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Chronik Panzerbataillon 383
1990
04. Okt. Übernahme der NVA-Kaserne durch Oberstleutnant Ulrich Polenz
Am 04. Oktober 1990 wurde die ehemalige NVA-Kaserne durch von der
Bundeswehr übernommen und an Oberstleutnant Bartmer übergeben..
Die danach einsetzende Entwicklung war von tiefgreifenden
Veränderungen geprägt. So wurde begonnen, die ehemaligen
Truppenteile, das mot. Schützenregiment 16, das Aufklärungsbataillon
11 sowie das Bataillon chem. Abwehr 11 aufzulösen mit dem Ziel, die
Heeresstruktur einzunehmen. Schwerpunkte bildeten dabei die
Sicherheit des Munitionslagers, der Kasernenanlage insgesamt sowie
die Vorbereitung zur Abgabe der Kampftechnik.
Der erste Kommandeur dieses Bataillons war Oberstleutnant Ulrich
Polenz (Panzerbataillon 344 Koblenz).
Für die Zeit von Mitte November bis 18.12.1990 kam ein
Unterstützungsteam von der Bundeswehr (West), um die Ausbilder für
die erste AGA, die im Januar 1991 beginnen sollte, vorzubereiten.
Der erste Kommandeur des PzBtl des
MSR-16, Oberstleutnant Ulrich Polenz
Chronik
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1991
02. Jan. Erste Allgemeine Grundausbildung
Die ersten neuen Rekruten wurden eingezogen. Mit ihnen begann die
erste Allgemeine Grundausbildung in der Bundeswehr (Ost). Diese
Ausbildung dauerte bis zum 31.03.1991 und endete mit der ersten
Rekrutenprüfung. Ein weiterer Schwerpunkt war die Abgabe von 27
sowjetischen Kampfpanzern vom Typ T-55 AM 2. Dieses Großgerät
wurde dann im Zeitraum 18.02.-20.02.1991 nach Löbau zur weiteren
Verwendung abtransportiert.
25. März Das Bataillon wird von Oberstleutnant Polenz an den neuen
Kommandeur, Oberstleutnant Ernst-Wilhelm Harder, übergeben.
31. März Das motorisierte Schützenregiment 16 (MSR-16) wird, bis auf ein
Nachkommando, außer Dienst gestellt.
Brigadegeneral Eckert beglückwünscht den neuen Kommandeur,
Oberstleutnant Harder, zur Übernahme
1991
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01. Apr. Aufstellung des Panzerbataillon 383
Mit Wirkung vom 01.04.1991 begann die Aufstellung des
Panzerbataillon 383 der Heimatschutzbrigade 38 „Sachsen-Anhalt“ mit
der Zielsetzung, diese bis 31.03.1992 abzuschließen.
10. Apr. Übergabe der Truppenfahne
Der erste Höhepunkt in der Geschichte des Bataillons war die
Übergabe / Übernahme der Truppenfahne am 10. April 1991 in
Weißenfels (Sitz des Brigadestabs der Heimatschutzbrigade 38
Sachsen-Anhalt). Dieses Ereignis fand auf dem Marktplatz von
Weißenfels statt.
Es waren zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens zu Gast, so z.B.
der Innenminister von Sachsen-Anhalt, Herr Braun, und der
Bürgermeister des Heimatstandortes des Panzerbataillon 383, Herr
Ringleb. Mit diesem ersten öffentlichen Appell stellte der Befehlshaber
des Wehrbereichs 7, Generalmajor Richter, die Heimatschutzbrigade 38
in Dienst.
Mit der Übergabe der Truppenfahne an das Bataillon wurde gleichzeitig
die erste Phase der Umstrukturierung der Streitkräfte abgeschlossen.
1991
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Jetzt galt es, das Panzerbataillon 383 in seiner Gesamtheit im Geiste
der parlamentarischen Demokratie zu formen.
26. Apr. Besuch des Beirates der Inneren Führung aus Bonn
Ein zweiter Höhepunkt in der Aufbauphase des Bataillons war der
Besuch des Beirates der Inneren Führung aus Bonn und des
Befehlshabers Wehrbereich 7, Generalmajor Ekkehard Richter im
Panzerbataillon 383. Mit dem Beirat besuchte ein unabhängiges
Beratungsgremium des Bundesministeriums der Verteidigung den
Standort Bad Frankenhausen, um mit Offizieren, Unteroffizieren und
Mannschaften Gespräche zu führen. Die Damen und Herren des
öffentlichen Lebens beschäftigten sich in diesem Beirat hauptsächlich
mit Fragen der Fürsorge, Betreuung und Integration der Soldaten.
Besuch des Beirates Innere Führung im Standort Bad Frankenhausen.
Hier Gesprächsrunde mit Soldaten aller Dienstgradgruppen (v.l.n.r.Oberst Gubernatis,
Generalmajor Richter, Herr Dr. Herbert Nierhaus und Oberstleutnant Harder)
1991
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16. Mai Eintreffen der ersten Kampfpanzer Leopard 1 A5
Gegen 19.30 Uhr war es so weit, die ersten 12 Kampfpanzer vom Typ
Leopard 1A5 trafen auf dem Bahnhof in Bad Frankenhausen ein. Somit
war das Panzerbataillon 383 das erste Bataillon in den neuen
Bundesländern, welches mit dieser Technik ausgerüstet wurde.
Die Panzer stammen aus Meppen, wo sie gemeinsam von Soldaten der
alten und neuen Bundeswehr für den Transport umgerüstet und
vorbereitet wurden. In Hammelburg wurden zu dieser Zeit die
Besatzungen für diese Kampfpanzer ausgebildet und mit der neuen
Technik vertraut gemacht, damit haben sie ab Juni ihre Ausbildung im
Panzerbataillon 383 fortsetzen können.
Nach dem Entladen der Leopard 1A5, wurden die neuen Kampfpanzer mit „stolzer
Brust“ in die Kaserne gefahren
1991
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02. Juni Die 2. Kompanie in Dienst gestellt
Die ersten Soldaten kommen in unser Bataillon. Sie durchliefen die
Allgemeine Grundausbildung und die Spezialgrundausbildung in
Hammelburg. In ihrer neuen Einheit, der 2. Kompanie, wird die
Einsatzausbildung durchgeführt, damit sie lernen, wie eine Besatzung
geschlossen handelt. Es ist gleichzeitig die Vorbereitung auf den
Höhepunkt dieser Kompanie, der Truppenübungsplatzaufenthalt Shilo
in Kanada.
04. Juni Offizierabend des“ jungen“ Panzerbataillon 383
Der erste gesellige Abend im Rahmen des Offizierkorps wurde in der
Forsthütte in Oldisleben durchgeführt. Diesen hatte Hauptmann
Schmidt in Zusammenarbeit mit dem Revierförster Andrae organisiert.
Dieser Abend trug dazu bei, dass sich die Offiziere, die aus
verschiedenen Standorten nach Bad Frankenhausen versetzt worden
waren, näher kennenlernten.
Offizierabend in der Forsthütte Oldisleben
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07. Juni Offizielle Übergabe der Kampfpanzer an die 2. Kompanie
Die Übergabe der neuen Kampfpanzer Leopard 1 A5 an die
2. Kompanie war ein weiterer Höhepunkt des Panzerbataillon 383.
Aus diesem Anlass wurde ein feierlicher Appell durchgeführt, zu dem
auch Persönlichkeiten des Kreises und Vertreter des öffentlichen
Lebens eingeladen waren. So z.B. die Landrätin, Frau Porschel, der
Kreistagspräsident, Herr Burkhart, der Bürgermeister von Bad
Frankenhausen, Herr Karl-Josef Ringleb, die Stadtverordneten-
vorsteherin, Frau Barthel u. v. a. m.
Die Übergabe nahm der Brigadekommandeur der Heimatschutzbrigade
38 „Sachsen-Anhalt“, Herr Brigadegeneral Eckert vor.
Dieser heftete auch die rosa Fahnenschleife an die Truppenfahne und
überreichte symbolisch den Schlüssel für die Panzer an die Besatzung
von Oberleutnant Huskobla.
