwölf essen ge-hen zu wollen. Dieser Garant ist ungültig geworden.Was ist passiert? Gibt es neuerdings An-stell-Rabatt?! Wer als Erster kommt und bis zum Schluss bleibt kriegt ‘n Gratiskaffee?! Hat sich etwa die Anzahl der Studierenden zwischen Februar und März quadriert?! Oder wurde in der vorlesungsfreien Zeit neues Parkett in der Mensa verlegt und ein Einzelner hat daraufhin im Untergrund zum täglichen Flashmob in der Mensa aufgerufen – wenn das nicht mal ein/e Angestellte/r war – um die Auslegware fest zu trampeln?! Was auch immer der Grund sein kann, es ist schrecklich! Denn jetzt herrscht Permanent-Rush-Hour in der Mensa. Von 11 bis 12 bis 13 bis 14 Uhr. Jetzt

ist es immer voll! Jetzt heißt es „Anstellen, um sich ein Tablett zu holen“, „Sehr langes Anstellen an der Essenausgabe“, „Anstel-len am Getränkeautomat“, „Noch längeres Anstellen an den Kassen“.Vielleicht sollte man einfach sein Essen während des Anstellens an den Kassen an-fangen zu verdrücken, mit den bloßen Fin-gern. Dann ist es wenigstens noch warm. Und man bezahlt weniger! Scherz. Aber Happahappa besorgen macht wirklich kei-nen Spaß mehr. Es ist der negative Superla-tiv von „kollektiv“. Was tun?Können wir uns nicht organisieren? We-nigstens die Studenten? Moment, der Früh-ling ist da! Wie klingt das? Schnappt euch

‘n Grill, ‘n Eimer Fleisch und Wurst (Apfel und Tetra-Pack tun es auch) und haut euch auf die Wiesen. Im Freien futtern ist sowie-so naturgewollter.Lasst uns mit einem selbst-kochen-im-Frei-en-Flashmob kontern. Lasst Mensa Mensa sein. Halber Scherz. Sorry, aber mit leerem Magen denkt sich’s schlecht.

Lea Waidmann

Mensa-permanent-Rush-Hour

Grüne Wiese sucht dein abgefahrenstes Fahrrad-Klau-Erlebnis!

Sende einfach deine Story an info@gru

enew

iese.i

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Page 8: Grüne Wiese 13

gibt Gummi

Ein Holzweg

men Be-l a s t u n g e n

dank einer min-derwertigen Verar-

beitung nicht stand hielt. Nun sollte man

denken: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Doch dies gilt wohl anschei-

nend nicht, wenn man auf dem Holzweg ist, denn anders kann man den Irrweg des Tischlers, der die Gummimatten empfohlen hat, nicht begreifen. Sollte man vorher diesen Weg zum Futternapf um die Ecke aufgrund seiner unfrei-willigen Eigenschaft als Wasserrutsche gemieden haben, tat man es jetzt erst recht, da er nun hohe Wellen schlug. Die größte aber wäre die, dass der gesamte Weg durch die Neugestaltung des Haus 6 höchstwahrscheinlich komplett entfernt wird. Bis dies aber entschieden ist, wird der neue Steinweg bestimmt auch noch ein paar weitere Überraschungen für uns bereit halten, ganz nach dem Motto: Ich bin am Ausweichen, ich bin vom Weg abgekommen, ich liege am Boden. lj

Ich bin am Rutschen, am Einbrechen, am Fallen.

Kurzum, ich bin auf dem Holzweg zwischen Haus 7 und Mensa, der dank schlechter Planung wohl öfter rundum erneuert wurde als Michael Jackson. Zu-erst wurde mit Schutzmittel behandelt, dann gummiert, nachgezogen, neugum-miert, ausgebessert und nun gepflastert. Doch wie fing die verpfuschte Operation

„Holzsteg“ überhaupt an? Bei öffentlichen Bauten gilt das Verbot Tropenhölzer zu verwenden, weshalb man damals Eiche nahm. Diese erwies sich aber als schlech-te Wahl, da sie bei Witterung den Gehweg zur Rutschbahn machte und den enor-

Stöber in alten Ausgaben oder klick dich durch die aktuelle Grüne Wiese, denn jetzt sind die letzten Ausgaben komplett im Netz. Oder immer up-to-date bleiben und gwmagazin auf twitter folgen.www.gruenewiese.infowww.twitter.com/gwmagazin

Grüne Wiese neu im Web

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Page 9: Grüne Wiese 13

studieren-in-wismar.de?Hinter dieser Internetadresse verbirgt sich das derzeitige Portal der Studienberatung. Für Studieninteressierte und Studenten werden hier alle wichtigen Informati-onen rund ums Studium bereitgestellt. Dies wird jedoch nicht auf Dauer so sein, denn die Hochschule plant die General-sanierung der Hochschulwebsite noch in diesem Semester. Dann werden alle Infor-mationen über die HS, das Studium und hochschulnahe Einrichtungen wieder unter einem Dach vereint sein. Bis dahin wird auch von der Hochschulwebsite auf die Übergangsseite verlinkt. jm

... an Studium, Hochschule, Campus, AStA, StuPa, Fachschaftsräten, Wismar?Sag‘s dem AStA und sag‘s uns! Nur so kann sich etwas ändern!Oder bleib auf dem Laufenden:www.twitter.com/astawismar

Was piept dich an?NORTE, das experimentierfreudige Maga-zin der Fakultät Gestaltung braucht dich! Jetzt auch als Theorie- und Praxissemester benotbar! www.norte-magazin.de

Auf nach Norden

„Was, das kennst du nicht? Ist doch gerade wieder so’n Hype!“ hörte ich meine Freun-de sagen. Überflüssiger als twitter, voyeu-ristischer als youtube und noch schneller und echter als skype sollte es sein – Chat Roulette.Das simple Prinzip einer Video-Konferenz mit einem zufällig ausgewählten Fremden lockt zeitweise 40.000 Nutzer auf die Sei-te und gibt einen Einblick in ebenso viele Wirklichkeiten. Ist man des Chatpartners überdrüssig, zappt man mit F9 ins nächste Wohnzimmer. Chat Roulette ist ein Bou-levard der Eitelkeiten, Heiterkeiten und Dummheiten. Also: unbedingt ausprobie-ren! Aber Vorsicht: Es tun sich Abgründe auf. F9. rst

www.chatroulette.com

Chat Roulette

Mathlouthi hat im Gastrobereich „Erfah-

rung ohne Ende“. Als er von einem Kumpel

erfuhr, dass das Café mitten auf dem Cam-

pus leer steht, musste er die Chance ein-

fach nutzen. „Den Namen vom Café kann

man ja später noch ändern...“ gh

Café P.M. wiedereröffnetGlückwunsch, alter Haudegen. Da Schmidt sich leider nie etwas zu Schulden kommen ließ bzw. gute Freunde im Stadtarchiv hat, können wir leider nichts Schockierendes über ihn enthüllen.Diesen hochinteressanten Versuch unter-nahmen wir aber bereits im Buch „100 Jah-re Hochschule Wismar – der andere Blick – Studenten fragen nach“ (vergriffen), aus-zuleihen in der Hochschulbibliothek. gh

Robert Schmidtwurde gerade 160

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Page 10: Grüne Wiese 13

Du glaubst, du gehörst zur treibenden Kraft auf dem Campus? Beweise es! Mach mit beim großen Tauziehen auf dem Hochschulinformationstag „Cam-pusAhoi!“ am 23. April. Fachbereiche und Fakultäten gegeneinander, Studenten gegen Schüler und (wenn du deine Profes-soren noch schnell überredest) du gegen deine Profs! Zu gewinnen gibt‘s neben einem Freigetränk im Block 17 irre viel Ruhm und Ehre!Melde dich jetzt bei deinem Fachschafts-rat an! gh

„Leine los“Hochschul-Tauziehen

Update: Die Wandlungen des Wonnemarvor halbstündig nachzuzahlen, das kommt auf den Einzelfall an. Das Wonnemar hat es aber nach etlichen Jahren verzweifelter AStA-Anfragen endlich geschafft, einen speziellen Studententarif einzuführen: Jeden Dienstag in der Zeit von 15 und 18 Uhr, anderthalb Stunden Erlebnisbad für 5,50 Euro, in der 5er Karte sogar nur 25 Euro, also je 5 Euro. Das mag dem ein oder ande-ren noch immer viel erscheinen, es ist aber eindeutig das beste Angebot.Auch die Aktionsangebote überzeugen. Im Sommer gab‘s zum Beispiel die Tageskar-te Erlebnisbad „Zwei für Eins“ (8,90 Eur0) und weitere sinnvolle Angebote. So macht‘s Spaß, Wonnemar! gh

An unserer Kritik in Ausgabe 11 (Mai 2009) wird es nicht gelegen haben. Im Wonne-mar Wismar hat sich seitdem aber einiges geändert, zum Positiven.Es lässt sich darüber streiten, ob es besser ist, bei Zeitüberzug auf den nächst höheren Termin aufgebucht zu werden, statt wie zu-

Zwei unserer anonymen Stammleser konnten sich wegen des neuen Studentenschwimmens nicht entscheiden und lasen die Grüne Wiese im Außenbecken des Wonnemars.

Das erste echte Gimmick seit es die Grüne Wiese gibt – Rasensamen zum Selbersäen. Rette auch du die Umwelt und reduziere deine CO2-Bilanz mit deiner eigenen Grü-nen Wiese.Um eine hohe Keimquote zu erreichen sollte man folgende Tipps beherzigen: 1. Samen gleichmäßg auf ca. 1/2 m2 leicht gedüngtem Boden verstreuen und leicht einharken. 2. Während der ersten 3 bis 4 Wochen den Boden ständig feucht halten, damit die Keimlinge nicht austrockenen. 3. Warten. Viel Spaß mit deiner Wiese. rst

Rasensamen für alleLass deine Ideen sprießen

10

Page 11: Grüne Wiese 13

Flächendeckendes WLAN auf dem Campus

Der Zugang zum Internet erfolgt seit Be-ginn 2010, nach erfolgreicher Anmeldung mit den persönlichen Zugangsdaten, über das WLAN HSWeb. Sicherer ist die Nutzung von HSW. 1X, welches die Daten verschlüsselt überträgt. Unter Windows ist dazu gegebenenfalls die Installati-on einer Zusatzsoftware nötig. Neu auf dem Campus ist der weltweite Service eduroam, mit dem alle Studierenden an vielen Unis rund um den Globus einen Zugang zum Internet zu bekommen – mit ihren Zugangsdaten aus Wismar. Weitere Informationen unter http://rz.hs-wismar.de/index.php?id=12. jm

neues WLAN

Du kennst dich auf dem Campus Wismar noch nicht wirklich aus? In dieser Serie erfährst du von allen wichtigen Einrich-tungen. Heute:

Das International Office.

„Ein Auslandsaufenthalt – egal ob Studi-um oder Praktikum – sollte Bestandteil Ihres Studiums sein und wird immer beliebter. Die Ziele sind dabei ganz unter-schiedlich: A wie Auslandserfahrungen (sammeln) bis Z wie Zusatzqualifikation (erlangen). Und nicht zu vergessen – die Sprachkenntnisse verbessern! Aber auch hier gilt: »Gut geplant ist halb gewon-nen«.Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten und Förderprogrammen, die man für einen Auslandsaufenthalt nutzen kann, z.B. das ERASMUS-Programm, Auslands-BaföG, Austauschprogramme mit Part-nerhochschulen, IAESTE sowie andere Organisationen und Institutionen.Unterstützung und Beratung erhalten Sie im International Office der Hochschu-le Wismar, dass Sie im Haus 21 finden. Die nächste zentrale Informationsveran-staltung ist für den 19. April vorgesehen.“

von Korinna Stubbe

International Office Frau Korinna StubbeHaus 21, Raum 111Tel.: 03841/[email protected]

Es gibt ein International Office aufm Campus?

Wer erinnert sich an trüben, verregneten Tagen nicht gern wehmütig an den Som-mer und an die schönen grünen Wiesen, auf denen es sich zu liegen lohnte? Doch Trübsal blasen muss nicht sein – denn jetzt kommt die Wiese nach Hause – als fliegen-der Wiesenteppich. Das Modell des spani-schen Teppichherstellers Nanimarquina verspricht entspanntes Rumlümmeln in der Bude mit echtem Wiesengefühl. rst

Wiese der WocheSERIE

11

Page 12: Grüne Wiese 13

Deine Kindheit

Das Abnehmspiel

Wir taten ab, was kindlich war, um in die

Welt der Erwachsenen zu treten.

Nun stehen wir in dieser

und stellen fest, dass damals doch

Nein, es geht hier nicht um den ungeliebten Jo-Jo-Effekt bei Diäten, sondern um die-ses Spiel mit der Kordel zwi-schen den Fingern. Früher wahre Meister in diesem Gebiet, kriegen wir nun bei allem, was über die Tasta-tur hinaus geht, Knoten in den Fingern. Doch nicht verzweifeln angesichts

Comeback des Jahres

Ob in der Pause, im Seminar oder in der Mensa. Hier hast

du immer die Fäden in der Hand!

irgendwie alles besser war.

Daher hat es sich die Wiese zur

Aufgabe gemacht, euch das Grüne

hinter den Ohren zurückzubringen, Unbe-

schwertheit zu pfl anzen und Freude sprießen zu

lassen. „Wo du bist, sei immer kindlich, so bist du alles,

bist unüberwindlich.“ Johann Wolfgang von Goethe

Vor Kurzem wurde ein Online-Wettbewerb des Gründerbüros der Hochschule Wismar ausgeschrieben. Dort sollte man sich selbst und möglichst viele Selbstständige, die man kennt, mit Namen und Adresse ein-tragen, um einen iPod nano oder eine Men-saCard im Wert von 20 Euro zu gewinnen.Berechtigterweise kam unter einigen Studenten die Frage auf, „Was machen

die eigentlich mit den Daten? Bekomme ich oder meine Freunde dann Werbung zugeschickt und nehme ich deshalb an dem Wettbewerb lieber gar nicht erst teil?“ Möglicherweise möchten die Leute, die ein-getragen werden, ja gar nicht kontaktiert werden.Tatsächlich wird man, wenn die Daten registriert sind, vom Gründerbüro kontak-

Was passiert mit meinen Daten?

12

Page 13: Grüne Wiese 13

solcher Grobmotorik, denn dieses Spiel übersteigt be-stimmt nicht euren Horizont. Rippelt einfach den Pulli eures schlafenden Nachbarn so lange

auf, bis ihr eine zirka zwei Meter

lange Schnur habt. Wickelt die-

se einmal um jedes Handgelenk,

steckt den Mittelfi nger unter die

Schnur und zieht die Hände aus-

einander. Macht das gleich noch

mal mit der anderen Hand, wäh-

rend ihr euren Nachbarn weckt. Der

steckt (sollte ihm sein kaputter Pulli

nicht aufgefallen sein) seinen Dau-

men und Zeigefi nger von außen durch

die sich kreuzenden Schnüre, um dann

diese auseinander nach außen, unter

den parallelen Schnüren vorbei wieder

nach oben zu ziehen. Sollte dieser sich

wie X-Men angestellt haben, hat er jetzt

vor sich sein neues Logo.Ihr seht, dieses Spiel ist ideal für jeden

Studenten am Campus. Die Bauingenieure

und Architekten können endlich Türme bauen, die Wirtschaftler lernen den ökonomischen Umgang beim Schwein auf der Leiter, jene aus dem Bereich Multi-media Teamplay und die Kom-munikationsdesigner können sich auf der Matratze ausruhen.

Da hat also der Student endlich

mal die Fäden in der Hand und

das trotz gebundenen Händen. lj

und Architekten können

tiert. Jedoch ausschließlich zum Zweck der besseren Vernetzung der Gründer unter-einander und mit dem Gründerbüro. Die Kontaktdaten werden natürlich auch nicht an Dritte weitergegeben, wie uns Dr. Hart-mut Domröse, Koordinator im Gründerbü-ro, versicherte. Ziel des Wettbewerbs ist einfach, die Kom-munikation zu verbessern und das Grün-

der-Netzwerk zu erweitern. Und davon profi tieren vor allem die Studenten, die noch während oder nach dem Studium in die Selbstständigkeit starten wollen.Der Wettbewerb ist zwar schon vorbei, zum Thema Gründung kann man sich je-doch jederzeit auf www.gruenderbuero-hswismar.de informieren. Oder direkt reinschauen: Haus 1, Raum 135. rst

Das Abnehmspiel

13

Page 14: Grüne Wiese 13

gh

weils einfach fair ist:

das bisschen Zeit hat ja

wohl jeder! Die Arbeit

machen doch eh andere,

dafür sind die Ausschüs-

se doch da! Es ist also

das Minimum, was du

tun kannst.

weils ja eigentlich deine

Pfl icht ist: „Die Mitglieder der

Studierendenschaft haben

das Recht, an der Selbstver-

waltung der Studierenden-

schaft mitzuwirken [...]“

und „Die Mitglieder der

Studierendenschaft sind

aufgerufen, ihre Rechte [...]

wahrzunehmen.“ (Satzung

der Hochschule Wismar,

§2, Abs. 1 und 4)

weil du verhindern solltest, dass im StuPa Leute sitzen,

die keinen Plan haben. Du studierst hier, du wirst wissen,

was für den gemeinen Student gut ist! Und solltest du es

nicht wissen: Auf den StuPa-Sitzungen wird‘s ggf. eine

kompakte und gute Diskussion darüber geben.

weil es wirklich nicht viel Arbeit ist! Einmal im Mo-

nat ein bis drei Stunden Sitzung mit nicht unsym-

pathischen Leuten, auf der du dir Anträge, Berichte

und Probleme anhörst und darüber abstimmst.

Und längst nicht in jedem Monat.

Den Rest erledigen Andere...

weil du deine Freunde, deinen

Studiengang, dein Fachbereich,

deine Fakultät vertreten musst!

Wer denn sonst?

weil im Wismarer StuPa

und AStA politische Zu-

gehörigkeiten und Par-

teien völlig egal sind – im

Gegensatz zu den meisten

StuPen. Hier gehts um Inhalte, nicht

um die eigene Partei!

5.

1.2.

4.

7. 77weil im Wismarer StuPa 7weil im Wismarer StuPa

und AStA politische Zu- 7und AStA politische Zu- und AStA politische Zu- 7und AStA politische Zu-

gehörigkeiten und Par-7gehörigkeiten und Par-7teien völlig egal sind – im 7teien völlig egal sind – im

Gegensatz zu den meisten 7Gegensatz zu den meisten

StuPen. 7StuPen. 7Hier gehts um Inhalte, nicht 7

Hier gehts um Inhalte, nicht

um die eigene Partei!

7um die eigene Partei!

44weil du verhindern solltest, dass im StuPa Leute sitzen, 4weil du verhindern solltest, dass im StuPa Leute sitzen,

die keinen Plan haben. 4die keinen Plan haben. Du studierst hier, du wirst wissen, 4Du studierst hier, du wirst wissen,

was für den gemeinen Student gut ist!4was für den gemeinen Student gut ist!

nicht wissen: Auf den StuPa-Sitzungen wird‘s ggf. eine 4nicht wissen: Auf den StuPa-Sitzungen wird‘s ggf. eine

kompakte und gute Diskussion darüber geben.4kompakte und gute Diskussion darüber geben.

kompakte und gute Diskussion darüber geben.4kompakte und gute Diskussion darüber geben.

11 222222wirklich nicht viel Arbeit2wirklich nicht viel Arbeitwirklich nicht viel Arbeit2wirklich nicht viel Arbeit

nat ein bis drei Stunden Sitzung mit nicht unsym-2nat ein bis drei Stunden Sitzung mit nicht unsym-

nat ein bis drei Stunden Sitzung mit nicht unsym-2nat ein bis drei Stunden Sitzung mit nicht unsym-

pathischen Leuten, auf der du dir Anträge, Berichte 2pathischen Leuten, auf der du dir Anträge, Berichte

und Probleme anhörst und darüber abstimmst. 2und Probleme anhörst und darüber abstimmst.

und Probleme anhörst und darüber abstimmst. 2und Probleme anhörst und darüber abstimmst.

Und längst nicht in jedem Monat.2Und längst nicht in jedem Monat.Und längst nicht in jedem Monat.2Und längst nicht in jedem Monat.

Den Rest erledigen Andere...2Den Rest erledigen Andere...Den Rest erledigen Andere...2Den Rest erledigen Andere...

5555weil du deine Freunde, deinen 5weil du deine Freunde, deinen

Studiengang, dein Fachbereich, 5Studiengang, dein Fachbereich,

deine Fakultät 5deine Fakultät vertreten musst! 5vertreten musst!

Wer denn sonst?5Wer denn sonst?

