ETSDie elektronische Tür-Steuerungfür Kraftomnibusse
Allgemeine Hinweise, Systemaufbau, Funktionsbeschreibung und SchaltpläneDiagnose und Werkstatthinweise
Ausgabe 1996
Copyright WABCO 1996
WABCO Fahrzeugbremsen
Ein Unternehmensbereich der WABCO Standard GmbH
Änderungen bleiben vorbehalten
2 WABCO
Inhaltsverzeichnis
2
Kapitel Thema Seite
1 Einführung 3
2 Vorschriften für Türanlagen (StVZO und UVV) 4
3 Systemaufbau der ETS 63.1 Pneumatische Steuerung 63.2 Elektronische Steuerung 63.3 Komponenten 73.4 Schaltschemata 10
4 Funktionsbeschreibung 114.1 Öffnen und Schließen der Tür 114.2 Einklemmschutz 114.3 Nothahnbetätigung 124.4 Kontroll- und Störungsanzeigen 124.5 Schalter für Sonderfunktionen 16
5 Schaltpläne 19
6 Diagnose 296.1 Diagnosemöglichkeiten 306.2 Überprüfung mit dem Diagnostic Controller 306.3 Überprüfung mit dem Prüfkoffer 366.4 Blinkcode 41
7 Arbeitshinweise für die Werkstatt 43
• Sensoreinstellung 43
• WABCO-Empfehlung für den Linearantrieb 46
• ETS mit erweiterter Nothahnlogik 46
• Flußdiagramm für die erweiterte Nothahnlogik 51
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1. Einführung
Die Omnibusse des öffentlichen Nahverkehrsund privater Betreiber werden wegen erhöhterSicherheitsanforderungen seit Anfang der80iger Jahre in der Bundesrepublik Deutschlandzum Schutz der Fahrgäste und zur Vermeidungvon Unfallgefahren im Werkstattbereich mit Si-cherheitssteuerungen ausgerüstet. Die beidenwichtigsten Kriterien, die seitdem erfüllt werdenmüssen, sind:
q Schutzeinrichtungen für Personen und Ge-genstände bei sich öffnenden und schlie-ßenden Türen
q Schutzeinrichtungen zur Vermeidung vonschlagartigen Türbewegungen nach Wie-derbelüftung der Zylinder
Obwohl diese Forderungen nach Einführung derbeiden WABCO-Systeme, dem drucklosen unddem druckgeminderten Prinzip, die gewünsch-ten sicherheitstechnischen Verbesserungenbrachten, zeigte es sich sehr bald, daß für sol-che Systeme - gemessen am Geräteumfang undim Hinblick auf die Wartungsfreundlichkeit -noch Ansätze für Verbesserungen vorhandenwaren.
Für WABCO ergab sich hieraus die Konsequenzder Entwicklung eines elektronisch gesteuertenSystems, das die nachfolgenden Hauptforde-rungen voll berücksichtigt:
• Sicherheit für Fahrgäste
• Minderung der Unfallgefahren im Werk-stattbereich
• Einfache Handhabung durch das Werk-stattpersonal
• Kostenreduzierung des Systems
• Entfall der Wartungs- und Servicearbei-ten
Allgemeine Hinweise ETS 1
2
Das Ergebnis der Entwicklung gemäß der Vorgabenwar die elektronische Türsteuerung, die unter der Kurz-bezeichnung
* E T S *seit Ende 1987 produziert wird.
Die wichtigsten Verbesserungen, die erreicht werdenkonnten, sind:
• Wegfall der End- und Walzenschalter
• Entfall der Justierarbeiten bei Fahrzeugher-steller und Verkehrsbetrieben
• Entwicklung eines Einheitssystems, das vonallen Busherstellern hinsichtlich ihrer jeweili-gen Sicherheitsphilosophie akzeptiert wird
• Kombinationsfähigkeit der ETS mit einfachenpneumatischen Antrieben, die seit vielen Jah-ren bekannt und bewährt sind
• Reduzierung der Einklemmkräfte
4 WABCO
2. Vorschriften für Türanlagen( StVZO und UVV )
Maßgebend für druckluftbetätigte Türanlagen ist der§ 35e Abs.5 StVZO , der mit der 8. Änderungsver-ordnung zur StVZO vom 16.11.1984 neu gefaßtwurde:
Fahrgasttüren in Kraftomnibussen mit mehr als 16Fahrgastplätzen müssen beim Einmannbetrieb ent-weder vom Sitz des Fahrzeugführers aus geöffnetund geschlossen oder automatisch betätigt werdenkönnen. Es muß sichergestellt sein, daß beimSchließen fremdkraftbetätigter Fahrgasttüren Per-sonen nicht eingeklemmt werden können; Einrich-tungen, die zur Vermeidung eines nicht nurkurzzeitigen Einklemmens Ansprechkräfte benöti-gen, die die Fahrgäste nicht gefährden, sind zuläs-sig. Wird die im direkten Einflußbereich undSichtfeld des Fahrzeugführers gelegene Fahrgast-tür vom Fahrzeugführer betätigt, genügt die Anbrin-gung von Schutzleisten mit ausreichender Breiteund Nachgiebigkeit an den Hauptschließkanten.Sind die Kraftomnibusse mit mehr als zwei Fahr-gasttüren ausgerüstet, dürfen nur die beiden vorde-ren Fahrgasttüren vom Sitz des Fahrzeugführersaus betätigt werden können. Die übrigen Fahrgast-türen, insbesondere in angelenkten Teilen der Ge-lenkomnibusse, müssen automatisch betätigtwerden können. Der Fahrzeugführer muß von sei-nem Sitz aus - zum Beispiel über Spiegel - das Ein-und Aussteigen der Fahrgäste mindestens im Be-reich der von ihm betätigten Fahrgasttüren beob-achten können. Der geschlossene Zustand allerFahrgasttüren muß dem Fahrzeugführer sinnge-mäß angezeigt werden. Durch bauliche Maßnah-men muß sichergestellt sein, daß eine Gefährdungvon Personen innerhalb und außerhalb des Kraft-omnibusses durch sich öffnende und schließendeTüren nicht zu erwarten ist.
Der § 35e, Abs.5 trat am 1.Januar 1986 in Kraft füralle Kraftomnibusse, die von diesem Tage an erst-mals in den Verkehr kamen.
Für die Kraftomnibusse, die vor dem 1.Januar 1986erstmals in den Verkehr gekommen sind, gilt §35eAbs.5 in der vor dem 1.Dezember 1984 geltendenFassung.
Weiterhin gelten die im Oktober 1984 überarbeite-ten „Richtlinien für kraftbetätigte Fenster, Türen undTore“ (ZH 1/494) des Hauptverbandes der gewerb-lichen Berufsgenossenschaften. Diese Richtlinienbeinhalten im wesentlichen:
1. Einklemmschutz in Öffnungs- und Schließrich-tung
2. Keine ungewollte Türbewegung nach einerNothahnbetätigung
3. Keine schlagartige Türbewegung nachdem zu-vor die Türzylinder drucklos waren
Um die Vorschriften des § 35e Abs.5 erfüllen zukönnen, wurden die Richtlinien für fremdkraftbetä-tigte Türanlagen überarbeitet. Die Neufassung die-ser Richtlinie ist im Verkehrsblatt vom 11.3.1988veröffentlicht worden.
Diese Richtlinie sieht unter anderem vor, daß einordnungsgemäßes Arbeiten der Einklemmsicherun-gen von Fahrgasttüren eine turnusmäßige Überprü-fung im Rahmen von Haupt- und Zwischen-untersuchungen voraussetzt. Sie gilt ab dem1.1.1990 für alle neu in den Verkehr kommendenKraftomnibusse. Für ältere Kraftomnibusse wirdempfohlen, daß im Anhang 5.1.3 hierfür festgelegteMeßverfahren anzuwenden, soweit die notwendi-gen Informationen hierzu vom Fahrzeugherstellerbekannt sind:
(Absatz „5.1.3“) Einrichtungen, die nicht nur kurzzei-tiges Einklemmen von Fahrgästen verhindern sol-len, müssen bei einer Einklemmkraft von nicht mehr150 N eine Umkehr der Schließbewegung oder einAufheben der Schließkraft eingeleitet haben.
