Originalbetriebsanleitung
© Lutz-Jesco GmbH 2018
BA-12701-01-V05
Pulsationsdämpfer
Betriebsanleitung
Betriebsanleitung lesen!
Bei Installations- oder Bedienfehlern haftet der Betreiber!
Inhaltsverzeichnis 3© Lutz-Jesco GmbH 2018Technische Änderungen vorbehalten181015
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Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
Inhaltsverzeichnis1 Hinweise für den Leser ......................................................4
1.1 Allgemeine Gleichbehandlung ..................................................41.2 Erläuterung der Signalwörter ....................................................41.3 Erläuterung der Warnzeichen ...................................................41.4 Kennzeichnung der Warnhinweise ............................................41.5 Kennzeichnung der Handlungsanweisungen.............................4
2 Sicherheit ...........................................................................52.1 Allgemeine Warnhinweise ........................................................52.2 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise ..............52.3 Sicherheitsbewusstes Arbeiten ................................................52.4 Persönliche Schutzausrüstung .................................................62.5 Personalqualifikation ...............................................................6
3 Bestimmungsgemäße Verwendung ..................................73.1 Hinweise zur Produkthaftung ...................................................73.2 Verwendungszweck .................................................................7
4 Produktbeschreibung ........................................................74.1 Aufbau .....................................................................................74.2 Typenschild .............................................................................7
5 Technische Daten ...............................................................8
6 Abmessungen ....................................................................9
7 Installation .......................................................................107.1 Grundlagen ............................................................................107.2 Vorspannung .........................................................................107.3 Anschluss mit und ohne T-Stück .............................................107.4 Einsatz als Saugwindkessel ...................................................10
8 Wartung ............................................................................118.1 Wartungsintervalle .................................................................118.2 Schlauch-Membrane austauschen .........................................118.3 Leckageprüfung ....................................................................13
9 Unbedenklichkeitserklärung ...........................................14
10 Gewährleistungsantrag ...................................................15
Hinweise für den LeserKennzeichnung der Handlungsanweisungen4 © Lutz-Jesco GmbH 2018BA-12701-01-V05
Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
1 Hinweise für den LeserDiese Betriebsanleitung enthält Informationen und Verhaltensregeln für das sichere und bestimmungsgemäße Betreiben des Gerätes.
Beachten Sie die folgenden Grundsätze:
nLesen Sie sich die Betriebsanleitung vor Inbetriebnahme des Gerätes vollständig durch.
nStellen Sie sicher, dass jeder, der mit oder an dem Gerät arbeitet, die Betriebsanleitung gelesen hat und den Anweisungen Folge leistet.
nBewahren Sie die Betriebsanleitung während der Lebensdauer des Gerätes auf.
nGeben Sie die Betriebsanleitung an jeden nachfolgenden Besitzer des Gerätes weiter.
1.1 Allgemeine GleichbehandlungIn dieser Betriebsanleitung wird, wenn die Grammatik eine geschlechtli-che Zuordnung von Personen ermöglicht, immer die männliche Form ver-wendet. Dies dient dazu, den Text neutral und leichter lesbar zu halten. Frauen und Männer werden immer in gleicher Weise angesprochen. Die Leserinnen bitten wir um Verständnis für diese Vereinfachung im Text.
1.2 Erläuterung der SignalwörterIn dieser Betriebsanleitung werden unterschiedliche Signalwörter in Kombination mit Warnzeichen verwendet. Signalwörter verdeutlichen die Schwere der möglichen Verletzungen bei Missachten der Gefahr:
Signalwort Bedeutung
GEFAHRBezeichnet eine unmittelbar drohende Gefahr. Bei Nichtbeachtung des Hinweises drohen Tod oder schwerste Verletzungen.
WARNUNGBezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situ-ation. Bei Nichtbeachtung des Hinweises können Tod oder schwerste Verletzungen eintreten.
VORSICHT
Bezeichnet eine möglicherweise gefährliche Situ-ation. Bei Nichtbeachtung des Hinweises können leichte Verletzungen eintreten oder Sachschäden die Folge sein.
HINWEISBezeichnet eine Gefährdung, deren Nichtbeach-tung Gefahren für die Maschine und deren Funk-tion hervorrufen kann.
