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NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL
Sehr geehrte Damen und Herren,
das war eine Woche der Banken. Die Deutsche Bank erzielte wieder einen Rekord - die Höchst-
strafe für Manipulation des Libor. Die Commerzbank wurde durchsucht. Daneben gibt es lt. EU-
Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia auch den Verdacht der Währungsmanipulation durch Großbanken. Zur Ermittlung der „London Interbank Offered Rate“ geben ausgewählte internationa-
le Geschäftsbanken in London (Panel-Banken) an, zu welchen Zinsen sie sich von anderen Ge-
schäftsbanken Termingeld leihen könnten. DIE WELT titelte „30 Jahre Betrug am Sparer“. Das
böse B-Wort ist § 263 StGB entnommen. Dort steht sinngemäß: Wer den Referenzzinssatz im
internationalen Interbankengeschäft und den Bezugszins für Billionen Dollar Finanzgeschäfte vor-
sätzlich manipuliert, verschafft sich einen Vermögensvorteil und beschädigt das Vermögen eines
anderen. Allerdings sind Konzerne nicht strafrechtsfähig. Vielleicht wäre es einmal an der Zeit,
darüber nachzudenken, ob man international unsensibel agierenden Institutionen, die weltweit
Schaden verursachen, nach entsprechendem Nachweis nicht den Ehrentitel „Deutsche“, der an
den deutschen „ehrbaren Kaufmann“ erinnert, entziehen könnte.
Auf die Phase der De-Regulierung des Finanzsystems, die in die Finanzkrise mündete,
folgt jetzt die Re-Regulierung. Das Verständnis kommt mit den Schlagzeilen. Wie Professor Hans-
peter Gondring, Studiendekan der DHBW mit Erfahrungen aus Bundesbank und als Vizepräsi-
dent im Sparkassen- und Giroverband, letzte Woche auf unserer Journalisten-Verbandstagung
deutlich machte, haben Banken und Versicherungen unter dem Niedrigzinsregime kein Geschäfts-
modell mehr. Auch aus meiner Sicht ist Banken die volkswirtschaftliche Bedeutung als entschei-
dendem Transmissionsriemen zwischen Sparern und Unternehmern abhanden gekommen. Als
ehemaliger wissenschaftlicher Assistent beim Bankenpapst H.-E. Büschgen in Köln lernte ich
zwar viele Bankmanager mit oft einfachem Gedankengut kennen und referierte über self-fulfilling-
prophecy und Regenschirme, aber Zweifel am Stolz über unser deutsches Bankensystem kamen
nie auf. Übrigens: Da nationale Regulierung nicht fruchte, erwartet Gondring die nächste Finanz-
krise für 2016 - 2018. Meine Zweifel an der Funktionsfähigkeit des heutigen Euro- und Währungs-
Systems aus 2000 und vom 25.10./8.11. krönte Alan Greenspan im WELT-Interview am 8.11. mit
der Aussage: „Der Euro ist nur mit einer politischen Union zu retten. … Die Euro-Zone braucht
eine vollständige politische Union, entweder von allen Staaten oder nur von einem Kerneuropa.
Das ist der einzige Weg, wenn die Euro-Zone nicht auseinanderfliegen soll.“
In eigener Sache: Auf der Tagung des Immobilienjournalisten-„Verbandes“, immpressec-
lub e. V., (S.2) wurde Michael Psotta, verantwortlich bei der FAZ für Immobilien, neu in den Vor-
stand gewählt. Ansonsten wurde ich als Vorsitzender und Frank Peter Unterreiner als Stellvertre-ter bestätigt.
Jetzt wissen wir endlich die zeitgemäße Definition von Tragik (ausweglose Entscheidungs-
situation): Als bekennender Nicht-Alkoholiker zum Oktoberfest zu müssen und anschließend we-
gen Vorteilsnahme vor Gericht und Moralisten-Presse gezerrt zu werden. Wulff als neuzeitlicher
Iphigenie-Ersatz? Ich bekenne hier auch: Früher konnte ich mich gegen die jährlichen Einladungs-
attentate zum Oktoberfest nicht wehren. Dafür habe ich dann volles Beratungshonorar in Rech-
nung gestellt. Das war schwer verdientes Geld. Die Idee, mein Hotel selbst zu
Oktoberfest-Konditionen zu zahlen, wäre mir einfach nicht gekommen.
Last and least an dieser richtigen Stelle unser Kommentar zum Koali-
tionsvertrag: (Regie: leere Sprechblase mit großem „Plop“ vorstellen).
o
Werner Rohmert, Herausgeber
Editorial 1
immpresseclub - Immo-journalistentreffen in Berlin
2
KAGB - Gesetzgeber schafft verlässliche Regeln
6
Investieren in Deutschland wird immer schwieriger
8
DIC Asset - Höller will Un-ternehmen vereinfachen
12
Einzelhandel - Mindestver-tragslaufzeiten gekürzt
13
TSO/DNL - deutsches Anla-gevermögen gerettet
15
Mietbremse - der gebrems-te Ausstieg aus dem Miet-wohnungsmarkt (Sotelo)
16
Tag der Wohnungswirt-schaft - Politik dominiert
20
München - Stadt will Mieten drücken (Heintze)
20
Logistik-/Industrieimmob. - Rekord in Sicht
21
Deka-Städteranking - München top (Krentz)
22
Immobilienbrief Ruhr 27
Wohnungsleerstand - Ballungszentren auf Sinkflug
24
Einzelhandel Europa - Spitzenrenditen stabil
23
Impressum 26
Immobilienbrief Köln 25
Hotelinvestments - interna-tional interessanter
24
Europa - Investmentmarkt mit neuem Rekord-Quartal
15
Partner und Sponsoren der
heutigen Ausgabe: aurelis Real
Estate, Bouwfonds Investment
Management, Catella Real Estate
AG KAG, Deka Immobilien Invest-
ment, E&P Real Estate GmbH &
Co. KG, fairvesta, Garbe Group,
Project Gruppe, RWE Energie-
dienstleitung GmbH, RA Klumpe,
Schröder & Partner und sontowski
& partner gmbh.
Ingolstadt: Der Bauträger
und Investor sontowski &
partner group hat mit dem
Vertrieb der insgesamt 20
sog. Stadtvillen im schanzer-
carrée begonnen. In den mo-
dernen Häusern entstehen
die Wohnungen mit Größen
zwischen 65 und 170 qm.
Zwei zentrale Tiefgaragen für
je 10 Stadtvillen gehören
ebenfalls zum Ensemble.
Baustart ist im Frühjahr 2014.
Das Objektvolumen beträgt
40 Mio. Euro.
Das „schanzercarrée“ ent-
steht auf dem ehemaligen
Gelände der Pionierkaserne.
Leipzig: Der durch die publi-
ty Finanzgruppe, ein auf die
Entwicklung, Initiierung, Ver-
trieb und das Management
von Kapitalanlagen speziali-
sierter Finanzinvestor, initiier-
te publity Performance
Fonds Nr. 5 hat die ca.
17.500 qm große Markthalle
inkl. Nebengebäuden des
Leipziger Großmarktes er-
worben. Der Markt wurde
1995 auf einem über 68.000
qm großen Areal errichtet
und ist an den Generalmieter
„Großmarkt Leipzig GmbH“
vermietet.
Der publity Fonds Nr. 5 plant,
das Objekt, gemäß der Inves-
titionsstrategie zu entwickeln
und nach kurzer Haltedauer
weiter zu veräußern.
In eigener Sache - Aus der Welt des Immobilienjournalismus
Immobilienjournalisten-Verbandstagung in Berlin trotzte Wetter-Chaos
immpresseclub e. V. wählte neuen Vorstand
Rund 40 Journalisten der Immobilienwirtschaft trafen sich am Donnerstag/Freitag zur
winterlichen Tagung des immpresseclub e. V., des inoffiziellen Verbandes der deut-
schen Immobilien- und Sachwertanlage-Journalisten.
Nach dem winterlichen Schnee Chaos von vor zwei Jahren, das zu erheblichen Ver-
spätungen führte - zum Bier am Abend waren dann alle da - und von allen Teilnehmern mit
Humor genommen worden war, stand dieses Jahr die Tagung des immpresseclub e. V.
unter der Drohung eines Wetter- und Verkehrs-Chaos durch Orkan Xaver. Während die
Journalisten regelmäßig die Übernachtung eingeplant hatten und branchenüblich nicht über
die (Rückreise-) Konsequenzen des nächsten Tages nachgedachten, hatten sich die Refe-
renten meist für den Freitag noch weitere Termine vorgenommen, so dass die Rückreise-
wahrscheinlichkeit ein ernst zunehmendes Problem darstellte. Insofern muss man allen Re-
ferenten entsprechenden Mut attestieren, denn es gab keine Ausfälle. Aus dem angekündig-
ten Orkan wurde dann auch in der Praxis des frühen Freitagmorgens, an dem die Tagung ihr
inoffizielles Ende fand, lediglich eine „steife Briese“, wie die Hamburger Kollegen konstatier-
ten. Flughafen und Bahn machten dennoch Chaos.
Neues Vorstandsmitglied: Nach dem Ausscheiden von Peter Horn, dem ehemali-
gen Ressortleiter Immobilien, der Süddeutsche Zeitung, wurde Michael Psotta, verant-
wortlicher Redakteur für den Immobilienteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ),
einstimmig neu in den Vorstand des immpresseclub gewählt. Die Jahres-
Hauptversammlung des im immpresseclub e. V. bestätigte mit kommunistischer Mehrheit,
den Herausgeber von „Der Immobilienbrief" bzw. Immobilienspezialist von "Der Platow
Brief", Werner Rohmert, als Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Immobi-
lienjournalisten. Frank Peter Unterreiner, Immobilienbrief Stuttgart und FAZ-
Immobilienbeilagen, wurde als Vorstand bestätigt. ►
s&p: Vertriebsstart im „schanzercarrée“
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Die Referenten des Tages waren Christian
Bruch, Bundesgeschäftsführer BFW zum Thema „Politik
und Wohnen", Prof. Dr. Hanspeter Gondring, Studien-
dekan der DHBW Duale Hochschule Baden Württem-
berg, zum Thema: „Zukunft Immobilie - Meilensteine und
Herausforderungen an die Immobilienwirtschaft“, Dr. And-
reas Link, Projects Director, METRO Properties
zu ,„Herausforderungen an Handelsimmobilien“, Dr. Hol-
ger Sepp, Co-Head Deutschland der CACEIS Bank
Deutschland, „Über die zunehmende Bedeutung von
Immobilien als indirekte Kapitalanlage und die Rolle der
Verwahrstelle für offene und geschlossene Fonds“,
Klaus-Jürgen Sontowski, Grüner sontowski & partner
Group zum Thema: „Finanzierungsstrategien eines mittel-
ständischen Immobilienunternehmens“. Wir fassen die
Eckdaten der Vorträge noch hier und in der letzten Ausga-
be des Jahres für Sie zusammen.
Aktuelle Finanzierungsstrategien eines mittelständi-
schen Immobilienunternehmens (K.-J. Sontowski)
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Im Umfeld von Basel III wird die Finanzierung mittel-
ständischer Immobilien-Unternehmer immer mehr zur Her-
ausforderung. Hohe Anforderungen an Rating, Eigenkapital,
Immobilienqualität und Mietvertragssicherheit bauen für Pro-
jektentwickler immer höhere Hürden. Klaus-Jürgen Son-
towski als Gründer der mittelständischen Sontowski-Gruppe,
die nach wie vor nahezu monatlich in einem der verbunde-
nen Unternehmen über eine Grundsteinlegung oder ein
Richtfest berichtet, gab einen Überblick über die verschiede-
nen Finanzierungsquellen seiner Unternehmen. Grundle-
gender Erfolgsfaktor sei es aber, die Strukturen einer finan-
zierenden Bank im eigenen Unternehmen zu spiegeln. Dies
gälte auch für die Gesprächsebenen. Die Zeit, in der auf
Vorstandsebene Visionen verstanden und genehmigt wur-
den, ist vorbei.
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immobilien tätig. Strategische Investments sind die DIC, GRR, BayernCare und Bayern-
Stift. Die DIC Asset AG, die von Sontowski und Prof. Schmidt gegründet worden war,
dürfte nach Ausscheiden der IVG die inzwischen wohl renommierteste deutsche Gewerbe-
Immobilien AG sein. Am „immpresseclub-Tag“ hatte DIC das „MainTor Porta“ für 155 Mio.
Euro an Union verkauft und damit einen wesentlichen Meilenstein der Frankfurter Renom-
mier-Mega-Projektentwicklung „MainTor“ hinter sich gelassen. In den Tagen zuvor waren
Kapitalerhöhung und Anleiheplatzierungen nahtlos über die Bühne gegangen.
Inzwischen sind lt. Sontowski Projektentwickler, die schnellen Ertrag versprechen, für
die Banken interessanter geworden als langfristige Halter, bei denen aus den Covenants
inzwischen zusätzliche Finanzierungsrisiken resultieren. Die Immobiliennachfrage ist riesig.
Allein die Euro-Geldmenge/Liquidität M3 entspricht mit 10 Bio. Euro dem gesamten nicht
öffentlichen deutschen Immobilienbesitz. Assetinflation macht die Reichen reicher und den
sparenden Mittelstand ärmer. 100%-Finanzierungstrategien weisen bei Wohnen auf einen
Höhepunkt hin. Bezogen auf die eigenen Projekte nutzt Sontowski ein Finanzierungs-
Potpourri. Die Finanzierung im Wohnungsbau ließe sich meist mit Eigenkapital und
MaBV-Kaufpreisraten darstellen. Zwar seien die Preise stark gestiegen, jedoch seien die
Bauträgermargen nicht mitgestiegen, da Grundstücke und Baukosten überproportional an-
gezogen seien. Erfolgsfaktoren seien enge Zusammenarbeit mit örtlichen Sparkassen und
Genossenschaftsbanken, Partizipation der Institute im Vertrieb und Vermittlung der Endkun-
denfinanzierung. Bauträgerfinanzierung derzeit unkritisch, wenn die beteiligten Banken vom
Absatzerfolg überzeugt seien.
Bei Office sei alternativ der gesamte Bau der TeamBank in Nürnberg mit 48,5 Mio.
Euro über A-Depots der Banken des genossenschaftlichen Verbunds finanziert worden, so
Sontowski weiter. Das Gesundheitszentrum Spectrum am UKE - Hamburg mit 38 Mio.
Euro sei direkt von einer Privatbank übernommen worden, die das Investment an vermögen-
de Kunden syndiziere. Dennoch sei in der Summe spekulativer Bürobau stark rückläufig.
Finanziert würden vor allem Auftragsbauten mit langfristigen Mietverträgen. Hohe Volumina
der Investitionen können heute mit Mezzanine-Partnern geleistet werden (Mezzanine-
Fonds, Mezzanine by Call, fallbezogene Joint Venture oder Junior Loans der Banken). Prob-
lem sei aber die oft zweistellige Mezzanine Risiko-Verzinsung. Chancen resultierten daraus,
dass die Bauträger finanzierende Bank an Langfristfinanzierungen interessiert sei. An-
spruchsvolle Einzelhandels-Entwicklung habe mehr Probleme mit der zunehmend restrik-
tiven Flächenschaffung durch die Städte und Gemeinden als über Finanzierungsengpässe.
Bis 50 Mio. Euro sei die Finanzierung durch hohe Nachfrage von Investoren, Banken und
Mezzanine-Gebern weitestgehend gesichert. Bei langfristigen Mietverträgen mit bonitäts-
starken Mietern erfolgt die Fremdfinanzierung je nach Größe des Vorhabens über örtliche
Sparkassen und Genossenschaftsbanken oder große überregionale Institute. Auch im Ein-
zelhandel stehen Banken als Endinvestoren am Markt bereit.
(Die weiteren Vorträge stellen wir Ihnen in der nächsten Ausgabe vor.)
Berlin: Zwischen S-Bahnhof
Tegel und dem Eingang zur
Fußgängerzone in der Gorki-
straße errichtet PROJECT
Immobilien mit dem City-
Carré Tegel einen KfW-70-
Neubau mit 60 Eigentums-
wohnungen und 14 Einzel-
handelsflächen im Erdge-
schoss. Das fünfgeschossi-
ge Ensemble mit zusätzli-
chem Staffelgeschoss be-
steht aus einem Gebäude-
komplex mit vier Hausein-
gängen entlang der Budde-
straße und einem separaten
Baukörper mit fünf Wohnun-
gen und einer Gewerbeein-
heit an der Gorkistraße. Bau-
beginn noch im Dezember.
Berlin: Nachdem die Stadt
Berlin grünes Licht für den
Bau der Steglitzer Höfe ge-
geben hat, läutete PRO-
JECT Immobilien die
Bauphase für das neue
Wohnensemble in der Alb-
rechtstraße ein.
In nur einem Kilometer Ent-
fernung zur prestigeträchti-
gen Schloßstraße errichtet
PROJECT rund um einen
großzügigen und üppig be-
pflanzten Innenhof ein
Wohnensemble mit 67 Ei-
gentumswohnungen und
einer Tiefgarage. Für eine
besonders ressourcenscho-
nende Energieversorgung
wird der KfW-70-Neubau mit
einem eigenen Blockheiz-
kraftwerk ausgestattet. Be-
zugsfertig werden die Woh-
nungen voraussichtlich im 3.
Quartal 2015 sein. Seit Ver-
kaufsstart sind bereits mehr
als 60% der Wohnungen
verkauft oder reserviert.
Project News:
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Speyer: Der durch die publi-
ty Finanzgruppe initiierte
publity Performance Fonds
Nr. 4 hat das ca. 8.900 qm
große Wartturmcenter erwor-
ben. Zu den renommierten
Mietern gehört u.a. Reno,
Bonprix, Venice Beach Fit-
ness sowie McDonalds.
„Das Wartturmcenter ist eine
ideale Ergänzung im Einzel-
handelsportfolio unserer
Fonds. Im hart umkämpften
Markt der Fachmarktzentren,
konnten wir mit dem Ankauf
des Wartturmcenters unseren
Zugang auch zu diesem Seg-
ment unter Beweis stellen“,
so Christoph Blacha, GF
der publity Investor GmbH.
Gesetzgeber schafft verlässliche Steuerregeln für Fonds
Bundesrat verabschiedet KAGB-Begleitgesetz
Hans Christoph Ries, Finanzjournalist / Investmentanalyst (DVFA)
Vorletzten Freitag stimmte der Bundesrat dem vom Bundestag bereits verabschiede-
ten steuerlichen Begleitgesetz zum Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) zu. Der
Gesetzgeber schafft damit lt. Thomas Richter, Hauptgeschäftsführer des Fonds-
verbandes BVI, verlässliche steuerliche Rahmenbedingungen für offene und
geschlossene Fonds.
