www.klassikakzente.de • C 43177 • 3 • 2009
Albrecht MAyer
Daniel Hope Aufbruch
ins bArock
Renée Fleming leidenschAft
und drAMA
Danielle de Niese GlückshorMone
Mit MozArt
Gesang für Oboe & Chor
Magdalena KozenÁ – ViValdiGemeinsam mit dem Venice Baroque Orchestra entdeckt Magdalena Kozená Vivaldi Arien und interpretiert sie vollkommen neu und ungehört.
danielle de niese – MozartDanielle de Niese zeigt sich nach ihrem umjubelten Händel-Debütalbum in dieser Einspielung als ideale Mozart-Interpretin!Ab 14.08.09 erhältlich.
ildebrando d’arcangelo – HändelDas Debüt-Soloalbum des gefeierten Bass-Baritons Ildebrando D’Arcangelo mit einerexquisiten Auswahl aus den Bass-Arien Händels. Ab 28.08.09 erhältlich.
Verdi – grosse opern aus der scalaNeun atemberaubende Abende –eine CD-Edition. Die schönsten Verdi Opern mit Stars aus der Scala. In einer limitierten Edition mit 21 CDs.
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pergolesi – stabat MaterMit Rachel Harnisch, Julia Kleiter und Sara Mingardo. Anlässlich des 300. Geburtstages von Pergolesi im Jahr 2010 legt Abbado mit dieser ersten CD seines 3-teiligen Pergolesi-Projektes eine Neueinspielung des berühmtesten Werkes vor.
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bellini – norMaDiva Beverly Sills singt Norma! Die legendäre Aufnahme von 1973 erscheint jetzt das erste Mal auf CD. Ein außergewöhnliches Belcanto-Ereignis.
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4 40JahreECMund25JahreECMNewSeries 111JahreDeutscheGrammophon DeutscheGrammophondominiertden ECHOKlassik2009
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6 AlbrechtMayer:JohannSebastianBach, dieOboeunddiemenschlicheStimme 8 AlbrechtMayerinterviewtvon MeashaBrueggergosman:DasHolzsingt
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10 RenéeFleming:LeidenschaftundDrama12 Bauhaus-Jubiläum:NeueMusikneuentdecken13 Opernboxen:BiggerisBetter14 ReflectionsonClassicalMusic:NewRomantics15 Veröffentlichungsregister: JetztendlichzumHerausnehmen!18 Live:AktuelleTourdaten19 DanielledeNiese: GlückshormonemitMozart15 DanielHope:AufbruchinsBarock
reIngehört
22 AlleneuenVeröffentlichungen ausführlichvorgestellt29 DerklassischeFragebogen, beantwortetvonYujaWang
ServIce30 KulturSPIEGEL-Klassik-CD-Bestsellerliste Vorschau
Klassikakzente wird herausgegeben von
liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund,in einem Beitrag für „The Times“ über den Ausnahmetenor Juan Diego Flórez erklärt der 36-jährige Peruaner, auf das Phänomen Luciano Pavarotti angesprochen: „Für eine gewisse Zeit war die Oper etwas für jeden Haushalt. Heute ist das nicht mehr so. Und offen gestanden bin ich froh darüber, dass wir wieder eine Kunst-form für Minderheiten geworden sind.“ Die Redaktion nutzte dies für ihre etwas reißerische Überschrift „Der peruanische Sänger ist froh, dass sich die Oper weg vom Populismus und zurück zur Ex-klusivität bewegt.“. Diese Aussage verwundert, ja schockiert geradezu. Immerhin ist es der Klassik im zurückliegenden Jahrzehnt gelungen, sich aus ihrer Nischenkultur für einige wenige Eingeweihte zu befreien und wieder das Interesse einer stetig wachsenden Anhänger-schaft zu finden. Und das hat viel mit einer populären, die Schwel-lenängste einer Vielzahl von generell Musikinteressierten klug und mit modernen Mitteln absenkenden Strategie der großen Platten-firmen und Konzertveranstalter ebenso wie zahlreicher Künst- lerinnen und Künstler zu tun. Künstlerinnen und Künstler wie bei-spielsweise Anne-Sophie Mutter, Cecilia Bartoli, Anna Netrebko, Hilary Hahn, Christine Schäfer, aber auch Lang Lang, Plácido Domingo, José Carreras, Luciano Pavarotti, Bryn Terfel, Jonas Kaufmann und, natürlich, auch Juan Diego Flórez. Das war (und ist) kein einfacher Weg, den diese klassischen Ikonen gemein-sam mit ihren Agenturen gegangen sind und gehen, denn häufig haben sie mit dem neuen Auftritt – sei es nun in der PR-Optik oder den musikalischen Präsentationsformen – den Unmut alt-eingesessener oder puristischer Gralshüter provoziert, die „ihre Klassik und deren Vertreter“ noch immer gern im Elfenbeinturm verwahrt sähen und eine „Popularisierung“ scheuen wie der Teufel das Weihwasser. (Dass sie sich so über kurz oder lang selbst jenen Ast absägen, auf dem sie sitzen, scheint ihnen dabei noch nicht aufgegangen zu sein. Denn wenn die Klassik zu einer Quantité négligeable verkommt, braucht es in unserer vom Zeit-geist dominierten Medienlandschaft auch niemanden mehr, der darüber berichtet!) Natürlich muss jede Präsentationsform immer noch den individuellen Charakteristika jedes einzelnen Künstlers angepasst sein und darf nicht daherkommen wie ein richtiger Deckel auf einem falschen Topf. Und gewiss bedarf es, um ein-mal gängiger Maßstab zu sein, am Anfang einiger provokanter Thesen oder Aktionen. Aber so ist es nun einmal: Man benutzt das Extrem, um auf den goldenen Mittelweg zu gelangen. Und der führt nun einmal durch die Mitte der Bevölkerung und schlän-gelt sich nicht verschämt an deren Rändern entlang. Dass dies kein Freibrief für Nivellierung und Qualitätsverlust ist, dafür sorgt eine neue Generation von klassischen Künstlern, die Qualität und Popularität auf hohem Niveau zu verbinden wissen. Und dafür gebührt ihnen unser aller Dank.
In diesem Sinne … Ihr andreas Kluge
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JubiläumsboxenDas Jahr der Superjubiläen wird auch im Herbst nicht langweilig: Das älteste und erfolgreichste Klassiklabel feiert 111. geburts-tag. Die Feierlichkeiten beginnen am 10. September, wenn unter www.deutsche-grammophon-111.de 111 tage lang jeden Tag ein neuer exklusiver Preis verlost wird – von Fanartikeln, über limitierte Editionen bis zu wertvollen Überraschungen. Parallel erscheinen drei beeindruckende Sondereditionen: Die 6-CD- Edition „111 Klassik-hits“ präsentiert 111 bahnbrechende Klas-sikaufnahmen aus dem Katalog der Deutschen Grammophon. Mit dabei: aktuelle Künstler wie Anne-Sophie Mutter, Anna Netrebko und Rolando Villazón und natürlich Legenden wie Herbert von Karajan, Vladimir Horowitz, Wilhelm Furtwängler und Enrico Caruso. Wem das nicht reicht, der darf sich auf „111 Meisterwerke“ freuen, mit 111 legendären Komplettauf-nahmen auf 55 CDs und 150 Seiten Hintergrundinformationen im Booklet. Mit dabei: Claudio Abbado, Magdalena Kožená, Dietrich Fischer-Dieskau, Fritz Wunderlich und viele andere. Und damit die Ohren nicht alleine feiern müssen, wird das Jubiläum auch mit einer DVD-Box gebührend gewürdigt: Auf 11 DVDs sind legendäre Film- und Bühnenproduktionen versammelt, von „The Making of West Side Story“ (Karajan), über „Mozart Violin Concertos“ (Mutter) und „Don Giovanni“ (Furtwängler), bis zu „La traviata“ (Netrebko/Villazón).www.deutsche-grammophon-111.de
40JahreECMund25JahreECMNewSeriesDas Prinzip Neugier bedeutet, in Musik verwandelt, Offenheit nach vielen Seiten. Als vor 25 Jahren Arvo Pärts „Tabula Rasa“ erschien, war es genau diese ästhetische Freiheit, die das Label ECM New Series schon mit dem ersten Geniestreich profilierte. Denn tonales, spirituelles Komponieren entsprach damals nicht dem auf Fortschritt gepolten Zeitgeist. Produzent Manfred Eicher, der bereits auf 15 Jahre Erfahrung mit seinem wegweisenden Jazz-Label ECM zurückgreifen konnte, ließ sich jedoch nicht beirren und folgte seinem Gespür für musikalische Intensität. Er nahm Musiker wie den Geiger Gidon Kremer unter Vertrag, ent-deckte osteuropäische und kaukasische Klangsphären von György Kurtág bis Sofia Gubaidulina für die Klassikwelt, konzi-pierte Welterfolge wie „Officium“, schuf Raum sowohl für Alte Musik etwa eines Perotins wie auch für die progressive Moderne à la Heinz Holliger und initiierte darüber hinaus preisgekrönte Einspielungen wie András Schiffs Beethoven-Sonaten-Zyklus. ECM New Series wurde zum Trendsetter des Außergewöhnlichen und zum Garanten für eine Musik, die sich nicht an Klischees der Darstellung, sondern an der Faszination des Unerhörten orien-tiert. In diesem Sommer feiert das Label ein Vierteljahrhundert künstlerische Kontinuität mit Aufnahmen von Thomas Zehetmair und Valentin Silvestrov, András Schiff und Carolin Widmann, Kim Kashkashian und Rolf Lislevand. Die Geschichte geht weiter, mit bewegender Musik – und mehreren Geschichten zu den ECM-Jubiläen in unserem Schwesterheft „JazzEcho“. www.jazzecho.de•www.ecm40.de
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Sängerin des Jahres Elīna GarančaBelCantoDeutscheGrammophonCD4777460
Instrumentalistin des Jahres (Geige)Anne-SophieMutterBach&Gubaidulina–ViolinConcertosDeutscheGrammophonCD4777450
Operneinspielung des Jahres (19. Jahrhundert)Anna NetrebkoundRolando VillazónPuccini–LabohèmeDeutscheGrammophon2CDs4776600
Einspielung des Jahres Opernarien oder -duetteRenéPapeGods,Kings&DemonsDeutscheGrammophonCD4776408
Konzerteinspielung des Jahres (Musik des 18. Jahrhunderts)DanielHopeVivaldi–ViolinConcertosDeutscheGrammophon CD4777463
Konzerteinspielung des Jahres(Musik des 19. Jahrhunderts)LangLangChopin–ThePianoConcertosDeutscheGrammophonCD4777449
Solistische Einspielung des Jahres(Musik des 20. & 21. Jahrhunderts)Pierre-LaurentAimardHommageàMessiaenDeutscheGrammophonCD4777452
Ensemble des Jahres – Alte MusikIlGiardinoArmonicoGeorgFriedrichHändel–12ConcertiGrossiDeccaCD4780319
Liedeinspielung des JahresRenéeFlemingRichardStrauss–VierletzteLiederDeccaCD4781074
Auszeichnung in der Kategorie „Lebenswerk“PlácidoDomingo
DieDeutschePhono-AkademiehatdiediesjährigenPreisträgerfürdierenommiertenECHOKlassik-Auszeichnungenbekanntgegeben,einenderangesehenstenPreiseaufdemGebietderklassischenMusik.Dabeitriumphierteninsiebenderwichtigs-tenKategorienDeutscheGrammophon-Künstler:Pierre-LaurentAimard,ElīnaGaranča,DanielHope,LangLang,Anne-SophieMutter,AnnaNetrebko,RenéPapeundRolandoVillazón.UndTenorlegendePlácidoDomingo,dessenengeVerbindungzumGelblabelseitmehrals30Jahrenbesteht,erhälteinenECHOKlassikfürseinLebenswerk. DiePreisewerdenimRahmender16.jährlichenPreisverlei-hungdesECHOKlassiküberreicht,dieam18.OktoberinderDresdnerSemperoperstattfindetundamselbenAbendvomZweitenDeutschenFernsehenzeitversetztübertragenwird.HerzlichenGlückwunschallenGewinnern!
