APUG NRW.
Betriebliches und Kommunales Mobilitätsmanagement Beitrag zu Luftreinhaltung, Lärmminderung und Klimaschutz für unsere Städte in NRW Fachtagung des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit NRW 10. Dezember 2008, Rathaus der Stadt Dortmund
www.apug.nrw.de
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Betriebliches und Kommunales Mobilitätsmanagement Beitrag zu Luftreinhaltung, Lärmminderung und Klimaschutz für unsere Städte in NRW Fachtagung des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit NRW 10. Dezember 2008, Rathaus der Stadt Dortmund
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Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement Beitrag zu Luftreinhaltung, Lärmminderung und Klimaschutz für unsere Städte in NRW
Fachtagung des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit NRW am 10. Dezember 2008 in Dortmund
Dokumentation wesentlicher Ergebnisse aus Sicht der Moderation
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Inhalt
Worum ging’s? Einführung und Kernbotschaften ........................................ 4
Auf den Punkt gebracht: Tagungsbeiträge im Plenum................................. 6
Grußwort ....................................................................................................................... 6 Mobilitätsmanagement als Beitrag zu Luftreinhaltung, Lärmminderung und Klimaschutz................................................................................................................... 6 Mobilitätsmanagement als Chance für eine sichere und nachhaltige Verkehrspolitik 7 Förderpraktiken und Erfahrungen in Deutschland und im europäischem Ausland ..... 8 Aktionsplan Mobilitätsmanagement für Deutschland ................................................... 9 Praxisbbeispiele.......................................................................................................... 10
Praxisbeispiel 1) Betriebliches Mobilitätsmanagement im Kreis Unna ...............................10 Praxisbeispiel 2) Das Öko-Verkehrssiegel der Stadt Freiburg............................................10 Praxisbeispiel 3) Dresdner Mobilitätsstrategie und betriebliches Mobilitätsmanagement ..11
Zusammengefasst: Ergebnisse der Workshops ..........................................12
Workshop 1: Wie können Kommunen strategisch intern und extern Mobilitätsmanagementsysteme anstoßen und verstetigen?...................................... 13
Impuls 1) Mobilitätsmanagement als Maßnahme der Luftreinhalteplanung in Aachen ......14 Impuls 2) Erfahrungsbericht der Stadt Bonn .......................................................................14 Impuls 3) Ein Integriertes Mobilitätsinformationssystem für die Region Köln/Bonn............15 Impuls 4) Marketing für ein kommunales Mobilitätsmanagement.......................................15
Workshop 2: Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung ......................................... 17 Impuls 1) Integrationsmöglichkeiten in Planungsprozesse und Planungsrecht ..................17 Impuls 2) Mobilitätskonzept für den Zukunftsstandort PHOENIX West ..............................18
Anhang.............................................................................................................20
Veranstaltungsprogramm ........................................................................................... 20 Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer................................................................ 21 Liste der Referentinnen und Referenten .................................................................... 24 Impressum .................................................................................................................. 25
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Worum ging’s? Einführung und Kernbotschaften
Eine Plattform für den Erfahrungsaustausch bieten Am 10. Dezember 2008 trafen sich rund 100 Personen zur Fachtagung „Betriebliches und kommunales Mobilitäts-management“ des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit Nordrhein-Westfalen (kurz: APUG NRW) im Dortmunder Rathaus. Dem Mobilitätsmanagement zu einer weiteren Verbreitung verhelfen – dieses Ziel verfolgen die vier Veranstalter ge-meinsam:
• Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (MUNLV)
• Ministerium für Bauen und Verkehr NRW (MBV) • Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW (MWME) • Städtetag NRW.
Fachleute aus Behörden, Unternehmen, Verbänden, Initiativen und Wissenschaft nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren und Erfahrungen über die „gute Praxis“ beim Mobilitätsmanagement auszutauschen.
Die Chancen von Mobilitätsmanagement erkennen und nutzen Von einem optimal gestalteten Verkehr profitieren alle, da wa-ren sich Redner und Gäste einig. Kommunen können ihr Ver-kehrsbudget entlasten; Betriebe werden besser in den öffentlichen Verkehr eingebunden und müssen weniger Park-plätze zur Verfügung stellen; Beschäftigte sparen Geld bei Fahrzeug und Kraftstoff; und auch der Klimaschutz kommt vor-an. Dr. Diana Hein, APUG-Koordinatorin in NRW, betonte: „Mobilitätsmanagement ist viel mehr als nur ein technisches Instrument zur Organisation von Verkehr.“ Mit dem Instrument lässt sich Lärm reduzieren, die Luftqualität verbessern, es bietet Anreize zur Gesundheitsvorsorge durch mehr Bewegung und steigert die urbane Lebensqualität. Mehrere Praktiker präsentierten ihre Erfahrungen zum betrieblichen und kommunalen Mobili-tätsmanagement, berichteten über Erfolgsfaktoren bzw. Stolpersteine und bilanzierten die Effek-te für Umwelt, Gesundheit und Lebensqualität. In zwei Workshops gingen sie zusammen mit interessierten Teilnehmern den Fragen nach, wie Kommunen Mobilitätsmanagementsysteme anstoßen und verstetigen können und wie das Mobilitätsmanagement noch besser in die Stadt-planung integriert werden kann.
Fördermittel in Sicht Ein Ankerpunkt der Veranstaltung war außerdem der Start des bundesweiten „Aktionsprogramms Mobilitätsmanagement“ im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumwelt-ministeriums (BMU). Unternehmen und Kommunen, die den Personenverkehr in ihrer Region zukunftsfähiger gestalten wollen, erhalten demnächst Unterstützung von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena).
Bundesweit werden im Auftrag des BMU 15 regionale Netzwerke aufgebaut. In Nordrhein-Westfalen können sich die drei Regionen Köln/Bonn, Aachen und das Ruhrgebiet auf Rücken-wind freuen. „NRW profitiert davon. Nachdem der Boden für zukunftsweisende Mobilitätskon-zepte landesweit bereitet wurde, nicht zuletzt durch Aktivitäten des APUG NRW, können die
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vorhandenen Instrumente jetzt weiter entwickelt werden. Vorhandene Strukturen können sinn-voll genutzt werden“, war Dr. Diana Hein überzeugt. Welche Angebote sind mit der BMU-Förderung verbunden? In den Modellregionen soll die Attraktivität von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrgemeinschaften und Fahrradverkehr gesteigert werden. Interessierte Unternehmen und Kommunen können sich kostenfrei beraten lassen. Ein Wettbewerb zeichnet besonders erfolgreiche Projekte aus. In den Netzwerken des Aktionsprogramms erfahren die Akteure aus den Regionen mehr über Möglichkeiten und gute Praxis des Mobilitätsmanagements.
Was verspricht NRW? Am Ende des Tages blieb festzuhalten: Die Chancen des betrieblichen und kommunalen Mobilitätsmanagements für die Gestaltung einer nachhaltigen Verkehrspolitik sind groß, werden aber bisher bei weitem nicht ausgeschöpft. NRW will den Paradigmenwechsel: nicht Verkehr soll bewältigt, sondern Mobilität verträglich gestaltet werden! Aus den Diskussionen des Tages lässt sich der Bedarf für einen „Lückenschluss“ zwischen den drei NRW-Modellregionen im Rahmen des BMU-Aktionsprogramms Mobilitätsmanagement ableiten.
Der Erfahrungsaustausch untereinander und darüber hinaus mit den übrigen Gebietskörper-schaften in Nordrhein-Westfalen bietet Potenziale für die Verstetigung der Aktivitäten. Hier kön-nen z.B. auch die etablierten Strukturen von APUG NRW genutzt werden und/oder die Netzwerke für Verkehrssicherheit in den Regierungsbezirken. Entsprechende Signale gab es aus den dafür verantwortlichen Häusern MUNLV und MBV. Auf den folgenden Seiten sind die wesentlichen Ergebnisse der Fachtagung aus Sicht der Mo-deration zusammengefasst. Allen Beteiligten gilt der herzliche Dank der Veranstalter für ihre Mitwirkung. Einige Tagungsbeiträge, Präsentationen sowie weitere Informationen zu APUG NRW und zum „Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement“ finden Sie im Internet unter www.apug.nrw.de bzw. www.dena.de.
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Auf den Punkt gebracht: Tagungsbeiträge im Plenum
GrußwortWilhelm Steitz, Rechts-, Ordnungs- und Umweltdezernat der Stadt Dortmund
Der Dortmunder Beigeordnete Wilhelm Steitz begrüßte die Teil-nehmer im Namen der Stadt Dortmund und bilanzierte den Stellenwert von Mobilitätsmanagement in der Stadt Dortmund. Neben dem großen Komplex Klimaschutz seien Lärmminderung und Luftreinhaltung die beiden großen Themen in der Dortmunder Umweltpolitik 2008 gewesen.
Einen Masterplan Mobilität habe die Stadt Dortmund schon 2004 aufgestellt. Ein wichtiger Bestandteil: das Mobilitätsmanagement. Hierzu werden seit 2005 systematisch zielgruppenspezifische Angebote entwickelt und umgesetzt. Viele Projekte des Master-
plans liefen inzwischen sehr erfolgreich, aber nicht alle Zielquoten, z.B. die anspruchsvolle An-zahl der Fahrradfahrer, seien schon erfüllt. Herr Steitz bewertet den Dortmunder Masterplan Mobilität als zukunftsweisend und er verspricht, dass sich die Stadtverwaltung weiterhin für ein wirksames Mobilitätsmanagement engagiert.
Mobilitätsmanagement als Beitrag zu Luftreinhaltung, Lärmminderung und KlimaschutzRolf Linnenkamp, Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW (MUNLV)
Rolf Linnenkamp, Abteilungsleiter im MUNLV, ist überzeugt: „Die Chancen des betrieblichen und kommunalen Mobilitäts-managements werden bisher bei weitem nicht ausgeschöpft. Daher will das Land Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit Kommunen und Unternehmen diesem Thema zu einer weiteren Verbreitung verhelfen.“
Er regt an, die vielversprechende Kooperation zwischen Kommunen und Unternehmen weiter voran zu treiben, damit sich insgesamt mehr positive Effekte für die Verkehrssituation, insbesondere in den Städten, ergeben. Gerade in Räumen mit hoher Bevölkerungsdichte stellten Luftschadstoffe und Lärm ernste Probleme dar. In Deutsch-land fühlten sich rund 60% der Bevölkerung durch Straßenverkehrslärm belästigt. Die Luft-schadstoffkonzentration überschreitet mitunter die EU-Grenzwerte. Grund genug, gegenzusteuern – zusätzliche Instrumente sollen die rechtlich vorgeschriebenen Instrumente, wie z.B. Luftreinhalte- und Lärmminderungspläne, ergänzen.
Die Rolle der Kommunen zur Verbreitung und Verstetigung von Mobilitätsmanagementsyste-men liege vor allem in der Koordinierung der relevanten Akteure. Beispielhaftes, Vorbild geben-des Handeln im eigenen Verantwortungsbereich motiviere auch andere.
Welche Erfahrungen kann NRW einbringen?
• Im Rahmen des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit NRW wurde ein Modell-vorhaben in Bielefeld durchgeführt, bei dem Unternehmen aus der Region fachliche Be-ratung und Unterstützung bei der Einführung des betrieblichen Mobilitätsmanagement erhielten. Es zeigte sich, dass die Einführung betrieblichen Mobilitätsmanagements von der Haltung und von der Unterstützung der Unternehmensleitung abhängt.
• Einen guten Überblick über die Chancen und mögliche positive Effekte des betriebli-chen Mobilitätsmanagements liefert eine Literaturanalyse der Universität Bielefeld. Gute Argumente: Verbesserung des Gesundheitszustandes, eine höhere Mitarbeitermotivati-on, finanzielle Einsparungen und eine Imageverbesserung der Unternehmen.
