Krakau… Wer an diese Stadt denkt, dem kommen zualler-erst die großartigen Baudenkmäler aus der Geschichte der Stadt und Polens in den Sinn. Wawel, Barbakane und Florianstor, der Hauptmarkt mit Marienkirche und Tuch-hallen, das Collegium Maius der Jagiellonen-Universität – dies sind die großen Touristenmagneten.
Krakau besitzt aber auch zahlreiche Museen mit reichen, oft viel zu wenig bekannten Sammlungen. Alle Gäste, sowohl diejenigen, die zum ersten Mal die Stadt unter dem Wawelhügel besuchen, als auch diejenigen, die es hierhin zurückzieht, möchten wir herzlich zu einem Streifzug durch die Krakauer Museen einladen. Viele von ihnen kommen ganz bestimmten Interessen der Besu-cher entgegen, sind attraktiv für Kenner und Liebhaber oder machen ganz einfach neugierig auf die Geschichte und Atmosphäre einzelner Aspekte und Epochen.
In dem vorliegenden Kurzführer möchten wir Ihnen Lust darauf machen, einzigartige Museen zu besuchen, in denen das Leben der Krakauer und der Bewohner des Krakauer Landes in alten Zeiten, ihre Arbeit, Sitten und Gebräuche, anschaulich werden.
Das Leben in alten Zeiten
Nationalmuseum in Krakau
Hauptgebäude 3
Józef-Mehoffer-Haus 5
Stanisław-Wyspiański-Museum imSzołayski-Haus 6
Seweryn-Udziela-VolkskundemuseuminKrakau 8
ArchäologischesMuseuminKrakau 10
Historisches Museum der Stadt Krakau
Floriansmauern 12
Barbakane 13
Hipolit-Haus 14
SalzbergwerkWieliczka,Besichtigungsstrecke 16
MuseumderKrakauerSalineninWieliczka 18
MuseumdesstädtischenIngenieurwesens 20
Historisches Museum der Stadt Krakau
Rathausturm 22
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DasHauptgebäudedesNationalmuseumswurdemitUnterbre-chungenindenJahren1934-1989nacheinemEntwurfvonCzesławBoratyński,EdwardKreislerundBolesławSchmidterrichtet. Hier befinden sich drei ständige Ausstellungen:die Galerie der polnischen Kunst des 20. Jahrhunderts,eineMilitaria-AusstellungsowiedieGaleriedesKunsthand-werks.DieinderGaleriedesKunsthandwerksausgestelltenKunstwerke vom Mittelalter bis zum Jugendstil sowie diestilvolleingerichtetenInterieurserweckeneinanschaulichesBilddesLebensindenvergangenenJahrhunderten.Dasäl-testeundwertvollsteObjektistdieausdererstenHälftedes10.Jahrhundertsstammen-de Schale aus Włocławek,vermutlich ein liturgischesGefäß. Ein großer Teil derSammlungbeziehtsichaufden Lebensstil des polni-schenAdelsimZeitalterdesBarock. Teile einer Sarma-tentracht,Glasausdem18.Jahrhundert, Silber, Stoffe,Möbel, Meißener Porzellanbilden ein unvergesslichesPanorama des Lebens derhöheren Gesellschaft ver-gangener Jahrhunderte.HieristeineSammlungvonKleidernvomfrühen19.biszum frühen 20. Jahrhun-dert ausgestellt, ergänzt
Nationalmuseum in Krakau Hauptgebäude3-Maja-Allee 1
BesichtigungszeitenDienstag – Samstag: 10.00–18.00 UhrSonntag: 10.00–16.00 UhrMontag: geschlossenSonntags freier Eintritt zu allen ständigen Ausstellungen des Nationalmuseumswww.muzeum.krakow.pl
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iten NATIONALMUSEUM IN KRAKAU
Józef-Mehoffer-Haus Krupnicza-Straße 26
BesichtigungszeitenDienstag – Samstag: 10:00 – 18:00 UhrSonntag: 10:00 – 16:00 UhrMontag: geschlossenSonntags freier Eintritt zu allen ständigen Ausstellungen des Nationalmuseums www.muzeum.krakow.pl
Das Museum befindet sich in einem Haus in der Krupnicza-Straße,dasJózefMehoffer,einerderbedeutendstenKünstlerdesJungenPolen,1932gekauftundmitStilmöbeln,Kunstwer-ken und verschiedenen Gegenständen des Kunsthandwerkseingerichtethatte.ImJahr1986wurdediesesHausdann,ge-mäßdemWillenderFamiliedesKünstlers,demKrakauerNa-tionalmuseumübergeben.1996wurdeesfürdenPublikums-verkehrgeöffnet.AuchwennesdemSchaffeneineseinzelnenKünstlersgewidmetist,istesdochinersterLinieeinMuseumderInterieurs,daseineguteVorstellungvomLebenineinemBürgerhausdesvergangenenJahrhundertsvermittelt.
