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lebengestaltenlernen – Werte leben

DIE WIESE LEBTvon Dagmar Rüdiger-TriebelLieder zur bunten Vielfalt und einem wertvollen Lebensraum

LBVEin gemeinsames Projekt von

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LIEBE MUSIKFREUNDE,

Dagmar Rüdiger-Triebel hat für kleine und große musikbegeisterte Menschen 12 Lieder rund um das Thema „Die Wiese lebt“ komponiert. Dieser faszinierende Lebensraum steht für eine bunte, wertvolle Gemeinschaft, mit der wir achtsam umgehen sollten und zu der wir bereits Kindern einen positiven Zugang ermöglichen können. Die begeisternden Lieder haben alle einen Bezug zu Werten wie Achtung, Offenheit oder Verantwortungsbewusstsein und verbinden Bewohner der Wiese mit konkreten Aktionen im Kindergarten: Manu, der Maulwurf, lädt uns ebenso in seine Welt ein wie Emmi, die Biene. Gehen Sie mit Pfl anzen auf Reisen und wünschen Sie sich am Weltbüffet in vielen Sprachen guten Appetit.Genießen sie die musikalische Verbindung zwischen Kindergartenalltag und nachhaltiger Entwicklung. Viel Vergnügen beim Zuhören und Ausprobieren wünschen Ihnen

Roland Horne Landeszentrale für Umweltaufklärung

Rheinland- Pfalz

Klaus HübnerLandesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.

( LBV )

Sammelordner „leben gestalten lernen“ - Werte leben

Mit unserem zweiten Standardwerk für Kindergär-ten- und Gruppen, aber auch für engagierte Eltern, zeigen wir auf 185 vierfarbig illustrierten Seiten Spielvorschläge, Aktionen und Projektideen zum Thema Werte. Ob Wir-Gefühl, Vertrauen, Offenheit oder Mut - in diesem Sammelordner fi nden sie dazu erprobte Ideen für die tägliche Praxis und einen ausführlichen Elternteil. Ideal als Ergänzung zum Kompetenzordner, aber auch eigenständig zu verwenden.Die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz erhalten diesen Sammelordner mit einem Rabatt vonn 50%.Zu beziehen über [email protected]

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Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Werte

Lied: Wer piept denn da?

Aktion: Vögelchen, piep einmal!

Lied: Emmi, die Biene

Aktion: Dreimal um die Erde

Lied: Schnecken

Aktion: Kleine Schneckenkunde

Lied: Manu, der Maulwurf

Aktion: Blick unter die Erde

Lied: Insektenalarm

Aktion: Insektenalarm

Lied: Matsch-Gorillas

Aktion: Matsch-Gorillas

Lied: Drachenschatz-Jagd

Aktion: Wer geht mit auf Drachenjagd?

Lied: Pfl anzen auf Reisen

Aktion: Pfl anzen auf Reisen

Lied: Windtanz

Aktion Wind, Wind blase …

Lied: Kleine Maus

Aktion: kuscheliges Mäusenest

Lied: Winterquartier

Aktion: Im Winterquartier

Lied: Welt-Buffet

Aktion: Welt-Buffet

Impressum

CD

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INHALT

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Wir-GefühlIm Kindergarten lernt das Kind, sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen und mit für deren Wohl zu sorgen, ohne immer nur den eigenen Vorteil zu suchen. Im Gruppenprozess gelingt es dem Kind, Dinge partnerschaftlich anzuspre-chen und verschiedene Lösungswege offen miteinander abzuwägen, um zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen. Jedes Kind kann seine individuel-len Fähigkeiten und Stärken in die Gruppe einbringen und so zu deren Erfolg beitragen. Gerade hier erhält auch die Erziehungspartnerschaft zwischen Erzieherinnen und Eltern eine besondere Bedeutung, wenn es gilt, nieman-den auszugrenzen, beispielsweise Kinder mit besonderem Förderbedarf in die Gruppe zu integrieren und die Stärken jedes Einzelnen herauszufi nden.

UNSERE WERTE

Theorie

MutKinder wollen Neues wagen, auch wenn sie nicht wissen, ob sie damit Erfolg haben werden. Sie überwinden sich und können dann stolz auf sich sein; der Selbstwert und das innere Wachstum werden dadurch gefördert. Kinder staunen über das, was sie sich schon alles trauen. Jeder Tag ist angereichert mit dem Spannungsbogen von Wollen und Selbstbe-herrschung, von Ausprobieren und Entspannung, und manchmal gelingt es sogar, selbst gesteckte Grenzen zu überschreiten – das ist mutig!

Gemeinsam mit den Erzieherinnen unseres LBV- eigenen arche noah Kindergartens und dem Umweltbildungsteam des LBV haben wir aus der Praxis heraus die Werte ausgesucht, die uns für die tägliche Kindergartenarbeit sehr wichtig erscheinen, und die wir Ihnen hier kurz vor-stellen wollen:

VerantwortungsbewusstseinSein eigenes Wirken zu erkennen (wenn ich etwas tue, bewirke ich etwas) und es zum eigenen Wohl sowie zum Wohl der anderen einzusetzen, ist die Kunst des Verantwortungsbewusstseins. Dazu braucht das Kind viele Möglich-keiten, dies zu erproben. Oft sind es Kleinigkeiten, die sich übertragen lassen, wie z. B. Blumen gießen oder einem Kind, das Trost braucht, ein Taschentuch zu bringen. Dies schafft Wertschätzung, stärkt das Selbstbewusstsein, aber auch das Bewusstsein für den anderen oder die Gruppe.

OffenheitNeugierde ist angeboren, und Charles Darwin, der große Naturforscher, hat gesagt, der Mensch ist ein Forscher!Neugierde gibt uns Sicherheit, denn je mehr wir unsere Umwelt entdecken, desto mehr erkennen wir Zusammenhänge, Ursachen und Wirkungen. Aber selbst angeborene Eigenschaften müssen bestätigt und verfestigt werden. Vorbereitete Umgebungen oder der Lernort Natur bieten tausend und eine Möglichkeit, seiner Neugierde freien Lauf zu lassen und täglich Neues zu entdecken.

