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CE-Kennzeichnung von Maschinen und Anlagen Seminar
Seminar
CE-Kennzeichnung nach der neuen Maschinenrichtlinie
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Referent: Roman Preis
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Seminarprogramm
1. Rechtliche Grundlagen
Produkteinstufung / Konformitätsverfahren / Änderungen aufgrund der neuen Maschinenrichtlinie / Haftungsfragen / Sonderregelung Gebrauchtmaschinen / Import -Export
2. Normenrecherche
Rechtlicher Status von Normen / Arten von Normen / Normenrecherche / Neue Normen / Normeninhalte
3. Risikobeurteilung (Gefahrenanalyse)
Risikobeurteilung nach EN 14121, EN 13849 und EN 62061 / Gefahrenminimierung / Nachweisdokumentation
4. Technische Unterlagen
Neue Forderungen an die technische Dokumentation / Regelungen für Betriebsanleitungen und Verkaufsprospekte / Änderungen in der Konformitätserklärung / Einbauerklärung
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2006/95/EGElektrische Betriebsmittel
(Niederspannungsrichtlinie)
87/404/EWGEinfache Druckbehälter
88/378/EWGSicherheit von Spielzeug
89/106/EWGBauprodukte
2005/32/EGÖkodesign-Richtlinie
89/386/EWGPersönliche
Schutzausrüstung
90/384/EWGNichtselbständige Waagen
90/396/EWGGasverbrauchs-Einrichtungen
92/42/EWGMit flüssigen oder
gasförmigen Brennstoffen beschickte, neue
Warmwasserheizkessel
93/15/EWGKontrolle von
Explosivstoffen
93/42/EWGMedizinprodukte
94/9/EGGeräte und Schutzsysteme
zur Verwendung in explosionsgefährdeten
Bereichen
94/25/EGSportboote
95/16/EGAufzüge
97/23/EGDruckgeräte
98/37/EGMaschinen
99/5/EGFunkanlagen und Telekommunikations-
Sendeeinrichtungen
99/44/EG Verbrauchsgüter
2000/9/EG Seilbahnen für den Personenverkehr
2000/14/EGGeräuschemissionen
2000/55/EG Vorschaltgeräte
2006/42/EGMaschinen2004/22/EG
Messgeräte
2004/108/EGElektromagnetische
Verträglichkeit
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Geschichte und Gründe für die Entstehung der neuen MRL
Neue MRL (Absatz 1):
„Da nun neue substanzielle Änderungen der Richtlinie 98/37/EG vorgenommen werden, ist es aus Gründen der Klarheit angebracht, diese Richtlinie neu zu fassen.“
„Um den Benutzern Rechtssicherheit zu garantieren, sollten der Anwendungsbereich dieser Richtlinie und die für ihre Anwendung maßgebenden Begriffe so genau wie möglich definiert sein.“
Einige zeitliche Daten
• trat in Kraft am 29.06.2006
• wurde in nationales Recht umgesetzt am 29.05.2008
• muss angewandt werden ab 29.12.2009
• und zwar ohne Übergangsfrist
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Alte Maschinenrichtlinie (98/37/EG) Neue Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)
Anwendungsbereich; Ausnahmenliste: Baustellenaufzüge sind ausgenommen, weil es viele unterschiedliche nationale Vorschriften gibt.
(5) Baustellenaufzüge sind nicht mehr vom Anwendungsbereich ausgenommen.
Anwendungsbereich; Ausnahmenliste: Feuerwaffen sind aus dem Anwendungsbereich ausgenommen.
(6) Waffen sind aus dem Anwendungsbereich ausgenommen.
Für tragbare Befestigungsgeräte mit Treibladung und andere Schussgeräte für technische Zwecke gelten Übergangsregelungen. Diese sind nicht mehr ausgenommen.
Unterschiede zwischen der alten und der neuen Maschinenrichtlinie:
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Alte Maschinenrichtlinie (98/37/EG) Neue Maschinenrichtlinie (2006/42/EG)
(16) „Nicht nur der freie Verkehr, die Inbetriebnahme und Verwendung von Maschinen mit CE-Kennzeichnung und mit CE-Konformitätsnachweis müssen gewährleistet werden, sondern auch der freie Verkehr von Maschinen ohne CE-Kennzeichnung, wenn sie in eine andere Maschine eingebaut oder mit andern Maschinen zu einer komplexen Anlage zusammengefügt werden sollen.
(16) „Zwar sind nicht alle Bestimmungen dieser Richtlinie auf unvollständige Maschinen anwendbar, doch muss der freie Verkehr derartiger Maschinen mittels eines besonderen Verfahrens gewährleistet werden.“
(9) und (10) „Den Mitgliedstaaten obliegt es, dafür Sorge zu tragen, dass diese Richtlinie in ihrem Gebiet wirksam durchgesetzt ... wird.“
Eine effektive Marktaufsicht soll gewährleistet werden.
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Produkteinstufung nach der neuen Maschinenrichtlinie
MaschinenrichtlinieNiederspannungsrichtlinie
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EMV-Richtlinie
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Zur Produkteinstufung müssen Richtlinien auf deren Anwendungspflicht geprüft werden:
In den Richtlinien das Kapitel „Anwendungsbereich“ und die „Ausnahmen“ studieren.
Achtung: Die Anwendung mehrerer Richtlinien kann notwendig sein.
Auswechselbare Ausrüstung
Sicherheitsbauteil(Anhang V)
Besonders gefährliche Maschine(Anhang IV)
Gesamtheit von Maschinen (Anlagen)
Unvollständige Maschine
Bei der neuen Maschinenrichtlinie:
Weitere Einstufung notwendig:
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?
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Maschine
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Produkt Merkmale Beispiele
Maschine • Gesamtheit von miteinander verbundener Teile
• mindestens ein Teil beweglich
• mit einem anderen Antriebssystem als der unmittelbar menschlichen Arbeitskraft angetrieben oder dafür vorgesehen
• für eine bestimmte Anwendung vorgesehen
• Fräsmaschine
• Bandsäge
• CNC-Sondermaschine
Maschine Merkmale wie oben, aber:
es fehlen Teile, die die Maschine mit ihren Antriebsquellen oder ihrem Einsatzort verbinden
• Maschine ohne Stromversorgungs-kabel
• Hydraulischer Scherenhubtisch ohne Hydraulikaggregat
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Produkt Merkmale Beispiele
Maschine Merkmale wie bei den beiden letztgenannten Maschinen, aber:
Erst nach Anbringung auf einem Fahrzeug oder nach Installation in einem Gebäude wird die Maschine funktionsfertig.
• Bandsägemaschine, die an einem Schlepper montiert wird
• Hydraulischer Hubbagger, der an einem Nutzfahrzeug angebracht wird
• Zu- und Abluftanlage
Maschine Gesamtheit von Maschinen. Maschinen oder unvollständige Maschinen, bei denen eine funktionale, steuerungstechnische und sicherheitstechnische Verknüpfung besteht.