Im Erdgeschoss sind die Repräsentationsräume zu besichtigen,wiedasWohnzimmerunddasgroßeEsszimmer,wosichdasoffizielle Leben der Bewohner und ihrer Gäste abspielte. ImObergeschossbefindensichkleinere,intimereRäume,dieimGroßen und Ganzen mit den originalen Einrichtungsgegen-ständenausgestattetsind:Möbel,Kronleuchter,Wandteppi-che,Uhren,BücherundKunstwerke,darunterzahlreicheAr-beitendesKünstlers.BesondereAufmerksamkeitverdientdasso genannte japanische Zimmer, dessen Einrichtung die zurZeitdesJugendstilherrschendeBegeisterungfürdasSammelnfernöstlicherKunstgegenständewiderspiegelt.
umverschiedeneAccessoireswieSchals,SchmuckoderFä-cher.InderGaleriesindaußerdemAndenkenandenDichterAdamMickiewiczzubewundernsowiederaußerordentlichinteressante Trauerschmuck, der die traurige Wirklichkeitnach dem Zusammenbruch der nationalen Befreiungsauf-ständevorAugenführt.
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iten tungentwarfWyspiańskifürdenSitzderÄrztegesellschaft.
DemZauberder TreppengeländermitKastanienblattmotivoderderLüster,derenTeiledieFormvonSchneeflockenimi-tieren,kannsichauchheuteniemandentziehen.
Im zweiten Stock sind die privaten städtischen InnenräumedesFindesièclenochdeutlicherzuspüren:DieAusstellungknüpft an die Wohnung von Feliks Jasieński „Manggha“an.DasMobiliarunddieGegenständeausdemHausdesKunstsammlersvermittelnein lebendigesBilddervergan-genenEpoche.