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KonzerteinspielungdesJahres:LANGLANG
Außergewöhnliche Albumkonzepte sind schon immer seine Sache gewesen. Auf der Suche nach stimmigem, form- und klangschönem neuem Repertoire für die Oboe und ihre Schwesterinstrumente, die Oboe d’amore und das Englischhorn, hat Albrecht Mayer mit großem Erfolg bereits Musik von Bach, Mozart, Händel und Vivaldi adaptiert. Auf seiner neuen CD beschäftigt er sich jetzt mit der Sakralmusik Johann Sebastian Bachs. Der Clou dabei: Zum ersten Mal haben Mayer und sein Arrangeur Andreas Tarkmann nicht nur Material, das im Original für die menschliche Stimme komponiert wurde, adaptiert, sondern auch ein direktes Zusammenwirken der Oboe mit einem Chorensemble der historischen Aufführungspraxis, dem Trinity Baroque Choir, arrangiert! Aus verschiedenen Kantaten und Chorälen haben Mayer und Tarkmann drei neue Oboenkonzerte sowie einen harmonisch in sich geschlossenen Choralzyklus destilliert. Eine Vorgehensweise, die so ähnlich auch von Bach selbst praktiziert worden ist, der einzelne Melodien und Motive in immer wieder neuen Zusammenhängen verwendet hat. Und diese Praxis geht in der Musik viel weiter, als allgemein bekannt ist, wie Albrecht Mayer erklärt: „Auch die gefeierten Bach-Rekonstruktionen des 20. Jahrhunderts sind größtenteils nichts anderes als Adaptionen und Neuarrangements“, betont er empha-tisch. „Etwa das berühmte Doppelkonzert BWV 1060! Heute kennt man das Werk wie selbstverständlich als Konzert für Violine, Oboe und Streicher. In Wirklichkeit aber besitzen wir nur eine Version für zwei Cembali und wissen, dass dies eine von Bach selbst stam-mende Bearbeitung eines anderen Werkes ist. Lediglich aus der Themenbehandlung und aus der motivischen Arbeit in den beiden Solostimmen konnte geschlossen werden, dass die eine höchst-wahrscheinlich ein Streichinstrument ist und die andere Stimme unweigerlich die Oboe sein muss. Bei den drei Konzerten, die wir neu arrangiert haben, haben wir also nicht viel anderes gemacht, als was vor fünfzig Jahren getan worden ist, um zu diesen Rekons-truktionen zu gelangen.” Wie man aus einer Kantate ein Oboenkonzert macht, lässt sich exemplarisch anhand des neuen Oboe d’amore-Konzerts erklären, das aus der Kantate „Non sa che sia dolore“ BWV 209 gewonnen wurde: Die Kantate beginnt mit einem Instrumentalsatz, einer Sinfo-
nia, deren im Original für Flöte gesetzter Solopart für die Oboe d’amore transkribiert wurde. Es folgen abwechselnd zwei Rezitative, die weggelassen wurden, und zwei Sopranarien, die jetzt die Sätze zwei und drei des neuen Konzerts bilden. „Natürlich ging es uns niemals darum, Bachs fantastische Kan-taten in ihrer Originalgestalt zu verbessern“, betont Albrecht Mayer: „Es versteht sich von selbst, dass wir davon weit entfernt sind. Wir haben uns vielmehr einfach die Freude gemacht, zu ergründen, in welchen Werken die Oboe die Solostimme übernehmen könnte. Oder, im Fall der Choräle, wo der Solopart natürlich beim Chor verbleibt, die Oboe eine begleitende Solostimme spielen oder die Solostimme verzieren kann.“ Neben den drei Konzerten haben neun einzelne Choräle Ein-gang auf der CD gefunden, die nun einen eigenen Zyklus bilden. Einige dieser Choräle musiziert Albrecht Mayer mit Chor und Or-chester, andere erklingen fast a cappella, dann ist neben dem Chor nur seine Oboe zu hören. „Das wird viele an das berühmte Album ‚Officium‘ erinnern, auf dem der Saxophonist Jan Garbarek frei zu Alter Vokalmusik, gesungen vom Hilliard Ensemble, improvisierte.“ Dazu besteht bei Albrecht Mayer allerdings ein gewichtiger Unter-schied: „Improvisation betreibe ich nur insoweit, als dass ich eine Stimme im barocken, historisch definierten Sinne verziere“, stellt der Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker klar, der darin auch die Erfüllung von Bachs Intentionen sieht. Schließlich war Bach neben Vivaldi derjenige Barockkomponist, der, im Gegensatz zur damals gängigen Praxis, jede noch so kleine Verzierung auskomponiert und damit vorgeschrieben hat.Harald Reiterwww.albrecht-mayer.de
Neben seiner Oboe hat Albrecht Mayer zwei große musikalische Leidenschaften: Die Musik Johann Sebastian Bachs und den Gesang der menschlichen Stimme. Sein neues Album gab dem weltweit hochgelobten deutschen Oboisten nun endlich die Gelegenheit, alle diese Aspekte der Musik in einem Aufnahmeprojekt miteinander zu vereinen.
Johann Sebastian Bach, die Oboe und die menschliche Stimme
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Albrecht Mayer, OboeTrinity Baroque ChoirThe English ConcertVeröffentlichung:
18. September
Bach – Werke für Oboe und Chor
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Special Edition CD & DVD 478 2043
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Measha Brueggergosman: Ich denke ja, dass Singen viel leich- ter ist als Oboespielen. Und du hast bereits beides exzellent gemacht … Albrecht Mayer: Na ja, ich fürchte, von „beides exzellent gemacht“ kann nicht wirklich die Rede sein. Als ich anfing, Gesang zu stu-dieren, da hatte ich die Hoffnung, eines Tages Tenor zu werden. Aber meine Stimme ist dafür zu fragil. Als Student war ich an manchen Tagen sehr gut, aber oft auch das genaue Gegenteil. Nur in meinen Träumen habe ich eine so robuste Stimme, wie sie zum Beispiel das Genie Fritz Wunderlich hatte. Ich hätte also, ohne je über die Stränge schlagen zu können, leben müssen, um überhaupt eine Chance zu haben. Insofern bin ich mit meiner Oboe sehr glück-lich. Zumal da im besten Fall, wenn man ein bisschen lernt, seinen Körper wie ein Sänger einzusetzen, das Oboenspiel so etwas wie die Extension des Singens ist.Brueggergosman: Dann lass’ uns über den Klang der Oboe im Verhältnis zur menschlichen Stimme sprechen. Wie schafft man es, auf der Oboe zu klingen wie ein Mensch, der singt? Mayer: Die meisten Instrumentalisten sprechen zwar darüber, „so zu spielen, wie man singt“, man hört das ständig, aber in der Ausbildung wird leider viel zu selten gelehrt, worauf es dabei an-kommt. Wie atmet ein Sänger? Wie benutzt er seine Stimmbänder? Was hat es mit der Stellung des Kehlkopfs auf sich? Mit den Reso-nanzräumen des Körpers? Ein Bläser lernt das nicht. Nie. Das läuft mehr nach dem Motto: Nimm dein Instrument, blas rein, fertig, bumm, aus. Aber genau das – als Instrumentalist zu lernen, die Stimme zu benutzen –, das macht den entscheidenden Unter-schied aus.Brueggergosman: Du hast diese Prinzipien also als Sänger ent-deckt und dann auf die Oboe angewendet …Mayer: Ja. Ein Beispiel: „Coperto“, ein Begriff aus dem Belcanto, der „gedecktes Singen“ meint. Das kann man auf der Oboe auch machen. Damit verändert sich der Klang in der Höhe, der normaler-weise sehr spitz ist, ungemein. Hohe Töne klingen viel runder, weil man Resonanzräume schafft, die vorher nicht da waren. Aber so etwas kann man nur machen, wenn man es als Sänger gelernt hat.Brueggergosman: Dein neues Album widmet sich erneut der Musik Johann Sebastian Bachs, in dessen Werken es häufig eine starke Verbindung von Gesang und Oboe gibt.Mayer: Bach hat die Oboe sehr geliebt und ständig eingesetzt,
auch die Oboe d’amore und sogar das Englischhorn. Das waren seine Lieblingsinstrumente neben dem Cembalo. Und in fast allen 224 Kantaten gibt es Oboensoli. Oft fängt die Oboe an, eine Arie zu gestalten, dann erst kommt die Solostimme. Und ich habe insge-heim immer gedacht: Mensch, diese Stimme will ich spielen! Als ich dann mit meinem Arrangeur Andreas Tarkmann versucht habe, Übertragungen zu machen, haben wir schnell gemerkt, dass es perfekt funktioniert. Brueggergosman: Diese Transkriptionen klingen überhaupt nicht gewollt ...Mayer: Nein, es sollte klingen wie für die Oboe gemacht. Was wahrscheinlich auch deshalb möglich ist, weil Bach selbst immer wieder seine Kompositionen und Melodien in allen möglichen Vari-anten eingesetzt hat. Und wir mussten nirgends etwas Substanziel-les verändern. Unser Ziel war es stets, ganz behutsam mit Bachs erhabenen Meisterwerken umzugehen.Brueggergosman: Der Clou hier ist natürlich der Chor. Im Zusam-menspiel mit der menschlichen Stimme hast du auf deinen CDs bisher noch nicht agiert. Mayer: Ich wollte das schon immer tun, und hier hat es jetzt einfach gepasst. Bach selbst hat in seinem Choralwerk öfters die Oboe mit einem Chor gepaart, oder ihr die Rolle des „Cantus firmus“, also einer feststehenden Melodie, die dann begleitend umspielt wird, zugewiesen. In der Kombination mit dem English Chamber Orches-tra hat sich die englische Chorformation Trinity Baroque als perfekt für das erwiesen, was wir vorhatten. Der Chor ist ganz schlank be-setzt, mit zwei Sängern pro Stimme fast schon solistisch. Es gibt auch Passagen, wo wir ganz auf das Orchester verzichtet haben und nur der Chor und die Oboe zu hören sind. Wichtig war, dass wir es geschafft haben, jede Art von „Wettbewerb“ zwischen Chor und Oboe zu vermeiden. Wir wollten kein gegenseitiges Übertönen, kein Ringen um die musikalische Vorherrschaft, sondern einen Dialog. www.measha-brueggergosman.de
TV-Tipp: Ab September moderiert Measha Brueggergosman regelmäßig die Sendung „arte-lounge“. Zu den ersten Gästen zählen Daniel Hope und Albrecht Mayer. Termine: www.arte-lounge.com
Das Holz singtDass die Oboe der menschlichen Stimme so nahekommen kann wie kein anderes Instrument,ist fast schon eine Binsenweisheit. Dass es aber auch in der Ausführung und in der Herangehensweise enorme Parallelen zwischen den beiden Disziplinen gibt, enthüllt Albrecht Mayer im KlassikAkzente-Interview mit der Sopranistin Measha Brueggergosman.
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Studierte Gesang:AlBRECHT MAyER
Richard StraussDer RosenkavalierDeccaDVD 074 3340Blu-ray 074 3343
Renée Fleming, Sopran • Diana Damrau, SopranSophie Koch, mezzosopran • Franz Hawlata, BassJonas Kaufmann, Tenor • münchner PhilharmonikerVeröffentlichung: 18.September
Cover lag bei Drucklegung noch nicht vor.
Mit ihrem Album „Homage – The Age of the Diva“ hatte es sich bereits angekündigt: Renée Fleming ist – zumindest auf CD und in ihren Opernrollen – die geborene Diva. Waren es auf „Homage“ noch Cileas Adriana und Puccinis Tosca, Korngolds Heliane und Massenets Cléopâtre, so heißen die Heldinnen ihres neuen Albums Lodolet ta, Zaza, Gloria und Iris … Nicht unbedingt Namen, die jedem Opernfreund geläufig sind. Es sei denn, er ist ein ausgewiesener Spezialist und Liebhaber jener aufregenden Epoche italienischer Bühnenwerke, die man gemeinhin unter dem Titel Verismo zusammenfasst und deren Definition in etwa so lautet: Abgeleitet vom Italienischen „wahr“ ist der Verismo eine seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in der italienischen Kunst, Literatur und Musik vorherrschende Strömung, die dem deutschen Naturalismus sehr verwandt ist. Den Künstlern geht es hierbei vor allem um ein getreues Abbild der Wirklichkeit menschlichen Lebens, vor allem in dessen Schicksalhaftigkeit. Die Meister der sogenannten „giovane scuola“, der jungen Schule, wie etwa
Leoncavallo, Mascagni, Cilea, Zandonai und Giordano waren in ihren Kompositionen bemüht, sich inhaltlich klar und deutlich von ihren Vorgängern abzugrenzen, deren Hauptthemen sich um klassische Figuren oder höfisches Leben drehten. Die Gestalten des Verismo sind unglückliche Damen des Adels ebenso wie Kurtisanen, orientalische Schönheiten oder MusicHallSängerinnen und Fabrikarbeiterinnen. Mascagnis „Cavalleria rusticana“ und Leoncavallos „Pagliacci“ (Letzteres im Übrigen nach einer wahren Episode!) sind die bekanntesten, ja die Paradebeispiele für den italienischen Verismo. Und wer sich einmal den schmachtenden Melodien und herzzerreißenden Arien, Duetten und Ensembles hingegeben hat, wird sich ihrem Zauber und ihrer Verführungskraft nur schwerlich wieder entziehen können. Kurz und schmerzvoll sind sie in der Regel, die Opern des Verismo. Und wer sie singt, muss mehr tun als „nur“ zu singen – er muss den Schmerz, das Leid, die unerfüllten Sehnsüchte und die tragischen Verstrickungen ihrer Heldinnen nachempfinden, qua
si das Drama in die Nähe des wirklichen Lebens rücken. Nur so kann es uns heute noch berühren, nur so ist es bei aller Melodienseligkeit große Kunst. Renée Fleming hat das gewisse Etwas in Stimme und Persönlichkeit, mit dem sie genau diese musikalische NachSchöpfung als einen zu Herzen gehenden Akt präsentiert. Ob Schwester Angelikas berührende Klage um das tote Kind, ob Fedoras halluzinatorische Vorahnung ihres eigenen Todes – der amerikanische Superstar leiht dieser Musik den Schmelz und die leidenschaftliche Süße seines wunderbaren Timbres. Und auch wenn es ans Sterben geht, wie in der hier erstmals in der originalen Fassung vorgestellten Schlussszene aus Puccinis „Manon Lescaut“ – „Sola, perduta, abbandonata“ –, ist es die hohe Kunst der Charakterisierung, die Renée Fleming hier ebenso gekonnt und wohl dosiert einzusetzen weiß wie auf ihren anderen Alben zuvor – seien es nun die Diven des Belcanto oder diejenigen des Barock – oder aber die großen Frauengestalten aus der Feder Richard Strauss’.