Mit der Neufassung des §35e Abs.5: RiLi für fremd-kraftbetätigte Fahrgasttüren in Kraftomnibussen(Neufassung des Anhangs zu Nr. 5.1.3 der RiLi)vom 27. Mai 1991 wurde ein neues, vereinfachtesVerfahren für die regelmäßige Überprüfung der si-cheren Funktionsfähigkeit von Einklemmschutzein-richtungen an Fahrgasttüren von Kraftomnibussenfestgelegt. Danach müssen die Klemmkräfte derfremdkraftbetätigten Omnibustüren bei jeder Haupt-und Zwischenuntersuchung nur noch mit einemKlemmkraftmeßgerät der Klasse 2 geprüft werden.Bei den wiederkehrenden Prüfungen müssen nurnoch die Spitzenkräfte gemessen werden.
Allgemeine HinweiseETS2
2
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Allgemeine Hinweise ETS 2Der „k“-Wert entfällt und wird für betroffene Fahr-zeuge nicht mehr angegeben.
Das Meßverfahren hierfür wurde, wie oben ge-nannt, im Anhang zu Abschnitt 5.1.3 am 27.5.1991eingeführt und ist anzuwenden bei KOM, die nachdem 1.7.1990 erstmals in den Verkehr gekommensind.
Für KOM mit Erstzulassung zwischen 1.1.86 und30.6.90 wird die in diesem Meßverfahren beschrie-bene Messung der Spitzenkräfte Fs im Rahmen vonWartungs- oder Reparaturarbeiten an Fahrgasttü-ren ebenfalls empfohlen, mit dem Ziel der Einhal-tung von 200 N in Schließ- sowie 250 N inÖffnungsrichtung.
Durchführung der Messungen:
1. Bei der Begutachtung eines Fahrzeugs zur Er-teilung einer Betriebserlaubnis sind Messun-
gen der Spitzenkraft FS und der Effektivkraft FEmit Meßgeräten der Klasse 1 durchzuführen.
2. Bei wiederkehrenden Prüfungen anläßlich ei-ner nach § 29 in Verbindung mit der in AnlageVIII vorgeschriebenen HU oder ZU durch diemit der Untersuchung beauftragten Personensind Messungen der Effektivkraft FE mit Meß-geräten der Klasse 1 oder Messungen derSpitzenkraft FS mit Meßgeräten der Klasse 2durchzuführen. Für beide Meßpunkte darf diegemessene Spitzenkraft FS den Wert von 200N in Schließ- sowie von 250 N in Öffnungsrich-tung nicht überschreiten.
3. Bei Türkraftmessungen für statistische Zweckeist es wegen der Lernfähigkeit der ETS erfor-derlich, daß vor jeder Einzelmessung ein unge-störter Türlauf durchgeführt wird, umvoneinander unabhängige Meßergebnisse zuerhalten.
6 WABCO
3. Systemaufbau der ETS
SystemaufbauETS3
3.2 Elektronische Steuerung
Die elektrische Steuerung übernimmt eine mit einemMicrocontroller ausgerüstete Steuerelektronik.Sie istin zwei Grundausführungen lieferbar:
1. Steuerung für die Betätigung nur durch denFahrer
2. Automatik zur automatischen Türbetätigung
Beide Elektronikausführungen beinhalten ein grund-sätzlich identisches Rechnerprogramm. Eine Anpas-sung an die verschiedenen Funktionen erfolgt durcheine Sonderprogrammierung. Die Ausführungsartder Elektronik kann auch an den Steckverbindungenerkannt werden:
Die Steuerung hat einen 25-poligen Steckeran-schluß, die Automatik hat wie die Steuerung auf dereinen Seite einen 25-poligen Steckeranschluß, aufder anderen Seite zusätzlich einen 15-poligen Stek-ker für die Automatikfunktionen und einen Hand-Au-tomatik-Umschalter
3.1 Pneumatische Steuerung
Gegenüber den früher verwendeten Drucklos/Druck-minder-Schaltungen wird durch den Einsatz der ETSdie Anzahl der verbauten Komponenten erheblichverringert. Sie werden durch ein einziges Türventilersetzt, das zwei wesentliche Merkmale besitzt:
q Die Be- und Entlüftung der Zylinderkammern (4/2-Funktion = normale Türfunktion)
q Die Verhinderung des Türschlagens nach einerWiederbelüftung der Zylinder nach einer vor-ausgegangenen Nothahnbetätigung. Die Türbleibt nach diesem Vorgang weiterhin kraftlos.Die Türblätter können von Hand bewegt werdenwodurch eine Gefährdung von Personen ver-mieden wird.
ETS - Steuerung
ETS - Automatik
7WABCO
Systemaufbau ETS 3Nachfolgend eine Auflistung der gebräuch-lichsten ETS-Elektroniken:
Bestellnummer AusführungAntriebsart undKennzeichnung
Bemerkungen
446 020 006 0 SteuerungDrehantrieb
ETS-D
446 020 007 0 AutomatikDrehantrieb
ETS-D
446 020 008 0 AutomatikDrehantriebETS-D-CH
Spezielle Version für die Schweiz
446 020 009 0 SteuerungLinearantrieb
ETS-LWurde ersetzt durch 446 020 012 0
446 020 010 0 AutomatikLinearantrieb
ETS-LWurde ersetzt durch 446 020 013 0
446 020 011 0 AutomatikLinearantrieb
ETS-L-CHSpezielle Version für die Schweiz
446 020 012 0 SteuerungLinearantrieb
ETS-LElektronik mit neuer „Nothahnakustik“abwärtskompatibel zu 446 020 009 0
446 020 013 0 AutomatikLinearantrieb
ETS-LElektronik mit neuer „Nothahnakustik“abwärtskompatibel zu 446 020 010 0
Anmerkung: Sollte eine ETS-Elektronik mit der Nr.: 446 020 009/010 0 durch eine Elektronik mit der Nr.: 446 020 012/013 0 ersetzt werden, so mußauch auf die geänderte Verkabelung (Nothahnaku-stik) geachtet werden.
3.3 Komponenten
Der Nothahn wird benötigt, um in einem möglicher-weise auftretenden Gefahrenfall oder bei Reparatu-ren bzw. bei Ausfall der Türanlage die Türzylinderzu entlüften und damit die Türblätter von Hand be-weglich zu machen. Gleichzeitig steuert er das Tür-ventil in der Weise an, daß es bei Wiederbelüftungder Türanlage zu einer „Kraftlosschaltung“ der Tür-zylinder kommt. In der Ausführung 952 003 031 0 istder Nothahn mit einem Schalter für die Betätigungeiner Warneinrichtung ausgestattet.
952 003 0 . . 0
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SystemaufbauETS3Das Türventil ist eine Neuentwicklung und wird fürdie ETS-Schaltung eingesetzt. Die Funktion ist mitder des alten Türventils 472 017 für das normale Öff-nen und Schließen der Tür identisch. Zusätzlich istdas Ventil mit der Funktion einer Türkraftlosschal-tung ausgestattet, die dann wirksam wird, wenneine Person oder ein Gegenstand in Öffnungsrich-tung der Tür eingeklemmt wird. In Schließrichtung istüber die ETS-Elektronik die bekannte Reversierein-richtung in Funktion. Die Betriebsspannung des Tür-ventils beträgt 24 V.
Der Türzylinder hat die Aufgabe, die notwendigenKräfte zu erzeugen, die zum Öffnen und Schließeneiner Tür erforderlich sind.
Der Druckschalter wird für die Ein- und Abschal-tung von Magnetventilen oder Kontrollampen benö-tigt. Dementsprechend gibt es Ein- oderAusschalter. Die erforderliche Schaltposition undDruckeinstellung ist dabei Abhängig von der Detail-funktion der zu steuernden Einrichtung. Der Druck-schalter ist in den verschiedenen Baureihen nichteinstellbar.
Der Wegaufnehmer (Sensor) ist ein wegabhängiggesteuertes Potentiometer. Beim Öffnungsvorgangsteigt die Spannung von ca. 0,9 V bis auf ca. 14,0 Van, während sie beim Schließvorgang von ca. 14 Vauf ca. 0,9 V abfällt. Diese Spannungsunterschiedewerden von der Türelektronik aufgenommen undverarbeitet. Läuft die Tür in Öffnungs- oder Schließ-richtung auf ein Hindernis auf, kann die Elektronikdieses sofort erkennen und dementsprechend dasTürventil 372 060 schalten.