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lebengestaltenlernen – Werte lebenTheorie

Unsere Themen basieren auf den Handlungsfeldern der Agenda 21. Bei der Auswahl haben wir auf hohe Alltagstauglichkeit und engen Bezug zum Kindergartenalltag geachtet. Im Einzelnen sind dies:

Auch wenn das Spiel explizit nicht in der Agenda 21 erwähnt ist, so ist es bei uns im Elementar-bereich von zentraler Bedeutung, und wir möchten ihm ein eigenes Kapitel widmen.

VertrauenKinder haben grundsätzlich Vertrauen in sich selbst und in andere Menschen. Es beginnt in der Familie, und mit Eintritt in den Kindergarten begeben sie sich vom Elternhaus hinaus in andere Netzwerke. In Kindergärten, bei ande-ren Familien, in Vereinen oder anderen Gruppen lernen Kinder, sich anderen Menschen anzuvertrauen und gleichzeitig Zutrauen zu sich selbst zu fi nden. Wer anderen vertraut, fi ndet bei ihnen Geborgenheit. Geborgenheit, die wich-tig ist, um die nächsten Schritte in die Welt gehen zu können.

AchtungIch erkenne meinen eigenen Wert als Mensch an; meine Leistungen und mei-ne Fähigkeiten und im gleichen Maße die Eigenschaften meiner Mitmenschen. Dies gilt darüber hinaus für alles Lebendige um uns herum und hilft uns, uns als Teil der Natur zu erkennen. Untrennbar mit dem Wert der Achtung sind Neugierde, Staunen und Bewunderung verbunden – über Schöpfung, wie aber auch über kulturelle Leistungen.

LebensfreudeLachen, Frohsinn, Lust, Aktivität – all das macht Spaß und trägt in hohem Maße zur Lebensfreude bei. Die Grundhaltung, das Leben mit positiven Blickwinkeln zu besetzen sowie Nuancen in seinem Umfeld bewusst wahrzu-nehmen, ermöglicht einem Kind, positive Erfahrungen zu sammeln und sich motiviert und kraftvoll zu entwickeln. Wer Kinder genau beobachtet, sieht, wie viele körperliche Aktivitäten mit Lebensfreude erfüllt sind. Hugo Kükelhaus, der Initiator des Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne, hat es auf den Punkt gebracht: „Alle Organe des Menschen sind auf Bewegung hin ausge-legt.“

UNSERE AGENDA-THEMEN

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Musik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

2) Und taut hinweg der letzte Schnee,singt die Kohlmeise Zizibe.Und taut hinweg der letzte Schnee,singt sie ihr Zizibe.

Refr.: Wer…

3) Der Eichelhäher ist grade dabei,alle zu warnen mit seinem Schrei.Der Eichelhäher ist grade dabei,warnt mit seinem Schrei.

4) Der Kuckuck ruft so laut er kann,lockt sich so ein Weibchen an.Der Kuckuck ruft so laut er kann,lockt ein Weibchen an.

Refr.: Wer….

5) Hier hörst du, wie eine Nachtigallerfreut uns auch in der Nacht mit Schall.Hier hörst du, wie eine Nachtigallerfreut uns mit ihrem Schall.

6) Die Eule hörst du nur in der Nacht,wenn alle schlafen, dann hält sie Wacht.Die Eule hörst du nur in der Nacht,da hält sie ihre Wacht.

Refr.: Nun hast du gehört den schönen Gesangund manchen hellen Ton.Erkennst du die Vögel an ihrem Klang,kennst du ihre Stimme schon?

WER PIEPT DENN DA?

Vertrauen

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Vertrauen entsteht durch Geborgenheit und Sicherheit. Auch die Vogelkinder vertrauen da-rauf, dass ihre Eltern ihnen den richtigen Weg weisen und sie vor Gefahren beschützen. Wer Vertrauen in seine Mitmenschen hat, der traut sich auch was!

Die Kinder dürfen erzählen, welche Vogelstimmen sie schon kennen. Deren Rufe werden gemeinsam nachgeahmt. Besonders geeignet sind Vögel, die ihren eigenen Namen rufen wie der Kuckuck, der Uhu oder der Zilpzalp. Natürlich lässt es sich auch gut schnattern wie die Ente oder gackern wie ein Huhn.

Immer zwei Kinder bilden nun ein Mama/Papa-Baby-Paar, das sich auf ei-nen bestimmten Vogelruf einigt. Das Baby hat die Augen geschlossen oder mit einem Tuch verbunden und versucht nun, hinter seiner Vogelmutter oder seinem Vogelvater herzulaufen. Die Vogeleltern locken ihr Kind mit ihrem typischen Ruf und passen gleichzeitig auf, dass dem Vogeljungen unterwegs nichts passiert.

Es soll sich nirgends stoßen oder stolpern und nicht einer falschen Vo-gelmutter hinterherlaufen, denn nun beginnt ein lautes Rufen, Piepen, Gackern und Schnattern, weil alle Vögel gleichzeitig starten. Am Ende der Strecke schließen die Mütter und Väter ihre Kinder ganz fest in die „Flü-gel“. Dann werden die Rollen getauscht.

Material: Augenbinden

Agendabezug: Biodiversität

Aktionsraum:

VÖGELCHEN, PIEP EINMAL!

Vertrauen

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EMMI, DIE BIENEMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Achtung

3. Andre Bienen freun sich sehr,fliegen zu der Emmi her.Denn sie wollen alle sehn,wo die besten Blumen auf der Wiese stehn.

4. Da macht Emmi einen Tanz,wedelt mit dem Bienenschwanz.So zeigt sie die Richtung an,wo man diese Futterquelle finden kann.

Refr.: Emmi, …

5. Viele Bienen schwärmen aus,ziehen sich den Nektar raus.Füllen damit ihre Waben,denn sie wollen alle sehr viel Honig haben.