Im Anschluss daran demonstrierte die Besatzung die Beweglichkeit des
neuen Kampfpanzers.
Frau Landrätin Porschel wurde zum „Ehrenpanzerschützen“ ernannt
und durfte zum Fahren einer Ehrenrunde auf dem neuen Panzer
aufsitzen.
Landrätin Porschel, „Ehrenpanzerschütze“ im Panzerbataillon 383, drehte eine Ehrenrunde mit dem neuen Kampfpanzer
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Der Kampfpanzer Leopard 1A5 vor der offiziellen Übergabe
Brigadegeneral Eckert und Oberstleutnant Harder, überreichen symbolisch den Schlüssel für den Panzer, an Oberleutnant Huskobla und seiner Besatzung
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12. Juni Generalleutnant Schönbohm in Bad Frankenhausen
Der Befehlshaber der Territorialstreitkräfte Ost, Generalleutnant Jörg
Schönbohm, besuchte unseren Standort.
General Schönbohm informierte sich über den gegenwärtigen Stand
des Aufbaus im Panzerbataillon 383 und die Sorgen und Nöte, die
dabei zu bewältigen waren.
Im Anschluss daran besuchte General Schönbohm das Bauernkriegs-
Panorama und gab zum Ende seines Besuches ein Essen, an dem
auch Vertreter der Kompanien und der Presse teilnahmen.
Oberstleutnant Harder bei der Meldung an den Befehlshaber der Territorialstreitkräfte Ost, Herrn Generalleutnant Jörg Schönbohm
General Schönbohm informierte sich genau über den Stand des Aufbaus im Panzerbataillon 383
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01. Juli Die 4. Kompanie wird in Dienst gestellt.
Belgische Offiziere unter Leitung ihres Bataillonskommandeurs,
Oberstleutnant Leonet, besuchen das Panzerbataillon 383. Das
Hauptaugenmerk der Offiziere gilt der Art und Weise, wie der Aufbau in
den neuen Bundesländern vollzogen wird.
03. Juli Der Befehlshaber des Divisionsstabes / WBK 7 Leipzig, Generalmajor
Richter, besucht den Standort Bad Frankenhausen.
Er informierte sich über den Stand des Aufbaus im Bataillon und bot
seine Unterstützung bei allen auftretenden Problemen an.
04. Juli Erster Truppenübungsplatzaufenthalt in Kanada
Als erste Kompanie aus den neuen Bundesländern fliegt die 2.
Kompanie des Panzerbataillon 383 zu einem dreiwöchigen
Truppenübungsplatzaufenthalt nach Shilo/Kanada.
Die Kameraden der 2. Kompanie vor dem Abflug nach Shilo. Nach ca. 9000 km Flug landen sie in Winipeg/Kanada
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06. bis Das Zentrum für Verifikation der Bundeswehr führt in diesem
17. Juli Zeitraum eine Testinspektion im Standort Bad Frankenhausen durch.
Die hier stationierten Kampfpanzer, Schützenpanzer und Artillerie-
systeme werden überprüft.
05. Aug. Der neue Brigadekommandeur der Heimschutzbrigade 38 „Sachsen-
Anhalt“, Herr Oberst Millotat, machte seinen Antrittsbesuch im Standort
Bad Frankenhausen. Sein besonderes Augenmerk richtete er auf den
derzeitigen Stand des Aufbaus im Panzerbataillon 383.
09. bis Der Inspizient der Panzertruppe, Herr Oberst Reitmeier, besucht unser
11. Sept. Bataillon.
Bei seinem Informationsbesuch galt sein besonderes Interesse dem
Stand der Aufbauphase im Bataillon und den noch zu bewältigenden
Schwierigkeiten. Ein geselliger Abend des Offizierkorps beendete
diesen Besuch.
Mit guten und sehr guten Schießergebnissen überzeugten die Kameraden der 2. Kompanie in Shilo. Nach der Ausbildung kam der Technische Dienst an den Fahrzeugen
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24. bis Ein britisches Fernsehteam besucht unseren Standort
26. Sept. Ihr Hauptinteresse galt den menschlichen Problemen beim
Zusammenwachsen ehemals zweier Streitkräfte zu einer Armee. Auch
die bauliche Umgestaltung der Kaserne fand große Aufmerksamkeit.
Den Abschluss ihrer Filmaufnahmen bildete das Feierliche Gelöbnis am
26. September auf dem Schlossplatz.
26. Sept. An diesem Tag legten die Rekruten der 4. Kompanie des
Panzerbataillon 383 und der 4. Kompanie des
Panzergrenadierbataillons 381 auf dem Schlossplatz in Bad
Frankenhausen ihr feierliches Gelöbnis ab.
Mit der Meldung an den Brigadekommandeur wurde das feierliche
Zeremoniell begonnen. In seiner Ansprache begrüßte der
Bataillonskommandeur den Thüringischen Innenminister, Willibald Böck
sowie weitere Persönlichkeiten des Kreises, darunter die Landrätin,
Frau Porschel, auf das Herzlichste.
Oberst Reitmeier besichtigt in Begleitung von Oberstleutnant Harder und
Hauptmann Härtel den Technischen Bereich.
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Innenminister Böck unterstrich in seiner Ansprache, dass die jungen
Soldaten mit ihrem Gelöbnis wenige Tage vor dem „Tag der deutschen
Einheit“ die Verpflichtung übernehmen, ihren Dienst im Interesse des
Staates und seiner Bürger auszuüben.
Im Anschluss an den feierlichen Akt hat der Kommandeur des
Panzerbataillon 383 zu einem Empfang in den Festsaal des
Heimatmuseums geladen.
Hier wurde besonders herzlich der Enkel von Prof. Westphal, der
Schöpfer des Kyffhäuserdenkmals, der Maler Prof. Tübke, und weitere
Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßt.
Der Innenminister des Freistaates Thüringen, Herr Böck, während seiner Ansprache anlässlich des feierlichen Gelöbnisses
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Junge Rekruten legen an der Truppenfahne ihr feierliches Gelöbnis ab
Beim Empfang im Schlosssaal bedankt sich Oberstleutnant Harder bei allen Gästen, die zum erfolgreichen Gelingen des feierlichen Gelöbnisses beigetragen haben. Zugegen waren unter anderem der Kommandeur der Heimatschutzbrigade 38 und der Innenminister Willibald Böck
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30. Sept. Offizierweiterbildung
Die erste Geländebesprechung nordostwärts des Kyffhäusers wurde
am 30. 09. 1991 im Rahmen einer Offizierweiterbildung durchgeführt.
An einzelnen Geländepunkten wurden die Grundlagen der Verteidigung
vertieft.
Im Anschluss daran besuchten alle Teilnehmer die historischen Stätten
in Tilleda, die Königspfalz.
Den Abschluss dieses Tages bildete ein gemeinsames Abendessen
des Offizierkorps auf der Rothenburg.
01. Okt. Die 5. Kompanie nimmt ihren Dienstbetrieb mit der Allgemeinen
Grundausbildung auf.
Mit diesem Tag ist das Panzerbataillon 383 auch personell komplett mit
wehrpflichtigen Soldaten aufgefüllt.
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29. Okt. Belgischer Informationsbesuch
Das 1. Rgt Jagers te Paard, unter Führung ihres Kommandeurs,
Oberstleutnant de Brauw, führt im Panzerbataillon 383 einen
Informationsbesuch durch.
Die belgischen Kameraden informierten sich über den Ausbau der
Bundeswehr in den neuen Bundesländern.
Zum Abschluss des Besuches gab es ein Gemeinsames Abendessen
mit den Kameraden des Panzerbataillon 383.
04. Nov. Truppenübungsplatz NOCHTEN
Die 1., 2. und 3. Kompanie des Bataillons verlegten auf den
Truppenübungsplatz Nochten. Für 2 Wochen verließen 270 Soldaten
die Kaserne, um auf dem 20.000 ha großen Gelände südlich von
Weißwasser die praktische Gefechtsausbildung durchzuführen.
Ziel des noch im Aufbau befindlichen Bataillons war es, den
Ausbildungsstand durch Schießübungen und taktische Gefechts-
ausbildung sowohl bei Tag als auch bei Nacht zu erhöhen.
