Jahresbericht 2011
Impressum
Konzept und RedaktionUrs OdermattDaniela Mathis
GestaltungDaniela Mathisnach einer Vorlage vonvelvet Luzern
FotostreckePriska Ketterer
Auflage 4500 Exemplare
Druckabächerli Druck ag
Inhalt
Wirksamkeit
Anpassung und Widerstand
Täglich neu reagieren
Dynamisches Gewässer
Nutzen stiften
Kräfte bündeln
Kommentar zur Jahresrechnung
Bilanz per 31. Dezember 2011
Betriebsrechnung 2011
Weitere Angaben
Dank für die Unterstützung
Vorstand
Geschäftsleitung
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Adressen
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Wasser ist ein faszinierendes Element. Bäche und Flüsse prägen unsere Landschaft, sie formen das sie umgebende Land, wer-den von diesem aber auch in Schranken gehalten. Der Mensch hat dieses Spiel entdeckt und macht da mit. Bergbäche werden verbaut, um die Verwüstung von Kulturland zu verhindern. Nicht immer gelingt das – das Wasser sucht sich immer wieder seinen Weg. Worauf der Mensch erneut reagiert. Und er findet neue For-men des Lenkens, lässt dem unbändigen Wasser mehr Spielraum auch für extreme Situationen und erreicht so eine grössere Wirk-samkeit. Überschwemmungszonen verhindern, dass Siedlungen zerstört werden.
Das Spiel mit dem Wasser, seine Gestalt- und Lenkbarkeit, aber auch seine Energie und Gestaltungskraft sind vielen von uns schon seit der Kinderzeit vertraut. Wer hat nicht schon einen Bach gestaut, versucht, das Wasser in Schranken zu halten und zu lenken? Manchmal entstand ein See, ein kleines Becken, in dem wir baden konnten. Manchmal auch reichte es nur dazu, den Lauf des Wassers ein wenig zu bremsen. Wir konnten zuschauen und waren fasziniert davon, wie sich das Wasser durch die Stei-
WIrKsAMKeITUrs Odermatt
Autobahnbrücke in der Sentimatt bei Luzern:Das Hochwasser bedroht die Brückenpfeiler.
Fotostrecke
Die Wirksamkeit des Wassers wird in den vorliegenden Fotos sichtbar, sie zeigen das Wechselspiel von Widerstand und Anpassung. Spürbar werden so die vielfältigen Formen eines Mediums, das stets in Bewegung ist, greifbar und doch nicht. Die Fotografien von Priska Ketterer stammen alle aus dem geografischen Tätigkeitsgebiet der Caritas Luzern.
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ne hindurch erneut seinen Weg sucht. Kommt ein Hochwasser, bleibt dem Menschen nichts anderes, als genau so zu handeln: zu stauen, wo es möglich ist, und zuzuschauen, wo unsere Bemü-hungen nichts mehr nützen können.
Doch Wasser stiftet auch Nutzen. Es wird gebraucht zum Wachs-tum von Pflanzen, sichtbar etwa bei Bewässerungssystemen wie dem der Wässermatten bei Ruswil. Es ist eine Energiequelle, heu-te bei Stromkraftwerken, früher als Antriebskraft mechanischer Systeme, die an Wasserräder gekoppelt waren. Trinkwasserlei-tungen werden gespeist durch Grund- und Seewasserfassungen oder etwa durch das seltene System der Stollenwasserfassung wie jenes bei Baar.
Alles fliesst. Der Wandel ist stetig, und als Hilfswerk leben wir auch damit. Das Umfeld, in dem wir Menschen in Not unsere Unterstüt-zung anbieten, ändert sich ebenfalls. So muss unsere Hilfe an die geänderten Bedingungen angepasst werden, um Wirksamkeit zu erreichen. Dazu brauchen wir unsere Partner, die Auftraggeber der öffentlichen Hand, aber auch die Spenderinnen und Spen-der, die uns unterstützen. Auch hier kennen wir das Wechselspiel von Anpassung und Widerstand, es ist ein gemeinsames Suchen nach der besten Lösung.
Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie wir dies bei unseren viel-fältigen Aufgaben im Alltag umzusetzen versuchen. Letztendlich gilt für uns: Wir helfen Menschen.
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Einen Bach stauen: Schon Kinder erleben den Zweiklang von Anpassung und Widerstand. Es ist ein Erlebnis, einen Bach stauen zu können. Wir kennen diese
Erfahrung: Das Wasser passt sich an und sucht gleichwohl seinen Weg.
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Wasser als Kraftquelle. Durch Wasserräder wird aus Wasser mechanische Energie. Heute steht neben diesem Wasserrad bei Entlebuch ein Kleinkraftwerk. Die durch Wasser angetriebenen Turbinen erzeugen elektrische Energie.
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Als Anwältin von benachteiligten Mitgliedern unserer Ge-sellschaft findet sich die Caritas Luzern immer auch im Spannungsfeld der politischen Öffentlichkeit, die oft an-ders denkt und andere Prioritäten setzt. Wie passen Sie sich an, wo leisten Sie Widerstand?
Marianne Moser: Wenn wir ernsthaft Menschen in Not hel-fen wollen, so braucht es neben der direkten Hilfe das öffentliche Engagement. Diese Menschen nehmen wenig an der Diskussion in Politik und Medien teil. Durch unsere direkte Arbeit mit den Be-troffenen kennen wir deren Probleme und versuchen, zusammen mit anderen Organisationen ihre Stimme zu sein.
ThoMas Thali: Eigentlich passen diese beiden Ebenen wun-derbar zusammen. Wichtig ist, dass wir konstruktiv an der öffent-lichen Diskussion teilnehmen. Wir bringen unsere Fachkompetenz
ein, machen Vorschläge und nehmen Stellung zu den laufenden politischen Geschäften.
Die Caritas Luzern übernimmt nicht nur Aufträge im Man-dat wie etwa bei den Arbeitsintegrationsprogrammen. Sie will als Nonprofit-Organisation auch auf eine solidarische Gesellschaft hinwirken. Wo setzen Sie an?
ThoMas Thali: Am wichtigsten ist die Arbeit im Alltag. In un-seren Leistungsvereinbarungen mit dem Kanton und den Ge-meinden gibt es einen intensiven Austausch. Wir bringen unsere Fachkompetenz, unsere Erfahrungen und unsere Nähe zu den betroffenen Menschen in die Gespräche ein. Wir können aufzei-gen, wie man eine bestimmte Frage am besten anpackt, und so gezielt darauf hinwirken, dass daraus sachgerechte und men-schengerechte Leistungen in unserem Sinne resultieren.
In der Caritas-Arbeit sind wir stetig mit Veränderungen konfrontiert. Wir stellen fest, wo es Hilfe braucht, und sind darum bemüht, wirksam zu sein.
ANpAssUNG UND WIDersTANDInterview: pirmin Bossart
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Marianne Moser: Unverzichtbar ist die konkrete Medienarbeit, auch wenn die Medien oft nach eigenen Regeln funktionieren. Es ist meistens immer alles kurzfristig, schnell und emotional. Trotz-dem wollen wir da präsent sein und unsere Anliegen vertreten.
ThoMas Thali: Ein sehr gutes Beispiel war die Kampagne «Ar-mut halbieren», die wir 2010 im Caritas-Netz lancierten. Wir waren auf vielen Kanälen sehr präsent und konnten das Bewusstsein breiter Kreise auf diese Thematik fokussieren. Und nun bleiben wir am Thema dran. Wir haben ja eine Dekade der Armutsbe-kämpfung deklariert.
Was heisst das konkret?
ThoMas Thali: Ein Beispiel: Es gibt eine recht grosse Zahl von Menschen, die keine wirtschaftliche Sozialhilfe in Anspruch neh-men, obwohl sie berechtigt wären. So gut das bei einigen Politi-kern im Hinblick auf Budget und Sparen ankommt, so klar muss man auch sehen, dass sich die Betroffenen oft selber in Probleme reiten. Unsere Schuldenberatung zeigt, dass viele in dieser Situa-tion Kleinkredite aufnehmen und sich dann übermässig verschul-den. Es wäre also besser, die Betroffenen würden wirtschaftliche Sozialhilfe und die damit verbundenen Beratungen in Anspruch nehmen, die ihnen rechtlich auch zustehen. So könnten sie sich eher wieder selber aus dem Sumpf ziehen.
Kann man das überhaupt kommunizieren?
Marianne Moser: Das ist eine Gratwanderung. Wir müssen den richtigen Ton finden. Es ist natürlich unser Ziel, die Situation
für unsere Klientinnen und Klienten zu verbessern, aber wir müs-sen das so tun, dass ein Anliegen auch realisierbar wird.
ThoMas Thali: Wir versuchen uns jeweils so zu äussern, dass wir am Ende etwas bewirken können. Wichtig ist, dass man Bezie-hungen oder eine Plattform aufbauen kann, wo unsere Anliegen regelmässig zur Sprache kommen. So treffen wir uns neuerdings halbjährlich mit einer Gruppe von Politikerinnen und Politikern aus allen Fraktionen des Kantonsrats, um ein bestimmtes Thema zu erörtern.
Welche Erfahrungen machen Sie da? Bewirkt das etwas?
ThoMas Thali: Es läuft sehr gut, vor allem auch unter den Poli-tikerinnen und Politikern. Überhaupt erlebe ich immer wieder eine andere Seite der Politik. Ich bin überrascht, wie Politiker, die in der Öffentlichkeit gerne mit dem Zweihänder agieren, sachgerecht über etwas reden können, wenn sie nicht einfach im Schaufens-ter stehen. Ich erlebe es auch, wenn wir mit Politikern Führungen in unseren Zentren oder bei den Beschäftigungsprogrammen in Littau machen. Die Politiker zeigen sich beeindruckt und können durchaus differenziert miteinander diskutieren, Betroffenheit oder Mitgefühl äussern. Mit andern Worten: Es ist wichtig, die Lob-byarbeit im direkten Kontakt mit den Politikern und Vertretern der Verwaltungen zu führen.