DasMuseumbefindetsichindemHausderKrakauerBürger-familie Szołayski, das im 17. errichtet und im 19. und 20.Jahrhundertausgebautwurde.DemNationalmuseumwur-dees1904vonWłodzimierzundAdamSzołayskiübereignetund1928zurNutzungübergeben.ImJahr2003wurdedasGebäudenachlangjährigenRenovierungsarbeitenzumSitzdesseit1983existierendenStanisław-Wyspiański-Museumsbestimmt.ImMuseumbefindensichzweiständigeAusstel-lungen,diedemSchaffenStanisławWyspiańskisunddemgroßenSammler,KunstmäzenundGönnerdesNationalmu-seumsFeliks Jasieński„Manggha“gewidmetsind.DieGa-leriedesLebensundWerksvonStanisławWyspiańskizeigtunter anderem vom Künstler entworfene Einrichtungsge-genstände. Zuden interessantestenObjektengehörendiekomplettenMöbelfürdenSalonvonTadeuszŻeleński-Boyund seiner Frau Zofia. Eine andere berühmte Raumgestal-
NATIONALMUSEUM IN KRAKAU
Stanisław-Wyspiański- Museum im Szołayski-Haus Szczepańska-Straße 11
BesichtigungszeitenDienstag (nur Wechselausstellungen): 10:00 – 18:00 UhrMittwoch – Samstag: 10:00 – 18:00 UhrSonntag: 10:00 – 16:00 UhrMontag: geschlossenSonntags freier Eintritt zu allen ständigen Ausstellungen des Nationalmuseums www.muzeum.krakow.pl
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iten sind zwei Wohnkammern eingerichtet, eine stellvertretend
fürdasKrakauerLandundeinefürdieGebirgsregionPodha-le, in denen außer den großen Öfen und Holzmöbeln (imKrakauerLandbemaltundinPodhalemitSchnitzereienver-ziert)verschiedeneBeispielederVolkskunstbewundernsind,derengrößter Teil – Bilder, Scherenschnitte, Bemalungen–jedochimzweitenStockausgestelltist.HierkannmanauchechtedörflicheWerkstättenbetreten,eineÖlmühleundeineWalkmühle,oderindenBänkeneinerDorfschulePlatzneh-men. Die reiche Sammlung von Festtagstrachten aus allenRegionenPolensbildeteinebunteGalerie imerstenStock,wo außerdem volkstümliche Musikinstrumente zu sehen,vonwinzigenTaschenfiedeln(złóbcoki)biszueinerriesigenTrombita(einerArtAlphorn).ZusehenistauchtraditionellerpolnischerWeihnachtsschmuckwie„Weltkugeln“ausObla-ten,Strohsterneund-spinnen,GebindeausTannenzweigen,dörflicheundKrakauerKrippen,OsterschmuckwieOstereierundPalmenoderauchAlltagsgegenständedesDorflebens.
Seweryn-Udziela- Volkskundemuseum in KrakauHauptgebäude – Rathaus der Stadt Kazimierz, Wolnica-Platz 1 Haus „Esterka“, Krakowska-Straße 46
BesichtigungszeitenDienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag: 11:00 – 19:00 UhrDonnerstag: 11:00 – 21:00 UhrSonntag: 11:00 – 15:00 UhrMontag: geschlossenwww.etnomuzeum.eu
Das1911vonSewerynUdziela,einemLehrer,Amateurethno-grafenundpassioniertenSammlergegründeteMuseum istimehemaligenRathausderStadtKazimierzuntergebracht,das im15.Jahrhundert imgotischenStilerrichtetundspä-ter im Renaissancestil umgestaltet wurde. Im Rathaus isteineAusstellungderpolnischenVolkskunstzusehen,imNe-bengebäude, dem so genannten Haus „Esterka“, finden indenschönenGewölbenderKellerausdem16.JahrhundertWechselausstellungen statt. Die Museumssammlung zähltheuteüber80.000Exponate,derenGroßteilausdem19.und20. Jahrhundert stammt.Überwiegendhandelt es sichumpolnischeStücke,esgibtaberauchbemerkenswerteSamm-lungenausandereneuropäischen,vorallemslawischen,Län-dernwieauchausGegendenaußerhalbEuropas.
DieständigeAusstellung„PolnischeVolkskunst“zeigtdasLe-bendespolnischenBauernvomEndedes19.JahrhundertsbiszurzweitenHälftedes20.Jahrhunderts.ImErdgeschoss
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iten senweitzurückliegendenEpochen,rekunstruiertaufder
GrundlagederErgebnissevonAusgrabungsarbeiten,vonnatürlichenZufluchtsortenundeinfachenHüttenbishinzuHolzhäusernundbeständigenStein-undBacksteinge-bäuden, erfahren. Wir stehen früheren Bewohnern derRegionAuginAuggegenüber–ihrGesichterwurdenmitHilfeprofessionellergerichtsmedizinischerMethodenre-konstruiert.EininteressanterTeilderAusstellungsinddieComputer-Animationen, die Methoden der Herstellungvon Geräten, Gefäßen, alte Gruben-, Schmiede-, Guss-und Bautechniken verdeutlichen. Außerdem können wirinteressante archäologische Fundstücke aus den Berei-chenMagieundKunstbewundern.