Für die jungen Rekruten der 3. Kompanie kam es darauf an, das im
Standort Gelernte praktisch umzusetzen.
Die 2. Kompanie trainierte überwiegend schwierige taktische
Gefechtshandlungen wie Verteidigung, Verzögerung oder
Reserveaufträge.
Die 1. Kompanie hatte die Aufgabe, unter Gefechtsbedingungen die
Versorgung des Bataillons mit Verpflegung, 1000 Liter Dieselkraftstoff
und Tonnen von Munition zu gewährleisten.
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Am Wochenende wurde die Bataillonsübung „Schneller Wechsel“
durchgeführt. Über den Zeitraum von 48 Stunden wurde dem Bataillon
sehr viel abverlangt, aber die Mühen wurden durch den Erfolg der
Übung belohnt.
Am 15.11.1991 kehrte das Panzerbataillon 383 in den Standort zurück.
Die 2. Kompanie bei der ersten Truppenübung „Schneller Wechsel“ im November
1991 in Nochten
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26. Jan. Truppenübungsplatz Nochten
bis Eifrige Betriebsamkeit herrschte am 26.01.1992 in der Kyffhäuser –
06. Febr. Kaserne für 280 Soldaten des Panzerbataillons stand der Truppen-
übungsplatz Nochten bevor. Den gesamten Sonntag verbrachten die
Angehörigen der 3. und 4. Kompanie damit, etwa 30 Kampfpanzer vom
Typ Leopard 1 A5 auf Waggons zu verladen.
Die 1. Kompanie verlegte mit 40 Kleinfahrzeugen auf den Übungsplatz.
Das 14-tägige Übungsprogramm beinhaltete u. a. Schießübungen,
Nachtmärsche und besonders das Zusammenarbeiten mit anderen
Truppengattungen. Als Übungshöhepunkt überquerten die
Panzerbesatzungen mit ihrem Leopard einen 18 m breiten und 5 m
tiefen Panzergraben, nachdem die Pioniere eine Schnellbrücke
ausgelegt hatten.
Am 06. 02. 1992 kehrten alle Soldaten des Panzerbataillon 383 in den
Standort Bad Frankenhausen zurück.
Der Kommandeur-Panzer beim Überqueren der Panzerschnellbrücke während
des Übungsplatzaufenthaltes in Nochten.
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Aufbau des Bataillons-Gefechtsstandes während der Übung „Alte Försterei“ in Nochten
Soldaten der 1. Kompanie beim Freikämpfen eines Panzergrabens
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21. Febr. Appell des Panzerbataillon 383
Im Rahmen des Appells wurden die Leistungen des Bataillons auf dem
zurückliegenden Truppenübungsplatz Nochten durch Oberstleutnant
Harder gewürdigt.
Im Anschluss daran wurden personelle Veränderungen bekann
gegeben und vorgenommen.
Hauptmann Binning, Kompaniechef der 2. Kompanie, übernahm die 6.
Kompanie von Hauptmann Schmidt, welcher nach Delitzsch versetzt
wurde.
Oberleutnant Huskobla, Zugführer „A“ in der 2. Kompanie, wurde
Kompaniechef der „2.“ und Hauptfeldwebel Dieckmann wurde zum
Kompaniefeldwebel ernannt.
Übergabe des Kompanie-Wimpels von Hauptmann Binning an Oberleutnant Huskobla
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28. Febr. Amtseinführung des katholischen Pfarrers
Zur Amtseinführung des katholischen Pfarrers Hartmut Gremler zum
katholischen Standortpfarrer waren zahlreiche geistliche Würdenträger
sowie zivile und militärische Gäste erschienen.
Aus diesem Grund wurde die Amtseinführung im großen Saal der
kulturellen Einrichtung durchgeführt. Für alle Anwesenden sehr
ungewöhnlich, aber dennoch feierlich.
Oberstleutnant Harder überbrachte im Namen des Standortes und des
Bataillons die Glück- und Segenswünsche, alttestamentarisch und auch
praktisch, in Form eines Bierkruges mit dem Bataillonswappen und
einer Grafik.
12. März Feierliches Gelöbnis am Fuße des Kyffhäuser-Denkmals
170 Rekruten des Bundeswehrstandortes Bad Frankenhausen legten
an diesem Tag ihr feierliches Gelöbnis ab. An historischer Stätte, am
Fuße des Kyffhäuser-Denkmals, fand das militärische Zeremoniell
einen würdigen Rahmen.
Im Beisein von Ehrengästen aus Land und Kreis sowie zahlreichen
Eltern und weiteren Angehörigen hielt Dr. Ernst Wilke, Staatssekretär
im Thüringer Umweltministerium, die Festansprache.
Wie zuvor schon der Bataillonskommandeur Herr Oberstleutnant
Harder, würdigte auch er die Aufgabe der Bundeswehr und den
Umstand, dass dieses Gelöbnis am symbol- und geschichtsträchtigen
Kyffhäuser abgelegt wird. In den alten Bundesländern werden
Standorte aufgelöst.
Davon ist auch das Panzerbataillon 44 in Göttingen betroffen. Mit der
Auflösung in Göttingen plant das Panzerbataillon 383 in Bad Franken-
hausen, dessen Reservisten zu übernehmen.
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13./14. März An diesen beiden Tagen wurde eine Weiterbildung in der
Kyffhäuser-Kaserne durchgeführt. Die Kenntnisse an Handwaffen
und am Kampfpanzer wurden vertieft. Militärische und
lebenskundliche Vorträge sowie ein Kameradschaftsabend rundeten
die Ausbildung ab.
24. März In der Kyffhäuser-Kaserne wurde die Offizierheimgesellschaft
gegründet. Oberstleutnant Kleffner, neuer stellvertretender
Bataillonskommandeur, wurde als Vorsitzender gewählt.
25. März Das Panzerbataillon 383 feiert seinen “Ersten Geburtstag“.
Ein Jahr ist seit der Aufstellung des Bataillons inzwischen
vergangen.
Der Kommandeur, Oberstleutnant Harder, hielt während des
Bataillonsappells einen Rückblick auf die schwierige Anlaufzeit und
würdigte das bisher Erreichte.
Die Truppenfahne beim Feierlichen Gelöbnis am Fuße des
Kyffhäuser-Denkmals
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04. Apr. Kyffhäuser-Berglauf
1197 Volkssportler waren bei der 14. Auflage des Kyffhäuser-
Berglaufes am Start. Auch diesmal hat der Bundeswehrstandort
diesen Lauf durch aktive Teilnahme und organisatorische
Maßnahmen unterstützt.
22.-30. Apr. Zum 3. Mal seit Bestehen verlegte das Panzerbataillon 383 nach
Nochten in die Oberlausitz. Zwei Wochen lang wurden die Soldaten
in Schießübungen und taktischen Verhalten geschult. Zum ersten
Mal ist auch eine Panzergrenadierkompanie mit dabei. Vom 24.04.
bis zum 26.04.1992 fand eine Bataillonsgefechtsübung statt.
08.-10. Mai 100 Jahre Kyffhäuser-Denkmal
In diesem Zeitraum fanden mehrere Festveranstaltungen anlässlich
des 100. Jahrestages der Grundsteinlegung des Kyffhäuser-
Denkmals statt. Tausende fanden sich am Fuße des Kyffhäusers
ein, um dieses Jubiläum würdig zu begehen. Unter den Gästen
befanden sich auch der FDP-Vorsitzende, Otto Graf Lambsdorff.
Auch hier hat das Panzerbataillon 383 tatkräftig zum Gelingen der
Veranstaltung beigetragen.
Herr Otto Graf Lambsdorff bei den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der
Grundsteinlegung des Kyffhäuser-Denkmals.
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22. bis In diesem Zeitraum fand die alljährliche Soldatenwallfahrt statt. Auch
26. Mai vom Panzerbataillon 383 waren Soldaten mit auf Reisen. Bei allen
Teilnehmern aus Bad Frankenhausen wird die Wallfahrt in guter
Erinnerung bleiben.