Tab. 1: Erläuterung der Signalwörter
1.3 Erläuterung der WarnzeichenWarnzeichen symbolisieren die Art und Quelle einer drohenden Gefahr:
Warnzeichen Art der Gefahr
Gefahrenstelle
Gefahr durch ätzende Stoffe
Gefahr von Maschinenschaden oder Funktions-beeinträchtigung
Tab. 2: Erläuterung der Warnzeichen
1.4 Kennzeichnung der Warnhinweise
Warnhinweise sollen Ihnen helfen, Gefährdungen zu erkennen und nach-teilige Folgen zu vermeiden.
So ist ein Warnhinweis gekennzeichnet:
Warnzeichen SIGNALWORT
Beschreibung der Gefahr.Konsequenzen bei Nichtbeachtung.
ðDer Pfeil kennzeichnet eine Vorsichtsmaßnahme, die Sie treffen müssen, um die Gefährdung abzuwenden.
1.5 Kennzeichnung der HandlungsanweisungenSo sind Handlungsvoraussetzungen gekennzeichnet:
üEine Handlungsvoraussetzung, die erfüllt sein muss, bevor Sie mit den Handlungsschritten beginnen dürfen.
@Ein Betriebsmittel wie z. B. Werkzeug oder Hilfsstoffe, das erforder-lich ist, um die Handlungsanweisung durchzuführen.
So sind Handlungsanweisungen gekennzeichnet:
èEinzelner Handlungsschritt, dem keine weiteren Handlungsschritte folgen.
1. Erster Handlungsschritt in einer Handlungsfolge.
2. Zweiter Handlungsschritt in einer Handlungsfolge.4Resultat des vorangegangenen Handlungsschritts.
üDie Handlung ist abgeschlossen, das Ziel ist erreicht.
SicherheitSicherheitsbewusstes Arbeiten 5© Lutz-Jesco GmbH 2018
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2 Sicherheit2.1 Allgemeine Warnhinweise
Die folgenden Warnhinweise sollen Ihnen helfen, Gefährdungen auszu-schließen, die während des Umganges mit dem Gerät entstehen können. Die Maßnahmen zur Abwendung der Gefahren gelten immer, unabhängig von konkreten Handlungen.
Sicherheitshinweise, die vor Gefahren warnen, die bei spezifischen Tätig-keiten oder Situationen auftreten können, finden Sie in den jeweiligen Unterkapiteln.
WARNUNG
Verätzungen oder Verbrennungen durch Dosiermedien!Bei Arbeiten am Gerät, Ventilen und Anschlüssen können Sie in Kontakt mit Dosiermedien kommen.
ðTragen Sie ausreichende persönliche Schutzausrüstung.
ðSpülen Sie das Gerät mit einer ungefährlichen Flüssigkeit (z.B. Was-ser). Stellen Sie sicher, dass die Flüssigkeit mit dem Dosiermedium verträglich ist.
ðMachen Sie die hydraulischen Teile drucklos.
WARNUNG
Gefahr durch ungeeignete Werkstoffe!Die Werkstoffe des Gerätes und der hydraulischen Teile der Anlage müssen für das eingesetzte Dosiermedium geeignet sein. Ist dies nicht der Fall, kann es zu einem Austritt von Dosiermedium kommen.
ðVergewissern Sie sich, dass die eingesetzten Werkstoffe für das Dosiermedium geeignet sind.
ðVergewissern Sie sich, dass die eingesetzten Schmierstoffe, Kleb-stoffe, Dichtmaterialien etc. für das Dosiermedium geeignet sind.
WARNUNG
Gefahr durch zu hohen Druck!Sämtliche Geräte und hydraulische Armaturen der Dosieranlage müs-sen unterhalb des maximal zulässigen Druckes betrieben werden. Durch zu hohe Druckspitzen können Anlagenteile bersten und austre-tendes Dosiermedium könnte Sie verletzen.
ðStellen Sie Pulsationsdämpfer mit verstellbarem Vorspanndruck nach der Installation auf die Betriebsbedingungen der Anlage ein.