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• Auch der Wettbewerb „GesundMobil in Nordrhein-Westfalen 2007“ ist ein erfolgreiches Beispiel, da er zahlreiche neue Ideen zur Nutzung von Mobilitätsmanagementkonzep-ten auf den Weg gebracht hat.
Mobilitätsmanagement als Chance für eine sichere und nachhaltige VerkehrspolitikEkhart Maatz, Ministerium für Bauen und Verkehr NRW (MBV)
Ekhart Maatz, Abteilungsleiter im MBV, hält Mobilitäts-management für einen entscheidenden Baustein für eine nach-haltige, verträgliche und sichere Verkehrsabwicklung. Dabei kommt es auch für ihn auf eine „gelebte“ Kooperation der Beteiligten an.
„Die Staus in dieser Gegend sind legendär.“ Mit diesen Worten begann Ekhart Maatz, der selbst lange im Ruhrgebiet gelebt hat, seinen Vortrag. Er pflichtet seinem Vorredner bei, dass die Verkehrssituation zu Beeinträchtigungen und Belästigungen für die Anwohner führe. Gerade in den Ballungsräumen sieht er eine Verkehrssituation erreicht, gegen die man mit Straßen nicht anbauen könne. Auch der Entwicklung des Schienenver-kehrs seien aktuell Wachstumsgrenzen gesetzt.
Mobilitätsmanagement biete die Möglichkeit, den Verkehr sicherer, effizienter und umweltver-träglicher abwickeln zu können ohne dabei jedoch die Verkehrsmittelwahl des Einzelnen einzu-schränken. Ziel: die Verkehrssituation entspannen und den Verkehr insgesamt reduzieren. „Das Auto ist nicht immer der effizienteste Verkehrsträger. Es kann auch sinnvoll sein, mal den ein oder anderen Weg zu Fuß zu gehen.“
Neben der Mobilitätsberatung und einer verbesserten Organisation des Verkehrs ist auch eine Angebotsverbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs sowie für nicht motorisierte Ver-kehrsmittel Bestandteil von Mobilitätsmanagement. Das Land Nordrhein-Westfalen trägt zur Verbesserung der Rahmenbedingungen entscheidend bei:
• Die Nahverkehrspolitik des Landes NRW stellt den Kunden in den Mittelpunkt. Die Menschen sollen optimal an ihr Ziel kommen. Daher fördert das Land den ÖPNV mit jährlich mehr als 1,4 Milliarden Euro und investiert in die Infrastruktur.
• NRW ist das Radverkehrsland Nr. 1. Das Land fördert unter anderem intensiv den Aus-bau des Radwegenetzes. Durch die Investitionen sind in den letzten 30 Jahren rund 8.000 km neue Radwege entstanden.
• Innovative Angebote wie das Car-Sharing sollen den Bürgern zur Verfügung stehen. Zusammen mit dem Bund verfolge NRW eine Initiative für mehr Parkplätze für nicht in-dividuell zugelassene Fahrzeuge im öffentlichen Straßenraum.
Mobilitätsmanagement fordere viele verschiedene Akteure auf, Hand in Hand gemeinsam zu wirken: das Land, die Kommunen, die Mobilität anbietenden Verkehrsunternehmen und die Un-ternehmen mit ihren Beschäftigten, Kunden und Dienstleistern. Es stehe jeder, der Mobilität be-einflussen könne oder Verkehre erzeuge, in der Verantwortung, in seinem Bereich tätig zu werden und untereinander zu kooperieren.
Mit diesen Maßnahmen des Mobilitätsmanagements seien Potenziale verbunden, die es bei der Gestaltung der Mobilität in NRW zukünftig weiter auszuschöpfen gelte.
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Förderpraktiken und Erfahrungen in Deutschland und im europäischem AuslandDr. Herbert Kemming, ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Über ausgewählte Erfahrungen mit Mobilitätsmanagement in anderen europäischen Ländern sowie Kommunen in Deutschland berichtet Dr. Herbert Kemming in seinem Vortrag und hat be-wusst keine NRW-Beiträge gewählt, um die Perspektive des regionalen Publikums um Anre-gungen von Außen zu bereichern.
Ein entwickeltes Mobilitätsmanagement bescheinigt der stellvertretende wissenschaftliche ILS-Direktor den Niederlanden, Großbritannien, Schweden und der Schweiz. In den Niederlanden etwa, einem Land, das in Europa als Vorreiter beim Mobilitätsmanagement gilt, ist das Mobili-tätsmanagement integraler Bestandteil der Raumplanung und der regionalen Netzplanung. Be-vor neue Straßen gebaut werden, werden vorher alle anderen Optionen für Infrastruktur-maßnahmen in Betracht gezogen. Außerdem gilt der Ansatz „Shared Responsibility“: Jeder der Verkehr erzeugt, muss sich mit um dessen Bewältigung kümmern. Der Staat erwartet von Be-trieben und Kommunen, gemeinsame Vereinbarungen zum Mobilitätsmanagement zu treffen. Zur Umsetzung gibt es in den Niederlanden eine Vielzahl von Informationsplattformen und Un-terstützungsorganisationen. Das positive Kosten-Nutzen-Verhältnis des Mobilitätsmanagements ist in den Niederlanden auch durch Evaluation nachgewiesen.
Wo steht Mobilitätsmanagement hierzulande im Vergleich mit anderen europäischen Ländern? Die Verortung der Bundesrepublik Deutschland im europäischen Vergleich beschreibt Dr. Herbert Kemming als nicht so einfach. Einerseits gebe es viele ausbaufähige Aktivitäten, vor allem auf lokaler Ebene, und der Stand der Umsetzung einer nachhaltigen Verkehrspolitik sei vorzeigbar. Andererseits lasse die bisher wahrnehmbare Abstinenz von Bund und Ländern erhebliche Entwicklungspotentiale vermuten. „Hier können wir von unseren europäischen Partnern noch Einiges lernen.“
Anhand zweier Beispiele werden deutsche Ansätze illustriert.
• München konzentriere sich vor allem auf die Mobilitätsberatung. Hier würden insbeson-dere Neubürger als Zielgruppe ins Visier genommen. Vorteil: Die Adresse von Neubür-gern ist der Stadt bekannt. Außerdem bringe ein neues Lebens- und Arbeitsumfeld von sich aus immer eine Neudefinition des Mobilitätsverhaltens mit sich.
• In der Region Rhein-Main gebe es eine ausgeklügelte, sogar länderübergreifende Ko-operationsstruktur mit vielen beteiligten Akteuren, die durchaus ein Beispiel für Metro-polregionen wie das Ruhrgebiet sein könnte.
Kemmings Fazit: Die Ausgangslage beim Mobilitätsmanagement in Deutschland ist gut und die Chancen, dass Mobilitätsmanagement in Deutschland zu einem „Mainstream“-Instrument der Verkehrspolitik wird und die hohen Nutzenpotentiale tatsächlich realisiert werden können, sind hoch. „Das Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement kann hierbei entscheidende Impulse lie-fern. Es kommt jetzt darauf an, was die Akteure – auf allen räumlichen und organisatorischen Ebenen – daraus machen.“
Weitere Informationen gibt’s auf der „European Platform on Mobility Management“ (EPOMM), http://www.epomm.org
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Aktionsplan Mobilitätsmanagement für DeutschlandMathias Samson, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
Das von Mathias Samson vorgestellte „Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement“ wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Bunderregierung von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) durchgeführt und für eine Laufzeit von zwei Jahren mit insgesamt 3,5 Mio. Euro vom BMU finanziert.
Mit Hilfe des Aktionsprogramms sollen Zielgruppen über die Möglichkeiten, das Kosten-Nutzen-Verhältnis und die effektive Initiierung von Mobilitätsmanagementprojekten informiert und in praktische Aktivitäten eingebunden werden.
Das Fazit des Leiters des Referats Umwelt und Verkehr: „Mobilitätsmanagement mussauf allen politischen Ebenen verankert sein. Dann folgt die nachhaltige Etablierung undStärkung eines bundesweiten Akteursnetz-werks, um anschließend die effektive Initiie-rung von konkreten Maßnahmen aufkommunaler und betrieblicher Ebene zu er-möglichen.“
Hier setzt das Aktionsprogramm Mobilitäts-management an, das aus sechs Bausteinen besteht:
I. Regionalisierung. Ziel: 15 regionale Netzwerke mit regionalen Koordinatoren und Regio-nalkonferenzen
II. Kostenlose Erstberatung. Ziel: Bestandsaufnahme und indivi-duelles Grobkonzept für 100 Betriebe und Kommunen
III. Wettbewerb. Ziel: Anerkennung bzw. Förderung gelungener Projekte und Konzepte (Phase I = medienwirksame Auszeichnung von abgeschlossenen „best practice“- Pro-jekten; Phase II = finanzielle Unterstützung für die Umsetzung geplanter bzw. noch nicht abgeschlossener Projekte)
IV. Überregionales Netzwerk. Ziel: Aufbau eines nationaler Netzwerkknotens für regionale Netzwerke; Entwicklung von (Qualitäts-)Standards und Evaluationskriterien; Aufbau einer Beraterdatenbank
V. Kommunikation. Ziele: Dachmarke zur Vernetzung aktiver Akteure (Fachöffentlichkeit) und Online-Portal (auch für die breite Öffentlichkeit)
VI. Masterplan Mobilitätsmanagement. Ziel: Zusammenführung der Programm-Ergebnisse und spezielle Analysen und Kon-zepte, z.B. ein Qualifizierungssystem für Mobilitätsberater
Mathias Samson ist überzeugt, mit dem Aktionsprogramm das Mobilitätsmanagement in Deutschland weiter qualifizieren zu können. Dies unterstütze neben dem BMU auch das Bun-desministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der ACE Auto Club Euro-pa e.V. Ein Steuerkreis sorgt für die Qualitätssicherung des Vorhabens.
Weitere Informationen zum Aktionsprogramm: http://www.dena.de
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Praxisbbeispiele
Praxisbeispiel 1) Betriebliches Mobilitätsmanagement im Kreis Unna
Dirk Krahmann, Kreis Unna
Der Projektmanager Dirk Krahmann stellt die Initiative „mobil&job“ vor, die im Jahr 2007 beim Landeswettbewerb „GesundMobil“ ausgezeichnet wurde. Der Kreis Unna hatte die Kampagne ins Leben gerufen, um das hohe Verkehrsaufkommen der Region und die damit einher-gehenden Gesundheits- und Umweltbelastungen zu reduzieren.
Die Beratung der kreisansässigen Unternehmen zeige auf, wie im Rahmen eines betrieblichen Mobilitätsmanage-ments für den Personenverkehr Verkehrsabläufe effektiver, umweltfreundlicher und kostengünstiger gestaltet werden
können. Neben einer positiven Umweltbilanz trage das betriebliche Mobilitätsmanagement auch zu einer Reduzierung des Unfallrisikos und zur Stressminimierung bei. Den Erfolg der Initiative macht der Kreis auch an der Beteiligung mehrerer namhafter Unternehmen fest, wie zum Bei-spiel IKEA und DHL Solution Retail mit zusammen rund 2000 Mitarbeitern.
Worin besteht das Angebot für die Unternehmen bzw. die Arbeitnehmer?
• Der kostenlose Service beinhaltet zunächst eine Bestandsaufnahme der aktuellen ver-kehrlichen Situation, die vor allem auf Einsparpotentiale unter Berücksichtigung der drei großen „V’s“ der Verkehrsplanung (vermeiden, verlagern, verträglich abwickeln) hin un-tersucht wird.