Das neue Album „Verismo“ ist eine beeindruckende Sammlung von bekannten und weniger geläufigen Kostbarkeiten dieser musikalischen Epoche – jedes einzelne Stück davon eine Trouvaille und wert, mit besonderer Aufmerksamkeit angehört, genossen zu werden. Das Spektrum der hier vorgestellten Ausschnitte reicht von Catalanis „La Wally“ (berühmt wurde das „Ebben! Andró lontano“ durch den französischen KinoKultklassiker „Diva“) aus dem Jahre 1892 bis zu Puccinis unvollendeter letzter Oper „Turandot“ aus dem Jahre 1926, mit welcher der Komponist bereits weit über den Verismo hinaus auf die Musik der Zweiten Wiener Schule verwies. Und wenn – wie in dem hinreißenden Duett „Bevo al tuo fresco sorriso“ aus Puccinis „La rondine“ – sich „Deutschlands schönste Stimme“, Jonas Kaufmann, mit derjenigen von „Americas beautiful voice“ mischt, bleiben nun wirklich keine Wünsche mehr offen.Andreas Klugewww.renee-fleming.de
LEIDENSCHAFT UND DRAMADie amerikanische Sopranistin Renée Fleming stürzt sich in das Abenteuer Verismo und entdeckt dabei Erstaunliches.
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Renée Fleming, SopranCoro e Orchestra Sinfonica di milano giuseppe VerdiDirigent: Marco ArmiliatoVeröffentlichung: 18.September
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Nach den schweren Jahren des Ersten Weltkriegs waren zu Beginn der neuen Republik viele Menschen in Deutschland orientierungs und illusionslos. Alte Regeln hatten ihren Sinn verloren, nichts schien mehr sicher. Gleichzeitig gab dies Raum für neue Möglichkeiten: Es konnte frei experimentiert werden, es wurde nach neuen Regeln und Zielen gesucht, als könne man ganz neu beginnen und aus dem Nichts schöpfen. Walter Gropius, der Begründer des Bauhauses, formulierte: „Diese ungeheuer interessante, ideengeschwängerte Zeit ist reif dafür zu etwas positiv Neuem zusammengehämmert zu werden.“ Im 1920 neu zusammengefassten GroßBerlin, mit seinen fast 4 Millionen Einwohnern damals eine der größten Städte der Welt, fanden viele der aufregenden musikalischen Neuerungen einen Wirkungsort, eingeleitet und gefördert vor allem durch die kulturpolitischen Maß
nahmen von Leo Kestenberg, der ab 1919 Referent für musikalische Angelegenheiten im Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung wurde. So fanden sich viele der heute bekanntesten Komponisten der Neuen Musik wie Arnold Schönberg, Paul Hindemith, Ernst Křenek oder Kurt Weill in den 20er Jahren in Berlin ein. Aber auch heute weniger bekannte oder nahezu vergessene Komponisten wie etwa die aus dem Osten zugewanderten Heinz Tiessen, Emil Bohnke und Eduard Erdmann sind auf dieser CD wieder zu entdecken. Weniger dogmatisch ausgerichtet oder stur linear voranschreitend, ergibt sich so ein differenzierteres und äußerst facettenreiches Bild der Entwicklung der Neuen Musik zu Zeiten der Weimarer Republik, bis diese mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ein schreckliches Ende nahm.
Von Ferruccio Busoni bis zu seinem Schüler Kurt Weill, von Franz Schreker bis zu seinem zeitweiligen Schüler Ernst Křenek, von Heinz Tiessen bis zu seinem Kompositionsschüler Eduard Erdmann, von Alexander von Zemlinsky, über Arnold Schönberg bis zu Alban Berg sind auf dieser CD verschiedene Richtungen vertreten, die dann auch nicht in jedem Falle geradlinig sich von Lehrer zu Schüler fortsetzen und zudem mit Bohnke, Kempff, Hindemith und Schulhoff wieder ganz andere „Kontrapunkte“ finden. Die Aufnahmen sind von erstklassigen Interpreten ein gespielt, darunter die Berliner Symphoniker und das Royal Concertgebouw, die Dirigenten Sinopoli, Karajan und Gardiner, das Hagen Quartett sowie die Solisten Kim Kashkashian, Anne Sofie von Otter und Dietrich FischerDieskau.Jörgen Torpwww.die-moderne-hoeren.de
Modell Bauhaus – die Ausstellung
Martin-Gropius-BauNiederkirchnerstraße 710963 Berlin
22. Juli bis 4. Oktober 2009Täglich 10–20 Uhr
Information und Buchung:(01805) 999 62 37 70besucher@ modell-bauhaus.de
Neue Musik neu entdeckenAnlässlich der Feierlichkeiten zum 90. Bauhaus-Jubiläum zeichnet eine neue CD den faszinierenden Neuanfang nach, den die deutsche Musikkultur während der „Bewegten Zeiten“ der Weimarer Republik durchmachte.
Busoni • Berg • Hindemith • KřenekSchulhoff • Weill u.a.
Bewegte Zeiten – Neue Musik in der Weimarer Republik 1919–1933
Deutsche grammophon2 CDs 480 2471
Verschiedene interpreten, Orchester und Dirigenten
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Die klassische Musik ist ein weites, weites Feld, dessen Erschließung Materialfülle und reiche Belohnung für ein ganzes Leben bereithält. Man wächst damit. Werke wie Beethovens „MondscheinSonate“ und sein letztes Streichquartett op. 135 erschließen sich dem Entdeckungsreisenden in Sachen Klassik nur selten im selben Lebensabschnitt. Deshalb ist es im Prinzip eine sehr gute Sache, wenn man den Kosmos der klassischen Musik möglichst komplett verfügbar hat. Dagegen sprachen lange ganz konkrete Argumente wie hohe Kosten oder der Platzbedarf. Dann begannen einige
Zweitverwerter mit bezahlbaren Preisen und platzsparenden Verpackungen für Kompletteditionen – denen es allerdings oft an Qualität mangelte. Mittlerweile aber haben sich die traditionellen Plattenfirmen das Prinzip zu eigen gemacht – und verwerten die großen klassischen Aufnahmezyklen der Vergangenheit auf diese Weise. Man bekommt heute sämtliche BeethovenSymphonien zu Preisen zwischen 20 und 30 Euro. Und kann dabei auf Idealinterpreten wie Karajan, Klemperer oder Bernstein zurückgreifen. Das ist fürwahr ein paradiesischer Zustand. Jüngste Beispiele für Boxen, bei denen Preis und Wert ein
fach passen, sind drei Veröffentlichungen, die die kommende Opernsaison bereichern: Bei Deutsche Grammophon erscheint die La Scala Edition, die neun legendäre VerdiAufnahmen aus den Jahren 1961 bis 1981 auf 21 CDs zusammenfasst. Die Liste der Künstler umfasst fast alle prägenden Namen aus der goldenen Ära jenes Opernhauses, das Giuseppe Verdis künstlerische Heimat gewesen ist: Mirella Freni, Renata Scotto, Carlo Bergonzi, Plácido Domingo, Claudio Abbado, Rafael Kubelik. Von Decca kommen komplette Editionen der Opern Wolfgang Amadeus Mozarts und
Joseph Haydns. Die stargespickte, 44 CDs umfassende MozartAusgabe erscheint als limitierte Edition, die nur ein einziges Mal gefertigt wird. Das Opernwerk Joseph Haydns, das noch seiner Wiederentdeckung durch das breite Publikum harrt, ist nie wieder so profund erarbeitet worden wie von Antal Doráti, jenem Dirigenten, der mit seiner Weltersteinspielung sämtlicher HaydnSymphonien (ebenfalls als preiswerte Box erhältlich) bis heute die stilbildende Instanz in Sachen Haydn darstellt.Harald Reiter
www.klassik-editionen.de
BIGGER IS BETTEREin Plädoyer für die Box – dieses gilt unter Umständen, die zumeist nur die traditionellen Klassikfirmen bieten können. Wenn nicht nur der Preis stimmt, sondern auch die Qualität.
giuseppe VerdiGroße Opern aus der Scala
Deutsche grammophon21 CDs 477 8121
Mirella Freni, Sopran • Shirley Verrett, SopranPlacido Domingo, Tenor • José Carreras, Tenor u.a.
Orchestra del Teatro alla ScalaDirigenten: Claudio Abbado
Rafael Kubelik • Tullio Serafin u.a.
Wolfgang Amadeus mozartSämtliche Opern
Decca44 CDs 478 1600
Kiri Te Kanawa, Sopran • Montserrat Caballé, Sopran • Edita Gruberova, Sopran • Hermann
Prey, Bariton • Thomas Allen, Bariton • Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton u.a. • mozarteum-
Orchester Salzburg • Staatskapelle Dresden u.a.Dirigenten: Davis • Hager • Marriner u.a.
Joseph HaydnDie Opern
Decca20 CDs 478 1776
Elly Ameling, Sopran • Ileana Cotrubas, Sopran
Jessye Norman, Sopran • Luigi Alva, Tenor Renato Bruson, Bariton u.a.
Orchestre de Chambre de lausanneDirigent: Antal Doráti
New Romantics„XVI Reflections on Classical Music“ bietet einen überraschenden Querschnitt durch ein junges musikalisches Genre, das in dem Spannungsfeld zwischen elektronischer und klassischer Musik entsteht. Abseits von künstlichern Crossover-Pro-jekten verbinden hier Künstler auf ganz organische Weise zwei vermeintlich gegensätzliche Welten.
Magazin
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Erstklassig oder klassisch? Postseriell oder PostTechno? Ernste Musik oder nur Unterhaltung? Und für wen außer der GEMA macht das eigentlich noch einen Unterschied? Jedenfalls nicht für das unvoreingenommene Ohr. Der Musiker und Labelbetreiber Martin „Me“ Raabenstein von nonine recordings bleibt uns den klingenden Beweis nicht schuldig: Auf der Compilation „XVI Reflections on Classical Music“ lässt er 16 Komponisten auftreten, deren Musik zwischen experimentel ler Elektronik und den Klangwelten der klassischen Musik oszilliert. Manche, wie Philip Glass, Gavin Bryars oder der TechnoDJ Wolfgang Voigt (GAS), die in Raabensteins Kon
zept für die Grundlagenarbeit stehen, haben ihrerseits bereits den Status von Klassikern. Andere, wie der Komponist und Musiker Greg Haines, befinden sich auf dem besten Weg dorthin. Der Brite vertritt eine junge Generation, deren Ansatz sich ganz selbstverständlich zwischen klassischer Kompo sition und digitaler Klangmanipulation bewegt: „Wenn ich hier mein Cello habe“, führt er aus, „und dort meinen Laptop, dann ist ihr Einsatz eine Frage der Verfügbarkeit und der Intuition – nicht von akademischen Überlegungen.“ Und so wie er halten es auch Künstler wie Murcof, Francesco Tristano sowie die mit exklusiven Beiträgen vertretenen Lawrence, Hauschka und Slow
cream, wobei sich hinter Letzterem Raabenstein selbst verbirgt. Auf seinem Radar haben diese unkonventionellen Ansätze eine kritische Masse erreicht. Er spricht von einer Bewegung, die noch keinen Namen hat, von einem Crossover, das nach ästhetischen, nicht marktstrate gischen Gesichtspunkten operiert, von einer leisen Revolution: „Sie sind nicht die Beatles und nicht die Sex Pistols. Sie trommeln auch nicht an die Tore von Konzert und Opernhäusern und wollen rein. Darum geht es nicht.“ Sondern um ein musikalisches Feld, das sich in der Zusammenstellung von den umliegenden Gebieten abhebt, nicht Ambient ist, nicht Neue Musik, nicht Filmmusik oder Chillout,
sondern eine stille Zwischenströmung, für deren Beschreibung ihr Entdecker auf einen alten Bekannten zurückgreift: „Alle Musik auf dieser Compilation ist mehr oder weniger romantische Musik – ein Wort, das viele Leute aus der Neuen Musik wirklich hassen. Denn es ist das genaue Gegenteil von Stockhausen: Es gibt Rhythmus, Pathos und melodische Teile.“ Und spannende Experimente mit Stimmen, präparierten Klavieren und algorithmischen Brechungen – eine freundliche, fordernde Einladung an das unbefangene Ohr, über die Klassik zu reflektieren. eric mandel
www.xvi-reflections.com
XVI Reflections on Classical MusicPoint music/DeccaCD 480 2220
Lawrence • Hauschka • Noto & SakamotoGAS • Tristano • Glass • Murcof • slowcream Richter • Haines • Bryars u.a.
