8/14/2019 Bhante Vimalaramsi - Wegweiser zur Achtsamkeit
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Bhante Vimalaramsi
Anapanasati SuttaWegweiser zur Achtsamkeit
auf den Atem
und zurRuhigen Weisheits-Meditation
Aus dem Englischen von Ronald Brudler
Lektorat und Layout: raudel Rei
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort.......................................................................................
Eine oene Einladung...............................................................Rosenapelbaum Bodhibaum und der Weg zu Nibbana.....
Mut zu pren.............................................................................
Auakt zur Ruhigen Weisheits-Meditation...........................
Das Anapanasati Sutta..............................................................
Einleitung..............................................................................
Die vier rechten Anstrengungen........................................Die vier Machthrten.........................................................
Die n Fhigkeiten............................................................
Die n Kre......................................................................
Achtsamkeit au den Atem.................................................
Meditationsanweisungen....................................................
Vervollkommnung der vier Grundlagen derAchtsamkeit.....................................................................
Vervollkommnung der sieben Erleuchtungsglieder........
Vervollkommnung des wahren Wissens und der
Bereiung..........................................................................
Glossar.........................................................................................eilen der Verdienste.................................................................
ber den Autor..........................................................................
Das Dhamma-Sukha-Meditationszentrum...........................
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Vorwort
Der auregendste ag meines Lebens war als ich mit Si-
cherheit wusste dass der Buddha-Dhamma wirklich
zutri. Der Dhamma hat mein Leben in vieler Hin-
sicht verndert. Und er kann dein Leben auch verwandeln. Je-
den ag danke ich Buddha Dhamma und Sangha und empnde
es als Privileg in dieser Zeit der Verbreitung der Buddhalehre
geboren zu sein. Welch wunderbare Chance und welches Aben-
teuer!
Die erste Ausgabe des englischen extes erschien 1995 undwird immer noch weltweit verbreitet. ausende von Exemplaren
in sechs Sprachen sind im Umlau. Es wurde sogar an Universi-
tten verwendet. Besonders beeindruckend nde ich aber dass
sich das Buch ohne unser Zutun verbreitet hat.
Der Autor der ehrwrdige Maha Tera Sayadaw Gyi U Vi-
malaramsi oder einach Bhante Vimala praktiziert seit mehr als30 Jahren Meditation. 20 Jahre davon beolgte er die Anweisun-
gen buddhistischer Kommentare. Nachdem er aber selbst est-
gestellt hatte dass es zu unterschiedlichen Ergebnissen hrt
wenn man Meditation nach den Kommentaren oder direkt nach
den Sutten bt olgte er dem Rat einiger lterer Mnche legte
die Kommentare beiseite und hielt sich so genau wie mglich an
die Anweisungen des Buddha in den Sutten.
Seit mehr als zehn Jahren widmet er sich nun dem weite-
ren Studium dieser exte und unterrichtet jeden der sich nicht
scheut die olgenden Fragen direkt zu stellen: Hat der Buddha
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tatschlich einen Weg aus dem Leid geunden der sich von an-
deren raditionen seiner Zeit unterschied? Wenn ja wie hat
er das erreicht? Hat er uns genaue Anweisungen hinterlassen?Knnen wir sie heute noch anwenden und im Alltag nutzen?
Wenn ja wie knnen sie uns verndern?
Bedenke: Meditation ist Leben und Leben ist Meditation!
Der Buddha hat den Dhamma
nach seiner Erleuchtung 45 Jahre
lang gelehrt. Dieses Buch behandelt
seine Anweisungen die in den Sut-
ten (Lehrreden) im Palikanon berlebt haben und untersucht
speziell das Anapanasati Sutta aus dem Majjhima Nikaya der
Mittleren Sammlung.
Das Anapanasati Sutta lehrt uns Achtsamkeit au den Atem
durch Ruhige Weisheits-Meditation. Die Anweisungen in die-
sem Sutta werden in verschiedenen anderen Sutten des Palika-nons wortwrtlich wiederholt was ihre Bedeutung rechtertigt.
Gelegentlich wird derselbe Sachverhalt aber auch anders ausge-
drckt.
Es heit der Buddha habe mehr als 40 verschiedene Medita-
tionsobjekte gelehrt. Dabei ging es jedoch immer um denselben
Kern nmlich um die Entwicklung eines klaren Verstndnissesdes unpersnlichen Vorgangs des Bedingten Entstehens und
der vier Edlen Wahrheiten. Dieses Buch behandelt den Atem
als Meditationsobjekt um genau das zu erreichen. Als Ergeb-
nis dieser Praxis ist man dann in der Lage die wahre Natur der
Dinge selbst zu erkennen. Schler die sich ernstha bemht ha-
ben den Anweisungen genau zu olgen haben bemerkenswerte
Fortschritte in ihrer Meditation gemacht.
Bhante Vimalaramsi erweckt diese Lehren des Buddha mit
einachen und klaren Worten zum Leben. Mit ihm zu lernen
ist eine errischende Wiederentdeckung unserer innewohnen-
Mediaion is Leben,und Leben is
Mediaion.
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den Mitreude und zeigt wie ein Meditationslehrer dem Bud-
dha gem vorgehen sollte: Er sollte seine Schler dazu ermu-
tigen genau zuzuhren alles sorgltig zu untersuchen und zubeobachten o Fragen zu stellen und durch eigene Erahrung
zu lernen.
Was der Buddha erkannt hat ist weder mystisch noch streng
religis oder philosophisch sondern eine Beschreibung der
Wirklichkeit. In meiner mehr als sechsjhrigen Praxis ist mir
klar geworden dass er ein systematisches wissenschaliches
Experiment durchgehrt hat das die Bewegungen der Au-
merksamkeit unseres Geistes audeckt und zur Enthllung der
wahren Natur der Erahrung hrt die wir Leben nennen. Es
weckt unser Interesse und verndert unsere Perspektive. Und es
wird ganz klar warum diese Praxis die Welt zur Zeit des Buddha
verndert hat.
Buddhistische Meditation ist die bahnbrechende au Mitge-hl beruhende Entdeckung eines ores das einen transzenden-
ten Weg zum Frieden nen kann. Wir mssen diese Praxis nur
aktivieren um Frieden Realitt werden zu lassen. Das or ist
immer noch oen genau wie zur Zeit des Buddha! Doch wir
mssen hindurchgehen.
Bhantes Praxis ist beherzt und er dringt bis zum Kern derBuddhalehre vor wenn er seine Schler ausbildet. Er wei
aber auch dass du die Reise zu einem vollen Verstndnis des
Dhamma letztendlich nur selbst unternehmen kannst. Bhante
setzt also das Rad in Bewegung sobald du die Reise beginnst
und ordert dich dann au Antworten durch eigene Bemhung
selbst zu nden.
Mit Bhante knnen wir entdecken wie alles unktioniert und
miteinander zusammenhngt wie Leid entsteht was Leid wirk-
lich ist und wie wir Erleichterung nden. Er zeigt uns im Ge-
sprch jedes Mal den nchsten Schritt. Dein Fortschritt hngt
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unmittelbar davon ab wie gut du seinen Anweisungen olgst
wie genau du die Dinge in der Meditation untersuchst und im-
mer weiter Fragen stellst.Wie bei jeder Lehre entsprechenden Alters zu erwarten wur-
de der Dhamma in 2500 Jahren etwas verwssert. Deshalb ist es
wichtig eine leichte Justierung zu erwgen um heutigen Men-
schen zu vermitteln dass Meditation Leben und Leben Medita-
tion ist. Wenn wir den letzten Anweisungen des Buddha olgen
und au die Sutten zurckgreien anstatt zu versuchen die Leh-
ren selbst zu ernden knnen wir die 37 Voraussetzungen zur
Erleuchtung nden die uns bereien knnen wenn wir sie klar
verstehen und umsetzen knnen. Diese Bedingungen gleichen
den Fden in einem Webstuhl mit denen man einen ausgewo-
genen Sto weben kann. Wenn man nur einzelne Garnspulen
vorgezeigt bekommt ist nicht zu erkennen wie sie zusammen
im Webstuhl einen herrlichen Wandteppich mit perekter Sym-metrie und Schnheit ergeben. Wenn man die Garnspulen ohne
Webstuhl sieht ist es sehr schwierig ein ertiges Produkt zu er-
kennen oder zu verstehen wie sie r uns ntzlich sein knnen.
Im Webstuhl ein aueinander abgestimmt geben sie uns aber
die Resultate die wir suchen oder au die Buddhalehre bertra-
gen: die Antwort darau wie die Dinge wirklich sind.Diese Anleitung ist wie ein gutes Kochrezept. Lass keine
Zutat weg und verndere die Anweisungen nicht! Wende sie
einach an und nde selbst die Bereiung die der Buddha ver-
sprochen hat. Komm und sieh! Mge dir dieses Buch zu einem
tieeren Verstndnis des Dhamma verhelen. Benutze es gut und
o. Und gib es an andere weiter.
Schwester Khema
Chairperson United International Buddha Dhamma Society, Inc.
Jetas Grove and Dhamma Sukha Meditation Center
www.dhammasukha.org
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Eine offene Einladung
Namo Tassa Bhagavato Arahato Samma Sambuddhasa
Viele Menschen sind heute au der spirituellen Suche nach
einem Weg der ihren Geist zu Frieden und Oenheit
hrt. Sie haben entdeckt dass die Normen der Welt die
materielles Glck betonen nicht wirklich Frieden und Sicher-
heit bringen sondern zu mehr Schmerz und Unzuriedenheit
beitragen. Fr diese Menschen steht der Edle Achtache Pad
des Buddha r ein einaches und zuriedenes Leben. Ein Lebendas oen und rei ist. Der Buddha hat Methoden gelehrt die
unseren Geist von Gier Hass und Verblendung bereien kn-
nen und seinen Schlern gezeigt wie man einen oenen Geist
entwickelt der seine gegenwrtigen Begrenzungen so sehr er-
weitert dass er die Wirklichkeit intelligent analysieren kann. Im
Kalama Sutta hat der Buddha explizit herausgestellt dass mandie Dinge immer eingehend untersuchen und Anschauungen
nicht blind olgen sollte. Alle diese Ermahnungen waren darau
ausgerichtet seinen Erahrungsbereich zu nen und zu erwei-
tern und nicht ohne eingehende Prung an einer bestimmten
Lehrmeinung estzuhalten.
Eine solche aurichtige Untersuchung einer Lehrmeinung
net den Geist und erweitert das Bewusstsein. Man kann da-
bei erkennen was zu einem verschlossenen oder engen und
was zu einem oenen und klaren Geist hrt. Eine der vielen
Lektionen die der Buddha gelehrt hat besteht darin unser Be-
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wusstsein zuerst durch Freigebigkeit (dana) zu erweitern. Ein
geiziger Mensch hat tendenziell einen engen und begrenzten
Geist. Er grei nach materiellen Dingen und hngt leicht daran.Anhaen jedweder Art macht den Geist unbehaglich und an-
gespannt. Diese Spannung ist die Ursache r unermesslichen
Schmerz und Leid (dukkha). Durch die Praxis der Freigebig-
keit kann man daher einen rhlichen oenen und klaren Geist
entwickeln der niemals verschlossen oder eng ist. Eine andere
Form von Freigebigkeit ist es seine Zeit und Energie einzuset-
zen um Menschen mit Problemen zu helen das heit echte
Freundschaen zu schlieen. Das bedeutet auch anderen zu
helen glcklich zu sein. Etwas zu sagen oder zu tun das Men-
schen lachen lsst net den Geist und bringt Freude nicht nur
den anderen sondern auch sich selbst. Diese Praxis hil seinen
Geist zu erweitern und Spannung abzubauen.
