Das Kehler Stadtmagazin
FACHPROJEKT
PR/ÖFFENTLICHKEITS-
ARBEIT
DAS SIND WIR! - DIE REDAKTION
1. Bauprojekt Tulla Realschule
2. Ein neuer Weg nach Straßburg – Die Straßenbahn kommt nach Kehl
3. Deutsch-Französische Freundschaft
4. Soziale Einrichtungen in Kehl – Villa Riwa
5. Ein Jahr in Kehl – Wiederkehrende Veranstaltungen
6. Ausflugstipps – Vier Jahreszeiten
GLIEDERUNG
BAUPROJEKT TULLA REALSCHULE –
DIE GESCHICHTE
Von Jessica Huonker
Umbau der Tulla-Realschule - Aus Alt …
• Gebäude 1925 von Julius Brischler im Art-Deco-Stil entworfen
• gesamte Baukosten + Einrichtung betrugen 520 000
Reichsmark
• Gewerbeschule
• 1967 Umzug aus der Wilhelmschule, Entstehung der Tulla-
Realschule
• 2006 Umzug der Tulla-Realschule in den Neubau in der
Vogesenallee
• Gebäude 9 Jahre lang leer
• Denkmalschutz
… mach Neu
• Modernes Nutzungskonzept für neues Kultur -und
Bildungszentrum
• Mit Mehrheit am 15. Mai 2013 im GR beschlossen
• 230 000 Euro für Außenanlage
• Rund 6,3 Mio. Euro, Eigenanteil 3,4 Mio. Euro
• Genehmigte Zuschüsse in Höhe von 2,1 Mio. Euro
• jährliche Betriebs- und Unterhaltungskosten von 208 000 Euro
BAUPROJEKT TULLA REALSCHULE –
DIE UMSETZUNG
Von Nadine Lange
• 1898 gab es bereits eine grenzüberschreitende Straßenbahn
• 2009 endgültige Einigung über Erweiterung der Tramlinie D
• Grund: Einsparungen Kohlenstoffdioxid
• Zuschüsse in Höhe von 28 Mill ionen Euro
EIN NEUER WEG NACH STRAßBURG – DIE
STRAßENBAHN KOMMT NACH KEHL
Von Kristin Kirmse
• Straßburger Tramlinie D ab 2018 bis Kehler Rathaus
• Neubau von Gleisen, zwei Brücken und einem Tunnel
• Kehl trägt die Betriebskosten für Tram:
• Ab frz. Haltestelle "Port du Rhin (Solange Endhaltestelle Bahnhof)
• Ab Mitte des Rheins (Wenn Endhaltestelle Rathaus fertig)
EIN NEUER WEG NACH STRAßBURG – DIE
STRAßENBAHN KOMMT NACH KEHL
Von Bettina Tietz
• drei Kriege in kurzem Zeitraum
• französisches Feindbild: Von Deutschland zur UdSSR
• Schengener Abkommen
• Straßburg von Kehl abgeschnitten
• seit 1995 grenzüberschreitende Projekte
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE
FREUNDSCHAFT – SCHRITT FÜR SCHRITT
ZUR RHEINMETROPOLE
Von Alexander Trabert
• Landesgartenschau 2004
• grenzübergreifender Rundweg (56 Hektar)
• Highlights: auf deutscher Seite Weißtannenturm
• auf französischer Seite Wasserwand
• Herzstück des Gartens: Passerelles des Deux Rives
• Symbol zur Einigung Europas
DEUTSCH-FRANZÖSISCHE
FREUNDSCHAFT –
GARTEN DER ZWEI UFER
Von Sandra Kreb
• Gemeinwesenarbeit Kehl-Kreuzmatt
• Pflegestützpunkt Ortenaukreis
• Seniorenbüro
SOZIALE EINRICHTUNGEN IN KEHL –
VILLA RIWA
Von Susanne Link
• Tagesmütterverein Kehl Hanauerland
• Frauen - und Mütterzentrum
• Babycafé mit Gästen
• Frauencafé
• Beratung für Frauen
• Eltern-Kind-Spielgruppen
• Babysitter — Ausbildung und Vermittlung
SOZIALE EINRICHTUNGEN IN KEHL –
VILLA RIWA
Von Mareike Müller
• Tangente – Bürgerhelferverein zur Förderung der seelischen
Gesundheit
• Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes
• Verein Leuchtfeuer
SOZIALE EINRICHTUNGEN IN KEHL –
VILLA RIWA
Von Viola Nagel
• Kehler Messdi
• Kehler Volksfest seit 1971
• Beginn: traditionell an Christi Himmelfahrt
• Ende: 4 Tage später mit verkaufsoffenem Sonntag
• Mischung aus Kultur, Musik, Kulinarischem und
Vergnügungspark
• Besonderes Highlight: Kunsthandwerkermarkt
EIN JAHR IN KEHL – WIEDERKEHRENDE
VERANSTALTUNGEN
Von Jule Radtke
Sommer
• Baggerseen
• Kork
• Goldscheuer
• Rheinufer
• Passage 309
AUSFLUGSTIPPS – VIER JAHRESZEITEN
Von Luisa Klingele
Herbst
• Bobbahn am Mehliskopf
• Hallenbad
• Kehl
• Offenburg
Von Caroline Gartner
AUSFLUGSTIPPS – VIER JAHRESZEITEN
Winter
• Weihnachtsmarkt
• Kehl
• Staßburg
• Seebacher Skilifte
• Eisdisco Offenburg
AUSFLUGSTIPPS – VIER JAHRESZEITEN
Von Lena Eisele
Frühling
• Schauenburg Oberkirch
• Natura Park Straßburg
AUSFLUGSTIPPS – VIER JAHRESZEITEN
Von Lea Siedler
• © Stadtarchiv Kehl, https://kehl.de/media-stadt/ img/weblication/wThumbnails/Hist.Bahn4 -1e1eae0bdc7c108gf01555029f3b75dc.jpg
• Das Nutzungskonzept des Erdgeschosses (Quel le: http://www.kehl.de/stadt/polit ik/tul la_alt/neunutzung.php )
• Strasbourg Eurométropole, Extension de la l igne D vers Kehl : l 'animation 3D (Strasbourg), 30.07.2014, https://www.youtube.com/watch?v=wroXhZ9g4sU , Standbi ld bei 4:19min, Stand: 28.02.2015, 17:00
• Bettina Tietz
• http://projets-architecte-urbanisme.fr/ images-archi/2013/01/pont-tramway-strasbourg-kehl. jpg
• http://apps.tourisme-alsace.info/photos/strasbourg/photos/223007435_12.jpg
• http://www.schwarzwald-informationen.de/ruine-schauenburg-oberkirch.html
• http://www.peti t -schelishans.com/tips/sport
• http://www.schwarzwald-informationen.de/ruine-schauenburg-oberkirch.html
BILDQUELLEN
Vielen Dank für Eure
Aufmerksamkeit!
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1
Stadtmagazin Kehl
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FOTO: BETTINA TIETZ GRUßWORT
Themen in dieser Ausgabe
Bauprojekt Tulla- Realschule
Tramlinie
Deutsch- französische Freundschaft
Villa RiWa- Soziale Einrichtungen
Veranstaltungen:
- Ein Jahr in Kehl
Ausflugstips:
- Vier Jahreszeiten
18. April 2016
ab S. 3
ab S. 6
ab S. 11
ab S. 15
ab S. 20
ab S. 24
Ausgabe der Hochschule Kehl
Liebe Leserinnen und Leser, wir, die Gruppe des Fachprojektes „PR und Öffentlichkeitsarbeit in kommunalen Verwaltungen“ haben im Rahmen eines Fachprojektes an der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl, dieses Stadtmagazin entworfen. Nach verschiedenen Überlegungen kamen wir zu dem Entschluss, Kehl von verschiedenen Seiten zu beleuchten und haben uns deshalb für eine bunt gemischte Auswahl von Inhalten entschieden. Wir hoffen, dass wir mit den auf dieser Seite angegebenen Themen Ihr Interesse wecken können und wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
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Lena Eisele
Susanne Link
Caroline Gartner
Sandra Kreb
Lea Siedler
Alexander Tabert
Bettina Tietz
Jule Radtke
Mareike Müller
Jessica Huonker
Luisa Klingele
Nadine Lange
Kristin Kirmse
Viola Nagel
Benjamin Strohmeier
Carina Schork
STADTMAGAZIN KEHL | 3
Die Baumaßnahmen an der
alten Tulla-Realschule in der
Kehler Innenstadt, neben dem
Einkaufsblock des Kehler City-
Centers, sind in vollem Gange.
Der am 15. Mai 2013 vom
Gemeinderat beschlossene
Umbau des
heruntergekommenen
Schulgebäudes in der Kinzig
Straße nimmt langsam Gestalt
an. Die ehemalige Realschule
soll für rund 6,3 Millionen Euro
saniert und einem neuen,
modernen und flexiblen
Nutzungskonzept angepasst
werden, um als Kultur- und
Bildungszentrum mit neuem
Leben erfüllt zu werden. Die
Arbeiten am historischen und
denkmalgeschützten Gebäude
haben am 14. April 2014
begonnen und sollen
voraussichtlich 2017
abgeschlossen sein.
Die Entstehungsgeschichte
des mittlerweile
denkmalgeschützten
Gebäudes reicht fast 100 Jahre
zurück und beginnt, ausgelöst
durch die steigende Anzahl
schulpflichtiger Kinder in den
20er Jahren. Der Gemeinderat
beschließt 1925 den Bau einer
neuen Gewerbeschule um der
wachsenden Anzahl an
Kindern gerecht zu werden. In
das neue Gebäude sollen
Handelsschulräume und
Werkstätten für Schreiner,
Schlosser, Mechaniker, Maler
und Friseure integriert werden.
Die gesamten Baukosten für
das von Julius Brischler im Art-
Deco-Stil entworfene Gebäude
inklusive der Einrichtung
belaufen sich auf 520 000
Reichsmark. Nach der
Fertigstellung findet im
September 1967 der Umzug
aus der Wilhelmschule in den
Neubau der Gewerbeschule,
jetzt Tulla-Realschule, statt. In
den Jahren 1974 und 1981
wird das Schulgebäude um
jeweils 3,1 Millionen DM und
2,5 Millionen DM erweitert.
Trotz der vielen zusätzlichen
Erweiterungen und
Sanierungen bereitet das
Gebäude in der Kinzig Straße
immer wieder Probleme und
der Gebäudezustand
verschlechtert sich. Um weitere
Unsummen zu vermeiden, die
nötig wären um den Bau auf
den neusten Stand der
Brandschutzbestimmungen zu
bringen und den ansteigenden
Raumbedarf, zu stillen, da
weder Platz für eine Sporthalle,
noch für eine Mensa in der
Kehler Innenstadt vorhanden
sind, wird im Jahr 2000 ein
Neubau der Tulla-Realschule
in Höhe von 12,3 Millionen
Euro in der Vogesenallee in
der Nähe des Einsteins
Gymnasium beschlossen.
Rund 90 % der Kosten werden
durch ein Bundesprogramm
zum Bau von Ganztageschulen
gefördert. Im April 2006 findet
dann der Umzug der Tulla-
Realschule in den Neubau statt
und wird somit zur ersten
Ganztagesschule in Baden-
Württemberg. Nach dem
Wegzug stand das historische
Schulgebäude neun Jahre lang
leer. Es sollte gemeinsam mit
dem Gelände, auf dem heute
das City-Center steht,
Aus Alt mach Neu - Umbau der Tulla-Realschule
Von Jessica Huonker
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vermarktet werden, doch viele
Investoren scheitern an den
Vorgaben des
Denkmalschutzes und der
Gebäudestruktur. Da das
Gebäude ein Beispiel für
Expressionismus und
Seltenheitswert ist, muss es
auch nach dem Umbau noch
wie eine Schule von damals
aussehen. Es soll „ Zeugnis
seiner Zeit bleiben und
Charakter und Strukturen noch
deutlich erkennbar bleiben
auch bei veränderter Nutzung“,
erläutert Peter Kollmer
Bauverständiger bei der
Bauordnung der Stadt Kehl. So
müssen nach den Angaben
des Denkmalschutzes, die
großen Räume, das
großzügige Treppenhaus und
auch die Fassade erhalten
bleiben. Letztendlich beschließt
der Gemeinderat der Stadt
Kehl das historische Gebäude
selbst zu nutzen und
denkmalgerecht zu sanieren.