Es seien nun auch die notwendigen steuerlichen Voraussetzungen für das Pension-
Pooling in Deutschland geschaffen worden. Dabei verwalten international tätige Unterneh-
men ihre Gelder zur Deckung von Pensionszusagen nicht dezentral in mehreren Ländern,
sondern gebündelt in einem Vehikel. Das spare Kosten und erleichtere das Risikomanage-
ment. In Luxemburg, Irland und den Niederlanden können internationale Unternehmen das
Pension-Pooling bereits nutzen. Das Steueranpassungsgesetz schaffe auch die Rechts-
grundlage für den nach dem Abkommen zum Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA)
erforderlichen Datenaustausch mit den USA. Das 2010 erlassene FATCA-Gesetz der US-
Regierung soll Steuereinnahmen von US-Steuerpflichtigen weltweit sicherstellen.
publity Fonds erwirbt Wartturmcenter
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Investieren in Deutschland wird immer
schwieriger
Investments werden zur Suche nach Nadel
im Heuhaufen
Seit etwa 2005 zeigen alle Trends sowohl bei Gewerbe
als auch bei Wohnen deutlich nach oben. Die Preise stei-
gen seit 2005. Nach den Ergebnissen einer aktuell im
Auftrag von Asset Profiler erstellten Studie von Bulwien-
Gesa wird das Investieren in Deutschland immer schwie-
riger. Aber auch die anscheinend ununterbrochen positi-
ven Entwicklungen und Aussichten der Immobilienpreise
täuschen ein wenig.
Zunächst aber zeigt sich heute nach der Entwicklung
der letzten fünf Jahre Deutschland nach wie vor als hoch
interessanter Investmentmarkt. Allerdings wird nach Ansicht
von BulwienGesa die Suche nach rentablen Investments
immer mehr zur Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Als
Preistreiber macht BulwienGesa die bekannten Faktoren der
sehr günstigen Zinsen, der anhaltenden Inflationsangst, der
allgemeinen Unsicherheit im Euroraum und der mangelnden
Anlagealternativen für private Haushalte aus.
In der Folge habe sich das Angebot an Mehrfamilien-
häusern insbesondere in Großstädten bei Renditen unter-
halb der 3,5%-Marke sehr verknappt. München bleibe mit
Mehrfamilienhaus-Multiplikatoren von 23 – 26 der Hotspot
im Wohnimmobilienmarkt. Auch in anderen deutschen Met-
ropolen ließen sich Multiplikatoren von 17,5 bis 25 je nach
Qualität, Lage und Standort erzielen. Davon profitierten
auch Groß- und Mittelzentren. So seien selbst in C-Städten
wie Rostock oder Lübeck Preise weit jenseits der 15-fachen
Ist-Miete keine Seltenheit. Allerdings warnt BulwienGesa vor
Zinshörigkeit. Die Nachhaltigkeit der prognostizierten Erträ-
ge müssten unbedingt geprüft werden. ►
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In der Summe im 20-
Jahresvergleich ist aber eher
wenig passiert. Bei Gewerbe-
immobilien wird aber deutlich,
dass der Gewerbeindex, der
sich aus Gewerbemieten und
Gewerbekaufpreisen zusam-
mensetzt, auch heute noch
nicht einmal nominal den Spit-
zenwert von 1993, der sich als
Folge einer jahrzehntelangen
Aufwärtsbewegung mit Sonder-
effekten der 80er Jahre und der
Vereinigung ergab, erreicht hat. Mieten, Preise und Indices sind bei Gewerbe heute nominal
oft immer noch niedriger als vor 20 Jahren. Knapp 40% Gesamtinflation müssten hiervon
noch abzogen werden. Etwas besser sieht der Gesamtindex bei Wohnen aus, der nach dem
Höhepunkt 1994 nicht so stark abgestürzt ist und etwa 2007 wieder das Niveau von 1994
nominal erreicht hatte. Seither sind jedoch noch einmal 15 Indexpunkte hinzu gekommen.
Allerdings reicht auch das nicht aus, um die Inflationsrate von über 35% im Vergleichszeit-
raum einzustellen.
Nach seinem Tiefpunkt im Jahr 2009 befindet sich der Büroinvestmentmarkt weiter-
hin auf einem Höhenflug. Seit 2009 sinken die Renditen. Die Nettoanfangsrenditen von Bü-
ros in zentraler Lage entwickelten sich in den A-Städten deutlich volatiler als in den übrigen
DIC
Wien: Bernhard H. Hansen
(59) wird zum 31. Dezember
2013 aus dem Vorstand der
CA Immobilien Anlagen AG
sowie der Geschäftsführung
der CA Immo Deutschland
GmbH, deren Vorsitzender er
ist, ausscheiden.
Hansen startete zum 1. Janu-
ar 2006 bei der damaligen
Vivico Real Estate mit dem
Auftrag, die im Eigentum
der Bundesrepublik Deutsch-
land befindliche Vivico zu
privatisieren.
Die Position des CDO wird
nicht nachbesetzt, seine
Agenden werden von
CEO Bruno Ettenauer
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BERATUNG UND VERKAUF ERWERB PROVISIONS-FREI
Kategorien von B-Städten bis D-Städten. So profi-
tierten Büros in den Metropolen Ende der 90er Jah-
re vom Internet-Boom, der die Renditen von rd.
5,5% auf 5,2% drückte. Entsprechend der Volatilität
des Marktes sackten die Preise bis 2004 dann
durch bzw. die Renditen stiegen auf 5,8%. Das ent-
spricht einem Preisverfall ceteris paribus von über
10%, der in Verbindung mit gleichzeitig sinkenden
Mieten allerdings deutlich höher sein kann, da in der
üblichen Kapitalwertbetrachtung Marktrenditen bzw.
Multiplikatoren mit Marktmieten multiplikativ
verknüpft sind. 2007 erreichten die Preise bei
Renditen von 4,9% Rekordniveau. Nach dem Ab-
sturz auf etwa 5,5% bis 2009 stellen die Core-
Märkte jetzt das Boom-Rekord-Niveau mit knapp
4,9% wieder ein.
Während aber in der Gesamtbetrachtung die
Renditen von A-Städten seit 1996 um etwa 15%
steigen, sind auch nominal in den Kategorien B, C
und D die Multiplikatoren gesunken. Zwar haben
auch die Nebenstandorte die hier skizzierten Trends
mitgemacht, jedoch wird mit abnehmender Stand-
ortqualität die Kurve immer gerader. Heute liegen
die Renditen in allen drei Kategorien um etwa 0,2
Prozentpunkte oberhalb des Wertes von 1996. In
der Gesamtbetrachtung dürfte das 96er Mietniveau
nominal in etwa den heutigen Werten entsprechen,
so dass die Multiplikatoren die Preisentwicklung
abbilden.
Aufgrund dieser zwar volatilen, aber im inter-
nationalen Vergleich eher gleichmäßigen Entwick-
lung hat sich Deutschland den Ruf als „Save Haven“
erarbeitet, für den die Preisbereitschaft lt. Bulwien-
Gesa weiterhin auf einem hohen Niveau liegt und
bleibt. Mit Versicherungen und Pensionskassen
haben sich weitere Nachfragegruppen in den ver-
gangenen Jahren etabliert, die nun tatsächlich ihre
Immobilienquote erhöhen. Allerdings werde heute,
anders als in den Investmentboomjahren 2005 bis
2007, sehr selektiv nach möglichst großflächigen,
sicheren Immobilienanlagen vornehmlich in den A-
Städten gesucht. Das erhöhe den Preisdruck für
diese Immobilien. Allerdings führe das auch zu einer
sukzessiven Erweiterung des Anlageinteresses zu
Opportunitäten in Märkten jenseits der Core-Lagen,
auf die sich inzwischen einige Fondsaufleger kon-
zentriert hätten.
Auch der Einzelhandel erweist sich als stabi-
le Asset-Klasse. Die Investmentdynamik ist un-
gebrochen. 1A-Lagen sind weiterhin bevorzugt.
Fachmärkte werden stark nachgefragt. Auch Portfo-
lio-Deals kommen generell langsam in Fahrt. Sie
publity
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Einstieg in Fach- und Führungspositio-nen. Absolventen sind fähige Allroun-der mit viel Methodenkompetenz und Praxisbezug rund um Immobilienbe-wirtschaftung, -handel und -verwal-tung.
Dauer: 18 Monate
Flexibler Weg zum akademischen Abschluss – der Fernstudiengang qualifiziert für mittlere Führungs-positionen in Immobilienunter-nehmen.
Dauer: 6 Sem. im Vollzeit- / bis zu 12 Sem. im Teilzeitstudium
waren in den Boomjahren 2005 bis 2007 interessant. Ver-
käufer konnten sich so auch von Immobilien trennen, die
einzeln schwer oder nur mit hohen Wertabschlägen ver-
käuflich gewesen wären. Der Käufer konnte dagegen
schnell eine hohe Summe an Anlagekapital „wegpacken“
und gleichzeitig von Risikodiversifikation träumen. Das
machte Portfolios oft teurer als die Summe der Einzelimmo-
bilien. Nach der Krise dominierten im Gewerbebereich Ein-
zeldeals. Aktuell sind Portfolios vor allem im Wohnungsbe-
reich zu sehen. Gewerbliche Portfolios bleiben eher kleinvo-
lumig. Durch die niedrigen Renditen bzw. hohen Kaufpreis-
forderungen in den Core-Märkten hat sich Platz für Ni-
schenprodukte ergeben. Hier erwähnt BulwienGesa vor
allem Light Industrial, Mikroapartments und Self-Storage-
Immobilien. Hier verbindet sich Mietphantasie mit höheren
Cash Flow-Renditen. (WR)
DIC Asset will „einfacher“ werden
Kapitalerhöhung bringt 100 Mio. Euro
Das Frankfurter Immobilienunternehmen DIC Asset will
seine drei Säulen Strategie bestehend aus Projektent-
wicklung, Co-Investments und Bestandshaltung deutlich
einfacher strukturieren und den Fokus zukünftig mehr
auf den Bestandshaltungssektor legen.
Als ersten Schritt will das Unternehmen seinen Anteil
am sog. UNITE-Portfolio von derzeit 20% auf 94% aufsto-
cken. Das Portfolio besteht auf 54 Büro- und Gewerbeobjek-
ten und einem Portfoliomarktwert von rd. 481 Mio. Euro. Der
Erwerb des Portfolios erfolgt im Zuge einer Kapitalerhöhung
gegen Sacheinlage über 6,2 Mio. Aktien und wird begleitet
von einer Barkapitalerhöhung mit Bezugsrecht von rd. 16,7
Mio. neuen Aktien bei einem Bezugspreis von 6 Euro je Ak-
tie, die innerhalb kürzester Zeit erfolgreich umgesetzt werden
konnte. Insgesamt wurde das Grundkapital um 16,6 Mio.
neue Aktien auf nun 68,5 Mio. Euro erhöht. 100 Mio. Euro
spülte die Kapitalerhöhung in die Kassen.
Die Deutsche Immobilien Chancen- Gruppe als größ-
ter Aktionär der DIC Asset wird weiterhin mit mindestens
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33% der Aktien an der DIC Asset beteiligt bleiben. Neben
dem Ankauf des UNITE-Portfolios soll mit dem Emissions-
erlös die Finanzierungsstruktur des Unternehmens verbes-
sert werden. So soll der Fremdfinanzierungsanteil bis 2016
auf unter 60% gedrückt werden. Dazu beitragen sollen auch
Immobilienverkäufe von rd. 450 Mio. Euro in den nächsten
drei Jahren aus dem gesamten DIC Asset-Portfolio, laufen-
de Erträge aus dem Bestandsportfolio und dem weiteren
Wachstum des Fondsgeschäfts, Ergebnisse aus der Reali-
sierung der Projektentwicklungen sowie der weitgehende
Rückfluss von bestehenden Gesellschafterdarlehen. Der
Abverkauf des 700 Mio. Euro Projekt Maintor im Herzen
Frankfurts soll maßgeblich zur Senkung des Projektentwick-
lungsvolumens führen. Ein erster Schritt ist in der vergange-
nen Woche bereits erfolgreich geglückt, indem das MainTor
Porta für 155 Mio. Euro an Union Investment verkauft wer-
den konnte. Ulrich Höller, Vorstandsvorsitzender der DIC
Asset AG: „Bei der Entscheidung für die Transaktion waren
einerseits die weitere Vereinfachung unserer Strukturen
sowie die uns seit Jahren durch das Management der Im-
mobilien vertraute hohe Portfolio-Qualität die ausschlagge-
benden Faktoren. Auf dieser Basis werden wir unseren
Kurs zur Optimierung des Portfolios und zum Abbau der
Finanzschulden konsequent fortsetzen.“
Fv
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13
Mietvertragslaufzeiten im Einzelhandel
verkürzen sich
Indexierter 10-Jahres-Vertrag-Klassiker
bringt aber höhere Erträge
Indexierte Mietverträge mit Vertragslaufzeiten von zehn
Jahren waren bei Vermietungen in Deutschlands
Einkaufsmeilen lange ein selbstverständlicher
Standard. Lange Mietverträge bestimmen maßgeblich
den Wert von Immobilien. In den vergangenen Jahren
hat sich das Bild nach aktueller Recherche von JLL je-
doch gewandelt.
Jones Lang LaSalle (JLL) hat die Entwicklung der
Mieterträge beider Vertragsvarianten für mehr als 40.000
Mietverträge in den 185 Einkaufsmeilen über einen Zeit-
raum von zehn Jahren analysiert, um herauszubekommen,
wer sich bei welcher Vertragsform besser steht. Mieter wün-
schen sich seit 5 Jahren zunehmend oft kürzere Vertrags-
laufzeiten, um schneller auf Veränderungen reagieren zu
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NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14
Berlin: Der Aufsichtsrat der
Berlin Hyp AG bestellte Jan
Bettink mit Wirkung zum 1.
Januar 2014 zum Vorsitzen-
den des Vorstands der Berlin
Hyp. Aus dem Vorstand der
Landesbank Berlin AG wird
Bettink zum Jahresende 2013
ausscheiden.
Münster: Jörg Münning (53)
ist zum Vorstandsvorsitzen-
den der LBS West berufen
worden. Zum 1. Oktober 2014
wird er die Nachfolge von Dr.
Gerhard Schlangen antreten,
der in den Ruhestand geht.
Personalien
Realis
Die Vermieterseite bevorzugt dagegen allein schon aus Finanzierungs- und Werter-
mittlungsgründen überwiegend zehnjährige Laufzeiten. Lt. Dirk Wichner, Leiter Einzelhan-
delsvermietung, erzielten die Zehnjahresmietverträge in 83% der Fälle höhere Mieteinnah-
men als die Variante mit 2 x 5 Jahren. Dies sei aber weniger auf die Vertragsgestaltung,
sondern mehr auf die Vielzahl an B-Märkten mit annähernd stagnierender oder rückläufiger
Mietentwicklung zurückzuführen. Analysiert man nur die zehn bedeutendsten deutschen
Einzelhandelsmärkte Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig,
München, Nürnberg und Stuttgart ergibt sich daher ein ausgewogeneres Bild. In mehr als
der Hälfte der Fälle, insbesondere in Märkten mit starker positiver Mietpreisdynamik wie
München, Hamburg, Stuttgart und Berlin konnte der Vermieter mit Kurzläufern formal bes-
ser abschneiden. In Frankfurt hielten sich beide Varianten die Waage. Voraussetzung für
den Erfolg der kurzen Variante ist, dass das Wachstum der Spitzenmiete zwischen Ver-
tragsbeginn und Beginn der zweiten Vertragshälfte deutlich über 10% bzw. 2% p.a. liegt.
Jedoch berichtet JLL nichts über die zur Nachvermietung notwendigen Investitionen, so
dass nach „Der Immobilienbrief“ 5-Finger Abakus die 10-Jahresvariante in reifen Märkten
wie Deutschland regelmäßig nicht nur sicherer sein dürfte, sondern unter Berücksichtigung
der Vermietungskosten auch günstiger liegen dürfte.
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Fonds an europäischen B-Standorten gerechnet. So hätten
in den britischen Provinzstandorten sowohl die Zahl der
Transaktionen als auch das Preisniveau bereits angezo-
gen. Dasselbe Muster, hofft CBRE, werde sich vermutlich
später in anderen Teilen Europas wiederholen.
Amerikaner rettet deutsche US-Anleger-
vermögen aus Zwangsversteigerung
TSO und DNL sichern noch 33% Gewinn
für Fonds
Während oftmals US-Immobilienmanager wohl
schmunzelnd auf gute US-Immobilien deutscher Anle-
ger mit Initiatoren-Schieflagen warten, rettete 2006 ein
US-Unternehmer einen fremden deutschen Fonds aus
der Zwangsversteigerung. Jetzt gab es die Endabrech-
nung mit noch 33% Totalgewinn aus an sich aussichts-
loser Zwangsversteigerungssituation. ►
Europas Investmentmarkt mit neuem
Rekord-Quartal
Im 3. Quartal 2013 wurden lt. CBRE in europäische Ge-
werbeimmobilien 35,7 Mrd. Euro (+21%) investiert. Von
den Geldströmen profitieren inzwischen auch die vor-
maligen Krisenmärkte Spanien und Irland, melden die
Makler. Auch nach unseren Backgroundgesprächen
werden von antizyklischen Profis die spanischen Immo-
bilien in Toplagen als bodennah mit guten Steigerungs-
perspektiven angesehen.
In Spanien hat sich der Quartals-
Transaktionsumsatz mit 1,3 Mrd. Euro gegenüber dem 3.
Quartal des Vorjahrs mehr als verdoppelt. Die großen Volu-
mina wurden in Q3 in den drei Kernmärkten England,
Deutschland und Frankreich investiert. Mit weitem Abstand
führend war im Q3 Großbritannien mit 14 Mrd. Euro Umsatz
in drei Monaten – der beste Quartalswert seit 2007. Für die
kommenden Monate rechnen die Makler mit steigender
Risikoneigung bei den Einkäufern. Insbesondere wird mit
einem zunehmenden Interesse von US-Private-Equity-
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Frankfurt: Der von der Deut-
sche Immobilien Chancen
entwickelte Büroneubau
„MainTor Porta“ hat mit der
Union Investment Real
Estate GmbH einen finanz-
starken Investor gefunden.
Die Hamburger Immobilien-
fondsgesellschaft hat sich
den auf rund 22.500 qm Miet-
fläche projektierten Neubau
für ihren institutionellen Im-
mobilien-Publikumsfonds
UniInstitutional European
Real Estate kaufvertraglich
gesichert. Der Kaufpreis für
das vollständig und langfristig
an die Union Asset Manage-
ment Holding AG vermietete
Objekt liegt bei rd. 155 Mio.