Archäologisches Museum in Krakau Senacka-Straße 3(Eingang von der Poselska-Straße)
BesichtigungszeitenSeptember – Juni:Montag-Mittwoch: 9:00 – 14:00 UhrDonnerstag: 14:00 – 18:00 UhrFreitag, Sonntag: 10:00 – 14:00 UhrSamstag: geschlossenJuli – August:Montag, Mittwoch, Freitag: 9:00 – 14:00 UhrDienstag, Donnerstag: 14:00 – 18:00 UhrSonntag: 10:00 – 14:00 UhrSamstag: geschlossen
DasArchäologischeMuseumpräsentiertmehrereständigeAusstellungen, unter anderem „Urgeschichte und Früh-mittelalterinKleinpolen“,„GötterdesaltenÄgypten“unddie„Peru-SammlungenWładysławKlugers“.DiefrühesteBesiedlungsgeschichtederGegenddesheutigenKrakauzeigt die Ausstellung „Urgeschichte und Frühmittelalterin Kleinpolen“, eine moderne Präsentation, welche diewichtigsten Aspekte des Lebens der Urgesellschaftenim Kontext der sich vollziehenden Umwelt- und Kultur-veränderungen in einem Zeitraum von 70.000 Jahrennachvollzieht.Dankderausgestellten Landkarten, Land-schaften, Tierfiguren, Herbarien und Rekonstruktionenvon Handwerkszeug lassen sich die Veränderungen indernatürlichenUmgebung,dieArtenderNahrungsmit-telgewinnungsowiediemenschlichenSiedlungenindie-
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VondenmächtigenmittelalterlichenStadtbefestigungenKra-kaus ist nur der etwa 200 Meter lange Abschnitt mit demFlorianstorunddreiWehrtürmenvollständigerhaltengeblie-ben.Das FlorianstorwardasHaupttor zur Stadt. Eswurde1307erstmalsurkundlicherwähnt.SeinNamerührtvonderinderNähebefindlichenFlorianskircheinKleparzher.Esver-teidigtedenZugangzurStadtvonNorden,deramstärkstenvon feindlichenAngriffenbedrohtenSeite. Im14. Jahrhun-derterhielt esdieFormeineshohenSteinturmsmit vierek-kigemVortor.JahrhundertelangwardasFlorianstormitdervorgelagertenBarbakanedurchdensogenanntenHalsver-bunden.InderNeuzeiterlangtedasFlorianstorsymbolischeBedeutungalsrepräsentativesEinfahrtstorzurStadtaufdemberühmtenKönigsweg(ViaRegia).AufderLandseitebefin-detsichseit1882einvonJanMatejkoentworfenesReliefmitdemPiastenadler,aufderStadtseiteeinBarockreliefdesheili-genFlorian.ImerstenGeschossbefindetsichdieKapellederFürsten-Czartoryski-StiftungmiteinemneugotischenBalkon,der1840vonKarolKremerentworfenwurde.
BisheutesindnurdreiWehrtürmederFloriansmauererhaltengeblieben,diedurcheinensteinernenWehrgangverbunden
sind. Auf der Seite derSzpitalna-Straße stehtder Posamentiererturm,weiter der TischlerturmundanderSławkowska-Straße der Zimmerer-turm. Alle diese TürmesindaufeinersteinernenAusbuchtungfundamen-tiertundim15.Jahrhun-dertinBacksteinbauwei-seaufgestocktworden.