Als Non-Profit-Organisation muss die Caritas Luzern nicht dem Mainstream dienen: Wie weitet sie den Spielraum für ihre Klientinnen und Klienten aus? Was gibt es hier für Möglichkeiten?
Marianne Moser, Präsidentin Caritas Luzern
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Marianne Moser: Alles, was wir im Bereich der beruflichen und sozialen Integration leisten, soll den Klientinnen und Klien-ten zugute kommen. In all den verschiedenen Projekten, sei es für armutsbetroffene Personen oder sei es für Migrantinnen und Migranten, legen wir Wert darauf, dass die Menschen überhaupt wieder einen Gestaltungsraum bekommen, ihn sogar erweitern können.
ThoMas Thali: Ich pflichte dem bei. Der direkte Kontakt zu un-seren Klientinnen und Klienten ist ausschlaggebend. Eine gute Beratung und Begleitung hilft, Perspektiven zu öffnen. Sehr vieles liegt auch in den Händen der Leute selber: Sie müssen ihre Chan-ce sehen und sie auch packen. Dies zu ermöglichen, betrachte ich als eine wesentliche Aufgabe der Caritas Luzern.
Wenn man an die kontroversen Diskussionen um die Un-terbringung von Asylsuchenden denkt: Wie weit können Sie aktiv Einfluss nehmen auf die Haltung der Regierung und der Behörden?
ThoMas Thali: In der Frage der Unterbringung der Asylsuchen-den kann man dies gut aufzeigen. Es gibt eine Task-Force, in der wir in der schwierigen Situation eng zusammenarbeiten. Und es zeigt sich, unsere Art der Unterbringung und Betreuung ist nicht nur für die Asylsuchenden gut. Sie ist auch die Basis dafür, die grosse Herausforderung der Unterbringung zu bewältigen. Unse-re Kompetenzen sind gefragt. Eine andere Ebene ist die politische Diskussion, die sozusagen im Schaufenster der Öffentlichkeit stattfindet und sehr oft wenig sachgerecht verläuft.
In Fischbach und in Weggis gibt es grosse Widerstände gegen ein neues Zentrum. Was ist hier die Haltung der Ca-ritas Luzern: Anpassung oder Widerstand?
Marianne Moser: Grundsätzlich muss man sagen, dass dies zunächst eine Angelegenheit zwischen dem Kanton und den Ge-meinden ist. Der Kanton muss dafür sorgen, dass entsprechende Kapazitäten in der Erstaufnahme geschaffen werden. Die Caritas Luzern ist als Vertragspartnerin des Kantons mit dabei. Wir haben an Podien und Informationsabenden teilgenommen und aufge-zeigt, wie wir mit den Asylsuchenden in den Zentren umgehen, wie das funktioniert, wie wir arbeiten.
ThoMas Thali: Ich habe festgestellt, dass bei dieser Frage der politische Wind extrem weht. Man ist nicht mehr bereit, sachlich miteinander zu reden. Es scheint einzig darum zu gehen, das The-ma politisch auszuschlachten. Die ganze Emotionalisierung wirkt wie eine Blockade. Ich sagte an einer Veranstaltung: Lasst uns ein Jahr lang zeigen, dass wir es können, und entscheidet dann, ob ihr es wollt oder nicht. Wir haben eine 24-Stunden-Betreuung, wir arbeiten mit der Polizei zusammen, es ist eine hohe Aufmerksam-keit garantiert. Ich bin überzeugt: Die lokale Bevölkerung würde nur sehr wenig merken, dass sie ein Zentrum in der Gemeinde hat.
Marianne Moser: Es ist ja immer zu beobachten, dass die Vor-behalte abnehmen, wenn man einander näherkommt. Sobald Asylsu-chende nicht einfach aus der Distanz beurteilt, sondern als Menschen erlebt werden, nehmen die Vorurteile ab. Aber diese Nähe müsste man zuerst einmal zulassen. Das lässt sich nicht gut erzwingen.
Thomas Thali, Geschäftsleiter Caritas Luzern
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Als Caritas Luzern haben Sie eine grundsätzlich offene Haltung den Menschen gegenüber, die in der Schweiz um Asyl nachsuchen. Andererseits verhalten sich diese nicht immer so konform, wie das für eine Akzeptanz förderlich wäre. Wie gehen Sie damit um?
ThoMas Thali: Zweifellos gibt es schwierige Asylsuchende. Zum Teil hängt das mit starken psychischen Beeinträchtigungen zusammen. Einige sind traumatisiert, andere sonstwie von ihrer Biografie her geschädigt. Es gibt auch drogenabhängige Asylsu-chende und solche, die kriminell werden. Hier schauen wir nicht weg, sondern bieten Widerstand. Wir setzen klare Grenzen. Wer sich in einem Zentrum nicht an die Hausregeln hält, dem wird das Taschengeld gestrichen, der finanzielle Spielraum um einen Drittel eingeschränkt. Auch Hausverbote werden ausgesprochen. Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei und können bei Problemen schnell eingreifen.
Die Caritas Luzern ist stark im Bereich «Arbeit und Bil-dung» engagiert. Wie wirksam sind die zahlreichen Be-schäftigungsprogramme tatsächlich? Kann eine Mehrzahl der Betroffenen wieder den Anschluss an den Arbeits-markt finden?
Marianne Moser: Es ist so, dass ein Teil der Leute im sozialen System zwischen Stuhl und Bank fallen. Ihre Beeinträchtigungen sind für eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt zu gross, andererseits erhalten sie auch keine IV. In all diesen Fällen kann es nicht mehr auf Biegen und Brechen das Ziel sein, sie wieder in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Wichtiger ist, dass diese Menschen wieder einen Halt haben und sich stabilisiert fühlen. Das kann eine Beschäftigung in einem Integrationsbetrieb durchaus leisten. Längerfristig zahlt sich das in jedem Fall aus.
Bei den Beschäftigungsprogrammen haben Sie Rückgän-ge zu verzeichnen. Mit was hat das zu tun?
ThoMas Thali: Im Jahr 2011 ist die Zahl der registrierten Er-werbslosen gesunken. Das hat einerseits mit der positiven Ent-wicklung zu tun, dass die Leute wieder eine Stelle gefunden haben. Andererseits wurden mit der Revision des Arbeitslosen-versicherungsgesetzes beträchtlich mehr Leute ausgesteuert, die jetzt nicht mehr in der Statistik auftauchen. Entsprechend haben wir im Bereich der Arbeitslosenversicherung die Anzahl Plätze von 175 auf 130 reduzieren müssen.
Marianne Moser: Im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe werden uns die Teilnehmenden der Programme von den Gemein-den zugewiesen. Hier herrscht ein Wettbewerb und wir haben ein Überangebot von solchen Plätzen. Doch die Caritas Luzern hält sich in dieser Konkurrenz sehr gut. Wir überzeugen mit Qualität und haben einen guten Kontakt zu den Gemeinden.
Wie steht die Caritas Luzern eigentlich zur Idee eines Grundeinkommens: Würde das nicht viele Probleme lin-dern?
ThoMas Thali: Grundsätzlich ist es eine interessante Option. Ob es dann aber wirklich Nutzen stiftet, hängt von der Ausge-staltung ab. Die Initiative für ein Grundeinkommen, wie sie in der Pipeline ist, liesse sich auch als Sparidee lancieren. Das macht
mich ein wenig skeptisch. Es ist nicht einfach nur eine soziale Idee. Meines Erachtens muss man davon wegkommen, alles un-ter dem Diktat des Sparens zu betrachten.
Was ist die Alternative?
ThoMas Thali: Wir leben in einem reichen Land, wo die Ein-kommen teils übermässig steigen und die Kluft zwischen sehr grossen und sehr kleinen Einkommen zunimmt wie nur in weni-gen andern Ländern der Welt. Wir hätten in der Schweiz genug Geld, um das, was es braucht, bezahlen zu können. Es ist aber eine Frage der Verteilung. Das ist das Thema, wenn man über eine sozialere Gesellschaft diskutiert. Leider zeigt die einseitige Orientierung an niedrigen Steuern in eine andere Richtung.
Hat die Caritas Luzern einen grossen Spielraum bei den Fi-nanzen, oder wird der mögliche Aktionsradius weitgehend durch die Rahmenbedingungen des Kantons gesteuert?
Marianne Moser: Zwei Drittel der Einnahmen entfallen auf Leistungsvereinbarungen, ein Sechstel sind Spenden und Lega-te. Ein weiteres Sechstel erwirtschaften wir selber durch unsere Angebote. Unser Problem als Non-Profit-Organisation ist, dass wir keine Gewinne erzielen und also keine Reserven bilden kön-nen. Von den Spenden und Legaten ist ein grosser Teil zweckbe-stimmt. Entsprechend schnell müssen wir bei ausserordentlichen Ereignissen reagieren und innert weniger Monate Stellen abbau-en, wenn etwa die Zahl der Asylsuchenden wieder sinkt.
ThoMas Thali: Man erwartet von uns ein extrem wirtschaft-liches Handeln, wie das wohl nicht viele Unternehmen schaffen würden, wenn sie mit den gleichen Bedingungen wie wir ope-rieren müssten. Man gesteht uns kein Eigenkapital und keine Si-cherheiten zu, die wir brauchen würden, um echt wirtschaftlich agieren zu können. Was mich manchmal zur Aussage reizt, dass die Caritas Luzern im Prinzip wirtschaftlicher aufgestellt ist als die Wirtschaft selber.
Was steht für die Caritas Luzern in der nächsten Zukunft an? Gibt es neue Strategien?