Euro. Der Übergang in den
Fonds wird nach Einzug des
Mieters, der für Mitte 2014
geplant ist, erfolgen. Für das
unter Nachhaltigkeitsge-
sichtspunkten konzipierte
Gebäude in hochattraktiver
Lage in Nähe zum Mainufer
strebt die Verkäuferin eine
DGNB-Zertifizierung in
„Gold“ an. Union Investment
wurde bei der Transaktion
rechtlich durch Clifford
Chance beraten.
London: Die Deka Immobi-
lien GmbH erwirbt für das
Liegenschaftsvermögen des
Offenen Immobilien-
Publikumsfonds Deka-
ImmobilienEuropa die
Büroimmobilie „The St. Bo-
tolph Building“ für rund 500
Mio. Euro. Das Objekt verfügt
über eine vermietbare Fläche
von rund 51.900 qm.
Hauptmieter ist das Versiche-
rungsunternehmen Jardine
Lloyd Thompson.
TSO und DNL Real Invest AG, Düsseldorf, übernahmen den Sanierungsfall
„American Real Estate Partners III“ (AREP III) und verkauften ihn jetzt mit einem Gesamter-
trag für die deutschen Anleger von ungefähr 133% bezogen auf das ursprünglich investierte
Kapital. TSO hatte 2006 den bereits im Zwangsversteigerungsverfahren befindlichen Immo-
bilienfonds AREP III mit einem Einkaufszentrum in Douglas County / Atlanta auf Bitten der
Anleger ins Management übernommen. Zuvor hatte der ursprüngliche „General Partner“ des
Fonds Insolvenz angemeldet. Der Fonds befand sich in Auflösung. Totalverlust war abseh-
bar.
DNL-Vertriebsdirektor Wolfgang J. Kunz hatte im Auftrag des Fonds-Beirates TSO-
Chef Allan Boyd Simpson um Unterstützung gebeten. TSO investierte eigenes Kapital,
nahm das Einkaufszentrum aus dem Insolvenzverfahren des ursprünglichen General Part-
ners, handelte mit dem Hypothekengeber ein Moratorium aus, stabilisierte die Immobilie und
finanzierte sie dann neu. Nach Optimierung der Verwaltung, Vermietung leerstehender Flä-
chen und Stabilisierung des Betriebs mit Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen,
wurde Ende des dritten Quartals 2013 die Immobilie verkauft. Die Ausschüttung der Ver-
kaufserlöse aus der endgültigen Auflösung des Fonds wurde im Laufe des Oktobers be-
schlossen. Inzwischen hat TSO vier weitere erfolgreiche geschlossene US-Immobilienfonds
in Vertriebs-Kooperation mit DNL aufgelegt. (WR)
Nachfolgender Beitrag ist in ähnlicher Form bereits in der Zeitschrift „Das Grundei-
gentum“ Ausgabe 22/2013 erschienen.
Der gebremste Ausstieg aus dem Mietwohnungsmarkt
Prof. Dr. Ramón Sotelo
Dass die Einführung einer Mietpreisbremse auch für die Neuvermietung zur Beschlusslage
der Koalitionsverhandlung zwischen CDU/CSU und SPD geworden ist, hat einige Marktteil-
nehmer und Lobbyisten doch verwundert: Hätte nicht die Kanzlerin ihre Position aus Wahl-
kampfzeiten wie bei der PKW-Maut revidieren, zumindest relativieren können? Manche un-
politisch Denkenden hoffen noch, dass sich die ordnungspolitische Vernunft im Zuge des
Gesetzgebungsverfahrens durchsetzt, zumal selbst die generell nicht besonders vermieter-
freundlichen Medien fast unisono feststellen, dass die geplante Mietbremse nichts bringt:
Auch wenn die Wohnung künftig 7 statt 11 €/qm kostet, bekommt sie doch das doppelt ver-
dienende Paar und nicht die alleinerziehende Mutter…
Tatsächlich ist die geplante Mietbremse nicht nur nicht geeignet, die vermeintliche
Wohnungsknappheit zu vermindern, sondern wird vielmehr die Verfügbarkeit von Mietwoh-
nungen weiter verringern. Und das übrigens völlig unabhängig vom Zusammenbruch des
Neubaumarktes für Mietwohnungen. Ökonomisch liegt das daran, dass besagte Doppelver-
diener bei einer geringeren Miete mehr Fläche nachfragen werden. Dies hat zur Folge, dass
insgesamt weniger Fläche für die vermeintlich „sozial Schwachen“ verbleibt. Und weil die
gedämpften Neuvermietungsmieten dann auch den Mietspiegel weiter dämpfen, ziehen
auch die Bestandsmieter nicht mehr aus ihren teilweise zu großen Wohnungen aus.
An dieser Stelle erkennt man auch, dass zumindest in Berlin gar keine Wohnungs-
knappheit besteht: Man betrachte einfach das gesamte Angebot, also die Summe der Wohn-
fläche im Verhältnis zur Einwohnerzahl und insbesondere im Verhältnis zu den verfügbaren
Einkommen. Nur weil die Bestandsmieten durch falsch erstellte bzw. manipulierte Mietspie-
gel nicht die ökonomische Knappheit wiedergeben, passen sich die Bestandsmieter in ihrer
Nachfrage nicht an die leicht steigende Gesamtnachfrage an, so dass sich die wenigen ver-
fügbaren Wohnungen übermäßig verteuern. Die gesamte Preisregulierung bietet keinerlei
Lösungen, sondern ist selbst das Problem. ►
Deals
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16
Düsseldorf: Der Personal-
dienstleister Top Job Perso-
nal GmbH mietet ca. 105 qm
Bürofläche in der Grabenstra-
ße 5. Mieter und Eigentümer
wurden durch die Catella
Property GmbH beraten.
München: Aurelis Real
Estate GmbH & Co. KG hat
eine 6.000 qm große Teilflä-
che an der Freimanner Bahn-
hofstraße an die Deubl Al-
pha GmbH verkauft.
Der Verkauf der Teilfläche ist
bereits der dritte auf dem
Areal in München Freimann
in diesem Jahr. Durch die
Veräußerung von Grundstü-
cken aus dem eigenen Miet-
portfolio eröffnet sich für Au-
relis die Möglichkeit, neue
Immobilien mit Wertschöp-
fungspotenzial hinzuzukau-
fen, ganz im Sinne der Unter-
nehmensstrategie.
Nach dem Verkauf an Deubl
Alpha verbleiben an der Frei-
manner Bahnhofstraße noch
etwa 13.440 qm.
Frankfurt: Die Commerz
Real vermietet Flächen im
Japan-Center an die Europä-
ische Zentralbank. Damit ist
das seit 2002 zum Offenen
Immobilienfonds hausInvest
gehörende Objekt vollständig
vermietet. Jones Lang La-
Salle war beratend tätig.
Insgesamt umfasst das 1996
fertig gestellte und mitten im
Bankenviertel gelegene Ja-
pan-Center eine Mietfläche
von ca. 25.000 qm. Ein weite-
rer Großmieter in der Immo-
bilie ist die Unternehmensbe-
ratung McKinsey.
Deals
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17
Insbesondere der Deutsche Mieterbund hat schlichtweg übersehen, dass Mieten
ökonomisch letztlich gar nicht von den Anbietern, also den Vermietern, sondern von den
Nachfragern, also den Mietern in ihrem Gesamtinteresse bestimmt werden; Vermieter neh-
men stets was sie können, in guten wie in schlechten Zeiten. Jede Mietbegrenzung be-
grenzt zunächst einmal die Mieter im Wettbewerb zueinander, wenngleich die Vermieter
insoweit betroffen sind, dass sie weniger erhalten, als sie bei ordnungspolitisch korrekt or-
ganisiertem Wettbewerb der Mieter untereinander erhalten würden.
Immobilieneigentümer werden auf das faktische Einfrieren der Mieten im Zuge der
Mietpreisbremse reagieren und Wohnung zunächst in gesuchten Lagen nicht mehr vermie-
ten, sondern verkaufen. Damit werden wir bald wie in Paris, London, Rom, Madrid oder
Budapest in der Innenstadt nur leben können, wenn man Wohnungseigentum erwirbt. Ver-
mietet wird dann allenfalls noch in urbanen Randbereichen, den Banlieues.
Spätestens an dieser Stelle sollte man den politischen Weitblick der Kanzlerin er-
kennen: Der Hauptkonkurrent, der Union, die SPD, kommt aus dem 19. Jahrhundert und
wurde als Arbeiterpartei gegründet. Die klassische Arbeiterschaft gibt es nicht mehr, wohl
aber eine Mieterschaft. Indem Merkel der SPD die Mietbremse zubilligte, hat sie zunächst
der SPD im Wahlkampf den Wind aus den Segeln genommen und versucht, die FDP zu
retten. Indem Merkel die Mietbremse auch noch gesetzlich verabschiedet, verschwindet
in der Tendenz auch noch ein Großteil der Mieterschaft und damit ein alternativer
Adressat für den Klassenkampf der SPD. Und der vermeintlich lobbyistische Sieger der
Koalitionsverhandlung, der Deutsche Mieterbund, scheint jene Figur zu geben, zu der
bereits Dostojewski ein ganzes Buch geschrieben hat. So schafft der Deutsche Mieterbund
sich selber ab.
Politik dominiert Tag der Wohnungswirtschaft
Mediale Kritik als ungerecht empfunden
Den vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
veranstalteten „Tag der Wohnungswirtschaft“ besuchten ca. 550 hochrangige Vertre-
ter der Wohnungswirtschaft. Neben den klassischen wohnungswirtschaftlichen The-
men stand vor allem die politische Richtung im Fokus. Über „My home is my castle“
bzw. die eigenen vier Wände definieren sich Millionen Menschen. Das macht Vertre-
ter der Wohnungswirtschaft mit breitem Wählerkontakt zu wichtigen Gesprächspart-
nern der Politik.
„Der Tag der Wohnungswirtschaft stand ganz im Schatten der laufenden Koalitions-
verhandlungen“, resümiert Professor Volker Eichener, Rektor der EBZ Business School
in Bochum, die zentrale akademische Ausbildungsstätte der Wohnungswirtschaft. Die Mit-
gliedsunternehmen des GdW können durch ihre Investitionen wirksame Beiträge zur Linde-
rung des Wohnungsmangels in einigen deutschen Metropolregionen leisten. Jedoch wür-
den die in den Koalitionsverhandlungen getroffenen Vereinbarungen das genaue Gegenteil
bewirken können. Die Mietenbremse werde zu einer Neubaubremse werden. Die ohnehin
schwierigen und durch die geplante Verschärfung der Energieeinsparverordnung noch un-
günstiger werdenden Bedingungen für den Neubau von Wohnungen verschlechtern sich so
weiter. Wohnungsknappheit könne nur durch Neubau gelindert werden. Dieser müsse ge-
fördert statt behindert werden.
Die mediale Kritik an steigenden Mieten richtet sich auch an die Wohnungswirt-
schaft, die außerhalb der prosperierenden Metropolregionen speziell in den ehemaligen
industriellen Kernen mit sinkenden Mieten und Leerständen bei gleichzeitig steigenden
Investitionen zu kämpfen hatte. Der Umgang mit oft ungerechten oder zusammenhanglo-
sen Vorwürfen muss gelernt werden. Hajo Schu-
macher sorgte mit einer „Einweisung“ in Face-
book, Twitter und Co. für viel Schmunzeln. „Sie
sind die Bösen“, provoziert Schumacher mehrere
hundert Workshop- Teilnehmer. Der Weg gehe
von der Massenbetreuung durch Marketingmaß-
nahmen zur Einzelbetreuung durch social media.
Die Transformation der Kommunikation sei jedoch
nicht verstanden. Viele Unternehmen twitterten
oder hätten ihren eigenen Account bei facebook
nur, weil das gerade angesagt sei. Der Nutzerwert
sei fraglich. Jedes `Like´ sei so teuer, dass eine
Flasche Champagner oder eine Kiste Bier für je-
den einzelnen Mieter oft günstiger sei. Das bestäti-
gen übrigens auch aktuelle Der Immobilienbrief-
Rcherchen, die belegen, dass der social media
Aufwand sich bislang in der Immobilienwirtschaft
nicht rechnet.
Schumacher mahnt Konsequenz und An-
wendung des PR-Handwerks an. Wer einmal an-
fange zu twittern, müsse konsequent am Ball blei-
ben. Sonst würde man vor allem in der schnellen
und gnadenlosen Internetcommunity zur Lachnum-
mer. Das gelte auch für facebook und Blogs. Face-
book sei wie eine Kneipe. Jeder sage alles zu al-
lem. Unternehmen seien dabei vergleichbar den
nervigen Rosen-Verkäufern, die beim Stelldichein
nur stören, meint Schumacher. Ebenso falsch sei
es, einen eigenen Blog zu betreiben, ohne bereit
zu sein, auch interne Informationen preiszugeben.
Wer im medialen Spiel mitmachen wolle, solle sich
zunächst über seine eigene Identität im Klaren
sein, seine Zielgruppe identifizieren und über Bot-
schaften und deren Bedeutung für den Empfänger
nachdenken.
Erst kürzlich machte auf einer anderen Ta-
gung ein Redakteur einer überregionalen Tages-
zeitung klar, dass es im Wesentlichen nur drei
Möglichkeiten gäbe, in die überregionalen Medien
zu kommen:
Entweder man lege den größten Crash
der Unternehmensgeschichte hin oder
ein PR-Berater rede so lange auf den
Redakteur ein, bis dieser ein Erbarmen
habe oder
das Unternehmen performe richtig und
vor allem börsenwirksam.
Bedenken Sie: Sollte der Redakteur nach PR-
Betreuung dann aber feststellen, dass der Artikel,
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18
Bf
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nur ansatzweise zu optimistisch mit der Realität umgehe,
werde der ärgerliche Redakteur alles daran setzen, sein
„Bild des Unternehmens“ wieder gerade zu rücken. (AE)
Wohnen in München
Die Stadt will die Preise drücken
Alexander Heintze
München geht bei der Vergabe von städtischen
Grundstücken einen neuen Weg, um die hohen Mieten in
der bayerischen Landeshauptstadt etwas in den Griff zu
bekommen. Jetzt hat die Stadt weitere Einzelheiten zu
den Modellprojekten bekannt gegeben.
Das Modell:
Beim verkauf städtischer Wohnbaugrundstücke entscheidet
künftig nicht mehr der höchste Preis über die Vergabe. Statt-
dessen werden die Grundstücke zum aktuellen Verkehrswert
ausgeschrieben. Den Zuschlag bekommt derjenige Bewer-
ber, der für das jeweilige Vorhaben im Ausschreibungsver-
fahren das überzeugendste Konzept anbietet. Das soll Preis
treibende Bieterwettbewerbe vermeiden.
Die Bedingungen:
Die Bewerber um ein Grundstück müssen bei der Umset-
zung des Wohnungsbaus dann eine Reihe von Bedingungen
erfüllen. Das soll die Mietenentwicklung bremsen und mehr
bezahlbare Mietwohnungen entstehen lassen.
Das Grundstück wird mit Bindungen belegt, die im Kaufver-
trag festgeschrieben werden:
Verpflichtung zum Bau von Mietwohnungen nach
bestimmten Standards
60-jährige Bindung als Mietwohnung. In Ausnah-
mefällen sollen Abweichungen möglich sein.
Aufteilungsverbot, um Umwandlungen in Eigen-
tumswohnungen zu verhindern. Es wird kein
Verbot des Weiterverkaufs geben.
Verbot von Eigenbedarfskündigungen
Begrenzung der Erst- und Wiedervermietungs-
miete (Koppelung an den Mietspiegel). Für neu
errichtete Wohneinheiten ohne Mietspiegel soll
hilfsweise der Mietspiegel der jeweils jüngsten
ermittelten Baualtersklasse (2-3 Jahre) gelten.
Bei einem Mieterwechsel darf die ortsübliche
Vergleichsmiete nicht überschritten werden.
Koppelung der Mietanpassungsmöglichkeit
an den Verbraucherpreisindex. Dabei darf
die ortsübliche Vergleichsmiete nicht überschrit-
ten werden.
Index-Mietverträge sollen erlaubt, Staffelmietver-
träge ausgeschlossen sein.
Bei den Standards stellt sich die Stadt energetische Mindest-
standards wie etwa ein KfW-Effizienzhaus 70 vor. Möglich
sein sollen aber auch einzelne Vorgaben wie vernetzte
„Smart-Wohnungen“. Bei der Ausstattung und zu den Woh-
nungsgrößen soll es dagegen keine Vorgaben geben.
Das Vergabeverfahren:
Die Vergabe der Grundstücke soll über ein Punkteverfahren
geschehen. Dabei werden etwa ein sparsamer Flächen-
verbrauch, über den Mindeststandard hinausgehende ener-
getische Qualitäten, der Umwelt- und Artenschutz, oder sozi-
ale und kulturelle Angebote im Quartier bewertet.
Die Pilotprojekte:
Die Idee ist bisher bundesweit einzigartig. Weil die Erfah-
rungswerte fehlen, soll das Modell zunächst in der ehemali-
gen Prinz-Eugen-Kaserne, in der Parkstadt Schwabing und
in der Messestadt Riem getestet werden. In diesen Gebieten
sollen 800 bezahlbare Mietwohnungen nach diesem Modell
entstehen. Dann wird entschieden, ob das Vorhaben
ausgeweitet wird.
Die Bewertung:
Die Preise und Mieten für Wohnungen in München sind in
den letzten Jahren enorm in die Höhe geschossen. Die Stadt
läuft Gefahr, dass sich nur noch „geldige“ Bewohner eine
Bleibe leisten können. Dem soll durch das Modell Einhalt
geboten werden.
Ob das tatsächlich gelingt, ist fraglich. Die regierende
SPD feiert das Konzept als „Paradigmenwechsel in der städ-
tischen Grundstückspolitik.“ Allerdings beziehen sich die
Einschränkungen auch nur auf städtische Flächen.
Private Grundstücke sind davon bislang ausgenom-
men, könnten aber über ein Bebauungsplanverfahren einbe-
zogen werden. „Sollte das Modell zukünftig auch dafür gel-
ten, wird es über diese Belastungen eine erhebliche Markt-
veränderung geben“, glaubt Jürgen Seeberger, Vorstands-
vorsitzender und Gründer der Bamberger Project Immobi-
lien Gruppe, die in München derzeit investiert. Er kann sich
vorstellen, dass das Modell sogar ein Erfolg werden kann.
