Ernährungs-(Un)sicherheit – globale Ursachen und AuswirkungenMichael Windfuhr / DIMRDiplomatische Akademie Wien30. August 2011
Übersicht:
1. Einführung – „Nach der Welternährungsrkise“?
2. Ernährungsunsicherheit / Hunger – eine Bestandsaufnahme in der Welternährungskrise
3. Hintergrund: Globale Trends: Vom Überschuss zu Knappheit
4. Bedeutung globaler Politiktrends
5. Modelle / Visionen, die die derzeitigen Debatten prägen – welche Orientierung geben sie?
6. Wege aus der Krise - Lösungsansätze
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1. EINFÜHRUNG – NACH DER WELTERNÄHRUNGSKRISE?
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1. Einführung – Nach der Krise?
1. Welternährungskrise Preise 2008 auf Rekordhöhe – Zahl der Hungernden von ca. 850
Mio auf > 1 Milliarde Menschen Nach Rückgang 2009 (auf ca. 925 Mio) allein 2011 Anstieg um 44
Mio. Preise für Lebensmittel z.T. schon wieder höher als 2008 4-5 Jahrzehnte Überschusssituation – sehr niedrige Preise
Vorteile für städtische Verbraucher – Nachteilig für Produzenten – kombiniert mit schwierigem nationalen Umfeld für die Produzenten
Verschwendungen / Verluste (30-50 % der globalen Produktion) Nachernteverlust zw. 30-40 Prozent Vernichtung ungebrauchter Lebensmittel ca. 30 %
Leitfrage: Wie können ausreichend Nahrungsmittel (+70% bis 2050? ) produziert werden für mehr als 9 Milliarden Menschen und wie kann sichergestellt werden, dass die Menschen dazu Zugang haben?
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1. Einführung – Nach der Krise? (2)
2. Schwierigkeiten Persistenz des Hungers zu erklären Welternährungsgipfel 1996, 2002, 2009: Zahl der Hungernden
seit Jahrzehnten über 800 Millionen Relative Gleichgültigkeit gegenüber dem Thema zwar Abnahme der prozentualen Zahlen, aber insgesamt kaum
ein dem Problem entsprechend bearbeitetes Thema (ca. 16 % der Weltbevölkerung). Weltweit 34 % der Kinder chronisch unterernährt (Verzögertes Wachstum)
Berichterstattung ist Krisenbezogen – wie die aktuelle Situation in Ostafrika zeigt, auch wenn akute Krisen nur ca. 10 % der Hungernden betreffen (ca. 80- 100 Mio. Menschen)
Vorgabe der FAO 70 % Produktionssteigerung bis 2050 – ist dies möglich?
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1. Einführung – Nach der Krise? (3)
3. Begriff Ernährungssicherheit Definitionen:
Nahrungssicherheit (food security): ist nach FAO-Definition ein Zustand, in dem alle Menschen zu jeder Zeit Zugang zu sicheren und nachhaften Lebensmitteln haben, um ein gesundes und aktives Leben zu führen
Ernähungssicherheit (nutrition security) ist mehr: Neben dem Zugang zu quantitativ und qualitativ angemessener Nahrung umfasst der Begriff auch den Zugang zu ausreichender Gesundheitsversorgung und sozialer Fürsorge
Unterscheiden von Lebensmittelsicherheit (food safety)
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1. Einführung – Nach der Krise? (4)
Drei Ebenen von Ernährungssicherheit: Globale Ernährungssicherheit (Verfügbarkeit) Nationale Ernährungssicherheit Haushalts-Ernährungssicherheit (weitere Unterscheidungen
nötig: z.B. Kinder / Geschecht)
Recht auf angemessene Nahrung Zugang zu angemessener, kulturell akzeptabler Nahrung
Physisch Ökonomisch Affordability (es sich leisten können)
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2. ERNÄHRUNGSUNSICHERHEIT / HUNGER – EINE BESTANDSAUFNAHME
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1. Ernährungsunsicherheit – eine Bestandsaufnahme
Regionale Verteilung (2009: Asien Pazifik: 578 / Afrika: 238, LA + Karibik 53, Naher Osten 37, IL 19)
Hunger Task Force der VN (2005)
A typology of hunger
50%
22%
20%
8%
Food producing households in higher-risk environments and remote areas
Non-farm rural households
Poor urban households
Fishing, herding, hunting households
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2. Ernährungsunsicherheit (2)
Analyse der Gründe des Hungers / Recht auf Nahrung Fokus auf besonders betroffene Personen / Familien Hunger ist ländlich
- Auch im Jahr 2030 wenn die meisten der Armen in den Städten leben werden,w erden die meisten der extrem Armen und Hingrigen auf dem Lande leben.