422 808 . . . 0
446 020 4 . . 0
372 060 . . . 0
441 014 . . . 0
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Systemaufbau ETS 3Beispiel einer ETS-Anlage mit Drehantrieb
Im oben abgebildeten Übersichtsplan einer ETS-Türanlage kann man die Verschaltung der Türkom-ponenten ersehen. Es handelt sich in diesem Bei-spiel um eine Anlage mit Drehantrieb, d.h., derTürzylinder ist direkt auf die Drehsäule des Türflü-gels aufmontiert.
In diesem Beispiel wird die Tür zusätzlich zum Weg-aufnehmer durch einen Druckwellenschalter über-wacht. Der Druckwellenschalter wird durch einenDruckimpuls aus dem Dichtgummi der Haupt-schließkante betätigt. Hierzu verfügt die ETS-Elek-tronik über einen separaten Eingang für dieseFunktion.
Druckwellenschalter
Wegaufnehmer Nothahn zum Türzylinder deszweiten Türflügels
Türventil
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SystemaufbauETS3
Das oben dargestellte Schaltbild zeigt die pneuma-tische Verschaltung mit Linear-Zylinder-Antrieb. Dieelektrische Schaltung ist identisch mit der Schal-tung beim Drehantrieb auf Seite 9.
Für beide Antriebe gilt, daß die Öffnungs- undSchließgeschwindigkeiten der Türflügel über ent-
sprechende Drosseln bzw. Blenden beeinflußt wer-den kann. Die Art der Beeinflussung ist denjeweiligen Fahrzeugunterlagen der Fahrzeughers-teller zu entnehmen.
3.4 ETS-Türanlage mit Linear-Türantrieb
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Funktionsbeschreibung ETS 44. Funktionsbeschreibung
Beschreibung der WABCO-Bustüranlage mit Reversiereinrichtung und „Kraftlos-schaltung“
Für die ETS-Schaltung wird nur ein einziges Tür-ventil benötigt. Das verwendete Türventil zeigt imNormalbetrieb die Wirkungsweise eines 4/2-Wege-Ventils und dient zum wechselseitigen Belüften derTürzylinderkammern. Im Unterschied zu älterenAnlagen wird die Fahrzeugtür - sofern sie beim Öff-nen auf ein Hindernis stößt - „kraftlos“. Kraftlosheißt, daß durch das Türventil alle Türzylinderkam-mern gleichzeitig belüftet werden. Als Folge diesesVorganges kommt die Tür zum Stillstand; eine Ge-fährdung (Einklemmen) von Personen wird vermie-den und eine Bewegung der Türflügel von Hand istmöglich.
4.1 Öffnen und Schließen der Türen
Um das Türventil auf „Öffnen“ umzuschalten,muß der entsprechende Türtaster im Armatu-renbrett betätigt werden.Hierbei wird durch dieElektronik (Ausgang PIN 15) der Stromkreiszum Magneten A des Türventils geschlossen;die Öffnungskammern der Türzylinder werdenbelüftet. Die Türen öffnen sich.
Durch erneutes Betätigen des Türtasters im Ar-maturenbrett durch den Fahrer wird das Tür-ventil durch Bestromen des Magneten B inStellung Schließen umgeschaltet. Die Schließ-kammern der Türzylinder werden belüftet bzw.die Öffnungskammern entlüftet. Die Türenschließen sich.
4.2 EinklemmschutzReversieren beim Schließen der Tür
Wird während der Schließphase eine Personoder ein Gegenstand zwischen den Haupt-schließkanten der Türen eingeklemmt, so wirdder Türlauf verzögert. Über die elektronischenWegaufnehmer (Potentiometer) wird dieseVerzögerung erkannt und in der Elektronik ver-arbeitet. Die Türelektronik schaltet nun dasTürventil in Öffnungsrichtung um, und die Tü-ren werden durch den Reversiervorgang wie-der geöffnet. Nach Eingabe eines neuenSchaltimpulses am Fahrertaster werden dieTürzylinder erneut in Schließrichtung belüftet.Die Türen schließen sich erneut.
Einklemmschutz in Öffnungsrichtung
Um die Richtlinien für automatisch betätigteTüren und vom Fahrzeugführer betätigte Türenin Kraftomnibussen zu erfüllen, muß durchbauliche Maßnahmen sichergestellt sein, daßFahrgäste, die sich innerhalb des Fahrzeugesim Türbereich befinden, beim Öffnen der Türennicht eingeklemmt werden können.
Zur Erfüllung dieser Richtlinien dient der Ma-gnet C des Türventils in Verbindung mit denelektronischen Wegaufnehmern.
Wird während der Öffnungsphase eine Personoder ein Gegenstand durch die Rückkante ei-ner sich öffnenden Tür eingeklemmt, so wirddiese Türlaufverzögerung durch die elektroni-
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FunktionsbeschreibungETS4schen Wegaufnehmer erkannt und in der Elek-tronik verarbeitet. Der Magnet C des Türventilswird erregt. Das Ventil schaltet und belüftet bei-de Türzylinderseiten. Dadurch werden die Tür-zylinder praktisch „kraftlos“. Die Türblättergelangen zum Stillstand und lassen sich vonHand bewegen.
Hierbei ist zu beachten, daß sich - bedingt durchdie Differenzflächen der Türzylinderkolben - dieTürblätter nach Beseitigen des Hindernissesgewollt langsam in die geöffnete Stellung bewe-gen. Durch den Fahrer-Türtaster kann nun dieTür jederzeit wieder geschlossen werden.
4.3 Nothahn - Betätigung
Bei Betätigung des Nothahns wird das Türventilpneumatisch über den Anschluß 4 geschaltet.Über den Nothahn wird die Türanlage entlüftet.Die Türzylinder sind drucklos, so daß sich dieTür nicht bewegt und manuell geöffnet werdenkann. Wird die Tür wieder in Betrieb genom-men, so genügt es, lediglich den Nothahn wie-der in die Normalstellung zu bringen. Über dasTürventil ( pneumatisch geschaltet über An-schluß 4 ) werden - wie beim „Einklemmschutzin Öffnungsrichtung“ - alle Türzylinderkammernbelüftet. Durch den Fahrertaster kann die Türwieder geschlossen werden.
4.4 Kontroll- und Störungsanzeigen
Türanzeigen
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Funktionsbeschreibung ETS 4In der Abbildung auf Seite 12 ist beispielhaft ein ty-pisches Armaturenbrett eines Stadtlinienbusses zusehen. Über unterschiedliche Anzeigen wird derFahrer von der ETS-Elektronik über den „Zustand“der Türen informiert.
L1: Die Anzeige Haltewunsch zeigt dem Fahrerden Wunsch des Fahrgastes an, bei der nächstenzulässigen Haltestelle zu halten. Bei Automatik-Tü-ren wird ein Türöffnungsimpuls gespeichert, dernach Freigabe des Fahrers die Tür automatisch öff-net.
L2(rot)/L3(grün) geben Auskunft über die Stellungaller Türen: rot = geöffnet, grün = geschlossen. L2kann auch Fehler an der 3.Fahrzeugtür (Automatik-tür) durch blinken anzeigen.
L4 zeigt den „Kinderwagenwunsch“ des Fahrgastesan. Dies bedeutet, daß bei Automatiktüren ein auto-matisches Schließen bei Verlassen der Überwa-chungseinrichtungen durch den Fahrgast nach ca. 3sek. verhindert wird. Die Funktion wird durch denFahrer gelöscht.
L5 zeigt die eingelegte Freigabe durch den Fahreran (Automatiktür). Dadurch wird bei vorhandenemHaltewunsch die entsprechende Tür nach Unter-schreiten einer bestimmten Geschwindigkeit (norm.3 km/h) automatisch geöffnet.
L6 zeigt dem Fahrer an, daß die Haltestellenbremseeingelegt ist. Sie wird automatisch eingelegt, wenndas Fahrzeug steht und eine Tür geöffnet ist. Auchein manuelles Einlegen durch den Fahrer ist mög-lich.
S 4 : Fahrer-Türtaster für Tür 1
S 5 : Fahrer-Türtaster für Tür 2
In den Türtastern für Tür 1 und Tür 2 befindet sichjeweils eine elektrische Glühlampe, die die Türstel-lung und eventuell vorhandene Störungen anzei-gen.