Durch den Mangel an Räumen
im kulturellen Bereich entsteht
nach langen Diskussionen und
Gesprächen mit den Kehler
Bürgern die Idee eines Kultur-
und Bildungszentrums und das
dafür passende
Nutzungskonzept. Es sollen
neben dem städtischen
Kulturbüro auch die
Volkshochschule, die
Musikschule und die
Jugendkunstschule auf den
rund 200 Quadratmetern
Nutzfläche Platz finden. Somit
wird Bürgern von Kehl jedes
Alters die Möglichkeit gegeben
ein „Gebäude mit Geschichte“
aktiv zu nutzen.
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Für den Umbau der alten Tulla- Realschule wurde ein klares Nutzungskonzept erstellt.
Im Erdgeschoss soll auf zwei Ebenen ein privat betriebenes
Kulturcafé mit 215 Quadratmetern errichtet werden.
Der Volkshochschule wird im Erdgeschoss und im Dachgeschoss insgesamt eine Fläche von 348 Quadratmetern für Unterrichtsräume, Büros und einem Sozialraum zur
Verfügung gestellt. Die Musikschule bekommt für Unterrichtsräume, einen größeren Proberaum für Ensembles, Büros und Abstellräume insgesamt eine Fläche von 478 Quadratmetern in der ersten Etage und im Keller.
Nutzungskonzept
Von Nadine Lange
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Quelle: www.kehl.de
Im zweiten Obergeschoss bekommt die Jugendkunstschule Offenburg einen großen Arbeitsraum mit einem Abstellraum für Material insgesamt 72 Quadratmetern zur Verfügung gestellt. Auch das städtische Kulturbüro findet Platz in dem alten Realschulgebäude. Es sind hierfür drei Büros in der zweiten Etage mit insgesamt 113 Quadratmetern vorgesehen. Im zweiten Obergeschoss wird ein Veranstaltungsraum für Kleinkunst mit einer Bühne geschaffen. Dieser Saal bietet Platz für bis zu 130 Zuschauer. Zusammen mit dem Raum hinter der Bühne erstreckt er sich über 287 Quadratmeter. Im Dachgeschoss besteht eine freie Fläche von 200 Quadratmeter, in der eventuelle Künstlerateliers eingerichtet werden könnten oder die für Ausstellungen genutzt werden kann.
Ursprünglich sollten auch das Hanauer Museum, die Mediathek, das Standesamt, sowie das Seniorenbüro ihren Platz in dem alten Gebäude
finden. Allerdings wird für diese Einrichtungen vom Gemeinderat eine andere Lösung gesucht, da die Unterbringung aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich ist.
Politik
Der Gemeinderat hat in der Sitzung vom 15. Mai 2013 mit einer Mehrheit bis zwei Gegenstimmen beschlossen, die ehemalige Tulla- Realschule zu einem Kultur- und Bildungszentrum umzubauen. Für den Betrieb und die Unterhaltung des Gebäudes rechnet man mit einer Belastung des städtischen Haushalts von jährlich 200 000 Euro. Landeszuschüsse für den Umbau des historischen Gebäudes wurden beantragt. Abzüglich dieser Zuschüsse bleibt der Stadt ein Eigenanteil von 3,4 Millionen Euro.
Kosten/Finanzierung
Für den Umbau und die Sanierung des ehemaligen Realschulgebäudes rechnet die Stadt mit rund 6,3 Millionen Euro. Die Kosten für die Ausstattung und Einrichtung
des Kulturcafés sollen vom künftigen Pächter getragen werden.
Im Haushalt sind für das Jahr 2013 1,3 Millionen Euro vorgesehen. Im Jahr 2014 sind 3,0 Millionen Euro für den Umbau des historischen Gebäudes eingeplant. Der Ansatz für das Jahr 2015 beträgt im Haushaltsplan 2,0 Millionen Euro. Die genehmigten Zuschüsse für dieses Projekt stehen in Höhe von 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der Aufstockungsanträge beim Regierungspräsidium und verschiedener Verrechnungsmaßnahmen von Zuschüssen für das Sanierungsgebiet Soziale Stadt „Innenstadt Ost“ kann die Stadt insgesamt mit Zuschüssen in Höhe von 2,9 Millionen Euro rechnen. Für den Umbau der Außenanlage um die alte Tulla- Realschule entstehen Kosten von rund 1,4 Millionen Euro. Damit das Gebäude mit gastronomischer Nutzung und einer Bewirtung im Freien betrieben werden kann, soll die Fassade zur Blumenstraße hin geöffnet werden. Der Haupteingang wird auf die heutige Rückseite der ehemaligen Schule verlegt. Die Umbaumaßnahme der Außenanlage wird voraussichtlich nach der Fertigstellung des Gebäudes beginnen. Die Stadt rechnet mit jährlichen Betriebs- und Unterhaltungskosten von 208 000 Euro, die aus dem städtischen Haushalt zu finanzieren sind.
STSTADTMAGAZIN KEHL | 6
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Zwischen den Grenzstädten
Kehl und Straßburg entsteht,
nach der Passerelle des deux
Rives und dem Garten der
zwei Ufer, ein weiteres
gemeinsames Projekt. So wird
die Tramlinie D in Straßburg
über eine neue Brücke über
den Rhein bis zum Kehler
Rathaus erweitert. Wie kam es
dazu?
Bereits im Jahr 1898 gab es
eine Straßenbahnverbindung
zwischen Straßburg und Kehl.
Nach dem ersten Weltkrieg
und der damit verbundenen
Niederlage Deutschlands,
wurde Straßburg wieder
Französisch und gründete die
noch heute bestehende
Straßenbahngesellschaft
Compagnie des Transports
Strasbourgeois (CTS). 1923
wurde die Bahnstrecke in die
Verwaltung des Landes
übernommen, woraufhin nie
wieder eine Straßenbahn über
die Grenze rollte. 37 Jahre
später, 1960, wurden die
letzten, als nicht mehr
zeitgemäß geltenden,
Straßenbahnschienen entfernt.
Im selben Jahr schloss sich der
Kehler Gemeinderat an der
Busverbindung der CTS an
und schaffte so eine
grenzüberschreitende
öffentliche
Verkehrsverbindung. Die
Entfernung der
Straßenbahnschienen in
Straßburg bereute man keine
30 Jahre später und eröffnete
1994 die erste Tramlinie von
Hautpierre bis zum Place de
l‘Etoile.
Im Jahr 2000 bewies eine von
beiden Städten beauftragte
Machbarkeitsstudie, dass eine
Tramlinie über den Rhein
möglich wäre. Nach den
damaligen Planungen sollten
bereits 2011 die Tramschienen
über den Rhein fertig gebaut
sein. Nach einem politischen
Wechsel in Straßburg im Jahr
2001, wurden die Pläne jedoch
eingestellt. Sieben Jahre
später kehrte eine Koalition
aus Sozialisten und Grünen ins
Straßburger Rathaus zurück
und knüpfte wieder an ihrem
früheren Vorhaben an. Im
November 2009
unterzeichneten der Kehler
Oberbürgermeister Günther
Petry und der Präsident der
Straßburger Stadtgemeinschaft
Jacques Bigot den Vertrag
über die Finanzierung der
Entwurfsplanung für die
gemeinsame Tramstrecke über
den Rhein.
Um Zuschüsse von Bund und
Land zu erhalten, beauftragte
man im Jahr 2012 eine
Kosten/Nutzen Analyse, die
„Standardisierte Bewertung“
genannt wird. Das Ergebnis
dieser Analyse machte
sichtbar, dass ein Förderantrag
nur für einen Ausbau der
Tramlinie D bis zum Rathaus in
Kehl eingereicht werden
konnte. Der Kehler
Gemeinderat entschied sich für
den Bau. Im selben Jahr
schrieb man einen
europaweiten Architekten-
Wettbewerb für die beiden sich
Ein neuer Weg nach Straßburg – Die Straßenbahn kommt nach Kehl Von Kristin Kirmse
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am Rhein gegenüberliegenden
Zollhöfe aus. Die Preisträger
wurden 2013 ermittelt.
Warum sich der Kehler
Gemeinderat für die
Erweiterung der Tramlinie
entschieden hatte ist ganz klar,
es können jährlich rund 350
Tonnen des Treibhausgases
Kohlenstoffdioxid eingespart
werden.
In Fakten sieht das so aus:
Verkehrszählungen und
Befragungen von Auto- und
Lkw- Fahrzeugführern hatten
ergeben, dass unter der
Woche täglich rund 36000 und
an Samstagen rund 42000
Fahrzeuge die Europabrücke
passieren. Der Großteil dieses
Verkehrsaufkommens wird von
Verkehrsteilnehmern
verursacht, die sich lediglich im
Ballungsgebiet Kehl-Straßburg
bewegen. Da im Durchschnitt
die Fahrzeuge mit 1,3
Personen besetzt sind und
man davon ausgeht, dass 20
Prozent von ihnen zur Tram
wechseln würden, ergibt sich
eine Passagierzahl von 6000
täglich. Da die Buslinie 21
zwischen der Kehler Stadthalle
und der Tram-Endhaltestelle
Aristide Briand mit der
Betriebsaufnahme der Tram
eingestellt wird, würden die
rund 4000 Menschen, die
täglich den Bus benutzen,
womöglich auch auf die Tram
umsteigen. Somit ergibt sich
ein Potential an Fahrgästen der
Tram von 10000 am Tag.
Im Juli 2013 wurde der
Zuschuss des Landes über
neun Millionen Euro für das
deutsch-französische
Straßenbahnprojekt gewährt
und sicherte somit die
Kofinanzierung des
Förderprogrammes des
Bundes und der Europäischen
Union ab. Diese Mitteilung
erhielt die Stadt Kehl durch
eine Pressemitteilung der
Fraktionsvorsitzenden der
Grünen und der SPD Edith
Sitzmann und Claus
Schmiedel. Die Europäische
Union fördert die Trambrücke
über den Rhein mit zwei
Millionen Euro aus dem
Interreg-Programm. In einer
Pressemitteilung des
Bundesministeriums für
Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung im Dezember
2013 wurde bekannt gegeben,
dass für den deutschen Anteil
19 Millionen Euro aus dem
GVFG-Programm des Bundes
bewilligt werden. Somit stehen
insgesamt 28 Millionen Euro an
Zuschüssen zur Verfügung.
Folglich konnte der
Baubeschluss für die Tram im
Kehler Gemeinderat vorbereitet
und über die Realisierung des
Projekts entschieden werden.
So wurde am 20. Dezember
2013 endgültig mit 22 Ja-
Stimmen, vier Nein-Stimmen
und einer Enthaltung der Bau
der Tram beschlossen.
Im Februar 2014 wurden
zusammen mit dem
stellvertretenden baden-
württembergischen
Ministerpräsidenten Nils
Schmid, der Freiburger
Regierungspräsidentin Bärbel
Schäfer und weiteren
Ehrengästen am Straßburger
Rheinufer der Baubeginn für
die Verlängerung der
Straßburger Tramlinie D
gefeiert. Der
Planfeststellungsbeschluss,
eine planungsrechtliche
Voraussetzungen für den
zweiten Bauabschnitt der
Tram, wurde zwei Monate
später dem Oberbürgermeister
Dr. Günther Petry überreicht.
Während der gesamten
Planungsphase des Projekts
wurden die Bürger Kehls gut
integriert und ausreichend
Informationsplattformen zur
Verfügung gestellt. Die Stadt
Kehl erstellte einen
zusätzlichen Bereich auf ihrer
Homepage, auf welcher
Fortschritte über
Baumaßnahmen und
kommende Veranstaltungen
aufgezeigt werden. Zudem gibt
es eine Facebook Seite, die
ausschließlich für
Informationen über die Tram
gewidmet ist. Außerdem
fanden eine Online-
Fragestunde mit dem
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Oberbürgermeister, einige
Bürgerabende und eine
Umfrage über das
Mobilitätsverhalten an 3600
zufällig ausgewählten
Haushalten statt.
