UNION ZUR FOumlRDERUNG VON OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV
WWWUFOPDE
Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem
UFOP-Jahresbericht
HerausgeberUNION ZUR FOumlRDERUNG VON OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 710117 Berlin
E-Mail infoufopdeInternet wwwufopde
August 2014
Redaktion Dieter Bockey
Gestaltung und Realisierung WPR COMMUNICATION Berlin
WWWUFOPDE
Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem
UFOP-Jahresbericht
Bericht 201320142
Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht
Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6
2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13
Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5
2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10
3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12
Bericht 20132014 Bericht 20132014 3
Inhaltsverzeichnis
Biodiesel amp Co 4
Oumlffentlichkeitsarbeit 14
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24
Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28
Bericht Tankstellenbeprobung 29
UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33
Verzeichnis der Tabellen 35
Biodiesel amp Co
Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5
Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier
besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im
Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages
zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-
Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese
Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten
nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission
geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die
Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres
Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-
lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen
erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der
Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein
Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien
im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat
sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo
zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig
gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet
mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-
schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate
zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket
2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten
als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die
Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen
Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel
fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-
sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den
Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab
2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-
logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und
gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs
entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten
verbindlich sind
Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-
giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-
quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt
wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse
unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur
Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird
Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht
immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-
hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-
schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten
Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt
bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen
Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung
allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten
Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-
tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-
schaft in der Verantwortung
In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-
regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits
1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch
hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms
und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung
der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in
dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die
Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte
aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage
was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend
geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel
angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher
um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre
statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres
zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der
Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)
Tesla Model S 109
BMW i3 93
BMW 114 d 127
BMW 114 i 150
Biodiesel aus Raps 79
Weizenethanol 47
Zuckerethanol 43
Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21
Strohethanol 23
Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
HerausgeberUNION ZUR FOumlRDERUNG VON OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 710117 Berlin
E-Mail infoufopdeInternet wwwufopde
August 2014
Redaktion Dieter Bockey
Gestaltung und Realisierung WPR COMMUNICATION Berlin
WWWUFOPDE
Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem
UFOP-Jahresbericht
Bericht 201320142
Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht
Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6
2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13
Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5
2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10
3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12
Bericht 20132014 Bericht 20132014 3
Inhaltsverzeichnis
Biodiesel amp Co 4
Oumlffentlichkeitsarbeit 14
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24
Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28
Bericht Tankstellenbeprobung 29
UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33
Verzeichnis der Tabellen 35
Biodiesel amp Co
Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5
Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier
besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im
Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages
zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-
Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese
Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten
nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission
geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die
Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres
Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-
lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen
erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der
Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein
Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien
im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat
sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo
zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig
gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet
mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-
schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate
zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket
2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten
als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die
Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen
Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel
fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-
sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den
Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab
2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-
logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und
gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs
entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten
verbindlich sind
Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-
giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-
quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt
wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse
unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur
Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird
Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht
immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-
hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-
schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten
Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt
bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen
Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung
allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten
Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-
tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-
schaft in der Verantwortung
In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-
regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits
1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch
hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms
und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung
der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in
dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die
Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte
aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage
was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend
geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel
angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher
um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre
statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres
zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der
Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)
Tesla Model S 109
BMW i3 93
BMW 114 d 127
BMW 114 i 150
Biodiesel aus Raps 79
Weizenethanol 47
Zuckerethanol 43
Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21
Strohethanol 23
Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
WWWUFOPDE
Biodiesel 20132014Sachstandsbericht und Perspektive ndash Auszug aus dem
UFOP-Jahresbericht
Bericht 201320142
Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht
Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6
2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13
Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5
2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10
3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12
Bericht 20132014 Bericht 20132014 3
Inhaltsverzeichnis
Biodiesel amp Co 4
Oumlffentlichkeitsarbeit 14
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24
Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28
Bericht Tankstellenbeprobung 29
UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33
Verzeichnis der Tabellen 35
Biodiesel amp Co
Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5
Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier
besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im
Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages
zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-
Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese
Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten
nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission
geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die
Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres
Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-
lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen
erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der
Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein
Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien
im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat
sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo
zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig
gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet
mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-
schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate
zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket
2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten
als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die
Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen
Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel
fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-
sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den
Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab
2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-
logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und
gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs
entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten
verbindlich sind
Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-
giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-
quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt
wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse
unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur
Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird
Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht
immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-
hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-
schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten
Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt
bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen
Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung
allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten
Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-
tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-
schaft in der Verantwortung
In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-
regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits
1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch
hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms
und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung
der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in
dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die
Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte
aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage
was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend
geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel
angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher
um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre
statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres
zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der
Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)
Tesla Model S 109
BMW i3 93
BMW 114 d 127
BMW 114 i 150
Biodiesel aus Raps 79
Weizenethanol 47
Zuckerethanol 43
Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21
Strohethanol 23
Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 201320142
Verzeichnis der Tabellen und Grafiken im Bericht
Tabellen1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick 6
2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung) 13
Grafiken1 Die Emissionen der Elektroautos 5
2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel 10
3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer 12
Bericht 20132014 Bericht 20132014 3
Inhaltsverzeichnis
Biodiesel amp Co 4
Oumlffentlichkeitsarbeit 14
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24
Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28
Bericht Tankstellenbeprobung 29
UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33
Verzeichnis der Tabellen 35
Biodiesel amp Co
Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5
Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier
besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im
Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages
zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-
Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese
Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten
nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission
geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die
Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres
Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-
lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen
erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der
Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein
Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien
im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat
sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo
zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig
gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet
mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-
schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate
zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket
2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten
als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die
Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen
Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel
fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-
sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den
Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab
2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-
logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und
gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs
entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten
verbindlich sind
Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-
giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-
quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt
wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse
unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur
Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird
Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht
immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-
hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-
schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten
Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt
bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen
Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung
allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten
Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-
tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-
schaft in der Verantwortung
In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-
regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits
1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch
hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms
und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung
der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in
dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die
Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte
aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage
was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend
geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel
angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher
um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre
statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres
zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der
Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)
Tesla Model S 109
BMW i3 93
BMW 114 d 127
BMW 114 i 150
Biodiesel aus Raps 79
Weizenethanol 47
Zuckerethanol 43
Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21
Strohethanol 23
Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 3
Inhaltsverzeichnis
Biodiesel amp Co 4
Oumlffentlichkeitsarbeit 14
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 24
Mitglieder Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe 28
Bericht Tankstellenbeprobung 29
UFOP-Positionspapier Biokraftstoffpolitik 33
Verzeichnis der Tabellen 35
Biodiesel amp Co
Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5
Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier
besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im
Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages
zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-
Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese
Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten
nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission
geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die
Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres
Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-
lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen
erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der
Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein
Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien
im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat
sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo
zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig
gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet
mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-
schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate
zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket
2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten
als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die
Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen
Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel
fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-
sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den
Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab
2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-
logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und
gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs
entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten
verbindlich sind
Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-
giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-
quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt
wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse
unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur
Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird
Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht
immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-
hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-
schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten
Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt
bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen
Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung
allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten
Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-
tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-
schaft in der Verantwortung
In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-
regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits
1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch
hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms
und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung
der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in
dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die
Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte
aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage
was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend
geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel
angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher
um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre
statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres
zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der
Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)
Tesla Model S 109
BMW i3 93
BMW 114 d 127
BMW 114 i 150
Biodiesel aus Raps 79
Weizenethanol 47
Zuckerethanol 43
Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21
Strohethanol 23
Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Biodiesel amp Co
Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5
Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier
besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im
Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages
zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-
Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese
Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten
nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission
geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die
Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres
Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-
lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen
erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der
Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein
Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien
im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat
sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo
zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig
gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet
mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-
schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate
zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket
2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten
als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die
Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen
Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel
fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-
sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den
Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab
2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-
logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und
gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs
entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten
verbindlich sind
Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-
giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-
quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt
wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse
unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur
Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird
Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht
immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-
hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-
schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten
Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt
bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen
Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung
allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten
Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-
tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-
schaft in der Verantwortung
In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-
regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits
1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch
hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms
und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung
der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in
dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die
Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte
aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage
was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend
geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel
angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher
um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre
statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres
zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der
Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)
Tesla Model S 109
BMW i3 93
BMW 114 d 127
BMW 114 i 150
Biodiesel aus Raps 79
Weizenethanol 47
Zuckerethanol 43
Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21
Strohethanol 23
Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 5
Die zukuumlnftige Ausrichtung der foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen fuumlr den Ausbau erneuerbarer Energien und hier
besonders die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes
(EEG) standen im Berichtszeitraum erwartungsgemaumlszlig im
Mittelpunkt der Diskussion Die Beschlusslage des Bundestages
zielte darauf ab einen weiteren Anstieg der Kosten fuumlr die EEG-
Umlage fuumlr Wirtschaft und Verbraucher zu vermeiden Diese
Gesetzesaumlnderung ist zum 1 August 2014 in Kraft getreten
nachdem auch die Unstimmigkeiten mit der EU-Kommission
geklaumlrt waren Von der EEG-Novelle besonders betroffen ist die
Verstromung von Biogas aus Anbaubiomasse deren weiteres
Wachstum ndash einschlieszliglich der Anbauflaumlche ndash mit der Decke-
lung eines maximalen Zuwachses von 100 MW jaumlhrlich einen
erheblichen Daumlmpfer bekommen hat Bei Neuanlagen muss der
Rohstoffmix uumlberwiegend abfallbasiert sein
Andererseits soll und muss der Anteil erneuerbarer Energien
im Stromsektor weiter erhoumlht werden Die Bundesregierung hat
sich mit dem nationalen bdquoAktionsprogramm Klimaschutz 2020ldquo
zum Ziel gesetzt bereits 2020 den Treibhausgas(THG)-Ausstoszlig
gegenuumlber 1990 um 40 zu reduzieren Deutschland schreitet
mit dieser ambitionierten Selbstverpflichtung in der Europaumli-
schen Union einsam voran Die Kommission hatte einige Monate
zuvor ihren Vorschlag fuumlr ein Energie- und Klimaschutzpaket
2020 bis 2030 vorgelegt Dieses sieht fuumlr alle Mitgliedstaaten
als Zielvorgabe eine THG-Minderung in Houmlhe von 40 vor Die
Verbesserung der Energieeffizienz soll bis 2030 auf 30 steigen
Auf Betreiben Deutschlands wurde schlieszliglich noch ein Unterziel
fuumlr den Anteil erneuerbarer Energien in Houmlhe von 27 beruumlck-
sichtigt allerdings ohne dieses weiter zu differenzieren Fuumlr den
Transportbereich fehlt damit ein verpflichtendes Unterziel ab
2020 Offen ist also welche Ausbau- beziehungsweise Techno-
logiepfade in Zukunft hierzulande und in der EU beschritten und
gefoumlrdert werden Im Oktober 2014 muumlssen die Regierungschefs
entscheiden ob erneut alle Zielvorgaben fuumlr die Mitgliedstaaten
verbindlich sind
Vor diesem Hintergrund befuumlrchtet die gesamte Bioener-
giebranche zu Recht dass Biomasse insgesamt als Energie-
quelle perspektivisch eher abgewickelt statt weiterentwickelt
wird Besonders betroffen ist die Energiequelle Anbaubiomasse
unabhaumlngig davon ob diese zur Verstromung undoder zur
Waumlrme- beziehungsweise Biokraftstoffgewinnung genutzt wird
Die vor allem von Nichtregierungsorganisationen medial nicht
immer sachgerecht betriebene bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
uumlber den Einfluss der Biokraftstoffe auf Agrarrohstoff- bezie-
hungsweise Nahrungsmittelpreise und die nach wie vor wissen-
schaftlich nicht zufriedenstellend geklaumlrte Frage der indirekten
Landnutzungsaumlnderungen haben ihre Spuren hinterlassen Jetzt
bestaumltigt sich dass die Forderung nach einer verlaumlsslichen
Foumlrderkulisse fuumlr Marktzugang und Technologieentwicklung
allein nicht ausreicht sondern es zugleich einer breit angelegten
Biomassestrategie bedarf die auch auf die oumlffentliche Akzep-
tanzgewinnung abzielt Hier stehen Politik und Bioenergiewirt-
schaft in der Verantwortung
In diesem Umfeld bewegt sich ebenfalls die von der Bundes-
regierung angestrebte Zielsetzung dass im Jahr 2020 bereits
1 Mio Elektromobile auf deutschen Straszligen fahren sollen Auch
hier stellen sich Fragen nach der Herkunft des gruumlnen Stroms
und der Zusammensetzung des Energiemixes fuumlr die Berechnung
der Energie- und THG-Bilanz Die E-Mobilitaumlt muss sich auch in
dieser Hinsicht mit Biokraftstoffen messen lassen Hier faumlllt die
Bilanz nicht zwingend zugunsten dieser neuen Antriebskonzepte
aus wie Berechnungen bestaumltigen (Grafik 5) Auch die Frage
was unter Elektromobilitaumlt zu verstehen ist ist nicht abschlieszligend
geklaumlrt Werden bdquoPlug-inldquo-Fahrzeuge ebenfalls auf das Flottenziel
angerechnet Handelt es sich technologisch gesehen also eher
um eine durch physikalische Grenzen vorgegebene evolutionaumlre
statt revolutionaumlre Entwicklung Es ist absehbar dass Ersteres
zutrifft Die Erwartungen an die E-Mobilitaumlt sind aus Sicht der
Grafik 1 Die Emissionen der Elektroautos Treibhausgasausstoszlig in Gramm je Kilometer (Beruumlcksichtigung der Emissionen zur Bereitstellung der Energie)
Tesla Model S 109
BMW i3 93
BMW 114 d 127
BMW 114 i 150
Biodiesel aus Raps 79
Weizenethanol 47
Zuckerethanol 43
Biodiesel aus Altspeiseoumll bzw tierischen Fetten 21
Strohethanol 23
Quelle Institut fuumlr Weltwirtschaft (IfW) Meo Carbon Solutions
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 201320146 Biodiesel amp Co
UFOP vor allem sachgerecht in die Klimaschutz- und Energie-
versorgungspolitik einzuordnen Deshalb ist vorrangig die Frage
nach der Bewertung und Einordnung in einem Gesamtkonzept
fuumlr die Weiterentwicklung der Mobilitaumlts- und Kraftstoffstrategie
(MKS) zu beantworten die von der letzten Bundesregierung
angestoszligen wurde 2014 wurde der Endbericht mit dem Hinweis
der Beibehaltung des Prinzips als bdquolernende Strategieldquo vorgelegt
Dies betonte Staatssekretaumlr Rainer Bomba Bundesministerium
fuumlr Verkehr und digitale Infrastruktur anlaumlsslich der 11 Interna-
tionalen Fachkonferenz bdquoKraftstoffe der Zukunft 2014ldquo in Berlin
Die Erneuerbare-Energien-Statistik des Bundeswirtschaftsmi-
nisteriums (Tab 2) unterstreicht nicht zuletzt diese Notwendig-
keit und damit eruumlbrigt sich die Diskussion ob Biokraftstoffe
durch erneuerbaren Strom kurz- beziehungsweise mittelfristig
ersetzt werden koumlnnten Gemessen am aktuellen Beitrag der
Biokraftstoffe in Houmlhe von 32600 GWh und der Windkraft an
Land mit 52430 GWh am Endenergieverbrauch wird deutlich
dass die Windkraftkapazitaumlt an Land unverhaumlltnismaumlszligig ausge-
baut werden muumlsste um den bestehenden Biokraftstoffanteil zu
ersetzen Den bdquoLuxusldquo einer Substitutionsdiskussion kann sich
die gesamte Erneuerbare-Energien-Branche ndash einschlieszliglich
der Fahrzeugindustrie ndash nicht leisten Es geht also vielmehr um
eine sich jeweils ergaumlnzende und um eine effizienzverbessernde
Entwicklungsstrategie
Vor diesem Hintergrund und angesichts der geopolitisch ausge-
richteten Versorgungssituation bei Erdgas und Erdoumll ruumlckte auch
die Frage in den Vordergrund ob in der EU beziehungsweise
hierzulande die Erschlieszligung von Schiefergaslagern ermoumlglicht
EE 2013 geschaumltzt
[GWh]
Anteil der erneuerbaren Energien
2013 []
EE 2012
[GWh]
EE-Bruttostrom-
bereitstellung
Windenergie an Land 52430
am Bruttostromverbrauch
87 49948
Photovoltaik 30000 50 26380
Biogene Festbrennstoffe 12400 21 12090
Biogene fluumlssige Brennstoffe 520 009 350
Biogas 27900 47 25390
Andere 29310 481 7550
Summe 152560 254 143463
Endenergie-
bereitstellung
EE-Waumlrme
Biogene Festbrennstoffe (Haushalt) 66230
am Endenergieverbrauch
Waumlrme
45 64170
Biogene Festbrennstoffe (Industrie) 19100 13 19355
Biogene Festbrennstoffe (HW- und HKW) 7700 05 7226
Biogene fluumlssige Brennstoffe 500 003 355
Biogas 11800 08 10684
Andere 27530 187 26258
Summe 132860 90 128048
Biokraftstoff-
bereitstellung
Biodiesel 23258
am Kraftstoffverbrauch
37 26275
Pflanzenoumll 13 0002 258
Bioethanol 8892 14 9207
Biomethan 450 007 390
Summe 32613 53 36130
Summe 318033 am EEV 123 307641
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014
Tab1 Erneuerbare Energien in Deutschland ndash Das Wichtigste im Jahr 2013 auf einen Blick
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 7
werden soll Intensiv wurde und wird uumlber die Gefahren fuumlr
Umwelt und Menschen durch das Frackingverfahren diskutiert
Insbesondere Umweltverbaumlnde und viele Politiker im Europauml-
ischen Parlament und im Bundestag sprachen sich fuumlr strikte
EU-Regeln bei der Schiefergasfoumlrderung aus Mit der Schie-
fergasfoumlrderung verbindet nicht nur die Kommission sondern
auch einige Mitgliedstaaten die Erwartung sowohl einen Beitrag
zur nationalen Energieversorgung als auch zur Preisdaumlmpfung
zu leisten Der Deutsche Bauernverband lehnt die Technologie
aufgrund der Vielzahl offener Fragen und ungeloumlster Probleme
zum jetzigen Zeitpunkt ab Insbesondere sieht er die Gefahr
einer moumlglichen Grundwasserkontamination mit den fuumlr das
Frackingverfahren benoumltigten Chemikalien Hier sei der Besorg-
nisgrundsatz nach dem Wasserhaushaltsgesetz zu beachten
und es muumlssten schlieszliglich Chemikalien eingesetzt werden die
sicherstellen dass das Grundwasser in seiner Qualitaumlt nicht
beeintraumlchtigt wird
Reform der EU-Biokraftstoffpolitik Die Kommission hatte mit ihren Vorschlaumlgen zur Aumlnderung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (200928EG) sowie zur
Aumlnderung der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (9870EG) sowohl im
Europaumlischen Parlament als auch im zustaumlndigen Energieminis-
terrat heftige und uumlberaus langwierige Diskussionen und Abstim-
mungsprozesse ausgeloumlst
Beschlusslage Europaumlisches Parlament Der Abstimmung uumlber einen gemeinsamen Standpunkt des
Europaumlischen Parlaments im Rahmen des Mitentscheidungs-
verfahrens am 11 September 2013 war ein intensiver Diskus-
sionsprozess zwischen dem federfuumlhrenden Umweltausschuss
seiner Berichterstatterin Corinne Lepage und den weiteren
zustaumlndigen Ausschuumlssen (unter anderem fuumlr Wirtschaft)
vorausgegangen Frau Lepage stimmte im Wesentlichen den
restriktiven Vorschlaumlgen der Kommission zur Fortfuumlhrung der
Biokraftstoffpolitik zu Unterstuumltzung fand diese Position vor
allem bei den europaumlischen Umweltverbaumlnden denen die
Vorschlaumlge der Kommission nicht weit genug gingen Dies betraf
zum einen die Einfuumlhrung einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraft-