Der Buddha hat auch die Wichtigkeit von moralischem Han-deln (sila) betont. Es gibt n ugendregeln die den Geist von
Reue Sorge und Schuldgehlen bereien wenn sie stndig ein-
gehalten und angewandt werden. Diese ugendregeln lauten:
Keine Lebewesen tten; nicht nehmen was nicht gegeben wird;
kein sexuelles Fehlverhalten begehen; nicht lgen und keine
Drogen und Alkohol zu sich nehmen. Wenn diese einachenVerhaltensregeln eingehalten werden bleibt der Geist rei von
Anspannung.
Darau auauend hat der Buddha Methoden der Meditation
(bhavana) beziehungsweise der geistigen Entwicklung gelehrt
um den Geist von Spannung zu bereien. Der Kern von Medi-
tation ist es den Geist zu nen und zu beruhigen und alles
was im Geist auommt anzunehmen ohne sich zu verengen.
In diesem Sinne ist die vorliegende Anleitung r alle geschrie-
ben die dieser edlen Suche nachgehen. Fr einen Annger
mgen diese Anweisungen verwirrend und schwer verstndlich
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erscheinen aber man wird die vielen Vorteile entdecken wenn
man ihnen schrittweise genau olgt.
Der Buddha hat Meditation nicht in verschiedene Artenunterteilt wie es heute blich ist. Meditation bedeutet nie tiee
Konzentration irgendeiner Art also Konzentration in Form von
Fixierung oder Absorption des Geistes (appana samadhi) an-
grenzende anngliche oder Zugangs-Konzentration (upacara
samadhi) oder momentane Konzentration (khanika samadhi)
die den Geist anspannen und die Hindernisse unterdrcken.
Konzentrations-Meditation ist eine Art Unterdrckung eine
Art Abschneiden der Erahrung was Widerstand im Geist er-
zeugt. Folglich entsteht ein Konikt mit der Wirklichkeit. Ruhige
Weisheits-Meditation die nichts ausschliet oder zurckweist
net dagegen den Geist und erweitert ihn kontinuierlich. Ein
konzentrierter Geist meditiert nicht au buddhistische Weise. Es
spielt keine Rolle ob man von voller oder xierter oder anng-licher Konzentration spricht es bleibt dennoch dasselbe.
Die grundlegende Meditationsregel lautet: Egal was den
Geist von der Atembetrachtung ablenkt und aus der Ruhe
bringt ne und erweitere einach den Geist und lass die St-
rung los ohne darber nachzudenken lockere den Geist und
lse die Anspannung im Kop hle wie sich der Geist wei-tet lse die Spannung durch Entspannen und bring die Au-
merksamkeit san zum Medita-
tionsobjekt zurck das heit zur
Atembetrachtung und Entspan-
nung. Die Beruhigung des Geis-
tes und die Lockerung der Spannung im Kop bevor man zur
Atembetrachtung zurckkehrt macht den groen Unterschied
zwischen Konzentrations-Meditation und Ruhiger Weisheits-
Meditation aus. Wer Konzentrations-Meditation bt ist zu sehr
au das Mediationsobjekt xiert und hat daher die endenz den
Lass die Srung los,ne und erweiere
den Geis und enspanne.
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Geist zu verschlieen oder zu verengen bis alle Strungen ver-
schwinden. Das hrt zu tieer Versenkung unter Blockierung
der Hindernisse. Ruhige Weisheits-Meditation hat dagegen dieendenz den Geist zu nen und ihm zu erlauben au natrli-
che Weise ruhig zu werden. Weder unterdrckt man den Geist
noch zwingt man ihn au das Meditationsobjekt xiert zu blei-
ben. Stattdessen ist sich der Geist stets bewusst was er gerade
tut. Wenn Strungen aureten lsst man sie los net erwei-
tert und entspannt die Verengung im Kop und kehrt dann zur
Atembetrachtung und Beruhigung des Geistes zurck. Daher
hrt Ruhige Weisheits-Meditation wie im Sutta beschrieben
zu Weisheit zu vollem Gewahrsein zu scharer Achtsamkeit
und schlielich zum hchsten Ziel Nibbana.
Einatmen Ausatmen Lockern der Spannung im Kop -
nen und Erweitern des Geistes sind unser Zuhause. Wenn der
Geist sein Heim verlsst entspannen wir die Verengung lassenlos hlen wie sich der Geist erwei-
tert und ruhig wird und bringen
dann die Aumerksamkeit au den
Atem und die Beruhigung des Geis-
tes zurck. Wir kehren immer nach Hause zurck egal ob uns
ein abschweiender Gedanke ein schmerzhaes Gehl einesonstige Sinneswahrnehmung oder irgendetwas anderes ab-
lenkt. Alle Ablenkungen werden au die gleiche Art behandelt.
Das ist bei Weitem die einachste Meditationsanweisung die
der Buddha je gegeben hat. Lass einach los entspanne die Ver-
engung im Kop hle wie sich der Geist erweitert und ruhig
wird bringe die Aumerksamkeit zum Atem zurck entspan-
ne beim Einatmen die Beengtheit im Kop und beruhige den
Geist entspanne beim Ausatmen die Beengtheit im Kop und
beruhige den Geist. Einach! Versuche nicht den Atem zu kon-
trollieren. Atme einach normal und natrlich. Das ist alles in
Wir kehren immernach Hause zurck.
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wenigen Worten. Der Rest des Buches erklrt diese Anweisun-
gen genauer. Wenn man dieses Buch untersucht und erkundet
beginnt man die echnik zu verstehen und schrittweise in derMeditation und im Alltag anzuwenden. Gleichzeitig wird man
ber die Schnheit und Einachheit der Achtsamkeit au den
Atem (anapanasati) des Buddha staunen.
Mge dieses Buch r alle Leser ntzlich sein und mgen sie
das hchste Ziel erreichen.
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Rosenapfelbaum, Bodhibaumund der Weg zu Nibbana
In letzter Zeit sind zahlreiche Darstellungen der Buddhalehre
in Englisch und anderen Sprachen erschienen. Vielen davon
mangelt es jedoch an Authentizitt und sie geben die Wor-
te des Buddha nicht genau wieder. Sie sind o schristellerisch
so rei geschrieben dass es sogar schwierig ist sie als Buddha-
Dhamma zu erkennen. Der Zweck dieser Seiten ist es daher die
Aumerksamkeit au die weitreichende Bedeutung der Lehrendes Buddha und seiner Meditationsanweisungen1 zu lenken und
eine kurze Einhrung zum Verstndnis der Lehren und ihrer
praktischen Anwendung zu geben. Dieses Buch versucht eine
genaue Beschreibung von Meditation au der Grundlage des
Anapanasati Sutta mit nur geringer Verwendung von Standard-
Kommentaren zu geben. (Die Anweisungen im AnapanasatiSutta stimmen ganz genau Buchstabe r Buchstabe und Wort
r Wort mit dem Satipatthana Sutta Nummer 10 und dem
Maharahulovada Sutta Nummer 62 im Majjhima Nikaya ber-
ein.) Der ext stammt aus der Mittleren Sammlung (Majjhima
Nikaya Nummer 118) und wurde vom ehrwrdigen Nyanamoli
und vom ehrwrdigen Bhikkhu Bodhi von Pali ins Englische
bersetzt.
1 Der Autor bezieht sich au das Anapanasati Sutta das die vier Grundlagender Achtsamkeit und die sieben Erleuchtungsglieder enthlt.
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Wir beginnen mit der Denition einiger Wrter die regel-
mig missverstanden und alsch gebraucht werden (oder un-
genau verwendet werden um bestimmten Kommentaren zuentsprechen) und eine Menge Verwirrung bei der Praxis der
Meditationsmethode des Buddha stien. Betrachten wir zuerst
das Wortjhana. In Pali hat jhana viele Bedeutungen und kann
Meditationsstue oder Einsicht heien. Wenn es jedoch wie o
blich mit Konzentration bersetzt wird entstehen Missver-
stndnisse. Daher wird der Autor die Bedeutung dieses Wortes
im Buch bei jedem Vorkommen erklren. Auch hat der Autor
beobachtet dass jhana in den Sutten nie als xierte Konzentrati-
on anngliche Konzentration oder momentane Konzentration
deniert ist. Diese Denitionen kommen nur in einigen Kom-
mentaren vor.
Der Buddha benutzt das Wort jhana (in der Bedeutung von
Meditationsstue und nicht xierte Vertieung des Geistes)durchgngig r das komplette schrittweise Meditationstraining.
Den Sutten zuolge sind diese Meditationsstuen keine mysti-
schen oder magischen Erahrungen. Sie sind einach Stuen die
der Meditierende erkennen sollte. Diese Meditationsstuen (jha-
nas) tragen zur Perektion des Weges bei der tiee Ruhe Weis-
heit Gestilltheit und nung des Geistes in den Vordergrundstellt. Diese Eigenschaen lieern eine solide Grundlage r die
Verwirklichung von Geistesruhe und r die Entwicklung von
Weisheit. Die jhanas (Meditationsstuen) obwohl noch weltlich
sind die Fuabdrcke des athagata die bei schrittweiser bung
zu Nibbana hren.
Als Nchstes das Pali-Wort samatha. Die genaueren Be-
deutungen von samatha sind Friedlichkeit Ruhe Stille Gelas-
senheit oder Gestilltheit und nicht wie o bersetzt xierte
Konzentration oder Absorption. Daher bevorzugt der Autor das
Wort Ruhe.
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Das Pali-Wort samadhi ist ebenso wichtig und hat viele ver-
schiedene Bedeutungen wie Ruhe gesammelter Geist Stille
Friedlichkeit Gestilltheit Fassung ruhiger Geist Gelassenheitund untergeordnet auch Konzentration. Die primre Bedeu-
tung ist also nicht xierte vertiee oder anngliche Konzen-
tration sondern Ruhe oder Stille in unterschiedlichen Graden.
Interessanterweise hat Rhys Davids herausgeunden dass das
Wort samadhi in der Zeit vor dem Buddha nie verwendet wur-
de.2 Obwohl er als Bodhisatta Konzentrations-Meditation gebt
hat hat samadhi eine andere Bedeutung. Der Buddha hat das
Wort samadhi populr gemacht um damit ruhige Weisheit
Ruhe Oenheit Aumerksamkeit und die Entwicklung eines
Geistes auszudrcken der Klarheit und Weisheit enthlt. Spter
haben die Hindus die Bedeutung zu Konzentration verndert.
Der Autor wird daher entweder Ruhe Gelassenheit des Geistes
oder gesammelter Geist verwenden. Nach dem Pali-englisch-Wrterbuch von Buddhadatta bedeutet die Vorsilbe sama Ruhe
oder Gelassenheit und dhi Weisheit. Zusammengenommen
kann samadhi also ruhige Weisheit bedeuten. Wenn man das
Wort Konzentration benutzt muss man sich darber im Klaren
sein dass Ruhe Gelassenheit und Sammlung des Geistes ge-
meint sind und nicht Vertieung xierte (appana) anngliche(upacara) oder momentane (khanika) Konzentration.
Dieses Buch ist in der tieen berzeugung geschrieben dass
die systematische Kultivierung von Ruhiger Weisheits-Medita-
tiongleichzeitig zu Einsichtin die wahre Natur der psychophysi-
kalischen Prozesse (Geist-Krper) und zu heiterer Gelassenheit
des Geistes hrt. Darber hinaus erkennt man das Verhltnis
von Ursache und Wirkung in allen voneinander abhngigen
2 Siehe in Tus Have I Heard. Te Long Discourses o the Buddha. bersetztvon Maurice Walshe Wisdom Publications 1987 Seite 556.