6. Larven werden nicht vergessen,kriegen Honig selbst zum Fressen.Alle haben sie ein Ziel:Arbeiten und schaffen tun die Bienen viel.

Refr.: Emmi, …

sind ge- schlüpft aus Ei- ern von dem Kö- ni- gin- nen- bauch.

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Winzige Tiere erbringen oft gigantische Leistungen. Zugvögel, manche Schmetterlinge und einige Fledermausarten legen bei ihren jährlichen Wanderungen Tausende von Kilometern zurück, Entfernungen, die wir nur mit dem Auto oder mit dem Flugzeug bewältigen. Andere Tiere wie Ameisen oder Bienen tragen im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht ungeheure Lasten über große Strecken.

Für ein Glas Honig müssen die Bienen Millionen von Blüten besu-chen. Sie legen dabei eine Strecke zurück, die dreimal um die Erde reichen würde und tragen auch noch ein Drittel ihres Körpergewichtes an Nektar. Die Kinder können ausprobieren, was das für eine Leistung ist. Dazu werden Tüten mit Sand gefüllt und verschlossen. Dann werden so vie-le in einen Kinderrucksack gefüllt, bis etwa ein Drittel des Körperge-wichtes des Kindes erreicht ist. Ein Kind setzt den Rucksack auf und soll mit dieser Last nun dreimal um die „Erde“ fliegen. Als Erde dient ein Globus oder ein großer Ball oder es wird eine Erddarstellung aus Naturmaterialien auf den Boden gelegt. Als Belohnung für die Schwerstarbeit gibt es für die heimkeh-renden Kinder natürlich einen Löffel Honig.

Material: Tüten, Sand, Kinderrucksack, Waage, Globus oder großer Ball oder Globusbild aus Naturmate-rialien, Löffel, Honig

Agendabezug: Mobilität

Aktionsraum:

DREIMAL UM DIE ERDE

Achtung

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SCHNECKENMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Achtung

2. Schnecken hinterlassen eine Spur.Das gehört bei Schnecken zur Natur.Darum machen Schnecken überall auch Flecken,schleimig pur.

3. Schecken sind ja überall zu Haus.Schauen aus dem Schneckenhaus heraus.Kommt ein Vogel hin, sind sie in dem Häuschen drin,sperrn ihn aus.

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Jedes Tier, und sei es noch so klein, ist ein wertvolles Lebewesen und hat deshalb ein An-recht auf Respekt. Auch auf den ersten Blick nutzlose oder ekelhafte Tiere können nach in-tensiver Beschäftigung mit ihnen und ihrem Lebensraum unsere Wertschätzung gewinnen. Wichtig ist, zum achtsamen Umgang mit den Tieren Regeln aufzustellen, die während der gesamten Versuchsreihe eingehalten werden müssen.

Im Garten oder am Wegesrand unter Blättern oder an Baumstämmen suchen die Kinder nach Schnecken, die sie in einem Sammelgefäß mit Luftlöchern im De-ckel mitnehmen. Um Schnecken genau zu beobach-

ten und zu erforschen, ist es sinnvoll, zunächst mit einer Schnecke zu beginnen. In einem durchsichtigen

Beobachtungsgefäß können wir die Schnecke betrach-ten und Antworten auf folgende Fragen finden:

Wie heißt die Schneckenart? Hat die Schnecke ein Haus? Welche Farbe und Form hat es? Wie groß ist es? Ist das Schne-

ckenhaus rechts- oder linksherum gedreht? (Die Schnecken mit den seltenen linksgedrehten Häu-sern sind die „Schneckenkönige“!) Wozu braucht die Schnecke das Haus? Was steckt wohl darin? Wie fühlt sich so ein Schneckenhaus an? Zum Teil lassen sich die Fragen durch Beobachten erklä-ren, für andere muss man Sachbücher zu Rate ziehen.Um die Fortbewegungsweise der Schnecke besser zu verstehen, kann man sie auf eine Glasplatte setzen und von unten die Wellenbewegung der Fußmuskeln beobachten. Kannst du die Bewegun-gen der Schnecke nachmachen? Kann die Schnecke auch weiterkriechen, wenn du die Glasplatte senkrecht hältst? Wozu dient der Schneckenschleim? Wie wäre es mal mit einem Schneckenrennen? Wie lange braucht die Schnecke, um fünf Zentimeter zurückzulegen? Interessant sind auch Fütte-rungsversuche mit Bananenbrei oder einer Mischung aus Mehl und Wasser: Wenn man Glück hat, wird die dunkle Raspelzunge sichtbar. Wenn du dir ein wenig Mehlbrei auf die Hand schmierst, kannst du vielleicht sogar die Zunge der Schnecke spüren. Um das Projekt abzurunden, können auch Geschichten, Reime, Fingerspiele oder Gedichte rund um das Thema „Schnecke“ erfunden oder Lieder gesungen werden. Die besondere Fortbewe-gungsweise der Tiere fordert geradezu zu Bewegungsspielen heraus, bei dem es ums Langsamlau-fen oder -kriechen geht.

