Der Minister Integration und Soziales r � Ministerium für Arbeit, � des Landes Nordrhein-Westfalen '-�·
Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalen, 401 90 Düsseldorf
An die Präsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen Frau Carina Gödecke Mdl
Düsseldorf
LANDTAG
tiCPC'�i-Jf::!l\J-WE'STFALEN 16 W.t.HLH:RIODE
VORLAGE 16/ 4030
A1
Kein Abschluss ohne Anschluss - Umsetzungsstand 2016 und weitere Ausbauplanung
Sehr geehrte Frau Präsidentin,
beifügend sende ich Ihnen einen aktuellen Bericht zum Umsetzungs
stand von „Kein Abschluss ohne Anschluss" (Anlage 1 ) .
Für das Schuljahr 2014/2015 liegt erstmals ein Monitoring-Bericht zur
Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung
in der allgemeinbildenden Schule in „Kein Abschluss ohne Anschluss"
vor. Dieser ist als Anlage 2 beigefügt.
Schließlich sind die Elemente der Kampagne zur Attraktivität der dualen
Ausbildung „Die Ausbildung - Weltklasse aus NRW" für Interessierte
unter folgendem Link zu finden:
http://www.weltklasse-aus-nrw.de
Datum:2.l,.Juni 2016
Seite 1 von 2
Aktenzeichen II A 2
bei Antwort bitte angeben
Martina Lüking
Telefon 021 1 855-3618
Telefax 021 1 855-
Dienstgebäude und Lieferan
schrift:
Fürstenwall 25,
402 1 9 Düsseldorf
Telefon 021 1 855-5
Telefax 021 1 855-3683
www.mais.nrw
Öffentliche Verkehrsmittel:
Rheinbahn Linie 709
Haltestelle: Stadttor
Rheinbahn Linien 708, 732
Haltestelle: Polizeipräsidium
Ich bitte Sie, die beigefügten Drucke des Monitoring-Berichts und
meines Berichts zum Umsetzungsstand von „Kein Abschluss ohne
Anschluss" an den Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales für
dessen 108. Sitzung am 29. Juni 2016 weiterleiten zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
(Rainer Schmeltzer Mdl)
2 Anlagen Oe 60-fach)
Seite 2 von 2
MAIS (II A 2) Anlage 1
Kein Abschluss ohne Anschluss
- Umsetzungsstand 2016 und weitere Ausbauplanung
NRW hat mit dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss" ein einheit
liches und effizientes Übergangssystem von der Schule in Ausbildung und Studium
bis zum Schuljahr 2018/2019 schrittweise aufwachsend eingeführt, um Jugendlichen
die Berufs- und Studienwahl zu erleichtern und den Einstieg ins Berufsleben zu
ebnen.
„Kein Abschluss ohne Anschluss" ist zudem ein wichtiges Element der präventiven
Sozial- und Arbeitsmarktpolitik in NRW. Die Jugendlichen werden frühzeitig bei der
Berufs- und Studienorientierung, der Berufswahl und beim Eintritt in eine Ausbildung,
in ein Studium und damit auch das Berufsleben unterstützt.
Ziel ist, den jungen Menschen nach der Schule möglichst rasch eine Anschlussper
spektive für eine Berufsausbildung oder ein Studium zu eröffnen bzw. durch einen
strukturierten Übergang unnötige Warteschleifen zu ersparen.
Jugendliche und ihre Eltern werden in Nordrhein-Westfalen auf dem Weg in die Be
rufswelt nachhaltig unterstützt. Mit „Kein Abschluss ohne Anschluss" führt NRW als
erstes Flächenland ein landesweit verbindliches, strukturiertes, transparentes,
geschlechtersensibles, kultursensibles und Inklusion berücksichtigendes Gesamt
system ein. Dies wurde 2011 mit den Partnern im Ausbildungskonsens NRW
gemeinsam beschlossen.
Die Umsetzung erfolgt in vier zentralen Handlungsfeldern (HF). Als Grundlage dient
das im Ausbildungskonsens NRW 2011 beschlossene Gesamtkonzept.
HF 1: Berufs- und Studienorientierung
HF II: Systematisierung des Übergangs von der Schule in den Beruf und/oder
Studium durch schlanke und klare Angebotsstrukturen
HF III: Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung
HF IV: Kommunale Koordinierung.
2
In diesen vier Handlungsfeldern werden folgende Ziele angestrebt:
• Unterstützung aller jungen Menschen in ihrem Prozess der Berufs
und Studienwahlentscheidung
• Berufswahlspektrum verbreitern - junge Menschen entscheidungs
fähig machen
• Warteschleifen reduzieren - möglichst direkt in Ausbildung oder ins Studium
einsteigen - jeder junge Mensch soll einen Anschluss an seinen (Schul-)
Abschluss erhalten - dies bedingt auch ein Mehr an Ausbildungsstellen
• Übergang von der Schule in den Beruf zu einem transparenten und nach
haltigen Gesamtsystem verändern
• Prävention statt Nachsorge!
• Alle Akteure arbeiten zusammen! Jeder auf Basis seiner gesetzlichen Grund
lagen und Mittel.
Wenn „Kein Abschluss ohne Anschluss" in allen 53 Gebietskörperschaften an allen
öffentlichen Schulen eingeführt ist, richtet sich das System an
• alle Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 8 und der Sekundarstufe II.
Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen einschließlich der derzeitigen
Zielgruppe STAR werden dabei genauso einbezogen wie junge Geflüchtete.
Der Ausbildungskonsens NRW hat dieses Thema bereits aufgegriffen und in
Arbeitsgruppen Lösungsansätze zur Integration der Jugendlichen mit
Fluchterfahrung in das bestehende Landesvorhaben erarbeitet.
• alle Jugendlichen, die die Angebote - zum Teil neu gestaltete - des bisherigen
Übergangssystems zur Herstellung der Ausbildungsreife bzw. Berufseignung
nutzen sowie
• diejenigen Jugendlichen, die öffentliche Ausbildungsangebote unterschiedli
cher Typen wahrnehmen.
KAoA als lernendes System
Seit dem Schuljahr 2012/2013 wird die Landesinitiative „Kein Abschluss ohne
Anschluss. Übergang Schule - Beruf in NRW" (KAoA) in Nordrhein-Westfalen um
gesetzt und wellenförmig ausgebaut.
3
Im Rahmen der wellenförmigen Einführung starten in jedem Schuljahr weitere Schu
len mit der Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung,
beginnend mit den Angeboten für die 8. Jahrgangsstufen.
Das bedeutet, dass im laufenden Schuljahr 2015/2016 insgesamt rund 140.000
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 an ca. 1.800 Schulen in „Kein Ab
schluss ohne Anschluss" eingemündet sind und von den Elementen der Berufs- und
Studienorientierung profitieren. Im nächsten Schuljahr werden weitere 453 Schulen
teilnehmen. Zusammen mit den im Prozess eingebundenen Berufskollegs sind dann
ca. 2.500 Schulen im System.
Ab dem Schuljahr 2016/2017 wird „Kein Abschluss ohne Anschluss" an allen öffent
lichen Schulen mit allen rund 175.000 Schülerinnen und Schülern ab der 8. Jahr
gangsstufe umgesetzt. Im Schuljahr 2018/2019 werden dann alle Schülerinnen und
Schüler Nordrhein-VVestfalens der Jahrgangsstufen 8 bis 10 mit der Landesinitiative
erreicht.
Handlungsfeld 1: Berufs- und Studienorientierung
Ein zentrales Handlungsfeld der Landesinitiative ist die systematische Berufs- und
Studienorientierung mit definierten Standardelementen. Die einzelnen Standardele
mente der systematischen Berufs- und Studienorientierung sind in einer Veröffentli
chung des Landes ausführlich beschrieben 1.
Im Handlungsfeld 1 sind die Mindestanforderungen der Standardelemente in jeder
Schule entsprechend umzusetzen und unter Zuhilfenahme der konkretisierenden
Hinweise auszugestalten. Die Standardelemente können jederzeit durch weitere
kommunale Angebote ergänzt werden.
1 Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW (MAIS, 201 2): „Kein Abschluss ohne Anschluss -Übergang Schule-Beruf in NRW. Zusammenstellung der Instrumente und Angebote"
https://broschueren.nordrheinwestfalendirekt.de/broschuerenservice/mais/kein-abschluss-ohne-anschlussuebergang-sch ule-beruf-i n-nrw/1 539
4
Damit bietet das Landesvorhaben den Schulen die Möglichkeit, auf ihren bestehen
den und bewährten Konzepten der Berufs- und Studienorientierung aufzubauen und
die bisherigen Kontakte zu Wirtschaftspartnern fortzusetzen und zu intensivieren.
Im Schuljahr 2014/2015 wurde erstmals ein flächendeckendes Monitoring durchge
führt. Das MAIS hat die Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH
(G. l.B.) mit der Auswertung und Berichtslegung dieser Daten beauftragt. Für das
Monitoring wurde ein bestehendes Online-Portal bei der Landes Gewerbeförde
rungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH) weiterentwickelt und
den Schulen für die Dateneingabe zur Verfügung gestellt. Die Rücklaufquote für das
Monitoring der an „Kein Abschluss ohne Anschluss" teilnehmenden Schulen lag bei
97 % (1. 353 von 1.392 Schulen). Der Bericht liegt als Anlage 2 bei.
Aktuell findet das Monitoring für das Schuljahr 2015/2016 statt. Die Schulen tragen
ihre Ergebnisse in das Monitoring-Onlineportal ein. Die Auswertung erfolgt nach den
Sommerferien.
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler die im Schuljahr 2014/2015 durch „Kein Ab
schluss ohne Anschluss" erreicht wurden, ist in der nachfolgenden Abbildung2 darge
stellt.
Abbildung 4: Bete1h un cler SuS an K oA nach Jahrgang
KAoA-SuS Jgst. 8 - 10
1 1
193.154
KAoA-SuS ..... Jgsl. 10 liilil
KAoA-SuS Jgsl. 9
KAoA-SuS Jgsl. 8
1
62.760
107.516
Quelle: BAN·Mon.ltoriog·Portal (Angaben der schulen)
G.l.B. (März 2016):„Kein Abschluss ohne Anschluss. Übergang Schule - Beruf in NRW. Ergebnisse des Monitorings zur Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung im Schuljahr 2014/2015", Seite 10
5
Potenzialanalyse
Das Konzept von „Kein Abschluss ohne Anschluss" sieht vor, dass alle Schülerinnen
und Schüler der Jahrgangsstufe 8 den Berufsorientierungsprozess mit einer eintägi
gen Potenzialanalyse starten. Die Potenzialanalyse dient dazu, dass Schülerinnen
und Schüler zu Beginn des Berufsorientierungsprozesses eine fundierte Selbst- und
Fremdeinschätzung von personalen, sozialen und fachlichen Potenzialen gewinnen.
Die Ergebnisse der Potenzialanalyse werden individuell ausgewertet, in einem per
sönlichen Gespräch, an dem die Eltern teilnehmen sollten, mit der Schülerin/dem
Schüler besprochen und später im Portfolioinstrument (z.B. dem Berufswahlpass
NRW) dokumentiert.
Am 19. Februar 2016 wurden die zentralen Ausschreibungen der Potenzialanalysen
im Internet auf dem „Vergabemarktplatz Nordrhein-Westfalen" veröffentlicht. Zur
Finanzierung der trägergestützten Elemente von „Kein Abschluss ohne Anschluss" -
zu dem auch die Potenzialanalyse gehört - ist es gelungen, die Finanzierung durch
die Finanzgeber Land NRW, Regionaldirektion der Agentur für Arbeit NRW (RD
NRW) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sicher zu
stellen.
Dies bedingte im Schuljahr 2016/2017 eine zentrale Ausschreibung für alle Potenzi
alanalysen durch die LGH, da eine Weiterleitung der Gelder an Kommunen durch die
Finanzgeber RD NRW und BMBF rechtlich ausgeschlossen ist. Elemente von kom
munalen Ausschreibungen wurden aber abgefragt und in der zentralen Ausschrei
bung berücksichtigt:
28 der 53 Kommunen in NRW führten in der letzten Ausschreibungsrunde (zum
Schuljahr 2015/2016) eigene Verfahren durch. Alle Leistungsbeschreibungen dieser
Verfahren wurden analysiert und mit ihren Ansätzen und Kriterien in einer Synopse
dargestellt. Diese Synopse bildete gemeinsam mit der zentralen Ausschreibung für
die übrigen Kommunen die Basis für die Formulierung einer gemeinsamen Produkt
beschreibung des Landes (MAIS und MSW), der Regionaldirektion NRW der Bun
desagentur für Arbeit und des BMBF, die Grundlage der aktuellen Ausschreibungs
runde zum Schuljahr 2016/2017 ist.
6
Beispiele für kommunale Ansätze die sich niedergeschlagen haben sind:
• die Möglichkeit einer Sprachentlastung in der Potenzialanalyse für
besondere Zielgruppen
• die Entfernung zum Durchführungsort wurde auf maximal 45 Minuten
(mit ÖPNV) begrenzt
• der Träger hat sicherzustellen, dass das Auswertungsgespräch von einer
Person durchgeführt wird, die die Jugendliche/den Jugendlichen in der
Potenzialanalyse beobachtet hat
• 30 % des erforderlichen pädagogischen Personals muss trägerseitig bereits
bei Zuschlagserteilung vorgehalten werden.
Die Bezirksregierungen waren in Abstimmung/Kooperation mit den Kommunalen Ko
ordinierungsstellen durch die Losbildung im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens
involviert. Zudem gibt es weiterhin einen systematischen, regelmäßigen Austausch
mit Kommunalen Koordinierungsstellen und Oberer Schulaufsicht zur Qualitätssiche
rung und Qualitätsentwicklung, so dass deren Expertise bewusst in die Umsetzung
und Weiterentwicklung des Landesvorhabens einbezogen wird.
Konkrete Umsetzungsschritte dabei sind:
• Zur Einbindung der Potenzialanalyse in die schulischen Prozesse hat die
UAG 1 des Ausbildungskonsenses im April 2016 einen Workshop mit Schulen,
Schulaufsicht und Kommunalen Koordinierungsstellen durchgeführt.
• Ebenso im April 2016 hat ein Workshop mit den Kommunalen Koordinierungs
stellen, den Bezirksregierungen und der Regionaldirektion der Agentur für
Arbeit zur Qualitätssicherung in den trägergestützten Standardelementen
stattgefunden.
Mit der zentralen Ausschreibung wird die Einhaltung einheitlicher Qualitätsstandards
für die Potenzialanalyse erleichtert. Während in der Vergangenheit unterschiedliche
dezentrale Verfahren zum Einsatz kamen, was die Sicherung einheitlicher Standards
und die Vergleichbarkeit von Erkenntnissen erschwerte, erlaubt die zentrale Aus
schreibung einen übergreifenden Ansatz. Beispiele für entsprechende Instrumente
sind:
7
• Anonyme Rückmeldung der Maßnahme durch die Schülerinnen und Schüler:
Einsatz von zwei landeseinheitlichen Bögen zum Durchführungstag und nach
dem Auswertungsgespräch (Darstellung der summarischen Ergebnisse im
sog. BAN-Portal - Belegungs-, Abrechnungs- und Nachweis-Portal "Kein Ab
schluss ohne Anschluss") mit Sichtbarkeit für die jeweiligen Schule, die zu
ständige Kommunale Koordinierungsstelle, die LGH und die Fördermittelge
ber.
• Einsatz eines einheitlichen Bogens zur Bewertung der Maßnahme durch die
Schule.
• Hospitationsrecht für die Kommunalen Koordinierungsstellen an den Potenzi
alanalysen mit einheitlicher Checkliste, Teilnahmemöglichkeit auch der Schul
aufsicht und der Agentur für Arbeit (Berufsberatung), standardisiertes Rück
meldeverfahren an die LGH.
Die Losbildung erfolgte in einem Abstimmungsprozess zwischen den jeweiligen
Kommunalen Koordinierungsstellen und Bezirksregierungen unter Berücksichtigung
der regionalen und schulbezogenen Gegebenheiten. Den Vergabeunterlagen ist zu
entnehmen, dass insgesamt 350 Lose mit unterschiedlichsten Platzzahlen gebildet
wurden (das kleinste Los umfasst 46 Plätze, das größte 1.364). Dies wird auch der
Grundvoraussetzung einer Ausschreibung, nämlich diskriminierungsfrei zu sein, ge
recht. D.h. auch „kleinere" Träger haben die Möglichkeit, sich auf Lose bewerben zu
können.
Die mit einem Träger zuvor gemachten Negativerfahrungen führten
a) zum Ausschluss dieses Trägers (auch bei zukünftigen Ausschreibungsverfahren)
und
b) zur Aufnahme eines Passus zur „Vertragsstrafe" in der aktuell veröffentlichten
Leistungsbeschreibung im Falle einer schuldhaften Verletzung der vertraglichen
Verpflichtungen durch den Träger.
Die Ausschreibung bietet die Möglichkeit, regionale, gut funktionierende Strukturen
möglichst auch fortzusetzen.
8
Es obliegt den Trägern, in einem fundierten Konzept lokale Bezüge und die regionale
Verankerung sowie die langjährige Erfahrung herauszustellen. So bietet es sich an,
z.B. Bietergemeinschaften für eine gesamte Region zu bilden und auch ein entspre
chendes Konzept einzureichen.
Die Potenzialanalyse wird nun grundsätzlich außerhalb der Schulen in geeigneten,
barrierefreien Räumlichkeiten durchgeführt, die vom Träger unter Berücksichtigung
der handlungsorientierten Verfahren der Potenzialanalysen zur Verfügung gestellt
werden. Dies ist in der Ausschreibung als Anforderung verankert. Die Räumlichkeiten
bezüglich ihrer Ausstattung und Kapazitäten ermöglichen die konkrete Umsetzung
der Potenzialanalyse mit ihrer handlungsorientierten Schwerpunktsetzung. Mögliche
Räumlichkeiten können z.B. überbetriebliche Bildungsstätten oder vergleichbare
Räume bei Bildungsträgern sein.
In allen Kommunen, die bisher schon eine Ausschreibung durch die LGH genutzt
haben, wurde dies bereits problemlos umgesetzt (entsprechend der Ausführungen in
den konkretisierenden Hinweisen und der Richtlinie des BMBF zur Umsetzung des
Berufsorientierungsprogramms - BOP). Die Kommunen waren in den eigenen Aus
schreibungen zum Teil davon abgewichen, was zu einer sehr heterogenen Trägerbe
lastung in Bezug auf Fahrt- und Raumkosten geführt hatte.
Um die Belastung für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf
die Potenzialanalyse möglichst gering zu halten, sollen die Durchführungsorte von
den Schulen aus möglichst schnell und unkompliziert zu erreichen sein. Die einfache
Wegzeit von den Schulen zu dem Durchführungsort soll max. zwischen 30 und 45
Minuten liegen.
Darüber hinaus ist die Grenze der Zumutbarkeit für die teilnehmenden Schülerinnen
und Schüler in Hinblick auf die Dauer der Gesamtmaßnahme überschritten. Sollte die
Anfahrt zu den Räumlichkeiten der Träger diese Zeit überschreiten, können daher
über eine Ausnahmeregelung, die bei der LGH beantragt und begründet werden
muss, geeignete Räumlichkeiten in der Nähe der Schule gesucht werden.
