Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 1
Ethik und Tourismus
Kinderrechte, Kinderschutz und sexuelle Ausbeutung von Kindern
im Tourismus
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 2
Was hat das alles mit Tourismus zu tun?
• Nachhaltigkeit
• Sozialstandards
• CSR – Soziale Verantwortung von Unternehmen
• Tourismus-Infrastruktur als Instrument für Kindersextourismus (CST)
CST = child sex tourism
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 3
• ECPAT International• ECPAT Österreich• respect – Institut für Integrativen Tourismus und Entwicklung
• Verhaltenskodex für den Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung im Tourismus (The Code)
• Täter nehmt euch in Acht! Offenders Beware!
Organisationen
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 4
Ablauf
• Einleitung• Kinderrechte• Filmsequenz „Die Rückkehr der Sextouristen“• Gruppenarbeit zum Film• Kindersextourismus: Was, wer, wo und warum?• Maßnahmen gegen Kindersextourismus• Kommunikation• Fragen, Evaluierung, Abschluss
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 5
• 1989: Kinderschutz-Konvention
–Von fast allen Staaten der Welt anerkannt
• Schutz von Kindern: Jede Person unter 18
• 54 Artikel (z.B. Recht auf Leben, auf Erziehung)
• “Optional Protocol on the Sale of Children, Child Prostitution and Child Pornography”
Kinderrechte
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 6
Die Vertragsstaaten verpflichten sich, das Kind vor allen Formen sexueller Ausbeutung und sexuellen Mißbrauchs zu schützen.
Zu diesem Zweck treffen die Vertragsstaaten insbesondere alle geeigneten innerstaatlichen, zweiseitigen und mehrseitigen Maßnahmen, um zu verhindern, daß Kinder
• zur Beteiligung an rechtswidrigen sexuellen Handlungen verleitet oder gezwungen werden;
• für die Prostitution oder andere rechtswidrige Praktiken ausgebeutet werden;
• für pornographische Darbietungen und Darstellungen ausgebeutet werden.
Artikel 34: Schutz vor sexueller Ausbeutung
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 7
Betrifft: Die Rückkehr der Sextouristen
Der Tsunami, die Armut und die ProstitutionReportage (45 min., 16:9) von Wolfgang LuckKamera: Rainer Friedrich, Ton: Steven BriggsSchnitt: Karl-Heinz SatzgerProduktion: a & o buerogefördert vom Evangelischen EntwicklungsdienstErstausstrahlung:29.5.2006 (SWR "Betrifft")
http://www.koelnkamera.de/die%20rueckkehr%20der%20sextouristen.html
Filmwettbewerb Zukunftsfähiger Tourismus
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 8
Begriffe
• Ausbeutung• Sexuelle Ausbeutung• Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern
• Kindersextourismus– Bezeichnet die kommerzielle sexuelle Ausbeutung durch Menschen, die von einem Ort zu einem anderen Ort reisen, und sexuelle Handlungen mit Kindern vollziehen. Oftmals reisen sie von reicheren Ländern in weniger entwickelte Länder, aber Sextouristen können auch Reisende innerhalb ihres eigenen Landes oder der Region sein.
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 9
Die Täter
•Männer und Frauen (selten)
•aus allen sozialen Schichten
•aus allen Altersgruppen
•Urlaubs- und Geschäftsreisende
•weltweit
•lokal, regional, international
•Pädosexuelle, Erlebnistäter, Situationsmotivierte Täter
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 10
Die Destinationen
Kartengrundlage: H.J. de Blij/Peter O. Muller: Geography: Realms, Regions and Concepts 2000
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 11
Faktoren und Ursachen
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 12
Weltweit aktiv gegen CST
•NGOs
•Staaten
•Polizei/Interpol
•Einzelpersonen / Touristen?