Klassik und Moderne: AlVA nOTO (re.) und RyuiCHi SAKAmOTO (li.) – hier mit Ensemble Modern
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Alle Neuerscheinungen von Juni bis September 2009
Einzelveröffentlichungengiovanni Battista Pergolesi Stabat Mater
Archiv Produktion CD 477 8077
Rachel Harnisch, Sopran • Julia Kleiter, Sopran • Sara Mingardo,
mezzosopran • Dirigent: Claudio Abbado Veröffentlichung: 21. August
giuseppe Verdi Große Opern aus der Scala
Deutsche grammophon 21 CDs 477 8121
Freni, Sopran • Verrett, Sopran • Domingo, Tenor • Carreras, Tenor u.a.
Coro e Orchestra del Teatro alla Scala • Dirigenten: Abbado • Kubelik u.a.
Der kleine Hörsaal
Das Klavier mit Pierre-Laurent Aimard
Deutsche grammophon CD 480 2467
Pierre-Laurent Aimard, Klavier Veröffentlichung: September
Debussy • Ravel Debussy & Ravel: Music For Two Pianos
Decca CD 478 1090
Vladimir Ashkenazy • Vovka Ashkenazy, Klavier
Veröffentlichung: 14. August
Sommernachtskonzert Schönbrunn 2009
Deutsche grammophon CD 476 3475
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Daniel Barenboim
gottfried Benn: Lyrik & Jazz – gedichte von gottfried Benn
Philips CD 179 6620
musik: Jay Jay Johnson • Kai Winding • Dave Brubeck
Sprecher: Gert Westphal
Busoni • Berg • Hindemith • Křenek • Schulhoff • Weill u.a.
Bewegte Zeiten – Neue Musik in der Weimarer Republik 1919–1933
Deutsche grammophon 2 CDs 480 2471
Verschiedene interpreten, Orchester und Dirigenten
gaetano Donizetti Lucia di Lammermoor (gA)
Decca 2 CDs 478 1513
Joan Sutherland, Sopran • Luciano Pavarotti, Tenor
Dirigent: Richard Bonynge
Cristina Branco
Kronos
universal CD 480 1996
Cristina Branco, gesang u.a.
Wolfgang Amadeus mozart Klavierkonzerte 5–27
Decca 10 CDs 480 2599
Alfred Brendel, Klavier • Imogen Cooper, Klavier (nr. 7 & 10)
Academy of St martin in the Fields • Dirigent: Sir neville marriner
Felix mendelssohn Discoveries
Decca CD 478 1525
Roberto Prosseda, Klavier • gewandhausorchester leipzig
Dirigent: Riccardo Chailly Veröffentlichung: September
Olivier messiaen • Witold lutosławski
Decca Concerts: Messiaen & Lutosławski
Deutsche grammophon CD 478 1666
Myung-Whun Chung, Klavier
georg Friedrich Händel Arie italiane per basso
Deutsche grammophon CD 477 8361
Ildebrando d’Arcangelo, Bassbariton • modo Antiquo
Dirigent: Federico Maria Sardelli Veröffentlichung: 28. August
Wolfgang Amadeus mozart The Mozart Album
Decca CD 478 1511
Danielle de Niese, Sopran • Orchestra of the Age of enlightenment
Dirigent: Sir Charles Mackerras Veröffentlichung: 14. August
giacomo Puccini Puccini ritrovato
Deutsche grammophon CD 477 7455
Violeta Urmana, Sopran • Plácido Domingo, Tenor
Wiener Philharmoniker • Dirigent: Alberto Veronesi
Joseph Haydn Die Opern
Decca 20 CDs 478 1776
Ameling, Sopran • Cotrubas, Sopran • Norman, Sopran • Alva, Tenor u.a.
Orchestre de Chambre de lausanne • Dirigent: Antal Doráti
Verismo
Decca CD 478 1533
Renée Fleming, Sopran • Coro e Orchestra Sinfonica di milano giuseppe
Verdi • Dirigent: Marco Armiliato Veröffentlichung: 18.September
georg Friedrich Händel: Serse (gA)
Deutsche grammophon 3 CDs 477 8339
Lucia Popp, Sopran • Maureen Forrester, Alt u.a. • Wiener Akademiechor
Orchester des Österreichischen Rundfunks • Dirigent: Brian Priestman
XVI Reflections on Classical Music
Point music/Decca CD 480 2220Lawrence • Hauschka • Noto & Sakamoto • GAS • Tristano • Glass
Murcof • slowcream • Richter • Haines • Bryars u.a.
Air – Baroque Violin
Deutsche grammophon CD 477 8094
Daniel Hope, Violine Veröffentlichung: 18.September
Vincenzo Bellini Norma (gA)
Deutsche grammophon 2 CDs 477 8186
Beverly Sills, Sopran • Shirley Verrett, mezzosopran
Enrico di Giuseppe, Tenor • Dirigent: James Levine
ludwig van Beethoven Fidelio (gA)
Decca 2 CDs 478 0323
Birgit Nilsson, Sopran • James McCracken, Tenor • Hermann Prey,
Bariton • Dirigent: Lorin Maazel
Wolfgang Amadeus mozart Così fan tutte (gA)
Decca 3 CDs 478 0329
Karita Mattila, Sopran • Anne Sofie von Otter, mezzosopran • Francisco
Araiza, Tenor • Thomas Allen, Bariton • Dirigent: Sir Neville Marriner
Wolfgang Amadeus mozart Sämtliche OpernDecca 44 CDs 478 1600
Kiri Te Kanawa, Sopran • Montserrat Caballé, Sopran
Hermann Prey, Bariton • Dirigenten: Davis • Hager • Marriner u.a.
Bach – Werke für Oboe und Chor
Decca CD 478 2045
Special edition CD & DVD 478 2043
Albrecht Mayer, Oboe Veröffentlichung: 18. September
gioacchino Rossini La donna del lago (gA)
Decca 2 CDs 478 0326
June Anderson, Sopran • Martine Dupuy, mezzosopran • Rockwell
Blake, Tenor • Chris Merritt, Tenor • Dirigent: Riccardo Muti
Chopin • Dvořák • Ravel • Smetana
KlaviertriosDeutsche grammophon CD 477 8191
D. Oistrach, Violine • L. Oborin, Klavier • S. Knushevitzky, Violoncello
Franz liszt
Études d’exécution transcendanteDeutsche grammophon CD 477 8362
Alice-Sara Ott, Klavier
Register
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Register
guillaume de machaut Art of LoveDeutsche grammophon CD 474 1952
Brad Mehldau • Natalie Merchant • Milton Nascimento • Madeleine Peyroux u.a. • leitung: Robert Sadin
Richard Strauss Capriccio (gA)
Decca 2 CDs 478 0333
Kiri Te Kanawa, Sopran • Brigitte Fassbaender, mezzosopran
Olaf Bär, Bariton • Håkan Hagegård, Bariton • Dirigent: Ulf Schirmer
giuseppe Verdi The Verdi AlbumDecca 2 CDs 478 1497
Luciano Pavarotti, Tenor
Dirigenten: Solti • Maazel • Muti u.a.
BeyondDecca CD 476 3356 Deluxe edition CD 476 3382
Tina Turner, spoken message • Regula Curti, gesangDechen Shak-Dagsay, gesang
Wolfgang Amadeus MozartDecca CD 478 1524
Mitsuko Uchida, Klavier
The Cleveland Orchestra Veröffentlichung: 8. September
Chopin • Scriabin • liszt • ligeti
Sonaten und EtüdenDeutsche grammophon CD 477 8140
Yuja Wang, Klavier
DVDSommernachtskonzert Schönbrunn 2009
Deutsche grammophon DVD 076 2733
Wiener Philharmoniker
Dirigent: Daniel Barenboim
Joseph Haydn Die SchöpfungDeutsche grammophon DVD 073 4551
Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Dirigent: Leonard Bernstein
Claudio monteverdi L’incoronazione di Poppea (gA)
Decca DVD 074 3339
Danielle de Niese, Sopran • Orchestra of the Age of enlightenment
Dirigent: Emmanuelle Haïm Veröffentlichung: 3. September
Richard Strauss Der Rosenkavalier
Decca DVD 074 3340
Renée Fleming, Sopran • Diana Damrau, Sopran • Franz Hawlata, Bass
Jonas Kaufmann, Tenor Veröffentlichung: 18. September
giuseppe Verdi FalstaffDeutsche grammophon DVD 073 4532
Mirella Freni, Sopran u.a. • metropolitan Opera
Regie: Franco Zeffirelli • Dirigent: James Levine
Met Centennial GalaDecca DVD 073 4538
Joan Sutherland, Sopran • Plácido Domingo, Tenor
Dirigent: James Levine Veröffentlichung: September
engelbert Humperdinck Hänsel und GretelDecca DVD 074 3361
london Philharmonic Orchestra
Dirigent: Kazushi Ono
Bravo Pavarotti Decca DVD 074 3349
Luciano Pavarotti, Tenor
georg Friedrich Händel Partenope Decca DVD 074 3348
Andreas Scholl, Countertenor • Concerto Copenhagen
Dirigent: Lars Ulrik Mortensen Veröffentlichung: 8. September
Blu-rayClaudio monteverdi L’incoronazione di Poppea (gA)
Decca Blu-ray 074 3338
Danielle de Niese, Sopran • Orchestra of the Age of enlightenment
Dirigent: Emmanuelle Haïm Veröffentlichung: 3. September
Richard Strauss Der RosenkavalierDecca Blu-ray 074 3343
Renée Fleming, Sopran • Diana Damrau, Sopran • Franz Hawlata, Bass
Jonas Kaufmann, Tenor Veröffentlichung: 18. September
georg Friedrich Händel Partenope Decca Blu-ray 074 3347
Andreas Scholl, Countertenor • Concerto Copenhagen
Dirigent: Lars Ulrik Mortensen Veröffentlichung: 8. September
EloquenceDie erfolgreiche Klassikserie reflektiert die ganze Welt
der Klassik in überragenden Aufnahmen von Deutsche
Grammophon, Decca und Philips.
Bach • mozart • Ravel • Strauss u.a.
Also brass ZarathustraKoch CD 476 3404
Blechschaden – Blechbläser der münchner Philharmoniker
Johannes Brahms Symphonien Nr. 3 & 4Deutsche grammophon CD 480 2243
Radio-Symphonie-Orchester Stuttgart
Dirigent: Sergiu Celibidache
ludwig van Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61 u.a.
Decca CD 480 1746
Gidon Kremer, Violine • Academy of St martin in the Fields u.a.
Dirigenten: Marriner • Tschakarow
Franz liszt
Klaviersonate h-Moll • Gnomenreigen • Funérailles u.a.
Deutsche grammophon CD 480 2354
Mikhail Pletnev, Klavier
Schumann • mendelssohn • Brahms Dichterliebe – Lieder der RomantikDeutsche grammophon CD 480 2221
Hermann Prey, Bariton • Leonard Hokanson, Klavier
Karl Engel, Klavier
mauro giuliani • Fernando Carulli GitarrenkonzerteDecca CD 480 1754
Pepe Romero, gitarre • Academy of St martin in the Fields
Dirigenten: Marriner • Brown
Richard Wagner Tannhäuser (QS)
Deutsche grammophon CD 480 2236
Studer, Sopran • Domingo, Tenor • Schmidt, Bariton u.a.
Philharmonia Orchestra • Dirigent: Giuseppe Sinopoli
Felix mendelssohn Best of MendelssohnDeutsche grammophon CD 480 2352
Milstein, Violine • Barenboim • Schiff, Klavier • Berliner Philharmoniker
Wiener Philharmoniker u.a. • Dirigenten: Abbado • Karajan • Levine u.a.
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Weber • gounod • Strauß Best of WalzerDeutsche grammophon CD 480 2351
Berliner Philharmoniker • Wiener Philharmoniker u.a.
Dirigenten: Karajan • Maazel u.a.
Bach • Bizet • Brahms • gounod u.a. Best of Ave MariaDeutsche grammophon CD 480 2353
Gheorghiu • Kožená, Sopran • Carreras • Pavarotti, Tenor u.a.
les musiciens du louvre u.a. • Dirigenten: Goebel • Minkowski u.a.
AudiorGroße Werke vom Mittelalter bis zur Romantik in zeit-
gemäßen Interpretationen und höchster Klangqualität.
