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Fachbereich 3: Agrarökonomie, Ländlicher Raum Leipzig, d. 26.06.2007 Referat 31 Grundlagen, Analyse, Informationssysteme AZ: 31-8510.00/57
Bearbeiter:
Mike Schirrmacher Telefon: 0341/4472-184 Telefax: 0341/4472-314 E-Mail: [email protected]
Thema
Leitfaden zur Beurteilung und Erstellung von Unternehmensstrategien / Entwicklungskonzepten
Inhaltsverzeichnis: Seite
1 Einleitung ................................................................................................................ 1 2 Daten- bzw. Beurteilungsgrundlagen und Anwendung des Leitfadens .................. 2 3 Besonderheiten der aus dem BMELV-Jahresabschluss abgeleiteten Kennzahlen 4 4 Vorgehen ohne vorliegende BMELV-Jahresabschlüsse ......................................... 5 5 Einschätzungskategorie AB - Vorgehen ................................................................. 6
5.1 Liquidität .......................................................................................................... 6 5.1.1 Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze (Kennzahl 9242) ... 6 5.1.2 Anteil Cashflow I plus Personalaufwand am Unternehmensertrag
(Kennzahl 9224) ....................................................................................... 9 5.1.3 Theoretische Schuldentilgungsdauer (Kennzahl 9293) .......................... 11
5.2 Rentabilität .................................................................................................... 12 5.2.1 Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand (Kennzahl 9007) ................ 14 5.2.2 Bereinigte Gesamtproduktivität (Kennzahl 9901) ................................... 14 5.2.3 Gesamtkapitalrentabilität (Kennzahl 9120)............................................. 15
5.3 Stabilität ........................................................................................................ 15 5.3.1 Eigenkapitalquote (Kennzahl 9270) ....................................................... 15 5.3.2 Bereinigte Eigenkapitalveränderung (Kennzahl 9239) ........................... 17 5.3.3 Relative Faktorentlohnung (Kennzahl 9073) .......................................... 18
6 Einschätzungskategorie BB - Vorgehen ............................................................... 20 7 Anlagen ................................................................................................................ 25
1 Einleitung Methoden zur Unternehmensbewertung werden hinsichtlich der Erzielung eines absehbaren Zukunftserfolges oft sehr kritisch betrachtet. Ausschlaggebend für diese Kritik sind u. a. die Verwendung ex-post ermittelter Buchführungsdaten, die Erschwernisse bei der Quantifizierung des Einflusses der Managementqualität sowie die erheblichen Unsicherheiten bei der Prognose von Entwicklungstendenzen für Erträge, Preise, Aufwendungen und Kosten. Hinzu kommt, dass für externe Rahmenbedingungen, wie staatliche Zulagen und Zuschüsse, Steuern etc. von einer
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immer kürzeren Geltungsdauer auszugehen ist, die für Unternehmen mit einer verhältnismäßig langen Kapitalbindung kaum kalkulierbar werden. Trotz dieser Probleme ist es von außerordentlicher Bedeutung, die Unternehmen auf der Grundlage ihrer bisherigen wirtschaftlichen Entwicklung zu beurteilen, um Maßnahmen für eine zukünftige Stabilisierung zielorientiert einzuleiten. Ziel des Leitfadens ist es, die im Rahmen der neu ausgestalteten investiven Förderung der Land- und Ernährungswirtschaft geltenden Zuwendungsvoraussetzungen zu untersetzen. Der Leitfaden findet bei dem Antragsteller Anwendung, bei dem das förderfähige Investitionsvolumen 100.000 EUR je Antrag oder 100.000 EUR in der gesamten Förderperiode (2007-2013) übersteigt. Ausgehend von dem Beurteilungsverfahren zur nachhaltigen und überdurchschnittlichen Leistungsfähigkeit sollen die Schwachstellen in den Unternehmen aufgezeigt und daraus ableitend eine vertiefte Analyse in den Bereichen Liquidität, Rentabilität und Stabilität durchgeführt werden. Das Unternehmenskonzept, das im Anschluss daran die Beseitigung der festgestellten Schwachstellen darstellt, sollte bestimmten Mindestanforderungen genügen, wodurch eine Plausibilität, Schlüssigkeit und Durchführbarkeit des Konzeptes gewährleistet bleibt. In diesem Leitfaden wird das Vorgehen bei der Schwachstellenanalyse und der Erstellung eines Unternehmenskonzeptes beschrieben. Er stellt eine Handlungsanleitung bei der Antragsstellung und -bearbeitung innerhalb der investiven Förderung dar.
2 Daten- bzw. Beurteilungsgrundlagen und Anwendung des Leitfadens
Ausgangspunkt für die erste Beurteilung und weitere Analyse des Unternehmens bildet das Beurteilungsverfahren zur nachhaltigen und überdurchschnittlichen Leistungsfähigkeit. Dieses Verfahren informiert mittels eines Vergleichs von 9 betrieblichen Kennzahlen mit einer Bewertungsschwelle je Kennzahl über das Vorliegen von Schwachstellen im Unternehmen. Die 9 Kennzahlen werden aus den Jahresabschlüssen der letzten 3 Jahre als Durchschnittswerte errechnet. Liegen die Abschlüsse als BMELV-Jahresabschlüsse im csv-Dateiformat vor, können die Kennzahlenberechnung, das Beurteilungsverfahren und Hinweise auf eventuell weitere erforderliche Unterlagen in der Sächsischen Landesanstalt für Landwirtschaft automatisiert durchgeführt und bereitgestellt werden. Folgender Ablauf liegt der Betriebsbeurteilung und der sich daraus abgeleiteten weiteren Nachweisführung zugrunde.
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Beurteilungsverfahren zur überdurchschnittlichen und
nachhaltigen Leistungsfähigkeit
Vergleich der folgenden Kennzahlen in den jeweiligen Bereichen
mit einer Bewertungsschwelle:
Liquidität
Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze
Anteil Cashflow I + Personalaufwand am Untern.-ertrag
Theoretische Schuldentilgungsdauer
Rentabilität
Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand
Bereinigte Gesamtproduktivität
Gesamtkapitalrentabilität
Stabilität
Eigenkapitalquote
Bereinigte Eigenkapitalveränderung
Relative Faktorentlohnung
Fall 1:
Alle Bewertungs-
schwellen werden
erreicht bzw.
überschritten.
Folgende Fälle des Beurteilungsergebnisses sind möglich.
Fall 2:
Maximal 3 Bewertungs-
schwellen werden nicht
erreicht. Dabei maximal 1
Schwelle in den Bereichen
Rentabilität und Stabilität
und maximal 2 Schwellen im
Bereich der Liquidität.
Fall 3:
Es werden mehr
als 3 Bewertungs-
schwellen nicht
erreicht.
Kategorie
AA
Kategorie
AB
Kategorie
BB
Zuordnung des Unternehmens zur jeweiligen Kategorie.
Keine weitere
Nachweisführung
zur Leistungs-
fähigkeit.
Abarbeitung der jeweiligen
Prüfliste
und
Erarbeitung der dort
genannten weiteren Analysen
je Kennzahl, deren
Bewertungsschwelle nicht
erreicht wurde
und
Erstellung eines
fallbezogenen
Unternehmenskonzeptes zur
Beseitigung der fest-
gestellten Schwachstelle.
Abarbeitung aller
Prüflisten
und
Erarbeitung aller dort
genannten weiteren
Analysen
und
Erstellung eines gesamten
Unternehmenskonzeptes
zur Beseitigung der
festgestellten Schwach-
stellen.
Weitere Nachweisführung aufgrund der Kategoriezuordnung.
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Folgende Kennzahlen und Bewertungsschwellen finden im Beurteilungsverfahren Anwendung.
Kenn- Maß- Bewertungs-
zahl - Nr. einheit schwellen
Liquidität
9242 Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze % >=0 u.<=125
9224 Anteil Cashflow I plus Personalaufwand am Unternehmensertrag % >= 35
9293 Theoretische Schuldentilgungsdauer Jahre >=0 u. <= 7
Rentabilität
9007 Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand € / AK >= 15000
9901 Bereinigte Gesamtproduktivität keine >= 1
9120 Gesamtkapitalrentabilität % > 0
Stabilität
9270 Eigenkapitalquote % >= 35
9239 Bereinigte Eigenkapitalveränderung € > 0
9073 Relative Faktorentlohnung % >= 75
Kennzahlbezeichnung
3 Besonderheiten der aus dem BMELV-Jahresabschluss abgeleiteten Kennzahlen
In dem Fall, dass BMELV-Jahresabschlüsse im csv-Dateiformat vorliegen, soll auf folgende Besonderheiten, die bei der Heranziehung anderer Jahresabschlüsse zu berücksichtigen sind, hingewiesen werden.
- Sonderabschreibungen werden nicht im Jahr der Bildung erfolgswirksam, sondern im Sonderposten mit Rücklageanteil abgegrenzt und periodisiert aufgelöst.
- Investitionszuschüsse mindern nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten, sondern werden in den Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt und über die Nutzungsdauer jährlich erfolgswirksam aufgelöst.
- Hinsichtlich der Verbuchung der Umsatzsteuer werden Bruttoverbucher in Nettoverbucher umgerechnet.
- Sollte das Feldinventar nicht bilanziert worden sein, so wird es nachträglich berücksichtigt, was Eigenkapital erhöhend wirkt und als eine Einbeziehung dieser stillen Reserve zu verstehen ist.
- Auf der Grundlage der nicht entlohnten Arbeitskräfte, die mittels eines Programms aus dem Jahresabschluss berechnet werden und den vom BMELV jährlich neu festgelegten Werten, wird der Lohnansatz ermittelt, der in einige Kennzahlenberechnungen einfließt.
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4 Vorgehen ohne vorliegende BMELV-Jahresabschlüsse
Kann die überdurchschnittliche und nachhaltige Leistungsfähigkeit aufgrund fehlender BMELV-Jahresabschlüsse nicht beurteilt werden, so ist folgende Nachweisführung zu erbringen:
- Es sind die betrieblichen Werte aller 9 Kennzahlen des Beurteilungsverfahrens der nachhaltigen und überdurchschnittlichen Leistungsfähigkeit vorzulegen. Diese müssen sich schlüssig aus den anderen vorgelegten Jahresabschlüssen ergeben und die Durchschnittswerte aus den letzten 3 Jahren darstellen. Dabei sind die Berechnungsalgorithmen und Erfassungstabellen in der Anlage 8 zu verwenden. Abweichungen von den Algorithmen sind zu begründen.
- Die vorgelegten Jahresabschlüsse und die daraus berechneten Kennzahlen sind auf Plausibilität zu prüfen. Anschließend sind die Kennzahlen mit ihren Bewertungsschwellen zu vergleichen. Die weitere Vorgehensweise ist analog der zuvor beschriebenen, sie leitet sich also von der Einordnung des Unternehmens in die jeweilige Kategorie (AA oder AB oder BB) ab. Es sind die weiteren benötigten Kennzahlen, die in den jeweiligen Prüflisten genannt werden, von den Unternehmen zu erbringen.
Sollten die geforderten 3 Jahresabschlüsse zum Zeitpunkt der Antragstellung den Vorgaben des BMELV für Testbetriebsjahresabschlüsse (Anlage 7) entsprechen und nachträglich im csv-Format geliefert werden, kann auch eine nachträgliche Datenverarbeitung und Kennzahlenberechnung durch die LfL gewährleistet werden. Dies vereinfacht das weitere Vorgehen wesentlich.
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5 Einschätzungskategorie AB - Vorgehen
5.1 Liquidität Werden bei einer oder mehreren Kennzahlen des Bereiches der Liquidität nicht die Bewertungsschwellen erreicht, ist folgende Nachweisführung zu erbringen. Über einen Liquiditätsplan, beispielsweise der von der LfL entwickelte Liquiditätsplan (siehe Anlage 3 bzw. unter der Internetadresse: http://www.smul.sachsen.de/bpsplan/), des letzten gegenwärtigen und des nachfolgenden Abrechnungsjahres ist die Tragfähigkeit des Kapitaldienstes nachzuweisen. Weiterhin ist eine Einzelaufstellung der Verbindlichkeiten mit Laufzeit, Fristigkeit, Zins- und Tilgungssätzen bzw. –raten zu erbringen. Ein Hilfsmittel dafür stellt das Modul „Zins und Tilgung“ der LfL dar (siehe Anlage 4 bzw. unter der Internetadresse: http://www.smul.sachsen.de/bpsplan/). Mit diesem Modul können die bestehenden Verbindlichkeiten mit ihren Zins- und Tilgungszahlungen dargestellt und darüber hinaus Planungsrechnungen für veränderte Finanzierungskonzepte (z. B. Umschuldungen) durchgeführt werden. 5.1.1 Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze (Kennzahl 9242) Beurteilungshintergrund: Die Kapitaldienstgrenzen (lang-, mittel- und kurzfristig) zeigen an, wie viel Kredit maximal tragbar ist. Der nachhaltige Gewinn oder ordentliche Ergebnis (Gewinn berichtigt um außerordentliche und zeitraumfremde Erträge und/oder Aufwendungen) wird um die Einlagen und Entnahmen korrigiert. Ergebnis ist die bereinigte Eigenkapitalveränderung, der die Zinsen hinzugerechnet werden. Das Ergebnis ist die langfristige Kapitaldienstgrenze (siehe Berechungsalgorithmus Anlage 7). Der Kapitaldienst umfasst die Summe aus Zinsen und Tilgung. Bei der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze wird angenommen, dass derzeit keine Ersatzinvestitionen für Gebäude notwendig sind. Das trifft vor allem zu, wenn die Bausubstanz jüngeren Datums ist. Die Gebäudeabschreibungen können deshalb für einen überschaubaren Zeitraum gefahrlos für die Kredittilgung herangezogen werden.
7
Prüfliste zur weiteren Vorgehensweise bei Unterschreiten der Bewertungsschwelle:
Die Prüfliste ist vollständig abzuarbeiten. Die Angaben sind durch geeignete Unterlagen zu ergänzen.
Prüfliste 1 – Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze – Teil 1
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahl 9242 Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze - Teil 1
1Ist das Ordentliche Ergebnis unterdurchschnittlich
bzw. ist es negativ?