01. Juli Erstmalig leisten 36 Wehrpflichtige aus Niedersachsen und Hessen
ihren Wehrdienst in Bad Frankenhausen und damit in den neuen
Bundesländern. Während der militärischen Ausbildung haben die
Soldaten nicht nur Gelegenheit, die Umgebung kennen zu lernen,
sondern sich auch persönlich näher zu kommen.
01. bis Gefechtsschießen auf kanadischen Terrain
22. Juli Mit der 2. und 5. Kompanie sowie Teilen der 1. Kompanie verlegten
zum zweiten Mal Soldaten des Panzerbataillon 383 auf den
Truppenübungsplatz Shilo in Kanada.
Die 168 Soldaten flogen als erster geschlossener Verband aus den
neuen Bundesländern zum Gefechtsschießen und zur
Gefechtsausbildung in die Weiten der kanadischen Prärie.
Anlässlich der Rückkehr aus Kanada organisierte das Panzerbataillon
383 am 23.07.1992 einen Begrüßungsappell auf dem Schlossplatz in
Bad Frankenhausen. Der Bürgermeister der Garnisonsstadt, Herr
Ringleb, hielt die Begrüßungsansprache.
Nach dem Truppenübungsplatz Shilo stellten sich der Kommandeur, Oberstleutnant Harder und der S 3 StOffz, Hauptmann Dockhorn, der Presse.
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09. Aug. Besuch des Bundesministers der Verteidigung
Herr Volker Rühe nutzte den Informationsbesuch in Bad
Frankenhausen, um Gespräche mit Soldaten aller Dienstgradgruppen
zu führen. Bei einer kleineren Übung konnte er sich von dem
Leistungsstand der Panzersoldaten und Panzergrenadiere überzeugen.
13. Aug. Der stellvertretende kommandierende General des Territorialkommando
Ost und Kommandeur der Unterstützungstruppe, Generalmajor
Bromeis, weilte zu einem Informationsbesuch im Standort Bad
Frankenhausen.
In den gleichen Zeitraum fiel auch der Informationsbesuch des
Oberst i. G. Lühr, Heeresamt Abt V/2.
Sowohl Herr General Bromeis als auch Herr Oberst i. G. Lühr
informierten sich über den derzeitigen Ausbildungsstand in beiden
Bataillonen des Standortes sowie über Sorgen und Nöte der in Bad
Frankenhausen stationierten Soldaten.
Informationsbesuch des Oberst i. G. Lühr – Heeresamt Abteilung V/2
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22. Sept. Der ständige Vertreter der Niederlande beim Militärkomitee in Brüssel,
Herr Generalleutnant Folmer, informierte sich über den Standort Bad
Frankenhausen. Gleichzeitig besichtigte er die nähere Umgebung des
Standortes.
24. Sept. Vor beeindruckender Kulisse legten am Abend des 24.09.1992 300
Rekruten des Standortes Bad Frankenhausen das Feierliche Gelöbnis
auf der Wasserburg in Heldrungen ab.
Als Gastredner wurde der neue Minister in der Erfurter Staatskanzlei,
Herr Andreas Trautvetter, begrüßt. Von militärischer Seite wohnte der
Kommandeur der Heimatschutzbrigade 38 dem Gelöbnis bei.
Herr Generalleutnant Folmer besichtigte den Technischen Bereich im
Beisein von Oberstleutnant Harder
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25. Sept. „Das Panzerbataillon 383 ist einsatzbereit“,
So meldete Herr Oberstleutnant Harder den Abschluss der Aufstellung
des Panzerbataillon 383 an den Kommandeur der Heimatschutzbrigade
38, Herrn Oberst Millotat. Gleichzeitig wurde die Übernahme der
Tradition des Panzerbataillon 44 aus Göttingen vollzogen. In seiner
Ansprache bedankte sich Oberstleutnant Harder bei den
Panzersoldaten aus Göttingen, ohne deren Ideen, personelle und
materielle Unterstützung der Aufbau des Panzerbataillons in Bad
Frankenhausen nicht zu meistern gewesen wäre.
Im Anschluss an den Appell fand das 1. Regionaltreffen des
„Freundeskreises der Offiziere der Panzertruppe“ in Bad
Frankenhausen statt.
05. Okt. Der kommandierende General und Befehlshaber des
Territorialkommandos, Generalleutnant von Scheven, besuchte den
Standort Bad Frankenhausen.
Er verschaffte sich ein Bild über den Stand des Ausbaus der
Infrastruktur im Bereich Bad Frankenhausen, einer der größten
Standorte in seinem ihm unterstellten Bereich.
22. Okt. Der Inspizient für Erziehung und Ausbildung des Offiziernachwuchses
und der Weiterbildung der Offiziere im Heer, Herr Oberst i. G. Baron
von Wittken-Jungnick, weilte an diesem Tage zu einem Informations-
besuch im Panzerbataillon 383.
12. Nov. Auszeichnung für das Panzerbataillon 383
Im Beisein des gesamten Offizierkorps, den Hauptfeldwebeln und
Zivilangestellten übergab am 12. November 1992 die Landrätin, Frau
Regina Porschel, die Erinnerungsmedaille des Landkreises Artern an
das Bataillon. In ihrer kurzen Ansprache unterstrich Frau Porschel die
positive Entwicklung der Beziehungen zwischen den Kommunen und
der Garnison.
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24. bis „PREMIERE 92“
26. Nov. So nannte sich die erste Brigaderahmenübung an der das
Panzerbataillon 383 teilnahm. Diese Übung wurde vorwiegend im
Standortbereich durchgeführt und diente der Ausbildung der Stäbe.
02. Dez. Die planmäßige Vortragsreihe im Bataillon wurde im Jahr 1992 mit
einem Vortrag am 02.12. auf der Rothenburg beendet.
Herr Hans-Wendelin von Rabenau sprach hierbei zu Soldaten des
Standortes zum Thema „Der Fahneneid in der preußisch-deutschen
Militärtradition – eine Ethik des Gehorsams“.
Übergabe der Erinnerungsmedaille des Landkreises Artern durch die Landrätin Frau Porschel
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08. Dez. Der Inspizient der Unteroffizierausbildung, Herr Oberst Feise, besuchte
das Panzerbataillon 383 und verschaffte sich einen Einblick in die
Ausbildung der 6. Kompanie bzw. informierte sich über den Standort
Bad Frankenhausen.
09./10. Dez. Der Inspizient der Panzertruppe, Herr Oberst Reitmeier, inspiziert das
Panzerbataillon 383.
12. Dez. Traditionsgemäß fand das Jahresabschlussessen auf der Rothenburg
statt. Die Damen wurden selbstverständlich auch eingeladen.
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26. Jan. Neujahrsempfang des Standortältesten
Das Jahr 1993 beginnt mit dem Neujahrsempfang auf der Rothenburg.
Als Standortältester nutzt Herr Oberstleutnant Harder die Gelegenheit,
über die Situation im Standort, neue Aufträge der Bundeswehr und die
Gliederung der Bundesrepublik zu informieren.
Zahlreiche Gäste aus dem Kyffhäuserkreis waren der Einladung gefolgt
und nutzen den Empfang ihrerseits zum Gedankenaustausch und für
persönliche Gespräche.
Unter den Gästen befand sich auch das Mitglied des Bundestages,
Herr Göttsching, sowie die Mitglieder des Landtages Herr Lotholz und
Herr Mehle, Herr Kreistagspräsident Burghart, Frau Landrätin Porschel,
u.v.a.m.
28. Jan. An diesem Tag vollzog der Bataillonskommandeur, Herr Oberstleutnant
Harder, die erste Personaländerung im neuen Jahr.
Die 3. Kompanie des Panzerbataillons wurde an den neuen
Kompaniechef, Herrn Oberleutnant Bertemann, übergeben.
Oberstleutnant Harder wünscht dem neuen Kompaniechef der 3. Komapnie nach der Übernahme der Dienstgeschäfte viel Erfolg
1993
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28. Jan. Noch am gleichen Tag, gegen 16.30 Uhr, ging ein Hilfeersuchen an
die Bundeswehr ein. Im Manniske–Krankenhaus war eine
Bombendrohung in Form eines anonymen Anrufes eingegangen.
