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Analyse für Pro Generika
Berlin, 23. März 2012
IGES Institut
Martin Albrecht, Christoph de Millas, Robert Haustein
Generikawettbewerb in Deutschland: Marktkonzentration und Rabattverträge
Generikawettbewerb | Seite 2 Berlin | 23.3.2012
Überblick
Entwicklung der Marktkonzentration im generikafähigen
Rabattmarkt (3)
Ökonometrische Analyse zum Einfluss von Rabattverträgen
auf die Marktkonzentration (12)
Marktkonzentration aus Krankenkassenperspektive unter
besonderer Berücksichtigung exklusiver Ausschreibungen
(19)
Generikawettbewerb | Seite 4 Berlin | 23.3.2012
Messung der Wettbewerbssituation durch
Anteil der 10 umsatzstärksten Arzneimittelanbieter/-konzerne am
Gesamtumsatz (AVP)
Marktkonzentration gemäß Hirschman-Herfindahl-Index (HHI)
(entspricht Summe der quadrierten Marktanteile)
Darstellung für
generikafähigen Markt insgesamt
generikafähigen Rabattmarkt
generikafähigen Nicht-Rabattmarkt
Darstellung der Wettbewerbssituation im generikafähigen GKV-Arzneimittelmarkt
HHI Wettbewerbssituation
< 100 starker Wettbewerb
<1.000 keine Konzentration
<1.800 moderate Konzentration
>1.800 hohe Konzentration
Quelle: US-Justizministerium
Generikawettbewerb | Seite 5 Berlin | 23.3.2012
Entwicklung der Wettbewerbssituation im generikafähigen GKV-Markt, 2005-2011
Anteil der jeweils 10 umsatzstärksten Arzneimittel-Anbieter am
Gesamtumsatz (AVP) des generikafähigen GKV-Marktes
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
generikafähigen
Markt insgesamt51,0% 52,2% 48,2% 52,4% 52,0% 49,2% 47,8%
generikafähigen
Rabattmarkt81,0% 85,9% 79,6% 75,4% 65,9%
generikafähigen
Nicht-Rabattmarkt45,4% 38,1% 36,4% 35,3% 36,9%
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 6 Berlin | 23.3.2012
Entwicklung der Marktkonzentration im generikafähigen GKV-Markt, 2005-2011
Marktkonzentration (Umsatz AVP) gemessen am Hirschman-
Herfindahl-Index im generikafähigen GKV-Markt
bezogen auf einzelne Anbieter
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
generikafähigen
Markt insgesamt437 494 404 487 470 373 321
generikafähigen
Rabattmarkt1.053 1.336 1.066 795 578
generikafähigen
Nicht-Rabattmarkt345 231 205 206 216
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 7 Berlin | 23.3.2012
Bezogen auf die jeweiligen Gesamtmärkte hat die Marktkonzentration unter den einzelnen Anbietern abgenommen.
Anteile am Gesamtumsatz der 10 umsatzstärksten
Arzneimittel-Anbieter rückläufig,
jedoch weiterhin starke Marktposition insbesondere im
generikafähigen Rabattmarkt (~2/3 Umsatzanteil).
Marktkonzentration (HHI) gering (< 1.800) und rückläufig,
insbesondere im generikafähigen Rabattmarkt.
Rückgang der Marktkonzentration verbunden mit deutlicher Zunahme
der Zahl ausgeschriebener Wirkstoffe: 579 (2007) 874 (2011).
Zunahme von Wirkstoffverträgen zu Lasten von Portfolioverträgen
nach 2008 ermöglichte mehr Anbieter auf dem Rabattmarkt und
senkte tendenziell die Marktkonzentration (HHI).
Generikawettbewerb | Seite 8 Berlin | 23.3.2012
Entwicklung der Marktkonzentration im generikafähigen GKV-Markt, 2005-2011
Anteil der jeweils 10 umsatzstärksten Arzneimittel-Konzerne am
Gesamtumsatz (AVP) des generikafähigen GKV-Marktes
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
generikafähigen
Markt insgesamt62,3% 63,8% 61,3% 64,1% 64,4% 62,3% 61,5%
generikafähigen
Rabattmarkt92,1% 92,6% 88,5% 84,2% 79,5%
generikafähigen
Nicht-Rabattmarkt58,8% 49,1% 45,9% 50,1% 50,4%
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 9 Berlin | 23.3.2012
Entwicklung der Marktkonzentration im generikafähigen GKV-Markt, 2005-2011
Marktkonzentration (Umsatz AVP) gemessen am Hirschman-
Herfindahl-Index im generikafähigen GKV-Markt
bezogen auf Konzerne
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
generikafähigen
Markt insgesamt742 863 747 884 901 824 766
generikafähigen
Rabattmarkt1.561 2.100 1.840 1.430 1.146
generikafähigen
Nicht-Rabattmarkt647 416 347 458 517
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 10 Berlin | 23.3.2012
Bezogen auf die jeweiligen Gesamtmärkte ist die Marktkonzentration unter den Konzernen ebenfalls gesunken, aber höher.