Lackieranlage mit Robotern, Zu- und Abluftanlage und Fördertechnik
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Interpretationspapier der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
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Produkt Merkmale Beispiele
Maschine • Gesamtheit von miteinander verbundener Teile
• für Hebevorgänge bestimmt
• Antriebssystem ist ausschließlich die unmittelbar menschliche Arbeitskraft
Hydraulischer Wagenheber
Auswechsel-bare Ausrüstung
• nicht unabhängig funktionsfähig
• ändert die Funktion der Maschine, an der sie angebracht wird
Bohrgerät für einen Bagger
Unvollständige Maschine
• nicht verwendungsfertig
• keine bestimmte Anwendung
• Sicherheitstechnik fehlt
• Motore
• Getriebe
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Produkt Merkmale Beispiele
Sicherheitsbauteil nach Anhang V
Im Anhang V der Maschinenrichtlinie aufgelistet
Siehe MRL
Andere Sicherheitsbauteile
• Bauteil erfüllt Sicherheitsfunktion
• Ausfall des Bauteils gefährdet Sicherheit
• für den Anwendungszweck der Maschine nicht unbedingt erforderlich
Überwachungs-einrichtung für Lüftungsanlage
Besonders gefährliche Maschine
im Anhang IV der Maschinenrichtlinie aufgelistet
Siehe MRL
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Produkt Merkmale Beispiele
Lastaufnahme-mittel
• gehört nicht zum Hebezeug
• ermöglicht das Ergreifen der Last
• wird zwischen Maschine und Last angebracht
• wird gesondert in Verkehr gebracht
• integraler Bestandteil der Last
Anschlagmittel
Ketten, Seile, Gurte
• für Hebezwecke bestimmt
• als Teil von Hebezeugen oder Lastaufnahmemitteln entwickelt und hergestellt
Kette für Hallenkran
Abnehmbare Gelenkwelle
• Abnehmbares Bauteil
• zur Kraftübertragung zwischen Antriebs- oder Zugmaschine und einer anderen Maschine bestimmt
Gelenkwelle zwischen Traktor und Ladewagen
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Notwendige Maßnahmen bei der CE-Kennzeichnung verschiedener Produkte im Rahmen der MRL
Besonders gefährliche Maschinen und Sicherheitsbauteile nach Anhang IV
Gesamtheit von Maschinen
auswechselbare Ausrüstung
Konformitätserklärung nach Anhang II A
Einhaltung der Normen
Nichteinhaltung der Normen
Maschinen-Komponente
Konformitätsverfahren nach Anhang I der Maschinenrichtlinie
Maschine
Herstellererklärung nach Anhang II B
CE-Kennzeichnung nach Anhang III
Überprüfung der technischen
Unterlagen durch benannte Stelle
Baumusterprüfung durch benannte
Stelle nach Anhang VI
Konformitätserklärung nach Anhang II C
Sicherheitsbauteile
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Konformitätsverfahren nach der neuen MRL 2006/42/EG
Gefährliche Maschinen nach Anhang IV
Einhaltung der Normen
Nichteinhaltung der Normen
UnvollständigeMaschinen
Konformitätsverf. nach Anhang I, interne Fertigungskontrolle durch den Hersteller nach Anhang VIII
• Maschinen• auswechselbare
Ausrüstungen• Ketten, Seile und Gurte• Lastaufnahmemittel• Sicherheitsbauteile• Abnehmbare Gelenkwellen
Einbauerklärung nach Anhang II BKonformitätserklärung nach Anhang II A, CE-Kennzeichnung nach Anhang III
Baumusterprüfungdurch eine benannte Stelle nach Anhang IX
Anhang XUmfassende
Qualitätssicherung;Benannte Stelle prüft das QS-System und
überwacht es
Spezielle technische Unterlagen nach Anhang VII Teil B
Technische Unterlagen nach Anhang VII Teil A
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Umfassende Qualitätssicherung durch den Hersteller für Maschinen, die in Anhang IV fallen:
• Der Hersteller unterhält ein zugelassenes Qualitätssicherungssystem für Bau, Konstruktion, Endabnahme und Prüfung, und Überwachung.
• Der Hersteller beantragt bei der benannten Stelle seiner Wahl die Bewertung des Qualitätssicherungssystems.
• Die Benannte Stelle bewertet und überwacht das Qualitätssicherungssystem durch Audits und unangemeldete Besichtigungen.
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2006/95/EG Niederspannungsrichtlinie
Anwendungsbereich:
• elektrische Betriebsmittel
• Wechselstrom zwischen 50 und 1000 V
• Gleichstrom zwischen 75 und 1500 V
Anwendung in der Regel zusätzlich zur neuen Maschinenrichtlinie.
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Ausnahmen:
• Geräte, die in explosionsgefährlichen Bereichen Verwendung finden
• Medizin-Geräte
• Aufzugs-Teile
• Stromzähler
• Haushaltssteckvorrichtungen
• Weidezäune-Stromversorgung
• Funkenentstörung
• Betriebsmittel zur Verwendung auf Schiffen, in Flugzeugen oder Eisenbahnen, wenn internationale Sicherheitsvorschriften eingehalten werden müssen
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2004/108/EG Elektromagnetische Verträglichkeit
Anwendungsbereich:
Alle Geräte, die elektromagnetische Störungen verursachen können oder deren Betrieb durch diese Störungen beeinträchtigt werden kann.
Anwendung in der Regel zusätzlich zur neuen Maschinenrichtlinie.
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Zone 2Tank innen: Zone 0
Vorgesehener Einsatz des Betriebsmittels; Zonen-Beispiele
Zone 1
Richtlinie 94/9/EG Geräte in explosionsgefährdeten Bereichen (ATEX)
Zone 1
Anwendung i.d.R. zusätzlich zur neuen Maschinenrichtlinie (siehe Art.8, Abs.7).
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Zonen-Einstufungen:
Zone 0 Bereich, in welchem eine gefährliche explosionsfähige Gasatmosphäre dauernd, für längere Zeiträume oder häufig vorhanden ist.
Zone 1 Bereich, in dem es wahrscheinlich ist, dass eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre im Normalbetrieb auftreten wird.
Zone 2 Bereich, in welchem es nicht wahrscheinlich ist, dass im Normalbetrieb eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre auftritt. Sollte sie dennoch auftreten, kann sie nur für einen kurzen Zeitraum bestehen.