ThoMas Thali: Wir wurden vor 30 Jahren von der katholischen Landeskirche gegründet. Die Kirche ist in sozialen Fragen eine sehr starke Verbündete. Das wollen wir nutzen und die Zusam-menarbeit wieder verstärken. Wir sind auch daran, einige unserer Projekte und Tätigkeiten in andern Zentralschweizer Kantonen zu verankern. So eröffneten wir in Baar einen Caritas-Markt und bie-ten auch für die Kantone Nidwalden und Obwalden eine Schul-denberatung an.
Marianne Moser: Unsere Büros sind an verschiedenen Stand-orten im Raum Luzern untergebracht. Wir haben schon länger vor, die verschiedenen Betriebe in einem Haus zusammenzuführen und sie auch strukturell zu vereinheitlichen.Dieses Jahr können wir nun endlich die konkrete Planung an die Hand nehmen, sodass wir 2013 in ein gemeinsames Haus an der Brünigstrasse ziehen können.
Wasser als Nutzen: In den Wässermatten zwischen St. Urban und Langenthal wird Wasser aus Kanälen in geschickter Weise abgelenkt und über die Felder geleitet. Die Wässermatten wurden ursprünglich vom Kloster St. Urban angelegt.
Das unberechenbare Element: Anno 2007 gab es in der ganzen Schweiz Über- schwemmungen. In der Stadt Luzern standen Strassen und Plätze, selbst ganze Läden unter Wasser. Mit Sandsäcken versuchte man grösseren Schaden zu verhindern.
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Als Trinkwasser genutzt: Die Stollenfassung des AWEL Zürich bei Baar. Durch wasser-haltige Gesteinsschichten wurde ein Stollen getrieben, der das Wasser sammelt und der Wasserfassung als Trinkwasser zuführt.
steigende Zahlen von Asylsuchenden und die bevorstehende schliessung des Zentrums Wi-tenthor in Malters haben 2011 den sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge gefordert. Wi-derstand und Anpassung begleiten die tägli-che Arbeit. Die Kommunikation mit Gemeinden, partnern und Klienten ist zu einem wichtigen strategieteil der Caritas Luzern geworden.
2010 schien im Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge eine leichte Entspannung einzutreten. Die Zuweisungen von Asylsu-chenden ging leicht zurück. Als der Verantwortliche für die Ak-quisition von Wohnungen in Pension ging, wurde die Stelle nicht mehr besetzt. Und noch Anfang 2011 wurde erwogen, im Bereich Sozialarbeit und Dienstleistungen Personal abzubauen. Aber dann kam alles anders: «Das hat uns ziemlich unvermittelt ein-geholt», sagt Markus Burri, Teilbereichsleiter Unterbringung beim Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge.
Ende 2010 hatte man mit 480 Asylsuchenden per Ende 2011 ge-rechnet. Tatsächlich waren es doppelt so viele. Im Januar 2011 lag die Zahl der Asylsuchenden bereits bei 700, Ende Jahr waren es 921 Personen. Die Zahl der Flüchtlinge nahm in der gleichen Periode von 647 auf 869 Personen zu. Unverändert erfolgen je-den Monat gegen 100 Zuweisungen. Es gibt auch Abgänge. Doch unter dem Strich tendieren die Zahlen unverändert nach oben.
180 neue plätzeDiese plötzliche Entwicklung der Zuweisungen hat 2011 den Be-reich «Unterbringungen» hart gefordert, zumal die Schliessung des Zentrums Witenthor in Malters bevorstand. Entsprechend permanent ausgelastet ist seitdem das Zentrum Sonnenhof. Die Asylsuchenden von Malters wurden auf diverse Aussenstationen sowie vereinzelt auch auf Wohnungen im ganzen Kanton verteilt. Bei den Aussenstationen handelt es sich um Kollektivunterkünfte, etwa eine ehemalige Käserei oder ein ehemaliges Restaurant, wo jeweils 15 bis 25 Personen untergebracht werden können.
Allein im vergangenen Jahr wurden 180 zusätzliche Plätze in der Nachzentrenphase und in den Aussenstationen geschaffen. In-zwischen leben 150 Personen in Aussenstationen. Betreut wer-den sie neu von Kriens aus, vom Personal des ehemaligen Zent-rums Witenthor. Dort sind auch die Wohnungsverwaltung und die Fachstelle «Gesundheit Asyl» angesiedelt. Parallel zur Zunahme der Asylsuchenden und zur geforderten Betreuung wurden zehn neue Mitarbeitende eingestellt. Unter anderem konnte der pen-sionierte Verantwortliche für die Wohnungsakquisition mit seinem Know-how nochmals für ein Jahr verpflichtet werden.
rollende planungAnders als bei der Errichtung von neuen Zentren ist es laut Burri bis jetzt immer gut gelungen, Wohnungen oder einzelne Liegen-schaften für Asylsuchende mieten zu können. Entscheidend sind die Netzwerke. «Wir arbeiten mit professionell geführten Verwal-tungen zusammen.» Diese würden die Caritas Luzern als Miete-
Täglich neu reagierenPirmin Bossart
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rin schätzen, «weil wir zuverlässig sind, die Mietenden begleiten und bei Problemen auch reagieren». Jeden Monat werden fünf bis sieben Wohnungen gefunden. Die meisten liegen im Entlebuch und im Luzerner Hinterland, was nicht zuletzt mit dem Wohnungs-markt zu tun hat: Dort gibt es viel eher leere Wohnungen im unte-ren Preissegment als in der Stadt und Agglomeration.
Die ständigen Wechsel und Veränderungen erfordern eine rollen-de Planung, die zwar Ziele setzt und mit bestimmten Annahmen rechnet, aber permanenten Anpassungen unterworfen ist. «Die Caritas Luzern plant das Unplanbare», lautet ein Bonmot. Trotz-dem sorgt das Unternehmen mit speziellen Steuerungsinstrumen-ten dafür, dass die Finanzen nicht aus dem Ruder laufen. Markus Burri: «Wir müssen sehr kurzfristig planen. Zurzeit befinden wir uns in einem extremen Wachstum. Es kann aber sein, dass 2013 die Situation wieder anders aussehen wird.»
WiderstandSo sehr sich die Caritas Luzern den unwägbaren Situationen und Umfeldern anpasst, so stark wird sie auch mit Widerstand kon-frontiert. Der Unwille der lokalen Bevölkerung, für ein dringend benötigtes neues Zentrum Hand zu bieten, war 2011 exempla-risch dafür. Die Caritas Luzern hat nicht umsonst die Kommu-nikation mit Gemeinden in ihren mehrjährigen Strategieplan auf-genommen. Diese ganze Überzeugungsarbeit zu leisten sei ein unheimlicher Aufwand, sagt Burri. «Und am Ende von Gesprä-chen, Infoveranstaltungen und Podiumsgesprächen geht man hinaus und hat oft nur wenig erreicht.»
Behörden und die Caritas Luzern mussten im Zusammenhang mit der Planung dieser Zentren teils massive Aussagen, Reaktionen und auch Drohungen einstecken. Wie förderlich ist das für die tägliche Arbeit? Natürlich habe ihn das eine Zeitlang persönlich sehr getroffen, sagt Burri. Aber er habe auch gemerkt, wie der «Spirit» der Mitarbeitenden, die durch diesen Auftrag verbunden sind, eher gestärkt worden sei. «Wir sind überzeugt von der Wich-tigkeit unserer Arbeit. Je mehr Druck von aussen kam, desto mehr haben wir uns ins Zeug gelegt, um das Problem zu lösen.»
erziehung und WorkshopsAufgrund der vielen neuen Zuweisungen verzeichnete 2011 auch der Teilbereich «Sozialarbeit und Dienstleistungen» ein Wachs-tum. «Wir waren nicht im gleichen Ausmass betroffen, aber auch wir mussten schliesslich die Stellen nach oben anpassen», sagt An drée Schirtz, Teilbereichsleiterin Sozialarbeit und Dienstleistun-gen. Vor allem war eine höhere Fluktuation festzustellen: Es wur-den viele neue Dossiers eröffnet, aber es mussten auch viele Dos-siers abgelöst werden. Die wachsende Zahl positiver Entscheide von Asylgesuchen hat dazu geführt, dass die Zahl der anerkann-ten Flüchtlinge und der vorläufig Aufgenommenen leicht gewach-sen ist und entsprechende Betreuungsleistungen gefordert sind.
Ein Schwerpunkt 2011 war die Ausarbeitung eines Projekts zur Förderung der frühkindlichen Erziehung, das in Zusammenarbeit mit dem Bereich «Soziale Integration» lanciert wurde. Damit sol-len Flüchtlinge mit dem hiesigen Erziehungsverständnis bekannt gemacht werden. «In andern Kulturen werden Kinder oft schon
Zentrum Sonnenhof: Eine asylsuchende Familie ist neu angekommen und bezieht ihr Zimmer. Foto: Pius Amrein / Neue Luzerner Zeitung
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Zentren für Asylsuchende:durchschnittlich 78 Zuwei-sungen pro Monat, 29 unbegleitete minder-jährige Asylsuchende per ende Jahr
sozialdienst Asylsuchende:wirtschaftliche sozialhilfe im Umfang von 9,4 Mio. Franken
sozialdienst Flüchtlinge:wirtschaftliche sozial- hilfe im Umfang von 17,6 Mio. Franken
Jan.
228 235291
378364344237
458477
245 277
488
522 543
476495 515 503
499470
700686
720
770 780 790771
832
921886
Zahl der Asylsuchenden 2011 im Kanton Luzern GesamtzahlIndividuelle UnterbringungZentren
463
255244
740
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Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.
früh zur Mitarbeit für die Existenzsicherung eingesetzt. Kinder werden von einer grösseren Gemeinschaft erzogen, nicht nur von den Eltern. Im Projekt vermitteln wir auf spielerische Art neue Möglichkeiten, mit Kindern umzugehen, die besser zu den Ver-hältnissen in der Schweiz passen.» Der Sozialdienst organisiert auch Informationsveranstaltungen mit Fachpersonen, in denen schwangere Frauen und Eltern von Kleinkindern darüber infor-miert werden, wie und wo sie sich bei Erziehungsfragen Unter-stützung holen können.