9
Die Träger müssen im Rahmen ihres eingereichten Konzeptes darstellen, dass sie in
der Lage sind, die in der Leistungsbeschreibung geforderten Qualitäten (Eignung des
eingesetzten Testverfahrens, Räumlichkeiten, Entfernung Schule-Durchführungsort,
Organisation und Umsetzung der Potenzialanalysen) zu erbringen.
Die eingereichten Angebote werden zu 70 % anhand leistungsbezogener Kriterien
und zu 30 % anhand eines preisbezogenen Kriteriums durch die LGH bewertet. Da
bei erfolgt die Punktebewertung nach den Maßstäben „hoher Zielerfüllungsgrad",
„durchschnittlicher Zielerfüllungsgrad" und „niedriger Zielerfüllungsgrad" mit einem
entsprechend zugeordnetem Punktesystem. Erfüllt ein Bieter die Anforderungen qua
litativ hochwertig, so wird sich dies in einer guten Bewertung niederschlagen.
Die Organisation und Umsetzung des Transfers der teilnehmenden Schülerinnen und
Schüler zum Durchführungsort und zurück ist Bestandteil der Durchführung der Po
tenzialanalyse und obliegt somit dem Träger. Die Potenzialanalyse ist eine schuli
sche Angelegenheit (Unterricht an anderem Ort); die Kosten des Transfers trägt der
Schulträger. Diese Regelung wird ggf. zu Mehrbelastungen der Schulträger und da
mit einzelner Kommunen führen, entspricht aber der Vereinbarung im Ausbildungs
konsens, dass alle Partner ihren Beitrag in ihren Verantwortungen tragen. Dies wird
auch in vielen Kommunen so umgesetzt. Das MSW wird das Thema Schülerfahrtkos
ten im Erlass zur Berufs- und Studienorientierung präzisieren.
Die Vergabe der Lose an die Träger erfolgt bis zu den Sommerferien. Bis zum 20.
Juni 2016 sind 280 von 350 Losen an Träger vergeben worden. Damit sind bereits
für 80 % der Lose Zuschläge erteilt worden.
Für die anderen 70 Lose findet aktuell das Verhandlungsverfahren statt. Diese 70
Lose befinden sich in 19 von 53 Kommunen. Das bedeutet, dass die LGH nach
Rücksprache mit den Kommunalen Koordinierungsstellen diejenigen Träger an
spricht, die sich entweder nicht am Bewerbungsverfahren beteiligt oder die sich auf
einzelne Lose beworben und keinen Zuschlag erhalten haben. Das können örtliche
Träger sein, aber auch Träger aus den Nachbargemeinden sowie überregionale Trä
ger, die in NRW arbeiten. Einzelne Träger haben schon zugesagt, sich auf offene
Lose zu bewerben.
10
Das Nachverhandlungsverfahren soll bis zum Beginn der Sommerferien abgeschlos
sen sein.
Das MAIS ist sehr zuversichtlich, dass alle Schülerinnen und Schüler im nächsten
Schuljahr eine Potenzialanalyse erhalten werden. Am 4. Juli 2016 ist ein Termin
zwischen der LGH und dem MAIS vereinbart, um den dann aktuellen Sachstand zu
betrachten. Sollte es zu dem Zeitpunkt tatsächlich noch Lose ohne Zuschlag geben,
werden die einzelnen Gründe dafür mit den Trägern besprochen und versucht zu
einer gemeinsamen Lösung zu kommen.
In der Ausschreibung für jedes Los ist die Möglichkeit einer Optionsziehung für zwei
weitere Jahre aufgeführt. Mit der Optionsziehung überall dort, wo die Partner zufrie
den sind, können die Kooperationen für insgesamt bis zu drei Jahren bestehen blei
ben.
MAIS und MSW planen, für ca. 10 % der Schülerinnen und Schüler mit einem son
derpädagogischen Unterstützungsbedarf die Potenzialanalyse auf zwei Tage aus
gedehnt anzubieten. Die 10% gelten für alle Schülerinnen und Schüler in einer Ge
bietskörperschaft. Die Schulen werden die infrage kommenden Schülerinnen und
Schüler aussuchen. Wie dieses Angebot umgesetzt werden kann, wird noch mit dem
MSW und den Schulen abgestimmt werden.
Berufsfelderkundungen
Im Rahmen der Berufsfelderkundung greifen die Schülerinnen und Schüler ihre Er
kenntnisse aus der Potenzialanalyse auf und gewinnen an ausgewählten Berufsfel
dern erste realistische Vorstellungen von beruflichen Arbeitsabläufen. Dazu sollen sie
vorrangig in Betrieben mindestens drei Berufsfelder exemplarisch erkunden und ihre
Erfahrungen reflektieren; die Erkundung eines Berufsfelds umfasst einen Schultag.
Dieser erste praxisnahe Einblick dient dazu, eine reflektierte, an den individuellen
Fähigkeiten und Neigungen ausgerichtete Auswahl eines Betriebspraktikums zu för
dern. Insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf kann
die Berufsfelderkundung aber auch bei einem Träger stattfinden.
11
Für die trägergestützten Berufsfelderkundungen erhält jede Kommune ein Kontingent
an Plätzen in Höhe von 25 % entsprechend der Anzahl der Schülerinnen und Schü
ler der 8. Klassen
Die Kommunalen Koordinierungsstellen erhalten die Zahlen/Bedarfe für trägerge
stützte Berufsfelderkundungen über die Schulaufsicht bzw. direkt von den Schulen.
Sie führen ein „matching" zwischen den Bedarfsmeldungen der Schulen und Träger
angeboten durch. Dabei greifen sie auf die Träger zurück, die sich für die benötigten
Berufsfelderkundungen eignen. Diese Träger sind auch der LGH bekannt bzw. müs
sen von ihr genehmigt werden. Es findet ein Abgleich mit den vorhandenen Kontin
genten statt. Eventuell muss die Kommunale Koordinierungsstelle auch nachsteuern
und neue Träger akquirieren bzw. Kontingente gemeinsam mit der Schulaufsicht um
steuern. Die Beauftragung der Träger, die Berufsfelderkundungen durchführen, er
folgt über Weiterleitungsverträge durch die LGH.
Im Schuljahr 2014/2015 haben rd. 81.600 bzw. rd. 76 % der Schülerinnen und Schü
ler in der Jahrgangsstufe 8 mindestens ein Berufsfeld im Betrieb erkundet (siehe Mo
nitoring-Bericht). Dabei ist zu beachten, dass 291 Schulen dazu im Monitoring keine
Angaben machten.
Zwar sieht das Konzept vor, dass die Berufsfelderkundungen für die Schülerinnen
und Schüler aller Schulformen vorrangig in der Jahrgangsstufe 8 stattfinden, für das
Schuljahr 2014/2015 war die Umsetzung von Berufsfelderkundungen in Jahrgangs
stufe 9 einmalig möglich, da die Potenzialanalysen aufgrund des Ausschreibungsver
fahrens zum Teil erst spät in diesem Schuljahr durchgeführt werden konnten und der
Zeitraum für eine daran anknüpfende, konzepttreue Berufsfelderkundung noch in
Jahrgangsstufe 8 zu kurz war.
Entsprechend liegen im Rahmen des Monitorings für das Schuljahr 2014/2015 eben
falls Daten zur Umsetzung der betrieblichen Berufsfelderkundung für die Jahrgangs
stufe 9 vor. 413 Schulen gaben an, dass sie eine betriebliche Berufsfelderkundung in
der Jahrgangsstufe 9 angeboten haben. Dieses Angebot nutzten 29.410 Schülerin
nen und Schüler, und es wurde in mehr als der Hälfte der Fälle (55 %) in nur einem
Berufsfeld durchgeführt.
12
Das Monitoring zeigt deutlich, dass die Umsetzung des Standardelements „Berufs
felderkundung in Betrieben" gut gestartet ist, dass das Angebot der Wirtschaft jedoch
noch nicht ausreicht. Es müssen sich noch deutlich mehr Betriebe für eine betriebli
che Berufsfelderkundung öffnen, damit mit dem Schuljahr 2016/2017 allen ca.
175.000 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit eröffnet wird, drei verschiedene
Berufsfelder betrieblich kennenzulernen.
Dies wird im AK Ausbildungskonsens genauso thematisiert wie in den Kommunen
vor Ort. Dennoch ist der Beitrag der Wirtschaft ausdrücklich zu würdigen, da die
Bereitstellung von Plätzen für die Praxisphasen in diesem Umfang auch die Betriebe
vor eine hohe Herausforderung stellt.
STAR - Schule trifft Arbeitswelt
Mit „STAR - Schule trifft Arbeitswelt" werden systematisch aufeinander aufbauende
standardisierte Elemente der (Studien-) und Berufsorientierung für behinderte Schü
lerinnen und Schüler umgesetzt.
„STAR - Schule trifft Arbeitswelt" war zunächst für Kinder mit Schwerbehindertensta
tus angelegt. Da es aber viele Kinder gibt, deren Eltern Hemmungen in Bezug auf die
Anerkennung des Schwerbehindertenstatus haben, wurde in der Modellphase verab
redet, dass als Zielgruppe diejenigen benannt werden, bei denen eine Schwerbehin
derung denkbar ist, aber auch sonderpädagogischer Förderbedarf vorliegt.
Die STAR-Berufsorientierungsangebote (STAR-SO-Angebote) werden bisher im
Rahmen der Initiative Inklusion aus Mitteln des Ausgleichsfonds gezahlt. In NRW
wurde frühzeitig vor Auslaufen der Bundesmittel eine Grundlage mit allen Partnern
erarbeitet und erreicht, dass nach Ausschöpfen der Mittel aus der Initiative Inklusion
die STAR-SO-Angebote weiter NRW-weit angeboten werden können. Künftig sollen
die STAR-SO-Angebote jeweils zu einem Drittel durch das Land NRW, die Bunde
sagentur für Arbeit sowie die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland
gefördert werden.
13
Ob die Mittel der Initiative Inklusion noch für das gesamte Schuljahr 2016/2017 aus
reichen, wird aktuell von den beiden Landschaftsverbänden berechnet. Sobald die
Mittel enden, wird die Verwaltungsvereinbarung greifen und die Finanzierung über
nehmen.
Die STAR-Angebote Potenzialanalyse, Berufsfelderkundung, Praktikum und Eltern
arbeit sollen ohne Mengen- und Qualitätsverluste in „Kein Abschluss ohne An
schluss" überführt werden. Die bewährten Strukturen, z.B. die Organisation und Be
gleitung durch die Integrationsfachdienste bleiben bestehen. Eine engere Vernetzung
zwischen den Integrationsfachdiensten und den Kommunalen Koordinierungsstellen
wird notwendig, um jedem Jugendlichen das für ihn passende Angebot zur Verfü
gung zu stellen. Die Schulen entscheiden gemeinsam mit den Eltern, welches Ange
bot (KAoA-Standardelemente oder STAR-Elemente) die Jugendlichen erhalten.
Im Rahmen von STAR wurden bisher rd. 8.000 Schüler/-innen mit STAR-Angeboten
gefördert. Zur Realisierung von mehr Praktika in Betrieben wird der STAR
Arbeitgeber-Pool weiter ausgebaut. Der STAR-Ansatz von individuell (förder-) be
darfsgerechten Berufsorientierungsangeboten, strukturell eingebunden in ein System
des Übergangs Schule - Beruf für alle Jugendlichen, ist bundesweit einmalig.
Jugendliche Seiteneinsteiger und Jugendliche mit Fluchterfahrung
In Nordrhein-Westfalen wurde mit „Kein Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) eine ver
lässliche Basis geschaffen, die für alle Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahr
gangsstufe systematisch aufeinander aufbauende Elemente zur Verfügung stellt. In
dieses von allen Partnern im Ausbildungskonsens beschlossene System münden
selbstverständlich auch alle Schülerinnen und Schüler mit Fluchterfahrung ein, wenn
sie in die Regelklassen kommen.
Alle Schülerinnen und Schüler, die in die 8. oder 9. Jahrgangsstufe in Regelklassen
einmünden, nehmen auch am Berufs- und Studienorientierungsprozess von „Kein
Abschluss ohne Anschluss" (KAoA) teil. Jugendlichen, die in die 9. Jahrgangsstufe
einmünden, stehen rückwirkend die Elemente aus der Jahrgangsstufe 8 zur Verfü
gung. Dies wird erstmals im nächsten Schuljahr zum Tragen kommen.
14
Für alle, die erst spät in unser Schulsystem (Klasse 10 und Internationale Förder
klassen) einmünden, wird zurzeit ein „KAoA kompakt" entwickelt, um auch diesen
jungen Menschen nachhaltige Impulse für ihre berufliche Orientierung zu geben.
„KAoA kompakt" wird aus den Elementen Potenzialanalyse, Praxisphasen (Berufs
felderkundung, Praxiskurse und Betriebspraktika) und der Hinführung zum deutschen
Ausbildungssystem bestehen, welche durch einen Bildungsträger in enger Koopera
tion mit den Schulen durchgeführt werden.
In Absprache mit dem MSW sollen möglichst Regionen mit einer großen Anzahl an
jungen Geflüchteten in NRW ausgewählt werden, in denen „KAoA kompakt" schon im
Schuljahr 2016/2017 als Pilot eingeführt wird, um anhand der Erfahrungen das Kon
zept zu evaluieren und ggf. weiterzuentwickeln. Ab dem Schuljahr 2017/2018 soll
auch „KAoA kompakt" durch die LGH flächendeckend ausgeschrieben werden.
Handlungsgeld II: Systematisierung des Übergangs von der Schule in den
Beruf und/oder Studium durch schlanke und klare Angebotsstrukturen
Im Handlungsfeld II steht aktuell die Übergangsgestaltung in den Kommunen im
Vordergrund. Ziel ist, dass die kommunalen Koordinierungsstellen und ihre Partner
vor Ort die notwendigen Angebote abstimmen, die „Organisation" eines Überblicks
über genutzte Anschlussoptionen von jungen Menschen und optimale Ausschöpfung
des vorhandenen Angebotes an Ausbildungsstellen leisten - ggf. die Bereitstellung
weiterer Ausbildungsstellen forcieren. Dazu gehört auch die frühzeitige Identifizierung
derjenigen Schülerinnen und Schüler aus den Abgangsjahrgängen der Schulen.
Es müssen gemeinsame Vereinbarungen getroffen werden, wie diesen Jugendlichen
über Beratungsangebote noch Anschlussoptionen eröffnet werden können. Die
Kommunalen Koordinierungsstellen nehmen sich dieser Aufgabe an, viele stehen
jedoch erst am Anfang dieser Aufgabe.
Die Gestaltung des Übergangsmanagements und die Sicherung von Ausbildungsan
geboten wurden auch als prioritärer Schwerpunkt im Strategieworkshop des Arbeits
kreises Ausbildungskonsens am 19. April 2016 beschlossen. Ein Workshop hierzu
fand am 13. Juni 2016 statt.
15
Über das gemeinsame Verständnis, dass eine Unterstützung durch den Ausbil
dungskonsens für diesen Prozess notwendig ist, haben die Partner vereinbart, eine
einheitliche Datenlage auf der Ebene der einzelnen Gebietskörperschaften aufzube
reiten, wenn das möglich ist. Ebenso wird eine gemeinsame schriftliche Empfehlung
zum Grundverständnis der Kooperation zwischen den Kommunalen Koordinierungen
und den regionalen Ausbildungskonsensen entwickelt.
Um den Prozess der Identifizierung der Jugendlichen ohne Anschluss sowie die Or
ganisation eines Anschlusses zu unterstützen, ist ein Workshop mit dem AK Ausbil
dungskonsens und den 53 Kommunalen Koodinierungsstellen und den Schulaufsich
ten nach den Sommerferien geplant. In diesem Workshop sollen die Anforderungen
gemeinsam entwickelt werden.
Ein Instrument im Handlungsfeld II ist die vollzeitschulische Ausbildung mit abschlie
ßender Kammerprüfung nach der Berufskolleganrechnungs- und -zulassungs
verordnung (BKAZVO). Für die Zielgruppe der förderbedürftigen Jugendlichen be
steht die Möglichkeit, vollzeitschulische Ausbildung mit abschließender Kammerprü
fung nach der BKAZVO anzubieten und damit noch fehlende Ausbildungsplätze nach
Ausschöpfung aller betrieblichen Plätze zur Verfügung zu stellen, allerdings immer
mit Blick auf die regionale Arbeitsmarktrelevanz.
Für die Einrichtung eines solchen Angebotes ist ein regionaler Konsens der Akteure
vor Ort (Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, den Kammern, Gewerkschaft und Berufs
kollegs) Voraussetzung. Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: 1. Februar 2015) nutzen 125
Jugendliche dieses Angebot. Die vollzeitschulische Ausbildung mit abschließender
Kammerprüfung wurde durch eine Verwaltungsvorschrift dahingehend verändert,
dass nicht mehr Bildungsgänge mit mindestens 16 Jugendlichen eingerichtet werden
müssen, sondern die Jugendlichen in den Fachklassen mitbeschult werden können.
Somit besteht die Möglichkeit, auch für einzelne Jugendliche einen vollzeitschuli
schen Ausbildungsplatz zu realisieren.
16
Handlungsfeld III: Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung
Zum Thema „Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung" werden mittlerweile
in allen 53 Gebietskörperschaften Aktivitäten entwickelt, die jedoch in der Ausprä
gung sehr unterschiedlich erfolgen. In der Broschüre „Kein Abschluss ohne An
schluss - Übergang Schule-Beruf in NRW. Zusammenstellung der Instrumente und
Angebote" werden verschiedene Möglichkeiten wie z.B. Medienaktivitäten/Kam
pagne, Dialogveranstaltungen Wirtschaft/Schule oder Ausbildungsbotschafter be
nannt, die als Ansatzpunkte für kommunale und regionale Aktivitäten dienen können.
Die Kommunalen Koordinierungsstellen entwickeln mit den Partnern Ansätze, diese
Aktivitäten miteinander zu verzahnen. Der wichtigste Partner, um das Thema Attrak
tivität und Qualität in den einzelnen Gebietskörperschaften gut zu verankern und vo
ranzubringen, ist die Wirtschaft selbst mit ihrem Engagement.
Im Rahmen der Medienaktivitäten wurde die Kampagne zur dualen Ausbildung „In
drei Jahren Weltklasse" entwickelt. Finanziert wird die Ausbildungskampagne seitens
des MAIS mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von 750.000 €
und einer finanziellen Beteiligung der Industrie- und Handelskammer NRW in Höhe
von 100.000€.
An 600 Stellen in NRW werden Großflächenplakate aufgestellt. Auf den bisher vier
verschiedenen Bildern sind „echte" Auszubildende in ungewöhnlicher, aber realer
Arbeitsumgebung zu sehen. Mit dieser Aktion sollen Jugendliche, Eltern und Unter
nehmen gleichermaßen angesprochen werden.
Unter www.weltklasse-aus-NRW.de gibt es die „Geschichten" der Auszubildenden,
der Eltern und Unternehmen dazu und viele Informationen zum Thema duale Ausbil
dung. Ergänzend dazu bietet Facebook die Möglichkeit, konkrete Fragen zu stellen.