Streckenführung der
Tramlinie
Der Youtube-Kanal der Stadt
Straßburg stellte ein Video mit
einer animierten fahrenden
Straßenbahn online, in dem
auch über die geplante neue
Strecke informiert wird (siehe
Abbildung). Die Straßburger
Tramlinie D verbindet die
Haltestelle Rotonde (nord-
westlich der Straßburger
Innenstadt) mit Aristide Brian
(süd-östlich). Ab der jetzigen
Endhaltestelle Aristide
Briandsoll nun das
Straßenbahnnetz ausgebaut
werden.
Die zusätzliche Strecke wird
sich von Aristide Brian, vorbei
am Hafenbecken südlich vom
"Parc de la Citadelle“, zur
ersten Haltestelle auf der
Halbinsel „Citadelle“
erstrecken. Von dort aus
werden die Gleise am
Starlette-Gelände und am
früheren Firmengelände der
elsässischen Firma Coop
entlang führen. Von „Starcoop“
geht es dann zum Hafen auf
der französischen, und über
eine Brücke herüber zur
deutschen Seite. Der Kehler
Bahnhof soll bis zum Frühling
2017 erreichbar sein. Dort
werden dann alle zwölf
Minuten Straßenbahnen
fahren. Die Inbetriebnahme der
Haltestelle am Rathaus ist
gegen Ende 2018 geplant.
Diese Fristen sollten
bestmöglichst eingehalten
werden, da ein Teil der
Zuschüsse sonst nicht mehr
gewährt werden kann.
Brücke für die Tram
Da die Straßenbahn über den
Rhein führen soll, wird eine
Brücke benötigt. Die
Eisenbahnbrücke ist bereits
genug ausgelastet und auch
technisch ist die
Mehrbelastung für den
zusätzlichen
Straßenbahnverkehr nicht
möglich.
Die Europabrücke ist zu
schmal, um sowohl die Trams
als auch die Autos auf ihr
unterzubringen. Außerdem
wäre der Umbau sehr teuer.
Diese Kosten würden sich
durch den geringeren Nutzen
aufgrund des eingeschränkten
Platzes nicht lohnen.
Die andere Seite des Rheins
musste demnach für die Tram
durch eine neue Brücke
erschlossen werden. Es wurde
also nicht nur eine Brücke auf
Straßburger Seite über das
Vauban-Becken, sondern auch
eine neue Brücke über den
Rhein benötigt. Zudem soll die
Tram unter dem Coop-Areal
hindurchfahren, damit sie den
Straßburger Eisenbahnverkehr
vom Hafen nicht kreuzt.
Deshalb ist dort ein Tunnel
geplant.
Der Weg der Straßenbahn über die Grenze - Bau und der Blick in die Zukunft
Von Bettina Tietz
Quelle: Modus Consult
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Bild: Bouygues
Den gesamten Prozess der
neuen Rheinbrücke konnten
Interessierte per Webcam im
Internet verfolgen.
Entscheidung für Entwurf
von Bouygues
Die Entscheidung für eine
Doppelbogen-Brücke fiel am
20. Dezember 2012. Die
deutsch-französische Jury mit
den deutschen Mitgliedern
Oberbürgermeister Dr. Günther
Petry, Baubürgermeister
Harald Krapp sowie zwei
Gemeinderäten, stimmten
einstimmig für dieses Konzept.
Sie wählten den Entwurf des
Konzerns Bouygues in
Kooperation mit der deutschen
Firma Früh. Die Brücke besteht
aus zwei Bögen, welche sich in
der Mitte auf einem Pfeiler im
Rhein treffen. Die 3000 Tonnen
schwere Brücke soll rund 24,3
Millionen Kosten. Dabei sind
zwei Millionen durch
Fördergelder der Europäischen
Union finanziert. Den Rest der
Kosten teilen sich die Stadt
Kehl und die Stadt Straßburg.
Die Länge der Brücke beträgt
290m. Auf ihr befinden sich die
zwei symmetrischen, 20m
hohen Bögen, unter denen
eine 16m breite Nutzfläche
entstand. Der 1,75m dicke
Boden soll den
Erschütterungen durch den
Tramverkehr und den
Witterungsbelastungen
standhalten.
Großer Zeitdruck beim Bau
Der Bau begann auf der
Straßburger Seite im April
2014. Die Bundeszuschüsse
stehen bis 2019 zur Verfügung.
Es besteht jedoch die
Möglichkeit, diese über 2019
hinaus zu verlängern. Der
Kehler Bau-bürgermeister
Harald Krapp ist der Meinung,
man dürfe sich trotzdem nicht
Zeit lassen. Es sollte also
möglichst alles plangerecht
ablaufen. Da der Bau deshalb
unter einem großen Zeitdruck
erfolgte, wurden die einzelnen
Brückenteile vorgefertigt und
dann zur Baustelle gebracht.
Zeit zu sparen und die Pläne
einzuhalten sichert beim Bau
nicht nur die Zuschüsse des
Bundes, sondern spart auch
Kos-ten. Der Transport der
Brückenbauteile erfolgte über
den Rhein. Somit geschah er
zusätzlich möglichst
umweltschonend. Gleichzeitig
konnten die Teile so direkt zum
Kehler Zollhof transportiert
werden, wo die Montage an
Land stattfand. So konnte auch
erreicht werden, dass der Bau
weitgehend witte-
rungsunabhängig geschah.
Bau der Brücke
Die Brückenbauteile wurden
von einem belgischen
Unternehmen auf dem
Wasserweg angeliefert. Am 29.
April 2015 kam das erste
Brückenteil an. Die hohe
Fließgeschwindigkeit des
Wassers zu dieser Zeit brachte
zwar einige Schwierigkeiten mit
sich, jedoch konnte das
Brückenbauteil am 30. April die
Eisenbahnbrücke unterqueren.
Auch der sehr hohe
Wasserstand gebot große
Quelle: Strasbourg Eurométropole
STADTMAGAZIN KEHL | 10
Vorsicht, damit das Bauteil
unbeschädigt blieb und nicht
an der Zugbrücke aneckte.
Am 27. Juli wurde das zweite
Brückenteil geliefert. Die
Ausrichtung und Verladung
verlief dieses Mal ohne
problematische Zwischenfälle.
Im Dezember war die erste
Hälfte der Brücke vollständig
an Land montiert worden. Die
Vorbereitun-gen des
Schwimmkörpers für den
Transport begannen am 5.
Dezember. Am 8. Dezember
kam das Bauteil an der
gegenüberliegenden Seite des
Rheins an der endgültigen
Position an. Dort wurde es
durch Gerüste angehoben und
auf die Pfeiler aufgelegt.
Am 18. Dezember konnten die
beiden Brückenteile in der
Mitte verbunden werden.
Dieser Brücken-schluss wurde
symbolisch mit einem Treffen
der Oberbürgermeister von
Straßburg und Kehl, Roland
Ries und Toni Vetrano und
deren ersten Beigeordneten in
der Mitte besiegelt. Für die
Betriebskosten wurde
vereinbart, dass Kehl die
Kosten ab der letzten
französischen Haltestelle „Port
du Rhin“ bezahlt, solange die
Straßenbahn nur bis zum
Bahnhof fährt. Dabei würden
jährlich schätzungsweise
555.000 Euro für den Betrieb
und die Abschreibung des
Straßenbahnzuges anfallen.
Mit Abzug der Einnahmen
durch die Tram verbleiben
430.000 Euro Kosten pro Jahr.
Erst ab der Nutzung der
Haltestelle am Rathaus trägt
Kehl die laufenden Kosten ab
der Grenze, also ab Mitte des
Rheins. Die Stadt Kehl geht
von circa 950.000 Euro Kosten
pro Jahr, inklusive
Abschreibungen, aus. Davon
werden folgende Beträge
abgezogen: die Erlöse aus
dem Fahrkartenverkauf
(150.000€), Erlöse aus dem
Wegfall der Buslinie 21
(230.000€), zur Verfügung
stehende Mittel nach Ablauf
der Abschreibungen für das
Parkhaus Centrum am Markt
(130.000€) sowie die
Steuerersparnis der
technischen Dienste durch
Gewinne aus der
Wasserversorgung (130.000€).
Von den Kosten werden also
640.000€ abgesetzt. Die
Regelung der Aufteilung der
Kosten war ein Kompromiss
darüber, dass Straßburg die
Hälfte der Brückenbaukosten
trägt, obwohl die Stadt mehr
als die Hälfte des Nutzens
bei der Stadt Kehl sieht. Die
restlichen 310.000 Euro
sollen durch die erwarteten
Überschüsse aus einer
Umplanung der
Stromversorgung der Stadt
Kehl gedeckt werden.
Dazu kommen jährlich etwa
50.000 Euro für die
Unterhaltung der Brücke.
Der Bau auf deutscher Seite
Der weitere Bau der Gleise für
die Tramlinie auf deutscher
Seite steht nun noch bevor. Da
die Halte-stelle am Rathaus bis
Ende 2018 per Tram
zugänglich sein soll, werden
dort in der Zwischenzeit noch
viele Bauarbeiten stattfinden
müssen. Die Anwohner und
Geschäfte müssen vermutlich
mit Ein-schränkungen oder
eventuell sogar kurzfristigen
Straßensperrungen rechnen
müssen, wie es bei derartigen
Bauprojekten oft unvermeidbar
ist. In den kommenden zwei
Jahren bleibt also zu be-
obachten, wie sich die
Bauarbeiten auswirken werden
und ob die Fristen eingehalten
werden können. Bei Einhaltung
des Zeitplans werden Ende
2018 die Trams auf der
verlängerten Linie D zum
Einsatz kommen. Wenn es so
weit ist, wünschen wir gute
Fahrt!
STSTADTMAGAZIN KEHL | 11
11
Wie auch bei der Freundschaft
des Menschen ist die
Freundschaft zwischen den
einzelnen Völkern ein
vielschichtiger Prozess, der
von zahlreichen Höhen und
Tiefen geprägt wird. Das
Verhältnis zu unserem
Nachbarn Frankreich lässt sich
bis zu der Mitte des
zwanzigsten Jahrhunderts
durch eine Erbfeindschaft
beschreiben, welche sich durch
drei Kriege in einem relativ
kurzen Zeitraum von weniger
als einem Jahrhundert festigte.
Angefangen bei dem deutsch-
französischem Krieg von 1870-
1971, der letztlich zur
Gründung des deutschen
Reiches führte, folgte der Erste
Weltkrieg von 1914-1918 und
der zweite Weltkrieg 1939-
1945. Das letzte
Aufeinandertreffen war aus
dem Standpunkt der
Franzosen besonders
entwürdigend, denn die
französische Regierung
musste bereits wenige Wochen
nach dem deutschen
Einrücken im Sommer 1940
kapitulieren.
Aufgrund der außergewöhnlich
schnellen Niederlage gegen
die Deutschen hatte Frankreich
massiv an Ansehen und
Einfluss in der Welt verloren.
Der General Charles de
Gaulle, welcher nach
Kriegsende provisorischer
Regierungschef wurde, nahm
es sich als Aufgabe diesen
Wiederherzustellen.
Nach dem Ableben des
zweiten Weltkrieges und der
Kapitulation Deutschlands
wechselte sich das Feindbild
der Franzosen schleichend
weg von den Deutschen, hin zu
der UdSSR. Mit dem Ende der
kommunistischen Systeme im
Osten Deutschlands schlugen
die deutsch-französischen
Beziehungen einen neuen Kurs
ein.
Straßburg und Kehl sind
Vorbild und Symbol der
europäischen Freundschaft.
Die Geschichte Kehls und die
Straßburgs sind grundlegend
unterschiedlich. Straßburg ist
eine sehr alte Stadt mit viel
Geschichte.