Da Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene zumeist aus ganz andern kulturellen Umfeldern kommen, müssen sie mit den hiesi-gen Gepflogenheiten vertraut gemacht werden. So wurden letz-tes Jahr zwei neue kollektive Bildungsangebote initiiert. In Work-shops, die auch von interkulturellen Vermittlern begleitet wurden, lernten die Flüchtlinge, wie sie selbständig eine Wohnung finden können oder wie eine Krankenversicherung funktioniert. Andrée Schirtz: «In Gruppen lernen die Teilnehmenden mehr, sie profitie-ren gegenseitig voneinander. Zudem versprechen wir uns davon auch eine gewisse Entlastung bei den Einzelberatungen.»
Mehr BeschäftigungAsylsuchende machen seit Jahren Ausräumungen von Wohnun-gen und Häusern, arbeiten in der Schreinerei, stellen Putzequipen oder sind beim Velodienst am Bahnhof Luzern tätig. Seit mehre-ren Jahren bietet die Caritas Luzern rund 50 Beschäftigungsplät-ze an und hat im vergangenen Jahr damit begonnen, diese weiter auszubauen. So wird in diesem Frühling eine weitere Forstgruppe
mit rund 15 Asylsuchenden zum Einsatz kommen. Es sind dies begleitete Einsätze, die jeweils von einem Arbeitsagogen geführt werden.
Und auch der Kanton hat die Beschäftigung von Asylsuchenden zu einer prioritären Aufgabe erklärt. Geplant ist nun, dass Asylsu-chende künftig bei den Aufräumdiensten an öffentlichen Plätzen wie beim Lido, der Aufschütte oder der Rotseewiese ebenfalls mithelfen werden. Laufend werden Einzeleinsatzplätze bei Ge-meinden gesucht. Immer wieder können Asylsuchende auch für saisonale Landwirtschaftseinsätze vermittelt werden.
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In den Teilbereichen «Bildung» und «Arbeitsin-tegration» der Caritas Luzern ist man sich an viel Bewegung gewöhnt: Kein Tag ist wie der andere und hinter jeder ecke wartet eine neue Herausforderung. Zum anspruchsvollen All-tagsgeschäft gesellte sich im Jahr 2011 je- doch eine schwierige situation: In beiden Teil-bereichen mussten sparmassnahmen umge-setzt werden. Heute sehen die perspektiven wieder hoffnungsvoller aus.
Mal sprudelnd, dann ruhig fliessend und plötzlich wieder mit un-erwarteten Strudeln konfrontiert – auf jeden Fall immer in Bewe-gung. Diese Eigenschaften treffen auch für den Caritas-Bereich «Arbeit und Bildung» zu. «Unser Betrieb war auch letztes Jahr sehr dynamisch. Das ist immer wieder eine Herausforderung für die Mitarbeitenden, die damit sehr engagiert umgehen», sagt Bettina Fenk, Teilbereichsleiterin Arbeitsintegration.
Grosse Sorgen haben den Bereichen die Sparmassnahmen ge-macht, die sie umsetzen mussten. Dies, weil die Teilnehmerzah-len in den Bildungs- und Integrationsangeboten zurückgegangen sind und dementsprechend der Leistungsauftrag des wira (Wirt-schaft und Arbeit) gekürzt wurde. Welche Auswirkung die tiefen Teilnehmerzahlen auf die Abteilungen Littau, Luzern und Sursee sowie die Bildungsangebote haben werden, war längere Zeit un-gewiss. Das sorgte für grosse Unsicherheit.
Mit Pensenreduktionen und natürlichen Abgängen konnte die Si-tuation zwar abgefedert werden, dennoch kam es zu einer Ent-lassung. Für die betroffene Person wurde eine Anschlusslösung gefunden, und der Sozialplan ist bei allen, die das Pensum redu-zieren mussten, zum Zuge gekommen.
«Alles in allem sind wir mit einem blauen Auge davongekommen», sagt Fenk. Trotz der schwierigen Situation sei das Arbeitsklima in beiden Teilbereichen gut geblieben. «Dass unsere Mitarbeiten-den auch unter dieser grossen Belastung engagiert gearbeitet haben, ist nicht selbstverständlich. Das zeigt einmal mehr ihre grosse Kompetenz», bestätigt auch David Jund, Teilbereichsleiter Bildung Littau.
Alle im gleichen BootIm letzten Jahr verstärkte die Leitungsebene die Einbindung der Mitarbeitenden bezüglich Information und Auswirkung von künfti-gen Strategien und ihrer allfälligen Auswirkungen auf die Betriebe. «Das trägt zur Vertrauensstärkung bei und ist eine Wertschätzung den Mitarbeitenden gegenüber. Ausserdem: Wir sitzen alle im gleichen Boot und sind demselben Wellengang ausgesetzt. Dar-um sind eine möglichst transparente Kommunikation und die Ein-bindung von allen Beteiligten wichtig», sind sich Fenk und Jund einig.
Auf der Leitungsebene ist es zudem zu einer Strukturänderung gekommen: Bettina Fenk war vorher Leiterin Arbeitsintegration Littau und ist seit 2011 Teilbereichsleiterin Arbeitsintegration. Das
Dynamisches GewässerChristine Weber
Werkstätten in Littau: Den Luzerner Rodel gibt's in verschiedenen Grössen.
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heisst, dass sie nebst Littau neu auch die Verantwortung für die Abteilungen Luzern und Sursee hat. «Das ist für den Bereichs-leiter Hans-Peter Widmer eine Entlastung und für mich sind es sozusagen ein paar ‹Stromschnellen im Wasser›: eine neue und interessante berufliche Herausforderung», sagt Fenk.
Im Jahr 2011 ist es auch gelungen, die Nachfolge für eine pen-dente Leitungsposition neu zu besetzen: Erika Kaufmann ist seit Dezember Abteilungsleiterin der Caritas-Betriebe Luzern. «Das ist für diese Standorte eine grosse Entlastung und Bereicherung», sagt Fenk.
Zusammen mit der WirtschaftIm Teilbereich «Bildung» startete im Frühling 2011 das Pilotprojekt «Praxis Arbeitswelt» und es überzeugte: Mit kleinen Anpassungen wurde es in die feste Programmpalette der Caritas Luzern aufge-nommen. Bei diesem Angebot werden Sozialhilfeempfänger sehr konkret an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt. Nach einem Arbeitseinsatz inklusive interner Standortbestimmung bei der Caritas Luzern absolvieren die Teilnehmenden ein viermonatiges Praktikum bei einer externen Firma. «Dabei können wir enorm von den Kontakten zur Wirtschaft profitieren, die wir über andere An-gebote schon geknüpft haben. Mehr als 80 Firmen und Betriebe sind so in unserem Netzwerk dabei», sagt Jund.
Nach langer Zeit ohne Arbeit wieder im Berufsalltag Fuss zu fas-sen ist schwierig, für die Betroffenen seien die Praktika Herausfor-derung und Motivation zugleich. «Die Teilnehmenden haben fast
immer den Ehrgeiz, das durchzuziehen. Unterstützt werden sie dabei von den beteiligten Firmen und durch die Caritas-Verant-wortlichen. Das ist für die Firmen und die Teilnehmenden eine Win-win-Situation», sagt Jund.
Die Kurve gekriegtAuf sehr grosses Interesse stösst das Angebot «Sprachförde-rung und Jobtraining für Jugendliche». Dieses Jahr können 22 Jugendliche, die das Angebot absolviert haben, zum kantonalen Anschlussprojekt «Startklar» wechseln. Bei den Deutschkursen für Migrantinnen sind die Perspektiven zurzeit auch wieder bes-ser. «Nach verschiedenen Bekanntmachungsmassnahmen sieht es mit den Anmeldungen nun hoffnungsvoller aus», sagt Jund. Ebenfalls gut laufen die Abteilungen Luzern und Sursee. In Sursee wird umgebaut, die Verkaufsfläche wird vergrössert. Voraussicht-lich werden die Umbauarbeiten diesen Sommer abgeschlossen sein. «Und im Betrieb Luzern kommen durch die neue Abteilungs-leiterin Erika Kaufmann frische Impulse und Ideen zur Verkaufs-präsentation zum Zuge. Das wird gluschtig und anmächelig wer-den», freut sich Fenk.
Einen Riesenaufsteller gibt’s aus der Schreinerei Grossmatte zu vermelden: Seit letztem Winter wird der Rodel verkauft, der von der Crew mit viel Wissen und Herzblut entwickelt wurde und ge-mäss Fenk und Jund in allen Bereichen überzeugt. «Wir durften damit Probefahrten machen und können nur sagen: Mit diesem Rodel kriegt man jede Kurve!»