• Auf die Auswertung folgt die Strategieentwicklung mit konkreten Lösungsvorschlägen und Maßnahmen. Besonderes Augenmerk richtet sich auf die drei Bereiche Fahrrad, ÖPNV und Fahrgemeinschaften.
Trotz des Erfolgs dieses Projektes gebe es auch einige Schwierigkeiten. Dirk Krahmann berich-tet exemplarisch von der Hürde, das Interesse der Unternehmensleitung zu wecken, sich mit Mobilitätsmanagement überhaupt zu befassen. Manchmal scheitere es schon an der Ansprech-person im Haus. „Und auch die beste Beratung nützt nichts, wenn nicht auch das Verkehrsan-gebot hinreichend attraktiv ist“, resümiert er.
Praxisbeispiel 2) Das Öko-Verkehrssiegel der Stadt Freiburg
Dr. Victor Wember, IG Metall, Freiburg
Im Jahr 2002 verlieh die Stadt Freiburg zum ersten Mal das Öko-Verkehrssiegel an 14 Betriebe. Bei der dritten Verleihung 2008 wurden schon 26 Betriebe ausgezeichnet. Zu diesen gehören die drei größten öffentlichen Institutionen und die drei größten produzierenden Betriebe in Freiburg, berichtet Dr. Victor Wember. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft „Umweltfreundlich zum Betrieb“, die branchenübergreifend von der Freiburger IG Metall organisiert wird, beschreibt die Veranstaltungen zur Verleihung des Siegels vor allem als Belohnung für die Betriebe. Sie dienten aber auch der Öffentlichkeitsarbeit und würden örtlich und überörtlich einige Beachtung erhalten.
Was steckt hinter dem Öko-Verkehrssiegel? Es zeichnet Betriebe aus, die ein so genanntes „Umweltverkehrsprogramm“ praktizieren. Das Programm könne eine oder auch mehrere Maß-nahmen zur Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs beinhalten, z.B.
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• Vorfinanzierung bzw. Zuschüsse zur Regio Jahreskarte
• Förderung des Radverkehrs durch Fahrradständer in der Nähe des Eingangs zu einem Betrieb, inklusive Überdachung und Anlehnbügeln
• Förderung von Fahrgemeinschaften über eine Börse im Intranet sowie reservierte und vergünstigte Firmenparkplätze für die Fahrzeuge der Fahrgemeinschaften.
Um das Siegel zu erhalten, reiche eine solide Maßnahme aus: “Die Hürde ist absichtlich sehr niedrig gehängt, denn Betriebe scheuen jeden Aufwand, der ihnen keinen direkten Gewinn bringt.“ Die Wirkung der betrieblichen Umweltverkehrsprogramme sei je nach Lage der Betrie-be, ihrer Anbindung und ihrer Arbeitszeiten unterschiedlich groß. Vier Betriebe würden immer-hin 80% der Mitarbeiter mit ihren Maßnahmen erreichen.
Voraussetzung für ein erfolgreiches betriebliches Umweltverkehrsprogramm sei, dass sowohl die Geschäftsführung als auch die Mitarbeitervertretung und die Belegschaft gewillt sind, das Programm als eigenen Beitrag zum umweltfreundlichen Berufsverkehr zu nutzen. Auf Seiten der Kommune, die das Siegel vergebe, sei eine politische Autorität als Schirmherr förderlich.
Praxisbeispiel 3) Dresdner Mobilitätsstrategie und betriebliches Mobilitätsmanagement
Gerhard Ritscher, Stadt Dresden
„Wir möchten Mobilität gestalten und nicht nur den Verkehr bewältigen.“, so formulierte der Gerhard Ritscher, ver-antwortlich für Mobilität im Geschäftsbereich Stadt-entwicklung der städtischen Verwaltung, seinen Anspruch an die Verkehrsplanung. Diese Vision verfolgt die Dresdner Mobilitätsstrategie mit vier Säulen: 1. Stadtentwicklung und Verkehr, 2. Verkehrsinfrastruktur, 3. Verkehrsmanagement und 4. Mobilitätsmanagement.
Bezogen auf die vierte Säule sieht Gerhard Ritscher den größten Handlungsbedarf darin, ausreichend zu informieren und zu beraten, um Möglichkeiten und Kosten
von Mobilitätsmanagement transparent zu machen. Die Großunternehmen sollen als Partner herangezogen werden, um Mobilitäts- und Bauleitpläne gemeinsam aufzustellen. Ein Anreizsys-tem sei hier nützlich und ein Monitoring der Effekte, z.B. Fakten zu Einsparungen auf der Kos-tenseite, bei den Personenkilometern und bei CO2-Emissionen.
Mobilitätsmanagement steht in Dresden in einem engem Zusammenhang mit der Förderung des ÖPNV – gemeint ist nicht nur das Leistungsangebot des Verkehrsunternehmens, sondern auch die flankierenden Maßnahmen, die dem Nutzer das Mobilsein angenehm machen. Vom Service beim Vertrieb bis zur baulichen Infrastruktur an Haltestellen.
Am Beispiel des Unternehmens Infineon Technologies illustriert Gerhard Ritscher die Bandbrei-te von Maßnahmen für betriebliche Aktivitäten, die bereits seit 1996 erfolgreich laufen und bi-lanziert die Effekte. Der Bau von Fahrradabstellanlagen und die zusätzliche Bereitstellung von Duschmöglichkeiten und Trockenräumen habe z.B. zu einem enormen Anstieg der Nutzung des Fahrrads in der Belegschaft geführt. „Es kommt auf einen geeigneten Maßnahmen-Mix an. Ein-zelne Instrumente lassen sich wie ein Puzzle zu Paketlösungen schnüren und kontinuierlich er-gänzen.“
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Zusammengefasst: Ergebnisse der Workshops
Zwei parallele Workshops boten den interessierten Tagungsgästen Gelegenheit, weitere Praxisbeispiele kennenzulernen und das komplexe Thema Mobilitätsmanagement mit unterschiedlichen Akzenten näher zu diskutieren.
Workshop 1 (Mobilitätsmanagementsysteme an-stoßen und verstetigen), war etwas breiter angelegt als Workshop 2 (Mobilitätsmanagement in der Stadt-planung).
Ziele der Workshops:
1. Über gute Beispiele informieren 2. Strategien/Wege und Stolpersteine diskutieren 3. Empfehlungen ableiten
Die Beteiligten nutzten außerdem die Möglichkeit, Erwartungen an das bundesweite Aktions-programm Mobilitätsmanagement zu adressieren. Mit Blick auf die inhaltliche Ebene gehen die Erwartungen in folgende Richtungen:
• Nutzungsansprüche unterschiedlicher sozialer Gruppen mitdenken
• Verbesserungen für benachteiligte Quartiere erreichen
• Gesundheitsaspekte beachten
• Mobilitätskosten transparent machen
• intermodale Verkehre fördern
• Finanzierungskonzepte entwickeln
• Lösungen für bestehende gesetzliche Grenzen entwickeln
Mit Blick auf die Projektarchitektur legen die Workshopteilnehmer Wert auf folgende Aspekte:
• Regionen weiter vernetzen, den Wissenstransfer organisieren und Entscheider sensibilisieren
• Mobilitätsmanagement kommunizieren und „vermarkten“
• Ausreichende Beratungskapazitäten (zur kommunalen Unterstützung) vorsehen und die Qualifizierung der Berater vor Ort unterstützen
• Geeignete Erfolgskriterien entwickeln und betriebliche und flankierenden kommunale Maßnahmen evaluieren
Man wünscht sich nicht mehr, aber auch nicht weniger als die nachhaltige Verankerung von Mobilitätsmanagement im Bewusstsein der handelnden Akteure in Wirtschaft, Politik und Ge-sellschaft.
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Workshop 1: Wie können Kommunen strategisch intern und extern Mobilitätsmanagementsysteme anstoßen und verstetigen?Workshopleitung: Axel Welge, Städtetag NRW
Mögliche Strategien und Wege für die Etablierung und Verstetigung von Mobilitätsmanage-mentsystemen standen im Mittelpunkt der Diskussion. Folgende Punkte kristallisierten sich auch durch die vorgestellten Beispiele aus der Praxis als besonders wichtig heraus:
• Netzwerke und Partnerschaften. Im komplexen Handlungsfeld Mobilität ist die organisierte Zusammenarbeit aller Be-teiligten ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
• Regionen vernetzen. Mobilitätsmanage-ment wirkt dort, wo Alltagsmobilität stattfindet. Das ist neben der lokalen auch die regionale Ebene. Daher sind gerade in Ballungsräumen regionale Netzwerke wichtig.
• Klare Ziele. Um Mobilitätsmanagementsysteme zu etablieren, sind auf kommunaler E-bene klare Vorstellungen der Wunschergebnisse entscheidend – aus Sicht der Verwal-tung und gemeinsam mit den Unternehmen definierte Ziele (Beispiel: Aachener Luftgü-tepartnerschaft)
• Umweltfreundliche Mobilität erleichtern. Um Menschen und Betriebe für ein neues Mo-bilitätsverhalten zu gewinnen, muss es ihnen so einfach wie möglich gemacht werden. Der Zugang zu Information muss einfach sein und bei der Gestaltung einer neuen Mobi-lität brauchen sie einen niedrigschwelligen Zugang zu Beratung und Unterstützung.
• Gesundheitsaspekt einbinden. Neben dem Umweltschutz sollte der Aspekt des Ge-sundheitsschutzes gleichwertig betont werden. Gerade in der lokalen Diskussion ist dieser Aspekt ein wichtiges Argument.
• Die Möglichkeit, Kosten einzusparen– für Privatpersonen, Betriebe und Kommunen – ist ein wichtiges Argument für ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement.
• Veränderungssituationen nutzen. Dann sind Menschen besonders gut dafür zu gewin-nen, ein neues (Mobilitäts-)Verhalten auszuprobieren (z.B. beim Umzug in eine neue Stadt oder Arbeitsplatzwechsel).
• Rollen. Die Akteure in den Netzwerken sollten Vorbilder sein und sich dazu bekennen, sowohl Teil des Problems als auch Teil der Lösung zu sein.
• Evaluation. Die Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen steht beim Mobilitäts-management in Deutschland noch am Anfang. Es sollten passende Indikatoren entwi-ckelt werden.
• Individuelle Entscheidungsprozesse verstehen. Welche Gründe und Motivationen liegen den Entscheidungen des Einzelnen bei der Verkehrsmittelwahl zugrunde?
• Lokales Kästchendenken und Verwaltungsstrukturen überwinden. Dies ist einer der größten Stolpersteine, den die Teilnehmer auf dem Weg zu einem etablierten Mobili-tätsmanagement sahen.
• Öffentlicher Nahverkehr: Für viele Verkehrsteilnehmer ist der ÖPNV als Alternative zum motorisierten Individualverkehr unattraktiv. Sei es durch tatsächliche oder gefühlte Defi-zite.
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Impuls 1) Mobilitätsmanagement als Maßnahme der Luftreinhalteplanung in Aachen
Armin Langweg, IHK Aachen
„Als das Mobilitätsmanagement jetzt gebraucht wurde, war es startklar. Voraussetzung: Jahrelange Vor-arbeit“, meint Armin Langweg.
Zur Erfüllung der EU-Luftqualitätsrichtlinie gründete die Stadt die „Luftgütepartnerschaft“. Daran beteiligt sich ein großes Spektrum von Akteuren – viele Partner, die gemeinsam eine Win-Win-Situation schaffen wollen. Um die Ziele des Luftreinhalteplans zu erreichen, muss die Stadt Aachen z.B. von heute 5.000 auf 15.000 Jobtickets kommen.