Solange aber der private Verkauf keiner Bindung unterliege,
werde das Modell nicht dazu beitragen, dass die Preise im
Markt geringer werden. Fraglich sei zudem, ob unter diesen
Voraussetzungen nach wie vor Investitionsbereitschaft be-
stehe. ►
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20
Frankfurt: Die Quantum
Immobilien Kapitalanlage-
gesellschaft mbH erwirbt für
den Wohnimmobilien-
Spezialfonds Habitare und
einen Individualfonds eine
Neubauwohnanlage im Bau-
feld 26 des „Europaviertels“
mit insgesamt 182 Wohnein-
heiten und einer Gesamt-
wohnfläche von rund 13.600
qm Wohnfläche. Die Gesamt-
investitionskosten betragen
rund 50 Mio. Euro. Verkäufe-
rin ist eine Objektgesellschaft
der Aurelis.
Hamburg: Im Hamburger
Norden hat der fränkische
Kapitalanlage- und Immobi-
lienspezialist PROJECT für
seine aktuell in Platzierung
befindlichen Immobilienfonds
REALE WERTE 11 und 12
ein weiteres Grundstück er-
worben. Das Objekt hat ein
Verkaufsvolumen von rd.
11,6 Mio. Euro.
Im Ortsteil Fuhlsbüttel entste-
hen im Rahmen des Neu-
baus eines Mehrfamilienhau-
ses mit drei Geschossen
sowie einem Staffelgeschoss
25 hochwertig ausgestattete
Eigentumswohnungen mit
ebenso vielen Tiefgaragen-
plätzen. Das Grundstück
»Heschredder 7« mit einer
Gesamtfläche von 1.802 qm
beherbergt derzeit noch ein
dreigeschossiges Postgebäu-
de, das im Zuge der Wohnim-
mobilienentwicklung im kom-
menden Jahr abgerissen
wird. Beim geplanten Neubau
entsteht eine Wohnraumflä-
che von insgesamt 2.233 qm.
Die großen Münchener Bauträger halten sich mit der Bewertung des
Vorhabens noch zurück. Eine offizielle Stellungnahme war von keinem der großen Unterneh-
men zu bekommen.
Der Stadt ist durchaus bewusst, dass sich die Auflagen in einem niedrigeren Grund-
stückspreis auswirken werden und hofft, dass darüber die Wirtschaftlichkeit für den Bauträ-
ger trotz der Beschränkung der Miethöhe gewährleistet bleibt.
In einer Beispielrechnung geht die Stadt davon aus, dass ein Grundstück mit einem
heutigen Verkehrswert von 1.600 Euro je Quadratmeter mit den Auflagen des konzeptionel-
len Mietwohnungsbaus in einer Spanne von 950 bis 1.300 Euro pro Quadratmeter zu ver-
kaufen wäre.
Für die verbleibenden unregulierten Flächen könnte das Modell sogar weiter steigen-
de Preise bedeuten. Nach den Planungen der Stadt München sollen auf der Hälfte aller
städtischen Neubauflächen ein geförderter Wohnungsbau realisiert werden. Der
„konzeptionelle Wohnungsbau“ soll weitere 30 Prozent der Flächen bekommen. Das ver-
knappt Flächen ohne jegliche Beschränkung weiter.
Logistik- und Industrieimmobilien
Rekord in Sicht
Das dritte Quartal war für den europäischen Logistik- und Industrieimmobilienmarkt
eines der besten der letzten 10 Jahre. Mit mehr als 4 Mrd. Euro konnte das zweitbeste
Ergebnis eingefahren werden. Nur das 2. Quartal 2006 war mit 5,6 Mrd. Euro das Beste
der letzten 10 Jahre. Lt. Jones Lang LaSalle (JLL) beträgt das Neunmonatsergebnis
über 10 Mrd. Euro. Damit könnte 2013 ein neues Rekordjahr werden.
2013 könnte mit einem Gesamtjahresumsatz von 14-15 Mrd. Euro ein Rekordjahr für
den europäischen Logistik- und Industrieimmobilienmarkt werden. Bis zum Ende des dritten
Quartals konnten mit über 10 Mrd. Euro bereits das gesamte Ergebnis des Vorjahres mit
16% übertroffen werden. JLL sieht die Gründe für den starken Anstieg in der anziehenden
Weltwirtschaft mit einem gestiegenen Investoren-Interesse und einem verschärften Wettbe-
werb durch eine größere Bandbreite an Investoren. Die Investoren würden angezogen
von soliden Ertragsströmen und Wachstumsmöglichkeiten des Logistik- und Industrie-
immobiliensektors, basierend auf der aktuell starken Nachfrage- und Angebots-Dynamik auf
dem Nutzermarkt.
Profitiert hat vor allem der Markt auf der britischen Insel mit einem Plus in den ersten
drei Quartalen von 35% auf 3,1 Mrd. Euro und Deutschland mit +26% auf 1,6 Mrd. Euro. In
Frankreich hingegen sank das Investitionsvolumen leicht um 5% auf 0,9 Mrd. Euro. In Russ-
land hat sich das Volumen mi 770 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Den Umsatz gepusht hat
auch der zunehmende Online-Handel der Einzelhändler, die viele Investoren den Blick auf
Logistikimmobilien wenden lässt. Die Spitzenrenditen haben entsprechend nachgegeben. In
Deutschland um -15bps, Frankreich zwischen -5bps und -10bps, Dublin (-25bps) sowie aus-
gewählte Regionen in Großbritannien (-25bps). (AE)
Deals
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21
München: Union Invest-
ment Real Estate GmbH
erwirbt für ihren Offenen Im-
mobilienfonds UniImmo:
Deutschland eine Gewerbe-
immobilie im neuen Stadt-
quartier „Am Hirschgarten“
von der HOCHTIEF Projekt-
entwicklung GmbH.
Das 34.000 qm BGF Büro-
und Einzelhandelsfläche so-
wie 3.500 qm Lagerfläche
umfassende „forum am
Hirschgarten“ wird nach ge-
planter Fertigstellung Ende
2013 den Mittelpunkt des
neuen Geschäfts- und Wohn-
areals im Münchener Westen
bilden. Das aus zwei Gebäu-
den bestehende Ensemble ist
bereits zu 60% vermietet.
Sowohl ein REWE-Super-
markt, ein Aldi-Discount-
markt, ein Altnatura-
Biosupermarkt, ein dm-
Drogeriemarkt als auch Re-
staurants und Dienstleis-
tungsunternehmen werden
für den Standort Nahversor-
gungsfunktionen erfüllen.
Der Neubau ist von der
DGNB mit Silber vorzertifi-
ziert worden und ist Teil der
Quartierentwicklung „Am
Hirschgarten“ von aurelis
Real Estate Management.
München: Clifford Chance
hat die Prime Office Reit-AG
beim Verkauf des sogenann-
ten SZ-Turms an eine inter-
nationale Investorengemein-
schaft beraten. Das Büro-
hochhaus umfasst eine Miet-
fläche von rund 62.200 qm
und beherbergt die Zentrale
der Süddeutschen Zeitung.
Deka-Städteranking
München on the top – und ab Rang drei hagelt
es Überraschungen
Die bayerische Landeshauptstadt ist einfach nicht zu schlagen. Auch im diesjährigen
Städteranking von DekaBank und Immobilienmanager bleibt München Spitzenreiter
der deutschen Immobilienstandorte. In drei
der sieben Themengebiete weist die bayri-
sche Landeshauptstadt die höchste Punkt-
zahl auf, und dies in den gewichtigen Berei-
chen Wohlstand, Arbeitsmarkt und Lebens-
qualität. Mit deutlichem Abstand distanzier-
te die Isarmetropole die übrigen 38 Konkur-
renten, so die Deka-Researcher.
Der Vergleich der drei größten Städte
Berlin, München und Hamburg zeigt die Vortei-
le der bayerischen Landeshauptstadt. In fast
allen Bereichen liegt die Isarmetropole bei der
Punktevergabe vorn, nur im Themengebiet
Wirtschaftliche Stabilität kann die Bundes-
hauptstadt und bei der Bildung die Hansestadt
mithalten. Von allen Themengebieten erreicht
München die geringste Punktzahl im Bereich
Erreichbarkeit, dennoch liegt die Stadt hier
noch vor den beiden Konkurrenten
Auf Platz zwei steht Frankfurt am Main
– und danach beginnt die Überraschungszone.
Die höchsten Abzüge für die Bankenmetropole
gibt es in den Bereichen Bildung und Lebens-
qualität. Im Fall der Lebensqualität ist es ne-
ben dem sehr niedrigen Wohnungsangebot vor
allem die Kriminalstatistik, die in der Auswer-
tung Punkte kostet.
B-Städte schieben sich nach oben
Mit Mainz und Karlsruhe auf Rang drei und
vier haben sich zwei Standorte nach vorne
geschoben, die von der Immobilienbranche als B-Städte taxiert werden. Sie haben die ande-
ren fünf bewährten Immobilienhochburgen hinter sich gelassen. Mainz punktet vor allem in
den Bereichen Arbeitsmarkt und Bildung. Karlsruhe hat sein gutes Abschneiden seiner Viel-
seitigkeit zu verdanken: Es rangiert in allen untersuchten Bereichen (Wohlstand, Arbeits-
markt, Lebensqualität, Erreichbarkeit, wirtschaftliche Stabilität, Demografie und Bildung)
vergleichsweise weit vorne. Dass es Städte mit weniger als 300.000 Einwohnern unter
die ersten zehn Plätze geschafft haben ist sehr wohl ein Indiz für die Attraktivität
kleinerer Städte.
Hamburg fällt ab
Stark abgefallen ist Hamburg. Der Zweitplatzierte des Vorjahres landete diesmal auf
dem 15. Rang. Einem Spitzenplatz stehen vor allem die niedrigen Punktzahlen auf den
Gebieten Lebensqualität und Erreichbarkeit im Wege. Nur beim Themengebiet Arbeitsmarkt
schafft es Hamburg unter die Top Ten. Besonders für Hamburg haben sich die Neuerungen
Deals
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NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23
in der Konstruktion des Städterankings negativ ausgewirkt:
Vergangenes Jahr noch knapp vor Frankfurt auf dem zwei-
ten Platz gelandet, reichte es diesmal nur für einen Platz
im Mittelfeld.
Berlin im Mittelfeld
Trotz des Abrutschens um einige Plätze belegt Berlin wie
im Vorjahr mit Rang 21 auch diesmal einen Platz im Mittel-
feld. Der Vergleich mit München und Hamburg zeigt, dass
Defizite vor allem in den wichtigen Bereichen Arbeitsmarkt
und Wohlstand – hier belegt Berlin nur Rang 36 – beste-
hen. Zudem steht die Bundeshauptstadt gegenüber den
beiden Konkurrenten schlechter in den Themengebieten
Demografie und Bildung dar. Hohe Punktezahlen gab es
für die geringe Schwankungsintensität des Wirtschafts-
wachstums im Bereich Wirtschaftliche Stabilität. Zudem
liegt die Spreemetropole – wie auch Hamburg – beim Kul-
tur- und Freizeitangebot in der Spitzengruppe.
Brandenburg und Saarland nicht berücksichtigt
Berücksichtigt wurden alle deutschen Großstädte mit min-
destens 200.000 Einwohnern. Davon gab es 39 am Jah-
resende 2011 laut der Statistischen Ämter des Bundes und
der Länder. Dabei verlief die Grenze zwischen Mainz
(knapp 201.000 Einwohner) und Kassel (knapp 197.000
Einwohner). Gegenüber der Auswertung des vergangenen
Jahres fielen dadurch Potsdam, Ulm, Saarbrücken und
Schwerin aus der Auswertung heraus. Neu aufgenommen
wurden dagegen Aachen, Augsburg, Bielefeld, Braun-
schweig, Chemnitz, Freiburg, Gelsenkirchen, Halle
(Saale), Lübeck, Oberhausen und Rostock. Somit liegen
15 der 39 untersuchten Städte in Nordrhein-Westfalen,
wohingegen Brandenburg und das Saarland nicht vertre-
ten sind. In der Summe leben rund 20 Mio. Einwohner –
und damit etwa ein Viertel der deutschen Bevölkerung – in
diesen 39 Städten.
Von den Städten der östlichen Bundesländer
schafft es nur Dresden mit dem 18. Platz in die obere Hälf-
te der Rangliste. In den Themengebieten Lebensqualität
und Demografie wird die sächsische Hauptstadt unter den
besten Städten eingeordnet.
Die vorliegende siebte Auflage des Städterankings
wurde genutzt, um einige Änderungen vorzunehmen. So
wurden erstmals alle 39 deutschen Großstädte mit min-
destens 200.000 Einwohnern bewertet. Zudem wurden alle
bisher verwendeten Indikatoren auf den Prüfstand gestellt
und teilweise ausgetauscht oder durch weitere Indikatoren
ergänzt. Insgesamt fanden 28 Indikatoren Eingang in die
Analyse, aufgeteilt in sieben Themengebiete: Wohlstand,
Arbeitsmarkt, Lebensqualität, Erreichbarkeit, Wirtschaftli-
che Stabilität, Demografie und Bildung. KK
Einzelhandelsimmobilien in Europa 2013
wieder im Aufwind
Spitzenrenditen stabil
BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) rechnet in den kom-
menden Quartalen mit einer wachsenden Verbraucher-
nachfrage und, daraus resultierend, steigenden Einzel-
handelsumsätzen. Auf den sieben wichtigsten Retail-
märkten Westeuropas (Berlin, Frankfurt, Hamburg, Lon-
don, Madrid, München und Paris) stiegen die
durchschnittlichen Spitzenmieten im zweiten Quartal
2013 auf um 4% im Vorjahresvergleich auf 6 553 Euro
pro qm und Jahr.
Die höchsten Mieten für Top-Highstreet-Lagen wer-
den auf den Pariser Champs-Elysées und der Oxford Street
in London erzielt. Knapp dahinter folgen die Kaufinger Stra-
ße in München, die Frankfurter Zeil und die Tauentzienstra-
ße in Berlin. Je mehr internationale Retailer ansässig sind,
desto höher sei die Miete, analysiert BNPPRE die Entwick-
lung. Die durchschnittliche Spitzenrendite für Highstreet-
Objekte lag in den neun wichtigsten Städten Westeuropas in
der ersten Jahreshälfte 2013 stabil bei 4,25%. Im Vorjahres-
vergleich gab sie um 18 Basispunkte nach. Dieser Trend
bestätigt die anhaltend starke Nachfrage nach Premiumob-
jekten in Top-Lagen. Bei den Spitzenrenditen scheint in Lon-
don mit 3% und Paris mit 4% sowie in den deutschen Städ-
ten, die zwischen 4,05% in München und 4,35% in Berlin
erzielen, der Tiefststand erreicht. Mailand und Madrid bewe-
gen sich hingegen in die entgegen gesetzte Richtung: Hier
stieg die Spitzenrendite auf 4,6% bzw. 5,6% im Vergleich
zum Vorjahr. Insgesamt dürften die Spitzenrenditen im Jah-
resverlauf stabil bleiben.
Mit einem Transaktionsvolumen von 12 Mrd. Euro
und einem Anteil von 24% am Gesamtinvestitionsvolumen
im 1. Hj. 2013 bleibe der Retailmarkt in Westeuropa weiter-
hin attraktiv für Investoren. Nur der Mangel an verfügbaren
Premiumobjekten verhindere höhere Umsätze. Immer mehr
Investoren seien auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten
jenseits des klassischen Büroinvestments. Der liquideste
Markt bleibt unangefochten Großbritannien. Objekte in regio-
nalen Märkten sind derzeit für Investoren preislich attrakti-
ver. Auch in Deutschland war das Interesse der Anleger
insgesamt hoch, nur in München fielen die Umsätze im Q2
im Vorjahresvergleich. Attraktiv für Investoren sind hier nach
wie vor Top-Objekte in den Spitzenlagen der Innenstädte.
Der größte Teil der Anleger kam zwar aus dem Inland, aller-
dings war eine starke internationale Nachfrage zu beobach-
ten. Zu den beliebtesten Standorten für Investoren gehören
außerdem die skandinavischen Staaten. Sie verzeichneten
im Vergleich auf rollierender Jahresbasis einen Zuwachs um
61%. In Frankreich legte das Transaktionsvolumen in den
Regionen zu. Zentral-Paris erreichte die gewohnten Ergeb-
nisse nicht. (WR)
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24
Wohnungsleerstand in Ballungszentren sinkt erneut
West-/Ost Unterschied bleibt
Nach aktuellen Untersuchungen von empirica und CBRE, sind die Leerstandszahlen von
Geschosswohnungen, die vermietbar bzw. kurzfristig aktivierbar sind, per Ende 2012 um rd.
30.000 Einheiten auf 688.000 Einheiten bundesweit gesunken. Im selben Zeitraum wurden
76.000 neue Geschosswohnungen errichtet. Jede dritte leerstehende Geschosswohnung
sei zudem nicht mehr marktfähig. Der marktaktive Leerstand in Geschosswohnungen liege
in Ostdeutschland (ohne Berlin) mit 6,3% immer noch deutlich höher als im Westen mit
2,6%. Die Unterschiede in den demografisch schrumpfenden und wachsenden Regionen
seien jedoch deutlich aussagefähiger. Während auch im Westen in den Schrumpfungsregio-
nen der Leerstand seit Jahren bei 6,3% liege, schrumpfe er in den Ballungszentren seit Jah-
ren und liege aktuell bei unterdurchschnittlichen 2%. Die niedrigsten Leerstandsquoten ha-
ben derzeit die Städte München (0,5%) und Hamburg (0,7%). Am anderen Ende der Skala
finden sich Salzgitter (11,3%) und Chemnitz (9,6%). (WR)
Hotelinvestments werden international interessanter
Region EMEA bleibt auf Vorjahresniveau
Investitionen in Hotels in der Region EMEA (Europa, Osten, Afrika) werden im Ver-
gleich zum schon recht guten Vorjahr 2012 noch weiter zunehmen. Der Umsatz belief
sich in den ersten drei Quartalen 2013 auf 8 Mrd. Euro und lag damit nur leicht hinter
dem Gesamtjahresumsatz für 2012 von 8,3 Mrd. Euro.
Lt. Colliers International waren Investoren aus Großbritannien mit 2,1 Mrd. Euro die
wichtigsten Hotelkäufer. Frankreich mit 1,6 Mrd. Euro und Deutschland mit lediglich 773
Mio. Euro folgen auf den Plätzen 2 und 3. Über 800 Mio. investierte allein eine Investoren-
gruppe aus Katar, die das Londoner Park Lane Hotel für 356 Mio. Euro und das Pariser
Concorde LaFayette Hotel für 466 Mio. Euro erwarb. Der Hotelinvestitionsmarkt wurde ins-
gesamt von institutionellen Anlegern beherrscht, deren Anteil am Gesamthotelinvestitions-
markt innerhalb von fünf Jahren von 39% auf aktuell 50% stieg.