Auswahl an Angeboten zur beruflichen Integration im Bereich «Arbeit und Bildung»
Beschäftigung Betriebe
und Läden
Beschäftigung Betriebe
und Läden
Beschäftigung Betriebe
und Läden
Beschäftigung Velodienste
und Fahrradstation
Beschäftigung Recycling-
betriebe
Beschäftigung Betriebe
und Läden
Beschäftigung Betriebe und
Läden sowie Praktikum in
der Privatwirtschaft
Intervall
Chance Arbeit
Zukunft Arbeit
Velodienste Luzern
Einstieg Tag täglich
Arbeit auf Zeit
Praxis Arbeitswelt
Berufliche und soziale Integration für Bezüger/innen
von wirtschaftlicher Sozialhilfe
Berufliche und soziale Integration für Bezüger/innen
von wirtschaftlicher Sozialhilfe
Soziale Integration für Bezüger/innen von wirt-
schaftlicher Sozialhilfe
Soziale Integration für Bezüger/innen von wirtschaft-
licher Sozialhilfe mit Aussicht auf berufliche Integration
Soziale Integration für Bezüger/innen von wirt-
schaftlicher Sozialhilfe
Soziale Integration für Bezüger/innen von wirt-
schaftlicher Sozialhilfe
Berufliche und soziale Integration für Bezüger/innen
von wirtschaftlicher Sozialhilfe
1488 personen in den programmen zur beruflichen Integration
80 122 Beschäftigungstage
Bildung und Fachmodule:rund 21 700 Lektionen
Bildungsangebote für Migrantinnen:
8 Kurse
sprachförderungund Jobtraining:
4 Kursblöcke mit total
140 Teilnehmenden
Patenschaftsprojekt «mit mir»: Gemeinsam Neues entdecken.Foto: Priska Ketterer
Nutzen stiftenDaniela Mathis
Wirksam sollten projekte zur sozialen Inte-gration sein. Um dies zu gewährleisten, richten sich die Angebote der Caritas Luzern an den sich stets verändernden gesellschaftlichen Herausforderungen aus. Dabei steht immer die Frage im Zentrum: «Wer braucht welche Art von Unterstützung?»
Armutsbetroffene Menschen in der Zentralschweiz haben seit 2011 eine zusätzliche Möglichkeit, hochwertige und frische Le-bensmittel zu ermässigten Preisen einzukaufen. Zusammen mit den katholischen Kirchgemeinden Baar und Steinhausen sowie der Unterstützung freiwillig Engagierter durfte die Caritas Luzern in Baar einen weiteren Caritas-Markt eröffnen. «Die Umsatzzahlen sprechen für sich, die Nachfrage ist gross. Auch im vermeintlich reichen Kanton Zug gibt es Menschen in finanziellen Notlagen, die auf vergünstigte Nahrungsmittel und Artikel des täglichen Be-darfes angewiesen sind», sagt Hanspeter Herger, Bereichsleiter «Soziale Integration». Der seit Januar 2011 kostenlose KulturLegi-Ausweis ermöglicht dabei nicht nur den Einkauf in den Caritas-Märkten, sondern auch die Teilnahme am sozialen Leben dank der schweizweit über 1000 ermässigten Angebote in Bildung, Kultur und Freizeit. In der Innerschweiz bietet die KulturLegi Zen-tralschweiz den über 4000 Nutzerinnen und Nutzern rund 220 ermässigte Angebote zur Freizeitgestaltung.
Auch beim zweitältesten und umsatzstärksten Caritas-Markt hat sich 2011 etwas getan. Der 1994 eröffnete Lebensmittelladen
an der Bleicherstrasse in Luzern konnte dank Unterstützung der Luzerner Unternehmensgruppe Schmid umgebaut und erweitert werden. Im Weiteren konnte das Angebot der Schuldenberatung und deren Hotline im letzten Jahr auch in den Kantonen Nidwal-den und Obwalden weiter verstärkt werden.
Ferner wurde die Broschüre «Finanzielle Probleme – Wohin wen-de ich mich?» für den Kanton Luzern aktualisiert. Der 50-seitige Ratgeber ist für Menschen aus dem Kanton Luzern, die wegen finanzieller oder persönlicher Schwierigkeiten auf der Suche nach Beratung oder Unterstützung sind. Das ausführliche und infor-mative Nachschlagewerk bietet Informationen zu juristischen und sozialen Fragen, Schulden, Budgetberatung oder Vorsorge und führt Adressen von Beratungsstellen und weitergehende Links rund um die Themen Armut und Schulden.
sprache und VerständigungDie soziale Integration befasst sich indessen nicht nur mit dem Thema Armut. «Hier geht es auch um die Vermittlung zwischen Menschen, die Verständigung zwischen sozialen Fach- und Be-ratungsstellen und Menschen, es geht um das gegenseitige Ver-stehen», meint Bereichsleiter Herger. Der Dolmetschdienst Zent-ralschweiz hat denn auch 2011 wie in den Vorjahren eine starke Nachfrage verzeichnen können. Unabdingbar war indes, die Tarife mit den auftraggebenden Zentralschweizer Kantonen neu auszu-handeln, damit sich dieses Angebot ab 2012 auch selbsttragend finanzieren kann. Mittlerweile bietet der Dolmetschdienst seine Dienste in rund 50 Sprachen an.
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Daneben unterstützen die Interkulturell Vermittelnden nicht nur die sprach-liche Verständigung, sondern vermitteln auch bei Alltagsthemen, zeigen unterschiedliche kulturelle Hintergründe auf, Gewohnheiten und Schwei-zer Gepflogenheiten, dies auch im zwischenmenschlichen Bereich. Die gut besuchte Fachveranstaltung «Interkulturelle Vermittlung» im Januar mit den diversen Workshops zu dem Thema zeigte wieder einmal, wie wich-tig Kommunikation und gegenseitiges Verstehen zwischen den Kulturen ist. Da können die Interkulturell Vermittelnden helfen. «Ein gutes Beispiel dafür ist ‹Miges Balù›: Das Projekt, das bis anhin nur in der Stadt Lu-zern angeboten wurde, starten wir aufgrund grosser Nachfrage nun auch in den ländlichen Regionen. Es geht darum, Migrantinnen und Migranten besseren Zugang zum Gesundheitswesen, zu Gesundheitsförderung und Prävention zu bieten. Hier sind die Mütter- und Väterberatungsstellen der Dreh- und Angelpunkt», so Herger. «Diese kommen in Kontakt mit fast allen Eltern von Babys. Um sprachliche und kulturelle Hürden zu meistern, sind Interkulturell Vermittelnde dabei von grosser Hilfe. Sie bauen Vertrau-en auf, klären Missverständnisse und bieten Lösungsansätze in Gesprä-chen zwischen Eltern und Fachpersonen.»
Im Grundkurs und in den einzelnen Kursen zum Thema «Sterben und Ster-bebegleitung» geht es ebenfalls um Verständnis, um Verständigung und manchmal auch darum, die passende Sprache zu treffen, die richtigen Worte zu finden im Begleiten von schwer kranken und sterbenden Men-schen sowie ihren Angehörigen. «Die Kurse sind nach wie vor sehr beliebt. 2011 konnten wir gar im Kanton Schwyz erstmals einen Grundkurs anbie-ten, der sehr gut besucht war», weiss Hanspeter Herger.
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Not- und Überbrückungs-hilfe im Umfang von knapp 600 000 Franken
Jahresumsatz Caritas-Märkte Luzern, sursee und Baar: 938 000 Franken83 600 einkäufe im Jahr, durchschnittlich 232 personen pro Tag
Dolmetschdienst Zentral-schweiz und Thurgau:16 258 Dolmetschstunden in rund 50 sprachen und Dialekten
187 Dolmetschende,davon 97 nach «Interpret» als interkulturelle Über-setzerinnen und Über- setzer zertifiziert (www.inter-pret.ch)
KulturLegi Zentralschweiz:4033 KulturLegi-Inhaber nutzen die Angebote von220 partnern aus Kultur, Bildung, sport und Freizeit in der Zentralschweiz.
Im patenschaftsprojekt «mit mir» sind 37 paten-schaften aktiv.
434 Freiwillige leisten rund 30 000 einsatz- stunden.
Sozialberatung: Grund für Anfrage
271Soziales
85Recht
44übriges Materielles
119Gesundheit
260Verschuldung
282zu geringes Einkommen
Jahr der FreiwilligenarbeitViele Angebote der Caritas Luzern zur sozialen Integration sind erst dank dem Engagement der über 400 Freiwilligen richtig wirksam. Wie im zum Jahr der Freiwilligen neu lancierten Pro-jekt «In Deutsch unterwegs». Neu lanciert ist indes nur der Name, der Zweck ist seit den Anfängen der Caritas Luzern der gleiche: Deutschsprechende treffen sich mit fremdsprachigen Menschen zum Austausch. In diesen «Tandems» geht es um die Vermittlung der deutschen Sprache, um Konversation und Geselligkeit, um Schweizer Gepflogenheiten, um den Alltag. Es wird nicht nur die Sprachkompetenz der Deutschlernenden gefördert, sondern da-mit auch wirksam zur gesellschaftlichen Integration beigetragen.
Die «mit mir»-Patenschaften stossen nach wie vor auf grosses Echo. Derweil wurden die ersten Patenschaften nach drei Jahren von der Begleitung der Caritas Luzern abgelöst. «Die meisten der über zehn Patenschaften laufen nun auf privater Ebene weiter», freut sich der Bereichsleiter. Um die Fachstelle bei der Suche nach geeigneten Patinnen und Paten zu unterstützen, wurden regionale Vermittlerinnen und Vermittler gesucht. Die Zusammenarbeit mit diesen Freiwilligen hat sich denn auch bewährt.
Als Zeichen der Wertschätzung und Dankes für das grosse En-gagement aller Freiwilligen, welche die Arbeit der Caritas Luzern unterstützen, wurde die Vereinsversammlung im Frühling den freiwillig Engagierten gewidmet. Dabei kamen sie, einige beglei-tete Personen, aber auch Sozialarbeitende der Caritas Luzern zu Wort – auf der Bühne und in kurzen Filmporträts. Anlässlich des Freiwilligenjahrs erschien zudem die Frühlingsausgabe des Caritas-Magazins «Nachbarn» mit dem Schwerpunktthema «Frei-
willigenarbeit». Das zweimal jährlich erscheinende «freiwillig enga-giert» wurde im Dezember als Sonderausgabe mit ausführlichen Beschrieben möglicher Einsatzorte für Freiwillige bei der Caritas Luzern publiziert.