Felix mendelssohn Symphonien Nr. 3 & 4 – Hebriden-Ouvertüre
Philips CD 480 2429
Orchestra of the 18th Century
Dirigent: Frans Brüggen
Wolfgang Amadeus mozart Messe c-Moll • Kyrie d-MollPhilips CD 480 2432
McNair, Sopran • Rolfe-Johnson, Tenor • Hauptmann, Bass • monteverdi
Choir • english Baroque Soloists • Dirigent: Sir John Eliot Gardiner
Antonio Vivaldi
Die vier Jahreszeiten – Violinkonzerte
l’Oiseau-lyre CD 480 2430
The Academy of Ancient music • Dirigent: Christopher Hogwood
Carl Philipp emanuel Bach Flötenkonzerte • OboenkonzertArchiv Produktion CD 480 2436
Stephen Preston, Flöte • Paul Goodwin, Oboe • The english Concert
Dirigent: Trevor Pinnock
John Dowland
Songs of Love and Desirel’Oiseau-lyre CD 480 2464
Consort of musicke • Dirigent: Anthony Rooley
Karajan-Symphonien-EditionenWiederauflage der legendären Boxen-Serie von 1990.
Letztes Jahr als limitierte Komplettausgabe mit 38 CDs
erschienen, sind die Boxen nun wieder einzeln erhältlich.
ludwig van Beethoven Symphonien Nr. 1–9Deutsche grammophon 6 CDs 477 7578
Wiener Singverein • Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
Johannes Brahms Symphonien Nr. 1–4Deutsche grammophon 3 CDs 477 7579
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
Anton Bruckner Symphonien Nr. 1–9
Deutsche grammophon 9 CDs 477 7580
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
Joseph Haydn 6 Pariser Symphonien • 12 Londoner Symphonien
Deutsche grammophon 7 CDs 477 7917
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
Felix mendelssohn Symphonien Nr. 1–5
Deutsche grammophon 3 CDs 477 7581
Chor der Deutschen Oper Berlin • Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
Wolfgang Amadeus mozart Späte Symphonien
Deutsche grammophon 3 CDs 477 7925
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
Robert Schumann Symphonien Nr. 1–4
Deutsche grammophon 3 CDs 477 7932
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
Peter iljitsch Tschaikowsky Symphonien Nr. 1–6
Deutsche grammophon 4 CDs 477 7937
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Herbert von Karajan
OriginalsMit ihren Höhepunkten der Aufnahmegeschichte aus den
Archiven von Deutsche Grammophon, Decca und Philips
ist diese Serie längst selbst schon ein Mythos geworden.
Peter iljitsch Tschaikowsky 4 Suiten für Orchester
Decca CD 478 1708
new Philharmonia Orchestra
Dirigent: Antal Doráti
Christoph Willibald gluck Iphigénie en Tauride (gA)
Decca 2 CDs 478 1705
Colette Alliot-Lugaz, Sopran • Diana Montague, mezzosopran
John Aller, Tenor • Dirigent: Sir John Eliot Gardiner
Leoš Janáček Věc Makropulos (gA) – lachische Tänze
Decca 2 CDs 478 1711
E. Söderström, Sopran • A. Czaková, mezzosopran • P. Dvorský, Tenor
Dirigenten: Sir Charles Mackerras • François Huybrechts
Franz Schubert
Winterreise, D 911 • Klaviersonate in C, D 840
Decca CD 478 1714
Peter Schreier, Tenor • Svjatoslav Richter, Klavier
giuseppe Verdi Nabucco (gA)
Decca 2 CDs 478 1717
Elena Souliotis, Sopran • Dora Carral, Sopran • Bruno Prevedi, Tenor
Dirigent: Lamberto Gardelli
Live
18 www.KlassikAkzente.de
Eine Auswahl. AktuelleTourdaten wie immer auf www.klassikakzente.de
Alice Sara Ott
05.09. Augsburg, Herrenhaus Bannacker 25.09. BadenBaden, Kurhaus02./04.10. Bad Homburg11./12.10. Hamburg, Laeiszhalle
Anne Sofie von Otter &teilweise mit Daniel Hope
26.08. Johannisberg, Schloss 27.08. Rellingen, Kirche 30.08. Wismar, HeiligenGeist Kirche 02.09. Schwarzenberg (A), AngelikaKauffmannSaal 11.09. Tostedt, Johanneskirche 19.09. Dresden, Frauenkirche 23./25.09. Berlin, Philharmonie 04.10. BadenBaden, Festspielh. 07.10. Berlin, Philharmonie 11.10. Basel (CH), StadtCasino
Maria João Pires
13.09. Basel (CH)
Maurizio Pollini
22.08. Salzburg (A), Großes Festspielhaus28./30.08. Leipzig, Gewandhaus (mit Riccardo Chailly) 19.09. Bonn
Christoph Poppen
10.10. Frankfurt/M. 11.10. Kaiserslautern
Thomas Quasthoff
13.08. Elmau, Schloss 18.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart 20.08. Luzern (CH), KKL 30.08. Salzburg (A), Großes Festspielhaus 01.09. Luzern (CH), KKL 05.09. Schwarzenberg (A), AngelikaKauffmannSaal 08./09.09. Berlin, Philharmonie 07.10. Hamburg, Laeiszhalle 11.10. BadenBaden, Festspielh.
Rosamunde Quartet
15./16.09. Stuttgart, Bachfest 16.10. München, Akademie der Bildenden Künste
Trio Mediaevel
25.08. Kiedrich, Rheingau Musik Festival
Erkki-Sven Tüür
26.08. Bad Reichenhall, Festival Alpenklassik
Mitsuko Uchida
07.08. Schwerin, Schelfkirche 09.08. Salzburg (A), Mozarteum 12.08. Johannisberg, Schloss 14.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart 16.08. Luzern (CH), KKL 24.09. Bietigheim, Kronenzentrum 27.09. Zürich (CH), Tonhalle
Yuja Wang
12./14./15.08. Luzern (CH), KKL (mit Claudio Abbado)
Emerson String Quartet
24./25.08. Salzburg (A), Mozarteum 28.08. Bad Reichenhall, Altes Königliches Kurhaus 30.08. Leipzig, Gewandhaus 31.08./01.09. Schwarzenberg (A), AngelikaKauffmannSaal 06.09. Luzern (CH), Lukaskirche
Fauré Quartett
28.08. Eisenach, Wartburg 29.08. Ulrichshusen, Festspiel scheune (mit Alfred Biolek) 03.10. Borken 09.10. Ravensburg 10.10. Lünen
Julia Fischer
28.08. Potsdam, Nikolaisaal 04.09. Köln, Philharmonie 05.09. Düsseldorf, Tonhalle 13.09. Wismar, HeiligenGeistKirche 18.09. Frankfurt/M., Alte Oper
Renée Fleming
30.10. Bremen, Die Glocke 07.11. BadenBaden, Festspielh. 09.11. Wien (A), Musikverein
Juan Diego Flórez
24.08. Salzburg (A), Großes Festspielhaus
Elīna Garanča06./09./12.09. Berlin, Deutsche Oper
Hélène Grimaud
12.09. Bremen, Die Glocke (mit Vladimir Ashkenazy)
Heinz Holliger
04.08. Ansbach, St. Gumbertus
Daniel Hope
22./23.08. Leipzig, Gewandhaus 26.08. Johannisberg, Schloss 27.08. Rellingen, Kirche 30.08. Wismar, HeiligenGeistKirche 02.09. Schwarzenberg, AngelikaKauffmannSaal 04.10. BadenBaden, Festspielh. (mit Anne Sofie von Otter) 07.10. Berlin, Philharmonie (mit Anne Sofie von Otter) 11.10. Basel (CH), StadtCasino (mit Anne Sofie von Otter)
Janine Jansen
22.08. Wiesbaden, Kurhaus 30.08. Bremen, Die Glocke 01.09. Berlin, Philharmonie 15.10. Berlin, Philharmonie (mit Daniel Harding)
Edin Karamazov
12.10. Wien (A), Konzerthaus
Jonas Kaufmann
30.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart 04.10. Frankfurt/M. 15.10. München, Nationaltheater
Claudio Abbado
12./14./15./21./22.08. Luzern (CH), KKL
Pierre-Laurent Aimard
18.09. Köln, Philharmonie 19./22./24./27.09. Frankfurt/M., Alte Oper 29.09. Bonn 30.09. St. Pölten (A) 02.10. BadenBaden, Festspielh.
Il Giardino Armonico
04.08. Winterthur (CH), Schloss Kyburg 05.09. Dresden 15.09. Eisenstadt (A), Schloss Esterházy
Cecilia Bartoli
30.08. Gstaad (CH), Kirche Saanen 04.10. Wien (A), Musikverein 10.10. Zürich (CH) 14.10. München, Philharmonie im Gasteig
Rafał Blechacz
03.10. BadenBaden, Festspielh. 06.10. Hamburg, Laeiszhalle
Pierre Boulez
16.08. Salzburg (A), Mozarteum 29.08. Luzern (CH), KKL 05./10.09. Luzern (CH)
Giuliano Carmignola
22.08. Eisenach, Wartburg (mit Paul McCreesh) 23.08. Leipzig, Gewandhaus (mit Paul McCreesh) 29.09. Liestal (CH), Kirche 11.10. Aachen, Altes Kurhaus
Riccardo Chailly & Maurizio Pollini
28./30.08. Leipzig, Gewandhaus
Diego el Cigala
24.09. Düsseldorf, Savoy Theater 26.09. Mainz, Frankfurter Hof 28.09. Hamburg, Fabrik 29.09. Berlin, Haus der Kulturen der Welt 30.09. Zürich (CH), Kaufleuten 01.10. Wien (A), ORF Radiokultur haus
Alan Curtis
26.09. Wien (A), Theater a.d. Wien
Plácido Domingo
24./27./30.10. Berlin, Staatsoper 07./10./13.11. Berlin, Staatsoper
Gustavo Dudamel
27./29.08. Salzburg (A), Großes Festspielhaus17.–19.09. Berlin, Philharmonie 22.09. Hamburg, Laeiszhalle 23.09. Bonn, Beethovenhalle
Magdalena Kožená
12.08. Johannisberg, Schloss (mit Mitsuko Uchida) 14.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart (mit Mitsuko Uchida)16./21./22.08. Luzern (CH), KKL (mit Mitsuko Uchida) 03.09. Luzern (CH), KKL 09.09. Luzern (CH), Luzerner Theater
Lang Lang
19.08. Salzburg (A), Großes Festspielhaus 26.08. Dresden, Semperoper 28.08. Hamburg, Laeiszhalle 30.08. Luzern (CH), KKL 04.10. Wien (A), Musikverein (mit Cecilia Bartoli) 06.10. Wien (A), Musikverein 11.10. Berlin, Philharmonie
Anja Lechner
15./16.09. Stuttgart, Bachfest 16.10. München, Akademie der Bildenden Künste
Alexander Liebreich – Münchener Kammerorchester
06./07.08. SchlewigHolstein Musikfestival
Mischa Maisky
22.08. Lenzing (A), Kulturzentrum 23.08. Salzburg (A), Felsenreitschule 11.09. Frauenchiemsee, Abtei Frauenwörth 13.09. Leipzig, Gewandhaus 03.10. Kronberg, Johanniskirche 04.10. Kronberg, Stadthalle
Albrecht Mayer
05.08. Plön, Nikolaikirche 07.08. Kiel, Schloss 08.08. Elmshorn, Alte Reithalle 01.11. Stuttgart, Liederhalle 08.12. Celle, Congress Union 09.12. Wolfsburg, Theater Wolfsburg 13.12. Berlin 14.12. München 15.12. Hamburg 16.12. Düsseldorf 17.12. Wiesbaden 18.12. Mannheim 20.12. Wuppertal 21.12. Essen 22.12. Aachen
Anna Netrebko
12.08. Mannheim, Rosengarten 17.08. Salzburg (A), Großes Festspielhaus 13.09. Bochum, Jahrhunderthalle
Glückshormone mit MozartMit ihrem Händel-Recital sorgte die Sopranistin Danielle de Niese 2008 für einigen Wirbel in der staunenden Musikwelt. Jetzt widmet sich die Amerikanerin mit australisch-sri-lankischen Wurzeln jenem Komponisten, mit dem ihre Karriere überhaupt erst begann: Wolfgang Amadeus Mozart.