KLEINE SCHNECKENKUNDE

Achtung

Material: durchsichtigen Behälter mit Luftlöchern, Lupen, Glasplatte, Mehl- oder Bananenbrei, Bestimmungs- und Sachbücher

Agendabezug: Biodiversität

Aktionsraum:

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MANU DER MAULWURF

3. Manu, der Maulwurf, das bin ich.Ganz tief im Erdreich beweg ich mich.Sehr viel sehen tu ich nicht,dafür brauch ich auch kein Licht.Ich bin schnell, im braunen Maulwurfsfell. (2x)

4. Wenn ich so durch die Gänge laufund dabei selten mal verschnauf,kann ich mit der Schnauze spürenund so lasse ich mich führenund ich fl itz, mein Maul ist vorne spitz. (2x)

5. Manu, der Maulwurf, das bin ich.Ganz tief im Erdreich beweg ich mich.Leg´ne Würmersammlung an,dass ich immer fressen kann.Ich bin schnell, im braunen Maulwurfsfell. (2x)

6. Wenn ich so durch die Gänge laufund dabei selten mal verschnaufbau ich unten mir ein Nestund dort schlaf ich manchmal fest. (3x schnarchen)Dann wach ich auf zum nächsten Maulwurfslauf. (2x)

Rap: Dort im Dunkeln in der Engegrab ich meine Maulwurfsgänge.Werfe große Erdenhaufen,nur so kann ich weiterlaufen.Sehr viel sehen tu ich nicht,dafür brauch ich auch kein Licht.Ich kann mit der Schnauze spürenund so lasse ich mich führen.Leg´ne Würmersammlung an,dass ich immer fressen kann.Baue unten mir ein Nestund dort schlaf ich manchmal fest.

Musik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Lebensfreude

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lebengestaltenlernen – Werte leben

Wer wollte nicht schon einmal so klein sein, dass er einer Ameise in ihren Hügel oder einem Regenwurm in sein Loch folgen könnte? Dieser Wunschtraum lässt sich mit einem Guckkas-ten mit „Blick unter die Erde“ realisieren.

Zuerst wird (vielleicht mit Hilfe von bekannten Bilderbüchern) überlegt, wie es unter der Erdober-fläche wohl aussieht. Welche Tiere leben dort unten? Wachsen dort Pflanzen? Gibt es gar zauber-hafte Erdwichtel? Anschließend muss die künstlerische Gestaltung gemeinsam festgelegt werden.

Den Rahmen für die Szenerie bildet ein Schuhkarton, in den auf der schmalen Seite ein Guckloch hineingeschnitten wird. Dahinter werden alle Objekte so drapiert, dass sie von vorne ein interes-santes Gesamtbild ergeben. Reizvoll ist dabei eine Mischung aus gemalten bzw. gebastelten Objekten (z.B. Bodentiere aus Pappe wie Regenwürmer, Maulwürfe, Ameisen) und Fundstücken aus der Natur wie Steine, Erde und Wurzeln.

In den Deckel des Kartons wird ein großes rechteckiges Loch geschnitten und mit hellem Transpa-rentpapier überklebt, damit genügend Licht in den Guckkasten fällt.Beim Gucken lassen sich auch noch herrliche Geschichten erfinden, welche Abenteuer ein winziger Mensch in dieser geheimnisvollen Wunderwelt erleben könnte.

Variante: Es lassen sich selbstverständlich auch andere Lebensräume wie z.B. Unterwasserwelten, Blick in einen Fuchsbau usw. herstellen.

BLICK UNTER DIE ERDE

Lebensfreude

Material: Bücher oder Bilder zum Thema, Schuhkarton, Kleber, Papier, Scheren, Buntstifte, Transparent-papier, Naturmaterialien

Agendabezug: Erde

Aktionsraum:

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lebengestaltenlernen – Werte leben

INSEKTENALARM!Musik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Lebensfreude

Refr.: Auf…

2. Ein Grashüpfer setzt zum Sprunge an,zeigt uns, wie weit er springen kann.Hüpft dabei in ein sicheres Versteck,ist gleich weg, ist gleich weg.

Refr.: Auf…

3. Ein Käfer krabbelt in schnellem LaufAn einem Stengel ganz steil hinauf.Dann breitet er seine Flügel aus,fliegt nach Haus, fliegt nach Haus.

Refr.: Auf…

4.Schmetterlinge fliegen gern zu zwein,machen einen Tanz im Sonnenschein.Die Farben schimmern zur Sommerzeitbunt und weit, bunt und weit.

Refr.: Auf…

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lebengestaltenlernen – Werte leben

Kinder sind hervorragende Forscher und Entdecker. Sie sind neugierig und beobachten gespannt und genau ihre Umwelt. Diese Eigenschaften können für ein lustiges und lehrrei-ches Spiel genutzt werden.

Das Spiel beginnt mit einem Ausflug auf eine Wiese. Dort können die Kinder mit Lupengläsern bzw. Becherlupen die kleinen Krabbeltiere beobachten. Was machen Grashüpfer, Schmetterlinge, Marienkäfer oder Ameisen gerade? Im gemeinsamen Gespräch werden das spezielle Aussehen, auffällige Körper-merkmale, die Bewegungsart oder Flugweise und eventuell der Name der ge-fundenen Tiere besprochen. Bestimmungsliteratur kann gerne zu Hilfe genom-men werden.Anschließend versuchen die Kinder, die verschiedenen Insekten nachzuahmen. Nach einer Probephase werden die Mitspieler in Gruppen aufgeteilt, so dass jede gefundene Tierart vertreten ist. Alle Gruppenmitglieder erhalten zur Iden-tifizierung ein einheitliches farbiges Armband (aus Stoffstreifen, Wolle oder Ähnliches).Die Kinder setzen oder stellen sich in Kreisform auf. Ein Mitspieler stellt sich in die Kreismitte. Ein Erwachsener oder ein Kind ( je nach Alter der Gruppen-mitglieder) beginnt und ruft zwei Tierarten auf, die so schnell wie möglich ihre Plätze tauschen müssen.

Zum Beispiel: Grashüpfer und Ameisen! Der rufende Teilnehmer muss eben-falls versuchen, einen Platz für sich zu finden. Wer übrig bleibt, ist der nächste „Rufer“. Bei „Insektenalarm“ müssen alle die Plätze tauschen!

INSEKTENALARM!

Lebensfreude

Material: farbige Stoffstreifen oder Wolle, Lupengläser oder Becherlupen, evtl. Bestimmungsbücher

Agendabezug: Mobilität

Aktionsraum:

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lebengestaltenlernen – Werte leben

2) Wir gehen auf die Suche im Gorilla-Dauerlaufnach einem Baum und klettern an den Ästen dort hinauf.Und kommt ein Mensch am Baum vorbei, dann zählen wir bis drei.Schon hört er von oben den Gorilla-Schrei!