In Zusammenarbeit mit dem Panzergrenadierbataillon 381
unterstützte das Panzerbataillon 383 unter Leitung von
Oberstleutnant Kleffner die Evakuierung der Patienten. Alle
bettlägerigen Patienten wurden im Standortsanitätszentrum der
Kaserne untergebracht. Gegen 22.30 Uhr wurde das Krankenhaus
wiederfreigegeben.
31. Jan. bis In diesem Zeitraum war das Bataillon mit der 1., 3., und der 4.
12. Febr. Kompanie sowie mit Teilen der 6. Kompanie auf dem
Truppenübungsplatz Nochten. Die Kompanien absolvierten im
genannten Zeitraum ihre Schießübungen.
Die Soldaten der 3. Kompanie beim Verladen und beim Aufmunitionieren der
Kampfpanzer auf dem Truppenübungsplatz Nochten
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04. Febr. Besuch des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Hansen.
16. bis In diesem Zeitraum war die Hilfeleistung der Bundeswehr erneut
22.Febr. gefordert. Herr Oberstleutnant Harder stellte dem staatlichen
Gymnasium Bad Frankenhausen Räume im Lehrsaalgebäude und in
der kulturellen Einrichtung zur Weiterführung des Unterrichts zur
Verfügung. Im Schulgebäude war die gesamte Heizungsanlage
ausgefallen.
11. März Feierliches Gelöbnis
Am 11. März fand in Weißenfels das feierliche Gelöbnis im Rahmen der
Heimatschutzbrigade 38 statt. Dabei war das Panzerbataillon 383 durch
die Rekruten der 5. Kompanie vertreten. Nach Abschluss des
Militärischen Zeremoniells gratulierte Oberstleutnant Harder den
Rekruten zur Verpflichtung, ihren Dienst im Interesse des Staates und
seiner Bürger auszuüben.
25. März Kommandoübergabe des Panzerbataillon 383
Am 25. März wurde das Kommando über das Panzerbataillon 383
übergeben. Während eines Bataillonsappells entband
Brigadekommandeur, Oberst Millotat, den bisherigen Kommandeur,
Oberstleutnant Harder, von seiner Funktion und berief Oberstleutnant
Baumann auf den Dienstposten.
Mit der Übergabe der Truppenfahne von Oberstleutnant Harder an
Oberstleutnant Baumann und der Meldung des neuen Kommandeurs
an Oberst Millotat, das Panzerbataillon 383 richtig übernommen zu
haben, endete der Appell. Anschließend fand ein Vorbeimarsch in
Gefechtsformation des Panzerbataillon 383 statt. Dieser wird allen, vor
allem aufgrund des „Gefechtswetters“, in guter Erinnerung bleiben. Im
Anschluss lud Oberstleutnant Harder in die KE ein. Dort dankte er
nochmals allen Menschen, die in den vergangenen zwei Jahren mit ihm
gemeinsam am Aufbau des Panzerbataillon 383 gearbeitet haben.
Danach übergab er dem neuen Kommandeur, Oberstleutnant
1993
105
Baumann, feierlich das Bataillonswappen und wünschte ihm viel Erfolg
und das notwendige Soldatenglück bei der Führung des Bataillons.
02. bis Vom 2. bis 4. April fand der II. Vielseitigkeitswettbewerb für
04. April Reservisten der Bundeswehr im Rahmen des Kyffhäuserberglaufes
statt.
Waren es 1992 noch 40 Reservisten, kämpften sich dieses Jahr ca.
300 ehemalige Soldaten über den Parcours. Da diese Veranstaltung
ein positives Echo fand, lassen sich auf steigende
Teilnehmerzahlen im Jahr 1994 hoffen.
20. April Der General a.D. Sandrart, ehemaliger
Befehlshaber Alliierte Streitkräfte
Europa Mitte, besuchte auf Einladung
des Kommandeurs das Panzerbataillon
383 und informierte sich über die
Geschichte und Entwicklung des
Bataillons.
Oberst Millotat übergibt Oberstleutnant Baumann die Truppenfahne und
damit die Führung über das Panzerbataillon 383
1993
106
01. bis Technische Materialprüfung “C“:
08. Juni Nach gründlicher Vorbereitung fand für das Bataillon die
Technische Materialprüfung “C“ statt. Die Soldaten unternahmen
alle Anstrengungen, um ihre Kampfpanzer sowie ihr Gerät in einem
technisch einwandfreien und sauberen Zustand der Prüfgruppe
vorstellen zu können. Das gute Ergebnis hat bewiesen, die Mühe
hat sich gelohnt.
17. Juni Feierliches Gelöbnis
Am 17. Juni fand in Oldisleben das Feierliche Gelöbnis für die
Rekruten der 2. Kompanie statt
19. Juni Besuch des Kommandeurs VBK 44 Kassel:
Ebenfalls auf Einladung von Oberstleutnant Baumann weilten am
19.06.1993 der Kommandeur des VBK 44 Kassel mit zahlreichen
Reserveoffizieren im Panzerbataillon 383.
Die Besuchergruppe erfuhr Interessantes und Wissenswertes über
den Standort Bad Frankenhausen und lernte selbstverständlich
auch die nähre Umgebung kennen.
Bei der Technischen Materialprüfung wurden unsere Panzer und das Gerät auf „Herz und Nieren“ geprüft
1993
107
Ein Gegenbesuch wurde durch beide Kommandeure für das Jahr
1994 geplant.
21. Juni Quartalsabschlussappell II/93
Die TMP “C“ und weitere herausragende Leistungen im II. Quartal
nahm Oberstleutnant Baumann zum Anlass, während eines
Bataillonsappells Soldaten mit dem Aussprechen von Förmlichen
Anerkennungen zu danken.
18. Aug. 1. Sportfest des Panzerbataillon 383:
Um 08.35 Uhr fiel der Startschuss zum 100 m-Vorlauf.
Damit hatte Oberstleutnant Kleffner den symbolischen Beginn des
1. Leichtathletik-Sportfestes unseres Bataillons gegeben. In drei
Altersklassen kämpften die Soldaten um gute Ergebnisse.
Sept. Truppenübungsplatz Nochten
In Vorbereitung auf den Ausbildungshöhepunkt des III. Quartals,
den Truppenübungsplatz Shilo, übten im September 1993 die
Masse des Bataillons noch einmal auf unserem “Hausplatz“
Nochten.
21. Sept. Feierliches Gelöbnis auf dem Kyffhäuser
An traditionsreicher Stätte, im Licht der Scheinwerfer und Fackeln,
fand unter Einbeziehung der Öffentlichkeit am 21. September das
Feierliche Gelöbnis des Standortes statt.
Am Fuße des Kaiser-Wilhelm-Denkmals auf dem Kyffhäuser legten
230 Rekruten ihr Feierliches Gelöbnis ab. Als Ehrengast wohnte
Herr Minister Trautvetter dem Gelöbnis bei.
28. Sept. Das Panzerbataillon 383 verlegt nach SHILO/KANADA
Wochenlange harte und stressige Vorbereitungen lagen hinter allen
Soldaten des Panzerbataillon 383.
Endlich war der 28. September da und es ging mit dem Flugzeug
und anschließend mit dem Bus zur Basis Shilo / Kanada.
1993
108
Hier führte das Panzerbataillon 383 als Leitverband
Gefechtshandlungen zusammen mit Panzergrenadieren aus Bayern
und Artilleristen aus Sachsen-Anhalt durch.
Die unendliche kanadische Prärie beeindruckte dabei besonders.
Neben dem harten Dienst erholten sich alle während des
Betreuungswochenendes. Ob in den USA oder den verschiedenen
kanadischen Naturparks, gefallen hat es allen.
Nach der Rückkehr, am 21. Oktober 1993, begrüßte Bürgermeister
Ringleb unsere erfolgreichen „Shilo- Rückkehrer“ auf dem
Schlossplatz in Bad Frankenhausen.
17. Dez. Jahresabschlussappell
Der Jahresabschlussappell ist mittlerweile zur Tradition geworden.