17
Immobilienkaufmann Florian: Industriereiniger Ridvan:
Veranstaltungstechnikerin Nadine: Servicekauffrau für Luftverkehr Tanita:
Die Motive „Gärtnerin Tessa" und „Mechatroniker Steven" werden derzeit produziert.
Eine zweite Plakataktion mit den dann vorhandenen sechs Motiven ist nach den
Sommerferien geplant.
https://www.mais.nrw/pressemitteilung/minister-schmeltzer-wir-zeigen-wie-attraktiv
der-ausbildungsberuf-ist
Ziel der Kampagne ist, in der breiten Öffentlichkeit das Image der beruflichen Ausbil
dung in Nordrhein-Westfalen zu verbessern und die vielfältigen Chancen beruflicher
Ausbildung aufzuzeigen. In vielen Kommunalen Koordinierungsstellen wird die
Kampagne mit eigenen Aktivitäten verknüpft.
Handlungsfeld IV: Kommunale Koordinierung
„Kein Abschluss ohne Anschluss" wird in den 53 Gebietskörperschaften kommunal
koordiniert. Hierzu wurden in allen Kommunen „Kommunale Koordinierungsstellen"
eingerichtet.
18
Die Aufgaben dieser Koordinierungsstellen erstrecken sich auf die Ansprache und
Zusammenführung aller relevanten Partner, die Klärung von Zuständigkeiten und
Rollen, die Initiieren von Absprachen und Zielsetzungen, die Herleitung von Verein
barungen zwischen den Partnern sowie die Qualitätssicherung und Evaluierung auf
lokaler Ebene. Die Kommunalen Koordinierungsstellen haben keine originäre Zu
ständigkeit für die operative Umsetzung einzelner Elemente von „Kein Abschluss oh
ne Anschluss", sondern koordinieren die lokalen Partner. Auch bleiben alle Partner
vor Ort in ihren rechtlichen und funktionalen Zuständigkeiten.
Für die Kommunalen Koordinierungsstellen (KoKos) wird den Kommunen eine
50 %ige ESF-Förderung für maximal 4 Stellen sowie für größere Kommunen in Staf
felung zu den Einwohnerzahlen bis zu 2 weiteren Stellen durch das Land kofinanziert
(mit mehr als 400.000 und mit bis zu 500.000 Einwohnern 1 Stelle - gilt für Kreis
Mettmann, Kreis Steinfurt, Kreis Wesel, Märkischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Rhein
Kreis Neuss, Stadt Duisburg und mit mehr als 500.000 Einwohnern 2 weitere Stellen
- gilt für Kreis Recklinghausen, Rhein-Sieg-Kreis, Stadt Düsseldorf, Stadt Dortmund,
Stadt Essen, Stadt Köln, StädteRegion Aachen). Insgesamt stehen ca. 9 Mio. Euro
zur ESF-Kofinanzierung zur Verfügung.
Eine aktuelle Erhebung ergab, dass in den 53 Kommunen von den bereitgestellten
233 Stellen nur 164 beantragt wurden und aktuell nur 138 Stellen besetzt sind. Die
Finanzierung der Kommunalen Koordinierungsstellen ist eine freiwillige Leistung der
Kommunen.
Die Besetzung der Stellen ist zudem äußerst heterogen bezüglich des eingestellten
Personals. In einer Kommune wurde das Personal fast komplett ausgetauscht. Die
knappe Stellensituation in einzelnen Kommunen führt bedingt durch die aufwachsen
de Zahl der Schüler und Schülerinnen im Gesamtsystem und der inhaltlichen Weiter
entwicklung des Systems in den Handlungsfeldern „Systematisierung des Übergangs
von der Schule in den Beruf und/oder Studium durch schlanke und klare Angebots
strukturen" und „Steigerung der Attraktivität der dualen Ausbildung" teilweise zu einer
Überlastung der vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ebenso wird teilweise
eine über das ursprünglich angenommene Maß hinaus empfundene Mehrverantwor
tung der Kommunen wahrgenommen.
19
Die Inhalte und Aufgaben wurden in den gemeinsam unterzeichneten Absichts
erklärungen benannt und sind somit die Grundlage der Kooperation. Mit steigenden
Anforderungen an die Koordinierung besteht die Gefahr, dass einzelnen Kommunale
Koordinierungsstellen an ihre fachlichen und quantitativen Grenzen kommen, wenn
die Personalausstattung nicht hinreic.hend ist. Bei allem sind sie auch von der Koope
ration der Partner vor Ort (Kammern, Bundesagentur etc.) abhängig und können ge
rade Elemente der betrieblichen Praxis nur in Kooperation und mit aktiver Unterstüt
zung der Wirtschaft vor Ort bewegen. In einzelnen Kommunen liegt die Wirtschaft
aktuell noch hinter den Erwartungen im Ausbildungskonsens NRW zurück (siehe
Anteil der betrieblichen Berufsfelderkundungen im Monitoring).
Fazit
Die Umsetzung des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss" ist eine
große Aufgabe, die tief in bestehende Systeme wie der Schule und über Praxispha
sen in Betriebe eingreift.
Von der Richtigkeit dieses Vorhabens sind alle Akteure überzeugt und flankieren die
Umsetzung. So nutzen viele Schulen die Chance, das systematisch aufeinander auf
bauende System umzusetzen, die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler
sind positiv. In keinem anderen Land werden so viele Schülerinnen und Schüler
durch ein Landesvorhaben in der Berufsorientierung bewegt.
„Kein Abschluss ohne Anschluss" entwickelt sich als lernendes System, welches sich
durch den quantitativen stufenweisen Aufwuchs und an neue Herausforderungen wie
z.B. den Zuwachs an jungen Geflüchteten anpasst. „Kein Abschluss ohne Anschluss"
ist deshalb ein gemeinsamer Erfolg der Landesregierung und aller Partner im Ausbil
dungskonsens NRW
Kein Abschluss ohne Anschluss. Übergang Schule - Beruf in NRW.
Ergebnisse des Monitorings zur Umsetzung der Standardelemente
der Berufs- und Studienorientierung im Schuljahr 2014/2015
G.l.BN w Gesellschafl fur innovative
8e5chaltigungsforderung mbH
Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein·Westfalen und des Europäischen Sozialfonds • EUROPÄISCHE UNION Ministerium !Or Arbeit.
iai� Integration und Soziales r � des Landes Nordrhein·Westfalen ,_p.: Europäischer Sozialfonds �
GIB.w. :::::.��:�;';,;:�":�;'.. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5
2
Herausgeber: G.I .B .
Autor/-innen:
März 2016
Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH Im Blankenfeld 4 46238 Bottrop
[email protected] rw.de www.gib .nrw.de
Maria Icking, Ju l ia Mahler Unter Mitarbeit von Sören El lerbeck
G.LB„ Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201S:::�h.„:;:���.::;::::;·m·•
Inhaltsverzeichnis
1 . Ein leitung .................................................... . ........................................................... 4
2 . Datengrundlage des Monitorings . . . . . . . . . . . . . . . ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
3. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung .„„„„.„„.„„„. 12
3. 1 Formen der Beratung (SBO 2) „„„„„„„„„„.„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„.„„„„ 12
3.2 Strukturen an Schulen (SBO 3) „ „ . „ „ „ „ . „„„„. „ „ „ „ „ „ „ „ „„.„„„ „. „ „ „ „ „ . „ „ „ „ . 13
3.3 Portfolioinstrument (SBO 4) „„„.„„„„.„„.„„„„„„„„„„„„„„„„„.„.„„„„„.„.„„ 16
3 .4 Potenzia lanalyse (SBO 5) „„„„„„„.„„„„„„„„„„.„.„.„„„„„„„„„„„.„„„„„„„„ 17
3 .5 Praxisphasen (SBO 6) .„„„.„.„ .... „ .................. „ ... . . „„„ . . „ ............... „ ............ „. 19
3.5 . 1 Berufsfelder erkunden (SBO 6 .1) .„„„„.„„„„.„„„„„„„„„„„„„„„„„.„„„ 19
3.5 .2 Betriebspraktika (SBO 6 .2) „„ .... „ ....................... „ ...... „ ............ „„„„ ...... 22
3 .5 .3 Praxiskurse (SBO 6.3) .„„.„„„ . . . „.„ ................... „„ ..... „ ............ „ .. „ ........ 24
3.5 .4 Langzeitpraktikum (SBO 6.4) „„.„„„ ................... „„„ .. „„ ............ „ .. „„„ .. 25
3.6 Gestaltung des Übergangs (SBO 7) „„„„ „„. „ „ „ „ „ „. „ „. „ „„. „„„. „ „ „ „ „ „„ „„„ „ 28
3.6 . 1 Bewerbungsphase (SBO 7 .1) „„.„„„„.„„.„„„„„„„„„„„„„„.„„„„„„„„„ 28
3.6.2 Übergangsbegleitung (SBO 7.2) „„„„„„„.„„„.„„„„„„„„„„„„„„„„„„„. 30
3.6 .3 Koordin ierte Übergangsgestaltung mit Anschlussvereinbarung (SBO 7.3) „ 32
Tabellenanhang ................... ........................................ ..... ........................................... 34
3
G.lß. w ::::��.'.�:��:;:�::;::;:. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
4
1. Einleitung Seit dem Schuljahr 2012/2013 wird die Landesin itiative „Kein Abschluss ohne Anschluss. Übergang Schule - Beruf in NRW' (KAoA) in Nordrhein-Westfalen umgesetzt und wel lenför
mig ausgebaut. Die Landesin itiative besteht aus vier Handlungsfeldern (HF): Berufs- und
Studienorientierung in a l len al lgemeinbi ldenden Schulen (HF I), Systematisierung des Über
gangs von der Schule in Ausbi ldung, Studium und/oder Beruf (HF II), Attraktivität des dualen
Systems (HF III) und kommunale Koordinierung (HF IV). Ein zentrales Handlungsfeld der
Landesin itiative ist d ie systematische Berufs- und Studienorientierung mit definierten Stan
dardelementen. Für dieses zentrale Handlungsfeld wurde im Schuljahr 2014/2015 erstmals
ein flächendeckendes Monitoring durchgeführt. Das Ministerium für Arbeit, Integration und
Sozia les (MAIS) des Landes NRW hat die G . I .B. mit der Auswertung und Berichtslegung die
ser Daten beauftragt.
Die einzelnen Standardelemente der systematischen Berufs- und Studienorientierung sind in
einer Veröffentl ichung des Landes ausführl ich beschrieben (vg l . Übersicht 1)1• Auf diese Ver
öffentl ichung sowie auf die konkretisierenden H inweise zu einzelnen Standardelementen2 be
zieht sich auch die inhaltliche Darstel lung, d ie jeweils den Ergebnissen vorangestellt ist.
Übersicht 1: Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung Bezeichnung des Standardelements Kürzel 1. Oualitätsentwickluno. Erfahrunostransfer und Oualifizieruno SBO 1 2. Formen der Beratung 2.1 Schulische Beratung SBO 2.2.1 2.2 Beratung und Orientierung durch die BA SBO 2.2.1 u. 2.2.2 2.3 Elternarbeit SBO 2.3 3. Strukturen an Schulen 3.1 Curriculum SBO 3.1 3.2 Koo'rdinatorinnen/ Koordinatoren für Berufs- und Studienorientieruno (StuBO • s) SBO 3.2 3.3 Berufsorientierunosbüros (BOB) SBO 3.3 4. Portfolioinstrument SBO 4 5. Potenzialanalyse SBO 5 6. Praxisphasen 6.1 Berufsfelder erkunden SBO 6.1 6.2 Betriebspraktika in Sek. 1 und II SBO 6.2 6.3 Praxiskurse SBO 6.3 6.4 Langzeitpraktikum SBO 6.4 6.5 Studienorientierung SBO 6.5 7. Gestaltuno des Überoanos 7.1 Bewerbungsphase SBO 7.1 7.2 Übergangsbeqleitunq SBO 7.2 7.3 Koordinierte Überoanosoestaltuno SBO 7.3
Quel le : M inisterium für Arbeit, Integration und soziales des Landes NRW (MAIS, 2012): „Kein Abschluss ohne Anschluss - Ü bergang Schule - Beruf in N RW. Zusammenstel lung der Instrumente und Angebote", S. 14
1 Ministerium für Arbeit, Integration und soziales des Landes NRW (MAIS, 2012): „Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule-Beruf in NRW. Zusammenstellung der Instrumente und Angebote" https: II brosch ueren. nord rhei nwestfa lend i rekt. de/ brosch uerenservice/ ma i s/ kei n-a bsch 1 uss-oh ne-a nsch 1 uss-ueberga ng-sch u leberuf-i n-n rw / 1539
2 Online-Angebot zur Berufs- und Studienorientierung des Landes NRW
http://www.berufsorientierung-nrw.de/standardelemente/index.html
GIB. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::�::.�:�; .. ::;:.":;·m·•
Im Rahmen der wel lenförmigen Einführung starten in jedem Schuljahr weitere Schulen mit
der Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung, beginnend mit
den Angeboten für d ie 8. Klassen (vg l . Abbildung 1). Im Schuljahr 2018/2019 werden a l le
Schülerinnen und Schüler Nordrhein-Westfa lens der Klassen 8 bis 10 mit der Landesin itiative
erreicht.
Abbi ldung 1: Prozess der schul ischen Berufs- und Studienorientierung
1 1 ...... . i -' .-O ll
1 &
i -
-.-0Ltt
1
N G (880 2
Strulrlhir•n •n Schul• und Q�hut d•r Umsetzung entw�lt•ln und alchem !$90 1 ...a 58031
Quel le: M inisterium für Schule und Weiterbi ldung des Landes NRW
Für das Monitoring wurde ein bestehendes Onl ine-Portal (BAN-Portal3) bei der Landes
Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfä l ischen Handwerks e.V. (LGH) weiterentwi
ckelt und den Schulen für die Dateneingabe zur Verfügung gestel lt. Die tei lnehmenden Schu
len waren im Schuljahr 2014/2015 erstmals aufgefordert, im Rahmen einer zentralen verein
heitlichten Abfrage über die Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorien
tierung zu berichten. Zur Dateneingabe wurden alle Schulen aufgefordert, die nach Auskunft
des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW (MSW) in diesem Schuljahr
an KAoA teilnehmen, d . h. Schulen der Sekundarstufe I und II, die die Standardelemente der
Berufs- und Studienorientierung umsetzen und für den zusätzlichen Beratungs- und Koordi
nierungsaufwand Lehrerentlastungsstunden erhalten4• Diese Schulen berichteten zu den
Standardelementen, die sich auf Schülerinnen und Schüler beziehen (SBO 2 .1, 2.3, 4, 6. 1,
6 .2, 6 .3, 6.4, 7 . 1, 7 .2 und 7.3), aggregiert auf der Ebene der Jahrgangsstufen. Darüber h in
aus wurden Angaben zu den Standardelementen erhoben, die sich auf die Strukturelemente
(SBO 3. 1, 3.2 und 3.3) der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen beziehen . Be
zugsgröße für die quantitative Umsetzung der auf Schülerinnen und Schüler bezogenen
Standardelemente sind die Schüler/-innenzahlen der jeweil igen Jahrgangsstufen, welche die
Schulen ebenfal ls im BAN-Portal zum Stichtag 15. 10.20145 angaben .
Eine weitere Datengrundlage sind die Daten zu den trägergestützten Standardelementen,
deren Abrechnung über die LGH erfolgt und die ebenfal ls über das BAN-Portal erhoben wer
den (SBO 5, 6. 1 und 6.3). Diese Daten wurden auf Schulformebene aggregiert und in d ie
Auswertung einbezogen .
3 BAN = Belegungs-, Abrechnungs- und Nachweisportal „Kein Abschluss ohne Anschluss" 4 http://www. berufsorientieru nq-nrw .de/qrund lagen/ erlasse/ 5 Die Daten der amtlichen Schulstatistik werden jährlich zum 15.10. an allen Schulen in NRW erhoben
5
G.lß. „ :::::�.��:�::.::::;::;:. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
6
Im Schuljahr 2014/2015 erfolgte die Finanzierung trägergestützter Standardelemente aus
M itteln des Landes aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), aus Mitteln des Bundes aus
dem Programm zur "Förderung der Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichba
ren Berufsbildungsstätten" (BOP) sowie aus Mitteln der Regionaldirektion NRW der Bundes
agentur für Arbeit für vertiefte Berufsorientierungsmaßnahmen (§ 48 SGB III) . Standardele
mente, an denen im Schuljahr 2014/2015 das Land mit einer ESF-Finanzierung betei l igt war,
wurden über die LGH abgewickelt. Dies betrifft einen Großteil der Potenzia lanalysen, d ie aus
ESF-Landesmitteln finanziert wurden, sowie die trägergestützten Praxiskurse, an deren Fi
nanzierung das Land mit ESF-Mitteln sowie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur
für Arbeit betei l igt waren . Die kombinierte Umsetzung von Potenzialanalysen und trägerge
stützten Berufsfelderkundungen, finanziert aus dem Berufsorientierungsprogramm des Bun
des (BOP), wurde im Schuljahr 2014/2015 nur teilweise über die LGH abgewickelt. Dies be
trifft die Umsetzung an Schulen, die an dem in KAoA überführten Landesprogramm START
KLAR! tei lgenommen haben, sowie einige weitere Schulen in den sieben Referenzkommunen .
Die Daten zur zah lenmäßigen Umsetzung dieser trägergestützten Standardelemente, die fi
nanziert aus ESF-Landesmitteln oder aus Bundesmitteln über die LGH abgewickelt wurden,
werden in d iesem Bericht vorgestel lt. An weiteren Schulen in NRW wurden Potenzia lanalysen
und trägergestützte Berufsfelderkundungen in kombinierter Form in direkter Abrechnung des
Bundes mit den umsetzenden Projektträgern durchgeführt. Für diese Schulen waren keine
Daten zur zahlenmäßigen Umsetzung von Potenzialanalysen und trägergestützte Berufsfel
derkundungen verfügbar und konnten im vorliegenden Bericht entsprechend nicht ausgewer
tet werden . In den jeweil igen Kapiteln wird auf d iese Besonderheiten eingegangen.
Ab dem Schuljahr 2015/2016 wird es die durch die unterschiedl ichen Abrechnungswege ver
ursachte teilweise uneinheitliche Datenlage nicht mehr geben, weil künftig auch al le bundes
finanzierten Maßnahmen über die LGH abgerechnet werden und in zukünftigen Auswertun
gen lückenlos berichtet werden können .
Die Module zur berufl ichen Orientierung für die Zielgruppe der schwerbehinderten Jugendl i
chen sind ein integraler Bestandteil des inklusiven, gender- und kultursensiblen Landesvor
habens „Kein Abschluss ohne Anschluss. Übergang Schule - Beruf in NRW' . Sie wurden bis
her flächendeckend für ganz NRW über die „In itiative Inklusion" mit M itteln des Bundes fi
nanziert und im Rahmen des Programms „STAR - Schule trifft Arbeitswelt" umgesetzt. Sie
sollen ab dem Schuljahr 2016/2017 als Regelfinanzierung unter Betei l igung des Min isteriums
für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW, der Regionaldirektion NRW der Bunde
sagentur für Arbeit sowie der beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und
Rheinland (LVR) finanziert werden . Die STAR-Module für die Zielgruppe der schwerbehinder
ten Jugendl ichen (Förderschwerpunkte „Geistige Entwicklung", „Körperliche und motorische
Entwicklung", „Hören und Kommunikation", „Sehen und Sprache") wurden im Monitoring
n icht berücksichtigt. Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten „Lernen" und
„Emotionale und soziale Entwicklung" dagegen nehmen an den al lgemeinen Standardele
menten der Berufsorientierung teil und werden daher in den vorliegenden Monitoring-Daten
berücksichtigt.