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stellte er est dass ihm diese Methoden nicht zu Ruhe und ei-
nem oenen Geist rei von Anhaen und Leid verholen
hatten.In der Nacht seiner Erleuchtung erinnerte sich der Bodhi-
satta an ein Erlebnis bei einem Landest als er ein kleiner Junge
von ein oder zwei Jahren gewesen war. Nachdem seine Auseher
ihn unter einem Rosenapelbaum alleine gelassen hatten sa er
in Ruhiger Weisheits-Meditation und sein Geist war weit und
oen. Er erkannte dass ihn diese Art Meditation zu den Ruhe-
jhanas (im Gegensatz zu Konzentrations-jhanas) hren wr-
de.3 Inolge der Ruhigen Weisheits-Meditation war sein Geist
mit Freude erllt und sein Krper leicht und zurieden. Als
die Freude abklang hlte er groe Ruhe und tieen Frieden.
Sein Geist und sein Krper hlten sich sehr angenehm an. Sein
Geist war sehr ruhig und gelassen und besa schare Achtsam-
keit und ein volles Bewusstsein r die Vorgnge um ihn herum.Er konnte also zu diesem Zeitpunkt noch Gerusche hren und
mit seinem Krper Empndungen spren.
Als der Bodhisatta in der Vollmondnacht im Mai unter dem
Bodhibaum sa um zu meditieren und sich sehr anstrengte
um Nibbana zu erreichen erinnerte er sich dass nicht alle Ar-
ten von Freude schdlich sind. Er erkannte dass angenehmeGehle in Geist und Krper aureten knnen ohne noch an
irgendetwas zu haen. In jener Nacht bte er Ruhige Weisheits-
Meditation durch nen und Erweitern des Geistes. Kurzum
er praktizierte Anapanasati oder Achtsamkeit au den Atem.
Und wie wir alle wissen ist er der Buddha oder der vollstndig
Erleuchtete geworden.
Das Anapanasati Sutta vom Buddha vor 2500 Jahren gelehrt
lieert immer noch die einachste direkteste grndlichste und
3 Siehe Mahasaccaka Sutta Nummer 36 im Majjhima Nikaya.
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eektivste Methode zur Entwicklung des Geistes r seine alltg-
lichen Augaben und Probleme sowie r das hchste Ziel die
Bereiung des Geistes von Gier Hass und Verblendung. Die hierbeschriebene Methode ist direkt dem Sutta entnommen und
die Resultate kann man klar und leicht erkennen wenn man
nach den Anweisungen im Sutta bt. Der Autor betont dass die
Anweisungen in diesem Buch nicht seine eigene Meinung son-
dern die klaren und przisen Anweisungen des Buddha selbst
sind. Sie knnen unverlschtes Dhamma genannt werden weil
sie direkt von den Sutten ohne viele Zustze und rei erunde-
ne Ideen stammen.
Das Anapanasati Sutta gibt die weitreichendsten Medita-
tionsanweisungen, die heute vergbar sind. Es beinhaltet die
vier Grundlagen der Achtsamkeit und die sieben Erleuchtungs-
glieder und zeigt, wie sie durch Achtsamkeit au den Atem und
durch Erlangen smtlicher Meditationsstuen (jhanas)4 verwirk-licht werden knnen. Dieses Sutta lehrt die direkte Art, Ruhige
Weisheits-Meditation zu ben, und unterteilt Meditation nicht in
verschiedene Methoden. Seltsamerweise scheint die gegenwrti-
ge Aueilung in verschiedene Meditationsarten, wie xierte Kon-
zentration, anngliche Konzentration und momentane Konzen-
tration, nur in den Kommentaren vorzukommen, aber nicht inden Sutten. Das sollte man wissen und die Kommentare daher
mit den Sutten vergleichen und au ihre Genauigkeit hin pren.
Nach Erreichen des vierten jhana sind drei alternative Wege
r die weitere Entwicklung mglich. Dieses Sutta behandelt
nur einen davon nmlich das Erreichen aller acht jhanas (Me-
ditationsstuen) geolgt vom Erlschen von Wahrnehmung und
Gehl (nirodha samapatti) und schlielich die Einsicht des
4 Das heit alle neun! Also die vier einkrperlichen jhanas die vier ormlo-sen jhanas und das Erlschen von Wahrnehmung und Gehl.
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Bedingten Entstehens (paticcasamuppada). Bei diesen Errun-
genschaen erwhnt der Buddha als Fortsetzung der geistigen
Sammlung vier Meditationsstuen die au den vier einkrperli-chen jhanas (Meditationsstuen) auauen. Diese Stuen die als
Bereiung riedlich und ormlos beschrieben werden sind
immer noch weltlich. Sie unterscheiden sich von den einkrper-
lichen jhanas (Meditationsstuen) durch vertiee Beobachtung
der subtilen Geisteszustnde und werden nach ihren erhabenen
Eigenschaen benannt: unendlicher Raum unendliches Be-
wusstsein Nichtsheit und Weder-Wahrnehmung-noch-Nicht-
wahrnehmung. Diese Bewusstseinszustnde sind durchaus er-
reichbar wenn man tglich eirig und regelmig meditiert. Da
es ein schrittweises raining ist muss man zuerst lauen lernen
bevor man rennen kann. Der Beginn der Meditationspraxis ist
daher die Grundlage zur weiteren Entwicklung.
Dies ist ein gerader und direkter Weg zur Bereiung und zuNibbana. Er erordert jedoch bestndige meditative Anstren-
gung die au einem einach zu beobachtenden Meditationsob-
jekt das heit den Atem gerichtet und von Entspannung und
Erweiterung des Geistes begleitet wird sodass der Geist ruhig
klar und unabgelenkt wird.
Wenn man das Anapanasati Sutta als Ruhige Weisheits-Me-ditation praktiziert beobachtet man einen Zuwachs an Kreativi-
tt und Intuition whrend sich die Praxis entwickelt. Das macht
die zeitlose und universelle Anziehung einer wahren Lehre der
Erleuchtung aus (Einsicht in Bedingtes Entstehen und in die
vier Edlen Wahrheiten) die die iee und Weite die Einachheit
und Intelligenz besitzt die Grundlage und den Rahmen eines
lebendigen Dhamma r alle zu lieern. Man wird die Dring-
lichkeit der grundlegenden nicht-materiellen Probleme hlen
und nach Lsungen suchen die weder die Wissenscha noch
die Glaubens-Religionen lieern knnen.
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Noch wichtiger ist die vollendete, durch Ruhige Weisheits-
Meditation und durch Erleben der verschiedenen Meditations-
stuen (jhanas) gewonnene unmittelbare Erkenntnis von allenzwl Gliedern des Bedingten Entstehens. Denn darin ist gleich-
zeitig das direkte Verstndnis der zweiten und dritten Edlen
Wahrheit enthalten. Und das direkte Erkennen dieser beiden Ed-
len Wahrheiten schliet das Erkennen der ersten und der vierten
Edlen Wahrheit mit ein. Denn man kann nicht die Ursache des
Leidens sehen, ohne vorher das Leiden gesehen zu haben, und
das Leiden wrde nicht enden, ohne dem Weg zu olgen, der
zum Ende des Leidens hrt. Erkennen des Bedingten Entste-
hens bedeutet daher, alle vier Edlen Wahrheiten zu erkennen. Sie
sind die wahre Essenz der buddhistischen Meditation.
Das Ziel des Anapanasati Sutta ist nichts Geringeres als die
vollstndige Bereiung vom Leiden das hchste Ziel der Bud-
dhalehre Nibbana. Der buddhistische Weg vollzieht sich inzwei Stuen einer weltlichen (lokiya) oder vorbereitenden Stu-
e und einer berweltlichen (lokuttara) oder vollendeten Stue.
Der weltliche Weg wird durch schrittweise Entaltung der u-
gend (die ugendregeln bestndig einhalten) und durch Ent-
wicklung von Ruhe und Gelassenheit des Geistes und von Weis-
heit beschritten. Der Hhepunkt wird hierbei durch RuhigeWeisheits-Meditation erreicht die die direkte Erahrung vertie
und gleichzeitig die drei Daseinsmerkmale sowie die vier Edlen
Wahrheiten vor Augen hrt.
Kurz gesagt gibt es zwei Arten von Nibbana nmlich welt-
liches und berweltliches. Weltliches Nibbana wird immer er-
reicht wenn man weniger esthlt oder ein Hindernis loslsst
und Erleichterung und Freude versprt. Diese Art Nibbana tritt
viele Male au wenn man ernstha Ruhige Weisheits-Meditati-
on bt. Die berweltliche Form von Nibbana entsteht erst, nach-
dem der Meditierende Bedingtes Entstehen (paticcasamuppada)
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erkannt hat, und zwar in beiden Richtungen vorwrts und rck-
wrts. (Das schliet die Erkenntnis der vier Edlen Wahrheiten
mit ein.) berweltliches Nibbana zu erlangen erordert Zeitund Anstrengung. Das heit aber nicht dass es r Laien uner-
reichbar sei. Mit beharrlicher tglicher bung und gelegentli-
cher eilnahme an Meditations-Retreats bei einem kompetenten
Lehrer der die Ruhige Weisheits-Meditation versteht knnen
auch diejenigen die ein aktives Leben in der Welt hren das
hchste Ziel erreichen. Im Parinibbana Sutta wird erwhnt dass
zu Lebzeiten des Buddha viel mehr Laien als Mnche und Non-
nen Heilige geworden sind wenn sie regelmig gebt haben.
Die allgemeine Ansicht dass nur ein Mnch oder eine Nonne
dieses Ziel erreichen knne ist einach nicht richtig. Die Lehre
des Buddha war an alle Menschen gerichtet die am richtigen
Weg zu Ehipassiko (Pali-Wort r: Komm und sieh) interessiert
waren. Dieser sehr gute Rat hil denen die daran interessiertsind ihren kritischen und urteilenden Geist abzulegen und ehr-
lich zu ben um selbst zu sehen ob es der richtige Weg ist.
Bedingtes Entstehen macht den buddhistischen Weg ein-
zigartig unter allen Meditationsarten. Als der Buddha noch um
Erleuchtung rang kam Bedingtes Entstehen als eine wunderba-
re und Augen nende Entdeckung zu ihm und beendete seinSuchen im Dunkeln: Entstehen, entstehen au diese Weise, ihr
Mnche, kamen eine Vision, eine Erkenntnis, Weisheit, Verstnd-
nis und Licht in mir au im Hinblick au bisher ungehrte Din-
ge. (Samyutta Nikaya XII.65/ii.105) Nach seiner Erleuchtung
war Bedingtes Entstehen (das bedeutet die vier Edlen Wahrhei-
ten) die Botscha des athagata r die Welt (Samyutta Nikaya
XII.25-6). Der Buddha hat Bedingtes Entstehen in einer Rede
nach der anderen gelehrt sodass es bald die unentbehrlichste
und wichtigste Lehre von allen wurde. Als der Arahat Assaji
gebeten wurde die Lehre des Meisters so genau und kurz wie
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mglich wiederzugeben sprach er vom Entstehen und Verge-
hen aller Erscheinungen. Mit einem einzigen Satz hat der Bud-
dha Zweiel ber die Richtigkeit dieser Zusammenassung zer-streut: Wer Bedingtes Entstehen sieht, sieht den Dhamma, wer
den Dhamma sieht, sieht Bedingtes Entstehen. (Majjhima Nika-
ya Sutta 28 Abschnitt 38) Das bedeutet alle vier Edlen Wahr-
heiten zu verstehen. Das ist der einzige Weg!
Hat man eine gewisse Reie entwickelt und die zwl Glie-
der des Bedingten Entstehens klar erkannt geht der weltliche
in den berweltlichen Weg ber weil er direkt und sicher aus
dem Leiden heraushrt. Dann erkennt man die Ursache vom
Leiden das Ende des Leidens und den Weg der zum Ende des
Leidens hrt.