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Vorgesehener Einsatz in Zone 0
Vorgesehener Einsatz in Zone 0
Erfüllung der Anforderungen der Richtlinie 94/9/EG (ATEX)Erfüllung der Anforderungen der Richtlinie 94/9/EG (ATEX)
Konformitätserklärung und CE-Kennzeichnung durch den HerstellerKonformitätserklärung und CE-Kennzeichnung durch den Hersteller
Qualitätssicherung der Produktion
Qualitätssicherung der Produktion
Baumusterprüfung durch benannte Stelle Baumusterprüfung durch benannte Stelle
Vorgesehener Einsatz in Zone 1
Vorgesehener Einsatz in Zone 1
Vorgesehener Einsatz in Zone 2
Vorgesehener Einsatz in Zone 2
Qualitätssicherung der Produkte
Qualitätssicherung der Produkte
Notwendige Maßnahmen bei der CE-Kennzeichnung im Rahmen der Explosionsschutz-Richtlinie 94/9/EG
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Druckgeräterichtlinie 97/23/EG
Die Einstufung eines Druckgeräts ist abhängig von:
• der Art des Fluids:
• der Art des Geräts:
• der Größe des Volumens des Geräts
• der Höhe des Drucks
Gefährliche Fluide
Ungefährliche Fluide
Behälter
Gerät
Rohrleitung
Anwendung in der Regel anstelle der neuen Maschinenrichtlinie, wenn die Gefährdungen besser durch die Druckgeräterichtlinie beschrieben werden.
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P
P x V = ? : Modul X
P x V = ? : Modul Y
V
• der Größe des mathematischen Produkts Volumen mal Druck
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Wer muss haften bzw. wer trägt Verantwortung?
?
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Inverkehrbringen bedeutet, die
„… erstmalige entgeltliche oder unentgeltliche Bereitstellung eines unter die Richtlinie fallenden Produkts auf dem Gemeinschaftsmarkt für den Vertrieb und/oder die Benutzung im Gebiet der Gemeinschaft.“
„… erstmalige bestimmungsgemäße Verwendung einer von dieser Richtlinie erfassten Maschine in der Gemeinschaft“
Inbetriebnahme bedeutet, die
Einige Definitionen nach neuer Maschinenrichtlinie:
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Hersteller Händler / Bevollm. Betreiber Bediener
HaftungHaftung Haftung Haftung
„Hersteller ist jede natürliche oder juristische Person, die eine von dieser Richtlinie erfasste Maschine oder eine unvollständige Maschine konstruiert und/oder baut und für die Übereinstimmung der Maschine oder unvollständigen Maschine mit dieser Richtlinie im Hinblick auf ihr Inverkehrbringen unter ihrem eigenen Namen oder Warenzeihen oder für den Eigengebrauch verantwortlich ist. Wenn kein Hersteller im Sinne der vorstehenden Begriffsbestimmung existiert, wird jede natürliche oder juristische Person, die eine von dieser Richtlinie erfasste Maschine oder unvollständige Maschine in Verkehr bringt oder in Betrieb nimmt, als Hersteller betrachtet.“
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Verantwortungsdauer
Die Haftung gilt immer, wenn durch einen Fehler eines Produkts ein Schaden verursacht wird, unabhängig von einem Verschulden.
Haftungsdauer nach Auslieferung
Wie lange muss ein Maschinenhersteller haften?
Maximal 10 Jahre
Verjährungsfrist 3 Jahre nach Kenntnis des Schadens
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Gebrauchtmaschinen
GPSG § 2 (3)
"Wer Gebrauchtmaschinen wesentlich verändert, hat die Vorschriften für das erstmalige Inverkehrbringen neuer Maschinen zu beachten."
Wesentliche Veränderung
„Eine wesentliche Veränderung ist jede Veränderung einer Maschine, die zu einer Risikoerhöhung führt oder führen kann und deswegen ein neues Sicherheitskonzept mit wesentlichen sicherheitstechnischen Änderungen erfordert.“
Beispiele
• Ersatz einer Steuerung in Schütz-Relaistechnik durch eine elektronische Steuerung,
• Ausrüstung einer Presse, die bisher nur mit sicheren Werkzeugen betrieben werden durfte, mit einer beweglichen Schutzeinrichtung, um auch andere Werkzeuge benutzen zu können,
• Einbau zusätzlicher Maschinen in vorhandene Produktionsanlagen.
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Kei
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Neue Gefährdung oder Risikoerhöhung?
Start
Nein
Verletzung irreversibel?
Einfache trennende Schutzeinrichtung möglich?
Wahrscheinlichkeit hoch?
Ja
Nein
Ja
Ja
Nein
Nein
Wesentliche Veränderung
Ja
Europäische Interpretation (Bundesarbeitsblatt, Heft 11/2000, S. 35):
„Jede Änderung einer Maschine muss im Rahmen einer Gefahrenanalyse untersucht werden. Zeigt das Ergebnis, dass in erheblichem Umfang neue oder zusätzliche Gefahren zu erwarten sind, liegt eine wesentliche Veränderung vor. Dies gilt auch, wenn der Hersteller als Folge solcher Gefahren sicherheitstechnische Gegenmaßnahmen vorsieht.“
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Maschinen, die in der Erprobungsphase nicht vollständig den Mindestanforderungen des Anhangs I der Maschinenrichtlinie entsprechen, dürfen im sogenannten Betrieb zur Erprobung betrieben werden. Es sind an den Probebetrieb folgende Bedingungen geknüpft:
• Ein Sicherheitsbereich um die Maschine muss abgesperrt und kenntlich gemacht werden,
• die mit der Erprobung der Maschine beauftragten Mitarbeiter müssen eingewiesen sein und auf die mit der zu erprobenden Maschine verbundenen Gefahren hingewiesen sein,
• es muss eine für die Erprobung verantwortliche Person benannt werden,
• der Zugang für Unbefugte muss gesperrt werden,
• es muss eine Betriebsanweisung erstellt werden.
Betrieb zur Erprobung
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Import / Export
Communauté Européenne
Europäische Gemeinschaft
CECECE
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Die europäische Gemeinschaft (EG)
Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Nordirland, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Slovakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn, Zypern
Mit der Schweiz bestehen Rahmen-Abkommen. Auch dort gelten die CE-Richtlinien.
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• Normen-Recherche
• Produkteinstufung
• Risikobeurteilung
• Dokumentation
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Zitat aus der Maschinenrichtlinie:
„Stellteile müssen
• Deutlich sichtbar und kenntlich und gegebenenfalls zweckmäßig gekennzeichnet sein, so angebracht sein, dass ein sicheres, unbedenkliches, schnelles und eindeutiges Betätigen möglich ist.
• ......