Weitere attraktive Märkte sind Amsterdam, München, Frankfurt und Wien. Für
Deutschland geht Colliers für das Jahresende von einem Transaktionsvolumen vom insge-
samt mehr als 1,3 Mrd. Euro aus. Probleme macht nach wie vor die Finanzierungsseite.
Dies erkläre auch die Verschiebung zu institutionellen Käufern. Die für die Studie befragten
Investoren wollen im kommenden Jahr ihre EMEA-Portfolios erweitern, wobei „Der Immobi-
lienbrief“ nach wie vor völlig unklar ist, welche Aussagekraft die regionale Zuordnung von
Europa, dem Nahen Osten und Afrika für die Hotelinvestmentmärkte haben soll. Hinsichtlich
der Preisentwicklung geht die Mehrheit der befragten Anleger von einer Seitwärtsbewegung
aus. (WR)
Bewerbungsfrist verlängert
Die Bewerbungsfrist für den immobilienmanager Award 2014 ist bis zum 13. Dezember
verlängert worden. Die ausführlichen Teilnahmebedingungen, alle Informationen zu den
Kategorien und die Bewerbungsunterlagen zum Download finden Sie auf der Homepage:
www.award.immobilienmanager.de
Düsseldorf: Clifford Chan-
ce hat Union Investment
beim Erwerb des "Meliá"-
Hotels beraten. Verkäufer
ist der von Pramerica ver-
waltete TMW Immobilien
Weltfonds. Der Erwerb er-
folgte für den Offenen Immo-
bilienfonds UniImmo:
Deutschland.
Das 4-Sterne-Superior-Hotel
mit einer Mietfläche von etwa
14.000 qm befindet sich in
zentraler Lage unweit der
Altstadt. Es verfügt über rund
200 Zimmer.
Potsdam: WealthCap Real
Estate Management GmbH
konnte acht Monate nach
Beschluss zur Lockerung
der Sortimentsbeschränkung
ca. 95% der vakanten Einzel-
handelsflächen in den Bahn-
hofspassagen Potsdam neu
vermieten. Aktuell stehen
lediglich noch drei Läden
mit insgesamt 290 qm zur
Disposition.
Der neue und erste SATURN
Elektronikmarkt in Branden-
burg eröffnet auf rund 2.500
qm seine Pforten. Die Parfü-
meriekette Douglas eröffnete
bereits am 7. November eine
ihrer modernste Filialen am
Platz. Insgesamt umfasst der
Shopping-Bereich der Bahn-
hofspassagen damit 15 neue
Läden und ist auf über 70
Geschäfte angewachsen.
Neue Mieter sind u. a. Depot,
Tom Tailor, Deichmann-
Schuhe und Vero-Moda.
Deals
NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 311, 50. KW, 09.12.2013, Seite 25
Die Stadt Köln ist überaus attraktiv und bereits 2020 sollen noch einmal 2,5% mehr
Menschen rund um den Dom wohnen als heute. Folge: Die Mieten und Kaufpreise für
Wohnungen und Häuser steigen - zum Teil steil - nach oben, heißt es im jüngsten Woh-
nungsmarktbericht der LEG Immobilien AG, Düsseldorf.
So erhöhten sich die Wohnungsmieten 2012 das dritte Mal in Folge. Lagen die
durchschnittlichen Angebotsmieten (kalt) 2011 noch bei 8,33 Euro/qm, so wurden im
vergangenen Jahr 9,09 Euro/qm verlangt. Dies entspricht einem Plus von 9,1%. Insbe-
sondere im hochwertigen Lagen zeigte das Preisbarometer mit einem Plus um 23% auf
15,40 Euro/qm steil nach oben.
Mitverantwortlich für den Trend dürfte das wachsende Angebot an neuen eher
teuren Wohnungen sein. Allein 2012 registrierte die LEG 45 Neubauvorhaben. Allein
2011 wurden 2.576 neue Wohneinheiten fertig gestellt sowie der Bau von 3.164 Woh-
nungen genehmigt. Kurz: Ein steigendes Angebot an Neubauwohnungen, aber auch
das Auslaufen von Förderungen sowie Preisanpassungen im Bestand haben das Preis-
karussell in einigen Kölner Bezirken in Schwung gebracht.
In den teuersten Bezirken wie der Teilmarkt Altstadt-Nord bewegen sich die An-
gebotsmieten zwischen 10,96 Euro und 12,06 Euro/qm. Für Mietergruppen mit kleine-
rem Geldbeutel wird die Wohnungssuche immer aufwendiger. "Nur noch in 12 von 45
Kölner Postleitzahlgebieten dürfen Wohnungssuchende auf durchschnittliche Angebots-
mieten von weniger als 8 Euro/qm hoffen", heißt es in dem Bericht weiter. Und: In 9 von
45 Kölner Postleitzahlgebieten fließen inzwischen mehr als 30% des monatlichen Haus-
haltseinkommens in die Warmmiete.
Auch die Preise für Eigentumswohnungen sind gestiegen: Im Schnitt wurden sie
für 2.085 Euro/qm angeboten; dies entspricht einem Preisanstieg gegenüber dem Vor-
jahr um 10,2%. Hochwertige Eigentumswohnungen verteuerten sich binnen Jahresfrist
um 15,7% auf 4.298 Euro/qm. Mit den Kaufpreisen für Mehrfamilienhäuser ging es in
Köln 2012 ebenfalls aufwärts. Über alle Lagen und Marktsegmente hinweg kletterten
die inserierten Angebotspreise um 11,5% auf 1.635 Euro/qm.
Vor wenigen Tagen hat die Stadt Königswinter die offizielle Baugenehmigung für das
Projekt "Park Trillhaase" nach Entwürfen des renommierten Bonner Architekten Karl-
Heinz Schommer in Königswinter-Niederdollendorf erteilt. Früher stand dort das Haus
des Malers Adalbert Trillhaase, jetzt entstehen auf dem gut 10.400 qm großen Areal in
direkter Rheinlage insgesamt
rund 6.000 qm Wohnfläche, ver-
teilt auf 57 Wohnungen in fünf
individuellen Häusern. Die Pro-
jektpartner - die wohn-kreativ
Immobilien GmbH (Bad Hon-
nef), die ProBonnum GmbH
(Bonn) und die Pareto GmbH
(Köln) - hatten das Grundstück im vergangenen Jahr erworben.
Kurz berichtet
Städtisches Logistikunternehmen mietet
Büroflächen in Köln
Das städtische Dienstleistungsunternehmen
aus dem Bereich Logistik und Transport Häfen
und Güterverkehr Köln AG mietet in K-
Braunsfeld, Scheidtweiler Straße 4, ca. 2.880
qm Bürofläche. Das Unternehmen ist zurzeit
noch im Rheinauhafen ansässig und wird zum
1. Mai 2014 in seinen neuen Unternehmens-
sitz umziehen. Vermieter ist ein deutsches
Versicherungsunternehmen. Jones Lang
LaSalle war beratend und vermittelnd für den
Vermieter tätig.
Digital River GmbH zieht um
Der Internet-Dienstleister Digital River GmbH
mietet in K-Braunsfeld ca. 1.800 qm Büroflä-
che. Das Unternehmen ist zurzeit noch auf der
Vogelsanger Straße ansässig und wird zum 1.
April 2014 in seinen neuen Unternehmenssitz
umziehen. Vermieter ist ein deutsches Versi-
cherungsunternehmen.
Büroflächen gesucht - gefunden
Die Herrmann Personaldienste GmbH, das
Bildungsunternehmen ZPA Nord-West GbR
und die Goergen Kommunikation GmbH
haben neue Büroflächen zwischen 277 und
385 qm gemietet: Die Herrmann-Personal-
dienstleistungsgruppe zieht am 1. Dezember
mit ihrer Hauptverwaltung an den Hohenstau-
fenring 78 auf 385 qm Fläche. Vermieter ist
die Terrania AG aus München. Etwa 360 qm
beträgt die Bürofläche in einem Bürohaus im
Bankenviertel, die die ZPA Nord-West GbR
zum 1. November gemietet hat. Das Unterneh-
men residierte zuletzt im IHK Bildungszentrum
an der Eupener Straße. AXA Investment
Managers Deutschland vermietet die Fläche,
vermittelnd tätig war Greif & Contzen.
KSK-Immobilien baut Verkauf von Studen-
tenapartments aus
Die KSK-Immobilien GmbH, der Immobilien-
makler der Kreissparkasse Köln, hat mit dem
Verkauf von 208 Studentenapartments in der
Dasselstraße in direkter Nähe zur Uni Köln
begonnen. Immobilienentwickler des Projekts
„Süd.Flügel“ ist die Bouwfonds Immobilien-
entwicklung GmbH. Baubeginn ist im Früh-
jahr 2014, der Einzug voraussichtlich Anfang
2016 möglich.
Köln: Wohnen wird teurer
Köln: Wohnen wird teurer
Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Aldi (22), Alnatura (22), Aurelis Real Estate (17,21,22), BayernCare (5), BayernStift (5), Ber-
lin Hyp AG (14), BFW (4), BNPPRE (23), Bonprix (6), Bouwfonds (18), BulwienGesa
(8,9,10,12), CA Immo Deutschland (9), CACEIS Bank (4), Catella property (17), CBRE
(15,24), Clifford Chance (16,22,24), Colliers (24), Commerz Real (17), Deichmann (24),
Deka (12,16,22,23), Depot (24), Dereco (27), Deubl Alpha GmbH (17), DGNB (16,22),
DHBW (4), DIC Asset AG (5,9,12,13,16), dm (22), DNL (15,16), Douglas (24), Ebertz &
Partner (3), EBZ (11,17), empirica (24), fairvesta (13), FAZ (2) Garbe (4), GdW (17),
Großmarkt Leipzig GmbH (2), GRR (5), HBP (4), Hochtief Projektentwicklung (22), Immo-
bilien Manager (19,27), Immobilienbrief Stuttgart (2), IVG (5), Jardine Lloyd Thompson (16),
Jones Lang LaSalle (13,14,17,21), Landesbank Berlin AG (14), LBS West (14), McDonalds
(6), McKinsey (17), Metro Properties (4), Pramerica (24), Prime Office Reit (22), Project Im-
mobilien (5,20,21), publity Finanzgruppe (2,10), Quantum Immobilien (21), Real I.S. (14),
Reno (6), Rewe (22), RWE (15), Saturn (24), sontowski & partner group (2,4,6), Süd-
deutsche Zeitung (2,22), TeamBank (5), Tom Tailor (24), Top Job Personal (17), TSO
(15,16), Union Asset Management Holding AG (16), Union Investment (13,16,22,24), Venice
Beach Fitness (6), Vero Moda (24), Vivico Real Estate (9), WealthCap (24).
Bettink, Jan (14); Blacha, Christoph (6); Bruch, Christian (4); Eichener Prof., Volker (17);
Ettenauer, Bruno (9); Gondring Prof. Dr., Hanspeter (4); Hansen, Bernhard H. (9); Höller,
Ulrich (13); Horn, Peter (2); Kunz, Wolfgang J. (16); Link Dr., Andreas (4); Münning, Jörg
(14); Psotta, Michael (2); Rohmert, Werner (2); Schlangen Dr., Gerhard (14), Schmidt Prof.
(5); Schumacher, Hajo (18); Seeberger, Jürgen (20); Sepp Dr., Holger (4); Simpson, Allan
Boyd (16); Sontowski, Klaus-Jürgen (4); Unterreiner, Frank Peter (2); Wichner, Dirk (14).
Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:
Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,
Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)
Immobilienredaktion: Dr. Thomas Beyerle, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Uli Rich-ter, Werner Rohmert
Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries
Berlin: Karin Krentz Frankfurt: Christina Winckler München: Alexander Heint-ze/Thomas Döbel (u.v.a.)
Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen
Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz
Hrsg.: Werner Rohmert
Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;
Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Christo-pher Garbe (Garbe Unterneh-mensgruppe/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), And-reas Schulten (Bulwien AG)
Wissenschaftliche Partner:
Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart)
Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),
Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.
Bildquellen: fotolia.com
Namens-Beiträge geben die Mei-nung des Autors und nicht unbe-dingt der Redaktion wieder.
stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns
Impressum
NR. 311 I 50. KW I 09.12.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 26
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Inhaltsverzeichnis
„Keine Überraschungen zwischen Ruhr und Emscher“, so könnte das Motto dieser letzten Aus-
gabe des Immobilienbrief Ruhr für das Jahr 2013 lauten. Studien wie die der internationalen Im-
mobilien-Daten-Bank IPD oder auch der Leerstandsindex von empirica für Wohnungen bestäti-
gen, was wir hier im Revier sowieso schon wussten. Aber es ist gut, wenn es andere auch erfah-
ren, außerhalb dieser Region, die breite Erfahrung hat in der Selbstbespiegelung und die so aus-
führlich erforscht wurde, wie wohl keine andere Region in Deutschland. Näheres zur IPD- Studie
in dieser Ausgabe, auch von der Entwicklung auf dem Gewerbeflächenmarkt, der, man kann es
nicht oft genug betonen, in der Altindustrieregion Ruhrgebiet unter dem Mangel an gut erschlos-
senen Großflächen, die nicht mit Restriktionen belastet wären, leidet, obwohl es doch so viele
Brachen gibt. Die Büromarktzahlen 2013 sind erst demnächst wieder an der Reihe, aber aus
Essen verkündet CUBION Immobilien AG schon mal bis zum dritten Quartal „einen außerge-
wöhnlich guten Flächenumsatz, obwohl die Nachfrage aus dem gesunden Mittelstand in diesem
Jahr bisher sehr schwach ausfiel.“ (Flächenumsatz 105.500 qm, 59% mehr als im Vorjahr, Ei-
gennutzeranteil 30%). Den größten Einzelabschluss tätigte DB Schenker für die neue Zentrale
mit rund 18.700 qm Mietfläche (vgl. Bericht Logistikmarkt). Demnach bekämen auch die Ruhr-
städte etwas ab von dem Boom auf den Immobilienmärkten in den Top 7-Städten. Weit stärker
als diese dürfte aber das Ruhrgebiet von der künftigen Entwicklung der europäischen Industrie-
politik abhängen und in dieser Hinsicht hegt db research einige Zweifel. Zwar sei es richtig, den
„Industriestandort Europa“ zu stärken, aber „letztlich sind nicht allein industriespezifische Maß-
nahmen gefragt, sondern gute Bedingungen für Unternehmen – aus der Industrie ebenso wie
dem Dienstleistungssektor –, um gegen außereuropäische Konkurrenten bestehen zu können.
Dafür sind neben Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur auch ein offenes Investiti-
onsklima, bezahlbare Energiepreise und eine intelligente Regulierung nötig.“ Das dürften Thys-
senKrupp, RWE und eon uneingeschränkt unterschreiben. Rasmus C. Beck, der seit kurzem
die gemeinsame Wirtschaftsförderung in der Metropole Ruhr wmr verantwortet, wird sich genau
diesem Problem widmen müssen, aber auch der Öffnung der Region in ihren Aktivitäten über die
Grenzen des Regionalverbandes Ruhr RVR hinaus, nach Ostwestfalen, in die Industrieregion
des Bergischen und des Siegerlandes und an den Niederrhein (vgl. Bericht). Andererseits steht
das Ruhrgebiet mal wieder – und eigentlich ununterbrochen – vor Aufgaben der Umorientierung.
In welche Richtung das gehen könnte, scheint auf in dem Projekt CULTNATURE, das am Insti-
tut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen betreut, aber noch von zu wenigen Akteuren im Revier
verstanden wird, dazu ein Kommentar in dieser Ausgabe. Welchen Stellenwert die Wohnungs-
marktpolitik in der Metropole Ruhr einnimmt, ergibt sich aus dem Zahlenwerk des Leerstandsin-
dex (vgl. Bericht). Darin kommen naturgemäß die überbelegten Häuser nicht vor, in denen neu-
erdings zuziehende Familien aus Rumänien mehr schlecht als recht unterkommen und mit deren
Betreuung die betroffenen Städte bisher ziemlich allein gelassen werden. Sonst hätten nicht 16
Oberbürgermeister und Oberbürgermeisterinnen aus den Ruhrstädten, aber z.B. auch aus
Münster, Regensburg oder Mannheim, einen offenen Brief nach Berlin verfasst.
Was aus den Wohntrends 2014 des GdW für das Ruhrgebiet relevant sein könnte und wie
das Fraunhofer IIS den Logistik-HUB zwischen Duisburg und Dortmund im Vergleich mit
Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und Niederlande bewertet, lesen Sie dann in der ers-
ten Ausgabe des nächsten Jahres.
Bis dahin allen Lesern und Leserinnen eine schöne Adventszeit, ein fro-
hes Fest und einen guten Start in das Jahr 2014!
Nr.: 55 50. KW/09.12 2013
Kostenlos per E-Mail
ISSN 1860-6369
Sehr geehrte Damen und Herren!
Editorial 1
Logistikmarkt zum dritten Quartal 2013
2
Wie viele Wohnungen standen 2012 leer?
4
Neuer Geschäftsführer bei der wmr
5
Wer sammelt historische Brückenpfeiler
6
Wo steht das Ruhrgebiet? 6
Urbane Energie, CultNature und die Energiewende
9
Impressum 12
Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin
Ihr direkter Weg zu uns!
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Logistikmarkt zum dritten Quartal 2013
Ausschlaggebend ist die Verfügbarkeit. Die Ansprüche der Nutzer von Logistikimmobilien
steigen.
Das Welthandelsvolumen steigt, also steigen auch die Frachtaufkommen in den Seehä-
fen, es steigen die Kapazitäten der Containerschiffe und die Anforderungen an Hafenlogistik
und deren Hinterlandvernetzung. Seit 1990 hat sich das Frachtaufkommen in TEU (Twenty-
foot Equivalent Unit, Maßeinheit für Schiffscontainer) versechsfacht auf 590 Mio. TEU in 2012.
Allein der europäische Hafen-Containerumschlag dürfte nach den Prognosen von Drewry
Shipping Consultants sich bis 2030 auf dann 150 Mio. TEU verdoppeln. Das könnte nach
Einschätzung von Jones Lang LaSalle (JLL) einen zusätzlichen Flächenbedarf für Umvertei-
lung und Konfektionierung um 20 – 30% insgesamt bedeuten und in günstigen, hafenaffinen
Lagen um 40 – 60%. Dass der Druck auf Flächen zunimmt, macht sich bereits im laufenden
Jahr bemerkbar mit der Tendenz zu Preisanstiegen, aber auch die Ansprüche steigen. So ver-
zeichnet BNP Paribas Real Estate (BNPPRE) abnehmende Nachfrage nach einfach ausges-
tatteten Flächen für unter 3 Euro/qm und eine Tendenz von Unternehmen, sich maßgeschnei-
derte Logistikimmobilien errichten zu lassen wie Siemens in Krefeld oder VW in Duisburg.