HISTORISCHES MUSEUM DER STADT KRAKAU
FloriansmauernPijarska-Straße
BesichtigungszeitenApril – Oktober: täglich 10:30 – 18:00 UhrNovember – März: geschlossenwww.mhk.pl
HISTORISCHES MUSEUM DER STADT KRAKAU
BarbakaneBasztowa-Straße
DieBarbakaneistdasinteressantesteReliktdermittelalterlichenWehrarchitekturinKrakauundeinesderwenigenerhaltenenBeispielediesesBautypsinEuropa.ErrichtetwurdesieindenJahren1498-1499ausBacksteinmitHausteinelementen.SiestellteinerArtgroßeBasteidarmitvierEbenenschachbrett-musterartigangeordneterSchießschartenundsiebenBeob-achtungstürmen.
AufihrerganzenHöhewarendieMauerngegenArtilleriefeuergeschützt. Das Gebäude stellte über einen langen ZeitraumhinwegeinenintegralenTeildesFlorianstorsdar,mitdemesdurchdensogenanntenHalsverbundenwar.UmgebenwardieBarbakanevoneinemmächtigen,halbkreisförmigenGra-ben. Vor dem Außentor der Barbakane, dem so genanntenKleparz-Tor,befand sicheineZugbrücke.DieBarbakanewarauch inderNeuzeit einaußergewöhnlichwichtigesElementder Stadtverteidigung. Erfolgreich konnten hier die Belage-rungen durch Erzherzog Maximilian von Habsburg (1587),schwedische(1655)undrussische(1772)Truppenabgewehrtwerden.InderMittedes19.JahrhundertswurdedasBaudenk-maldurchdenEinsatzderSenatorenderFreistadtKrakauProf.FeliksRadwańskiundJanLibrowskivordemAbrissbewahrt.
BesichtigungszeitenApril – Oktober: täglich 10:30 – 18:00 UhrNovember – März: geschlossenwww.mhk.pl
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iten getragenhat:Möbel,Bilder,Glas,vorallemaberalteUh-
ren.DieUhrensammlunggehörtzudengrößteninPolenundenthälteinegroßeZahlseltenerStücke.
Im2.StockistdieWohnungeinerwohlhabendenKrakauerFamiliezusehen.IhrMittelpunktistdasmitderfürdas19.JahrhundertkennzeichnendenNeigungzurAnsammlungvon Einzelgegenständen prächtig eingerichtete Wohn-zimmer.EineintimereAtmosphäreherrschtimSchlafzim-mer. Das Zimmer der Großmutter ist etwas altmodischeingerichtetmiteinerVielzahlvonkleinenGegenständen,erfülltmitErinnerungen.
HISTORISCHES MUSEUM DER STADT KRAKAU
Hipolit-HausMariacki-Platz 3
BesichtigungszeitenMai – September: Mittwoch – Samstag: 10:00 – 17:30 UhrSonntag: 10:00 – 17:30, bis auf jeden 2. Sonn-tag im Monat; Montag, Dienstag: geschlossenOktober – April: Mittwoch, Freitag, Samstag 9:00 – 16:00 UhrDonnerstag: 12:00 – 19:00 UhrSonntag: 9:00 – 16:00, bis auf jeden 2. Sonntag im Monat; Montag, Dienstag: geschlossenMittwoch – Eintritt freiwww.mhk.pl
DasHipolit-Hausstammtausdem14.Jahrhundert.SeinenNamenverdankteseinerFamiliereicherKaufleute,inde-renBesitz sichdasHaus im16. Jahrhundertbefand. ImerstenundzweitenStockistdieständigeAusstellung„EinBürgerhaus“untergebracht.SiezeigtWohninterieursvom17.biszum19.Jahrhundert.ImerstenStocksindmehrereZimmerzubesichtigen:einKabinettausdem17.Jahrhun-dert,einKabinettmitStuckdekorvonBaldassareFontanaundeinerRokoko-Ausmalung,einSchlafzimmerausdem18.JahrhundertmitIntarsienmöbelnimChippendale-StilundeinSpielzimmermitverschiedenenMöbelnmitun-einheitlichemStil.DergrößteRaumistdasZimmereinesSammlers,derverschiedenartigeKunstwerkezusammen-
