Inhalt
o Morphologische Veränderungen
o Veränderungen durch Shuntbenutzung
o Ursache eines Shuntverschlusses
o Duplexsonographie
Morphologische Veränderungen
Arterie
Abbau der Media und der Tunica elastica interna
Dialyse aktuell 2011; 15
Morphologische Veränderungen
Vene – anastomosennah (1,5 - 3,0 cm)
Intimahyperplasie und Wandsklerosierung
Dialyse aktuell 2011; 15
Morphologische Veränderungen
Vene – anastomosenfern
deutliche Kaliberzunahme
Längenzunahme
Muskelzellvermehrung der Media
relativ kurzstreckige Stenosen im Bereich von Klappentrabekeln
Dialyse aktuell 2011; 15
Inhalt
Morphologische Veränderungen
o Veränderungen durch Shuntbenutzung
o Ursache eines Shuntverschlusses
o Duplexsonographie
• Shuntvenensklerose nach mehrfachem Einbluten in die
Gefäßwand
• Shuntgefäßkompression durch perivasales Hämatom
und anschließende narbige Organisation
• Shuntvenensklerose und Stenose nach bakterieller
Shuntveneninfektion
Veränderung durch Shuntbenutzung
Inhalt
Morphologische Veränderungen
Veränderungen durch Shuntbenutzung
o Ursache eines Shuntverschlusses
o Duplexsonographie
Früher Shuntverschluss
• häufigste Ursache: ungünstige Anastomosierungstechnik
Der adäquate Gefäßzugang, Scholz, 1998
• Verwendung ungeeigneter Gefäße zur Anastomosierung
• Insuffizienter Shuntzufluss
• Abflussstörung für das Shuntblut
• Störungen in der Gerinnungsphysiologie
• Gefäßspasmen
• Hypotonie
Früher Shuntverschluss
Später Shuntverschluss
Stenosen
– Typ I (anastomosennah)
Anschlussverfahren an die künstliche Niere, Thieme-Verlag, 2005
- Typ III (Übertritt der Fistelvene in das tiefe Venensystem)
Stenosen
Später Shuntverschluss
Anschlussverfahren an die künstliche Niere, Thieme-Verlag, 2005
V. basilica
Venöse Anastomose
Typ IV (zentrale Stenosen)
Langstreckige Venenwandsklerose nach häufiger
intramuraler Einblutung
Später Shuntverschluss
Stenosen
Dialyse aktuell 2011; 15
Später Shuntverschluss
Thrombose
– auf dem Boden einer Stenose mit relevanter Abflussminderung
– Hypotonie, Volumenmangel
– Shuntvenenkompression durch ausgedehnte perivasale Hämatome
– Gerinnungaktivierung
Inhalt
Morphologische Veränderungen
Veränderungen durch Shuntbenutzung
Ursache eines Shuntverschlusses
o Duplexsonographie
Duplexsonographie
Ziel: Monitoring und Überprüfung der Shuntfunktion
Duplexsonographie des Dialyseshunts in 5 Schritten:
1. Zuführende Arterien
2. Arterielle Anastomosenregion
3. Punktionsbereich
4. Venöse Anastomosenregion
5. Zentralvenöse Drainage
Duplexsonographie
Kriterien einer interventionsbedürftigen Stenose
Diameterreduktion > 50 % im B-Bild-Modus
+
Abnahme des Flussvolumens bzw. der Dialyseeffektivität
Aliasing im Duplex-Modus
Konfetti-Phänomen
Intrastenotische Flussbeschleunigung > 4m/sec im Doppler-Modus
Duplexsonographie
Zuführende Arterien:
- anatomische Varianten
- Reaktion der Arterie auf die AV-Anastomose
- Folge von Systemerkrankungen
Dialyse aktuell 2010; 14 (2)
Arterielle Anastomosenregion
> 70% der Stenosen sind bei der nativen Fistel hier
lokalisiert
Duplexsonographie
SpringerImages, Springerverlag, 2013
Punktionssegment
Typisch – erweiterte Punktionsareale („Arealpunktion“)
Duplexsonographie
SpringerImages, Springerverlag, 2013
Duplexsonographie
Punktionssegment
Gefäßprothese - Zerstörung der Prothesenwand
SpringerImages, Springerverlag, 2013
Dialyse aktuell 2011; 15
Duplexsonographie
Venöse Anastomosenregion
Wichtig beim Prothesenshunt (ca. 80% d. Komplikationen)
Bei nativer Fistel – Drainageprobleme
SpringerImages, Springerverlag, 2013
Duplexsonographie
Zentralvenöse Drainage
Stenose/Verschluss im Bereich der Mündung der V.
cephalica und der V. subclavia
SpringerImages, Springerverlag, 2013
Duplexsonographie
Thrombose
B-Bild – inhomogene, echoarme Formation, die im Verlauf echoreicher wird
Shuntdokumentation
Diagnoseblatt
Shuntanamnese
Shuntfotos
OP-Skizzen
OP-Berichte
Befunde bildgebender und funktioneller Untersuchungen
Dopplersonographisch triphasische Flussprofil in der zuführenden Arterie
als Hinweis auf den nachgeschalteten Verschluss (indet sich auch bei
Stenose)
Duplexsonographie
Thrombose
Duplexsonographie
Perigraftreaktion
Austritt von Plasma aus der Prothesenoberfläche
Der weitere klinische Verlauf ist abhängig vom Gleichgewicht zwischen
Filtration und Resorptionsleistung des Gewebes
3 Stadien (klinisch)
1 teigige Schwellung über der Prothese für Tage bis 4 Wochen
2 Schwellung über der Prothese länger als 4 Wochen
3 Schwellung über der Prothese und Ausbildung zystenförmiger
Flüssigkeitsansammlungen
Der adäquate Gefäßzugang, Scholz, 1998
Duplexsonographie Duplexsonographie
Funktionelle Untersuchung – Ischämiesyndrom
kann auch bei normalem Shuntfluss entstehen, Risiko ist erhöht bei
Flussvolumen > 800 ml/min in nativen Fisteln und > 1200 ml/min bei
Prothesenshunt
Stadium I blasse, livide, kühle Hand keine Schmerzen Stadium II Schmerzen unter Belastung Stadium III Ruheschmerz Stadium IV Nekrose, Gangrän
Stadium III und IV stellen eine Behandlungsindikation dar SpringerImages, Springerverlag, 2013