Die Stadt wurde 12 vor
Christus von den Römern in
der Provinz Germania Superior
gegründet. Von Kehl wurde
erst Anfang des 11ten
Jahrhunderts berichtet. Dabei
spielt die Grenze zwischen
Kehl und Straßburg eine
wichtige Rolle. Sogar als das
Schengener Abkommen
beschlossen wurde, welches
die Grenzen beider Länder
komplett öffnete und den freien
Verkehr von Personen und
Gütern erlaubt hat, blieb der
Rhein dennoch eine physische
und psychische Grenze in den
Köpfen der Bewohner beider
Städte. Hinzu kommt noch die
sprachliche Barriere zwischen
den Ländern. Im Jahre 1960
wurde die erste Europabrücke
zwischen Straßburg und Kehl
erbaut, die den
Informationsaustausch und
Handel zwischen den
Nachbarn schürte. Dennoch
blieb Kehl eine unbedeutende
und kleine Stadt für Straßburg,
weil das französische Militär
und der Zoll die Stadt komplett
vom Rhein und von Kehl
abgeschnitten haben.
Schritt für Schritt zur Rheinmetropole
Von Alexander Tabert
STADTMAGAZIN KEHL | 12
Daraufhin wurde Straßburg in
Richtung Norden errichtet.
Nach der Abschaffung der
Grenzkontrollen wurden viele
Hafeneinrichtungen ihrem
Schicksal überlassen und
blieben unbenutzt. Nun sind
die besten Bedingungen für ein
Zusammenwachsen der beiden
Städte gegeben. Diese
arbeiten nun immer enger
zusammen und organisierten
ein- bis zweimal pro Jahr
gemeinsame Sitzungen und
bildeten Arbeitsgruppen zur
Bearbeitung konkreter
Probleme, wie der Einsatz
gegen die Errichtung einer
deutschen
Müllentsorgungsanlage im
Kehler Hafen.
Seit dem Jahr 1995 wurden vor
allem bei der Stadtplanung
grenzüberschreitende Projekte
in Angriff genommen, wie zum
Beispiel der Entwurf der
Stadtplanung der Achse
Straßburg-Kehl. Der
bedeutendste Teil des
Zusammenwachsens ist der
Neubau öffentlicher Gebäude
auf den ehemaligen
Brachflächen zwischen
Straßburg und dem Rhein. Es
wurden Stadtarchive, eine
Mediathek und ein
Konservatorium realisiert und
beide Städte bewarben sich
auf Wunsch des Kehler
Rathauses für die baden-
württembergische
Landesgartenschau 2004.
Heute ist das damals
undenkbare und
grenzüberschreitende
Stadtgebiet Kehl-Straßburg
Realität geworden.
Heutzutage wird dank der
freundschaftlichen
Beziehungen an beiden Ufern
ausgebaut und tagtäglich ein
weiterer Schritt zu einer
gemeinsamen Rheinmetropole
geschaffen. Dies bedeutet
schlussendlich ein vollkommen
grenzenloses Europa.
Quelle: Canadian Illustrated News, 1870
STADTMAGAZIN KEHL | 13
Nach dem Fall der Mauer und
der Grenzöffnung durch das
Schengener
Abkommen hatte der Stadtrat
von Straßburg Michel Krieger
1995 die Idee zu einem
grenzüberschreitenden Projekt.
Dieses Projekt sollte die
Grenze zwischen Straßburg
und Kehl sowohl politisch als
aber auch menschlich
auflockern. Seine Vision: der
Rhein sollte künftig nicht mehr
trennen sondern verbinden.
"Dieser Garten wird ein Ort der
Versöhnung sein. Der
Versöhnung zweier Völker,
zweier Kulturen, die damit nicht
ihre Zurückgezogenheit zum
Ausdruck bringen, sondern ihre
Offenheit, die die Ausstrahlung
des Rheingebiets ausgemacht
hat." (Zitat; Michael Krieger)
Es sollte ein Symbol zur
Einigung Europas geschaffen
werden und das in Form eines
großen Parks der an beiden
Seiten des Rheins verläuft.
Sowohl die damalige
Oberbürgermeisterin von
Straßburg als auch der Kehler
Gemeinderat fanden diese
Idee großartig und so bildete
sich ein grenzüberschreitender
Arbeitskreis.
Im darauf folgenden Jahr
beschlossen die zwei Städte
sich mit ihrer Idee auch für die
Landesgartenschau 2004 zu
bewerben. Die Idee den Garten
der zwei Ufer als
grenzüberschreitende
Daueranlage zu errichten kam
gut an und so bekamen Kehl
und Straßburg den Zuschlag
für die erste übergreifende
Landesgartenschau. Kurz vor
der Jahrtausendwende
richteten die Grenzstädte einen
europaweiten
landschaftsplanerischen und
städtebaulichen Wettbewerb
aus, der von der EU gefördert
wurde. Es gewann der Plan
eines grenzübergreifenden
kreisförmigen Rundwegs, - der
Weg der Zeit. Dieser Rundweg
beinhaltete zum ersten mal
auch eine Brücke die später in
Gestalt der Passerelles des
Deux Rives (Brücke der zwei
Ufer) auch gebaut wurde. In
den darauf folgenden Jahren
wurden Workshops mit
übergreifender
Bürgerbeteiligung ausgerichtet
in denen Ideen zur
Parkgestaltung verwirklicht
wurden. Immer wieder kam es
zwischen Frankreich und
Deutschland zu kleinen
Meinungsverschiedenheiten
wegen der Planung der
Brücke, doch beide Seiten
waren sich bewusst dass sie
eine Chance auf etwas
einzigartiges in Europa war
und so wurde der Park mit der
Bücke Stück für Stück
realisiert. Am 23.04.2004
wurde sowohl die Brücke als
auch der Park im Rahmen der
Landesgartenschau
eingeweiht. Der Garten der
zwei Ufer hat einen
Garten der zwei Ufer -Jardin des deux Rives
Von Sandra Kreb
www.geopolis.francetvinfo.fr
STADTMAGAZIN KEHL | 14
Gesamtumfang von 56 Hektar,
der sich über 22 Hektar auf
deutscher Seite und über 34
Hektar auf französischer Seite
erstreckt.Die Highlights des
öffentlichen Parks sind auf
deutscher Seite unter anderem
die Rheinterrassen. Sie bilden
einen neuen Zugang zur Stadt
Kehl und eine schöne Aussicht
auf Frankreich. Von hier aus
führt der Rundweg durch die
Rheinpromenade. Diese ist
zirka 1 Kilometer lang und bis
zu 90m breit. Sie verfügt über
viele Rasenflächen und
Baumbestände hohen alters. In
Richtung Süden erstrecken
sich ein großer Spielplatz mit
Wasserspielen und ein
Biergarten. In einem Seitenarm
des Altrheins befindet sich
noch ein erneuerter
Roßengarten und der
Weißtannenturm. Von diesem
Aussichtsturm blickt man vom
Schwarzwald bis in die
Vogesen. Der Garten der zwei
Ufer soll mit dem Turm die
zwei Städte nicht nur in der
horizontalen Ebene, durch eine
Brücke, sondern eben auch mit
einem Panoramablick in luftiger
Höhe verbinden. Auf der
Straßburger Parkseite befindet
sich eine 250 m lange
Wasserwand die mit
verschiedenen Wasserspielen
und mit Seerosen und anderen
Uferpflanzen beeindruckt. Ein
Planetenweg mit
Miniaturplaneten säumt
ebenfalls die Promenade. Auch
gibt es verschiedene
Themengärten die im Abstand
von mehreren Jahren immer
wider von anderen Künstlern
gestaltet werden. Im Park
verteilt stehen diverse
Kunstwerke von internationalen
Künstlern. Die 387 m lange
Passerelle des deux rives
verbindet die zwei Parkhälften
und ist das
Herzstück des Gartens. Sie ist
eine Doppelbrücke die aus
zwei Stegen besteht die jeweils
genau in der Mitte in einer 100
Quadratmeter große Plattform
zusammenlaufen. Der Verein
Garten/Jardin organisiert
regelmäßig Veranstaltungen
rund um das Thema Gärten
der zwei Ufer und veranstaltet
ab und zu treffen mit Cafe und
Kuchen auf der Brücke. Auf der
Plattform trafen sich 2009,
während des NATO-Gipfels,
die Staats- und
Regierungschefs der Nato und
gaben sich symbolisch mit
Angela Merkel und Nicolas
Sarcozy die Hand für ein
einiges Europa
www.apps.tourisme-alsace.info
STADTMAGAZIN KEHL | 15
Frauen- und Mütterzentrum
Die zentralen Angebote des
Frauen - und Mütterzentrums
sind Beratung, Bildung und
Austausch. In offenen Treffs,
Seminaren und verschiedenen
Kursen tauschen Frauen ihre
Erfahrungen aus und knüpfen
neue Kontakte. In
regelmäßigen Abständen
werden fachkundige Vorträge
von Referentinnen und
Referenten gehalten.
Beratung für Frauen
Das Zentrum ist eine
Anlaufstelle für alle Frauen die
sich in schwierigen Situationen
befinden, sei es eine
Notsituation, eine Beziehung
mit körperlicher Gewalt oder
eine Trennungsphase. Es
bietet kurzfristige,
unbürokratische und
kompetente Beratung über alle
möglichen Hilfsangebote.
Frauencafé
Im Frauencafe können die
Besucherinnen - mit oder ohne
Kind - das Frauen - und
Mütterzentrum näher kennen
lernen, Kontakte zu
Gleichgesinnten knüpfen,
interessante Gespräche führen
sowie Erfahrungen
austauschen. Das Frauencafe
findet jeden Donnerstag von 16
- 18 Uhr statt.
Babycafé mit Gästen
Das Babycafe ist ein Treffpunkt
für Schwangere und Eltern mit
Babys im Alter von bis zu
einem Jahr. Es soll zum einen
zur Entspannung dienen, zum
anderen aber auch einen
Erfahrungsaustausch mit
anderen Müttern, Väter und
deren Kindern darstellen. Bei
einer Tasse Tee oder Kaffee
können Ratschläge
ausgetauscht oder neue
Kontakte geknüpft werde. Das
Babycafe findet jeden Montag
von 10 - 11:30 Uhr statt.
Eltern-Kind-Spielgruppen
In der von einer erfahrenen
Fachfrau geleiteten
Spielgruppe treffen sich Eltern
und gleichaltrige Kinder. Sie
dient der Altersgemäßen
Entwicklungsförderung, dem
Austausch mit anderen Eltern
über Themen wie
Entwicklungspsychologie,
Sprachentwicklung und
Ernährung. Außerdem werden
die fünf Sinne der Kinder
angeregt, es werden
Bewegungsspiele gespielt und
gemeinsam gesungen. Die
Spielgruppe findet jeden
Dienstag statt (Anmeldung
erforderlich, Kosten 40 €).
Babysitter — Ausbildung
und Vermittlung
Das Frauen- und
Mütterzentrum bietet für alle
Jugendliche und Erwachsene
die gerne Kinder betreuen ein
Qualifizierungsseminar zum
Babysitter an.
Unter anderem steht die
richtige Säuglingspflege- und
ernährung, die
Kinderentwicklung,
Soziale Einrichtungen in Kehl
Von Mareike Müller
STADTMAGAZIN KEHL | 16
Erstmaßnahmen bei
Krankheiten und Unfällen
sowie Spiele und Basteltipps
auf dem Lehrplan. Ein
Praxistag in einem
Kindergarten rundet die
Ausbildung ab. Nach
erfolgreich abgeschlossener
Ausbildung werden die
Teilnehmer in die
Babysitterkartei aufgenommen
und bei Bedarf an Eltern
vermittelt.
Die Termine werden in der
Presse bekannt gegeben und
können im Frauen- und
Mütterzentrum nachgefragt
werden.
Verein Leuchtfeuer
Der Verein Leuchtfeuer e.V. ist
ein anerkannter Verein, in dem
sich Mitarbeiterinnen mit
langjährigen Erfahrungen rund
um das Thema sexuelle
Gewalt engagieren.