Es gibt ein anderes interessantes Sutta ber die vier Edlen
Wahrheiten im Digha Nikaya (Sutta 16 Abschnitt 5.27) aus
dem hervorgeht dass der Weg zur Erleuchtung ber den EdlenAchtachen Pad und ber die Erkenntnis der vier Edlen Wahr-
heiten hrt:
5.27 Eine Lehre und Praxis, die den Edlen AchachenPad nich enhl, bring keine Askeen des ersen Grades
(Soapanna), des zweien Grades (Sakadagami), des dritenGrades (Anagami) oder des vieren Grades (Araha) hervor.Askeen des ersen, zweien, driten und vieren Grades gibes aber in einer Lehre und Praxis, die den Edlen AchachenPad enhl. Diese Lehre und Praxis, Subhadda, enhl denEdlen Achachen Pad, und Askeen des ersen, zweien, dri-en und vieren Grades muss man also darin nden. Jene an-deren Schulen haben keine (wahren) Askeen; aber wenn dieMnche in dieser Lehre ganz perek leben wrden, gbe esau der Wel keinen Mangel an Arahas.
Digha Nikaya 16
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Der Geist net sich wenn er die zwl Glieder des Bedingten
Entstehens direkt erkennt und wird leidenschaslos und rei.
Das ist heute genauso richtig wie vor 2500 Jahren. Jede Leh-re die die Erkenntnis des Bedingten Entstehens nicht als ab-
schlieendes Ziel hervorhebt lehrt nicht den richtigen Weg.
Man hrt heute o dass das Verstndnis von Unbestndigkeit
Leiden und Nicht-Ich Nibbana sei. Man muss jedoch beachten
dass das Verstndnis dieser Daseinsmerkmale es einem nicht di-
rekt erlaubt, das berweltliche Nibbana zu erkennen obwohl sie
den Weg zu Nibbana vorbereiten und es sehr wichtig ist sie zu
verstehen.
Der Meditierende kann ein oder alle drei Daseinsmerk-
male, also Unbestndigkeit, Leid und Nicht-Ich, verstehen,
ohne direkt Bedingtes Entstehen zu erkennen. Wenn er aber
Bedingtes Entstehen direkt erkennt, wird er immer alle drei
Daseinsmerkmale verstehen. Gem dem ersten Sutta des Ma-havagga im Vinaya unktioniert es nur so.
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Mut zu prfen
Gegenwrtig scheint es Unklarheit darber zu geben
welche Arten von Meditation der Buddha gelehrt hat.
Eine Richtung sagt dass man mit jhana (xierter)
Konzentrations-Meditation beginnen und dann bis zum vierten
jhana1 ortschreiten msse bevor man zu Vipassana-Meditation
oder momentaner Konzentration (khanika samadhi) bergehen
knne. Andere Richtungen sagen dass man Nibbana ohne die
jhanas2 erreichen knne und nur Vipassana-Meditation3 oder
die Entwicklung der annglichen Konzentration (upacara sa-madhi) von Beginn an praktizieren solle.
Bemerkenswerterweise wird das Wort vipassana oder vi-
dassana (was die gleiche Bedeutung hat) nur wenige Male in
den Sutten erwhnt whrend das Wort jhana (was hier Stuen
der Ruhigen Weisheits-Meditation nicht xierte Konzentration
bedeutet) viele ausend Male gebraucht wird. Auerdem zeigtdas Anapanasati Sutta dass der Buddha nur eine Art Meditati-
on gelehrt hat nmlich die gleichzeitige Entwicklung der jhanas
1 Das Wort jhana hat hier die Bedeutung von xierter Konzentration (ap-pana samadhi) oder annglicher Konzentration (upacara samadhi) dasist der Zustand bevor sich der Geist voll in das Meditationsobjekt vertie.
Dies sind die Standarddenitionen heutiger Meditationslehrer.2 In diesem Zusammenhang sind nur xierte Konzentration oder Absorp-
tion (appana samadhi) und nicht anngliche Konzentration (upacara sa-madhi) gemeint.
3 Einige Meditationslehrer nennen das momentane Konzentration oderKonzentration von Moment zu Moment (khanika samadhi).
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und Weisheit. (Hier bedeutet das Wort jhana Meditationsstue
oder klarer Geist nicht tiee Absorption oder xierte Konzen-
tration [appana samadhi] anngliche Konzentration [upacarasamadhi] oder momentane Konzentration [khanika samadhi].)
Das Sutta zeigt wie man durch Verstndnis der wahren Natur
der Existenz nmlich anicca (Unbestndigkeit) dukkha (Leid)
anatta (Nicht-Ich) und die Beziehung von Ursache und Wir-
kung im Bedingten Entstehen gleichzeitig den Geist beruhi-
gen und Weisheit entwickeln kann. Darber hinaus beschreibt
es auch wie die vier Grundlagen der Achtsamkeit und die sie-
ben Erleuchtungsglieder vervollkommnet werden. Der Weg zu
berweltlichem Nibbana ist also in diesem wunderbaren Sutta
klar und przise beschrieben.
In den Kommentaren werden Konzentration und Vipassana
als verschiedene Meditationsarten unterschieden. Diese Tren-
nung kommt in den Sutten jedoch nicht vor. Obwohl im Angut-tara Nikaya erwhnt wird, dass der erste Teil der Praxis samatha
und der zweite vidassana (Entwicklung von Weisheit) ist, spricht
es nicht von zwei verschiedenen Meditationsarten. Die Praxis ist
dieselbe! Es bedeutet nur, dass zu verschiedenen Zeiten verschie-
dene Dinge erkannt werden, wie im Sutta 111, Die Reihe, im
Majjhima Nikaya beschrieben wird. Dieses Sutta erklrt, wie derehrwrdige Sariputta seine Meditation entwickelt und alle jhanas
(Meditationsstuen) erahren hat, bevor er ein Arahat wurde.
Wenn man damit anngt Meditation zu unterteilen entsteht
viel Verwirrung. Das wird auch in populren Kommentaren wie
dem Visuddhi-Magga und dessen Kommentaren deutlich. Dort
ndet man Ungereimtheiten im Vergleich zu den Sutten. Die
meisten Lehrer und Gelehrten verwenden heute nur eine Zeile
oder einen eil eines Sutta um die bereinstimmung zwischen
den Kommentaren und dem Sutta sicherzustellen. Wenn man
jedoch das ganze Sutta liest hat es eine ganz andere Bedeutung.
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Das soll nicht heien dass die Lehrer und Gelehrten absicht-
lich Falsches sagen aber manchmal schauen sie so sehr mit
einer einseitigen Sichtweise au winzige Details oder eile desDhamma dass sie den berblick zu verlieren drohen. Die Be-
schreibung der jhanas im Visuddhi-Magga (hier in der Bedeu-
tung von Vertieung oder Fixierung au das Meditationsobjekt
sodass Konzentration die Hindernisse unterdrckt) entspricht
nicht genau den Sutten. Meistens sind die Beschreibungen sehr
verschieden.
Das Visuddhi-Magga spricht zum Beispiel von einem Zei-
chen (nimitta in Pali wie Licht oder andere vom Geist erzeugte
Bilder) das zu bestimmten Zeiten im Geist auritt wenn man
jhana-Meditation bt (xierte Konzentration [appana sama-
dhi] anngliche Konzentration [upacara samadhi] oder mo-
mentane Konzentration [khanika samadhi]). Bei jeder Art der
Konzentration erscheint ein nimitta. Wenn das geschieht btman Konzentrations-Meditation die der Bodhisatta abgelehnt
hat weil sie nicht zu Nibbana hrt. In den Sutten ndet man
keine Beschreibung von nimitta. Wenn nimitta wichtig wre
wre es vielach erwhnt. Der Buddha hat nie Konzentrations-
methoden Hervorbringen von nimitta (Zeichen) oder Rezitie-
ren von Mantras gelehrt. Das sind Hindu-bungen die sich reinige Hundert Jahre in den Buddhismus eingeschlichen haben.
Ihr Einuss kann in den verschiedenen Konzentrationsmetho-
den in den tibetischen Meditationsweisen und in populren
Kommentaren wie dem Visuddhi-Magga gesehen werden. Die
gegenwrtig gelehrten Konzentrationsmethoden entsprechen
also nicht den Beschreibungen in den Sutten.
Man sollte immer ehrlich und oen untersuchen was gesagt
wird und es mit den Sutten vergleichen. Am besten verwendet
man dar nicht nur eile sondern das ganze Sutta weil das
Herausnehmen von ein oder zwei Zeilen aus verschiedenen Ab-
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schnitten Verwirrung stien kann. Man wird eststellen dass
eine oene Untersuchung hil klarer zu sehen und somit Fra-
gen rational zu beantworten wenn man ehrlich ragt was derBuddha wirklich gelehrt hat. Man muss immer im Kop behal-
ten dass Kommentare und Subkommentare eine Interpretation
des jeweiligen Autors sind. O suchen Mnche in guter Absicht
nach Mglichkeiten ihr Verstndnis zu erweitern und sich
selbst und anderen mit Kommentaren zu helen. Im Laue der
Zeit erlutern dann mehr und mehr Mnche einen bestimmten
Kommentar und erklren die verschiedenen und einen Bedeu-
tungen eines winzigen Abschnitts und bestimmter Kommenta-
re. Das verwssert die wahren Lehren und hrt daher tendenzi-
ell weiter von der richtigen Bedeutung und dem Verstndnis der
Sutten weg. Im Ergebnis entstehen viele verwirrende Fragen.
Zum Beispiel: Wenn man momentane Konzentration prak-
tiziert wie passt dann Bedingtes Entstehen in diese Betrach-tungsweise? Diese Methode scheint nicht Hand in Hand mit der
Lehre vom Bedingten Entstehen zu gehen. Eine andere Frage:
Gem den Sutten bedeutet Rechtes Streben Eier reudiges
Interesse oder Begeisterung (chanda) im Geist zu entwickeln.
Einige Meditationslehrer sagen dagegen dass Rechtes Streben
nur zur Kenntnis nehmen bedeute. Andere rtselhae Fragensind: Welche Sutten erwhnen die Begrie momentane Konzen-
tration (khanika samadhi) anngliche Konzentration (upacara
samadhi) oder xierte Konzentration (appana samadhi)? Wel-
ches Sutta beschreibt Wissen durch Einsicht? Und welches Sutta
sagt dass es in den jhana-Meditationsstuen keine Achtsamkeit
gibt? Man beachte bitte dass der Buddha im Parinibbana Sutta
seine Schler gebeten hat zur Klrung solcher Fragen immer
die Sutten heranzuziehen und keine anderen exte.
Zu einem bestimmten Zeitpunkt sollte man aufren die
Worte anderer zu wiederholen und ragwrdige Methoden an-
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zuwenden ohne die Originallehren des Buddha oen und ehr-
lich zu untersuchen. Man sollte nicht vom Hrensagen blindem
Glauben oder den Worten eines Lehrers abhngig sein nur weiler Autoritt hat. Im Kalama Sutta gibt der Buddha einige sehr
weise Ratschlge:
Es ist nicht weise etwas zu glauben nur weil es lange und o
wiederholt worden ist.
Es ist nicht weise einer radition blind zu olgen nur weil sie
schon lange praktiziert worden ist.
Es ist nicht weise sich Gerchte und Klatsch anzuhren und
zu verbreiten.
Es ist nicht weise etwas als absolute Wahrheit anzusehen nur
weil es mit bestimmten Schrien bereinstimmt (das heit
vor allem mit Kommentaren und Subkommentaren).