Renée Fleming, Cecilia Bartoli, Bryn Terfel und James Levine – mit dieser OneMillionDollar Besetzung hob sich 1999 an der New Yorker Met der Vorhang für Mozarts „Le nozze di Figaro“. Und wer damals zu den finanzkräftigen Kartenbesitzern gehörte, der konnte zwischen all den gestandenen Stars auch einen nach den Sternen greifenden Teenie entdecken: 19 Jahre jung war Danielle de Niese gerade einmal, als sie in der Rolle der Barbarina erstmals die ganz große Opernluft schnuppern durfte. Zehn Jahre später nun, im September, wird Danielle de Niese an den Ort ihres Debüts zurückkehren. Und bei der Wiederaufnahme vom „Figaro“ ist sie dann
natürlich nicht mehr in einer Nebenrolle zu hören, sondern als Susanna. Auch wenn die Sopranistin diesem emotionalen Moment entgegenfiebert: Steht sie einmal auf der Bühne, wird sie mit ihrem facettenreichen und sinnlichen Timbre eine Bellissima Figura machen. So wie de Niese es in den vergangenen Jahren stets getan hat. Ob im Barockfach, mit Monteverdi und Händel. Oder mit ihrer Jugendliebe Mozart. Als etwa das Amsterdamer Opernhaus in der Saison 2006/2007 den DaPonteZyklus herausgab, war es die heute 29Jährige, die für das schwerfällige Regiekonzept von Jossi Wieler entschädigte – und dafür prompt vom Publikum den
„Prix d’Amis“ als beliebteste Künstlerin der Spielzeit verliehen bekam. Auch mit dieser Bestätigung ist die stimmlich und optisch verführerische Sängerin Danielle de Niese ins Studio gegangen, um nach ihrem HändelAlbum nun Mozart zu huldigen. Gemeinsam mit dem Altmeister der historischen Aufführungspraxis, Sir Charles Mackerras, hatte sie zwar zunächst bei der Programmdramaturgie die Qual der Wahl. „Denn bei Mozart ist eine Melodie schöner als die andere“, so de Niese. Doch auch wenn sie sich für so manche Berühmtheiten wie die Motette „Exsultate, jubilate“ und die furiose Arie „Ah! Fuggi il traditor“ der Donna Elvi
ra entschieden hat, gibt es gleichermaßen zahlreiche Trouvaillen. Wie die Konzertarie „Oh, temerario Arbace“ des zehnjährigen Mozart oder die AlternativArie „Al desio di chi t’adora“ der Susanna, mit der de Niese 1999 an der Met mit bekanntem Erfolg vorgesungen hatte. Mit dieser Arie sowie einem überfälligen Wiedersehen mit Bryn Terfel, mit dem sie ein Duett aus „Don Giovanni“ aufgenommen hat, schließt sich so vorerst der Kreis. Von der ehemals enorm talentierten MozartSängerin hin zu der gereiften MozartStimmschauspielerin.Reinhard lemelle
www.danielle-deniese.de
Wolfgang Amadeus mozart The Mozart AlbumDeccaCD 478 1511
Danielle de Niese, SopranOrchestra of the Age of enlightenmentDirigent: Sir Charles MackerrasVeröffentlichung: 14. August
Zurück zu Mozart:DAnielle De nieSe
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„Es geht um das Gefühl“:DAniel HOPe
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Für KlassikAkzente sprach der Publizist, Autor und Moderator Roger Willemsen mit dem Geiger Daniel Hope über dessen neues Album „Air“ – einen „Blick ins Herz von Bach“.
AUFBRUCH INS BAROCK
Spaß mit Satie:JeAn yVeS THiBAuDeT
Roger Willemsen: Daniel, was ist ein Air?Daniel Hope: (lacht) Ein Air hat etwas vom Lied, vom Wiegenlied. Ich meine nicht die musikalische Struktur, sondern in seiner Art und Weise zu singen, in diesem Fall auf der Geige, und für mich ist die Geige das Instrument, das der menschlichen Stimme am ähnlichsten ist. Dies Gesangliche zieht sich durch das ganze Album. Willemsen: Und das Air ist die Essenz?Hope: Es erlaubt den Blick ins Herz von Bach, und es gibt wohl kaum einen Menschen, der auf dieses eine Stück nicht stark reagiert – es trifft einen direkt.Willemsen: Weil es einfach wunderschöne Musik ist?Hope: Nicht nur, sondern auch weil innerhalb der Bögen, die Bach kennzeichnen, diese melancholische Art erscheint. Genau so reflektiert das Stück die ganze Barockzeit.Willemsen: Es geht Ihnen also nicht um die Gattung, es geht um den Geist des Air?Hope: Absolut, es geht um das Gefühl, das mir das Air vermittelt. Es ist auch das Sinnliche darin, das ich zu vermitteln suche.Willemsen: Zu den glücklichen Momenten der Musik gehört es immer, wenn das Geräusch der Welt heruntergedrosselt wird. Dies ist so ein Stück. In welcher Verfassung müssen Sie sein, es zu spielen?Hope: Absolute Ruhe muss da herrschen, sogar Intimität. Bei
solchen Stücken ist die Schlichtheit das Beeindruckendste. Diese Einfachheit scheint mir heilig, deshalb muss ich in einer reduzierten und ganz losgelassenen Stimmung sein. Sollte ich nur einen Moment lang an meine Persönlichkeit denken, wäre ich in der Sekunde weg.Willemsen: Sie hätten es vor zehn Jahren nicht so spielen können?Hope: Nein, da hätte ich immer versucht, etwas daraus zu machen statt einfach zu schauen, was da ist. Die eigene Persönlichkeit zeigt sich nur im Durchgang durch diese Schlichtheit, diese Transparenz. Willemsen: Daher die „Luft“ im Air?Hope: Ja, die Luft ist zum Beispiel im Klang. Ich spiele das Stück sehr luftig, mit viel Bogen und wenig Druck. Das passt genau.Willemsen: Haben Sie es in einem einzigen Take aufgenom-men?Hope: Aber ja, das kann man nicht anders machen – das heißt, man kann es machen, aber ich nicht. Es ist Kammermusik, die feinste Art, die Essenz der Musik. Das kann man nicht stückeln. Willemsen: Die Stücke des Albums hängen auch durch ein Flair zusammen, durch Ihre Wei-se, Barock zu verstehen. Was macht diese Musik so frisch für Sie?Hope: Der Umbruch fasziniert mich, man fühlt den Aufbruch
aus der RenaissanceZeit. Plötzlich treten da Einzelpersonen hervor, Wandermusiker zum Beispiel, die durch Europa ziehen und ganz andere Musik mitbringen, wie Matteis. Es war eine Zeit der Bewegung. Diese Musik hat Vielfalt, Esprit, Vitalität, und vieles wurde durchaus auf den Effekt zugeschrieben. Man wollte gefallen, wollte wieder beauftragt werden. Willemsen: Nehmen wir Falco-nieri, der an mehreren europä-ischen Höfen gastiert hat, nach Portugal und Spanien kam – heute würden wir „Weltmusik“ nennen, was er vermittelte, oder?Hope: Natürlich. Das sind die großen CrossoverPioniere, die über die Horizonte schauten, von überall Impulse aufnahmen und sie zu ihrem eigenen Stil verschmolzen. Diese Leute hatten den wahren Sinn des Crossover verstanden, lange bevor es das Wort gab. Willemsen: Musik aus einer Auf-bruchszeit also?Hope: Und ob, und wie schön: Man höre sich nur die Stücke von Falconieri an, da ist Rhythmus drin, das hat einen Groove, ja, es ist „funky“ und hat eine hohe Improvisationsqualität. Es war damals nicht Wunsch, es war Gesetz, dass man improvisieren konnte, genau wie beim Jazzmusiker.Willemsen: Der barocke Basso continuo und Keith Jarretts linke Hand sind also verschwistert?Hope: Unbedingt. Wir arbeiten
auf diesem Album ja selbst mit barockem Schlagzeug, Basstrommel, Tamburin und anderem. Diese Musik ist drei, vierhundert Jahre alt, aber der Groove ist absolut modern.Ich habe das Gefühl, dass man im Barock mehr Risikobereitschaft zeigte als in der Renaissance. Die Spontaneität, die zum Individuellen dazugehört, wurde frei und stark. Ich habe so viel Musik für dieses Album studiert, so viel gehört und in Partituren verfolgt, und überall bin ich Individuen begegnet. Willemsen: Wenn ich mir die Aufführungspraxis damals anse-he, könnte ich fragen: Nehmen Sie diese Musik ernster, als sie sich selbst genommen hat?Hope: (lacht) Schwer zu sagen – wir können vermuten. Viele der reisenden Musiker haben die Musik als täglich Brot gesehen, als Gelderwerb. Sie wurden nicht angehimmelt wie später Mozart und Beethoven, sondern sie sahen sich als Dienstleister für König oder Adel, vor allem mit ihrer Tanzmusik.
Lesen Sie die Fortsetzung des Gesprächs unter www.daniel-hope.de
Zeitgleich zur neuen CD erscheint auch das neue Buch von Daniel Hope„Wann darf ich klatschen?“
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Daniel HopeWann darf ich klatschen?ein Wegweiser für KonzertgängerrowohltiSBn 978-3-498-00665-5
Air – Baroque ViolinDeutsche grammophonCD 477 8094
Daniel Hope, ViolineVeröffentlichung: 18. September
Erste „Norma“:
Beverly SillS
Ildebrando d’Arcangelo, BassbaritonModo AntiquoDirigent: Federico Maria Sardelliveröffentlichung: 28. August
Georg Friedrich HändelArie italiane per bassoDeutsche Grammophon
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Tiefer Barock-GlanzRund 2000 Soloarien hat Georg Friedrich Händel kompo-niert. Und natürlich machen die Arien für Kastraten einen Löwenanteil aus. Doch auch die Bassbariton-Regionen hat Händel mit mal virtuos kullernden, mal herzzerreißend fun-kelnden Vokalperlen bedacht. Zumal er mit Antonio Mon-tagnana und Giuseppe Maria Boschi zwei wahre Bass- Giganten im Londoner Opernensemble hatte. Kräftig und füllig, kultiviert und einfühlsam – das waren die damals ge-rühmten Qualitäten ihrer Organe. Und genau damit sorgt jetzt ihr Landsmann Ildebrando d’Arcangelo ähnlich für Furore. Nachdem d’Arcangelo bislang vorrangig in Mozart-Rollen und als Figaro neben Anna Netrebko brilliert hat, wechselt er nun erstmals solistisch ins Barock-Fach. An-lässlich Händels 250. Todestages hat er mit dem Alte- Musik-Ensemble Modo Antiquo jene Basswunder-Arien aus Opern wie „Orlando“ und „Giulio Cesare“ aufgenom-men, die für die Stimmkollegen von einst maßgeschnei-dert wurden. Würde Händel wiederauferstehen – Ildebran-do d’Arcangelo wäre heute für ihn erste Wahl. • GFwww.ildebrando-darcangelo.de
Erste Wahl: ilDeBrAnDo D’ArCAnGelo
Beverly Sills, Sopran
Shirley Verrett, MezzosopranEnrico Di Giuseppe, TenorPaul Plishka, BassJohn Alldis Choirnew Philharmonia orchestra londonDirigent: James Levine
vincenzo BelliniNorma
Deutsche GrammophonCD 477 8186
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Wilde Diva Hier kommt ein Belcanto-Leckerbissen, der Opernfans auf der ganzen Welt in Verzückung versetzen dürfte: Zum ersten Mal erscheint die 1973 entstandene „Norma“ mit Beverly Sills in der Titelrolle und einer kongenialen Shirley Verrett als Adalgisa auf CD. Diese Einspielung ist nicht nur deshalb ein gesuchtes Kultob- jekt, weil die beiden Ausnahmesängerinnen auf der Höhe ihres Könnens agierten. Sie wurden dabei von einem gerade erst 30 Jahre alten Dirigenten unterstützt, der sich im folgenden Jahr-zehnt zu einem der besten Orchesterleiter entwickeln sollte, die die Bühnengräben der großen Opernhäuser je gesehen haben. Die Rede ist von James Levine, der mit Vincenzo Bellinis Meister-werk sein Opern-Aufnahmedebüt (!) feierte. Man spürt Levines Jugend und seinen Willen, einen definitiven Eindruck zu hinterlas-sen, in jeder Note. An dramatischer Kraft und wilder Intensität ist diese Norma wohl noch immer unübertroffen. Kaum zu glauben ist diese Notiz am Rande: Die ursprünglich für das Label ABC Audio Treasury eingespielte Produktion ist die erste „Norma“ überhaupt im CD-Katalog der Deutschen Grammophon. • Hr
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Pierre-Laurent Aimard, Klavierveröffentlichung: September
Der kleine HörsaalDas Klavier mit
Pierre-Laurent AimardDeutsche Grammophon
CD 480 2467
Musik: J.J. Johnson
Kai WindingDave Brubeck Sprecher:Gert Westphal
Gottfried BennLyrik & JazzGedichte von
Gottfried Benn Philips
CD 179 6620
Kongenial:
GerT WeSTPHAl
Lyrik + Jazz = Klassiker Nach der erfolgreichen Heinrich-Heine-CD gibt es jetzt eine weitere Wiederveröffentlichung aus der legendären Serie „Lyrik + Jazz“, die von Joachim Ernst Berendt vor nun fast 50 Jahren für den Rundfunk „erfunden“ wurde: Gottfried Benn. Nicht alle Dichtungen eignen sich dafür, mit Jazz verschmolzen zu werden, die von Benn (und Heine) gehören aber unbedingt dazu. Wieder wurde der begnadete Sprecher Gert Westphal dafür gewonnen, die Gedichte Gottfried Benns kongenial vorzutragen, und Joachim Ernst Berendt fand eine adäquate Musik, die sich mit den Worten förmlich verbindet. Oft klingt der Jazz wie eine verstärkende Bestätigung der Texte und die Texte sind wie eine Antwort auf die Improvisationen vom Dave Brubeck Quartet, mit dem lyrischen Saxophon von Paul Desmond, sowie die Gruppen von J.J. Johnson und Kai Winding. Sind es bei Heinrich Heine vor allen Dingen emo-tionale Texte, die mitreißen, so ist es bei Gottfried Benn der kühle Intellekt, die „protokollarische“ Beobachtung seiner Umwelt, die fasziniert. Die völlig neue Form der Gedichte brach auch inhaltlich radikal mit der bisherigen Lyrik-Sprache und korrespondiert sehr gut mit dem (da-mals!) aktuellen Jazz. Auch heute hat diese Verbindung nichts von ihrer Faszination verloren. • MSwww.lyrik-und-jazz.de
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Großer Auftritt im kleinen Hörsaal:Pierre-lAurenT AiMArD
Laut oder leise, aber nie langweiligMan duzt sich, denn man ist unter Kollegen, die eine Leiden-schaft verbindet: die Musik. In der siebten Folge der Reihe „Der kleine Hörsaal“ treffen sich Pierre-Laurent, Dennis, Leon, Leonie, Julia, Emely und Adam, um über das Klavier zu fachsimpeln. Pierre-Laurent Aimard kennt sich da gut aus, denn er spielt schon seit 40 Jahren, aber die anderen stehen ihm in Leidenschaft nicht nach, auch wenn keiner der jungen Hörsaalbesucher älter als dreizehn ist. Der französische Starpianist beantwortet nicht nur geduldig alle Fragen, sondern nimmt seine Mitspieler auf eine ebenso spannende wie unterhaltsame Entdeckungsreise rund um und mitten durch dieses faszinierende Instrument mit. Ohne Respekt, aber mit so viel Neugier und Zuneigung, dass auch der CD-Hörer ganz in den Bann des Kollegiums gezogen wird, das neben Aimard übrigens noch ein Supertalent enthält: Dennis Chmelensky machte als Sänger in der zweiten Staffel der gleich-namigen Castingshow von sich reden. • MW www.kleiner-hoersaal.de
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Maureen Forrester, Alt
Lucia Popp, Sopran u.a.