VORSICHT
Gefahr beim Wechsel des Dosiermediums!Ein Wechsel von Dosiermedien kann unerwartete Reaktionen hervorru-fen und Personen- oder Sachschäden zur Folge haben.
ðReinigen Sie das Gerät und medienberührte Anlagenteile gründlich, bevor Sie einen Wechsel des Dosiermediums vornehmen.
2.2 Gefahren bei Nichtbeachtung der SicherheitshinweiseDie Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann sowohl eine Gefähr-dung für Personen als auch für Umwelt und Geräte zur Folge haben.
Im Einzelnen kann dies konkret bedeuten:
nVersagen wichtiger Funktionen des Gerätes,nVersagen vorgeschriebener Methoden zur Wartung und Instandhal-
tung,nGefährdung von Personen durch gefährliche Dosiermedien,nGefährdung der Umwelt durch Leckage von Stoffen.
2.3 Sicherheitsbewusstes ArbeitenNeben den in dieser Betriebsanleitung aufgeführten Hinweisen zur Si-cherheit gelten weitere Sicherheitsbestimmungen, die Sie beachten müssen:
nUnfallverhütungsvorschriften,nSicherheits- und Betriebsbestimmungen,nSicherheitsbestimmungen im Umgang mit gefährlichen Stoffen (ins-
besondere die Sicherheitsdatenblätter der Dosiermedien),nUmweltschutzbestimmungen,ngeltende Normen und Gesetze.
SicherheitPersonalqualifikation6 © Lutz-Jesco GmbH 2018BA-12701-01-V05
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2.4 Persönliche SchutzausrüstungJe nach Gefährlichkeit des Dosiermediums und Art der durchzuführenden Arbeiten muss entsprechende Schutzausrüstung getragen werden. Infor-mationen, welche Schutzausrüstung erforderlich ist, finden Sie in Unfall-verhütungsvorschriften und den Sicherheitsdatenblättern der Dosierme-dien.
Sie benötigen mindestens die folgende Schutzausrüstung:
Benötigte Schutzausrüstung
Schutzbrille
Schutzkleidung
Schutzhandschuhe
Tab. 3: Benötigte Schutzausrüstung
Tragen Sie die Schutzausrüstung bei den folgenden Tätigkeiten:
nInstallationnWartung
2.5 PersonalqualifikationAlle Arbeiten an oder mit dem Produkt setzen spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten des Personals voraus.
Jeder, der an dem Produkt arbeitet, muss die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
nTeilnahme an allen Schulungen, die vom Betreiber angeboten werden,nPersönlich geeignet für die jeweilige Tätigkeit,nHinreichend qualifiziert für die jeweilige Tätigkeit,nEingewiesen in die Handhabung des Produktes,nVertraut mit den Sicherheitseinrichtungen und deren Funktionsweise,nVertraut mit dieser Betriebsanleitung, speziell mit Sicherheitshinwei-
sen und mit den Abschnitten, die für die Tätigkeit relevant sind,nVertraut mit grundlegenden Vorschriften zu Arbeitssicherheit und Un-
fallverhütung.
Grundsätzlich müssen alle Personen eine der folgenden Mindestqualifi-kationen aufweisen:
nAusgebildet zur Fachkraft, um selbstständig Arbeiten an dem Produkt durchzuführen,
nHinreichende Unterweisung, um unter Aufsicht und Anleitung einer ausgebildeten Fachkraft Arbeiten an dem Produkt durchzuführen.
In dieser Betriebsanleitung wird zwischen den folgenden Benutzergrup-pen unterschieden:
2.5.1 FachpersonalFachpersonal ist aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrung sowie Kenntnis der einschlägigen Bestimmungen in der Lage, die ihm übertragenen Arbeiten auszuführen und mögliche Gefahren selbstständig zu erkennen und zu vermeiden.
2.5.2 Unterwiesene PersonDie unterwiesene Person wurde in einer Unterweisung durch den Betrei-ber über die ihr übertragenen Aufgaben und möglichen Gefahren bei un-sachgemäßem Verhalten unterrichtet.
Der nachfolgenden Tabelle können Sie entnehmen welche Qualifikation des Personals Voraussetzung für die entsprechenden Tätigkeiten ist. Nur Personen, die über die entsprechende Qualifikation verfügen, dürfen die-se Tätigkeiten durchführen!