99Studierendenschaft haben 9Studierendenschaft haben

das Recht, an der Selbstver-9das Recht, an der Selbstver-das Recht, an der Selbstver-9das Recht, an der Selbstver-

waltung der Studierenden-9waltung der Studierenden-

schaft mitzuwirken [...]“ 9schaft mitzuwirken [...]“ 9999999und „Die Mitglieder der 9und „Die Mitglieder der

Studierendenschaft sind 9Studierendenschaft sind Studierendenschaft sind 9Studierendenschaft sind

aufgerufen, ihre Rechte [...] 9

aufgerufen, ihre Rechte [...] aufgerufen, ihre Rechte [...] 9

aufgerufen, ihre Rechte [...] aufgerufen, ihre Rechte [...] 9

aufgerufen, ihre Rechte [...] aufgerufen, ihre Rechte [...] 9

aufgerufen, ihre Rechte [...]

wahrzunehmen.“ (Satzung

9wahrzunehmen.“ (Satzung wahrzunehmen.“ (Satzung

9wahrzunehmen.“ (Satzung wahrzunehmen.“ (Satzung

9wahrzunehmen.“ (Satzung 8weils einfach fair ist:

8weils einfach fair ist:

das bisschen Zeit hat ja 8das bisschen Zeit hat ja

wohl jeder!8wohl jeder! Die Arbeit 8 Die Arbeit

machen doch eh andere, 8machen doch eh andere,

dafür sind die Ausschüs-8dafür sind die Ausschüs-

se doch da! Es ist also 8se doch da! Es ist also

das Minimum, was du 8das Minimum, was du

tun kannst.8tun kannst.

8.

9.

KEINE ANZEIGE

... warum du dich unbedingt ins

Studierendenparlament (StuPa) wählen lassen solltest10gute

Gründe

Das StuPa ist der „Bundestag“ der Studenten (Legislative) und wird von dir

als Student gewählt. Es kontrolliert die Fachschaftsräte, und kontrolliert und

benennt den AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss, „Regierung“, Exe-

kutive), dem es Aufgaben und Mittel überträgt. Deine studentischen Rechte

und Interessen innerhalb und außerhalb der Hochschule Wismar vertritt der

AStA. Er unterstützt u.a. studentische Parties und organisiert viele Veranstal-

tungen im Jahr wie das CampusOpenAir Wismar und fördert die Integration

von ausländischen Studierenden sowie das Angebot des Hochschulsports.

weil du nirgends so direkt an der De-

mokratie an deiner Hochschule teilha-

ben kannst, wie hier. Denk dran: Alles,

was du heute nutzt, hat irgendwann

einmal irgendwer für dich erkämpft.

Damit das für die nächsten Studenten-

generationen so bleibt, braucht es

Leute wie dich!

14

Page 15: Grüne Wiese 13

weils es einfach gut ist zu wissen,

warum die Dinge so sind wie sie

sind. Klar, GEO lesen bringt einen da

auch weiter, aber warum in die Ferne

schweifen...Im StuPa lernst du schnell und „neben-

bei“, dass die Dinge eben doch nicht

so einfach sind, wie sie scheinen

– und wie man‘s trotzdem lösen kann.

weil sich das auch im

Lebenslauf gut macht.

Deine Kandidatur jetzt!

Schreibe dich bis 21. April im AStA-Büro

ein, lass dich am 11. Mai wählen, hab

Spaß auf den Sitzungen und trage so

‘nen coolen StuPa-Pullover...

Fragen? Bereit? Wo Einschreiben?

AStA-BüroSeiteneingang Haus 20

Tel.: 03841 / 753 234

[email protected]

weil Gremien wie der AStA

oder die Fachschaftsräte

nicht einfach machen sollten,

worauf sie gerade Lust haben.

Freiheiten sollten sie trotz-

dem haben, klar. Aber spätes-

tens beim Geld, bei unseren

Semesterbeiträgen, hört die

Freundschaft auf.

Das StuPa ist ein unabhän-

giges Gremium, dass darauf

achtet, dass alles Rechtens ist.

3.

6.

10.

weil du andere Studenten exma-

trikulieren kannst. Nee, nur Spaß...11.

40 Jahre Block – Lesung des Poetry Slamers Micha Ebeling mit Musikbegleitung von Jan Koch. Ein auf und ab der Gefühle, eine geile Veranstaltung. Danach dieses blöde Gefühl: „Warum gibt es so etwas nicht öfters in Wismar?“ Aus Spaß den Rechner angeschmissen und ein wenig recher-chiert und mit Erstaunen festgestellt: es gibt so etwas durchaus in Wismar!So bietet z.B. die Alte Löwenapotheke jeden Mo-nat eine Lesebühne an, bei dem verschiedene Künstler ihre literarischen Ergüsse zum Besten geben. Begleitet wird das Ganze dann auch noch mit Musik (siehe Kalender Seite 42).Aber auch unsere Hochschule lässt sich nicht lum-pen. Schon zweimal veranstaltete der AStA den so genannten „Zuckerersatz“/“Zuckerzusatz“, bei dem vor allem Studenten, aber auch Gäste ihre eigenen Texte lasen, ebenfalls mit musikalischer Begleitung.Wismar kann also weitaus mehr, als es zunächst den Anschein hat. Also, Kopf mal aus der Studen-tenbude oder der Kneipe gehalten und geschaut, was Wismar so alles zu bieten hat. Denn außer einem reichhaltigen Angebot an Kunst, Kultur und alkoholischen Getränken gibt es auch viele Angebote im Bereich Sport. So zu sehen u.a. in unserer Serie der Hochschulsportarten. Ergo? Studieren in Wismar fetzt! mt

Auf www.podfolio.de kannst du als in Wismar im-matrikulierter Student deine Arbeiten präsentie-ren – egal welcher Art, egal welcher Studiengang. Das Projekt wurde von Multimediatechnik- und Kommunikationsdesignstudenten entwickelt und durchgeführt. Nutze deine Chance! gh

Wismar kann mehr!

Zeige deine Arbeiten!

Aufruf

noch ein Aufruf

6666666666666weils es einfach gut ist zu wissen,

6weils es einfach gut ist zu wissen, weils es einfach gut ist zu wissen,

6weils es einfach gut ist zu wissen,

warum die Dinge so sind wie sie

6warum die Dinge so sind wie sie warum die Dinge so sind wie sie

6warum die Dinge so sind wie sie warum die Dinge so sind wie sie

6warum die Dinge so sind wie sie warum die Dinge so sind wie sie

6warum die Dinge so sind wie sie

sind. Klar, GEO lesen bringt einen da 6sind. Klar, GEO lesen bringt einen da sind. Klar, GEO lesen bringt einen da 6sind. Klar, GEO lesen bringt einen da sind. Klar, GEO lesen bringt einen da 6sind. Klar, GEO lesen bringt einen da sind. Klar, GEO lesen bringt einen da 6sind. Klar, GEO lesen bringt einen da

auch weiter, aber warum in die Ferne 6auch weiter, aber warum in die Ferne auch weiter, aber warum in die Ferne 6auch weiter, aber warum in die Ferne auch weiter, aber warum in die Ferne 6auch weiter, aber warum in die Ferne auch weiter, aber warum in die Ferne 6auch weiter, aber warum in die Ferne

schweifen...6schweifen...schweifen...6schweifen...Im StuPa lernst du schnell und „neben-6Im StuPa lernst du schnell und „neben-Im StuPa lernst du schnell und „neben-6Im StuPa lernst du schnell und „neben-Im StuPa lernst du schnell und „neben-6Im StuPa lernst du schnell und „neben-Im StuPa lernst du schnell und „neben-6Im StuPa lernst du schnell und „neben-

, dass die Dinge eben doch nicht 6, dass die Dinge eben doch nicht , dass die Dinge eben doch nicht 6, dass die Dinge eben doch nicht

so einfach sind, wie sie scheinen 6so einfach sind, wie sie scheinen

33worauf sie gerade Lust haben.3worauf sie gerade Lust haben.worauf sie gerade Lust haben.3worauf sie gerade Lust haben.333333Freiheiten sollten sie trotz-3Freiheiten sollten sie trotz-Freiheiten sollten sie trotz-3Freiheiten sollten sie trotz-

dem haben, klar. Aber spätes-3dem haben, klar. Aber spätes-dem haben, klar. Aber spätes-3dem haben, klar. Aber spätes-

tens beim Geld, bei unseren 3tens beim Geld, bei unseren tens beim Geld, bei unseren 3tens beim Geld, bei unseren

Semesterbeiträgen, hört die 3Semesterbeiträgen, hört die

Freundschaft auf. 3Freundschaft auf.

Das StuPa ist ein unabhän-3

Das StuPa ist ein unabhän-Das StuPa ist ein unabhän-3

Das StuPa ist ein unabhän-

1010weil sich das auch im 10weil sich das auch im

Lebenslauf10Lebenslauf gut macht.10gut macht.10.1010.

... warum du dich unbedingt ins

Studierendenparlament (StuPa) wählen lassen solltest

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Page 16: Grüne Wiese 13

dem ersten Tag bedeutet Block 17 eben auch Gemeinschaft, Freundschaft, Party. Und reich kann man mit Arbeit im Block bestimmt nicht werden.

Ziele und Zweck„…des Vereins sind jedoch bis heute geblie-ben. Sie bestehen in der Erhaltung und Pflege der Traditionen des Studentenle-bens an der Hochschule Wismar durch die Gewährleistung von Möglichkeiten zur Kommunikation und Entspannung in den Räumen des Vereins sowie die Organisa-tion eines vielfältigen kulturellen Frei-zeitangebotes für Studenten, Mitarbeiter der Hochschule und Bürger der Stadt Wis-mar.“, schreibt der ehemalige Hochschul-

Eine Legende, eine Institution, ein Block. 1969, vor 40 Jahren also, wurde Wismars erster Studentenclub aus der Taufe ge-hoben. Und gleich am Anfang stand das, was den Block 17 immer und immer wie-der aufhalten sollte: Umbauarbeiten in Eigenregie. Egal ob ‘69 erst einmal aus ir-gendwelchen Kellerräumen einer ehema-ligen Sowjetkaserne würdige Clubräume entstehen mussten (es waren natürlich Bauingenieursstudenten, die zwei Kel-lerräume miteinander verbanden und ei-nen Kellerbogen einzogen, der bis heute im Logo zu erkennen ist), mehrfach das gesamte Gebäude komplett saniert wur-de, 1990 ein zweiter Notausgang, Schall-schutzfenster und -schleusen nötig waren oder einfach immer mal wieder krasse Renovierungen anstanden – die Blockies machten es immer selbst und gern mit Verstärkung von Altblockies, also denen, die schon lange nicht mehr studieren.Aber solche Aktionen waren es eben, die die Blockies zusammenschweißte. Seit

Block, Block, Hurra!

Wismars bester schönster und tollster Studenten-

club ist

40

16

Page 17: Grüne Wiese 13

mitarbeiter, Block-Mitinitiator, (Vereins-)Mitbegründer und Ehrenmitglied Marius Leinweber in der jüngst erschienenen Festschrift. Yeah.

Die Aufnahmeerfolgt nach Bewerbung, Vorstellung, in-terner Beratung und idealerweise Zustim-mung mit einen bösen, der Öffentlichkeit versagten Ritual, dass so geheim ist, dass nicht einmal der Block selbst davon weiß, wenn man ihn danach fragt.Mitglieder werden übrigens gerade ge-sucht, hehe.

Die MitgliedsnamenDen hatte jeder und zwar schon immer, ob simple Abkürzung des Nachnamens oder wegen irgendeines betrunkenen Ausspruchs. Die Einen sagen, die neueren, maximal vierstelligen Namen kommen von einem alten Schichtenbuch, in dem nur vier Stellen fürs Personal vorgesehen waren; die Anderen meinen, das ist nur Gag. Früher wurde ein Herr Wiesner „Wie-se“ genannt, heute bekommen Schnaps-genießer den Namen „Lapn“, also Lappen und Andere, zu zweit Aufgenommene, Namen wie „Klap“ und „Stul“ oder „Wish“ und „Mob“. Woher „Lust“ kommt, fragen wir besser nicht…

Der Pfeffiealso der Pfefferminzlikör, darf an keinem Abend da unten fehlen. So richtig mag ihn wahrscheinlich keiner und grüne Run-den sind eher Mutproben oder was für Zahnarztgroupies. Der wahre Blockie aber schwört auf den Stammschnaps aus dem Ostblock wie der Sommelier auf Bachus.

Der Blockfaschinggilt als legendär aber tot. Jaja, so richtig mit Elferrat, Sitzungen und allem Drum und Dran – zu tiefsten DDR-Zeiten. Da-mals gehörten Mensakeller und Block noch zusammen und beide in die „Freie Deutsche Jugend“, die FDJ. Die Mensa fei-ert noch heute ihren „Mensafasching“.

BlocksportBis vor zwei Jahren gab es noch eine Fuß-ballmannschaft „Block 17“. Als auch der letzte Blockie aus der Mannschaft ver-schwandt löste man ihn auf. Der Kutter-pullen-Kutter „Block 17“ hatte wohl noch nie so richtig was mit dem Block zu tun. Ab und zu sponsert der Block das Wendorfer Kutterteam für den ein oder ande-ren Wettbewerb. gh

Lapn! Mob?

Wish...

TOPSECRET!

Page 18: Grüne Wiese 13

Diskriminierende Einlasspolitik in der „Alten Mensa Wismar“?

Gelebte Integration

Wer hat sich nicht schon mal gefragt „Wie soll ich das bloß schaffen?“ und stirn-

runzelnd seinen Terminplan an-gestarrt? Da hat man sich ext-ra eine genaue Zeiteinteilung

vorgenommen und doch glatt die Pausen vergessen. Alles ist schön säuberlich (oder auch nicht) notiert, den richtigen Da-ten zugeordnet und sogar nach Uhrzeiten sortiert (wenn man ganz besonders akri-bisch war). Doch was nützt einem die ganze Ordnung, wenn es keine Lücken mehr gibt, durch die das Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird? Man sitzt in einer dunklen

Zitat: Jacques Tati

Kammer, eingeschlossen von Präsentati-onen, Konsultationen, Referaten und Prü-fungsvorbereitungen, umschwirrt von Zah-len und Buchstaben. Manch einer mag sogar noch die eleganten Serifen einzelner Lettern bestaunen oder im Geiste mehr oder weni-ger sinnlose Formeln erzeugen, doch seien wir mal ehrlich: Was soll das noch bringen? Wenn Worte sich weigern, Sätze zu bilden, Zahlenabfolgen zu verblassen drohen und alle Layouts dorisch wirken, ist guter Rat teuer. Aber ist das wirklich so? Muss man immer einen hohen Preis bezahlen für ein Quäntchen Licht im Dunkel? Nein!

„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“„Geh in deiner Arbeit auf, nicht unter!“

Gelebte IntegrationGelebte Integration

Das Wort „Integration“ ist ein in Deutsch-land von vielen Menschen (insbesondere Politikern) gern und häufi g verwendeter Begriff. Ob und inwiefern die Integration von Menschen mit fremdländischer Her-kunft in unserem Land jedoch im täglichen Leben praktiziert wird und auch tatsäch-lich gelingt, steht häufi g auf einem ganz anderen Blatt.Ende Oktober 2009 zeigte sich in Wis-mar, dass auch die Integration der an der Hochschule immatrikulierten ca. 500 aus-ländischen Studierenden in das gesell-schaftliche und kulturelle Leben der Stadt nicht immer unproblematisch verläuft. Gleichwohl machten alle Beteiligten durch ihr Verhalten deutlich, dass „Integration“

keine Worthülse sein muss, sondern durch sachliche Gespräche und gegenseitiges Verständnis gelingen kann.Was war passiert? Der Allgemeine Studie-rendenausschuss (AStA) der Hochschule Wismar wurde darüber informiert, dass der Studentenclub „Alte Mensa Wismar“ an der Käthe-Kollwitz-Promenade offenbar Besuchern mit vermeintlich fremdländi-scher Herkunft nur gegen die Hinterlegung des Personalausweises oder des Studieren-denausweises Zutritt zu seinen Räumlich-keiten verschafft, während solche Hürden für Besucher mit vermeintlich deutscher Herkunft nicht aufgestellt werden.Der AStA reagierte sofort und forderte die Betreiber des Studentenclubs zur Vermei-

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Was würde ein Architekt mit einer Bau-skizze tun, die keine Luminationslöcher aufweist? Er würde Fenster einbauen, ganz genau!Licht ist das Element des Lebens (wenn man gewisse Meeresbewohner mal außer Acht lässt) und jeder braucht eben sein ganz persönliches Licht. Für den Einen ist es ein Schokoriegel, für den anderen vielleicht ein Spaziergang an der frischen Luft oder ein Fallschirmsprung aus dem Flugzeug. Was auch immer es ist, was Euch einen klaren Kopf verschafft und euren Gehirnzellen eine Pause gönnt, tut es!

Selbst wenn die Zeit eindeutig zu knapp erscheint, um auch nur noch eine Minute zu „vergeuden“, nehmt euch die Zeit gerade dann!Arbeit soll Spaß machen, nicht deprimieren! Selbst in der weitläufi gsten Wüste gibt das pure Wissen um die Existenz einer Oase noch einmal genug Kraft, sie auch rechtzei-tig zu erreichen.Also nehmt euren Terminkalender noch einmal zur Hand und gebt dem Termin Pau-se Gleichberechtigung! aa

dung von Missverständnissen und Vorver-urteilungen zunächst auf, den Sachverhalt aus ihrer Sicht darzulegen, machten jedoch auch deutlich, dass eine diskriminierende Ungleichbehandlung von ausländischen Besuchern unter keinen Umständen tole-riert werden kann.Die Antwort der Betreiber des Clubs ließ zur Freude des AStA und der betroffenen Studierenden nicht lange auf sich warten. Der Studentenclub bekannte seine un-eingeschränkte Toleranz gegenüber allen Kulturen und Menschen gleich welcher Herkunft, entschuldigte sich für die un-beabsichtigt erfolgten Ungleichbehand-lungen bei den betroffenen Personen und versicherte, dass alles unternommen wird,

um Diskriminierungen von ausländischen Besuchern zukünftig zu vermeiden.In einem persönlichen Gespräch zwischen den Betreibern der Diskothek und den Vertretern des AStA einige Wochen spä-ter wurde die Übereinkunft erzielt, dass auch in Zukunft erneut das persönliche Gespräch gesucht wird, sofern doch noch einmal Probleme auftreten sollten.

Dem besonnenen Verhalten aller beteilig-ten Akteure ist es zu verdanken, dass die weitere Integration von Menschen aus fremden Kulturkreisen und Ländern auch in der Hansestadt Wismar nicht nur ein Ziel bleibt, sondern jeden Tag gelebt wer-den kann. sr

Vertretern des AStA einige Wochen spä-Vertretern des AStA einige Wochen spä-Vertretern des AStA einige Wochen spä-Vertretern des AStA einige Wochen spä-ter wurde die Übereinkunft erzielt, dass ter wurde die Übereinkunft erzielt, dass ter wurde die Übereinkunft erzielt, dass ter wurde die Übereinkunft erzielt, dass auch in Zukunft erneut das persönliche auch in Zukunft erneut das persönliche auch in Zukunft erneut das persönliche auch in Zukunft erneut das persönliche Gespräch gesucht wird, sofern doch noch Gespräch gesucht wird, sofern doch noch Gespräch gesucht wird, sofern doch noch Gespräch gesucht wird, sofern doch noch

Dem besonnenen Verhalten aller beteilig-Dem besonnenen Verhalten aller beteilig-Dem besonnenen Verhalten aller beteilig-Dem besonnenen Verhalten aller beteilig-Dem besonnenen Verhalten aller beteilig-Dem besonnenen Verhalten aller beteilig-ten Akteure ist es zu verdanken, dass die ten Akteure ist es zu verdanken, dass die ten Akteure ist es zu verdanken, dass die ten Akteure ist es zu verdanken, dass die ten Akteure ist es zu verdanken, dass die ten Akteure ist es zu verdanken, dass die weitere Integration von Menschen aus weitere Integration von Menschen aus

um Diskriminierungen von ausländischen um Diskriminierungen von ausländischen um Diskriminierungen von ausländischen um Diskriminierungen von ausländischen Besuchern zukünftig zu vermeiden.Besuchern zukünftig zu vermeiden.In einem persönlichen Gespräch zwischen In einem persönlichen Gespräch zwischen In einem persönlichen Gespräch zwischen In einem persönlichen Gespräch zwischen den Betreibern der Diskothek und den den Betreibern der Diskothek und den Vertretern des AStA einige Wochen spä-Vertretern des AStA einige Wochen spä-ter wurde die Übereinkunft erzielt, dass ter wurde die Übereinkunft erzielt, dass

um Diskriminierungen von ausländischen um Diskriminierungen von ausländischen

In einem persönlichen Gespräch zwischen In einem persönlichen Gespräch zwischen In einem persönlichen Gespräch zwischen In einem persönlichen Gespräch zwischen den Betreibern der Diskothek und den den Betreibern der Diskothek und den den Betreibern der Diskothek und den den Betreibern der Diskothek und den Vertretern des AStA einige Wochen spä-Vertretern des AStA einige Wochen spä-Vertretern des AStA einige Wochen spä-Vertretern des AStA einige Wochen spä-

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Der Süße

„Bitte machen Sie da nicht so viel rauf, das schaff‘ ich ja gar nicht“, hört man ihn an der Theke zu der gulaschausgebenden Mensafrau sagen. Seit Jahren plädiert er für einen Kinderteller, doch ohne Erfolg. Nichtsdestotrotz macht er keine halben Sachen und sorgt damit in der Mensa regelmäßig für einen Aufstand. „Warum muss ich für den halben Muffi n denn einen ganzen bezahlen?“, regt sich die halbe Portion auf. „Alles halb so schlimm“, widerspricht seine bessere Hälfte.