Die Berechnung des Ordentlichen
Ergebnisses wird in der Anlage 8
beschrieben. Unterdurchschnittlichkeit kann
über den Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 1 = ja, dann sollte sich die detaillierte Analyse der Rentabilität an dieser Stelle anschließen. Es ist die
Prüfliste 4 zu den Kennzahlen der Rentabilität abzuarbeiten.
2Erfolgen die Entnahmen und Einlagen in
angemessener Höhe?
Siehe Einzelaufstellung der Einlagen und
Entnahmen in der Anlage „Analyse der
Kapitalstruktur und -mehrung bzw. zur
Faktorentlohnung“ Angemessenheit kann
über den Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 2 = nein, dann detaillierter Ausweis der Entnahmen / Einlagen. Wie setzen sich die Einlagen und
Entnahmen des Betriebes zusammen? Siehe Anlage 1 Kennzahlen zu den Einlagen und Entnahmen.
3Ist der Aufwand für das Fremdkapital (Zinsen)
überdurchschnittlich hoch?
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 3 = ja: Wie hoch ist die Abweichung des Zinsaufwandes vom Durchschnitt der Vergleichsgruppe? Siehe
Einzelaufstellung der Verbindlichkeiten (Anlage 4) und Kennzahl "Fremdkapitalzins" (Anlage 1 und 8). Der
durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz ist mit dem marktüblichen Zinssatz zu vergleichen und es ist nach
Möglichkeiten für Umfinanzierungen zu suchen, wenn Abweichungen zu ungunsten des betrieblichen Zinssatzes
bestehen.
Sind folgende Anforderungen an die Kapitalstruktur erfüllt?
4Ist die Forderung der goldenen
Finanzierungsregel erfüllt?
Siehe Kennzahlen "Finanzierung langfristig
gebundenes Vermögen" und "Finanzierung
kurzfristig gebundenes Vermögen" - Anlagen
1 und 8 und nachfolgende Ausführungen
Wenn Nr. 4 = nein, dann weiter mit Frage 5 ansonsten weiter mit Frage 8.
5
Wurde eine Aufstellung der kurzfristigen
Verbindlichkeiten erbracht (Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen etc.)?
Siehe Einzelaufstellung der Verbindlichkeiten -
Anlage 4
6Nehmen diese kurzfristigen Verbindlichkeiten in
den betrachteten 3 Jahren ab?
7
Liegt ein Konzept zur Reduzierung der
kurzfristigen Verbindlichkeiten vor – Konzept zur
Umfinanzierung?
Vorlage von Konzepten, die die Ablösung /
Umfinanzierung der betreffenden konkreten
Verbindlichkeiten darlegen.
Bemerkung
AnforderungErfüllung
8
Prüfliste 1 – Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze – Teil 2
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahl 9242 Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze
8Ist die Forderung der goldenen Bilanzregel
erfüllt?
Siehe Kennzahl "Deckungsgrad B" - Anlagen
1 und 8 und nachfolgende Ausführungen
Wenn Nr. 8 = nein, dann ist das im Unternehmen langfristig gebundene Kapital (Eigenkapital und langgfristiges
Fremdkapital) geringer als das Anlagevermögen. Die Kapitalstruktur des Unternehmens ist detailliert zu überprüfen.
9Ist das Niveau der Gebäudeabschreibungen
unterdurchschnittlich?
Unterdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden. Die
Kennzahlen: Anlagenintensität und
Veralterungsgrad des Anlagevermögens
(siehe Anlage 8) sind heranzuziehen.
Wenn Nr. 9 = ja, dann sind die Kennzahlen Anlagenintensität und Veralterungsgrad des Anlagevermögens zu
beurteilen. Eine niedrige Anlagenintensität und ein hoher Veralterungsgrad (niedriger Prozentsatz) könnten Indiz für
Investitionsbedarf sein. Dies ist zu beurteilen und zu begründen.
10Wird die Bewertungsschwelle bei der Kennzahl
Eigenkapitalquote erreicht oder überschritten?
Wenn Nr. 10 = nein, dann weiter mit der Prüfliste 5 zur Eigenkapitalquote.
ErfüllungBemerkung
Anforderung
Zur Untersetzung der Prüfliste „Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze“ sind folgende Berechnungsalgorithmen und Interpretationshinweise zu beachten. Zur Unterstützung der Beurteilung ist die Auswertung „Analyse der Kapitalstruktur und -mehrung bzw. zur Faktorentlohnung“ (Anlage 1), die aus den vorliegenden BMELV-Jahresabschlüssen erzeugt wird, zu verwenden. Diese Anlage ist auch von Unternehmen zu erbringen, die keine BMELV-Jahresabschlüsse vorlegen.
Goldene Finanzierungsregel:
langfristiges Vermögen 100 % >= ------------------------------------------------------ x 100 langfristiges Kapital
kurzfristiges Vermögen 100 % <= ------------------------------------------------------ x 100 kurzfristiges Kapital
Die Bindungsdauer der im Unternehmen investierten Mittel und die entsprechende Kapitalüberlassungsdauer sollten übereinstimmen. D. h., dass langfristig gebundenes Vermögen mit langfristigem Kapital finanziert werden muss und kurzfristig gebundenes Vermögen mit kurzfristigem Kapital finanziert werden darf. Die detaillierten Berechnungsalgorithmen sind in der Anlage 8 ausgewiesen.
9
Bei der Goldenen Bilanzregel leitet sich folgender Deckungsgrad ab:
Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital
Deckungsgrad B = ---------------------------------- x 100 >= 100 % Anlagevermögen 5.1.2 Anteil Cashflow I plus Personalaufwand am Unternehmensertrag
(Kennzahl 9224) Beurteilungshintergrund: Der Cashflow ist eine wirtschaftliche Messgröße. Er ist ein Indikator der Zahlungskraft bzw. der finanziellen Gesundheit eines Unternehmens und dient der Beurteilung des Innenfinanzierungspotenzials. Er stellt den reinen Einzahlungsüberschuss aus der wirtschaftlichen Tätigkeit einer Periode dar. Dieser Saldo bezieht sich dabei ausschließlich auf alle Erträge und Aufwendungen, die neben ihrer Erfolgswirksamkeit auch zahlungswirksam sind, d. h. in der gleichen Periode zu Einzahlungen bzw. Auszahlungen führen. Demnach stellen auszahlungslose Aufwendungen (z.B. Abschreibungen) und einzahlungslose Erträge (z.B. positive Bestandsänderungen) nicht ausgegebene finanzielle Mittel dar, die jedoch bei der Ermittlung des Jahresüberschusses als Aufwand berücksichtigt wurden. Mit der Kennzahl Cashflow versucht man deshalb, die wirklichen Zahlungsströme zu ermitteln, er stellt den zahlungswirksamen, finanziellen Überschuss der Periode dar. Der Cashflow wird insbesondere berechnet, um festzustellen,
- ob ein Unternehmen aus eigener Kraft Investitionen tätigen kann, - wie viel Geld für Schuldentilgung und zur Ausschüttung an die
Gesellschafter vorhanden ist und - inwieweit Insolvenzgefahr besteht (ein über längere Zeit bestehender
negativer Cashflow führt in aller Regel zur Insolvenz). Zur Herstellung der Vergleichbarkeit zwischen den Rechtsformen wird dem ermittelten Cashflow der Personalaufwand hinzugerechnet. Der Bezug auf den Unternehmensertrag schafft eine Unabhängigkeit vom umstrittenen Flächenbezug bei den Buchführungskennzahlen.
10
Prüfliste zur weiteren Vorgehensweise bei Unterschreiten der Bewertungsschwelle:
Die Prüfliste ist vollständig abzuarbeiten. Die Angaben sind durch geeignete Unterlagen zu ergänzen.
Prüfliste 2 – Anteil Cashflow I + Personalaufwand am Unternehmensertrag
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahl 9224 Anteil Cashflow I + Personalaufwand am Unternehmensertrag
1
Ist der Gewinn / Jahresüberschuss
unterdurchschnittlich bzw. wurde ein Verlust
erwirtschaftet?
Unterdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 1 = ja, dann sollte sich die detaillierte Analyse der Rentabilität an dieser Stelle anschließen. Es ist die
Prüfliste 4 zu den Kennzahlen der Rentabilität abzuarbeiten.
2Ist das Niveau der Abschreibungen
unterdurchschnittlich?
Unterdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden. Die
Kennzahlen: Anlagenintensität und
Veralterungsgrad des Anlagevermögens
(siehe Anlage 8) sind heranzuziehen.
Wenn Nr. 2 = ja, dann sind die Kennzahlen Anlagenintensität und Veralterungsgrad des Anlagevermögens zu
beurteilen. Eine niedrige Anlagenintensität und ein hoher Veralterungsgrad (niedriger Prozentsatz) könnten Indiz für
Investitionsbedarf sein. Dies ist zu beurteilen und zu begründen.
3
Liegt eine außergewöhnlich hohe Veränderung
(>50 €/ha LF) des aktiven und / oder passiven
Rechnungsabgrenzungspostens vor?
Wenn Nr. 3 = ja, dann sind die Positionen, die zur Veränderung des Rechnungsabgrenzungspostens geführt haben
zu benennen und die Richtigkeit der Zuordnung zu überprüfen - siehe Ausführungsanweisungen zum BMELV-
Jahresabschluss.
4
Ist der Saldo aus der Auflösung und Bildung des
Sonderpostens mit Rücklageanteil sowie der
Rückstellung außergewöhnlich hoch (negativ wie
auch positiv) ?
Wenn Nr. 4 = ja, auf welche Buchungsvorgänge ist dies zurückzuführen? Die einzelnen Buchungen (Einstellung /
Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil sowie der Rückstellungen) sind darzustellen und auf Korrektheit zu
prüfen.
5Sind die Bestandsänderungen außergewöhnlich
hoch (negativ wie auch positiv)?
Wenn Nr. 5 = ja, auf welche Ursachen ist dies zurückzuführen? Liegen Umbewertungen oder in größerem Umfang
Bestandsab- oder aufbau vor? Die Ursachen sind darzulegen.
6Wurden außergewöhnlich hohe Privatanteile
gebucht und wenn ja welche?
7Sind die Personalaufwendungen
überdurchschnittlich hoch?
Wenn Nr. 7 = ja, dann ist darauf zu schließen, dass der Grad der Unterschreitung der Bewertungsschwelle aufgrund
einer unzureichenden Rentabilität noch größer ist und die Beantwortung der oben stehenden Fragen eine größere
Bedeutung erlangt.
AnforderungErfüllung
Bemerkung
11
5.1.3 Theoretische Schuldentilgungsdauer (Kennzahl 9293)
Die theoretische Schuldentilgungsdauer sagt aus, nach wie vielen Jahren das Unternehmen aus eigener Kraft imstande wäre, seine Schulden vollständig abzulösen. Es wird also aufgezeigt, wie stark das Unternehmen von seinen Kreditgebern abhängig ist.
Es wird bei dieser Kennzahl davon ausgegangen, dass der gesamte Cashflow II zur Tilgung des Fremdkapitals und nicht z.B. für Investitionen verwendet wird. Deshalb auch „theoretische“ Schuldentilgungsdauer.
Prüfliste zur weiteren Vorgehensweise bei Unterschreiten der Bewertungsschwelle:
Die Prüfliste ist vollständig abzuarbeiten. Die Angaben sind durch geeignete Unterlagen zu ergänzen.
Prüfliste 3 – Theoretische Schuldentilgungsdauer
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahl 9293 Theoretische Schuldentilgungsdauer
1
Erreicht das Unternehmen die Bewertungs-
schwelle bei der Kennzahl "Anteil Cashflow I +
Personalaufwand am Unternehmensertrag"?
Wenn Nr. 1 = nein, dann ist Prüfliste 2 zur Kennzahl "Anteil Cashflow I + Personalaufwand am Unternehmensertrag"
abzuarbeiten.
2
Erreicht das Unternehmen die
Bewertungsschwelle der Kennzahl
"Eigenkapitalquote"?
Wenn Nr. 2 = nein, dann ist die Prüfliste 5 zur Kennzahl Eigenkapitalquote abzuarbeiten.
3
Erreicht das Unternehmen die
Bewertungsschwelle bei der Kennzahl
„Ausschöpfung der mittelfristigen
Kapitaldienstgrenze“?
Wenn Nr. 3 = nein, dann ist die Prüfliste 1 zur Kennzahl „Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze“
abzuarbeiten.
4Ist der berechnete Lohnansatz für das
Unternehmen außergewöhnlich hoch?
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden. Dabei ist
der Lohnansatz je Betrieb auf die
landwirtschaftliche Nutzfläche zu beziehen
und darüber zu vergleichen. Die Kennzahl
Arbeitskräftebesatz (siehe Anlage 8) ist
heranzuziehen.
Wenn Nr. 4 = ja, dann sind die Angaben zu den Arbeitskräften zu überprüfen und das Unternehmen hat sich zu den
Ursachen des hohen Arbeitskräfteeinsatzes zu äußern.
Bemerkung
AnforderungErfüllung
12
5.2 Rentabilität
Zur Unterstützung der Beurteilung ist im Falle des Unterschreitens einer beliebigen Kennzahl der Rentabilität die Auswertung "Analyse der Ertrags- und Aufwandsstruktur“ (Anlage 2), die aus den vorliegenden BMELV-Jahresabschlüssen erzeugt wird, zu verwenden. Diese Analyse ist auch von Unternehmen zu erbringen, die keine BMELV-Jahresabschlüsse vorlegen.
Wird bei einer Kennzahl des Bereiches Rentabilität die Bewertungsschwelle unterschritten, dann ist für diesen Bereich die nachfolgende Prüfliste zu verwenden. Für alle 3 Rentabilitätskennzahlen wird eine einheitliche Prüfliste verwendet.
Prüfliste zur weiteren Vorgehensweise bei Unterschreiten der Bewertungsschwellen:
Die Prüfliste ist vollständig abzuarbeiten. Die Angaben sind durch geeignete Unterlagen zu ergänzen.
Prüfliste 4 - Rentabilität – Teil 1
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahlen: 9007 Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand; 9901 Bereinigte
Gesamtproduktivität; 9120 Gesamtkapitalrentabilität
1Ist das Ordentliche Ergebnis unterdurchschnittlich
bzw. ist es negativ?
Die Berechnung des Ordentlichen
Ergebnisses wird in der Anlage 8
beschrieben. Unterdurchschnittlichkeit kann
über den Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 1 = ja, dann sind die Ursachen aufzuzeigen. Dies wird durch die nachfolgenden Fragestellungen
unterstützt. Ansonsten sind die Ursachen im Arbeitskräfteeinsatz zu suchen - siehe Frage Nr. 9 und 10.