• ......“
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Auszug aus EN 60204:
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Normenliste (Beispiel):
EN 12100-1; Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze; Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodik
EN 12100-2; Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze; Teil 2: Technische Leitsätze und Spezifikationen
EN 13857; Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenstellen mit den oberen und unteren Gliedmaßen
EN 574; Sicherheit von Maschinen - Zweihandschaltungen - Funktionelle Aspekte –Gestaltungsleitsätze
EN 349; Sicherheit von Maschinen - Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen
EN 954-1; Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen
EN 60204; Elektrische Ausrüstung von Maschinen; Teil 1: Allgemeine Anforderungen
EN 693; Hydraulische Pressen; Sicherheit
EN 691; Holzbearbeitungsmaschinen; Sicherheit und Gesundheit, gemeinsame Anforderungen
EN775; Industrieroboter; Sicherheit
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A-Normen B-Normen C-Normen
Sicherheits-Grundnormen
Sicherheits-Gruppennormen Sicherheits-Produktnormen
Grundlegende Aspekte, die alle
Maschinen betreffen
B1
Mehrere ähnliche Maschinen
B2 Sicherheitsaspekte oder Sicherheits-
Einrichtungen
Konkrete Maschinenarten
Normensystematik
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Harmonisierung von Normen
Harmonisierte Normen sind Normen, die von einer Europäischen Normenorganisation ‚angenommen‘ wurden. Diese werden mit dem Kürzel „EN“ bezeichnet
Nach der vollständigen Anwendung von harmonisierten Normen darf der Hersteller von der Konformität mit den grundlegenden Anforderungen der Richtlinien ausgehen. Dies nennt man „Konformitätsvermutung“
Nationale Normen sind Normen, die nur für ein Land gültig sind. Diese sind oft Vorlagen von Harmonisierten Normen und Normenentwürfen.
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EN 811; Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenstellen mit den unteren Gliedmaßen
EN 12100-1; Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze; Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodik
EN 12100-2; Sicherheit von Maschinen, Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze; Teil 2: Technische Leitsätze und Spezifikationen
EN 13857; Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefährdungsbereichen mit den oberen und unteren Gliedmaßen
EN 349; Sicherheit von Maschinen - Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen
Wichtige Normen
EN 954-1; Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen (bis Dez: 2009 möglich)
EN 953; Sicherheit von Maschinen – Trennende Schutzeinrichtungen
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EN 60204; Elektrische Ausrüstung von Maschinen; Teil 1: Allgemeine Anforderungen
EN 14121; Sicherheit von Maschinen - Risikobeurteilung
EN 62061; Sicherheit von Maschinen – Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elektronischer und programmierbarer elektronischer Steuerungssysteme
EN 983; Sicherheit von Maschinen – Sicherheitstechnische Anforderungen für fluidtechnische Anlagen und deren Bauteile - Pneumatik
EN 982; Sicherheit von Maschinen – Sicherheitstechnische Anforderungen
für fluidtechnische Anlagen und deren Bauteile - Hydraulik
EN ISO 13849; Sicherheit von Maschinen — Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen (ab Dez. 2009 Ersatz für EN 954-1)
EN 11161; Sicherheit von Maschinen – Integrierte Fertigungssysteme; Grundlegende Anforderungen
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Normenrecherche im Internet:
• www.beuth.de
• www.fiz-technik.de
• www.kan.de/nora/ Kommission Arbeitsschutz und Normung
Fachinformationstechnik
Beuth-Verlag
• www.globalnorm.de Dienstleister, günstige Normen aus dem Ausland
Normenrecherche mittels PC-Programmen:
• WEKA Fachverlag für technische Führungskräfte
• SAFEXPERT Sick AG Automatisierungstechnik
• GFT SafetyManager.NET
• www.on-norm.at Normendatenbank in Österreich
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Normenkosten
EN-Einzel-Normen: je nach Umfang 10 – 300 €
Normenpakete (CD-ROM): bis zu 25.000 €
WEKA Praxissoftware: 830 €
Sick Safexpert: 830 - 2386 € (je nach Normenumfang)
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Normenauslegestellen
Ein Informationsnetz des Beuth-Verlags. Normen des Beuth-Verlags können deutschlandweit an ca. 60 Stellen eingesehen und bei manchen zusätzlich erworben werden. Die meisten Uni- oder Fachhochschul-Bibliotheken sindNormauslegestellen.
Beuth Buchdepots
Ein zusätzlicher Service des Beuthverlags zu den Buchhandlungen und Normauslegestellen. Im deutschsprachigen Raum: 60 Buchdepots. Es können Normentexteeingesehen und erworben werden.
Beuth Kundenbetreuung: Tel.: +49 (0)30 26 01 - 22 56
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• Normen-Recherche
• Produkteinstufung
• Dokumentation
• Risikobeurteilung
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„Der Hersteller einer Maschine oder sein Bevollmächtigter hat dafür zu sorgen, dass eine Risikobeurteilung vorgenommen wird, um die für die Maschine geltenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen zu ermitteln. Die Maschine muss dann unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Risikobeurteilung konstruiert und gebaut werden.Bei den vorgenannten iterativen Verfahren der Risikobeurteilung und Risikominderung hat der Hersteller oder sein Bevollmächtigter• die Grenzen der Maschine zu bestimmen, was ihre bestimmungsgemäße Verwendung und jede vernünftigerweise vorhersehbare Fehlanwendung einschließt;• die Gefährdungen, die von der Maschine ausgehen können, und die damit verbundenen Gefährdungssituationen zu ermitteln;• die Risiken abzuschätzen unter Berücksichtigung der Schwere möglicher Verletzungen oder Gesundheitsschäden und der Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens;• die Risiken zu bewerten, um zu ermitteln, ob eine Risikominderung gemäßdem Ziel dieser Richtlinie erforderlich ist;• die Gefährdungen auszuschalten oder durch Anwendung von Schutzmaßnahmen die mit diesen Gefährdungen verbundenen Risiken in der in Nummer 1.1.2 Buchstabe b festgelegten Rangfolge zu mindern.
Auszug aus der neuen Maschinenrichtlinie:
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Produkt-Stadium
Kosten von Änderungen
Kos
ten
Kon
zept
Kon
stru
ktio
n
Pro
toty
p
Fer
tigun
g
Prü
fung
Ver
kauf
Ein
satz
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Auszug aus der EMV-Richtlinie:
„Geräte, bei denen der Hersteller die in § 3 Abs. 2 genannten Normen nicht,oder nur teilweise angewandt hat, oder für die keine solche Normen vorhanden sind, dürfen nur in Verkehr gebracht werden, wenn eine technische Dokumentation mit folgendem Inhalt erstellt wird:
• eine Beschreibung des Geräts,• eine Beschreibung der Maßnahmen, die die Übereinstimmung mit den
Schutzanforderungen gewährleisten,• ...“
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Auszug aus der Niederspannungsrichtlinie:
„Die technischen Unterlagen müssen eine Bewertung der Übereinstimmung des elektrischen Betriebsmittels mit den Anforderungen der Richtlinie ermöglichen. Sie müssen in dem für diese Bewertung erforderlichen Maße Entwurf, Fertigung und Funktionsweise des elektrischen Betriebsmittels abdecken. Sie enthalten:
• eine allgemeine Beschreibung des elektrischen Betriebsmittels• eine Liste der ganz oder teilweise angewandten Normen sowie eine
Beschreibung der zur Erfüllung der Sicherheitsaspekte dieser Richtliniegewählten Lösungen, soweit Normen nicht angewandt worden sind
• ...“
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Risikobeurteilung nach EN 12100 und EN 14121
Risiko hinreichend vermindert ?
Risikominderung
Festlegen der Grenzen der Maschine
Ende
Ja
Start
Nein
Risikobewertung
Identifizieren der Gefährdungen
Risikoeinschätzung
Risiko-minderung
durch Steuerung?Ja
Ste
ueru
ng
gest
alte
n
Nein
Neue Gefährdung
erzeugt?