Schon in seiner Kindheit war er immer das „Schleckermäulchen“ gewesen. Hier ein Riegelchen, da einen Bons für zwi-schendurch. Im Studium sollte sich das ändern, beschloss der Süße. Doch was gab es auf einmal in der Mensa? Donuts und zuckrige Speisen im Überfl uss! Den süßen Verlockungen konnte er nicht widerste-hen und hat sich kurzerhand zum Rekord-halter erklärt. Die Kalorien einer ganzen Woche auf ein einziges Mensatablett zu bekommen – das schafft nur er.

Die halbe Portion

Was für ein Mensaner bist du?

Endlich – zum ersten Mal hat es ein Mensamann geschafft, die Grüne Wiese Jury zu überzeugen. Herr Stolze, der von seiner plötzlichen Ehrung sichtlich überrascht war, konnte sich besonders aufgrund seines einzigartigen Steak-Wende-Schwungs gegen die zahlrei-chen Mitbewerber durchsetzen. Herzli-chen Glückwunsch, Mister Mensa!

Mensamann gekürt

Schon in seiner Kindheit war er immer das „Schleckermäulchen“ gewesen. Hier ein Riegelchen, da einen Bons für zwi-

schaff‘ ich ja gar nicht“, hört man ihn an der Theke zu der gulaschausgebenden Mensafrau sagen. Seit Jahren plädiert er

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Schon in seiner Kindheit war er immer das „Schleckermäulchen“ gewesen. Hier ein Riegelchen, da einen Bons für zwi-

„Bitte machen Sie da nicht so viel rauf, das schaff‘ ich ja gar nicht“, hört man ihn an

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ExportWeg hier! Ein Semester Großstadt, ein Jahr im Ausland – Grüne Wiese zeigt Wismarer Studenten, die dem Ruf der Ferne folgten. Wie fanden sie sich zurecht, was war gut, was war schlecht?

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Hej hej och välkomna i Sverige!Ich studiere Bauingenieurwesen an der schönen Hochschule Wismar und mein Praktikum von ca. 3 1/2 Monaten im 7. Se-mester habe ich in Schweden, genauer gesagt in Borås am SP Technical Research Institute of Sweden absolviert. Borås ist östlich von Göteborg in Südschweden ge-legen und ist von Göteborg mit dem Bus in ca. 45 Minuten zu erreichen.

SP ist ein sehr renommiertes Forschungs-institut, welches in verschiedene Depart-ments unterteilt ist. Ich war im Feuer-department tätig und führte während meines Praktikums diverse Experimente durch, wobei ich das Abplatzverhalten (fi re spalling) von Beton während eines Feuers näher untersuchte.Neben meiner Arbeit im Institute hab ich Schweden erkundet. Ich besuchte mehrere Male Göteborg und weitere schöne Städ-te in der Umgebung. Wie jeder weiß, hat Schweden eine beeindruckende Natur zu

bieten, welche ich natürlich in vollsten Zügen genossen habe. Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei mein Ausfl ug auf die vorgelagerten Inseln von Göteborg. Neben der Schärenküste haben mich außerdem die schönen großen Seen, die dichten Wälder und vor allem die tra-ditionellen Holzhäuser in rot, blau und gelb fasziniert. Und natürlich die leckeren Landesspezialitäten, von denen man nicht

genug bekommen kann, wie z.B. Köttbullar, Kanellbullar und Peperkakor.Auch ein sehr interessanter Part in meinem Praktikum war das Zusammenleben mit anderen Studenten meines Departments. Sie kamen aus verschiedenen Ländern wie China, Frank-reich sowie Großbritan-nien und Schweden. Der Austausch mit ihnen über das Leben und Gepfl ogen-

heiten in dem jeweils anderen Land war sehr aufschlussreich. Ein Praktikum im Ausland bzw. ein Auslandssemester kann ich nur empfehlen, denn die Einblicke und Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, möchte ich nicht missen. Auch Schweden kann ich nur empfehlen, denn das wunderschöne Land, so wie ich es erlebt habe, beherbergt wirklich sehr umgängliche nette Menschen und bietet eine beeindruckende Natur.

Hej då! Isabel

Isabel Hinz, Bauingenieurwesen, 7. Semester

Natur ‒ Kultur ‒ Schweden

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Expo

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Page 23: Grüne Wiese 13

Ausland – na klar! Oder lieber doch nicht?

Sarah A. und Sarah M. hatten sich unter den 30 von Erasmus geförderten europä-ischen Einrichtungen für die Hochschule in Södertörn bei Stockholm entschieden. Im skandinavischen Raum ist die Unter-richtssprache vorwiegend Englisch. Die westlichen Partnerländer lehren jedoch vorwiegend in ihrer Heimatsprache. Also fiel die Wahl auf Schweden.„Der Kontakt zwischen den Professoren und den Partnerhochschulen ist eher ge-ring. Diese konnten uns kaum Informa-tionen geben.“, erzählen sie, „Frau Stub-be vom International Office konnte uns schon am besten beraten. Sie konnte uns u.a. auch Kontaktdaten geben von Leuten die schon mal da waren.“ (mehr Informa-tionen auf Seite 11)Warum hat es also nicht geklappt? Der durchschnittliche Fördersatz von Eras-mus beträgt 350 Euro und es gibt noch zu-sätzlich die Möglichkeit, Auslands-BAföG zu beantragen, welches je nach Situation berechnet wird. Studieren in Schweden ist jedoch nicht ganz günstig. Ein Student muss im Monat mit mindestens 750 Euro rechnen. Dazu kommt der straffe Zeitplan des Bachelorstudiums, der beide dazu ge-zwungen hätte ihre Freiversuche, die für

das fünfte Semester vorgesehen waren, zu verlieren. Die Kultusministerkonfe-renz (kurz KMK), welche im Dezember 2009 tagte, hat das Problem erkannt. Ein Punkt ist die Verlängerung der Regelstu-dienzeit auf 7 oder 8 Semester, sodass „[…] Zeiträume für Aufenthalte an anderen Hochschulen und in der Praxis ohne Zeit-verlust“ möglich sind. „Außerdem hatten wir das Problem, dass uns die meisten Kurse, die uns interessierten, uns hier nicht angerechnet worden wären. Man hätte auf jeden Fall noch ein Semester nachholen müssen.“, so Sarah A. Auch die Anerkennung von Prüfungsleistungen zwischen den Hochschulen national wie international soll vereinfacht werden. Die Länder sollen keine von den allgemeinen KMK-Vorgaben abweichenden Regelun-gen treffen, „[…] die die Gestaltungsfrei-heit der Hochschulen einengen.“Es bleibt abzuwarten, ob diese Eckpunkte realisiert werden und damit dem Rück-gang der Auslandsaufenthalte der neu-en Studiengänge entgegengewirkt wird.

„Schweden ist ein tolles Land und wir waren noch nie dort. Vielleicht nach un-serem Abschluss und vor dem Masterstu-dium.“ ns

Von einem Auslandssemester träumt fast jeder Student. Nicht nur die super ausgestatteten Universitäten und ein hübscher Pluspunkt im Le-benslauf locken. Die persönlichen Erfahrungen und der Einblick in ande-re interessante Studiengebiete bereichern. Dass so ein Wunschsemester nicht immer einfach zu realisieren ist, zeigt sich im Gespräch mit zwei Studentinnen des Studiengangs Betriebswirtschaft.

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Expo

rt

Page 24: Grüne Wiese 13

Hamburg – Das Tor zur Welt mit einem Kulturangebot, das sich kaum überblicken lässt. Zumindest als Wismarer muss man soviel Auswahl erstmal verkraften!Drei Studenten, die ihr Praktikumssemester in der Hansestadt verbrachten, berichten fragmentarisch von ihren Erfahrungen und Eindrücken – und geben schon mal wertvolle Tipps für alle zukünftigen Praktikanten, die es in die Millionenmetrople verschlägt.

A shortcut to Hamburg

Ach, Du wohnst in Eppendorf?! Wo sind dein Strickpullunder und deine Per-lenkette? // Auch wenn man ein iPhone mit Google-Maps-Funktion hat, sollte man doch lieber alle entgegenkommenden Menschen nach der nächsten Tanke fra-gen, da man so die tollsten Bekanntschaf-ten macht und sogar Meeecklenburger trifft. // HEY, IN HAMBURG KANN MAN SOGAR CD-ROHLINGE KAUFEN… (ES GIBT HIER MEDIA MARKT UND SATURN). // Die Aussenalster erkundet man im Som-mer am besten mit dem Tretboot und einem kalten Getränk in der Hand. Aber Obacht vor den Baby-Enten! // Va-piano! Mascarponecreme mit Erdbeeren! // „WOW, SO SIEHT ALSO EIN ESPRIT-SHOP IN ECHT AUS, SO GANZ OHNE ONLINE.“ // Die Bratkartoffeln auf dem Hambur-

ger Fischmarkt können am Sonntag-morgen um 7 Uhr Leben retten. // Wer Oli Geißen aus dem Weg gehen will, sollte nachmittags nicht über den Jungfernstieg spazieren. // IST GAR NICHT SCHLIMM IN DER U3 EINZUSCHLAFEN UND/ODER IN DIE FALSCHE RICHTUNG ZU FAHREN. MIT DER U3 GIBT ES KEINE FALSCHE RICH-TUNG! // Hätte ich die 18 Euro Eintritt für das Hamburg Dungeon doch nur im Schanzenviertel versoffen! // Wenn Hafenrundfahrt, dann Kapitän Prüsse. Mit der Barkasse in die Speicherstadt bei Däm-merung. // WORK IT HARDER, MAKE IT BETTER! // Auch wenn man am Freitag-morgen um 7 Uhr über die Reeperbahn torkelt, kann man um 9.30 Uhr auf der Arbeit erscheinen. // Der Michel-Führer: „Hier genießt man die 3-Meeres-

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Expo

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Page 25: Grüne Wiese 13

Aussicht: 1. bei Tag – das Häusermeer 2. bei Nacht – das Lichtermeer 3. bei Nebel – gar nichts mehr!“ // UM MULTILINGU-ALE VERWECHSLUNGEN ZU VERMEIDEN: TÜRKISCHE ZEITUNGSVERKÄUFER SIND BESSER ALS INDISCHE. DAGEGEN SIND ABER INDISCHE ROSENVERKÄUFER DEN TÜRKISCHEN VORZUZIEHEN. // Das Hamburger Konzertpublikum guckt lieber erstmal skeptisch. // „Durch eine unbefugte Person im Gleisbereich wird sich die Weiterfahrt um wenige Mi-nuten verzögern!“ // IN DER HAFENCITY SOLLEN SPÄTER MEHR MENSCHEN WOH-NEN ALS IN GANZ WISMAR – DAFÜR IST ES DA IM MOMENT ABER ZIEMLICH AUSGESTORBEN. // Eigentlich ist al-les einfach immer nur „voll derbe“. // Richtige Hamburger halten sich in der U-Bahn NICHT fest. Immer locker in den Knien! // OB JAZZ, KLASSIK ODER HARD-CORE DRUM ´N BASS – IN HAMBURG IST FÜR JEDEN WAS DABEI. // Ein Astra geht immer. // Omas Apotheke und Kat-ze: die besten Kneipen der Schanze. // IST DIE ELBPHILHARMONIE IMMER NOCH NICHT FERTIG? // Das halbe Hähnchen in der Eppendorfer

Grillstation ist wirklich so gut, wie es der Dittsche-Abspann vermuten lässt. // Die Firma, in der ihr Praktikum macht, unbedingt nach den Leuten dort und der Atmosphäre aussuchen. Immer-hin verbringt ihr mit denen mindestens 10 Stunden am Tag. // AUF JEDEN FALL IRGENDWO REINSTOLPERN UND NEN MEXIKANER TRINKEN. // Ältere Her-ren aus Harvestehude tragen mit Vor-liebe Rosa. // Mit dem Fahrstuhl auf den Turm des Michels fahren, gilt nicht! // IM ABATON-KINO GUCKT ES SICH AM BES-TEN // „Schanzenbingo“ mit Ricardo M. sollte so bekannt sein wie das „Früh-lingsfest der Volksmusik“ mit Florian Silbereisen. // Am Donnerstag wird hier das Wochenende mit einem Bier in der U-Bahn eingeläutet. // VIELLEICHT SOLLTE MAN NICHT UNBEDINGT IM DEZEMBER ZU EINEM PAULI-SPIEL GEHEN?! // schla-fen könnt ihr, wenn ihr tot seid!

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路遥知马力,日久见人心。

•  Shanghai. Eine beeindruckende Stadt, schnell, alles wächst und bewegt sich. Wol-kenkratzer, die Sonne ist nicht zu sehen und es ist trotzdem heiß. Smog, neugierige Chinesen. Wir besuchen einen alten Freund, der hier wohnt, zu dritt reisen wir über Chengdu weiter nach

•  Kanding. Nach zehn Stunden Busfahrt erreichen wir die Stadt, auf dem Weg ge-nießen wir eine tolle Landschaft, weit ab, ganz anders als Shanghai. Von dort geht es mit einem Kleinbus nach

•  Tangong. Grasland, die Fahrerin spricht kein Wort Englisch. Trotz-dem ist die Fahrt sehr unterhaltsam, eine unglaubliche Landschaft erstreckt sich weit in alle Richtungen. Stille, die Menschen sehen größer und kräftiger aus, als in der Stadt. Von Tangong geht es nach

•  LeShan. Ein Touristenort, den wir nach acht Stunden Busfahrt erreichen. Der nächste Tag, wir steigen auf den Berg Emei Shan, 3077 Meter hoch und einer der vier buddhistischen Berge Chinas. Nach 2 Ta-gen Aufstieg über Treppen und der Über-nachtung in einem Kloster erreichen wir den Gipfel. Dort über den Wolken erwarten uns überwältigende Tempelanlagen. Der aufstieg hat sich wirklich gelohnt, runter geht es aber mit der Seilbahn.

•  guiLin. Eine interessante Stadt, nicht zu groß, viele Leute, viele Autos. Auf einer kleinen Insel trinken wir einen Tee unter Bambus, Chinesen spielen Majong. Dies ist der einzige Platz in Guilin ohne Lärm, so scheint es.

•  Ping an. Reisterrassen, wahnsinnige Aussicht, sehr warm und feucht. Wir wan-dern bis zum nächsten Ort.

Juliane Siedler, 10. Semester Kommunikationsdesign und Medien

Drei Wochen erkundete ich mit meinem Freund das viertgrößte Land der Welt. Es ist unvorstellbar groß und bietet eine kaum zu beschreibene Vielfalt. Es ist ein Land voller Widersprüche und vielleicht macht es gerade das so interessant! Von vielen Erlebnissen der Reise werde ich nicht berichten, da die Eindrücke dieser Reise nicht einmal in tausend Worte zu fassen sind.

*

26

Expo

rt

Page 27: Grüne Wiese 13

•  TianTouzhai. Natürlich verlaufen wir uns, aus geplanten fünf Stunden werden acht. Ganz liebe Einheimische, wir übernachten in einem kleinen Ho-tel. Es gibt leckeres Essen und selbst gemachten Reisschnaps, den wir draußen mitten in den Reisfeldern trinken. Am nächsten Tag geht es über Guilin nach

•  YangShuo. Es ist sehr warm, trotzdem fahren wir Fahrrad, baden im Fluss und fahren mit einem Bam-boo, einem Bambus-boot. Die Landschaft

*„Wenn der Weg lang ist, lernt man die Kraft eines Pferdes kennen. Wenn der Tag lang ist, sieht man das Herz eines Menschen.“

Chinesisches Sprichwort

Auf einer Tour durch China kann man tausend Eindrücke festhalten – eine Auswahl.

bleibt atembe-raubend. Abends

gehen wir auf dem lau-ten Nachtmarkt spazieren,

danach geht es mit Rad und Kopflampe zum Hostel au-ßerhalb der Stadt. Von Guilin

fliegen wir nach

•  Beijing. Unsere letzte Station und eine beeindruckende Stadt.

Die Hutons sind wunder-schön, aber auch etwas er-

schreckend für uns Euro-päer. Die Seidenstraße ist ganz anders als erwartet,

aber Handeln haben wir in den drei Wochen wirklich

gelernt, für Chinesen wie ein Sport, wir haben wirklich

viel gelacht. Die Proben für den sechzigsten Geburtstag Chinas

waren etwas einschüchternd und sehr militärisch, der große Platz ist

wirklich sehr groß.

Unsere drei Wochen in diesem atemberau-benden Land sind vorüber. Für mich sind sie wohl die aufregendsten meines Lebens gewesen. Noch lange werde ich an diese Zeit zurückdenken.

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Da ich gerne und viel reise, habe ich auch das Praktikumssemester genutzt, um das Ausland zu entdecken. Ich hatte mich recht spontan und auf Empfehlung eines Freun-des dazu entschieden, mein Praktikum in Zürich zu absolvieren.

Dort habe ich in einem kleinen Ingenieur-büro, bestehend aus 10 Mitarbeitern, für 4 Monate gearbeitet. Zu meinen Haupt-aufgaben gehörten neben der Hilfsbaulei-tung und Administration das Erstellen von Schalungsplänen im Hoch- und Tiefbau. Außerdem bleibt man auch in der Schweiz von den klassischen Praktikantenaufga-ben nicht verschont. Ge-wohnt habe ich im Stadtzentrum in seenä-he in

einer 3er WG zusammen mit einem Tsche-chen und einem aus Hongkong stammen-den Kanadier, der in den USA lebt. Das Wohnen sowie das Leben in Zürich ist bekanntlich eine sehr teure Angelegen-heit und das möchte ich an dieser Stelle anhand des Bierpreises auch bestätigen. So zahlt man in Zürich für ein Bier um-gerechnet 6 – 7 Euro. Die Stadt an sich ist ganz klar das kulturelle und wirtschaftli-che Zentrum des Landes, in dem vorrangig junge Menschen mit Karriereabsichten le-ben. Trotzdem sind alle, auch wenn sie ab und an einen fiesen Dialekt sprechen, sehr offen und hilfsbereit, was es einem wei-ter weg von Zuhause ziemlich angenehm macht. Zudem möchte ich Zürich als eine sehr schöne und saubere Stadt mit Stil bezeichnen. Dennoch habe ich mich auch wieder auf die Heimat und natürlich auf das Studieren an der HS Wismar gefreut.Alles in allem kann ich jungen aufstreben-den Studenten aus der Baubranche und vor allem auch aus dem Wirtschaftsbereich ein Praktikum in Zürich nur empfehlen.Wer mehr erfahren möchte, kann sich

gerne bei mir melden. Ich wünsche allen

noch ein schö-nes Studi-

um!

Ein halbes Jahr nicht da gewesen. Ein halbes Jahr in einer anderen Welt. Es knüpften sich Freundschaften,

man schlug langsam Wurzeln und dann war alles wieder vorbei. Zurück in Wismar – und was nun? Kontakt halten mit den lieb gewon-

nenen Freunden – sicher. Und doch nicht mehr mit ihnen spontan abends weggehen können. Viele fühlen sich nach ihrem Praktikums- oder Auslands-

Semester sehr komisch. Haltlos und fremd in bekannter Umgebung. Manche nennen es das Wismar-Loch. Dabei sind es nicht nur die Gewohnheiten, die sich

wieder ändern und von denen manche mangels der Möglichkeit sie auszuleben ganz abgestellt werden müssen. Es sind auch die kleinen Dinge. Der andere Tages- und Arbeitsrhythmus, das Mensaessen, die Mentalität manches Mecklenburger Stierna-ckens, mit der man klarkommen muss. Und doch schließt man es wieder ein Stück weit ins Herz, dieses kleine gemütliche Wismar, zumindest, bis das Studium zu Ende ist.

Christoph Klempert, Bauingenieurwesen, 7. Semester

Christoph Klempert am Arbeitsplatz

Grüezi!

Wismar-Loch

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Resting just a few days back from Deutsch-land, sudden thought Christina had asked me to write an article about the feeling of living in Deutschland. Originally inten-ded to talk about everything between 中国 [chin.: Zhōngguó, China] and Deutsch-land, learning, politics and other aspects of the different analysis set out Deutschland. This would though inevitably fall into a ge-neral talk. To give my mind a few perhaps more concise definitions of Deutschland, I used the form of the labels.