Beratung
Der Verein Leuchtfeuer ist eine
Beratungs- und
Informationsstelle für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene
aus Kehl die sexuelle Gewalt
erfahren haben. Außerdem
können Fachkräfte und
Vertrauenspersonen aus
sozialen Berufsfeldern die mit
sexueller Gewalt konfrontiert
werden, sich an den Verein
Leuchtfeuer wenden. Auch
Freunde oder Angehörige von
betroffenen Kinder,
Jugendlichen und Erwachsene
können sich an den Verein
wenden. Der Verein bietet allen
Betroffenen unbürokratische
und schnelle Hilfe und vertritt
deren Interessen. Dabei wird
die Schweigepflicht
eingehalten und es wird nur mit
ausdrücklicher Zustimmung der
Betroffenen gehandelt. Das
Angebot des Vereins erstreckt
sich von telefonischer
Information über persönliche
Beratung hin zu Einzel-, Paar-
oder Elternberatung.
Außerdem finden
Fortbildungen für
pädagogisches Fachpersonal
statt.
Prävention
Auch Prävention ist eine
wichtige Aufgabe des Vereins
Leuchtfeuer um Kinder vor
sexuellem Missbrauch zu
schützen und ihnen
Unterstützung und Orientierung
zu bieten. Die Mitarbeiterinnen
des Vereins besuchen deshalb
mit den Projekten "Ich weiß
Bescheid" (2. bis 4. Klasse)
und "Grenzen setzen" (6. bis 9.
Klasse) Grund- und
weiterführende Schulen.
Außerdem finden in
regelmäßigen Abständen
Elternabende statt.
Kontakt
Frauen - und Mütterzentrum
Richard-Wagner-Straße 3
77694 Kehl
Telefon: 07851 4425
Ansprechpartnerinnen:
Edeltraud Böhler und
Stefanie Studer
Kontakt
Leuchtfeuer Kehl
Richard - Wagner - Straße 3
77694 Kehl
Telefon 07851 8986940
www.leuchtfeuer-kehl.de
STADTMAGAZIN KEHL | 17
Gemeinwesenarbeit Kehl-
Kreuzmatt
Im Wohngebiet Kehl-Kreuzmatt
wurden Ende der 50er Jahre
Wohnblocks für Angehörige
französischer Streitkräfte
gebaut. Nach deren Abzug
wurden die Wohnungen 1992
neu belegt und günstiger
Wohnraum geschaffen. Heute
gilt Kreuzmatt als
Problemwohngebiet, es
herrscht eine große
Arbeitslosigkeit, die Anzahl der
Sozialhilfeempfänger ist
überdurchschnittlich hoch, viele
der Bewohner haben
Migrationshintergrund. Die
Gemeinwesenarbeit Kehl-
Kreuzmatt (GWA) ist eine
städtische Einrichtung, deren
Ziel es ist, die
Lebensbedingungen im
Stadtteil Kehl – Kreuzmatt in
Zusammenarbeit mit den
Bewohnern zu verbessern.
Es gibt vielseitige Angebote
sowohl für die älteren als auch
die jüngeren Bewohner des
Wohngebietes. Es werden
unter anderem
Beratungsgespräche, ein
Frauenfrühstück und ein
Sprachcafé für türkische
Frauen angeboten.
Für Kinder und Jugendliche
gibt es einen Kinder- bzw.
Mädchentreff, einen
Jugendkeller, ein Spielmobil,
verschiedene Ferienangebote
und eine
Mädchenfußballgruppe.
Desweiteren stehen Räume
zur Verfügung, die für größere
Feste und Feiern angemietet
werden können, sowie eine
Fahrradwerkstatt, die von den
Bewohnern genutzt werden
kann.Engagierte Bürgerinnen
und Bürger haben zudem die
Möglichkeit, in der Initiative
„Wohnfeldumgestaltung“
mitzuwirken und aktiv zu
werden.
Pflegestützpunkt
Ortenaukreis
In der Villa Riwa Kehl befindet
sich eine Außenstelle des
Pflegestützpunkts
Ortenaukreis. Er ist Anlauf- und
Beratungsstelle für ältere
Menschen, Demenzkranke und
Personen, die pflegebedürftige
Menschen unterstützen und
versorgen.
Der Pflegestützpunkt informiert
Betroffene neutral und
kostenlos über pflegerische,
medizinische und soziale Hilfs-
und Unterstützungsangebote.
Die Beratung umfasst unter
anderem Informationen über
Entlastungsangebote für
pflegende Angehörige,
rechtliche- und
versicherungstechnische
Angelegenheiten, Wohnen im
Von Susanne Link
Kontakt
Gemeinwesenarbeit Kehl-
Kreuzmatt
Richard-Wagner-Straße 3
77694 Kehl
Telefon: 07851 958690
gwa-kreuzmatt@stadt-
kehl.de
Ansprechpartnerinnen:
Claudia Mündel, Stefanie
Studer
STADTMAGAZIN KEHL | 18
Alter, Essen auf Rädern,
häusliche Pflege, Pflegeheime,
Besuchsdienste und weitere
Themen im Bereich Pflege und
Versorgung.
Ziel ist es, den Alltag
pflegebedürftiger Personen
und deren Angehörigen zu
vereinfachen und zu
verbessern.
Seniorenbüro
Viele ältere, nicht mehr
berufstätige Menschen haben
Zeit und ein enormes Wissen,
dass sie nicht ungenutzt lassen
wollen. Das Seniorenbüro
bietet solchen engagierten
Rentnern die Möglichkeit, ihre
Fähigkeiten an andere
weiterzugeben oder einfach
nur zusammenzukommen und
sich auszutauschen.
Momentan wird die
Organisation von acht
Senioren ehrenamtlich betreut,
die jeden Monat ein
umfassendes Programm
zusammenstellen. Dieses
reicht von Angeboten für
Computer-, Sprach-, Mal- und
Kochkurse über vielseitige
Sportangebote bis zu
verschiedenen Vorträgen und
Spielenachmittagen. Senioren,
die durch ein langjähriges
Berufsleben viel Erfahrung
gesammelt haben, bieten
Bewerbungstrainings für
Schüler der Beruflichen
Schulen an.
Eine weitere Einrichtung des
Seniorenbüros ist die
Seniorenwerkstatt. Ältere
Kehler Bürger können bei
einem technischen Problem,
z.B. einem tropfenden
Wasserhahn oder einer
klemmenden Schranktür, im
Seniorenbüro anrufen. Ein
„Senior-Handwerker“ kommt
dann einfach vorbei und
kümmert sich um das Problem.
Tagesmütterverein Kehl
Hanauerland
Der Tagesmütterverein Kehl
Hanauerland unterstützt
Familien mit Kindern in Kehl,
Rheinau und Willstätt, indem er
Tagespflegeplätze anbietet und
qualifizierte Tagesmütter an
suchende Eltern vermittelt.
Durch das Angebot von
Qualifikationskursen werden
durch den Verein zudem
angehende Tagesmütter
ausgebildet.
Die Kinder werden umfassend
betreut, nötigenfalls auch
außerhalb der Öffnungszeiten
von Kindertagesstätten. Somit
ermöglicht es die Tagespflege
den Eltern, Familie und Beruf
leichter zu vereinen und
entlastet sie im Alltag.
Kontakt
Pflegestützpunkt Ortenaukreis - Außenstelle Kehl, Richard-Wagner-Straße 3, 77694 Kehl Telefon: 07851 8866558, [email protected] Ansprechpartner: Joachim Kubitza Öffnungszeiten: Mo + Mi: 8.30 Uhr - 12 Uhr Do: 14 Uhr - 17 Uhr und Hausbesuche nach Vereinbarung
Kontakt
Seniorenbüro Kehl, Richard-
Wagner-Straße 5,
77694 Kehl
Telefon: 07851 485654
Fax: 07851 881261
Öffnungszeiten
Di + Fr :10 Uhr - 11.30 Uhr
Do: 16 Uhr - 17.30 Uhr
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Kontakt
Tagesmütterverein Kehl
Hanauerland , Richard-
Wagner-Straße 3 – 5, 77694
Kehl
Telefon: 07851 3971,
tagesmuetter-kehl@t-
online.de,
www.tagesmuetter-
ortenau.de
www.kehl.de
Tangente –
Bürgerhelferverein zur
Förderung der seelischen
Gesundheit
Diese Einrichtung ist eine
Anlaufstation für Menschen,
die in einem geschützten
Rahmen Halt suchen.
Regelmäßige Angebote sind
der Mittwochstreff, das
Sonntags-Cafe und die offene
Runde, die allen Interessierten
offen stehen.
Kleiderkammer des
Deutschen Roten Kreuzes
Bundesweit versorgen viele
DRK-Kleiderkammern Millionen
von Menschen mit gut
erhaltener Kleidung und
Schuhen und vielen weiteren
Gütern zur materiellen
Grundversorgung. Hier werden
Menschen in Notlagen und
schwierigen sozialen
Situationen schnell und
unbürokratisch mit diesem
Angebot geholfen.
Die gebrauchten und sauberen
Kleidungsstücke werden vor
Ort, oftmals ohne Nachweis
der Bedürftigkeit, kostenlos
oder gegen eine geringe
Spende ausgegeben.
Die Kleiderkammern helfen:
- Menschen ohne Obdach
- Menschen, die von Armut
betroffen sind
- Familien mit Kindern,
insbesondere allein erziehende
Personen
- Menschen, die als
Flüchtlinge und
Asylbewerber in
Deutschland leben
- Menschen ohne legalen
Aufenthaltsstatus
In Kehl befinden sich zwei
Kleiderkammern:
Kleiderkammer Am Mittelplatz
Am Mittelplatz 4
Öffnungszeiten: Montag und
Donnerstag, 14 bis 16 Uhr
Kleiderkammer Kehl-Auenheim
Freiburger Straße, neben der
Kirche
Öffnungszeiten: erster
Dienstag im Monat, 16 bis 17
Uhr
Kontakt
über die Kreisgeschäftsstelle
des Deutschen Roten
Kreuzes
Telefon: 07851 943310 Kontakt
Tangente
Richard-Wagner-Straße 3-5
77694 Kehl
Telefon: 0176/99463308
tangente-
buergerhelferverein@t-
online.de
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Der deutsche Schriftsteller Erhard Blanck formulierte einmal seine Erkenntnis in dem Zitat: „Wer sich einen Namen macht, ist ihm verpflichtet.“ Kehl hat sich einen Namen gemacht, als große Kreisstadt und als drittgrößte Stadt des Ortenau-Kreises. Kehls Stadtväter hegen und pflegen dieses Image. So sorgten sie dafür, dass sich die Stadt zu einem wichtigen Wirtschafts- und Bildungsstandort entwickelt hat, beispielsweise ist Kehl Sitz der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und verfügt über ein weitreichendes Netz bilingualer Kindergärten und Schulen. Aber auch das Kulturbüro der Stadtverwaltung Kehl leistet mit einem breitgefächerten Programm und innovativen Konzepten exzellente Arbeit - nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die jährlich stattfindenden Veranstaltungen:
Auch 2016 lässt man in Kehl wieder die „Puppen tanzen“.
Am 05.03.2016 um 19:30 Uhr fand im „Salon Voltaire“ in Kehl die „bespielte Lesung“ mit dem vielsagenden Titel:“ Das Kurze. Das Einfache. Das Unerwartete.“ statt. Die Aufführung des „Theaters
Wilde Hummel“ bildete den Auftakt der legendären „PuppenParade Ortenau“, welche alljährlich zahlreiche Zuschauer nach Kehl lockt. Die Sparkasse in der Ortenau und die Regionalstiftung der Sparkasse Offenburg/Ortenau fördern dieses größte Figurentheater Badens, das bereits seit 2012 von sieben Städten der Ortenau erfolgreich durchgeführt wird und welches auch dieses Jahr wieder mit einem abwechslungsreichen Programm dient.
Hauptzielgruppe der PuppenParade Ortenau sind natürlich die Kinder. Und so haben populäre Kinderbuchlieblinge auch in diesem Jahr wieder den Weg auf die Bühne gefunden. Am 08.03.16 erklärten beispielsweise Petterson und Findus in der Stadthalle Kehl ihrem Publikum, wie man Fleischklößchen im eigenen Garten anpflanzt und Ronja Räubertochter führte am 17.3.16 in der Stadthalle Kehl Groß und Klein vor, welche Herausforderungen und Abenteuer ein Räuber in seinem Alltag bestehen muss.