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Für die Besichtigung zugänglich ist ein Abschnitt desBergwerks,derdie inhistorischerundkulturellerHin-sichtwertvollstenAbbauräumemiteinanderverbindet.Die unterirdische Besichtigungsstrecke mit ihren rund20KammernwirdjährlichvonübereinerMillionTouri-stenbesucht.DieStreckehateineLängevonca.2Kilo-meternunderstrecktsichvonEbeneI(64mTiefe)bisEbeneIII(135mTiefe).HierhabensichSpurenderaltenSalzabbautechnikenerhalten.DerBesuchererfährt,wiedie Arbeit und das Leben der Bergleute aussah, aberauch, wie die Fördermethoden sich vom 17. Jahrhun-dertbisheuteentwickelthaben.Dabei sindauchalteHandwerksgeräteundMaschinenzubesichtigen,zumBeispielTretmühlenoderHolzwägen,sogenannteun-garischeHunde.
Salzbergwerk Wieliczka, BesichtigungsstreckeWieliczka, Daniłowicza-Straße 10
BesichtigungszeitenTäglichApril – Oktober: 7:30 – 19:30 UhrNovember – März: 8:00 – 17:00 UhrKarsamstag: 7:30 – 13:45 UhrGeschlossen: 01. Januar, Ostersonntag, 01. November sowie 24.,25. und 31. Dezember www.kopalnia.pl
Das Salzbergwerk Wieliczka ist das einzige seit dem Mit-telalter ununterbrochen in Betrieb befindliche Bergwerkweltweit und eines der bekanntesten Touristenziele Po-lens. 1978 wurde das Bergwerk auf die erste Liste desUNESCO-Weltkulturerbesgesetzt.
DasBergwerkwurdeübersiebenJahrhudertelangvonBerg-leutengeschaffen,diehierSteinsalzabbautenundzudie-semZweckeinStollenlabyrinthauf9EbenenindieErdetrie-ben,dasbisineineTiefevon64bis327Meterreicht.DasBergwerkbestehtausüber3.000Kammern,diedurchStol-lenmiteinerGesamtlängevon300kmverbundensind.DieGeschichteWieliczkasisteinSpiegelbildderEntwicklungderBergbautechnik,derEntstehungvonArbeitsorganisationen,Verwaltungsstrukturen und rechtlichen Regelungen, aberaucheineLektioninPatriotismusundFreiheitsliebe.
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ren, Bohr- und Haugeräte, Bahnen und Wägen machendie Evolution der Fördertechnik deutlich. Vignetten aufdenältestenKartendesBergwerks (W.Hondius,1.Hlft.17.Jh.), ein Querschnitt durch das Bergwerk (J. Nilson,Mitte18.Jh.)undGemäldevonAlfonsDługoszstellendieBergleutebeiderArbeitdar,ihreMaschinen,Handwerks-geräteundKleidungen.
In der Museumsnacht und anlässlich des Salzfestes führenBergleute indenRäumenderunterirdischenAusstellungundinderSalzgrafenburgihrealtenArbeitstechnikenvor:Salzgötzenwerdengewälzt,WägenvorangetriebenundSalzsäckegetragen,Büttner,Schmiede,SeilerundTöpferführenihreHandwerkskünstevor,SalzsiederproduzierenSalzundeinKaufmannverkauftes.DieGästewiederumkönnensichaneinemBastseil abseilen, sowieeinstdieBergleuteindieGrube.