Nein
Ja
EN 13849
EN 62061
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Grenzen festlegen
Korrosionsschutz 7 Jahre
max. Druck 400 bar
harte Materialien
max. Druck 200 bar
Korrosionsschutz 14 Jahre
max. Beladung 400 kg max. Beladung 600 kg
Temperatur 50 °C Temperatur 60 °C
feuergefährliche Stoffenicht brennbare Stoffe
max. Drehzahl 15000 1/minMax. Drehzahl 10000 1/min
weiche Materialien
Grenze
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Risikobeurteilung/Gefahrenananlyse
Sic
herh
eits
tech
nisc
heA
nfor
deru
ngen
erm
ittel
nR
ealis
ieru
ng
Maßnahmen zur Gefahren-minimierung auswählen
Festlegen der sicherheitstechnischen Anforderungen
Steuerung auslegen
System validieren
PL
erf
SIL
≥S
IL e
rf
PL ≥
PL
erf
SIL
erf
EN
ISO
138
49-1
EN
620
61
Risikominderung durch steuerungstechnische Maßnahmen
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Prioritäten bei der Gefahrenminimierung (EN 12100)
1
2
3Warnung vor derGefahr an der Maschineoder in der Betriebsanleitung.
Technische Schutzmaßnahmen
Inhärent sichere Konstruktion
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Einige bewährte Sicherheitsprinzipien
Prinzip Beschreibung Ziel
Tippbetrieb Eine Bewegung bleibt so lange erhalten, bis der Tipptaster losgelassen wird.
Risikominderung durch verbesserte Gefahrenabwehr (Die Möglichkeit zum Erkennen und Ausweichen einer Gefahr wird erhöht)
Zeitbegrenzter Tippbetrieb
Bei einer Bewegung wird die Bewegungszeit auf einen bestimmten Wert begrenzt.
Wegbegrenzter Tippbetrieb
Bei einer Bewegung wird der Bewegungsweg auf einen bestimmten Wert begrenzt.
Zustimmungs-taster
Unterbrechung der Bewegung beim Durchdrücken oder Loslassen des Tasters.
Reduzierte Geschwindigkeit
Bei einer Bewegung wird die Bewegungsgeschwindigkeit auf einen bestimmten Wert begrenzt.
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Prinzip Beschreibung Ziel
Drehmoment-/Kraftbegrenzung (reduzierter Druck)
Kräfte, die zu schweren Verletzungen führen können, werden reduziert.
Schadensausmaß
minimieren
Anlauftestung Die Schutzfunktion wird vor dem Starten einer gefahrbringenden Bewegung zwangsläufig überprüft.
Fehlererkennung vor dem Starten
Selbsttätige/automatische Überwachung
Fehler von Bauteilen werden durch die Überwachung jederzeit erkannt.
Sofortige Fehler-erkennung
Hardware-diversität
Technische Einrichtungen sind in Art und Ausführung unterschiedlich aufgebaut.
Vermeidung von Fehlern gleicher Ursache
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Prinzip Beschreibung Ziel
Verwendung von Standard-Schaltungen
Standardschaltungen sind Schaltungen für spezielle Einsatzfälle, die sich in der Praxis bewährt haben.
„Prototypen-Fehler“vermeiden
Verwendung von geprüften Bausteinen
Geprüfte Bausteine von Sicherheits-bauteile-Herstellern, die besondere nachgewiesene Anforderungen erfüllen.
Not-Aus-Taster Unterbrechung der Spannung bei Betätigung
Gefährliche Zustände stoppen
Schaltmatte Beim Betreten der Schaltmatte wird die Bewegung gestoppt.
Gefahrenbereiche gegen Zugang während bestimmter Zeiten absichern
Verwendung von Watchdogs
Mehrere Sicherheitsfunktionen können von einer Sicherheitssteuerung laufend überwacht werden.
Ständige Überwachung
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Prinzip Beschreibung Ziel
Lichtvorhang Beim Hineingreifen in einen Lichtstrahl oder ein Lichtfeld, wird die gefahrbringende Bewegung gestoppt.
Gefahrenstellen gegen Hineingreifen während bestimmter Zeiten sichern
Scanner Gefahrbereiche werden mittels Ultraschall oder Laserstrahlen abgetastet.
Gefährliche Zustände verhindern
Bumper Schaltleisten mit vorgebautem Schaumstoffpolster, um geschützten Nachlauf zu gewährleisten.
Gewährleisten von „Rettungspolstern“
Einhalten von Mindest-abständen
Abstände zwischen beweglichen Teilen einhalten, entsprechend dem Platzbedarf für die gefährdeten Körperteile.
EN 294: Quetsch-und Scherstellen vermeiden
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Strukturen von Gefahrenanalysen
Gefährdung 1
Gefährdung 2
Gefahrenbereich 1
Gefahrenbereich 2
Gefahrenbereich 3
Lebensphase 1
Lebensphase 2
Lebensphase 1
Lebensphase 2
Lebensphase 3
Gefahrenbereich 4Lebensphase 1
Lebensphase 2
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Lebensphase 1
Lebensphase 2
Gefahrenbereich 1
Gefahrenbereich 2
Gefahrenbereich 3
Gefährdung 1
Gefährdung 2
Gefährdung 3
Gefährdung 4
Gefährdung 5
Gefahrenbereich 4Gefährdung 6
Gefährdung 7
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Lebensphasen von Maschinen
Bau
Inbetriebnahme
Transport Aufbau Installation Einstellung
ProgrammierungBetrieb Umrüstung
Reinigung Fehlersuche Prüfung Wartung Reparatur
AußerbetriebnahmeAbbauEntsorgung
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InbetriebnahmeTransport Betrieb
Instandhaltung
Einrichten
AußerbetriebnahmeEntsorgung
Lebensphasen von Maschinen vereinfacht
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Risikoeinschätzung
Vermeidungs-Möglichkeit
Aufenthaltsdauer/-häufigkeit
Schwere der Verletzung
Wahrscheinlichkeit
Höh
e de
s R
isik
os
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Schadensausmaß
S0 keine Gefahr
S1 leichte Verletzungen (reversibel)
S2 schwere Verletzungen (irreversibel)
S3 Tod
Aufenthaltsdauer im Gefahrenbereich
A1 selten bis öfter
A2 häufig bis dauernd
Möglichkeit zum Erkennen und Ausweichen der Gefahr
E1 möglich unter bestimmten Umständen
E2 kaum möglich
Wahrscheinlichkeit des Eintretens des Ereignisses
W1 klein (unwahrscheinlich)
W2 mittel (wird wahrscheinlich einige Male eintreten)
W3 groß (wird häufig eintreten)
0 1 2
0 0 1
2 3 4
1 2 3
4 5 6
3 4 5
6 7 8
5 6 7
8 9 10
7 8 9
Start
E1
E2
E1
E2E1
E2
E1
E2
E1
E2
W1 W2 W3
A1
A2
A1
A2
S0
S1
S2
S3
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Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen
Beispiele:
• Elektrosensible Personenschutzeinrichtungen (Schaltmatten, Lichtschranken etc.)