Qualifikation Tätigkeiten
Fachpersonal nInstallierennWarten
Unterwiesene Person nBedienen
Tab. 4: Personalqualifikation
ProduktbeschreibungTypenschild 7© Lutz-Jesco GmbH 2018
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Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
3 Bestimmungsgemäße Verwendung3.1 Hinweise zur Produkthaftung
Durch nicht bestimmungsgemäße Verwendung des Produktes kann die Gerätefunktion und der vorgesehene Schutz beeinträchtigt werden. Dies hat das Erlöschen aller Haftungsansprüche zur Folge!
Beachten Sie daher, dass in den folgenden Fällen die Haftung auf den Be-treiber übergeht:
nDas Produkt wird in einer Art und Weise betrieben, die nicht dieser Be-triebsanleitung entspricht, insbesondere den Sicherheitshinweisen, Handlungsanweisungen und dem Kapitel „Bestimmungsgemäße Ver-wendung“.
nDas Produkt wird von Personen betrieben, die nicht ausreichend für die jeweilige Tätigkeit qualifiziert sind.
nEs werden keine original Ersatzteile oder Zubehör verwendet.nAm Gerät werden unautorisierte Änderungen vorgenommen.nDer Betreiber setzt andere Dosiermedien ein, als bei Bestellung ange-
geben.nDer Betreiber setzt Dosiermedien zu Bedingungen ein, die nicht mit
dem Hersteller abgesprochen wurden, wie z. B. veränderter Konzent-ration, Dichte, Temperatur, Verunreinigungen etc.
3.2 Verwendungszweck
Pulsationsdämpfer sind Armaturen für Dosieranlagen. Je nach Aufgaben-stellung werden sie zum Schutz der Anlage gegen zu starke Pulsationen oder zur Erhöhung der Dosiergenauigkeit eingesetzt.
Sie können Pulsationsdämpfer auf der Saug- oder auf der Druckseite ei-ner Pumpe installieren und so verschiedene Probleme lösen. Ob ihr Ein-satz notwendig ist, hängt von dem individuellen Aufbau der Dosieranlage und des Hydrauliksystems ab.
3.2.1 Verwendung auf Saugseite
Pulsationsdämpfer erzeugen einen gleichmäßigen Zulauf in einem Hyd-rauliksystem, das zum Saugventil einer Dosierpumpe führt.
Ein Pulsationsdämpfer, der vor dem Saugventil der Dosierpumpe montiert wird, kann ein Abreißen der Flüssigkeitssäule (Kavitation) verhindern.
3.2.2 Verwendung auf Druckseite
Auf der Druckseite einer Dosierpumpe können starke Druckspitzen auf-treten. Die hydraulischen Leitungen der Dosieranlage können durch die Frequenz der Druckhübe in Schwingungen geraten (Pulsation). Die Schwingungen können das Hydrauliksystem oder Komponenten der An-lage beschädigen.
4 Produktbeschreibung4.1 Aufbau
Abb. 1: Aufbau
Nr. Bezeichnung
1 Anschluss Manometer
2 Gaspolster
3 Befüllventil
4 Schlauch-Membrane
5 Stützrohr
6 Anschluss Dosiermedium
Tab. 5: Aufbau
4.2 Typenschild
Auf dem Gerät sind Hinweise angebracht, die die Sicherheit oder Funkti-onsweise des Produkts betreffen. Sie müssen während der Lebensdauer des Produkts leserlich gehalten werden.