2
Sind die Umsatzerlöse einer oder mehrerer
Hauptproduktionsrichtungen
unterdurchschnittlich?
Hauptproduktionsrichtungen abgeleitet aus
der EU-Betriebssystematik (Betriebstyp) und
aus den Anteilen der Umsatzerlöse je
Produktionsrichtung an den Umsatzerlösen
insgesamt (>30%)
Wenn Nr. 2 = ja, dann weiter mit Frage 3 ansonsten weiter mit Frage 5.
3
Sind die erreichten Leistungen und Erträge der
betroffenen Hauptproduktionsrichtungen
unterdurchschnittlich?
4 Sind die erzielten Preise unterdurchschnittlich?
Wenn Nr. 3 und/oder 4 = ja: In welchen Produktionszweigen bestehen Abweichungen und was sind die Ursachen?
Ursachendarstellung mittels einer Rentabilitätsanalyse der Hauptproduktionsrichtungen (betreibliche BZA).
5Sind die Bestandsänderungen außergewöhnlich
hoch (negativ wie auch positiv)?
Wenn Nr. 5 = ja, auf welche Ursachen ist dies zurückzuführen? Liegen Umbewertungen oder in größerem Umfang
Bestandsab- oder aufbau vor? Die Ursachen sind darzulegen.
FragestellungErfüllung
Bemerkung
Unterdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
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Prüfliste 4 -Rentabilität – Teil 2
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahlen: 9007 Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand; 9901 Bereinigte
Gesamtproduktivität; 9120 Gesamtkapitalrentabilität
6
Ist das Niveau der Zulagen und Zuschüsse in den
letzten 3 Jahren wesentlich (> -10%)
zurückgegangen?
Geringere Zulagen und Zuschüsse können z.
B. durch höhere Umsatzerlöse ausgeglichen
werden!
Wenn Nr. 6 = ja, dann sind die Ursachen aufzuzeigen. Wie wirkt das Unternehmen dem entgegen?
7
Sind die Materialaufwendungen
überdurchschnittlich hoch und wenn ja, was sind
die Ursachen?
Ursachendarstellung mittels einer
Rentabilitätsanalyse - inclusive detaillierter
Darstellung der Kostenstruktur - der
Hauptproduktionsrichtungen (BZA).
8
Sind die Personalaufwendungen
überdurchschnittlich hoch und wenn ja, was sind
die Ursachen?
9Ist der berechnete Lohnansatz für das
Unternehmen außergewöhnlich hoch?
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden. Dabei ist
der Lohnansatz je Betrieb auf die
landwirtschaftliche Nutzfläche zu beziehen
und darüber zu vergleichen.
10Ist der Arbeitskräftebesatz überdurchschnittlich
hoch?
Wenn Nr. 8 und/oder 9 und/oder 10 = ja, dann sind die Angaben zu den Arbeitskräften zu überprüfen und das
Unternehmen hat sich zu den Ursachen des hohen Arbeitskräfteeinsatzes zu äußern.
11Ist das Niveau der Abschreibungen
überdurchschnittlich?
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 11 = ja, dann ist das Niveau des Anlagevermögens in den jeweiligen Kategorien (z.B. Gebäude /
technische Analgen) zu beurteilen. Ein höheres Niveau ist zu begründen.
12Ist der sonstige Betriebsaufwand (Unterhaltung,
Pachten usw.) überdurchschnittlich hoch?
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 12 = ja, dann sind die Aufwandsarten einzeln aufzuführen und die Ursachen der Abweichung vom
Durchschnitt der Vergleichsgruppe aufzuzeigen.
13Ist der Aufwand für das Fremdkapital (Zinsen)
überdurchschnittlich hoch?
Wenn Nr. 13 = ja: Wie hoch ist die Abweichung des Zinsaufwandes vom Durchschnitt der Vergleichsgruppe? Wie
verhält sich der Kapitaldienst zu den Kapitaldienstgrenzen? Siehe Kennzahl "Fremdkapitalzins" (Anlage 1 und 8). Der
durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz ist mit dem marktüblichen Zinssatz zu vergleichen und es ist nach
Möglichkeiten für Umfinanzierungen zu suchen, wenn Abweichungen zu ungunsten des betrieblichen Zinssatzes
bestehen.
Anforderung
ErfüllungBemerkung
14
5.2.1 Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand (Kennzahl 9007) Beurteilungshintergrund: Diese Kennzahl, auch nachhaltig verfügbares Einkommen genannt, berechnet sich aus dem Ordentlichen Ergebnis zzgl. Personalaufwand. Das Ordentliche Ergebnis stellt den bereinigten Gewinn des Unternehmens dar. Neben der Bereinigung um zeitraumfremde Erträge/Aufwendungen wird die Ausgangsgröße Gewinn/Verlust um außerordentliche Erträge/Aufwendungen sowie Investitionszulagen/-zuschüsse (einschl. der Veränderung des Sonderpostens aufgrund von Investitionszuschüssen) korrigiert. Dieser Maßstab zeigt die echte Rentabilität, den tatsächlichen Unternehmenserfolg ohne neutrale (zeitraumfremde, nicht unbedingt wiederkehrende) Einflüsse. Wird zum Ordentlichen Ergebnis der Personalaufwand hinzugerechnet ist ein guter Vergleich zwischen Unternehmen unterschiedlicher Rechtsform möglich. Bei den Juristischen Personen – Unternehmen mit Lohnarbeitsverfassung – sind bereits alle Arbeitskräfte vor dem Jahresüberschuss entlohnt, dagegen müssen sich die Unternehmer und mitunter die mitarbeitenden Familienarbeitskräfte in Natürlichen Personen aus dem erwirtschafteten Gewinn entlohnen. Die Kennzahlen Gewinn und Ordentliches Ergebnis sind daher für einen Vergleich zwischen den Rechtsformen nicht geeignet. 5.2.2 Bereinigte Gesamtproduktivität (Kennzahl 9901) Beurteilungshintergrund: Die Gewinnerwirtschaftung ist eines der Hauptziele des Managements eines Unternehmens. Dabei sollten die Unternehmenserträge die Unternehmensaufwendungen deutlich überschreiten. Der Quotient aus den finanziellen Erträgen und Aufwendungen als Ausdruck der Gesamtproduktivität sollte größer 1 sein. Die Unternehmenserträge die Unternehmensaufwendungen werden um zeitraumfremde und außerordentliche Erträge/Aufwendungen, Investitionszulagen/-zuschüsse sowie weitere neutrale Erträge und Aufwendungen bereinigt. Den bereinigten Unternehmensaufwendungen wird in Natürlichen Personen (Einzelunternehmen und Personengesellschaften) der betriebliche Lohnansatz hinzugerechnet. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Entlohnung der Arbeitskraft eine wesentliche Aufwandsgröße darstellt. Die nicht entlohnten Familienarbeitskräfte eines Einzelunternehmens oder einer Personengesellschaft werden aus dem erwirtschafteten Gewinn entlohnt.
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5.2.3 Gesamtkapitalrentabilität (Kennzahl 9120) Beurteilungshintergrund: Die Gesamtkapitalrentabilität gibt an, wie sich der gesamte Kapitaleinsatz eines Unternehmens innerhalb einer Abrechnungsperiode verzinst hat, d.h. welchen Anteil das erwirtschaftete Ordentliche Ergebnis (abzüglich Lohnansatz und zuzüglich Fremdkapitalzinsen) am Gesamtkapital erreicht hat. Das Gesamtkapital besteht aus Eigenkapital und Fremdkapital und das Ordentliche Ergebnis wird erwirtschaftet durch den Einsatz des gesamten Kapitals des Unternehmens. Dem Ordentlichen Ergebnis werden bei der Berechnung der Gesamtkapitalrentabilität die Fremdkapitalzinsen hinzugerechnet, weil diese bereits das „Entgelt“ für das Fremdkapital darstellen, und der Lohnansatz abgezogen, um die Entlohnung der nichtentlohnten Familienarbeitskräfte zu berücksichtigen. Da die Gesamtkapitalrentabilität die Verzinsung des gesamten im Unternehmen investierten Kapitals angibt, ist sie aussagefähiger als die Eigenkapitalrentabilität. Die Rentabilität des Gesamtkapitals sollte höher sein als der durchschnittliche Fremdkapitalzins.
5.3 Stabilität 5.3.1 Eigenkapitalquote (Kennzahl 9270) Beurteilungshintergrund: Die Eigenkapitalquote gibt Auskunft über die Kapitalstruktur des Unternehmens und damit über seine Fähigkeit, Verluste zu verkraften. Ein Unternehmen ist umso solider finanziert, je höher der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme ist, denn die Haftungssubstanz ist größer und die Gefahr der Insolvenz sinkt dadurch. Ein hoher Eigenkapitalanteil:
- erleichtert die Beschaffung von Fremdkapital, - gewährleistet eine relative Unabhängigkeit von Kreditgebern und - hat niedrigeren Zins- und Tilgungszahlungen zur Folge.
Besteht die Gefahr von zunehmenden Schwankungen der Unternehmenserträge, muss diesem Prozess mit einem höheren Eigenkapitalanteil Rechnung getragen werden. Ein hoher Eigenkapitalanteil ist allerdings nicht automatisch Garant für eine gute Rentabilität. Die Gesamtkapitalrentabilität muss höher sein als der Fremdkapitalzins. Da der Eigenkapitalanteil eine rechnerische bzw. relative Größe darstellt, kann eine Zunahme / Abnahme nicht unbedingt eine tatsächliche Mehrung oder Zehrung des Eigenkapitals bedeuten. Der Verkauf von Vermögensgegenständen bei gleichzeitiger Ablösung von Kredite bedeutet nicht, dass tatsächlich Eigenkapital gebildet wurde. Unter anderem auch aus diesem Grund stellt die bereinigte Eigenkapitalveränderung, die sich aus dem Gewinn/Jahresüberschuss ableitet, eine wichtige Kennzahl dar.
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Prüfliste zur weiteren Vorgehensweise bei Unterschreiten der Bewertungsschwelle:
Die Prüfliste ist vollständig abzuarbeiten. Die Angaben sind durch geeignete Unterlagen zu ergänzen.
Prüfliste 5 – Eigenkapitalquote
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahl 9270 Eigenkapitalquote
1
Liegt eine Unterbilanz vor? (Bilanz, in welcher ein
nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
ausgewiesen wird - Überschuldung)
Wenn Nr. 1 = ja, dann keine weitere Beantwortung der nachfolgenden Fragen. Der Jahresabschluss muss bezüglich
der Ursachen der Unterbilanz analysiert und der Unternehmer dazu befragt werden.
Ein Unternehmen mit Unterbilanz sollte von der Vergabe von investiven Fördermitteln ausgeschlossen
werden, oder schlüssige Konzepte zur kurzfristigen Beseitigung der Unterbilanz vorlegen.
Wie ist das strategische Unternehmenskonzept zur Beseitigung der Unterbilanz?
2Stieg das Eigenkapital in den letzten 3 Jahren
absolut an?
Vergleich des Wertes aus dem jüngsten Jahr
mit dem Wert des ältesten Jahres
3Stieg der Eigenkapitalanteil in den letzten 3
Jahren an?
Vergleich des Wertes aus dem jüngsten Jahr
mit dem Wert des ältesten Jahres
4Werden weitere Bewertungsschwellen des
Bereiches Stabilität unterschritten?
Siehe Kennzahlen 9239 "Bereinigte
Eigenkapitalveränderung" und 9073 "Relative
Faktorentlohnung"
Liegt trotz geringer Eigenkapitalquote eine ausreichende Rentabilitätssituation vor, insbesondere:
5Wird eine Gesamtkapitalrentabilität über Null
ausgewiesen?
Siehe Kennzahlen 9120
"Gesamtkapitalrentabilität"
6
Ist die Gesamtkapitalrentabilität größer als der
durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz des
Unternehmens?
Siehe Kennzahl "Fremdkapitalzins" Anlagen 1
und 8
7
Werden die Schwellen der
Rentabilitätskennzahlen „Ordentliches Ergebnis +
Personalaufwand“ und/oder „Bereinigte
Gesamtproduktivität“ erreicht?
Siehe Kennzahlen 9007 „Ordentliches
Ergebnis + Personalaufwand“ und 9901
„Bereinigte Gesamtproduktivität“
8Erfolgen die Entnahmen und Einlagen in
angemessener Höhe?
Siehe Einzelaufstellung der Einlagen und
Entnahmen in der Anlage „Analyse der
Kapitalstruktur und -mehrung bzw. zur
Faktorentlohnung“ Angemessenheit kann
über den Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 8 = nein, dann detaillierter Ausweis der Entnahmen / Einlagen. Wie setzen sich die Einlagen und
Entnahmen des Betriebes zusammen? Siehe Anlage 1 Kennzahlen zu den Einlagen und Entnahmen.
Bemerkung
AnforderungErfüllung
17
5.3.2 Bereinigte Eigenkapitalveränderung (Kennzahl 9239) Beurteilungshintergrund: Landwirtschaftliche Betriebe dürfen ihre Investitionen nicht auf Ersatzbeschaffungen für abgeschriebene Maschinen und Geräte sowie die Erhaltung der Wirtschaftsgebäude beschränken, sondern es sind darüber hinaus auch Nettoinvestitionen erforderlich. Da derartige Investitionen keineswegs allein über Fremdkapital finanziert werden können, ist eine befriedigende Eigenkapitalbildung (-veränderung bzw. -erhöhung) hierfür unabdingbare Voraussetzung. Mit der Kennzahl „bereinigte Eigenkapitalveränderung“ kann die Fähigkeit des Unternehmens,
- das Vermögen zu erhalten, - Nettoinvestitionen (Wachstumsinvestitionen) zu tätigen und - langfristige Verbindlichkeiten über die Abschreibungen hinaus zu tilgen,
beurteilt werden. Prüfliste zur weiteren Vorgehensweise bei Unterschreiten der Bewertungsschwelle:
Die Prüfliste ist vollständig abzuarbeiten. Die Angaben sind durch geeignete Unterlagen zu ergänzen.
Prüfliste 6 – Bereinigte Eigenkapitalveränderung
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahl 9239 Bereinigte Eigenkapitalveränderung
1Ist das Ordentliche Ergebnis unterdurchschnittlich
bzw. ist es negativ?