Oberstleutnant Baumann nutzte den Appell zur Auswertung des
erfolgreich verlaufenden Jahres 1993. Außerdem gab er einen
Ausblick auf die Schwerpunkte im nächsten Jahr.
Einige Soldaten wurden mit einem Bestpreis ausgezeichnet.
Am Abend traf sich das Offizierkorps mit Damen auf der
Rothenburg, um bei einem festlichen Essen das Jahr ausklingen zu
lassen.
1993
109
1994
18. Jan. Besuch Leiter Dezernat 2/13 Stammdienstelle Heer, ehemaliger
Kommandeur Panzerbataillon 383, Oberstleutnant Harder.
19. Jan. Neujahrsempfang des Standortältesten
Am 19. Januar lud der Kommandeur zu einem sicherheitspolitischen
Vortrag mit anschließendem Empfang auf die Rothenburg ein.
Der Einladung des Standortältesten waren zahlreiche Vertreter des
öffentlichen Lebens aus dem Kyffhäuserkreis gefolgt.
Dabei sprach Oberstleutnant Baumann allen Anwesenden die
besten Wünsche für das neue Jahr aus und wünschte sich und allen
eine noch bessere Integration der Bundeswehr im Standort.
1994
110
28. Febr. Verabschiedung Oberst Millotat
Am 28. Februar verabschiedete sich das Offizierkorps des
Panzerbataillon 383 von seinen Brigadekommandeur, Herrn Oberst
Christian Millotat.
In einer herzlichen und zugleich angenehmen Atmosphäre dankte
Oberstleutnant Baumann dem Brigadekommandeur für seine
hervorragende Unterstützung beim Aufbau des Bataillons und des
Standortes Bad Frankenhausen.
Nach der Überreichung von Erinnerungsgeschenken bedankte sich
Oberst Millotat gerührt bei allen Offizieren und sagte dem
Panzerbataillon 383 auch weiterhin jegliche Unterstützung zu.
24. März Kommandoübergabe der Heimatschutzbrigade:
Am 24. März nahmen das Offizierkorps, die 3. Kompanie sowie
Teile der 4. Kompanie an der Kommandoübergabe der
Heimatschutzbrigade 38 in Weißenfels teil. Der
Divisionskommandeur und Befehlshaber WBK VII, Herr
Generalmajor Richter, übergab das Kommando von Oberst Millotat
an Oberst Schneider, der sich zwei Tage zuvor dem Panzerbataillon
383 vorgestellt hatte.
28./29. März Besuch des Inspizienten der Panzertruppe
Bereits zum dritten Mal seit der Aufstellung unseres Bataillons
weilte der General der Panzertruppe, Herr Oberst Reitmeier, im
Standort. Nach einem ausführlichen Lagevortrag durch den
Kommandeur und die Stabsabteilungsleiter sowie einem
gemütlichen Herrenabend auf der Rothenburg mit dem Offizierkorps
inspizierte Oberst Reitmeier am darauffolgenden Tag die
Kompanien.
1994
111
08./09. Apr. III. Vielseitigkeitswettbewerb der Reservisten:
Auch 1994 war das Panzerbataillon 383 als Veranstalter an der
erfolgreichen Durchführung des III. Vielseitigkeitswettkampfes
verantwortlich.
Ca. 250 Reservisten aus allen Bundesländern kämpfen sich bei
ungemütlichem Wetter von Station zu Station, um am Ende völlig
durchnässt, aber zufrieden, im Wipperstadion das Ziel zu erreichen.
„Wir kommen 1995 wieder“, war das Fazit einer gelungenen
Veranstaltung.
04. Mai Nach der Auflösung der Panzerbataillone 41/44 aus Göttingen
übernahm das Panzerbataillon 383 die Tradition der
50. Infanteriedivision. Aus diesem Anlass besuchten ca. 100
Angehörige der Traditionsgemeinschaft unser Bataillon.
17. Juni Quartalsabschlussappell II/94
Oberstleutnant Baumann blickte auf das vergangene Quartal zurück
und gab einen Ausblick auf die vor uns liegenden Schwerpunkte.
Er dankte allen Soldaten und zivilen Mitarbeitern und nutzte die
Gelegenheit, verdiente Soldaten und Zivilangestellte zu belobigen.
Den vor der Entlassung stehenden Wehrpflichtigen dankte er
besonders und wünschte ihnen und ihren Angehörigen alles
erdenklich Gute im weiteren Zivilleben.
28. Juni Eröffnung der neuen Tankstelle
Die Eröffnung der neu errichteten Tankstelle am 28.07.1994 war ein
weiterer Schritt zur Verbesserung der Infrastruktur in der
Kyffhäuser-Kaserne.
1994
112
08. Juli Namensgebung der Kyffhäuser-Kaserne
Hier Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung
23. Aug. General von Scheven zu Besuch
Am 23. August 1994 weilte der Kommandierende General des IV.
Korps, Herr General Werner von Scheven, zu seinem
Abschiedsbesuch im Standort Bad Frankenhausen. Er bedankte
sich bei allen Soldaten und zivilen Mitarbeitern für die gezeigten
Leistungen.
21. Sept. Ein von der Örtlichkeit sehr anspruchsvolles Gelöbnis fand am
21.09.1994 auf dem Gelände der Wasserburg in Heldrungen statt.
Im Schein der Fackeln und im Beisein ihrer Eltern legten die
Rekruten des Standortes Bad Frankenhausen ihr Gelöbnis ab.
1994
113
1995
05. Jan. Kommandoübergabe im Panzerbataillon 383
Im Rahmen eines Bataillonsappells wurde das Kommando über das
Panzerbataillon 383 von Oberstleutnant Baumann an
Oberstleutnant Dreschke übergeben.
12. bis Das Panzerbataillon 383 verlegt mit Teilen der 1. Kompanie, der 2.
24. Febr. Kompanie und der 5. Kompanie auf den Truppenübungsplatz
Münsingen.
28. Febr. Bedeutende Personalwechsel im Bataillon:
Der Kompaniechef der 3. Kompanie, Herr Hauptmann Bertemann,
übergibt seine Dienstgeschäfte an seinen Nachfolger, Herrn
Oberleutnant Heßdörfer. Hauptmann Bertemann übernimmt von
Hauptmann Galle die 6. Kompanie. Der Kompaniefeldwebel der 6.
Kompanie, Herr Hauptfeldwebel Kiefer, übergibt an seinen
Nachfolger, Herrn Hauptfeldwebel Meyer.
Oberstleutnant Baumann meldet „sein“ Bataillon zur Übergabe an Oberstleutnant Dreschke
1995
114
31. März Vom 31.03. – 02.04. fand der bereits zur Tradition gewordene
bis Vielseitigkeitswettbewerb für Reservisten der Bundeswehr in seiner
02. Apr. 4. Auflage in Bad Frankenhausen statt. 27 aktive Soldaten des
Standortes, 90 Reservisten sowie 3 italienische Soldaten nahmen
an der Veranstaltung teil.
April „Technische Materialprüfung“
Der Monat April stand für das Bataillon ganz im Zeichen der
technischen Materialprüfung. Dabei wurden Gefechtsfahrzeuge und
Radfahrzeuge auf ihren technischen Zustand geprüft.
Durch eine hohe Einsatzbereitschaft aller Beteiligten konnte das
Bataillon mit einem guten Gesamtergebnis abschließen.
16. bis In diesem Zeitraum war das Gefechtsstandpersonal des
18. Mai Panzerbataillon 383 während einer Brigaderahmenübung
besonders gefordert.
20. Mai bis Das Bataillon mit Teilen der 1. und 6. Kompanie sowie der 2. und
02. Juni 3. Kompanie verlegte auf den Truppenübungsplatz Nochten.
Schwerpunkt waren das Schul- und Gefechtsschießen sowie die
Gefechtsausbildung. Die 2. Kompanie beendete den Aufenthalt mit
einer Kompaniegefechtsübung.
16. Juni Standortbiwak
Das inzwischen schon traditionelle Standortbiwak, welches durch
das Panzergrenadierbataillon 381 vorbereitet wurde, nutzen auch
die Soldaten des Panzerbataillon 383 mit ihren
Familienangehörigen.