Material: Betriebsdruck max.: XX barVorspanndruck max.: X bar
XX/XXXX
S/N: XXXXXXXXXXP/N:
Made inGermany
*102A12345678**12345678012345*
PDS
Lutz-Jesco GmbH 30900 WedemarkAm Bostelberge 19 Germany
T
Abb. 2: Typenschild Pulsationsdämpfer
Nr. Bezeichnung
1 Produkt, Typ, Nenngröße
2 Medienberührte Materialien
3 Maximaler Betriebsdruck
4 Maximaler Vorspanndruck
5 Seriennummer
6 Artikelnummer
7 Baumonat / Baujahr
Tab. 6: Typenschild
1 2
3 4 5
6
7
6
5
2
3
4
1
Technische Daten8 © Lutz-Jesco GmbH 2018BA-12701-01-V05
Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
5 Technische Daten
Typ PDS 80 PDS 250 PDS 750 PDS 2500 PDS 7500
Speichervolumen 80 cm³ 250 cm³ 750 cm³ 2500 cm³ 7500 cm³
Anschluss G 3/4 G1 1/4 G1 1/4 G2 G2 3/4
Hubvolumen der Dosierpumpe 15 ml/Hub 40 ml/Hub 120 ml/Hub 400 ml/Hub 1200 ml/Hub
Vorspanndruck Max. 6 bar Max. 2,5 bar
Maximaler Betriebsdruck 10 bar 4 bar
Werkstoff Gehäuse PVC / PP / PVDF
Zugelassene Medientemperatur
PVC 0 - 35 °C
PP 0 - 50 °C
PVDF 0 - 80 °C
Zugelassene Umgebungstemperatur
PVC 0 - 40 °C
PP 0 - 60 °C
PVDF 0 - 80 °C
Werkstoffe Membrane CSM / FPM
Manometer Messbreich 0 - 6 / 0 - 16 bar
Manometer Material Messing / Edelstahl
Tab. 7: Technische Daten
Abmessungen 9© Lutz-Jesco GmbH 2018Technische Änderungen vorbehalten181015
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6 Abmessungen
Alle Angaben in Millimetern (mm).
PDS 80
Abb. 3: Maßbild PDS 80
PDS 250
Abb. 4: Maßbild PDS 250
G 3/
457
M6
17474,5
G1 1
/4
140314
M8
64
PDS 750
Abb. 5: Maßbild PDS 750
PDS 2500
Abb. 6: Maßbild PDS 2500
PDS 7500
Abb. 7: Maßbild PDS 7500
347377
Ø 9
G1 1
/4
71
363
G2
527
553
Ø 11
541
98
G2 3
/4
710
740
Ø 13
72012
7
Installation10 © Lutz-Jesco GmbH 2018BA-12701-01-V05
Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
7 Installation
7.1 Grundlagen
Pulsationsdämpfer können Druckspitzen und Pulsationen nur dann rich-tig dämpfen, wenn sie korrekt installiert wurden. Beachten Sie bitte die folgenden Grundregeln:
nInstallieren Sie Pulsationsdämpfer immer so nahe wie möglich an der Quelle der Impulse.
nInstallieren Sie Pulsationsdämpfer dicht hinter dem Druckventil der Dosierpumpe.
nInstallieren Sie Verbindungsleitungen möglichst gerade und im glei-chen Durchmesser wie die Anschlüsse des Pulsationsdämpfers.
nBefestigen Sie größere Pulsationsdämpfer zusätzlich an der Wand.nVermeiden Sie, dass die Verbindungsleitungen mechanische Span-
nung auf den Pulsationsdämpfer übertragen.
7.2 Vorspannung
WARNUNG
Gefahr durch zu hohen Druck!Sämtliche Geräte und hydraulische Armaturen der Dosieranlage müs-sen unterhalb des maximal zulässigen Druckes betrieben werden. Durch zu hohe Druckspitzen können Anlagenteile bersten und austre-tendes Dosiermedium könnte Sie verletzen.
ðBefüllen Sie das Gerät nicht mit mehr als dem zulässigen Vorspann-druck.
ðVerwenden Sie bei dem Befüllvorgang ein Manometer, um den Druck ablesen zu können.
ðÜberprüfen Sie den Druck während des laufenden Betriebes und halten Sie den zulässigen Betriebsdruck ein.
Pulsationsdämpfer werden mit einer sogenannten Vorspannung betrie-ben. Der Vorspanndruck ist der Druck des Gaspolsters bei druckfreiem Leitungssystem.
nBefüllen Sie den Pulsationsdämpfer mithilfe des Befüllventils mit Druckluft oder Stickstoff bei druckfreiem Leitungssystem.
nStellen Sie mithilfe eines Manometers den Vorspanndruck auf 60% des erwarteten mittleren Betriebsdruckes ein. Formel: Betriebsdruck x 0,6 = Vorspanndruck.
nVerwenden Sie die Abdeckkappe des Befüllventils, um das Ventil zu schützen.
nÜberprüfen Sie den Vorspanndruck regelmäßig.