G.LB. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 �:::�:„�:��:.:::.::�;:. ••
2. Datengrundlage des Monitorings Im Prozess des wel lenförmigen Aufbaus der Berufs- und Studienorientierung im Rahmen der
Landesin itiative „Kein Abschluss ohne Anschluss. Übergang Schule - Beruf in NRW' (KAoA)
konnten sich die Schulen freiwi l l ig zur Tei lnahme melden. M it Beginn des Schuljahres
2016/2017 wird das Landesvorhaben per Erlass des Min isteriums für Schule und Weiterbi l
dung des Landes NRW vom 16. 12 .2015 verpflichtend auf a l le al lgemeinbi ldenden weiterfüh
renden Schulen in öffentlicher Trägerschaft ausgeweitet.
Im Schuljahr 2014/2015 waren drei Jahre nach Start von „Kein Abschluss ohne Anschluss"
bereits rd . 55 % al ler Schulen in NRW mit einer Sekundarstufe I beteil igt. Dies sind insge
samt 1 .392 Schulen6 von 2 .514 Schulen in NRW7 mit einer Sekundarstufe 1. Die Betei l igung
der Schu len in NRW war im Schuljahr 2014/2015 je nach Schulform unterschiedl ich (vgl . Ab
bildung 2 und Tabelle 1 im Anhang) : Bei den Hauptschulen lag die Betei l igung bei rd . 68 %
al ler Hauptschulen in NRW, bei den Gymnasien waren es rd . 40 %. In der Kategorie „Ge
samtschule" wurden auch die freien Waldorfschu len zusammengefasst.
Abbi ldung 2: Beteil igung der Schulen in NRW an KAoA nach Schulform8 (in % an Schulen in NRW)
Gesamt
Gymnasium
Gesamtschule
Realschule
Hauptschule
Förderschule
Sekundarschule/ Gerne insch aftsschu le
0% 20%
n = 2.514 Schulen
n = 625 Schulen
n = 359 Schulen
n = 563 Schulen
n = 493 Schulen
n = 349 Schulen
n = 1 20 Schulen
40% 60% 80% 1 00%
Quel le : Daten der amtlichen Schulstatistik zum 15.10.2014 (IT NRW) und KAoA-Schul l iste (MSW, Stand 13.10.2015)
6 Lt. KAoA-Schull iste, basierend auf Angaben des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW vom 13. 10.2015 7 Lt. Daten der amtlichen Schulstatistik von IT NRW zum 15. 10.2014 8 Wegen der geringen Fallzahl von 5 Primusschulen in NRW, von denen keine an KAoA beteiligt ist, wurden diese Schulen in der Abbildung nicht berücksichtigt
7
GJß.„ ::::;·:„::�;:.::;,;:�;: •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
8
Die geringe Beteil igung der Sekundarschulen/Gemeinschaftsschulen (16 %) erklärt sich vor
a l lem dadurch, dass diese neue Schulform im betrachteten Schu ljahr 2014/2015 erst in be
grenzter Zahl über eine Jahrgangsstufe 8 verfügte, in der die Berufs- und Studienorientie
rung beginnt. Die Beteil igung der Förderschulen in NRW an KAoA lag 2014/2015 bei rd .
72 % . Das KAoA-Monitoring konzentriert sich h ier auf die Förderschulen mit den Schwer
punkten „Lernen" und „Emotionale und soziale Entwicklung" . Die Förderschulen mit den För
derschwerpunkten „Geistige Entwicklung", „Hören und Kommunikation", „Körperliche und
motorische Entwicklung", „Sehen" sowie „Sprache" werden über das Landesprogramm
„STAR" bei der Berufsorientierungs- und Integrationsarbeit unterstützt und werden im vor
l iegenden Bericht n icht berücksichtigt (vg l . Erläuterung zur STAR-Förderung in der Einlei
tung).
Mit rd . 97 % (entspricht 1 .353 Schu len) haben sich fast a l le Schulen, d ie an KAoA tei lneh
men, auch am Monitoring betei l igt (vg l . Tabelle 2 im Anhang) .
Ein gesonderter Teil des Monitorings bezieht sich auf d ie trägergestützten Standardelemente
SBO 5 Potenzialanalyse, SBO 6. 1 Berufsfelderkundung und SBO 6.3 Praxiskurse beim Träger.
Es l iegen für rd . 78 % der 1 .392 KAoA-Schulen Angaben zu mindestens einem trägergestütz
ten Standardelement vor, die aus den Abrechnungsdaten der LGH stammen (vgl . Tabelle 2
im Anhang). Es ist jedoch davon auszugehen, dass an den übrigen rd . 22 % der Schulen oh
ne Abrechnungsdaten aus dem BAN-Portal zu Potenzia lanalysen und trägergestützten Be
rufsfelderkundungen diese Standardelemente ebenfal ls durchgeführt worden sind. An diesen
Schulen erfolgte vermutlich die Umsetzung in direkter Abrechnung des Bundes mit den um
setzenden Projektträgern im Rahmen des Bundesprogramms zur „Förderung der Berufsorien
tierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten" (BOP) (vg l . Erläute
rung zur BOP-Finanzierung in der Ein leitung). Vor dem Hintergrund dieser Datenlage konnte
die zahlenmäßige Umsetzung nur für den Bereich der über die LGH abgewickelten trägerge
stützten Standardelemente ausgewertet werden . Im Folgenden werden daher ausschl ießl ich
Ergebnisse für den beschriebenen Anteil von 78 % der Schulen, die an KAoA tei lnehmen,
vorgestel lt.
G.lßN W Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 :::::�.::::�::.:;:;::;·m••
297 Schulen von insgesamt 1 .353 Schulen, zu denen Angaben im Monitoring vorliegen, ha
ben mit dem Start von KAoA im Schuljahr 2012/2013 begonnen (vg l . Abbildung 3 und Tabel
le 3 im Anhang). Dies sind rd . 22 % al ler KAoA-Schulen, die im Schuljahr 2014/2015 über die
Umsetzung berichtet haben . Im Schuljahr 2013/2014 kamen weitere 511 Schulen dazu; sie
machen rd . 38 % a l ler Schulen mit Angaben aus. Rund 40 % der Schulen mit Angaben (545
Schulen) starteten im Schuljahr 2014/2015.
Abbildung 3: Beteil igung der Schulen in N RW an KAoA nach „Wellen" ( in % an Schulen mit Monitoring, n = 1.353 Schulen)
Schulen mit Monitoring
Welle Schuljahr 201 2/20 1 3
Welle Schuljahr 201 3/201 4
Welle Schuljahr 201 4/201 5
Quel le: BAN-Monitoring-Porta l (Angaben der Schulen)
1 00%
Der mit den Schuljahren durch den wellenförmigen Aufbau bedingte stetige Anstieg der Be
tei l igung der Schulen an KAoA bedeutet, dass im Schuljahr 2014/2015 erst ein Teil a l ler
Schulen in Nordrhein-Westfa len KAoA vollständig in a l len Jahrgangsstufen von 8 bis 10 um
setzte. Nur für die 297 Schulen der Welle 2012 in den sogenannten Referenzkommunen
(StädteRegion Aachen, Kreis Borken, Rhein isch-Bergischer Kreis, Kreis Siegen-Wittgenstein,
Stadt Mülheim/Ruhr und Stadt Bielefeld), die im Schuljahr 2012/2013 mit der Jahrgangsstufe
8 gestartet sind, konnten im Schuljahr 2014/2015 Angaben zur Betei l igung der Klassen 8 bis
10 ausgewertet werden . Für die 511 Schulen, d ie im Schuljahr 2013/2014 gestartet sind,
konnten entsprechend erst Angaben zu den Jahrgangsstufen 8 und 9 ausgewertet werden
(vgl . Tabelle 3 im Anhang). Von den 545 Schulen mit Start im Schuljahr 2014/2015 konnten
die Angaben zu den Angeboten in der Jahrgangsstufe 8 ausgewertet werden .
Demnach nutzten von al len insgesamt rd . 560.000 Schülerinnen und Schü lern der Klassen 8
bis 10 in Nordrhein-Westfalen im Schuljahr 2014/2015 rd . 35 % (rd. 193.000) die Angebote
der Berufs- und Studienorientierung im Rahmen von KAoA (vg l . Abbi ldung 4 und Tabelle 5
9
GJ.8.,. :::::·;.:;:��;,:�::;:�;'.. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
10
im Anhang). Da al le Schulen, d ie im Schuljahr 2014/2015 an KAoA betei l igt waren, die Stan
dardelemente mindestens in der Klasse 8 umsetzten, war hier auch die Beteil igung in Bezug
auf die Schülerinnen und Schüler am höchsten. Von a l len insgesamt rd . 183.000 Schülerin
nen und Schülern der Jahrgangsstufe 8 in Nordrhein-Westfa len im Schuljahr 2014/2015 wa
ren rd . 59 % (rd . 107.500) in KAoA eingebunden und nutzten die Standardelemente, die für
diese Jahrgangsstufe vorgesehen sind (vg l . Abbildung 4 und sowie Tabelle 5 im Anhang).
Abbildung 4: Beteil igung der SuS an KAoA nach Jahrgang (in % an SuS NRW)
KAoA-SuS Jgst. 8 - 1 0
KAoA-S uS Jgst. 1 0
KAoA-SuS Jgst. 9
193.154 35% (Planzahl : 192.000 SuS)
62.760 34% (Planzahl: 61 .00 SuS)
n = 559.1 50 (NRW)
n = 189.405 (NRW)
n = 1 86. 725 (NRW)
KAoA-SuS Jgst. 8 1 07.51 6 59% (Planzahl: 1 1 0.000 SuS) n = 1 83.020 (NRW)
Quelle : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
Besonders hoch war der Anteil der von KAoA erreichten Schülerinnen und Schüler der 8.
Klassen in den Gesamtschulen sowie in den Förderschulen mit jewei ls rd. 74 % Betei l igung .
Aufgrund des planmäßigen wellenförmigen Einstiegs der Schulen bzw. Schülerinnen und
Schüler ab Klasse 8 wird die Zahl der Schülerinnen und Schüler in Klasse 10, die Standarde
lemente nach KAoA nutzen, sukzessive weiter aufwachsen. Von al len insgesamt rd. 190.000
Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 10 in Nordrhein-Westfalen im Schuljahr
2014/2015 haben daher in diesem Schuljahr rd . 12 % (rd . 23.000) Standardelemente ge
nutzt, d ie für die Klasse 10 vorgesehen sind . Die Anzahl der von KAoA erreichten Schülerin
nen und Schü ler entspricht nahezu genau den im Rahmen der Wel lenplanung des Landes
anvisierten Planzahlen (vg l . Abbi ldung 4) . Die vorgesehenen Standardelemente für die drei
unterschiedl ichen Jahrgangsstufen werden in Abbildung 1 („Prozess der schul ischen Berufs
und Studienorientierung") im ein leitenden Kapitel dargestellt.
G.LB.w Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 :::::„„.��;';,;;;:::�;: .•
Alle nachfolgend dargestel lten Anteilsberechnungen, sowohl bei schulbezogenen a ls auch
schüler/-innenbezogenen Standardelementen, beziehen sich auf die Angaben der 1 .353
KAoA-Schulen, die sich im Schuljahr 2014/2015 am Monitoring betei l igten.
11
GIB ... :::::��.�:�::.::;,;:�;:,'" Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
12
3. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studien-orientierung
Die folgende Darstel lung der Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienori
entierung (SBO) in „Kein Abschluss ohne Anschluss" folgt der Gl iederung in den einschlägi
gen Veröffentl ichungen9 zur Landesin itiative, wobei zu berücksichtigen ist, dass n icht zu al len
Elementen eine Abfrage im Monitoring stattfand. Zum Beispiel ist die Studienorientierung als
verbindl iches Standardelement 6.5 vorgesehen, aber n icht in den Abfragen berücksichtigt
worden, da die Schülerinnen und Schüler im Zuge des wellenförmigen Aufbaus den systema
tischen Prozess der Berufs- und Studienorientierung noch nicht bis in die Sekundarstufe II
durchlaufen haben.
3.1 Formen der Beratung {SBO 2)
Schülerinnen und Schüler systematisch zu beraten ist ein wichtiger Bestandteil im Prozess
der Berufs- und Studienorientierung. Die Formen der Beratung (SBO 2) umfassen die Schul i
sche Beratung (SBO 2. 1), die Beratung und Orientierung durch die Berufsberatung der Agen
turen für Arbeit (SBO 2.2) sowie die Elternarbeit (SBO 2.3). Die individuel le Beratung der
Schülerinnen und Schüler ist grundsätzl ich Aufgabe a l ler Lehrkräfte, war jedoch n icht Gegen
stand des Monitorings. 10
Im Monitoring wurde der Aspekt der Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung
betrachtet. Dazu wurden die Schulen nach der Zahl der Berufsorientierungsveranstaltungen,
an denen die Schule beteil igt war, gefragt. Die Frage bezog sich sowohl auf schu l interne wie
auch auf externe Veranstaltungen, z. B. mit der Agentur für Arbeit.
Insgesamt wurden in a l len drei Jahrgangsstufen und über al le Schulformen hinweg 11 .257
Veranstaltungen zur Berufsorientierung durchgeführt (vg l . Tabelle 6 im Anhang). Fast die
Hälfte der Veransta ltungen fand in der Jahrgangsstufe 8 statt. Die höchste Zahl an Berufs
orientierungsveranstaltungen weisen mit einem Anteil von fast einem Drittel (rd. 3.700 Ver
anstaltungen) die Realschulen auf, gefolgt von Hauptschulen (rd . 2 .800) und Gesamtschulen
(rd . 2 .000). Beim Rückgang der absoluten Zahl der Veranstaltungen nach Jahrgangsstufen
muss berücksichtigt werden, dass mit aufsteigenden Klassenstufen die Zahl der an KAoA be
teil igten Schulen zurückgeht.
Berufsorientierungsveranstaltungen für Eltern wurden dagegen weniger häufig angegeben
(vgl. Tabelle 7 im Anhang). Zwar gab auch hier eine große Mehrheit der Schulen an, dass sie
solche Veranstaltungen durchführten, aber die absolute Zahl der Veranstaltungen für Eltern
l iegt mit 3 .688 deutlich unter der Zahl der Veranstaltungen für Schülerinnen und Schü ler.
9 Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW (MAIS, 2012): „Kein Abschluss ohne Anschluss - Übergang Schule - Beruf in NRW. Zusammenstellung der Instrumente und Angebote" sowie Online-Angebot zur Berufs- und Studienorientierung des Landes NRW, http://www.berufsorientierung-nrw.de/standardelemente/index.html 10 Die individuelle Beratung durch Lehrkräfte ist daher unter anderem Gegenstand einer vom Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW beauftragten externen Evaluation
G.lßNW Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 :::,.�.�:;::;';,;:;:::�;:,"
3.2 Strukturen an Schulen (SBO 3)
Zu „Kein Abschluss ohne Anschluss" gehören ebenso Standardelemente, die auf die inner
schul ische Koordination a l ler Maßnahmen der Berufs- und Studienorientierung ausgerichtet
sind und somit an den Schulen strukturel le Rahmenbedingungen für die Umsetzung von
KAoA schaffen sollen. Die Elemente sind schuleigene Curricula zur Berufs- und Studienorien
tierung (SBO 3. 1), Koordinatorinnen/Koordinatoren für Berufs- und Studienorientierung (SBO
3.2), die Berufsorientierungsbüros (SBO 3 .3) und auch Kooperationsvereinbarungen mit den
Agenturen für Arbeit1 1 •
Über ein schuleigenes Curricu lum zur Berufs- und Studienorientierung verfügten insgesamt
988 Schulen (rd. 73 %). M it einem Anteil von 65 % wurde dieses Standardelement in Gym
nasien von al len Schulformen am wenigsten häufig bzw. mit 80 % von Hauptschulen am um
fassendsten umgesetzt (vgl . Abbildung 5 und Tabelle 9 im Anhang) .
Abbi ldung 5 : Schulen m it schuleigenem BQ-Curriculum anknüpfend an KAoA nach Schulform ( in % an Schulen m i t Monitoring, n = 1 . 353)
Gesamt
Gymnasium
Gesamtschule
Realschule
Hauptschule
Förderschule
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule
Quelle : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
J
11 Die Kooperationsvereinbarung zwischen Schule und BA wird in der „Zusammenstellung der Instrumente und Angebote" an verschiedenen Stellen unter SBO 2 „Formen der Beratung" behandelt, wurde allerdings in der Auswertung der Monitoringergebnisse wegen ihres die Zusammenarbeit zwischen Schule und BA klar strukturierenden Charakters dem Bereich ,,Strukturen an Schulen" zugeschlagen.
13
Giß. „ :::::·:.�����';,:,;:;::;�." Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
14
Nach drei Jahren KAoA zeigt sich, dass nahezu a l le Schulen (rd . 98 %), mindestens einen
Koordinator/eine Koordinatorin für Berufs- und Studienorientierung (StuBO) haben . Die Un
terschiede zwischen den Schulformen sind marginal (vgl . Tabelle 8 im Anhang).
Ebenfal ls haben fast a l le Schulen (rd . 95 %) eine Kooperationsvereinbarung mit der Agentur
für Arbeit abgeschlossen (vg l . Abbildung 6) . Bei den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen ist
der Anteil mit 80 % etwas geringer, wobei die kleine Fal lzahl zu berücksichtigen ist (vgl . Tab
elle 9 im Anhang) .
Abbildung 6 : Schulen mit Kooperationsvereinbarung zwischen Agentur für Arbeit und Schule nach Schulform (in % an Schulen mit Monitoring, n = 1 .353)
Gesamt
Gymnasium
Gesamtschu le
Realschule
Hauptschule
Förderschule
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
G.LB ... Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::;:::.�:;:�;„;:,:::�;:,„
Ein Berufsorientierungsbüro richteten rd . 69 % der Schulen mit Angaben im Monitoring ein.
Bei den Hauptschulen war dies mit einem Antei l von 85 % der Fal l . Auch die Gesamtschulen
waren mit 81 % hier deutlich stärker beteil igt als andere Schulformen (vg l . Abbildung 7, Ta
belle 9 im Anhang). H intergrund dafür könnte sein, dass vergleichsweise viele Gesamtschu
len und Hauptschulen ein Berufsorientierungsbüro mit Hi lfe einer Finanzierung aus der Vor
gängerinitiative „Zukunft fördern . Vertiefte Berufsorientierung gestalten" eingerichtet haben,
an der die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, das Min isterium für Arbeit,
Integration und Sozia les des Landes NRW mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds so
wie das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW betei l igt waren. Für
Gymnasien und Realschulen war die Förderung über die In itiative erst zu einem späteren
Zeitpunkt mögl ich . Die Fördermögl ichkeit über die In itiative „Zukunft fördern" ist im Projekt
jahr 2013 letztmalig mögl ich gewesen.