The pace of life – In comparison with 中国, which is Deutschland‘s most difficult to adapt to. The local German people usu-ally follow a slower pace of life. One time, I wanted to buy medicine, but that medi-cine required a doctor‘s prescription, then I went to the clinic to find a doctor. If this happened in 中国, half a day is enough. But that time in Deutschland it happened the

doctors I was looking for were all on vacati-on. So I had to wait for a few days and was very helpless. As well you have to adapt to that there is no supermarket on Sundays. There are many 24-7 convenience stores in 中国, which is really quite convenient for the customers.

Attitude – I always thought that Germans are cold, but actually this is not right. I have tried many times to ask the Germans how to buy train tickets, the replies were always very enthusiastic responses. They even may take you to your platform and then they hurry away to catch their own train. However, it is also possible you meet a German friend at school and you are enthusiastic greeting him and would like to chat for a moment. Unfortunately this often ends up in only one sentence of dia-logue, just because it is not “chatting time” for them.

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Label on DeutschlandZhang Yang (called Joel in Germany) – a Student of Architecture tells about his experi-ences in Germany and compares the Chineese consuetudes with the German.

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Order – When you eat in the Mensa in 中国, people are always crowded in front of the buttery hatch. You will admire the Ger-man order which is one after another in a row. In 中国 this is almost impossible to imagine. Perhaps it is closely related to the population.

Tone – when I rode my bike first time, care-lessly crossed the red area, there were Ger-mans immediately shouting at me: “You should ride over there!” I was scared… be-cause in 中国, bicycle paths and sidewalks are not in the same level on the road. In ad-dition, Chinese people are accustomed of being advised in a whispered tone, rather than shout.

Time – If the German people want to be on time, it simply can be calculated by se-conds. DB is a good example: When you catch your train, you should focus on the train number, rather than the platform or you might catch the wrong train. Howe-ver, if the Germans do not have any time concept, it is very terrible making appoint-

ment on time. You will need to wait, and maybe the time needs to be calculated in hours.

Answering – It’s so difficult for my Ger-man students to answer the questions in my class. I found that they are actually af-raid of making mistakes, rather than not paying attention or not deliberating on the question. The problem is: They think too much. I guess, they think making mis-takes is a very stupid thing. But…I remem-ber there is an old saying: “Failure is the mother of success.”

One year of exchange life in Deutschland is not a long time for me to deeply under-stand Deutschland. My words are nothing but simply an impression of Deutschland. I am here to fulfill so many wishes, because Deutschland is a land of childhood dreams. I hope I have the opportunities to come here again, to get a more profound under-standing of it.

„Grüne Wiese“ thanks Joel very much!

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Wie kamst Du auf die Idee, nach Polen zu gehen bzw. was hat Dich an dieser Vor-stellung gereizt?Lennart, ein Kommilitone, war vor ca. drei Jahren hier zum Austausch und hat davon geschwärmt, wie toll es hier wäre und dass es sich echt lohnen würde, hierher zu ge-hen. Nach dem ersten Kontakt mit dem östlichen Teil der Welt, in diesem Fall war das St. Petersburg, wusste ich: Ich muss in den Osten! Für St. Petersburg bzw. Russland gab es jedoch ziemlich strikte Einreisebe-stimmungen und so kam mir irgendwann die Idee, nach Polen zu gehen. Die Polen ha-ben schon eine andere Kultur im Vergleich zu unserer – und außerdem haben sie das Herz am richtigen Fleck.

Wo und wie lange wirst Du dort studieren?Ich studiere hier Grafi k und Design an der ASP Academy of Fine Arts in Krakau. Seit

Mitte Februar bin ich nun hier und bleiben werde ich noch bis Ende Mai.

Wie hast Du den Kontakt zur polnischen Hochschule hergestellt?Das ging relativ fl ott. Ein anderer Kommili-tone hat im letzten Semester hier studiert und ihn konnte ich dann gut ausfragen; zudem ist die ASP eine Partnerschule der HS Wismar. Ich muss aber sagen, dass Frau Stubbe vom International Offi ce (siehe Seite 11) letztendlich den größten Teil orga-nisiert hat. Ich musste lediglich meine Un-terlagen (Portfolio usw.) abschicken bzw. bei ihr abgeben und dann auf die Antwort warten, die sich dann doch aber ein wenig hinauszögerte. Aber so ist das eben in Po-len: Die Uhren laufen etwas anders, was gut ist, aber manchmal auch anstrengend sein kann.

Wie fi nanzierst Du deinen Aufenthalt in Krakau?Mein Geld beziehe ich vom BAföG-Amt. Ich erhalte ein Auslands-BAföG.

Wie und wo wohnst Du in Krakau?Ich wohne in direkter Nähe zur Weichsel, einem der größten polnischen Flüsse, mit einem Polen namens Arek zusammen.In meinem Haus wohnen außer mir aus-

KOMMEN SIE NACH POLEN – IHR AUTO IST SCHON DA!Warum verbringt eigentlich kaum jemand sein Auslandssemester in Polen? Liegt es womöglich an den Polenwitzen, die unser Bild vom östlichen Nachbarn hinreichend geprägt haben?! „Alles blöde Vorurteile“- fi ndet zumindest Björn Hinze, Kommunikationsdesignstudent im achten Semester, der sich dazu entschlossen hat, einige Monate in Krakau zu studieren. Die Grüne Wiese befragte ihn zu seinen bisherigen Erlebnissen und Erfahrungen.

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schließlich Polen. In die Stadt sind es auch nur ein paar Minuten, ab jetzt bin ich noch fl exibler, denn ich hab ein schönes Fahrrad vom Flohmarkt.

Wie sieht Dein Studienalltag aus?In den ersten Wochen habe ich mich erstmal orientiert: Neue Stadt, neue Um-gebung und viel mehr Menschen als zu Hause – daran muss man sich erstmal ge-wöhnen. Aber mittlerweile fi nde ich mich hier sehr gut zurecht. An der Universität gab es ähnlich wie in Wismar mehrere Ein-führungsveranstaltungen zu den Kursen, die man hier belegen kann. Danach habe ich mich angemeldet bzw. mein Portfolio gezeigt, woraufhin entschieden wurde, ob ich am Kurs teilnehmen kann oder nicht. Nun belege ich einen Kurs in Linolschnitt, Poster und Fotografi e.

Wie funktioniert die Verständigung mit den anderen Studenten? Welche Nationa-litäten sind dort hauptsächlich vertreten?Die Verständigung mit anderen Studenten und Professoren läuft weitestgehend über Englisch. Bis man sich hier auf polnisch verständigen kann, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Ich besuche gerade einen

Polnischkurs, der hoffentlich bald ein paar Früchte tragen wird. Am ersten Tag der Einführungsveranstaltungen dachte ich, es gäbe nur Franzosen, aber dem ist nicht so. Engländer, Ukrainer, Deutsche, Spani-er und viele andere Nationalitäten gibt es hier in meinem Austauschsemester.

Wie hast Du Polen bisher erlebt? Gibt es polnische Eigenarten, die Dir sofort auf-gefallen sind?Ich möchte sagen von der besten Seite, kann mich jedenfalls nicht beklagen. Mein Mitbewohner hält mich auch ein wenig auf dem Laufenden. Als ich ihn fragte, was denn typisch für Polen sei, meinte er: Wod-ka und Frauen – na ja, der Wodka ist auf alle Fälle gut!Ansonsten gibt es hier noch kleine „Milch-bars“, in denen das Essen sehr günstig und lecker ist und auf den Straßen sieht man viele Mädels, die Teig- und Käsewaren ver-kaufen.

Was erhoffst Du Dir von Deinem Aus-landsaufenthalt?Nur das Beste.

Interview: kg

WHAT IS THE DEFINITION OF

NOTHING? ONE AND A

HALF LITER OF VODKA FOR

TWO PERSONS!

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Ich war für 17 Wochen Praktikantin im Architekturbüro Fischer in Hochstadt am Main. Das Arbeitsklima war sehr angenehm. Die

fünf Mitarbeiter und der Chef duzen sich, ich durfte an allen Projekten mit-arbeiten und wurde nie im Stich gelassen, wenn ich einmal nicht weiter wusste.

Mein normaler Arbeitstag begann um 7:30 Uhr und endete 17 Uhr, freitags 13:30 Uhr.

Ich war größtenteils an der Fenster-sanierung eines Justizpalastes in

Bayreuth beteiligt. Wir sind zwei- bis dreimal die Woche zur Bau-stelle gefahren und haben dort die einzelnen Arbeitsschritte inspiziert und über die Vorgänge Protokolle geführt ... sprich Bau-leitung betrieben. Des Weiteren war ich an der Wärmebedarfs-berechnung und der Heizungs-planung für mehrere Altbauten beteiligt. Wenn neue Sanierungs-aufträge kamen, so durfte ich die Mengenberechnung und die Grobkostenschätzung für die jeweiligen Objekte erstellen.

Zwischendurch setzte ich mich mit der neuen HOAI (Honorar-ordnung für Architekten und Ingenieure) 2009 auseinander und aktualisierte so für das ge-samte Architekturbüro den Ver-tragsentwurf, Formulare, Rech-nungen etc. ... Hinterher nannten sie mich liebevoll die neue „HO-AI-Expertin“, weil ich, was die

Paragraphen, Klauseln usw. an-ging, auf dem neuesten Stand war.

Während meines Studiums hatte ich die Vertiefungsrichtung „Bauen im Bestand“ gewählt und habe auch in diesem Gebiet mein Praktikum absolviert. Die Arbeit dort hat in mir den Wunsch verstärkt, auf dem Gebiet der Altbausanierung und der Denk-malpflege zukünftig tätig zu sein. Ich habe dort meine Fachkenntnisse vertieft und auch sonst vieles dazugelernt. Das Studi-um an sich war eine gute Vorbereitung, doch praktische Arbeit bringt einen um Vieles weiter. Erst während des Praktikums konnte man die einzelnen Zusammenhän-ge und das ganze Drum-herum verstehen und nachvollziehen. Man entwickelt Ver-ständnis für den ganzen Aufwand, der be-trieben wird und die vielen Arbeitsabläufe.

Als es mir bewusst war, dass ich die nächs-ten vier Monate in Bayern verbringen würde, wollte ich unbedingt die Gelegenheit dazu nutzen, mir die Gegend anzuschauen. Man weiß ja nicht, ob man jemals wieder die Möglichkeit bekommt, so viel Sehenswertes zu besichtigen. Viele Klöster, Burgen und Schlösser sind in diesem Bundesland vertre-ten und jedes Einzelne davon ist sehenswert. Voraussetzung ist natürlich, man interes-siert sich dafür ... und ich habe mein Inte-resse dafür durch mein Praktikum entdeckt!

Helene Luft, Bauingenieurwesen, 7. Semester

Praxissemester bei Architekturbüro Fischer,

Altbau und Denkmalpflege

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Früher … früher, da fuhr man ins Ausland und da war es ganz anders als Zuhause. Dort warteten unbekannte Abenteuer und unerforschtes Terrain. Man war gezwun-gen, sich einer Sprache und Kultur zumin-dest ein Stück weit anzunehmen und froh einen Landsmann treffen zu können.Wer das sucht, ist zumindest in Spanien ein paar Jährchen zu spät dran. Längst ist man nicht mehr hilflos verloren in unbe-kannten, ungewöhnlichen Umgebungen. Globalisierung sei Dank, gibt es auch die üblichen verdächtigen Konsumketten, wie zum Beispiel Lidl und irgendwie sieht alles ein bisschen so aus wie Zuhause. Schön, jetzt können alle genau die Produkte kau-fen, die es auch Daheim gibt. Außerdem hört man in Spanien ständig Deutsch. Man kann sich dem auch nicht so richtig entziehen, denn augenscheinlich gibt es immer noch Leute, die ins Ausland fahren, um andere Deutsche zu treffen. Man könnte nun sagen: „Hey, das klingt so schön und super einfach – da will ich auch hin!“ Gut, dann tut euch zusammen, ihr Deutschen, und habt eine schöne Zeit! Ich bin eher dafür, etwas Neues kennenzuler-nen – die spanische Kultur, das Essen, vor allem aber die Leute und deren Lebenswei-se. Die empfehlenswertere Variante.

Dumm nur, dass Vorsätze und Realität im-mer so weit auseinanderklaffen. Gleich am ersten Tag stellte der sogenannte „Ma-nager of Human Ressources“ erfreut fest:

„Nun sind es schon vier deutsche Prakti-kanten in der Agentur!“ Ich hatte mir auf meine absolvierten Sprachkurse schon einiges eingebildet, aber irgendwie ahnte ich, dass es nicht so leicht werden würde. Sagen wir: Das theoretische Wissen über eine Sprache ermöglicht nicht zwang-läufig auch das Verstehen und Sprechen dieser. Da ich mir aber nicht von den an-deren Deutschen alles übersetzen lassen wollte, lernte ich jeden Abend noch mehr Spanisch. Überhaupt ist man ohne das rol-lende „R“ auch immer Franzose und wird nicht verstanden. Um dem abzuhelfen übte ich mit zahlreichen „Bdötchens“1 und suchte mir eine spanische WG. Ganz so einfach war es jedoch immer noch nicht. Barcelona an sich liegt in Katalo-nien2 und dort spricht man folgerichtig Katalanisch. Was eigentlich kein Problem ist, denn alle können auch Spanisch. Aber diese Stadt zieht Leute unterschiedlichster Herkunft magisch an – vor allem Argen-tinier, Chilenen, Brasilianer, Portugiesen und Italiener. Sie alle sprechen sehr gut Spanisch, aber jeder mit eigenem Akzent.

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1 „Bdötchen“ – nach häufigem und schnellem hintereinander Spre-chen soll so von ganz alleine das rollende „R“ herausrutschen.

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Barcelona ist also eine Multi-Kulti-Stadt. Und genau das möchte sie auch sein – bunt, flirrend, differenziert, neugierig und unvoreingenommen. Es gibt nichts, was es nicht gibt und daher immer etwas zu tun. Die Stadt quillt gerade zu über vor unter-schiedlichsten Aktivitäten. Sambafeste auf der Straße, portugiesische Feiern, Ausstel-lungen katalanischer Nachwuchskünstler à la Gaudí und dazu spanische Tapas. Und auch wenn man versucht, so wenig wie möglich Deutschen zu begegnen, fühlt man sich nicht fremd, denn irgendwie sind fast alle irgendwann nach Barcelona gekommen. Die Katalanen machen sich dagegen eher rar.Wenn man aber ein bisschen an den gängigen Touri-Angeboten vorbei sucht, findet man das urige Barcelona: Typisch katalanisch, lebendig, kreativ und ver-dammt stolz. Man findet zum Beispiel ver-schlungene Gässchen im gotischen Viertel oder kleine Kneipen in denen Inventar ge-schätzte 100 Jahre alt ist und der Wirt min-destens schon genauso lange dort arbeitet. Man findet die Straßenfeste und die Aus-gehkultur in Gracia und unzählige beein-druckende Museen, Festivals und Design-

Wettbewerbe wie das „Cut & Paste“, bei denen man ins Stauen kommt. Kurzum: Den Grund aus dem Spanier wenig Zeit zu Hause verbringen und die spanische Men-talität, von der man viel lernen kann. Die Legende, dass Spanier alles lockerer nähmen, ist wirklich wahr. Das heißt nicht, dass sie sich keine Sorgen machen oder keinen Stress kennen würden, aber sie tun das entspannter: Ein Stück weit offener, kreativer, einfach lockerer und vor allem mit mehr Spaß.Auch an den Fakt, dass Spanier sehr viel extrovertierter als die Durchschnittsdeut-schen sind, muss man sich gewöhnen. Was nicht heißt, dass unbedingt eine Freund-schaft fürs Leben nach dem ersten Treffen beginnt, denn trotz eines „Hasta Luego“ sieht man sich in den meisten Fällen kein zweites Mal. Aber das ist auch OK so. Man kann in diese bunte und freundliche Kultur einfach eintauchen und dann auch irgendwann wieder herauskommen. Ganz loslassen wird es einen jedoch nie. Ein Sprichwort besagt: Wer einmal in Barce-lona war, der kommt entweder nie mehr oder immer wieder zurück. Ich war bis jetzt viermal dort. ch

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2 Katalonien – autonome Region im Nord-Osten Spaniens; musste oft ihre Eigenständigkeit und Sprache behaupten, zuletzt unter Francisco Franco.

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Irgendwann im Studium ist es soweit,da beginnt für jeden die Praktikumszeit.

Doch die absolviert man nicht Zuhaus’.Nein, das führt oft sogar aus Wismar raus.

Hamburg? Berlin? Wohin soll’s denn geh’n?Erst mal bewerben, dann werden wir seh’n.

Noch ist man jung, noch ist man mobil.Hauptsache weg – das ist das Ziel.Irgendwo außerhalb von Wismar,

irgendwo anders als man vorher war.Und ist man an einem anderen Ort,

dann nennt man das ... Export!

Um sich jedoch im Export zu befinden,muss man Hürden überwinden:

Beim Vorstellungsgespräch wird man beäugt.Den Chef hat man schnell von sich überzeugt.

Jetzt noch den Vertrag unterschreiben.Man hat den Job! Aber wo soll man bleiben?

Ab ins Ausland – aber bitte versichert!Auslandssemester – das klingt nach neuen Leuten, neuer Hochschule, fremder Sprache und einer Menge Spaß außerhalb des Studi-ums. Aber eins sollte man dabei nicht ver-gessen: Wenn mal etwas passiert im Aus-land, sollte man entsprechend versichert sein, sonst könnte es teuer werden.

Wir haben uns die Debeka als eine Versi-cherung genauer angesehen und mit einer Vertreterin gesprochen, die auch hier am Campus tätig ist, um euch einen Überblick zu geben. Damit es dann sicher und sor-genfrei ins Ausland gehen kann.

Die Krankenversicherung95 Prozent der Studenten sind gesetzlich über die Eltern krankenversichert. Nur wenige sind privat versichert. Geht man ins Ausland, so ruht die gesetzliche Kran-kenversicherung und man sollte sich um einen privaten Zusatzschutz kümmern. Die Debeka übernimmt z.B. 100 Prozent der ambulanten Krankenpflege, zahlt die Regelversorgung bei einem Krankenhaus-aufenthalt und die Zahnbehandlung. Da-bei handelt es sich um eine private Kran-kenkasse, die auslandsunabhängig ist. Wichtig ist, dass man sich mindestens zwei Monate vorher um diese Versicherung kümmert, da zu ihr eine Gesundheitsprü-fung gehört, die ihre Zeit dauert. Zudem sollte man immer seine Versiche-rungsnummer mit ins Ausland nehmen, da man mit ihr z.B. bei krankheitsbeding-ten Rechnungen bis 50 Euro eine E-Mail an die Debeka schreiben kann und ab 100 Euro ein Anruf genügt, sodass man im Ausland nicht weiter mit den Kosten belastet wird.

Private HaftpflichtversicherungSie ist die wohl wichtigste Versicherung wenn man ins Ausland geht, da sie bei Schadensersatz wirksam wird und zu-dem wie eine indirekte Rechtsschutzver-sicherung ist. (Deshalb wichtig: Nie sofort sagen, dass man an etwas Schuld ist, das kann teuer werden!)Wer einen nahtlosen Übergang von Schu-le zum Studium hat, ist meist noch in die Haftpflichtversicherung der Eltern einge-bunden. Wer jedoch zwischendurch jobben war oder ein bezahltes Praktikum hatte, und dabei mehr als 400 Euro verdient hat, fliegt aus der Haftpflicht der Eltern raus.Hier bietet die Debeka neben den oben ge-nannten Punkten eine zusätzliche Erweite-rung für den Unterricht an der Hochschule. Darin sind dann Dinge wie Laptops oder Lehrbücher mit eingeschlossen.

Private UnfallversicherungAuch sie ist im Ausland sehr wichtig, denn es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man z.B. in Australien nur mal in der Freizeit sur-fen will, einen Unfall hat und dann nicht sofort weiter studieren kann. (Schließlich geht es beim Studium ja immerhin um un-sere Zukunft.)Die Debeka bietet in diesem Punkt einen Rabatt von 20 Prozent für Studenten, auf die private Unfallversicherung der bis zur Vollendung des 34. Lebensjahrs gewährt wird.Weitere Informationen zum Thema Ver-sicherung im Ausland bekommt ihr im International Office, bei Vertretern der De-beka an der Hochschule oder anderen Ver-sicherern. mt

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ExportschlagerIrgendwann im Studium ist es soweit,

da beginnt für jeden die Praktikumszeit.Doch die absolviert man nicht Zuhaus’.

Nein, das führt oft sogar aus Wismar raus.Hamburg? Berlin? Wohin soll’s denn geh’n?Erst mal bewerben, dann werden wir seh’n.

Noch ist man jung, noch ist man mobil.Hauptsache weg – das ist das Ziel.Irgendwo außerhalb von Wismar,

irgendwo anders als man vorher war.Und ist man an einem anderen Ort,

dann nennt man das ... Export!

Um sich jedoch im Export zu befinden,muss man Hürden überwinden:

Beim Vorstellungsgespräch wird man beäugt.Den Chef hat man schnell von sich überzeugt.

Jetzt noch den Vertrag unterschreiben.Man hat den Job! Aber wo soll man bleiben?