Folgende Anzeigen stehen dem Fahrer zur Verfü-gung:
q Tasterkontroll-Lampe leuchtet permanent rot:Tür ist offen
q Tasterkontroll-Lampe leuchtet nicht:Tür ist geschlossen
q Tasterkontroll-Lampe blinkt arhythmisch:Türsteuerung ist drucklos oder kraftlos
60 ms 540 ms
960 ms
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FunktionsbeschreibungETS4Eine weitere Störungsanzeige befindet sich im Ge-häuse der ETS-Elektronik. Es handelt sich hierbeium eine Leuchtdiode (LED).Bei einer eventuellen Fehlersuche werden über die-se Störungsanzeige, aber auch zum Teil über dieAnzeigelampe im Fahrertaster entsprechende Feh-lercodes geblinkt.
Hinweis: Treten am Wegsensor des vorderen undhinteren Türflügels gleichzeitig Fehler auf (z.B.MAXFEL-R/MAXFEL-L), so wird durch die ETS-Elektronik zuerst immer die Fehlfunktion des hinte-ren Türflügels angezeigt. Nach Beheben dieserFehlfunktion erfolgt die Fehleranzeige des vorderenTürflügels.
Normalfunktion
Die Bereitschaft der ETS-Elektronik wird durch die-sen Blinkcode der Störungsleuchte im Verhältnis tein = taus ~ 2s angezeigt.
Diese Anzeige erfolgt nicht im Fahrertaster der zu-gehörigen Fahrzeugtür.
Überlast oder Kurzschluß
Durch diesen Blinkcode wird eine Überlast oder einKurzschluß an einem ETS-Ausgang angezeigt. Esist ein schnelles Blinksignal der Störungsleuchte imVerhältnis tein = taus = 120 ms (Millisekunden).
Die Anzeige erfolgt nicht im Fahrertaster der zuge-hörigen Fahrzeugtür.
Bei diesen Fehlerarten bleibt die ETS-Elektronikbis zur Beseitigung des Fehlers außer Funktion!
Sensorwert U ≤≤ 0,2 VBei Unterschreiten eines Spannungswertes U ≤ 0,2V an einem der Wegsensoreingänge erkennt dieETS dies als zu niedrigen Spannungswert. Die ETS-Elektronik reagiert auf diesen zu geringen Span-nungswert mit einem arhythmischen Blinken an derStörungsleuchte, bei der diese überwiegend „AUS“-geschaltet ist. Zur Kennzeichnung eines Fehlers amvorderen Türflügel wird die Störungsanzeige peri-odisch einmal , zur Kennzeichnung eines Fehlersam hinteren Türflügel zweimal kurzzeitig einge-schaltet. Die Wiederholzeit dieser Fehleranzeige be-trägt ca. 2 Sekunden.
Drucklosanzeige über Tasterkontroll-Lampe
1,92 sec 3,84 sec
120 ms 120 ms
Schnelles, rhythmisches Blinken (ca. 4 Impulse/Sekunde)
Sensorfehler: Minimalwerte (Minfel-H/Minfel-V)
60 ms 1,92 s
60 mshinten
240 ms 1,92 s
vorn
Leuchtdiode
Langsames, rhythmisches Blinken
15WABCO
Funktionsbeschreibung ETS 4
Sensorfehler:Maximalwerte (Maxfel-H/Maxfel-V)
Diese Anzeige erfolgt auch im Fahrertaster der zu-gehörigen Fahrzeugtür.
Bei diesen Fehlerarten bleibt die ETS-Elektronikbis zur Beseitigung des Fehlers außer Funktion!
Sensorwert U ≥≥ 14,8 VBei Überschreitung eines Spannungswertes von U≥ 14,8 V an einem der Wegsensoreingänge erkenntdie ETS-Elektronik dies als zu hohen Spannungs-wert. Ist dies der Fall, erfolgt ein arhythmisches Blin-ken der Störungsleuchte, beidem sie überwiegend„EIN“-geschaltet ist. Zur Kennzeichnung eines Feh-lers am vorderen Türflügel wird die Störungsanzei-ge periodisch einmal , zur Kennzeichnung einesFehlers am hinteren Türflügel zweimal kurzzeitigausgeschaltet. Die Wiederholzeit dieser Fehleran-zeige beträgt ca. 2 Sekunden.Diese Anzeige erfolgt auch im Fahrertaster der zu-gehörigen Fahrzeugtür.
Bei diesen Fehlerarten bleibt die ETS-Elektronikbis zur Beseitigung des Fehlers außer Funktion!
Wird an einem Türflügel vor Erreichen der geschlos-senen oder geöffneten Endstellung eine in der ETS-Elektronik vorgegebene, minimale Türlaufge-schwindigkeit unterschritten, so reversiert die Anla-ge in Schließrichtung oder schaltet in Öffnungs-richtung kraftlos. Im Normalfall wird diese Überwa-chungsfunktion nur das Einklemmen einer Personoder eines Gegenstandes in der Fahrzeugtür akti-viert.Diese Überwachungsfunktionen werden auch akti-viert, wenn sich durch einen falsch justierten odermechanisch defekten Wegsensor vor Erreichen dergeschlossenen oder geöffneten Endstellung amentsprechenden Wegsensor keine Spannungsän-derung ergibt.Beim Ansprechen dieser Überwachungsfunktion er-folgt nur eine Anzeige über die ETS-interne Stö-rungsleuchte und nicht über die Leuchte imFahrertaster der zugehörigen Fahrzeugtür.
60 ms 1,92 s
60 mshinten
240 ms 1,92 s
vorn
60 ms
960 ms
60 ms
hinten
240 ms
vorn
540 ms
240 ms
Sensorfehler:Zwischenwerte (Felhi/Felvo)
16 WABCO
FunktionsbeschreibungETS4
Türflügelsperre an Tür IMit diesem Schalter ist es möglich, bei entsprechen-der Ausrüstung der Tür (zweites Türventil), den hin-teren Türflügel der Tür I zu sperren: Beigeschlossener Fahrzeugtür und einem Türöffnungs-befehl wird nur der vordere Türflügel der Fahrzeug-tür I geöffnet. Der hintere Türflügel bleibt in dergeschlossenen Stellung. Wird die Sperrung aufge-hoben, so wird auch der hintere Türflügel geöffnet.
Kinderwagenwunsch „Fahrer“Durch diesen Taster wird die „Kinderwagenfunktion“gesetzt. Die ETS-Anzeige „Kinderwagenfreigabe“wird aktiviert. Bei Fahrzeugstillstand und erteilterTürfreigabe wird der automatische Schließvorgangeiner durch einen Fahrgasthaltewusch geöffnetenFahrzeugtür unterbrochen. Nach dem Löschen die-ser Kinderwagenfunktion durch den Fahrer und nachAblauf der Türoffenhaltezeit schließt die Fahrzeugtürwieder selbsttätig.
Anmerkung: Es besteht die zusätzliche Möglichkeit die Funktiondieses Tasters so zu erweitern, daß ohne die Betä-tigung eines Haltewunschtasters durch einen Fahr-gast die Fahrzeugtür geöffnet werden kann.
4.5 Schalter für Sonderfunktionen
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Funktionsbeschreibung ETS 4Kinderwagenwunsch „löschen“Über diesen Taster wird die Freigabe der Kinderwa-genfunktion im ETS-Steuergerät und die AnzeigeKinderwagenfreigabe im Armaturenbrett gelöscht.Nach Ablauf der Türoffenhaltezeit wird der automa-tische Schließvorgang eingeleitet.
Fahrerschalter „Türfreigabe“Die Türfreigabe kann an der ETS-Automatik über ei-nen Freigabeschalter erfolgen. Hierdurch ist ein au-tomatisches Öffnen der Fahrzeugtüren beiVorliegen eines Haltewunsches durch einen Fahr-gast und gleichzeitigem Fahrzeugstillstand möglich.
Anmerkung: Diese Funktion kann auch durch zwei Taster (Setz-und Lösch-Taster) durchgeführt werden (Mode-Brücke erforderlich).
Standardschaltung:
Die heutige Standardschaltung im Linienbus siehtfür den Fahrer lediglich einen Freigabe-Schalter(S6) sowie einen „Kinderwagenwunsch löschen“Taster (S2) vor. Der „Kinderwagenwunsch“ wirdausschließlich durch den Fahrgast über entspre-chend angeordnete Taster eingegeben.