Es ist nicht weise trichte Vermutungen anzustellen ohne
sie zu berpren.
Es ist nicht weise bereilt Schlussolgerungen daraus zu zie-
hen was man sieht und hrt ohne weiter nachzuorschen.
Es ist nicht weise nur nach uerlichkeiten zu urteilen oder
zu est an einer Ansicht oder Idee estzuhalten nur weil man
sich damit wohlhlt.Es ist nicht weise von etwas nur aus Respekt und Ehrerbie-
tung r seinen Lehrer berzeugt zu sein (ohne seine Lehren
ehrlich zu pren).
Wir mssen ber Meinungen Glauben und dogmatisches Den-
ken hinausgehen. So knnen wir mit Recht etwas abweisen das
wenn es angenommen angewendet und vervollkommnet wird
zu mehr Zorn Kritik Eitelkeit Stolz Gier und Verblendung
hrt. Diese unheilsamen Geisteszustnde werden universell
verurteilt und sind r uns und andere gewiss nicht rderlich.
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Sie sollten nach Mglichkeit vermieden werden. Au der ande-
ren Seite knnen wir zu Recht etwas annehmen das wenn es an-
gewendet und vervollkommnet wird zu bedingungsloser LiebeZuriedenheit und saner Weisheit hrt. Diese Dinge erlauben
uns einen rohen ruhigen und riedlichen Geist zu entwickeln.
Daher loben die Weisen alle Arten von bedingungsloser Liebe
(liebende Akzeptanz des Augenblicks) Ruhe Zuriedenheit und
sane Weisheit und ermuntern jeden diese guten Qualitten so
o wie mglich zu praktizieren.
Im Parinibbana Sutta ist der Rat des Buddha an die Mn-
che sehr einach und deutlich: Man sollte den Schrien getreu
ben und darau achten genau zu sein. Nur nach grndlicher
Prung bung und mit Erahrung kann man sicher sein dass
die Schrien korrekt sind. Der Rat des Buddha an die Mnche
besteht also nicht einach darin die Sutten zu lesen sondern
auch zu pren ob sie in Bezug au die Lehre und die Praxiskorrekt sind. Au diese Weise wird sichergestellt dass die Inor-
mation richtig ist und dann korrekt angewendet werden kann.
Der olgende Abschnitt stammt aus Sutta 16 Abschnitt 4.7 bis
4.11 im Digha Nikaya und ist dem Buch Tus Have I Heard in
der bersetzung von Maurice Walsh entnommen.
(4.7) In Bhoganagara weilte der Erhabene im Ananda-Schrein.
Dort wandte er sich an die Mnche: Ich will euch, ihr Mn-
che, vier Kriterien lehren. Hrt, achtet wohl au meine Rede
und ich will sprechen. Ja, Herr, antworteten die Mnche.
(4.8) Nehm einmal an, ein Mnch wrde sagen: Freunde,dies habe ich von den Lippen des Erhabenen selbs gehrund empangen: Dies is der Dhamma, dies is die Regel,dies is des Meisers Lehre. Dann, ihr Mnche, soll ihr sei-nen Woren weder zusimmen noch ihnen widersprechen.
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Dann, ohne zuzusimmen oder zu widersprechen, soll ihrseine Wore und Ausdrucksweisen sorglig zur Kennnis
nehmen und mi den Suten vergleichen und im Lich der Re-gel pren. Wenn sich bei solch einem Vergleich und solcherPrung heraussell, dass sie nich mi den Suten und derRegel bereinsimmen, muss man schlieen: Dies is ganz si-cher nich das Wor des Buddha und is von diesem Mnchalsch versanden worden, und die Sache solle abgelehnwerden. Wenn sich dagegen bei solch einem Vergleich undsolcher Prung heraussell, dass sie mi den Suten und derRegel bereinsimmen, muss man schlieen: Dies is ganz si-cher das Wor des Buddha, und dieser Mnch ha es richigversanden. Das is das erse Krierium.
(4.9) Nehm einmal an, ein Mnch wrde sagen: An jenem
Or gib es eine Gemeinscha von erahrenen Mnchen undausgezeichneen Lehrern. Dies habe ich von jener Gemein-scha gehr und empangen. Dann, ihr Mnche, soll ihrseinen Woren weder zusimmen noch ihnen widersprechen.Dann, ohne zuzusimmen oder zu widersprechen, soll ihr sei-ne Wore und Ausdrucksweisen sorglig zur Kennnis neh-
men und mi den Suten vergleichen und im Lich der Regelpren. Wenn sich bei solch einem Vergleich und solch einerPrung heraussell, dass sie nich mi den Suten und derRegel bereinsimmen, muss man schlieen: Dies is ganz si-cher nich das Wor des Buddha und is von diesem Mnchalsch versanden worden, und die Sache solle abgelehnwerden. Wenn sich dagegen bei solch einem Vergleich undsolcher Prung heraussell, dass sie mi den Suten und derRegel bereinsimmen, muss man schlieen: Dies is ganz si-cher das Wor des Buddha, und dieser Mnch ha es richigversanden. Das is das zweie Krierium.
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Klare Quelle Tiefer Fluss
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(4.10) Nehm einmal an, ein Mnch wrde sagen: An je-nem Or gib es viele gelehre erahrene Mnche, Szen
der Tradiion, die den Dhamma, die Regel und das Regel-werk kennen. Dies habe ich von jenen Mnchen gehr undempangen, dies is der Dhamma, dies is die Regel, diesis des Meisers Lehre. Dann, ihr Mnche, soll ihr seinenWoren weder zusimmen noch ihnen widersprechen. Dann,ohne zuzusimmen oder zu widersprechen, soll ihr seineWore und Ausdrucksweisen sorglig zur Kennnis neh-men und mi den Suten vergleichen und im Lich der Regelpren. Wenn sich bei solch einem Vergleich und solch einerPrung heraussell, dass sie nich mi den Suten und derRegel bereinsimmen, muss man schlieen: Dies is ganz si-cher nich das Wor des Buddha und is von diesem Mnchalsch versanden worden, und die Sache solle abgelehn
werden. Wenn sich dagegen bei solch einem Vergleich undsolcher Prung heraussell, dass sie mi den Suten und derRegel bereinsimmen, muss man schlieen: Dies is ganz si-cher das Wor des Buddha, und dieser Mnch ha es richigversanden. Das is das drite Krierium.
(4.11) Nehm einmal an, ein Mnch wrde sagen: An je-nem Or gib es einen gelehren, erahrenen Mnch Dieshabe ich von jenem Mnch gehr und empangen dies isder Dhamma, dies is die Regel, dies is des Meisers Lehre.Dann, ihr Mnche, soll ihr seinen Woren weder zusimmennoch ihnen widersprechen. Dann, ohne zuzusimmen oder zuwidersprechen, soll ihr seine Wore und Ausdrucksweisensorglig zur Kennnis nehmen und mi den Suten verglei-chen und im Lich der Regel pren. Wenn sich bei solch ei-nem Vergleich und solch einer Prung heraussell, dass sienich mi den Suten und der Regel bereinsimmen, muss
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Mut zu prfen
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man schlieen: Dies is ganz sicher nich das Wor des Bud-dha und is von diesem Mnch alsch versanden worden,
und die Sache solle abgelehn werden. Wenn sich dagegenbei solch einem Vergleich und solcher Prung heraussell,dass sie mi den Suten und der Regel bereinsimmen, mussman schlieen: Dies is ganz sicher das Wor des Buddha,und dieser Mnch ha es richig versanden. Das is das vier-e Krierium.
Digha Nikaya 16
Eine oene Untersuchung und die Erorschung der Mittel und
Wege der Buddhalehre steht allen oen die einen orschenden
Geist haben. Das heit einen Geist der nicht durch Stolz und
Anhaen an das blockiert ist was man r richtig hlt ohne die
Sutten4 zu pren. Gelegentlich halten Meditationsschler sehr
an ihren Meinungen und Lehrern est und glauben ihre Metho-de sei der einzige Weg ohne die wahren Lehren in den Sutten zu
studieren. Da dieses Buch direkt au einem Sutta ut kann man
beobachten wie Kommentare die Dinge verwirren und alsch
darstellen knnen. Wenn man den Mut hat nachzuorschen
und zu ben wird man von der Einachheit und Klarheit der
Buddhalehre angenehm berrascht sein insbesondere wennman Kommentare wie das Visuddhi-Magga beiseitelegt. Ob-
wohl Sutten trocken erscheinen und sich dauernd wiederholen
knnen sind sie recht erhellend und ihre Lektre kann Freude
bereiten vor allem wenn man Meditation bt und gleichzeitig
intellektuelles Verstndnis erlangt.
4 Man beachte den Plural des Wortes Sutta. Das bedeutet die berein-stimmung o zu sehen.
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Auftakt zur RuhigenWeisheits-Meditation
Bevor man zu meditieren beginnt ist es sehr wichtig
eine este moralische Grundlage (sila) auzubauen.
Wenn man den n ugendregeln nicht olgt wird
man das Interesse verlieren und die Meditation bald einstellen
weil man die Methode r alsch hlt. Die Methode des Bud-
dha unktioniert jedoch sehr gut. Der Meditierende olgt ein-
ach nicht allen Anweisungen und praktiziert auch nicht richtig.Die ugendregeln einzuhalten ist r die Entwicklung und r
die Reinheit des Geistes unentbehrlich. Wenn man eine dieser
Regeln bricht entstehen viel Rastlosigkeit Reue und Sorge au-
grund von Schuldgehlen. Der Geist wird dadurch eng und
die Gedanken werden getrbt.
Diese ugendregeln sind absolut notwendig r jede spiri-tuelle Entwicklung. Sie bringen allgemeine Achtsamkeit und
Aumerksamkeit im Geist hervor sodass er riedlich und rei
von Reue durch Fehlverhalten ist. Ein riedlicher und ruhiger
Geist ist rei von Spannung und klar. Es ist daher sehr empeh-
lenswert sich den ugendregeln tglich zu verpichten nicht
als eine Art Zeremonie oder Ritual sondern als Erinnerung an
die Praxis. Die ugendregeln tglich anzuwenden hil seinen
Geist seine Rede und Handlungen in guter Verassung zu hal-
ten. Manche Menschen rezitieren die ugendregeln in Pali. Das
kann jedoch zu einer leeren bung werden wenn man die Pali-
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Auftakt zur Ruhigen Weisheits-Meditation
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Worte nicht vollstndig versteht. Fr einen ernstha benden
ist es am besten die ugendregeln tglich in einer Sprache zu
rezitieren die man versteht sodass die Bedeutung ohne Zweielklar ist. Die ugendregeln lauten:
1. Ich be mich darin keine Lebewesen zu tten.
Diese Regel schliet auch Lebewesen wie Ameisen Mcken
oder Kakerlaken ein.
2. Ich be mich darin nichts zu nehmen was mir nicht ge-
geben wurde.
Diese Regel umasst alle Arten von Stehlen auch ohne Er-
laubnis einen Sti von der Arbeit mitzunehmen oder Gegen-
stnde wie Kopierer r persnliche Zwecke zu verwenden.
3. Ich be mich darin, kein sexuelles Fehlverhalten zu begehen.Das bedeutet im Wesentlichen nicht mit dem Partner eines
anderen oder mit jemandem der noch unter der Obhut der
Familie steht sexuell zu verkehren. Es bedeutet auch den
sexuellen Gesetzen eines Landes zu olgen. Jede sexuelle Ak-
tivitt die einem anderen unntigen Schmerz zugt wird
Reue und Schuldgehle in einem selbst hervorruen.
4. Ich be mich darin nicht zu lgen keine groben Worte zu
gebrauchen andere nicht zu verleumden nicht zu tratschen
und keinen Unsinn zu erzhlen.