7.3 Anschluss mit und ohne T-Stück
Sie können den Pulsationsdämpfer dirket im Durchfluss installieren oder mithilfe eines T-Stückes. In Abb. 8 sehen Sie ein Installationsschema für die Installation mit T-Stück (V3), ein Absperrventil (V1) und ein Absperr-ventil zur Druckentlastung (V2) des Systems:
Abb. 8: Installationsschema mit T-Stück
7.4 Einsatz als Saugwindkessel
Sie können den Pulsationsdämpfer auch auf der Saugseite der Dosier-pumpe montieren. Der Pulsationsdämpfer dient dabei als Windkessel und speichert einen Teil des Dosiermediums. Damit können Sie Pulsationen oder Kaviation während des Saughubes verhindern.
Beachten Sie bei dem Einsatz als Saugwindkessel die folgenden Grund-regeln:
nStellen Sie keinen Vorspanndruck ein.nBei Pulsationen in der Saugleitung können Sie den Vorspanndruck
leicht erhöhen, in dem Sie während des Saughubes mit einem spitzen Gegenstand auf das Ventil drücken. Dabei strömt eine kleine Menge Luft in den Pulsationsdämpfer und der positive Effekt wird verstärkt.
WartungSchlauch-Membrane austauschen 11© Lutz-Jesco GmbH 2018
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Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
8 Wartung
8.1 Wartungsintervalle
In dieser Tabelle finden Sie einen Überblick über vorzunehmende War-tungsarbeiten und deren Intervalle. Handlungsanweisungen bezüglich dieser Arbeiten folgen in den weiteren Kapiteln.
Wartung Häufigkeit
Anschlüsse überprüfen Regelmäßig
Vorspanndruck überprüfen Regelmäßig
Schlauch-Membrane austauschen Bei Verschleiß oder Leckage
Tab. 8: Wartungsintervalle
8.2 Schlauch-Membrane austauschen
8.2.1 PDS 80 / 250
Abb. 9: Explosionsdarstellung PDS 80
Handlungsvoraussetzung:
üSie haben das Gerät aus der Anlagenverrohrung deinstalliert und ge-spült.
üSie haben den Vorspanndruck vollständig abgelassen, in dem Sie mit einem spitzen Gegenstand auf das Befüllventil gedrückt haben, bis kein Druck mehr entwichen ist.
@Silikonfett
@Gabelschlüssel SW 30
@Schraubendreher
@Bandschlüssel
Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch:
1. Schrauben Sie das Manometer (7) und den Befüllanschluss (5, nur bei PDS 250) mithilfe des Gabelschlüssels aus dem Gehäuse (6) her-aus.
2. Lösen Sie die beiden Überwurfmuttern (1) mithilfe des Bandschlüs-sels.
3. Hebeln Sie die beiden Dichtkegel (2) mithilfe eines Schraubendrehers vorsichtig aus dem Gehäuse.
4. Ziehen Sie das Stützrohr (3) heraus.
5. Lösen Sie die Schlauch-Membrane (4) an beiden Enden vom Gehäu-se und ziehen Sie diese heraus.
6. Reinigen Sie alle Teile und prüfen Sie diese auf Beschädigungen.
7. Schieben Sie die neue Schlauch-Membrane soweit in das Gehäuse, bis beide Enden gleichmäßig überstehen.
8. Setzen sie einen Dichtkegel auf ein Ende der Schlauch-Membrane und drücken Sie den Dichtkegel fest.
9. Bestreichen Sie beide Aussengewinde des Gehäuses mit Silikonfett.
10. Schrauben Sie die Überwurfmutter auf das Gehäuse und ziehen Sie diese handfest fest.
11. Schieben Sie das Stützrohr von der gegenüberliegenden Seite bis in die Aufnahmebohrung des Dichtkegels.
4Sie können durch den Dichtkegel und das Stützrohr sehen.