1995
115
II. Quartal Der § 78, immer ein Prüfstein der logistischen Einsatzbereitschaft
des Bataillons, bildet den Abschluss des II. Quartals 1995. Auch
diese Überprüfung konnte unser Bataillon ohne Feststellung der
besonderen Art bestehen - insgesamt ein Quartal mit viel Arbeit und
guten Ergebnissen.
III. Quartal Neben dem Erholungsurlaub war das III. Quartal von den
Brigadegefechtsübungen mit anschließendem Truppenübungsplatz-
aufenthalt in Bergen geprägt.
In der 4-tägigen Übung konnten die Soldaten der 3. und 4.
Kompanie sowie das Gefechtsstandpersonal ihre Fähigkeiten unter
Beweis stellen.
Auch hohe Tagestemperaturen und wenig oder kein Schlaf in der
Nacht konnten gute das Ergebnis dieser erstmals in der Brigade 38
durchgeführten Übung nicht beeinflussen.
Der Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 38 schätzte den
Höhepunkt der Ausbildung im Jahr 1995 als erfolgreich ein.
Außerdem nahm mit dem Oberleutnant Albiez erstmals ein Offizier
unseres Bataillons an einer Übung des NATO-Partners teil. Er war
vom 27.08. bis 15.10.95 zum 1stBtl Scots Guards kommandiert und
in die Übung Ex Pond Jump West 3 integriert.
Erstmals bildete das Panzerbataillon 383 in der Allgemeinen
Grundausbildung Soldaten für den eigenen Quartals-
ergänzungsbedarf aus. Die 3. Kompanie war dabei mit der
Ausbildung von 170 Soldaten beauftragt.
Hauptmann Shin, Soldat der koreanischen Armee, absolvierte ein
Truppenpraktikum beim Panzerbataillon 383. Nach seiner
Sprachenausbildung an der Bundeswehrfachschule in Naumburg
wurde er in die Aufgaben der Stabsabteilungen eingewiesen, durch
die Kompanien am Kampfpanzer Leopard 1 A5 ausgebildet und in
das Schul- und Gefechtsschießen einer Panzerkompanie
eingewiesen.
1995
116
16. bis Truppenübungsplatzaufenthalt der 4. Kompanie
27. Okt. In diesem Zeitraum führte die 4. Kompanie ihr Schul- und
Gefechtsschießen in Nochten durch. Eingebunden in die
4. Kompanie waren besonders Reservisten, die an der
Truppenwehrübung Form 2 des Bataillons teilnahmen. Vorrangig
war das Führungs- und Funktionspersonal gefördert.
Dank und Anerkennung wurde den Soldaten des Bataillons durch
den stellv. Divisionskommandeur ausgesprochen, welche die
Brigadegefechtsübung der Panzergrenadierbrigade 37 als
Schiedsrichterpersonal vom 03. – 11. November unterstützt hatten.
15. Nov. ORTP-Überprüfung
Das Bataillon wurde einer ORTP-Überprüfung unterzogen. Bei
dieser Überprüfung nahm ein belgischer NATO-Beobachter teil. Das
Beobachterteam der 13. Panzergrenadierdivision überprüfte
hinsichtlich des NATO-Alarmkalenders alle Führungsgebiete. Die 4.
Kompanie und der Gefechtsstand nahmen innerhalb dieser
Überprüfung an einer Alarmübung teil.
1995
117
1996
02. bis Truppenübungsplatz NOCHTEN
12. Jan. Unser Bataillon verlegte vom 02.01. – 12.01. mit der 4. und der
5. Kompanie sowie Teilen der 1. Kompanie auf den
Truppenübungsplatz Nochten in der Oberlausitz.
Die Aufträge der Stabs- und Versorgungskompanie bestanden in der
Realversorgung, der Unterstützung beim Wachdienst und der
Sicherstellung des Kompaniegefechtsschießen der 4. Kompanie.
Die 4. Kompanie führte das Gefechtsschießen als Schießen
Verbundener Waffen unter Leitung des Bataillons durch.
Zum Einsatz im scharfen Schuss kamen Kampfpanzer,
Schützenpanzer und Panzermörser.
Mit dem Gefechtsschießen schloss die 4. Kompanie den
Gefechtsdienst der Panzertruppe und das Panzerschießen für
grundwehrdienstleistende Soldaten ab.
Die 5. Kompanie schloss das Schulschießen für Kampfpanzer ab.
23. Febr. Feierliches Gelöbnis
An diesem Tag fand in der Kyffhäuser-Kaserne ein Feierliches
Gelöbnis statt. Unter großer Anteilnahme der zivilen Bevölkerung
legten die Soldaten, die am 2. Januar ihren Grundwehrdienst
angetreten haben, ihr Gelöbnis ab.
Feierliches Gelöbnis
auf dem Antreteplatz
der Kyffhäuser-
Kaserne
1996
118
23. Febr. bis Truppenübungsplatzaufenthalt in Nochten
08. März Das Bataillon bildet in diesem Zeitraum mit der Stabs- und
Versorgungskompanie, der 2. und 5. Kompanie sowie mit Teilen der
6. Kompanie in Nochten aus.
Schwerpunkt war für die 1. Kompanie eine Feldeinsatzübung. Die
2. Kompanie führte ein Schul-/ Gefechtsschießen durch und war
Leitungstruppe bei Kompaniegefechtsschießen der 5. Kompanie.
Die 6. Kompanie absolvierte ebenfalls ihr Schulschießen.
17. bis Vorbereitung auf die Kombinierte Führer- und Truppenaus-
22. März bildung (KoFTrA)
Die 2. Kompanie des Panzerbataillon 383 bereitete sich in diesem
Zeitraum auf den Truppenübungsplatz Nochten für ihren Einsatz bei
KoFTrA in Bergen / Munster vor. Schwerpunkte bildeten die
Kompanieübung und das Kompaniegefechtsschießen der
“Verstärkten Panzerkompanie“ auf der Schießbahn 2, 3 und 3a. Im
Einsatz waren Panzer- Panzergrenadierzüge, Panzerjägerzüge,
sowie Vorgeschobene Beobachter der Mörser und der Artillerie.
Die 5. Kompanie nach dem Kompaniegefechtsschießen
1996
119
23. März 5 Jahre Panzerbataillon 383
An diesem Tag feierte das Panzerbataillon sein 5-jähriges Bestehen
mit Angehörigen der Soldaten sowie zivilen Gästen des öffentlichen
Lebens. Eingeleitet wurde der Geburtstag durch den
Quartalsabschlussappell. Der Kommandeur des Panzerbataillon
383 würdigte die Leistungen der Soldaten des Bataillons und gab
einen Rückblick über Erfolge und Schwierigkeiten beim Aufbau des
Bataillons.
Der Bürgermeister der Stadt Bad Frankenhausen, Herr Karl-Josef
Ringleb, übermittelte herzliche Glückwünsche. Er würdigte
insbesondere die guten Kontakte des Bataillons zur Garnisonsstadt
und ihrer Umgebung.
Antreten des Bataillons anlässlich des 5. Geburtstags
1996
120
16. März Besuch durch Abgeordnete des Kreistages.
Abgeordnete des Kreistages Sondershausen weilten anlässlich
eines Informationsbesuchs beim Panzerbataillon 383.
Begleitet wurden die Gäste durch das Mitglied des Bundestages,
Herrn Frederick Schulze.
12. bis Reservistenwettkampf in Bad Frankenhausen
14. Apr. In diesem Zeitraum fand der bereits zur Tradition gewordene
militärische Vielseitigkeitswettkampf für Reservisten statt. Der V.
Wettkampf seiner Art wurde durch unser Bataillon ausgerichtet.
Soldaten aller Einheiten waren in die Vorbereitung und
Durchführung der Veranstaltung eingebunden.
Am Wettkampf nahmen 38 Mannschaften zu je 3 Soldaten /
Reservisten teil. Drei Mannschaften aus der Schweiz sowie 2
Mannschaften tschechischer Unteroffiziere, die ihre Ausbildung in
der 6. Kompanie durchliefen, stellten die internationale Komponente
dar.