Refr.: Wir sind… 3) Aus Ästen und aus Zweigen baun wir ein Gorilla-Haus.Wir klettern rein und schauen dort zum Fenster hinaus.Und kommt ein Mensch am Haus vorbei, dann zählen wir bis drei.Schon hört er von innen den Gorilla-Schrei!

Refr.: Wir sind…

MATSCH-GORILLASMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Lebensfreude

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lebengestaltenlernen – Werte leben

3) Aus Ästen und aus Zweigen baun wir ein Gorilla-Haus.Wir klettern rein und schauen dort zum Fenster hinaus.Und kommt ein Mensch am Haus vorbei, dann zählen wir bis drei.Schon hört er von innen den Gorilla-Schrei!

Refr.: Wir sind…

Kinder lieben Matsch und hier darf nach Herzenslust gematscht werden! Mit kühlem Matsch und kaltem Wasser ergibt sich ein herrliches und kreatives Spiel für heiße Sommertage.

Die Kinder stellen ein Gemisch aus Erde und Wasser her – Erdematsch – am besten gleich dort, wo es die Erde gibt. Spätestens jetzt ziehen sie sich aus, eine Badehose oder einen Badeanzug an und verteilen den Erdematsch auf ihrer Haut, bis sie aussehen wie ein Gorilla.

Nun geht es los mit dem Gorilla spielen und Leute erschre-cken. Natürlich dürfen sich Gorillas auch nur in der

Gorillasprache unterhalten. Vielleicht müssen sie auch als Herde zusammen Aufgaben erledi-

gen, zum Beispiel Äpfel aus einem Baum holen oder ein Gorillazuhause bau-

en. Später werden die Gorillas

mit dem Gartenschlauch abgespritzt oder gehen in einer großen Wanne ba-den. Auf diese Weise werden sie wieder in Kinder zurück-verwandelt.

Material: Erde, Wasser, evtl. Badeanzug/Badehose, Gartenschlauch oder große Wanne

Agendabezug: Erde

Aktionsraum:

MATSCH-GORILLAS

Lebensfreude

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lebengestaltenlernen – Werte leben

2) Die grüne Spur, sie führt uns baldHier hinein in diesen Wald.Wir schleichen uns bedacht heran,dass er uns nicht hören kann.

Refr.: Aus dem Rachen…

3) Wir suchen dort nach einem Platz,wo er liegt, der Drachenschatz.Den graben wir uns eilig aus,gehn dann mit dem Schatz nach Haus.

Refr.: Aus dem Rachen…

DRACHENSCHATZ-JAGDMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Mut

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lebengestaltenlernen – Werte leben

Den Schatz eines Drachen zu heben, erfordert schon ganz schön viel Mut. Auch wenn je-der eigentlich weiß, dass es gar keine Drachen gibt, entsteht so ein kribbeliges Gefühl im Bauch. Aber gemeinsam sind wir stark, sogar gegenüber einem Drachen.

Vorbereitung: Eine Wegstrecke wird mit farbigen Wassertropfen aus der Spritzflasche markiert und am Ende wird ein Schatzkästchen mit kleinen Überraschungen für alle Mitspieler versteckt. Gut geeignet ist grüne Farbe, denn schließlich ist Dra-chenblut grün!

Dann geht es los: Mit einer kleinen Geschichte über einen verletzten Drachen, der auf dem Weg zu seinem vergrabenen Schatz ist, beginnt die Ver-folgungsjagd. Ungewiss ist, ob wir den Drachen am Ende noch bei seinem Schatz antreffen. Nun werden die mutigsten Kinder beauftragt, die Grup-pe anzuführen. Leise nehmen alle die Verfolgung auf, geführt von einer Spur aus „Drachenblut“, die plötzlich aufhört.

Ist da nicht etwas vergraben? Schnell den Schatz heben und davoneilen, um die Beute gerecht auf-zuteilen. Man kann ja nie wissen, ob der Drache gleich zurückkommt oder in einem weit entfernten Versteck seine Wunden leckt.

WER GEHT MIT AUF DRACHENJAGD?

Mut

Material: gefärbtes Wasser in einer Spritzflasche, Schatzkistchen mit kleinen Überraschungen (Süßigkeiten oder kleine Spielzeuge)

Agendabezug: Mobilität

Aktionsraum:

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lebengestaltenlernen – Werte leben

PFLANZEN AUF REISENMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Offenheit

Refr.: Wie gehen…

2. Beim Löwenzahn sind wie bekanntdie Fallschirme schon aufgespannt.Sie tragen, wenn der Wind sie ruft,die Samen mit sich in die Luft.Landet eins an einem guten Ort,wächst dort ein Löwenzahn.

Refr.: Wie gehen…

3. Die Vogelbeerensamen sindVogelfutter, ganz geschwind.So reisen sie im Vogelbauchüber Wiesen, Wald und Strauch.Macht der Vogel an einen guten Ort, wächst dort ein Vogelbeerbaum.

Refr.: Wie gehen…

4. Die Klette hängt sich blitzeschnellBei einem Tier ans weiche Fell.Sie wandert mit dem Tiere mit,begleitet es auf Schritt und Tritt.Fällt sie ab an einem guten Ort,wächst dort ein Klettenstrauch.

Refr.: So gehen…

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lebengestaltenlernen – Werte leben

Tiere laufen, kriechen, krabbeln, fliegen oder hüpfen. Können sich Pflanzen eigentlich auch fortbewegen? Hier ergibt sich für die Kinder ein interessantes Erkundungsfeld, bei dem sich vielfältige Möglichkeiten zum Sammeln, Experimentieren und Basteln ergeben. Die Kinder lernen auf diese Weise unterschiedliche Möglichkeiten kennen, um selbst die Antwort auf eine Frage zu finden.