Museum der Krakauer Salinen in WieliczkaWieliczka, Zamkowa-Straße 8
BesichtigungszeitenUnterirdische Ausstellung (3. Ebene des Salzbergwerks) im Rahmen einer Eintrittskarte mit der Besichtigung des Bergwerks:November – März: 8:00 – 17:00 Uhr April – Oktober: 7:30 – 19:30 UhrGeschlossen: 01. Januar, Ostersonntag, 01. November, 24., 25. und 31. DezemberSalzgrafenburg in der Zamkowa-Straße 8:Mai – August: 9:00 – 20:00 Uhr, täglich außer MontagSeptember – April: 9:00 – 15:00 Uhr, täglich außer Sonntag und MontagGeschlossen: Neujahr, Ostersonntag, Fronleichnam, 01. und 11. November, 24., 25., 26. und 31. DezemberSamstags Eintritt freiwww.muzeum.wieliczka.pl
DasMuseumderKrakauerSalineninWieliczkaisteinesdergrößtenBergbaumuseeninEuropa.Esbesitztzweistän-dige Ausstellungen: eine unterirdische auf der 3. Ebenedes historischen, 1978 auf die erste Liste des UNESCO-Weltkulturerbes(2.500teilweiseunikalehistorischeRelik-teaufeinerFlächevon8.000m2)aufgenommenenSalz-bergwerksinWieliczkain17Kammernausdem19.und20.Jahrhundert–undeineoberirdischeindermittelalter-lichenSalzgrafenburg,demeinzigenderartigenObjektinPolen,indemvom13.Jahrhundertbis1945dieSalzver-waltungihrenSitzhatte.
Das Museum zeigt die Arbeit der Salzsieder und Bergleu-tebeiderSalzgewinnung.DieinderunterirdischenAus-stellung zusammengetragenen Exponate, Maschinen,pferdegetriebene Förderräder (Tretmühlen) aus einereinzigartigen Sammlung, Werkzeug, Lampen, Ventilato-
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iten DasMuseumpräsentiertdieständigenAusstellungen„Ge-
schichte der Motorisierung in Polen“, „Wissenschafts-spiele“und„KrakauerDruckereitechnikvom15.biszum19.Jahrhundert . Letztere befindet sich in derältestenHallederPferdetrambahnvon1882und führtdie Geschichte undden Fortschritt der„Schwarzen Kunst“über die Jahrhun-derte vor Augen. DieSammlung verschie-denartigerGeräteundHilfsmittel zeigt dieDrucktechniken vondenAnfängendespol-nischen Druckereiwe-sens im 15. Jahrhun-dertbisheute.
DasMuseumdesstädtischenIngenieurwesensistineinemüber100JahrealtenhistorischenStraßenbahnhofunter-gebracht.DievonderStadtKrakau1989insLebengeru-feneEinrichtunggehörtzudenjüngstenMuseeninPo-len.IhrewichtigstenZielesinddieSammlung,Erfassung,DokumentationundPopularisierungvonExponatenausderGeschichtederTechnik, Technologie, Industrieunddem Stadtingenieurwesen. Die Sammlungen umfassenden öffentlichen Personenverkehr, die Geschichte derMotorisierung in Polen,das Stadtingenieurwesen, Ton-und Bildwiedergabetechnik, Bürotechnik sowie Hand-werkundIndustrie.
Museum des städtischen IngenieurwesensŚw.-Wawrzyńca-Straße 15
BesichtigungszeitenTäglich außer Montag: 10:00 – 16:00 UhrJuni – September Dienstag und Donnerstag: 10:00 – 18:00 UhrFreilichtausstellung „Stanisław-Lem-Experimentierpark“ im Park der polnischen Luftfahrt, Pokoju-Allee 67: Juni – September: täglich 9:00 – 19:00 Uhr Oktober: täglich 9:00 – 17:00 Uhrwww.mimk.com.pl
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DieFotografienstammenausdenMuseumsarchiven.Redaktion:J.Lenczowski.Layout:P.Bytnar.