Zur Zwischenmiete sucht man sich ein Zimmer – klein und günstig. Ist ja nicht für immer.Und schwuppdiwupp ist es passiert,dass man sich selber exportiert.Erst war man hier, jetzt ist man dort.Ja, so ist das beim Export.

Auch wenn es anfangs toll erscheint,ist’s nicht so spaßig wie man meint.Man geht früh morgens, kommt abends spätund merkt nicht wie die Zeit vergeht.Viel Arbeit statt nur Feierei.Da geht man langsam tot dabei.

Arbeit im Export ist ebenanders als das Studentenleben.Wenn man keinen Bock mehr hat,wechselt man einfach nochmal die Stadt.Denn war man mal ’ne Weile fort,hat man schon bald genug vom Export.

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Schluss und Aus, zumindest fast, denn es war

Anfang Dezember und Weihnachten stand

erschreckend nah vor der Tür. Zeit für das

Jahresabschlusskonzert des AStA.

Die Goja Moon Rockers und Super 700 waren

geladen, um uns noch einmal so richtig ein-

zuheizen. Geschafft haben es beide, doch an

dieser Stelle ein wenig mehr über die sympa-

thischen Wahlberliner – Super 700.

mit Super 700

Aus die Maus!

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Page 41: Grüne Wiese 13

Laut und energisch, aber nie platt.

Melodramatisch und melancholisch,

jedoch dankenswerter Weise ohne

die viel zu oft gehörte Klischees. Für

Super 700 eine Schublade zu finden,

scheint schier unmöglich. Die Band ge-

hört definitiv nicht zu dem allzu oft pro-

duzierten Mainstream aus Deutschland,

der landauf und landab die Radiostatio-

nen überschwemmt. Vielmehr produziert

dieser Combo Musik für Liebhaber, die

hinhören wollen.

„Man stellt sich jemanden vor, der in einer

riesen Stadt unter die Erde zu kommen ver-

sucht. Nicht zu sterben, sondern dieser je-

mand will einen Gullischacht aufmachen

und hineinkriechen, um die Welt unter

der Erde zu entdecken. Irgendwo in die-

sem Dreck und dieser Düsternis, in diesem

feuchten dunklen Etwas gibt es dann ein

Licht und da sind wir und spielen Musik.“

Das ist Super 700 für die Sängerin Ibadet

Ramadani. Sie wollte schon immer Musik

machen, bei der die Melodien, kombiniert

mit Texten, die das Leben schreibt, im Vor-

dergrund stehen.

Es ist Musik aus dem rauhen Berlin. Für die

instrumentale Kraft sorgt die klassische

Vier-Mann-Besetzung mit Gitarre, Schlag-

zeug, Keyboards und Bass.

Bekannt sind SUPER 700 nicht nur in ihrer

Wahlheimat und Norddeutschland. Sie ha-

ben 2009 auch in China und auf dem Bal-

kan Konzerte gegeben.

„Es ist ein großes Geschenk, dass man

durch Musik viel reisen kann und viel

viel Neues sieht und erlebt, das man sonst

nicht mitbekommen würde.“

Aber, und das geben sie auch zu, Touren

sind anstrengend. Das war auch einer der

Gründe, warum die zwei Schwestern von

Ibadet Anfang des vergangenen Jahres die

Gruppe verlassen haben. Simon Rauten-

berg (Keyboard), sagt aber auch im glei-

chen Atemzug, dass es diese heilende Wir-

kung von Musik gibt. „Man kann schlecht

gelaunt auf eine Bühne gehen. Wenn man

aber ein gutes Konzert hat, da gibt einem

das so viel Kraft, dann geht man mit neuer

Energie für mehrere Tage durchs Leben.

Und das ist halt das Tolle, auf der Bühne

zu stehen und für Leute zu spielen und

da was draus zu ziehen.“

Die Fünf waren vorher noch nie in

Wismar. Aber: eine neue Stadt, ein

neues Stück Leben. Vorher unbe-

kannte Musik, und jetzt ein heimli-

cher Liebling.

Es war ein Konzert, bei dem man

zuerst die Augen schließen wollte,

einmal tief einatmen und dann

alles raus lassen. Laut, extrava-

gant, liebenswert. Verstehen

war zweitrangig, hier ging es

um den Moment. mm

Aus die Maus!

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Page 42: Grüne Wiese 13

Veranstaltungen

Ausstellungenund

Wolf Dieter Pfennig: Malerei und Grafik, Lothar Seruset: Plastik25.03.2010 bis 24.04.2010,Galerie Hinter dem Rathausgeöffnet: Di. bis Fr. 10.00 bis 18.00 Uhr,Sa. 10.00 bis 16.00 Uhr

Mobil in M-VAusstellung des Technischen Landes-museums: Verschiedene Exponate zur Verkehrsgeschichte01.04.2010 bis 31.10.2010, Glashaus am Bürgerparkgeöffnet: Di. bis So. 10.00 bis 17.00 Uhr

Malerei, Grafik, PlastikGudrun Lydike, Gudrun Poetzsch10.04.2010 bis 02.05.2010,Baumhaus, Am Alten Hafengeöffnet: Di. bis So. 10.00 bis 17.00 Uhr

Günther Uecker: „Handlungen“anlässlich seines 80. Geburtstages 11.04.2010 bis 02.05.2010, St.-Georgen-Kirchegeöffnet: täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr

Der unbekannte Chagall – RadierungenAustellung zum 25. Todestag17.05.2010 bis 22.05.2010, Evangelisch-Frei-kirchliche Gemeinde Wismar (Baptisten), geöffnet: täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr

Fritz Reuter: Leben, Werk und Wirkung21.05.2010 bis 03.06.2010, Rathaus, Gerichtslaubegeöffnet: täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr

25. Offene Skatmeisterschaft Wismar11.04.2010, 10.00 bis 17.30 UhrSporthalle, Bürgermeister-Haupt-Straße 31

Ist es denn die Möglichkeit – Der Junge Mozart in Augsburg11.04.2010 bis 14.04.2010, jeweils 16.00 UhrTheater Wismar, Philipp-Müller-Straße

Lesung zum Thema DepressionVorstellung des Buches „Mittendrin und nicht dabei“ von D. Hell, V. Hoehne und R. Josuran, anschließend Gesprächsrunde21.04.2010, 16.30 bis 18.30 Uhr, Zeughaus

Girls-Day, 22.04.2010Mädchen-Zukunftstag in Wismar

CampusAhoi! – Hochschulinfotag23.04.2010, ca. 9.00 bis 17.00 Uhr, Campusund ab 18 Uhr Bandcontest Kabelsalat mit Live-Bands von um die Ecke

Die Frommen HelenenEin literarisch-musikalischer Wilhelm-Busch-Abend des Volkstheaters Rostock23.04.2010, 19.30 Uhr, Theater Wismar

30 Jahre „Der Traumzauberbaum“Jubiläums-Tournee mit Reinhard Lakomy16.05.2010, 16.00 Uhr, Theater Wismar

Stadtteilfest am Friedenshof29.05.2010, 14.30 bis 17.00 Uhr, Stadtteil Friedenshof, am Jugendclub „Kiste“

20 Jahre Aufbau St. GeorgenAkustik-Konzert mit den PRINZEN,29.05.2010, 20.00 Uhr, St.-Georgen-Kirche

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Page 44: Grüne Wiese 13

Carsten Luxenburger hat seine Langspiel-platte „The Best Of George Harrison“ auf-gelegt und setzt sich zu seiner Freundin Kristin Baumgart an den Tisch. Beide ge-nießen den Kaffee zum Nachmittag in ih-rer gemeinsamen Wohnung in Wismars Altstadt.

Kennen gelernt haben sie sich gleich im ersten Semester, haben die Bacherlorthe-sis Bauingenieurwesen gemeinsam ge-

Studieren mit Kind? CampusKita? Familiengerechte Hochschule? Zeigt her euren Nachwuchs!

schrieben und schon zwei Monate später war er da, der kleine Justus. Perfekt ge-plant.Es sollte gleich weiter gehen im Studium: Master „Pflege des Bauerbes“, Kristin ein Jahr später als Carsten. Die Campuskita hatte zwar erst zwei Monate nach Studi-enbeginn einen Platz für Justus frei, die Professoren meinten aber, dass es kein Problem sein sollte, wenn Kristin in die-ser Zeit weniger Präsenz auf dem Cam-

Campuseltern

Carsten und Kristin mit Nachwuchs Justus

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Page 45: Grüne Wiese 13

pus zeigt. Das war es dann aber doch. Sie waren enttäuscht von der Campuskita; dass dort Plätze für Kinder von Studenten freigehalten werden, würde einfach nicht stimmen. Vielleicht aber, denkt Kristin heute, war es auch gut, dass ihr die Ent-scheidung zu Vollzeitstudium plus Voll-zeitmutter abgenommen wurde. Justus schien mit seinen zehn Monaten damals auch einfach noch nicht bereit für die Kita zu sein. Nun ist der Kleine anderthalb Jahre alt und geht in die Kita Neustadt. Carsten ist mitten in der Masterthesis und Kris-tin nach einem Praktikum kurz vor dem Eintritt in die Berufswelt. Noch kümmert sie sich überwiegend um Justus und hält Carsten den Rücken frei.Die Angebote der „Familiengerechten Hochschule“ waren daher für die junge Familie kaum relevant, zumal sie auch Zweifel an diesem Konzept haben: Wel-chen Sinn machen beispielsweise Wickel- und Stillräume in den höheren Stock-werken von Haus 1 und Haus 21, wenn sie mangels Fahrstühlen mit Kinderwagen nicht erreichbar sind?

Die gläserne Kanne präsentiert nur noch Kaffeesatz. Carsten holt Justus aus dem Bett, Kristin wirft einen prüfenden Blick durch das märchenhaft efeubewucher-te Fenster auf den Schnee auf der Straße. Kurz darauf sieht man die drei auf dem Schlitten durch Wismars Gartenanlagen kurven. gh

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Page 46: Grüne Wiese 13

Immer wieder werden Scheiben einge-schlagen, so eine 4x4-Meter-Scheibe ist nun auch nicht günstig, oder Leute auf dem Heimweg, aber auch unmittelbar am Ende einer Veranstaltung, von irgendwem zusammengeschlagen.Während der Veranstaltung ist man inner-halb des Gebäudes in relativer Sicherheit, da es meist Pflicht ist einen Sicherheits-service dafür einzustellen, in der Gegend herumzustehen und fies zu gucken. Ist die Veranstaltung jedoch beendet oder ver-lässt man Haus7 durch den Haupteingang, so ist man irgendwie Vogelfrei und die ehemaligen Beschützer in dunkler Jacke schauen nur noch zu. Daraus kann man nun niemanden einen direkten Vorwurf machen, es könnte ja sein, dass ihr Versi-cherungsschutz nur bis unter das Vordach reicht und ihre imposante Statur sowie ihr Know-How erlischt, sobald sie den mar-kierten Arbeitsbereich verlassen. Was aber das schlimmste ist, ist die Tatsache, dass es sich die Wage hält zwischen Studenten und solchen die keine sind.

Es werden irgendwelche Gegenstände beschädigt, am besten die tollen, schon angesprochen Scheiben, oder man zertritt Fahrräder, zerkratzt Autos und so weiter und so fort.

Haus 7, einer der letzten Orte dieser Hochschule, an dem man wunderbare Partys feiern kann. Sicherlich waren sie mal anderes, besser, schlechter, komischer, geschmückter und vieles mehr, aber es sind irgendwie immer noch die besten Partys.Wie es jedoch ist im Leben, hat alles seine Kehrseite, denn keine der letzten Haus-7-Partys hat es geschafft gewaltfrei beendet zu werden.

Schon vorher werden sich ein, zwei Ziel-personen ausgepickt und darauf gewar-tet das sie raus kommen, oder aber, man nimmt sich irgend wen, der gerade aus der Tür kommt und etwas falsches sagt.Dabei kann das Gesagte von „Huuu was bin ich betrunken, ups sorry ich wollte dich nicht anrempeln, aber du stehst auf meinem Fuß“ bis „mhm wo ist denn mein Rad?“ variieren.Das ist den Jungs egal, weil man hat was gesagt, und irgendwie stand nun mal ihr Fuß zuerst auf deinem, oder der Großva-ter starb im Krieg 1943 auf ebenso einem Fahrrad und du hast ihn gerade beleidigt. Schon geht’s los, auch wenn man sich dann mehrmals entschuldigt, keine Chance.Man will sich nun auch nicht mit einem ein Meter Neunzig großen, Hundertzwan-zig Kilo schweren Typen anlegen, dessen Oberarm den Durchmesser eines durch-schnittlichen Oberschenkels hat.Leider ist es dann auch noch meist so, dass diese Gestalten verschwinden ohne das man ihren Namen heraus finden kann, scheinen sie doch nur genau für den Zweck der Gewalthuldigung angereist zu sein.Aber was tun?Viele Möglichkeiten gibt es leider nicht.Ein Anfang wäre es sicherlich nur noch Studenten Einlass zu gewähren, das ist

Sicher feiern wir gern!

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zwar unschön und wirklich nicht sehr li-beral, man will schließlich Weltoffen sein, außerdem wurde ja schon erwähnt das es nicht nur Studenten sind.Jedoch verringert das den Kreis der Leute die Stress wollen, doch erheblich und, dank des Web 2.0 erwischt man den Übeltäter doch meistens, falls dann wirklich jemand so unvernünftig ist und so eine Show ab-zieht. Eine reine Ausweiskontrolle wird nicht wirklich helfen, da die Türsteher diese wohl nur fl üchtig anschauen wer-den, und es auch keine „schwarze Liste“ die dann den Einlass von Leute, die schon mal aufgefallen sind, verhindert. Videokont-rollen sind zwar an Haus7 ausgeschildert, aber leider komplett nur auf die Fenster gerichtet. Wäre aber zumindest eine Mög-lichkeit ein Bild des Täters zu bekommen, denn oft hapert’s auch daran.

Fakt ist, das etwas getan werden muss, denn irgendwann hat entweder die Hoch-schule genug davon die Sachen zu ersetz-ten die zerstört worden sind, oder irgend-wer kommt auf die dumme Idee an der Rüstungsspirale zu drehen, weil Haus7 Partys ihm zu gefährlich geworden sind.Ausschließen will man niemanden, aber wer will schon mit einem ungutem Gefühl zu einer Party gehen? ss

Trotz all dieser Schwarzmalerei der ge-meinen Party gegenüber willst du so nen richtig dickes Fest auf dem Campus organisieren?!

Dann werde entweder Mitglied im Allgemeinen StudierendenAusschuss (AStA) und arbeite an dicken Dingern wie dem CampusopenAir Wismar mit (Mail an den AStA), oder schnapp dir ein paar Freunde und stell einfach was auf die Beine. Unterstützung dazu gibt‘s ebenfalls beim AStA:

Wie gehe ich an die Partyorganisation? Gibt es fi nanzielle Förderungen, z.B. von AStA, StuPa und Fachschaftsräten? Wel-che Räume stehen zur Verfügung? An wen wende ich mich, wenn ich einen Raum buchen will? Was ist mit GEMA, Miete, Versicherung und Co.? Was muss ich bei all diesen Dingen beachten?All diese Fragen werden kompakt und übersichtlich in einer Informationsbro-schüre des AStA beantwortet. Das klei-ne Heftchen und die ein oder andere An-tragsvorlage gibt‘s – natürlich kostenlos

– im AStA-Büro (Seiteneingang Haus 20, neben der Schranke) und im Netz:asta.hs-wismar.de gh

PartyorganisationRatgeber: AStA hilft

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Auch in diesem Jahr findet die Firmen-kontaktbörse „StuWi – Student trifft Wirt-schaft“ wieder an der Hochschule Wismar statt und stellt ein ideales Forum für eure Karriere- und Zukunftsplanung dar. Hier habt ihr die Möglichkeit, euch am Mitt-woch, den 21. April 2010, von 11 bis 17 Uhr im Foyer des Hauses 7a über Themen zu Abschlussarbeiten (Diplom, Bachelor, Master), Werkstudentenplätzen sowie Praktikums- und zukünftigen Arbeits-stellen zu informieren und mit den Unter-nehmen in Kontakt zu treten. Es werden sich über 25 Unternehmen aus den Berei-chen Maschinenbau, Elektrotechnik, Soft-wareentwicklung und Wirtschaft sowie Ingenieurbüros, Dienstleistungsunter-nehmen u. a. präsentieren, um Praktikan-ten, Absolventen und Nachwuchskräfte für ihre Unternehmen zu gewinnen. Die-se Chance, eure berufliche Zukunft früh-zeitig zu planen und umzusetzen, solltet ihr euch nicht entgehen lassen.

Neben den Gesprächen an den Ausstel-lerständen wird es auch wieder ein Rah-menprogramm mit diversen Angeboten rund um das Thema Berufseinstieg und Vorträge geben. Ebenfalls könnt ihr eure Bewerbungsunterlagen checken lassen, euch Bewerbungstipps holen oder an ei-nem Kompetenzcheck teilnehmen.

Nutzt die Chance und besucht die Veran-staltung, um so mit euren zukünftigen Arbeitgebern in Kontakt zu treten und in-formiert euch einfach, welche Angebote zur Verfügung stehen.

Unterstützt wird die Kontaktbörse von der IHK zu Schwerin und der Agentur für Arbeit (Arbeitgeberservice), so dass auch von beiden Institutionen Mitarbeiter an-wesend sein werden, um eure Fragen zu beantworten.

Fragen zur Veranstaltung? Meldet euch bei

Martina Selig Forschungszentrum der HochschuleTelefon 03841 / 753-429 Mail [email protected] Büro Haus 1, Raum 130

Für weitere Informationen, z.B. welche Unternehmen sich auf der Firmenkon-taktbörse präsentieren oder was das Rah-menprogramm für euch bereithält, be-sucht auch unsere Website:www.forschung.hs-wismar.de

von Martina Selig

StuWi Firmenkontaktbörse „Student trifft Wirtschaft“ am 21. April 2010 im Haus 7a

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Page 49: Grüne Wiese 13

Praktikum gefällig?Praktikum Webentwicklung / PHP-ProgrammierungTechnische Akademie Nord,Akademie für Technik GmbHHamburg, mindestens sechs MonateInfos beim Career Service*

Praktikum Marketing / Corporate CommunicationsMolthan van Loon Communications Consultants GmbHHamburg, mindestens drei Monatewww.mvlcc.de/career/

Praktikum Vorstands- und Personalassistenz / Business Travel ManagementCadooz AG – Gutscheine und Premiensyst.Hamburg, fünf Monate, Start Juli 2010Infos beim Career Service*

Praktikum Marketing/Corporate CommunicationsErlebnis- und Wohlfühlwelt WonnemarWismar, zirka fünf MonateInfos beim Career Service*

PraktikumKommunikations- oder Grafik-Design Lachs von Achtern – Agentur für Gestaltung und KonzeptWismar, mindestens drei Monatewww.lachsvonachtern.de/karriere/

Praktikum mit Abschlussarbeit (BA/MA)BIW, VUT, Ingenieurwesen, Architektur, WR, WI, BWL mv4you, Fach- und Führungskräfte für Mecklenburg-VorpommernRostock, Greifswald, Schwerin, Neubrandenburg; ab sofort; Option der ÜbernahmeInfos beim Career Service*

Mehr? Ab zur „StuWi“!

*Angebote vom Career Service der Hoch-schule Wismar, nachzulesen auf www.hs-wismar.de/careerservice.Der Career Service versteht sich als Schnittstelle zwischen den Wismarer Studenten und potentiellen Arbeit-gebern. Als offizielle Beratungs- und Dienstleistungsstelle für Studenten und Absolventen unterstützt und hilft er bei der Planung zum Berufseinstieg.

KontaktDoreen Heydenbluth, Steffi KöpckeBüro Haus 21, Raum 301 und 309Telefon 03841 / 753-460 sowie -484 Mail [email protected] Sprechzeiten Di und Do: 9 – 12, 13 – 15 Uhr, Mi: 9 – 12 Uhrund auf der „StuWi“ am 21. April im Haus 7a

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„20 Jahre Mauerfall“? Anstatt aber dieses Ju-biläum zum Anlass zu nehmen, aus der Ge-schichte zu lernen, einen differenzierten Blick auf diesen Versuch des realen Sozialismus zu werfen, wird nur über einen „Unrechtsstaat“ berichtet. Darstellungen, mit denen sich viele „ge-lernte DDR-Bürger“ wenig identifi zieren können.