Marion Eisenblätter hat die
Leitung der Unternehmens-
kommunikation der LEG Im-
mobilien AG, dem drittgröß-
ten börsennotierten Immobi-
lienkonzern in Deutschland,
übernommen. Sie hat zuletzt
die PR-Aktivitäten des Markt-
forschungsunternehmens GfK
SE verantwortet.
Dr. Klaus Engel, Vorsitzender
des Vorstandes der Evonik
Industries AG, und Reinhold
Schulte, Aufsichtsratsvorsit-
zender der SIGNAL IDUNA
Gruppe, leiten als Moderato-
ren die strategische Ausrich-
tung des Initiativkreises Ruhr,
eines Zusammenschlusses
von 69 führenden Unterneh-
men mit weltweit rund 2,25
Mio. Beschäftigten und einem
Gesamtumsatz von 630 Mio.
Euro. Engel und Schulte fol-
gen auf Bodo Hombach und
Erich Staake, Vorstandsvor-
sitzender der Duisburger
Hafen AG.
Personalien
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Für NRW errechnete BNPPRE in den ersten drei Quartalen 2013 einen Lager- und Lo-
gistikflächenumsatz von 656.000 qm, um 22% mehr als im Vorjahreszeitraum und kaum weni-
ger als im Ausnahmejahr 2011. Im Raum Düsseldorf sei mit 260.000 qm das Ergebnis des
Gesamtjahres 2012 bereits übertroffen. Nur im Ruhrgebiet ging der Umsatz mit 168.000 qm
um rund 20% zurück. Auf das übrige Marktgebiet außerhalb der Ballungsräume entfielen
131.000 qm, mehr als das Doppelte des Vorjahresergebnisses. Fast die Hälfte der Flächenum-
sätze wurde durch Logistikdienstleister getätigt und weitere 38% durch Industrieunternehmen.
Entsprechend betraf auch im Ruhrgebiet und im Raum Düsseldorf etwa die Hälfte Großab-
schlüsse über 20.000 qm und weitere 23% im Ruhrgebiet für Fläche zwischen 12.000 und
20.000 qm. Nur in Köln überwogen die kleineren Größen bis 5.000 qm. Trotz einer stabilen
Nachfrage gebe es kaum spekulative Entwicklungen.
BulwienGesa registrierte in einem aktualisierten deutschlandweiten Screening zu Logis-
tik Developern eine besonders rege Bautätigkeit in den Top 5-Regionen, zu denen außer NRW
auch Hamburg, Rhein-Main, und Mitteldeutschland mit Kassel/Göttingen und dem Bereich A4-
Thüringen zählen. Auffällig seien auch vereinzelte Projekte außerhalb der Logistikregionen
bedingt durch besondere Unternehmensinteressen oder die wachsende Flächenknappheit in
den bestehenden Schwerpunktregionen. Von zunehmend besserer Anbindung profitiere z.B.
der Raum Aachen. Über die Hälfte der Neubautätigkeit übernähmen die großen spezialisierten
Projektentwickler wie Goodman ProLogis und Garbe, die alle auch im Ruhrgebiet aktiv sind.
Der letzte Erhebungsstand weise für 2012 ein Gesamtflächenvolumen von knapp 2,6 Mrd. qm
bzw. ein Marktvolumen von gut 1.100 Mrd. Euro aus. Für einzelne Immobilientypen, z. B. mo-
derne Logistikimmobilien, schätzt BulwienGesa den Flächenbestand auf 68,6 Mio. qm, ent-
sprechend einem Marktwert von gut 61,7 Mrd. Euro.
Von dem deutschlandweiten Lager- und Logistikflächenumsatz für Flächen ab 5.000 qm
von 3,75 Mio. qm in den ersten drei Quartalen 2013 ermittelte JLL für das Ruhrgebiet einen
Anteil von 255.000 qm (davon 155.000 in Neubauten) und damit 18% unter Vorjahresniveau,
aber auf 5-Jahresdurchschnittsniveau. Das dritte Quartal sei mit 54.000 qm das schwächste
gewesen. Ein Grund für den Rückgang liege in dem nach wie vor begrenzten Angebot an mo-
dernen Hallenflächen sowie Flächen für moderne Hallen. Als attraktiven Standort wertet
JLL das Gelände der Westfalenhütte in Dortmund, da dort kurzfristig bis zu 200.000 qm
Hallenfläche errichtet werden könnten. Die Flächen von Opel in Bochum, die ebenfalls
Brockhoff & Partner Immo-
bilien GmbH hat i. A. einer
privaten Investorengemein-
schaft das Büro- und Ge-
schäftshauses Markt-str. 24-
26/Wallstr. 31-33 mit ca.
1.325 qm Einzelhandels- so-
wie ca. 595 qm Bürofläche für
einen nicht genannten Betrag
an einen Privatinvestor vermit-
telt. Mieter sind u.a. C&A und
Barmer GEK.
Cornerstone Europe hat den
Verkauf eines Real Marktes in
Wuppertal an M&G Real
Estate für 17.2 Mio. Euro ab-
geschlossen- Parallel wurde
das Brückencenter in Arns-
berg mit 12.000 qm Mietfläche
für ca. 3,38 Mio. Euro für den
Cornerstone German Retail
Fund erworben, das 2014
komplett umgebaut wird.
Ahaus
Arnsberg
Wir entwickeln Potenziale.
Zauberberg*
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Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Potential bieten, seien
aber nicht kurzfristig
verfügbar. Diese Gesamt-
situation wirkte sich
auf tendenziell steigen-
de Realmieten aus
(Spitzenmiete derzeit
um 4,50 Euro/qm in
Duisburg), weil weniger
Incentives gewährt
würden, sowie leicht
gesunkene Renditen
von aktuell 6,65%.
Beim Umsatz nach
Branchen dominierten im Vorjahr Transport, Verkehr und Lagerhaltung mit 57%, auf den Han-
del entfielen 25% und 16% auf Industrie. Dieses Verhältnis hat sich 2013 umgekehrt mit 53%
für Lagerhaltung, 36% für Industrie und nur 11% für Handel. Den Löwenanteil der Abschlüsse
für Industrieunternehmen machten die 24.000 qm für VW in Duisburg aus und etwa ebenso viel
für Continental in Dortmund, dort allerdings nur mit einem Kurzzeitvertrag. Die zum Geschäfts-
bereich Plastics von ThyssenKrupp gehörende Otto Wolff Kunststoffe erwarb eine 11.200
qm große Halle zur Eigennutzung in Bochum und der indische Stahlkonzern Tata Steel erwei-
tert seinen Bestand in Gelsenkirchen um 6.000 qm. Anfang 2014 soll hier eine Hochleistungs-
spaltanlage in Betrieb gehen zur Verarbeitung von Mehrphasen- und ultrahochfesten Stählen
für die Automobilindustrie. Ebenfalls zum Konzern gehört Blume Stahlservice mit Zentrale in
Mülheim an der Ruhr. Einen der Großabschlüsse im dritten Quartal tätigte der Logistik-
dienstleister van Eupen, der am Standort Unna zusätzlich 11.000 qm anmietete.
Mit nur mittelbarer Bedeutung für das Segment Logistik ist die Entscheidung der Deut-
schen Bahn AG zu werten, für ihre Logistiktochter Schenker AG eine neue Zentrale in Essen
anzumieten. Die Projektentwicklung hat KÖLBL KRUSE übernommen. Derzeit laufen die Ab-
rissarbeiten am ehemaligen AEG-Gebäude in Bahnhofsnähe, an dessen Stelle bis Sommer
2016 der Neubau mit 30.000 qm Bürofläche nach Entwurf von BN Architekten Hamburg, Jes-
sica Borchardt und Simone Nentwig, entstehen soll. Ziel ist es, die bisherigen sieben Stand-
orte in Mülheim an der Ruhr und Essen hier zusammen zu führen.
Wie viele Wohnungen standen 2012 leer?
Zum wiederholten Male haben empirica und CBRE den Leerstand in markfähigen Geschoss-
wohnungen in Deutschland gezählt.
Die Daten liefern Bewirtschaftungsdaten von CBRE aus ca. 800.000 Wohneinheiten
sowie Analysen und Schätzungen auf Basis der empirica-Regionaldatenbank und des Statisti-
schen Bundesamtes. Erfasst wurde nur der marktaktive Leerstand, d.h. Geschosswohnun-
gen, die kurzfristig beziehbar sind. Weil jede dritte Wohnung dieses Kriterium nicht erfüllt, fallen
die Prozentzahlen insgesamt niedriger aus, als der gefühlte oder durch einzelne Kommunen
errechnete, tatsächliche Leerstand. 2012 wurden bundesweit 688.000 Wohneinheiten gezählt
und damit knapp 30.000 Einheiten weniger als noch im Jahr 2011 und 76.000 neue Geschoss-
wohnungen errichtet. Der Abbau von Leerständen habe zu ca. 30% zur Wohnungsbedarfsde-
ckung beigetragen, weshalb die Leerstandsquote im sechsten Jahre in Folge rückläufig war auf
jetzt 3,3% bundesweit.
Für das Land NRW ergab sich derselbe Prozentsatz bei einem Bestand an Geschoss-
wohnungen von 161.100 Einheiten, etwa so viele wie Berlin, Brandenburg, Niedersachsen und
Sachsen-Anhalt zusammen. In Sachsen-Anhalt ist der Leerstand mit 7,2% mit am höchsten.
Die Deutsche Annington hat
nach 9 Monaten ihren FFO
(ohne Verkäufe) um 41,2%
auf 163,4 Mio. Euro und ihr
bereinigtes Ebitda um 3% auf
363,1 Mio. Euro gesteigert.
Die monatliche Ist-Miete ver-
besserte sich um 2,1% auf
5,37 Euro/qm, während der
Leerstand im Gesamtportfolio
um 0,5 Prozentpunkte auf
3,9% sank. Für Investitionen
in den Bestand sollen in den
nächsten 5 Jahren 800 Mio.
Euro fließen, 150 Mio. Euro
entfallen auf nächstes Jahr.
Kronberg International, Lu-
xemburg, hat seine Anteile an
drei Portfolios in Deutschland
an Adler Real Estate ver-
kauft. Es handelt sich dabei
um die 52,8%ige-Beteiligung
an der Gesellschaft S.I.G. RE
B.V. Amsterdam, die Kron-
berg erst im März erworben
hatte. Die übrigen S.I.G.-
Anteile verbleiben bei Prelios
Netherlands. Die drei Portfoli-
os im Wert von rd. 113 Mio.
Euro umfassen 1.769 Wohn-
und 137 Gewerbeeinheiten
u.a. in Düsseldorf, Köln,
und mehreren Ruhr-
gebiets-Städten.
HÄUSSER-BAU hat rd. 1.000
qm Bürofläche in ihrer Pro-
jektentwicklung Kortum-
Karree an alfatraining ver-
mietet. Den Mietvertrag ver-
mittelte BNPPRE. Das Kor-
tum-Karree bietet rd. 13.650
qm Einzelhandels- u. Büroflä-
che, Projektvolumen rd. 50
Mio. Euro.
Bochum
Visualisierung Head Office DB Schenker; Quelle: Kölbl Kruse
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Auf Ebene der Städte liegt die Landeshauptstadt Düsseldorf erwartungsgemäß mit
1,7% weit unter Landesdurchschnitt und der Hochsauerlandkreis mit 11,5% um ein Mehrfaches
darüber. Bezogen auf das Ruhrgebiet bewegen sich Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen oberhalb
der 5%, unterhalb der 3% Mülheim an der Ruhr, Bochum und Dortmund. Essen kommt auf
3,9%, knapp vor Oberhausen. Mit gleicher Tendenz wie auch andere Wohnungsmarktberichte
lässt der empirica Leerstandsindex ein Gefälle erkennen mit höheren Leerständen im Em-
scherraum und niedrigeren im nördlichen Ruhrgebiet an der Grenze zum Münsterland. Für die
Stadt Münster wurden 0,8% ermittelt, was Wohnungssuchende nur zu gut bestätigen können.
Einmal mehr bekräftigt dieser Leerstandsindex die strukturellen Schwächen des Woh-
nungsmarktes in den Ruhrstädten mit überdurchschnittlich hohem Anteil an Geschosswohnun-
gen, die obendrein zum großen Teil noch vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden oder aus
den Zeiten des Baubooms in den 1960-70er Jahren stammen, also in der Regel älter sind als
40 Jahre und nicht selten substanzielle Defizite aufweisen. Lösungen für das Problem, das die
Städte zunehmend belastet, sind nicht in Sicht.
Die spannendste Aufgabe, die man als Wirtschaftsförderer
haben kann!
Rasmus C. Beck ist neuer Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Metropole
Ruhr wmr.
Mit 33 Jahren einer der jüngsten Protagonisten des Ruhrgebiets und familiär hier ver-
wurzelt, bringt der studierte Politikwissenschaftler mit Schwerpunkt politische Ökonomie Ras-
mus C. Beck beides mit, wissenschaftliche Fachkompetenz und Praxis-
erfahrung. Parallel zu Lehraufträgen in Sozialwissenschaften an seiner
Alma Mater Tübingen, aber auch in München und in Bochum, bot ihm
Udo Mager in Dortmund schon 2007 den Einstieg in das damalige
„dortmund-project“ zum Aufbau einer professionellen Wirtschaftsförde-
rung. 2012 entschied sich der Vater von drei Söhnen, die in Dortmund
geboren wurden, für die Praxis und wechselte als Wirtschaftsförderer
nach Hannover zu hannoverimpuls GmbH, dort zuletzt als stellvertre-
tender Geschäftsführer.
Wer sich wie er mit der Entstehung des Silicon Valley und der Transfe-
rierbarkeit innovativer Milieus auseinander gesetzt hat, gewinnt auch einen neuen Blick auf
andere Regionen. Das Ruhrgebiet habe er als eine der wenigen Regionen Deutschlands er-
lebt, die international bekannt sind und das in erster Linie als Hochburg der Kultur, des Sports
und des zukunftsorientierten Strukturwandels, erzählt er. Über Branchen und Sparten hinaus
denken, Netzwerke aufbauen und nutzen könnte eines der Pfunde sein, aus denen das Ruhr-
gebiet neue Impulse gewinnen könne. Einzigartig sei z.B. die Hochschullandschaft, in der eine
ganze Bildungskarriere mit verschiedenen Stationen möglich sei. Die Bildungseinrichtungen
selbst seien schon gut vernetzt, aber der Brückenschlag besonders in die mittelständischen
Unternehmen bewertet Beck als noch ausbaufähig. Da fehle es an Mut und Initiative auf
beiden Seiten. Weil sich in erfolgreichen Regionen intellektuelle Kapazität ballt, sei es
wichtig, solche Netzwerke auch international zu positionieren, und richtig, die Kreativwirtschaft
hoch zu halten.
Die künftigen Aufgaben einer wmr? „Die Strukturen sind vorhanden und in den letzten
zwei Jahren wurde viel erreicht bei der Überwindung des Kirchturmdenkens. Clusterinitiativen
scheitern oft daran, dass sie rein politisch motiviert sind. Das ist hier mit dem Initiativkreis
Ruhr anders, mit dem ja Kooperationsprojekte laufen wie die alljährlich durchgeführte Ver-
kehrsfachtagung zum Thema „Mobilität“ oder die Veröffentlichung der Studie
„Wirtschaftsmetropole Ruhr“ sowie das Projekt „Joblinge“, um nur einige Beispiele zu nennen.
Brockhoff & Partner Immo-
bilien hat in Wattenscheid ca.
1.040 qm Hallenfläche mit ca.
80 qm Bürofläche an Suchan
Großhandel für Bestat-
tungsbedarf vermittelt. Ei-
gentümer ist eine deutsche
Immobiliengesellschaft.
Corpus Sireo Asset Mana-
gement Retail GmbH über-
nimmt das Centermanage-
ment der im Bau befindlichen
"Neutor Galerie". Auftragge-
ber ist die Hellmich Unterneh-
mensgruppe, die das 22.000
qm große Center gemeinsam
mit Multi Development entwi-
ckelt. Die Eröffnung soll im
Herbst 2014 erfolgen.
Auf dem Areal des ehemali-
gen Bergwerks Lohberg hat
die RAG Montan Immobilien
mit den Erschließungsmaß-
nahmen für die Wohn-, Ge-
werbe- und Dienstleistungsflä-
chen des zukünftigen Stadt-
quartiers Lohberg mit rd. 200
Wohneinheiten begonnen.
Die neue Siedlung im Krea-
tiv.Quartier Lohberg KQL
soll an den Gartenstadtcha-
rakter der benachbarten
ehemaligen Bergarbeiterkolo-
nie Lohberg anknüpfen und
auch eine Parklandschaft
mit Wasserflächen, Seepro-
menaden, Spiel- und Sport-
plätzen enthalten.
Bochum
Dinslaken
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Eine Wirtschaftsförderung muss sich mit Projekten positionieren wie hier mit dem
Flächendatenportal ruhrAGIS, das sich bisher sehr bewährt hat und noch weiter ausgebaut
werden soll mit Angaben zu energetischem Nutzungsgrad und Gebäudebestand. Wirtschafts-
förderung verstehe ich eher als Projektentwicklung. Themen wie Flächenbedarfe und Fachkräf-
temangel betreffen die ganze Region und sind – wie z.B. die Opel-Flächen in Bochum – nur
unabhängig von einzelnen Städten zu lösen. Als Geschäftsführer der wmr stehe ich für eine
strategische und zielorientierte regionale Wirtschaftsförderung im Verbund mit unseren
Partnern vor Ort.“
Wer sammelt historische Brückenpfeiler?
Eine Rarität im Immobilienangebot der Deutschen Bahn AG
Mehrfach in der Stunde wird es laut, wenn Züge über die Eisenbahnbrücke nebenan
rattern, und es wird mehrfach im Jahr nass, wenn die Fluten des Rheins sich über die Uferwie-
sen ausbreiten. Die Räume oben in dem zinnenbewehrten Doppelturm sind nur mit Hubwagen
zugänglich und das Bauwerk steht unter Denkmalschutz. Für die zugehörigen 9.435 qm Ufer-
streifen gilt nach § 35 Baugesetzbuch eingeschränkte Bauerlaubnis im Außenbereich und es
sind die Belange der Rheinschifffahrt zu beachten: insgesamt also quasi ideale Voraussetzun-
gen für einen profitablen Immobilientransfer.