Hier setzt betriebliches Mobilitätsmanagement an. Ein enormes Potential für Wege unter 5 km liegt im Radverkehr. Ein Ziel der Mobilitätsberatung für Betriebe ist die Schaffung echter Alter-nativen zum PKW. Dazu bietet die Partnerschaft den Betrieben bei der Beratung verschiedene Angebote an:
• Erstberatung mit Veranschaulichung der Erreichbarkeit des Standortes und Diskussion von Handlungsoptionen
• Auswertung der Wohnorte/Schichtmodelle der Mitarbeiter • Bereitstellung von Informationsmaterial • Organisation von Aktionstagen/Kampagnen • Organisation einer Mitarbeiterbefragung • Empfehlungen für Mobilitätskonzept inkl. Finanzierung,
Hilfe bei Fördermitteln • Politisches Lobbying bei Stadt und Verkehrsunternehmen
für eine Verbesserung der Angebote • Erfolgskontrolle
Impuls 2) Erfahrungsbericht der Stadt Bonn
Dr. Ute Zolondek, Stadt Bonn Dr. Ute Zolondek verknüpft die Themen Umwelt und Mobilitätsmanagement. Zunächst hat die Umweltverwaltung für sich selber ein betriebliches Mobilitätsmanagement initiiert. „Denn wir wollen nicht andere zu etwas auffordern, was wir selber nicht umsetzen.“ Da Bonn die drittgrößte Pendler-stadt in NRW ist, waren die Pendlerströme ein naheliegender erster Ansatzpunkt für das Mobilitätsmanagement. In einem zweiten Schritt habe sich die Stadt Bonn die Aachener Luftgütepartnerschaft zum Vorbild genommen und startet gerade mit verschiedenen Akteuren ein lo-kales Netzwerk.
Welche Hemmnisse sind aus betrieblicher Sicht zu erkennen? Hier nennt die Amtsleiterin die Wahrnehmung des ÖPNV als (subjektiv) unzureichend und die Flexibilisierung der Arbeitszei-ten, die Fahrgemeinschaften erschwert. Hinzu kommen noch individuelle Gründe.
Fazit aus den bisherigen Erfahrungen bei der Umweltverwaltung:
• Mobilitätsmanagement muss sich für jeden – Arbeitnehmer, Unternehmer, Kommune, Verkehrsträger – finanziell lohnen.
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• Jeder Betrieb / jeder Mitarbeiter benötigt eine spezifische Analyse.
• Nicht primär den motorisierten Individualverkehr behindern, sondern umweltfreundliche Mobilität erleichtern.
Impuls 3) Ein Integriertes Mobilitätsinformationssystem für die Region Köln/Bonn
Klaus Harzendorf, Stadt Köln
Der Amtsleiter lenkte die Aufmerksamkeit auf das regionale Mobilitätsinformationssystem www.mobil-im-rheinland.de. In diesem Portal werden verschiedene vorhandene Informations-bausteine zum Thema Verkehr aus der Region – inklusive dynamischer Verkehrsdaten - gebündelt und ergänzt. Die Liste der beteiligten Partner ist lang.
Klaus Harzendorf bewertet ein solches Mobilitätsportal als einen zentralen Baustein für Mobilitätsmanagement. Das Ziel von „Mobil im Rheinland“ ist eine kostenlose Mobilitätsinformation für alle. Auf dem Portal finden sich momentan folgende Produkte:
Die Angebote werden auf den Internetseiten der beteiligten Kommunen dargestellt. Perspekti-visch seien auch Nachrichtenservices, mobile Geräte (Handys) und Verkehrsleitsysteme als Zielmedien für die Inhalte des Portals vorgesehen.
Hat das Programm eine Steuerung zugunsten des öffentlichen Nahverkehrs oder landet der man bevorzugt bei einer Empfehlung für das Auto? Das intermodulare Routing bietet die neutra-le und „hochaktuelle“ Information, mit welchen Verkehrsmitteln eine Strecke am schnellsten zu bewältigen ist. Dies führe zum Beispiel gerade bei kurzen Strecken oft zu einer Empfehlung für das Fahrrad. „Ich denke, der PKW wird oft überschätzt und alle anderen Verkehrsmittel unter-schätzt. Wir bieten ganz neutrale Informationen und das wird meiner Meinung nach automatisch dazu führen, dass sich die Leute öfter mal gegen das Auto entscheiden werden.“
Impuls 4) Marketing für ein kommunales Mobilitätsmanagement
Theo Jansen, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH / Netzwerk „Verkehrssichere Städte und Gemeinden im Rheinland“
Das Netzwerk „Verkehrssichere Städte und Gemeinden im Rheinland“ nimmt den Aspekt der Sicherheit zum Anlass, Mobilitätsmanagement kommunal zu verankern. Sicherheit wurde als Ziel hervorgehoben, „weil hier keiner Nein sagen kann“. Außerdem umfasst das Thema Sicherheit viele Handlungsfelder. Eine Koordinierungsstelle, die beim VRS angesiedelt ist, organisiert den Informations- und Erfahrungsaustausch, die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt lokal. Ähnliche Netzwerke gibt es inzwischen in jedem NRW-Regierungsbezirk.
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Marketing-Mix
ServiceInformationInfra-struktur
Preise
Ziel Strategie
Theo Jansen erweitert in seinem Beitrag die Betrachtung des Mobilitätsmanagement um den Marketingansatz. „Auch auf kommunaler Ebene herrscht ein Wettbewerb und zwar zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln und –trägern.“ Er plädiert dafür, die Mobilität in kommunaler Verantwortung auch durch die Marketingbrille zu betrachten.
Das Potenzial des kommunalen Mobilitätsmanagements kann nur ausgeschöpft werden, wenn es in einer systematischen, breit angelegten und dauerhaften Anwendung – aufbauend auf ei-ner Kooperation der planungs- und umsetzungsrelevanten Institutionen – betrieben wird. Dies erfordert klare Zielbeschreibungen und ein abgestimmtes Handeln in den verschiedenen Hand-lungsfeldern.
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Workshop 2: Mobilitätsmanagement in der StadtplanungWorkshopleitung: Dr. Herbert Kemming, ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Die Workshopteilnehmer arbeiteten folgende Strategien und Wege zur Förderung des Mobilitätsma-nagements in der Stadtplanung heraus:
• Allein die Infrastruktur ist nicht ausreichend. Mobilität muss umfassender geplant wer-den und mit einer individuellen Beratung der Verkehrserzeuger einhergehen. Motivieren und Konfrontieren – eine Kombination aus Anreizen und gesetzlichen Druckmitteln wird vorgeschlagen, um Investoren bereits in der (Hochbau-)Planungsphase für Maßnah-men zum Mobilitätsmanagement zu gewinnen. Bei der Entwicklung neuer Standorte ist ein Mobilitätshandbuch als Vorinformation für die ansiedlungswilligen Unternehmen nützlich (Beispiel: PHOENIX West, Dortmund).
• Eine wesentliche Stellschraube in der Baugenehmigungsphase stellen Stellplatzvorga-ben gemäß Bauordnung und die damit einhergehenden Stellplatzkosten für den Bau bzw. deren finanzielle Ablösung dar. Die Beteiligten plädieren für mehr Transparenz bei den veranschlagten Ablösesummen und für mehr Spielräume für innovative Instrumen-te, wie z.B. Ablösefonds, Fahrrad- oder Jobticketboni, die rechtlich abgesichert sein müssen.
• Hilfreich wären auch rechtliche Instrumente für Mobilitätspläne. Hier wird außerdem ein Monitoring befürwortet, um die Nachhaltigkeit der Planung zu überprüfen.
Insgesamt betonen viele Anwesende, dass es darauf ankommt, Win-Win-Situationen zwischen Planern und Vorhabenträgern zu suchen und mutige Pilot- und Modellprojekte zu unterstützen, um das Erfahrungsfeld stetig zu erweitern. Auf der anderen Seite geht es darum, Hemmnisse auszuräumen:
• Mobilitätsmanagement in Deutschland ist nicht ausreichend bekannt und damit nicht flächendeckend verbreitet. Weil der Wissenstransfer noch nicht funktioniert, mangele es auch in der Öffentlichkeit und in der Politik an Rückhalt. Rechtliche Unsicherheiten, zum Beispiel bei den zuvor erwähnten Stellplatzfragen, tun ein Übriges.
• Auch Angebotskürzungen im ÖPNV stellen in Zeiten knapper Kassen ein Hindernis für erfolgreiche Verkehrsplanung dar. Um Mobilitätsmanagement zu fördern, sollte der ÖPNV gestärkt und das Angebot dort insgesamt erweitert werden.
Impuls 1) Integrationsmöglichkeiten in Planungsprozesse und Planungsrecht
Dr. Ing. Ulrike Reutter, ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Der Vortrag von Dr. Ulrike Reutter zeigt auf, an welcher Stelle Mobilitätsmanagement im Bauplanungs-, Bauordnungs- und im Umweltrecht integriert werden kann. Die Analysen fußen auf einem Forschungsprojekt im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadt-entwicklung.
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Das wesentliche Ziel sei die frühzeitige und lösungsorientierte Berücksichtigung der späteren Mobilitätsabwicklung in Planungsprozessen und im Planungsrecht. Die Anwendung solle mög-lichst koordiniert ablaufen und einen optimalen Mix verschiedener Einzelmaßnahmen ergeben.
Mobilitätsmanagement kann auf drei Ebenen stattfinden: auf der strategischen Ebene der ge-samtstädtischen Planung, auf der Ebene der konkreten Flächenentwicklung und bei einzelfall-bezogenen städtebaulichen Verträgen. Auf der Ebene der Umweltplanung ist es vor allem als eine langfristige Handlungsmöglichkeit in den Bereichen Luftreinhaltung und Lärmminderung von Bedeutung.
Die Erfahrungen in Deutschland sind uneinheitlich. Es gibt sowohl aktive Kommunen mit formeller und informeller Verankerung, als auch weniger aktive bzw. reaktive Kommunen, die Mobilität problem- oder projektbezogen angehen. Mobilitätsmanagement ist in der Verkehrsplanung bekannter als in Stadt- und Umweltplanung, Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung. Ein Hemmnis könnten fehlende Zuständigkeiten, ein geringer Grad an Institutionalisierung innerhalb der Verwaltung und fehlende personelle und finanzielle Ressourcen sein. In Reutters Augen ist das anlaufende Aktionsprogramm des Bundes hilfreich, um den bisher weitgehend unbekannten Begriff des Mobilitätsmanagements zu etablieren. Positive Beispiele aufzeigen und Anreize und Vorteile deutlich machen, „das ist der richtige Weg“. Die Unterstützung durch Politik und Verwaltung sei ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Impuls 2) Mobilitätskonzept für den Zukunftsstandort PHOENIX West
Winfried Sagolla, Stadt Dortmund
In seinem Vortrag stellte Winfried Sagolla den Zukunftsstandort PHOENIX West in Dortmund als Beispiel erfolgreicher Mobilitätsplanung vor. Ziel war es, für den High-Tech-Standort mit perspektivisch bis zu 10.000 Arbeitsplätzen auf dem Gelände eines ehemaligen Hochofenwerks ein modernes und innovatives Verkehrskonzept zu entwickeln. Dies konnte vor allem durch den intelligenten Mix der Verkehrsarten, die Schaffung von Angeboten und Anreizen zur Reduzierung des Kfz-Verkehrs und den flächensparenden Bau von Stellplätzen bei gleichzeitig minimierten Investitions- und Betriebskosten erreicht werden.
Bei diesem Projekt waren die Aktivitäten der Stadt in drei Blöcke gegliedert:
• Block Nr. 1, die Erstellung der baulichen Infrastruktur, ist Ende des Jahres 2008 prak-tisch abgeschlossen.