- 2050 > 50 % der Hungrigen auf dem Land (IFAD) Hunger ist weiblich Typologie des Hungers (Hunger Task Force)
- „hunger is less a production problem, it is an access problem and a governance problem“
- Einkommen als zentrale Kategorie für Haushalte: - Aus der Landwirtschaft- Aus der Arbeit- Transfer-Einkommen (safety nets/ remittances)
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2. Ernährungsunsicherheit (3)
Recht auf Nahrung frage nach den Verantwortlichkeiten (Accountability)
Hunger ist in der Regel nicht zuerst von Nahrungsmittelverfügbarkeit abhängig Indien: > 200 Mio. Hungernder trotz großer Überschüsse Manche Arme Länder haben kaum Hunger (Costa Rica)
Marginalisierung zentrale Kategorie Geographisch, sozial, politisch, gender
Vernachlässigung ländliche Räume In nationalen Budgets In der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
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3. HINTERGRUND GLOBALE TRENDS: VOM ÜBERSCHUSS ZU KNAPPHEIT
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3. Globale Trends (1)
1. Verstädterung 1,5 Milliarden Menschen bis 2030 allein in Asien Vergleichbarer Trend in Afrika Bodenverluste durch Straßen- und Infrastrukurausbau + Industrieflächen
2. Bodenverluste Desertifikationsprozesse, Versalzung „Badland“-entwicklung
3. Wasserknappheit
4. Klimawandel Direkte Verluste von LNF (Bebaubarkeit, Mehrspiegelanstieg etc.)
5. Koppelung der Agrarpreise an den Rohölpreise Nach „Peak Oil“ – anhaltende Nachfrage zu erwarten
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Wassermangel 1995 und 2025
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3. Klimawandel – zentrale Effekte
Zunahme Variabilität von Klima: Unstetigere Niederschläge treffen Regenfeldbau dramatisch (1.2 Mrd ha Land werden unter der kritischen Grenze der Anbauperiode von 120 Tagen fallen) => Ertragsrückgang des Regenfeldbaus in semiariden Zonen um bis zu 50% bis 2050
Zunahme der Dürre-gefährdeten Gebiete (Sub-Sahara-Afrika, Zentralasien, Australien)
Zunahme von Unwettern, z.B. tropische Stürme (Karibik, Golf von Bengalen)
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3. Klimawandel – zentrale Effekte
Gletscherschmelze und Veränderung hydrologischer Regimes (Himalaya, Anden)
Verlust biologischer Vielfalt von 20-30 % bereits ab Temperaturerhöhung von 2 Grad C
120 Mio Viehzüchter & Familien in (semi)ariden Gebieten gravierend betroffen
Anbauzonen verschieben sich (z.B. Kaffee, Reis)
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3. Zur Illustration
Klima- und Vegetationszonen in Afrika heute
Vier Vegetations- und Klimazonen
i) Wüsten und Halbwüsten (Sahara, Sahel, Kalahari, Namib)
ii) Tropische Grasländer (Sahel, östliches und südliches Afrika).
iii) Äquatorialer Regenwald (Kongobecken. Ostafrikanische Hochländer.
iv) Mediterrane Klimate (hMittelmeerküste, Südostküste Südafrikas).