Doch auch die jugendlichen und erwachsenen Zuschauer kamen nicht zu kurz. So löste am 11.03.16 die Koch-Show „Henriette am Herd“, einem Highlight des Objekttheaters, gerade bei dieser Zielgruppe Begeisterungsstürme aus. Die Hauptdarstellerin Henriette demonstrierte ihrem Publikum beim Live Cooking in der Stadthalle wie man dem eignen Partner ein Filet a la Surpise, gewürzt mit reichlich schwarzem Humor, zubereitet. Auch die Puppenspielkomödie „Die Berliner Stadtmusikanten“ am 13.03. in der Stadthalle Kehl versprach mit ihrer spektakulären Interpretation des bekannten Märchens einen unterhaltsamen Abend mit kuriosen Tieren und Live-Musik.
„Kulturgenuss unter freiem Himmel für umsonst……“
Auch in diesem Jahr findet wieder vom 30.07. bis zum 03.09. der „Kehler Kultursommer“ auf der Seebühne im Rosengarten statt. Die malerisch gelegene Seebühne am Altrhein befindet sich in der Nähe der belebten
Ein Jahr in Kehl – Wiederkehrende Veranstaltungen Teil I
Von Carina Schork
STADTMAGAZIN KEHL | 21
Fußgängerzone und ist umringt von dem Rosengarten, einer Gartenanlage mit atemberaubender Blütenpracht, die 2004 anlässlich der Landesgartenschau neu gestaltet wurde. Die Seebühne, eine rund 75 Quadratmeter große Tribüne aus Holz, bietet reichlich Platz für Veranstaltungen jeglicher Art. Keine Kulisse könnte geeigneter sein für den jährlich stattfindenden Kehler Kultursommer. Nunmehr seit 27 Jahren findet diese Veranstaltungsreihe des Kulturamtes Kehl mit großem Erfolg statt. Die Besucher werden auch 2016 wieder jeden Samstag ab 19:30 Uhr mit einem abwechslungsreichen Potpourri aus Konzerten, musikalischer Comedy und Kabarettstücken unter freiem Himmel verwöhnt. Und das Beste ist, der Eintritt ist frei.
„Immer wieder sonntags…… „
verwandelt sich das La Cità in der Kinzigstraße 35 in Kehl von Oktober bis April in eine heimelige Kleinkunstbühne. Die Reihe "WortReich" bietet mit ihren Veranstaltungen aus den Bereichen Kabarett, Comedy und Literatur einen Kulturgenuss in behaglicher Wohnzimmeratmosphäre. In diesem Jahr war und ist diese gemütliche Lokation Schauplatz für zwei herausragende Darbietungen.
Mit reichlich Wiener Schmäh nahm der preisgekrönte Wiener Kabarettist Severin Groebner am 20.03.2016 in seinem Kabarettstück „Servus Piefke“ die deutsche Wirklichkeit auf den Arm. Am 17.04.2016 gastieren Helge Thun und Udo Zepezauer im La Cità und unterhalten das Publikum mit ihrem Programm „Ohne erkennbare Mängel“. Mit irrsinnigen Dialogen, Improvisationskomik, ungezügeltem Slapstick und Wortakrobatik sorgen die beiden Künstler dabei für Schenkelklopfer non stop.
„Passarelles“ in der Stadthalle Kehl
Das französische Wort „passerelle“ bedeutet ins Deutsche übersetzt, „schmale Brücke“. Die neue Musikreihe „Passerelles“ schlägt im übertragenen Sinne auf vielfältige Weise Brücken. Zum einen ist die Konzertatmosphäre dieser Reihe einmalig, da das
Publikum gemeinsam mit den Künstlern auf der Bühne in der Stadthalle sitzt. Durch die räumliche Nähe wird eine Brücke zwischen den Künstlern und dem Auditorium geschlagen und so ist ein sehr intensives Konzerterlebnis garantiert. Zum anderen faszinieren Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt die Zuschauer mit musikalischen Gigs unterschiedlichster Stilrichtungen und schlagen auf diese Weise musikalisch Brücken zwischen den Kulturen.
Die Kulturbüro-Leiterin, Frau Stefanie Bade äußerte gegenüber dem Freizeitmagazin Galerie:Orthenau Ausgabe 02/15: „Die Reihe „Passerelles“ passt wegen der Grenznähe sehr gut nach Kehl. Außerdem leben in der Stadt mehr als 100 Nationen“. Was liegt da näher als die Welt der Musik nach Kehl einzuladen. Dies wird zum Beispiel wieder am 20.4.2016 erfolgen. Der Abschluss der „Passerelles“-ist nämlich in diesem Jahr den Ausnahmemusikern von „Wildes Holz“ vorbehalten.
Diese Rockband präsentiert einen ausgefallenen Instrumentenmix, denn neben einer Gitarre und einem Kontrabass, kommt bei ihnen auch die altbekannte Blockflöte zum Einsatz. „Wildes Holz“ covert zudem Hits aus dem Rock- und Popbereich, widmet sich aber auch klassischen Werken und interpretiert diese neu.
www.Helge-und-das-udo.de
STADTMAGAZIN KEHL | 22
In Teil II des Artikels erhalten Sie nun nachfolgend einen Überblick über die in Kehl jährlich stattfindenden Feste und Messen.
Frühlingsmarkt Der Kehler Frühlingsmarkt lädt am Ostersonntag und Ostermontag die ganze Familie in die Kehler Innenstadt ein. Nach Herzenslust kann an diesen beiden Tagen durch die Fußgängerzone geschlendert und eingekauft werden. Das Angebot des Frühlingsmarktes ist vielseitig und abwechslungsreich, zahlreiche Stände, von Haushaltswarten über Kulinarisches bis zum Kunsthandwerk, warten darauf von Ihnen besucht zu werden.
Ostermarkt Wer nach dem Besuch des Frühlingsmarktes noch nicht nach Hause gehen möchte, kommt auf dem Kehler Ostermarkt ganz bestimmt auf seine Kosten. Jährlich ab Ostersamstag öffnet der Vergnügungspark auf dem Parkplatz „Läger“ seine Pforten und beschert seinen Besuchern über eine Woche lang Nervenkitzel auf verschiedenen Fahrgeschäften. Imbissbuden
und auch Biergärten laden ein noch ein wenig zu Verweilen und die Stimmung zu genießen. Zum krönenden Abschluss und Ausklang findet jedes Jahr ein spektakuläres Feuerwerk statt.
Mittendrin statt nur dabei - Kehler Messdi Mit nahezu 100.000 Besuchern hat sich das Volksfest Kehler Messdi in den vergangenen Jahren zum größten Volksfest der Umgebung entwickelt. Seit 1971 findet das Kehler Volksfest statt – und lädt seine Besucher 2016 somit schon zum 46. Mal ein, das viertätige Spektakel der ganz besonderen Art mitzuerleben. Es erwartet Sie, jedes Jahr aufs Neue, eine bunte
Mischung aus Kultur, Musik, Kulinarischem und spannenden Attraktionen. Ein ganz besonderes Highlight ist der alljährliche, ganztätig stattfindende Kunsthandwerkermarkt. Traditioneller Beginn des Kehler Messdi ist an Christi Himmelfahrt, geendet wird stets mit einem verkaufsoffenen Sonntag der Kehler Geschäfte.
Alle Jahre wieder – „Kehl feiert!“
2015 trafen sich die Einwohner aus Kehl und Umgebung bereits zum vierten Mal auf dem Kehler Marktplatz, um sich gemeinsam auf dem zweitätigen Stadtfest „Kehl feiert!“ zu amüsieren. Eröffnet wird das Stadtfest, das stets an einem Freitag im September beginnt, traditionell durch den Fassanstich. Anschließend wartet auf die Besucher ein abwechslungsreiches Programm, das Klein und Groß begeistert. Ob Mundart, Comedy, Live-
Ein Jahr in Kehl – Wiederkehrende Veranstaltungen Teil II
Von Jule Radtke
www.kehler-messdi.de
STADTMAGAZIN KEHL | 23
www.citymagazin-online.de
Musik oder sogar Sportaufführungen – hier ist für jeden etwas geboten. Auch für das leibliche Wohl ist selbstverständlich bestens gesorgt, die Bewirtung übernehmen die Kehler Vereine. Insgesamt erwartet Sie ein spannendes und abwechslungsreiches Wochenende, das zum Fröhlich sein und Verweilen einlädt. Freuen Sie sich jetzt schon darauf, wenn es auch 2016 wieder heißt:
O‘zapft is!
Dirndl und Lederhosen - Kleidung, die spätestens seit dem Herbst 2015 auch in den Kleiderschränken der Ortenauer zu finden ist. Denn in diesem Jahr fand zum ersten Mal das Oktoberfest auf dem Kehler Marktplatz statt. „Kult, der überall gelebt wird“ – so beschreibt Oberbürgermeister Toni Vetrano das dreitätige Spektakel, bei dem jeder auf seine Kosten kommt. Laut dem Event-Veranstalter Walter Irion soll das Oktoberfest auch in den kommenden Jahren einen festen Platz im Kehler Veranstaltungskalender bekommen. Somit muss auch zukünftig niemand mehr auf die weiß-blaue Gaudi verzichten!
Kehler Adventskalender
Die Weihnachtszeit - eine stressige Zeit, in der viele kaum zur Ruhe kommen. Der Kehler Adventskalender lädt daher jedes Jahr vom 01. bis zum 22. Dezember ein zu
verweilen und die Besinnlichkeit der Weihnachtszeit zu genießen. Von Montag bis Samstag findet jeden Tag zu unterschiedlichen Uhrzeiten ein etwa 20-minütiger Programmpunkt statt, der für alle Interessen etwas bietet. So können Sie sich jetzt schon auf Lesungen, Konzerte, besondere Speisen und viele weitere Programmpunkte freuen – selbstverständlich ohne Eintrittskosten.
Kehler Weihnachtsmarkt Wenn sich die Kehler Innenstadt im leuchtenden Lichterglanz von ihrer besten Seite zeigt, dann ist es wieder soweit: der Kehler Weihnachtsmarkt steht bevor. An über 50 festlich geschmückten Ständen lädt der Marktplatz zum gemütlichen
Adventsbummel, zum Besinnen und zum Genießen ein. Traditionell findet der Kehler Weihnachtsmarkt am 2. Adventswochenende statt. Keh-lau! Auch die Fastnachtsbegeisterten kommen in Kehl garantiert auf ihre Kosten. Seit 2001 organisiert der Förderverein Kehler Fastnacht e.V. (kurz: FKF) jährlich ein 2,6 km langes närrisches Treiben mitten durch die Kehler Innenstadt. Mittlerweile locken mehr als 100 Gruppen mit rund 4000 Hästrägern die Zuschauer aus nah und fern an. Erstmals fand 2015 am Vorabend des großen Umzuges auch ein kleiner Nachtumzug durch die Fußgängerzone statt. Das Datum des nächsten Umzuges steht schon fest: am 12.02.2017 heißt es erneut „Keh-lau!“.
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Ausflugstipps für Kehl und Umgebung - Sommer -
Von Luisa Klingele
Wer einmalige Eindrücke und einen schönen Tag mit dem gewissen Etwas erleben will, sollte sich definitiv mal in den Ortenaukreis verirren und einige Zeit in Kehl verbringen. Kehl hat mit seinem besonderen Charme der durch die Nähe zu Frankreich besticht und seiner idealen Lage direkt am Oberrhein einiges zu bieten.
Wir stellen Ihnen in unserem folgenden Artikel ein paar tolle Ziele vor, die definitiv einen Ausflug wert sind und vielleicht ist auch der ein oder andere Geheimtipp für Sie mit dabei.
Vor allem im Sommer sind einige schöne Stunden garantiert, denn besonders durch sein warmes Klima und vielen Sonnenstunden hat die Gegend am südlichen Oberrhein einiges zu bieten.
So laden an heißen Sommertagen speziell die Baggerseen um Kehl zum Abkühlen und Verweilen ein.