Fahrgasttaster „Kinderwagenwunsch“
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ETS 5
Schaltpläne
20
SchaltschemaETS5„Standardausführung“ 2. TürTürstellung „geschlossen“
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Schaltschema ETS 51. Tür ohne „Sperrung 2. Türflügel“Türstellung „geschlossen“
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SchaltschemaETS51. Tür mit „Sperrung 2. Türflügel“Türstellung „geschlossen“
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Schaltschema ETS 5Blockschaltbild ETS 1. Tür
Auslegung der Funktion „ 1.Tür“ :Die Auswahl dieser Funktion erfolgt über die Ver-bindung der Steuergeräteanschlüsse 20 und 21(RT/GN und Mod.). Der Eingang 9 (SPIN) ist mit ei-nem Schalter verbunden.
Auslegung der Funktion „getrennte Türflügel-betätigung“ :Die Funktionsauswahl erfolgt über die Verbindungder Steuergeräteanschlüsse 20,21 (RT/GN, MOD.)sowie 19, 13 (ST,MOD.). Der Eingang 9 (SPIN) istmit einem zweiten Fahrertaster verbunden.
3 km/h-Geber
AnsteuerungHaltestellen-Bremse
Trittstufen-leuchte
AnzeigeROT/GRÜN
SperrenTürflügelhinten
Türventil
Außentaster
Fahrertaster
Druckwelle
Gaspedal
Sperren
Wegsensoren
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SchaltschemaETS5Standard-ETS Türanlage 2. Tür
3 km/h-Geber
AnsteuerungHaltestellen-Bremse
Trittstufen-leuchte
AnzeigeROT/GRÜN
Türschließ-Warnanlage
Anzeige drucklos
Türventil
Fahrertaster
Druckwelle
Gaspedal
Lichtschrankewaagerecht
Lichtschrankesenkrecht
Wegsensoren
25WABCO
Schaltschema ETS 5Automatik ETS-Türanlage 2. und 3. Tür
3 km/h-Geber
Türtransparent„Wagen hält“
AnzeigeKinderwagen
AnzeigeFreigabe
Aussteigen„Knopf drücken“„Wagen hält“
AnsteuerungHaltestellenbremse
Trittstufenleuchte
Anzeige ROT/GRÜN
Türschließ-Warnanlage
Anzeige drucklos
Türventil
HaltewunschFahrgastKinderwagenlösch-taste FahrerKinderwagen-wunsch Fahrgast
Taster Freigabe löschen
Taster Freigabe
Fahrertaster
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Anschlußbeschreibung der PINsETS5Das Grundgerät der ETS ist die Elektronik zurSteuerung nichtautomatisierter Fahrzeugtüren 446020 012 0 (Tür 1 und Tür 2). Die elektrischen An-schlüsse werden bei diesem Steuergerät über einen25 pol. AMP-Stecker geführt.
Aufbauend auf diesem Grundgerät wurde die ETS-Elektronik um die Funktionen der Türautomatik er-weitert. Die Ein- und Ausgänge dieser Automatik-
funktionen (446 020 013 0) werden über einen 15pol. AMP-Stecker geführt.Bedingt durch die ver-schiedenen Einsatzmöglichkeiten der ETS zurSteuerung der Tür 1 und Tür 2 oder als Türautoma-tik zur Steuerung der Tür 3, wurden Ein- und Aus-gänge auf den beiden Steuergeräten gemeinsamen25 pol. AMP-Stecker zum Teil mit unterschiedlichenFunktionen belegt.
Bezeichnung der Ausgänge (25 pol. Stecker) :
PIN Steuerung Tür 1 Steuerung Tür 2 Türautomatik
15 AUF Türflügel vorn „Auf“ Türflügel „Auf“
3 ZU Türflügel vorn „Zu“ Türflügel „Zu“
2 STILL Türventil „Stillstand“
11 TSW Türflügel hinten „Zu“ Türschließwarnanlage
24 DRULO Türflügel hinten „Auf“ Drucklosanzeige (Nothahnbetätigung)
12 HB Haltestellenbremse
20 RT/GN Anzeige Rot/Grün
19 ST Türstellungsanzeige (Störungsanzeige) Fahrertaster
7 UPOT Wegsensorspannung
Bezeichnung der Eingänge (25 pol. Stecker) :
PIN Steuerung Tür 1 Steuerung Tür 2 Türautomatik
1 +24V Betriebsspannung + 24 V
4 DSA Druckschalter in Öffnungsleitung z. B. 4bar E
5 DSZ Druckschalter in Schließleitung z. B. 4bar E
6 WEG-H Wegsensor Türflügel hinten (rechts)
18 WEG-V Wegsensor Türflügel vorn (links)
8 HBAB Gaspedalschalter
9 SPIN Türflügel sperrenReversiereingang z. B. für waagerechte Lichtschranke
(REVLS)
10 FAT Fahrertaster
16 REVES Reversiereingang z. B. für Druckwelle, Trittstufe etc.
13
MOD Programmiereingänge21
25
22 FPU 3 km/h - Schalter
23 ZUN Fahrzeugzündung Reversiereingang z. B. für senkrechte Lichtschranke
14 GND Fahrzeugmasse
27WABCO
Anschlußbeschreibung der PINs ETS 5PIN Funktion Türautomatik Tür 3
4 KW Anmeldung Kinderwagenwunsch Fahrgast
5 KWFA Kinderwagenfunktion vom Fahrer
6 HW Haltewunsch Fahrgast
12 HAND Umschaltung Hand/Automatik extern
13 FG Türfreigabe
14 FGL Türfreigabe löschen
Sonderschaltung der ETS fürdie 1. Tür mit getrennter Türflü-gelbetätigung:
PIN Funktion Türautomatik Tür 3
9 AKF Anzeige Kinderwagenfreigabe
1 FGA Anzeige Türfreigabe
2WH Anzeige Wagen hält
3
Bezeichnung der Eingänge der Türautomatik (15 pol. Stecker):
Bezeichnung der Ausgänge der Türautomatik (15 pol. Stecker):
28 WABCO
29WABCO
ETS 6
Diagnose
30
DiagnoseETS66.1 Diagnosemöglichkeiten
Für die ETS-Türanlagen bestehen grundsätzlichdrei Möglichkeiten, eine Überprüfung hinsichtlichder Funktion bzw. auf Fehler durchzuführen:
Überprüfung mit dem Diagnostic-Controller
Überprüfung mit dem ETS-Prüfkoffer
Überprüfung mit Hilfe des Blinkcodes
In diesem Zusammenhang muß darauf hingewie-sen werden, daß die bislang vorhandenen ETS-Elektroniken keinen eingebauten Fehlerspeicherbesitzen. Es ist somit kein Auslesen eines Fehlers,wie es z.B. vom ABS-System her bekannt ist, mög-lich.
6.2 Überprüfung mit dem Diagnostic-Controller
Hinweise für die Bedienung mit dem WABCO Dia-gnostic Controller 446 300 320 0 sowie mit ETS-Programmkarte 446 300 800 0:
Verwendete Abkürzungen und Begriffserläuterun-gen:
ETS Elektronische TürsteuerungECU Elektronisches SteuergerätR-AUF Türventilmagnet hinten „Auf“R-ZU Türventilmagnet hinten „Zu“
Mode 0:Zwangsschließen der Tür durch Dauerbetätigungdes Fahrertasters nicht möglich (Reversiereingängewirken).
Mode 1:Standard-Mode für Tür 1.
Mode 2:Türschließwarnanlage aktiv.
Mode 8:Tür 1 mit zwei Fahrertastern steuerbar.
Druckwelle auslösen:Die Vorderkanten der Türen sind sensiert und lösenbei Betätigung (z.B. Zusammenpressen von Hand)eine Druckwelle aus.
Programmiereingänge:Gleichberechtigte Eingänge zur Programmierungder Elektronik. Am 25-poligen Anschluß sind diesPin 13, 21 und 25.
Türkennung:Über die MODE-Programmierung erkennt die Elek-tronik, welche Tür gesteuert wird.