Die Berechnung des Ordentlichen
Ergebnisses wird in der Anlage 8
beschrieben. Unterdurchschnittlichkeit kann
über den Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 1 = ja, dann sollte sich die detaillierte Analyse der Rentabilität an dieser Stelle anschließen. Es ist die
Prüfliste 4 zu den Kennzahlen der Rentabilität abzuarbeiten.
2Erfolgen die Entnahmen und Einlagen in
angemessener Höhe?
Siehe Einzelaufstellung der Einlagen und
Entnahmen in der Anlage „Analyse der
Kapitalstruktur und -mehrung bzw. zur
Faktorentlohnung“ Angemessenheit kann
über den Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 2 = nein, dann detaillierter Ausweis der Entnahmen / Einlagen. Wie setzen sich die Einlagen und
Entnahmen des Betriebes zusammen? Siehe Anlage 1 Kennzahlen zu den Einlagen und Entnahmen.
AnforderungErfüllung
Bemerkung
18
5.3.3 Relative Faktorentlohnung (Kennzahl 9073) Beurteilungshintergrund: Die relative Faktorentlohnung (auch Wertschöpfungsrentabilität) zeigt an, in welchem Umfang die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital durch die Unternehmenswertschöpfung entlohnt werden können. Aus den Untersuchungen der Wertschöpfungsstruktur lassen sich Hinweise zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit ableiten. Dazu können vertikale und horizontale Unternehmensvergleiche, vertiefende Analysen zum Ressourceneinsatz und Vergleiche der tatsächlichen Kosten des (Fremd-)Faktoreinsatzes mit der erforderlichen Entlohnung aller Faktoren genutzt werden. Nur wenn durch den erwirtschafteten Gewinn auch eine angemessene Entlohnung der eingesetzten Produktionsfaktoren (Arbeitskraft, Boden, Kapital) gewährleistet wird, ist von einem nachhaltig existenzfähigen Unternehmen auszugehen, da er einen spürbaren Einkommensbeitrag liefern kann.
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Prüfliste zur weiteren Vorgehensweise bei Unterschreiten der Bewertungsschwelle:
Die Prüfliste ist vollständig abzuarbeiten. Die Angaben sind durch geeignete Unterlagen zu ergänzen.
Prüfliste 7 – Relative Faktorentlohnung
Bereich/
Frage-
Nr.ja nein
Kennzahl 9073 Relative Faktorentlohnung
1Ist das Ordentliche Ergebnis unterdurchschnittlich
bzw. ist es negativ?
Die Berechnung des Ordentlichen
Ergebnisses wird in der Anlage 8
beschrieben. Unterdurchschnittlichkeit kann
über den Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 1 = ja, dann sollte sich die detaillierte Analyse der Rentabilität an dieser Stelle anschließen. Es ist die
Prüfliste 4 zu den Kennzahlen der Rentabilität abzuarbeiten.
2Ist der Aufwand für das Fremdkapital (Zinsen)
überdurchschnittlich hoch?
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 2 = ja: Wie hoch ist die Abweichung des Zinsaufwandes vom Durchschnitt der Vergleichsgruppe? Wie
verhält sich der Kapitaldienst zu den Kapitaldienstgrenzen? Siehe Kennzahl "Fremdkapitalzins" (Anlage 1 und 8). Der
durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz ist mit dem marktüblichen Zinssatz zu vergleichen und es ist nach
Möglichkeiten für Umfinanzierungen zu suchen, wenn Abweichungen zu ungunsten des betrieblichen Zinssatzes
bestehen.
3Ist der Personalaufwand überdurchschnittlich
hoch?
4
Ist der berechnete Lohnansatz für das
Unternehmen außergewöhnlich hoch? Dabei ist
der Lohnansatz je Betrieb auf die
landwirtschaftliche Nutzfläche zu beziehen und
darüber zu vergleichen.
5Ist der Arbeitskräftebesatz überdurchschnittlich
hoch?
Wenn Nr. 3 und/oder 4 und/oder 5 = ja, dann sind die Angaben zu den Arbeitskräften zu überprüfen und das
Unternehmen hat sich zu den Ursachen des hohen Arbeitskräfteeinsatzes zu äußern.
6Sind die Pacht-, Leasing- und Mietaufwendungen
überdurchschnittlich hoch?
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
Wenn Nr. 6 = ja, dann sind die Aufwandsarten einzeln aufzuführen und die Ursachen der Abweichung vom
Durchschnitt der Vergleichsgruppe aufzuzeigen.
AnforderungErfüllung
Bemerkung
Überdurchschnittlichkeit kann über den
Vergleich mit den sächsischen
Buchführungsergebnissen bzw. im LfL-
Leistungsvergleich ermittelt werden.
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6 Einschätzungskategorie BB - Vorgehen Im Fall der Einstufung des Unternehmens in die Kategorie BB ist die folgende Nachweisführung (Pflichtunterlagen) zu erbringen:
1. Prüflisten und dazugehörige Nachweisführung für die Kennzahlen, bei denen die Bewertungsschwelle nicht erreicht wurde (siehe Ausführungen zum Punkt 5):
- Prüfliste – Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze - Prüfliste – Anteil Cashflow I + Personalaufwand am Unternehmensertrag - Prüfliste – Theoretische Schuldentilgungsdauer - Prüfliste – Rentabilität - Prüfliste – Eigenkapitalquote - Prüfliste – Bereinigte Eigenkapitalveränderung - Prüfliste – Relative Faktorentlohnung
2. Auswertung „Analyse der Kapitalstruktur und -mehrung bzw. zur Faktorentlohnung“ (Anlage 1)
3. Auswertung "Analyse der Ertrags- und Aufwandsstruktur“ (Anlage 2) 4. Liquiditätsplan (Anlage 3) 5. Einzelaufstellung der Verbindlichkeiten (Modul Zins und Tilgung – Anlage 4) 6. LfL – Leistungsvergleich (sofern vorhanden) 7. Betriebszweigauswertungen der Hauptproduktionszweige
Weiterhin ist ein plausibles und umsetzbares Unternehmenskonzept vorzulegen, das die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung aufzeigt, unter besonderem Augenmerk auf die Beseitigung der festgestellten Schwachstellen. Teile des Unternehmenskonzeptes sind:
1.) Darstellung der betrieblichen Entwicklung mittels Daten und Fakten Mittels Daten und Fakten aus der betrieblichen Abrechnung und Planung ist die Situation im Ist- und Zieljahr einschließlich der geplanten Investitionen und ihrer ökonomischen Wirkung im Betrieb darzustellen.
2.) Stellungnahme des Unternehmers zu der zukünftigen betrieblichen Entwicklung
In dieser sind insbesondere die Lösungsaktivitäten zur Schwächen-beseitigung, soweit sie durch die Darstellung Mittels Daten und Fakten nicht bereits ausreichend hervorgehen, zu beschreiben.
21
zu 1.) Mindestanforderungen an die Darstellung der betrieblichen Entwicklung
Die Angaben sind für die IST - Situation (Antragstellung) als auch für die geplante Zielvariante (Zieljahr) darzustellen.
Produktionsgrundlagen
o Natürliche Standortvoraussetzungen (Bodengüte, Jahresniederschläge, Höhenlage , ggf. Lage im Vergleichsgebiet oder benachteiligtem Gebiet)
o Acker-/Grünlandverhältnis oder GB Freiland/unter Glas (angepasst an das Produktionsprofil)
Kapazitäten
o Stallplätze mit Auslastung ggf. Jahr der Anschaffung- oder Herstellung o Arbeitskräfte, Fest-, Saison- bzw. Familienarbeitskräfte nach
Arbeitsbereichen (z.B. Pflanzen- oder ;Tierproduktion, Leitung) und Lohnniveau ggf. Altersstruktur
o Zahlungsansprüche, Quoten und Rechte sowie andere Zulagen und Zuschüsse (z. B. Ausgleichszulage) und deren Entwicklung
o Flächen (Eigentum, Pacht) o Grobüberblick über das Anlagevermögen in den Kategorien Boden,
Gebäude/bauliche Anlagen, Technik, Ausrüstung Maschinen/Geräte und sonstiges Anlagevermögen mit dem durchschnittlichen Alterungsgrad
Produktionsprofil
o Anbaustruktur o Tierbestand, o Umtriebsrate, Reproduktionsrate u.ä. wichtige Leistungskennzahlen o Nebenbetriebe o Gewerbeteile o Aktivitäten in Dienstleistung u.ä. (Lohnarbeit)
Darstellung der produktiven Kosten/Leistungen der wichtigsten Produktionszweige
o Z. B. durch eine Deckungsbeitragsrechnung, Betriebszweigabrechnung, Kostenrechnung des Unternehmens o. ä.
Darstellung der weiteren Kosten und Leistungen sowie des Ergebnisses des Betriebes insgesamt
o Sonstige Kosten und Leistungen des Gesamtbetriebes, die über den Gesamtdeckungsbeitrag der zuvor dargestellten wichtigsten Produktionszweige hinausgehen und über die das Ergebnis für den Betrieb insgesamt dargestellt werden kann
Darstellung des Privatbereiches bei Natürlichen Personen
o nichtlandwirtschaftliche Einkünfte; private Einlagen und Entnahmen / Untersetzung der Ergebnisverwendung
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Weiterhin ist im Zusammenhang mit dem Investitionsvorhaben folgendes darzustellen:
Darstellung der geplanten Investition o Aufstellung der Investitionsgüter o Berechnung und Begründung der Wirtschaftlichkeit der
Einzelinvestitionen, z.B. mit Kapitalwertmethode
Finanzierung – Zeitraumliquidität (siehe Pflichtunterlage 5 und 6)
o Finanzierungsmittel und Kapitalverfügbarkeit o Eigenkapital, Fremdkapital, Darlehen, alternative Finanzierungen,
Reserven, sonstiger Finanzbedarf o Übersicht aller betrieblichen und privaten Kredite mit Kapitaldienst
Die Darstellung der betrieblichen Entwicklung kann in Anlehnung an das strategische Betriebsführungskonzept der LfL erstellt werden (Anlage 5; Internetadresse: http://www.smul.sachsen.de/bpsplan/). Dabei wird davon ausgegangen, dass jedes Unternehmen schon ein Investitionskonzept (IK) vorgelegt hat.
zu 2.) Stellungnahme des Unternehmers zu der zukünftigen Entwicklung seines Unternehmens
Die Darstellung der betrieblichen Entwicklung unter 1.) wird durch die Stellungnahme des Unternehmers zu der zukünftigen Entwicklung seines Unternehmens ergänzt. Entsprechende Verweise in der Stellungnahme auf das Entwicklungskonzept können erfolgen. Zahlenmäßige (Doppel-)Darstellungen sind zu vermeiden. In der Stellungnahme des Unternehmers sind insbesondere die über Daten und Fakten hinausgehenden Aspekte und Lösungsansätze der betrieblichen Entwicklung zu beschreiben und zu untersetzen (sog. Softfacts) – siehe nachfolgenden Gliederungsvorschlag. Dabei sind die einzelnen Untersetzungen zu den Punkten I. bis X. nicht als abschließend anzusehen, sondern im Einzelfall können weitere Ergänzungen Schwachstellen bezogen möglich und notwendig sein. Anderseits müssen diese Punkte nicht in jedem Einzelfall zutreffend sein, d.h. separate Ausführungen dazu sind ggf. entbehrlich.
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Stellungnahme des Unternehmers zu seiner zukünftigen Betriebsentwicklung:
I Bisherige und zukünftige Unternehmensstrategie - Ziele, Perspektiven, Ausrichtung
II Gegenwärtige Schwachstellen - Benennung der Ursachen der im Beurteilungsverfahren zur
überdurchschnittlichen Leistungsfähigkeit festgestellten Schwachstellen und Formulierung der Maßnahmen zur Abstellung dieser Schwachstellen
III Produktionsgrundlagen - Bewertung der Verfügbarkeit, Ausweitung, Sicherheit, Risiken
IV Unternehmensrechtsform und Gesellschafter - Spezifisches, Nachfolgeregelung, Altschulden, Umwandlung,
Unternehmensverbund
V Gestaltung der Produktionsstruktur - Benennung der Betriebszweige, die zukünftig die Hauptquellen für die
betrieblichen Umsatzerlöse sein sollen und Schwerpunkte bei den weiteren betrieblichen Entwicklungsmaßnahmen (z. B. Verbesserung der Tiergesundheit)
VI Finanzierungsmittel und Kapitalverfügbarkeit - Einschätzung der Entwicklung des Eigen- und
Fremdkapitalverhältnisses, Aussagen zum Vorhandensein von Reserven hinsichtlich Risikoabsicherung, Vorhandensein eines sonstigen Finanzbedarfs
VII Personal - Aktivitäten der Führungskräfte und Mitarbeiter, Absichten in der
Ausbildung, Personalentwicklung, Änderung im Entlohnungssystem, Absicherung einer gesunden Altersstruktur
VIII Standort, Gebäude, Technik, Technische Ausstattung, Mechanisierung - Aussagen zur Zukunftsfähigkeit des Standortes (z.B. Gemeindefrieden,
Einbindung in ILE), Kooperationen, Fremdleistungen, alternative Nutzungen
IX Markt-, Politik- bzw. Klimarisiken - Einschätzung der Wirkung von Markt- und Politikrisiko auf das
Unternehmen (z.B. Abschmelzen der Milchprämie/ Gegensteuerung ; Beteiligung an einer festen Liefer-/Leistungskette, Geldabfluss durch Altschuldenabbau u. ä. ) , Einschätzung des Risiko der Produktion durch Lage in einem spezifischen Region (Nordsachsen, Überschwemmungslage, FFH o. ä.)
X Management, Prozesscontrolling und sonstige Besonderheiten - Aussagen zur Unternehmensphilosophie und spezielle / spezifische
Schwächen oder Probleme bei der Organisationsstruktur, der Führung, im Informationsmanagement, in den Kontroll- und Steuerungssystemen und der Qualitätssicherung.