• Elektromagnetische Detektoren
• Selbsttätige bewegliche Schutzeinrichtungen
• Leistungssteuerelemente für Antriebe
• Überwachungssysteme
Keine sicherheitsbezogenen Teile:
• Antriebe
• Antriebselemente (Kupplungen)
• Feststehende trennende Schutzeinrichtungen
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Schwere der Verletzung
S1: Leichte Verletzung
S2: Tod oder schwere Verletzung
Häufigkeit und Aufenthaltsdauer
F1: Selten bis öfter
F2: Häufig bis dauernd
Möglichkeit zur Vermeidung von Gefährdungen
P1: Möglich unter bestimmten Bedingungen
P2: kaum möglich
N: Normale Kategorie
(N): Besondere Kategorie
- Abweichung zur niedrigeren Kategorie
+ Abweichung zur höheren Kategorie
Bestimmen von Bauteilkategorien nach EN 954-1
B
Kategorie
1 2 3 4
P1
P2P1
P2
F1
F2S2
S1 - N
N-Start
(N)
(N) N
N
N
-
--
+
+
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Steuerung auslegen
Festlegen, welche Norm angewendet werden soll
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Definition PL:
„Diskreter Level, der die Fähigkeit von sicherheitsbezogenen Teilen einer Steuerung spezifiziert, eine Sicherheitsfunktion unter vorhersehbaren Bedingungen auszuführen.“ (= Maß für die Zuverlässigkeit der Sicherheitsfunktion)
Einflussfaktoren auf PL:
Hardware- und Softwarestruktur
Umfang der Fehler-Detektionsmechanismen
Diagnosedeckungsgrad (DC)
Zuverlässigkeit von Bauteilen (MTTF)
Ausfällen gemeinsamer Ursache (CCF)
Gestaltungsprozess
Belastung im Betrieb
Umgebungsbedingungen
Betriebliche Einsatzbedingungen
Der Performance-Level (PL)
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Schwere der Verletzung
S1: leichte Verletzung
S2: Tod oder schwere Verletzung
Häufigkeit und Aufenthaltsdauer
F1: selten bis öfter
F2: häufig bis dauernd
Möglichkeit zur Vermeidung von Gefährdungen
P1: möglich unter bestimmten Bedingungen
P2: kaum möglich
PL: Performance-Level
Bestimmen des erforderlichen Performance-Level (PL) nach EN 13849
P1
P2
P2
F1
F2S2
S1
Start
PL
(EN
138
49)
a
b
c
e
d
P1P2
P1
P2
F1
F2
P1
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Ermitteln des erreichten Performance-Level (PL) nach EN 13849 für ein Sicherheitsbauteil
MTTF:
Mittlere Zeit bis zumgefahrbringenden Ausfalleines Kanals
DC (avg):
DurchschnittlicherDiagnosedeckungsgrad
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MTTF-Werte
MTTF = Mittlere Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall jedes Kanals
Es gibt verschiedene Methoden, MTTF-Werte zu bekommen. Beispiel: Methode guter ingenieurmäßiger Praxis:
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Diagnosedeckungsgrad (DC)Vereinfachtes Verfahren zur Abschätzung des DC mittels Tabelle (unvollständige Tabelle als Beispiel):
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Ausfälle gemeinsamer Ursache (CCF)
Gesamtpunkteermittlung durch Addition
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Ermitteln des erreichten Performance-Level (PL) für eine Reihenschaltung von Sicherheitsbauteilen
PL nierig:
Niedrigster PL, der in derReihenschaltung verbautwurde
N niedrig:
Anzahl der Bauteile mitPL = PL niedrig
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Bestimmen des erforderlichen Safety Integrated Level (SIL) nach EN 62061
Klassifikation der Schwere
Klassifikation der Häufigkeit und Dauer der Exposition
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Klassifikation der Wahrscheinlichkeit des Auftretens des Schadens
Klassifikation der Möglichkeit der Vermeidung oder Begrenzung des Schadens
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Summe aus S, F, W und P bilden. Summe in Spalte K eintragen.
Erforderlichen SIL bestimmen aus S und K:
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Ermitteln des erreichten SIL
Die Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Hardwareausfalls ist die Summe aller Wahrscheinlichkeiten der gefahrbringenden Ausfälle der Teilsysteme. PFHD = Probability of dangerous Failure per Hour.
Beispiel:
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Zusammenhang zwischen SIL und PFHD
Beziehung zwischen PL und SIL
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Beispiel der Technischen Daten eines Laserscanners (Auszug):
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• Normen-Recherche
• Produkteinstufung
• Dokumentation
• Risikobeurteilung
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Technische Dokumentation - Forderungen aus den Richtlinien
Neue Maschinenrichtlinie; Anhang VII A
Grundlegend: „Anhand der technischen Unterlagen muss es möglich sein, die Übereinstimmung der Maschine mit den Anforderungen dieser Richtlinie zu beurteilen."
Die technischen Unterlagen umfassen:
a) eine technische Dokumentation mit folgenden Angaben bzw. Unterlagen:
• eine allgemeine Beschreibung der Maschine
• Übersichtszeichnung, Schaltpläne, Beschreibung, die zum Verständnis der Maschine erforderlich ist.
• Detailzeichnungen, Berechnungen, Versuchsergebnisse, Bescheinigungen
• Unterlagen über die Risikobeurteilung, aus denen hervorgeht, welches Verfahren angewandt wurde, dies schließt ein, eine Liste der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen, die Beschreibung der ermittelten Gefährdungen, Schutzmaßnahmen und der Restgefährdungen.
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• die angewandten Normen und sonstigen Spezifikationen unter Angabe der von diesen Normen erfassten grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen
• alle technischen Berichte mit Ergebnissen der Prüfungen, die durchgeführt wurden
• ein Exemplar der Betriebsanleitung der Maschine
• Einbauerklärung und Montageanleitung für unvollständige Maschinen
• EG-Konformitätserklärungen für die in die Maschine eingebauten anderen Maschinen oder Produkte
• Kopie der Konformitätserklärung
b) bei Serienfertigung:
• Eine Aufstellung der intern getroffenen Maßnahmen zur Gewährleistung der Übereinstimmung aller gefertigten Maschinen mit den Bestimmungen der Maschinenrichtlinie.
• Berichte und Ergebnisse von Prüfungen.
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Spezielle technische Unterlagen für unvollständige Maschinen (Anhang VII B)
„Anhand dieser Unterlagen muss es möglich sein, nachzuvollziehen, welche Anforderungen der Richtlinie gelten, und ob diese eingehalten werden.