Zunächst stellen die Kinder eine Samen-/Früchtesammlung zusammen. Ergänzend dazu oder als Ersatz kann auf einen Vorrat zurückgegriffen werden, der im Jahresverlauf angelegt wurde (gut trocknen lassen!). ACHTUNG: Einige Früchte und Samen sind giftig. Wenn möglich, sollten sie mit dem entsprechenden Hinweis trotzdem gesammelt werden. Es muss in jedem Fall darauf geachtet werden, dass die Kinder nichts in den Mund nehmen. Das gilt insbesondere, wenn sehr kleine Kinder die Einrichtung besuchen! Der Aufbewahrungsort der Samen- und Früchtesammlung muss entsprechend sicher sein.Früchte und Samen werden gesammelt, und es wird zunächst geklärt, dass die Samen die „Kin-der“ der Pflanzen sind, die an einem anderen Ort Platz zum Wachsen brauchen. Gemeinsam wird überlegt, wie sie an einen anderen Ort gelangen, denn Pflanzen können sich ja nicht selbst an eine andere Stelle begeben und dort ihre „Kinder“ hinbringen.Die Früchte und Samen werden nach Verbreitungsmechanismen sortiert. Die unterschiedlichen Verbreitungsstrategien können mit Bildkarten verdeutlicht werden:Viele Früchte sind Flugfrüchte, die durch den Wind verbreitet werden. Manche von ihnen haben kleine Fallschirme (Löwenzahn, Pappel), andere haben Tragflächen (Ahorn, Esche). Viele Beeren sind Lockfrüchte. Sie haben oft eine auffällige Farbe und werden von Tieren, vor allem von Vögeln gefressen, die die Samen an einem anderen Ort wieder ausscheiden. Die Klettfrüchte werden ebenfalls durch Tiere verbreitet, sie bleiben im Fell hängen und fallen irgendwann und irgendwo wieder ab. Zum Sortieren wird ein helles Tuch ausgebreitet und in jede seiner Ecken wird eine Verbreitungskarte gelegt.

PFLANZEN AUF REISEN

Offenheit

Material: Sammelgefäße, Sortierkarten, helles Tuch, evtl. Bastelmate-rial; evtl. Schuhkarton o.ä. als Aufbewahrungsort und Tütchen oder kleine Dosen/Schachteln für die Samen/Früchte (sehr gut getrocknet)

Agendabezug: Mobilität

Aktionsraum:

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lebengestaltenlernen – Werte lebenlernen – Werte leben

2. Wind, Wind, blase um unsere Nase,blas durch den Nebelglanz!Lass unseren Drachen am Himmel dort lachenIn einem Drachentanz!

3. Wind, Wind, blase um unsere Nase,blas durch den Nebelglanz!Wirbel die Blätter bei jedem Wetter zu einem Blättertanz!

4. Wind, Wind, blase um unsere Nase,blas auch den Luftballon!Er ist am Fliegen, kaum noch zu kriegen,gleich weht er auf und davon!

WINDTANZMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Lebensfreude

Musik und Text: Dagmar Rüdiger-TriebelMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

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lebengestaltenlernen – Werte leben

4. Wind, Wind, blase um unsere Nase,blas auch den Luftballon!Er ist am Fliegen, kaum noch zu kriegen,gleich weht er auf und davon!

Windrädchen kennen und lieben alle Kinder. Sie lassen sich leicht selbst herstellen, und der Stolz auf das eigene Werk ist genauso groß wie die Freude am Spielen mit dem Wind.

Der Fotokarton wird zunächst zweimal diagonal ge-faltet, so dass die Faltlinien jeweils die gegenüberlie-genden Ecken verbinden, und wieder aufgeklappt. Danach können die Kinder den Fotokarton nach Belieben bemalen. Entlang der Faltlinien werden von den Ecken aus ca. 10 cm eingeschnitten. In jede zweite spitze Ecke und in die Mitte des Quadrats wird mit einer Lochzange oder einem Nagel ein Loch gestoßen. Ein Stück Draht wird nun fest um den Stock gewickelt, 10 cm sollen überstehen.

Auf dieses überstehende Ende wird nun eine Perle gefädelt, dann folgt die Mitte des Quadrats, dann nacheinander alle geloch-ten Ecken, schließlich wieder eine Perle. Das übrige Drahtende wird mit der Zange zu einer Schlaufe gebogen, so dass nichts abrutschen kann. Fertig!Alternativ zum Draht kann auch ein dün-ner langer Nagel verwendet werden, auf den erst eine Perle, dann die Ecken und die Mitte und wieder eine Perle aufgefädelt werden. Der Nagel wird dann in den (di-ckeren) Stock geschlagen.Und los geht’s: Wer kann am stärksten pusten und so sein Windrad am längsten drehen?Im Freien darf sich jedes Kind einen Platz für sein Windrad aussuchen. Wo bläst der Wind am stärksten? Warum?

WIND, WIND BLASE...

Lebensfreude

Material: für jedes Kind ein Stück Foto-karton (ca. 20 x 20 cm) und 2 Holzperlen, fester Draht oder dünne Nägel, Stock, Lineal, Blei-stift, Farbstifte, Scheren, kleine Zange, Nagel, evtl. Lochzange

Agendabezug: Energie

Aktionsraum:

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lebengestaltenlernen – Werte leben

KLEINE MAUSMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Wir-Gefühl

Refr.: Kleine Maus,…

3) Als Hausmaus suchst du kleinste Ritzen, brauchst sie gar nicht breit, nicht hoch.Schlüpfst gleich durch, kannst drinnen fl itzen,ist für dich ein Mauseloch.

4) Ziehst gern in den dunklen Keller,baust dir dort ein Mäusenest.Krümel sind für deinen Teller,feierst so ein Mäusefest.

Refr.: Kleine Maus, …

5) Pass gut auf, da kommt `ne Katze,schlüpf schnell in dein Mauseloch!Sonst fängt sie mit ihrer Tatze Dich, das kleine Mäuslein noch!

6) Bist du ihren schnellen Pfoten Wieder mal durchs Loch entwischt,werden dir als MäusebotenNüsse, Samen aufgetischt.