Der Brückenpfeiler ist der einzig verbliebene Rest der ersten Rheinbrücke an dieser
Stelle, errichtet 1871-73 und mit Wehranlagen für die „Wacht am Rhein“ gegen den damaligen
Erbfeind im Westen, Frankreich, ausgestattet. Durch beide Türme bestehen Durchlässe für
Fußwege, in den Wehrtürmen und einem nachträglich eingebauten Zwischentrakt sind weitläu-
fige Räumlichkeiten vorhanden. Bereits 1927 wurde die Brücke selbst abgerissen und rheinab-
wärts durch eine modernere ersetzt, die heute parallel verlaufende Brücke der Strecke Duis-
burg-Aachen ist ein Wiederaufbau der Nachkriegszeit. Weiter rheinaufwärts verläuft die Stra-
ßenbrücke, die aus dem Arbeitskampf um das Hüttenwerk Rheinhausen bekannt gewordene
„Brücke der Solidarität“.
Im Zuge der „laufenden Prüfung von Flächen hinsichtlich ihrer bahntechnischen Nutzun-
gen und Planungsrelevanz“ kam die Deutsche Bahn nach eigener Aussage jetzt zu dem Er-
gebnis, dass man den Brückenpfeiler
entbehren könne, und bietet ihn ge-
gen Höchstgebot zum Kauf an. Nut-
zungen könne man sich im Freizeit-
bereich vorstellen, aber ohne ge-
werblichen Hintergrund. „Nach unse-
rer Ansicht werden Interessenten
vorwiegend Personen sein, welche
ein außergewöhnliches Bauwerk im
Eigentum haben wollen bzw. Firmen,
die den Brückenpfeiler als Werbepy-
lon verwenden,“ verlautete auf Anfra-
ge. Aber dort für sich selbst werben
wollte die Bahn offenbar nicht.
Wo steht das Ruhrgebiet?
Die beiden Immobilienunternehmen mit Sitz im Ruhrgebiet Kölbl Kruse GmbH und RAG Mon-
tan Immobilien wollten es genau wissen und haben IPD mit einer Studie beauftragt.
Könnte es sein, dass das Ruhrgebiet immobilienwirtschaftlich die deutschen Top7 out-
performt bei geringerem Risiko? Was nach geltender Theorie eigentlich nicht geht, beschäftigte
Der Projektentwickler Teck-
lenburg will für rd. 10 Mio.
Euro auf dem Hackfort-Areal
30 bis 35 Wohnungen, Gewer-
beflächen im Erdgeschoss
sowie eine Tiefgarage errich-
ten. Das Gelände hat Tecklen-
burg von einer privaten Eigen-
tümerin erworben.
RGM übernimmt das Gebäu-
demanagement für das Pro-
jekt Kö-Bogen mit allen techni-
schen und infrastrukturellen
Dienstleistungen. Der 41.000
qm große Geschäfts- und Bü-
rokomplex ist teileröffnet. Des
Weiteren hat RGM FM-
Aufträge für zwei Bestands-
entwicklungen in Essen, einen
großen Büroneubau in Luxem-
burg und zwei Objekte in der
Türkei. Bei gleichbleibenden
Umsätzen sei die Umsatzren-
dite 2013 gestiegen.
CORPUS SIREO Investment
Management S.à r.l., Luxem-
burg hat für den Immobilien-
fonds „CORPUS SIREO
Health Care Fonds II“ ein
Pflegezentrum in Sundern
erworben. Verkäufer ist die
CM-Immobilien Entwicklung
GmbH, Betreiber die Senator
Senioren- und Pflegeeinrich-
tungen GmbH. Die Senator-
Gruppe betreibt in NRW aktu-
ell 20 Senioreneinrichtungen
mit insgesamt 1.758 Pflege-
plätzen und 549 Wohneinhei-
ten sowie einen Ambulanten
Pflegedienst mit bundesweiter
Zulassung.
Dortmund
Dinslaken
Foto freigegeben Deutsche Bahn AG
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
auch den Immobilienwissenschaftler Karl Werner Schulte, weshalb er den Anstoß dazu gab,
genauer hinzusehen. Die von Andri Eglitis, IPD, betreute Studie spielt die vorhandenen Pri-
märdaten institutioneller Investoren zu Bestandsobjekten aus den Datenbanken von IPD in
mehreren Varianten durch: das Ruhrgebiet quasi als eine Stadt im Vergleich zu den Top7-
Städten von Hamburg bis Stuttgart, das Ruhrgebiet als Region im Vergleich mit dem Rheinland
von Düsseldorf über Köln und Bonn bis Aachen, und schließlich die Ruhrstädte Essen und
Dortmund im Vergleich zu anderen Mittelstädten wie Hannover oder Karlsruhe. Das alles in
den Marktsegmenten Büro, Handel, Industrie und Wohnen mit jeweiligem Rendite-Risiko-Profil
und nach differenzierten, immobilienwirtschaftlichen Parametern wie Total Return, Cash-Flow-
Rendite, Wertänderungsrendite und Rohertrag. Ausgewertet wurden Daten aus 500 Objekten
im Ruhrgebiet über 10 Jahre und 200 Objekten aus dem Jahr 2012 (Zum Vergleich: für Köln in
2012 110 Objekte, für Düsseldorf 120 Objekte).
Die Zusammenfassung vorab:
Die Performance von Immobilieninvestments im Ruhrgebiet schlägt langfristig den nati-
onalen Gesamtmarkt.
Die Volatilität liegt spürbar unter dem Niveau des Gesamtmarktes.
Büro und Logistik sind die Treiber des Immobilienmarktes der Region Ruhr.
Attraktive Rendite-Risiko-Struktur von Büroinvestments im Ruhrgebiet; deutliche Out-
performance gegenüber den Fokusmärkten institutioneller Investoren
Hohe Gesamtperformance des Logistikmarktes Ruhr, unter Einschränkung starker
Schwankungen
Quelle: IPD
Für Büroimmobilien ergibt sich kein signifikanter „Spread“ zu den A-Standorten in der
Netto-Cashflow-Rendite. Dabei sei besonders zu berücksichtigen, dass die Wertänderungsren-
dite sowohl über 10 Jahre als über 5 Jahre betrachtet für alle Standorte negativ war außer für
München, d.h. überall verlieren Immobilien an Wert, sie seien als „Verbrauchsgüter“ zu be-
trachten. In der Rendite-Risiko-Betrachtung zeigen München und Frankfurt die höchste
Schwankungsbreite der Total Returns. Die Region Ruhr ordnet sich bei relativ geringer Volatili-
tät vom Rendite-Risiko-Profil mit den Märkten Köln und Düsseldorf in eine Gruppe ein. Wieder
anders bei der Bruttoanfangsrendite. Sie lag in Berlin und Frankfurt unter 5%, in München,
Hamburg und Düsseldorf bei rund 5,5%. „Dagegen liegen die Märkte Köln und Stuttgart mit
Werten knapp unter 6% annähernd auf dem Niveau des Ruhrgebiets; somit ist die Region Ruhr
mit Teilen der Top7 als vergleichbar anzusehen.“ Vergleichbar in einigen Marktparametern ja,
aber die Top4 seien kurzfristig nicht erreichbar.
Bei Handelsimmobilien weist die Region Ruhr den mit Abstand höchsten Wertverlust
bezogen auf die Jahre 2003-2012 auf, p.a. 1,8%. Dazu sanken die erzielbaren Marktmieten auf
lange Sicht. Die Brutto-Anfangsrenditen erwiesen sich für die Top5-Standorte und Stuttgart als
signifikant niedriger als der Kölner Markt, der in etwa auf dem Niveau des Ruhrgebiets liege.
Wilma Wohnen West plant
auf dem Gelände der ehemali-
gen Westfalia-Druckerei 170
bis 180 Wohneinheiten in fünf
Gebäuden mit 22.000 bis
23.000 qm BGF. Das Projekt
"Hanseviertel" für rd. 44 Mio.
Euro soll bis 2017 fertig ge-
stellt werden. Auf dem be-
nachbarten ehemaligen Aure-
lis-Gelände errichtet Wilma
bereits unter dem Namen
"CityQuartier" einen Wohn-
park mit 85 Wohneinheiten.
Patrizia wird auf dem rd.
300.000 qm großen ehemali-
gen Glashüttengelände in D-
Gerresheim in mehreren Bau-
abschnitten mehr als 1.000
Wohnungen errichten, dazu
ein Nahversorgungszentrum
und gewerbliche Nutzungen.
Mittelpunkt des neuen
"Glasmacherviertels Düssel-
dorf" wird der "Düssel-Park"
mit rd. 70.000 qm Fläche.
Die HSH Nordbank stellt der
Grafental GmbH & Co. KG,
einer Tochtergesellschaft der
niederländischen BCP Brack
Capital Properties N. V., eine
Finanzierung in Höhe von
71,5 Mio. Euro für die Fortset-
zung der Bauträgermaßnah-
me in Grafental. Die Laufzeit
der Finanzierung beträgt
knapp drei Jahre.
Dortmund
Düsseldorf
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Für Industrieimmobilien seien belastbare Daten nur für die fünf Jahre von 2008-2012
verfügbar und aus Berlin und Stuttgart noch nicht einmal diese. In diesem Sektor ist am deut-
lichsten die Korrelation mit der wirtschaftlichen Entwicklung ablesbar zum einen an dem Ein-
bruch in Folge der Wirtschaftskrise ab 2009, die sich auch im Ruhrgebiet bemerkbar machte,
zum anderen an der Dominanz der Regionen Hamburg (Seehafen) und Frankfurt (Flughafen).
„Das Ruhrgebiet zeichnet sich durch „Extreme“ aus – der schwächsten Performance in 2009 (-
8%) steht für 2012 der höchste Total Return der betrachteten Regionen gegenüber (+7,5%).“
Zudem fällt in diesem Sektor der Wertverlust besonders deutlich aus. Die starke Position des
Ruhrgebiets wird an der hohen und sehr konstanten Netto-Cashflow-Rendite ablesbar, was
Industrieimmobilien in dieser Region besonders attraktiv macht für Investoren.
Bei den Wohnimmobilien wirkt sich am stärksten die geringere Wirtschafts- und Bevölke-
rungsdynamik des Ruhrgebiets im Vergleich mit den Top7-Standorten aus. Vom Boom an den
übrigen Standorten kann hier keine Rede sein. Die Wertänderungsrendite auf Sicht von 10
Jahren ist deutlich negativ, trotz steigender Mieten in den letzten Jahren. Außerdem falle die
Cashflow-Rendite im Wohnsektor generell unterdurchschnittlich im Vergleich zum Gesamt-
markt bzw. den gewerblichen Nutzungsarten aus, u.a. wegen höherer Kosten für Instandhal-
tung, was die Netto-Mieteinnahmen senkt.
Der Vergleich der Regionen Ruhrgebiet und Rheinland ergibt ein sehr konformes Bild.
Nur im Wohnsegment erreicht die Wertänderungsrendite im Rheinland im Unterschied zum
Ruhrgebiet leicht positive Werte. „Die Renditen für Handel, Büro und Wohnen bewegen sich
auch im 10-Jahres-Zyklus in einem relativ engen Band zwischen 5,5% und 6,5%, wovon der
Industriesektor mit 7,5% bis 8,5% signifikant abweicht. Wie auch im Vergleich mit den Top7-
Standorten erweist sich der Bürosektor als relative Stärke der Region Ruhr – auch von der
Schwäche, d.h. noch stärkeren Wertverlusten an anderen Standorten profitierend.“ Dies gilt
auch für den Vergleich einzelner B-Städte zu Dortmund und Essen.
Quelle: IPD
Kommentar: Für Kenner des Marktgeschehens wie Karl-Werner Schulte kommen die Ergebnis-
se nicht überraschend. Jetzt ist es aber erstmals möglich, sie auch im Vergleich zu belegen.
Die Schwäche des Marktes für Wohnimmobilien dürfte wesentlich damit zusammen hängen,
dass die erforderlichen Miethöhen im Ruhrgebiet nicht auf breiter Basis realisierbar sind. Die
gute Performance des Büromarktes dagegen profitiert von geringen Leerständen und geringe-
rem Neubauvolumen als anderswo. Hier geht man eben lieber auf Nummer sicher. Dasselbe
gilt für Logistikimmobilien, für die hier die spekulativen Investments fehlen!
Noch vor Baubeginn hat Bö-
cker Wohnimmobilien die
Sockelbebauung des Neubau-
projektes „Ciel et Terre“ des
Entwicklers Ara Ubiorum mit
64 Einheiten und rund 5.000
qm Wohnfläche für rd. 18 Mio.
Euro an einen Privatinvestor
vermittelt.
LEG Immobilien hat 735
Wohneinheiten u.a. in Bottrop,
Gelsenkirchen, Marl und
Recklinghausen im Volumen
von rd. 26 Mio. Euro ange-
kauft, Bestände in „stabilen
Mikromärkten“, die effizient in
die bestehende Organisation
vor Ort integriert werden
könnten und eine jährliche
Nettokaltmiete von derzeit
über 2,1 Mio. Euro generier-
ten bei Nettokaltmieten von
durchschnittlich 4,68 Euro/qm
und 7% Leerstandsquote. Die
Mietverträge gehen unverän-
dert auf die LEG über. Die
Transaktion steht noch unter
dem Vorbehalt der Zustim-
mung der Kartellbehörden.
Internos Global Investors
hat für den Internos Hotel
Real Estate Fund I das Hotel
NH-Hotel Düsseldorf City
Nord mit 330 Zimmern erwor-
ben. Der Kaufpreis betrug rd.
37,5 Mio. Euro. Verkäufer ist
die britische European Real
Estate Investment Trust Ltd.
Düsseldorf
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Nachtrag
Für Wohnimmobilien kommt die aktuelle Studie "Secondary Cities schlagen Top 7", die
die Immobilienberatungsgesellschaft Wüest & Partner im Auftrag von Vitus Immobilien
erstellt hat, zu einem etwas anderen Ergebnis, allerdings nicht auf das Ruhrgebiet begrenzt.
Bei der Mehrzahl B-Städte seien höhere Renditen bei Wohnimmobilien erzielbar als in den
Top-7-Städten, während das Risiko für Bestandshalter und Investoren vergleichbar oder so-
gar geringer ausfalle. Untersucht wurden die Risiko-Rendite-Profile von 81 Städten mit über
100.000 Einwohnern. Noch fristen laut der Studie aber viele deutsche Großstädte der zweiten
Reihe ein Dasein im Schatten der sieben großen Immobilienstandorte und werden von vielen
strategischen Investoren und Bestandshaltern übersehen oder nach Ergebnis der Analyse
derzeit unterbewertet.
Urbane Energie, CultNature und die Energiewende
Eine Fachtagung am Institut Arbeit und Technik IAT in Gelsenkirchen diskutierte Chancen
und Risiken für den Strukturwandel – ein Kommentar von Gudrun Escher
In der Auftaktdiskussion waren sich die Fraktionsvorsitzenden im Landtag NRW Nor-
bert Römer für die SPD und Reiner Priggen für Bündnis 90/Die Grünen einig darin, für die
wenigen verbleibenden Jahre der Legislaturperiode realistische Ziele zu verfolgen und sich
auf das zu konzentrieren, was machbar und möglich ist. Das heißt auch, Innovationen nach
vorne treiben, denn man stehe im harten Wettbewerb mit anderen Bundesländern um Arbeits-
plätze in neuen Wirtschaftsfeldern. Statt sich darauf zu fixieren, um wie viele Prozentpunkte
der CO2-Ausstoss bis 2025 gesenkt werden solle, hätten sich die Regierungsparteien z.B.
verständigt, den Ausbau von Nah- und Fernwärmenetzen voranzutreiben, die sich besonders
für die Großstädte der Rheinschiene und den dichten Siedlungsraum des Ruhrgebiets bes-
tens eignen und im Verbund mit der Industrie und den Kraftwerken betrieben werden könnten.
Gespräche mit der Wohnungswirtschaft seien im Gange für mehr Kooperation z.B. in Netzge-
meinschaften. Da müsse dann auch gefragt werden dürfen, ob sich die dicke Wärmedäm-
mung noch lohnt (!).
Solche Visionen spielten in den weiteren Diskussionsrunden kaum mehr eine Rolle.
Selbst das Projekt „CULTNATURE“, das den Anlass für die Tagung lieferte, sah sich einge-
schränkt auf ein bisschen Biomasse, die durch gezielte Anpflanzungen auf aufgelassenen
Bergbauflächen gewonnen werden könne und, wie Thomas Bernhard vom Gelsenkirchener
Umweltreferat bemerkte, keinen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung im Revier leis-
ten könne. Die Idee, dass ein Umschwenken von klassischer gewerblicher Nutzung auf neue
Betriebsarten über CULTNATURE ungeahnte Chancen eröffnen könnte, hat sich noch nicht
durchgesetzt, wenn Manfred Gehrke, Wirtschaftsförderung Marl, darin „nur“ eine Zwischen-
nutzung sehen will, die weichen muss, wenn jemand anders die Fläche haben will. Selbst das
Argument von Hans-Peter Noll, CEO der RAG Montan Immobilien, der das Projekt CULT-
NATURE angestoßen hat und mit NRW Urban und dem Landschaftsarchitekten Andreas
Kipar vorantreibt, dass hier eine zumindest kostendeckende Betriebsform möglich sei, statt
für Grünpflege Geld auszugeben, zog letztlich wenig. Die Wortbeiträge versandeten dann im
Klein-Klein verschiedener mehr oder weniger innovativer Einzelprojekte, zu denen auch
„InnovationCity Bottrop“ zu zählen ist, von deren Fortkommen man schon nebenan in Herten
oder Gladbeck nichts mehr weiß, wie Burkard Drescher, Sprecher der InnovationCity Ma-
nagement GmbH, beklagte.
„Stadt macht Energie“, das Motto der Tagung am IAT in Gelsenkirchen wird offenbar
noch von zu vielen kommunalen Akteuren in seiner Tragweite nicht verstanden oder zumin-
dest nicht aktiv und kreativ aufgegriffen. Die 50.000 Arbeitsplätze, die das nördliche Ruhrge-
biet in den letzten Jahren verloren hat und nach den Zechenschließungen in Bottrop und Marl
2018 noch verlieren wird, werden nach menschlichem Ermessen durch keine Gewerbeneuan-
Die alte IBM-Niederlassung
von 1978 mit 17.500 qm Ge-
samtfläche wird seit 2002 von
Real I.S. verwaltet. Jetzt plant
die Gruppe den Umbau für
8.200 qm Büroflächen auf drei
der insgesamt sechs Etagen,
IBM verbleibt auf den restli-
chen drei Etagen. Die Ver-
marktung der verfügbaren
Flächen übernehmen Savills
sowie Colliers International.
Dundee International Reit
will das Bürogebäude Feld-
mühleplatz 1 kaufen. Die Im-
mobilie mit 22.000 qm BGF in
Oberkassel war Sitz der Feld-
mühle AG. Heutiger Nutzer ist
die Kanzlei Freshfields
Bruckhaus Deringer.
Kriton Immobilien-Service
hat das "Aureum" am See-
stern erworben. Das elfge-
schossige Bürogebäude (Bj.