stoffe aus Anbaubiomasse in Houmlhe von 5 bis 2020 sowie
der so genannten iLUC-Faktoren Demgegenuumlber hatte sich
die UFOP klar mit einem Schreiben des UFOP-Vorsitzenden
mit Informationsveranstaltungen sowie mit einem Positions-
papier gegenuumlber dem Europaumlischen Parlament positioniert
(siehe UFOP-Positionspapier im Anhang) Die UFOP kritisierte
besonders die Kappungsgrenze und deren Befristung bis 2020
und forderte eine europaumlische und uumlber 2020 hinausreichende
Biokraftstoffstrategie im Sinne eines rohstoff- und technologieof-
fenen und nicht durch Anrechnungsfaktoren verzerrten Wettbe-
werbs Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse muumlssen vielmehr als
Basis fuumlr die evolutionaumlre Entwicklung dienen Verlaumlsslichkeit
und Langfristigkeit sind die entscheidenden Voraussetzungen
damit auf Basis der am Markt eingefuumlhrten Biokraftstoffe die
Rohstoffstrategie und hiermit einhergehend erforderliche Inves-
titionen fortgefuumlhrt oder angestoszligen werden koumlnnen So konnte
schlieszliglich dazu beigetragen werden dass die Kappungsgrenze
in der Positionierung des EP von 5 auf 6 angehoben wurde
allerdings unter Beibehaltung der Frist bis 2020 Mit Blick auf
das Ausbaupotenzial bei Bioethanol (E10) und auf die Foumlrderung
der zweiten Generation der Biokraftstoffe (Bioethanol aus Rest-
stoffen) wurde in diesem Bereich als Kompromiss und Anreiz
eine Unterquote in Houmlhe von 75 (energetisch) beschlossen
Ihre Kritik an der Uumlberfoumlrderung von Biokraftstoffen aus
Abfall- und Reststoffen hatte die UFOP gegenuumlber den Parla-
mentsmitgliedern mit Kurzstudien des Deutschen Biomasse-
forschungszentrums (DBFZ) begruumlndet Herausgestellt wurde
uumlberdies der dringend notwendige Uumlberarbeitungsbedarf zur
Treibhausgasbilanzierung von Biokraftstoffen aus Abfalloumllen und
tierischen Fetten sowie Reststoffen (Stroh) Die UFOP fordert
dass auch bei diesen Rohstoffen die fuumlr Oumlkobilanzen internati-
onal geltenden Normen fuumlr die THG-Berechnung beruumlcksich-
tigt werden muumlssen Diese Studien stellen fuumlr die jeweiligen
Rohstoffgruppen nicht nur die Basisannahmen sowie Daten-
grundlage und Berechnungsmethodik (Allokation) dar sondern
sie stellen insbesondere das verfuumlgbare Rohstoffpotenzial und
den vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad bei der Biokraft-
stoffgewinnung aus Stroh in Frage Vielen Abgeordneten war
nicht bewusst dass es fuumlr Stroh bereits traditionelle Maumlrkte
(Tierfuumltterung Einstreu und so weiter) gibt und dass Stroh in
Marktfruchtbaubetrieben eine unverzichtbare Humusquelle ist
Auch bei Stroh und anderen Reststoffen stellt sich die Frage
nach der energetisch moumlglichst effizientesten Verwertung
Immerhin konnte in dieser Frage eine beachtliche Korrektur
erreicht werden Fuumlr die zweite Generation von Biokraftstoffen
aus Rest- und Abfallstoffen wird nach Beschluss des Parlaments
zwar eine Unterquote von 25 gefordert allerdings bei Wegfall
der Doppel- beziehungsweise Vierfachanrechnung Einleuchtend
war offensichtlich auch das Argument dass die Mehrfachanrech-
nung das Absatzpotenzial fuumlr diese Biokraftstoffe proportional
schmaumllert und der tatsaumlchliche physische Bedarf durch fossile
Kraftstoffe gedeckt werden muss Dieses bdquoSchoumlnrechnenldquo als
Klimaschutzmaszlignahme zu bezeichnen ist ein Widerspruch
der nicht aufzuloumlsen ist Die Unterquote ist schlieszliglich auch ein
Ergebnis der bis heute nicht abgeschlossenen bdquoTank oder Tellerldquo-
Diskussion und der angeblich nahrungsmittelpreistreibenden
Wirkung der Rohstoffnachfrage fuumlr herkoumlmmliche Biokraftstoffe
Aber auch bei dieser aus ethischer Sicht wichtigen Frage konnte
die UFOP den Forschungsstand und -bedarf fuumlr eine sachge-
rechte Beurteilung der Ursache-und-Wirkungsbeziehungen
an den globalen Agrarmaumlrkten vermitteln Prof Dr Michael
Schmitz Leiter des Instituts fuumlr Agrarpolitik und Marktforschung
Universitaumlt Gieszligen stellte hierzu die von der UFOP und dem
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie beauftragte Studie
uumlber die bdquoBestimmungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volati-
litaumlt von Agrarrohstoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo im
Rahmen einer Parlamentsrunde und eines Pressegespraumlchs vor
Trotz der sehr ausgepraumlgten medial gefuumlhrten Diskussion von
Seiten der Nichtregierungsorganisationen aus dem Umwelt- und
karitativen Bereich konnten schlieszliglich einige Nachbesserungen
durchgesetzt werden
Jedoch muss vor diesem Hintergrund daran erinnert werden
dass der Beschluss des Europaumlischen Parlaments vom
September 2013 mit 356 Ja- und 327 Nein-Stimmen denkbar
knapp angenommen wurde Dieses Abstimmungsergebnis
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 201320148 Biodiesel amp Co
offenbart die Meinungsunterschiede uumlber die zukuumlnftige foumlrder-
politische Ausrichtung der Biokraftstoffpolitik Das Parlament
sprach sich daher mit einer klaren Mehrheit fuumlr die Durchfuumlhrung
einer zweiten Lesung aus Die Abgeordneten sind der Auffas-
sung dass es einer ordentlichen zweiten Anhoumlrung bedarf Die
Entscheidung uumlber die Verhandlungsgrundlage fuumlr das Trilog-
Verfahren ist grundsaumltzlich dem im Mai 2014 neu gewaumlhlten
Parlament vorbehalten Bei Redaktionsschluss war noch nicht
bekannt ob das Parlament den Beschluss vom 11 September
2013 uumlbernimmt oder ob die Diskussion in den Ausschuumlssen zur
Abstimmung eines gemeinsamen Standpunktes neu beginnt
Die iLUC-FrageAuch bezuumlglich der kritischen Frage der Bewertung so genannter
indirekter Landnutzungsaumlnderungen hatte die UFOP ihre Infor-
mationsaktivitaumlten intensiviert Gegenuumlber dem Europaumlischen
Parlament der EU-Kommission und den Vertretungen der
Bundeslaumlnder in Bruumlssel wurde insbesondere der Forschungsbe-
darf aber auch die Frage nach den Politikalternativen bekraumlftigt
Der Druck von Fachverbaumlnden Wissenschaftlern und Euro-
paumlischem Parlament in dieser Frage veranlasste die Kommis-
sion ein neues Projekt auszuschreiben Unter der Leitung des
niederlaumlndischen Instituts ECOFYS wurde ein Konsortium mit
der Evaluierung und Neuberechnung des iLUC-Phaumlnomens
beauftragt bdquoQuantifying the indirect land use change impact of
biofuels consumed in the EU (iLUC)ldquo
Im Gegensatz zur IFPRI-Studie (siehe Geschaumlftsbericht
20122013 Seite 40) werden die betroffenen Wirtschaftsver-
baumlnde wie zum Beispiel die UFOP und NGO-Vertreter einbe-
zogen und dem Konsortium wird zudem ein wissenschaftlicher
Beirat zur Seite gestellt Fest steht dass es auch mit dem in
diesem Projekt verwendeten Modell GLOBIOM nicht moumlglich sein
wird iLUC-Faktoren auf Basis historischer Daten zu berechnen
sondern lediglich zu bdquomodellierenldquo Die Unsicherheiten koumlnnen
nach Auffassung der UFOP auf Basis der Annahmen und der
verbesserten Qualitaumlt der statistischen Daten allenfalls reduziert
werden Der Projektbericht soll Anfang 2015 vorliegen und wird
sicherlich zu kritischen Diskussionen fuumlhren Die Politik muss sich
bewusst machen dass das Grundprinzip iLUC auch auf andere
Bereiche anwendbar ist wenn zum Beispiel durch eine politisch
gewollte Extensivierung (Foumlrderung des Oumlkolandbaus bdquoGree-
ningldquo und so weiter) andernorts ein Mengenausgleich fuumlr das
hierdurch bedingte Angebotsdefizit geschaffen werden muss
In diesem Punkt ist sich ein Groszligteil der Fachwelt einig Zudem
muss hinterfragt werden ob iLUC-Faktoren ndash sollten sie denn
Greenpeace-Report Oktober 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 9
eingefuumlhrt werden ndash jaumlhrlich neu berechnet werden muumlssen
und welche Konsequenzen fuumlr das operative Warengeschaumlft
beginnend auf der Stufe Landwirtschaft bis zur Verarbeitung zu
beruumlcksichtigen waumlren
Mit diesem Dilemma setzte sich ebenfalls Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Uumlbersichtsbeitrag
auseinander Darin werden die Hintergruumlnde und Schwaumlchen der
Modellrechnungen erlaumlutert und im Lichte der aktuellen Rechts-
setzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die wissenschaftli-
chen Gruumlnde aufgezeigt warum iLUC-Faktoren abzulehnen sind
Er spricht sich stattdessen fuumlr die Entwicklung von Regelungs-
verfahren aus die einen unmittelbar wirksamen Beitrag gegen
Landnutzungsaumlnderungen (Urwaldrodungen) leisten koumlnnen
Diese setzen bei den Grundsaumltzen der bdquoguten Regierungspraxisldquo
an Prof Dr Lahl empfiehlt somit Regelungsalternativen unab-
haumlngig von der Zweckbestimmung der Endverwendung des
Biomasserohstoffs Die UFOP hat die Ausarbeitung bdquoIndirect
Land Use Change (iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr
eine sachgerechte politische Entscheidungsfindungldquo als Sonder-
druck veroumlffentlicht
Aus Sicht der UFOP dienen Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
in dieser Debatte auch als bdquoPlatzhalterldquo denn in der oumlffentlichen
Kritik steht vorrangig Palmoumll als bdquoVerursacherldquo von Urwaldro-
dungen am Pranger (siehe Abbildungen Greenpeace-Report)
Die Palmoumllverwendung zur energetischen Nutzung spielt in der
Europaumlischen Union im Vergleich zum Bedarf der chemischen
oder Nahrungsmittelindustrie eine untergeordnete Rolle Die
UFOP hatte unter anderem anlaumlsslich des BMEL-Workshops
bdquoIndirekte Landnutzungsaumlnderungenldquo hierauf hingewiesen
aber mit dem strategischen Ansatz dass Biokraftstoffe die
Impulsgeber zur Erhoumlhung des politischen Verhandlungsdrucks
(Vorbildfunktion) sind um analoge Nachhaltigkeits- und Zertifi-
zierungsanforderungen auch in anderen Verwendungsbereichen
einzufuumlhren Mit Blick auf die aktuelle Diskussion zur Fortfuumlhrung
der EU-Biokraftstoffpolitik nach 2020 fordert die UFOP dass es
einerseits darum geht fuumlr die bestehende Biokraftstoffwirtschaft
in der EU nach 2020 eine iLUC-freie Absatzperspektive zu
schaffen Andererseits geht es aber auch darum die wirtschaft-
liche Basis fuumlr die aktuell 17 von der EU-Kommission zugelas-
senen internationalen Nachhaltigkeitszertifizierungssysteme und
damit auch deren Zertifizierungsstellen zu sichern In diesem
Zusammenhang begruumlszligt und teilt die UFOP die Position des
BMEL zur Gewaumlhrleistung eines bdquoechten iLUC-freien Bestands-
schutzesldquo Es bleibt nun zu hoffen dass diese Forderung als
Standpunkt der Bundesregierung im zustaumlndigen Energieminis-
terrat vertreten werden kann
Beschlusslage EnergieministerratAuch der zustaumlndige Energieministerrat konnte sich am 13 Juni
2014 unter der griechischen Ratspraumlsidentschaft auf einen gemein-
samen Standpunkt verstaumlndigen
Der Rat beschloss die Anhebung der Kappungsgrenze auf
7 allerdings begleitet von erheblichen Meinungsverschie-
denheiten Diese sind ein Indikator fuumlr die ebenso unter-
schiedlichen Foumlrderansaumltze und Umsetzungsstrategien fuumlr
die Erreichung des 10 -Ziels fuumlr den Verkehrssektor in den
jeweiligen Mitgliedstaaten In einer gemeinsamen Erklaumlrung
stellten die Mitgliedstaaten Tschechien Frankreich Spanien
Ungarn Polen und Rumaumlnien ultimativ fest dass die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze von 7 (energetisch) fuumlr Biokraftstoffe
aus Anbaubiomasse das unterste akzeptable Ziel ist um den
Biokraftstoffsektor auf einem dann angemessenen Niveau zu
stabilisieren Nur unter Beibehaltung dieser Kappungsgrenze
werden die genannten Mitgliedslaumlnder die weiteren Beratungen
im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens unterstuumltzen In
der Sitzung vom Dezember 2013 hatten sich die Niederlande
Belgien Groszligbritannien Italien und Daumlnemark ausdruumlcklich
gegen eine Grenze von 7 sondern fuumlr eine Kappungsgrenze
in Houmlhe von 5 analog zum Kommissionsvorschlag ausge-
sprochen Dieses Beispiel bestaumltigt einmal mehr dass die
eigentliche Ursache fuumlr die kontroverse Diskussion in einer bis
heute fehlenden europaumlischen Biokraftstoffstrategie liegt Es
wurde zwar ein verbindliches 10 -Ziel vorgegeben allerdings
ohne den exakten Weg festzulegen Die nationale Umsetzung
der Erneuerbare-Energien-Richtlinie bleibt daher ein bdquoFlicken-
teppichldquo Dies bestaumltigen unter anderem die unterschiedlichen
und teilweise weit auseinanderliegenden Quotenverpflichtungen
in der EU Wie das Europaumlische Parlament bestaumltigte auch der
Rat die Fristsetzung bis 2020 Nicht nur in Deutschland sondern
auch in anderen Mitgliedstaaten muss daher die Diskussion uumlber
einen iLUC-freien Bestandsschutz nach 2020 Fahrt aufnehmen
Hier sind unter anderem die Mitglieder der Europaumlischen
Oumllsaaten-Allianz (EOA) gefordert darauf hinzuwirken
Zur iLUC-Frage beschloss der Rat die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren ebenfalls im Rahmen einer Berichterstattungspflicht
Deren Grundlage muumlssen die aktuellsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse sein sowie von der Mineraloumllwirtschaft beizu-
bringende Angaben uumlber Mengen differenziert nach Biokraft-
stoffarten Erwerbsort und Herkunft Auch diese Form der
Berichterstattung wird von der UFOP abgelehnt Es macht
keinen Sinn im Rahmen einer gesetzlichen Regelung iLUC-
Faktoren im Wege einer Berichterstattung indirekt einzufuumlhren
und gleichzeitig festzustellen dass nach wie vor ein erheblicher
wissenschaftlicher Forschungsbedarf besteht Die erforderliche
Forschungsbegleitung kann auch auszligerhalb dieser Richtlinien
sichergestellt werden Vielmehr sollten die Kommission bezie-
hungsweise auch die Mitgliedstaaten einen sachgerechten Diskurs
uumlber die Frage der indirekten Landnutzungsaumlnderungen (siehe
iLUC-Workshop des BMEL) auf den Weg bringen Die wissen-
schaftliche Meinungsbildung ist und bleibt sehr kontrovers wobei
sich die Experten grundsaumltzlich daruumlber einig sind dass mit der
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren kein Beitrag zum Biotopschutz in
Drittstaaten geleistet wird (Umgehungstatbestaumlnde)
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201410 Biodiesel amp Co
Weitere Beschlussfassungen des Rates
Mehrfachanrechnung
1 Biomasse aus Rest- und Abfallstoffen (Stroh Bioabfall
gebrauchte Pflanzenoumlle Tierfette) zweifach
2 Einsatz von erneuerbarem Strom im Schienenverkehr 25-fach
3 Einsatz von erneuerbarem Strom im Straszligenverkehr fuumlnffach
Abweichend vom Beschluss des Europaumlischen Parlaments soll
fuumlr Biokraftstoffe aus Reststoffen lediglich eine nicht verpflich-
tende (indikative) Unterquote in Houmlhe von 05 eingefuumlhrt
werden Die UFOP hatte dies begruumlszligt weil andernfalls eine fuumlr
diese Biokraftstoffe nicht erfuumlllbare Verpflichtung geschaffen
worden waumlre Die Beruumlcksichtigung dieses Ziels eruumlbrigt sich fuumlr
einen Mitgliedstaat wenn dieser wie zum Beispiel Deutschland
entsprechende Aktivitaumlten und Ergebnisse bei der Markteinfuumlh-
rung der Elektromobilitaumlt entwickelt beziehungsweise nachweist
Uumlberdies stehen keine Investoren bereit nicht zuletzt weil die
Perspektive fuumlr Biokraftstoffe im Energie- und Klimaschutzpaket
der Kommission nach 2020 grundsaumltzlich fehlt Die Politik muss
deshalb das im geltenden Recht verankerte sektorale Unterziel
fuumlr den Verkehrssektor fortfuumlhren als ein fuumlr Investoren wichtiges
Signal fuumlr eine verlaumlssliche und verbindliche Biokraftstoffpolitik
Nationale BiokraftstoffpolitikBereits im Jahr 2009 wurde das Biokraftstoffquotengesetz
dahingehend geaumlndert dass zum 1 Januar 2015 die Verpflich-
tungsvorgabe von einer energetischen Quote (2014 625
gemessen am Gesamtabsatz fossiler Kraftstoffe) auf eine
Treibhausgas(THG)-Minderungspflicht umgestellt wird Damit
waren die Zielvorgaben eigentlich bereits gesetzlich verankert
2015ndash2016 3 ab 2017 bis 2019 45 und ab 2020 7
Die oben genannte Novellierung der Quotengesetzgebung
erfolgte in einer Phase als verbandspolitisch gesehen vorrangig
die Frage der Beibehaltung der Steuerbeguumlnstigung im Mittel-
punkt stand und sich der Biodieselabsatz in einem Mengenkor-
ridor von 32 (2007) und 27 (2008) Mio t bewegte Hydrierte
Pflanzenoumlle (HVO) und die Doppelanrechnung von Biodiesel aus
Altspeiseoumll (UCOME) spielten noch keine Rolle 2013 wurden
dagegen nur noch circa 22 Mio t Biodiesel abgesetzt sowie
042 Mio t HVO und geschaumltzt 025 Mio t Biodiesel aus Altspei-
seoumll (Grafik 6 bdquoSteigende HVO- und UCOME-Anteile in Dldquo)
Der Absatz von herkoumlmmlichem Pflanzenoumllmethylester (unter
anderem RME) brach infolgedessen auf circa 15 Mio t ein
Das Bundesumweltministerium (BMUB) sah sich aus Gruumlnden
der Verwaltungsvereinfachung der Beruumlcksichtigung der inzwi-
2007
gesamt 3244
2009 2010
gesamt 2555
gesamt 2475 gesamt 2221
2126
gesamt 2436
2011
1855
2012
1581
2013
200
420
Quellen BAFA Bericht der Bundesregierung zur Steuerbeguumlnstigung fuumlr Biokraftstoffe eigene Schaumltzung
PME - Pflanzenoumllmethylester Raps- Soja- Palmoumllmethylester
1)
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
in 1000 tPME (Pflanzenoumllmethylester) 1
HVO (Hydriertes Pflanzenoumll)UCOME (Altspeiseoumllmethylester)
2008
gesamt 2695
210100
gesamt 2517
1581
440
200
Grafik 2 Steigende HVO- und UCOME-Anteile im Biodiesel
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 11
schen vorliegenden Erfahrungen und der sich abzeichnenden
gesetzlichen Aumlnderungen als Ergebnis des Trilog-Verfahrens
zur Novellierung der EU-Biokraftstoffpolitik veranlasst einen
Entwurf zur Aumlnderung des Bundesimmissionsschutzgesetzes
(sectsect 37 andashf BImSchG) vorzulegen Der Gesetzesentwurf sah
bezuumlglich der THG-Minderungspflicht jedoch keine Aumlnderung
vor Die Einfuumlhrung eines Wertes von zunaumlchst 3 haumltte fuumlr
2015 und 2016 die Fortsetzung des dramatischen Absatzruumlck-
gangs und wahrscheinlich die Schlieszligung weiterer Biodie-
selanlagen bedeutet Die Pressemeldung der UFOP mit der
Forderung nach einer Erhoumlhung der THG-Minderungspflicht auf
45 war Impulsgeber fuumlr die sodann intensiv gefuumlhrte Diskus-
sion mit der betroffenen Wirtschaft und der Bundesregierung In
Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband wurde den
zustaumlndigen Bundesministerien die Notwendigkeit der sachge-
rechten Neufestsetzung der THG-Minderungsvorgaben vermit-
telt Als Ergebnis einer intensiven Ressortabstimmung wurde
schlieszliglich am 16 Juli 2014 ein Gesetzesentwurf vorgelegt und
vom Bundeskabinett beschlossen Darin enthalten sind folgende
Werte
2015ndash2016 35 (statt 3 1))
2017ndash2019 4 (statt 45 1))
ab 2020 6 (statt 7 1))
1) BImSchG 2009
Die Anhebung auf 35 ist aus Sicht der UFOP zwar ein rich-
tiger Schritt jedoch nicht ausreichend zur Kompensation des
erwarteten Absatzruumlckgangs Die UFOP fordert im weiteren
Gesetzgebungsverfahren im Bundestag die Anhebung auf 4
ab 2015 Denn mit der THG-Minderungspflicht wird neben
dem Preis auch die THG-Effizienz als Wettbewerbsfaktor eine
entscheidende Rolle spielen und den Mengenbedarf mindern Mit
der Umstellung auf die THG-Minderungspflicht aumlndert sich die
Rechtsgrundlage Ab 2015 waumlre diese dann nicht mehr die Erneu-