• Bei Block Nr. 2, den rechtlichen Rahmensetzungen, ist durch die Anpassung der Stell-platzablösesatzung ein wesentlicher Schritt getan.
• Block Nr. 3, die Mobilitätsberatung ist im Fluss. Strukturen sind im Aufbau, denn im Moment ist nur auf wenigen Baufeldern klar, welcher Investor (welche) Pläne verfolgt.
Ein wichtiges Produkt ist ein standortbezogenes Mobilitätshandbuch. Es enthält z.B. die kon-zeptionellen Überlegungen für die innere Erschließung, darunter neue Straßen und Fahrradwe-ge und Ideen für Parkhäuser und Fahrradabstellanlagen. Erste Priorität: Zentralparkhäuser auf dem Grundstück. Damit kann der Stellplatzbedarf jedoch nur zur Hälfte abgedeckt werden, denn die Dichtevorgabe für dieses Gebiet ist sehr hoch. Die teilweise Ablösung und Schaffung von Stellplätzen in dezentralenParkhäusern bzw. die Reduktion der Stellplatzverpflichtung durch Schaffung von Fahrradstellplätzen sei deshalb besonders wichtig. Weitere Elemente sind Jobtickets, Car-Sharing undFahrgemeinschaften.
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Ein Lerneffekt aus dem Projekt: juristische Prüfungen der gesetzlichen Spielräume bei den Stellplatzfragen waren sehr aufwändig. Hier bestehen Chancen für den Gesetzgeber, die Türen für Mobilitätsmanagement weiter zu öffnen.
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Anhang
Veranstaltungsprogramm
Einführung in die Arbeitsphase am Nachmittag und Vorstellung der Workshops
13.00 Mittagspause und Möglichkeit zum Besuch der Posterausstellung
13.45 Workshops
Wie können Kommunen strategisch intern und extern Mobilitätsmanagementsysteme anstoßen und verstetigen?
• Betriebliches Mobilitätsmanagement als Maßnahme der Luftreinhalteplanung – Beispiel Stadt Aachen, Armin Langweg, IHK
• Erfahrungsberichte der Städte Köln/ Bonn, Klaus Harzendorf, Stadt Köln und Dr. Ute Zolondek, Stadt Bonn
• Marketing für ein kommunales Mobilitätsmanagement, Theo Jansen, Ver-kehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
Leitung: Axel Welge, Städtetag NRW
Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung
• Integrationsmöglichkeiten von Mobilitäts-management in Planungsprozessen und Planungsrecht, Dr.-Ing. Ulrike Reutter, ILS – Institut für Lan-des- und Stadtentwicklungsforschung
• Zukunftsstandort PHOENIX West, Winfried Sagolla, Stadtplanungsamt Dortmund
Leitung: Dr. Herbert Kemming, ILS
Kaffeepause (und Möglichkeit zum Besuch der Pos-terausstellung)
15.45 Abschlussrunde: Arbeitsergebnisse der Workshops und Ausblick
Beteiligte: Dr. Diana Hein, Ulrich Malburg, Axel Welge, Dr. Herbert Kemming
09.00 Anmeldung, Informations- und Kontaktbörse Posterausstellung im Foyer
10.00 Grußwort
Wilhelm Steitz, Stadt Dortmund
10.10 Mobilitätsmanagement als Beitrag zur Luftreinhal-tung, Lärmminderung und Klimaschutz
Rolf Linnenkamp, Ministerium für Umwelt und Natur-schutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Lan-des NRW
10.25 Mobilitätsmanagement als Chance für eine sichere und nachhaltige Verkehrspolitik
Ekhart Maatz, Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW
10.40 Praxisbeispiele • Betriebliches Mobilitätsmanagement im Kreis Unna,
Dr. Detlef Schiebold, Kreis Unna • Das Öko-Verkehrssiegel der Stadt Freiburg,
Dr. Victor Wember, IG Metall, Freiburg • Dresdner Mobilitätsstrategie/Betriebliches Mobilitäts-
management – Beispiel Infineon, Dresden, Gerhard Ritscher, Stadt Dresden
11.40 Kaffeepause
12.00 Überblick über die Förderpraktiken und Erfahrungen in Deutschland und europäischem Ausland
Dr. Herbert Kemming, ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung
12.30 Aktionsplan Mobilitätsmanagementfür Deutschland
Mathias Samson, Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz und Reaktorsicherheit
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APUG NRW. 21
Liste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Sascha van den Akker Stadt Oberhausen
Claudia Andreas Stadt Gelsenkirchen, Referat Gesundheit
Klaus-Peter Andreas Stadt Dortmund, Gesundheitsamt
Doris Bäumer ILS-Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Beate Baumeister Stadt Münster, Amt 61
Stefan Beckmann Stadt Bottrop
Heinrich Bornkessel Stadt Dortmund, Umweltamt
Christoph Birnstein ACE Auto Club Europa e. V. Club Service
Björn Brei Uni Bielefeld, Arbeitsgruppe 7
Andreas Brandt Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
Christiane Bremer Stadtverkehr Bochum GmbH
Horst Bremer ADAC Westfalen e.V. Vorstand Verkehr und Umwelt
Hans-Werner Breuer Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Dieter Briese Stadt Gladbeck
Thomas Dobrick Stadt Essen
W. Drüll RAW Drüll
Klaus-Peter Dürholt Kreis Unna
Jürgen Eichel Verkehrsclub Deutschland, (VCD) NRW
Andrea Engelke DSW21, Dortmund
Karl Erm Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR, Abteilung Information und Innovation
Beate Gahlmann Stadtverwaltung Gütersloh
Annemarie Gehrke Stadt Bottrop, Umweltamt
Steffi Gerszewski SPD-Landtagsfraktion NRW
Alfred Goessing Landesbetrieb Straßenbau
T. van Hagen Gemeente Venlo, afdeling Gebouwde Omgeving
team Milieu, Geluid, Lucht en Externe Veiligheid
Hartmut Hallmann Ministerium für Bauen und Verkehr NRW
Jürgen Hannen Stadt Dortmund
Diana Hein Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Peter Heise Stadt Duisburg, Amt für Umwelt und Grün
Hans-Georg Hellebrand Kreisverwaltung Düren Amt für Kreisentwicklung und -straßen
Andrea Henkel juwi Holding AG
Matthias Hennig Stadt Sankt Augustin
Martina Hertel team red, Teamleiterin Verkehrsplanung
Stefan Hilger Stadtwerke Hürth, Abteilung ÖPNV
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22 APUG NRW.
Elke Hübner Leiterin Verbraucherschutz und Recht, ADAC Nordrhein e.V.
Franz-Willi Iven Bezirksregierung Köln, Dezernat 53
Sabine Janclas Stadt Oberhausen
Klaus-Peter Kalwitzki Das Verkehrsbüro
Eckhard Koch Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Lambert Knobloch Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW
Matthias Knobloch ACE Auto Club Europa e. V., Parlamentarisches Verbindungsbüro Berlin
Klaus Kremer Stadtverkehr Bochum GmbH
Fred Kröll Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
Ralf Lellek Stadt Hagen
Maren Lethaus Kreis Unna
Karsten Lindloff Stadt Essen
Paul-Gerhard Ludwig Bezirksregierung Arnsberg
Ulrich Malburg Ministerium für Bauen und Verkehr NRW
Cornelia Mealing Exter Universität/ GB
Indra Mertens Stadt Düren
Hartmut Minjoth ADAC Nordrhein-Westfalen
Iris Mühlenbruch Büro für Evaluation, Forschung und Planung
Bruno Neff Stadt Köln, Gesundheitsamt
Wolfgang Nickel PGN Planungsgruppe Nord
Petra Niesbach Verbraucherzentrale NRW , B 3 - Gruppe Umwelt -
Andrea Pauli Uni Bielefeld, Arbeitsgruppe 7
Patricia Reich Stadt Unna
Stefan Peltzer Industrie- und Handelskammer zu Dortmund
Martin Rueckels Landesbetrieb Straßenbau
Uschi Sander Stadt Münster, Amt für Grünflächen und Umweltschutz
Maik Scharnweber Büro für Mobilitätsberatung
Ursula Schäfer-Rehfeld TAT - Technik, Arbeit, Transfer GmbH
Kirsten Schmidt Technische Universität Dortmund, Fakultät Maschinenbau Lehrstuhl für Verkehrssysteme und -logistik
Beate Schmücker Stadt Oberhausen, Bereich Umweltschutz
Natalie Schneider Planungsgruppe Nord
Thomas Schreiber Bezirksregierung Düsseldorf
Armin Schroeders Stadt Mainz, Stadtplanungsamt
Renate Schulte Kreis Steinfurt
Volker Schwiddessen Stadt Hagen, Stadtverwaltung
Dagmar Seippel BR Münster
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Hartmut Sorich Stadt Köln
Ludwig Stappert Hochsauerlandkreis, Untere Umweltschutzbehörde-Immissionsschutz
Gernot Steinberg Planersocietät
Ward Stevens Gemeente Venlo, afdeling Gebouwde Omgeving team Milieu, Geluid, Lucht en Externe Veiligheid
Mechtild Stiewe Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Roman Suthold Leiter Verkehr und Umwelt, ADAC Nordrhein
Robert Tausewald Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen
Roland Thomas Städteverbund
Christian Trappmann Verkehrssicheres NRW
Günter Trunz ADAC Westfalen e.V., Leiter Verkehr und Umwelt
Evelin Unger-Azadi Ministerium für Bauen und Verkehr NRW
Verena Verron Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, Mobilitätsmanagement/ Verkehrssicherheit
Sabine Voll Stadt Bottrop, Umweltamt
Bernd Vollmer Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Cornelia Wappenschmidt Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Fred Weber Stadt Hagen, Umweltamt
Dieter Weitz Stadt Witten, Planungsamt
Thomas Wenzel Stadt Gelsenkirchen, Umweltamt
Meike Wiegand mobilitè Unternehmensberatung GmbH
Stefan Wientzek Stadt Lüdenscheid, Abt. Ökologie und Umweltschutz
Frank Zimmermann Stadt Heidelberg, Amt für Verkehrsmanagement
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24 APUG NRW.