12. Setzen Sie nun den zweiten Dichtkegel auf das gegenüberliegende Ende, zentrieren Sie das Stützrohr und drücken Sie den Dichtkegel fest.
13. Schrauben Sie die zweite Überwurfmutter auf das Gehäuse und zie-hen Sie beide Überwurfmuttern mithilfe des Bandschlüssels fest.
14. Schrauben Sie das Manometer und den Befüllanschluss (nur PDS 250) in das Gehäuse und ziehen Sie es vorsichtig mit dem Gabel-schlüssel fest.
15. Befüllen Sie das Gerät mit Vorspanndruck und führen Sie eine Le-ckageprüfung durch (siehe „Leckageprüfung“ auf Seite 13).
üSchlauch-Membrane ausgetauscht.
1
2
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WartungSchlauch-Membrane austauschen12 © Lutz-Jesco GmbH 2018BA-12701-01-V05
Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
8.2.2 PDS 750 / 2500 / 7500
Abb. 10: Explosionsdarstellung PDS 2500
Handlungsvoraussetzung:
üSie haben das Gerät aus der Anlagenverrohrung deinstalliert und ge-spült.
üSie haben den Vorspanndruck vollständig abgelassen, in dem Sie mit einem spitzen Gegenstand auf das Befüllventil gedrückt haben, bis kein Druck mehr entweicht.
@Drehmoment-Schlüssel
@Gabelschlüssel SW30
@Gabelschlüssel SW13 (für PDS 750), SW 17 (für PDS 2500) oder SW19 (für PDS 7500)
@Kunststoffhammer
Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch:
1. Schrauben Sie das Manometer (9) und den Befüllanschluss (10) mit-hilfe des Gabelschlüssels aus dem Gehäuse (8) heraus.
2. Entfernen Sie die Schutzkappen von den Sechskantmuttern (2) und lösen Sie diese.
3. Ziehen Sie alle Stehbolzen (7) aus dem Gehäuse und entfernen Sie die zwei Flansche (1).
4. Lösen Sie die beiden Dichtkegel (3) mithilfe eines Kunststoffham-mers vom Gehäuse.
5. Ziehen Sie das Stützrohr (5) heraus.
6. Lösen Sie die Schlauch-Membrane (6) an beiden Enden vom Gehäu-se und ziehen Sie diese heraus.
7. Reinigen Sie alle Teile sorgfältig und prüfen Sie diese auf Beschädi-gungen.
8. Schieben Sie die neue Schlauch-Membrane soweit in das Gehäuse, bis beide Enden gleichmäßig überstehen.
9. Bestreichen Sie beide Enden des Gehäuses am Außendurchmesser mit Silikonfett.
10. Schrauben Sie die Überwurfmutter auf das Gehäuse und ziehen Sie diese handfest fest.
11. Drücken Sie den Dichtkegel mit der Schlauch-Membrane in das Ge-häuse.
12. Schieben Sie das Stützrohr von der gegenüberliegenden Seite bis in die Aufnahmebohrung des Dichtkegels.
4Sie können durch den Dichtkegel und das Stützrohr sehen.
13. Setzen Sie nun den zweiten Dichtkegel auf das gegenüberliegende Ende, zentrieren Sie das Stützrohr und drücken Sie den Dichtkegel fest.
14. Setzen Sie einen Flansch und den Haltewinkel (4) an einen Dichtke-gel und schieben Sie die Stehbolzen in das Gehäuse.
15. Setzen Sie den zweiten Flansch und den Haltewinkel an den Dichtke-gel und schrauben Sie die Muttern handfest fest.
16. Ziehen Sie die Muttern über Kreuz mit dem entsprechenden Drehmo-ment gleichmäßig fest.
4PDS 750: 10 Nm, PDS 2500: 20 Nm, PDS 7500: 30 Nm
17. Schrauben Sie das Manometer und den Befüllanschluss ein und zie-hen Sie diese vorsichtig fest.
18. Befüllen Sie das Gerät mit Vorspanndruck und führen Sie eine Le-ckageprüfung durch (siehe „Leckageprüfung“ auf Seite 13).
üSchlauch-Membrane ausgetauscht.