erbare-Energien- sondern die Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie Dies
hat zur Konsequenz dass die Moumlglichkeit der Mehrfachanrech-
nung von Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen entfaumlllt und
es diesen Anbietern nicht mehr moumlglich ist ein entsprechendes
Aufgeld durchzusetzen Denn die Biodieselwirtschaft geht davon
aus dass zukuumlnftig Rapsoumllmethylester mit einer THG-Einsparung
von durchschnittlich 60 (THG-Standardwert UCOME 85 )
angeboten wird Dies koumlnnte zwar den Absatzruumlckgang mindern
jedoch sieht der Gesetzesentwurf vor dass im Kalenderjahr nicht
ausgeschoumlpfte Quotenmengen mit einem THG-Minderungswert
von 48 in 2015 uumlbertragen werden koumlnnen
Muumlssen die Rapserzeuger darauf reagieren und ndash wenn ja
ndash wie Die UFOP hat im Rahmen mehrerer Informationskam-
pagnen empfohlen in der Erzeuger-Selbsterklaumlrung das jewei-
lige so genannte NUTS2-Gebiet anzugeben Hierdurch wird
die THG-Bilanz auf der Stufe Rohstoffanbau im Vergleich zum
THG-Standardwert durchschnittlich um 4 bis 5 g CO2MJ verbes-
sert Das Zertifizierungssystem REDcert hat zu diesem Zweck
eine anwenderfreundliche Datenbank (httpnutsredcertorg)
geschaffen mit deren Hilfe das NUTS2-Gebiet durch Eingabe
des Kfz-Kennzeichens ermittelt werden kann
Mit Blick auf die weitere Diskussion im Bundestag gibt die UFOP
zu bedenken dass sich die THG-Minderungspflicht auch an
den durch die einschlaumlgigen Kraftstoffnormen vorgegebenen
Beimischungsgrenzen (B7 E5E10) orientieren muss Eine nicht
sachgerechte Anhebung wuumlrde sogleich eine Poumlnalediskussion
ausloumlsen Der Gesetzesentwurf sieht hier eine Strafzahlung in
Houmlhe von 047 EUR je kg CO2-Aumlquivalent (470 EURt CO
2-Aumlqui-
valent) vor Insofern ist eine sofortige Anhebung auf 4 moumlglich
Die Zeitspanne duumlrfte ausreichen um den Biokraftstoffanteil in
Benzin oder Diesel erhoumlhen zu koumlnnen Dies setzt allerdings
die Zustimmung der Mineraloumll- und Fahrzeugindustrie voraus
Deshalb muss die Bundesregierung im Rahmen ihrer Mobilitaumlts-
und Kraftstoffstrategie (MKS) auch unter dieser Zielsetzung aktiv
werden Dass dies moumlglich ist bestaumltigt aktuell der Bundesstaat
Minnesota USA Fuumlr die Sommerperiode wird ab 2014 ein
Mandat zur Beimischung von 10 Biodiesel (B10) eingefuumlhrt
Verschaumlrft beziehungsweise erweitert werden mit dem Gesetz
die Berichtspflichten Die Verpflichteten (Unternehmen der
Mineraloumllwirtschaft die ein Steuerlager betreiben) muumlssen ab
2015 folgende Angaben melden
bull Gesamtmenge Biokraftstoff differenziert nach Biokraft-
stoffarten
bull Angabe des Erwerbsortes und des Ursprungsder Herkunft
der Biokraftstoffe
bull Treibhausgasemission je Energieeinheit
Allerdings muss die hierfuumlr zustaumlndige Erfassungs- beziehungs-
weise Pruumlfstelle noch bestimmt werden
Aus Sicht der UFOP sollte diese Aufgabe die Bundesanstalt
fuumlr Landwirtschaft und Ernaumlhrung (BLE) uumlbernehmen da hier
ohnehin die Angaben zu den Nachhaltigkeitsnachweisen und
Nachhaltigkeits-Teilnachweisen uumlber die Datenbank Nabisy
zusammengefasst und im Rahmen des Evaluations- und Erfah-
rungsberichtes jaumlhrlich veroumlffentlicht werden
Auszligerdem koumlnnen die Ergebnisse im BLE-Fachbeirat bdquoNach-
haltige Biomasseldquo im Kreise der betroffenen Wirtschaft und
Ressorts diskutiert werden
In diesem Kreis werden dann sicherlich auch die Befuumlrchtungen
der deutschen Biokraftstoffindustrie diskutiert werden dass
die Zertifizierungsanforderungen insbesondere auf der Stufe
der Biokraftstoffhersteller (letzte Schnittstelle) verschaumlrft und
die Zertifizierungsstellen entsprechend qualifiziert werden
muumlssen Schon jetzt sind Nennungen von THG-Minderungen
bei Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse bekannt geworden die
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201412 Biodiesel amp Co
wenig plausibel sind Diese Gesetzesaumlnderung stellt damit auch
an die Zertifizierungssysteme auszligerordentlich kurzfristig zu
bewaumlltigende Herausforderungen An dieser Stelle wird einmal
mehr der Harmonisierungsbedarf fuumlr eine europaumlische Regelung
deutlich
Marktanreizprogramm Biokraftstoffe in der Land- und ForstwirtschaftIm Rahmen des Klimaschutzpaketes 2020 der Bundesregierung
ist die Landwirtschaft als gesonderter Sektor ausgewiesen und
aufgefordert einen THG-Minderungsbeitrag fuumlr das Erreichen
des Gesamtziels zu leisten DBV und UFOP haben deshalb
einen Vorschlag fuumlr ein Marktanreizprogramm eingereicht Der
problemlose Einsatz von Biodiesel und Rapsoumllkraftstoff wurde
wiederholt von der Praxis bestaumltigt Im Rahmen der Projekt-
foumlrderung der UFOP wurden in Kooperation mit der DEUTZ
AG entsprechende Pruumlfstandsuntersuchungen und Feldver-
suche erfolgreich durchgefuumlhrt Analoge Erfahrungen sind den
Projektberichten des Technologie- und Foumlrderzentrums fuumlr
nachwachsende Rohstoffe (TFZ) Straubing zu entnehmen Letz-
tere sind die Grundlage fuumlr die Entscheidung der bayerischen
Landesregierung im Herbst 2014 das RapsTrak200-Programm
auszuloben Auch in Niederoumlsterreich wird ein entsprechendes
Foumlrderprogramm angeboten das in naher Zukunft landesweit
anlaufen soll
Der Preisvorteil liegt bei den aktuell sehr niedrigen Rapsoumll- und
Biodieselpreisen auf der Hand (Grafik 7) Die Preisentwicklung
bei Rapsoumllkraftstoff Biodiesel und Agrardiesel wird auf der
UFOP-Homepage laufend bekannt gemacht Das Grundkonzept
beziehungsweise die Eckpunkte wurden anlaumlsslich einer UFOP-
Fachkonferenz Ende 2013 in Berlin vorgestellt (httpwwwufop
defachtagungdokumente)
Die Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft bietet
eine Reihe von positiven Argumenten Eigenversorgung (Hafer-
prinzip) mit Antriebsenergie bei gleichzeitiger Produktion von
Rapsschrot das zudem nicht gentechnisch veraumlndert ist sowie
eine hohe Akzeptanz in Politik Oumlffentlichkeit und bei Nichtregie-
rungsorganisationen Deutschland kann folglich auch internati-
onal beispielgebend sein fuumlr die Produktion und Anwendung
dezentral erzeugter Energie in laumlndlichen Raumlumen
Aus Sicht von DBV und UFOP bedarf es eines Finanzierungsrah-
mens fuumlr die befristete Foumlrderung eines Markteinfuumlhrungspro-
gramms bestehend aus Oumlffentlichkeitsarbeit Netzwerkaufbau
fuumlr die Beratung und Investitionszuschuumlssen fuumlr Pflanzenoumll-
schlepper
Ein weiterer Anreiz fuumlr die Landwirte koumlnnte eine Aumlnderung des
Agrardieselruumlckerstattungsverfahrens sein Landwirte muumlssen
Grafik 3 Kraftstoff Groszlighandelspreise Landwirtschaft ohne Mehrwertsteuer
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 13
Biodiesel oder Rapsoumll energiesteuerfrei ohne ein buumlrokratisches
nachtraumlglich durchzufuumlhrendes Erstattungsverfahren beziehen
koumlnnen Die Biokraftstoffe koumlnnten dann preislich noch attrak-
tiver beworben werden Das verwaltungstechnisch aufwaumlndige
Erstattungsverfahren kann entfallen Diese Reinkraftstoffmengen
koumlnnten im Wege des Quotenhandels nachversteuert und den
Quotenverpflichteten zur Erfuumlllung der THG-Minderungspflicht
angeboten werden Die Steuerbeguumlnstigung wuumlrde somit wieder
in den Bundeshaushalt zuruumlckflieszligen Mit der Einfuumlhrung der
THG-Minderungspflicht ab 2015 wird insbesondere Rapsoumllkraft-
stoff durch seinen CO2-Vorteil attraktiv (Tab 3)
Es bleibt jetzt sehr zu hoffen dass die Bundesregierung diesen
Vorschlag aufgreift und in Kooperation mit den betroffenen
Verbaumlnden umsetzt Erwartet wird nicht ein Umstellungsboom
sondern eine schrittweise Umstellung im Sinne einer zusaumltzli-
chen Wahlmoumlglichkeit zwischen BiodieselRapsoumllkraftstoff oder
Agrardiesel
Tab 2 THG-Optimierung (AnbauVerarbeitung)
RME RME Rapsoumllkraftstoff
gCO2MJ
Standardwert nach Anhang V
der EU-RL 200928EGTHG-optimierter Wert
Anbau 29 235 ndash 248 235 ndash 248
Transport 1 1 1
Verarbeitung 22 16 4
Gesamt 52 405 ndash 418 285 ndash 298
Referenzwert
Dieselkraftstoff fossil838 838 838
THG-Mind in 38 50 ndash 52 64 ndash 66
NUTS2-Gebietswert Anbau Typischer Wert Verarbeitung
Quelle UFOP nach EU-RL 200928EG
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201414 Biodiesel amp Co
Schwerpunkt bdquoBiokraftstoffe in der Land- und Forst-wirtschaftldquoFachtagung Der Deutsche Bauernverband die UFOP und der Bundesver-
band Dezentraler Oumllmuumlhlen und Pflanzenoumlltechnik e V haben
ein Marktanreizprogramm zur Foumlrderung der Verwendung von
Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft angestoszligen
Gemeinsam mit dem Technologie- und Foumlrderzentrum (TFZ)
und dem Bundesverband der Maschinenringe (MR) luden die
Verbaumlnde am 29 November 2013 zu einer Fachtagung nach
Berlin ein Im Rahmen der sehr gut besuchten Veranstaltung
im Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft in Berlin wurden
die politischen technischen und oumlkonomischen Aspekte eines
verstaumlrkten Einsatzes von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft
behandelt Zu Beginn wurden die foumlrderpolitischen Rahmenbe-
dingungen und die Marktsituation an den Kraftstoff- beziehungs-
weise Raps- und Pflanzenoumllmaumlrkten vorgestellt Unter dem
Leitthema bdquoBiodiesel und Rapsoumllkraftstoff ndash Einsatz in der Praxisldquo
informierten die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR)
und das TFZ uumlber Projektvorhaben und Erfahrungen im lang-
jaumlhrigen Praxiseinsatz Aus Sicht der Motorenhersteller bezie-
hungsweise der Landmaschinenindustrie erlaumluterten Experten
der Deutz AG und von John Deere die erfolgreich durchge-
fuumlhrten Projektvorhaben fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel
und Rapsoumllkraftstoff in modernen Landtechnikmotoren
Agritechnica 2013 Die UFOP nutzte die Agritechnica 2013 vom 10 bis 16
November 2013 um den Einsatz von rapsoumllbasierten Biokraft-
stoffen in der Landwirtschaft zu thematisieren Eingebunden in
die Hallenpraumlsenz des Deutschen Bauernverbandes stellte die
UFOP unter dem Moto bdquoWeil es sich lohnt Raps in den Tankldquo
Informationen zum Einsatz von Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel in
Landmaschinen bereit
UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo Um den Einsatz von Biodiesel in der Landwirtschaft zu foumlrdern
erfolgte eine umfassende Aktualisierung der bdquoAussagen der Schlep-
perhersteller zum Einsatz von Biodieselldquo Auf wwwufopde stehen
die Ergebnisse der umfangreichen Recherche in Form einer Daten-
bank zur Verfuumlgung in der die Freigabensituation fuumlr den Einsatz
von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern usw abgefragt werden
kann Die Datenbank ermoumlglicht einen schnellen Uumlberblick uumlber die
erteilten Freigaben der jeweiligen Maschinentypen und die spezifi-
schen Freigabenbedingungen der Hersteller
VeroumlffentlichungenUFOP-Forderungskatalog zur Bundestagswahl 2013Unter den Leitthemen bdquoBiokraftstoff- und Ressourcenpolitik
nachhaltig auf Wachstum ausrichtenldquo und bdquoWeiterentwicklung
der Eiweiszligpflanzenstrategie fuumlr eine wettbewerbsfaumlhige heimi-
sche Erzeugungldquo uumlbersandte die UFOP ihre Kernforderungen im
Vorfeld der Bundestagswahl 2013 an die Politik Die Ansprache
erfolgte in Form von kompakten bdquoPolitik Aktuellldquo-Medien die auf
jeweils zwei Seiten die aus Sicht des Verbandes erforderlichen
rechtlichen Rahmenbedingungen vorstellten um Biodiesel und
Rapsoumllkraftstoff auf europaumlischer und nationaler Ebene wieder
eine angemessene Perspektive zu geben Gleichzeitig wurden
die notwendigen Maszlignahmen zur Steigerung des Koumlrnerlegumi-
nosenanbaus aufgezeigt
iLUC-SonderdruckAm 11 September 2013 hatte das Europaumlische Parlament
den Kommissionsvorschlag zur Einfuumlhrung so genannter
iLUC-Faktoren abgelehnt Das Parlament stellte klar dass
der wissenschaftliche Beweis fuumlr eine unmittelbare Ursache-
Wirkung-Beziehung einer bestimmten Rohstoffnachfrage und
Oumlffentlichkeitsarbeit
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 15
der dadurch unmittelbar verursachten Landnutzungsaumlnderungen
in einem Drittland wie zum Beispiel Indonesien nicht erbracht
wurde Die Fachwelt ist sich mehrheitlich einig dass diese Nach-
weisanforderung nicht erfuumlllbar ist sondern der Landnutzungs-
effekt nur bdquoindirektldquo uumlber Modelle annaumlhernd kalkuliert werden
kann Mit diesem Dilemma setzte sich Prof Dr Uwe Lahl
Technische Universitaumlt Darmstadt in einem Fachbeitrag ausein-
ander der von der UFOP als Sonderdruck veroumlffentlicht wurde
iLUC-Experte Lahl erlaumlutert in seinem Artikel die Hintergruumlnde
und Schwaumlchen der Modellrechnungen und zeigt im Lichte der
aktuellen Rechtssetzungsbemuumlhungen der EU-Kommission die
wissenschaftlichen Gruumlnde auf warum iLUC-Faktoren abzu-
lehnen sind
Der Beitrag von Prof Dr Uwe Lahl bdquoIndirect Land Use Change
(iLUC) ndash eine kritische Bestandsaufnahme fuumlr eine sachgerechte
politische Entscheidungsfindungldquo steht auf der Internetseite der
UFOP als Download zur Verfuumlgung
Studie bdquoBiokraftstoffe und Hunger in der WeltldquoIm Fokus der Diskussion uumlber die zukuumlnftige Ausrichtung der
europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen steht auch deren
Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzureichende Nahrungs-
mittelversorgung in Entwicklungslaumlndern Biokraftstoffe seien
mitverantwortlich fuumlr steigende Nahrungsmittelpreise und verur-
sachten Hunger lautet zusammengefasst ein Vorurteil Uumlberdies
sei die Biokraftstoffpolitik der Europaumlischen Union Verursacher
fuumlr rechtlich fragwuumlrdige Landnahme (bdquoLandgrabbingldquo) und
Preisspekulation Mit dem Ziel diesen Vorurteilen zu begegnen
und die Fakten sachlich darzustellen und zu diskutieren hatten
sich die UFOP und der Verband der Deutschen Biokraftstoffin-
dustrie e V (VDB) auf die Erstellung einer Studie verstaumlndigt
www de
Weil es sich lohntRaps in den Tank
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201416 Biodiesel amp Co
Beauftragt wurde eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe unter
der Leitung von Prof Dr Michael Schmitz Institut fuumlr Agrarpo-
litik und Marktforschung und Zentrum fuumlr internationale Entwick-
lungs- und Umweltforschung Justus-Liebig-Universitaumlt Gieszligen
Veroumlffentlicht wurden die Ergebnisse unter dem Titel bdquoBestim-
mungsgruumlnde fuumlr das Niveau und die Volatilitaumlt von Agrarroh-
stoffpreisen auf internationalen Maumlrktenldquo Die Wissenschaftler
analysierten die Ursachen fuumlr Hunger und Nahrungsmittelpreis-
bildung in vom Weltagrarmarkt abgekoppelten Entwicklungslaumln-
dern Erlaumlutert werden die Folgen politischer Fehlentscheidungen
und gegenuumlbergestellt Ansaumltze einer Biokraftstoff- und Waren-
terminpolitik mit Augenmaszlig Aus Sicht der Verbaumlnde ist diese
Studie zugleich ein empfehlenswertes Nachschlagewerk um
problem- und themenbezogen Wechselwirkungen beziehungs-
weise Interaktionen an den Agrarmaumlrkten im Lichte der Biokraft-
stoffpolitik nachzugehen Wie alle UFOP-Publikationen ist auch
diese Studie kostenfrei auf wwwufopde zu beziehen
UFOP-Positionen zur Weiterentwicklung der europaumlischen Biokraftstoffpolitik und zur Frage der bdquoindirekten Landnut-zungsaumlnderungen (iLUC)rdquoMit den beiden Positionspapieren
bull EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne
Biokraftstoffe
bull iLUC und Nachhaltigkeitszertifizierung ndash Konsequenzen fuumlr
alle Verwendungsbereiche
erlaumluterte die UFOP im Rahmen mehrerer Gespraumlchsrunden
und Versandaktionen Mitgliedern des Europaumlischen Parla-
ments die aus Sicht des Verbandes zu beachtenden Eckpunkte
und den notwendigen Handlungsrahmen um Biokraftstoffe zu
einer richtungsweisenden Alternative aktuell und nach 2020 zu
entwickeln Dies betrifft den heute uumlber die EU-Grenzen hinaus
geschaffenen Rechtsrahmen fuumlr die Biomasseproduktion und
-verarbeitung (unter anderem die Qualitaumltsverbesserung der
Nachhaltigkeitszertifizierung) sowie grundsaumltzliche unabhaumlngig
von der Endverwendung der Biomasse zu beruumlcksichtigende
Aspekte in der iLUC-Diskussion
Projektbericht Rmax Nachdem bereits seit mehr als 10 Jahren mit Unterstuumltzung
der UFOP unterschiedliche auf Rapsoumll basierende Kraftstoffe
und Kraftstoffmischungen im Rahmen von Langstrecken-
rennen erfolgreich eingesetzt wurden entwickelte das Reut-
linger Rennsportunternehmen Four Motors die Projektidee zur
Konzeption eines speziell fuumlr den Rennsporteinsatz optimierten
Kraftstoffmixes Die UFOP die dieses Kraftstoffprojekt foumlrderte
veroumlffentlichte im Maumlrz 2014 einen ausfuumlhrlichen Abschluss-
bericht Ergebnis des Projekts ist ein Blend aus je 50 Raps-
oumllmethylester (RME) und hydriertem Pflanzenoumll (HVO) mit der
Bezeichnung Rmax Die begleitenden Untersuchungen zeigten
dass dieser 5050-Blend die Vorgaben der EN 590 bis auf die
Dichte einhaumllt dieses Gemisch ist aber zugleich aromaten- und
weitgehend schwefelfrei und zeigte eine hohe Zuumlndfaumlhigkeit
Die erforderliche Oxidationsstabilitaumlt konnte durch Zugabe eines
Antioxidationsmittels sichergestellt werden
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 17
UFOP-Tankstellenstudie Rapsoumll bestimmt den Rohstoffmix im WinterDer Verband fuumlhrte im Winter 201314 erneut eine Untersu-
chung der Rohstoffzusammensetzung des Dieselkraftstoffs an
oumlffentlichen Tankstellen durch Demnach ist Rapsoumll mit 89
erwartungsgemaumlszlig der wichtigste Rohstoff des im Dieselkraft-
stoff enthaltenen Biodieselanteils gefolgt von Palmkernoumll mit
6 sowie Palm- und Sojaoumll mit 4 beziehungsweise 1 Die
Bekanntmachung des Untersuchungsergebnisses erfolgte unter
anderem in Form einer Pressegrafik die den Medien bundes-
weit zur Verfuumlgung gestellt wurde (siehe Anlage 1)
Weitere Veroumlffentlichungenbull Renews-Sonderdruck bdquoKritik an Biokraftstoff im Faktencheckrdquo
bull MTZ-Sonderdruck bdquoEmissionsreduzierung durch Biokraft-
stoffgemische aus Motoren mit SCR-Katalysatorldquo
bull Abschlussbericht bdquoUFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabener-
teilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-
Motoren
bull Sonderdruck bdquoBiodiesel 20122013ldquo
VeranstaltungenUFOP-DialogforumAnlaumlsslich der Mitgliederversammlung der UFOP fand am 16
September 2013 in Berlin mit rund 100 Teilnehmern das tradi-
tionelle UFOP-Dialogforum statt Die Veranstaltung befasste
sich im Rahmen von Vortraumlgen und einer hochkaraumltig besetzten
Podiumsdiskussion mit der Fragestellung bdquoTeller Trog und Tank
ndash Widerspruch oder Synergismenldquo
Ein zentrales Ergebnis der Diskussion war dass der Einfluss
von Biokraftstoffen auf das weltweite Angebot und die Preis-
bildung bei Lebens- und Futtermitteln insgesamt uumlberschaubar
ist Staatliche Eingriffe und fundamentale Marktdaten haben
grundsaumltzlich groumlszligere Bedeutung fuumlr die globale Versorgung mit
Agrarprodukten und das Preisniveau
11 BBEUFOP-Fachkongress bdquoKraftstoffe der ZukunftldquoMehr als 500 Teilnehmer aus uumlber 30 Nationen waren der Einla-