Abbi ldung 7 : Schulen mit einem Berufsorientierungsbüro nach Schulform ( in % a n Schulen mit Monitoring, n = 1 .353)
Gesamt
Gymnasium
Gesamtschule
Realschule
Hauptschule
Förderschule
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
15
G.lß. w ::::��.::;:��";,::::;:�;:,." Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/201 5
16
3.3 Portfolioinstrument {SBO 4)
Für a l le Schüler und Schülerinnen wird in Jahrgangsstufe 8 ein Portfolioinstrument einge
führt, das den gesamten schul ischen Prozess der Berufs- und Studienorientierung begleitet.
Ein Portfolioinstrument, z. B. der Berufswahlpass NRW, ist ein Lern-Entwicklungs-Instrument,
in dem ausgewählte Dokumente gesammelt und dokumentiert werden. Es dient darüber hin
aus der Information über wichtige Ansprechpartner, der Kommunikation und Reflektion z. B.
im Rahmen von Beratung sowie der Planung und Organisation des individuel len Berufs- und
Studienorientierungsprozesses. Somit bündelt das Portfol ioinstrument al le Inhalte und Aktivi
täten des schul ischen Prozesses der Berufs- und Studienorientierung und stellt Kontinuität
und Verbindung zwischen den einzelnen Standardelementen sicher.
Im Rahmen des Monitorings machten 1 . 182 Schulen von den insgesamt 1 .353 Schulen An
gaben zur Nutzung dieses Standardelements (vgl . Abbildung 8 und Tabelle 10 im Anhang).
Nach diesen Angaben wurde für rd . 95.000 (88 %) der insgesamt rd . 107.500 Schülerinnen
und Schüler der Jahrgangsstufe 8, die sich in KAoA befinden, ein solches Instrument ange
legt.
Abbildung 8: SuS in Jgst. 8, die ein Portfolioinstrument nutzen nach Schulform ( in % an KAoA-SuS Jgst. 8, n = 107.5 16)
1 1 Gesamt (1 . 1 82)
Gymnasium (229)
Gesamtschule (1 56)
Realschule (304)
Hauptschule (290)
Förderschule ( 1 89)
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule ( 14)
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
12 Die Anzahl der Schulen, die eine Angabe (die größer ist als „O") zur Anzahl der Nutzung des Standardelements gemacht hat, ist in der Abbildung jeweils in Klammern ausgewiesen. Dies gilt für alle folgenden Abbildungen mit Schüler/-innenzahlen als Bezugsgröße.
G.l.B. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/2015 :::,„;,�:��';,;�.:::�;m••
3.4 Potenzialanalyse (SBO 5)
Das Konzept von KAoA sieht vor, dass al le Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8
den Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit einer Potenzia lanalyse starten. Die Po
tenzia lanalyse dient dazu, dass Schülerinnen und Schüler zu Beginn des Berufsorientierungs
prozesses eine fundierte Selbst- und Fremdeinschätzung von personalen, sozia len und fachl i
chen Potenzialen gewinnen. Die Ergebnisse der Potenzia lanalyse werden individuell ausge
wertet und später im Portfolioinstrument dokumentiert.
Für das Monitoring standen ausschl ießl ich Daten zur Verfügung, die aus der Abrechnung von
Potenzialanalysen bei der LGH stammen. Für 79 % der Schulen in KAoA, die sich am Monito
ring beteil igten, l iegen solche Abrechnungsdaten zur Potenzialanalyse vor (vgl . Tabelle 1 1 im
Anhang) . Für die fehlenden 21 % der Schulen ist davon auszugehen, dass auch dort Poten
zialanalysen durchgeführt wurden, diese jedoch (in Kombination mit einer trägergestützten
Berufsfelderkundung) mit M itteln aus dem Berufsorientierungsprogramm des Bundes (BOP)
finanziert wurden, das im Schuljahr 2014/2015 nur teilweise über die LGH abgewickelt wur
de. Für d iesen Anteil der Schulen kann die zahlenmäßige Umsetzung von Potenzialanalysen
und trägergestützten Berufsfelderkundungen im vorliegenden Bericht nicht ausgewertet wer
den (vgl . Erläuterung zur BOP-Finanzierung in der Ein leitung).
Die vorliegenden Daten zeigen, dass im Schuljahr 2014/2015 für rd . 77 % der Schülerinnen
und Schüler der am Mon itoring beteil igten Schulen eine Potenzialanalyse bei der LGH abge
rechnet wurde (vg l . Abbi ldung 9).
Abbi ldung 9: SuS der Jgst. 8, die eine Potenzialanalyse gemacht haben (in % an KAoA-SuS Jgst. 8, n = 107.516)
Gesamt (1 .07 1 )
Gymnasium (245)
Gesamtschu le (1 40)
Realschule (282)
Hauptschule (247)
Förderschule ( 1 49)
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule (8)
94%
Quel le : BAN-Monitoring-Porta l (Angaben der Schulen sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen)
17
Glß. w ::::�;.�;�::.::::::::·�·· Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5
1 8
Nach Schulformen differenziert fä l lt auf, dass vor a l lem für die Hauptschulen und die Förder
schulen die Potenzialanalysen in geringerem Maße über die LGH abgerechnet wurden, wäh
rend dieser Anteil bei den Gymnasien mit 98 % der am Monitoring beteil igten KAoA-Schulen
und 94 % der Schülerinnen und Schüler größer ist (vgl . Tabelle 11 im Anhang). Dieser hohe
Anteil der bei der LGH abgerechneten Potenzialanalysen der Gymnasien kann dadurch erklärt
werden, dass an dieser Schulform ausschl ießl ich Potenzia lanalysen finanziert aus ESF
Landesmitteln umgesetzt werden konnten. Per Förderrichtl in ie waren die Gymnasien von der
Mögl ichkeit einer Bundesfinanzierung aus dem Berufsorientierungsprogramm ausgeschlos
sen.
G.lß. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5 �:::��.�:;:�;';,::;:::�;:.,„
3.5 Praxisphasen (SBO 6)
Durch frühe und intensive Kontakte mit Betrieben sol len Jugendliche auf Ausbildung und Be
rufswelt vorbereitet werden . Die erste der verschiedenen Praxisphasen (SBO 6) bi ldet die Be
rufsfelderkundung (SBO 6 .1) in Jahrgangsstufe 8, gefolgt vom Betriebspraktikum (SBO 6.5)
in den Jahrgangsstufen 9 und 10. Für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbe
darf gibt es das Angebot der Praxiskurse (SBO 6.3) und der Langzeitpraktika (SBO 6.4).
3.5.1 Berufsfelder erkunden (SBO 6.1)
Im Rahmen der Berufsfelderkundung (BFE) wenden die Schülerinnen und Schüler ihre Er
kenntnisse aus der Potenzialanalyse an und gewinnen erste real istische Vorstellungen von
berufl ichen Arbeitsabläufen. Dazu sollen sie vorrangig in Betrieben mindestens drei Berufs
felder exemplarisch erkunden und ihre Erfahrungen reflektieren; die Erkundung eines Berufs
feldes umfasst einen Schultag . Dieser erste praxisnahe Einbl ick dient dazu, eine reflektierte,
an den individuel len Fähigkeiten und Neigungen ausgerichtete Auswahl eines Betriebsprakti
kums zu fördern . Insbesondere für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf
kann die Berufsfelderkundung aber auch bei einem Träger stattfinden .
Im Folgenden werden zunächst die Ergebnisse zur Berufsfelderkundung im Betrieb darge
stel lt. Rd . 81 .600 bzw. rd . 76 % der Schülerinnen und Schüler aus KAoA-Klassen in der Jahr
gangsstufe 8 erkundeten mindestens ein Berufsfeld im Betrieb (vg l . Abbi ldung 10 und Tabel
le 12 im Anhang).
Abbildung 10 : SuS der Jgst. 8, die mindestens ein Berufsfeld im Betrieb erkundet haben nach Schulform ( in % an KAoA-SuS Jgst. 8, n = 107.516)
Gesamt (1 .062)
Gymnasium (1 79)
Gesamtschule (145)
Realschu le (292)
Hauptschule (270)
Förderschule ( 1 62)
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule ( 1 4)
------ -
Quel le: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
93%
19
GJ.B. „ :::;�:.�.;:�::,;:;:;:;;: •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
20
Dabei ist zu beachten, dass 291 Schulen dazu keine Angaben machten. Bei Gymnasien mit
70 Schulen (von 249) und Förderschulen mit 73 Schulen (von 235) war die Zahl derjenigen
ohne Angaben vergleichsweise am höchsten, da einzelne Förderschulen nur trägergestützte
BFE in Anspruch genommen haben.
Differenziert nach Zahl der Berufsfelder zeigt sich, dass fast d ie Hälfte ( 49 % ) der KAoA
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 drei Berufsfelder und mehr im Betrieb erkun
den konnten, 21 % erkundeten zwei Berufsfelder und 31 % ein Berufsfeld . Differenziert nach
Schulformen wird deutl ich, dass der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die nur auf ein Be
rufsfeld bezogen Erfahrungen sammeln konnten, mit rd . 56 % bei den Gymnasien am höchs
ten war. Dagegen war bei den Hauptschulen mit 64 % der Anteil der Schülerinnen und Schü
ler vergleichsweise hoch, die drei und mehr Berufsfelder im Betrieb erkundeten (vg l . Tabelle
12 im Anhang).
Neben den Angaben zur Berufsfelderkundung im Betrieb l iegen ebenfal ls Ergebnisse zur drei
tägigen Berufsfelderkundung in Jahrgangsstufe 8 beim Träger vor. Die im Folgenden darge
stellten Ergebnisse zur Berufsfelderkundung bei Trägern beruhen ausschl ießlich auf Daten,
die aus der Abrechnung von trägergestützten Berufsfelderkundungen (in Kombination mit ei
ner vorgelagerten Potenzialanalyse) bei der LGH stammen. Die mit Fördermitteln aus dem
Berufsorientierungsprogramm des Bundes (BOP) finanzierten Berufsfelderkundungen und die
damit gekoppelten Potenzialanalysen wurden im Schuljahr 2014/2015 nur teilweise über die
LGH abgewickelt (vg l . Erläuterung zur BOP-Finanzierung in der Einleitung). Die Zielgruppe
für eine trägergestützte Berufsfelderkundung sind Schülerinnen und Schü ler mit besonderem
Förderbedarf. Für diese Maßnahmen, die jeweils drei Berufsfelderkundungstage in Kombina
tion mit einer vorherigen Potenzialanalyse umfassen, wurde demnach für 14.090 Schülerin
nen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 an insgesamt 253 Schulen die Durchführung bei der
LGH abgerechnet (vg l . Tabel le 13 im Anhang) . Es ist jedoch davon auszugehen, dass d ie Be
rufsfelderkundungen bei Trägern bei weiteren Schulen und damit in größerem Umfang auch
im Rahmen von BOP und in direkter Abrechnung mit umsetzenden Projektträgern stattfan
den . Daneben ist es mög l ich, dass weitere einzelne Berufsfelderkundungstage bei Trägern
stattgefunden haben, die sich in den vorliegenden Ergebnissen aber n icht widerspiegeln, da
Träger nur die vollständige Umsetzung von drei Berufsfelderkundungstagen in Kombination
mit einer vorherigen Potenzialanalyse bei der LGH abrechnen konnten .
Es ist vorgesehen, dass die Berufsfelderkundungen für d ie Schülerinnen und Schüler a l ler
Schulformen in der Klasse 8 stattfinden. Die Daten zeigen jedoch, dass im Aufbauprozess
von KAoA Berufsfelderkundungen im Schuljahr 2014/2015 zum Teil noch in der Jahrgangs
stufe 9 durchgeführt wurden . Die Umsetzung von Berufsfelderkundungen in Klasse 9 war
einmal ig im Schuljahr 2014/2015 möglich, da die Potenzialanalysen aufgrund eines Aus
schreibungsverfahrens zum Teil erst später im Schuljahr durchgeführt werden konnten und
der Umsetzungszeitraum für eine daran anknüpfende Berufsfelderkundung noch in Jahr
gangsstufe 8 zu kurz war. Entsprechend l iegen im Rahmen des d iesjährigen Monitorings
ebenfal ls Daten zur Umsetzung der betriebl ichen Berufsfelderkundung für d ie Jahrgangsstufe
9 vor, die im folgenden dargestellt werden .
G.LB. w Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::;.:;,,�:��';„;;:�,:;·m•H
413 Schulen gaben an, dass sie eine betriebliche Berufsfelderkundung in der Jahrgangsstufe
9 angeboten haben (vg l . Abbildung 1 1 und Tabelle 14 im Anhang). Dieses Angebot nutzten
29.410 Schülerinnen und Schüler, und es wurde in mehr als der Hälfte der Fäl le (55 %) in
nur einem Berufsfeld durchgeführt.
Abbildung 1 1 : SuS der Jgst. 9, die mindestens ein Berufsfeld im Betrieb erkundet haben nach Schulform (in % an KAoA-SuS Jgst. 9, n = 62.760)
Gesamt (41 3)
Gymnasium (72)
Gesamtschule (54)
Realschule (91 )
Hauptschule ( 1 1 5)
Förderschule (78)
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule (3)
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
54%
21
G.LB N W :::::·:.;::�;�.:�::;::;'... •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
22
3.5.2 Betriebspraktika (SBO 6.2)
Betriebspraktika finden im Rahmen von KAoA in den Klassen 9 und 10 in der Regel im Um
fang von zwei bis drei Wochen statt. Bei Bedarf kann eine Schule weitere Praktika auch in
der gymnasialen Oberstufe festsetzen . Über ein Betriebspraktikum lernen Schülerinnen und
Schüler die Berufs- und Arbeitswelt anhand von definierten Aufgaben unmittelbar kennen.
Sie setzen sich über eine längere Zeit praxisorientiert mit ihren eigenen Fähigkeiten und den
betriebl ichen Anforderungen auseinander.
Von den 808 Schulen, die bereits die Jahrgangsstufe 9 in die Berufsorientierung im Rahmen
von KAoA einbezogen haben, gaben 677 Schulen an, Praktika in der Jahrgangsstufe 9 durch
geführt zu haben . Bezogen auf al le Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 in
KAoA-Schulen haben rd . 82 % bzw. knapp 51 .400 ein Betriebspraktikum absolviert. Mit Aus
nahme der Gymnasien (34 %) zeigen die Daten, dass in den anderen Schulformen mit 90 bis
99 % der Schülerinnen und Schüler ein Betriebspraktikum schwerpunktmäßig in Klasse 9
durchgeführt wurde (vg l . Abbi ldung 12 und Tabelle 15 im Anhang) .
Abbildung 12 : SuS, die in Jgst. 9 e i n Betriebspraktikum gemacht haben nach Schulform ( i n % an KAoA-SuS Jgst. 9, n = 62.760)
Gesamt (677)
Gymnasium (50)
Gesamtschule (97)
Realschule ( 1 74)
Hauptschule (21 5 )
Förderschule ( 1 36)
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule (5)
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
l
In der Jahrgangsstufe 10 mit 297 Schulen, die dazu Angaben machen konnten, weil sie
schon mit Jahrgangsstufe 10 im Rahmen der Berufsorientierungsprozesse gemäß KAoA ein
bezogen waren, haben 126 Schulen keine Angaben zum Betriebspraktikum gemacht.
G.lß. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 �:::��.::;:��':,::;:;::;·m••
Korrespondierend zum geringen Anteil an Betriebspraktika in der Jahrgangsstufe 9 zeigt sich
bei den Gymnasien, dass diese überwiegend die Praktikumsphase in der Klasse 10 ansiedel
ten (vgl . Abbildung 13 und Tabelle 16 im Anhang) . Wenng leich der Umsetzungsschwerpunkt
von Betriebspraktika in Jahrgangsstufe 9 lag, boten Hauptschulen und Förderschulen häufi
ger auch in Jahrgangsstufe 10 ein Betriebspraktikum an.
Abbildung 13 : SuS, d ie in Jgst. 10 ein Betriebspraktikum gemacht haben nach Schulform ( in % an KAoA-SuS Jgst. 10, n = 22.878)
Gesamt (1 71 )
Gymnasium (53)
Gesamtschu le ( 1 3 )*
Realschule (6)*
Hauptschule (56)
Förderschule (41 )
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule (2)
* Nur wenige Schulen mit Angaben bei Gymnasien und Realschulen
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
91 %
Praktika, die insgesamt nur eine Woche umfassen, waren sowohl in der Jahrgangsstufe 9 wie
auch in der Jahrgangsstufe 10 eher die Ausnahme. In der Jahrgangsstufe 9 wurde überwie
gend ein Praktikum von mehr als zwei Wochen durchgeführt (83 %, vgl . Tabelle 15 im An
hang) . In der Jahrgangsstufe 10 umfasste die Mehrzahl der Praktika zwei Wochen, was ins
besondere auf die Gymnasien zurückgeht, die in diesem Umfang Praktika durchführten (vg l .
Tabelle 16 im Anhang).
23
GJ.B ... ::::�::.�:�::.;:;.;::;:. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/201 5
24
3.5.3 Praxiskurse (SBO 6.3)
Praxiskurse sind Angebote für Schülerinnen und Schüler, die im Prozess der Berufsorientie
rung eine besondere Förderung benötigen. Die Praxiskurse vermitteln vertiefende Einbl icke
in einzelne Berufsfelder bzw. berufliche Tätigkeiten und werden in den Jahrgangsstufen 9
und 10 im Umfang von 48 (Jahrgangsstufe 9) bzw. 24 Stunden (Jahrgangsstufe 10) durch
geführt. Die Kurse können entweder in einem Betrieb und/oder bei einem Träger stattfinden .
Die Bedarfsplanung des Landes geht davon aus, dass 20 % einer Jahrgangsstufe besondere
Unterstützung im Berufsorientierungsprozess benötigen . Die Hälfte dieser Gruppe, (geschätzt
rd . 10 %), die in ihrem Berufswahlprozess einen tiefergehenden Orientierungsbedarf auf
weist, sol l betriebliche Praxiskurse absolvieren. Die andere Hälfte bedarf intensiverer Beglei
tung; an diese Gruppe richtet sich das Angebot trägergestützter Praxiskurse. Welche Schüle
rin bzw. welcher Schüler an Praxiskursen tei ln immt, identifiziert und entscheidet die Schule in
Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern sowie deren Erziehungsberechtigten.
Im Rahmen des Mon itorings machten 232 von 808 Schulen Angaben zu den Schülerinnen
und Schülern, die sie mit potenziel lem Bedarf für die Tei lnahme an Praxiskursen identifizieren
konnten (vgl . Abbildung 14 und Tabelle 17 im Anhang) .