Der „Westen“ tut so, als wäre er zum kalten Krieg gar nicht hingegangen, reduziert den Staat DDR auf die deutsch-deutsche Grenze, diese Mauer, und auf Diktatur.Unsere Gesellschaft scheint einen Sünden-bock, ein schwarzes Schaf zu brauchen, ge-gen den unsere Probleme und Fehlentwick-lungen regelrecht lachhaft wirken – anstatt

Zitat: Kerstin und Gunnar Decker, Dt.-dt.-Journalisten

Wer kann‘s eigentlich noch hören? „20 Jahre Mauerfall“ an jeder Ecke, auf je-dem Kanal, in jeder Minute. Eine Doku-mentation jagt die nächste. (oder die Ein-gangsfrage eher hier stellen)Grüne Wiese fragt sich, was nun wirklich aus diesen 20 Jahren geworden ist, ob sie

20 Jahre Mauerfall? Finanzkrise? Planwirtschaft? – Und ich als Student?

aus Fehlern aller Seiten zu lernen und z.B. mit direkten sozialen Reformen Eingeständnisse zu machen. Und das erinnert doch stark an die DDR-End-zeit, in der überall der Teufel gefunden wurde,

nur bei sich selbst nicht; in der vieles schlecht geredet wurde um sich zu tarnen.Ist das heute anders? Ein gleichberechtigter, selbst-

kritischer Diskurs ist überfällig. Ist der ge-sellschaftliche Zustand der Systeme damals und heute vergleichbar? Wirtschaft in Not und keiner weiß, wie‘s morgen aussieht. Aus der Not heraus wurde im Sozialismus darauf geachtet, dass keiner über seine Verhältnisse lebt, etwa eine Wohnung hat, die ihm nach gesellschaftlichen Ansichten nicht zugestan-

„Wer nur den Unrechtsstaat im Rückspiegel sieht,

sieht fast nichts.“

Ein gleichberechtigter, selbstkritischer Diskurs

ist überfällig!

DISKURS

als Chance genutzt wurden und vor al-lem: wo wir als Studenten heute stehen

– das Ergebnis scheint uns ernüchternd.Daher wollten wir vor aller Leser Augen diskutieren und luden uns dazu einige Gäste ein – Zeitzeugen, Mitgestalter, Re-former und Revolutionäre.

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den hätte – über sowas wird sich dieser Tage unendlich ausgelassen. Aber ist das mit Hartz IV heute anders? Im Gegenteil.

In Tagen, an denen wir als Studenten eben-falls auf die Straße gehen oder anderweitig auf die schlechten Studienbedingungen auf-merksam machen, in denen Grundrechte wie Bildung ähnlich von oben herunter gemaßre-gelt werden, sind wenige Unterschiede fest-stellbar – außer vielleicht, dass wir, ob mit oder ohne DDR, 20 Jahre weiter sein sollten.

Immerhin: Nach 20 Jahren gibt es z.B. im öffentlichen Dienst in M-V bereits eine voll-ständige Lohnangleichung ans Westniveau.Weiter so! In schon 200 Jahren könnten wir wirklich ein vereintes Deutschland sein.

Georg Hundt, Student Kommunikationsdesign

Es ist einfacher zu resignieren als zu handeln.

Jede Krise heißt Veränderung und bringt neue Chancen, gerade für junge Menschen. Das war vor 20 Jahren nicht anders. Viele junge und ältere Leute ergriffen die Möglich-keiten, die die sich rapide verändernde Ge-sellschaft bot, einige wenige warteten auf den Staat und tun das heute immer noch. Der Staat ist nicht für die persönliche Lebensplanung des Einzelnen verantwortlich. Eigeninitiative, Wissen, Mut und positives Denken sind Grundsätze, die gesellschaftli-chen Fortschritt generieren. Die das erkann-ten und lebten, waren damals erfolgreich und werden auch zukünftig ihren Weg gehen. Die Vielfalt an Berufsfeldern und Studienan-geboten stellt heute neue Anforderungen als vor ‘89, als staatlich gelenkte Vergabe von Studien- und Arbeitsplätzen nach politischer Zuverlässigkeit die Regel war. Ein Zurück zu

dieser Bevormundung und Gängelung kann keiner ernsthaft wollen. Jeder Einzelne muss einschätzen, ob und wie Interessen, Studien-richtung und Berufschancen in Einklang zu bringen sind. Das macht es für viele schwie-

rig, aber darum beneide ich jeden, der heute diese Chance hat. Den Kopf in den Sand ste-cken und auf andere zeigen ist einfach, endet aber in der Sackgasse.

Dieter GlanerProf. Bauingenieurwesen;bis 1991 im Neuen Forum, danach parteilos für die FDP in der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar

Eigeninitiative, Wissen, Mut und positives Denken sind Grundsätze, die gesellschaftlichen Fortschritt generieren.

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blik Deutschland und zwar sofort. Dieser Zustand war uns im November 1989 noch nicht in aller Konsequenz klar und daher diskutierten wir noch über Zwischenlösungen auch über eine erneuerte bessere DDR. [...]Für das Scheitern des real existierenden Sozia-lismus gab es aus meiner Sicht zwei wesentli-che Gründe[...]:1. Die Quasi-Abschaffung des Geldes bzw. die Ignoranz der Wirkungen des Geldes in einer modernen arbeitsteiligen Ökonomie. [...] Ich arbeitete in der Forschung für das Kombinat für See- und Hafenwirtschaft. Zur Absicherung der Forschung wurden die fi nanziellen Mittel in Mark der DDR von den Forschungspartnern exakt geplant und zentral von den Gremien be-stätigt. Wenn es dann aber darum ging, die ma-

Aus meiner Sicht sind […] in der vergangenen und gegenwärtigen Diskussion einige objektiv feststellbare Tatsachen festzuhalten:

1. Das System des real existierenden Sozialis-mus war spätestens 1989 wirtschaftlich am Ende. Das heißt, damit waren auch alle sozialen Errungenschaften, wie scheinbare Vollbeschäf-tigung, niedrige Mieten, kostenfreie Nutzung von Kindertagesstätten, Schulen und Hoch-schulen nicht mehr fi nanzierbar und ebenfalls gefährdet.2. Der Herrschafts- und damit verbundene Wahrheitsanspruch einer Partei war am Ende und ließ sich nicht mehr aufrecht erhalten.3. Die überwiegende Mehrheit der Menschen in der DDR wollte den Beitritt zur Bundesrepu-

Ein System der organisierten Verantwortungslosigkeit

Diskurs 20 Jahre Mauerfall?

Rückblickend auf den Mauerfall vor 20 Jahren erscheint mir das allgemein gezeichnete Bild recht einseitig. Hervorgehoben wird dabei gerne das Versagen des realen Sozialismus. Leider wird aber selten genug die Differenzie-rung zwischen Kommunismus, Sozialismus und realem Sozialismus gemacht und damit alle Ideen und Probleme über einen Kamm ge-schert. Gleichzeitig wird die westeuropäische Demokratie und Wirtschaftsweise als Überle-bende und Richtige gefeiert.Dass ein diktatorisches System, wie es in na-hezu allen realsozialistischen Ländern der Fall war, kaum wünschenswert ist, steht für mich

ausser Frage! Doch sollte man die Frage nach Diktaturen nicht nur anhand der Maßstäbe dieser Systeme stellen. Denn ob sich eine Dik-tatur über politische, religiöse, ideologische oder monetäre Zwänge einlöst, sie bleibt eine Diktatur.Die monetären Zwänge einer freien Markt-wirtschaft, man könnte es auch Kapitalismus nennen – würde man dabei nicht gleich zum Klassenkämpfer abgestempelt werden – emp-fi nde ich als gleichwohl beängstigend.Hier lohnt ein Blick übers Wasser in den Westen. In einer Situation, in der die gesellschaftlich-öko-nomischen Gegebenheiten zu Arbeitsverhält-

20 Jahre Mauerfall, oder was ist hier die Frage?

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Page 53: Grüne Wiese 13

teriellen Voraussetzungen zu realisieren d. h. die entsprechenden Geräte zu beschaffen, stellte sich schnell heraus, dass dieses unmöglich war. Dazu bedurfte es besonderer Genehmigungen z.B. der zentralen Institutionen der DDR (u.a. Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR). Die Folge war, dass Mitarbeiter des Kom-binates in den Westen fuhren und mit den ein-genommenen Devisen die Geräte direkt dort kauften, damit wir überhaupt mit der Arbeit beginnen konnten. Die ganze vorangegange-ne Planung war eine Farce und dieser Vorgang spielte sich in der gesamten DDR Wirtschaft in ähnlicher Form ab.2. Das System des real existierenden Sozialis-mus war ein System der organisierten Verant-wortungslosigkeit. Bezogen auf das obige Bei-spiel, konnten wir Forschungspartner für unser Handeln überhaupt keine Verantwortung

übernehmen, denn unsere Planungen waren im Grunde wertlos. Darüber, ob wir erfolgreich arbeiten konnten, entschied entweder eine zentrale Behörde auf deren Entscheidung wir wenig Einfl uss hatten oder eine Kombinatslei-tung, die über den Einsatz ihrer ausländischen Devisen begrenzt Zugriff hatte. [...]

Prof. Rolf Eggert ist emeritierter Prof. für Steuerungstechnik; ehem. Präsident HWI; ehem. Mitglied des Land-tags M-V; 1990 bis 1994 Vizepräs. d. Landtags; ehem. Justizminister M-V; ehem. Leiter des Wirtschaftsministeriums M-V;

Leider musste die Redaktion diesen Text stark kürzen, da der Autor nicht dazu bewogen wer-den konnte. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Wir sollten den Mut haben, Fragen zu stellen und an Antworten zu arbeiten.

nissen zwingen, in denen 2 bis 4 Jobs gleichzei-tig zu bewältigen sind, ist es schwer ernsthaft von freier persönlicher Entfaltung zu sprechen. Bleibt hier die Zeit sich mit der eigenen Person und der Gesellschaft auseinander zu setzen und so der mündige Bürger zu sein, den west-liche Demokratien doch voraussetzen? Wer

sich ernsthaft mit nur einem gesellschaft-lichen Thema auseinander setzen möchte, muss umfassende Recherche betreiben, Medi-en und Meinungen gegeneinander abwägen und gleichzeitig dem Anspruch der Aktualität gerecht werden. Es ist schwer, mündig zu sein, in dieser komplexen, schnellen Welt.

Wenn wir etwas verbessern wollen, dann sollten wir uns nicht mit dem Fingerzeig auf Systeme wie das der DDR begnügen. Wir le-ben hier und heute und wir haben Probleme. Probleme, die sich nicht mit Finanzspritzen um dreistelligen Milliardenbereich beheben lassen. Dazu zählt die ökologische Katastro-

phe, bei der ungewiss ist ob der PointOfNo-Return nicht schon überschritten ist, oder das Problem, dass uns in den letzten zwei Jahren noch viel mehr Sorgen machte, denn es dreh-te sich dabei um Geld. Die Behauptung, das die Finanzkrise überstanden sei, ist besten-falls mutig. Und es wird nicht die letzte Krise

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gewesen sein, sollten wir nichts an unserem globalen Wirtschaftskonzept ändern. Das der Markt genauso wenig in der Lage ist, sich selbst zu regulieren, wie nationale Problemlö-sungen in einer globalisierten Welt auf Dauer funktionieren können, sollte mittlerweile klar geworden sein.Wir sollten den Mut haben, Fragen zu stellen und an Antworten zu arbeiten. Unsere bishe-rigen Konzepte, ob sozialistisch, kapitalistisch, demokratisch oder ökologisch, gehen nicht auf. Sie bedürfen dringender Verbesserung. Eine differenzierte und neutrale Betrachtung der Probleme und Möglichkeiten bisheriger Gesellschaftsentwürfe ist dafür unabdingbar.

Jan Sickinger,Student Kommunikationsdesign

Tier des Monats

In jeder Ausgabe kürt die Grüne Wiese- Redaktion ein possierliches Geschöpf aus der hiesigen Fauna zum „Tier des Monats“ bzw. „Tier des Quartals“. Dies-mal hat der knuffi ge Mettigel „Metti“ das Rennen gemacht.

UGLY CUP COMPETITION

Hässlich – aber noch nicht hässlich genug! Die Bärchentasse des Grauens …

Sie versauen uns den Morgenkaffee, blamieren uns vor unseren Freun-den und gehen einfach niemals kaputt: Hässliche Tassen! Welche Scheußlichkeiten von Oma Trude oder Tante Uschi würdet ihr am liebsten „mal aus Versehen“ beim Abwasch fallen lassen? Schickt uns Fotos eurer hässlichsten Deko-Objekte an [email protected]! Die Gewinnertasse wird samt Besit-zer in der nächsten Ausgabe promi-nent platziert. Versprochen!

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Einige Wismarer Maschinenbaustudenten begutachten einen restaurierten Mercedes-Benz 300 SL von 1976. Der Wagen steht im Kundencenter des Werks Bremen. In den Werkhallen ist das Fotografieren verboten.

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„Wir bauen die schönsten Autos der Welt“, sagt John Kavanagh zur Begrüßung. Er ist Ire, das sieht und hört man. 1974 kam er für ein Jahr nach Deutschland – und blieb bis heute. „Wenn Sie ihren Abschluss haben, gehen Sie erstmal Arbeiten und kommen dann wieder hierher zurück um unsere Au-tos zu kaufen – sonst ist die Führung jetzt schon zu Ende!“, sagt Kavanagh und lacht genüsslich. Er spricht dabei zu einer Gruppe Wismarer Maschinenbaustudenten, die es kaum erwarten können von ihm durch das „Werk Bremen“ von Mercedes-Benz geführt zu werden. C-Klasse, SL, SLK und GLK werden hier gebaut – untere Mittelklassewagen, zwei Toplimousinen und ein brandneues sogenanntes Sport Utility Vehicle (SUV), ein Straßenjeep. 12.500 Mitarbeiter schuften hier auf 1,5 Mil-lionen Quadratmetern Betriebsfläche. Dabei legt jedes Auto vom Chassi bis zum fertigen High-Tech-Oberklassenfahrzeug in der Pro-duktion 22 Kilometer zurück – und das nur hier. Die Teile und der Motor kommen aus den anderen Werken.Abteilung Rohbau: Eine riesige Montagehal-le voller orangefarbener Roboterarme mit verschiedensten Werkzeugen als „Hände“. Alles wohl sortiert in abgezäunten Karrees. Zwei gepresste Karosserieteile aus Alumi-nium werden schwungvoll und zielsicher zusammengeführt, ein weiterer Roboter-arm kommt dazu, setzt zielgenau einen Schweißpunkt – einen von 5000 am gesam-ten Auto. Zwei Karrees weiter kleben (!) Ro-

boter den Mittelbau und das Dach zusam-men. Vor jedem Maschendrahtkäfig wacht CLISS. „IO“ sagt er nach jeder Qualitätsprü-fung, „in Ordnung“. „Wenn ich Qualität bauen will, muss ich trotzdem alles in Frage stellen“ meint Ka-vanagh, als würde er die Frage ahnen, wa-rum alles mindestens zwei Mal geprüft wird, „Wenn alle sagen jaja, alles OK, kann man nichts verbessern!“ Er lenkt die Augen seiner studentischen Zuhörer auf ein Ultra-schalltestkarree. Die gesamte fertige Karos-serie wird hier ein weiteres Mal geprüft, die Messgeräte kalibrieren sich an schwarzen, aufgebahrten Kugeln selbst. „So arbeitet man genau“, schließt Kavanagh ein Beispiel ab, indem er aus seiner Tätigkeit als Labo-rant erzählt: Ständig eichte er jedes Messge-rät, indem er es mit einigen anderen Mess-geräten kalibrierte. Es scheint, als wolle er aus den zukünftigen Ingenieuren bessere Menschen machen, die den Werkarbeiter schätzen und die Ideale von Genauigkeit, der Maximalanzahl externer Zulieferer und dem Geist des „gemeinsam ein tolles Pro-dukt bauen“ hochhalten.„Wie geht’s?“, fragt er fast exemplarisch zwei Werksarbeiter. Nur 250 von ihnen sind hier im Rohbau beschäftigt, 90 Prozent der Fertigung in dieser Abteilung sind auto-matisiert, der Arbeiter ist mehr Maschi-nenfahrer. „Wir lassen arbeiten, weißt ja“, kommentieren die beiden Kavanaghs Er-klärung. „Mit den Robotern können wir viel schneller und flexibler mit Temperatur und

Über die Pilgerfahrt einiger Maschinenbaustudenten

Wir bauen die schönsten Autos der Welt

reportage

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Page 58: Grüne Wiese 13

Druck während des Schweißvorgangs um-gehen“, beschreibt er mit Blick zurück auf die Schweißkäfige. CLISS meldet „IO“. Die Roboter unterbrechen ihre Tänze, CLISS schreibt in Rot „Fehler“, die beiden Arbei-ter brechen den Smalltalk ab, hängen ihre Schlüssel an einen Haken an der Tür ins Karree. Das sagt anderen, dass sich Men-schen im Karree, im Reich des Roboters be-finden. „Menschen an der Maschine, wenn die läuft? Lebensgefahr!“ erstickt Kavanagh eine aufkommende Frage.Die Männer sind wieder da, die Roboter ar-beiten. CLISS sagt „IO“. CLISS muss es wis-sen, es ist das Produktionsprüfsystem. Die Entwickler dieses Systems haben sich aus Mercedes-Benz ausgegründet und sind ein erfolgreiches Unternehmen ohne Entwick-lungsgrenzen geworden. Wieder eine dieser Belehrungen Kavanaghs: „Man kann nicht alles, die Kompetenz anderer ist Gold wert.“ Später wird er dieses Zuliefererbeispiel um die Bereiche Kabelbäume, Reifen und Lacke erweitern.Eine Hochzeit mitten im Werk: einige Hallen weiter werden fast vollkommen automa-tisch der lackierte Rohbau mit Unterboden samt Motor und Getriebe zusammenge-baut. In Sekunden. Türen, Kabel, Armatu-ren, Verkleidung, Scheiben, Sitze – in der Endmontage wird auch mal Hand angelegt. Wie im Schlaf bauen die Arbeiter die Teile ein: Teil aus der richtigen Kiste geschnappt, angebracht, Kabel verlegt – jeder Griff sitzt. Das faszinierendste: Parallel werden auf einem Band in Bauform und Ausstattung einzigartige Fahrzeuge gebaut – vollständig nach Kundenwunsch. Der Standort Bremen ist nicht zufällig, die Oberklasselimousinen können über Bremerhaven schnell an die internationalen Kunden verschifft werden.Kavanagh stimmt abschließende Worte an. Ja, Enttäuschung macht sich trotz aller

Begeisterung breit. Gern hätten die ange-henden Ingenieure die Details erfahren: Was genau wird bei der „Hochzeit“ mon-tiert? Wie werden die Rohbauteile geformt und behandelt? War die ganze Tour kaum eine Andere als die, welche die betuchten Kunden aus aller Welt machen, wenn sie sich ihre 180-Tausend-Euro-S-Klasse mit all ihren Sonderwünschen abholen?Nicht ein Mal andere Mitarbeiter des Daim-lerkonzerns sehen viel mehr als sie, das sei beruhigend gesagt. Daher die Sprüche Ka-vanaghs?Und dann ist es nicht mehr zu leugnen, In-genieure sind wie kleine Jungs: staunend hängen sie am Zaun, hinter dem den Luxus-boliden auf der Teststrecke alles abverlangt wird. Schwarze SL-AMGs in der Steilkurve – glasige Jungsaugen wie zu Weihnachten, auch bei mir. „Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt“ das einstimmige Kredo. gh

Sebastian Dahl aus dem vierten

Bachelorsemester Maschinenbau

untersucht einen Nachbau des Benz

Patent-Motorwagen von 1886, eines der

ersten Autos der Welt

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Page 59: Grüne Wiese 13

Mitarbeiter des MonatsMichael Nast

Was für uns Studienalltag und le-bensprägend ist, ist für die Mitar-beiter der Hochschule nur ein Job… Falsch! Im zweiten Teil dieser Serie zeigen wir, dass es auch anders geht als nach „Schema F“.

Studenten der Fakultät Gestaltung wissen es bereits: unsere Werkstattleiterin Denise Graw ist für ein Jahr im Schwangerschafts-urlaub. Ihre Vertretung in dieser Zeit ist Michael Nast, der uns mit Rat und Tat rund um Fotoarbeiten zur Seite steht. Herr Nast ist Jahrgang 72, stammt aus Güstrow und studierte nach der Schule Mathematik und Physik auf Lehramt. Nach Abschluss des Studiums entschloss er sich gegen den Lehrerberuf und arbeitete stattdessen mit Kindern und Jugendlichen in Jugendhäu-sern an Foto-, Video- und Musikprojekten. Auf Grund seines Interesses an der Foto-grafie besuchte er Fotografen und lernte so-wohl von diesen, wie auch autodidaktisch Techniken und Verfahren der Fotografie. Nach einer Ausbildung zum Mediengestal-ter ging Herr Nast 2000 mit einem Fotostu-dio in die Selbstständigkeit. Seitdem sich die Begeisterung für Studiofotografie ge-legt hat, beschäftigt er sich hauptsächlich mit Buchgestaltung.Da ein Kumpel von Michael Nast in Wis-mar studierte, entschloss er sich für eine zwei Semester dauernde Gasthörerschaft an unserer Hochschule. So lernte er Herrn

Heim, den ehemaligen Werkstattleiter und Denise Graw kennen. Im Juli 2009 nahm er dann die Vertretungsstelle unserer Fotola-borantin an. Zu Beginn des WS09 bot Michael Nast ein wöchentliches Seminar zur Großformat-fotografie und alternativen Fotoverfahren an. Für alle Beteiligten bedeutete dies eine Menge Spaß beim Experimentieren mit verschiedenen Kameras und Entwicklungs-verfahren, sowie Polaroidfotografie. Solche Veranstaltungen sind es, die für Abwechs-lung im Studium sorgen, indem sie ganz und gar nicht lange Weile schieben. dm

Das Foto entstand in einem Seminar mit Mi-chael Nast. Benutzt wurde eine Plattenkamera mit der Negativgröße 30 x 40 cm.