Das bedeutet jede Art von Rede zu vermeiden die weder
wahr noch hilreich r andere ist. Es bedeutet auch Ausre-
den oder Notlgen zu vermeiden.
5. Ich be mich darin Drogen und Alkohol zu vermeiden
die den Geist trben.
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Viele Menschen glauben dass ein Glas Bier oder ein Glas
Wein in Gesellscha ihren Geist nicht beeinusst. Das
stimmt aber nicht! Wenn man meditiert wird man sehr ein-hlig und sprt sogar wenn man etwas so Harmloses wie
eine Aspirin-ablette eingenommen hat. Sie kann den Geist
einen ganzen ag lang trben. Um wie viel mehr tri das r
Alkohol und andere Drogen zu! Wenn man jedoch krank ist
und der Arzt ein bestimmtes Medikament verschrieben hat
dann soll man es bitte einnehmen. Die ugendregel bezieht
sich au Drogen und Alkohol womit man Entspannung oder
Flucht vom agesstress sucht.
Sobald man bemerkt dass man eine ugendregel verletzt hat
sollte man sich selbst zuerst vergeben und sich eingestehen dass
man nicht perekt ist. Das hil seinen Geist ein wenig zu er-
leichtern. Dann nimmt man so schnell wie mglich erneut dieugendregel und tri den esten Entschluss sie nicht wieder
zu verletzen. Den Regeln wieder zu olgen hil den Geist zu
lutern. Au lngere Sicht wird man aumerksamer und au na-
trliche Weise davon absehen die Regeln zu verletzen weil man
den Schaden davon erkennt.
be bitte nur eine Meditationsmethode zur gleichen Zeitweil es den Geist verwirrt verschiedene echniken zu vermi-
schen oder zu verbinden. Das verhindert nur den Fortschritt.
Wie ndet man einen guten Lehrer? Am besten ist es nur ei-
nen Lehrer zu whlen der die Meditation wirklich versteht. Ei-
nen guten Lehrer kann man nden indem man beobachtet ob
seine Schler liebenswrdig angenehm reundlich und hilsbe-
reit sind. Man sollte dann einige Zeit bei diesem Lehrer bleiben
und beobachten ob der Geist stetig glcklicher und riedlicher
wird und zwar nicht nur beim Meditieren sondern auch im
Alltag. Das ist die allerbeste Art zu whlen.
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Wird man sich seiner Geisteszustnde bewusster und er-
kennt man sie leichter? Dann kann man sie im Alltag und in der
Meditation loslassen. Andernalls sollte man den Lehrer und dieSutten konsultieren um zu pren ob das was der Lehrer sagt
mit den Sutten bereinstimmt. Wenn man Fortschritte macht
und die Meditation besser wird werden die Sutten klarer und
leichter verstndlich. Das ist immer der Fall wenn der Lehrer
die Sutten als Anleitung verwendet.
Darber hinaus ist es sehr wichtig dass man die n Hin-
dernisse zuverlssig erkennt. Die n Hindernisse sind: 1. sinn-
liche Begierde oder Gier 2. Hass oder Abneigung 3. Faulheit
und rgheit oder Schlrigkeit und Stumpfeit 4. Rastlosig-
keit oder Reue Sorge und Zerstreutheit und 5. Zweiel. Ein
Hindernis ist eine Hrde oder eine Ablenkung weil es einen
ganz davon abhlt zu meditieren sei es im Sitzen bei unseren
Alltagsbeschigungen oder beim klaren Betrachten der Dingeim Augenblick. Es veranlasst einen auch einen unpersnlichen
Vorgang persnlich zu nehmen. Wenn nmlich diese Hinder-
nisse auommen dann identiziert man sich stark mit ihnen
und nimmt sie persnlich. Man sagt: Ich bin schlrig ich bin
rastlos mir gellt dies und ich mchte das mir missllt dies
und ich mag das nicht ich zweiele. Die Hindernisse trbenden Geist vollstndig und verhindern dass man klar sieht was
im Moment geschieht augrund der Ego-Beteiligung des Ich
bin das.
Wenn man xierte Konzentration bt lsst man jede aure-
tende Ablenkung los und bringt den Geist soort zum Medita-
tionsobjekt zurck. Bei der Ruhigen Weisheits-Meditation lsst
man die Ablenkung auch los (genauso wie bei der xierten Kon-
zentration) lst dann aber die Spannung im Kop und hlt wie
sich der Geist net erweitert und beruhigt. Erst dann bringt
man seine Aumerksamkeit zum Meditationsobjekt zurck.
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In den letzten zehn Jahren hat der Autor eine rainingsme-
thode entwickelt um seine Schler bei der Praxis dieser echnik
zu untersttzen. Die Methode die sogenannten sechs R steht imEinklang mit den Sutten und verbessert die Achtsamkeit sehr.
Der kleine Unterschied den Geist
zu entspannen und zu hlen wie
er oen und ruhig wird verndert
die ganze Meditation von einer
xierten Konzentration zu einer mehr ieenden achtsamen
und ruhigen Form von Aumerksamkeit die nicht so tie wie die
Absorptionsmethoden geht aber im Ergebnis zu einer strkeren
bereinstimmung mit den Sutten hrt.
Sind in Bezug au die buddhistische Meditation je die Fra-
gen augekommen was Achtsamkeit (sati) wirklich ist wie man
Achtsamkeit genau bt ob Achtsamkeit unsere Sicht wirklich
aufellen und dazu beitragen kann Freude Glck und Ausge-glichenheit in jeden Aspekt des Lebens zu bringen?
Falls Achtsamkeit Erinnerung daran bedeutet wie man
Schritt r Schritt vorgeht wenn eine Ablenkung auritt die
unsere Aumerksamkeit im Alltag oder in der Meditation ab-
zieht und unser Leben dadurch einacher und stressreier wird
scheint es ein ntzliches Hilsmittel zu sein das man entwickelnsollte. Meinst du nicht auch?
Um diesen Zusammenhang genau zu verstehen mssen
wir zuerst die Begrie Meditation (bhavana) und Achtsamkeit
(sati) genau denieren. Das wird auch dazu beitragen eine neue
harmonische Sicht (samma ditthi) von der Funktionsweise des
Geistes zu bekommen und uns zeigen wie man alte Leid brin-
gende Gewohnheiten in eine zuriedene und ausgeglichene Le-
bensweise umwandeln kann. Geht es in allen Lehren des Bud-
dha nicht genau darum?
Unsere Denition von Meditation: Meditation (bhavana)
Enspanne den Geisund hle, wie er oen
und ruhig wird.
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Auftakt zur Ruhigen Weisheits-Meditation
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ist die Beobachtung der Bewegungen der Aumerksamkeit
des Geistes von Augenblick zu Augenblick, um genau zu er-
kennen, wie der unpersnliche (anatta) Prozess des BedingtenEntstehens (paticcasamuppada) ablu. Genau zu erkennen
und zu verstehen wie sich die Aumerksamkeit des Geistes von
einem Gegenstand zum anderen bewegt ist der Kern buddhis-
tischer Meditation. Deshalb ist es so wichtig das Bedingte Ent-
stehen zu erkennen und zu verstehen. Man entwickelt dadurch
eine unpersnliche Sicht aller Erscheinungen und erkennt die
wahre Natur der Dinge.
Warum ist das wichtig? Weil der Buddha in Bezug au das
Erwachen gesagt hat: Wer Bedingtes Entstehen sieht, sieht
den Dhamma; wer den Dhamma sieht, sieht Bedingtes Entste-
hen.(Majjhima Nikaya 28 28)
Unsere Denition von Achtsamkeit:Achtsamkeit bedeutet,
sich daran zu erinnern, wie man die Bewegungen der Au-merksamkeit des Geistes von Moment zu Moment beobachtet
und wie man mit jeder auretenden Erscheinung umgeht.
Erolgreiche Meditation erordert eine hoch entwickelte
Achtsamkeit. Die sechs R die am Dhamma-Sukha-Meditati-
onszentrum gelehrt werden sind ein wieder gewonnenes altes
Lehrsystem das diese Fhigkeit hervorbringt. Das erste R stehtr recognize(Erkennen). Doch bevor die Meditation beginnt
ist es erorderlich sich zu besinnen (recollect) beziehungsweise
die Kra zur Beobachtung (Achtsamkeit) auzubringen. Acht-
samkeit ist der Krasto wie Benzin r einen Motor. Ohne
Achtsamkeit kommt alles zum Erliegen! Wenn man die Praxis
dagegen beharrlich anwendet kann man Leiden aller Art ab-
bauen. Um den Zyklus reibungslos zu beginnen muss man den
Motor starten und Benzin (Achtsamkeit) im ank haben.
Meditation (bhavana) hil, unangenehme, au Tuschung
beruhende Zustnde wie Angst, Zorn, Spannung, Stress, Sorge,
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Depression, Traurigkeit, Kummer, Erschpung, Schuldzuwei-
sungen, Hilosigkeit und Anhaungen aller Art auzulsen.
(Au Tuschung beruhend bedeutet hier, die Dinge persnlichzu nehmen, sich damit zu identizieren und sie als Ich, mein,
mir oder atta in Pali anzusehen.) Diese Geisteszustnde sind
das Leid, das wir uns selbst zugen. Es rhrt von einem Mangel
an Verstndnis dessen, wie die Dinge wirklich sind.
Die sechs R sind sechs einzelne Schritte die sich in eine ie-
ende Bewegung und eine neue heilsame Gewohnheit entwi-
ckeln die jede Last in Geist und Krper abbaut. Der Meditati-
onszyklus beginnt wenn sich die Achtsamkeit au die sechs R
besinnt (recollect). Die sechs R sind:
Recognize Erkennen
Release Loslassen
Relax EntspannenRe-smile Lcheln
Return Zurckkehren
Repeat Wiederholen
Zur Entwicklung von Achtsamkeit (Kra zur Beobachtung)
gehrt sich an jeden Schritt im Zyklus zu erinnern. Sobald
man den Zweck von Achtsamkeit versteht ist es nicht lngerschwierig sie stndig aurechtzuerhalten. Auerdem wird die
Meditation verstndlicher und bereitet mehr Freude. Sie wird
eil eines glcklichen Lebens. Das lsst einen lcheln. Sich zu
erinnern und zu besinnen hrt zu einem heilsamen und kra-
vollen Geist.
Erinnerung (recollection) be-
ziehungsweise Achtsamkeit ist
sehr wichtig. Bevor man mit der
bung der sechs R beginnt muss man sich daran erinnern den
Zyklus zu starten. Das ist der rick! Erinnere dich daran den
Erinnerung beziehungs-
weise Achsamkei issehr wichig.
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ank zu llen damit der Motor ruhig lauen kann. Dann be-
ginnen wir mit:
Erkennen (recognize): Durch Achtsamkeit erinnern wir unsdaran wie wir jede Bewegung der Aumerksamkeit des Geis-
tes von einem Gegenstand zum nchsten erkennen und beob-
achten knnen. Die Beobachtung nimmt jede Bewegung der
Aumerksamkeit des Geistes wahr die vom Meditationsobjekt
wie dem Atem der liebenden Gte oder einer Beschigung im
Alltag weghrt. Man kann eine leichte Spannung oder Veren-
gung wahrnehmen sobald die Aumerksamkeit beginnt abzu-
schweien. Ein angenehmes oder unangenehmes Gehl kann
an jedem der sechs Sinnestore aureten. Jeder Anblick jedes
Gerusch jeder Geruch jeder Geschmack jede Berhrung und
jeder Gedanke kann diese Empndung von Spannung oder
Verengung auslsen. Mit sorgltiger bewertungsreier Beob-
achtung kann man eine leichte Verengung spren. Die Bewe-gungen des Geistes rh zu erkennen ist r eine erolgreiche
Meditation entscheidend. Dann olgt:
Loslassen (release): Wenn ein Gehl oder Gedanke au-
kommt lsst man sie los und berlsst sie sich selbst ohne ih-
nen weitere Aumerksamkeit zu schenken. Der Inhalt der Ab-
lenkung ist ganz unerheblich aber es ist sehr wichtig wie sieentsteht. Lass jede Verengung los die mit der Ablenkung ver-
bunden ist; lass sie einach da sein ohne ihr Aumerksamkeit zu
schenken denn ohne Aumerksamkeit verschwindet sie. Acht-
samkeit erinnert uns dann an den nchsten Schritt:
Entspannen (relax): Nachdem wir
die Ablenkung losgelassen haben
und ihr erlauben da zu sein ohne
sie kontrollieren zu wollen gibt es
noch eine eine kaum wahrnehmbare Spannung in Geist und
Krper. Darum hat der Buddha in seinen Meditationsanweisun-
Bite bergehe den
Schrit desEnspannens nich!