Wiener Akademiechor
orchester des Österreichi-
schen rundfunks
Dirigent: Brian Priestman
Georg Friedrich Händel:
Serse (GA)
Deutsche Grammophon
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Rückkehr auf die große Bühnevon der Gründung im Jahr 1949 an gehörte das amerikanische label Westminster records zu den glorreichsten Produzenten hochrangiger Klassikaufnahmen. Dennoch endete die aktive Phase des labels bereits im Jahr 1965, jenem Jahr, in wel-chem bei Westminster die vorliegende Aufnahme produziert wurde. Mittlerweile gehört der legendäre Westminster-Katalog der Deutschen Grammophon – und das ist eine gute nach-richt, denn anlässlich des Händel-Jahres 2009 veröffentlicht das Gelblabel daraus jetzt einen höchst raren Händel-Klassi-ker: „Serse“, mit der großartigen Maureen Forrester in der Titelrolle und einer ganz jungen lucia Popp als romilda, er-scheint zum ersten Mal überhaupt auf CD! Die Aufnahme ist außerhalb der vereinigten Staaten noch nie komplett zu haben gewesen. Mit der Wiederentdeckung von Händels opern, die ab Mitte der 1960er Jahre auf die großen Bühnen zurückkehr-ten, ist der name der kanadischen Altistin Maureen Forrester untrennbar verbunden. Als eine der ersten setzte sie sich für werkgetreue Aufführungen und gegen Kürzungen ein – und feierte damit rauschende erfolge auf der Bühne wie auch auf Schallplatte. • Hr
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Diverse Solisten und orchester der Metropolitan operaDirigent: James Levineveröffentlichung: September
Met Centennial GalaDecca
DvD 073 4538
100 Jahre in vier StundenAuf den Tag genau 100 Jahre nachdem sich am 22. Okto-ber 1883 der Vorhang zur ersten Vorstellung der Metropo-litan Opera (Charles Gounods „Faust“) hob, traf sich im Lincoln Center buchstäblich eine Hundertschaft der größ-ten Sänger der Welt – Plácido Domingo, Luciano Pavarotti, Joan Sutherland, Marilyn Horne – kongenial dirigiert von James Levine, Richard Bonynge, Leonard Bernstein und anderen. Ursprünglich auf VHS veröffent-licht, erscheinen die fast vier Stunden Highlights der Feierlichkeiten (die sich über insgesamt achteinhalb Stunden erstreckten) jetzt digital überarbeitet auf zwei DVDs. Zu diesen High-lights gehören nicht nur die wahrhaft überschwänglichen Opern-Momente aus 100 Jahren Met-Programm, sondern auch vergleichsweise stille Stücke wie etwa das schwe-dische Volkslied, das Birgit Nilsson zu Ehren ihrer Vorgän-gerin Christine Nilsson (die Marguerite aus dem Premie-ren-„Faust“) singt und das wenig opernhafte, dafür aber umso überschwänglichere finale „Happy Birthday“ vom gesamten Ensemble. • MWwww.joan-sutherland.de
Jahrhundertstimmung im Lincoln Center:
MeTroPoliTAn oPerA
Untrennbar mit Händels Opern verbunden:MAureen ForreSTer
Brad MehldauNatalie MerchantMilton NascimentoMadeleine Peyroux u.a.leitung: Robert Sadinveröffentlichung: 4. September
Guillaume de MachautArt of Love
Deutsche GrammophonCD 474 1952
Rachel Harnisch, SopranJulia Kleiter, SopranSara Mingardo, Mezzo-sopranorchestra MozartDirigent: Claudio Abbadoveröffentlichung: 21. August
Giovanni Battista Pergolesi
Stabat Mater Archiv Produktion
CD 477 8077
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Grammy-Sammler:roBerT SADin
Pergolesis VermächtnisAm 4. Januar 2010 jährt sich der Geburtstag des italienischen Komponisten Giovanni Battista Pergolesi zum 300. Mal. Nach dem Verlassen des Konservatoriums waren Pergolesi nur fünf Jahre des Schaffens als vollwertiger Komponist vergönnt, ehe er im Jahre 1736 mit gerade einmal 26 Jahren an Tuberkulose starb. „Stabat Mater“ ist nicht nur Pergolesis berühmtestes Werk, sondern auch sein letztes: Buchstäblich auf dem Totenbett vollendete der jugendliche Komponist eine der berühmtesten Sakralkompositionen des 18. Jahrhunderts. Anlässlich des kommenden Pergolesi-Jahres verwirklicht Claudio Abbado mit dem von ihm begründeten Orchestra Mozart ein drei Alben umspannendes Pergolesi-Projekt. Den Anfang macht eine Neu-aufnahme des „Stabat Mater“, 25 Jahre nachdem Abbado mit dem London Symphony Orchestra bei Deutsche Grammophon die bis heute gültige Referenzeinspielung vorgelegt hat. Nicht nur die Zeitspanne lässt einen sehr interessanten Vergleich erwarten, sondern auch die Tatsache, dass Abbado heute im Sinne der historischen Aufführungspraxis musizieren lässt. • Hrwww.claudio-abbado.de
Startet Pergolesi-Projekt:ClAuDio ABBADo
Machaut modernEr war einer der wichtigsten Komponisten der Ars nova und Wegbereiter der Renaissance: Guillaume de Machaut (ca. 1300–1377). Auch heute fasziniert sein vielseitiges Schaffen Hörer und inspiriert Interpreten. Eine ganz beson-dere Machaut-Hommage kommt nun von dem amerikani-schen Dirigenten und Produzenten Robert Sadin, der be-reits Jazzgrößen wie Wayne Shorter und Dee Dee Bridge-water aufgenommen und mit Herbie Hancock drei Gram-mys für das Album „Gershwin’s World“ gewonnen hat. Für sein Machaut-Projekt „Art of Love“ konnte Sadin erneut einzigartige Musiker gewinnen, darunter Madeleine Pey-roux, Brad Mehldau und Milton Nascimento. Keine Renais-sance-Experten, aber darin lag für Sadin auch der Reiz: „Ich habe ihnen die Arrangements gegeben und sie sind völlig unvoreingenommen an diese Musik herangegangen.“ Jeder tut es auf seine Weise, mal klingen Machauts Kom-positionen nach Weltmusik, mal nach Jazz oder unkon-ventioneller Kammermusik. Es sind vor allem diese vielfar-bige Stilpalette und die Hingabe der Musiker, die Sadins Projekt so ungewöhnlich und spannend machen. • JB
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Roberto Prosseda, KlavierGewandhausorchester leipzigDirigent:Riccardo Chaillyveröffentlichung: September
Felix MendelssohnDiscoveries
Decca CD 478 1525
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Mendelssohn wiederentdeckt:riCCArDo CHAilly
Mendelssohn in neuem GewandDie Klassikwelt ist im Jahr 2009 derart mit Händel (250. Todes-tag) und Haydn (200. Todestag) beschäftigt, dass der 200. Ge-burtstag Felix Mendelssohns leicht ein wenig unter den Tisch fällt. Grund genug für das Gewandhausorchester Leipzig und seinen Chefdirigenten Riccardo Chailly, den einstigen Gewandhaus- Kapellmeister mit einer außergewöhnlichen CD zu ehren, die ausschließlich Weltersteinspielungen beinhaltet: „Mendelssohn Discoveries“ präsentiert die „Londoner Fassung“ der „Schotti-schen Symphonie“, ein Werk, an welchem der Komponist von 1829 bis 1842 gefeilt hat, auch nach der Leipziger Uraufführung noch, die ihn zu einer umfangreichen Revision der Ecksätze ver-anlasste. Zu diesem Zeitpunkt war das Werk allerdings längst in Druck gegeben, so dass die revidierte Fassung nur zur Lon- doner Erstaufführung der „Schottischen“ verwendet wurde. Weitere „Mendelssohn Discoveries“ sind eine frühe, längere Fassung der Ouvertüre „Die Hebriden“ sowie das erst kürzlich von Marcello Bufalini vervollständigte Fragment des Klavierkon-zerts Nr. 3 e-Moll. Am Klavier: Roberto Prosseda, der Pianist der Welturaufführung, die im Februar 2007 in Berlin stattfand. • Hrwww.riccardo-chailly.de
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Violeta Urmana, Sopran
Plácido Domingo, TenorWiener Philharmoniker
Dirigent: Alberto Veronesiveröffentlichung: 28. August
Giacomo PucciniPuccini ritrovato
Deutsche GrammophonCD 477 7455
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Puccini als Herzensangelegenheit:PláCiDo DoMinGo
Unbekannter PucciniEin Dutzend Opern hat Giacomo Puccini komponiert. Und nahezu jede ist bis heute ein Hit, ob nun „Tosca“ oder „La bohème“. Dennoch kann man abseits dieser Meister-werke immer noch Entdeckungen im Nachlass des Lucce-ser Genies machen. So holte Domingo, der immerhin schon mit 19 Jahren Puccini zu seiner Herzensangelegen-heit gemacht hatte, erst 2006 die Oper „Edgar“ aus ihrem Schattendasein. In einer Gesamteinspielung und mit dem Dirigenten Alberto Veronesi. Und auch auf Domingos neu-ester Einspielung spielen „Edgar“ und Alberto Veronesi wieder eine Hauptrolle. Denn gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern widmet er sich vollkommen unbekannten Versionen von Arien und Orchesterstücken, die bislang in den Archiven schlummerten. Der Puccini-Experte Michael Kaye hat sie jetzt alle ausgegraben, die verworfenen Ori-ginalarien und Zweitfassungen aus „Edgar“, „La rondine“ und „Manon Lescaut“. Und mit der litauischen Starsopra-nistin Violeta Urmana beweist Domingo einmal mehr, wie unerschöpflich Puccinis verführerisches Espressivo einfach ist. • GFwww.placido-domingo.de
Tina Turner, spoken messageRegula Curti, GesangDechen Shak-Dagsay, Gesang
Beyond
DeccaCD 476 3356
Deluxe edition CD 476 3382 Alfred Brendel, Klavier
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzerte
Decca 10 CDs 480 2599
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Spirituell: reGulA CurTi, TinA Turner und DeCHen SHAK-DAGSAy
Mozart-FunkenEine ganz besondere Edition – zu einem sensationellen Preis! Alfred Brendel trifft als Solist von Mozart-Klavierkonzerten auf einen kongenialen Dirigenten: den Briten Sir Neville Marriner. Brendel lebt seit den 70er Jahren auf der britischen Insel. Und der englische Humor ließ zwischen Marriner und Brendel ganz offensichtlich interpretatorische Funken sprühen: Die Musiker haben Phrasierung und Ornamentik der Konzerte offenkundig gemeinsam studiert, um sie mal erzählerisch (langsame Sätze), mal kantabel (1. Satz, Finale) zum Leben zu erwecken. Für die Aufnahmen hat sich Brendel eine Dekade Zeit gelassen: eine würdige Enzyklopädie der Mozart’schen Klavierkonzerte, die gereift ist wie ein guter Rotwein. Klanglich sind die Aufnahmen Schätze der Schallplattenära – auch auf CD! Die Academy of St Martin in the Fields ist auf Barock und Wiener Klassik speziali-siert und ist – der Originalklang-Bewegung auf authentischen Barock-Instrumenten zum Trotz – bei dem transparenten, dy- namischen Klangbild geblieben. Da Alfred Brendel auch nicht Hammerklavier, sondern Steinway spielt, ist das eine ideale Besetzung! • JPl
Lässt interpretatorische Funken sprühen:
AlFreD BrenDel
Jenseits von RockEine der berühmtesten Rockröhren unserer Zeit ist über-zeugte Buddhistin. Auf dem aktuellen Album „Beyond“ of-fenbart Tina Turner ihre innere, spirituelle Seite und (um einen ihrer größten Hits zu zitieren) „was Liebe damit zu tun hat“. Sie spricht allerdings nur, ihre Schwestern im Geiste, die Tibeterin Dechen Shak-Dagsay und die Schwei-zerin Regula Curti singen, und zwar gemeinsam. Die eine buddhistische Mantras, die andere Texte aus der katho-lischen Messe. Die tibetischen (pentatonischen) Melodien mischen sich wunderbar mit den gelegentlich an die Gre-gorianik angelehnten christlichen Gesängen. Gleich das erste der dreizehn Stücke gibt – wie in klassischer Musik und in alten Texten üblich – das Thema vor, das sich dann wie ein Same zur Blüte entfaltet. Ein ätherisches Halleluja, ein mitsingbares tibetisches Lied, und Tina singt nicht, sie spricht von der Liebe: „Nichts dauert ewig, niemand lebt für immer. Umarme den Kreislauf des Lebens: Das ist die größte Liebe. Beginne jeden Tag wie die Vögel mit Gesang. Singen trägt dich über alles hinaus, weit, weiter und immer weiter.“ Das ist die Rock-Magie der Tina Turner: Sogar ihre Sprechstimme bringt die sinnliche Balance, wenn es zu überirdisch wird. • CSwww.beyond-singing.de
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XXXXXXXXXXXXXXXXX:PláCiDo DoMinGoMusik ist eine heilige Kunst, oder …?Manchmal ja. Und manchmal glaube ich das Gegenteil. Das ist wirklich zu abstrakt.
