GIBeT-Herbsttagung 2003
Für Wettbewerb und Vielfalt
Gestufte Studiengänge und Akkreditierungaus Sicht des Deutschen Hochschulverbandes
Dr. Ulrich Josten
Universität Greifswald, 5. September 2003
Dr. Ulrich Josten, Für Wettbewerb und Vielfalt 2
Gliederung
1. Das deutsche Hochschulsystem im Umbruch
2. Die Einführung gestufter Studiengänge
3. Die Einführung eines Akkreditierungssystems
4. Zur Haltung hochschulpolitischer Akteure und Entscheidungsträger
5. Die Position des Deutschen Hochschulverbandes
6. Zur Ausgestaltung der Studienreform
7. Der Hochschulzugang
8. Gestufte Studiengänge und Arbeitsmarkt
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„Vom Kindergarten bis hinauf in wissenschaftliche Elfenbeintürme: Will Deutschland mit führenden Bildungsnationen Schritt halten, gehören Altlasten über Bord.“
(VDI-Nachrichten, 18. Juli 2003)
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1. Das deutsche Hochschulsystem im Umbruch• Neudefinition des Verhältnisses von Staat und Hochschulen
• neues Besoldungssystem für Professoren
• Juniorprofessur als Regelqualifikationsweg
• Umwandlung von Hochschulen in Stiftungen
• Stärkung des Auswahlrechts der Hochschulen
• Ausbau der Evaluation
• Diskussion über Studiengebühren
• Reform der Lehrerausbildung
• nationaler und internationaler Profilierung der Hochschulen
• internationales Hochschulmarketing
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2. Die Einführung gestufter Studiengänge
• gestuftes Studiensystem
• vergleichbare Abschlüsse und Diploma Supplement
• Einführung eines Leistungspunktesystems
• Förderung der Mobilität
• Zusammenarbeit bei der Qualitätssicherung
• Zusammenarbeit bei der Curriculumsentwicklung
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Zielsetzung aus deutscher Sicht
• Studienangebot flexibilisieren und modernisieren
• Studienzeiten verkürzen
• Zahl der Studienabbrecher verringern
• Zahl der Absolventen erhöhen
• Mobilität der Studierenden zu erleichtern
• internationale Kompatibilität der Abschlüsse verbessern
• Zahl ausländischer Studierende in Deutschland erhöhen
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3. Die Einführung eines Akkreditierungssystems
• Akkreditierungsrat
• Akkreditierungsagenturen
• künftig auch Diplom- und Magisterstudiengänge
• 1.500 neue BA/MA-Studiengänge, 184 Akkreditierungen
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4. Zur Haltung hochschulpolitischer Akteure und Entscheidungsträger
• HRK
• KMK
• CHE
• BDA
• DAAD
• WR
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5. Die Position des Deutschen HochschulverbandesGestufte Studiengänge
• grundsätzlich positiv• zur Zeit keine flächendeckende Einführung• Wettbewerb zwischen alten und neuen Abschlüssen• verleihende Hochschule bei Abschlüssen nennen• => für Wettbewerb und Vielfalt
Akkreditierung• Akkreditierung sinnvoll• nicht nur Mindeststandards• Wettbewerb zwischen den Agenturen• Akkreditierung anstelle staatlicher Genehmigung• keine Befristung• => für Wettbewerb und Vielfalt
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6. Ausgestaltung der Studienreform
• Verkürzung der Studienzeiten
• ECTS-System
• Übergang vom Bachelor zum Master
• Internationale Kompatibilität und Anerkennung der neuen Abschlüsse
• Vorbild des anglo-amerikanischen Systems
• Interdisziplinarität
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7. Der Hochschulzugang
• Neugestaltung des Hochschulzugangs
• Stärkung des Abiturs
• zusätzliche Leistungskriterien
• umfassende Dokumentation
• neue Rolle der ZVS
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8. Gestufte Studiengänge und Arbeitsmarkt
• Akzeptanz des Arbeitsmarktes
gute Perspektiven für Master-Absolventen
Perspektiven der Bachelor-Absolventen?
• Einstufung von BA/MA-Absolventen im öffentl. Dienst
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Einstufung von BA/MA-Absolventen im öffentl. Dienst
Abschlußart LaufbahngruppeBachelor (Uni) gehobener DienstMaster (Uni) höherer DienstDipl./Mag./Staatsprüfung (Uni) höherer DienstBachelor (FH) gehobener DienstMaster (FH) gehobener o. höherer DienstDiplom (FH) gehobener o. höherer DienstDiplom (FH) + Ergänzungsstud. (Uni) höherer DienstDiplom (FH) + Promotion (Uni) höherer Dienst
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Fragen zur Diskussion
1. Was ist bei der operativen Umsetzung des Reformprozesses besonders zu beachten?
2. Wie ist die geforderte flächendeckende Einführung gestufter Studiengänge zu beurteilen?
3. Welche Parameter werden nach jetzigem Kenntnisstand für die Arbeitsmarktperspektiven der Bachelor-Absolventen bestimmend sein?
4. Was soll Ausbildung an Universitäten und Fachhochschulen künftig leisten?