dung von fuumlnf Verbaumlnden der deutschen Bioenergiebranche
gefolgt um sich auf dem Fachkongress fuumlr Biokraftstoffe am 20
und 21 Januar 2014 uumlber Marktentwicklungen zu informieren
Erfahrungen mit Zertifizierungssystemen auszutauschen und
uumlber politische Rahmenbedingungen zu diskutieren Veranstalter
des Kongresses waren neben der UFOP der Bundesverband
BioEnergie (BBE) der Bundesverband der deutschen Bioetha-
nolwirtschaft e V (BDBe) der Verband der deutschen Biokraft-
stoffindustrie (VDB) und der Fachverband Biogas Ein zentrales
Kongressthema waren moumlgliche Aumlnderungen der EU-Biokraft-
stoffpolitik Aus diesem Grund hatten die Veranstalter zusaumltzlich zu
mehreren Themenbloumlcken und Parallelforen eine Podiumsdiskus-
sion mit Mitgliedern des Europaumlischen Parlaments organisiert Im
Mittelpunkt dieser Diskussion stand die Frage nach den Auswir-
kungen der kuumlnftigen EU-Biokraftstoffpolitik auf die internationale
Biokraftstoffindustrie und entsprechende Handelsstroumlme
Mehrere Foren des Kongresses befassten sich mit dem wissen-
schaftlichen Stand der Diskussion uumlber den Zusammenhang von
Biokraftstoffproduktion und indirekten Landnutzungsaumlnderungen
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201418 Biodiesel amp Co
Messen und AusstellungenBundesparteitageIm Berichtszeitraum beteiligte sich die UFOP erneut an dem
von der Agentur fuumlr Erneuerbare Energien (AEE) organisierten
Gemeinschaftsstand der Erneuerbare-Energien-Branche auf
Bundesparteitagen Vom 14 bis 16 November 2013 praumlsen-
tierte sich der Verband beim SPD-Bundesparteitag in Leipzig
vom 22 bis 23 November 2013 beim CSU-Parteitag in Muumlnchen
sowie vom 7 bis 9 Februar 2014 bei Buumlndnis 90Die Gruumlnen in
Dresden Uumlbergeordnetes Ziel der AEE-Praumlsenz ist es Politikern
aller Bundestagsparteien die umwelt- und ressourcenpolitischen
Vorteile und die hierfuumlr erforderlichen foumlrderpolitischen Rahmen-
bedingungen fuumlr erneuerbare Energien zu vermitteln Fuumlr die
UFOP bietet die Teilnahme an diesem Gemeinschaftsstand nicht
nur die Moumlglichkeit die eigenen Positionen zu aktuellen politisch
relevanten Themen wie iLUC bdquoTank oder Tellerldquo-Diskussion
sowie zu steuerpolitischen Themen gezielt zu praumlsentieren
sondern erlaubt es auch mit den Politikern ausfuumlhrlich weitere
die Oumll- und Eiweiszligpflanzen betreffenden Rahmenbedingungen
zu diskutieren und Fragen zu beantworten
IAA 2013Auf der Internationalen Automobilausstellung 2013 (IAA)
praumlsentierten die UFOP und der finnische Mineraloumllkonzern
Neste Oil gemeinsam mit Four Motors dem Rennsportteam
des Musikers und Rennfahrers Smudo den im Rahmen eines
Foumlrderprojekts entwickelten Rapskraftstoff Rmax Four Motors
wurde vom Verband der Automobilindustrie (VDA) auf die IAA
(iLUC) Wie auf den vorherigen Kongressen wurde dabei deutlich
dass die bisherigen Ergebnisse der noch jungen iLUC-Forschung
stark voneinander abweichen und auch unter Wissenschaft-
lern sehr kontraumlre Auffassungen daruumlber bestehen ob mit den
vorhandenen Modellen und Annahmen tragfaumlhige Ergebnisse
fuumlr neue gesetzgeberische Maszlignahmen erzielt werden koumlnnen
BBEUFOP-Fachseminar bdquoNachhaltigkeit von Biokraft-stoffenldquoGemeinsam mit dem Bundesverband BioEnergie (BBE) veran-
staltete die UFOP am 6 Mai 2014 das zweite Fachseminar im
Haus der Land- und Ernaumlhrungswirtschaft (HdLE) Berlin in
dem die aktuellen Aspekte zur Umsetzung der Biokraftstoff-
Nachhaltigkeitsverordnung und der 36 BImSchV erlaumlutert sowie
die vom ifeu-Institut inzwischen aktualisierte Methode zur Treib-
hausgaskalkulation vorgestellt und mit Praxisuumlbungen geschult
wurden Die Veranstaltung richtete sich an alle Unternehmen
der Wertschoumlpfungskette beginnend bei der Rohstoffproduktion
uumlber die Rohstoff- beziehungsweise Abfallerfassung bis hin zu
den Biokraftstoffherstellern sowie den zustaumlndigen Behoumlrden
und Zertifizierungsstellen Das Seminar war zugleich die ideale
Plattform dafuumlr den zukuumlnftigen Abstimmungs- und Hand-
lungsbedarfs stufenuumlbergreifend anzustoszligen und Erfahrungen
auszutauschen Die Teilnehmer erhielten die Moumlglichkeit den
Referenten vorab schriftlich konkrete Fragen zu stellen die sie
der UFOP oder dem BBE zuzusenden konnten um eine hohe
bdquoZielschaumlrfeldquo der Vortraumlge und Diskussionen beispielsweise
zu Fragen der Registrierung von Nachhaltigkeitsnachweisen in
Nabisy oder zur THG-Berechnung zu gewaumlhrleisten
UFOP Dialogforum
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 19
eingeladen um das auszligergewoumlhnliche BioConcept-Car einer
breiten Oumlffentlichkeit vorzustellen Fuumlr diesen Zweck wurde
neben der Standpraumlsenz auch ein eigener Pressetag organisiert
an dem Smudo Medien und Besuchern umfangreiche Informati-
onen zum Projekt lieferte
Internationale Gruumlne Woche Berlin 2014Neben ihrem zentralen Messestand im Rahmen des ErlebnisBau-
ernhofs praumlsentierte sich die UFOP vom 17 bis 26 Januar 2014
Kongress Kraftstoffe der Zukunft 2014
Bundesparteitag der SPD 2013 in Leipzig
auf der Internationalen Gruumlnen Woche in Berlin erneut auf der
Fachschau bdquonaturetecldquo Zentrales Thema auf dem gemeinsam
mit dem Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft
e V (BDBe) und dem Bundesverband Dezentraler Oumllmuumlhlen und
Pflanzenoumlltechnik e V (BDOel) realisierten Gemeinschaftsstand
war die Ansprache der Politik Im Mittelpunkt der Gespraumlche
standen die Kommissionsvorschlaumlge zur Aumlnderung der Biokraft-
stoffpolitik sowie die Position des Europaumlischen Parlaments ndash
und hier insbesondere die Frage der Regelungen zum Thema
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201420 Biodiesel amp Co
indirekte Landnutzungsaumlnderung (iLUC) und die ab 2020 moumlgli-
cherweise wegfallende Foumlrderung von Biokraftstoffen aus
Nahrungsmittelpflanzen Die zustaumlndigen Bundesminister und
Staatssekretaumlre der neuen Bundesregierung wurden am Stand
begruumlszligt
Raps-Power auf der Rennstrecke und in den MedienAls zentrales PR-Projekt zur Darstellung der Leistungsfaumlhigkeit
von rapsoumllbasierten Kraftstoffen diente im Berichtszeitraum
erneut das Rennsportprojekt rund um den prominenten Musiker
Smudo Er und Ex-DTM-Fahrer und Teamchef Thomas von
Loumlwis of Menar haben vor mittlerweile 12 Jahren ihr erstes
gemeinsames 24-Stunden-Rennen mit Raps-Biodiesel im
Tank bestritten Seitdem ist es das Ziel der beiden Rennfahrer
mit ihrem Four-Motors-Rennteam Motorsport auf moumlglichst
nachhaltige Weise zu betreiben Vorlaumlufiger Houmlhepunkt dieser
Entwicklung ist das so genannte BioConcept-Car III auf Basis
eines VW Scirocco Auch nach uumlber einem Jahrzehnt sind die
beiden Bioprotagonisten noch immer hochmotiviert auch das
letzte fossile Relikt aus ihrem Rennwagen zu verbannen und
durch pflanzliche Werk- und Kraftstoffe zu ersetzen Wo das
technisch (noch) nicht moumlglich ist verwenden sie recycelte
Produkte wie beispielsweise beim Motor- und Getriebeoumll Dieses
Engagement hat auch die deutsche Politik aufhorchen lassen
Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und Bundes-
landwirtschaftsminister Christian Schmidt luden das Team im
Juni 2014 zur wichtigsten Biooumlkonomie-Konferenz des Jahres
nach Berlin ein Dort praumlsentierte Smudo den beiden Ministern
und hunderten Experten das BioConcept-Car das die Idee der
Biooumlkonomie also den Ersatz fossiler endlicher Ressourcen
durch nachwachsende Rohstoffe praktisch in Reinform umsetzt
Neben dem Einsatz von Bioverbundwerkstoffen und Biopo-
lymeren fuumlr viele der am und im Fahrzeug verbauten Bauteile
zeichnet sich das Projekt insbesondere durch sein Antriebskon-
zept aus das zu 100 auf nachhaltig produzierten Rapskraftstoff
setzt (siehe Projektbericht Rmax und IAA 2013)
MarktberichterstattungZu den wichtigsten Elementen der UFOP-Oumlffentlichkeitsarbeit
im Bereich Biokraftstoffe und Oumllsaaten gehoumlren seit Jahren
die monatlich erscheinenden Online-Veroumlffentlichungen der
bdquoUFOP-Marktinformation Oumllsaaten und Biokraftstoffeldquo sowie
die woumlchentliche Markt- und Preisberichterstattung zu Biodiesel
sowie Oumllsaaten- Pflanzenoumll- und Oumllschrotpreisen Diese Infor-
IAA 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 21
mationen werden uumlber die Internetseite der UFOP in groszliger
Anzahl abgefragt Insbesondere die bdquoGrafik der Wocheldquo in
deutscher und englischer Fassung wird regelmaumlszligig national und
international registriert und genutzt
Kontinuierliche PressearbeitDie klassische Pressearbeit stellte auch im zuruumlckliegenden
Berichtszeitraum ein wesentliches Element der UFOP-Oumlffent-
lichkeitsarbeit dar Rund 30 Pressemeldungen wurden zu
den relevanten Teilaspekten der Biodiesel- beziehungsweise
Biokraftstoffthematik veroumlffentlicht Dabei zaumlhlten die Bereitstel-
lung von Informationen und die Formulierung von Positionen und
Forderungen im Zusammenhang mit der Biodieselgesetzgebung
sowie der Nachhaltigkeitsthematik zu den wichtigsten Inhalten
der Pressearbeit Die Meldungen koumlnnen unter wwwufopde
presseaktuelle-pressemitteilungen abgerufen werden
Eine Uumlbersicht uumlber die wichtigsten Pressemeldungen zum
Thema Biodiesel amp Co (Zeitraum September 2013 bis August
2014)
19072013Biodiesel bietet groszliges innermotorisches Potenzial zur Senkung von Partikelemissionen Untersuchungen der Firma regineering GmbH an einem
1-Zylinder-Versuchsmotor bestaumltigen ein groszliges Potenzial zur
Partikelabsenkung beim Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu
Diesel
23082013Neuartiger Biokraftstoff Rmax im LangstreckentestDas Four-Motors-Team rund um Musiker und Rennfahrer Smudo
TV-Autotester Tim Schrick sowie Teamchef und Ex-DTM-Fahrer
Thomas bdquoTomldquo von Loumlwis of Menar wird seinem Ruf als bdquoGruumlnes
Rennteamldquo auch in diesem Jahr mehr als gerecht
05092013iLUC-Faktoren ablehnen ndash UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an das Europaumlische ParlamentIm Vorfeld der entscheidenden Debatte am 0910092013 im
Europaumlischen Parlament uumlber die Vorschlaumlge der EU-Kommis-
naturetec 2014
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201422 Biodiesel amp Co
sion zur Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik appelliert der
Vorsitzende der UFOP an die Mitglieder der zustaumlndigen
Ausschuumlsse
06092013Biokraftstoffbericht der Bundesregierung unvollstaumlndigDer von der Bundesregierung Ende August 2013 vorgelegte
Biokraftstoffbericht ist aus Sicht der UFOP unvollstaumlndig Der
Verband stellt fest dass insbesondere Informationen zum
Umfang des Quotenhandels und der Doppelanrechnung fehlen
06092013Rapsoumllkraftstoff ndash Preisabstand zu Agrardiesel steigt auf 24 CentlDer juumlngste Preisanstieg bei Mineraloumll und damit auch bei Agrar-
diesel macht Rapsoumllkraftstoff und Biodiesel derzeit fuumlr die Land-
und Forstwirtschaft attraktiv wie lange nicht mehr
09092013Rmax Rapskraftstoff 20Kraftstoffe auf Basis von Rapsoumll haben in Deutschland bereits
eine uumlber 20-jaumlhrige Tradition Das Spektrum reicht vom reinen
Rapsoumllkraftstoff uumlber Rapsmethylester bis hin zu hydriertem
Rapsoumll Auf der IAA 2013 praumlsentieren UFOP Neste Oil und
Four Motors einen neuartigen Kraftstoffmix der zu 100 auf
nachhaltig erzeugtem Rapsoumll basiert
17092013UFOP-Vorstand bewertet Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments zur Biokraftstoffpolitik In seiner Sitzung vom Montag dieser Woche hat der Vorstand
der UFOP die Beschluumlsse des Europaumlischen Parlaments vom 11
September 2013 zu der von der EU-Kommission vorgeschla-
genen Aumlnderung der EU-Biokraftstoffpolitik intensiv diskutiert
23092013UFOP-Foumlrderprojekt fuumlr die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als Reinkraftstoff fuumlr DEUTZ Agripower-MotorenDie DEUTZ Agripower-Motoren der Baureihen TCD 78 L6 TCD
61 L6 und TCD 41 L4 koumlnnen fuumlr den Betrieb mit Biodiesel als
Reinkraftstoff freigegeben werden Das ist das Ergebnis des von
der DEUTZ AG erfolgreich abgeschlossenen Projektvorhabens
11102013Sind Biokraftstoffe verantwortlich fuumlr Preisschwankungen und Hunger in der WeltStudie der Universitaumlt Gieszligen veroumlffentlicht Im Fokus der
nach wie vor intensiv gefuumlhrten Diskussion uumlber die zukuumlnftige
Ausrichtung der europaumlischen Foumlrderpolitik bei Biokraftstoffen
steht auch deren Bedeutung als Mitverursacher fuumlr eine unzurei-
chende Nahrungsmittelversorgung in Entwicklungslaumlndern
12112013UFOP-Vorsitzender Wolfgang Vogel erteilt EU-Biokraft-stoffplaumlnen erneut klare AbsageAnlaumlsslich der Agritechnica 2013 hat der Vorsitzende der Union
zur Foumlrderung von Oel- und Proteinpflanzen e V (UFOP)
Wolfgang Vogel der geplanten Deckelung von Biokraftstoffen
aus Nahrungsmittelrohstoffen und der Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren erneut eine klare Absage erteilt
05122013Biokraftstoffe in der Land- und Forstwirtschaft ndash Bran-chenvertreter diskutierten Rahmenbedingungen fuumlr die MarkteinfuumlhrungEs gibt gute Gruumlnde die Verwendung von Biokraftstoffen in der
Land- und Forstwirtschaft mit einem Marktanreizprogramm
voranzutreiben Darin waren sich die Experten und Teilnehmer
anlaumlsslich der gemeinsam ausgerichteten Fachtagung am
29112013 in Berlin grundsaumltzlich einig
05122013Studien kein Zusammenhang zwischen Biokraftstoffen und Hunger oder bdquoLandgrabbingldquo Biodiesel und Bioethanol haben einen sehr viel geringeren
Einfluss auf die Preise an den Agrarmaumlrkten als vielfach ange-
nommen
12122013UFOP fordert intensivere wissenschaftliche Befassung mit iLUC-PhaumlnomenNachdem sich die EU-Energieminister in ihrer heutigen Sitzung
nicht auf einen Kompromissvorschlag zur Aumlnderung der
EU-Biokraftstoffpolitik einigen konnten fordert der UFOP-Vorsit-
zende Wolfgang Vogel die naumlchsten Monate fuumlr eine intensivere
Befassung mit der wissenschaftlichen Grundlage der Bewertung
moumlglicher iLUC-Effekte zu nutzen
20012014Biokraftstoffe unverzichtbar fuumlr die Energiewende im VerkehrAuf dem internationalen Fachkongress bdquoKraftstoffe der Zukunftldquo
im ICC Berlin plaumldiert die Branche der alternativen Kraftstoffpro-
duzenten fuumlr die Beibehaltung der Ausbauziele fuumlr Biokraftstoffe
in Europa Die Klimaziele im Verkehr sind nur mit einem integ-
rierten Ansatz und vereinten Kraumlften erreichbar
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Biodiesel amp Co 23
28022014UFOP-Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo aktualisiertDie UFOP hat die Datenbank bdquoAussagen der Schlepperherstellerldquo
aktualisiert Darin werden umfangreiche Informationsquellen zur
Verwendung von Biodiesel in Schleppern Maumlhdreschern und so
weiter zur Verfuumlgung gestellt
11032014Biodieselabsatz 2013 stark ruumlcklaumlufigDer Absatz von Biodiesel ist nach Angaben des Bundesamtes fuumlr
Wirtschaft und Auszligenkontrolle (BAFA) im Jahr 2013 mit 300000 t
auszligerordentlich stark zuruumlckgegangen
17032014Exportrekord bei Biodiesel Mit knapp 16 Mio t hat die deutsche Biodieselwirtschaft im Jahr
2013 einen neuen Exportrekord erzielt Dies ist das Ergebnis
einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft
(AMI) von Angaben des Statistischen Bundesamtes
25032014EU-Klima- und Ressourcenschutzpolitik zukuumlnftig ohne BiokraftstoffeDie UFOP sieht noch einen erheblichen Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der zweiten und
dritten Generation Daher koumlnnten diese die ab 2020 entste-
hende Versorgungsluumlcke nicht schlieszligen wenn die Foumlrderung
herkoumlmmlicher Biokraftstoffe wie von der EU-Kommission
vorgeschlagen auslaufen sollte
28032014Emissionsreduzierung durch Biokraftstoffgemische aus Motoren mit SCR-KatalysatorDurch die Optimierung der Dosiermenge von Harnstoff in der
Abgasnachbehandlung (AdBlue) ist eine weitere Reduktion der
Stickoxide bei houmlheren Anteilen von Biodiesel im Dieselkraftstoff
moumlglich
04042014Biodiesel UFOP fordert 45 statt 3 Treibhausgas-Minde-rungsquote In einem Schreiben an Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks fordert der UFOP-Vorsitzende Wolfgang Vogel ein
Vorziehen der erst ab 2017 vorgesehenen Treibhausgas(THG)-
Minderungsverpflichtung in Houmlhe von 45 bereits auf den
1 Januar 2015
28052014Kraftstoffe fuumlr die Mobilitaumlt von morgenDie Kraftstoffe aus fossilen Ressourcen sind endlich Die
erste Tagung der Fuels Joint Research Group (FJRG) am
2425092014 befasst sich mit den Moumlglichkeiten diese Luumlcke
zu schlieszligen und den daraus resultierenden Konsequenzen und
Herausforderungen
10072014UFOP-Information 2014 in der Selbsterklaumlrung Raps unbedingt NUTS2-Gebiet angebenDie UFOP weist darauf hin dass sich fuumlr eine erfolgreiche
Rapsvermarktung der Ernte 2014 die Angabe des so genannten
NUTS2-Gebietes in der Selbsterklaumlrung empfiehlt Nur durch die
Einfuumlgung des NUTS2-Codes im entsprechenden Formularfeld
wird die Verwendung eines regionalen Wertes fuumlr in Deutsch-
land angebauten Raps bei der Berechnung der Treibhausgas-
emissionen der Biokraftstoffherstellung moumlglich
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201424 UFOP-Fachkommissionen
Die Fachkommission trat im Berichtszeitraum am 14 Mai 2014
zu ihrer Sitzung zusammen Aus dem Kreis der Mitglieder
wurde Margret Schmidt Shell Global Solutions verabschiedet
Verabschiedet wurde ebenfalls der Vorsitzende der Fachkom-
mission Prof Dr-Ing Axel Munack Thuumlnen-Institut Der UFOP-
Geschaumlftsfuumlhrer Stephan Arens dankte ihm im Rahmen eines
Ruumlckblicks fuumlr die langjaumlhrige Zusammenarbeit die auf dem
Gebiet der Biodieselforschung schon vor Gruumlndung der Fach-
kommission begann Prof Dr Munack habe die Gruumlndung und
fachliche Profilierung der Fachkommission tatkraumlftig unterstuumltzt
und maszliggeblich dazu beigetragen dass die UFOP heute zu den
verschiedenen Biodiesel-Biokraftstoffthemen nicht nur poli-
tisch sondern ebenfalls auf Basis eines mit Experten besetzten
Netzwerkes wissenschaftlich fundiert argumentieren koumlnne Zu
seinem Nachfolger berief der UFOP-Vorstand Prof Dr Juumlrgen
Krahl Hochschule Coburg
Weitere Berufungen Klaus Schlame Shell Solutions GmbH
und Dr Klaus Lucka Geschaumlftsfuumlhrer des Oel-Waumlrme-Institutes
Aachen
Zu Beginn der Sitzung informierte Stephan Arens uumlber die
Beschlusslage im Europaumlischen Parlament sowie im EU-Minis-
terrat zur Novellierung der Erneuerbare-Energien- und der Kraft-
stoffqualitaumltsrichtlinie Im Mittelpunkt der Diskussion standen die
Einfuumlhrung von iLUC-Faktoren die Mehrfachanrechnung von
Biokraftstoffen aus Rest- und Abfallstoffen sowie die Einfuumlhrung
einer Kappungsgrenze fuumlr Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse
(Raps- Soja- Palmoumll Getreide Zuckerruumlben Zuckerrohr) Auch
der Kommissionsvorschlag fuumlr ein bdquoKlima- und Energiepaket 2020
bis 2030ldquo vom Januar 2014 gab Anlass zur Kritik weil dieser weder
fuumlr den Verkehrsbereich noch fuumlr Biokraftstoffe ein Unterziel
vorsieht Mit Blick auf das beginnende Gesetzgebungsverfahren