Sie umfassen:
a) Übersichtszeichnung der unvollständigen Maschine und deren Schaltpläne
• Detailzeichnungen mit Berechnungen, Versuchsergebnissen und Bescheinigungen,
• Unterlagen über die Risikobeurteilung wie bei den Maschinen,
• die angewandten Normen und sonstigen Spezifikationen unter Angabe der von diesen Normen erfassten grundlegenden Sicherheits- und Gesundheits-schutzanforderungen,
• alle technischen Berichte mit Ergebnissen von Prüfungen,
• ein Exemplar der Montageanleitung.
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Niederspannungsrichtlinie:
• Angaben über Konstruktion, Herstellung und Betrieb, wenn zur Prüfung der Konformität erforderlich,• Allgemeine Beschreibung (Betriebsanleitung)• Zeichnungen, Schaltpläne• Berechnungen, Prüfungsergebnisse• Normenrecherche (Konformitätserklärung)
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Beispiel EN 60204:
Technische Dokumentation - Forderungen aus Normen
„Die mit der elektrischen Ausrüstung zur Verfügung gestellten Informationen müssen enthalten:a) eine klare, umfassende Beschreibung der Ausrüstung, der Errichtung und Montage sowie des Anschlusses an die elektrische(n) Versorgung(en);b) Anforderungen an die elektrische(n) Versorgung(en);c) falls zutreffend Angaben zur physikalischen Umgebung (z. B. Beleuchtung, Erschütterung, Geräuschpegel, atmosphärische Schadstoffe);d) Übersichts-(Block-)Schaltplan(-pläne), falls zutreffend;e) Stromlaufplan(-pläne);f) Angaben zu (falls zutreffend):
-Programmierung,-Arbeitsablauf,-Überwachungsintervalle,-Häufigkeit und Art von Funktionstests,-Anleitung zur Einstellung, Wartung und Reparatur, speziell fürEinrichtungen und Stromkreise mit Schutzfunktionen ...“
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Interne Dokumentation
Hierzu gehören:
- Stücklisten- Prüfberichte- Schaltpläne- Konstruktionsunterlagen- Risikobeurteilung
Verbleib beim Hersteller
Externe Dokumentation
Hierzu gehören:
- Konformitätserklärung- Betriebsanleitung
Lieferung an den Kunden
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Betriebsanleitungen verfassen
• Herstellername und -adresse
• Typenbezeichnung
• Wartungsrelevante Adressen
• Bestimmungsgemäße Verwendung
• Sicherheitshinweise
• Angaben zu den Arbeitsplätzen
• Technische Daten (Schaltpläne, Schallemissionswerte, Vibrationswerte)
• Montagevorschriften zur Vermeidung von Lärm
• Hinweise zur sachwidrigen Verwendung
• Alle Angaben zur gefahrlosen Durchführung aller Lebensphasen der Maschine
Inhalte, die von der Maschinenrichtlinie gefordert werden:
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„5.9.1 Transport
Anleitungen sollten enthalten:
– Abmessungen, Gewicht, Position des Schwerpunkts;
– Hinweise für die Abwicklung des Transports (z. B. Zeichnungen, die die Ansatzpunkte für Hebevorrichtungen zeigen).
– ...
5.10.1 Normaler und sicherer Betrieb
Die Betriebsanleitung muss anwendbare Informationen bezogen auf das Produkt selbst enthalten:– detaillierte Beschreibung des Produkts, seiner Zubehörteile, seiner trennenden Schutzeinrichtungen und/oder Schutzeinrichtungen;
– umfassender Anwendungsbereich, für den das Produkt vorgesehen ist, falls angebracht, unter Berücksichtigung von Modifikationen des Originalprodukts;
– Warnungen vor vernünftigerweise vorhersehbarem FehlgebrauchI
– Information über Restrisiken, die nicht durch die vom Lieferanten vorgenommene Risikoreduktion eliminiert werden konnten;
– ...“
Inhalte, die von den Normen gefordert werden
Beispiel EN 62079; Erstellen von Anleitungen; Gliederung, Inhalt und Darstellung:
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Maschinenrichtlinie:
• Wirksamkeit
• Leichte Lesbarkeit (Inhaltsverzeichnis, anschauliche Bilder) gewährleisten
• Sprache Herkunftsland + Sprache Verwenderland
• Dem allgemeinen Wissensstand und der Erkenntnisfähigkeit, die nach vernünftigem Ermessen vorausgesetzt werden darf, ist Rechnung zu tragen.
Formale (gestalterische) Anforderungen
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Aus EN 62079 (Erstellen von Anleitungen):
„6.1.3 Grundfunktionen zuerst
Anleitungen für ein Produkt, das dafür vorgesehen ist, verschiedene und voneinander unabhängige Funktionen auszuführen, müssen mit den Grundfunktionen beginnen und die anderen Funktionen später behandeln.
6.1.4 Einfach und kurz
Informationen müssen so einfach und kurz wie möglich sein, und sie müssen in konsistenten Fachbegriffen und Einheiten formuliert sein, mit einer klaren Erklärung unüblicher technischer Fachbegriffe.
6.1.5 Benutzerfragen vorwegnehmen
Die Anleitungen müssen die Benutzerfragen Wo? Wer? Was? Wann? Wie? Warum? vorwegnehmen und Antworten darauf liefern“
Formale (gestalterische) Anforderungen
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Haupt-Gliederung einer Betriebsanleitung
Nach dem
BetriebWährend
des Betriebs
Sicherheit
Vordem
Betrieb
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Inhaltsverzeichnis
1. Sicherheitshinweise
2. Bestimmungsgemäße Verwendung
3. Technische Daten
4. Maschinenbeschreibung
5. Schutzeinrichtungen
6. Transport
7. Einrichten
8. Betrieb
9. Instandhaltung
10. Fehlerdiagnose
11. Unterlagen
Index
Inhaltsverzeichnis
1. Sicherheit
2. Transport /Installation
3. Bedienung
4. Störungen
5. Wartung/Instandhaltung
6. Außerbetriebnahme
Index
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Sicherheitshinweise verfassen
Vier Elemente:
• Hinweis auf die chwere der Gefahr (Gefahr! Warnung! Vorsicht! Achtung!)
• Hinweis auf die rt der Gefahr und ihre Quelle
• die möglichen olgen
• Möglichkeit, zu ntkommen
S
A
F
E
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Auswählen von Signalwörtern
Leichte Körperverletzung kann eintreten, wenn nicht die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Gefahr! +
Warnung! +
Vorsicht! +
Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden werden eintreten, wenn nicht die entsprechenden Vorsichtsmaß-nahmen getroffen werden.
Tod, schwere Körperverletzung oder erheblicher Sachschaden können eintreten, wenn nicht die entsprechenden Vorsichtsmaß-nahmen getroffen werden.
Sachschaden kann eintreten, wenn nicht die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Ein unerwünschtes Ergebnis kann eintreten, wenn nicht die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Vorsicht!
Achtung!