Anteile am Gesamtumsatz der 10 umsatzstärksten
Arzneimittel-Konzerne sowie Marktkonzentration (HHI)
ebenfalls rückläufig.
Jedoch im Vergleich zur Herstellerebene deutlich höheres
Niveau der Marktkonzentration, insbesondere im
generikafähigen Rabattmarkt
~80% Umsatzanteil (2011), HHI zeitweise > 1.800.
Rückgang der Marktkonzentration auf Ebene der einzelnen
Anbieter ist teilweise Folge von Umschichtungen zwischen
Tochterfirmen desselben Konzerns.
Beispiele: Stada Aliud, Hexal 1A Pharma
Generikawettbewerb | Seite 11 Berlin | 23.3.2012
Bewertung aus wettbewerbsökonomischer Sicht
Die festgestellte sinkende bzw. geringe Marktkonzentration auf dem
generikafähigen Rabattmarkt ist mit Vorsicht zu interpretieren.
Der generikafähige Rabattmarkt wird hierbei als ein zusammen-hängender
Markt betrachtet, auf dem zwischen den einzelnen Wirkstoffen eine
vollkommene Substitutionskonkurrenz unterstellt wird.
Für eine wettbewerbsökonomische Bewertung der Marktverhältnisse ist
jedoch die therapiebezogen z.T. stark begrenzte Austauschbarkeit der
Wirkstoffe zu beachten.
Die Ermittlung der Marktkonzentration sollte nur Wirkstoffe und Anbieter
berücksichtigen, die jeweils unmittelbar miteinander konkurrieren (Konzept
des relevanten Marktes).
In Annäherung an das Konzept des relevanten Marktes beziehen sich die
folgenden Analysen auf einzelne Wirkstoffmärkte.
Generikawettbewerb | Seite 13 Berlin | 23.3.2012
Konzept der empirischen Analyse
Analyse des Generikamarktes auf Wirkstoffebene
Auswahl von Wirkstoffmärkten
umsatzstärkste Wirkstoffe mit Markteintritt von Generika im Zeitraum
Januar 2006 bis Januar 2010 (so dass rd. 2 Jahre Nachbeobachtungs-
zeit).
Einteilung der Wirkstoffmärkte nach Intensität des
Generikawettbewerbs
Einteilungskriterium: Generika-Marktanteil am Ende des 2. Jahres
drei Gruppen + Biosimilars
Untersuchung des Einflusses von Rabattverträgen auf
Marktanteile und Marktkonzentration
Generikawettbewerb | Seite 14 Berlin | 23.3.2012
Gruppeneinteilung der Wirkstoffmärkte nach Ausmaß des Generikawettbewerbs (neue Wirkstoffe farblich hervorgehoben)
Wirkstoffe
Marktanteil
Generika (DDD)
(Ende 2. Jahr)
Gruppe 1mit funktionierendem
Generikawettbewerb
(Referenzgruppe)
Tamsulosin, Alfuzosin,
Pantoprazol, Azithromycin,
Nebivolol, Venlafaxin,
Losartan, Losartan und
Diuretika
> 85 %
Gruppe 2mit eingeschränktem
Generikawettbewerb
Risperidon, Fluvastatin,
Oxycodon, Clopidogrel,
Oxcarbazepin,
Hydromorphon, Repaglinid,
Topiramat, Acarbose
< 85 %
> 40 %
Gruppe 3mit stark
eingeschränktem
Generikawettbewerb
Buprenorphin, Leuprorelin
Octreotid, Escitalopram< 40 %
Generikawettbewerb | Seite 15 Berlin | 23.3.2012
Ergebnis: Rabattverträge bislang mit geringem Einfluss auf Wettbewerbsintensität
Gruppe mit funktionierenden Generikawettbewerb (Gruppe 1)
Anbieter mit Rabattverträgen konnten ihre Marktanteile leicht erhöhen
(zwischen 2,1 % und 8,5 % je Anbieter).
Kein signifikanter Einfluss von Rabattverträgen auf Marktkonzentration,
weiterhin hohe Wettbewerbsintensität.
Gruppe mit eingeschränktem Generikawettbewerb (Gruppe 2)
Anbieter mit Rabattverträgen konnten ihre Marktanteile leicht erhöhen
(zwischen 2,5 % und 6,8 %).