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Die insgesamt vorgelegten Unterlagen zu 1.) und 2.) werden gemäß der Förderricht-linie in einer gutachterlichen Stellungnahme bewertet. Diese orientiert sich inhaltlich an obiger Gliederung und hat die korrekte und vollständige Herausarbeitung bzw. Darstellung der Schwächen einzuschätzen sowie die vorgeschlagenen Aktivitäten hinsichtlich Zielgenauigkeit und realistischer Umsetzbarkeit zu bewerten. Um den Umsetzungserfolg im Unternehmen abzusichern, sind ggf. geeignete Maßnahmen vorzuschlagen, die als Auflagen und/oder Bedingungen mit der Förderung verbunden werden sollen.
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7 Anlagen
Anlage 1 – Bereich Landwirtschaft
Landwirtschaft
Kenn- Bezeichnung Maß- WJ WJ WJ X der Sachsen Differenz
zahl einheit 2003/04 2004/05 2005/06 drei Jahre gesamt Untern.-Gr.
0001 Anzahl Betriebe Zahl
Faktorausstattung1030 Landw. genutzte Fläche (LF) ha / Betrieb
1033 dar. zugepachtete LF (Netto) ha / Betrieb
1110 Arbeitskräfte insgesamt AK / Betrieb
1113 dar. Familienarbeitskräfte FAK / Betrieb
1120 Nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK/Betrieb
1114 AK-Besatz AK / 100 ha LF
Kapitalstruktur / Eigenkapitalveränderung2000 Summe Aktiva (Bilanzvermögen) € / Betrieb
2000 Summe Aktiva (Bilanzvermögen) € / ha LF
9041 Eigenkapital ( + 50% Sonderposten) € / Betrieb
9041 Eigenkapital ( + 50% Sonderposten) € / ha LF
9270 Eigenkapitalquote %
Goldene Finanzregel
8405 Finanzierung langfristig gebundenes Vermögen %
8406 Finanzierung kurzfristig gebundenes Vermögen %
Goldene Bilanzregel
8407 Deckungsgrad B %
9000 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / Betrieb
9000 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / ha LF
9004 Ordentliches Ergebnis € / Betrieb
9004 Ordentliches Ergebnis € / ha LF
3211 Entnahmen für die Lebenshaltung € / nAK
3212 Entnahmen für das Altenteil € / nAK
3213 Entnahmen für sonst. Einkommensübertragung. € / nAK
3214 Entnahmen für private Versicherungen € / nAK
3215 Entnahmen für private Steuern € / nAK
3216 Entnahmen zur Bildung von Privatvermögen € / nAK
3217 Entnahmen für nichtlandw. Einkünfte € / nAK
3218 Sonstige Entnahmen € / nAK
3219 Entnahmen gesamt € / nAK
3220 Einlagen aus nichtlandw. Erwerbseinkünften € / nAK
3221 Einlagen aus nicht Erwerbseinkünften € / nAK
3222 Einlagen aus Privatvermögen € / nAK
3223 Einlagen aus Einkommensübertragungen € / nAK
3228 Sonstige Einlagen € / nAK
3229 Einlagen gesamt € / nAK
3395 Nettoentnahmen € / nAK
9239 Bereinigte Eigenkapitalveränderung € / ha LF
Faktorentlohnung9073 Relative Faktorentlohnung %
9120 Gesamtkapitalrentabilität %
9132 Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz %
9007 Ordentliches Ergeb. + Personalaufw. (o. BUV) € / AK
9901 Bereinigte Gesamtproduktivität
7230 Zinsaufwand € / ha LF
9240 Kapitaldienst € / ha LF
9231 Langfristige Kapitaldienstgrenze € / ha LF
9232 Mittelfristige Kapitaldienstgrenze € / ha LF
9233 Kurzfristige Kapitaldienstgrenze € / ha LF
9241 Ausschöpf. d. langfr. Kapitaldienstgr. %
9242 Ausschöpf. d. mittelfr. Kapitaldienstgr. %
9243 Ausschöpf. d. kurzfr. Kapitaldienstgr. %
1130 Lohnansatz € / Betrieb
1130 Lohnansatz € / ha LF
5500 Personalaufwand (ohne BUV) € / ha LF
5501 Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
5502 Lohnansatz + Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
5503 Lohnansatz + Personalaufwand (ohne BUV) € / ha LF
5742 Pachtaufwand € / ha LF
5765 Pachtpreis / ha Pachtfläche € / ha
5743 Sonstige Pacht- und Mietaufwendungen € / ha LF
Rechtsform: (Name)
Betriebstyp: (Name)
Analyse der Kapitalstruktur und -mehrung bzw. zur Faktorentlohnung
BNR xxxxxxxxxx
Buchstelle: xxx
Mandantennr: xxxxxx
Anmerkung: Wird diese Liste aus anderen als BMELV-Jahresabschlüssen erzeugt, dann sind die Definitionen und Berechnungsalgorithmen der enthaltenen Kennzahlen unter der Internetadresse: http://www.smul.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/lfl/Fachinformationen/Betriebswirtschaft/Kennzahlenkatalog/index.html bzw. in der Anlage 8 zu finden.
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Anlage 1 – Bereich Gartenbau
Gartenbau
Kenn- Bezeichnung Maß- WJ WJ WJ X der Sachsen Differenz
zahl einheit 2003/04 2004/05 2005/06 drei Jahre gesamt Untern.-Gr.
0001 Anzahl Betriebe Zahl
Faktorausstattung1030 Landw. genutzte Fläche (LF) ha / Betrieb
1010 Grundfläche Gartenbau (GG) ha GG / Betr.
0111 dar. zugepachtete GG (Netto) ha GG / Betr.
1110 Arbeitskräfte insgesamt AK / Betrieb
1113 dar. Familienarbeitskräfte FAK / Betrieb
1120 Nicht entlohnte Arbeitskräfte nAK/Betrieb
0113 AK-Besatz AK / ha GG
Kapitalstruktur / Eigenkapitalveränderung0210 Summe Aktiva (Bilanzvermögen) € / Betrieb
0210 Summe Aktiva (Bilanzvermögen) € / ha GG
0310 Eigenkapital ( + 50% Sonderposten) € / Betrieb
0310 Eigenkapital (+ 50% Sonderposten) € / ha GG
9270 Eigenkapitalquote %
Goldene Finanzregel
8405 Finanzierung langfristig gebundenes Vermögen %
8406 Finanzierung kurzfristig gebundenes Vermögen %
Goldene Bilanzregel
8407 Deckungsgrad B %
0760 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / Betrieb
0760 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / ha GG
0840 Ordentliches Ergebnis € / Betrieb
0840 Ordentliches Ergebnis € / ha GG
3211 Entnahmen für die Lebenshaltung € / nAK
3212 Entnahmen für das Altenteil € / nAK
3213 Entnahmen für sonst. Einkommensübertragung. € / nAK
3214 Entnahmen für private Versicherungen € / nAK
3215 Entnahmen für private Steuern € / nAK
3216 Entnahmen zur Bildung von Privatvermögen € / nAK
3217 Entnahmen für nichtlandw. Einkünfte € / nAK
3218 Sonstige Entnahmen € / nAK
3219 Entnahmen gesamt € / nAK
3220 Einlagen aus nichtlandw. Erwerbseinkünften € / nAK
3221 Einlagen aus nicht Erwerbseinkünften € / nAK
3222 Einlagen aus Privatvermögen € / nAK
3223 Einlagen aus Einkommensübertragungen € / nAK
3228 Sonstige Einlagen € / nAK
3229 Einlagen gesamt € / nAK
3395 Nettoentnahmen € / nAK
0885 Eigenkapitalveränderung, bereinigt € / ha GG
Faktorentlohnung0858 Relative Faktorentlohnung %
9120 Gesamtkapitalrentabilität %
9132 Durchschnittlicher Fremdkapitalzinssatz %
9007 Ordentliches Ergeb. + Personalaufw. (o. BUV) € / AK
9901 Bereinigte Gesamtproduktivität
0746 Zinsaufwand € / ha GG
0824 Kapitaldienst € / ha GG
0820 Langfristige Kapitaldienstgrenze € / ha GG
0826 Mittelfristige Kapitaldienstgrenze € / ha GG
0828 Kurzfristige Kapitaldienstgrenze € / ha GG
9241 Ausschöpf. d. langfr. Kapitaldienstgr. %
9242 Ausschöpf. d. mittelfr. Kapitaldienstgr. %
9243 Ausschöpf. d. kurzfr. Kapitaldienstgr. %
1130 Lohnansatz € / Betrieb
0120 Lohnansatz € / ha GG
0650 Personalaufwand € / ha GG
0651 Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
5502 Lohnansatz + Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
0121 Lohnansatz + Personalaufwand (ohne BUV) € / ha GG
0690 Pachtaufwand € / ha GG
5765 Pachtpreis / ha Pachtfläche € / ha
0691 Sonstige Pacht- und Mietaufwendungen € / ha GG
Rechtsform: (Name)
Betriebstyp: (Name)
Analyse der Kapitalstruktur und -mehrung bzw. zur Faktorentlohnung
BNR xxxxxxxxxx
Buchstelle: xxx
Mandantennr: xxxxxx
Anmerkung: Wird diese Liste aus anderen als BMELV-Jahresabschlüssen erzeugt, dann sind die Definitionen und Berechnungsalgorithmen der enthaltenen Kennzahlen unter der Internetadresse: http://www.smul.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/lfl/Fachinformationen/Betriebswirtschaft/Kennzahlenkatalog/index.html bzw. in der Anlage 8 zu finden.
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Anlage 2 - Bereich Landwirtschaft – Teil 1
Kenn- Bezeichnung Maß- WJ WJ WJ X der Sachsen Differenz
zahl einheit 2003/04 2004/05 2005/06 drei Jahre gesamt Untern.-Gr.
0001 Anzahl Betriebe Zahl
Faktorausstattung1030 Landw. genutzte Fläche (LF) ha / Betrieb
1114 AK-Besatz AK / 100 ha LF
1300 Viehbesatz VE / 100 ha LF
1130 Lohnansatz € / ha LF
Erträge, Leistungen, Preise1411 Getreide (ohne Körnermais) dt / ha
1420 dar. Weizen dt / ha
1426 dar. Wintergerste dt / ha
1427 dar. Sommergerste dt / ha
1433 dar. Roggen dt / ha
1434 dar. Triticale dt / ha
1465 Raps dt / ha
1472 Kartoffeln dt / ha
1473 Zuckerrüben dt / ha
1631 Milchleistung (4 % Fett) kg / Kuh
1612 Lebend geborene Ferkel Ferkel / Sau
1511 Getreideerlös insges.(netto; o. Körnermais) € / dt
1520 Weizenerlös (netto) € / dt
1526 Wintergersteerlös (netto) € / dt
1527 Sommergersteerlös (netto) € / dt
1533 Roggenerlös (netto) € / dt
1534 Triticaleerlös (netto) € / dt
1565 Rapserlös (netto) € / dt
1572 Kartoffelerlös (netto) € / dt
1573 Zuckerrübenerlös (netto) € / dt
1731 Milcherlös (netto bei 4 % Fett) € / dt
Gewinn- und VerlustrechnungErtrag
4010 Umsatzerlöse € / ha LF
4100 dar. landwirtschaftl. Pflanzenprod. € / ha LF
4112 dar. Getreide (ohne Körnermais) € / ha LF
4120 dar. Ölfr., Hülsenfr., Faserpfl. € / ha LF
4130 dar. Kartoffeln € / ha LF
4140 dar. Zuckerrüben € / ha LF
4173 dar. nachwachs. Rohstoffe € / ha LF
4200 dar. Tierproduktion € / ha LF
4220 dar. Rinder € / ha LF
4230 dar. Milch € / ha LF
4240 dar. Schweine € / ha LF
4260 dar. Geflügel, Eier € / ha LF
4300 dar. Obst, Weinbau € / ha LF
4360 dar. Nebenbetr.,Handel,Dienstleist. € / ha LF
4368 dar. Lohnarbeit, Masch.miete € / ha LF
4400 Bestandsveränderungen € / ha LF
4500 Sonst. betr. Erträge € / ha LF
4510 dar. Zulagen u. Zuschüsse € / ha LF
4660 dar. betriebsbezogene Zahlungen € / ha LF
4630 dar. Prämien für Flächenstill. € / ha LF
4670 dar. entkoppelte Betriebsprämie € / ha LF
4680 dar. Ausgleichszulage € / ha LF
4690 dar. für umweltger. Agrarprod. € / ha LF
4698 dar. sonstige Zuschüsse € / ha LF
4600 dar. produktbezogene Zahlungen € / ha LF
4610 dar. Beihilfen pflanzl. Prod. € / ha LF
4640 dar. Prämien Tierprod. € / ha LF
4520 dar. aufwandsbezogene Zahlungen € / ha LF
4560 dar. Agrardieselerstattung € / ha LF
4550 dar. Investitionszuschüsse € / ha LF
4722 dar. Mieten u. Pachten € / ha LF
4725 dar. zeitraumzugehörige Ust. € / ha LF
4900 dar. zeitraumfremde Erträge € / ha LF
Rechtsform: (Name)
Betriebstyp: (Name)
Analyse der Ertrags- und Aufwandsstruktur
BNR xxxxxxxxxx
Buchstelle: xxx
Mandantennr: xxxxxx
Landwirtschaft
28
Anlage 2 - Bereich Landwirtschaft – Teil 2
Kenn- Bezeichnung Maß- WJ WJ WJ X der Sachsen Differenz
zahl einheit 2003/04 2004/05 2005/06 drei Jahre gesamt Untern.-Gr.