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Auswählen von Symbolen bei Sicherheitshinweisen
Warnsymbole GebotszeichenVerbotszeichen
Symbole können kostenlos unter folgender Adresse heruntergeladen werden:
www.arbeitssicherheit-online.com
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Wartung
Betrieb
Platzierung von Sicherheitshinweisen
Allgemeine Sicherheits-
hinweise
Transport
Montage
Spezielle Sicherheitshinweise
Technische Daten
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• Auf einer PC-Tastatur:"WICHTIGER HINWEIS:Für den sicheren und angenehmen Umgang mitdem Gerät, lesen Sie bitte das Handbuch fürsicheres und angenehmes Arbeiten."
• Auf einer Fertig-Pudding-Packung: "Der Pudding ist nach dem Kochen heiß".
• Auf einer Tiramisu-Fertig-Packung (auf die Unterseite aufgedruckt): "Nicht umdrehen".
Sicherheitshinweise - Negativbeispiele
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3.5 Hubantrieb
Die Hubeinheit HB300 ist mit einem Antrieb ausgestattet, der die variable Einstellung der Hubgeschwindigkeit gestattet.Hierzu sind zwei Spindeln eingebaut, die mit verschiedenen Drehzahlen rotieren.Von den Spindeln wird die Bewegung auf das Getriebe (Abtriebsseite)übertragen.
3.5 Hubgeschwindigkeit einstellen
Gehen Sie zum Einstellen der Hubgeschwindigkeit wie folgt vor:
• Hubeinheit ausschalten• Hubgeschwindigkeit auswählen
- langsam = obere Hebelstellung - schnell = untere Hebelstellung
• Hubeinheit einschalten.
Sprachliche Gestaltung
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3.5 Hubantrieb
Die Hubeinheit HB300 ist mit einem Antrieb ausgestattet, der die variable Einstellung der Hubgeschwindigkeit gestattet.Hierzu sind zwei Spindeln eingebaut, die mit verschiedenen Drehzahlen rotieren.Von den Spindeln wird die Bewegung auf das Getriebe (Abtriebsseite)übertragen.
3.5 Hubgeschwindigkeit einstellen
Gehen Sie zum Einstellen der Hubgeschwindigkeit wie folgt vor:
• Hubeinheit ausschalten• Hubgeschwindigkeit auswählen
- langsam = obere Hebelstellung - schnell = untere Hebelstellung
• Hubeinheit einschalten.
Produktorientierte Aussagen Nutzenorientierte Aussagen
Beispiele
Eigenschaft
Vorteile/ Nachteile
Was habe ich davon? Aha! So geht’s!So sehen es Ihre Leser
Viel Zeitaufwand für das Lesen (Betriebsanleitung muss gelesen werden); wenig Nutzen
Konkrete Handlungsanweisung hilft weiter und gibt Sicherheit
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Handlungsorientiertes Schreiben
• Mit bedenken: auch in Ausnahmesituation wie Stress, Müdigkeit oder Langeweile muss die Betriebsanleitung verstanden werden.
• Sprachregister: Handlungsaufforderungen sollen auf niederem Niveau agieren. Einfach schreiben. Angestrebtes Niveau: Schulkinder 5./6. Klasse.
• Handlungstexte: Der Bedarf an unverzögerter Handlung liegt über dem der sprachlichen Ästhetik. Sprachliche Unterforderung durch langweilige Sprache existiert beim Schreiben von Betriebsanleitungen nicht.
• Handlungsschritte überschaubar formulieren (max. 9 Handlungsschritte)
• Ziele nennen, Handlungen und Handlungsfolgen begründen, dies fördert einsichtiges Verhalten und macht Handlungen langfristig abrufbar
• Erfolgskontrollen formulieren, dies gibt dem Bediener Sicherheit.
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Die Sicherheitsabstände sind zu beachten.
Beachten Sie bitte die Sicherheitsabstände.
Sprachliche Gestaltung
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Neutral formulierte Aussage Persönliche Anrede
Beispiele
Eigenschaft
Vorteile/ Nachteile
Eigentlich sollte man ja … Mach ich!So sehen es Ihre Leser
Überspitzt: Die Sicherheitsabstände sind normalerweise zu beachten, aber wer wird sich schon daran halten ….
• Der Leser fühlt sich angesprochen• Freundliche Formulierung
„Die Sicherheitsabstände sind zu beachten.”
„Beachten Sie bitte die Sicherheitsabstände”.
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Schneidwerkzeug auf Abstand bringen- mit dem Abziehwerkzeug- unter starkem Druck- ohne zu verkanten- auf 1-2 mm Abstand vom Anschlag.
Mit Hilfe des Schneidwerkzeugs wird nun die Führungsrolle mit starkem Druck, aber ohne die Rolle zu verkanten, auf 1-2 mm Abstand vom Anschlag gebracht.
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Mit Hilfe des Schneidwerkzeugs wird nun die Führungsrolle mit starkem Druck, aber ohne die Rolle zu verkanten, auf 1-2 mm Abstand vom Anschlag gebracht.
Freistieltext Checklistenform
Beispiele
Eigenschaft
Vorteile/ Nachteile
Wer wie was? Alles klar!So sehen es Ihre Leser
Viele Informationen in einem Satz Typografische Lesehilfen
Schneidwerkzeug auf Abstand bringen- mit dem Abziehwerkzeug- unter starkem Druck- ohne zu verkanten- auf 1-2 mm Abstand vom Anschlag.
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Steuerungszwischenspeicherbelegung Belegung des Zwischenspeichers der Steuerung
Werkstoff des WerkstücksWerkstückwerkstoff
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Steuerungszwischenspeicherbelegung
Silben-Bandwürmer Gegliederte Einheiten
Beispiele
Eigenschaft
Vorteile/ Nachteile
Wer wie was? Alles klar!So sehen es Ihre Leser
• Mühsames Suchen nach einzelnen Wortbestandteilen • Logik muss zusammengebaut werden
• Gliederung der Wörter wird sichtbar• Schnelles, einfaches Lesen
Werkstückwerkstoff
Belegung des Zwischenspeichers der Steuerung
Werkstück-Werkstoff
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Ideal und Alltag
• Betriebsanleitungen kommen so gut wie nie ohne Text aus.
• Vorherrschende Tendenz: Wenige Bedienelemente, viele Funktionen,daher ist Text unbedingt erforderlich.
• Mehrere Sprachen am besten hintereinander abwickeln, nicht parallel.
• Zum Platz sparen eignen sich Garantien und Service-Leistungen. Diese können am Ende in kleinerer Schrift zusammengefasst werden.
• Nicht all zu sehr an der Betriebsanleitung sparen, denn ein hochwertiges Gerät sollte nicht durch eine billig wirkende BA „heruntergezogen“werden.
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Übersetzungen - Negativbeispiel
• Wärmen Sie Ofen bis 400 F vor. Die Mutter braten lassen, saut- die Zwiebel in der Margarine für 10 Minuten, bis Weiche aber nicht brüniert. Löschen Sie von der Hitze und fügen Sie die restlichen Mutter Bratenbestandteile hinzu.
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