1981) hat 19.400 qm Mietflä-
che sowie 317 Pkw-
Stellplätze. Kriton will nach
eigenen Angaben das Objekt
entwickeln und weiterverkau-
fen. Eigentümer war Carlyle
Group im Fonds Carlyle
Europe Real Estate
Partners (CEREP) II.
Europa Capital erwirbt von
der KanAm Group am See-
stern das Büroobjekt „Cubus“
und das INNSIDE by Melia
Hotel in Zusammenarbeit mit
P•B•G mbH. Vermittelnd tätig
war Anteon, die die Vermie-
tung mit dem Hauptmieter
Adecco betreuen.
Düsseldorf
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
siedlung ersetzt werden können. Und nicht nur deshalb nicht, weil nicht alle Flächen, die die
Flächennutzungspläne ausweisen, wegen diverser Restriktionen auch tatsächlich vermarktbar
sind. Nicht umsonst ist der Gewerbeflächenumsatz gegenüber 2012 im Ruhrgebiet um 20 %
gesunken (vgl. Logistikdaten). Der Schweizer Sozialforscher Franz Lehner, bis 2006 Präsi-
dent des IAT und seither Research Fellow, mahnte: „Die Chancen sind dann groß, wenn man
vorne dran marschiert und nicht wenn man hinterher läuft.“ Vorne dran marschieren könnte das
Revier, das weltweit für seine Fähigkeit zum Changemanagement bewundert wird, wenn
„Nachhaltige Urbanität“ tatsächlich als Leitbild des Strukturwandels (so der Titel seines Kurzre-
ferats) verstanden und vorangetrieben würde. Da gilt es, dicke Bretter zu bohren, neue Allian-
zen zu schmieden, ungeübte Prozesse zu organisieren (nicht nur, weil auf den Halden die
größten Populationen an Wanderfalken und Fledermäusen leben) mit den verzweigten und
sich überlagernden Verwaltungsebenen und Gebietskörperschaften, Flächeneignern und Inter-
essensbewahrern, sondern auch und vor allem mit den Menschen im Revier. Denen spricht
Andreas Kipar das Recht auf „schöne“ Stadtlandschaften zu mit viel Freiraum und Aktionsfel-
dern für neue Aufgaben. Im programmatischen Text heißt es: „CULTNATURE macht in alten
Industriegebieten wie dem Ruhrgebiet aus gestörten Landschaften attraktive Stadträume. In-
dustriebrachen und andere gestörte Flächen werden zu agroindustriell genutzten Parkland-
schaften entwickelt. Diese Parklandschaften schaffen neue kreative Räume für wirtschaftliche,
soziale und kulturelle Aktivitäten. Grünzüge und Grünräume werden zu Entwicklungsachsen
einer ökologischen Urbanität und einer ökologischen Industrie.“ Das Projekt wird federführend
vom IAT und Prof. Lehner betreut.
Näheres in der zwanzigseitigen Broschüre „CULTNATURE“ auf der Internetseite der RAG
Montan Immobilien.
Weitere Nachrichten
Essen: Der Wohnungskonzern Gagfah hat im 3. Quartal sein operatives Ergebnis dank niedri-
ger Zinskosten verbessert und seine Leerstandsquote von 5,1 auf 4,8% gedrückt, eine Sen-
kung bis Jahresende auf 4,5% ist geplant. Der FFO (ohne Verkäufe) stieg gegenüber dem
2. Quartal um 25% auf 15 Cent pro Aktie, liegt aber noch unter dem Vorjahresniveau.
Auch das Nettoergebnis fällt mit 10,8 Mio. Euro deutlich geringer aus u.a. wegen Refinanzie-
rungskosten.
Essen: Hochtief verbuchte im 3. Quartal stark steigende Aufträge und ein operatives Plus von
337,7 auf 423,6 Mio. Euro (Ebita). Das Konzernergebnis schrumpfte aber von 140,4 Mio. Euro
auf 24,2 Mio. Euro. Hier machten sich u.a. Rückstellungen für die auf 100 Mio. Euro geschätz-
ten Restrukturierungskosten im Europageschäft bemerkbar. Weiterhin werden
Partner oder Kaufinteressenten für die Immobilienentwickler Aurelis, HTP und Formart
gesucht. Für das Gesamtjahr prognostiziert der Vorstand ein Konzernergebnis von 160
bis 200 Mio. Euro.
Essen: Der israelische Diamantenhändler Benny Steinmetz beteiligt sich nach Medienberich-
ten mit jeweils 37,55% an der Sport- und der Premiumsparte von Karstadt. Er übernehme
diese Anteile von René Benko. Zudem sollen Signa und Steinmetz die Option besitzen, für
1 Euro 75,1% der Karstadt-Stammgesellschaft zu übernehmen. Diese betreibt die 83 klassi-
schen Karstadt-Warenhäuser. Im Gegenzug solle der bisherige Alleineigentümer Nicolas
Berggruen jeweils eine Beteiligung von 24,9% an einer Gesellschaft erhalten, der 18 vermiete-
te Karstadt-Warenhäuser gehören, sowie an den drei Premiumhäusern KaDeWe, Alsterhaus
und Oberpollinger.
Essen: COMFORT hat in der Toplage Kettwiger Straße / Ecke PorscheKanzel einen Mietver-
trag für BOOGS vermittelt, einem neuen deutschen Anbieter für Dekorationsartikel. Die Immo-
bilie wurde zuvor für Verkaufsflächen von jeweils rd. 200 qm im Erd- und Obergeschoß umfas-
send saniert.
Hochtief Projektentwicklung
und Interboden Innovative
Lebenswelten haben ihr ge-
meinsames Büro- und Ge-
schäftshausprojekt DreiEins
im Wohnviertel "le flair" für ca.
15 Mio. Euro an die Kölner
Dereco veräußert. Diese er-
wirbt es für ein niederländi-
sches Family-Office. Der Käu-
fer wurde von Taylor Wes-
sing beraten, Drees & Som-
mer war für die technische
Prüfung zuständig. Von den
4.300 qm Mietfläche sind ca.
40% vergeben u.a. an Hoch-
tief Projektentwicklung selbst.
Im Zuge der Portfoliobereini-
gung hat HAMBORNER REIT
AG nach zwei kleineren Ob-
jekten in Moers und Oberhau-
sen auch den Verkauf eines
Wohn- und Geschäftshauses
in Wuppertal für 2,8 Mio. Euro
an eine private GbR unter-
zeichnet. Die Immobilie mit 6
ME und jährlichen Mieteinnah-
men von rd. 230 TEuro befin-
det sich seit 1988 im Bestand.
Der Besitzübergang wird An-
fang 2014 stattfinden.
Die Kolektor Magnet Tech-
nology GmbH hat ihren neu-
en Unternehmenssitz im In-
dustrie- u. Gewerbepark eco-
nova mit Büros und einer Pro-
duktionshalle von rd. 7.000 qm
Fläche bezogen. Investitions-
summe rd. 15 Mio. Euro. Ver-
mittelnd war die Wirtschafts-
förderung Essen tätig.
Düsseldorf
Duisburg
Essen
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
Essen: Brockhoff & Partner vermittelt ca. 650 qm Bürofläche Im Teelbruch 104 an DRS
Postservice GmbH & Co. KG. Der Eigentümer des Objekts ist eine Privatperson. Im selben
Gewerbegebiet vermittelte Cubion Immobilien in der ehemaligen Hertie-Verwaltung einen
langfristigen Mietvertrag über rund 1.175 qm an die Novotergum AG, die ihre Hauptverwal-
tung von Mülheim nach Essen verlegt.
Gelsenkirchen: Lt. Quartalsbericht von Evonik lag der Gesamtverkaufspreis für Vivawest mit
rd. 130.000 Wohnungen bei rd. 2,7 Mrd. Euro, entsprechend den 89,1%, die Evonik abgege-
ben hat. Die 10,9%, die Evonik noch hält, sollen mittelfristig an einen Investor veräußert wer-
den. Evonik hatte im Juli zunächst die Immobilientöchter Vivawest und THS zusammengeführt.
Dabei übernahm die Gewerkschaft IG BCE im Zuge einer Sachkapitalerhöhung 27% an Viva-
west. Anschließend verkaufte Evonik 30% an die RAG Stiftung, entsprechend einem Kauf-
preis von rd. 909 Mio. Euro, sowie 7,3% an die RAG AG. Zudem hat Evonik 25% an den Evo-
nik Pensionsfonds (CTA) übertragen. Den Ertrag aus dem Vivawest-Verkauf gibt Evonik mit
1,5 Mrd. Euro an.
Krefeld: Am Siemens-Werk entsteht ein neues Lager- und Logistikzentrum mit 32.000 qm
Fläche für rd. 40 Mio. Euro. Als Bauherr und Entwickler fungiert ECE. Siemens Manufactu-
ring fertigt in Krefeld Schienenfahrzeuge für den Regional- und Fernverkehr. Das neue Logis-
tikzentrum wird Siemens langfristig von der ECE mieten.
Mönchengladbach: Der US-Reit W. P. Carey Inc. hat ein 18.000 qm großes Grundstück im
Nordpark gekauft und wird dort als Bauherr ein Bürogebäude für die Deutschland-
Niederlassung von Santander Global Facilities (SGF) errichten. Verkäufer ist die städtische
Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFMG im Auftrag des Eigentümers, der ebenfalls städti-
schen Entwicklungsgesellschaft EWMG. Die Fertigstellung des Neubaus mit rd. 20.000 qm
Nutzfläche für 1.500 Arbeitsplätze ist 2015 geplant. Hauptnutzer werden die konzerninternen
Dienstleister Geoban, Isban und Produban.
Mönchengladbach: Die Entwicklungsgesellschaft Mönchengladbach (EWMG) hat das
24.000 qm große Grundstück des langfristig vermieteten Roller-Möbeldiscountermarkts ge-
kauft. Verkäufer ist ein britischer Fonds. Vermittelnd tätig war Redos Real Estate. Hintergrund
ist die Sicherung des Grundstücks für eine spätere Weiterentwicklung im Sinne des neuen
städtischen Masterplans.
Mönchengladbach: Goodman erweitert das Zalando-Logistikzentrum im Regiopark um
56.000 qm auf 134.000 qm. Im zweiten Neubau werden ab September 2014 rd. 41.000 qm
Lager-, etwa 9.000 qm Mezzanin- sowie ca. 6.000 qm Büro- und Sozialflächen für den Lang-
fristmieter zur Verfügung stehen. Zalando will die Erweiterungsflächen ab 2015 nutzen, im ers-
ten Bauteil läuft bereits der Testbetrieb.
Oberhausen: Der Haushaltswarenfilialist Kodi will expandieren und 2014 30 neue Läden in
Deutschland eröffnen, die Mehrzahl davon in NRW. Als Referenzobjekt für das neue Laden-
konzept dient das 700 qm umfassende Kodi-Geschäft, das im ehemaligen Kaufhof-Gebäude
in der Oberhausener Innenstadt entsteht.
Ratingen: Keramag AG hat mit dem Bau eines 30.000 qm großen Logistikzentrums in Lintorf
begonnen. Keramag ist Ankermieter im neuen Gewerbepark Ratingen am Breitscheider Auto-
bahnkreuz. Auf dem 80.000 qm großen früheren VAG-Gelände plant der Projektentwickler
Alpha Industrial Investitionen von insgesamt 30 Mio. Euro.
Sonstiges
Die Meag, der Vermögensverwalter von Munich Re und Ergo, hat Heitman LLC beauftragt,
ein Logistikportfolio für einen deutschen Spezialfonds aufzubauen. In Betracht kommen Co-
re-Investments an Hubs, Logistikclustern und Ballungszentren mit langfristigen Mietlaufzeiten
Harpen Immobilien erwirbt
das durch CR Investment
Mangagement vermarktete
ehemalige Hertie-Kaufhaus
in Bingen mit ca. 14.700 qm
Nutzfläche und 260 Tiefgara-
genplätzen für eine Restruk-
turierung als kleines
Einkaufszentrum.
Die Umsätze in den deutschen
Einkaufszentren des nieder-
ländischen Shoppingcenter-
Investor Corio gehen zurück.
Im Boulevard Berlin, der
Centrum Galerie Dresden und
dem Forum Duisburg sanken
die Verkaufserlöse bis Okt.
2013 um 3,8% und damit stär-
ker als in anderen Ländern.
Die Kundenfrequenz ging eu-
ropaweit leicht um 0,5% zu-
rück, in Deutschland wurden
1,9% weniger Kunden gezählt.
Unklarheit besteht über die
Baupläne von Multi Develop-
ment, sowohl was die Firmen-
zentrale Mercatorstraße betrifft
als auch die Neuentwicklung
des bisherigen Gebäudes der
Stadtbücherei Düsseldorfer
Straße, wenn diese in den
Neubau „Stadtfenster“
umgezogen sein sollte. Um
letzten kümmert sich nach
Baustellenstop die neue Ge-
sellschaft Fokus Develop-
ment von Axel Funke, ehe-
mals Geschäftsführer von
Multi in Duisburg vor dem
Verkauf an Blackstone. ‚
Von Multi selbst war keine
Klarstellung zu erhalten.
Duisburg
Dortmund
Nr. 55, 50. KW, 09.12.2013
in Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie in den Niederlanden und Belgien. Die
Investmentaktivitäten sollen noch dieses Quartal beginnen.
Deloitte untersuchte die Marktchance von Smart-Home-Konzepten. Demnach könne der
Markt in Europa bis 2017 auf insgesamt 4,1 Mrd. Euro steigen mit den Schwerpunkten Pflege
& Gesundheit sowie Home Cloud. Dafür müssten die Wünsche der Kunden stärker berücksich-
tigt werden mit konkreten Anwendungsszenarien, attraktivem Design, transparenter Preisges-
taltung und Lösungsdifferenzierung.
Essen: CUBION Immobilien
AG vermittelte knapp 500 qm
Bürofläche Limbecker Straße
20-28 an die BackWerk Ser-
vice GmbH, die rd. 300 Filia-
len in Europa betreibt. Die
Immobilie steht im Eigentum
eines deutschen Versor-
gungswerkes. Einen weiteren
Mietvertrag über rund 375 qm
Bürofläche an der Huyssenal-
lee vis-a-vis der Philharmonie
schloss die Vertriebsdirektion
Essen der Gothaer Versi-
cherungen ab. Eigentümerin
ist hier eine deutsche Immo-
bilieninvestmentgesellschaft.
Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.)
Kontakt: gudrunescher @hotmail.com
Herausgeber: Werner Rohmert
Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: [email protected] www.rohmert-medien.de
Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E. h. Volker Hardegen (Vorsitz).
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Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redaktion wieder.
Essen
Mülheim a.d. Ruhr
Firmen, die in der Immobilienbrief Ruhr erwähnt werden: Adecco (9), Adler Real Estate
(4), AEG (4), alfatraining (4), Alpha Industrial (11), Anteon (9), Ara Ubiorum (8), Aurelis Real
Estate (3,7,10), BackWerk Service (12), Barmer GEK (3), BCP Brack Capital Properties N. V
(7), Blackstone (11), Blume Stahlservice (4), BN Architekten (4), BNPPRE (2,3,4), Böcker
Immobilien (8), BOOGS (10), Brockhoff & Partner (3,5,11), BulwienGesa (3), C&A (3), Carlyle
Group (9), CBRE (4), CM Immobilienentwicklung (6), Comfort (10), Corio (11), Cornerstone
Europe (4), Corpus Sireo (5,6), CR Investment Management (11), Cubion (11,12), Deloitte
(12), Dereco (10), Deutsche Annington (4), Deutsche Bahn (4,6), Drees & Sommer (10), Dre-
wry Shipping Consulting (2), DRS Postservice (11), Duisburger Hafen AG (2), Dundee Reit
International (9), ECE (11), empirica (1,4), eon (1), Ergo (11), Europa Capital (9), Evonik In-
dustries (2,11), EWMG (11), Feldmühle AG (9), Fokus Development (11), Formart
(10),Freshfields Bruckhaus Deringer (9), Gagfah (10), Garbe (3), Geoban (11), GfK (2), Good-
man (11), Goodman Prologis (3), Gothaer Versicherungen (12), Grafental GmbH & Co.KG (7),
Hamborner Reit AG (10),hannoverimpuls GmbH (5), Harpen (11), Häusser-Bau (4), Heitman
LLC (11), Hellmich Unternehmensgruppe (5), Hertie (11), Hochtief (10), HSH Nordbank (7),
HTP (10), IAT (1,9,10), IBM (9), IG BCE (11), Initiativkreis Ruhr (5), InnovationCity Manage-
ment GmbH (9), Interboden (10), Internos Global Investors (8), IPD (1,6,7,8), Isban (11),
Jones Lang LaSalle (2,3), KanAm (9), Karstadt (10), Kaufhof (11), Keramag (11), Kodi (11),
Kölbl Kruse (4,6), Kolektor Magnet Technology (10), Kriton Immobilien Service (9), Kronberg
International (4), LEG (2,8), M&G Real Estate (4), Meag (11), Melia (9), Multi Development
(5,11), Munich RE (11), NH Hotel (8), Novotergum (11),Opel (3), Otto Wolff Kunststoffe (4), P
B G GmbH (9), Patrizia (7), Prelios (4), Produban (11), RAG Montan Immobilien
(5,6,9,10),RAG Stiftung (11), Real (4), Real I.S. (9), Redos Real Estate (11), RGM (6), Roller
(11), ruhrAGIS (5), RVR (1), RWE (1), Santander (11), Schenker AG (4), Senator Senioren-
und Pflegeeinrichtungen GmbH (6), Siemens (11), Siemens (2), Signa (10),Signal Iduna (2),
Suchan (5), Tata Steel (4), Taylor Wessing (10), Tecklenburg (6), THS (11), ThyssenKrupp
(1,4), van Eupen (4), Vitus Immobilien (9), Vivawest (11), VW (2), Westfalia Druckerei (7),
WFMG (11), Wilma Wohnen West (7), Wirtschaftsförderung Essen (10), wmr (5), Wüest &
Partner (9), Zalando (11).
Personen, die in „Der Immobilienbrief Ruhr“ erwähnt werden: Beck, Rasmus C. (1,5);
Benko, René (10); Berggruen, Nicolas (10); Bernhard, Thomas (9); Borchardt, Jessica (4);
Drescher, Burkard (9); Eglitis, Andri (7); Engel Dr., Klaus (2); Esenblätter, Marion (2); Funke,
Axel (11); Gehrke, Manfred (9); Hombach, Bodo (2); Kipar, Andreas (9); Lehner, Franz (10);
Mager, Udo (5); Nentwig, Simone (4); Noll, Hans-Peter (9); Priggen, Reiner (9); Römer, Nor-
bert (9); Schulte, Karl Werner (7,8); Schulte, Reinhold (2); Staake, Erich (2).