Diagnosekomponenten:
1... Diagnostic Controller 446 300 320 02... Programmkarte 446 300 800 03... Meßadapter ECAS/ETS
25-polig 446 300 311 0 4... Anschlußadapter 25-polig 446 301 200 05... Multimeterkabel schwarz 894 604 301 26... Multimeterkabel rot 894 604 302 2
Das Diagnostic Controller Set 446 300 331 0besteht aus Diagnostic Controller 446 300 320 0und Tragetasche 446 300 022 2
31
Diagnose ETS 6Anschlußbeschreibung
Zum Anschluß des Diagnostic Controllers sind fol-gende Schritte notwendig:
– Ausschalten der Zündung
– Abziehen des 25-poligen Steckers von der ETS-Elektronik
– Aufstecken des Anschlußadapters auf die Elek-tronik einerseits und die Fahrzeugverkabelunganderseits
– Verbinden des Anschlußadapterkabels mit derBuchse „Diagnostic Input“ des Diagnostic Con-trollers
– Einschieben der Programmkarte
– Einschalten der Zündung
Schaltplan Adapter 446 301 200 0 :
Bedienung des Diagnostic Controllers
Die Bedienung des Diagnostic Controllers erfolgtüber die drei Bedientasten an der Frontseite. DieTastenfunktion hängt von der jeweiligen Displayan-weisung über den Bedientasten ab.
1 Fehlersuche 3 Multimeter2 Komponententest 4 Optionen
Funktion wählen! ZURÜCK WEITER
Displayanweisungen Bedientasten (Funktion)
Taste Funktion
START Starten des Programms
ZURÜCK Die Anzeige springt zum vorherigenMenü oder Programmpunkt.
Auswahl eines Menüpunktes im Hauptmenü. Mit jedem Tastendruck
wird von Menüpunkt zu Menüpunktgesprungen. Der angewählte Menü-punkt blinkt.
WEITER Der zuvor angewählte Menüpunktwird aktiviert bzw. ausgelöst.
ABBRUCH Sie haben die Möglichkeit, die jeweili-ge Funktion abzubrechen.
32
DiagnoseETS6Programmerklärung
Menüauswahl Elektronische Türsteuerung Version1.00
1 Fehlersuche
2 Komponententest
1 Modus Tür I
2 Modus Tür II
3 Modus Tür II / III
4 Wegsensortest
5 MODE-Erkennung
3 Multimeter
1 Gleichspannung
2 Wechselspannung
3 Widerstand
4 Optionen
1 Hilfstexte
2 Version
3 Prüfbare ECU's
Fehlersuche
Nach Auswahl von Menüpunkt 1 "Fehlersuche" wer-den die Blinkcodesignale, die an den Fahrertastergesendet werden, ausgelesen und Ihnen in Klartextangezeigt. Wegsensorfehler werden nur bei ausrei-chendem Vorratsdruck und stehendem Türflügelangezeigt.Beispiel Sensorwert hinten zu groß:
Fehler aus der Blinkcodediagnose: Sensorwert >= 14,8 'hinten'
WEITER
KomponententestFühren Sie den Komponententest nur mit dem fürdas Fahrzeug gültigen Schaltplan durch, damit dieMeßergebnisse korrekt interpretiert werden!
Zur Durchführung des Komponententests muß derMeßadapter 446 300 311 0 auf den Anschlußadap-ter 446 301 200 0 aufgesteckt werden.
1 Modus Tür I 4 Wegsensortest2 Modus Tür I I 5 MODE-Erkennung 3 Modus Tür II/III Funktion wählen! ZURÜCK WEITER
Wählen Sie die entsprechenden Menüpunkte ausund schließen Sie zum Messen der Komponentendas Multimeter an die angegebenen Pins an. FolgenSie den Anweisungen auf dem Display!
Ein Vertauschen der Multimeterkabel (rot bzw.schwarz) führt zu einem negativen IST-Wert.
Wegsensortest
Statischer Wegsensortest:Im statischen Wegsensor muß zuerst die Fragenach dem Antrieb der zu prüfenden Tür beantwortetwerden. Je nach Antrieb sind die Grenzwertberei-che und die absoluten Grenzen der geöffneten Türunterschiedlich.
33WABCO
Diagnose ETS 6Linearantrieb:
GUT: 9,6 V bis 14,5 V für beide Türblätter
GUT: 0,5 V Unterschied zwischen den Türblät-tern
Drehantrieb:
GUT: 9,0 V bis 14,5 V
GUT: 1,2 V Unterschied zwischen den Türblät-tern
Anschließend speist der Diagnostic Controller eineSpannung an den Anschlüssen 7/14 ein, derenGröße vom Wegsensor abhängt. Diese wird ge-messen und von dem Programm gleich +15 V ge-setzt (normiert).
Die Spannung an den Anschlüssen 7/14 muß grö-ßer als +5V sein, sonst wird der Test abgebrochen.
Mögliche Fehlerursachen hierfür können sein:
– Diagnostic-Controller- Meßkabel nicht an 7/14angeschlossen
– Diagnostic-Controller- Meßkabel verpolt
– Wegsensorkabel unterbrochen
Die anschließenden Messungen des statischenWegsensortests beziehen sich dann auf die nor-mierte Spannung.
Die Anschlüsse und die Grenzwerte der Messun-gen an beiden Türflügeln werden angezeigt undmüssen vom Prüfer ausgewertet werden. Die Un-terschiede der absoluten Werte für die „Tür auf“-Po-sitionen werden von dem Programm ausgewertetund bei Überschreitung des maximal zulässigenWertes angezeigt.
Dynamischer Wegsensortest:Im dynamischen Wegsensortest wird der Wegsen-sor auf Unterbrechung getestet. Die Multimeterka-bel müssen entsprechend der Anweisung desProgramms gesteckt werden. Beginnend mit einergeschlossenen Tür muß das Türblatt langsam undgleichmäßig aufgezogen werden.
Fehler beim Aufziehen des Türblattes werden an-
schließend angezeigt. Die Meßzeit wird als Punkt-balken auf dem Display dargestellt.
Werden „!“ angezeigt wird das Türblatt zu schnellaufgezogen. Bei „?“ wurde ein Fehler des Sensorserkannt.
Multimeter
1 Gleichspannung 3 Widerstand2 Wechselspannung
Funktion wählen! ZURÜCK ê WEITER
ACHTUNG! Das Meßgerät ist nur für Messungen innerhalb desfahrzeugrelevanten Bereichs ausgelegt (Nieder-spannung).Mit der integrierten Multimeterfunktion können elek-trische Messungen am Fahrzeug durchgeführt wer-den. Dabei braucht nur die gewünschteMeßfunktion
1 Gleichspannung2 Wechselspannung3 Widerstand
gewählt werden. Der Meßbereich wird vom Gerätautomatisch eingestellt. Das Meßgerät darf nur in-nerhalb der genannten Meßbereiche verwendetwerden!
BereichAnzeige-
Auflösung
Genauigkeit vom Meßbereichsendwert bei
20°CGleich-
spannung2.0 V
20.0 V50.0 V
0.1 V0.1 V0.1 V
± 0.2 %± 0.2 %± 0.2 %
± 0.0 V± 0.1 V± 0.1 V
Wechsel-spannung
2.0 V35.0 V
0.01 V0.1 V
± 0.6 %± 0.6 %
± 0.02 V± 0.4 V
Widerstand20.0 Ω
200.0 Ω2.0 kΩ
20.0 kΩ95.0 kΩ
0.1 Ω0.1 Ω1.0 Ω
10.0 Ω100.0 Ω
± 0.3 %± 0.2 %± 0.2 %± 0.1 %± 0.2 %
± 0.1 Ω± 0.1 Ω± 1.0 Ω± 10.0 Ω± 100.0 Ω
34 WABCO
Mögliche Funktionsstörungen
Keine Anzeige
Ursache Abhilfe
- Keine Spannung - Alle Steckerverbindungen prüfen - Unterspannung (kleiner als ca. 7 V) - Versorgungsspannung prüfen
Schwarze „Balken“
DiagnoseETS6Optionen
1 Hilfstexte 3 Prüfbare ECU's2 Version
Funktion wählen! ZURÜCK ê WEITER
„Optionen“ enthält folgende Unterpunkte:
Hilfstexte
Diese Funktion gibt dem Bediener die Möglichkeit,zusätzliche Erklärungen zur Bedienung zu erhalten.Ist die Funktion eingeschaltet, erscheinen dann angeeigneter Stelle zwischen den Programmschrittennähere Erläuterungen zum Programm.
Version
Hardware : V1 Multimeter : V1Betriebssystem : V3.1 vom 07.03.1991Programm : V2.00 vom 14.10.1994Checksumme : 5B09 (hex) WEITER
Diese Funktion zeigt den Auslieferungszustand desverwendeten Controllers und der Programmkartean.
Prüfbare ECU's
Es wird angezeigt, welche ETS-Elektronik mit dieserProgrammkarte überprüft werden können.