Aufwand € / ha LF
5100 Materialaufwand € / ha LF
5110 dar. Pflanzenproduktion € / ha LF
5111 dar. Saat- u. Pflanzgut € / ha LF
5112 dar. Düngemittel € / ha LF
5113 dar. Pflanzenschutz € / ha LF
5210 dar. Tierproduktion € / ha LF
5211 dar. Tierzukauf € / ha LF
5280 dar. Futtermittelzukauf € / ha LF
5292 dar. Tierarzt € / ha LF
5293 dar. Besamung € / ha LF
5294 dar. sonst. bezogene Leist. Tierprod. € / ha LF
5330 dar. Nebenbetr.,Handel,Dienstleist. € / ha LF
5350 dar. sonst. Materialaufwand € / ha LF
5352 dar. Heizmat., Strom € / ha LF
5354 dar. Wasser, Abwasser € / ha LF
5355 dar. Treib- u. Schmierstoffe € / ha LF
5357 dar. Lohnarbeit, Masch.miete € / ha LF
5500 Personalaufwand (ohne BUV) € / ha LF
5501 Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
5600 Betriebswirtschaftliche AfA € / ha LF
5636 dar. Wirtschaftsgeb. u. baul. Anl. € / ha LF
5642 dar. Maschinen u. Geräte € / ha LF
5641 dar. Betriebsvorrichtungen € / ha LF
5700 Sonst. betriebl. Aufwand € / ha LF
5710 dar. Unterhaltung € / ha LF
5715 dar. Gebäude u. baul. Anlagen € / ha LF
5720 dar. techn. Anl., Masch.,Fuhrp. € / ha LF
5730 dar. Betriebsversicherung € / ha LF
5731 dar. betriebliche Unfallversicherung € / ha LF
5742 dar. Pachten € / ha LF
5765 Pachtpreis / ha Pachtfläche € / ha
5764 dar. zeitraumzugehörige Vorsteuer € / ha LF
5770 dar. zeitraumfremder Aufwand € / ha LF
Unternehmensergebnis7000 Finanzergebnis € / Betrieb
7230 dar. Zinsaufwand € / Betrieb
7600 Außerordentliches Ergebnis € / Betrieb
7910 Unternehmensertrag € / Betrieb
7920 Unternehmensaufwand vor Steuern € / Betrieb
Rentabilität
9000 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / Betrieb
9000 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / ha LF
9004 Ordentliches Ergebnis € / Betrieb
9004 Ordentliches Ergebnis € / ha LF
9006 Gewinn + Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
9007 Ordentliches Ergeb. + Personalaufw. (o. BUV) € / AK
9008 Ordentliches Ergeb. + Personalaufw. (o. BUV) € / ha LF
9120 Gesamtkapitalrentabilität %
9901 Bereinigte Gesamtproduktivität
Rechtsform: (Name)
Betriebstyp: (Name)
Analyse der Ertrags- und Aufwandsstruktur
BNR xxxxxxxxxx
Buchstelle: xxx
Mandantennr: xxxxxx
Landwirtschaft
Anmerkung: Wird diese Liste aus anderen als BMELV-Jahresabschlüssen erzeugt, dann sind die Definitionen und Berechnungsalgorithmen der enthaltenen Kennzahlen unter der Internetadresse: http://www.smul.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/lfl/Fachinformationen/Betriebswirtschaft/Kennzahlenkatalog/index.html zu finden
29
Anlage 2 - Bereich Gartenbau – Teil 1
Gartenbau
Kenn- Bezeichnung Maß- WJ WJ WJ X der Sachsen Differenz
zahl einheit 2003/04 2004/05 2005/06 drei Jahre gesamt Untern.-Gr.
0001 Anzahl Betriebe Zahl
Faktorausstattung1030 Landw. genutzte Fläche (LF) ha / Betrieb
1010 Grundfläche Gartenbau (GG) ha GG / Betr.
0113 AK-Besatz AK / ha GG
0120 Lohnansatz € / ha GG
Gewinn- und VerlustrechnungErtrag
0510 Umsatzerlöse € / ha GG
0520 dar. landwirtschaftl. Pflanzenprod. € / ha GG
0530 Obstbau € / ha GG
0531 dar. Äpfel € / ha GG
0532 dar. Kirschen € / ha GG
0533 dar. Erdbeeren € / ha GG
0540 Gartenbau € / ha GG
0541 dar. Gemüse (Freiland) € / ha GG
0542 dar. Gemüse (Gewächshaus) € / ha GG
0543 dar. Zierpflanzen (Freiland) € / ha GG
0544 dar. Zierpflanzen (Gewächshaus) € / ha GG
0545 dar. Baumschulen € / ha GG
0550 Nebenbetr.,Handel,Dienstleist. € / ha GG
0551 dar. Lohnarbeit, Masch.miete € / ha GG
0560 Bestandsveränderungen € / ha GG
0570 Sonst. betr. Erträge € / ha GG
0580 dar. Zulagen u. Zuschüsse € / ha GG
0587 dar. betriebsbezogene Zahlungen € / ha GG
0574 dar. Prämien für Flächenstill. € / ha GG
0591 dar. entkoppelte Betriebsprämie € / ha GG
0582 dar. Ausgleichszulage € / ha GG
0583 dar. für umweltger. Agrarprod. € / ha GG
0598 dar. sonstige Zuschüsse € / ha GG
0588 dar. produktbezogene Zahlungen € / ha GG
0581 dar. Beihilfen pflanzl. Prod. € / ha GG
0589 dar. aufwandsbezogene Zahlungen € / ha GG
0584 dar. Agrardieselerstattung € / ha GG
0586 dar. Investitionszuschüsse € / ha GG
0590 dar. Mieten u. Pachten € / ha GG
0592 dar. zeitraumzugehörige Ust. € / ha GG
0595 dar. zeitraumfremde Erträge € / ha GG
Aufwand
0610 Materialaufwand € / ha GG
0620 dar. Pflanzenproduktion € / ha GG
0621 dar. Saat- u. Pflanzgut € / ha GG
0622 dar. Düngemittel € / ha GG
0623 dar. Pflanzenschutz € / ha GG
0624 dar. Kulturgefäße u. Substrate € / ha GG
0625 dar. Folien u. Vlies € / ha GG
0630 dar. Nebenbetr.,Handel,Dienstleist. € / ha GG
0640 dar. sonst. Materialaufwand € / ha GG
0646 dar. Heizmat., Strom € / ha GG
0647 dar. Wasser, Abwasser € / ha GG
0642 dar. Treib- u. Schmierstoffe € / ha GG
0643 dar. Verpackungsmaterial € / ha GG
0644 dar. Lohnarbeit, Masch.miete € / ha GG
0645 dar. Best.veränd.Roh-,Hilfs-,Betr.st. € / ha GG
Rechtsform: (Name)
Betriebstyp: (Name)
Analyse der Ertrags- und Aufwandsstruktur
BNR xxxxxxxxxx
Buchstelle: xxx
Mandantennr: xxxxxx
30
Anlage 2 - Bereich Gartenbau – Teil 2
Gartenbau
Kenn- Bezeichnung Maß- WJ WJ WJ X der Sachsen Differenz
zahl einheit 2003/04 2004/05 2005/06 drei Jahre gesamt Untern.-Gr.
0650 Personalaufwand € / ha GG
0651 Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
0660 Betriebswirtschaftliche AfA € / ha GG
0661 dar. Wirtschaftsgeb. u. baul. Anl. € / ha GG
0663 dar. Maschinen u. Geräte € / ha GG
0670 dar. Betriebsvorrichtungen € / ha GG
0675 Sonst. betriebl. Aufwand € / ha GG
0680 dar. Unterhaltung € / ha GG
0681 dar. Gebäude u. baul. Anlagen € / ha GG
0682 dar. Masch.,Betr.-u.Gesch.ausst. € / ha GG
0685 dar. Betriebsversicherung € / ha GG
0686 dar. betriebliche Unfallversicherung € / ha GG
0690 dar. Pachten € / ha GG
5765 Pachtpreis/ha Pachtfläche € / ha
0692 dar. zeitraumzugehörige Vorsteuer € / ha GG
0695 dar. zeitraumfremder Aufwand € / ha GG
Unternehmensergebnis0740 Finanzergebnis € / ha GG
0746 dar. Zinsaufwand € / ha GG
0754 Außerordentliches Ergebnis € / ha GG
0761 Unternehmensertrag € / ha GG
0762 Unternehmensaufwand vor Steuern € / ha GG
Rentabilität
0760 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / Betrieb
0760 Gewinn/Jahresübersch. vor Steuern € / ha GG
0840 Ordentliches Ergebnis € / Betrieb
0840 Ordentliches Ergebnis € / ha GG
9006 Gewinn + Personalaufwand (ohne BUV) € / AK
9007 Ordentliches Ergeb. + Personalaufw. (o. BUV) € / AK
0841 Ordentliches Ergeb. + Personalaufw. (o. BUV) € / ha GG
9120 Gesamtkapitalrentabilität %
9901 Bereinigte Gesamtproduktivität
Rechtsform: (Name)
Betriebstyp: (Name)
Analyse der Ertrags- und Aufwandsstruktur
BNR xxxxxxxxxx
Buchstelle: xxx
Mandantennr: xxxxxx
Anmerkung: Wird diese Liste aus anderen als BMELV-Jahresabschlüssen erzeugt, dann sind die Definitionen und Berechnungsalgorithmen der enthaltenen Kennzahlen unter der Internetadresse: http://www.smul.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/lfl/Fachinformationen/Betriebswirtschaft/Kennzahlenkatalog/index.html zu finden
31
Anlage 3: Liquiditätsplan
Liquiditätsplan:
Excel-Kalkulationshilfe zur Beurteilung der kurz–
und mittelfristigen betrieblichen Liquidität
Ansprechpartner:
Frau Winkler/ Frau Neumann
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Fachbereich 3 - Agrarökonomie, Ländlicher Raum
Referat 31
Leipziger Straße 200, 04178 Leipzig
Tel: 0341/4472-162/167
Fax: 0341/4472-314
Beschreibung des Instrumentes:
Ausgehend von der Erfassung aller Ein- und Auszahlungen dient der Liquiditätsplan dem Ziel,
die ständige Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens für kürzere Zeitabschnitte
einzuschätzen.
Als Geldquellen - im Plan als Einzahlungen benannt - stehen die Zahlungen aus dem Verkauf
von landwirtschaftlichen Produkten und Leistungen, von Umsätzen der
Gewerbetätigkeit, aber auch die Erlöse aus dem Verkauf von betrieblichen
Vermögensteilen, wie z. B. Gebrauchtmaschinen, Gebäude, Boden, Vorräte zur
Verfügung. Weiterhin sind es im Rahmen der Fremdfinanzierung solche Quellen wie
staatliche Zulagen und Zuschüsse, Einlagen und Beteiligungen und – vor allem für
Investitionen - die Kredite.
Zahlungsverpflichtungen ergeben sich dabei sowohl aus der Beschaffung von Betriebsmitteln
wie Saatgut, Dünger und Futtermittel als auch der Finanzierung von Löhnen, Mieten,
Pachten, Zinsen, Steuern und von Investitionen, Kapitaldiensten, Abfindungen u.a.. Im
vorliegenden Plan sind diese Positionen als Auszahlungen ausgewiesen.
Das Programm dient der Analyse der eigenen Zahlungsfähigkeit im kurzfristigen Sinn.
Die vorliegende Arbeitsmappe berechnet die Liquidität nach Monaten bzw. Doppelmonaten.
Als Ergebnis der Einzahlungs – Auszahlungs – Überschußrechnung erfolgt auf der dritten Seite
der Nachweis des Überschusses bzw. des Fehlbetrages in drei Schritten:
Überschuß / Fehlbetrag I umfaßt den Saldo der Ein- und Auszahlungen ohne die
verfügbaren langfristigen Kredite als Fremdmittel
Überschuß / Fehlbetrag II schließt die verfügbaren langfristigen Kredite mit ein
Überschuß / Fehlbetrag III schließt im Weiteren den positiven oder negativen Stand des
Geschäftskontos und die sogenannte Kreditlinie, also den Stand der Kontokorrentkonten
für den kurzfristigen Liquiditätsausgleich, ein.
Die methodischen Grundlagen zur Liquiditätsplanung sind in der Hilfe erläutert.
Diese Berechnungen können auch zur Untersetzung der Finanzierungsmittel im
Investitionskonzept herangezogen werden.
32
Link:
http://www.landwirtschaft.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/lfl/inhalt/10670_10674.htm
Beispielsausdruck:
Liquiditätsplan für
Unternehmen:
Ort: Telefon:Copyright: Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Lfd. Bezeichnung
Nr.
Einzahlungen Bank / Kasse in Tausend EURO
1 Pflanzliche Erzeugnisse 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2 Getreide, Körnermais
3 Ölpflanzen
4 Eiweiß-, Faserpflanzen
5 Kartoffeln
6 Zuckerrüben
7 Gemüse
8
9
10
11 Tiere und Tierprodukte 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
12 Milch, Milcherzeugnisse
13 Kälber
14 Färsen
15 Mastrinder, Schlachtkühe
16 Bullen
17 Mastschweine, Altsauen
18 Ferkel, Jungsauen
19
20
21
22 Sonstige Einzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
23 Handelstätigkeit
24 Maschinen- und Arbeitsleistungen
25 Reparaturleistungen
26 Miet- und Pachteinzahlungen
27 Guthabenzinsen
28 Beteiligungen, Einlagen
29 Privateinlagen
30 Sonst. Einzahlungen
31 Außerordentliche Einzahlungen
(Zulagen+ Zuschüsse, Anlagenverkauf) 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
32 Zahlungsansprüche
33
34
35 produktgebundene Zahlungen
36 Einzahlungen aus Umweltleistungen (UL)
37 Investitionszulage
38 Starthilfe
39 Investitionszuschüsse
40 Ausgleichszulage benacht. Gebiete
41 Agrardieselerstattung
42 Entschädigungszahlungen
43 Einzahlungen aus Versicherungsleistg.
44 Anlagenverkäufe
45
46
47
48 Einzahlungen insgesamt 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
2006
d
a
r
u
n
t
e
r
d
a
r
u
n
t
e
r
d
a
r
u
n
t
e
r
Doppelmonate /Quartale bzw. SOLL-IST
d
a
r
u
n
t
e
r
33
Anlage 4: Modul „Zins und Tilgung“
Excel-Kalkulationshilfe zur Berechnung
von Zinsen und Tilgungen bei Krediten
Ansprechpartner:
Frau Winkler/ Frau Neumann
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Fachbereich 3 - Agrarökonomie, Ländlicher Raum
Referat 31
Leipziger Straße 200, 04178 Leipzig
Tel: 0341/4472-162/167
Fax: 0341/4472-314
Beschreibung des Instrumentes:
Das Programm dient der Analyse der eigenen Kreditbelastung vor allem zur Prüfung der
Belastungen durch Zins- und Tilgung innerhalb der Betriebsplanung hinsichtlich der
zukünftigen Tragfähigkeit des Kapitaldienstes.
Ausgehend von der Erfassung aller Kredite unter Beachtung des zukünftigen
Finanzierungsbedarfes für Investitionen werden Zins und Tilgung von der Aufnahme
bis zur Ablösung berechnet. Das Programm kann sowohl zur Finanzanalyse hinsichtlich
Umfinanzierung (z.B. Kontokorrent <> kurzfristiges Ratendarlehen) genutzt werden als
auch zur Variantenrechnung der Finanzierung nach verschiedenen Angeboten bzw.