Der beliebteste See der Kehler
ist wohl der Baggersee von
Kork. Sehr verkehrsgünstig
zwischen Willstätt und Kehl
gelegen ist dieser in nur 5 km
Entfernung schnell zu
erreichen. Optimal also die
Strecke mit dem Fahrrad auf
sich zu nehmen und somit die
Suche nach einem Parkplatz
zu umgehen, welche speziell
an heißen Tagen sehr mühsam
werden kann. Am Ufer entlang
kann man sich dann ein
schönes schattiges Plätzchen
suchen und die Sonne
genießen. Die nötige
Abkühlung kann man sich dann
im wunderbar klaren Wasser
gönnen. Vor allem der
angenehm flache Einstieg rund
um den See lädt für ein paar
erfrischende Runden im See
ein und auch Eltern können
ihre Kinder ohne Bedenken im
Wasser spielen lassen.
Allerdings sollte darauf geachtet werden genügend Proviant und Getränke einzupacken, da sich vor Ort kein Kiosk oder ähnliches befindet.
Wem der Baggersee zu gut besucht ist, kann auch auf die anderen Seen in der Umgebung ausweichen, zum
Beispiel nach Goldscheuer. Die Wasserqualität wird ebenso wie in Kork regelmäßig geprüft und beide Seen fallen unter die EU- Badegewässerrichtlinien.
Zusätzlich gibt es noch einige unbekanntere Baggerseen, die am besten bei einer Fahrradtour durch das Rheinland zu erkunden sind oder aber auch die beiden öffentlichen Freibäder in Kehl und Auenheim.
Zwar kann man im Rhein selbst nicht schwimmen, dafür kann man aber wunderbar Zeit entlang am Ufer verbringen. Ein absolutes Muss für jeden der einmal in Kehl ist, ist die Brücke die das Ufer von Kehl mit dem von Straßburg verbindet. Die Pasarelle des deux Rives bietet mit seinen 387 Metern eine wunderbare Gelegenheit den Blickwinkel mal zu ändern.
Ein Stück weiter am Fluss entlang kann man den Blick über die Uferpromenade
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schweifen lassen, auf der einst die Landesgartenschau stattfand und noch immer einige schöne Überbleibsel zu sehen sind. Bis hin zum Weißtannenturm, der mit seinen 44 Metern einen wunderbaren Ausblick über Kehl und seine Umgebung bietet, bis hin zum Schwarzwald und den Vogesen. Verbunde durch einen Wasserpark der zum Spielen und Erfrischen einlädt, läuft parallel zum Rhein der Altrhein. Schön zu beobachten sind vor allem im Sommer die vielen Wasserschildkröten die sich auf Baumstämmen im Wasser ausruhen.
Wem dieses Angebot aber nicht aufregend genug ist, kann sich in Richtung Rheinau begeben und die Passage 309 als Reiseziel in Betracht nehmen. Dort wird ein vielseitiges Programm geboten, bei dem sicherlich für jeden was dabei ist. Wer sich für Biologie und Natur interessiert, sollte unbedingt die zugehörige „Fischtreppe“ besuchen. Hier können Fische auf ihrem Weg durch den Rhein beobachtet werden und es wird die Wiedereinbürgerung der Lachse gezeigt. Ein eigens hierfür eingerichteter unterirdischer Besucherraum bietet Groß und Klein die Möglichkeit dieses Schauspiel geschützt hinter Glasfenstern zu beobachten, ohne dabei
Nass zu werden. Wem das zu lange dauert kann auch einfach die heimischen Fische im Aquarium beobachten. Die Fischtreppe wurde als künstliche Möglichkeit erschaffen, das unüberwindbare hydraulische Bauwerk zu umgehen und den
Fischen dennoch die Möglichkeit zu geben ihrem natürlichen Instinkt zu folgen und flussaufwärts zu schwimmen. Den besten Überblick über das Gelände verschafft man sich vom Aussichtspunkt oder von der Besucherterrasse, von welcher man auch in das offene Becken schauen kann.
Nach diesem sehr informativen Besuch sind die Ausflugsmöglichkeiten aber noch lange nicht ausgeschöpft. Auch hier lässt sich wunderbar an verschiedenen Badeseen ausruhen und neue Kraft für die nächsten Unternehmungen sammeln.
Besonders geeignet sind hierfür der Badesee in Freistett, der Badesee Honau sowie auf französischer Seite, der Badesee Gambsheim.
Bewegt man sich weiter entlang des Rheins, gelangt man in ein wunderschönes Waldgebiet bei Offendorf in dem 110 ha in zwei Naturschutzgebiete umgewandelt wurden. Hier kann die Natur zu ihrem Ursprung zurückkehren und die letzten Reste des Auenwalds können sich erholen. Tolle Wanderwege führen durch diese Gebiete, auf denen Sie wilde Natur näher erleben und erkunden können. Unterwegs kommt man an kleinen Dörfern vorbei die zum Verweilen einladen oder aber Sie genießen ein entspanntes Picknick in der Natur.
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Der Herbst in Kehl – mehr tun als nur Trübsal blasend auf den Sommer warten
Von Caroline Gartner
Es liegt noch kein Schnee und für den Bikini ist es einfach viel zu kalt – wenn die Tage langsam kürzer werden und die Hitze des Sommers sich in eine angenehm kühle Brise verwandelt, dann ist er da, der Übergang zwischen Sommer und Winter – der Herbst. Viele verbinden mit dem Herbst eine Jahreszeit, die sich nicht unbedingt für Ausflüge eignet. Laufend regnet es und der Himmel ist grau. Doch was viele dabei nicht beachten ist, dass gerade der Herbst die bunteste aller Jahreszeiten ist. Die Blätter färben sich in den leuchtensten Farben und auch viele Früchte und Gemüsesorten warten nur darauf geerntet zu werden. Und was ist mit dem Regen? Viele scheinen nicht zu wissen, dass der Herbst in Kehl im Gegensatz zu den anderen Jahreszeiten im Durchschnitt die wenigsten Regentage pro
Monat misst, was ihn als Jahreszeit für Ausflüge, gerade jene, die in die Natur führen, besonders auszeichnet. Doch was kann man denn nun konkret unternehmen? Hier bietet uns die Jahreszeit der goldenen Mitte genau jene Ausflüge, welche bei praller Sonne und quälender Hitze sowie bei eiskalten Temperaturen keine Freude bereiten.
Lust auf Rodeln aber noch lange kein Schnee in Sicht? Dann wäre die Bobbahn am Mehliskopf doch genau das Richtige!
Gerade mal eine knappe Autostunde von Kehl entfernt bietet dieses Ausflugsziel ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Zunächst ein paar Daten und Fakten zum Ausflugsziel: Die Bobbahn ist eine ganzjährlich geöffnete Freizeitsportanlage an der Schwarzwaldhochstraße nahe Sand. Die Öffnungszeiten belaufen sich von Mittwoch bis Sonntag auf 10 bis 18 Uhr. Während den Schulferien in Baden-Württemberg ist die Bahn sogar täglich von 10 bis
18 Uhr geöffnet. Die Preise für eine Fahrt reichen hier von drei Euro für Kinder von drei bis zehn Jahren, über 3,50 Euro für Schüler oder Senioren bis hin zu einem Fahrpreis von 4,10 Euro für Erwachsene. Genauso gibt es hier jedoch auch die Möglichkeit ein Kombiticket für 6,50 Euro zu lösen, welches den Fahrspaß für einen Erwachsenen und ein Kind sichert. Darüber hinaus können auch vergünstigte Mehrfahrttickets gekauft werden.
Aber was macht einen Ausflug an die Bobbahn nun so
besonders? Mit einer Gesamtlänge von insgesamt 1.300 Metern und diversen eingebauten steilen Kurven und Wellen können Jung und Alt hier Fahrspaß ganz ohne Führerschein erleben. Ein besonderes
Highlight bietet an dieser Stelle der 360 ° Kreisel sowie die fünf Tunneldurchfahrten und die acht Wasserübergänge. Doch wie funktioniert das Ganze schlussendlich? Der Antrieb der Bobbahn erfolgt durch die Schwerkraft, da die Neigung der Bahn ein durchschnittliches Gefälle von 8% aufweist. Der Fahrgast bestimmt hierbei die Geschwindigkeit, indem er selbst nach Belieben die Bremsen bedient. Der Schlitten ist für zwei Personen ausgelegt, welche
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hintereinander Platz nehmen und während der gesamten Fahrt durch Gurte gesichert sind.
Selbst bei oder gerade wegen des Regens kann ein Ausflug zur Bobbahn zu etwas Besonderem werden, da die Bahn auf Grund des Regens an Schnelligkeit dazugewinnt, lässt sich so der Fahrspaß quasi verdoppeln und auch über nasse Kleidung muss sich keiner Sorgen machen: Regenhauben für den Fall der Fälle werden von den Bahnbetreibern bereitgehalten. Zur Stärkung für zwischendurch bieten sich in unmittelbarer Nähe zur Bahn eine Menge Gelegenheiten sich in einer der zahlreichen Waldhütten eine kleine kulinarische Pause zu gönnen. Sollte danach noch Zeit und Lust bestehen die nähere Umgebung zu erkunden, lohnt es sich die schönen Wanderwege durch die herbstliche Natur zu entdecken. Festzustellen bleibt schlussendlich, dass jeder – ob Groß oder Klein – bei diesem besonderen Erlebnis auf seine Kosten kommt und den Herbst in vollen Zügen genießen kann!
Und wenn es der Wettergott dann doch einmal nicht gut zu meinen scheint, dann gibt es in Kehl weitere tolle Möglichkeiten den Tag optimal zu nutzen. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Sommer – nur eben überdacht anstatt im Freien? Gerade im Herbst hält
die Sommerfigur gerade noch stand, um sich in Bikini oder Badehose zu zeigen. Diese Gelegenheit kann im Hallenbad in Kehl genutzt werden. Ob mit Freunden oder der Familie – hier befindet sich der Badespaß direkt vor der Haustüre. So kann das Hallenbad in Kehl je nach Wohnlage bequem und schnell mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreicht werden. Geboten wird hier ein kombiniertes Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken (25m), ein 1-Meter-Sprungbrett sowie eine Kinderrutsche. Bereits für einen Preis von vier Euro pro Erwachsener oder 2,50 Euro für Personen mit Gebührenermäßigung, wie beispielsweise Schüler oder auch Studenten, kann hier eine Eintrittskarte erworben werden. Geöffnet hat das Bad von Dienstag bis Sonntag zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Wer es gerne etwas wärmer mag, kann den Warmbadetag (Dienstag) nutzen, bei welchem von 7 bis 21 Uhr das 30°C warme Wasser genossen werden kann. Zusätzlich findet dienstags und donnerstags jeweils von 8:30 bis 9 Uhr kostenlose Wassergymnastik statt. Mittwochs hat das Bad von 14 bis 20 Uhr geöffnet, wobei morgendlich Aktive am Frühschwimmen von 6:30 bis 9 Uhr teilnehmen können. Letzteres gilt ebenso für den Freitag, wobei sich hier die Kernöffnungszeiten auf 14 bis 19 Uhr beschränken.
Ein besonderes Highlight für Kinder ist jeden Freitag der
Spielnachmittag von 15 bis 17 Uhr. Samstags hat das Bad von 8 bis 17 Uhr und sonntags von 8 bis 13 Uhr geöffnet. Darüber hinaus bietet das Kehler Hallenbad auch verschiedene Kurse an. Zur Auswahl stehen Aqua-Power-Kurse, Aqua-Fat-Burning-Kurse sowie Kraulschwimmkurse. Damit auch die kleinsten Besucher auf ihre Kosten kommen, werden zusätzliche Schwimmkurse für Kinder ab sechs Jahren angeboten. Wem das noch nicht genug ist oder gar zu kalt, der kann mit einer Fahrzeit von ca. 20 Minuten bequem das nächstgrößere Hallenbad in Offenburg mit angeschlossenem Saunabereich erreichen. Das Schwimmerbecken lädt zum entspannten Bahnenziehen ein, während die kleinen Gäste sich im Nichtschwimmerbecken beim Planschen und Spielen austoben können. Für den Hunger und Durst zwischendurch stehen diverse Getränke und Speisen am Kiosk bereit. Der Schwimmbadeintritt beträgt für Erwachsene 3,50 Euro sowie zwei Euro für Ermäßigte. Geöffnet hat das Bad dienstags und freitags jeweils von 10 bis 22 Uhr, mittwochs von 10 bis 20 Uhr, donnerstags von 6:30 bis 20 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr. Montags hat das Bad grundsätzlich geschlossen. Wer möchte kann sich eine heiße Erholung für Körper und Geist im
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Saunabereich gönnen. Hierbei laden eine Innenraumsauna mit stündlichem Aufguss, eine Blockhaus-Trockensauna oder das Blockhaus-Dampfbad zum Entspannen ein. Auch für die notwendige Abkühlung zwischen den Saunagängen ist durch das Kaltwasser-Tauchbecken gesorgt. Im Saunahof kann so auch die frische Herbstluft selbst mit wenig Bekleidung in vollen Zügen genossen werden. Im Anschluss daran können die Saunagänger neue Kraft im Ruheraum tanken. Was gibt es besseres als seine Seele und seinen Körper auch in Form der Immunabwehr vor dem bevorstehenden Winter noch einmal kräftig zu stärken.