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3. … und wie Afrika schon bis 2030 (!) aussehen könnte
Der prognostizierte Temperaturanstieg bis 2030 könnte dazu führen, dass sich die Klimazonen dramatisch verschieben
Gerade die afrikanische
Kulturgeschichte ist reich an Berlegen dafür, wie Trockenheiten zu Migration, kulturellen Brüchen und dem Kollaps vor- und frühgeschichtlicher Kulturen geführt haben
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3. Globale Trends (2)
Nachfrage-Veränderungen:Fleichnachfrage (wachsender Wohlstand in
Schwellenländern) FuttermittelBevölkerungsentwicklungBindung der Agrarpreise an die
Energiepreise / Biosprit
Nachfrage nach Land
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3. Globale Trends: Landgrabbing
Derzeit in Nutzung 1557 Mio ha (von 13,4 Mrd. ha weltweit) ca. 12. % als LNF genutzt
Landgewinnung von 1967 – 2005 = 187 Mio ha / 3,8 Mio ha p a. in den letzten Jahren
WB 2010 Bericht zu Landgrabbing 2009 = ca. 45 Mio ha (480 dokumentierte Fälle (Grain) Aktuelle Schätzung > 80 Mio ha Davon in LA aber nur 3,2 Mio ha (ca. 7 Prozent), allein Sudan (4
Mio ha) und Mozambique (2,7 Mio ha) etwa gleich Größenordnung
32 Mio ha Subsahara Africa (75 %)
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4. BEDEUTUNG GLOBALER POLITIKTRENDS
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4. Politiktrends
1. EU-Agrarpolitik Exportsubventionen – altes entwicklungspolitisches Thema
von über 20 Mrd € auf 2-3 Mrd €/ p.a. Indirekte Subventionierung GAP-Reform könnte in die richtige Richtung gehen:
Subventionen binden an Umweltleistungen und Arbeitskräfte
2. Finanzmärkte / Spekulation Viel Kapital nach der Finanzmarktkrise (vor allem seit sich
Hausinvestitionen in den USA nicht mehr lohnen) Nahrungsmittelspekulation (branchenexterner Anleger) Land als Sicherheit (für nationale wie internationale Anlege)
und als Spekulationsobjekt
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4. Politiktrends (2)
3. Biosprit / Bioenergie Beimischung in den USA (Mais) Nachfrage aus der EU Palmöl (Indonesien) Formell nur ca. 1,5 % der Weltgetreidemenge (aber ein großer
Teil der Weltlagerbestände) In vielen Ländern nur kleinere ein Teile der
Landwirtschaftlichen Nutzfläche aber großer Effekt auf die
„Faktorpreise“ für Böden, Wasser (Tanzania) Koppelung an den Ölpreis könnte langfristig sein
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4. Politiktrends (3) Märkte
Konzentration im vorgelagerter Bereich- Vier Unternehmen haben einen Anteil von ca. 50 % an den Umsätzen der
Saatgutindustrie- Sechs Unternehmen kontrollieren 75 % des Marktes für Agrarchemikalien
Konzentration im Bereich des Agrarhandels- Vier Handelshäuser haben Schätzungen zufolge ca. > 70 % des
Weltgetreidehandels- Auch in anderen Agrarhandelsbereichen (Kakao, Bananen, Zucker gibt es
enorme Konzentrationen)
Konzentration in der Nahrungsmittelindustrie
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4. Politiktrends (4) Märkte
Supermärkte- Wachsende Nachfragemacht der globalen Supermarktketten sind
z.T. viel größer als die Nahrungsmittelindustrie- Bedeutungsgewinn globaler Nahrungsmitttelstandards (global gap)- Wertschöpfungsketten werden komplexer – Standards sind oftmals
oftmals besonders schwierig für marginalisierte Produzenten zu erfüllen
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5. MODELLE / VISIONEN
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5. Modelle - Visionen
1. FAO-Konferenz „How to Feed the world 2009
External input-driven intensification
70 Prozent Produktionssteigerung Investitionen in die Produktivität Agrarforschung für „Green
Revolution for Africa“ Bessere Saatgutversorgung,
besseres Saatgut (GMO + non-GMO)
Düngemittelunterstützung und Ausbau von Bewässerungs-LW
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5. Modelle – Visionen (2)
2. Sustainable agricultural intensification IFAD (Rural Poverty Report 2011)
„more systematic approach to sustainably managing natural resources“
Agroecological model Selective use of exteral inputs, striving to maximize synergies withi the farm cycle Improving soil fertility structure and water-retaining capacity
Complementary to external input dirven intensification
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5. Modelle – Visionen (3)
3. Ernährungssouveränität Konzept von Bauernverbänden „Via Campesina“ Nyeleni – Konferenz 2007 Europäisches Folgetreffen in Österreich August 2011
(Krems) Modell nicht-industrieller, kleinbäuerlicher
Lebensmittelproduktion und des Verbrauchs Selbstbestimmung über die Produktion Lebensmittelverteilung neu organisieren – kürzere Ketter
zwischen Produzent und Verbraucher Nutzung von Gemeingüter auf der Basis demokratischer
Entscheidungen
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525 Mio.525 Mio.Hoffnungs-Hoffnungs-trägerInnenträgerInnen
87%
8% 4% 1%
distribution of small farms
Asia Africa Europe Americas
85 % aller Bauernhöfe bewirtschaften weniger als 2 Hektar
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5. Modelle und Visionen (4)
4. Landwirtschaft und Klimawandel – vor der große Transformation
LW eine der Hauptquellen von Treibhausgasen Substantieller Umbau nötig in Richtung Nachhaltigkeit LW muss und wird eine Rolle spielen in der
Energiegewinnung Management der Wälder LW Teil eines „green new deal“ (Rio + 20)
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5. Modelle – Visionen (5)5. Weltagrarbericht (IAASTD)
Herausforderung: multifunktionale Landwirtschaft
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„„Business as usual is Business as usual is not an option“not an option“
Mit den Methoden der vergangenen 50 Jahre sind die Herausforderungen der nächsten 50
Jahre nicht zu meistern.
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6. WEGE NACH VORNE - LÖSUNGSANSÄTZE
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6. Menschenrechtsbasierter Ansatz:
1. Völkerrechtliche Verpflichtungen (Recht auf Nahrung) Internationaler Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle
Rechte Respect – Achtung – Do no harm Protect – Schutz – Kontrolle Dritter Fulfill – Gewährleistung – Zugang zu Land schaffen
Freiwillige Leitlinien zur Umsetzung des Rechts auf Nahrung (Zugang zu Land und anderen produktiven Ressourcen ist zentrales Thema)
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6. Regulierungsbedarfe (2)
2. Hohe Bedeutung nationaler Agrarpolitik Sicherer Zugang zu Land / Wasser etc. Umsetzung der Völkerrechtlichen Verpflichtungen Beschwerdemöglichkeiten / Rechtsstaat
3. Zusätzliche Instrumente Leititlinien – [Zugang zu Land] / Good Governance on Tenure
Derzeit in Arbeit bei der FAO Versuch der Fertigstellung bis Oktober 2011 (CFS = Committee on
World Food Security Große Unterstützung der Bundesregierung (BMELV / BMZ)
4. Orientierung auf besonders benachteiligte Gruppen
5. Klima – Anpassung rechtebasiert entwickeln.
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6. Regulierungsversuche (3)
6. Sonderbeauftrager des VN-Generalsekretärs zum Thema Wirtschaft und Menschenrechte (John Ruggie)
Legt Abschlussbericht im Juni 2011 im Menschenrechtsrat vor Framework
Protect (Staaten sind verpflichtet zu kontrollieren) Respect (Verantwortung von Firmen „due diligence“ Remedy (Beschwerdemöglichkeiten)
Sonderberichterstatter der VN gefordert
7. Extraterritoriale Staatenpflichten Völkerrechtliche Bindung staatlichen Handels „beyond borders“ Angemessene Kontrolle privater Akteure
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6. Lösungsansätze (4) In ländliche Räume investieren
Süden: Vernachlässigter Politikbereich + mehr Nachhaltigkeit für Grenzertragsregionen
Landwirtschaft schafft die meisten Vorteile für ärmere Bevölkerungsgruppen
in EL im Schnitt weit unter 10 % des Haushalts Kaum Agrarberatung Oft kein gesicherter Zugang zu Land / Wasser (Frauen!) Saatgut Infrastruktur
Umsetzung des Rechts auf Nahrung (frewillige Leitlinein) Rechenschaftspflicht
Mehr EZ für ländliche Entwicklung (von > 20 Prozent 1985 auf 3,7 in 2005 – in D jetzt wiedermehr ca. 7 %)
Arbeitsplätze im Nicht-Farm BereichWien 30.08.2011 39Michael Windfuhr
6. Lösungsansätze (4)
in ländliche Räume investierenNorden: Abbau von schädlichen Subventionen + Erhöhung der
Nachhaltigkeit- Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik 2013 eine große
Chance- Neues Nachdenken über „ländliche Entwicklung“ -
nachhaltige Inwertsetzung (Multifunkionalität)- Energiegewinnung
Wien 30.08.2011 40Michael Windfuhr
6. Lösungsansätze (5)
In Menschen investieren Identifizierung besonders Betroffener Hilfe bei der Risikobearbeitung, um Spielräume freizusetzen Unterstützung Sowohl de jure, wie de facto zur Überwindung
von Diskriminierung / Marginalisierung Einkommen als Schlüsselkategorie für Hunger
Landwirtschaft ist gerade für ärmere Gruppen meist die einzige Einkommensquelle
Beschwerdemechanismen
Wien 30.08.2011 41Michael Windfuhr
6. Lösungsansätze (6)
In Nachhaltigkeit investieren Ökologische Ressourcen langfristig nutzen Naturraumbezogen denken (z.B. Grünland) Ökologischen Fußabdrücke mit berücksichtigen (Externalitäten)
Wien 30.08.2011 42Michael Windfuhr
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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