Marktkonzentration durch Rabattverträge geringfügig reduziert, aber
weiterhin auf hohem Niveau. Wettbwerbsintensität wurde somit durch
Rabattverträge nicht gesteigert.
Generikawettbewerb | Seite 16 Berlin | 23.3.2012
Ergebnis: Rabattverträge bisher geringen Einfluss auf Wettbewerbsintensität
Gruppe mit stark eingeschränktem Generikawettbewerb
(Gruppe 3)
Kein signifikanter Einfluss von Rabattverträgen auf Marktanteile
und Marktkonzentration.
Biologicals
Anbieter mit Rabattverträgen konnten ihre Marktanteile erhöhen
(1,4 % bzw. 10,7 %).
Kein signifikanter Einfluss auf Marktkonzentration.
Generikawettbewerb | Seite 17 Berlin | 23.3.2012
Auswirkung der Rabattverträge mit Originalherstellern auf Wettbewerbsintensität
Ergebnis: Rabattverträge mit Originalherstellern
...verringerten die Wettbewerbsintensität.
Rabattverträge über Originale erhöhten für sich genommen die
Marktkonzentration um durchschnittlich 12,4 %.
leichte Zunahme im Vergleich zur Analyse aus 2011 (10,1 %)
...wirkten erhöhend auf die Marktanteile der Originalhersteller
trotz Generikakonkurrenz.
Generika-Rabattverträge senkten für sich genommen die Marktanteile
der Originalhersteller um durchschnittlich 7,3 % im untersuchten
Zeitraum. Rabattverträge mit Originalherstellern erhöhten hingegen für
sich genommen deren Marktanteile um durchschnittlich 2,4 %.
Generikawettbewerb | Seite 18 Berlin | 23.3.2012
Markteintritt Generika im Oktober 2011
Bisherige Marktentwicklung vergleichbar mit Gruppe 1
(funktionierender Generikawettbewerb)
durchschnittlicher Marktanteil von Generika in Gruppe 1 nach
3 Monaten: 42% (ggü. 57,5% bei Olanzapin)
September 2011 Dezember 2011
Marktanteil
(DDD)
Anteil unter
Rabattvertrag
Marktanteil
(DDD)
Anteil unter
Rabattvertrag
Altoriginal 72,1% 80,7% 31,7% 72,2%
Reimporte 27,9% - 10,7% -
Generika - - 57,5% 78,0%
Exkurs: Marktsituation Olanzapin
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 20 Berlin | 23.3.2012
Marktkonzentration des Gesamtmarktes nur begrenzt aussagekräftig
Über alle generikafähigen Wirkstoffmärkte betrachtet
zeigt sich eine geringe Marktkonzentration.
Aber: Wirkstoffe nicht beliebig untereinander substituierbar.
Anbieter haben wirkstoffbezogen teilweise monopolistische Spielräume
(auch nach Ablauf des Patentschutzes).
Rabattverträge, insbesondere Exklusivverträge, könnten diese
Entwicklung begünstigen.
Mögliche Effekte von Exklusiv-Vergaben
Krankenkassen binden sich an einen Hersteller, Anbieter mit
geringerem Angebotsspektrum bleiben außen vor.
Anbieter erlangen durch Exklusivverträge Monopole für einzelne
Wirkstoffe bei allen Krankenkassen Marktaustritte kleinerer Anbieter
verbleibende Anbieter teilen Gesamtmarkt wirkstoffbezogen
untereinander auf.
Generikawettbewerb | Seite 21 Berlin | 23.3.2012
Datenauswahl für Analyse der Arzneimittelmärkte einzelner Krankenkassen
Auswahl der 40 größten Krankenkassen
93% des GKV-Umsatzes (2011)
39 der 40 Krankenkassen hatten Rabattverträge.
Auswahl von 160 Generika-Wirkstoffen
umfasst über 90% des Umsatzes aller patentfreien Wirkstoffe unter
Rabattverträgen.
Generikawettbewerb | Seite 22 Berlin | 23.3.2012
Methodisches Vorgehen: drei Betrachtungsebenen
Wirkstoff 1 Wirkstoff 2 Wirkstoff 3
Krankenkasse A Arzneimittel-
märkte
einzelner
Krankenkassen
(A,B,C)
Krankenkasse B
Krankenkasse C
Wirkstoffmärkte über alle
Krankenkassen (1,2,3)
krankenkassen-spezifischer
Wirkstoffmarkt (B1)
Generikawettbewerb | Seite 23 Berlin | 23.3.2012
Auf Wirkstoffmärkten sinkt die Marktkonzentration mit Zahl der Anbieter.