zur Einfuumlhrung einer Treibhausgas-Minderungspflicht ab dem
1 Januar 2015 wurden die Konsequenzen fuumlr die Absatzentwick-
lung bei Biodiesel gemaumlszlig der bestehenden Regelung hinterfragt
(3 ab 2015 45 ab 2017 7 ab 2020) Eine Anhebung des
Einstiegswertes ab 2015 ist zur Vermeidung eines Absatzein-
bruches zwingend notwendig Die UFOP schlaumlgt eine moderate
Anhebung vor so dass die Mineraloumllwirtschaft als Quotenver-
pflichtete nicht Gefahr laumluft die geltenden gesetzlichen Vorgaben
bei einem sprunghaften Anstieg der Minderungsvorgaben nicht im
Wege der Beimischung erfuumlllen zu koumlnnen Der Vortrag endete
mit einer Erlaumluterung der Initiative von UFOP DBV und BDOel
zur Einfuumlhrung eines Marktanreizprogramms zur Foumlrderung der
Verwendung von Biokraftstoffen in der Landwirtschaft Hier geht
Bayern mit seinem bdquoRapsTrak200ldquo-Programm (Foumlrderprogramm
zur Rapsoumllkraftstoffverwendung in 200 Schleppern) voran Allen
Beteiligten ndash sowohl aus der Landmaschinenindustrie als auch
den Verbaumlnden ndash ist klar dass nicht nur die Foumlrdergegenstaumlnde
sondern insbesondere die uumlber ein Netzwerk zu schulternde
Oumlffentlichkeitsarbeit den Erfolg dieses Programms bestimmen
Dr Klaus Lucka Oel-Waumlrme-Institut erlaumluterte das umfang-
reiche Taumltigkeitsfeld seines Institutes auf dem Gebiet der Brenn-
stoff- beziehungsweise Biobrennstoffforschung Diese umfasst
Fragestellungen zu Alterungsmechanismen Stabilitaumltskriterien
Materialvertraumlglichkeit bei brenn- und kraftstofffuumlhrenden
Komponenten Produktbewertung und Brennstoffanalytik sowie
die Untersuchung der Verbrennungseigenschaften wie zum
Beispiel Emissionen Partikel- und Ablagerungsbildung Ein
wichtiges Fundament ist die enge Verzahnung mit der DGMK
beziehungsweise dem IWO sowie mit auf dem Gebiet der
Brenner- Kraftstoff- beziehungsweise Biobrennstoff- sowie
Additivherstellung taumltigen Unternehmen
Anhand einiger ausgewaumlhlter aktueller Forschungsfragen erlaumlu-
terte Dr Lucka fuumlr den Marktzugang wichtige Fragestellungen
zur Verwendung von Fettsaumluremethylester als Blendkompo-
nente in Heizoumll
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Biokomponenten bei
der Langzeitlagerung
bull Untersuchungen zur mikrobiologischen Kontamination zu
Materialwechselwirkungen im Bereich der Brennkammer
sowie Brennstoffleitungen
bull Untersuchungen zur Produktqualitaumlt von Bioheizoumll bei Lang-
zeitlagerung
bull Bestimmung anwendungstechnischer Eigenschaften auf dem
vom OWI entwickelten Pruumlfstand
bull Untersuchungen am Kraftstoffstrang (Tank und Intankpumpe
Filter Hochdruckpumpe Injektor und so weiter)
Die UFOP hatte die ASG Analytik GmbH beauftragt die Rohstoff-
zusammensetzung von Biodiesel an oumlffentlichen Tankstellen (B7)
sowohl in der Sommer- als auch in der Winterware zu ermit-
teln Dr Thomas Wilharm stellte die Ergebnisse vor Im Juli und
Dezember 2013 wurden jeweils 60 Proben gewichtet nach
den Marktanteilen der jeweiligen Mineraloumllgesellschaften an
oumlffentlichen Tankstellen entnommen Im Vergleich zur Sommer-
kampagne stieg der Anteil von Rapsoumll als Rohstoff von 53 auf
89 Bemerkenswert ist der gestiegene Anteil von Tankstel-
lenproben ohne Biodiesel (von 20 auf 25 ) Analog stieg der
Anteil von Proben mit hydriertem Pflanzenoumll (HVO) an Waumlhrend
Biodiesel insbesondere durch seine Rohstoffzusammensetzung
vorrangig Rapsoumllmethylester die Winterqualitaumlt erfuumlllt kann
bei hydriertem Pflanzenoumll durch die chemische Anpassung die
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 25
erforderliche Winterqualitaumlt auch bei houmlheren Beimischungsan-
teilen sichergestellt werden Ein Ergebnis dieser Studie ist uumlber-
dies die geografische Zuordnung der Rohstoffzusammensetzung
von B7 entsprechend den Raffineriestandorten
Dr Peter Emberger TFZ Straubing stellte die Ergebnisse
seiner Promotionsarbeit zum Thema bdquoZuumlnd- Verbrennungs- und
Emissionsverhalten verschiedener Pflanzenoumlleldquo vor Untersucht
wurden die Emissionswirkungen verschiedener Pflanzenoumlle mit
stetig steigendem Anteil ungesaumlttigter Fettsaumluren (Kokosnussoumll
bis hin zum Leinoumll) ndash untersuchte Parameter Dichte Heizwert
kinematische Viskositaumlt bei 40 degC Jodzahl sowie weitere nicht in
der Norm enthaltene Kraftstoffeigenschaften Elementarzusam-
mensetzung Oberflaumlchenspannung Im Ergebnis unterschieden
sich die Pflanzenoumlle hinsichtlich der Druckanstiegsgeschwindigkeit
und im Zuumlndverzug Fuumlr die Emissionsuntersuchungen dienten als
Versuchstraumlger zwei pflanzenoumlltaugliche Traktoren (John Deere
6930 Premiumndash6 Zylinder 167 PS Abgasstufe III A Fendt Farmer
Vario 412 4 Zylinder 125 PS Abgasstufe I) Die auf dem Trak-
torenpruumlfstand gemessenen Ergebnisse bestaumltigten den Einfluss
der Pflanzenoumllsorte auf das Emissionsverhalten Die zunehmende
Anzahl von Doppelbindungen fuumlhrt bei mittlerer und hoher Last zu
houmlheren Emissionen von Stickoxiden bei Schwachlast und Leer-
lauf zu vermehrt unvollstaumlndiger Verbrennung
Kristin Goumltz Projektleiterin des Verbundvorhabens Diesel
R33 Hochschule Coburg informierte uumlber den Stand dieses
Flottenprojektvorhabens Der biogene Anteil besteht aus 7
Altspeiseoumllmethylester und 26 HVO Der Kraftstoff erfuumlllt die
Anforderungen DIN EN 590 und ist gemaumlszlig der Kraftstoffqua-
litaumltsverordnung (10 BImSchV) uumlber oumlffentliche Tankstellen
vertriebsfaumlhig 19 Partner aus der Automobil- und Biokraftstoff-
industrie und Mineraloumllwirtschaft Landwirtschaft (UFOP) sowie
wissenschaftliche Institute unter anderem das Thuumlnen-Institut
sind beteiligt Die Testflotte umfasst circa 280 Fahrzeuge der
Abgasstufen EURO 0 bis VI Wissenschaftliche Untersuchungs-
ziele sind Emissionen und Gesundheitswirkungen Kraftstoff-
Oumll-Wechselwirkungen Kraftstoff-Kraftstoff-Wechselwirkungen
sowie Materialkompatibilitaumlt und in Bezug auf die biogenen
Beimischungsanteile Fragen zur Nachhaltigkeit Auf einem
Rollenpruumlfstand werden Pkw der Abgasstufen EURO III EURO V
und EURO VI ohne beziehungsweise mit Dieselpartikelfilter auf
limitierte sowie je ein Fahrzeug auf nicht limitierte Emissionen
(einschlieszliglich Mutagenitaumlt) untersucht Zur Frage ob die von
den Fahrzeugherstellern angegebenen Motoroumllwechselintervalle
geaumlndert (verlaumlngert oder verkuumlrzt) werden koumlnnen oder muumlssen
und zur Untersuchung der Motoroumllwechselwirkungen werden
bei 39 Kurz- und Langstreckenfahrzeugen Proben entnommen
Bei Bussen wird die Probenahme alle 10000 km und bei Pkw
alle 5000 km durchgefuumlhrt Untersucht werden ebenfalls
Ablagerungsbildung und Verschleiszlig an Einspritzduumlsen Kraft-
stofffuumlhrungssystemen sowie an Kraftstoff- und Motoroumllfilter
Die Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffes mit geringem
NO2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt ist das Thema des
Projektes von Ferdinand Baumlr Hochschule Coburg Dieses von
der UFOP gefoumlrderte Vorhaben befasst sich mit dem in einem
Vorgaumlngerprojekt festgestellten positiven Einfluss von Hydraziden
auf die Stickoxidbildung im Abgas und auf die Erhoumlhung der
Oxidationsstabilitaumlt Durch chemische Modifikationen sollen diese
Eigenschaften verbessert werden Die Herausforderung besteht
zugleich in einer notwendigen Strukturanpassung dieser Additive
so dass deren Loumlslichkeit und Kaumlltestabilitaumlt gewaumlhrleistet werden
koumlnnen Diese Anforderung ist besonders dann von Bedeutung
wenn houmlhere Biodieselanteile (B30) herkoumlmmlichem Dieselkraft-
stoff beigemischt werden sollen Im Rahmen des Vorhabens
konnte bisher die stickoxidreduzierende Wirkung von Hydra-
ziden allerdings nicht reproduzierbar nachgewiesen werden
Die Verwendung der so genannten AFIDA-Brennkammer zur
Untersuchung dieser Wirkung mit geringen Probemengen lieferte
bisher keine beziehungsweise zu wenige reproduzierbare Ergeb-
nisse Im Rahmen des Projektes konnte aber die positive Wirkung
dieser Additivgruppe auf die Oxidationsstabilitaumlt bestaumltigt werden
Markus Knorr Hochschule Coburg untersucht in seiner von
der UFOP mit einem Promotionsstipendium gefoumlrderten Arbeit
die Wechselwirkung zwischen Biodiesel und fossilem Kraftstoff
als Ursache fuumlr die so genannte Oumllschlammbildung im Motoroumll
Gegenstand des Vorhabens ist die Klaumlrung der Mechanismen
Zwischenprodukte und Reaktionswege die zur Oumllschlammbil-
dung fuumlhren koumlnnen Hierzu bedarf es einer chemisch unter-
scheidbaren Referenzsubstanz anstelle des herkoumlmmlichen
Grundoumlls aus dem Motoroumlle hergestellt sind Im Rahmen des
Vorhabens konnte mit der Substanz Squalan eine geeignete
Modellsubstanz identifiziert werden
Im Rahmen einer umfassenden Bestandsaufnahme erlaumluterte
Rolf Luther Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH den Stand
der europaumlischen Standardisierungsaktivitaumlten bei Bioschmier-
stoffen Mit dieser Herausforderung sind die Mitglieder der
Normungsarbeitsgruppe bdquoWG 33ldquo des technischen Komitees
(TC) 19 im CEN befasst Basis dieser Normungsaktivitaumlten ist ein
Mandat der EU-Kommission Im April 2014 wurde der Abstim-
mungsprozess beendet so dass die Anforderungsnorm CEN TR
16227 2014 veroumlffentlicht werden kann Diese Norm schreibt
einen Mindestgehalt von 25 nachwachsenden Rohstoffen in
Bioschmierstoffen vor Demgegenuumlber stellt das europaumlische
Ecolabel fuumlr Schmierstoffe houmlhere Anforderungen bezuumlglich des
Kriteriums bdquoAnteil nachwachsende Rohstoffeldquo Hydraulikoumlle ge 50
Schmierfette ge 45 Verlustschmierstoffe ge 70 Zweitaktoumlle
ge 50 und Getriebeoumlle ge 50 Kritik uumlbt die Schmierstoffindus-
trie gegenuumlber dem Umweltbundesamt das den Blauen Engel
vergibt Der Blaue Engel sieht bisher kein Kriterium fuumlr nach-
wachsende Rohstoffe vor
Handlungsbedarf besteht fuumlr die Entwicklung einer robusten
Pruumlfmethode zur Bestimmung der biologischen Abbaubarkeit von
Schmierstoffen bei zum Verkauf bestimmten Produkten Weitere
umfangreiche Normungsaktivitaumlten im technischen Komitee 411
des CEN bdquoBiobasierte Produkteldquo werden seit Juli 2011 durchge-
fuumlhrt Es wurden fuumlnf Arbeitsgruppen (WG) fuumlr folgende Themen
geschaffen WG 1 bdquoTerminologieldquo WG 2 bdquoBioloumlsemittelldquo WG 3
bdquoBiobasierter Rohstoffldquo WG 4 bdquoNachhaltigkeitskriterien Oumlkobi-
lanzenldquo und WG 5 bdquoZertifizierung und Produktkennzeichnungldquo
Seit September 2013 arbeitet eine Expertengruppe fuumlr biobasierte
Produkte an der Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr die europaumli-
sche Leitmarktinitiative fuumlr biobasierte Produkte fuumlr den Sektor
Bioschmierstoffe Diese schlieszligen beispielsweise ordnungs-
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201426 UFOP-Fachkommissionen
rechtliche Anforderungen ein dass im Sinne des vorbeugenden
Boden- und Gewaumlsserschutzes Bioschmierstoffe eingesetzt
werden muumlssen Aufgrund des nach wie vor bestehenden Preisun-
terschiedes zwischen herkoumlmmlichen und biologisch abbaubaren
Schmierstoffen bedarf es eines ordnungsrechtlichen Ansatzes
Instrumentes um die Markteinfuumlhrung voranzutreiben so die
Position der Bioschmierstoffbranche
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel zur KraftstoffnutzungForschungsstipendium bdquoUntersuchungen zur Schlamm-bildung im Motoroumll beim Einsatz biogener Kraftstoffeldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit September 2013 bis August 2016
Eine so genannte Schlammbildung kann in der Motoroumllwanne
entstehen wenn durch Hitzeeinwirkung und Anreicherung
von Biodiesel im Motoroumll ein entsprechendes Reaktionsmilieu
entsteht Die im Fettsaumluremethylestermolekuumll vorhandenen
reaktiven Gruppen (unter anderem Doppelbindungen) verbinden
sich mit weiteren Bestandteilen des Kraftstoffes
Es kommt zu einer Polymerisation die irreversibel ist und in der
Oumllwanne zu Ablagerungen fuumlhrt Diese Schlammbildung ist ein
bereits laumlnger bekanntes Phaumlnomen das urspruumlnglich zunaumlchst in
Nutzfahrzeugen mit der Verwendung von Biodiesel als Reinkraft-
stoff in der Praxis (im Einzelfall sogar mit Motorschaumlden) auftrat
Motoroumllverduumlnnung und das Auftreten dieser so genannten
Schlammbildung sind ein wesentlicher Grund dafuumlr dass die
Fahrzeugindustrie bezuumlglich der maximalen Beimischung von
Biodiesel zu Dieselkraftstoff in der Dieselkraftstoffnorm auf
einer Obergrenze von 7 Volumenprozent besteht Die Zusam-
menhaumlnge fuumlr die Entstehung dieser Schlammbildung sind sehr
komplex Im Rahmen des Stipendiums sollen gezielt Untersu-
chungen uumlber die Ursachen der Oumllschlammbildung im Motoroumll
durchgefuumlhrt werden Im Besonderen geht es um die Reakti-
onsmechanismen die zu einer Oumllschlammbildung fuumlhren
Aufgrund der zunehmenden motortechnischen Anspruumlche
infolge der Einfuumlhrung von Motoren der Abgasstufe EURO VI
bei Pkw und Nutzfahrzeugen ist moumlglicherweise eine Verschaumlr-
fung dieses Problems zu erwarten bedingt durch steigende
Einspritzdruumlcke und die Tatsache dass die deutschen Fahrzeug-
hersteller keine additivgestuumltzten Nacheinspritzverfahren (wie
zum Beispiel Peugeot =gt B30-Freigabe) einsetzen um den Kraft-
stoffbedarf fuumlr das Ausbrennen des Partikelfilters zu senken
Schaffung eines biodieselbasierten Kraftstoffs mit geringem NO
2-Ausstoszlig und hoher Oxidationsstabilitaumlt
Projektbetreuung Hochschule fuumlr angewandte Wissen-
schaften Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit August 2013 bis Dezember 2014
Die UFOP hat in der Vergangenheit wiederholt Projektvorhaben
zur Pruumlfung der gesetzlich limitierten Emissionen auf Basis
unterschiedlicher Motorenkonzepte (PkwNfz) und Emissions-
klassen mit dem Ziel unterstuumltzt dass mit Biodiesel die gesetz-
lichen Vorgaben gemaumlszlig der jeweiligen Abgasnorm (EURO IIIIV
aktuell VVI) erfuumlllt werden Beim Einsatz von Reinkraftstoffen
beziehungsweise bei einem steigenden Anteil von Biodiesel im
Dieselkraftstoffgemisch entsteht das Problem einer im Vergleich
zu reinem Dieselkraftstoff houmlheren Emission an Stickoxiden
Dieses Problem ist insofern relevant als auch fuumlr die Stra-
szligenzulassung die entsprechenden Abgasnormen mit Biodiesel
erfuumlllt werden muumlssen Mit der Markteinfuumlhrung von EURO-V-
und aktuell -VI-Motoren werden zugleich in die Abgasnachbe-
handlung NOx-Speicherkatalysatoren integriert zur Erfuumlllung
der Anforderung bei NOx-Emissionen
Gegenstand dieses Projektes ist die Pruumlfung der Frage ob bereits
mit geeigneten Additiven eine Absenkung des NOx-Ausstoszliges
erreicht werden kann Erste Untersuchungen mit Biodiesel bezie-
hungsweise houmlheren Beimischungsanteilen bestaumltigen den Redu-
zierungseffekt allerdings mit herkoumlmmlichen das heiszligt noch nicht
auf die chemische Struktur von Biodiesel als Reinkraftstoff oder
Blendkomponente optimierten Additiven
Ziel des Vorhabens ist es im Wege der Pruumlfung bestehender
Additivoptionen diese weiter im Hinblick auf ihre Wirksamkeit
chemisch anzupassen und bestenfalls Additive zu entwickeln
die zugleich den biogenen Anteil auf Basis nachwachsender
Rohstoffe im Kraftstoff erhoumlhen Der grundsaumltzliche Vorteil
dieser zur Pruumlfung vorgesehenen Additivgruppe ist der Effekt
einer Verbesserung des auch fuumlr die Kraftstoffqualitaumlt wichtigen
Parameters bdquoOxidationsstabilitaumltldquo Allerdings muss sicher-
gestellt sein dass die Additive ihre Funktion bei unterschied-
lichen insbesondere bei tiefen Temperaturen beibehalten
Betriebsverhalten von Industrie- und Landtechnikmo-toren der Abgasstufe EU COM IV im Biodieselbetrieb (B100)
Projektbetreuung Institut fuumlr Kolbenmaschinen und Verbren-
nungsmotoren Universitaumlt Rostock Albert-Einstein-Str 2
18059 Rostock
Laufzeit 2014 bis 2015
Mit diesem Projektvorhaben soll die insgesamt sehr erfolgreiche
Zusammenarbeit mit der DEUTZ AG fuumlr die Freigabenerteilung
von Biodiesel als Reinkraftstoff fortgesetzt werden Erst kuumlrz-
lich konnte der Endbericht des Projektvorhabens uumlber bdquoDauer-
haltbarkeitsuntersuchungen an DEUTZ-Agripower-Motoren
der Emissionsstufe EU COM III B mit SCR-System zur Freigabe
von Biodieselldquo erfolgreich abgeschlossen werden Mit diesem
Projektvorhaben konnte die Freigabenerteilung fuumlr Biodiesel als
Reinkraftstoff der heute uumlberwiegend im Markt verkauften DEUTZ-
Dieselmotoren fuumlr den Einsatz in landwirtschaftlichen Aggregaten
erreicht und zugleich den Vorbehalten einer B100-Freigabe bei
houmlheren Emissionsanforderungen begegnet werden
Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt die Basis fuumlr eine Freigabe
der Reinkraftstoffe fuumlr die naumlchste Motorengeneration zu erreichen
so dass in dieser Hinsicht der Anschluss sichergestellt bleibt
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 UFOP-Fachkommissionen 27
Das sechs Arbeitspakete umfassende Projektvorhaben sieht
die Pruumlfung von B100 im Hinblick auf die Kompatibilitaumlt mit
einem modernen Abgasnachbehandlungssystem vor um einen
stoumlrungsfreien Betrieb sicherzustellen Hintergrund ist die
Tatsache dass mit dieser Abgasklasse auch im Offroad-Bereich
(zum Beispiel Landwirtschaft Baumaschinen) die so genannte
On-Board-Diagnose (OBD) eingefuumlhrt wird Die OBD pruumlft im
laufenden Betrieb permanent die Einhaltung der Abgasanfor-
derungen Sobald beispielsweise die NOx-Emissionen uumlber die
vorgegebene Abgasnorm hinaus ansteigen erhaumllt der Fahrer
ein Signal bezuumlglich dieses Problems und wird zur Wartung
beziehungsweise Beseitigung des Problems aufgefordert
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines mehrmonatigen
Lastbetriebs auf dem Pruumlfstand der Universitaumlt Rostock eine
Vielzahl von Parametern untersucht um schlieszliglich im Falle
positiver Ergebnisse im naumlchsten Schritt die Tests unter Praxis-
bedingungen fuumlr das bdquoFreifahrenldquo dieser Motoren zu beginnen
Folgende Untersuchungen werden durchgefuumlhrt
bull Emissionsmessungen vor und nach der Abgasnachbe-
handlung
bull Funktionskontrolle der Partikelfilterregeneration
bull Ermittlung der Umsetzungsraten im Abgasstrang (SCR ndash
Harnstoffeinsatz fuumlr die NOx-Reduktion)
bull Analyse der OBD-Funktion
bull Raildruckverhalten
bull Kaltstartverhalten
bull Biodieseleintrag ins Motoroumll
bull Bestimmung der Verschleiszligmetalle im Motoroumll des Ruszligan-
teils der Viskositaumlt und der Dichte
Projektvorhaben Flottenversuch bdquoDiesel R33ldquo
Projektleitung Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften
Technologietransferzentrum Automotive der Hochschule
Coburg (TAC) Friedrich-Streib-Str 2 96450 Coburg
Laufzeit Juli 2013 bis Februar 2015
Dieses Vorhaben knuumlpft an das Vorhaben bdquoDiesel regenerativ
an ein Kraftstoffgemisch aus 93 HVO und 7 Biodiesel
(UFOP-Bericht 20102011 S 69) Dieses Kraftstoffgemisch
wurde in einem Flottenversuch erfolgreich getestet Die
UFOP hatte dieses Vorhaben mit dem Ziel gefoumlrdert Rapsoumll
als Rohstoff fuumlr die Produktion des eingesetzten HVO und
des Biodieselanteils zu bewerben Es konnte der bdquoZertifizie-
rungsweg uumlber Anbau und Verarbeitung von Raps in Deutsch-
land aufgezeigt werden Das Vorhaben wurde anlaumlsslich des
internationalen BBEUFOP-Biokraftstoffkongresses und im
Rahmen der Sonderschau bdquonaturetecldquo zur Internationalen
Gruumlnen Woche 2011 vorgestellt
Mit R33 bestehend aus 7 Biodiesel 26 HVO und Diesel
wird erstmals ein verkehrsfaumlhiges Kraftstoffgemisch in einem
umfangreichen Flottenversuch mit 280 Fahrzeugen demons-
triert Dieses Kraftstoffgemisch erfuumlllt alle kraftstoffquali-
taumltsspezifischen Anforderungen der Dieselkraftstoffnorm EN
590 Es handelt sich um ein Projekt das der angewandten
Grundlagenforschung zuzuordnen ist Mit den Projektpart-
nern Volkswagen AG und Daimler AG werden Fahrzeuge
gezielt untersucht Die Fahrzeugflotte umfasst alle aktuellen
Abgasemissionsklassen Im Vordergrund steht ebenfalls die
Verbraucherakzeptanz gegenuumlber Biokraftstoffen Deshalb soll
vor allem die projektbegleitende Oumlffentlichkeitsarbeit einen
besonderen Schwerpunkt bilden
UFOP-Projektvorhaben ndash Biodiesel (FAME) zur Brenn-stoffnutzung
Die UFOP ist Mitglied im Fachausschuss bdquoBrennstoffeldquo der
Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft fuumlr Erdoumll Erdgas
und Kohle e V (DGMK)
Im Bereich der Verwendung von Biodiesel als Blendkompo-
nente in Heizoumll (Bioheizoumll) unterstuumltzt die UFOP mit ihrem
Foumlrderanteil folgende Projektvorhaben
Schaffung einer Datenbank zu den Ergebnissen verschiedener Brennstoffanalysen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit 2013 bis 2014
Im Rahmen der umfangreichen Foumlrdertaumltigkeit des DGMK auf
dem Gebiet der Bioheizoumllforschung wurde in den verschie-
denen Projektvorhaben eine Vielzahl von Brennstoffanalysen
durchgefuumlhrt Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Ergeb-
nisse der Analysen in einer Datenbank zusammengefasst
Diese steht den Mitgliedern des DGMK-Fachausschusses und
den an dem Projektvorhaben beteiligten wissenschaftlichen
Instituten fuumlr zukuumlnftige Forschungsvorhaben zur Verfuumlgung
um unnoumltige Doppelanalysen zu vermeiden
Entwicklung einer neuen Pruumlfmethode zur Bewertung der Stabilitaumlt von Heizoumllen mit biogenen Anteilen
Projektleitung Jan Ludzay Deutsche Wissenschaftliche Gesell-
schaft fuumlr Erdoumll Erdgas und Kohle e V (DGMK) Uumlberseering
40 22297 Hamburg
Laufzeit Januar 2014 bis Dezember 2015
Im Mittelpunkt dieses Vorhabens steht der Ansatz mit einer
idealisierten Pruumlfmethode das Langzeit-Oxidationsstabili-
taumltsverhalten von Bioheizoumll zu bestimmen Hintergrund ist
die Tatsache dass Heizoumlle im Vergleich zu Kraftstoffen einer
verhaumlltnismaumlszligig langen Lagerungsdauer unterliegen und auch
groumlszligere Restmengen im Lagertank mit Neuware gemischt
werden Bei diesem Projekt werden Bioheizoumlle mit unter-
schiedlichen FAME-Anteilen unterschiedlichen Lagerzeiten
(von bis zu 12 Monaten) und Bedingungen in Bezug auf Druck
und Waumlrme ausgesetzt Hierdurch wird das Lagerungsver-
halten simuliert und gleichzeitig werden sich veraumlndernde
Eigenschaften wie zum Beispiel die Oxidationsstabilitaumlt bezie-
hungsweise thermische Stabilitaumlt der Wasser-Saumlure-Gehalt
und weitere qualitaumltsbestimmende Parameter ermittelt
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014Bericht 2013201428 UFOP-Fachkommissionen
Mitglieder der UFOP-FachkommissionenStand August 2014
Fachkommission Biokraftstoffe und nachwachsende Rohstoffe
Vorsitzender bis 14052014Prof Dr-Ing Axel Munack
Thuumlnen-Institut fuumlr Agrartechnologie
Bundesallee 50 38116 Braunschweig
Neuer VorsitzenderProf Dr Juumlrgen Krahl
Hochschule fuumlr angewandte Wissenschaften Coburg
Friedrich-Streib-Straszlige 2 96450 Coburg
MitgliederElmar Baumann
Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie e V
Am Weidendamm 1a 10117 Berlin
Dr Juumlrgen Fischer
ADM Research GmbH
co ADM Hamburg AG-Werk Nobleacutee amp Thoumlrl
Seehafenstraszlige 24 21079 Hamburg
Dr Thomas Garbe
Volkswagen AG
EADA6 Otto- und Dieselkraftstoffe
Postfach 17 69 38436 Wolfsburg
Dr Klaus Lucka
OWI Oel-Waerme-Institut GmbH
AN-Institut der RWTH Aachen
Kaiserstraszlige 100 52134 Herzogenrath
Rolf Luther
Fuchs Europe Schmierstoffe GmbH
Friesenheimer Straszlige 15 68169 Mannheim
Dr Edgar Remmele
Technologie- und Foumlrderzentrum im
Kompetenzzentrum fuumlr Nachwachsende Rohstoffe
Schulgasse 18 94315 Straubing
Margret Schmidt (bis 14052014)
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH PAE lab GSMR1
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Nachfolger
Klaus Schlame
Automotive Fuels Technology Group
Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH
Hohe-Schaar-Straszlige 36 21107 Hamburg
Dr rer nat Ulrike Schuumlmann
Leiterin Betriebsstoff- und Umweltlabor der Universitaumlt Rostock
Albert-Einstein-Straszlige 2 18059 Rostock
Dr Andreas SchuumltteRonny Winkelmann
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e V
OT Guumllzow Hofplatz 1 18276 Guumllzow
Dr Ralf Stoumlckel
TOTAL Deutschland GmbH
TOUR TOTAL ndash Europacity
Jean-Monnet-Straszlige 2 10557 Berlin
Ralf Thee
Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e V (FVV)
Lyoner Straszlige 18 60528 Frankfurt
Prof Dr-Ing Helmut Tschoumlke
Institut fuumlr Mobile Systeme der Universitaumlt Magdeburg
Universitaumltsplatz 2 39106 Magdeburg
Dr Joumlrg Ullmann
Robert Bosch GmbH
Diesel Systems DSENF-FQS
Postfach 30 02 20 70442 Stuttgart
Dr Alfred Westfechtel
Emery Oleochemicals GmbH
Henkelstraszlige 67 40589 Duumlsseldorf
Dr Thomas Wilharm
ASG Analytik-Service Gesellschaft mbH
Trentiner Ring 30 86356 Neusaumlszlig
Markus Winkler
DEUTZ AG
FampE-Zentrum
Ottostraszlige 1 51149 Koumlln
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014Bericht 20132014 Bericht 20132014 29Bericht Tankstellenbeprobung
Probenauswahl1 Es wurden nur bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffe als Muster analy-
siert weil sogenannte Premiumkraftstoffe in der Regel keine
Biodieselanteile (Fettsaumluremethylester FAME) enthalten
2 Die Proben ndash 60 Tankstellen insgesamt ndash wurden im Umkreis
verschiedener Raffineriestandorte gezogen um ein reprauml-
sentatives Bild der Kraftstoffzusammensetzung in Deutsch-
land zu erhalten
3 Bei der Sommer- und Winterkampagne wurden die gleichen
Tankstellen beprobt (abgesehen von zwei Abweichungen)
4 Zusaumltzlich wurde die Beprobung in Uumlbereinstimmung mit
der Marktrelevanz verschiedener Kraftstoffanbieter durch-
gefuumlhrt (vgl wwwed-infodeedplusArtikelAnsichtArcphp
newsId=269)
Analytische Methoden1 In einem ersten Analyseschritt wurden die Biodiesel-
anteile der Muster gemaumlszlig DIN EN 14078 bestimmt
2 Proben mit einem Biodieselanteil groumlszliger und gleich 14
(VV) wurden anschlieszligend gemaumlszlig DIN EN 14331 aufgear-
beitet Dabei erfolgte die Abtrennung der Dieselmatrix vom
Biodiesel
3 Schlieszliglich wurden die Fettsaumluremuster der erhaltenen Bio-
dieselfraktionen gemaumlszlig DIN EN 14103 bestimmt
4 Das erhaltene Fettsaumluremuster wurde mit Fettsaumluremustern
bekannter Oumlle wie bspw Raps Soja Palm Palmkern und
Kokos verglichen
Rohstoffbasis der Biodieselanteile in DieselkraftstoffenDeutschlandweite Tankstellenbeprobung von bdquoStandardldquo-Dieselkraftstoffen ndash Vergleichende Untersuchung von Sommer- und Winterware 2013
333355
7
78
920
27
Quelle UFOP 2013
60 Tankstellen insgesamt
Marktanteil am Probenumfang
Avia
StarWestfalen
Jet
OMV
Shell
Raiffeisen
Agip
TotalEsso
HEM
Aral
Abb 1 Darstellung des Markenanteils der untersuchten Muster am gesamten Probenumfang
Anlage 1
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201430 Bericht Tankstellenbeprobung
5 Im Idealfall erfolgte daraus durch Simulationsrechnung eine
Identifikation der Rohstoffbasis des analysierten Biodiesels
6 Schlieszliglich wurden verschiedene Mischproben hergestellt
um Ruumlckschluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls
(HVO) ziehen zu koumlnnen Die Analyse erfolgte dabei analog zur
DIN EN 15440 (14C-Gehalt mittels Fluumlssigszintillationsmes-
sung)
ErgebnisseAbbildung 1 zeigt die Verteilung der beprobten Tankstellenmar-
ken fuumlr die Winterkampagne Durch die in Kapitel bdquoProbenaus-
wahlldquo unter Punkt 3 beschriebene Abweichung bei zwei Tank-
stellen lag der Marktanteil fuumlr die Sommerkampagne von Aral
bei 25 Total bei 9 und Avia bei 8
Als Dieselkraftstoffe ohne FAME-Anteil wurden alle Proben mit
einem Biodieselanteil von kleiner als 14 (VV) bezeichnet
Dies entspricht einer Gesamtanzahl von 15 (Winterkampagne)
bzw 12 (Sommerkampagne) Mustern von insgesamt jeweils
60 In Prozenten ausgedruumlckt waren im Winter 25 der Proben
ohne FAME und im Sommer 20 (Abb 2)
Die Proben ohne FAME-Anteil lassen sich fuumlr die beiden Jahres-
zeiten noch weiter differenzieren Von den 15 Proben der Win-
terware hatten 14 Muster einen Biodieselanteil von kleiner als
10 (VV) bzw 11 Muster von kleiner als 05 (VV) Fuumlr die
12 Proben der Sommerware wurden 10 mit einem Biodieselan-
teil von kleiner als 10 (VV) bzw 5 mit einem Anteil kleiner als
05 (VV) gefunden
Dabei bleibt zu beachten dass biogene Anteile zur Erfuumlllung der
Quotenverpflichtung die bspw auf Basis hydrierter Pflanzen-
oumlle im Kraftstoff vorhanden sind mit der hier angewendeten
Pruumlfmethode gemaumlszlig DIN EN 14078 (Infrarotspektroskopie)
nicht nachgewiesen werden koumlnnen
Abbildung 3 zeigt den kalkulierten Rohstoffmix der analysierten
Biodieselanteile
Es wird deutlich dass im Winter Rapsoumll als Biodieselrohstoff do-
miniert (89 ) Dies liegt in der besseren Wintertauglichkeit des
resultierenden Methylesters begruumlndet Aus dem gleichen Grund
sind die Anteile an Soja- Palm- und PalmkernoumllKokosoumll(-fett)
entsprechend reduziert Diese Rohstoffe eignen sich quasi nur in
den Sommermonaten zur Herstellung von Biodiesel
Da es analytisch nur sehr geringe Unterschiede in der Fett-
saumlureverteilung eines palmkern- oder kokosstaumlmmigen Biodie-
sels gibt repraumlsentieren die blau gefaumlrbten Flaumlchen beide Roh-
stoffe Die Verwendung tierischer Fette konnte in keinem Fall
nachgewiesen werden Mangels analytischer Verfahren kann
auch keine Aussage daruumlber getroffen werden wie hoch der
Anteil sogenannter bdquoused cooking oilsldquo als Rohstoff fuumlr die Bio-
dieselherstellung war
Die Abbildungen 4 und 5 zeigen fuumlr die Winter- und Sommer-
kampagne noch die regionalen Verteilungen der Rohstoffmi-
schungen
Abb 2 Darstellung der prozentualen Anteile von Dieselkraftstoffproben mit und ohne FAME
Quelle UFOP
0Winterkampagne 2013
1545
Sommerkampagne 20131248
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Anteil Biokraftstoffproben mit und ohne FAME
Anteil Biokraftstoffproben ohne FAMEAnteil Biokraftstoffproben mit FAME
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 31Bericht Tankstellenbeprobung
11
11
25 53641
89
Quelle UFOP Biodieselanteil zwischen 15 bis 7 in 45 von 60 Proben
Biodiesel ndash Rohstoffmix im Biodiesel
Rapsanteil
Winterkampagne 2013 Sommerkampagne 2013
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Sommer
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
12
23
6
60
2
30
18
50
3
28
39
30
22
28
58
64
30
20
50
23
17
60
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
Abb 3 Rohstoffmix der 45 analysierten Biodieselanteile in Prozent
Abb 4 Regionale Verteilung des Rohstoffmixes nach Postleitzahlen
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014Bericht 2013201432 Bericht Tankstellenbeprobung
Die regionalen Auswertungen zeigen teilweise erhebliche Un-
terschiede im Rohstoffmix der Biodieselanteile Waumlhrend bspw
im Winter nennenswerte Mengen an sojastaumlmmigen Methyles-
tern nur im PLZ Bereich 2 und 8 (vgl Abb 4) detektiert wurden
konnten in den Proben der Sommerkampagne fast in ganz
Deutschland Sojaanteile gefunden werden
Die Auswertung der regionalen Verteilung (nach Postleitzahlen-
bereichen) orientiert sich grob an den Raffineriestandorten in
Deutschland Aufgrund der 15 bzw 12 Dieselkraftstoffmuster
ohne FAME-Anteil repraumlsentieren die Abbildungen 3 bis 5 einen
Probenumfang von 45 bzw 48 (anstatt 60) Mustern Tabelle 1
verdeutlicht die Zuordnung zwischen Postleitzahlenbereich und
dem ungefaumlhren Raffineriestandort
Wie eingangs beschrieben wurden zum Schluss der Untersu-
chungen verschiedene Mischproben hergestellt um Ruumlck-
schluumlsse auf eventuelle Anteile hydrierten Pflanzenoumlls (HVO)
ziehen zu koumlnnen Fuumlr die Mischprobe der Sommerkampagne
wurden nur solche Muster beruumlcksichtigt deren Fettsaumlureme-
thylestergehalt mit maximal 01 (VV) analysiert wurde Fuumlr
die Winterkampagne wurden demgegenuumlber zwei Mischpro-
ben hergestellt Zum einen ebenfalls aus den Mustern mit ei-
nem maximalen FAME-Anteil von 01 (VV) und zum anderen
mit Proben deren FAME-Anteil zwischen 02 und 50 (VV)
lag Letztere Probe hatte einen Fettsaumluremethylestergehalt von
13 (VV) bzw 11 (mm) ndash bei einer angenommenen Durch-
schnittsdichte von 883 kgmsup3 Abbildung 6 zeigt die potentielle
Zusammensetzung der Mischproben fuumlr die Sommer- und Win-
terkampagne Zusaumltzlich wird in Tabelle 2 noch die Menge der
Proben mit einem FAME-Anteil von unter 5 (VV) dargestellt
Insbesondere an den Tankstellen der Groszligraumlumen rund um die
Raffineriestandorte Hamburg und Heide sowie Gelsenkirchen
und Koumlln konzentriert sich die Verwendung von biogenen
Kraftstoffanteilen die nicht auf Fettsaumluremethylester basieren
Der Berechnung der potentiellen Zusammensetzung liegt fol-
gendes Vorgehen zugrunde In einem auf Fluumlssigszintillations-
messungen spezialisierten und akkreditierten Labor wurden die
Mischproben analysiert Als Ergebnis wurde der prozentuale
Anteil biogenen Kohlenstoffs bestimmt In herkoumlmmlichen Die-
selkraftstoffen (ohne biogenen Anteil) betraumlgt der durchschnitt-
liche Kohlenstoffgehalt ca 85 (mm) Auf Basis dessen wurde
der Biomassegehalt fuumlr die Gesamtprobe errechnet (Bsp 71
biogener Kohlenstoff entspricht 60 (mm) Biomassegehalt)
Unter der Annahme dass bspw hydriertes Pflanzenoumll (HVO)
beigemischt wurde ergibt sich auf Basis einer Durchschnitts-
dichte von 780 kgmsup3 ein Volumenanteil von HVO in Houmlhe von
77 (VV)
Tab 1 Zuordnung der Postleitzahlenbereiche zu den Raffineriestandorten
Postleitzahlenbereich Raffineriestandort
0 Leuna
1 Schwedt
2 Hamburg und Heide
4 und 5 Gelsenkirchen und Koumlln
7 Karlsruhe
8 Burghausen Ingolstadt und Vohburg
Quelle UFOP 2013
der analysierten Biodieselanteile ndash Winter
0PLZBereich 0
PLZBereich 1
PLZBereich 2
PLZBereich 4 amp 5
PLZBereich 7
PLZBereich 8
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Regionale Verteilung des Rohstoffmixes
Rapsanteil
PalmanteilSojaanteil
Palmkern-Kokosanteil
4
4
93
22
96
5
95
5
72
86
16
2
82
9
91
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 33Bericht 20132014 UFOP-Positionspapier
Anlage 2
UFOP-Positionspapier
Die europaumlische Beschluss- und Diskussionslage zu den Kom-
missionsvorschlaumlgen zur Aumlnderung der Erneuerbare Energien-
Richtlinie (RED) und der Kraftstoffqualitaumltsrichtlinie (FQD) laumlsst
derzeit nur einen Schluss zu die Politik ist weit davon entfernt
verlaumlssliche Rahmenbedingungen fuumlr die Landwirtschaft und
die Biokraftstoffwirtschaft aufzuzeigen ndash geschweige denn
zu schaffen
Im Gegenteil mit dem von der EU-Kommission vorgelegten
bdquoKlima- und Energiepaket 2030ldquo will man offensichtlich die
Foumlrderung der traditionellen Biokraftstoffe auslaufen lassen
Es soll den Mitgliedsstaaten uumlberlassen werden das seitens
der EU vorgegebene THG-Reduktionsziel von 40 nun im
Rahmen nationaler Maszlignahmen zu erfuumlllen Nur durch eine
konzertierte Aktion einiger Mitgliedsstaaten konnte noch ein
Unterziel in Houmlhe von 27 erneuerbarer Energien in das Paket
eingebracht werden
Die Politik muss abseits der medial und zT sehr emotional
gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der EU-
Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation inzwi-
schen erzielt wurden Allein Biokraftstoffe der 1 Generation
spielen durch die verpflichtende Zielvorgabe der RED als bis-
her einziger erneuerbarer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich
eine maszliggebliche Rolle Sie sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung von
Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten und set-
zen damit die Standards fuumlr den Marktzugang in die EU Den
Schwung der gesamten Biokraftstoffbranche gilt es mitzuneh-
men und weiter zu foumlrdern anstatt eine erfolgreich eingeleitete
und etablierte Entwicklung abzuwuumlrgen
Fakt ist
Allein Biokraftstoffe der 1 Generation spielen durch die ver-
pflichtende Zielvorgabe der RED als bisher einziger erneuer-
barer Energietraumlger im Mobilitaumltsbereich eine maszliggebliche
Rolle alle anderen Konzepte wie z B die Elektromobilitaumlt
sind von einer breiten Markteinfuumlhrung weit entfernt
Biokraftstoffe der 1 Generation sind Tuumlroumlffner zur Einfuumlhrung
von Zertifizierungssystemen in der EU und in Drittstaaten
und schaffen damit den Handlungsdruck bestimmte nach
EU-Recht vorgegebene Nachhaltigkeitsanforderungen ein-
zufuumlhren und zu uumlberpruumlfen
Biokraftstoffe der 1 Generation haben eine intensive Debat-
te zum Forschungs- und bdquoRegelungsbedarfldquo direkter bzw
indirekter Landnutzungsaumlnderungen ausgeloumlst obwohl der
Biomassebedarf fuumlr die Erfuumlllung der EU-Biokraftstoffziele
gemessen an anderen Non-Food- oder auch Futtermittelver-
wendungen vergleichsweise gering ist
Biokraftstoffe der 2 und 3 Generation koumlnnen Biokraftstoffe
der 1 Generation ab 2020 mengenmaumlszligig keineswegs erset-
zen Das fuumlr deren Produktion auch oumlkonomisch nachhaltig
verfuumlgbare Rohstoffpotenzial ist aumluszligerst fraglich bzw wird
weit uumlberschaumltzt Investoren stehen nicht bereit denn das
Investitionsrisiko ist durch die fehlende europaumlische Biokraft-
stoffstrategie fuumlr die Zeit nach 2020 sehr hoch
Biokraftstoffe der 2 oder 3 Generation muumlssen den Klimabi-
lanzvorteil im Vergleich zur 1 Generation noch nachweisen
denn sowohl der Mengenbedarf als auch der Energieaufwand
fuumlr die Konversion sind im Vergleich zur 1 Biokraftstoffge-
neration auszligerordentlich groszlig Auszligerdem fallen hier keine
wertvollen Nebenprodukte an die zB als Eiweiszligfuttermittel
genutzt werden koumlnnen
Das Beispiel der Biokraftstoffe aus Abfalloumllen bestaumltigt dass
Anreize wie eine Mehrfachanrechnung zu einer nicht erwar-
teten Eigendynamik in der Rohstoffbeschaffung fuumlhren (zu-
EU-Klima- und Ressourcenschutz-politik zukuumlnftig ohne Biokraftstoffe
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014Bericht 2013201434 UFOP-Positionspapier
nehmende Importe gebrauchter Abfalloumlle und tierischer Fette
aus Drittstaaten) Aktuell werden neue Anreize fuumlr Biokraft-
stoffe aus Reststoffen diskutiert mit denen neue Investitio-
nen ndash moumlglicherweise mit oumlffentlicher Foumlrderung ndash ausgeloumlst
werden sollen fuumlr die aber eine wirtschaftliche Perspektive
nach 2020 fehlt Die Mehrfachanrechnung muss im Hinblick