Liste der Referentinnen und Referenten
Klaus Harzendorf Stadt Köln
Dr. Diana Hein Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Theo Jansen Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
Dr. Herbert Kemming ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Dirk Krahmann Kreis Unna
Armin Langweg IHK Aachen
Rolf Linnenkamp Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
Ekhart Maatz Ministerium für Bauen und Verkehr NRW
Ulrich Malburg Ministerium für Bauen und Verkehr NRW
Dr. Ulrike Reutter ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung gGmbH
Gerhard Ritscher Stadt Dresden
Winfried Sagolla Stadt Dortmund
Mathias Samson Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Wilhelm Steitz Stadt Dortmund
Axel Welge Städtetag NRW
Dr. Victor Wember IG Metall Freiburg u. Arbeitsgemeinschaft „Umweltfreundlich zum Betrieb“
Dr. Ute Zolondek Stadt Bonn
Moderation:
Dr. Frank Claus IKU GmbH
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Fachtagung APUG NRW – Dokumentation
26 APUG NRW.
Anhang
Inhaltsverzeichnis
Förderpraktiken und Erfahrungen im Mobilitätsmanagement in Deutschland und im europäischen Ausland ......................................1
Das Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement..................................7
Betriebliches Mobilitätsmanagement im Kreis Unna .......................11
Öko-Verkehrs-Siegel der Stadt Freiburg .........................................14
Dresdner Mobilitätsstrategie/Betriebliches Mobilitätsmanagement .20
Der Aachener Weg: Mobilitätsmanagement statt Umweltzone .......26
Wie können Kommunen strategisch intern und extern Mobilitätsmanagement anstoßen und verstetigen...........................30
Mobil im Rheinland – Ein Integriertes Mobilitäts- informationssystem für die Region Köln/Bonn.................................32
Marketing für ein kommunales Mobilitätsmanagement ...................37
Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und Planungsrecht ...........................................43
Zukunftsstandort Phoenix West ......................................................47
Förderpraktiken und Erfahrungen im Mobilitätsmanagement in Deutschland und im europäischen Ausland
Dr. Herbert Kemming
1
Förderpraktiken und Erfahrungen im Mobilitätsmanagement in Deutschland
und im europäischem Ausland
Fachtagung des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit NRWDortmund, 10. Dezember 2008
Dr. Herbert Kemming
Gliederung
Definition des Mobilitätsmanagements
Akteure und Zielgruppen des Mobilitätsmanagements
Förderpraktiken und Erfahrungen im Ländervergleich
Europäisches Ausland: Niederlande, Großbritannien
Deutschland:Sachstand• Kommunen: München
• Regionen: Rhein-Main
Ausblick
2 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Definition des Mobilitätsmanagements (MM) (1)
MM ist ein Ansatz zur Beeinflussung der Verkehrsnachfragedurch Information und Beratung, die Organisation verkehrsmittel-übergreifender Angebote, durch Anreize und Motivierung. MM bietet Verkehrsteilnehmern/innen Optionen und Wahl-möglichkeiten für (freiwillige) Verhaltensänderungen im Verkehr. Alternativen zum Auto, aber auch eine effizientere Nutzung des Autos werden unterstützt.Ziel ist eine möglichst effiziente, sichere, sozial- und umwelt-verträgliche Organisation des Verkehrs. MM hilft bei der Lösung individueller (einzelwirtschaftlicher) und städtischer/ regionaler Verkehrsprobleme.
3 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Definition des Mobilitätsmanagements (2)
MM bedarf der Eigeninitiative und Kooperation vieler Akteure: Die Initiative, das „sich Kümmern“ einzelner Akteure wie der Kommunen, der Betriebe, der Schulen, der Kammern, der Verkehrsunternehmen usw. ist Voraussetzung für den Erfolg.Integration von Maßnahmen wirksamer als Einzelmaßnahmen:• ÖV- und Rad- und Fußverkehrsförderung, Car-Sharing,
Verkehrssicherheitspolitik, Parkraumpolitik, Kampagnen etc.• Kombination mit „klassischen“ verkehrspolitischen Maßnahmen wie
Infrastrukturerstellung, Preis- und Fiskalpolitik, OrdnungspolitikMM kann eine Vielzahl von Zielsetzungen (Verkehr, Umwelt, Gesundheit etc.) integrieren.Vielfalt von Akteuren und Zielgruppen:
4 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Akteure und Zielgruppen des Mobilitätsmanagements
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming5
Förderpraktiken und Erfahrungen im Ländervergleich
Entwickeltes MM: Niederlande, Großbritannien, Schweden, SchweizDynamik im MM bzw. einzelne entwickelte Handlungsfelder Belgien (insbes. Flandern), Österreich, Italien, FrankreichWo steht Deutschland?• vielfältige, ausbaufähige Initiativen insbes. auf lokaler Ebene von
Kommunen, Betrieben, Schulen, Verkehrsunternehmen etc.• „vorzeigbarer“ Stand bei nachhaltiger Verkehrspolitik, z.B. beim
Öffentlichen Verkehr, Radverkehr oder beim Car-Sharing• staatliche Initiativen können erhebliche Potentiale des MM in
Deutschland freisetzen.
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming6
2
Europäisches Ausland: Niederlande (1)
Vorreiter in Europa; seit 1990 aktiv. Schwerpunkt zunächst bei betrieblicher Mobilitätsplanung.MM ist integraler Bestandteil der regionalen Netzplanung (Verkehrswegeplanung). Zur Sicherstellung von Kosteneffizienz und zur Vermeidung einer Priorität für den Infrastruktur-ausbau werden 6 Stufen durchlaufen:• räumliche Planung• Preise für Mobilität• Mobilitätsmanagement• Optimierung des Öffentlichen Verkehrs• Verkehrsmanagement• neue Infrastruktur
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming7
Europäisches Ausland: Niederlande (2)
Public-Private-Partnership-Ansatz: gemeinsame Verantwortung• Der Staat erwartet von Betrieben, dass sie Verantwortung für ihre
Erreichbarkeit übernehmen.• Er erwartet von Kommunen, dass sie alle Instrumente (z.B.
Baugenehmigungen) nutzen, um Vereinbarungen mit Betrieben zur Umsetzung des MM zu schließen.
• Die Hauptzuständigkeit liegt angesichts der Dezentralisierungs-politik auf regionaler und lokaler Ebene.
Vielzahl von Informationsplattformen und Unterstützungs-organisationen, Beteiligung an internationalen Projekten; EPOMM als Entwicklungs- und Informationsinstrumenthohes Nutzen-Kosten-Verhältnis des MM in den NL nachgewiesen
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming8
Europäisches Ausland: Niederlande (3)
Gute Beispiele und Aktivitäten im MMBetriebe: professionelle Unterstützung bei der Umsetzung von MM für Betriebe mit MobilitätsproblemenKrankenhäuser: Mobilitätsprobleme sind hier die Regel.• Bronovo-Krankenhaus (The Hague): Autopendler zahlen
Parkgebühren, Weitergabe an Bus- und FahrradnutzerAutobahninstandhaltung und MM• Autobahnring Amsterdam im Sommer 2006: Teilschließung der
Autobahn. Flankierende Maßnahmen: kostenloses Jobticket für 30.000 Beschäftigte der beteiligten Unternehmen, Kampagne, persönliche Beratung, Shuttle-Busse, kostenlose ÖV-Räder etc.
• dauerhafte Erhöhung des ÖV-Modal-Split
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming9
Europäisches Ausland: Großbritannien (1)
Großbritannien bzw. England kann im Mobilitätsmanagement momentan in Europa als führend angesehen werden.Schwerpunkte sind Mobilitätspläne für Schulen und Betriebe; Schulen werden jeweils mit bis zu 15.000 Euro gefördert. Im Jahr 2010 soll für jede Schule ein Mobilitätsplan vorliegen.An Bedeutung gewinnen
• persönliche Mobilitätsberatung, Kampagnen, ÖV-Informationen• Telearbeit, Telekonferenzen und Homeshopping • Fahrgemeinschaften und Car-Sharing
Pilotvorhaben dreier Städte in England, die breit angelegte MM-Maßnahmen umsetzen (Extra-Finanzierung je ca. 1 Mio. Euro pro Jahr in einem Zeitraum von sieben Jahren). Weitere Demonstrationsvorhaben in Schottland und London geplant.
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming10
Europäisches Ausland: Großbritannien (2)
Integration des MM in die Planung (Richtlinie PPG 13) • Integration von Siedlungs- und Verkehrsplanung, u.a. die Ansiedlung
großer Verkehrserzeuger am ÖPNV• Einbeziehung von Mobilitätsplänen in Prozess der Baugenehmigung
insbes. beim Handel, Wohnen und bei Betrieben• entscheidende Bedeutung haben Maximum-Parking-Standards für
bestimmte NutzungenEine zunehmende Rolle spielen die nationalen Straßenbehörden, die Mobilitätspläne für neue Siedlungsgebiete zur Minimierung zusätzlichen Verkehrs (und zusätzlicher Infrastruktur) fordern.Nationale Gesundheitsbehörde hat Empfehlungen für die Mobilität an Krankenhäusern herausgegeben. Methodisch „saubere“ Evaluation spielt große Rolle. Effekte des MM teilweise beachtlich.
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming11
Deutschland: SachstandVerglichen mit den Vorreiterländern in Europa bleibt eine Bewertung des Entwicklungsstandes des MM ambivalent.Vielfältige Aktivitäten insbes. auf lokaler Ebene zeigen einen fortgeschrittenen Entwicklungsstand. Wichtig waren hierfür staatliche F&E-Förderung und die Initiative innovativer Akteure wie Unternehmen, Verwaltungen, Schulen etc. Die bisher weitgehende Abstinenz von Bund und Ländern (mit Ausnahme insbes. der F&E-Förderung) lassen erhebliche Entwicklungspotentiale vermuten. Kurz- und längerfristige Ansätze des MM auf Bundes- und Länderebene sind eine wichtige Voraussetzung, MM zu einem Mainstream-Ansatz zu entwickeln.
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming12
3
Mobilitäts-beratungfürNeubürger-innenundNeubürger
Mobilitäts-beratungfürUnternehmen
Mobilitäts-beratungfürweitereZielgruppenz.B. Senioren
Mobilitätsportal: www.muenchen.de/mobil
Qualitätssicherung, Evaluation, Fortschreibung, Regionalisierung
Mobilitäts-beratungfürKinderundJugendliche
Konzept Mobilitätsmanagement München
13 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Finanzielle Ressourcen für MM in München
Einmalige Kosten (brutto)
Laufende Kosten (brutto)
Neubürgermarketing(dazu MVG)
75.000 480.000(476.000)
Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung (Mobilitätsmanagement für Kinder und Jugendliche an Schulen)
18.000 160.000
Mobilitätsberatung für Unternehmen 20.000 100.000
Mobilitätsportal 45.000 37.000
Mobilitätsberatung für Senioren 70.000
Personalbedarf (3 Stellen inkl. Arbeitsplatz) 15.000 210.240
Gesamt (ohne MVG) 243.000 987.240
14 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Neubürgerberatung in München
Anmeldungim Bürgerbüro
Zusendung Begrüßungsschreiben, Mobilitätsordner und Servicekarte
Bestellen von Informaterialien und kostenloses Schnupperticket
Bestellung durch den Kunden
Freiwillige Angabe der Telefonnummer
Zusendung des gewünschten Materials
Telefonische Beratung
Vermittlung von ÖV-Aboverträgen, CarSharing Mitgliedschaften etc.