Refr.: Kleine Maus, so hast du dich versteckt!Es ist kalt, der Boden schneebedeckt!So verbringst du jetzt die harte Zeit.Für den Winter bist du wohl bereit!

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lebengestaltenlernen – Werte leben

Wie halten sich eigentlich die Tiere im Winter warm? Es gibt da verschiedene Strategien: Bären halten Winterschlaf in ihren Höhlen, Eichhörnchen ruhen sich in ihren Kobeln aus und hüpfen nur ab und zu zu ihren Vorratslagern, um etwas zu fressen, Störche ziehen in den Süden und Kröten graben sich tief in die Erde und warten regungslos auf den Frühling. Was aber machen die Mäuse? Sie halten keinen Winterschlaf und keine Winterruhe, und sie verreisen auch nicht in warme Länder oder verfallen in Winterstarre. Sie müssen sich also ein warmes Versteck suchen und sich gegenseitig wärmen.

Die Kinder werden befragt, wie Tiere den Winter verbrin-gen. Verschiedene Überwinterungsstrategien werden wenn möglich mit Hilfe von Tierbildern vorgestellt. Nun werden die Kinder in Mäuse verwandelt, die den Win-ter gemeinsam im Wald verbringen. Ist die Gruppe sehr groß, können die Kinder auch mehrere Mäusefamilien bilden. Um sich vor der Kälte zu schützen, brauchen die Mäuse ein warmes, kuscheliges Nest. Nun beginnt ein emsiges Bauen: Stöcke, Zweige, Blätter (alternativ auch Decken und Kissen) werden herbeige-schleppt und verarbeitet. Das Nest muss groß genug sein, damit alle Platz fi nden. Die Hausmäuse können auch Zei-tungspapierknäuel oder Stoffreste einbauen. Gemeinsam wird das Nest immer wieder getestet und verbessert. Ist es groß genug für alle und schön kuschelig warm geworden, setzen sich alle zusammen hinein und ru-hen sich – vielleicht bei einer schönen Vorlesegeschichte – von der anstrengenden Bauarbeit aus.

Material: Naturmaterial, Papier, evtl. Tierbilder, evtl. Decken, Kissen, Stoffreste, Geschichtenbuch zum Vorlesen

Agendabezug: Energie

Aktionsraum:

KUSCHELIGES MÄUSENEST

Wir-Gefühl

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Refr.: Wo ist denn hier…

3) Ein Käfer kriecht unter die Baumesrinde,damit er dort Schutz und Ruhe finde.Dort bleibt er ganz starr und still,bis die Sonne ihn wecken will.

4) Ein Frosch verkriecht sich tief unter der Erde,dass er nicht zu kalt und zu eisig werde.Hier träumt er von seinem Teich.Im Frühling erwacht er dann gleich.

Refr.: Wo ist denn hier…

5) Ein Dachs, der schläft tief unten im Bau.Hier liegt er gemütlich mit seiner Frau.Nur manchmal, da geht er hinaus. Dann ist er auf Beutefang aus.

Nun kennen wir manch Winterquartier.Hier haben sich Tiere versteckt.Sie schlafen hier im Winterquartierbis die Frühlingssonne sie weckt.

WINTERQUARTIERMusik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Verantwortungsbewusstsein

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Tiere zu erforschen, zu sammeln und ihre Lebensweise in ihrem natürlichen Lebensraum zu erkunden, macht kleinen Forschern zu jeder Jahreszeit Spaß. Aber sie haben auch die Verantwortung für die gesammelten Tiere, die bei den Untersuchungen nicht zu Schaden kommen dürfen. Besonders im Winter müssen die Kinder sehr behutsam sein, da die Krab-beltiere starr vor Kälte sind und nicht weglaufen können.

Als Einstimmung kann man mit den Kindern ein besonderes Versteckspiel spielen: Stell dir vor, es ist Winter. Es ist kalt und nass, du hast keine Jacke und keine warmen Schuhe an. Ein kalter Wind kommt auf, du willst dich schützen und suchst ein Versteck. Schau dich um! Wo kannst du dich verstecken? Verstecke dich schnell! Das Spiel wird ein paar Mal wiederholt, so dass die Kinder mehrere Verstecke ausprobieren kön-nen. Im Gespräch wird nun überlegt, wo sich die Kinder versteckt hatten (z.B. in Ritzen, Nischen, Ecken) und warum diese Orte geeignet waren (z.B. warm, windgeschützt, trocken). Der Bezug zu den Insekten wird hergestellt, indem von den kleinen Tieren erzählt wird, die im Spätherbst ebenfalls Verstecke für den Winter suchen. Welche Insekten kennen die Kinder? Wo könnten sie sich verstecken? Wo kann man Insekten zu dieser Jahreszeit hier wohl finden?Die Gruppe macht nun eine Entdeckungsreise zu den Winterquartieren der heimischen Insekten. In einer Ortschaft eignen sich dazu besonders Scheunen/Schuppen und Brennholzstapel. Im Wald lohnt es sich, unter Steinen, großen Ästen oder hinter loser Rinde nachzusehen. Die Kinder werden darauf aufmerksam gemacht, dass sie beim Suchen sehr vorsichtig vorgehen sollen, damit die Tiere in der kalten Jahreszeit möglichst wenig gestört werden. Jeweils zwei Kinder suchen zusammen vorsichtig in Holzstapeln und in Ritzen nach kleinen Tieren und betrachten sie genau mit der Lupe. Das Winterquartier wird anschließend so hinterlassen, wie es vorgefunden wurde, indem Äste, Steine oder Holz wieder an die gleiche Stelle gelegt werden. Die Kinder zeigen sich gegenseitig die Verstecke, die sie gefunden haben, und erzählen, welche Tiere darin wohnen. Zum Abschluss bespricht die Gruppe, wie wichtig es ist, Holzstapel, Laubhaufen und Steine im Winter möglichst liegen zu lassen, um die Winterquartiere der kleinen Tierchen zu schützen.