y = -40,862x + 3585,8R² = 0,1017
-
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
0 10 20 30 40 50 60 70
HH
I (je
Wir
ksto
ffm
arkt
üb
er
alle
Kra
nke
nka
sse
n)
Anzahl der Anbieter (Umsatz > 0€)
Wirkstoff
Linear (Wirkstoff)
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 24 Berlin | 23.3.2012
Ein hoher Rabattanteil am Wirkstoffumsatz ist zwar kein Indiz für geringe Anbieterzahl...
y = 0,0024x + 0,5503R² = 0,0198
0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1
0 10 20 30 40 50 60 70
An
teil
des
Wir
ksto
ffu
msa
tzes
un
ter
Rab
attv
ertr
ag (a
ller
Kra
nke
nka
ssen
asse
n)
Anzahl der Anbieter (Umsatz>0€)
Wirkstoff
Linear (Wirkstoff)
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 25 Berlin | 23.3.2012
y = 2155,9x + 2352,7R² = 0,1026
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
7.000
8.000
9.000
0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1
Du
rch
sch
nit
tlic
her
HH
I je
Wir
ksto
ff (
gew
icht
et n
ach
K
ran
ken
kass
enu
msä
tzen
)
Anteil des Wirkstoffumsatzes unter Rabattvertrag (aller Krankenkassenassen)
Wirkstoff
Linear (Wirkstoff)
...aber hoher Rabattanteil am Wirkstoffumsatz geht tendenziell mit höherer Konzentration auf Wirkstoffmarkt einher.
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 26 Berlin | 23.3.2012
Zusammenhang zwischen Exklusiv-Vergaben und Marktkonzentration auf Arzneimittel-märkten der Krankenkassen
Operationalisierung Exklusiv-Vergabe:
Für Wirkstoff X bei Krankenkasse Y wird eine Exklusiv-Vergabe
angenommen, wenn in einem Monat mind. 90% des rabattierten
Umsatzes auf einen Anbieter entfielen.
Messung der Marktkonzentration:
bezogen auf Arzneimittelmärkte der Krankenkassen über alle
ausgewählten Wirkstoffe.
Generikawettbewerb | Seite 27 Berlin | 23.3.2012
Hoher Anteil von Exklusiv-Vergaben kein Indiz für hohe Marktkonzentration auf Arzneimittel-märkten der Krankenkassen
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000
An
teil
Um
sätz
e u
nte
r Ex
klu
sivi
tät (
du
rch
sch
nitt
üb
er 1
2 M
on
ate)
Marktkonzentraion (HHI) einer Kasse über alle Wirkstoffe (Durchschnitt über 12 Monate)
Krankenkasse
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 28 Berlin | 23.3.2012
Zusammenhang Exklusiv-Vergaben und Konzentration auf kassenspezifischen Wirkstoffmärkten
Marktkonzentration wird zunächst auf jedem einzelnen
Wirkstoffmarkt einer Krankenkasse gemessen.
Für jede der Krankenkassen wird dann eine durchschnittliche,
umsatzgewichtete Marktkonzentration bestimmt.
Generikawettbewerb | Seite 29 Berlin | 23.3.2012
y = 0,0003x - 0,7314R² = 0,7019
0,0%
10,0%
20,0%
30,0%
40,0%
50,0%
60,0%
70,0%
80,0%
90,0%
- 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 6.000
An
teil
Um
sätz
e u
nte
r Ex
klu
sivi
tät (
du
rch
sch
nitt
üb
er 1
2 M
on
ate)
Durchschnittlicher gewichteter HHI über alle Wirkstoffe bei einer Kasse
Krankenkasse
Linear (Krankenkasse)
Hoher Anteil von Exklusiv-Vergaben ist Indiz für hohe Marktkonzentration auf kranken-kassen-spezifischen Wirkstoffmärkten
IGES nach NVI (INSIGHT Health)
Generikawettbewerb | Seite 30 Berlin | 23.3.2012
Bewertung der Ergebnisse aus wettbewerbsökonomischer Sicht
Marktkonzentration auf Arzneimittelmärkten der
Krankenkassen
Marktkonzentration gering (HHI < 1.800).
Hauptsächlich AOKen mit Exklusiv-Vergaben, doch unterschiedliche
Anbieter erhalten Zuschläge.
Zudem: Trotz Exklusiv-Vergaben sind Teile des Umsatzes nicht
rabattiert (Aut-idem- und Selbstzahlerregelungen)
Marktkonzentration auf kassen-spezifischen Wirkstoffmärkten
Hohe Marktkonzentration (HHI > 1.800) ist gewollter Effekt von
Exklusiv-Vergaben.
Wettbewerbsökonomisch ist diese Form der Marktkonzentration nur
unbedenklich, solange Krankenkassen auch zukünftig bei Exklusiv-
Vergaben unter einer Vielzahl von Anbietern auswählen können.