Könnten Sie wählen, in welcher Zeit hätten Sie gern gelebt?Jedenfalls nicht im 20. Jahrhundert.
Welchen Komponisten der Vergangenheit würden Sie bitten, ein Stück für Sie zu komponieren?Chopin.
Welche Aussage über Musik möchten Sie nie wieder hören?Schön und unterhaltend.
Welches war Ihre musikalisch aufregendste Begegnung?Das erste Mal Maria Callas zu hören.
Welche Begegnung würden Sie in der Fantasie gern herbeiführen?Bernstein. Karajan. Carlos Kleiber.
Mit welcher Märchengestalt würden Sie sich identifizieren?Die kleine Meerjungfrau.
Wie sähe Ihr ideales Publikum aus?Eines, das ich nicht sehen kann, aber dessen Energie ich spüre.
Auf welches nicht musikalische Abenteuer würden Sie sich gern einmal einlassen?Allein wandern zu gehen – oder zu tauchen, die Unter-wasserwelt zu sehen, wo nie die Sonne scheint.Welches Musikstück treibt Ihnen den Schweiß auf die Stirn?Fragen Sie mich lieber, welches Kostüm.
Welches der vier Temperamente – sanguinisch, melancholisch, cholerisch, phlegmatisch – entspricht Ihrem Wesen am ehesten?Es gibt vier Temperamente?! Ich schätze, ich schwanke zwischen allen vieren.
Welches Buch liegt neben der Stimmgabel und welches auf Ihrem Nachttisch?Ich lese am liebsten Sachbü-cher (wie „Das Universum in der Nussschale“ von Stephen Hawking), weil mein eigenes Leben mir schon genug wie ein Roman vorkommt.
Ihr musikalisches Credo?Entdecke das Unerschöpf-liche. Lebe im Jetzt.
Welches Gericht käme nie auf Ihren Tisch?Unechte Ethno-Küche.
Könnte man Ihnen in einem Sportstadion begegnen?Nein, ich bin zu ungeschickt.
Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben, sagte Oscar Wilde. Was sagen Sie?Das ist absolut richtig, und ich bin der lebende Beweis dafür.
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Der klassische Fragebogenbeantwortet von Yuja Wang
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Yuja Wang, Klavier
Chopin • Scriabinliszt • ligeti
Sonaten und EtüdenDeutsche Grammophon
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Die nächsten KlassikAkzente erscheinen Anfang Oktobermit folgenden Themen:
ImpressumKlassikAkzente wird herausgegeben von
UNIVERSAL MUSIC Classics & Jazz • Stralauer Allee 1 • 10245 BerlinTelefon: 030/520 07 01 • E-Mail: [email protected] • www.klassikakzente.deÖsterreich: Universal Music GmbH • Schwarzenbergplatz 2 • A-1010 Wien • Telefon +43/1/811 212 07
Leitung: Christian Kellersmann • Chefredaktion: Andreas Kluge (Universal Music) • Konzept, Gestaltung: G9 Design GmbH, Hamburg, E-Mail: [email protected] • Ständige Mitarbeiter: Stephan Steigleder (Online- Redaktion), E-Mail: [email protected] • Lukas Barwinski (Österreich), E-Mail: lukas.barwinski@ umusic.com • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Measha Brueggergosman • Jakob Buhre (JB) • Guido Fischer (GF) Georg Grün (GG) • Andreas Kluge • Eric Mandel • Jens Peter Launert (JPL) • Reinhard Lemelle (RL) • Harald Reiter (HR) • Christian Salvesen (CS) • Manfred Scheffner (MS) • Jörg Torp • Roger Willemsen • Marc Wirbeleit (MW) • Litho: fws design & repro GmbH, Berlin • Druck: mediaprint PerCom GmbH & Co. KG, Rendsburg
Anzeigen: Runze & Casper Verlagsservice OHG • Linienstr. 214 • 10119 Berlin • Fax 030/280 18-400
[email protected] • www.runze-casper.de
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Opfer der OperAllein in Neapel wurden im 18. Jahrhundert mehr als 4000 Jungen kastriert, um entweder als gefeierte Opernstars auf Europas Bühnen bewundert zu werden oder aber ent-ehrt und gedemütigt ihr Leben zu fristen. Cecilia Bartoli erzählt ihre Geschichte(n).
Chopins AnwaltZu seinem 200. Geburtstag gibt es keinen geeigneteren Anwalt für das Œuvre des großen polnischen Komponisten als den fünf-fachen preisträger des letzten Chopin-Wettbewerbs Rafał Blechacz. schon im preisträgerkonzert 2005 geriet das War-schauer publikum nach seinem ersten Klavierkonzert außer rand und Band!
Die schönste MüllerinNach Auszügen aus schuberts nahezu vergessenen Opern auf seiner CD „sehnsucht“ widmet sich Jonas Kaufmann, „Deutschlands schönste stimme“, nun dem eigentlichen metier des Wiener Komponisten und präsentiert seinen meisterhaften Liedzyklus vom armen müllerburschen auf großer Wander-schaft.
Unveröffentlichte ArgerichIm WDr-Archiv schlummerten bis zu ihrer Wiederentdeckung durch die Deutsche Grammophon bislang unveröffentlichte Auf-nahmen mit der argentinischen Klavierlegende Martha Arge-rich. Das Chopin-Jahr 2010 hat seine erste sensation!
1_Mozart • Schubert • Beethoven • Wagner
SehnsuchtDecca CD 478 1463
Jonas Kaufmann, Tenor • Dirigent: Claudio Abbado
2_Georg Friedrich Händel
ArienDeutsche Grammophon CD & DVD 477 8057
Rolando Villazón, Tenor • Gabrieli Players • Dirigent: Paul McCreesh
3_Chant: Music for ParadiseDecca CD 476 6774
Mönche des Zisterzienserstifts Heiligenkreuz
4_Georg Friedrich Händel
Die KlaviersuitenBerlin Classics 3 CDs 782 124 164 522
Ragna Schirmer, Klavier
5_MendelssohnDeutsche Grammophon CD + DVD 477 8001
Anne-Sophie Mutter, Violine • Sir André Previn, Violine • Lynn Harrell, Cello • Gewandhausorchester Leipzig • Dirigent: Kurt Masur
6_Wolfgang Amadeus Mozart IdomeneoHarmonia Mundi 3 CDs HMC 902 036.38
B. Fink, Mezzosopran • K. Tarver, Tenor • N. Rivenq, Bariton • L. Tittoto,
Bass u.a. • Freiburger Barockorchester • Dirigent: René Jacobs
7_Duets Deutsche Grammophon CD 477 6456 Deluxe Edition CD & DVD 477 6578
Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor
Staatskapelle Dresden • Dirigent: Nicola Luisotti
8_Bel CantoDeutsche Grammophon CD 477 7460
Elīna Garanča, Mezzosopran • Filarmonica del Teatro Comunale di
Bologna • Dirigent: Roberto Abbado
9_ChopinDeutsche Grammophon CD 477 7449 Deluxe Edition 477 7982
Lang Lang, Klavier
Wiener Philharmoniker • Dirigent: Zubin Mehta
10_DennisSony Classical CD 886 9747 0012
Dennis Chmelensky, Knabensopran
Dresdner Kapellsolisten • Dirigent: Helmut Branny
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Erzählt die Geschichte der Kastraten:
CECILIA BARTOLI
11 Antal Doráti Haydn – Die Symphonien Decca • 12 Philippe Jaroussky Opium – Mélodies françaises Virgin Classics • 13 Anna Netrebko, Elīna Garanča I Capuleti e i Montecchi Deutsche Grammophon • 14 Daniel Barenboim Neujahrskonzert 2009 Decca • 15 Artemis Quartett The Piazzolla Project Virgin Classics • 16 Anne Sofie von Otter Bach – Arien Deutsche Grammophon 17 Nikolaus Harnoncourt Die Jahreszeiten Deutsche Harmonia Mundi • 18 Arvo Pärt In principio ECM • 19 Christina Pluhar Monteverdi – Teatro d’amore Virgin Classics • 20 Helmut Schmidt Kanzler & Pianist Deutsche Grammophon
Bestsellerliste
Die besten Kandidatenfür das Superwahljahr 2009!
Fritz WunderlichOB BLOND, OB BRAUN Hilde Güden, Brigitte Fassbaender,Fritz WunderlichBerliner PhilharmonikerDirigenten: Böhm, Jochum, Stolz u.a.CD 480 2719
Kathleen BattleNÄHE DES GELIEBTENAUSGEWÄHLTE LIEDER VONSCHUBERT, MENDELSSOHN, MOZART,R. STRAUSSJames Levine, KlavierKarl Leister, KlarinetteCD 480 2637
Montserrat CaballéDONIZETTI: LUCIA DI LAMMERMOOR (QS)Montserrat Caballé, José CarrerasClaes H. Ahnsjö, Samuel Ramey u.a.New Philharmonia OrchestraDirigent: Jesús López Cobos CD 480 2718
Kurt MasurGRIEG: PEER GYNTEdith Wiens, Nicole Heesters,Friedhelm Eberle u.a.Gewandhausorchester LeipzigDirigent: Kurt MasurCD 480 2775
Lorin MaazelDVORÁK: SINFONIEN 7 & 8Wiener PhilharmonikerDirigent: Lorin MaazelCD 480 1759
Viktoria MullovaBRAHMS: VIOLINKONZERT Viktoria Mullova, ViolinePiotr Anderszewski, KlavierBerliner PhilharmonikerDirigent: Claudio AbbadoCD 480 2615
Sir Neville MarrinerFLÖTENKONZERTEMOZART, STAMITZ, MERCADANTEIrena Grafenauer, FlöteAcademy of St Martin in the FieldsDirigent: Sir Neville MarrinerCD 480 1747
Vittorio AntonelliniMANDOLINENKONZERTEBARBELLA, GIULIANI, VIVALDI U.A.Silvia & Takashi Ochi, Ugo Orlandi,MandolineSolisti Aquilani Dirigenten: Antonellini, Kuentz u.a.CD 480 2624
Pinchas ZukermanVIRTUOSE VIOLAKONZERTEBACH, TELEMANN, VIVALDI U.A.Massimo Paris, Pinchas Zukerman, ViolaI Musici, St Paul Chamber Orchestra u.a.CD 480 1751
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Arturo BenedettiMichelangeliBALLADEN, MAZURKEN,PRÉLUDESBRAHMS, CHOPIN, DEBUSSYArturo Benedetti Michelangeli, Klavier CD 480 2235
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