Material: Lupen, Insekten-/Krabbeltier-Bestimmungsbuch

Agendabezug: Biodiversität

Aktionsraum:

IM WINTERQUARTIER

Verantwortungsbewusstsein

Page 28: Die Wiese Lebt

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WELT-BUFFET

Offenheit

2. Auf Englisch sagen wir: Enjoy your meal!3. Auf Französisch sagen wir: Bon appetit!

Refr.: Wir sind hier…

4. Auf Italienisch sagen wir: Buon appetito!5. Auf Türkisch sagen wir: Afi yet olsun!6. Auf Spanisch sagen wir Que approveche!

Refr.: Wir sind hier…

7. Auf Griechisch sagen wir: Kali orexi!8. Auf Polnisch sagen wir: Smacznego!9. Auf Russisch sagen wir: Horoschij!

Refr.: Wir sind hier…

10. Auf Chinesisch sagen wir: Ching jong!11. Auf Kamerunisch sagen wir: Karakeni!12. Auf… sagen wir…

Guten Appetit! Enjoy your meal! Bon appetit! Buon appetito! Afi yet olsun! Que approveche! Kali Orexi! Smacznego! Horo-schij! Ching jong! Karakeni!

Refr.: Wir alle sind aus einer Welt, die uns doch zusammenhält.Geben wir uns nun die Hand, denn wir sind auf die verschiedenen Gerichte sehr gespannt!

Musik und Text: Dagmar Rüdiger-Triebel

Page 29: Die Wiese Lebt

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In jeder Kindertageseinrichtung leben Kinder aus verschiede-nen Nationen. Viele Kitas haben in ihr Konzept das „gesunde Frühstück“ integriert.

Jedes Land pfl egt eine andere Frühstückstradition, z.B. wird in der Türkei oftmals zum Frühstück warm und herzhaft geges-sen. Um die Kultur aller Spielkamerad/innen besser kennen zu lernen, bietet sich ein „Welt-Buffet“ besonders an. Bei dieser Aktion können unterstützend die Eltern der Kinder mit einbe-zogen werden.

Die Gruppe bespricht, aus welchem Land welches Kind kommt. Es werden Informationen gesammelt, was dort mor-gens und vormittags gegessen wird. Ergänzend dazu werden die Eltern gefragt; die Informationen werden gesammelt, und die Gruppe stellt sich daraus ein Länder-Buffet zusammen.

Die Eltern bringen die nötigen Rezepte mit bzw. helfen beim Einkauf oder sogar bei der Zubereitung in der Kita.Die Tafel wird dazu geschmückt, z. B. mit den jeweiligen Län-derfahnen aus Papier.Nun wird probiert und geschlemmt!Idee: Rezepte als Kochbuch zusammenstellen.

Material: Alles was die Küche der Länder hergibt

Agendabezug: Ernährung

Aktionsraum:

WELT-BUFFET

Offenheit

Page 30: Die Wiese Lebt

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IMPRESSUMTEXT UND MUSIK Dagmar Rüdiger-Triebel

ARRANGEMENTS Michael Gottfried Hummel, Dagmar Rüdiger-Triebel

MUSIKPRODUKTION MiDa GbR, Michael G. Hummel/Dagmar Rüdiger-Triebel, An der Mauer 2, 55288 Partenheim

Vogelstimmen aus Hans-Heiner Bergmann/Hans-Wolfgang Helb/Sabine Baumann:Die Stimmen der Vögel Europas, Aula Verlag, Wiebelsheim 2008

MIX & MASTERING Günter Haag, www.spectrum-studio.de

ILLUSTRATIONENHariet Roth

DESIGNGunther Rissmann

IDEE UND KONZEPT:©2012 Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland Pfalz,Landesbund für Vogelschutz e.V. in Bayern.Alle Rechte vorbehalten.

Sammelordner „leben gestalten lernen“ - Werte leben

Mit unserem zweiten Standardwerk für Kindergär-ten- und Gruppen, aber auch für engagierte Eltern, zeigen wir auf 185 vierfarbig illustrierten Seiten Spielvorschläge, Aktionen und Projektideen zum Thema Werte. Ob Wir-Gefühl, Vertrauen, Offenheit oder Mut - in diesem Sammelordner fi nden sie dazu erprobte Ideen für die tägliche Praxis und einen ausführlichen Elternteil. Ideal als Ergänzung zum Kompetenzordner, aber auch eigenständig zu verwenden.Die Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz erhalten diesen Sammelordner mit einem Rabatt vonn 50%.Zu beziehen über [email protected]

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DIE CDMUSIKER/INNENGesang Lied 1, 2, 12 Marianne SteinmetzGesang Lied 3, 12 Claudia SchützGesang Lied 3, 8, 11, 12 Markus BrücknerGesang Lied 4, 7, 11, 12 Klaus BrantzenGesang Lied 5, 8, 10, 12 Ariane TrefferGesang Lied 5, 11, 12 Werner SchüßlerGesang Lied 4, 5, 6, 7, 11, 12 Jona TriebelGesang Lied 4, 5, 9, 11, 12 Julia LinkogelGesang Lied 4, 6, 8, 10, 11, 12 Julia Triebel

Gitarren, Bouzouki, Mandola, Mandoline: Werner SchüßlerGitarre: Alessia MandaniciAkkordeon, Blockfl öten, Harfe, Hackbrett,Mandoline, Cello: Klaus BrantzenQuerfl öte, Bassklarinette, Sopran- und Altsaxophon: Dirko JuchemBassklarinette: Martin SchmittVioline: Marianne SteinmetzTrompete, Klavier, Keyboards: Michael Hummel

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LBVEin gemeinsames Projekt von

WEITERE LIEDERSAMMLUNGEN:

Das Umweltmusical

die Kinderlieder-CD – eine Agenda für den Elementarbereich

Kinderlieder-CD – Das Wunder vom Kirschkern

Info: [email protected]


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