15 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Veränderung Modal Split
Rad / Fuß
ÖV
MIV
Sonstige
Gesamt
Neubürgerohne Beratung
32,9 %
33,7 %
30,3 %
3,1 %
100 %
Veränderung
- 3,5 %
- 3,3 %
- 0,8 %
0 %
+7,6 %
29,4 %
41,3 %
27,0 %
2,3 %
100 %
Neubürger mit Beratung
n = 324 n = 297
Modal Split
16 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Wirkungsabschätzung
Verkehrliche Wirkung• Einsparung von 80 Mio Pkw-km/a
Volkswirtschaftliche Wirkung• Einsparung von 16 Mio Euro/a
Betriebswirtschaftliche Wirkung• MVG+DB Regio (ÖV-Betreiber): 22 Euro Einnahmen/Neubürger bei
6 Euro InvestitionUmweltwirkung• Einsparung von 12.000 Tonnen CO2/a
Qualitative Wirkungen• Imageverbesserung• Genau Kenntnis der Kundenwünsche und des –verhaltens als Input
für Produktverbesserungen
17 10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming
Zusammenwirken der Aufgabenträger in der Region Frankfurt RheinMain
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming18
4
Gesellschafter und Kooperationspartner
Länder Hessen und Rheinland-Pfalz8 Landkreise (ab 1.1.2009 + Rheingau-Taunus-Kreis)7 Kreisfreie Städte und SonderstatusstädteProjektbezogene Kooperation RMV, LNO‘sStraßenbauverwaltungPlanungsverbandweitere Gebietskörperschaften Dritte (Fraport, Hessenagentur, Hochschulen, Unternehmen , Interessenverbände)
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming19
Aufgaben im Mobilitätsmanagement
Die ivm ist Plattform und Koordinator für das Mobilitätsmanagement in der Region Frankfurt RheinMainDie ivm initiiert, koordiniert und moderiert für und mit ihren Gesellschaftern Projekte aus dem Mobilitätsmanagement Wesentliche Aspekte sind dabeiVernetzung der AkteureLösungsansätze erarbeiten, entwickeln und erprobenMethodische Grundlagen schaffenProzesse begleiten und methodisch unterstützenProjekte evaluierenAufbau einer WissensbasisVerbreitung und Verwertung der Ergebnisse in der Region
Erfahrungsaustausch und Synergien sichern
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming20
Aufgaben im Mobilitätsmanagement
Pendlernetz für die Region Frankfurt RheinMain und Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft Pendlerserviceregionen Mobilitätsmanagement für Unternehmen und GewerbestandorteUnterstützung und Evaluation des Programms „Mobilitätsmanagement für Unternehmen in Offenbach“Mobilitätsmanagement an Schulen Förderung der Einführung von NeubürgerberatungMobilitätsmanagement als Baustein in VEP, Verkehrsmanagementplänen, AktionsplänenMobilitätsmanagement in der Stadtplanung und StandortentwicklungErarbeitung von Grundlagen und zum Sachstand, sowie den Rahmenbedingungen zum Mobilitätsmanagement in der Region
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming21
Anknüpfungspunkte für Mobilitätsmanagement in der Region Frankfurt RheinMain
Staus und Kapazitätsengpässe während Spitzenstunde (auch ÖPNV)Parkdruck in den InnenstädtenStrategien zur Reduktion der verkehrlichen Umweltwirkungen erforderlich
LärmminderungsplanungLuftreinhalteplanung
Mobilitätssicherung in peripheren und ländlichen RäumenWachsender Anteil der älteren Bevölkerung
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming22
Ausblick
Guter Ausgangsstand beim MM in DeutschlandGute Chancen, dass MM in Deutschland zu einem „normalen“Instrument der Verkehrspolitik wird und dass die hohen Nutzenpotentiale tatsächlich realisiert werden.Das Aktionsprogramm MM kann hierbei entscheidende Impulse geben. Es kommt jetzt darauf an, was die Akteure wie die Länder, die Kommunen und Regionen, die Unternehmen, Verwaltungen und andere Organisationen, die Verbände, Kammern etc. daraus machen.
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming23
Quellen
Stand des MM in Europa vgl. http://www.epomm.org/ecomm2008/ecomm_presentations_london.htmlDie Darstellungen zum MM in München wurden freundlicher-weise von Martin Schreiner, die zum MM in Rhein-Main von Heike Mühlhans zur Verfügung gestellt
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming24
5
10. Dezember 2008 Dr. Herbert Kemming2525
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeitwww.ils-forschung.de
6
Das Aktionsprogramm Mobilitäts-management
Mathias Samson, BMU
7
Das Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement
Mathias SamsonBundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Referatsleiter Umwelt und Verkehr (IG I 5)
Inhalt
• Hintergründe• Ziele• Bausteine• Akteure
16.02.20092
• Hybrid-Busse für einen umweltfreundlichen ÖPNV- Hybrid-Busflotten von jeweils mindestens zehn Fahrzeugen- Umsetzung der besten Konzepte kommunaler und privater Verkehrsunternehmen - Fördermittel aus dem Umweltinnovationsprogramm des BMU
• Zero Emission Mobility (ZEM)- Verlagerung der der Nahmobilität vom Pkw auf nicht motorisierte Verkehrsarten,- Verstärkung kommunaler Aktivitäten- Ergänzung durch eine bundeseinheitliche Image- und Verbraucherinformationskampagne
• Aktionsplan MobilitätsmanagementEntwicklung eines umfangreichen Maßnahmenpakets zur gezielten Information über und effektiven Initiierung von betrieblichen und kommunalen Mobilitätsmanagement-Projekten in Deutschland.
Klimaschutzinitiative:Projekte im Verkehrsbereich
3 09.12.2008
Hintergründe
• Veranstaltung „Mobilitätsmanagement – umweltfreundlich und effizient zur Arbeit“ am 20.9.2007 in Berlin
• Strategiepapier „Aktionsplan Mobilitätsmanagement“ (ACE Auto Club Europa, ILS NRW, Planungsgruppe Nord, LH München, dena)
• Empfohlene Strategie:
4 16.02.2009
Die Ziele des Aktionsprogramms.
• Koordination: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)• Finanzierung: Zuwendung des BMU• Projektlaufzeit: bis Juni 2010
5 16.02.2009
EffektiveInitiierung von
Mobilitätsmanagement‐Maßnahmen auf kommunaler
und betrieblicher Ebene
NachhaltigeEtablierung/Stärkung
von Akteurs‐Netzwerken
Schaffung der Basis für eine langfristige Verankerung von Mobilitätsmanagement auf allen politischen Ebenen
Die Bausteine des Aktionsprogramms
6 16.02.2009
8
Baustein I: Regionalisierung
• Ziel: Aufbau 15 regionaler NetzwerkeDezentralisierungeffektive Ansprache relevanter Akteure vor Ort
• Beauftragung regionaler Koordinatoren• Durchführung von Regionalkonferenzen mit relevanten
Akteuren:– Kommunen– Betriebe– Verkehrsbetriebe und -verbünde– IHKs– …
• Vermittlung von Erstberatungen
7 16.02.2009
Die 15 Regionen
Auswahlkriterien:
• Umsetzbarkeit (Ausschlusskriterien)– Vorhandene Ansätze im
Mobilitätsmanagement– Verfügbarkeit geeigneter
Koordinatoren
• Potenziale– wirtschaftliche Stärke (gemessen
an der Anzahl großer Unternehmen)
– MIV-Verkehrsaufkommen insbesondere im Stadt-Umland-Verkehr
– geeignetes ÖV-Angebot
8 16.02.2009
Baustein II: Kostenlose Erstberatungen
• Ziel: Initialisierung von Entwicklung und Umsetzung von MM-Maßnahmen auf betrieblicher und kommunaler Ebene
• Beratung von insgesamt 100 Betrieben und Kommunen• Durchführung durch zentral gelistete Berater
(oder durch die regionalen Koordinatoren selbst)• Umfang / Ablauf:
– kurze Bestandsaufnahme im Betrieb bzw. in der Kommune– Erarbeitung einer individuellen Maßnahmenskizze– Vorstellung im Betrieb bzw. in der Kommune
9 16.02.2009
Baustein III: Wettbewerb
• Ziel: Anerkennung bzw. Förderung gelungener Projekte bzw. Konzepte
• Kategorie I: best practice Projekte– abgeschlossene Projekte– medienwirksame Auszeichnung
• Kategorie II: Konzepte– Konzepte für eine geplante Umsetzung von Mobilitätsmanagement– Prämie: kostenlose Beratungen durch gelistete Berater,
Zuschüsse zu geplanten Investitionskosten (abhängig von der zu erzielenden CO2-Minderung)
• Prämierung im Rahmen einer nationalen, öffentlichkeitswirksamen Mobilitätsmanagement-Veranstaltung 2009
10 16.02.2009
Baustein IV:Überregionales Netzwerk
• Aufbau eines nationalen Netzwerkknotens • Koordination der regionalen Netzwerke• Entwicklung von Standards und Tools für die
einheitliche Evaluierung von Maßnahmen im Rahmen des Aktionsprogramms
• Entwicklung von Standards für die Listung von Mobilitätsmanagement-Beratern (für Baustein II: Erstberatungen und Baustein III: Wettbewerb)
• Aufbau einer Berater-Datenbank
11 16.02.2009
Baustein V: Kommunikation
• Ziele: – Vernetzung aktiver und potenzieller Akteure– Einheitliche Dokumentation von Projekten und
Wirkungen • Entwicklung einer Dachmarke• Aufbau eines Onlineportals• Erstellung von Basis-Materialien für die Arbeit der
regionalen Koordinatoren • Erstellung einer Programm-Dokumentation
12 16.02.2009
9
• Ziel: Verstetigung der Ziele und Wirkungen des Aktionsprogramms
• Analyse der rechtlichen und fiskalischen Rahmenbedingungen für Mobilitätsmanagement in Deutschland
• Analyse von Fördermöglichkeiten • Erarbeitung eines Qualifizierungssystems für
Mobilitätsmanager • Auswertung der Erfahrungen im Rahmen des
Aktionsprogramms• Feedback der Akteure im Rahmen des Aktionsprogramms• Zusammenführung in einem Masterplan
Baustein V: Masterplan Mobilitätsmanagement
13 16.02.2009
Nat. Netzwerkknoten
15 Regionale Netzwerke
Die Akteure des Aktionsprogramms
MM‐Berater
Beschäftigte / Bürger
SteuerkreisBMU BMVBSACEweitere Experten
dena
Beratungen
Unternehmen Kommunen Verkehrsuntern. IHKs weitere Akteure
Regionale Koordinatoren
Mobilitätsmanagement
14 16.02.2009
Herzlichen Dank fürIhre Aufmerksamkeit !
10
Betriebliches Mobilitätsmanagement im Kreis Unna
Dirk Krahmann, Kreis Unna
11
mobil&jobBetriebliches Mobilitätsmanagement im Kreis Unna
10.12.2008
Inhalt
1. Wozu Betriebliches Mobilitätsmanagement - mobil&job ?
2. Ziele
3. Vorgehensweise
4. Vorteile
5. Schwierigkeiten
6. Ausblick
7. Auszeichnung
1. Wozu Betriebliches Mobilitätsmanagement - mobil&job ?
• Effiziente und umwelt- sowie sozialverträgliche Abwicklung aller das
Unternehmen betreffenden Verkehrsströme
• Gezielte Suche nach Einsparpotenzialen
• Förderung umweltfreundlicher Verkehrsarten
2. Ziele
• Umstieg der Mitarbeiter vom PKW auf alternative Verkehrsmittel
• Einsparung von CO2
• Reduzierung der externen Verkehrskosten
• Entlastung der Straßen im Kreisgebiet
• Ticketverkäufe für den ÖPNV
• Verbesserung des kreisweiten ÖPNV-Angebotes
• Imagegewinn für den Kreis Unna
3. Vorgehensweise
1. Motivation der Zielgruppen
2. Quick Check / Bestandsaufnahme
3. Strategieentwicklung / Auswertung
4. Maßnahmen
5. Implementierung
6. Evaluierung
4. Vorteile (am Beispiel Katharinen-Hospital)
Mitarbeiter teilgenommen 123
Jobticket-Interessierte 50
Davon bereits ÖPNV-Nutzer 9
Neuverkauf Tickets 41
Einnahmen der 41 Jobtickets pro Jahr 25.628,16 €
Mindereinnahmen der 9 bisherigen ÖPNV-Nutzer 808,44 €
Mehreinnahmen durch Ticketverkäufe 24.819,72 €
Einsparung von externen Verkehrskosten* 15.445,59 €
Entlastung der Straßen im Kreisgebiet, ca. 250.740 km
Reduzierung des CO2-Ausstoßes, ca. 35 t * Quelle: INFRAS, unabhängiges Forschungsunternehmen
12
5. Schwierigkeiten
• Teilnehmergewinnung
• Finden eines Ansprechpartners im Unternehmen
• Hemmende Unternehmensstrukturen
• Anpassung des Verkehrsangebotes
• Finanzierung
6. Ausblick
• Kooperation mit Universität Wuppertal
• Sponsorengewinnung für neue Verkehrsanbindungen
• Kooperationen im Bereich der externen Kosten
• Auszeichnung für Unternehmen
• Ausweitung des Betrieblichen Mobilitätsmanagements
7. Auszeichnung
13
Öko-Verkehrs-Siegel der Stadt Freiburg
Dr. Victor Wember, IG Metall Freiburg
14
ÖKO-VERKEHRS-SIEGEL
der Stadt FreiburgIm Jahr 2002 verlieh die Stadt Freiburg zum ersten Mal das ÖKO-VERKEHRS-SIEGEL. Hier Bürgermeister Dr. Schmelasinmitten der Radlerdelegationen vor dem Technischen Rathaus
2002 wurde das Siegel an 14 Betriebe verliehen.Hier die Delegationen aus den Betrieben auf dem Weg zum Rathaus.