Übersicht ETS Steuergeräte 446 020 XXX 0:
P... PneumatikD... DrehantriebL... LinearantriebENL... Erweiterte Nothahn-Logik
P/D P/L P/L/ENL
Türsteuerung 006 009 012
Türautomatik* 007 010 013
* Automatikfunktionen nicht prüfbar.
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
35
DIAGNOSE ETS 6Ursache Abhilfe
- Programmkarte ist nicht eingeschoben - Programmkarte bis zum Anschlag einschieben, Kontakte nach oben
*** Fehler beim Selbsttest *** EEPROM des Diagnostic Controllers defekt
Ursache Abhilfe
- interner Fehler im Diagnostic Controller - Diagnostic Controller reparieren lassen
Programmkarte defekt!
Ursache Abhilfe
- Programmkarte defekt - Programmkarte austauschen- Programmkarte nicht ganz eingeschoben - Programmkarte bis zum Anschlag einschieben
- Kontakte reinigen
*** Falsches Multimeter *** Die Multimeter-Betriebsart ist mit
diesem Gerät nicht möglich! WEITER
Ursache Abhilfe
- Eingebautes Multimeter defekt - Diagnostic Controller reparieren lassen- Falsche Multimeterversion eingebaut - Diagnostic Controller updaten lassen
36 WABCO
DiagnoseETS66.3 Überprüfung der ETS-Anlage mit dem
Prüfkoffer
Der ETS-Prüfkoffer hat die WABCO-Teile-Nr.:884 901 555 0.Dieser Prüfkoffer kann zur Überprüfung aller WAB-CO-ETS-Türsteuerungen eingesetzt werden. Imwesentlichen handelt es sich um einen „Buchsenka-sten“, der es ermöglicht, die vorhandenen Eingängeund Ausgänge der jeweiligen ETS-Elektronik mit ei-nem Multimeter durchzumessen. Außerdem wird
über zusätzliche Leuchtdioden der Türlauf ange-zeigt.Der Prüfkoffer wird über flexible Kabel mit Hilfe vonAdaptern zwischen ETS-Elektronik und ETS-Kabel-baum angeschlossen.Mit Hilfe von entsprechenden Prüftabellen kanndann der Zustand der ETS-Anlage überprüft wer-den.
37WABCO
Diagnose ETS 6
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ETS-Tür I Elektronik-Nr. 446 020 006 0009 0012 0
38
DiagnoseETS6ETS-Tür II Elektronik-Nr. 446 020 006 0
009 0012 0
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39
Diagnose ETS 6
2
ETS-Tür II/III ( Automatik ) Elektronik-Nr. 446 020 007 0010 0013 0
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40 WABCO
DiagnoseETS6
2
Zeichenerklärung
(V) = Spannung mit Multimeter prüfenX = LED anππ = Impuls (ca. 250 ms)ππππ = Fahrertaster blinkt ST (PIN 19)TSW =Türschließwarnanlage aktiv TSW (PIN 11)
pulst 3 x bevor Magnet Tür ZU (PIN 3) an- gesteuert wird
1. Sensorspannung bei geschlossener Tür ca. 1 V ± 0,3 V (LED 6 und 18 sind nicht belegt)
2. An Tür I bei Sperrung eines Türflügels SPIN(PIN 9) 1-Signal
3. An Tür I bei Zündung an 1-Signal
4. Sensorspannung bei geöffneter Tür 9,65 - 14,5V. Die Höhe der Spannung ist vom Drehwinkelabhängig
5. Bei Einzelflügelsteuerung Impuls an R-ZU (PIN 11) und R-AUF (PIN 24) wenn SPIN (PIN 9) 0-Signal führt
6. Nach Tür zu wird HB (PIN 12) zu 0-Signal,wenn HBAB (PIN 8) 1-Signal führt
7. Nach Tür zu wird ST (PIN 19) zu 0-Signal undRT/GN (PIN20) zu 1-Signal
8. Impuls oder 1-Signal an REVES (PIN 16)schaltet die Tür in Öffnungsrichtung um (nur inSchließrichtung wirksam)
9. Impuls oder 1-Signal an REVLS (PIN 9) oderan REVEZT (PIN 23) schaltet die Tür in Öff-nungsrichtung um (nur in Schließrichtung wirk-sam). REVLS (PIN 9) kann bei geschlossenerTür wieder zu 1-Signal werden (Lichtstrahl fälltvom Spiegel)
10. Spannung ca. 15 V (Referenzspannung)
11. HBAB (PIN 8) wird über den Gaspedalschalteroder durch Zündung ein (Leitung 166) versorgtund muß 1-Signal bei Tür zu führen, sonst fälltHB (PIN 12) nicht ab
12. FPU (PIN 22) ist mit einem 3 km/h -Geber ver-schaltet. Bei Verschaltung mit Stillstandsschal-
ETS-Tür II/III ( mit Automatik-Erweiterung ) Elektronik-Nr. 446 020 007 0010 0013 0
ETS-PIN-Bezeichnung
FG
A
WH
WH
KW
KW
FA
HW
AK
F
FG
FG
L
ETS-PIN-Nummer 1 2 3 4 5 6 9 13 14
Automatik-Funktionen (15-pol. Stecker)
Tür unter Druck geschlossen, Anmeldung HW (6) x x π x x x
Freigabe (13), Tür läuft auf, wenn FPU (PIN 22 = 1 Signal x14 x x
Nach Ablauf der Offenhaltezeit schließt die Tür automatisch TSW (PIN 11, 25-pol. Stecker) wird vor dem Schließen 3 malgepulst
Tür steht unter Druck geschlossen, Anmeldung KW (4) x x π π19 x x
Freigabe (13), Tür läuft auf und bleibt offen stehen x x x x
KWFA (5) löschen, Tür läuft zu π x
TSW (PIN 11, 25-pol. Stecker) wird vor dem Schließen 3 malgepulst
41WABCO
Diagnose ETS 6
2
ter wird während der Fahrt FPU zu 0-Signal
13. Erreichen die Türflügel die Endstellung wirddas Relais zur Selbsthaltung über HB (PIN 12)abgeschaltet und die Elektronik wird wiederspannungslos
14. Rücksetzen auf 0-Signal erfolgt automatischoder wenn FGL (PIN 14) auf Zündung ein (Lei-tung 166) liegt. Wird FGA (PIN 1, 15pol. -Stek-ker) nicht zurückgesetzt, läuft die Tür nicht zu
15. Bei Verschaltung von ST (PIN 19) mit einemModeeingang wird TSW (PIN 11) dreimal an-gepulst nach FAT Signal
16. KW (PIN 4) wird meistens mit einer Diode aufHW (PIN 6) verschaltet, um KW Anmeldungden Haltewunsch nicht noch einmal anzumel-den
17. Sensorspannung ändert sich je nach Türauf-laufrichtung
18. Nach Ablauf der Offenhaltezeit wird der Aus-gang TSW (PIN 11) 3x angepulst (Option fürSummer). Danach erfolgt erst Impuls TürventilZU (PIN 3)
19. Bei Anmeldung Kinderwagenwunsch KW (PIN4) kann der Haltewunsch HW (PIN 6) über eineDiode mit angesteuert werden, um den HWnicht nochmals anzumelden
6.4 ETS-Blinkcode
NormalfunktionAnzeige nur über ETS-Störungsleuchte
1,92 sec 3,84 sec
Kurzschlußanzeigenur über ETS-Störungsleuchte
120 ms 120 ms
60 ms 540 ms
960 ms
60 ms
Drucklosanzeige nur über Fahrertaster
42 WABCO
DiagnoseETS6
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Sensorfehler, Minimalwerte (MINFEL - H/ MINFEL - V)Anzeige über Fahrertaster und ETS-Störungsleuchte
Sensorfehler, Zwischenwerte (FELRE/ FELIN)Anzeige nur über ETS-Störungsleuchte
Sensorfehler, Maximalwerte (MAXFEL - H/ MAXFEL - V)Anzeige über Fahrertaster und ETS-Störungsleuchte
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Werkstatthinweise ETS 7
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7 Arbeitshinweise für die Werkstatt
Allgemeines:
Die Sensoren der ETS befinden sich in den Kugel-gelenken, welche üblicherweise oben zwischenTragarm und Türblatt sitzen. Je Türflügel ist einSensor vorhanden. Es handelt sich bei den Senso-ren um spezielle, in das Kugelgelenk integrierte,Potentiometer. Diese werden durch die Elektronikmit einer Festspannung von ca. 15 Volt versorgt.Die jeweils am Schleifer anstehende Spannungwird von der Elektronik ausgewertet.