Netz der Stadtinformationsstellen
(DieÖffnungszeitenderStadtinformationsstellenkönnenÄnderungenunterliegen.)
Rathausturm auf dem Hauptmarkt (Rynek Główny) Tel.+48124337310,täglich:V-IX9:00-19:00Uhr;X-IV9:00-17:00Uhr
Pavillon „Wyspiański“ (behindertengerecht)Wszystkich-Świętych-Platz 2 Tel.+48126161886,täglich:V-IX9:00-19:00Uhr;X-IV9:00-17:00Uhr
Św.-Jana-Straße 2Tel.+48124217787,geöffnettäglich:10:00-18:00Uhr
Szpitalna-Straße 25Tel.+48124320110,täglich:V-IX9:00-19:00Uhr;X-IV9:00-17:00Uhr
Józefa-Straße 7 (Stadtviertel Kazimierz)Tel.+48124220471,geöffnettäglich:10:00-17:00Uhr
Słoneczne-Siedlung 16 (Stadtviertel Nowa Huta)Tel.+48126430303,geöffnet:vonDienstagbisSamstag10:00-14:00Uhr
Internationaler Flughafen Johannes Paul II. Kraków-Balice (Passagierterminal)Tel.+48122855341,täglich:V-IX9:00-19:00Uhr;X-IV9:30-17:30Uhr
Telefonische FremdenverkehrsauskunftTel.+48124320060,täglich:9:00-19:00Uhr
E-Mail-AdressefüralleStadtinformationsstellen: [email protected] InformationenfürBehinderte:www.niepelnosprawni.pl/ledge/x/2782(pol)
NotrufnummernSicherheitstelefonfürTouristenausdemAusland(nurinderSommersaison):0 800 200 300(kostenloseVerbindungvonFestnetzanschlüssen)+48 608 599 999(kostenpflichtigeVerbindung,vonjedemTelefonausmöglich)
Notruf 112Polizei 997ÄrztlicherRettungsdienst 999Feuerwehr 998 Stadtwache 986 Pannenhilfe 981
Krakauer Touristenkarte
Kostenlos:•Museen•StädtischerPersonenverkehr(MPK)
Ermäßigungen:•Stadtbesichtigung•Restaurants•Geschäfte•Galerien
Verkaufsstellen – Fremdenverkehrsbüros: •Św.-Jana-Straße2•Szpitalna-Straße25•Józefa-Straße7RynekGłówny(Hauptmarkt)1(Rathausturm)•Balice-Flughafen
Anbieter: Symposium Cracoviense Tel.:+48124227600,124310597,fax:+481242138)57E-mail:[email protected],www.krakowcard.com
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DasKrakauerRathaus, architektonisches Symbolder städ-tischenFreiheitundpolitischenBedeutungKrakauswird1316erstmalsurkundlicherwähnt.DaserweiterteGebäu-deausdem15.JahrhundertwurdeMittedes16.Jahrhun-derts noch durch einen Renaissance-Anbau beträchtlichvergrößert. Das Gebäude überdauerte die Zeiten bis zuseinem Abriss 1820. Das einzige erhaltene Relikt ist der75 Meter hohe Rathausturm, erstmals erwähnt im Jahr1383.ErgehörtzudenwertvollstenBaudenkmälernder
Stadt.DieWändeweiseneineQuaderverkleidung mit pro-filiertem Stab- und Maßwerkauf. Der Turmschaft trägt ei-nen im 17. Jahrhundert vondem königlichen ArchitektenPiotr Bebe entworfenen ba-rocken Helm. Seit 1967 wirdderRathausturmvomHistori-schenMuseumderStadtKra-kaugenutzt.
HISTORISCHES MUSEUM DER STADT KRAKAU
RathausturmHauptmarkt
BesichtigungszeitenApril – Oktober: Montag-Sonntag: 10:30 – 18:00 UhrNovember – März: geschlossenwww.mhk.pl
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