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gen einen Schritt zur Entspannung oder Beruhigung augezeigt.
Bitte bergehe diesen Schritt nicht! Das wre so als ob man
einem Motor kein l geben wrde das ihn ruhig lauen lsst.Das entscheidende Pali-Wort ist hier passambaya. Es bedeutet
beruhigen und beschreibt in den Sutten eine Handlung die man
aushren muss. Es beschreibt nicht allgemein ein entspanntes
oder beruhigtes Gehl das bei anderen Meditationsarten au-
treten kann. In manchen bersetzungen wird das bersehen
was dann zu anderen Ergebnissen hrt. Ohne diesen Schritt
zur Entspannung wird man das Vergehen der Spannung die
durch Begehren verursacht ist nicht voll erahren und die Er-
leichterung inolge der Entspannung nicht hlen. Man beachte
dass Begehren sich immer zuerst als Spannung und Verengung
in Geist und Krper uert. Whrend man die Schritte Loslas-
sen und Entspannen aushrt hat man augenblicklich Gelegen-
heit die wahre Natur und die Erleichterung von Vergehen (derVerengung und des Leids) zu erkennen und zu erahren. Acht-
samkeit hrt dann zum nchsten Schritt:
Lcheln (re-smile): Falls du dir die Vortrge unter www.
dhammasukha.org angehrt hast erinnerst du dich vielleicht
daran dass Lcheln ein wichtiger Aspekt der Meditation ist. L-
cheln im Geist und leichtes Hochziehen der Mundwinkel hilaumerksam wach und geistig rege zu sein. Ernsthaigkeit An-
spannung und nster Dreinschaun machen den Geist schwer
und die Achtsamkeit wird stump und langsam. Die eigenen
Einsichten werden schwerer erkennbar und das Verstndnis
des Dhamma wird verlangsamt. Stell dir einmal r einen Mo-
ment den Bodhisatta als Jungen unter dem Rosenapelbaum vor.
Er war weder ernst noch angespannt als er angenehm (im jha-
na) verweilte sondern hatte tiee Einsichten mit einem leichten
Geist. Mchtest du klar sehen? Das ist einach! Sei locker hab
Spa am Nachorschen und lchle! Lcheln macht die bung
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reudvoller und interessanter. Sei nett zu dir lchle und beginne
erneut wenn du das Loslassen und Entspannen vergessen hast
anstatt dich zu bestraen oder zu kritisieren. Humor Spa ha-ben Nachorschen und neu ansetzen sind wichtig. Nach dem
Lcheln bringt Achtsamkeit den nchsten Schritt ins Gedcht-
nis:
Zurckkehren (return oder re-direct): Bringe die Aumerk-
samkeit san zum Meditationsobjekt (dem Atem und Ent-
spannung oder liebende Gte und Entspannung) deinem Hei-
mathaen zurck und setze die Meditation mit einem sanen
gesammelten Geist ort. Wurde die Aumerksamkeit bei einer
Alltagsbeschigung abgezogen kehrt man auch hier nach den
Schritten Loslassen Entspannen und Lcheln zur Augabe zu-
rck. Manchmal hre ich dass die Praxis des Zyklus der sechs
R einacher als erwartet ist. Aber im Verlau der Geschichte
knnen selbst einache Dinge durch kleine Vernderungen undAuslassungen rtselha werden! Die Wiederbelebung der sechs
R bewirkt einen eektiveren Fokus au tgliche Aktivitten mit
weniger Spannung und Verengung. Der Geist wird au natrli-
che Weise ausgeglichener und glcklicher. Man wird leistungs-
higer bei allem was man tut und entwickelt mehr Freude an
allem was vorher eine Last war. Nun am Ende des Zyklus erin-nert uns Achtsamkeit an:
Wiederholen (repeat): Gehe erneut durch den gesamten Zy-
klus um die Ergebnisse zu erzielen die man dem Buddha zuol-
ge in einem Leben erreichen kann. Altes gewohnheitsbeding-
tes Leiden wird schlielich augelst wenn wir den Zyklus der
sechs R immer wieder durchlauen und erkennen und erahren
was Leid wirklich ist. Erkenne die Ursache nmlich die Identi-
kation mit der Spannung und Verengung. Erlebe das Aufren
davon durch Loslassen und Entspannen. Und entdecke den di-
rekten Weg zum Ende von Leid das wir uns selbst zugen. Das
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geschieht jedes Mal wenn wir ein Gehl loslassen entspannen
und lcheln. Fhle die Erleichterung.
Die Achtsamkeit zu schren ist der Schlssel zu einer ein-achen und ruhigen Meditation.
Zusammengeasst ist Achtsamkeit
also uerst wichtig sowohl r die
buddhistische Meditation als auch
r das tgliche Leben. Erinne-
rung (recollection) hlt die sechs Schritte der bung am Lauen.
Wenn man so nah wie mglich an dieser Anleitung (aus den
Sutten) bleibt werden alle Lebenserahrungen leichter. Zur Zeit
des Buddha wurde hchstwahrscheinlich eine ganz hnliche
Methode gelehrt. Die bemerkenswerten Ergebnisse die man
damit erzielt sind soort wirksam wenn man eirig und enga-
giert bt. Wenn ein Problem auritt das einen lnger esthlt
wird diese bung das Hindernis schlielich beseitigen knnenvorausgesetzt man bt die sechs R ausdauernd und bestndig.
Weil die Praxis der sechs R im Alltag so wirksam ist vern-
dert sie unsere Sichtweise und hrt zu einer erolgreicheren
glcklicheren und riedlicheren Lebenserahrung. Achtsamkeit
Wissen und Weisheit entalten sich au natrliche Weise wenn
man durch Erleben des unpersnlichen Vorgangs des BedingtenEntstehens erkennt wie die Dinge beschaen sind. Das hrt zu
einer Form von Glck die der Buddha Zuriedenheit genannt
hat. Zuriedenheit ist ein Nebenprodukt der buddhistischen
Praxis die auch zu Gleichmut Ausgeglichenheit Ausung von
Furcht und anderen Beschwerden hrt. Weniger Furcht erzeugt
neues Vertrauen und dann wachsen liebende Gte Mitgehl
Freude und Gleichmut in unserem Leben.
Der Erolg dieser Methode ist direkt proportional dazu wie
gut man Achtsamkeit versteht den Anweisungen olgt und die
sechs R sowohl in der Sitzmeditation als auch im Alltag umsetzt.
Die Achsamkei zu schr-en, is der Schlssel zu
einer einachen undruhigen Mediaion.
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Das ist der Weg zum Ende des Leidens. Es ist interessant und
macht Spa au diese Art zu ben. Und gewiss hil es einem zu
lcheln wenn man sieht wie man die Welt um einen herum ineiner positiven Art verndert.
Bei Ruhiger Weisheits-Meditation unterdrckt man nichts.
Unterdrckung heit bestimmte Erahrungen und Hindernisse
wegzudrcken oder nicht zulassen zu wollen. Stattdessen sollte
man daran arbeiten den Geist zu nen sobald Hindernisse
aureten und sie deutlich zu erkennen als anicca (Unbestn-
digkeit: Das Hindernis war nicht zugegen aber jetzt ist es da)
dukkha (Leiden oder Ungengen: Man erkennt dass die Hin-
dernisse schmerzha sind) und anatta (Nicht-Ich: Man nimmt
die Hindernisse nicht persnlich betrachtet sie als unpersn-
lichen Vorgang ber den man keine Kontrolle hat man denkt
nicht Ich bin das). Dann lsst man sie los entspannt die Ver-
engung im Kop beruhigt den Geist und bringt schlielich dieAumerksamkeit zur Achtsamkeit au den Atem zurck.
Als Ergebnis beginnt man klar zu erkennen wie der Geist
unktioniert und das hrt zu Weisheit. Wenn man sich nicht
mit den Hindernissen identiziert verschwinden sie au natr-
liche Weise und der Geist wird klarer und augeweckter. Immer
wenn man die Ich-Bezogenheit Ich bin das augibt wird derGeist au natrliche Weise weiter umsichtiger und achtsamer.
Ein Hauptanliegen dieses Buches ist es zu zeigen, dass man
den Geist nicht lutert oder die Dinge so erlebt, wie sie sind, wenn
man etwas unterdrckt. Wenn man etwas unterdrckt, schiebt
man einen Teil seiner Erahrung beiseite oder lsst sie nicht zu,
sodass sich der Geist zusammenzieht anstatt sich zu erweitern
und zu nen. Folglich wird der Geist nicht von Unwissenheit
gereinigt. Vielmehr stoppt man den Prozess der Reinigung!
Es ist unmglich, den nicht-bedingten Zustand des ber-
weltlichen Nibbana zu erahren, wenn man nicht alles loslsst
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und den Geist au diese Weise von der Ich-Vorstellung Ich bin
das reinigt. Der Buddha hat nie gelehrt, Erahrungen zu un-
terdrcken oder den Geist au das Meditationsobjekt zu xie-ren. Man erinnere sich, dass er jede Art von Konzentrations-
Meditation als unkorrekt zurckgewiesen hat. Man muss sogar
jede Art von Schmerz, gehlsmiger Verstimmung, krper-
licher Beschwerde und sogar den Tod mit Gleichmut, vollem
Bewusstsein und starker Aumerksamkeit hinnehmen und dar
sich nicht damit identizieren und den Schmerz persnlich
nehmen.
Eine echte Vernderung der Persnlichkeit tritt ein wenn
man seinen Geist net und erweitert und alle Arten von Hin-
dernissen Schmerz und Spannung auch im Alltag loslsst. Das
bedeutet dass man sein Bewusstsein net und erweitert so-
dass man alles mit einem ruhigen Geist beobachtet der rei von
Enge und Ich-Anhaung ist. Man gelangt dann schrittweise zueinem glcklichen und ruhigen Leben ohne viel Geplapper im
Geist insbesondere bei alltglichen Beschigungen.
Mit der Konzentrations-Methode hlt man sich whrend
der tieen Meditation sehr angenehm und glcklich aber die
Persnlichkeit bleibt dieselbe wenn man aus der Vertieung
herauskommt. Das heit man wird von den Hindernissen an-gegrien aber weder erkennt man sie noch net man den
Geist. Also zieht man den Geist zusammen und entwickelt noch
mehr Anhaen! Das kann sogar zu Stolz und Kritisieren hren!
Die Ursache dar ist dass man ein Hindernis sobald es in der
Meditation auritt loslsst und soort zum Meditationsobjekt
zurckkehrt ohne die von der Ablenkung verursachte Veren-
gung zu beruhigen und zu entspannen. Stattdessen tendiert der
Geist dazu sich zu verschlieen oder zusammenzuziehen und
sich (whrend der Sitzmeditation) um die Ablenkung herum zu
verengen bis er tieere Konzentration erreicht.