Sensor, interne Beschaltung
Anschluß an ECU
Sensoreinstellung:1. Am einzustellenden bzw. zu überprüfenden
Sensor ist ein Voltmeter wie folgt anzuschlie-ßen:
• Voltmeter-Minus an Fahrzeugmasse
• Voltmeter-Plus am braunen Kabel des Sen-sors oder an PIN 6 (vorderer Türflügel) bzw. PIN 18 (hinterer Türflügel) des 25pol. Elek-troniksteckers.
2. Bei mit Vorratsdruck geschlossener Fahrzeug-tür soll das Voltmeter nun (bei „Zündung ein“)ca. 1,0 ± 0,3 Volt anzeigen.
3. Ist dies nicht der Fall, so ist die Türanlage überNothahn zu entlüften, die Türe ist von Hand zu-zuziehen.
4. Die Sensoren können jetzt, nach Lösen derMutter des Kugelzapfens, verstellt werden in-dem der Kugelzapfen soweit gedreht wird, bisder Sollwert der Sensorspannung erreicht ist.Danach ist die Mutter wieder festzuziehen. Da-bei ist darauf zu achten, daß die Sensorspan-nung innerhalb der Toleranzspanne bleibt.
5. Wird die Tür in Öffnungsrichtung bewegt, mußdie Sensorspannung ansteigen und sollte beiganz geöffneter Türe mindestens 9,65 Volt be-tragen.
6. Nachdem beide (bei zweiflügeligen Türen)Sensoren eingestellt sind, wird der Nothahnwieder in Betriebsstellung gebracht. Dadurchwird die Türanlage pneumatisch „kraftlos“ ge-schaltet, d.h. daß auf beiden Seiten der Türzy-linder voller Vorratsdruck ansteht. Da eine„Überschußkraft“ in Öffnungsrichtung - Bedingtdurch die Kolbendifferenzfläche - wirkt, wirdeine leichtgängige Tür langsam auflaufen.
7. Nach Fahrertasterbetätigung muß nun dieTüre schließen. Die Sensorspannungen sindbei unter Druck geschlossenen Türen noch-mals nachzumessen. Evt. ist die Einstellungzu wiederholen.
Sensor
1 k
2 k 7braun
weißgrün
14
braun
weiß
grün
braun
grün
weiß6 bzw. 18 18 bzw. 6 7 (+15V)
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WerkstatthinweiseETS7ETS-Sensor für Innenschwenktür
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Werkstatthinweise ETS 7
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ETS-Sensor für Außenschwingtür
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WerkstatthinweiseETS7
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WABCO-Empfehlung für Türen mit Linearan-trieb
Sind die Fahrzeugtüren mit einem Linearantriebausgestattet, so wird empfohlen, die Einstellung derÖffnungs- und Schließgeschwindigkeit mit Hilfe vonnicht einstellbaren Drosseln in den pneumatischenAnschlüssen der Türzylinder vorzunehmen:Die Drosseln sollten generell einen Durchmesservon 1,3 mm aufweisen. Eine Ausnahme bildet derTürzylinder des jeweils vorderen Türflügels:Hier ist auf der Öffnungsseite eine Drossel mit ei-nem Durchmesser von 1,2 mm vorzusehen. Da sichdiese Funktion auf die Drosselung der Abluft be-zieht, kann ersatzweise auch eine einstellbare Dros-sel mit Rückschlagventil eingesetzt werden.
ETS mit erweiterter Nothahnlogik
Auf grund erweiterter Anforderungen u.a. seitensdes Gesetzgebers (RILI zum §35e, Absch. 6.3) wur-de diese Funktion in die ETS-ECU integriert. DieseAnforderungen beziehen sich im Wesentlichen aufden Mißbrauch des Nothahns an fremdkraftbetätig-ten Türanlagen. Wird nämlich der Nothahn währendder Fahrt mißbräuchlich betätigt, werden die Türzy-linder entlüftet und somit die Türflügel frei beweg-lich. Äußere Einflüsse wie Fahrtwind etc. könntennun die Tür öffnen.
Die technische Realisierung ist im Folgenden be-schrieben:
Anzeige der Nothahnbetätigung an der 2. undder 3. TürWird der Nothahn betätigt, so ertönt ein Summer.Das Summersignal wird abgeschaltet, wenn:
• der Nothahn zurückgestellt ist
• alle Türflügel geschlossen sind
• die Schließkammern der Türzylinder vollbe-ständig belüftet sind
Dies bedeutet im Gegensatz zu den bisherigenSchaltungen, daß eine offene bzw. drucklose Türsolange angezeigt wird, bis diese wieder unterDruck geschlossen ist.
Aktives Geschlossenhalten der 2. und 3. Türnach Nothahnbetätigung und sofortiger Rück-stellungDiese Funktion tritt in Kraft, wenn der Nothahn betä-tigt und sofort wieder in die Normalstellung zurück-gestellt worden ist. Dabei ist eine weitereVoraussetzung, daß sich die Türblätter nicht bewegthaben:Das Türventil wird bei betätigtem Nothahn von derETS-Elektronik für eine Zeit von maximal 2 Minutenmit einem Impuls auf den Tür zu-Magneten desETS-Türventils getaktet angesteuert. Sofort nachder Rückstellung des Nothahns wird dann einer die-ser Impulse wirksam. Die Tür ist dann wieder unterDruck geschlossen.
Sonderschließfunktionen
Sind die Türblätter nach einer Nothahnbetätigungnicht mehr in geschlossenen Position, so wird dieTür über Sonderschließfunktionen wieder geschlos-sen. Da sich die erste Tür im unmittelbaren Sichtbe-reich des Fahrers befindet und dieser somit direkt eÜberwachungsmöglichkeit hat, wird der Summerder Nothahnakustik dieser Tür nicht über die ETS-Elektronik angesteuert, sondern wie bisher direktüber einen Schalter am Nothahn.
Sonderschließen einer Tür ohne Automatik:Die Tür kann auch während der Fahrt mit dem ent-sprechenden Türtaster vom Fahrer geschlossenwerden.
Sonderschließen einer Tür mit Automatik :Bei einem stehenden Fahrzeug wird nach dem Ver-streichen der eingestellten Tür-Offenhaltezeit (Stan-dardeinstellung ca. 3 Sekunden) die Tür automa-tisch geschlossen. Alle Überwachungseinrichtun-gen sind eingeschaltet.Bei einem fahrenden Fahrzeug wird die Tür nachca. 1,5 Sekunden automatisch geschlossen. Nur dieDruckwelle (fühlende Kante) ist eingeschaltet.
Änderungen bei Austausch der ETS-Elektro-niken
Die Sonderschließfunktionen sind beim Austauscheiner 446 020 009/010 0 Elektronik gegen eine 446020 012/013 0 Elektronik mit erweiterter Sicher-heitsfunktion ohne technische Änderungen gewähr-leistet.
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Werkstatthinweise ETS 7Die erweiterte Nothahnlogik muß bei entsprechen-dem Austausch der Elektroniken wie oben be-schriebenmit den folgenden technischenÄnderungen in Funktion gesetzt werden:
• der Summer muß an PIN 24 der ETS-Elektro-nik angeschlossen werden
• die Spannungsversorgung der Druckschaltererfolgt über einen am Nothahn installiertenSchalter. Dessen Spannungsversorgung er-folgt über die Klemme 15.
WICHTIG: In der neuen Ausführung ist der Schal-ter am Nothahn ein Öffner, in der alten Ausführungist es ein Schließer. Es ist somit ein Austausch not-wendig !
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WerkstatthinweiseETS7Nothahnakustik-Verkabelung unter Verwendung der ETS-Elektroniken 446 020 009/010 0. (Alter Serienstand)
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Werkstatthinweise ETS 7Verkabelung für erweiterte Nothahnakustik mit den ETS-Elektroniken 446 020 012/013 0.
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WerkstatthinweiseETS7
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Verkabelungsbeispiel für die erweiterte Nothahnakustik mit Zusatzbeschal-tung für die 1. Tür
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Werkstatthinweise ETS 7
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ETS - Elektroniken 446 020 012 0 / 013 0 für Linearantrieb nur Tür II oder III mit erweiterter Nothahnlogik
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WerkstatthinweiseETS7
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Notizen: