Eltern-Kind-Projekt Chance.
Rüdiger Wulf
Präsentation am 11. Oktober 2010 in Stuttgart;Sitzung der Steuerungsgruppe des Projekts.
Ziel: Kinder nicht übersehen
• Inhaftierungsschock bei Kind und Eltern Kind mildern;
• Haftschäden vermeiden;
• (Lange) Haftzeit für Kind und Eltern überbrücken;
• Haft zur Ordnung der Beziehungen zwischen Kind und Eltern nützen;
• Rückkehr nach Entlassung erleichtern.
Zielgruppen und Ansatz
• Kinder mit einem Elternteil in Haft;• Kleine Kinder;• Jugendliche und Adoleszenten, insb. männl. Jugendliche;
• Kinder in der Mutter-Kind-Abteilung Schwäbisch Gmünd;• Nicht: Kinder in Haft.
• Kinderrechtlicher Ansatz (weniger: Straffälligenhilfe);• Bindungstheoretischer Ansatz;• Ressourcenorientierter Ansatz;• Zivilgesellschaftlicher Ansatz; • Systemischer Ansatz.
Auftrag/Finanzier
Baden-Württemberg Stiftung gGmbH:(früher: Landesstiftung Baden-Württemberg):• Abteilungsleiterin: Birgit Pfitzenmaier;• Referent: Sven Walter.
500.000 Euro auf drei Jahre (u. U. länger) :• 100.000 Euro Schulung/Evaluation;• 100.000 Euro Regiekosten;• 300.000 Euro Betreuungskosten.
Träger
Projekt Chance e.V.:
• Geschäftsführung: RD Harald Egerer
• Vorstandsbeauftragter: Prof. Dr. Rüdiger Wulf
• Projektbegleiter: Pfarrer/Studienleiter a. D. Dipl.-Psychologe Dierk Schäfer
• Controlling: Diplom-Betriebswirt Stefan Kunze
Dienstleister
Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg:
• Badischer Landesverband für soziale Rechtspflege (Horst Belz);
• Bewährungs- und Straffällignehilfe Württemberg e. V. (Hilde Höll);
• Der Paritätische, Landesverband Baden-Württemberg (Oliver Kaiser).
Schulung/Evaluation
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm:• Gesamtleitung: Prof. Dr. Jörg Fegert;• Projektleiterin: Prof. Dr. Ute Ziegenhain;• Projektbeauftragte: Diplom-Psychologin Melanie Pillhofer;• Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Diplom-Psychologin Annabel Zwönitzer.
Zeitplan
• April 2010: Beschluss des Aufsichtsrats der Baden-Württemberg Stiftung über das Projekt;
• Juni 2010: Zuwendungsvertrag der Baden-Württemberg Stiftung mit Projekt Chance e. V.;
• August 2010: Dienstleistungsvertrag zwischen PC e.V. und dem Netzwerk Straffälligenhilfe;
• September 2010: Dienstleistungsvertrag zwischen PC e.V. und dem Universitätsklinikum Ulm;
• Februar 2011: Schulung der Mitarbeiter im Netzwerk;• Sommer 2011; Beginn der Betreuung (bis < 2014);• Sommer 2013: Evaluationsbericht.
Zugang ins Projekt
• Bei Inhaftierung eines Elternteils: Über das örtliche Jugendamt;
• Zur Überbrückung der Haftzeit: Über den Sozialdienst in der JVA;
• Zur Reintegration in die Familie nach der Entlassung: Über den Sozialdienst in der JVA bzw. über das örtliche Jugendamt.
Methoden
• Bedarfsanalyse (Umfang des Bedarfs zu Zeit ungeklärt);• Schulung der Mitarbeiter;• Kooperation mit den Jugendämtern;• Besuche in den Familien;• Besuche der Gefangenen;• Besuche der Kinder in den JVAen unter Begleitung; • Familienarbeit vor Ort.
Flankierende Maßnahmen
• Bedarfsanalyse im baden-württembergischen Justizvollzug;• Schulung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Netzwerk;• Einbindung der Jugendämter vor Ort;• Zusammenarbeit mit dem europäischen COPING-Projekt der TU Dresden. Dr. Schützwohl: „Children of Prisoners, Interventions and Mitigations to Strengthen Mental Health“
Verfasser/Kontakt
Prof. Dr. Rüdiger Wulf
Projekt Chance e. V.c/o Justizministerium Baden-Württemberg
Post: Schillerplatz 4, D-70173 StuttgartTelefon: 0711/279-2340
E-Mail: [email protected]: www.projekt-chance.de