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Das Ergebnis ist die Unterdrckung des Hindernisses. Man
hat also die Identikation mit der Ablenkung noch nicht voll-
stndig losgelassen. Auerdem ist der Geist auch eng und an-gespannt weil man nicht klar erkennt dass man sich nicht
net und zugnglich sondern verschlossen ist und mit der
Ablenkung kmp. Das erklrt weshalb sich Meditierende heu-
te ber starke Spannung im Kop beklagen. Wenn man jedoch
tatschlich jede Ablenkung loslsst wird nie irgendeine Span-
nung im Kop aureten. Unterdrckung hrt zu keiner echten
Reinigung des Geistes und olglich verndert sich auch nicht
die Persnlichkeit.
Jetzt sind wir ast bereit r das Anapanasati Sutta. Vorher
wollen wir aber noch einen Blick au einige Wrter weren
die so verndert wurden dass ihre Bedeutung im ext klarer
wird. Zum Beispiel wird das Wort Entzcken durch Freude und
Vergngen durch Glck ersetzt. Auerdem wird Konzentrationdurch Sammlung Ruhe oder gesammelter Geistersetzt. Wenn
man wie hier beschrieben nach den Anweisungen des Bud-
dha bt wird man die eigenen Erahrungen in den Sutten wie-
dernden was dann zu einem besseren Verstndnis dieser tie-
grndigen exte hrt.
Eine letzte Bemerkung: In diesen einleitenden Kapiteln hatder Autor einige kontroverse Ansichten ber xierte Konzen-
tration oder Absorption (appana samadhi) anngliche Kon-
zentration (upacara samadhi) und momentane Konzentration
(khanika samadhi) angesprochen. Falls der Leser darin Fehler
ndet wre der Autor sehr dankbar wenn man ihm die Sutten
nennen wrde die Konzentrationsmethoden erwhnen.
Wenn man Ruhige Weisheits-Meditation bt gibt es nur
nen und Erweitern des Geistes und Gewhren dann Ent-
spannen der durch ein Hindernis oder eine Ablenkung hervor-
geruenen Verengung und schlielich Rckkehr zum Medita-
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tionsobjekt. Dieses nen und Gewhren hil aumerksamer
und wacher gegenber den Dingen zu sein die Schmerz und
Leid erzeugen sodass man sich noch mehr nen und erwei-tern kann. Mit solch einem Bewusstsein erolgt eine Persnlich-
keitsvernderung und nur so kann man die Ermahnung des
Buddha erllen: Wir sind die Glcklichen.
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Das Anapanasati Sutta
Einleitung
So habe ich gehr. Einmal weile der Erhabene imPalas von Migaras Muter im slichen Park beiSavathi zusammen mi vielen berhmen langjh-
rigen Schlern dem ehrwrdigen Sariputa, dem ehrwr-digen Maha Moggallana, dem ehrwrdigen Maha Kassapa,dem ehrwrdigen Maha Kaccana, dem ehrwrdigen Maha
Kothia, dem ehrwrdigen Maha Kappina, dem ehrwrdi-gen Maha Cunda, dem ehrwrdigen Anuruddha, dem ehr-wrdigen Revaa, dem ehrwrdigen Ananda und anderenberhmen langjhrigen Schlern.2. Bei jener Gelegenhei belehren und unerwiesen die er-ahrenen Mnche neue Mnche; einige erahrene Mnchebelehren und unerwiesen zehn neue Mnche, einige erah-rene Mnche belehren und unerwiesen zwanzig dreiig vierzig neue Mnche. Und die neuen Mnche haten, be-lehr und unerwiesen von den erahrenen Mnchen, or-schreiende Suen von groer Vorreichkei erreich.3. Bei jener Gelegenhei dem Uposaha-Tag am Fnzehn-en in der Vollmondnach der Pavarana-Zeremonie1 sa der
Erhabene im Freien, umgeben von der Schar der Mnche. Als
1 Diese Zeremonie kennzeichnet das Ende des Regenzeit-Retreats da dieMnche zusammenkommen um jeden kleinsten Fehler zu beichten densie begangen haben mgen.
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er die schweigende Schar der Mnche berschaue, richeeer die olgenden Wore an sie:
4. Zurieden bin ich mi diesem Forschrit, ihr Mnche.Mein Geis is mi diesem Forschrit zurieden. Bring nochmehr Energie au, um auch das noch nich Erreiche zu errei-chen, das noch nich Erlange zu erlangen, das noch nich Ver-wirkliche zu verwirklichen. Ich werde hier bei Savathi denKomudi-Vollmond im vieren Mona abwaren.
Majjhima Nikaya 118
Die Mnche knnen in diesem zustzlichen Monat noch Me-
ditation ben oder neue Roben nhen und sich aus Wandern
oder die Unterweisung anderer Mnche und Laien im Dham-
ma vorbereiten. Die Kathina-Feier ndet auch in diesem Mo-
nat statt. Fr Laien ist es die Zeit zustzliche Verdienste durch
ben von Freigebigkeit und Verschenken von Roben und ande-ren Gegenstnden an die Sangha zu erwerben.
5. Die Mnche au dem Land hren nun: Der Erhabenewird dor bei Savathi den Komudi-Vollmond des vierenMonas abwaren. Und die Mnche au dem Land brachen
nach Savathi au, um den Erhabenen zu sehen.6. Und die erahrenen Mnche belehren und unerwiesendie neuen Mnche noch inensiver; einige erahrene Mnchebelehren und unerwiesen zehn neue Mnche, einige erah-rene Mnche belehren und unerwiesen zwanzig dreiig vierzig neue Mnche. Und die neuen Mnche, belehrund unerwiesen von den erahrenen Mnchen, erreichenorschreiende Suen von groer Vorreichkei.7. Bei jener Gelegenhei dem Uposaha-Tag am Fnzehn-en in der Vollmondnach des Komudi-Vollmondes im vier-en Mona sa der Erhabene im Freien, umgeben von der
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Schar der Mnche. Als er die schweigende Schar der Mncheberschaue, richee er die olgenden Wore an sie:
8. Ihr Mnche, diese Versammlung is rei von Geplapper,diese Versammlung is rei von Geschwz2 und beseh ausreinem Kernholz. Von solcher Ar is diese Schar von Mn-chen, von solcher Ar is diese Versammlung. Eine solche Ver-sammlung, die der Geschenke wrdig is, wrdig der Gas-reundscha, wrdig der Gaben, wrdig der Ehrerbieung,ein unvergleichliches Verdienseld r die Wel von solcherAr is diese Schar von Mnchen, von solcher Ar is dieseVersammlung. Eine Versammlung, in der ein kleines Geschenkan sie gro und ein groes Geschenk noch grer wird vonsolcher Ar is diese Schar von Mnchen, von solcher Ar isdiese Versammlung. Eine solche Versammlung, die selen inder Wel zu sehen is von solcher Ar is diese Schar von
Mnchen, von solcher Ar is diese Versammlung. Eine solcheVersammlung, die es wer is, viele Meilen wei mi Gepckanzureisen, um sie zu sehen von solcher Ar is diese Scharvon Mnchen, von solcher Ar is diese Versammlung.9. In dieser Schar von Mnchen gib es Arahas, die alleTriebe verniche haben, die das heilige Leben geleb und
gean haben, was zu un war, die Brde abgeleg haben, daswahre Ziel erreich, die Daseinsesseln zersr haben unddurch lezendliche Erkennnis vollsndig berei sind sol-che Mnche gib es in dieser Schar von Mnchen.
Majjhima Nikaya 118
Dies ist die Entwicklungsstue au der alle Fesseln ein r alle
Mal zerstrt sind. Die zehn Fesseln sind: 1. Glaube an ein unver-
2 Das bezieht sich au Geschwtz und leeres Gerede. Die Mnche haben ru-hig meditiert und ihren ruhigen Geist erweitert und klare Achtsamkeitentaltet whrend sie geduldig au die Rede des Buddha gewartet haben.
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nderliches Selbst oder eine Seele; 2. Zweiel am richtigen Weg;
3. Glaube dass Gesang Riten und Rituale zu Nibbana hren;
4. Wollust oder Gier; 5. Hass oder Abneigung; 6. Verlangennach ein- oder unkrperlichem Dasein; 7. Eitelkeit oder Stolz;
8. Faulheit und rgheit oder Schlrigkeit und Dumpfeit des
Geistes; 9. Rastlosigkeit oder Unruhe des Geistes; 10. Unwis-
senheit. (In Pali: 1. sakkayaditthi; 2. vicikiccha; 3. silabbatapa-
ramasa; 4. kanasmaraga; 5. patigha; 6. ruparaga aruparaga; 7.
mana; 8. middha; 9. uddhacca; 10. avijja.) Die Endstue eines
Arahats wird wie olgt beschrieben (Majjhima Nikaya Sutta 70
Abschnitt 12): Sie haben das heilige Leben gelebt, die Brde ab-
gelegt, das wahre Ziel erreicht, die Daseinsesseln vernichtet, sind
vollstndig bereit durch letztendliche Einsicht, haben ihre Au-
gabe mit Umsicht erllt und sind nicht lnger zu Nachlssigkeit
imstande.
10. In dieser Schar von Mnchen gib es Mnche, die au-grund der Vernichung der n niedrigeren Fesseln sponan(in den reinen Bereichen) wiedererscheinen und dor end-glig Nibbana erlangen, ohne je von dor zurckzukehren solche Mnche gib es in dieser Schar von Mnchen.
Majjhima Nikaya 118
Diese Stue im Heiligenleben wird Anagami genannt au der
Begierde und Hass nicht einmal mehr im Geist vorkommen.
Die n niedrigeren Fesseln sind zerstrt aber es gibt noch ei-
niges mehr zu leisten.
11. In dieser Schar von Mnchen gib es Mnche, die au-grund der Vernichung von drei Fesseln und der Abschw-chung von Begierde, Hass und Verblendung Einmalwieder-kehrer sind, die einmal in diese Wel zurckkehren, um dem
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Leiden ein Ende zu bereien solche Mnche gib es in die-ser Schar von Mnchen.
Majjhima Nikaya 118
Diese Stue im Heiligenleben wird Sakadagami oder Einmalwie-
derkehrer genannt. Sie haben den Glauben an ein unvernderli-
ches Selbst den Glauben dass man Erleuchtung durch Gesang
oder durch Riten und Rituale erlangen knne und den Zweiel
am richtigen Weg augegeben. Ein Mensch der diese Stue er-
langt hat hat Begierde und Hass sowie alle anderen Fesseln sehr
stark vermindert.
12. In dieser Schar von Mnchen gib es Mnche, die durchdie Vernichung von drei Fesseln zum Sromeinrit gelangund nich lnger dem Verderben unerworen sind, zur Be-
reiung besimm sind und au die Erleuchung zugehen sol-che Mnche gib es in dieser Schar von Mnchen.
Majjhima Nikaya 118
Diese Stue im Heiligenleben wird Sotapanna oder Stromein-
tritt genannt. Hier hat man die oben erwhnten drei niedrigeren
Fesseln abgelegt und wird nie mehr au einer niedrigen Daseins-stue wiedergeboren. Die geringste Wiedergeburt erolgt als
Mensch und die maximale Anzahl von Leben bis zum Erlangen
von Nibbana ist sieben.
13. In dieser Schar von Mnchen gib es Mnche, die sichder Enalung der vier Grundlagen der Achsamkei3 wid-men solche Mnche gib es in dieser Schar von Mnchen.
3 Das ist Achtsamkeit au den Krper au die Gehle au das Bewusstseinund au die Geistesobjekte.
8