9 Mannschaften, gebildet aus aktiven Soldaten der am Standort
gelegenen Einheiten, rangen mit den 22 Reservistenmannschaften
Die 3. Kompanie stellt den Leopard 1 A5 unter Leitung von Hauptfeldwebel Papendorf vor
1996
121
aus der ganzen Bundesrepublik um Urkunden, Preise und Pokale.
Die 6. Kompanie errang nach den Stationen „Überwinden von
Wasserhindernissen“, „Eilmarsch“, „Entfernungsschätzen“,
„Handwaffenschießen“, „Handgranatenwerfen“ und
„Orientierungslauf“ den 1. Platz bei der Standortmeisterschaft,
gefolgt von der 1. Kompanie.
17. Apr Besuch Befehlshaber Wehrbereich 7 und Kommandeur der
13. Panzergrenadierdivision, General von Scotti.
25. Apr. Feierliches Gelöbnis im Rahmen des Gelöbnisverbundes
„Nordthüringen“
Die Rekruten der 4./Panzerbataillon 383 legten ihr feierliches
Gelöbnis, zum ersten Mal im Rahmen des Gelöbnisverbundes,
unter Leitung des Panzerartilleriebataillons 385 aus Weißenfels ab.
Ca. 550 Rekruten gelobten auf dem Sportplatz in Freyberg der
Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die
Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
28. Mai Truppenübungsplatz Nochten
bis Vom 28.05. – 07.06.1996 übte das Bataillon mit der 1., 2., 3.
07. Juni und der 6. Kompanie (MFT) auf dem Truppenübungsplatz Nochten.
Schwerpunkt des Übungsplatzaufenthaltes waren das Schul- und
Gefechtsschießen mit dem Kampfpanzer Leopard 1 A5.
28. Juni „Tag der offenen Tür“/Standortbiwak
Das 2. Standortbiwak des Standortes Bad Frankenhausen fand in
der Kyffhäuser-Kaserne statt. Nachdem das
Panzergrenadierbataillon 381 im Jahr zuvor das Fest ausgerichtet
hatte, war es nun der Auftrag des Panzerbataillons, diese Festivität
vorzubereiten und durchzuführen. Den Angehörigen der
Soldatenfamilien sowie der Bevölkerung des Standortbereiches
wurden im Rahmen eines „Tages der offenen Tür“ vielfältige
Möglichkeiten der Unterhaltung geboten. Die Kinderbetreuung, die
1996
122
statische und dynamische Waffenschau, die Nachwuchswerbung,
die Mitfahrgelegenheit in Kampfpanzer und Schützenpanzer sowie
die Verpflegung fanden großen Anklang.
Ab 19:00 Uhr bestand die Möglichkeit für Soldaten und deren
Angehörige, am geselligen Teil der Veranstaltung teilzunehmen. Die
1. Kompanie des Bataillons hatte zu diesem Zweck auf dem
Kleinzielfeld eine „Zeltburg“ errichtet. Die Gäste wurden durch
Soldaten in historischer Uniform bereits im Vorfeld auf die
abendliche Veranstaltung eingestimmt. Steaks, Bratwürstchen,
Salate, Sekt, Bier aber auch alkoholfreie Getränke fanden
reißenden Absatz. Die Musik und die Tanzgruppe aus Rottleben
waren eine gelungene Umrahmung des Abends.
28. Juni Hauptmann Sokolowski aus Polen tritt seinen Dienst an
Hauptmann Sokolowski aus der Republik Polen trat seinen Dienst
beim Panzerbataillon 383 an. Auftrag des Bataillons war es, Hptm
Sokolowski im Rahmen seiner Ausbildung zum
Bataillonskommandeur einen Einblick in den Dienstbetrieb zu
geben. Schwerpunkte waren die Einweisungen in die
Führungsgrundgebiete des Bataillonsstabes, die
Ausbildungsplanung und Durchführung der Kampfkompanie sowie
die Organisationsstrukturen der Stabs- und Versorgungskompanie.
10. bis 3. Kompanie in Nochten
23. Aug. Die 3. Kompanie, unterstützt von Teilen der 1. Kompanie, bildete
ihre Wehrpflichtigen im Schul- und Gefechtsschießen aus. Den
Abschluss bildete eine Kompaniegefechtsübung, die vom Bataillon
angelegt und durchgeführt wurde. Die teilnehmende
Panzerkompanie aus Doberlug-Kirchheim fügte sich gut in die
Übung ein.
1996
123
29. August Feierliches Gelöbnis
Am 29. August legten die Rekruten der 5. Kompanie zusammen mit
ihren Kameraden der 4. und der 5. Kompanie des Panzer-
grenadierbataillion 381 das Feierliche Gelöbnis ab. Nach einer
fordernden Allgemeinen Grundausbildung gelobten die Rekruten im
Beisein ihrer Angehörigen, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu
dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer
zu verteidigen“.
11. bis Korpsrahmenübung
20. Sept. Die Korpsrahmenübung vom 11.09. – 20.09. stellte ein neue
Herausforderung an die teilnehmenden Soldaten. So galt es, die
Lageentwicklung, Entschlussfassung und Befehlsgebung der
„Computerlage“ mit den übenden Truppen in Übereinstimmung zu
bringen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist dieses gut gelungen,
obwohl manches Bataillon das Erreichen des Ausbildungszieles
dem Computerbediener zu verdanken hat.
10. bis Reservistenwettkampf
13. Oktober Die Panzergrenadierbrigade 38 war für die Durchführung des
Bundeswettkampfes für Reservisten 1996 verantwortlich.
Das Panzerbataillon 383 war in der Vorbereitungsphase und bei der
Durchführung mit der Betreuung der zahlreichen Gäste beauftragt.
Der Kommandeur der 13. Panzergrenadierdivision begrüßte die teil-
nehmenden Reservisten aus mehreren Bundesländern
Die Teilnehmer des
Bundeswettkampfes der
Reservisten beim Antreten
anlässlich der Siegerehrung
1996
124
24. Okt. Feierliches Gelöbnis
Am 24.10.1996 wurde das feierliche Gelöbnis der Rekruten der
2. Kompanie in Seega durchgeführt. Die Patengemeinde engagierte
sich, wie auch im Vorjahr, bei der Vorbereitung der Veranstaltung.
Die Bürgermeisterin, Frau Elke Knauf, und der Panzerschütze Lisch
sprachen die Gelöbnisreden.
Herbst Herbstfest
Das Herbstfest bildete den gesellschaftlichen Abschluss des Jahres
1996 für das Panzerbataillon 383. In feierlicher Form verbrachte das
Bataillon und deren Familienangehörige einen geselligen Abend, den
die 1. Kompanie vorbereitet hatte. Die UHG stellte für diese
Veranstaltung ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Oberstleutnant
Dreschke bedankte sich bei den Soldaten für die im zurückliegenden
Jahr gezeigten Leistungen.
19. Dez. Kommandoübergabe Panzerbataillon 383
Der Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 38 übergab das
Kommando des Panzerbataillon 383 von Oberstleutnant Norbert
Dreschke an Oberstleutnant Thomas Löbbering. Im Beisein
zahlreicher ziviler und militärischer Gäste, dankte Oberst Nagel dem
scheidenden Kommandeur und wünschte ihm viel Soldatenglück in
seiner neuen, fordernden Verwendung.
Oberstleutnant Löbberring übergab Oberst Nagel die Truppenfahne und wurde
somit vom Kommando über das Panzerbataillon 383 entbunden
1996
125
Im Rahmen des Übergabeappells übertrug Oberst Nagel,
Kommandeur Panzergrenadierbrigade 38, dem Bataillon in den
Vorweihnachtstagen 1996 einen neuen Auftrag, der bis zu diesem
Zeitpunkt in der Bundeswehr für einen Kampftruppenverband
einmalig war, und der einen wesentlichen Einfluss auf den Dienst im
Jahr 1997 haben würde. Die 2. Kompanie des Panzerbataillons 383
bekam den Auftrag sich für den Reserveverband im Rahmen von
GECONSFOR auszubilden, und für einen eventuellen Einsatz in
Bosnien einsatzbereit zu halten.
1996