Fördermöglichkeiten für die Folgeabschätzung.
Die vorliegende Arbeitsmappe berechnet Zins und Tilgung für je 10 Annuitäten- und
Abzahlungsdarlehen sowie Kontokorrentkredite. Es wird neben den Detailangaben für
die einzelnen Kredite die Summe des jährlich zu leistenden Kapitaldienstes ausgegeben.
Die Excel-Arbeitsmappe besteht aus:
Startseite mit den Hinweisen zur Benutzung
Eingabeseite (Oberfläche zur Eingabe der Eckzahlen der Kredite)
Auswertungsseite (Summe des jährlich zu leistenden Kapitaldienstes)
30 Seiten für die Detailberechnungen (keine Eingabe, nur zum Nachschlagen)
Die Ergebnisse fließen in die Betriebsentwicklungsplanung ein. Die Listen dienen als
Untersetzung der Zieldarstellung von Kennzahlen (Zinsen und Tilgung) für das
Investitionskonzept der Investiven Förderung oder zur Vorlage bei Banken.
Die angegebenen Nutzungshinweise sind zu beachten.
Link:
http://www.landwirtschaft.sachsen.de/de/wu/landwirtschaft/lfl/inhalt/11007.htm
35
Anlage 5: Strategisches Betriebsführungskonzept
Strategisches Betriebsführungskonzept
(BFK)
Ansprechpartner:
Frau Winkler/ Frau Hofmann
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Fachbereich 3 - Agrarökonomie, Ländlicher Raum
Referat 31
Leipziger Straße 200, 04178 Leipzig
Tel: 0341/4472-162/ 232
Fax: 0341/4472-314
Beschreibung des Instrumentes:
Das Programm dient der Analyse der Auslastung aller betrieblicher Kapazitäten und der
Prüfung des Produktionsprofils – vor allem hinsichtlich seiner Zukunftsfähigkeit.
Ausgehend von zuvor in der Analyse gewonnen Erkenntnissen zu Schwachstellen und
Einsparungsmöglichkeiten bietet das Programm die methodische Grundlage zur
Folgeabschätzung.
Es können u. a. folgende Entwicklung abgebildet werden:
Änderungen in den politischen Rahmenbedingungen v. a. durch sinkende
Direktzahlungen
Optimierung der Kosten-/ Leistungsdaten der eigenen Verfahren
Einbeziehung neuer Verfahren in das zukünftige Produktionsprofil (ggf. aus der
Planungsdatenbank)
Möglichkeiten der Strukturanpassung des Unternehmens
Entwicklung des Veralterungsgrades des Anlagevermögens
Darstellung der Tragfähigkeit des Kapitaldienstes
Wirkungen von Investitionen
Mit dem Programm können diverse Varianten zur zukünftigen Strukturentwicklung
durchgespielt, abgespeichert und jederzeit wieder geändert werden.
Nach der Berechnung und Auswahl der am besten geeigneten Variante kann über vorgegebene
und selbst anzulegende Listen (mit Exportfunktion in Excel) der Überblick über die
zukünftige Betriebsentwicklung dokumentiert werden. Die Listen dienen als
Untersetzung der Zieldarstellung von Kennzahlen für das Investitionskonzept der
Investiven Förderung oder zur Vorlage bei Banken.
Link:
http://www.smul.sachsen.de/BPSPlan/
37
Anlage 6: Ausführungsanweisungen zum BMELV-Jahresabschluss
Ausführungsanweisung zum BMELV-
Jahresabschluss
(Stand: April 2007)
Ansprechpartner:
Herr Schirrmacher
Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft
Fachbereich 3 - Agrarökonomie, Ländlicher Raum
Referat 31
Leipziger Straße 200, 04178 Leipzig
Tel: 0341/4472-184
Fax: 0341/4472-314
Beschreibung der Informationsquelle:
Die Broschüre kann von den Internetseiten des Bundesministeriums für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) als gesamte Datei oder nach Anlagen und
Arbeitsanweisung gegliedert, heruntergeladen werden.
Die Dateien entsprechen dem Inhalt der Broschüre "Buchführung der Testbetriebe
Ausführungsanweisung zum BMELV-Jahresabschluss", die per E-Mail [email protected]
beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bestellt werden
kann.
Ausführungsanweisung und Anlagen können kostenlos und einzeln als PDF-Dateien
heruntergeladen werden.
Link:
http://www.bmelv.de/cln_044/nn_750578/DE/04-
Landwirtschaft/BuchfuehrungTestbetriebeAusfuehrungsanweisungBMELV-
Jahresabschluss.html__nnn=true
Link zum Programm WinPlausi:
http://www.bmelv.de/cln_044/nn_750578/DE/04-
Landwirtschaft/Winplausi.html__nnn=true
38
Anlage 7/1 Berechnungsalgorithmus Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze in % (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9242:
BMELV-
Buchführungs- Rechtsform-ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Ausschöpfung der mittelfristigen Kapitaldienstgrenze in % Code: bezug der Jahre
Summe Tilgung 3996 Sp.9 EU und PG €
+ Tilgung; unter 1 Jahr 8140 Sp.2 €
+ Tilgung; 1-5 Jahre 8141 Sp.2 €
+ Tilgung; über 5 Jahre 8142 Sp.2 €
+ Tilgung von Altschulden; Vermögensauseinandersetzung 8143 Sp.2 €
+ Zinsen 2914 Sp.5 x (-1) €
- Zinszuschüsse 2381 Sp.5 €
- Zinszuschüsse (RAP) 2382 Sp.5 €
- Zinszuschüsse (BA) 2383 Sp.5 €
x 100
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
+ Zeitraumfremder Aufwand 2896 Sp.5 x (-1) €
- Zeitraumfremder Ertrag 2497 Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 x (-1) €
- Veränderung Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen 1522 Sp.4 €
- Außerordentliches Ergebnis 2929 Sp.5 €
+ Einlagen 1459 Sp.2 €
- Einlagen aus Privatvermögen 1582 Sp.5 €
- Entnahmen 1469 Sp.2 x (-1) €
+ Entnahmen für Privatvermögen 1576 Sp.5 €
+ AfA Sonderverlustkonto 2808 Sp.5 x (-1) €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2862 Sp.5 x (-1) €
+ Zinsen 2914 Sp.5 x (-1) €
- Zinszuschüsse 2381 Sp.5 €
- Zinszuschüsse (RAP) 2382 Sp.5 €
- Zinszuschüsse (BA) 2383 Sp.5 €
+ AfA Gebäude, bauliche Anlagen 3029 Sp.9 alle RF €
Ergebnis %
EU = Einzelunternehmen; PG = Personengesellschaft; JP = Juristische Person; RF = Rechtsform
JP
alle RF
JP
alle RF
alle RF
EU und teil-
weise PG
geteilt durchgeteilt durch
39
Anlage 7/2 Berechnungsalgorithmus Anteil Cashflow I + Personalaufwand am Unternehmensertrag in % (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9224:
BMELV-
Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Anteil Cashflow I + Personalaufwand am Unternehmensertrag in % Code: der Jahre
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
- Veränderung des aktiven Rechnungsabgrenzungspostens 1199 Sp.4 €
+ Veränderung des passiven Rechnungsabgrenzungspostens 1567 Sp.4 €
+ Abschreibungen 2809 Sp.5 x (-1) €
- Zuschreibungen 2453 Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2493 Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Rückstellungen 2494 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 x (-1) €
+ Zuführung zu den Rückstellungen 2862 Sp.5 x (-1) €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2891 Sp.5 x (-1) €
- Bestandsänderung des Tiervermögens 3199 Sp.8 €
- Bestandsänderungen Roh-, Hilfs,- u. Betriebsstoffe 3299 Sp.8 €
- Bestandsänderung Feldinventar 3499 Sp.8 €
- Bestandsänderungen sonstige unfertige Erzeugnisse 3599 Sp.8 €
- Bestandsänderungen selbsterzeugte fertige Erzeugnisse 3799 Sp.8 €
- Bestandsänderung zugekaufte Waren 3899 Sp.8 €
- Privatanteile insgesamt 2959 Sp.4 €
+ Personalaufwand (ohne BUV) KZ 5500 (€/Betrieb) €
x 100
Unternehmensertrag KZ 7910 (€/Betrieb) €
Ergebnis %
geteilt durchgeteilt durch
40
Anlage 7/3 Berechnungsalgorithmus Theoretische Schuldentilgungsdauer in Jahren (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9293:
BMELV-
Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Theoretische Schuldentilgungsdauer in Jahren Code: der Jahre
Sonderposten mit Rücklageanteil 1529 Sp.2 x 0,5 €
+ Rückstellungen 1539 Sp.2 €
+ Verbindlichkeiten 1559 Sp.2 €
+ Passiver Rechnungsabgrenzungsposten 1567 Sp.2 €
- Forderungen 1159 Sp.2 €
- Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 1179 Sp.2 €
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
+ Abschreibungen 2809 Sp.5 x (-1) €
- Zuschreibungen 2453 Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2493 Sp.5 €
- Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 2494 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 x (-1) €
+ Zuführungen zu den Rückstellungen 2862 Sp.5 x (-1) €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2891 Sp.5 x (-1) €
- Bestandsänderungen Tiere 3199 Sp.8 €
- Bestandsänderungen Roh-, Hilfs,- u. Betriebsstoffe 3299 Sp.8 €
- Bestandsänderungen Feldinventar 3499 Sp.8 €
- Bestandsänderungen sonstige unfertige Erzeugnisse 3599 Sp.8 €
- Bestandsänderungen selbsterzeugte fertige Erzeugnisse 3799 Sp.8 €
- Bestandsänderungen zugekaufte Waren 3899 Sp.8 €
- Lohnansatz (siehe Vorprogramm) KZ 1130 €
Ergebnis Jahre
geteilt durchgeteilt durch
41
Anlage 7/4 Berechnungsalgorithmus Bereinigte Gesamtproduktivität (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9901:
BMELV-
Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Bereinigte Gesamtproduktivität Code: der Jahre
Umsatzerlöse 2339 Sp.5 €
+ Bestandsänderung an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2347 Sp.5 €
+ Bestandsänderung an Tieren 2348 Sp.5 €
+ Andere aktivierte Eigenleistungen 2349 Sp.5 €
+ Zulagen und Zuschüsse 2449 Sp.5 €
+ Sonstiger Betriebsertrag 2459 Sp.5 €
+ Zeitraumfremde Erträge 2497 Sp.5 €
+ Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben 2900 Sp.5 €
+ Erträge aus anderen Wertpapieren etc. 2902 Sp.5 €
+ sonst.Zinsen u.ähnliche Erträge 2904 Sp.5 €
+ Erträge aus Gewinngemeinschaft 2906 Sp.5 €
+ Erträge aus Verlustübernahme 2908 Sp.5 €
+ Außerordentliche Erträge 2920 Sp.5 €
- Zeitraumfremde Erträge 2497 Sp.5 €
- Außerordentliche Erträge 2920 Sp.5 €
- Erträge aus Verlustübernahme 2908 Sp.5 €
- Investitionszulagen für Boden 2351 Sp.5 €
- Investitionszulagen für Bodenverbesserung 2352 Sp.5 €
- Investitionszulagen für Gebäude 2353 Sp.5 €
- Investitionszulagen für stehendes Holz 2354 Sp.5 €
- Investitionszulagen für Dauerkulturen 2355 Sp.5 €
- Sonstige Investitionszulagen 2357 Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
Materialaufwand 2789 Sp.5 *(-1) €
+ Personalaufwand 2799 Sp.5 *(-1) €
+ Abschreibungen 2809 Sp.5 *(-1) €
+ Sonstige betriebliche Aufwendungen 2897 Sp.5 *(-1) €
+ Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 2910 Sp.5 *(-1) €
+ Aufwendungen aus Verlustübernahme 2912 Sp.5 *(-1) €
+ Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2914 Sp.5 *(-1) €
+ Außerordentliche Aufwendungen 2924 Sp.5 *(-1) €
+ Sonstige Steuern 2949 Sp.5 *(-1) €
- Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 *(-1) €
- Zeitraumfremde Aufwendungen 2896 Sp.5 *(-1) €
- Aufwendungen aus Verlustübernahme 2912 Sp.5 *(-1) €
- Außerordentliche Aufwendungen 2924 Sp.5 *(-1) €
+ Lohnansatz KZ 1130 €
Ergebnis
geteilt durchgeteilt durch
42
Anlage 7/5 Berechnungsalgorithmus Ordentliches Ergebnis plus Personalaufwand in €/AK (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9007: BMELV-Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Ordentliches Ergebnis + Personalaufwand in €/AK Code: der Jahre
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
+ Steuern vom Einkommen und Ertrag 2939 Sp.5 x (-1) €
+ Zeitraumfremde Aufwendungen 2896 Sp.5 x (-1) €
- Zeitraumfremde Erträge 2497 Sp.5 €
- Außerordentliches Ergebnis 2929 Sp.5 €
+
Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder
Teilgewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn
2913 Sp.5 x (-1)
€
- Erträge aus Verlustübernahme 2908 Sp.5 €
- Investitionszulagen (2351 bis 2357 Sp.5) €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 x (-1) €
- Veränderung Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen 1522 Sp.4 €
+ Personalaufwand ohne BUV (2799 ./. 2798)Sp.5 x (-1) €
Arbeitskräfte insgesamt 7089 Sp.3 + 7098 Sp.3 AK
Ergebnis €/AK
geteilt durchgeteilt durch
43
Anlage 7/6 Berechnungsalgorithmus Gesamtkapitalrentabilität in % (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9120: BMELV-Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Gesamtkapitalrentabilität in % Code: der Jahre
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