Diakonie
Diakonie als eines der drei Handlungsfelder der Kirche deckt sich mit dem Handlungsfeld der Caritas. Die Bera-tung von Menschen in Not gehört als Herzstück zur Dia-konie der Katholischen Kirche. Im Auftrag der katholischen Landeskirche Luzern begleitet die Caritas-Luzern-Mitarbei-terin Maria Portmann drei Pastoralräume im Kanton Luzern bei der Erarbeitung eines Diakoniekonzeptes. Unter ande-rem erarbeitet sie dabei ein Handbuch, das Ende 2012 den Pastoralräumen und Pfarreien zur Verfügung stehen wird.
Interkulturelle Vermittlerinnen: Kulturelle Eigenheiten erklären, vermitteln und so Brücken im Alltag schaffen können. Foto: Jonas Jäggy
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Damit ein Betrieb in der Grösse der Caritas Luzern funktionieren kann, braucht es die entsprechende Infrastruktur und die Unter-stützung der Geschäftsstelle.
Die Geschäftsstelle mit den drei Bereichen «Personal», «Kommu-nikation» sowie «Finanzen, Informatik, Administration» unterstützt die operativen Bereiche bei ihren Aufgaben und bei der Umset-zung von neuen Projekten. Im vergangenen Jahr konnten die Hilfsmittel bei der Lancierung von neuen Projekten optimiert und die Zusammenarbeit schlanker gestaltet werden. Dies ist umso notwendiger, je intensiver der Bedarf an Veränderungen und dem Umsetzen von neuen Projekten ist.
Eine grosse Herausforderung war die Erneuerung der IT-Infra-struktur. Die Netzwerktechnik und die Server-Infrastruktur nä-herten sich dem Ende ihrer Laufzeit und eine Gesamterneuerung wurde notwendig, um den Informatikbetrieb der Caritas Luzern sicherzustellen. Nach einer intensiven Planungsphase konnte im Dezember die gesamtbetriebliche Umstellung erfolgreich reali-siert werden. Nach einem verlängerten Wochenende stand die erneuerte Infrastruktur allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wieder zur Verfügung.
Wieder stand im vergangenen Jahr die ISO-Rezertifizierung des gesamten Betriebs an. Nach entsprechender Überprüfung des Qualitätsmanagment-Systems nach ISO9001:2008 stellte die Prüfstelle SQS abermals das Zertifikat aus. Gleichzeitig fand die
Überprüfung der Abläufe in den Bildungsbereichen statt, die Bil-dungsangebote erhielten erneut das Qualitätszertifikat «eduqua».
Schwankungen bei den operativen Bereichen und das Realisie-ren von neuen Projekten wirken sich auch im Bereich «Personal» aus. Der Bedarf an Beratung von Führungspersonen und an die Personaladministration ist weiterhin gestiegen. So wurden allein im vergangenen Jahr 41 Bewerbungsverfahren durchgeführt und 92 neue Arbeitsverträge ausgestellt. Die Caritas Luzern legt fer-ner Wert darauf, möglichst viele Ausbildungsplätze anbieten zu können. Im Weiteren sind die Zivildienstleistenden eine sinnvolle Unterstützung für unsere Alltagsarbeit.
Personalentwicklung
1998
23 24
62
Mitarbeitende *) ab 2009 inkl. Mitarbeitender im StundenlohnVollstellenAusbildungsplätze
71
16
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
118
100109
115
145157
167
203 * 194 *
93 97100
1719
333
52.0060.75
76.85 78.3065.21 66.38 76.00
80.9087.10
108.25114.65
135.00 139.00 138.00
17104 4 4 8
1997
203 *
148.00
2011
23
23
Kräfte bündelnUrs Odermatt
Soziale Aufgaben im ländlichen Raum
Im vergangenen Juni präsentierten die Caritas Luzern und die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit die Studie «Soziale Aufgaben im ländlichen Raum». Sie bestätigt das Bild, dass im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklungen auch im ländli-chen Raum des Kantons Luzern bedeutende Veränderungen im Gange sind. Im laufenden Jahr finden Diskussionsforen statt, in denen die Resultate diskutiert und Handlungsansätze erarbeitet wer-den.
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Fondszunahme und höhere Beiträge für wirtschaftliche sozialhilfe
Die Caritas Luzern erzielte im Jahr 2011 einen Ertragsumsatz von 52,5 Mio. Franken. Dieser ist gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent gestiegen. Auf der Aufwandseite verzeichnet die Caritas Luzern Kosten von rund 51,9 Mio. Franken. Davon sind rund 23,4 Mio. Franken als wirtschaftliche Sozialhilfe ausbe-zahlt worden. Das Rechnungsjahr schliesst demnach mit ei-nem Fondszuwachs von 592 381 Franken. Damit resultierte, anders als im Budget vorgesehen, eine Fondszunahme.
erfreuliche entwicklung bei Dienst- leistungen und Verkauf
Erfreulich entwickelte sich der Umsatz bei den betrieblichen Erträgen (u.a. Dienstleistungs- und Verkaufserträge). Dieser konnte gegenüber 2010 um 25,2 Prozent gesteigert werden und erreichte einen Betrag von rund 4,4 Mio. Franken. Der Caritas Luzern gelang es, in den vergangenen Jahren ihren Umsatz stetig zu steigern. Die Einkommensseite ist dadurch breiter abgestützt; wodurch sich das Risiko einer einseitigen Finanzierungsstruktur reduziert.
Eine wichtige Einnahmequelle bleiben die Zuflüsse aus Spen-den und Beiträgen. In diesem Segment darf die Caritas Lu-zern auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Mit rund 3,9 Mio. Franken Einnahmen ist das Resultat sogar leicht höher als im 2010. Das Resultat ist ein Beweis der Treue, aber auch des Vertrauens vieler Personen und Organisationen in die Arbeit der Caritas Luzern. Dabei stellen die Erträge der öffentlichen Hand mit 44,2 Mio. Franken die wichtigste Ertragsquelle der Caritas Luzern dar. Darin enthalten sind auch die Beiträge für die Auszahlungen der wirtschaftlichen Sozialhilfe.
stabile personal- und Betriebskosten
Die Personalkosten bleiben stabil. Sie betragen für das Jahr 2011 rund 18,3 Mio. Franken. Insgesamt bleiben die Perso-nal- und Betriebskosten mit rund 23,4 Mio. Franken auf Vor-jahresniveau. Gestiegen sind die Auszahlungen für die Sozial-hilfe und Unterstützungen. Gegenüber dem Vorjahr wuchsen diese Kosten um 4,7 Prozent und erreichen ein Total von rund 28,6 Mio. Franken. Die Kosten für Administration und Verwal-tung betragen 11,4 Prozent und sind im nationalen Vergleich weiterhin auf tiefem Niveau. Das Resultat ist ein Beweis für schlanke Strukturen und eine hohe Zweckbindung der einge-setzten Mittel.
Gutes Controlling als wichtige AufgabeDie Caritas Luzern ist in einem äusserst dynamischen und sich stark wandelnden Markt aktiv. Eine genaue Planung der Einnahmen und Ausgaben stellt eine grosse Herausforderung dar. Veränderungen gilt es zeitgerecht und präzise zu erken-nen. Deswegen ist ein gutes und verlässliches Controlling für eine Organisation wie die Caritas Luzern unerlässlich. Dem Controlling kommt die Aufgabe zu, auf Grund von Ist-Werten und Prognosen Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und adäquate Massnahmen einzuleiten. Die Caritas Luzern hat ganz unterschiedliche und zahlreiche Instrumente im Ein-satz, die das Management bei der Leitung der Geschäftsfelder unterstützen, um zielgerecht agieren zu können. Gutes Con-trolling stärkt das Vertrauen in die Organisation und dass mit den zur Verfügung gestellten Mitteln sorgfältig und umsichtig umgegangen wird.
Aussichten für das Jahr 2012
In diesem Jahr rechnet die Caritas Luzern mit einer Fondsab-nahme von 287 540 Franken. Damit wird ein grosser Teil der im vergangenen Jahr erwirtschafteten Fondsmittel wieder ab-gebaut. Das stellt für eine Non-Profit-Organisation eine nor-male Entwicklung dar. Die Fondsveränderungen müssen aus einer mittel- bis langfristigen Perspektive betrachtet und beur-teilt werden. Die finanzielle Entwicklung ist zu einem grossen Teil auch von äusseren Faktoren abhängig, die nur schwer zu beeinflussen sind. Für die Caritas Luzern sind die Entwick-lungen im Bereich «Asylsuchende und Flüchtlinge» sowie bei den arbeitsmarktlichen Massnahmen sehr entscheidend. Die Konsolidierung der Organisation auf finanziell hohem Niveau wird auch im Jahr 2012 – wie in den vergangenen zwei bis drei Jahren – fortgesetzt.
JAHresreCHNUNG 2011KOMMeNTAr ZUr JAHresreCHNUNG
Thomas Odermatt
PASSIVEN
Kurzfristige FinanzverbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und LeistungenSonstige kurzfristige VerbindlichkeitenKurzfristige RückstellungenPassive Rechnungsabgrenzung
KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL
Zweckgebundene Fonds
FONDSKAPITAL
Erarbeitetes zwekgebundenes KapitalErarbeitetes freies Kapital
ORGANISATIONSKAPITAL
PASSIVEN
AKTIVEN
Flüssige MittelForderungen aus Lieferungen und LeistungenSonstige kurzfristige ForderungenVorräteAktive Rechnungsabgrenzung
UMLAUFVERMÖGEN
SachanlagenImmobilienFinanzanlagenImmaterielle Anlagen
ANLAGEVERMÖGEN
AKTIVEN
BILANZ per 31. DeZeMBer 2011
Die Rechnungslegung der Caritas Luzern er-folgt in Übereinstimmung mit den Fachemp-fehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und den Grundsätzen und Empfehlungen der schweizerischen Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Instituti-onen (ZEWO). Sie vermittelt ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage («true and fair view»).
Die Jahresrechnung wurde von der BDO Luzern geprüft und vom Vorstand der Caritas Luzern am 24. April 2012 genehmigt.