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Page 60: Grüne Wiese 13

Sag‘s Gabi

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Page 61: Grüne Wiese 13

Lieber Friederich!Ehrlich gesagt, werde ich aus deinem Brief nicht ganz schlau. Das könnte an deiner grotesken Art zu kommunizieren liegen. Ist das vielleicht dein Problem? Das mit der Liebe kann ganz schön heikel werden, wenn man sich nicht richtig ausdrücken kann. Ansonsten kann ich dir nur raten: Leb‘ erstmal deinen Trieb ordent-lich aus. Da ist die verbale Kommunikation eh‘ nicht so wichtig.

Liebe Gabi, ich bin bis über beide Ohren ver-liebt! In einen Mensamann! Wie behutsam er mir immer die Steaks auf den Teller legt – da schmelz ich dahin wie die Kräuterbutter, welche er mir mit den samtigen Worten „Da is noch Kräuterbutter“ offeriert. Meinst du aus dieser reinen Zweckbeziehung kann noch et-was werden? Sellerina

Liebe Sellerina!Bevor du dich auf einen heißen Flirt einlässt, solltest du dich erst einmal fragen, ob du wirk-lich in ihn verliebt bist oder ob es vielmehr sein „Angebot“ ist, was dich vom Hocker reißt. Kannst du ihn dir ohne Uniform

Sag‘s GabiWerte Gabi, ich bin mir nicht sicher, ob die Zeilen, die ich dir niederschreibe, nicht allein um des jugendlichen Eifers wegen be-fremdlich sein mögen für deine Ohren. Wohlan, so will ich abtun der Schmach der unerfüllten Liebe und beichten mein Wandeln auf den Pfaden der fl eischlichen Lüste. Ich will sühnen mein un-gestümes Verlangen und meine unverzeihliche Torheit, nicht achtzugeben auf die Stimme meines Herzens. Wird jemals das Glück sich meiner erbarmen? Friederich

und Fleischwarenangebot vor-stellen? Wenn nicht, projizierst

du wahrscheinlich nur deinen mit-täglichen Heißhunger auf ihn – er

ist schließlich derjenige, der ihn be-friedigt. Wenn du allerdings sicher bist, dass ER es ist, versuch doch einfach mal auf dich aufmerksam zu machen – bitte ihn mit einem Augenzwinkern um eine

„Bigportion“. Wenn er rot wird, hast du gewonnen.

Ich bin immer so kurz angebunden – was soll ich tun? K.

Lieber K.! (Du KANNST gar keine Frau sein!) Um Gottes Willen – bewahre dir diese Tugend! Leute, die zu viel schwa-feln, gibt es wirklich schon genug. Und

wer das an dir nicht zu schätzen weiß, hat zur Strafe wirklich einen Schwätzer

verdient. PUNKT.

Lieber Friederich!Ehrlich gesagt, werde ich aus deinem Brief nicht Ehrlich gesagt, werde ich aus deinem Brief nicht ganz schlau. Das könnte an deiner grotesken Art ganz schlau. Das könnte an deiner grotesken Art zu kommunizieren liegen. Ist das vielleicht dein Problem? Das mit der Liebe kann ganz schön heikel werden, wenn man sich nicht richtig ausdrücken kann. Ansonsten kann ich dir nur raten: Leb‘ erstmal deinen Trieb ordent-lich aus. Da ist die verbale Kommunikation eh‘ nicht so wichtig.

Liebe Gabi, ich bin bis über beide Ohren ver-liebt! In einen Mensamann! Wie behutsam er mir immer die Steaks auf den Teller legt – da schmelz ich dahin wie die Kräuterbutter, welche er mir mit den samtigen Worten „Da is noch Kräuterbutter“ offeriert. Meinst du aus dieser reinen Zweckbeziehung kann noch et-was werden? Sellerina

Liebe Sellerina!Bevor du dich auf einen heißen Flirt einlässt, solltest du dich erst einmal fragen, ob du wirk-lich in ihn verliebt bist oder ob es vielmehr sein „Angebot“ ist, was dich vom Hocker reißt. Kannst du ihn dir ohne Uniform

Sag‘s‘s‘ GabbiiiWerte Gabi, ich bin mir nicht sicher, ob die Zeilen, die ich dir Werte Gabi, ich bin mir nicht sicher, ob die Zeilen, die ich dir niederschreibe, nicht allein um des jugendlichen Eifers wegen be-niederschreibe, nicht allein um des jugendlichen Eifers wegen be-fremdlich sein mögen für deine Ohren. Wohlan, so will ich abtun fremdlich sein mögen für deine Ohren. Wohlan, so will ich abtun der Schmach der unerfüllten Liebe und beichten mein Wandeln der Schmach der unerfüllten Liebe und beichten mein Wandeln auf den Pfaden der fl eischlichen Lüste. Ich will sühnen mein un-auf den Pfaden der fl eischlichen Lüste. Ich will sühnen mein un-gestümes Verlangen und meine unverzeihliche Torheit, nicht gestümes Verlangen und meine unverzeihliche Torheit, nicht achtzugeben auf die Stimme meines Herzens. Wird jemals achtzugeben auf die Stimme meines Herzens. Wird jemals das Glück sich meiner erbarmen? Friederich

und Fleischwarenangebot vor-stellen? Wenn nicht, projizierst

du wahrscheinlich nur deinen mit-täglichen Heißhunger auf ihn – er

ist schließlich derjenige, der ihn be-friedigt. Wenn du allerdings sicher bist, dass ER es ist, versuch doch einfach mal auf dich aufmerksam zu machen – bitte ihn mit einem Augenzwinkern um eine

„Bigportion“. Wenn er rot wird, hast du gewonnen.

Ich bin immer so kurz angebunden – was soll ich tun? K.

Lieber K.! (Du KANNST gar keine Frau sein!) Um Gottes Willen – bewahre dir diese Tugend! Leute, die zu viel schwa-feln, gibt es wirklich schon genug. Und

wer das an dir nicht zu schätzen weiß, hat zur Strafe wirklich einen Schwätzer

verdient. PUNKT.

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Tatort Schloss HasenwinkelDatum 13. bis 15. November 2009Ereignis 5 Teams, 1 vorgegebenes Problem, Austragung d. IdeencampsAuftrag Verbesserung der Außendarstellung der Hochschule und ihrer Einbindung in die Stadt WismarNur einer können der Sieger sein und sich gemeinsam mit dem 2. und 3. Platz auf Preise im Wert von 6.000 Euro freuen.Ergebnis alle Teams strengten ihr Köpfchen an und lieferten der Jury hervorragende und größtenteils auch umsetzbare Ideen. Was aus diesen Ideen wird, berichten wir in der nächsten Ausga-be der Grünen Wiese.Weitere Infos und mehr zum Ideencamp 2009 auf www.gruenderbuero-hswismar.de unter „Impressionen“ Bild Die Gewinner Falk Bumann, Maria Drauschke, Jan Ebert

Verwirren, Anstoßen, Wachrütteln – eben „Mal Anecken“. Dieses Ziel setzen sich zwei Wismarer Studentinnen. Sie wollen aufrufen, sich zu bewegen: ohne Hierarchie, ohne Ver-pflichtungen und mit sozialen Experimenten wie Flash- und Carrotmobs, Flyeraktionen, Happenings. Jeder darf per Blog, Mail und sozialen Netzwerken seine Aktionsidee vor-schlagen – und auf die gleiche Weise wird dann zu konkreten Aktionen aufgerufen. Über 500 Mails haben sie verschickt, insge-samt über tausend Flyer verteilt – trotzdem kaum Resonanz. Aufmerksamkeit erregte „Mal Anecken“ das erste Mal durch Unterschriftenaktionen auf

Wismars Straßen. Teilweise in Kostümen wollten sie die Stadtwerke zur Nutzung von „30% Ökostrom“ bewegen. „Wismar ist bereit und willig“ resümiert die In-itiative die Aktion. Zweifel bleiben, denn was bringen Aktionen, bei denen die Beschuldig-ten nicht einmal befragt wurden? Auf Grüne Wiese-Anfrage versicherte uns Dipl.-Ing. An-dreas Grzesko, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Wismar, nie irgendeine Nach-frage erhalten zu haben. Außerdem sagte er uns, dass das zertifizierte Stadtwerkeangebot „Energiemix“, dass auch 9,3 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien (mit drei Klicks auf www.stadtwerke-wismar.de zu finden) in

Ey lass‘ Mal AneckenBürgerinitiative

Wie leite ich ein Unternehmen?

Ideencamp des Gründerbüros

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29 Studierende hofften auf einen der 15 Plätze, die für das erste Führungskräfte-training des Gründerbüros und des Career Service vergeben wurden. Du warst nicht dabei? Dann hier ein paar Infos um mitre-den zu können.Bei dem Führungskräftetraining ging es vor allem darum, die eigenen Führungs-qualitäten zu testen und zu verbessern.Bei den insgesamt sechs zusammenhän-genden Veranstaltungen ging es besonders um den Ausbau von Kommunikations-, Kooperations-, Motivations-, Kostenopti-mierungs- und Wertschätzungskompeten-

zen. Denn Hand aufs Herz – ein Unterneh-men erfolgreich leiten bedeutet, im Kern nicht nur Umsätze steigern und Gewinne erwirtschaften, sondern vor allem auch, eine gezielte Einflussnahme auf Menschen zugunsten der Erreichung der Unterneh-mensziele.Eine Teilnahme am Führungskräftesemi-nar lohnt sich – die Fragen zum Projekt-, Konflikt- und Stressmanagement sowie zur Mitarbeitermotivation und Kommuni-kation geben einen Eindruck davon, was es heißt, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. dk

ganz Wismar von zwei Kunden genutzt wird. „Wismar ist bereit“? Pressesprecherin Sylvia Bartsch zeigt sich überrascht und interes-siert, als wir ihr von „Mal Anecken“ berichte-ten. „Ein reines Ökostrom-Angebot haben die Stadtwerke noch nicht“, bestätigt sie, „aber wenn es die Bereitschaft und Unterschriften-sammlungen gibt, kann »Mal Anecken« doch gern an uns herantreten!“Das ist nur ein Beispiel, der „Ökostrom“ nur ei-nes von vielen möglichen Themen. Vielleicht liegt es daran, das zwei Leute einfach zu wenig sind, um solche Aktion zu starten. Es ist aber auch fraglich ob eine solche Initiative ohne eindeutige Wortführer und konstantes Han-

Führungsqualitäten für Unternehmer: Was geht mich das an?

Führungskräftetraining

deln Bestand hat. Ein Erfolg ist wünschens-wert. Mindestens genauso wichtig wäre aber gute Recherche, bevor man Aktionen startet. Vorhandene Lösungsansätze nicht zu nutzen, ist kontraproduktiv und demotivierend.Das bedeutet aber nicht, dass „Mal Anecken“ falsch liegt. Etwas zu bewegen gibt es immer und sie versuchen v.a. andere Leute mitzurei-ßen, um gemeinsam große, bewegende Akti-onen zu starten. Es stimmt: irgendwie muss ja angefangen werden – und das tun sie. Hut ab! Lasst uns zusammen was bewegen! gh

MEHR INFoS:StudiVZ-Gruppe mal anecken

Blog mal-anecken.blogspot.com

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Neunter Zwölfter Zweitausendneun. Mor-gengrauen. Ton Matton stellt den Strom in Haus 7 ab.

Das Experiment hat begonnen. Für die nächsten neun Stunden fristet die Fa-kultät Gestaltung eine Existenz ohne Elektrizität. Wer jetzt noch im Bett liegt, dreht sich lieber um und schläft weiter. Denn das Grauen, einen Tag ohne Strom auskommen zu müssen, ist einfach zu all-mächtig. Dabei kann der Tag doch eigent-lich ganz lustig werden. Es gibt ja immer genug Arbeit, für die man nicht unbe-dingt Strom braucht.

Der gebürtige Niederländer Ton Matton, Gastprofessor an der Fakultät Gestaltung, knüpft mit dem Experiment an seine an-deren Kunstprojekte an, welche sich alle-samt ökologischen und sozialen Themen stellen. Die Lehrenden und Studenten aus Haus 7 sollen Alternativen zur selbstver-ständlichen Stromversorgung erarbeiten. Installationen und Objekte entstehen, rei-chen vom Dosentelefon bis zur Zitronen-batterie; präsentiert werden sie im Foyer des Hauses 7A.Es gibt Mittag. Zumindest für die Lehr-kräfte. Denn die im Programm groß ange-priesene hausgemachte Pasta mit „Ener-

Unternehmergeist ist IN; das konnte man deutlich feststellen, als sich 200 Studie-rende der Hochschulen Neubrandenburg, Greifswald, Wismar, Stralsund und Ros-tock auf den Weg nach Wittenburg in das Alpin-Center machten, um dort in einem sportlich-kreativen Wettbewerb um den Landespokal für Unternehmergeist zu kämpfen. Morgens ging es ganz im Stil ei-ner längst vergangenen und noch immer nachgetrauerten Klassenfahrt mit dem Bus ins Alpin-Center, wo sich bereits gute Stimmung, Motivation und Neugier auf den bevorstehenden Tag ausbreiteten.

Erster Landeshochschulwettbewerb für Erfi ndergeist

Die Teams der einzelnen Hochschulen hat-ten sich an sechs Stationen zu messen, die entweder im Schnee oder in den Skihütten des Centers eingerichtet waren. Aufgrund der vielen Schlachtrufe verstand man kaum sein eigenes Wort. Besonders großes Improvisationstalent mussten die Studierenden bei der Power-point-Karaoke beweisen, bei der ein Vor-trag zum Thema Erfi ndergeist und Unter-nehmertum zu halten war. Das Publikum war kaum noch auf den Stühlen zu halten.Aus dem ganzen Spaß wurde Ernst, als es darum ging, den Sieger zu küren. Zweiter

Ein Tag im Schnee

Strom ab!

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gie-Sauce“ entpuppt sich als geschlossene Veranstaltung am Lehrertisch, mitten im Foyer.Der Tag geht weiter mit einer Sitzung des Fakultätsrates, das Protokoll wird auf der nostalgischen Schreibmaschine getippt; weitere Projekte werden vorgestellt. Der Tag endet mit einem Konzert der etwas anderen Art. Ton Matton hat seinen Schel-lackplattenspieler mitgebracht und lässt den Tag musikalisch ausklingen. Gegen 16.00 Uhr versammeln sich alle vor dem Haus 7A. Die Sonne geht unter und Ton Matton ruft in ein Trichtertelefon „Strom an!“. Die Elektrizität ist wieder da und die

meisten der Beteiligten sind froh, endlich wieder das Licht anmachen zu können, ein bisschen Radio zu hören, oder ihre E-Mails zu checken.Ton Matton zieht eine Bilanz: 4743 Kilo-wattstunden wurden an diesem Tag ein-gespart. „Das entspricht 2400 Kilogramm Kohlendioxid, die eine Fichte in 130 Jah-ren Lebensdauer aufnimmt.“ Dass wir nicht grundsätzlich auf Strom verzichten können ist Tatsache. Aber wir können ver-suchen, bewusster damit umzugehen. So lässt sich die Hektik des Studienalltags wunderbar entschleunigen, wie an die-sem winterlichen neunten Dezember. jm

Sieger des Landeshochschulwettbewerbes wurde Wismar, knapp abgehängt vom Team der FH Stralsund. Aber dadurch wur-de die Stimmung nicht getrübt. Neben der Siegerehrung gab es auch eine Videokon-ferenz und einige Vertreter der Wirtschaft und Wissenschaft hatten auch ein Wört-chen mitzureden. Im Anschluss an die Sie-gerehrung ging es noch einmal auf die Pis-te und der Abend endete schwungvoll mit einem Tänzchen. Die Hochschule Wismar war einer der beiden deutschen Koordina-toren für die Global Entrepreneurship Week 2009, einer weltweiten Aktionswoche zur Förderung des jungen Unternehmergeis-tes. Unter www.week-deutschland.de wird die weltweite Initiative vorgestellt und es ist geplant, den Landeshochschulwett-

bewerb auch in 2010 fortzusetzen. Dabei sollen die Studierenden auch schon in die Vorbereitung des Events einbezogen wer-den: Interessierte Studierende können sich schon jetzt im Gründerbüro melden. dk

Foto: Alexander Koker

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Die Horizontlinie kannst du gar nicht mehr erkennen, das Blau-grau des Meeres vermischt sich mit dem Blau-grau-orange des Himmels. Ein paar Minuten vorher grenzte sich das Wasser noch deutlich von den Wolken ab (Foto), kurz davor ver-schwand die Sonne unspektakulär hinter einer tiefhängenden Dunstschicht.Du stehst weit in der Wiek, die Hose hoch-gekrempelt, die Füße im Wasser. Links ne-ben dir sitzen deine Kumpels im Wasser auf einer der vielen Sandbanken und schlürfen genüsslich ihr Feierabendbierchen, weiter ab in die andere Richtung ziehen andere Freunde aufm Brett stehend mit Segel in der Hand die letzten Bahnen des Tages.

Obwohl die kleine Wiek zwei Zeltplätze hat, ist es ruhig, kaum jemand da, soweit der Blick reicht: Links, auf der Westseite

Grill, Steak, Surfzeug, Fernglas und Autoschlüssel in die Hand

genommen – auf geht‘s in die Wohlenberger Wiek.

noch hinter Wohlenberg, stecken riesige Platanen den Strandbogen regelrecht ab. Gegenüber leuchtet die große weiße Fe-rienanlage von Tarnewitz, dahinter ver-steckt sich Boltenhagen. Auf der anderen Seite wird‘s steil: Bis zur ehemaligen Halb-insel Liebs steigt die Küste stark an. Unten sprießt der frischgrüne Salzrühricht aus dem Strandsand, oben hinter großen Kie-fern treiben die internationalen Gäste des Golfhotels in Hohen Wieschendorf ihren Oberschichtensport.Zwischendrin die wirklich hässlichen klei-nen Blech- und Holzhütten an den Strand-zugängen und die mobilen Blech- und Plastik-Ferienheime auf den Zeltplätzen. Genau das macht die Nordwestmecklen-burger Küsten aber aus: Der Mut zum Un-perfekten, besser zur unperfekten Befesti-gung, denn die Natur ist perfekt genug.

Wismars versteckte Schönheiten

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Einer deiner Kumpels taucht hinter einer Düne mit einem Fernglas auf. Halbnackt am Strand liegt hier niemand mehr, der Hobbyornithologe erfreut sich zwischen Bier und Steak an den vielen Wasservö-geln, die hier ganzjährig bei jeder Wetter-lage Schutz finden.

Ist der Grill schon an?

Auch du kennst „versteckte Schönheiten“ Wismars oder musst uns unbedingt sagen, welche die besten Strände in der Nähe sind? Schreib uns! [email protected]

Geplant war es als Informationsschrei-ben rund um die Krankenversicherungs-pflicht. Geworden ist es ein Werberund-schreiben mit Datenschutzbruch.Im Februar 2010 erhielten alle in Wismar immatrikulierten Studenten, die bald ihr Fünfundzwanzigstes Lebensjahr ab-schließen und damit nicht mehr bei ihren Eltern krankenversichert sind, einen Brief von der Barmer GEK, Geschäftsstelle Wis-mar, der die künftig Beitragspflichtigen über diesen Tatbestand informieren soll. Die Kasse muss also mindestens Namen, Adresse und Gebutsdatum von der Hoch-schule erhalten haben. Hat sie auch, allerdings seitens der Hoch-schule mit der Vorgabe, die Studenten nur zu informieren. Dazu ist sie als Sozi-alversicherungsträger auch in der Pflicht. In dem Anschreiben fehlen aber sämtli-che Hinweise, die über die hier bereits ge-nannten hinaus gehen, zum Beispiel dass im Regelfall jeder Student bei jeder Kasse die gleiche Beitragshöhe zahlt: 53,40 Euro plus 11,26 Euro für die Pflegeversicherung. Logisch, der Angeschriebene soll ja auch die zwei mal monatlich besetzte Bera-tungsstelle im Haus 21 besuchen.Also: Abmahnung. Das darf die Barmer GEK nicht noch einmal – und auch nie-mand anderes. gh

Die Barmer GEK Wismarund der Datenschutz

Sie werden

25Anfahrt, Tour & Surfen

Von der Wismarer Altstadt aus erreicht man die Wohlenberger Wiek mit dem Auto über Gägelow in gut 15 Minuten.