+ Steuern vom Einkommen u. Ertrag 2939 Sp.5 *(-1) €
+ Zeitraumfremde Aufwendungen 2896 Sp.5 *(-1) €
- Zeitraumfremde Erträge 2497 Sp.5 €
- Außerordentliches Ergebnis 2929 Sp.5 €
+
Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder
Teilgewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn 2913 Sp.5 *(-1) €
- Erträge aus Verlustübernahme 2908 Sp.5 €
- Investitionszulagen (2351 bis 2357 Sp.5) €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 *(-1) €
- Veränderung Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen 1522 Sp.4 €
- Lohnansatz KZ 1130 €
+ Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2914 Sp.5 x (-1) €
x 100
Bilanzvermögen (1568 Sp.2 ./. 1219 Sp.2)€
Ergebnis %
geteilt durchgeteilt durch
44
Anlage 7/7 Berechnungsalgorithmus Eigenkapitalquote in % (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9270: BMELV-Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Eigenkapitalquote in % Code: der Jahre
Eigenkapital bei Genossensch. u. Kapitalgesellschaften 1439 Sp.2 €
+ Eigenkapital bei Einzelunternehmen 1499 Sp.2 €
+ Eigenkapital bei Personengesellschaften 1516 Sp.2 €
+ Einlage des stillen Gesellschafters 1518 Sp.2 €
- Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1219 Sp.2 €
+ Hälfte des Sonderpostens mit Rücklageanteil 1529 Sp.2 x 0,5 €
x 100
Bilanzvermögen (1568 Sp.2 ./. 1219 Sp.2) €
Ergebnis %
geteilt durchgeteilt durch
45
Anlage 7/8 Berechnungsalgorithmus Bereinigte Eigenkapitalveränderung in € (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzah 9239: BMELV-Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Bereinigte Eigenkapitalbildung in € Code: der Jahre
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
- Zeitraumfremde Erträge 2497 Sp.5 €
+ Zeitraumfremde Aufwendungen 2896 Sp.5 x (-1) €
- Außerordentliche Erträge 2920 Sp.5 €
+ Außerordentliche Aufwendungen 2924 Sp.5 x (-1) €
- Investitionszulagen (2351 bis 2357) Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 x (-1) €
- Veränderung Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen 1522 Sp.4 €
+ Einlagen 1459 Sp.2 €
- Einlagen aus Privatvermögen 1582 Sp.5 €
- Entnahmen 1469 Sp.2 x (-1) €
+ Entnahmen zur Bildung von Privatvermögen 1576 Sp.5 €
Ergebnis €
46
Anlage 7/9 Berechnungsalgorithmus Relative Faktorentlohnung in % (Erfassungs- und Darstellungsformular für Unternehmen ohne BMELV-Jahresabschluss)
Kennzahl 9073: BMELV-Buchführungs- ME Abrechnungsjahr Durchschnitt
Relative Faktorentlohnung in % Code: der Jahre
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
+ Steuern vom Einkommen u. Ertrag 2939 Sp.5 *(-1) €
+ Zeitraumfremde Aufwendungen 2896 Sp.5 *(-1) €
- Zeitraumfremde Erträge 2497 Sp.5 €
- Außerordentliches Ergebnis 2929 Sp.5 €
+Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder
Teilgewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn2913 Sp.5 *(-1)
€
- Erträge aus Verlustübernahme 2908 Sp.5 €
- Investitionszulagen (2351 bis 2357) Sp.5 €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 *(-1) €
- Veränderung Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen 1522 Sp.4 €
+ Pacht-, Leasing- und Mietaufwendungen insgesamt 2840 bis 2845 Sp.5 x (-1) €
+ Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2914 Sp.5 x (-1) €
+ Personalaufwand (ohne BUV) (2799 – 2798) Sp.5 x (-1) €
x 100 %
Wenn das Eigenkapital ohne Boden (1499 Sp. 2 +1439 Sp. 2 + 1516 Sp. 2 + 1518 Sp. 2 - 1219 Sp. 2 + (1529 Sp. 2 x 0,5) - 1020 Sp. 2 -
1021 Sp. 2) > 0 dann
Personalaufwand (ohne BUV) ((2799 Sp.5 – 2798 Sp. 5) * (-1)) €
+ Pachtaufwendungen ((2840 bis 2845 Sp. 5) * (-1)) €
+ Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2914 Sp.5 €
+ Lohnansatz KZ 1130 €
+ Pachtansatz KZ 9012 €
+ Zinsansatz Eigenkapital(1499 Sp. 2 +1439 Sp. 2 + 1516 Sp. 2 + 1518 Sp. 2 - 1219 Sp. 2 +
(1529 Sp. 2 x 0,5) - 1020 Sp. 2 - 1021 Sp. 2) x 0,035 €
Wenn das Eigenkapital ohne Boden (1499 Sp. 2 +1439 Sp. 2 + 1516 Sp. 2 + 1518 Sp. 2 - 1219 Sp. 2 + (1529 Sp. 2 x 0,5) - 1020 Sp. 2 -
1021 Sp. 2) < 0 dann
Personalaufwand (ohne BUV) ((2799 Sp.5 – 2798 Sp. 5) * (-1)) €
+ Pachtaufwendungen ((2840 bis 2845 Sp. 5) * (-1)) €
+ Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2914 Sp.5 €
+ Lohnansatz KZ 1130 €
+ Pachtansatz KZ 9012 €
Ergebnis %
geteilt durchgeteilt durch
47
Anlage 8 Kennzahlendefinitionen und -berechnungen
Ordentliches Ergebnis
Der Gewinn bzw. Jahresüberschuss wird um zeitraumfremde und außerordentliche Erträge/Aufwendungen sowie Investitionszulagen/-zuschüsse (einschl. der Veränderung des Sonderpostens aufgrund von Investitionszuschüssen) bereinigt.
Kennzahl 9004: BMELV-Buchführungs- ME
Ordentliches Ergebnis Code:
Jahresüberschuss / Gewinn 2959 Sp.5 €
+ Steuern vom Einkommen und Ertrag 2939 Sp.5 x (-1) €
+ Zeitraumfremde Aufwendungen 2896 Sp.5 x (-1) €
- Zeitraumfremde Erträge 2497 Sp.5 €
- Außerordentliches Ergebnis 2929 Sp.5 €
+
Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinn- oder
Teilgewinnabführungsvertrages abgeführter Gewinn
2913 Sp.5 x (-1)
€
- Erträge aus Verlustübernahme 2908 Sp.5 €
- Investitionszulagen (2351 bis 2357 Sp.5) €
- Erträge aus Auflösung Sonderposten mit Rücklageanteil 2452 Sp.5 €
+ Aufwand aus Einstellung Sonderposten mit Rücklageanteil 2861 Sp.5 x (-1) €
- Veränderung Sonderposten aufgrund von Investitionszuschüssen 1522 Sp.4 €
Ergebnis €
Nettoentnahmen
Saldo aus Entnahmen insgesamt und Einlagen insgesamt je nichtentlohnter Arbeitskraft im Unternehmen.
Kennzahl 3395: BMELV-Buchführungs- ME
Nettoentnahmen Code:
Entnahmen gesamt 1469 Sp.2 x (-1) €
- Einlagen gesamt 1459 Sp.2 €
Nichtentlohnte Arbeitskräfte insgesamt KZ 1120 nAK
Ergebnis €/nAK
geteilt durchgeteilt durch
Anlagenintensität
Die Kennzahl gibt an, in welchem Umfang Kapital im abnutzbaren Anlagevermögen (Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Finanzanlagen) gebunden ist. Eine hohe Anlagenintensität stellt eine hohe Fixkostenbelastung dar und erhöht das Risiko der Anlagenentwertung durch den technischen Fortschritt. Außerdem verringert sie die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens an den technischen Fortschritt und an den Markt.
48
Kennzahl 9280:
BMELV-
Buchführungs-ME
Anlagenintensität in % Code:
Anlagevermögen 1089 Sp. 2 €
- Boden im Sinne von § 55 Abs. 1 EStG 1020 Sp. 2 €
- Sonstiger Boden 1021 Sp. 2 €
- Stehendes Holz 1069 Sp. 2 €
x 100
Aktivvermögen 1229 Sp. 2 €
- Boden im Sinne von § 55 Abs. 1 EStG 1020 Sp. 2 €
- Sonstiger Boden 1021 Sp. 2 €
- Stehendes Holz 1069 Sp. 2 €
Ergebnis %
geteilt durch
Veralterungsgrad abnutzbares Anlagenvermögen
Der Veralterungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der Buchwerte und der historischen Anschaffungs- oder Herstellungswerte des abnutzbaren Anlagevermögens (Immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Finanzanlagen). Je niedriger der Veralterungsgrad ist, desto älter sind die Anlagegüter bzw. umso mehr Zeit der Nutzungsdauer ist abgelaufen. Wenn diese Kennzahl weit unter 50 % fällt, kann sie anzeigen, dass der Betrieb bisher existenznotwendige Ersatzinvestitionen unterlassen hat.
Kennzahl 9281:
BMELV-
Buchführungs-ME
Veralterungsgrad (abnutzbares Anlagevermögen) % Code:
Immat.Vermögensgegenstände,Sachanlagen,Finanzanlagen 3089 Sp. 7 €
- Boden im Sinne von § 55 Abs. 1 EStG 3020 Sp. 7 €
- Sonstiger Boden 3021 Sp. 7 €
- Stehendes Holz 3069 Sp. 7 €
x100
Immat.Vermögensgegenstände,Sachanlagen,Finanzanlagen 3089 Sp. 2 €
- Boden im Sinne von § 55 Abs. 1 EStG 3020 Sp. 2 €
- Sonstiger Boden 3021 Sp. 2 €
- Stehendes Holz 3069 Sp. 2 €
Ergebnis %
geteilt durch
Historische
Anschaffungs- und
Herstellkosten
Buchwert im
Geschäftsjahr
Arbeitskräfte-Besatz in AK/100 ha LF
Die Anzahl der Arbeitskräfte des Unternehmens werden auf eine Fläche von 100ha LF bezogen.
Kennzahl 1114:
BMELV-
Buchführungs-ME
Arbeitskräftebesatz Code:
Arbeitskräfte des Unternehmens 7099 Sp. 3 AK
x100
Landwirtschaftliche Nutzfläche 6119 Sp. 7 ha
Ergebnis AK / 100 ha LF
geteilt durch
49
Lohnansatz für nichtentlohnte Arbeitskräfte Der Lohnansatz als kalkulatorischer Lohn der nichtentlohnten AK (in erster Linie der Familien-AK) wird in Anlehnung an die für fremde Arbeitskräfte in der Landwirtschaft gezahlten Löhne einschließlich Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung auf der Basis der vom BMELV herausgegebenen Richtsätze jährlich neu berechnet. Für den Betriebsleiter wird ein Zuschlag für die leitende Tätigkeit vorgenommen. Für das Kalenderjahr 2005 bzw. das Wirtschaftsjahr 2005/2006 wurden folgende Werte für den Freistaat Sachsen angesetzt: Landwirtschaft Gartenbau Grundlohn Betriebsleiter (EUR/AK) 22.730 29.000 Betriebsleiterzuschlag 280 EUR/ 5 TEUR Wirtsch.wert 115 EUR/ 5 TEUR Umsatz Nichtentlohnte Vollarbeitskraft (EUR/AK) 17.780 21.320
Findet eine Entlohnung (auch teilweise) statt, vermindert sich der Lohnansatz um den ausgezahlten Betrag. Goldene Finanzierungsregel Die Bindungsdauer der im Unternehmen investierten Mittel und die entsprechende Kapitalüberlassungsdauer sollten übereinstimmen. D. h., dass langfristig gebundenes Vermögen mit langfristigem Kapital finanziert werden muss (Kennzahl Finanzierung langfristig gebundenes Vermögen) und kurzfristig gebundenes Vermögen mit kurzfristigem Kapital finanziert werden darf (Kennzahl Finanzierung kurzfristig gebundenes Vermögen).
Finanzierung langfristig gebundenes Vermögen
Kennzahl 8405:
BMELV-
Buchführungs-ME Rechtsform-
Finanzierung langfristig gebundenes Vermögen in % Code: bezug
Anlagevermögen 1089 Sp. 2 € alle
x 100
Eigenkapital bei Genossensch. u. Kapitalgesellschaften 1439 Sp.2 € JP
+ Eigenkapital bei Einzelunternehmen 1499 Sp.2 € EU
+ Eigenkapital bei Personengesellschaften 1516 Sp.2 € PG
+ Einlage des stillen Gesellschafters 1518 Sp.2 € EU / PG
- Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1219 Sp.2 € alle
+ Sonderpostens mit Rücklageanteil 1529 Sp.2 € alle
+ Rückstellungen 1539 Sp.2 € alle
+ Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3999 Sp.7 € EU / PG
+ Langfristige Verbindlichkeiten 3919 Sp.4 € JP
Ergebnis %
geteilt durch
50
Finanzierung kurzfristig gebundenes Vermögen
Kennzahl 8406:
BMELV-
Buchführungs-ME Rechtsform-
Finanzierung kurzfristig gebundenes Vermögen in % Code: bezug
Tiervermögen 1099 Sp. 2 € alle
+ Umlaufvermögen 1189 Sp. 2 € alle
+ Rechnungsabgrenzungsposten 1199 Sp. 2 € alle
x 100
Verbindlichkeiten 1559 Sp.2 € alle
- Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3999 Sp.7 € EU / PG
- Langfristige Verbindlichkeiten 3919 Sp.4 € JP
+ Rechnungsabgrenzungsposten 1567 Sp.2 €
Ergebnis %
geteilt durch
Deckungsgrad B Der Deckungsgrad B zeigt, inwieweit das Anlagevermögen durch Eigenkapital und das langfristige Fremdkapital gedeckt ist, um jederzeit eine fristenkongruente Finanzierung sicher zu stellen. Der Wert dieser Kennzahl sollte deutlich über 100 % liegen. Dies bedeutet, dass dem Unternehmen noch langfristiges Kapital zur Deckung des langfristig gebundenen Umlaufvermögens zur Verfügung steht, z. B. eines eisernen Bestands an Vorräten (Working Capital).
Kennzahl 8407:
BMELV-
Buchführungs-ME Rechtsform-
Deckungsgrad B in % Code: bezug
Eigenkapital bei Genossensch. u. Kapitalgesellschaften 1439 Sp.2 € JP
+ Eigenkapital bei Einzelunternehmen 1499 Sp.2 € EU
+ Eigenkapital bei Personengesellschaften 1516 Sp.2 € PG
+ Einlage des stillen Gesellschafters 1518 Sp.2 € EU / PG
- Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1219 Sp.2 € alle
+ Sonderposten mit Rücklageanteil 1529 Sp.2 € alle
+ Rückstellungen 1539 Sp.2 € alle
+ Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3999 Sp.7 € EU / PG
+ Langfristige Verbindlichkeiten 3919 Sp.4 € JP
x 100
Anlagevermögen 1089 Sp. 2 € alle
Ergebnis %
geteilt durch