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 13
Extraterritoriale Gesetze
• Extraterritoriale Gesetze befähigen ein Land ihre Bürger auch dann im Rahmen der Gesetze des eigenen Landes zur Rechenschaft für eine Straftat zu ziehen, wenn diese im Ausland begangen wurden
• Staaten können ihre Staatsbürger und Bewohner verurteilen, wenn diese in andere Länder reisen, um Kinder sexuell zu mißbrauchen
• Zeugen aus dem Ausland und Mitarbeiter von ausländischen Polizeibehörden können zur Verfassung der Anklage eingebunden werden
http://www.thefuturegroup.org/youwillbecaught/laws.html
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 14
Tourismuswirtschaft
• WTO Declaration on the Prevention of Organized Sex Tourism (1995)
• Global Code of Tourism Ethics (1999)
• International Association of Air Travel (IATA) –Final Resolution Condemning Commercial Sexual Exploitation of Children (1996)
• International Hotel and Restaurant Association-Resolution against commercial sexual exploitation of children (1996)
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 15
Sechs Kriterien:
• Ethik-Richtlinie einführen• Personal schulen• Vertragsklausel• Reisende informieren• Lokale „Schlüsselpersonen“kontaktieren• Jährlicher Bericht
Verhaltenskodex zum Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus
www.thecode.org
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 16
Unterzeichner des “Code of Conduct”
ä
Mongolei
Alaska(USA)
Brasilien
Costa Rica
BelizeMexico
USA
DominikanischeRepublik
Kenia
Pakistan
Thailand
Japan
Grönland(Dän.) FinnlandNorwegen
Schweden
Dänemark
Schweiz
DeutschlandÖsterreich
Spanien
GrossbritannienNiederlande
Rumänien
ItalienMazedonien
Montenegro
Albanien
Bulgarien
SyrienTürkei
© ECPAT Deutschland e.V.; Quelle:The Code Organisation; Grafik: Martin Holub
In folgenden Ländern:
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 17
Partnerschaften
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 18
Partnerschaften
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 19
This entry is for a partnership on protectingchildren’s rights from exploitation in travel and tourism. The company was the first majorAmerican company to join the Child-ProtectionCode of Conduct (www.thecode.org) in April 2004.The company created a training kit in a “meeting in a box” format containing a Managers’ Guide, as well as visual presentation of seven real-life scenarios that hotelpersonnel can encounter, for assessing and recognizingpotential situations of sexual exploitation of children.
Judges commentary:The company has shown exemplary thought leadership in a sector that often lacks serious strategic action on corporate responsibility. In seriously addressing an important area that is often perceived as a taboo in thetravel sector, this company has performed great work on an issue many firms in the industry both overlook and ignore.
http://www.ethicalcorp.com/content.asp?ContentID=6904&ContTypeID=13
Responsible Business Award 2010
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 20
Kommunikation
„Hinschauen statt
Wegschauen!“
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 21
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 22
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 23
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 24
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 25
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 26
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 27
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 28
Selbst aktiv werden• Wahl des Reiseveranstalters• Im Reisebüro nach Verhaltenskodex fragen: „Mir ist das wichtig!„
• Verdächtige Beobachtungen an Ort und Stelle melden (Reiseleitung, Hotelpersonal, Dipl. Vertretung)
• Bei eindeutigen Angeboten von Mittlern, z. B. Taxifahrern: Unmut äußern – Bericht erstatten
• Maßnahmen von Politik einfordern• Hilfsprojekte und engagierte NGOs unterstützen- vor Ort oder in Österreich.
• Interpol-Stelle unter: +43-1-24836 85025 (24-Stunden-Dienst; auch anonym)
Hinschauen statt Wegschauen!
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 29
Mit freundlicher Unterstützung der Europäischen Kommission
„Täter nehmt euch in Acht!“ ist ein Projekt von einem Konsortium von ECPAT Gruppen, unterstützt von der
Europäischen Kommission.
Ansprechpartner bei weiterem Informationsbedarf:
ECPAT-ÖsterreichArbeitsgemeinschaft zum Schutz der Rechte der Kinder vor Sexueller Ausbeutung
Geschäftsführung: Mag.a Astrid WinklerAlserstraße 21/5, 1080 WienTel./Fax: +43(0)1 293 16 66Mobil: +43(0)6991 923 76 02e-mail: [email protected]
Trainer:
Marcus Bauer [email protected]
Fachhochschule Salzburg – 11 Juni 2010 30
Linkliste
• Welt-Tourismus-Organisation „Ethik-Kommittee“http://www.unwto.org/ethics/index.php
• Kinderrechtskonvention (dt. Text)http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinderrechte/kinderrechtskonvention.htm
• Ethik-Kodex für die Tourismuswirtschaft, Hotellerie und Gastronomie, Regionen und Destinationen, Reiseveranstalter und Reisebüros http://www.bmwfj.gv.at/Tourismus/TourismuspolitischeAktivitaeten/Seiten/Ethik.aspx