31.12.11
2’070’544 2’655’436
92’058 62’763
1’121’030
6’001’831
596’733 2’105’096
4’000 51’013
2’756’842
8’758’673
Vorjahr
8’449’484 2’512’636
180’643 46’135
1’073’079
12’261’977
543’451 2’150’096
4’000 91’013
2’788’560
15’050’537
%
81,5
18,5
100
%
68,5
31,5
100
31.12.09
1’241’040924’49968’722
–2’182’927
4’417’188
1’030’000
1’030’000
608’475
608’475
2’070’110632’900
2’703’010
8’758’673
Vorjahr
1’1130’0001’054’404
178’4471’396
10’007’186
11’271’433
1’060’000
1’060’000
342’905
342’905
1’887’924488’275
2’376’199
15’050’537
74,9
7,0
2,3
15,8
100
50,4
11,7
6,9
31,0
100
25
26BeTrIeBsreCHNUNG 2011
Spenden, LegateBeiträge DritterSpenden und BeiträgeÖffentliche AufträgeBetriebliche Erträge
TOTAL ERTRAG
Sozialberatung, Not- und ÜberbrückungshilfeCaritas-Markt KulturLegi«mit mir»DolmetschdienstInterkulturelle VermittlungFreiwilligenarbeitBegleitung in der letzten LebensphaseDiakonieSchuldenberatungSozialdienst allgemein / Diverses SOZIALE INTEGRATION
Bildung / Beschäftigung ALV-versicherte ErwerbsloseBildung / Beschäftigung ErwerbsloseBildung / Beschäftigung AsylsuchendeBildungsangebot für Migrantinnen und KinderhütedienstInfokurse
ARBEIT UND BILDUNG
Sozialdienst AsylsuchendeSozialdienst FlüchtlingeDiverse Projekte
SOZIALDIENST ASYLSUCHENDE UND FLÜCHTLINGE
TOTAL DIREKTER PROJEKTAUFWAND NACH BEREICHEN
GESCHÄFTSSTELLE / QUALITÄTSMANAGEMENT
FINANZEN, PERSONAL, INFORMATIK, ADMINISTRATION
KommunikationSammelaufwand / Fundraising
KOMMUNIKATION
TOTAL ADMINISTRATIVER AUFWAND NACH BEREICHEN
BETRIEBSERGEBNIS
Finanzergebnis
Liegenschaftsergebnis
JAHRESERGEBNIS VOR VERÄNDERUNG FONDS
1.1. - 31.12.11
1’835’099 2’049’834 3’884’933
44’222’530 4’351’226
52’458’689
–1’030’664–1’381’651
–143’720 –67’470
–1’782’103–197’021 –257’602–177’655 –114’349 –132’607 –61’553
–5’346’395
–4’103’136–3’490’366
–558’540–220’554–44’843
–8’417’439
–14’270’523–21’159’653
–77’628
–35’507’804
–49’271’638
–338’167
–1’233’932
–240’197 –852’229
–1’092’426
–2’664’525
522’526
10’549
59’306
592’381
Vorjahr
1’704’168 1’804’425
3’508’593 43’225’780
3’474’800
50’209’173
–945’932–1’083’686
–186’661 –122’884
–1’639’174–230’087 –226’360–168’075 –24’822 –58’241
–212’437
–4’898’359
–4’358’826–3’851’619
–841’269–276’663–45’038
–9’373’415
–14’987’830–18’586’281
–112’872
–33’686’983
–47’958’757
–324’176
–1’207’891
–286’128 –735’851
–1’021’979
–2’554’046
–303’630
11’842
37’900
–253’888
%
7,484,3
8,3
100
10,2
16,0
67,7
93,9
5,1
%
7,086,16,9
100
9,8
18,7
67,1
95,6
5,1
WeITere ANGABeN
Veränderung
–44’4599’047
––473
60’000 –28’227 28’645
128’451–1’935
–––
–13’069–
60’08167’508
265’569
46’574289’990
74’214–12’386
–118’283–97’922
182’187138’625
6’000
326’812
592’381
Endbestand
55’5412’915
– 41’388 78’79910’996
–128’451
9’06539’31070’346
5’03841’7523’573
60’08161’220
608’475
242’373405’217388’831
68’473177’160 788’056
2’070’110
626’900 6’000
2’703’010
3’311’485
VERÄNDERUNG DES KAPITALS
Not- und Überbrückungshilfe Tag des FlüchtlingsDolmetschdienstInterkulturelle VermittlungAusbildungsplätzeFreiwilligenarbeitKulturLegi «mit mir» LebensraumpreisGemeinnützige EinsätzeInnovationsfonds für arbeitsmarktliche MassnahmenSchuldenberatungDiakonieEine Million SterneBegleitung in der letzten LebensphaseCaritas-Markt
ZWECKGEBUNDENES FONDSKAPITAL
Flüchtlinge AsylsuchendeStrukturfonds BeschäftigungsprogrammeWeiterbildung Projektfonds Personal- und Betriebskosten allgemein
Erarbeitetes, gebundenes KapitalFreies KapitalLiegenschaftsfonds
ORGANISATIONSKAPITAL
TOTAL FONDS- UND ORGANISATIONSKAPITAL
Anfangsbestand
100’000–6’132
– 41’861 18’79939’223
–28’645–
11’00039’31070’346
5’03854’821
3’573–
–6’288
342’906
195’799115’227314’61780’859
295’443 885’978
1’887’923
488’275 –
2’376’198
2’719’104
27
Mittelherkunftohne wirtschaftliche Sozialhilfe
Mittelverwendungohne wirtschaftliche Sozialhilfe
Der vollständige Finanzbericht kann auf der Geschäftsstelle der Caritas Luzern bezogen werden. Er ist zudem abrufbar auf www.caritas-luzern.ch.
17 %Betriebliche Erträge
16 %Spenden, Legate, Beiträge
67 %Öffentliche Aufträge
21 %Soziale Integration
11 %Administrativer Aufwand
36 %Sozialdienst Asyl-
suchende und Flüchtlinge
32 %Arbeit und Bildung
DANK FÜr DIe UNTersTÜTZUNG
Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern
Kirchgemeinden
Kath. Kirchgemeinde Ebikon Kath. Kirchgemeinde Hochdorf Kath. Kirchgemeinde Sursee Evang.ref. Kirchgemeinde Sursee Kath. Kirchgemeinde Baar Kath. Kirchgemeinde Steinhausen Evang.ref. Kirchgemeinde Zug
und weitere Kirchgemeinden
Luzerner und Zuger Pfarreien
Öffentliche Hand mit
Bund
Kantone Luzern, Nidwalden, Obwalden, Schwyz, Uri und Zug
Stadt Luzern
Luzerner und Zuger Gemeinden
CSS Versicherung, LuzernWeihnachtsaktion der «Neuen Luzerner Zeitung»Caritas Schweiz, LuzernStiftung SOS Beobachter, ZürichSt. Anna Stiftung, LuzernAge Stiftung, ZürichStiftung Mercator Schweiz, ZürichGemeinnützige Gesellschaft der Stadt Luzern, LuzernErnst Göhner Stiftung, ZugKapuziner Schweizer Provinz, LuzernKriens hilft Menschen in Not, KriensLotteriefonds Kanton Zug, ZugJürg Walter Meier Stiftung, LuzernHatt Bucher Stiftung, ZürichFamilien-Vontobel-Stiftung, ZürichSolanum Stiftung, LuzernSchweizerische Flüchtlingshilfe, BernSchweizerisches Rotes Kreuz, BernSchmid Unternehmerstiftung, LuzernStarr International Foundation, ZugStiftung Josi J. Meier, LuzernT. & H. Klüber-Stiftung, Sachseln
Einige Organisationen und Stiftungen möchten nicht namentlich erwähnt werden.
28
29
Marianne Moser PräsidentinSozialarbeiterin; alt Grossrätin; Beirätin der Weihnachtsaktion NLZ
Werner Albisser Vertreter kath. Arbeitnehmerbewegung Kanton VorstandsmitgliedLuzern; pens. Lagerist, gelernter Bäcker-Konditor
Doris Eberli-Odoni Vertreterin Kant. kath. Frauenbund; VorstandsmitgliedSekundarlehrerin, Mitarbeit in Tierarztpraxis
Ruedi Heim Vertreter der Bistumsregion; VorstandsmitgliedBischofsvikar, lic. theol.
Joe Herzog Vertreter des Synodalrats der röm.-kath. Landes- Vorstandsmitgliedkirche; Lehrer, Sozialvorsteher Entlebuch
Paul Vettiger Vertreter Pastoralkonferenz; Vorstandsmitgliedpens. Pfarreileiter, lic. theol.
Thomas Bornhauser freies VorstandsmitgliedUnternehmensberater, lic. oec.
Herbert Bürgisser freies VorstandsmitgliedVizedirektor Weiterbildung, Hochschule Luzern – Soziale Arbeit
Der Verein Caritas Luzern besteht aus der röm.-kath. Landeskirche, dem kant. Seelsorge rat, dem Kant. kath. Frauenbund, der kath. Arbeitnehmer-bewegung, der Pastoralkonferenz und der Deka-natskonferenz.
Die Caritas Luzern ist ein gemeinnütziger Verein im Sinne von Art. 600ff. ZGB mit Sitz in Luzern und wurde am 30. März 1982 gegründet. Die der-zeit gültigen Statuten sind per 1. Juli 2000 in Kraft getreten.
VOrsTAND
Gesamtverantwortung für die Organisation
Der Vereinsvorstand leitet gemäss Statuten den Verein, vertritt seine Interessen und ist für die Einhal-tung des Vereinszweckes verantwortlich. Er begleitet die Alltagsarbeit der Caritas Luzern, arbeitet eng mit der Geschäftsleitung zusammen und trägt die letzte Verantwortung für den Gesamtbetrieb. Die beruflichen Hintergründe und die Vertretungsfunktionen der einzelnen Vorstandsmitglieder bilden ein Netz von Kompetenzen, die es ermöglichen, die Tagesgeschäfte kritisch zu begleiten und die strategi-schen Weichenstellungen mitzuplanen und zu beeinflussen.