Abbi ldung 14: SuS in Jgst. 9, die von der Schule a l s potenzie l le Tei lnehmer/- innen an Praxiskursen (PK) identifiziert wurden und tatsächliche Tei l nahmen an PK in Betrieben und bei Trägern nach Schulform (in % an KAoA-SuS Jgst. 9, n = 62.760)
7% Gesamt (232) 4% • Potenzielle TN an PK Jgst. 9 2%
• Tatsächliche TN an PK in Betrieben Jgst. 9 2% Gymnasium (7) 2% • Tatsächliche TN an PK bei Trägem in Jgst. 9
5% Gesamtschule (42) 2% 2%
4% Realschule (28) 3%
111111111111111111111111 15% Hauptschule (86) � 5% � 5%
Förderschule (67)
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule (2)
���������„„„„„„„. 28% =iiiiiiiiiiiiiiiil133 „ 1 3%
3%
Quel le: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
G.lß. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 :::;�;.�:;:��·:,:::::::;·.„
Demnach wurde in Jahrgangsstufe 9 für 4 .605 Schülerinnen und Schüler (7 % al ler KAoA
Schülerinnen und Schüler in Jahrgangsstufe 9) ein potenziel ler Bedarf an Praxiskursen fest
gestel lt. M it 2.802 Schülerinnen und Schülern kam der größte Teil davon aus Haupt- und
Förderschulen . Tatsäch l ich an einem Praxiskurs im Betrieb tei lgenommen haben laut Anga
ben im Monitoring landesweit 2 .216 Schülerinnen und Schü ler der Jahrgangsstufe 9 ( 4 % al
ler KAoA-Schülerinnen und Schüler in Jahrgangsstufe 9). M it 1 .096 Schülerinnen und Schü
lern kamen davon ebenfal ls knapp die Hälfte aus Haupt- und Förderschulen
Für 1 10 Schulen wurden in der Jahrgangsstufe 9 Praxiskurse bei einem Träger über das
BAN-Porta l der LGH abgerechnet. Davon profitierten 1 .378 Schülerinnen und Schüler (2 %),
wobei mehr als 1 .000 davon Haupt- und Förderschulen besuchten (vg l . Tabelle 18 im An
hang). Somit wurden also 7 % der Schülerinnen und Schüler der am Monitoring tei lnehmen
den Schulen als Gruppe mit potenziel lem Bedarf identifiziert, an Praxiskursen in Betrieben
nahmen jedoch insgesamt 4 % der Schülerinnen und Schüler und an Praxiskursen bei Trä
gern 2 % teil (vg l . Abbildung 14) . Die Zielmarke von jewei ls 10 % in der Umsetzung von
Praxiskursen wurde noch nicht erreicht (vg l . Tabelle 19 im Anhang).
Noch geringer war die Beteil igung an Praxiskursen (sowohl in Betrieben als auch bei Trä
gern) in der Jahrgangsstufe 10 (vg l . Tabellen 20 und 21 im Anhang). So machten im Rah
men des Monitorings in der Jahrgangsstufe 10 mit 42 von 297 Schulen deutlich weniger
Schulen als in Jahrgangsstufe 9 Angaben zu Schülerinnen und Schülern mit potenziel lem Be
darf sowie zur tatsächl ichen Tei lnahme an Praxiskursen im Betrieb in der Jahrgangsstufe 10.
Die Daten zeigen, dass Praxiskurse noch n icht in dem Umfang wie geplant umgesetzt wur
den .
3.5.4 Langzeitpraktikum {SBO 6.4)
Das zeitlich ausgedehnte Langzeitpraktikum ist ergänzend zu den Berufsfelderkundungen
und zum Betriebspraktikum ebenfal ls für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förder
bedarf im Berufsorientierungsprozess vorgesehen. Zielsetzung ist, durch Praxisnähe und den
betrieblichen Kontext d ie Chancen zu verbessern, einen Hauptschulabsch luss und einen di
rekten Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erreichen. Das Langzeitpraktikum fin
det auf freiwi l l iger Basis in der Regel schulbegleitend an einem Tag pro Woche statt.
Von den 808 Schulen, die seit 2012 in KAoA eingestiegen sind, machten 173 Schulen Anga
ben zum Langzeitpraktikum in Jahrgangsstufe 9 (vg l . Abbildung 15 und Tabelle 23 im An
hang) .
25
G.lß. w. :::;:·:.��:�:�.:�;.:::;:. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5
2 6
Abbi ldung 1 5 : SuS i n Jgst. 9 , die von der Schule a l s potenzielle Tei lnehmer/- innen an Langzeitpraktika identifiziert wurden und tatsächl iche Tei l nahmen nach Schulform (in % an KAoA-SuS Jgst. 9, n = 62. 760)13
Gesamt (1 73)
0% Gymnasium (1 )
0%
Gesamtschu le (31 )
Realschule ( 1 3)
Hauptschule (67)
Förderschule (61 )
Sekundarschule/ 0%
Gemeinschaftsschule (0) 0%
3%
2%
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
• Potenzielle TN an LZP Jgst. 9
• Tatsächliche TN an LZP Jgst.9
9%
1 4%
- - -------
Diese Schulen identifizierten für die Jahrgangsstufe 9 insgesamt 1 .827 Schülerinnen und
Schüler (3 % al ler Schü lerinnen und Schüler an KAoA-Schulen in dieser Stufe), für die ein
Langzeitpraktikum in Frage kommt und für 1 .246 Schülerinnen und Schüler (also rd . zwei
Drittel derer mit potenziel lem Bedarf) wurde dokumentiert, dass sie auch tatsächl ich an ei
nem Langzeitpraktikum tei lnahmen. Auch h ier domin ierten, wie bei den Praxiskursen, die
Haupt- und Förderschulen (vg l . Tabelle 23 im Anhang).
1 3 Der Wert „O" geht auf Rundungen zurück, tatsächlich werden wenn auch nur geringe Schüler/-innenzahlen erreicht (vgl . Tabelle 23 im Anhang)
G.LB. „ Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5 :::::�,�:::�;';.;:;:;::;·m••
Für die Jahrgangsstufe 10 machten 75 von 297 Schulen Angaben zum Langzeitpraktikum.
Insgesamt absolvierten in der Jahrgangsstufe 10 1 .077 Schülerinnen und Schüler ein Lang
zeitpraktikum (vgl . Abbildung 16 und Tabel le 24 im Anhang).
Abbi ldung 16 : SuS i n Jgst. 10, die von der Schule als potenzielle Tei lnehmer/- innen an Langzeitpraktika identifiziert wurden und tatsächl iche Tei lnahmen ( in % an KAoA-SuS Jgst. 10, n = 22.878)14
Gesamt (75)
Gymnasium (0)
Gesamtschu le (2)
0%
0%
1 0%
0%
. 1 % Realschule (2) 1 � 0%
Hauptschule (36)
Förderschule (33)
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule ( 1 )
6%
5%
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
• Potenzielle TN an LZP Jgst. 1 0
• Tatsächliche TN a n LZP Jgst. 1 0
38%
14 Der Wert „O" geht auf Rundungen zurück, tatsächlich werden wenn auch nur geringe Schüler/- innenzahlen erreicht (vg l . Tabelle 24 im Anhang)
27
GJß.„ ::::�:.�:�::.::::;::;·m·• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015
28
3.6 Gestaltung des Übergangs (SBO 7)
Die Übergangsgestaltung (SBO 7) ist ein Prozess, in dem die Jugendlichen ihre bisherigen
Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Berufs- und Studienorientierung bi lanzieren. Dazu wer
den ihnen mit den Standardelementen Bewerbungsphase (SBO 7. 1), Übergangsbegleitung
(SBO 7 .2) und einer koordin ierten Übergangsgesta ltung mit Anschlussvereinbarung (SBO
7.3) konkrete H ilfestel lungen zur erfolgreichen Planung des individuellen Übergangs gege
ben .
3.6.1 Bewerbungsphase (SBO 7.1)
Für das Monitoring wurde für das SBO 7.1 besonders das Bewerbungstra ining betrachtet. Die
Unterstützung bei Bewerbungen z. B. im Hinblick auf ein Betriebspraktikum oder für einen
Ausbi ldungsplatz fand vor a l lem in den Jahrgangsstufen 9 bis 10 statt. Wie der Vergleich der
Jahrgangsstufen zeigt, wurde das Bewerbungstraining insbesondere in der Jahrgangsstufe 9
durchgeführt. Hier gaben rd . 90 % der Schulen an, dass sie in d ieser Jahrgangsstufe Bewer
bungstrain ings entweder selbst anboten oder in Kooperation mit externen Partnern in der
Schule organisierten, dabei waren Mehrfachantworten mögl ich (vg l . Abbildung 17 und Tabel
le 26 im Anhang) . 15 In der Jahrgangsstufe 10 waren es rd . 72 %.
Abbi ldung 1 7 : Schulen mit Bewerbungstra in ings (BT) in den Jgst. 9 und 10 nach Schu lform ( in % an Schulen mit Monitoring, Mehrfachantworten möglich)
Gesamt
Gymnasium
Gesamtschule
Realschule
Hauptschule
Förderschule
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule
• Schulen mit BT Jgst. 9 ( n = 784)
Quel le : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
1 00%
1 00%
• Schulen mit BT Jgst. 1 0 (n = 290)
15 Im Monitoring wurden die Schulen befragt, wie viele Gruppenveranstaltungen als Bewerbungstrainings an der Schule durchgeführt wurden, nicht wie viele Schülerinnen und Schüler ein Bewerbungstraining absolviert haben .
GJ.Bn Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::;':,�:;:��·:,::::::�;·m••
Das Bewerbungstrain ing ist vor al lem Beratungsaufgabe der Schulen und der Lehrkräfte.
Bewerbungstrain ings, die von Externen durchgeführt werden, sind zusätzliche bzw. ergän
zende Angebote. Die Daten zeigen entsprechend, dass in beiden Jahrgangsstufen die Tra i
nings überwiegend von der Schule selbst durchgeführt wurden . In 38 % der Schulen (Stufe
9) bzw. 40 % der Schulen (Stufe 10) war unter a l len externen Institutionen die Berufsbera
tung der Agentur für Arbeit diejenige, die am häufigsten ein Bewertungstra ining durchführte
(vgl . Tabel len 26 und 27 im Anhang).
29
G.1.8. w. ::::;,':.��:�;':,:;:;:�;:. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5
30
3.6.2 Übergangsbegleitung (SBO 7.2)
In der Übergangsbegleitung unterstützen Fachkräfte wie Schulsozialarbeiter/-innen und Be
rufseinstiegsbegleiter/-innen sowie Fachkräfte aus der Jugendhi lfe in Zusammenarbeit mit
der Berufsberatung und Ausbi ldungsbetrieben Schülerinnen und Schüler individuell bei der
Gestaltung des Übergangs. Der individuelle Bedarf dafür wird durch die Schule identifiziert.
Das Angebot ist für Schü lerinnen und Schüler freiwi l l ig . Die Begleitung beginnt spätestens im
letzten Pflichtschuljahr mit dem Ziel, Jugend l ichen einen erfolgreichen Übergang schon wäh
rend der Schulzeit, in der Übergangsphase und im ersten Ausbi ldungsjahr zu ermögl ichen.
Im Monitoring waren Mehrfachantworten mögl ich, da es vorkommen kann, dass ein/e Schü
ler/-in mehrere Angebote der Übergangsbegleitung in Anspruch nimmt (z. B. sowohl von der
Jugendhilfe als von der Berufseinstiegsbegleitung unterstützt wird). Daher ist n icht differen
zierbar, wie viele Schülerinnen und Schüler insgesamt Angebote der Übergangsbegleitung
wahrnahmen .
In der Jahrgangsstufe 9 wurden landesweit 7.957 Schülerinnen und Schüler ( 13 % al ler
Schülerinnen und Schüler an KAoA-Schulen in dieser Stufe) mit Bedarf einer Übergangsbe
g leitung identifiziert (vg l . Abbi ldung 18 und Tabelle 28 im Anhang).
Abbildung 18 : SuS in den Jgst. 9 und 10 mit Bedarf nach Übergangsbegleitung (ÜB) nach Schulform (in % an KAoA-SuS Jgst. 9, n = 62.760 und an KAoA-SuS Jgst. 10, n = 22.878)
Gesamt
Gymnasium
Gesamtschu le
Realschule
Hauptschule
Förderschule
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule
• SuS Jgst. 9 mit potenziellem Bedarf nach ÜB (382)
• SuS Jgst. 1 0 mit potenziellem Bedarf nach ÜB (122)
22%
49%
58%
Quelle : BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
G.l.B. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/2015 ::::�:;.�;::.:':,,„;;:�;:., ••
Von diesen besuchte die Mehrzahl Haupt- und Förderschulen, aber auch die Gesamtschulen
waren mit 1 .906 Schülerinnen und Schülern betei l igt. 382 von 808 Schulen gaben an, dass
sie Schülerinnen und Schüler mit potenziellem Bedarf nach einer Übergangsbegleitung identi
fizierten bzw. machten Angaben zu d iesem Standardelement.
Für die Jahrgangsstufe 10 war die Beteil igung der Schulen ähnl ich. Hier wurden 2.727 Schü
lerinnen und Schüler (12 % al ler Schülerinnen und Schüler an KAoA-Schulen in dieser Stufe)
mit Bedarf identifiziert, 122 von 297 Schulen machten eine Angabe (vg l . Abbildung 18 und
Tabelle 29 im Anhang).
Im Monitoring wurde angegeben, dass d ie Übergangsbegleitung in beiden Jahrgangsstufen
überwiegend von Berufseinstiegsbegleitern bzw. von Schulsozia larbeiter/-innen und anderen
Organisationen durchgeführt wurde (vgl . Tabellen 28 und 29 im Anhang).
3 1
G.lß. w. :::;:;,:;:�;';,:,;:;:�;:. •• Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5
32
3.6.3 Koordinierte
(SBO 7.3)
Übergangsgestaltung mit Anschlussvereinbarung
Die Bilanz des Berufs- und Studienorientierungsprozesses sol l in eine Anschlussvereinbarung
der Jugendl ichen unter Beteil igung von Lehrkräften, Erziehungsberechtigten und weiteren
Personen im Beratungsprozess münden. In der Anschlussvereinbarung dokumentieren die
Schülerinnen und Schüler ihre individuelle Entscheidung und weiteren Schritte, die zu ihrem
Berufs- und/oder Studienziel führen sollen. Die Anschlussvereinbarung wird erstmals am En
de von Jahrgangsstufe 9 ausgefüllt und später weiter fortgeschrieben.
574 von 808 Schulen mit Beteil igung an KAoA in der Jahrgangsstufe 9 gaben an, dass zu
mindest ein Teil ihrer Schülerinnen und Schüler in d ieser Jahrgangsstufe eine Anschlussver
einbarung ausfül lte. Von den rd . 62.800 KAoA-Schülerinnen und Schülern in der Jahrgangs
stufe 9 lag für rund 44.000 bzw. 70 % eine ausgefül lte Anschlussvereinbarung vor (vgl . Ab
bildung 19 und Tabel le 30 im Anhang).
Abbildung 19: SuS i n den Jgst. 9 und 10 mit ausgefül lter Anschlussvereinbarung (AV) nach Schulform (in % an KAoA-SuS Jgst. 9, n = 62.760 und an KAoA-SuS Jgst. 10, n = 22.878)
Gesamt
Gymnasium
Gesamtschule
Realschu le
Hauptschule
Förderschule
Sekundarschule/ Gemeinschaftsschule
Quel le : BAN-Monitoring-Porta l (Angaben der Schulen)
• SuS J�st 9 mit AV (5:1 • SuS Jgst 1 0 mit AV ( 1 62)
79%
1 00%
----- -
Differenziert nach Schulformen wiesen darunter die Realschulen mit 79 % (rd. 12.600 Schü
lerinnen und Schüler) die meisten und die Förderschulen mit 52 % (rd . 1 . 500 Schülerinnen
und Schü ler) die geringsten Anteile von Schülerinnen und Schülern mit ausgefül lter An
schlussvereinbarung in der Jahrgangsstufe 9 auf.
Ausnahmsweise war es für die Schulen mögl ich, Angaben zu ausgefül lten Anschlussvereinba
rungen in Jahrgangsstufe 10 zu machen. Die Anschlussvereinbarung wurde 2013/2014 erst-
G.LB.w Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::h�.::;:�:';,;::::::;·m,.
mals eingeführt. Die Formulare wurden spät im Schuljahr zur Verfügung gestellt, sodass we
nig Zeit für Neuntklässler verblieb, diese auszufül len. Die Frist zum Ausfül len des Formulars
wurde auf 6 Wochen im Schuljahr 2014/2015 ausgedehnt. Dies kann sich möglicherweise auf
die Monitoringdaten dahingehend ausgewirkt haben, dass auch Zehntklässler noch An
schlussvereinbarungen ausfül lten .
33
Ta bei lenanhang
Tabelle 1 : Betei l igung der Schulen in NRW an KAoA nach Schulform Schulen Schulen in KAoA
N RW insgesamt
Gym nasium 625 251 40%
Gesamtschule * 359 1 80 50%
Realschule 563 354 63%
Hauptschule 493 337 68%
Förderschule * * 349 251 72%
Sekundarschule/ 1 20 1 9 1 6%
Gern einschaftsschule
Prim usschule 5 0 0%
Gesamt 2.5 1 4 1 .392 55%
G.IB.. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/20 15 ::::�·::.:;:��:;::;::::;·m••
Quelle: Daten der amtlichen Schulstatistik zum 1 5 . 1 0.20 1 4 (IT NRW) und Angaben des Ministeriums für Schule und Weiterbi ldung (MSW) zur Beteil igung der Schulen an KAoA (Stand 1 3. 1 0.20 1 5) * unter den Gesamtschulen sind auch 53 freie Waldorfschulen erfasst; bei den Schulen in KAoA sind es allerdings nur zwei Waldorfschulen. Ohne die Waldorfschulen liegt die Betei l igung der
Gesamtschulen bei 58 % ** nur Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Lernen" und „Emotionale und soziale Entwicklung". Unter den KAoA-Förderschulen befinden sich al lerdings auch 47 Schulen mit anderen Förder
schwerpunkten. Ohne Berücksichtigung dieser Schulen liegt die Betei l igung der Förderschulen bei 58 % .