Wer sich allerdings noch etwas gedulden kann, den erwartet ab dem Sommer 2017 das sich momentan noch im Bau befindliche neue Familien- und Freizeitbad in Offenburg. Trotz Wind und Wetter wird hier täglich an der neuen Attraktion in gearbeitet und auch bis zur Grundsteinlegung am 3. März 2016 ist es nicht mehr weit. Bereits jetzt darf man sich auf eine großzügige Anlage mit Außen- und Innenbereich, Rutsche sowie eine Saunalandschaft freuen. Eines ist sicher: Der Badespaß bleibt somit auch bei einem trüben Herbsttag für die ganze Familie nicht aus. Im Gegenteil – er ist sogar garantiert!
Ob also schönes oder doch eher regnerisches Wetter, der Herbst bietet gerade auf Grund der unterschiedlichen
Wetterlagen eine Zeit für abwechslungsreiche Ausflüge.
Ausflugstipps für Kehl und Umgebung - Winter -
Von Lena Eisele
Jedes Jahr im Dezember ist es wieder soweit und die kälteste der vier Jahreszeiten bricht über uns herein; der Winter. Das Wort weckt in vielen von uns Assoziationen wie gemütlich, kalt, Weihnachten, besinnlich, Kaminfeuer oder Decke. Die Begleiterscheinung des Winters, in Form von dem frühen Dunkelheitseinbruch lässt uns träge und müder werden, sodass die Winterdepression zu einem geläufigen Begriff wurde. Den Winter jedoch nur aus dieser Perspektive zu betrachten wäre fatal. Denn die andere Seite des Winters ist geprägt von spannenden Aktivitäten, sowohl kultureller als auch sportlicher Art. Im Folgenden wird nur ein Teil der Möglichkeiten aufgezeigt, um aus einem tristen Winter einen ereignisreichen und abwechslungsreichen Monat zu machen! Nur 17 Minuten mit dem Auto von Kehl entfernt liegt das wunderschöne Straßburg. Die größte Stadt im Elsass öffnete im Dezember zum 445. Mal
ihre Tore für den ältesten Weihnachtsmarkt Frankreichs. Insbesondere, wenn die Dunkelheit hereinbricht werden der Brogieplatz und der Münsterplatz durch die weihnachtlich geschmückten Schaufenster und Fassaden in einen geheimnisvollen Glanz gehüllt. Diese Lichter, Düfte nach Zimt, weihnachtliche Musik, die prickelnde Kälte und leckere Schlemmereien lassen keinen Sinn unberührt und versprühen so eine Magie, die unbezahlbar ist. Eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen man vieles über Traditionen
des Elsass erfährt, lockt nicht nur die ältere Generation an, sondern auch die Kleinen werden über Angebote wie zum Beispiel eine Bootsfahrt begeistert sein.
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Doch man muss nicht zwingend Kehl verlassen, um in den Genuss eines Weihnachtsmarktes zu kommen. Mit Lichterketten geschmückte Bäume, weihnachtlich dekorierte Tannen und besinnliche Musik sind ein klares Zeichen dafür, dass der Kehler Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz begonnen hat. Über das zweite Adventswochenende erstrahlt dieser in vorweihnachtlichem Glanz und führt die Besucher durch mehr als 50 Stände mit Angeboten von Glühwein und Waffeln über Bratwürsten zu Selbstgebasteltem. Diese Stände werden nicht nur von vielen Privaten betreut, sondern vor allem Kehler Vereine, Kindergärten und Schulen zeigen großes Engagement. Die neuerdings verlängerten Öffnungszeiten Freitag und Samstag von 11 bis 21 Uhr, sowie Sontags von 11 bis 19 Uhr ermöglichen einen gemütlichen und
leckeren Tagesausklang in beschaulicher Atmosphäre.
Auch die Adrenalinlust der sportlich Aktiven kann Kehl und Umgebung stillen. Im nur 30 Minuten entfernten Seebach kommen nicht nur Skifahrer und Wanderer auf ihre Kosten, sondern auch Naturverbundene mittels atemberaubender Aussichten. Direkte Parkgelegenheiten erleichtern die Anreise und die Seebacher Skilifte am Seibelseckle, Ruhestein und an der
Darmstädter Hütte bringen die Besucher unversehrt auf die Pisten. Durch die Unterteilung in blaue, rote und schwarze Pisten ist sowohl für die Fortgeschrittenen, als auch für die Anfänger etwas dabei.
Durch die unmittelbare Nähe zu Kehl ist auch nur einen Tagesausflug in den Schnee denkbar. Unten im Tal, 650 Meter von der Bergspitze entfernt, ermöglicht das
Berghotel Mummelsee mit seinen vier Sternen eine komfortable Unterkunft für längere Aufenthalte.
Vom 31.10. bis zum 21.02. kann Eleganz und Körperbeherrschung bewiesen werden beim Schlittschuhlaufen in der Eishalle in Offenburg. Nach einer 20 minütigen Autofahrt können sowohl Kinder als auch Senioren die 1800qm große Eisfläche zum Schmelzen bringen. Jeden Freitag von 18 bis 22 Uhr legt DJ Marko die neusten Hits und Klassiker auf für die legendäre Eisdisko. Vor allem von jungen Leuten wird dies gern genutzt, um sich für einen Eintrittspreis von 5 Euro an der Abendkasse mit Freunden zu treffen und so den Abend mit mitreisender Musik und hervorragenden Lichteffekten zu genießen.
Die verschiedenen Veranstaltungen bereichern den Besuch der Eishalle und halten für jeden Geschmack etwas bereit. Kreative Köpfe mit Rhythmusgefühl können beispielsweise für eine Teilnehmergebühr von 5 Euro bei dem ICE-Freestyle-Contest punkten.
Wer mehr von Logik und kontrollierbarer Körperbeherrschung hält, ist womöglich bei dem einzigartigen „Kochtopfcurling“ am besten aufgehoben. Das angrenzende Bistro sorgt für die nötige Stärkung und Erfrischung der Besucher.
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Ausflugstipps für Kehl und Umgebung - Frühling -
Von Lea Siedler
Nach Monaten voller Kälte, Schnee und Regen erwacht die Natur zu neuem Leben. Auch die Menschen werden durch das erstmalige Blühen der Pflanzen im Jahr zu neuen Glücksgefühlen angeregt. Der Frühling mit all seinen Farben ist da! Dieser lädt durch die ersten Sonnenstrahlen des Jahres dazu ein, wieder Freizeitaktivitäten im Freien zu genießen. Hierzu zwei lohnenswerte Tipps für Ausflüge in Kehl und Umgebung im Frühling.
Schauenburg
Auf der Schauenburg kann innerhalb von 20 Minuten in die Vergangenheit eingetaucht werden.
Die Schauenburg wurde im 11. Jahrhundert von Herzog Berthold II. von Zähringen erbaut und steht in 397 Meter Höhe auf einem gewaltigen Granitvorsprung mit einem herrlichen Blick über Oberkirch. Eine Zeitreise ist zwar noch nicht möglich aber das Erlebnis auf der Burg kommt dem schon ziemlich nahe.
Auf einem Rundweg von 3 km Länge in Form einer Acht kann die tolle Natur genossen und durch die Beschilderung gleichzeitig viele Dinge über den Wald erfahren werden. Die Burgruine bietet viele Möglichkeiten zu erleben wie die Ritter im Mittelalter dort
gelebt haben.
Nach einer Wanderung durch die schöne Landschaft und einem Besuch auf der Burg kann der Ausflug mit einem Besuch in der Burgwirtschaft ausgeklungen werden. Dabei kann man, wie schon hunderte Jahre zuvor die Ritter, einkehren und gute badische Speisen, Weine und
Biere aus der Region genießen.
Im Felsenkeller unter der Burgwirtschaft Schauenburg besteht seit Neuestem die Möglichkeit, eine Weinprobe mit anschließendem Essen in geselliger Runde abzuhalten. An einem sonnigen Frühlingstag lädt auch der
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romantische Schlossgarten dazu ein die ersten Sonnenstrahlen zu genießen,
während man im Biergarten eine Pause einlegt.
Im Frühling ist die Schauenburg ein schönes Ausflugsziel für Groß und Klein, es kann einen schöner Tag mit der Familie, alleine oder mit Freunden in der Natur verbracht werden.
Natura Park
Der Natura Park ist der größte Abenteuerpark im Elsass – nur 20 Minuten von Kehl entfernt.
Ob für einen schönen Familienausflug, einen aufregenden Schulausflug oder einer tollen Geburtstagsfeier, im Natura Park erlebt man einen Tag lang Abenteuer pur.
Der Abenteuerpark umfasst viele verschiedene Angebote, da ist für jeden etwas dabei!
Es gibt 12 Kletterparcours in einer Höhe von bis zu 20 Metern in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die durch Farben gekennzeichnet sind. Hier ist sowohl für die Kleinen ab 3 Jahren, als auch für die Großen etwas Aufregendes dabei. Sie klettern und springen dabei von Baum zu Baum, durch einen Wald von hundertjährigen Eichen. Außerdem stehen 28 atemberaubende Seilbahnen zur Verfügung, damit fliegen Sie durch den Wald in unglaublichen Höhen.
Auch für das leibliche Wohl wird bestens gesorgt, auf der Hänge-Terrasse im Herzen des Waldes wird man mit Getränken und herrlichen, ländlichen Speisen vom Grill verwöhnt. Außerdem gibt es eine schöne große Picknickwiese hier kann das selbst mitgebrachte Essen und Trinken genossen werden.
Der Natura Park hat noch viel mehr zu bieten: Beim atemberaubenden Pendelsprung geht es mit einem rasanten Schwung 15 Meter in die Tiefe. Oder haben Sie Lust einen Schatz zu suchen? Mit der modernen Schatzsuche, auch Geocaching genannt, machen Sie sich ausgestattet mit GPS auf die Suche. Auch kann ein Abenteuer mit Pfeil und Bogen oder mit dem Blasrohr im Wald
erlebt werden, dabei können die Schützen voll ins Schwarze treffen. Eine absolute Neuheit im Park ist das Natur’Laser. Es ist eine ungefährliche Alternative zum beliebten Paintball. Dabei werden mit neuester Infrarottechnik spannende Schlachten ausgetragen. Der Gleichgewichtssinn kann auf den wackeligen Slacklines bestens getestet und trainiert werden.
Der Natura Park bietet im Frühling eine tolle Möglichkeit die ersten Sonnenstrahlen zu genießen. Das Gelände ist knapp 5 km von Straßburg entfernt, mit bequemer Verbindung zur Autobahn und zum Bus/Straßenbahnnetz. Ein Besuch mit Freunden, der Familie oder als Klassenausflug lohnt sich!
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Impressum
Das Stadtmagazin Kehl wurde erstellt vom Fachprojekt “PR und Öffentlichkeitsarbeit in kommunalen Verwaltungen” im Sommersemester 2015/2016 im Rahmen des Studiums an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl, Kinzigallee 1, 77694 Kehl, unter der Leitung von Frau Loretta Bös, [email protected]