Zweckartikel (Art. 2.1. der Statuten)Der Verein verfolgt in Ergänzung und Zusammen-arbeit mit Caritas Schweiz folgende Zwecke:– die Förderung des Caritas-Gedankens und
der Diakonie in Kirche und Gesellschaft im Kanton Luzern,
– die Wahrnehmung menschlicher Not und Aus-grenzung,
– die fachgerechte Hilfeleistung, Beratung und Unterstützung für Menschen in Not,
– die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für so-ziale Not und Ausgrenzung,
– den Einsatz für gerechte soziale und gesell-schaftliche Strukturen.
GesCHÄFTsLeITUNG
Thomas ThaliNDS Nonprofit-Manager FH; dipl. Erwachsenenbildner HF; lic. theol.
Hanspeter Herger Ausbildung integrative Polaritätentherapie-Beratungs-kompetenz; HF für soziokulturelle Animation Luzern; kaufm. Berufsschule Schwyz
Karl Kirschbaum Organisationsberater und Supervisor BSO; Weiter-bildungen Uni Bern, Evaluation; Management im Nonprofit-Bereich; Projektmanagement; dipl. Ingenieur
Giorgio Leuenberger lic. phil. I, Historiker; Primarlehrer
Thomas OdermattNachdiplomstudium Executive Master of Controlling; Ausbildung zum EFQM-Assessor; Management-College-Führungsnachdiplom; HFW Höhere Fachschule für Wirtschaft; kaufm. Angestellter
Daniela Tanno MAS in Personalmanagement; dipl. Betriebs- und Organisationspsychologin HAP; dipl. Krankenschwester
Hans-Peter Widmer-Malatesta MAS in Public Management; NDK Management in Nonprofit-Organisationen; Eidg. dipl. Landwirt
ZUR ERWEITERTEN GESCHÄFTSLEITUNG GEHÖREN ZUSÄTZLICH:
Bettina Fenk
David Jund
Urs Odermatt
Markus Burri
Andrée Schirtz
Maya Sonderegger Sowe
Geschäftsleiter
Bereichsleiter Soziale Integration
Bereichsleiter Kommunikation
Bereichsleiter Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge
Bereichsleiter Finanzen, Informatik, Administration
Bereichsleiterin Personal
Bereichsleiter Arbeit und Bildung
Teilbereichsleiterin Arbeitsintegration, Arbeit und Bildung
Teilbereichsleiter Bildung, Arbeit und Bildung
stv. Bereichsleiter Kommunikation
Teilbereichsleiter Unterbringung, Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge
Teilbereichsleiterin Sozialarbeit und Dienstleistungen, Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge
stv. Bereichsleiterin Soziale Integration
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MITArBeITerINNeN UND MITArBeITer, sTAND 31. 12. 2011
ARBEIT UND BILDUNG
Hans-Peter WidmerBettina FenkDavid JundPatrick AeschbachTitus AlpigerJohnny AmbrosiniDrazenka AnicicMarkus BaumgartnerRomana BergerIsuf BicajAlois BretscherMaya BühlmannDaniela BürkiRenata CeresaBrigitte ComolliClaudia DahindenAntonio Armindo Dos SantosBraim DreshSylvia DykstraEdith EberliBernadette EmmeneggerAndré FellmannKilian FischerClaudia HaessigEugen HaugMontserrat HerguedasMichaela HuberToni HunkelerJessy ImbachRichard IsenschmidDaniela JambéMirella JasarevicSimone KaeslinAndrea KaufmannErika KaufmannUrsula Daniela KnechtFranz KochThomas LauberPatricia LiechtiHannes LötscherManuela LütolfAdolf MathisBrigitta MeierMirjana MilanovicAnita MuffPhilipp NellEsther NiederbergerSepp OttigerLeodegar OttigerHanspeter RenggliElisabeth RüeggMarkus SchäliBarbara SchurtenbergerMonika SchweizerThomas StalderRoland StegerRenata SteigerFatima SticherSusanne StirnimannRenato StizHans StuderAnnelis StuderErnst Stutz
Alois TannerDeborah TraxelDaniel von HolzenAnita WerrenMichael Wicki
FINANZEN, INFORMATIK, ADMINISTRATION
Thomas OdermattElisabeth BergerEliane DubachRoland FröhlicherRuth GasserUrs Grüter Marco PfammatterMaya RoosGuido RösliStefan RuckiAnita Schmid
KOMMUNIKATION
Karl KirschbaumUrs OdermattDaniel DiemEdith HausmannDaniela Mathis
PERSONAL
Daniela TannoRenata CavigliaLisbeth LötscherSilvia Stucki
SOZIALDIENST ASYLSUCHENDEUND FLÜCHTLINGE
Giorgio LeuenbergerMarkus BurriAndrée SchirtzLucia AbächerliCharly AbeggStefanie Achermann Nadine Ahl Silvia AwadHate Butscha BinakajKuno BisangBea BolligerPascal BrodardAdrian BrunOlivier BucheliRegula BühlerKatrin BurriAnna CisottaStefania DainiHans-Peter DaniothBritta DehnhardtRené DermontJacqueline EggerPius EmmeneggerLulzim EtemajDaniela FischliJoanna Frei
Sandra FreiStephan FreiZemire GashiDaniel GohlHans HäfligerJohanon HannoSteve HellerTanja HochuliThomas HofmannMaria HollEmil HonauerRuth HuberAlena HunzikerThomas IsaakArbresha IsmailiSemir JahicPeter JantschgeChantal KaufmannPatrick KlausbergerJohn KünziBlanca KurmannAhmed LiibaanHelena LisibachRené LustenbergerAndy LütolfUrsula Meyer Franziska MoserVlora MulajArmin MurpfCornelia NäpflinGabriela Núñez Agnes PfrunderJeannette RauschertJürg RoosAntje RöwekampBrendan RühliRoland RüttimannAdrienne SalimAbel SamuelUlrich SchäliNicole SchererMartina SchildMarkus SchmidClaudia SchreierAstrid SpenglerRoland StauerEva StraumannMonika StuderKathrin StutzSaleh Tahir Thi Do Kong Tran Natalie UmehMichael UnterseeNadine VejarUrs WaldispühlMonica WeibelBrigitte WeissenChristine WerderUeli WinigerRegula WohlfenderWilli ZempMartin ZimmermannUrs ZinnikerRichard Zuurendonk
SOZIALE INTEGRATION
Hanspeter Herger Maya SondereggerNicole AkkawiMartina BucherHelga FrühTom GigerEdith GsellAbetare HakiuSarah HamerichHeidi IttigAndrea JennySonja KöchliAhmed LiibaanBettina MüllerMaria PortmannHeidi RagonesiFrida RebsamenTamara RiehemannGabriela SchilterDary SchürmannDavid SidlerRita UeberschlagMelanie VodenicharovHelen von FlüeClaudia Wilhelm
AUSZUBILDENDE,PRAKTIKANTEN UNDPRAKTIKANTINNEN
Natascia D'AnnaSebastiano DavanzoMirjana DjordjevicLeonardo DonnoMichelle FloydNicole IlliMonika JuricElif KenarPhilipp LimacherAlexandre MachadoRonaldo MateusAlbesa MetolliFranziska MoserTaiana PortmannKarin PurrazzelloAnica RandjelovicClaudia Rodrigues de Sa VaraoRoland RüttimannBruno SchmidNoah SchwarzMilenko SimicDinusha SriranjanOlivia SträssleJoya Zgraggen
DOLMETSCHENDE
187 Dolmetschende im Einsatz.
ZIVILDIENSTLEISTENDE
rund 50 Personen leisteten einen Zivildiensteinsatz.
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ADresseN
Geschäftsstelle
Finanzen, Informatik, Administration
Kommunikation
Interkulturelle Vermittlung
Koordination Freiwilligenarbeit
Begleitung in der letzten Lebensphase
Sozial- und Schuldenberatung
Morgartenstrasse 196002 LuzernTelefon 041 368 52 00Fax 041 368 51 [email protected]
KulturLegi Zentralschweiz
Morgartenstrasse 196002 LuzernTelefon 041 368 52 22Fax 041 368 51 [email protected]/zentralschweiz
Dolmetschdienst Zentralschweiz
Morgartenstrasse 196002 LuzernTelefon 041 368 51 51Fax 041 368 52 [email protected]
Sozialdienst Asylsuchende und Flüchtlinge
Brünigstrasse 256005 LuzernTelefon 041 368 51 10Fax 041 368 51 02
Zentrum für Asylsuchende
«Sonnenhof»6020 Emmenbrücke 2Telefon 041 368 51 80
Arbeit und Bildung
Grossmatte Ost 106014 LuzernTelefon 041 368 51 20Fax 041 368 52 42
Caritas Service
Grossmatte Ost 106014 LuzernTelefon 041 368 51 30Fax 041 368 52 44
Caritas Naturalspenden
Grossmatte Ost 106014 LuzernTelefon 041 368 53 53Fax 041 368 52 [email protected]
Caritas Wohnen und Caritas-Markt Luzern
Bleicherstrasse 106003 LuzernTelefon 041 368 51 50Fax 041 368 53 02
Caritas-Markt Baar
Bahnhofstrasse 8A6340 BaarTelefon 041 368 52 70Fax 041 368 54 98
Caritas-Markt Sursee
Unterstadt 106210 SurseeTelefon 041 368 52 80Fax 041 368 54 99
Caritas Wohnen Sursee
Münchrütistrasse 146210 SurseeTelefon 041 368 51 40Fax 041 368 53 32
Caritas Wohnen Hochdorf
Lavendelweg 86280 HochdorfTelefon 041 368 51 70Fax 041 368 54 59
www.caritas-luzern.ch