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WartungLeckageprüfung 13© Lutz-Jesco GmbH 2018
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8.3 Leckageprüfung
Sie können eine Leckageprüfung durchführen, wenn Ihr Gerät seine Funktion nicht mehr richtig erfüllt und der Vorspanndruck in kurzer Zeit abfällt.
Handlungsvoraussetzung:
üSie haben das Gerät aus der Anlagenverrohrung deinstalliert.
üDas Gerät wurde mit Wasser ausgespült.
@Drehmoment-Schlüssel
@Gabelschlüssel SW30
Führen Sie die folgenden Arbeitsschritte durch:
1. Überprüfen Sie den Vorspanndruck. 4Der Vorspanndruck sollte ca. 6 bar betragen.
2. Legen Sie das Gerät vollständig in ein Wasserbad oder verwenden Sie Leckagespray.
4Sie erkennen Leckagen an kleinen Gasblasen. Ersetzen Sie beschädigte Teile.
üLeckageprüfung abgeschlossen.
Unbedenklichkeitserklärung14 © Lutz-Jesco GmbH 2018BA-12701-01-V05
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9 Unbedenklichkeitserklärung
Bitte die Erklärung kopieren, außen an der Verpackung anbringen und mit dem Gerät einsenden!
UnbedenklichkeitserklärungBitte kopieren und für jedes Gerät separat ausfüllen!
Wir übergeben Ihnen das nachfolgende Gerät zur Reparatur:
Gerätebezeichnung: ...................................................................... Artikel-Nr.: ...............................................................................
Auftrags-Nr.:................................................................................. Lieferdatum:.............................................................................
Grund der Reparatur: .................................................................................................................................................................................
..................................................................................................................................................................................................................
..................................................................................................................................................................................................................
Dosiermedium
Bezeichnung:................................................................................ Reizend: Ja Nein
Eigenschaften: .............................................................................. Ätzend: Ja Nein
Hiermit versichern wir, dass das Gerät vor dem Versand gründlich von innen und außen gereinigt wurde, frei von gesundheitsgefährdenden chemischen, biologischen und radioaktiven Stoffen ist, sowie Öl abgelassen wurde.
Sollten weitere Reinigungsmaßnahmen seitens des Herstellers erforderlich sein, werden uns die Kosten dafür in Rechnung gestellt.
Wir versichern, dass die vorstehenden Angaben korrekt und vollständig sind und der Versand gemäß den gesetzlichen Bestimmungen erfolgt.
Firma / Anschrift: .......................................................................... Telefon:....................................................................................
..................................................................................................... Telefax: ....................................................................................
..................................................................................................... Email:.......................................................................................
Kundennummer: ........................................................................... Ansprechpartner:......................................................................
Datum, Unterschrift:......................................................................
Gewährleistungsantrag 15© Lutz-Jesco GmbH 2018Technische Änderungen vorbehalten181015
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Pulsationsdämpfer Betriebsanleitung
10 Gewährleistungsantrag
GewährleistungsantragBitte kopieren und mit dem Gerät einsenden!
Bei Ausfall des Gerätes innerhalb der Gewährleistungszeit bitten wir Sie um Rücksendung im gereinigten Zustand und mit vollständig ausgefülltem Gewährleistungsantrag.
Absender
Firma: ..................................................................................................................... Tel. Nr.: ................................. Datum: .......................
Anschrift: ...................................................................................................................................................................................................
Ansprechpartner: .......................................................................................................................................................................................
Hersteller Auftrags-Nr.: ........................................................................................... Auslieferungsdatum: ..................................................
Gerätetyp: ............................................................................................................... Serien-Nr.: .................................................................
Nennleistung / Nenndruck:..........................................................................................................................................................................
Fehlerbeschreibung: ...................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
Einsatzbedingungen des GerätesEinsatzort / Anlagenbezeichnung: ...............................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
Verwendetes Zubehör: ................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
...................................................................................................................................................................................................................
Inbetriebnahme (Datum): ............................................................................................................................................................................
Laufzeit (ca. Betriebsstunden): ....................................................................................................................................................................
Bitte benennen Sie die Eigenarten der Installation und fügen Sie eine einfache Skizze oder ein Foto der Installation mit Material-, Durch-messer-, Längen-, und Höhenangaben bei.