Hat man auf dem Fahrrad keine Lust auf vielbefahrene Straßen, ist allerdings ein Ausflug an die Strände von Zierow oder Hohen Wieschendorf mehr zu empfehlen. Schön ist das erste Wegstück: Von der Wen-dorfer Seebrücke aus gibt‘s einen schönen Fahrradweg entlang der Küste bis ins ver-träumte reetgedeckte Dörfchen Hoben. Von hier aus geht‘s übers Land auf kleinen, kaum befahrenen Asphaltstraßen weiter nach Zierow, Beckerwitz und Hohen Wie-schendorf.

Das Surfrevier nimmt die Osthälfte der Wohlenberger Wiek ein. Der Nord- oder Nordost-Wind ist „sauber“, also böenfrei, und es gibt einen relativ großen Stehbe-reich. Du kannst gar nicht surfen? Dafür gibt‘s hier auch eine Surfschule. gh

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„Abendessen im Adlon > 2400 Euro“.Damit leitet die ZEIT CAMPUS in ihrer Aus-gabe vom März 2010 einen vielbeachteten Artikel über die „10 größten Verschwen-dungen des AStA“ ein. Der AStA der FHTW Berlin lud Industrievertreter ein – und zahlte.„zu viel Personal 400.000 Euro“, „un-rentables Kulturcafé 450.00 Euro“ sind weitere Beispiele. Etliche Beispiele reihen sich in Aufmachung und Text aneinander, die meisten verjährt aber nicht weniger schockierend. Auf „Wir haben Geld zum Fenster rausgeworfen“ wird der ehemalige Bochumer AStA-Vorsitzende Fabian Ferber reduziert. „Konzert mit Popstars 230.000 Euro“ ist der Teil der riesigen Überschrift, die zu seinem Fall gehört.Kredo des Artikels: Wie sollen 22jährige Studenten mit hunderten tausend Euro [in Wismar gut 20.000 Euro studentische Bei-träge pro Semester] umgehen können?; die Übeltäter kommen immer vollkommen straffrei davon; das sind Härtefälle aber nicht wenige.

Stimmt, immer wieder kommt so etwas vor, schlimm um jeden einzelnen Fall.Aber: wie wahnsinnig viele ASten gibt es, die gute und wichtige Arbeit leisten?

Viele Kommentare zu dem Artikel auf zeitonline.de verteidigen die ASten: Von „Peanuts wenn man die Verschwendung

Kommentar

Nicht nur 5 Euro im Semester

der Politik betrachtet“ und „taktisch un-günstig“, weil die ASten „zur Studentenun-terstützung da sind, zu Streiks aufrufen, da die Hochschulen unterfi nanziert sind und dann sowas...“ und „besser machen, dann geht es“ heißt es da. Aber auch Forderun-gen, die studentische Selbstverwaltung abzuschaffen, werden laut.

Studentenvertreter im gesamten Bundes-gebiet sind entsetzt von diesem Artikel, ASten wie auch der der Universität Greifs-wald schickten sofort Stellungnahmen in die Welt. Eines vorweg: Wismar nicht.

Viele Studentenvertreter fast aller Bun-desländer fragen sich allerdings, wie es zu solchen Vorfällen kommen kann. Ein Ver-gleich zu Wismar: Bevor der hiesige AStA mehr als 150 Euro ausgeben darf, muss das Studierendenparlament (StuPa), also vom gemeinen Studenten direkt gewählte Vertreter, einen entsprechenden Antrag bewilligen. Regelmäßig prüft die Innenre-vision der Hochschule den StuPa und den AStA, mit besonderem Augenmerk auf die Finanzen. Zum Ende jedes Haushaltsjahres und jeder Legislatur muss der StuPa und dann der Rektor den AStA entlasten.

Warum können solch verquere Ideen wie das Betreiben einer AStA-Autovermietung überhaupt umgesetzt werden? Schläft die Kontrollinstanz?

Wie manche ASten ihre studentischen Beiträge verpulvern – und warum das in Wismar nicht so ist.

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Ein Beispiel: Greifswald will auch sowas wie ein CampusOpenAir. „Wissen rockt“ nennt sich das ergeizige Vorhaben des Greifswalder AStA und Einzelpersonen. Der StuPa lehnt den Antrag ab: Das Kon-zept sei unvollständig, die Aufschlüsse-lung der beantragten 10.000 Euro nicht nachvollziehbar und nicht einmal die Headliner richtig geschrieben, „Clouseau oder eventuell die Beatsticks”.

Klar, viel neue Arbeit für den AStA und die entsprechende Arbeitsgruppe, aber an sich: Gut so! Hier hat die Kontrollinstanz (in diesem Fall der Greifswalder StuPa) an der richtigen Stelle eingegriffen und lässt nicht Vollständiges auch nicht durch.

Der Artikel in der ZEIT CAMPUS ist richtig und wichtig. Er legt die Probleme in aller Deutlichkeit auf den Tisch. Das beim Leser der Eindruck bleibt, dass alle ASten poten-tielle Geldschleudern sind ist schade.

Und der AStA der Hochschule Wismar? Der ist wie jeder AStA nicht davor gefeit Fehler zu machen. Um so wichtiger ist die ständige interne und externe Infragestel-lung und Kontrolle, z.B. durch unabhändi-ge Studenten, die die wenige Zeit auf sich nehmen und sich in den StuPa wählen las-sen. In Wismar verzichtet man im StuPa und AStA auf Fraktionen aus parteinahen Organisationen und auf fi nanzielle Auf-wandsentschädigungen – im Gegensatz zu den meisten ASten und StuPen im Bun-desgebiet. Das schafft Klarheit, spart nach groben Schätzungen 30.000 Euro (!) im Jahr und verhindert den Missbrauch der Gremien zum reinen Geld verdienen.Das CampusOpenAir Wismar, immerhin mit einem fast sechsstelligen Gesamtbud-get, ist ein reines Zuschussgeschäft – und dennoch macht der AStA keinen Verlust, und trägt auch nur einen Bruchteil der Kosten. Etliche Sponsoren (allen voran das Studentenwerk Rostock), zahlreiche Freun-de und Unterstützer und die vollkommen ehrenamtliche Arbeit der studentischen Gremien machen es möglich – oder glaubt jemand, dass so ein Lineup und Bühne mit fünf Euro Eintritt tragbar ist? gh

Das CampusOpenAir Wismar (hier: Thomas D. im letzten Jahr) ist zwar nicht kostendeckend, macht aber auch keine Schulden – viele ASten beweisen leider, dass es auch anders geht, wie der AStA Bochum: 230.000 Euro Miese.

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Stiftung DönertestDas Rätsel um den besten Döner Wismars

In Zeiten einer überfüllten Mensa, heftigem Magenknurren und Lust auf eine handliche Portion Fleisch mit Kraut und Sauce verpackt in einem knusprigen Brot zieht es nicht nur uns Studenten immer wieder in den einen oder ande-ren Dönerladen Wismars. Doch die Auswahl ist groß und die Ge-schmäcker verschieden. Die unter-schiedlichen Empfehlungen und Streitigkeiten zum Thema Döner in Wismar brachten uns auf die Lösung: Redaktionsmitglieder der Grünen Wiese MÜSSEN testen.

Zum Allgemeinwohl der Studentenschaft muss das Rätsel um den besten Döner Wis-mars gelöst werden. Eine Vorauswahl half uns, nicht an Überfüllung zu platzen und so verabredeten wir uns an der ersten Sta-tion: Tirvana in der Lübschen Straße. Als wir zu sechst vor der Theke standen, un-ser Vorhaben erläuterten und nur einen Döner bestell- ten, rief das beim

Personal nur Un-v e r s t ä n d n i s hervor. Der Test war ihnen

eigentlich egal, so erhielten wir ei-

nen Döner mit einer Gabel

(für zwei weitere Gabeln wollte man einen Aufpreis von 20 Eurocent von uns haben). Schon etwas mürrisch darüber gesellten wir uns zu sechst an einen der Tische im Zug der offenstehenden Tür und bestaun-ten neben gemächlichem Kauen die allzu bunte Dekoration. Inmitten türkischer Ulaubsreiseplakate, modern anmutenden Fotos im Schwedischen-Einkaufshaus-Stil und 3D-Bildern aus Omas Bastelkiste fiel das selbstgemalte großformatige Bild ei-

nes Wasserfalls inmit-ten grüner Wiesen kaum noch auf. Den-noch versuchten wir

uns auf Geschmack, Biss und Qualität des

Döners zu konzentrieren. Der Döner prä-sentierte sich im allgegenwärtigen Fla-denbrot, viel Kohl ertränkt in einer knall-gelben Sauce und dann kamen wir zum Fleisch… unvergleichlich gut, sehr lecker und hauchdünn, da es mit einem Messer vom Spieß seziert wurde. Da wir alle noch Hunger hatten, hielten wir uns nicht lan-ge weiter auf und verließen das Lokal.

Einmal die Lübsche hoch und um die Ecke, schon waren wir am Zentral Döner. Auf-grund dessen, dass in diese Lokalität nur vier Leute vor dem Tresen Platz finden, blieben die Meisten von uns draußen ste-hen und warteten auf einen Döner und sechs Gabeln. Die sehr freund-liche Bedienung fertigte

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Stiftung DönertestDas Rätsel um den besten Döner Wismars

uns einen Döner, der in allen Bewertungs-bereichen ganz ok war. Das Fleisch war uns nicht warm und knusprig genug, an Sauce und Salat gab’s nichts zu meckern. Lei-der mussten wir den Döner auf Grund der begrenzten Sitzplätze unter der Markise des g e g e nü b e r l i e -genden Ladens vertilgen. Dort war es kalt und nieselte ein wenig auf unseren Döner. Von die-sem Standort konnte man die Son-derangebote des Ladens überfliegen. Plus-punkte gibt es hier für das Tagesgericht, welches es vergünstigt an bestimmten Wochentagen gibt (samstags Döner nur

2,70 Euro). Schon jetzt verbrei-tete sich ein angenehmes Sät-

tigungsgefühl bei dem Einen oder Anderen.

Doch auf zum nächsten Döner in der Dankwartsraße: Orient Snack. Beim Be-treten des Ladens wurden gerade die Sau-cen frisch aufgefüllt, nämlich aus einem riesigen Eimer. Na gut, das sollte uns nicht abschrecken. In einem ehemals weiß ge-strichenem Raum mit vergleichsweise vielen Sitzmöglichkeiten ließen wir uns nieder, nachdem der Chef des Hauses die Tische für uns abgewischt hatte. Während wir den Döner begutachteten und uns Geschichten des Chefs anhörten frag-te ich mich, welche Geheimnisse sich

wohl hinter der ehemals funkti-onstüchtigen Schiebetür im hinte-ren Bereich des Raumes verbergen.

Wahrscheinlich wollen wir es nie erfahren. Der net-

te Imbissbetreiber erzählte uns von den Anfängen der

Dönerläden in Wismar (Orient Snack war 1993

einer der Ersten, heute gibt es rund 18 Läden)

und ein wenig aus seinem Berufs-

und Familienle-ben. Nebenbei

erhielt mein Bewertungs-

zettel die ers-ten Dönersaucenflecken,

denn irgendwie ließ sich essen, bewerten, schreiben und erzählen nicht gleichzei-tig bewerkstelligen. Der frische knackige Salat und der gratis Tee zu jedem Döner stimmten uns positiv. Auch den Rat uns unser nächstes Testziel – den Asia Wok schräg gegenüber – erstmal näher anzu-schauen befolgten wir…

… und ließen es dann sein. Mit einem Blick durch die Fensterscheibe auf einen doch recht eklig aussehenden kleinen Dönerspieß entschieden wir uns für die Weiterfahrt.

Gleich weiter Richtung Friedenshof. Unsere Teilneh-

merzahl war nun auf vier ge-schrumpft. Nichtsdestotrotz stell-

ten wir uns unserer selbstauferlegten Aufgabe. Bei einem skeptischen Asiaten beim Netto bestellten wir einen Döner,

der mit extra viel Fleisch und der Frage „Sind Sie von der Zeitung?“ über die

Theke eines lachsfarbenen Im-bisswagens gereicht wurde.

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Um es kurz zu machen: Der Dö-ner war besser als erwatet, kam aber trotzdem nicht an unsere vorherigen Gerichte ran. Das

Fleisch war leider kein Lamm, die Sauce hatte kaum Geschmack und das Brot schmeckte so verbrannt wie es aussah. Damit gesellten wir uns um einen ehemals wei-ßen Plastik-Biertisch und lauschten dude-liger Musik. Auch hier regnete es ab und an auf unse-ren Döner rauf und auch mein Bewertungszettel erhielt im anhaltenden Nieselre-gen einen leichten Wasserschaden. Ganz und gar verwirrt waren die Imbissbesitzer wohl, als wir uns in Pose mit Döner vor der Kulisse des rosaroten Wagens fotografier-ten.Einen leichten Schaden hatten unsere Mä-gen mittlerweile auch schon, doch tapfer ging es noch weiter durch Wismars Döne-rangebote.

Zwei Stunden und vier Döner nach unse-rem Start radelten wir auf direktem Weg zur letzten Station, Leo-Pizza in der Phil-lip-Müller-Straße. Die warme Stube mit Sitzecken lud uns zum Platznehmen ein. Da war uns mittlerweile sogar die alles über-strahlende knall-orange Farbigkeit der Sitzmöbel egal. Hauptsache Sitzen und Wärme. Und wäh-rend des Wartens drif-tete mein Blick die Wän-

de entlang. Sogar die kitschigen 3D-Bilder, die es auch schon im Tirvana gab und ein

Foto einer Kaffeetasse in einem türkisenen Rah-

men an der knalloran-gen Wand konnten

mich nicht mehr schockieren. Der

Döner wurde langsam zur Nebensache, obwohl wir m e h r m a l s das selbst-

gebackene Brot lob-

ten, in dem die sonstigen guten Zutaten ge-

reicht wurden. Dem Personal waren wir etwas egal und so driftete auch unse-re Gedankenwelt vom Döner zu anderen Diskussionsthemen ab.

Mittlerweile freute ich mich auf ein Ende der Testreihe, um im warmen Zuhause meine nassen Füße trocknen zu können. Fazit der Aktion:

je nachdem worauf man gerade Lust 1. hat, bietet jeder Dönerladen seine Vor-teile

ich muss mir neue Schuhe kaufen, in 2. denen ich keine nassen Füße bekom-me und

wir können mindestens drei Monate 3. lang keinen Döner mehr sehen.

dm

Bilder entlang der gestricheltenLinie ausschneiden und Lieblings-Döner bauen

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Vor fünf Jahren begann unsere Hochschu-le Wismar als erste Bildungseinrichtung im Bundesland Mecklenburg-Vorpom-mern und als erste Hochschule in den neuen Bundesländern einen neuen Weg zu beschreiten – den einer zertifizierten familiengerechten Hochschule. Zu die-sem Anlass gab es am 13. Januar 2010 im Foyer Haus 7a ein Jubiläumsprogramm, dessen besonderer Gast die Gesundheits- und Sozialministerin Mecklenburg-Vor-pommerns, Manuela Schwesig, war. Zum bunten Programm gehörte neben einer Ausstellung zu den Familienfreundli-chen Maßnahmen auf unserem Campus auch die Übergabe des Hochschulbegrü-ßungspäckchens an eine frischgebackene studentische Mutter mit ihrem 7 Wochen alten Sohn. Die Begrüßungspäckchen der Hochschule werden an alle studentischen Eltern und Hochschulmitarbeiter mit ih-ren neugeborenen Nachwuchs vom Team der Koordinierungsstelle Familiengerech-ten Hochschule Überreicht. Die Ergebnisse der Arbeit des Teams der Koordinierungsstelle Familiengerechte Hochschule für alle Campus-Eltern können sich seit Jahren sehen lassen und haben Vorbildcharakter für weitere Hochschulen

in Mecklenburg-Vorpom-mern. Sie bewirkten

sogar die Aufnahme in den best practice-Club „Familie in der

5 Jahre Familiengerechte Hochschule

Hochschule“. Dieser wurde 2008 mit acht ausgewählt Hochschulen gegründet. Aus der Clubarbeit heraus entwickelte unsere Hochschule u.a. das innovative Internet-portal www.auslandsstudium-mit-kind.de. Es zeigt studentischen Eltern Wege und Möglichkeiten auf trotz und gerade mit Kind den Weg ins Auslandsstudium oder –Praktikum zu gehen, um hier gleiche Chancen für den weiteren Berufs- und Kar-riereweg zu bereiten. Alle Campus-Eltern können sich bei Bera-tungsbedarf zur Vereinbarkeit von Studi-um, Beruf und Familie sowie zur Nutzung des Elternarbeitsplatzes mit Spielzimmer und sonstigen Anliegen zur Familien-freundlichkeit auf dem Campus im Haus 21, 3. Etage direkt beim Team der Koordinie-rungsstelle melden. dk

KontaktDoreen Heydenbluth, Steffi KöpckeBüro Haus 21, Raum 301 und 309Telefon 03841 753-460 sowie [email protected]

Zwischen Wickeltisch und Wissenschaft

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Wenn der Gang zur Hochschule zum Abenteuer wirdVersäumter WinterdienstEndlich war er mal wieder da, der weiße Winter. Kälter als erwartet und für die meisten sowieso viel zu lange. Besser viel-leicht, als wochenlanger Schneematsch bei Temperaturen um Null Grad, doch die Kehrseite der Medaille waren vereis-te Gehwege und zittrige Schlitterpartien. Die blieben auch auf dem Campus nicht aus. Denn bis auf wenige schmale Fußwe-ge, die immerhin einigermaßen geräumt und gestreut waren, blieben die restlichen Wege zunächst unangetastet. Warum hat die Hochschule so lange damit gewartet, auch die Fahrwege zu räumen? Eine Frage, die sich wohl das Gros der Studierenden gestellt hat.Die Antwort ist gleichermaßen verblüf-fend und verblüffend einfach. Denn die Reinigung des Campus wird nicht durch die Hochschule selbst durchgeführt, son-dern von einer externen Firma, berichtet Ellen Heitmann vom Dezernat I, zuständig für Verwaltungs-, Bau- und Liegenschafts-angelegenheiten, auf GW-Nachfrage. Out-sourcing heißt das Zauberwort, doch was sonst so gut funktioniert, ging hier wohl nach hinten los. Denn in dem Vertrag mit der besagten Firma ist keine Räumung des Campus von Schnee und Eis inbegriffen. Das muss, sollte der unwahrscheinliche Fall eines so strengen Winters dann doch einmal eintreten, jeweils extra hinzu ge-bucht werden.Als der Schnee nicht von alleine gehen wollte, wurde das dann auch gemacht. Trotzdem ist darauf hin erstmal nichts passiert. Wieder stellt sich die Frage nach dem Warum. Und die Antwort lässt dann doch an der Sinnhaftigkeit des Ganzen zweifeln: Zum

Zeitpunkt der Dazubuchung war die Rei-nigungsfirma technisch nicht mehr in der Lage, den Campus zu räumen, denn der ganze Schnee war nun festgefroren. Der Schnee wurde zwar weg geräumt, das Eis blieb jedoch weiterhin auf den Wegen.Mittlerweile ist der Kram weggetaut, et-was verwunderlich ist das gesamte Vorge-hen aber schon. Wäre es nicht wichtig und richtig gewesen, schon nach dem ersten Schnee zu handeln? Oder ist der bestehen-de Vertrag vielleicht nicht ausreichend? Fragen, über die wohl noch einmal ernst-haft nachgedacht werden muss. Zumal die Hochschule für die Sicherheit ihrer Studenten und Mitarbeiter verantwortlich ist. Denn wenn dann doch mal etwas pas-siert, ist das für alle Beteiligten mit einer Menge Ärger und Stress verbunden. Denn sowohl Studierende und Mitarbeiter sind durch die Hochschule versichert. Das gilt übrigens auch für den Weg zur und von der Hochschule. Im Fall der Fälle melde man sich bitte bei Herrn Christian Steinhagen, Raum 202 im Haus 4. Er ist für die Unfall-meldung zuständig, natürlich auch bei Un-fällen, die nicht im Winter passieren. jm

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Das Lösungswort lautet:

Alle Vögel sind schon da: „Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze . . . “

„Der Osterspaziergang“ ist ein zentrales Moment in Goethes . . .

Nicht nur eine Aufforderung zum Hüpfen sondern auch das englische Äquivalent zum Frühling

Die Reformversuche der kommunistischen Partei der CSSR im Jahre 1968 sind auch bekannt als „ . . . Frühling“

Einer der ersten Frühlingsboten in unseren Gärten

„Veronika, der . . . ist da! Die Mädchen singen tralala“

Mozart wünscht sich: „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün und lass uns an dem . . . die kleinen Veilchen blüh‘n“

Die Grüne Wiese lädt ein zum großen Frühlingsquiz! Zu gewinnen gibt es mal wieder nichts außer Erkenntnissen! Ein Tipp noch: Das Lösungswort hat rein gar nichts mit dem Frühling zu tun!

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KORREKTUR


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