1
Lausche nach Osten und lausche nach Westen, nein, lausche!Es ist der ewige Gott!
Diese Stille, die gegen mein Ohr murmelt, ist das siedende Blut der Allnatur,Gott, der die Erde und mich durchrauscht.
Knut Hamsun (1859-1952)
2
Niemals sah man solchen Sommer!Zweimal schlüpft’ der Schwäne Brut,Zweimal kam der Blüten Kammer,
Zweimal strahlten Bäume weiß und rot!
3
Omastrand, Hardanger
An der Küst’ das Meer rollt’ sachte,spaßte, weil der Bauch so warm,Blumen, Himmel, alles lachte,
wie die Frau, das Kind im Arm.
Halvor Heyerdahl (1825-1900)
4
Und so weit ich schau’ und ahnehinter ferner Hügel Rand,glühen Himmelsrotbalkone
über Sonnenabendland.
5
Kjerag, Lysefjord
Doch so weit reicht kein Gedanke,auch kein Wunsch, keine Begier,Es ist Glück ganz ohne Schranke
hier zu sein, ja gerade hier.Arne Paasche Aasen (1901-1978)
6
Himmel und Erde -was ist das Eine und was ist das Andere?
Das Eine hat viel von dem Anderen in sich,
7
Tuf to - Bakka, Nærøyfjord
in einer Stunde wie dieser,in der nur Gutes strömt.
Tarjei Vesaas (1897-1970)
8
So gleitet die Sonne über Himmel und Erd’,
ein Kind meines blühenden Hirns:
Ich erwache, die Welt ist erschaffen und nährt!
Ich bin das Ich des gebärenden Kerns,
ich bin das erste Wort.
Arnulf Øverland (1889-1968)
Preikestolen
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10
Briksdalsbreen
11
Unsere Erde wandert um der Sonne Feuer,
nichts ist außer der Natur ihr teuer
und folgt ihr, hat keinen and’ren Plan
als nur diesen einen: nur den Lenz
und auch den Sommer bringen hin zu Herbstes Bahn,
auf dem Weg zur Ruhe der Natur, stille ganz!
So ist der Erde eigenes Leben ein Stern
wundersam umhüllt wie Samen und Kern.
Herman Wildenvey (1885-1959)
12
Alles ist recht hier: Die Müden entschwinden,und Pfade, die sie getreten, sind bald nicht mehr da. Die Menschen sterben, doch den guten und strengen
13
Hof werden die Jungen bestellen.Einsam und hoch liegt der alte Hof,
nach Osten gewandt, zum kommenden Tag.
Halldis Moren Vesaas (1907-1995)
Skagef lå, Geirangerfjord
14
Könnte die Sonne immer scheinenmildlind
viele Blumen blühen
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WurzelgeruchWolken der Wärme
Nils-Aslak Valkeapää (1943-2001)
Havsøya - Hisøy, Arendal
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Du warst der WindIch bin ein Boot
ohne Wind.du warst der Wind,
Kvitsøy
17
Bin ich auf dem richtigen Kurs?Wer fragt nach dem Kurs
bei solch einem Wind.
Olav H. Hauge (1908-1994)
18
Nærheim, Jæren
19
Der Morgen schwebt über den Äckern
Weich schaukelt der Nebel die gute Einsamkeit
Jetzt kann der Tag über Steine und Halme kommen
mit seinen Menschen.
Helge Torvund
Das waren einige Seiten aus dem BuchBestellung über: www.naturkultur.no
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