34
G.l.B . � Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/2015 :::::·:,'.:::�:':.�:::::�;·�··
Tabelle 2 : Betei l igung der KAoA-Schulen am Monitoring nach Schulform
Schulen in Schulen m it Monitoring Schulen m it
KAoA (an "Schulen in KAoA Abrechnungsdaten*
insgesamt insgesamt") (an "Schulen in KAoA
insgesamt")
Gym nasium 251 249 99% 245 98%
Gesamtschule 1 80 1 76 98% 1 43 79%
Realschule 354 348 98% 283 80%
Hauptschule 337 330 98% 252 75%
Förderschule 251 235 94% 1 50 60%
Sekundarschule/ 1 9 1 5 79% 8 42%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .392 1 .353 97% 1 .081 78%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen) * Schulen mit Abrechnungsdaten zu mindestens einem trägergestützten Standardelement
Tabel le 3: Betei l igung der Schulen in NRW an KAoA nach „Wellen" und Schulform
Schulen m it Welle 201 2 Wel le 201 3 Wel le 2014
Monitoring (an "Schulen mit (an "Schulen m it (an "Schulen mit
Monitorinq) Monitorinq) Monitoring)
Gym nasium 249 77 3 1 % 62 25% 1 1 0 44%
Gesamtschule 1 76 28 1 6% 78 44% 70 40%
Realschule 348 76 22% 1 07 3 1 % 1 65 47%
Hauptschule 330 63 1 9% 1 66 50% 1 0 1 3 1 %
Förderschule 235 51 22% 95 40% 89 38%
Sekundarschule/ 1 5 2 1 3% 3 20% 1 0 67%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 297 22% 51 1 38% 545 40%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
35
G.lß ... Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/2015 :::::·::.:;:�;';,;:;:;:�;:.„
Tabelle 4: Schulen mit Angaben zu den i n den Jahrgangsstufen 8-10 genutzten Standardelementen nach Schulform
Schulen m it Schulen mit Schulen
Angaben zu Angaben zu mit
Jgst. 8
(alle Jgst. 9 , Angaben zu
Schulen m it Wellen 2012 Jgst. 1 0 ,
Monitoring) und 201 3 Welle 201 2
Gym nasium 249 1 39 77
Gesamtschule 1 76 1 06 28
Realschule 348 1 83 76
Hauptschule 330 229 63
Förderschule 235 1 46 5 1
Sekundarschule/ 1 5 5 2
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 808 297
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
Tabelle 5: Betei l igung der SuS an KAoA nach Jahrgang und Schulform
SuS Jgst. 8 KAoA-SuS SuS Jgst. 9 KAoA-SuS SuS Jgst. KAoA-SuS SuS Jgst.
KAoA-SuS
NRW Jgst. 8 NRW Jgst. 9 1 0 NRW Jgst. 1 0 8 - 1 0
Jgst. 8 - 1 0 NRW
Gym nasium 65.757 26.357 40% 63.474 1 3.766 22% 72 .229 8 . 1 76 1 1 % 201 .460 48.299 24%
Gesamtschu le 34.852 25.697 74% 35.398 1 6 . 1 44 46% 33 . 1 1 7 3 .527 1 1 % 1 03.367 45.368 44%
Realschu le 49.556 32.306 65% 49.856 1 5 .976 32% 33 . 1 1 7 6 .662 20% 1 32 .529 54.944 41 %
Hauptschule 24.9 1 0 1 7.501 70% 30.865 1 3 .704 44% 50.026 3 .2 1 5 6% 1 05.801 34.420 33%
Förderschule 5.597 4 . 1 56 74% 5.877 2.801 48% 6.904 1 .084 1 6% 1 8.378 8.041 44%
Sekundarschu le/ 2.348 1 .499 64% 1 .255 369 29% 1 .249 2 1 4 1 7% 4.852 2.082 43%
Gemeinschaftsschu le
Gesamt 1 83.020 1 07.5 1 6 59% 1 86 .725 62.760 34% 1 89.405 22.878 1 2% 559.1 50 1 93 . 1 54 35%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen) und Daten der amtlichen Schulstat1st1k zum 1 5. 1 0.201 4 (IT NRW)
36
SBO 2 : Formen der Beratung
G.lß. „ Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::�·:�'.'.'.'.�':.;·;;:;:�;· •••
Tabelle 6: Anzahl der Berufsorientierungsveranstaltungen (BO-VA) für SuS nach Jahrgangsstufe und Schulform
Schulen m it Schulen m it Angaben zu
BO-VA in BO-VA i n 80-VA in BO-VA Monitoring
BO-VA Jgst. 8 Jgst. 9 Jgst. 1 0 (Jgst. 8-1 0)
Gym nasium 249 235 94% 575 359 1 9 1 1 . 1 25
Gesamtschule 1 76 1 68 95% 855 922 1 52 1 .929
Realschule 348 334 96% 1 .894 1 .397 393 3.684
Hauptschule 330 3 1 8 96% 1 .259 1 .259 300 2.81 8
Förderschule 235 220 94% 830 581 1 88 1 .599
Sekundarschule/ 1 5 1 4 93% 60 28 1 4 1 02
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .289 95% 5.473 4.546 1 .238 1 1 .257
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
Tabelle 7: Anzahl der Berufsorientierungsveransta ltungen für die Eltern (BO-VA) nach Jahrgangsstufe und Schulform
Schulen m it Schulen m it Angaben zu BO-VA in BO-VA in BO-VA in BO-VA
Monitoring BO-VA Jgst. 8 Jgst. 9 Jgst. 1 O (Jgst. 8-1 0)
Gym nas ium 249 206 83% 261 89 42 392
Gesamtschule 1 76 1 57 89% 386 334 31 751
Realschule 348 3 1 5 9 1 % 540 344 1 05 989
Hauptschule 330 279 85% 461 358 90 909
Förderschule 235 1 96 83% 301 222 86 609
Sekundarschule/ 1 5 1 4 93% 25 9 4 38
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .1 67 86% 1 .974 1 .356 358 3.688
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
37
G.lß. w Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/20 15 :::::':.�:::��·.:·::::::;:. ••
SBO 3 : Strukturen an Schulen
Tabelle 8: Schulen mit m indestens einem/r Koordinator/-in für Berufs- und Studienorientierung (StuBO) nach Schulform
Schulen m it Schulen m it mind . 1
Monitoring StuBO
Gymnasium 249 244 98%
Gesamtschule 1 76 1 73 98%
Realschule 348 338 97%
Hauptschule 330 321 97%
Förderschu le 235 232 99%
Sekundarschule/ 1 5 1 4 93%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .322 98%
Quelle: BAN-Monitonng-Portal (Angaben der Schulen)
Tabelle 9: Schulen mit weiteren strukturbezogenen Merkmalen der Verankerung von KAoA nach Schulform (Mehrfachantworten möglich)
Schuleigenes 80- Kooperations-
Schulen m it Schulen mit Angaben zu Berufsorientierungsb üro Curriculum vereinb arung
z wischen BA und Monitoring Strukturen (an "Schulen mit anknüpfend an KAoA
Schule * Monitoring'J (an "Schulen mit
(an "Schulen mit Monitoring'J
Monitoring'J
Gymnasium 249 246 99% 145 58% 1 62 65% 230 92%
Gesamtschule 1 76 1 72 98% 143 81% 1 22 69% 1 70 97%
Realschule 348 339 97% 221 64% 247 7 1 % 332 95%
Hauptschule 330 322 98% 279 85% 263 80% 3 1 9 97%
Förderschule 235 228 97% 1 34 57% 1 83 78% 2 1 7 92%
Sekundarschule/ 1 5 1 5 1 00% 1 1 73% 1 1 73% 1 2 80%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .322 98% 933 69% 988 73% 1.280 95%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen) * Die Kooperationsvereinbarung zwischen Schule und BA wird in der „Zusammenstel lung der Instrumente und Angebote" (Stand: November 2012) an verschiedenen Stellen unter SBO 2 „Formen der Beratung" behandelt, wurde allerdings in der Struktur der Abfragemaske des BAN-Monitoring-Portals wegen ihres die Zusammenarbeit zwischen Schule und BA klar strukturierenden Charakters dem Bereich „Strukturen an Schulen" zugeordnet.
38
SBO 4 : Portfol ioinstrument
G.LB. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/201 5 :::::·::.:;:�;:,::::;:�;·.„
Tabelle 10 : SuS in Jgst. 8, die ein Portfol ioinstrument (PFI) nutzen nach Schulform
Schulen m it Schulen m it Schulen
KAoA-SuS Monitoring Angaben
ohne Jgst 8
SuS m it Nutzung PFI
Angaben zum PFI > 0 *
zum PFI > 0
Gym nasium 249 229 20 26.357 24.069 9 1 %
Gesamtschule 1 76 1 56 20 25.697 22.3 1 6 87%
Realschule 348 304 44 32.306 28.089 87%
Hauptschule 330 290 40 1 7 .501 1 5 .801 90%
Förderschule 235 1 89 46 4.1 56 3 .276 79%
Sekundarschule/ 1 5 1 4 1 1 .499 1 .322 88%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .1 82 1 71 1 07.51 6 94.873 88%
Quelle: BAN-Monitonng-Portal (Angaben der Schulen) *„Schulen m it Angabe > O" bedeutet (wie auch den folgenden Tabel len), dass die am Monitoring betei l igten Schulen eine Angabe gemacht haben, d . h . weder eine „O'' eingegeben noch gar keine Angabe zum betreffenden Standardelement gemacht haben.
39
G.lß. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::�:.�:;:��':,::;:;:�;:,„
SBO 5 : Potenzialanalyse
Tabelle 1 1 : Betei l igung der Schu len und der SuS an Potenzialana lyse (PA) nach Schulform
Schu lbezogene Angaben Schülerbezogene Angaben
Schulen mit Schulen m it Angaben ZJ.J r KAoA-SuS Betei l igung PA SuS Jgst.
rvlonitoring PA Jgst. 8 8
Gym nasium 249 245 98% 26.357 24.784 94%
Gesamtschule 1 76 1 40 80% 25.697 1 8 .843 73%
Realschule 348 282 8 1 % 32.306 24.8 1 0 77%
Hauptschule 330 247 75% 1 7 .501 1 1 .937 68%
Förderschule 235 1 49 63% 4 . 1 56 2 . 1 62 52%
Sekundarschule/ 1 5 8 53% 1 .499 657 44%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .071 79% 1 07.5 1 6 83.193 77%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schu len sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen)
40
G.LB.w Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::�·::.:,:�;:„,,:;,:;m••
SBO 6. 1 : Berufsfelder erkunden
Tabel le 1 2 : SuS der Jgst. 8, die an einer Berufsfelderkundung (BFE) im Betrieb tei lgenommen haben nach Anzahl der Berufsfelder und Schulform
Schulen m it Schulen
Schulen m it BFE Betrieb Jgst. 8 dawn: Anzahl der erkundeten Berufsfelder Angabe zu
ohne KA:JA-SuS
Monitoring BFE im
Angabe zu Jgst. 8
insgesamt mehr als 3 BFE im (an "KA:JA-SuS Jgst. 8") 1 Berufsfeld 2 Berufsfelder 3 Berufsfelder
Betrieb > 0 Berufsfelder Betrieb > O
Gym nasium 249 1 79 70 26.357 1 7 .655 67% 9.8 1 5 56% 3.969 22% 3. 870 22% 1 0%
Gesamtschule 1 76 1 45 3 1 25.697 20.325 79% 4.806 24% 4.92 1 24% 7.378 36% 3.220 1 6 %
Realschule 348 292 56 32.306 25.900 80% 6.551 25% 5.077 20% 1 0.9 1 2 42% 3.360 1 3 %
Hauptschule 330 270 60 1 7 .501 1 3 .665 78% 2.865 2 1 % 2. 1 29 1 6 % 6. 1 0 7 4 5 % 2.564 1 9 %
Förderschule 235 1 62 73 4 . 1 56 2.696 65% 676 25% 632 23% 1 . 082 40% 306 1 1 %
Sekundarschule/ 1 5 1 4 1 1 .499 1 .389 93% 2 72 20% 1 54 1 1 % 861 62% 1 02 7%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .062 291 1 07.51 6 8 1 .630 76% 24.985 31% 16.882 21% 30.210 37% 9.553 12% Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
Tabel le 1 3 : SuS der Jgst. 8, die an einer 3-tägigen Berufsfelderkundung (BFE) beim Träger tei lgenommen haben nach Schulform
Schulbezogene Angaben Schülerbezogene Angaben
Schulen m it Schulen m it Angaben zu
KADA-SuS Tei lnahme BFE beim
Monitoring BFE beim Träger in
Jgst. 8 Träger Jgst. 8 Jgst.8
Gym nasium 249 - 0% 26.357 - 0%
Gesamtschule 1 76 33 1 9% 25.697 4.7 1 2 1 8%
Realschule 348 34 1 0% 32.306 3.089 1 0%
Hauptschule 330 1 1 9 36% 1 7 .501 5.302 30%
Förderschule 235 66 28% 4 . 1 56 947 23%
Sekundarschule/ 1 5 1 7% 1 .499 40 3%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 253 1 9% 1 07.5 1 6 1 4.090 1 3%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen)
41
G.1.8. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5 ::::�::.:;:��':,::::::�;· •••
Tabelle 14: SuS der Jgst. 9, die an einer Berufsfelderkundung (BFE) im Betrieb tei lgenommen haben nach Anzahl der Berufsfelder und Schulform Schulen m it
Schulen Monitoring Schulen mit
ohne BFE Betrieb Jgst 9 davon: Anzahl der erkundeten Berufsfelder (Wellen Angabe zu
Angabe zu KAoA-SuS
insgesamt 201 2 und BFE im
BFE im Jgst 9
(an "KAoA-SuS Jgst 9") mehr als 3 Betrieb > O 1 Berufsfeld 2 Berufsfelder 3 Berufsfelder 2013)
Betrieb > 0 Berufsfelder
Gym nasium 1 39 72 67 1 3 .766 6.782 49% 3.346 49% 1 . 9 6 1 29% 1 .467 22% 8 0%
Gesamtschule 1 06 54 52 1 6. 1 44 7 . 1 0 1 44% 3.551 50% 2. 544 36% 673 9% 333 5%
Realschule 1 83 9 1 92 1 5 .976 7 .500 4 7% 4. 779 64 % 1 . 664 22% 655 9 % 402 5%
Hauptschule 229 1 1 5 1 1 4 1 3 .704 6.480 4 7% 3.699 57% 1 .490 23% 544 8% 74 7 1 2 %
Förderschule 1 46 78 68 2 .801 1 .347 48% 544 40% 4 7 1 35% 261 1 9 % 71 5%
Sekundarschule/ 5 3 2 369 200 54% 200 1 00% 0 0% 0 0% 0 0%
Gemeinschaftsschule
Gesamt 808 4 1 3 395 62.760 29.4 1 0 47% 16. 1 1 9 55% 8.130 28% 3.600 12% 1.56 1 5% Quelle: BAN-Monitonng-Portal (Angaben der Schulen)
SBO 6.2: Betriebspraktika in den Sekundarstufen I und II
Tabelle 15: SuS, die in Jgst. 9 ein Betriebspraktikum (BP) gemacht haben nach Dauer und Schulform Schulen mit
Schulen Monitoring Schulen m it Praktikum Jgst 9 davon: Anzahl Wochen Praktikum
ohne KAoA-SuS (Wel len Angabe zu
Angabe zu Jgst 9 (absolut & in % an "KaoA
201 2 und BP > O SuS Jgst 9") eine Woche z wei Wochen mehr als z wei Wochen BP > 0
201 3)
Gym nasium 1 39 50 89 1 3 .766 4.697 34% 530 1 1 % 3.680 78% 487 1 0 %
Gesamtschu le 1 06 97 9 1 6 . 1 44 1 5.056 93% 53 0% 1 . 334 9 % 1 3. 669 9 1 %
Realschule 1 83 1 74 9 1 5.976 1 5.795 99% 1 62 1 % 1 . 887 1 2% 1 3. 746 87%
Hauptschule 229 2 1 5 1 4 1 3 .704 1 2.953 95% 63 0% 582 4 % 1 2.308 95%
Förderschule 1 46 1 36 1 0 2.801 2 .51 1 90% 52 2% 226 9% 2.233 89%
Sekundarschule/ 5 5 0 369 366 99% 0% 83 23% 283 77% -
Gemeinschaftsschule
Gesamt 808 677 1 3 1 62.760 51 .378 82% 860 2% 7.792 15% 42.726 83% Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schu len)
42
Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/20 15
Tabelle 16 : SuS, d ie in Jgst. 10 ein Betriebspraktikum (BP) gemacht haben nach Dauer und Schulform
Schulen mit Schulen mit Schulen
Monitoring Angabe zu ohne KAoA-SuS Praktikum Jgst. 1 0 davon: Anzahl Wochen Praktikum (Welle BP > O Angabe zu Jgst. 1 O (an "KaoA-SuS Jgst. 1 O")
2012) BP > 0 eine Woche z wei Wochen m ehr als z wei Wochen
Gymnasium 77 53 24 8 . 1 76 5.943 73% 85 1 % 4.831 8 1 % 1 .027 1 7%
Gesamtschule 28 1 3 1 5 3.527 382 1 1 % 28 7% 343 90% 1 1 3%
Realschule 76 6 70 6.662 1 46 2% 95 65% 5 1 35% - 0%
Hauptschule 63 56 7 3.2 1 5 2 .9 1 2 9 1 % 2 0% 1 . 034 36% 1 .876 64%
Förderschule 51 41 1 0 1 .084 8 1 8 75% 22 3% 82 10% 714 87%
Sekundarschule/ 2 2 0 2 1 4 90 42% 0% 74 82% 1 6 1 8% -
Gemeinschaftsschule
Gesamt 297 1 7 1 1 26 22.878 1 0.291 45% 232 2% 6.415 62% 3.644 35% Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
SBO 6.3: Praxiskurse / Fach- und Sozia lkompetenz berufsbezogen vertiefen
G•stll..ch.olll11r'"noul10 8nchi1llog:unqslord1Hung:mbH
Tabelle 17 : SuS in Jgst. 9, die von der Schule als potenziel le Teilnehmer/-innen an Praxiskursen (PK) identifiziert wurden und tatsächliche Tei lnahmen an PK i n Betrieben nach Schulform
Schulen mit Schulen m it Schulen
Monitoring Angabe zum ohne
KAoA-SuS Potenziel le TN an PK Tatsächl iche TN an PK
(Wel len PK in Angabe
Jgst. 9 Jgst. 9 in Betrieben Jgst. 9
201 2 und Betrieben > zum PK in
(an "KAoA-SuS Jgst. 9") (an "KAoA-SuS Jgst. 9") Betrieben >
2013) O * 0
Gym nasium 1 39 7 1 32 1 3 .766 31 1 2% 271 2%
Gesamtschule 1 06 42 64 1 6. 144 854 5% 357 2%
Realschule 1 83 28 1 55 1 5.976 628 4% 489 3%
Hauptschule 229 86 1 43 1 3 .704 2 .0 1 7 1 5% 742 5%
Förderschule 1 46 67 79 2.801 785 28% 354 1 3%
Sekundarschule/ 5 2 3 369 1 0 3% 3 1 %
Gemeinschaftsschule
Gesamt 808 232 576 62.760 4.605 7% 2.21 6 4%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen) *Basis sind die Schulen, die mindestens eine/einen potenziellen Tei lnehmer/-in an Praxiskursen angegeben haben
43
G.lßn Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5 ::::�·:,·.:;:��·:.:;:::�;·.'"