auf eine Uumlberfoumlrderung und hiermit einhergehende Marktver-
draumlngungseffekte dringend uumlberpruumlft werden
Biokraftstoffe muumlssen im Gegensatz zu fossilen Kraftstoffen
steigende Anforderungen an eine Treibhausgasminderung
uumlber die gesamte Gestehungskette vom Acker bis zum Werks-
tor der Biokraftstoffproduktionsanlage erfuumlllen Die Einfuumlh-
rung der Treibhausgasquote in Deutschland ab dem 1 Januar
2015 wird diesen Wettbewerb noch befoumlrdern ndash THG- und
Kosteneffizienz bestimmen zukuumlnftig den Wettbewerb
Biokraftstoffe leisten einen wichtigen Beitrag zur Ressourcen-
schonung und zur Versorgungssicherheit Wie schnell sicher
und verlaumlsslich geglaubte Energieversorgungswege in Frage
gestellt werden koumlnnen zeigen die aktuellen Entwicklungen
der internationalen Auszligenpolitik
Fuumlr Biokraftstoffe der 1 Generation wurde eine rechtsverbind-
liche Anforderungskulisse als Voraussetzung fuumlr den Markt-
zugang in die EU geschaffen die heute Beispiel gebend ist fuumlr
andere Verwendungsbereiche nachwachsender Rohstoffe zur
energetischen oder stofflichen Nutzung Hieran wird sich auch
die Weiterentwicklung der europaumlischen Biooumlkonomie und na-
tionalen Bioraffineriestrategie messen lassen muumlssen
Grundsaumltzlich besteht noch ein erheblicher Forschungs- und
Entwicklungsbedarf bei den Biokraftstoffen der 2 und 3 Ge-
neration Im Sinne einer Gleichbehandlung muss deren Markt-
einfuumlhrung im Gleichklang mit der 1 Generation erfolgen Basis
einer moumlglichen schrittweisen Abloumlsung ist ein technologieoffe-
ner Wettbewerb unter Beruumlcksichtigung des EU-Kraftstoffbe-
darfs Es macht bei einem ohnehin bestehenden Uumlberangebot
an Benzin wenig Sinn mit energieintensiven Verfahren Bio-
ethanol aus Stroh herzustellen wenn es in der EU vorrangig
an Diesel substituierenden Kraftstoffen mangelt
Die Politik muss sich fragen lassen welche foumlrder- umwelt-
und ressourcenpolitischen Instrumente sie aus der Hand gibt
wenn die Biokraftstoffe der 1 Generation nach 2020 vom
Markt verschwinden werden
Ohne die Fortfuumlhrung einer ausgewogenen Biokraftstoffstra-
tegie nach 2020 wird die betroffene Wirtschaft in der Europauml-
ischen Union insbesondere aber die Wirtschaft der im Fokus
stehenden Drittstaaten (Argentinien Brasilien Indonesien Ma-
laysia) ihre Produkte auf anderen Maumlrkten absetzen auf denen
Nachhaltigkeitsanforderungen keine Rolle fuumlr den Marktzugang
spielen
Gerade bei der iLUC-Frage wird deutlich dass ein neuer politi-
scher Ansatz fuumlr einen wirksamen internationalen Biotop- und
Ressourcenschutz gebraucht wird Die Einfuumlhrung von iLUC-
Faktoren wuumlrde den Druck erheblich verstaumlrken Umgehungs-
moumlglichkeiten zu suchen Die Experten sind sich einig iLUC-
Faktoren retten keinen einzigen Hektar Regenwald
Im Gegenteil Der Vorschlag der EU-Kommission mit einem
Ausschluss von Biokraftstoffen der 1 Generation ab 2020 ent-
zieht die Verhandlungsbasis in Form des EU-Marktzugangs und
folglich entfaumlllt der Antrieb fuumlr Drittstatten sich verstaumlrkt mit
Nachhaltigkeitsanforderungen und Zertifizierungssystemen zu
befassen bzw sich hier zu engagieren
Die Politik muss also abseits der medial und zum Teil sehr emo-
tional gefuumlhrten Diskussion anerkennen welche Erfolge in der
EU-Klimaschutzpolitik mit Biokraftstoffen der 1 Generation
inzwischen erzielt wurden Die in wenigen Jahren aufgebaute
Regelungskulisse mit international verankerten Zertifizierungs-
systemen muss nicht abgeschafft sondern weiter entwickelt
und mit Blick auf die Umsetzungsqualitaumlt verbessert werden
Die Herausforderung die THG-Minderung ndash gemessen an ei-
nem fossilen Referenzwert ndash stetig verbessern zu muumlssen hat
zu intensiven Optimierungsaktivitaumlten und -erfolgen begin-
nend beim Rohstoffanbau bis hin zur Biokraftstoffherstellung
gefuumlhrt
Diese Aktivitaumlten muumlssen gerade jetzt sowohl auf EU- als auch
auf nationaler Ebene durch foumlrderpolitische Maszlignahmen be-
gleitet werden Insbesondere der Landwirtschaft kaumlmen ent-
sprechende Erfolge in der Optimierung des Rohstoffanbaus fuumlr
die Biokraftstoffproduktion zu Gute Denn diese Maszlignahmen
werden unabhaumlngig von der Endverwendung des Biomasseroh-
stoffs und damit auch zugunsten der Nahrungsmittelproduktion
umgesetzt Diesen Schwung der gesamten Biokraftstoffbran-
che gilt es jetzt mitzunehmen und weiter zu foumlrdern anstatt
eine erfolgreich eingeleitete und etablierte Entwicklung abzu-
wuumlrgen
Berlin 24Maumlrz 2014
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014Bericht 20132014
BiokraftstoffeTab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008ndash2013
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash2013
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Import
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel (Tonnen) ndash Export
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
Verzeichnis der Tabellen
BildnachweisBernd Roselieb Greenpeace doris oberfrank-list ndash Fotolia com
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201436 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung 16229 21907 22360 23290 23476 21814
Biodiesel Reinkraftstoff 10825 2406 2931 972 1310 301
Summe Biodiesel 27054 24313 25291 24262 24787 22115
Pflanzenoumll 4014 1000 609 196 247 12
Summe Biodiesel amp POumlL 31068 25313 25900 24459 25034 22128
Dieselkraftstoff 299056 309362 321280 329638 336780 348404
Anteil Beimischung in 54 71 70 71 70 63
Summe Kraftstoffe 313894 312768 324819 330807 338337 348718
Anteil Biodiesel amp POumlL in 99 81 80 74 74 63
Bioethanol ETBE 3669 1976 1222 1625 1417 1545
Bioethanol Beimischung 2510 6874 10281 10543 10897 10405
Bioethanol E 85 85 90 181 197 213 136
Summe Bioethanol 6263 8939 11684 12365 12527 12086
Ottokraftstoffe 205614 201779 196148 196011 184868 184223
Otto- + Bioethanolkraftstoffe 205685 201853 196298 196174 185043 184335
Anteil Bioethanol in 30 44 60 63 68 66
Tab 1 Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash2013 in 1000 t
Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 37
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biodiesel Beimischung
Januar 13505 12555 17566 15732 16102 14627
Februar 11740 17980 14907 14926 17299 15615
Maumlrz 12226 18110 19061 17271 22094 18356
April 13535 19536 20783 18692 19471 15684
Mai 13045 19428 20272 20523 21006 19117
Juni 13781 19206 19379 17667 20983 18965
Juli 14387 20374 20004 22475 22032 18972
August 13363 20986 19056 21532 22392 21023
September 13932 20482 19120 19048 21308 19294
Oktober 14992 19401 19809 21412 17356 19304
November 13071 21137 19624 21927 17868 18705
Dezember 13706 18435 16638 21699 16852 18443
Durchschnitt 13440 18969 18852 19409 19564 18175
Gesamtmenge 161283 227630 226218 232903 234762 218105
Biodiesel Reinkraftstoff
Januar 6493 1412 1879 359 526 719
Februar 3715 785 1098 497 477 301
Maumlrz 7375 3201 1904 222 493 924
April 8491 2810 2296 336 1998 140
Mai 11410 1609 3884 469 1379 237
Juni 13925 1405 3944 732 504 060
Juli 12095 2001 2775 477 910 -158
August 11174 2123 4002 505 1277 151
September 11142 3147 3613 1039 1880 143
Oktober 11481 2171 2290 942 949 241
November 5931 2141 1070 832 864 227
Dezember 5014 1249 550 3306 1847 029
Durchschnitt 9021 2004 2442 810 1092 251
Gesamtmenge 108246 24054 29305 9716 13103 3013
Summe Biodiesel
Januar 19998 13967 19446 16091 16628 15346
Februar 15455 18765 16005 15423 17776 15916
Maumlrz 19601 21311 20966 17493 22587 19280
April 22026 22346 23079 19028 21469 15824
Mai 24456 21047 24156 20991 22385 19354
Juni 27705 20611 23322 18399 21486 19025
Juli 26482 22375 22779 22954 22942 18815
August 24537 23109 23058 22037 23669 21174
September 25074 23629 22732 20086 23188 19437
Oktober 26473 21572 22099 22354 18306 19545
November 19002 23278 20695 22759 18732 18932
Dezember 18720 19684 17188 25005 18699 18471
Durchschnitt 22461 20974 21294 20218 20655 18427
Gesamtmenge 269529 251693 255524 242620 247865 221119
Tab 2 Monatlicher Inlandsverbrauch Biokraftstoffe 2008 ndash 2013 in 1000 t
weiter auf Seite 38
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201438 Verzeichnis der Tabellen
Pflanzenoumll (POumlL)
Januar 2584 919 412 051 023 007
Februar 2416 468 276 121 291 002
Maumlrz 2052 581 797 106 179 006
April 2838 840 660 324 186 010
Mai 3244 648 568 241 104 014
Juni 3830 837 583 097 109 008
Juli 3331 891 637 043 734 012
August 4966 883 633 057 544 013
September 4409 1199 397 253 145 014
Oktober 4149 1110 499 227 074 017
November 2802 854 398 218 028 012
Dezember 3517 770 232 226 055 007
Durchschnitt 3345 833 508 164 206 010
Gesamtmenge 40139 10000 6092 1963 2471 121
Bioethanol
Januar 4051 6737 9282 9538 8726 8424
Februar 3812 5937 8065 9463 9557 7544
Maumlrz 5299 7623 9973 10754 8531 8696
April 5117 8658 9898 11089 8836 9254
Mai 5382 8026 10811 11274 10767 10394
Juni 4531 7739 11036 10679 10830 10477
Juli 5046 8863 11192 10792 11114 11804
August 4968 7615 10373 10414 11314 10603
September 4641 7647 10106 10087 11200 10264
Oktober 6341 6813 10873 11403 11015 9922
November 6195 6543 9795 10581 10648 9601
Dezember 7244 7193 9454 9199 11113 9866
Durchschnitt 5219 7450 10072 10439 10304 9737
Gesamtmenge 62627 89394 120858 125273 123649 116848Quelle Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle AMI
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 39
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Einfuhr von Biodiesel
Januar 13716 64876 67044 35999 28314 24087
Februar 38647 51191 74784 26463 24575 18575
Maumlrz 35093 75210 88039 48629 37962 26266
April 66413 60175 58430 78277 57864 50057
Mai 80127 96561 150943 82276 98630 62615
Juni 84964 84527 154608 124658 107837 60834
Juli 113357 89319 136781 114971 83011 78428
August 122054 134946 136321 105697 92707 73279
September 68727 94197 128279 86085 73889 50622
Oktober 41455 73277 87527 86125 78031 42601
November 25767 55632 104588 62443 34383 42407
Dezember 30342 111047 73386 70318 44436 29741
gesamt 720663 990964 1260730 921941 761639 559512
Ausfuhr von Biodiesel
Januar 51785 28703 68836 61252 74819 114874
Februar 75034 55936 97385 129323 70808 80559
Maumlrz 51083 54081 95514 101078 89012 134774
April 57621 36946 78214 135813 83517 92598
Mai 66792 41715 103827 131876 92820 116369
Juni 27728 46299 114460 157211 107396 118692
Juli 117267 73904 89507 116598 102486 143145
August 94855 68716 166430 99556 115680 185277
September 71094 106998 85514 144816 131896 159922
Oktober 137769 85795 107993 105822 124902 144816
November 57572 81105 78703 85557 93297 158488
Dezember 77464 81202 126207 74957 126942 135309
gesamt 886064 761400 1212590 1343859 1213575 1584823
Tab 3 Auszligenhandel mit Biodiesel 2008 ndash2013 in t
Quelle Stat Bundesamt AMI
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201440 Verzeichnis der Tabellen
2008 2009 2010 2011 2012 2013
Deutschland 5085 5086 4933 4932 4968 3965
Frankreich 1980 2505 2505 2505 2456 2480
Italien 1566 1910 2375 2265 2310 2340
Niederlande 571 1036 1328 1452 2517 2250
Belgien 665 705 670 710 770 959
Luxemburg 20
Verein Koumlnigreich 726 609 609 404 574 577
Irland 80 80 76 76 76 76
Daumlnemark 140 140 250 250 250 250
Griechenland 565 715 662 802 812
Spanien 1267 3656 4100 4410 4391 4320
Portugal 406 468 468 468 483 470
Oumlsterreich 485 707 560 560 535 500
Finnland 170 340 340 340 340 340
Schweden 212 212 277 277 270 270
Estland 135 135 135 135 110
Lettland 130 136 156 156 156
Litauen 147 147 147 147 130
Malta 8 8 5 5 5
Polen 450 580 710 864 884 900
Slowakei 206 247 156 156 156 156
Slowenien 67 100 105 113 113 125
Tschechien 203 325 427 427 437 410
Ungarn 186 186 158 158 158
Zypern 6 20 20 20 20
Bulgarien 215 435 425 348 408
Rumaumlnien 111 307 307 277 277
EU-27 15782 20795 21904 22257 23626 20388
Tab 4 EU-Produktionskapazitaumlten fuumlr Biodiesel 2008 ndash 2013 in 1000 t
Hinweis = inkl Produktionskapazitaumlten fuumlr hydriertes Pflanzenoumll (HVO) Quellen European Biodiesel Board nationale Statistiken AMI
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 41
2006 2007 2008 2009 2010 2011 20121 20132
Belgien 1 145 277 416 350 472 291 500
Daumlnemark 70 70 98 86 76 79 109 110
Deutschland 2200 2890 2600 2500 2350 2780 2600 2700
Verein Koumlnigreich 256 427 282 196 154 177 246 250
Frankreich 592 954 1763 2089 1996 1700 1900 1800
Italien 594 470 668 798 799 591 287 450
Niederlande 18 85 83 274 382 491 377 550
Oumlsterreich 122 242 250 323 337 310 264 260
Polen 89 44 170 396 371 364 592 630
Portugal 79 181 169 255 318 366 304 300
Schweden 48 114 145 110 130 130 150 200
Slowenien 2 7 8 7 21 0 6 15
Slowakei 43 46 105 103 113 125 110 105
Spanien 125 180 221 727 841 649 472 550
Tschechien 110 82 75 155 198 210 173 182
EU-27 4434 6129 7321 8888 8981 8998 8547 9240
Tab 5 EU-Produktion von Biodiesel 2006 ndash2013 in 1000 t
Anmerkung 1 = vorlaumlufig 2 = HochrechnungQuelle FO Licht
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201442 Verzeichnis der Tabellen
Tab 6 a Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Import
Import 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 103514 102466 206884 102112 199491 131387
Bulgarien 1 1
Daumlnemark 7079 1212 1051 699
Estland 2644
Finnland 2011 11473 15
Frankreich 4256 1093 1175 5881 5796 615
Verein Koumlnigreich 16837 14960 21379 41439 21372 3460
Italien 411 3862 13 2713 1720 157
Lettland 2103 11859
Litauen 102 76
Luxemburg 2
Niederlande 362945 806880 960512 611904 406474 341884
Oumlsterreich 6227 11199 17122 26063 30216 26608
Polen 26 2325 9740 83791 54348 47683
Portugal 8
Schweden 15 1342 2963 163 58 38
Slowakei 3 276
Slowenien - 156
Spanien 1139 72 3004 5
Tschechien 2380 4828 7701 10451 420 2253
EU 511703 960577 1230508 897593 721222 554940
Argentinien 1999
Indonesien 2960 5046 7585
USA 178325 1139 10 1 58 1
Andere Laumlnder 28636 29249 27259 19308 40365 913
Insgesamt 720663 990965 1260737 921948 761645 563439
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 43
Export 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Belgien 33997 57695 136304 90826 117539 78995
Bulgarien 25 5 15 2 14245 6101
Daumlnemark 6278 4771 1512 36453 26341 16120
Estland 10018 2603 5
Finnland 1056 818 493 29659 13348 19562
Frankreich 92050 60779 113072 43050 72597 92077
Griechenland 18 30 99 35 106 389
Verein Koumlnigreich 81256 71807 74654 115139 24586 92994
Irland 159 1 2 2 3004 18
Italien 14068 33918 58036 32255 69056 63920
Kroatien 11 9 4 5
Lettland 10202 2482 5 2
Litauen 26 125 117 132 5704
Luxemburg 178 55 75 59 4027 13
Malta 1240 1
Niederlande 327004 224294 239384 305201 305170 502476
Oumlsterreich 59436 41039 68705 68547 171604 149285
Polen 166938 150856 388839 484059 200131 131003
Portugal 22 3733 35 12 26
Rumaumlnien 17874 10097 4208 10760 13600 3954
Schweden 9221 33120 8192 20162 41840 24025
Slowakei 19437 33 13696 15787 4875 3180
Slowenien 29 49 14763 4339 6529 1410
Spanien 5824 6383 12407 223 4547 42632
Tschechien 11324 38085 22607 61187 95526 47018
Ungarn 8450 5306 2439 62 33 55467
Zypern 1897 7996 1407 4949 14899 22391
EU 876798 753607 1160948 1325372 1205011 1358737
USA 749 801 1165 1083 405 180200
Andere Laumlnder 8517 6998 50486 17414 8171 32890
Insgesamt 886064 761406 1212599 1343869 1213587 1571827
Tab 6 b Deutschland Biodiesel [FAME] Handel in t ndash Export
Quelle Statistisches Bundesamt Wiesbaden und eigene Berechnungen
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 2013201444 Verzeichnis der Tabellen
Tab 7 Biodieselproduktionskapazitaumlten 2014 in Deutschland
Betreiber Werk Ort Kapazitaumlt (tJahr)
ADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Hamburg- Hamburg ohne AngabeADM Oelmuumlhle Hamburg AG -Werk Leer- Leer ohne AngabeADM Soya Mainz GmbH amp Co KG Mainz ohne AngabeBDK Biodiesel GmbH Kyritz Kyritz 80000Biodiesel Wittenberge GmbH Wittenberge 120000BIOPETROL ROSTOCK GmbH Rostock 200000Biowerk Sohland GmbH Sohland a d Spree 50000BKK Biodiesel GmbH Rudolstadt 4000Cargill GmbH FrankfurtMain 300000EAI Thuumlringer Methylesterwerke GmbH (TME) Harth-Poumlllnitz 55000ecoMotion GmbH -Werk Luumlnen- Luumlnen 100000ecoMotion GmbH -Werk Malchin- Malchin 10000ecoMotion GmbH -Werk Sternberg- Sternberg 100000gbf german biofuels Gmbh Falkenhagen 130000Gulf Biodiesel Halle GmbH Halle 58000KFS Biodiesel GmbH Cloppenburg 30000KL Biodiesel GmbH amp Co KG Niederkassel-Luumllsdorf 120000Louis Dreyfus commodities Wittenberg GmbH Lutherstadt Wittenberg 200000Mannheim Biofuel GmbH Mannheim 100000NEW Natural Energie West GmbH Neuss 260000Petrotec AG -Werk Emden- Emden 100000Petrotec AG -Werk Suumldlohn- Suumldlohn 85000PROKON Pflanzenoumll GmbH Magdeburg 180000Rapsol GmbH Luumlbz 6000Tecosol GmbH Ochsenfurt 75000Ullrich Biodiesel GmbH Kaufungen 35000Verbio Diesel Bitterfeld GmbH amp Co KG GreppinBitterfeld 190000Verbio Diesel Schwedt GmbH amp Co KG SchwedtOder 250000Vesta Biofuels Brunsbuumlttel GmbH Brunsbuumlttel 150000Vogtland Bio-Diesel GmbH Groszligfriesen 2000Summe (inkl ADM) 3965000
Hinweis = AGQM-Mitglied Quelle UFOP FNR VDB AGQMNamen zT gekuumlrztDBV und UFOP empfehlen den Biodieselbezug aus dem Mitgliederkreis der ArbeitsgemeinschaftStand August 2014
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Bericht 20132014 Bericht 20132014 Verzeichnis der Tabellen 45
Tab 8 Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien
Tab 9 Entwicklung der Kraftstoffbereitstellung aus erneuerbaren Energien seit 1990
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Biokraftstoffmenge [1000 t]
Biodiesel 1) 1017 1800 2817 3318 2695 2431 2529 2426 2479 2192
Pflanzenoumll 33 196 711 838 401 100 61 20 25 1
Bioethanol 65 238 512 460 625 892 1165 1233 1249 1206
Gesamt 1115 2234 4040 4616 3721 3423 3755 3679 3753 3399
Biokraftstoffbereitstellung [GWh]
Biodiesel 1) 10493 18572 29065 34239 27810 25086 26095 24920 26275 23258
Pflanzenoumll 345 2047 7426 8748 4192 1044 636 205 258 13
Bioethanol 486 1780 3828 3437 4673 6673 8713 9091 9207 8892
Biomethan 2) 0 0 0 0 4 15 162 190 390 450
Gesamt 11324 22399 40319 46424 36679 32818 35606 34406 36130 32613
Jahr Biodiesel Pflanzenoumll Bioethanol erneuerbare Kraftstoffbereitstellung
Angabe in Tausend Tonnen
1990 0 0 0 0
1995 35 5 0 40
2000 250 16 0 266
2001 350 20 0 370
2002 550 24 0 574
2003 800 28 0 828
2004 1017 33 65 1115
2005 1800 196 238 2234
2006 2817 711 512 4040
2007 3318 838 460 4616
2008 2695 401 625 3721
2009 2431 100 892 3423
2010 2529 61 1165 3755
2011 2426 20 1233 3679
2012 2479 25 1249 3753
2013 2192 1 1206 3399
1) bei der bis 2006 in der Mineraloumllsteuerstatistik erfassten Biodieselmenge ist zu beruumlcksichtigen dass diese bis August 2006 auch Pflanzenoumll enthaumllt2) uumlber die Energiesteuer entlastete oder uumlber die Biokraftstoffquote vermarktete Biomethanmengen
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Quelle ZSW nach Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) Stand Februar 2014 Angaben vorlaumlufig
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde
Herausgeber
UNION ZUR FOumlRDERUNG VON
OEL- UND PROTEINPFLANZEN EV (UFOP)
Claire-Waldoff-Straszlige 7 middot 10117 Berlin
infoufopde middot wwwufopde