Tabelle 18 : SuS in Jgst. 9, die von der Schule als potenzielle Tei lnehmer/-innen an Praxiskursen (PK) identifiziert wurden und tatsächliche Tei lnahmen bei Trägern nach Schulform
Schulbezogene Angaben Schülerbezogene Angaben
Schulen mit
Monitoring Schulen m it Angaben zu
Potenzielle TN an PK Tatsäch l iche TN an PK
(Wellen KAoA-SuS
Jgst. 9 beim Träger Jgst. 9
201 2 und PK bei Trägern in Jgst. 9 Jgst. 9
(an "KAoA-SuS Jgst. 9) (an "KAoA-SuS Jgst. 9")
201 3)
Gym nasium 1 39 - 0% 1 3.766 31 1 2% - 0%
Gesamtschule 1 06 23 22% 1 6. 1 44 854 5% 323 2%
Realschule 1 83 6 3% 1 5.976 628 4% 47 0%
Hauptschule 229 45 20% 1 3.704 2.0 1 7 1 5% 635 5%
Förderschule 1 46 35 24% 2.801 785 28% 371 1 3%
Sekundarschule/ 5 1 20% 369 1 0 3% 2 1 %
Gemeinschaftsschule
Gesamt 808 1 1 0 1 4% 62.760 4.605 7% 1 .378 2%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schu len sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen)
Tabelle 19 : SuS der Jgst. 9, die an Praxiskursen (PK) teilgenommen haben im Vergleich zum Umfang der Risikogruppe
Ris ikogruppe Ris ikogruppe antei l ig Tatsächl iche TN an PK Tatsäch l iche TN an PK
KAoA-SuS insgesamt (10 %) in Betrieben Jgst. 9 beim Träger Jgst. 9
Jgst. 9 (20 %) (an "KAoA-SuS Jgst. 9") (an "KAoA-SuS Jgst. 9") (an "KAoA-SuS Jgst. 9")
(an "KAoA-SuS Jgst. 9")
Alle Schulforme n 62.760 1 2.552 1 20% 6.276 1 1 0% 2.21 6 1 4% 1 .378 1 2%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen)
44
G.1.8. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::·:.'.:;:�;':,::::::�;:.'"
Tabelle 20 : SuS in Jgst. 10, die von der Schule als potenzielle Tei lnehmer/-innen an Praxiskursen identifiziert wurden und tatsächliche Tei lnahmen an PK in Betrieben nach Schulform
Schulen m it Schulen
Schulen mit Angabe zu
ohne Potenzielle TN an PK Tatsächl iche TN an PK
Monitoring PK in
Angabe zu KAoA-SuS Jgst. 1 O in Betrieben Jgst. 1 O
(Wel le Betrieben
PK in Jgst. 1 0 (an "KAoA-SuS Jgst.1 O") (an "KAoA-SuS Jgst.1 O")
2012 ) > O *
Betrieben
> O
Gym nasium 77 2 75 8 . 1 76 1 84 2% 1 84 2%
Gesamtschule 28 5 23 3.527 65 2% 1 3 0%
Realschule 76 6 70 6.662 1 5 1 2% 58 1 %
Hauptschule 63 1 0 53 3 .2 1 5 1 40 4% 37 1 %
Förderschule 5 1 1 8 33 1 .084 1 99 1 8% 42 4%
Sekundarschule/ 2 1
Gemeinschaftsschule 1 2 1 4 1 0% - 0%
Gesamt 297 42 255 22.878 740 3% 334 1 %
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
*Basis sind die Schulen, die mindestens eine/einen potenziellen Tei lnehmer/-in an Praxiskursen angegeben haben
Tabelle 2 1 : SuS in Jgst. 10, die von der Schule als potenzielle Teilnehmer/-innen an Praxiskursen (PK) identifiziert wurden und tatsächl iche Tei lnahmen an PK bei Trägern nach Schulform
Schulbezogene Angaben Schülerbezogene Angaben
Schulen m it Schulen mit Angaben zu Potenzielle TN an PK Tatsächl iche TN an PK
Monitoring PK bei Trägern in Jgst. 1 0
KAoA-SuS beim Träger Jgst. 1 0 beim Träger Jgst. 1 0
(Welle Jgst. 1 O (an "KAoA-SuS Jgst. 1 0) (an "KAoA-SuS Jgst. 1 O")
2012)
Gym nasium 77 - 0% 8 . 1 76 1 84 2% - 0%
Gesamtschule 28 1 4% 3.527 65 2% 2 0%
Realschule 76 1 1 % 6.662 1 51 2% 1 0%
Hauptschule 63 1 2% 3 .2 1 5 1 40 4% 2 0%
Förderschu le 51 2 4% 1 .084 1 99 1 8% 4 0%
Sekundarschule/ 2 0% 2 1 4 1 0% 0%
Gemeinschaftsschule - -
Gesamt 297 5 2% 22.878 740 3% 9 0%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen) 45
G.LB. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 20 14/20 1 5 :::::•;,:;:�::.:;;:::�;·m,.
Tabelle 22 : SuS der Jgst. 10, die an Praxiskursen (PK) tei lgenommen haben im Vergleich zum Umfang der Risikogruppe Tatsächl iche TN an Tatsächl iche TN an
KAoA-SuS R is ikogruppe insgesamt R is ikogruppe ante i l ig PK in Betrieben Jgst. P K beim Träger Jgst.
Jgst. 1 O (20 % ) ( 1 0 % ) 1 0 1 0
(an "KAoA-SuS Jgst. 1 0") (an "KAoA-SuS Jgst. 1 O") (an "KAoA-SuS Jgst. (an "KAoA-SuS Jgst.
1 0") 1 0")
Alle Schulformen 22.878 4.576 1 2 0 % 2 . 2 8 8 1 1 0% 334 1 1 % 9 1 0 %
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen sowie Abrechnungsdaten zu trägergestützten Standardelementen)
SBO 6.4: Langzeitpraktikum
Tabel le 23 : SuS in Jgst. 9, die von der Schule als potenziel le Tei l nehmer/-innen an Langzeitpraktika (LZP) identifizierten wurden und tatsächliche Tei lnahmen nach Schulform
Schulen m it Schulen
Monitori ng Schulen m it Potenzielle TN an LZP Tatsächl iche TN an LZP
(Wellen Angaben zu ohne KJl.oA-SuS
Jgst. 9 Jgst.9 an "KJl.oA-SuS
201 2 und LZP > 0 * Angabe zu Jgst. 9
(an "KJl.oA-SuS Jgst. 9") Jgst. 9")
2013 ) LZP > 0
Gymnasium 1 39 1 1 38 1 3.766 4 0% 4 0%
Gesamtschule 1 06 3 1 75 1 6. 1 44 302 2% 201 1 %
Realschule 1 83 1 3 1 70 1 5.976 284 2% 7 1 0%
Hauptschu le 229 67 1 62 1 3.704 853 6% 722 5%
Förderschule 1 46 61 85 2 .801 384 1 4% 248 9%
Sekundarschule/ 5 0 5 369 0% 0% - -
Gemeinschaftsschule
Gesamt 808 1 73 635 62.760 1 .827 3% 1 .246 2%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen) *Basis sind die Schulen, die mindestens eine/einen potenziellen Tei lnehmer/-in an Langzeitpraktika angegeben haben
46
G.lßN W Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/20 15 :::::·:.·.:;:�:':,:;;;::;·m,.
Tabelle 24: SuS in Jgst. 10, die von der Schule als potenzielle Tei lnehmer/-innen an Langzeitpraktika (LZP) identifizierten wurden und tatsächliche Tei lnahmen nach Schulform
Schulen mit Schulen m it
Schulen Potenzielle TN an LZP Tatsächliche TN an LZP
l'vlonitoring Angaben zu
ohne KAoA-SuS Jgst. 1 O Jgst. 1 0 ( an "KAoA-SuS
(Welle LZP > 0 *
Angabe zu Jgst. 1 0 (an "KAoA-SuS Jgst. 1 O") Jgst. 1 O")
201 2) LZP > 0
Gym nasium 77 0 77 8 . 1 76 - 0% - 0%
Gesamtschule 28 3 25 3 .527 1 6 0% 1 2 0%
Realschule 76 2 74 6.662 94 1 % - 0%
Hauptschule 63 36 27 3 .2 1 5 745 23% 702 22%
Förderschule 51 33 1 8 1 .084 41 0 38% 339 3 1 %
Sekundarschule/ 2 1 1 2 1 4 24 1 1 % 24 1 1 %
Gemeinschaftsschule
Gesamt 297 75 222 22.878 1 .289 6% 1 .077 5%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen) *Basis sind die Schulen, die mindestens eine/einen potenziellen Tei lnehmer/-in an Langzeitpraktika angegeben haben
SBO 7. 1 : Bewerbungsphase
Tabelle 25 : Schulen mit Bewerbungstrain ings (BT) in der Jgst. 8 nach durchführender Institution und Schulform (Mehrfachantworten möglich)
Schulen m it Schulen
Schulen m it BT Jgst. 8 Schulen mit ohne darunter: durchführende Institution des Bewerbungstrainings in Jgst. 8
l'vlonitoring Angaben
Angaben (an "Schulen mit
Berufseinstiegs- Kamm er! zum BT l'vlonitoring") Schule Berufsberatung BA Betrieb andere
zum BT b egleitung Verb and
Gymnasium 249 233 1 6 70 28% 64 9 1 % 5 7% - 0% 7 1 0% 2 3% 1 3 1 9 %
Gesamtschule 1 76 1 64 1 2 84 48% 79 94% 14 1 7% 4 5% 3 4% 1 1 % 20 24%
Realschule 348 331 1 7 1 52 44% 136 89% 33 22% 7 5% 1 6 1 1 % 5 3% 1 8 12%
Hauptschule 330 3 1 3 1 7 202 6 1 % 1 93 96% 55 27% 24 12% 1 4 7% 7 3% 38 19%
Förderschule 235 222 1 3 1 30 55% 123 95% 8 6% 8 6% 2 2% 2 2% 26 20%
Sekundarschule/ 1 5 1 5 0 7 47% 7 1 00% 1 14% 0% 2 29% 0% 1 14% - -
Gemeinschaftsschule
Gesamt 1 .353 1 .278 75 645 48% 602 93% 1 1 6 18% 43 7% 44 7% 1 7 3% 1 1 6 18% Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
47
G.LB. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 :::::·:.��;��:.::::::�;· •••
Tabelle 26: Schulen mit Bewerbungstrain ings (BT) in der Jgst. 9 nach durchführender Institution und Schulform (Mehrfachantworten mögl ich) Schulen mit
Schulen Monitoring Schulen mit
ohne Schulen mit BT Jgst. 9 darunter: durchführende Institution des Bewerbungstrainings in Jgst. 9
(Wel len Angaben Angaben
(an "Schulen m it Berufseinstiegs- Kammer/
2012 und zum BT Monitoring") Schule Berufsberatung BA Betrieb andere
201 3) zum BT b egleitung Verb and
Gym nasium 1 39 1 33 6 1 05 76% 83 79% 2 1 20% 1 1 % 35 33% 6 6% 1 8 1 7%
Gesamtschule 1 06 1 03 3 1 0 1 95% 85 84% 55 54% 39 39% 40 40% 1 1 1 1 % 55 54%
Realschule 1 83 1 77 6 1 72 94% 138 80% 77 45% 9 5% 80 4 7% 1 7 1 0% 76 44%
Hauptschule 229 223 6 2 1 6 94% 1 99 92% 1 04 48% 1 23 57% 4 7 22% 24 1 1 % 1 1 0 5 1 %
Förderschule 1 46 1 43 3 1 27 87% 1 2 1 95% 1 8 14% 40 3 1 % 5 4% 2 2% 42 33%
Sekundarschule/ 5 5 0 5 1 00% 5 100% 4 80% 2 40% 2 40% 0% 2 40%
Gemeinschaftsschule -
Gesamt 808 784 24 726 90% 631 87% 279 38% 214 29% 209 29% 60 8% 303 42% Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
Tabelle 27: Schulen mit Bewerbungstrain ings (BT) in der Jgst. 10 nach durchführender Institution und Schulform (Mehrfachantworten möglich) Schulen mit
Schulen m it Schulen
Schulen mit BT Jgst. 1 0 Monitoring ohne darunter: durchführende Institution des Bewerbungstrainings in Jgst. 9
(Welle Angaben
Angaben (an "Schulen m it
Berufseinstiegs- Kammer! zum BT Monitoring") Schule Berufsb eratung BA Betrieb andere
201 2) zum BT b egleitung Verb and
Gym nasium 77 74 3 3 1 42% 1 9 6 1 % 1 0 32% - 0% 8 26% 1 3% 5 16%
Gesamtschule 28 28 0 23 82% 1 7 74% 1 3 57% 9 39% 4 1 7% 2 9% 7 30%
Realschule 76 74 2 49 66% 38 78% 23 4 7% 2 4% 6 12% 2 4% 1 0 20%
Hauptschule 63 61 2 58 95% 53 9 1 % 3 1 53% 2 7 4 7% 1 1 19% 9 1 6% 29 50%
Förderschule 51 51 0 47 92% 47 100% 4 9% 9 19% 2 4% 1 2% 1 5 32%
Sekundarschule/ 2 2 0 2 1 00% 2 100% 2 100% 0% 1 50% 0% 1 50%
Gemeinschaftsschule - -
Gesamt 297 290 7 2 1 0 72% 1 76 84% 83 40% 47 22% 32 15% 15 7% 67 32% Quelle: BAN-Mon1tonng-Portal (Angaben der Schulen)
48
G.LB. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/201 5 ::::�':,'.�'.��:.:·;;::::;·.,.
SBO 7 .2 : Übergangsbegleitung
Tabelle 28: SuS in Jgst. 9 mit Bedarf nach Übergangsbegleitung (ÜB) und tatsächliche Inanspruchnahme nach Organisation und Schulform (Mehrfachantworten mögl ich)
Schulen mit Alle SuS Jgst. 9 mi t Inanspruchnahme von . . Inanspruchnahm e Inanspruchnahme Inanspruchnahme
Monitoring Alle Schulen Schulen KAoA-SuS potenziel lem Bedarf Berufseinstiegs- von . . . andere
(Wellen m i tAngaben ohne von . . . vo n . .
Jgst. 9 nach Ü B begleitung Jugendhi lfe Schulsozialarbeit (an "KAoA-SuS Jgst. 20 1 2 und zu Ü B > 0 * Angaben zu
201 3) ÜB > O (an "KAoA-SuS Jgst. 9") (an "KAoA-SuS Jgst. 9") (an "KAoA-SuS Jgst. 9") (an "KAoA-SuS Jgst. 9") 9")
Gym nasium 1 39 1 3 1 26 1 3 .766 1 23 1 % - 0% - 0% 29 0% 1 02 1 %
Gesamtschule 1 06 66 40 1 6 . 1 44 1 .906 1 2% 776 5% 98 1 % 391 2% 6 1 8 4%
Realschule 1 83 32 1 5 1 1 5 .976 7 1 4 4% 233 1 % 1 0 0% 53 0% 1 94 1 %
Hauptschule 229 1 70 59 1 3 .704 3.800 28% 1 .675 12% 466 3% 1 .069 8% 920 7%
Förderschule 1 46 97 49 2 .801 1 .384 49% 4 1 3 1 5% 91 3% 346 1 2% 346 1 2%
Sekundarschule/ 5 4 1 369 30 8% 22 6% 1 %
Gemeinschaftsschule 5 3 1 % - 0%
Gesamt 808 382 426 62.760 7 .957 1 3% 3 .1 1 9 5% 670 1 % 1 .891 3% 2.1 80 3%
Quelle: BAN-Monitonng-Portal (Angaben der Schulen) *Basis sind die Schulen, die mindestens eine/einen potenziellen Tei lnehmer/-in an Übergangsbegleitung angegeben haben
Tabel le 29 : SuS in Jgst. 10 mit Bedarf nach Übergangsbegleitung (ÜB) und tatsächl iche Inanspruchnahme nach Organisation und Schulform (Mehrfachantworten möglich)
Schulen mit Al le
SuS Jgst. 1 0 m it Inans pruchnahme von . . Inanspruchnahme Inanspruchnahme
Inanspruchnahme
Monitoring Alle Schulen Schulen
KAoA-SuS potenziel lem Bedarf Berufseinstiegsbegleitu von . . . vo n . .
von . . . andere
(Welle mit Angaben ohne
Jgst. 1 0 nach Ü B Jugendhi lfe Schulsozialarbeit
(an "KAoA-SuS Jgst. zu ÜB > 0 * Angaben zu
ng (an "KAoA-SuS Jgst. (an "KAoA-SuS Jgst.
201 2) ÜB > 0 (an "KAoA-SuS Jgst. 1 O") (an "KAoA-SuS Jgst. 1 O")
1 0") 1 0") 1 O")
Gym nasium 77 7 70 8 . 1 76 49 1 % 4 0% 2 0% 24 0% 28 0%
Gesamtschule 28 1 7 1 1 3.527 790 22% 360 1 0% 1 2 0% 1 1 8 3% 423 1 2%
Realschule 76 1 6 60 6.662 382 6% 59 1 % 22 0% 1 8 0% 242 4%
Hauptschule 63 43 20 3 .2 1 5 876 27% 406 1 3% 79 2% 1 99 6% 445 14%
Förderschu le 51 38 1 3 1 .084 625 58% 1 30 1 2% 5 0% 1 70 1 6% 1 92 1 8%
Sekundarschule/ 2 1 1 2 1 4 5 2% 0% 0%
Gemeinschaftsschule - - 1 0% 5 2%
Gesamt 297 1 22 1 75 22.878 2.727 1 2% 959 4% 1 20 1 % 530 2% 1 .335 6%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen) *Basis sind die Schulen, die mindestens eine/einen potenziellen Teilnehmer/-in an Übergangsbegleitung angegeben haben
49
G.LR. w. Umsetzung der Standardelemente der Berufs- und Studienorientierung 2014/2015 ::::�·::.:;:��:.;:::;:�;:, ••
SBO 7 .3 : Koordinierte Übergangsgestaltung mit Anschlussvereinbarung
Tabel le 30 : SuS in Jgst. 9 mit ausgefül lter Anschlussvereinbarung (AV) nach Schulform
Schulen m it .AJle
.AJle
Monitoring Schulen m it
Schulen KAoA-SuS SuS Jgst 9 m it AV
(Wellen Angaben
ohne Jgst 9 (an "KAoA-SuS Jgst 9")
201 2 und Angaben
2013) zur AV > 0
zur AV > O
Gym nasium 1 39 85 54 1 3.766 8.294 60%
Gesamtschule 1 06 82 24 1 6 . 1 44 1 1 .962 74%
Realschule 1 83 1 4 1 42 1 5.976 1 2 .634 79%
Hauptschule 229 1 73 56 1 3 .704 9.490 69%
Förderschule 1 46 88 58 2.801 1 .470 52%
Sekundarschule/ 5 5 369 282 76%
Gem einschaftsschule -
Gesamt 808 574 234 62.760 44.1 32 70%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
Tabelle 3 1 : SuS in Jgst. 10 mit ausgefül lter Anschlussvereinbarung (AV) nach Schulform
Schulen mit .AJle .AJle
Monitoring Schulen m it Schulen
KAoA-SuS SuS Jgst 1 0 mit AV ohne
(Welle Angaben Angaben
Jgst 1 0 ( an "KAoA-SuS Jgst 1 O")
2012) zur AV > 0 zur AV > O
Gymnasium 77 1 5 62 8 . 1 76 1 .237 1 5%
Gesamtschule 28 1 5 1 3 3.527 1 .926 55%
Realschule 76 50 26 6.662 4.545 68%
Hauptschule 63 50 1 3 3.2 1 5 2.305 72%
Förderschule 5 1 3 0 2 1 1 .084 501 46%
Sekundarschule/ 2 2 2 1 4 2 1 4 1 00%
Gem einschaftsschule -
Gesamt 297 1 62 1 3 5 22.878 1 0 .728 47%
Quelle: BAN-Monitoring-Portal (Angaben der Schulen)
50