Da Freiburg die einzige Stadt ist, die so eine Auszeichnung verleiht, gab es örtlich und auch überregional einige Beachtung.
Bei der 2. Verleihung des ÖKO-VERKEHRS-SIEGELS im Jahr 2004 waren es bereits 21 Betriebe. Die Verleihung fand in der Gerichtslaube neben dem zentralen Rathaus statt.
Die Überreichung der Urkunden in der Gerichtslaube
15
Bei der 3. Verleihung des Öko-Verkehrs-Siegels im Juli 2008 kamen Delegationen aus 26 Betrieben
Der Erste Bürgermeister Otto Neideck empfängt die Delegationen
und die drei größten öffentlichen Institutionen
die drei größten Freiburger Produktionsbetriebe
Bei den 26 Betrieben mit ÖKO-VERKEHRS-SIEGEL sind
Victoria Versicherung AG26KIV BF13
VAG Freiburger Verkehrs AG25Ketterer + Liebherr GmbH
12Universitätsklinikum Freiburg24Härterei F. Düsseldorf11
Stryker Leibinger GmbH & Co KG
23GE Medical Systems IT10Solar-Fabrik AG22Fraunhofer-Institut IAF9
Stadtverwaltung der Stadt Freiburg i. Br.
21Fabrik für Handwerk, Kultur u. Ökologie e. V.
8Rhodia Acetow GmbH20Essilor GmbH7
Pfizer GmbH Arzneimittelwerk Gödecke
19Energossa GmbH6
ORMED GmbH & Co.KG18EFD Induction GmbH5
Micronas GmbH17Best Western Premier Hotel Victoria
4Marienhaus St. Johann e.V.16badenova AG & Co. KG3Loretto Krankenhaus15ASF GmbH2
LITEF GmbH14Albert-Ludwigs-Universität
1
Betriebe mit Öko-Verkehrs-Siegel
Was wird mit dem ÖKO-VERKEHRS-SIEGEL gewürdigt ?
Womit setzen sich die Betriebe für die umweltfreundliche Fahrt der Beschäftigten ein ?
Es werden solche Betriebe ausgezeichnet, die ein UMWELT-VERKEHRSPROGRAMM praktizieren.Dieses kann eine oder auch mehrere Maßnahmen zur Förderung des umweltfreundlichen Verkehrs enthalten.
Beispiel„Standard“:
• Fahrgemeinschafts-börse
• Reservierte Parkplätzefür Fahrgemeinschaften
„Abstellservice“, d.h.Fahrradständer
in Nähe des Eingangsmit Anlehnbügelnund Überdachung
Vorfinanzierung oder Zuschüsse zurRegio-Jahreskarte
16
Mehrere Betriebe praktizieren das
Weil dies Modell mehrere umweltfreundliche Verkehrsmittel berücksichtigt,
bietet es den meisten Beschäftigten eine Möglichkeit zur umweltfreundlichen Fahrt zur Arbeit.
Modell „Standard.“
Beispiele für andere Maßnahmen:
• Thema auf Betriebsversammlung• Aushänge / Intranet• Aktionstage / Infotage
• Flexi-Drive
• Shuttleräder• Fahrradcheck• Sicherheitstraining
• Parkgeld-Umverteilung• Betriebliche Fahrpläne
Zum Erhalt des ÖKO-VERKEHRS-SIEGELS genügt es jedoch, wenn der Betrieb
durchführt, zu der er nicht aufgrund anderweitiger Bestimmungen verpflichtet ist.
So praktizieren 6 Betriebe die Vorfinanzierung der Regio-Jahreskarte.
eine einzige solide Maßnahme
Durch die ermöglicht der Betrieb dem Beschäftigten einen Preisvorteil im Vergleich zum Kauf von 12 einzelnen Monatskarten.
• Der Beschäftigte, der den ÖPNV nutzt, braucht die 455 EUR für die Jahreskarte nicht auf einmal auszugeben.
• Dennoch spart er/sie 91 EUR im Verhältnis zum Erwerb von 12 Monatskarten.
• Kein monatlicher Gang zum Kiosk, um die Fahrkarten zu kaufen, sondern einmalige Abholung im Betrieb.
Vorfinanzierung
Anzahl der Regio-Jahreskarten über die Firma
302336
367
441480 497
526
0
100
200
300
400
500
600
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Wirkung und Erfolg:Die Beteiligung ist in den Betrieben je nach örtlicher Lage und nach den Arbeitszeiten (Schichtzeiten) durchaus unterschiedlich.
4 Betriebe erreichen mit den Maßnahmen einen Anteil von ca. 80 %der Beschäftigten, die umweltfreundlich zur Arbeit fahren.
Auch in Betrieben mit schwierigen Ausgangsbedingungen lassen sich beachtliche Erfolge erzielen:
z.B. Fa. MICRONAS (Industriegebiet Freiburg-Nord; Vollkonti-Betrieb).
Kein Modell wirkt „automatisch.“
17
Voraussetzung für den Erfolg ist :
nutzen das Programm als eigenen Beitrag zum umweltfreundlichen Berufsverkehr
Belegschaft+Betriebsrat
bzw.Personalrat
+Geschäftsleitung
Eckpfeiler zur Einführung eine Öko-Verkehrs-Siegels
Arbeitsgruppeoder Sachbearbeiteroder Mobilitätsberateroder Verkehrsgesellschaft
ANSPRECHPERSON
„Akquisiteur“ undBerater der Betriebe
OB, bzw. BModer Landrat
AUTORITÄT
wer macht’s? Funktion:
Schritte zur Einführung eines Öko-Verkehrs-Siegels
1. Musterbetrieb mit Umwelt-Verkehrsprogramm ausfindig machen; oder initiieren;
2. Gruppe von Betrieben einladenund Notwendigkeit von Umwelt-Verkehrsprogrammen darstellen(„Erwartungshaltung aufbauen“)
3. den Betrieben, die zur Einführung eines Umwelt-Verkehrsprogramms bereit sind, Beratung zukommen lassen;und Eigeninitiative fördern;
4. alle Betriebe mit erfolgreich eingeführtem Umwelt-Verkehrsprogramm öffentlich würdigen.
Wer spricht wen an ?
Initiator
betrieblicherInitiator
Akteure
FunktionPersonenKörperschaft /Organisation
Gemeinde
Betrieb
Bürgermeisterbzw. sein Beauftragter
GL BR
Beschäftigte
• Klimaziele,Luftreinhaltung
• Verkehrspolitik
Stadt, Landkreis
•Vorteile für Fahrradfahrer u. ÖPNV-Nutzer
• Umwelt-Image
Betriebsrat
• Geld-Einnahme
• Umwelt-Image
Arbeitgeber
Reaktion derBelegschaft :
Begründung :Initiator :
Nein !
Nein !
„das ist nur ein Teil der Belegschaft !“
Nein !
akzeptabel
akzeptabel
• Klimaziele und Luftreinhaltungsziele erreichen,• dazu sollten auch die Betriebe und die Beschäftigten einen
Beitrag leisten,• ein Umwelt-Verkehrsprogramm ist ein einfaches Mittel dazu,• gute Umwelt-Standards = Standort-Qualität,• große finanzielle Vorleistungen der Kommune für den • öffentlichen Nahverkehr,• gutes Vorbild der Stadt,• Urkunde: öffentliche Würdigung,• Veranlassung von kleinen Anreizen.
Argumente der Kommune gegenüber den Betrieben zur Einführung von
Umwelt-Verkehrsprogrammen
18
Vorteile des Öko-Verkehrs-Siegelsfür eine Kommune:
• Umwelt-Politik: Luftreinhaltung, Klimaziele
• Verkehrs-Politik: gegen Verstopfung der Straßendurch Stoßzeitverkehr
• Finanz-Politik: geringerer Zuschussbedarf für die Verkehrsbetriebe, wenn mehr Menschen den ÖPNV nutzen
• geringe Kosten, geringer Verwaltungsaufwand
Vorteile für Beschäftigte
• ein Beitrag zur Ökologie
• mit sozialer Komponentefinanzieller Vorteil
• Gesundheit- stressfrei zur Arbeit- gegen Bewegungsmangel (bei Einbeziehung des Fahrrads in das Programm)
Vorteile für den Betrieb
• Beitrag zur Ökologie• Beschäftigte beginnen stressfrei die Arbeit• Verringerung des Risikos von
Wegeunfällen• Einsparung von Parkraum• Entzerrung des Berufsverkehrs• ohne nennenswerte Kosten und
Verwaltungsaufwand
19
Dresdner Mobilitätsstrategie / Betriebliches Mobilitätsmanagement
Gerhard Ritscher, Stadt Dresden
20
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden
Dresdner Mobilitätsstrategie / Betriebliches Mobilitätsmangement
Fachtagung Betriebliches und kommunales MobilitätsmanagementDortmund, 10.12.2008
Gerhard Ritscher
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden3
Dresden: Wirtschaft und Tourismus
5,84,9
6,35,3
7,16,0
7,46,2 6,2
5,2
7,05,9
7,8
6,6
8,8
7,4
10,3
8,7
0
2
4
6
8
10
12
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Touristen Tagestourismus
Millionen
Quelle: Amt für Wirtschaftsförderung
stark vertretende Wirtschaftsbereiche:
- Mikroelektronik
- Biotechnologie
- Neue Werkstoffe /Nanotechnologie
Tourismus
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden4
38
6
34
22
40
7
34
19
32
6
39
23
33
6
34
27
21,7
6,1
36,1
36,1
24,0
8,0
28,0
40,0
21,1
9,7
25,3
43,9
20,3
12,3
24,4
43,0
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1972 1977 1982 1987 1991 1994 1998 2003
Verkehrsmittelanteile nach Wegen (SrV-Zeitreihe 1972 - 2003)(Tagesverkehr gesamt)
MIV
zu Fuß
Fahrrad
ÖPNV
Mobilitätskennziffern
Verkehrsmittelnutzung in Dresden (alle Wege < 100 km)
37 % der Dresdner Haushalte leben ohne Pkw!
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden5
Verkehrsmittelnutzung nach Wegen KBU 1993, 1995, 1996, 2002, 2007
2229
37 34 34 34 37
22 25
44 4430
37
1414
9 12 179 8
912
12 10
15
178
7 5 88 25 24
19
22
16 17
16
17
5650 48 46 41
31 31
5041
28 2939
29
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1993 1995 1996 2002 2007 1995 1996 2002 2007 1995 1996 2002 2007
MIV
zu Fuß
Fahrrad
ÖPNV
Verkehrsmittelnutzung – aktuelle DatenKommunale Bürgerumfrage 2007
Arbeit/Ausbildung Einkauf/Dienstleistung Freizeit
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden6
Verkehrs-infrastruktur
Verkehrs-managementVerkehrs-
managementMobilitäts-
managementMobilitäts-
management
Stadtentwicklung und Verkehr
Dresdner Mobilitätsstrategie
21
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden7
Ziele:
Reduzierung von Infrastruktur- und Mobilitätskosten
Wiederherstellung städtischer Lebensqualität
Stadt der kurzen Wege
Maßnahmen:
Standortentscheidungen im Kontext mit verkehrlichen Wirkungen
Innenentwicklung vor Außenentwicklung
Revitalisierung von Brachflächen
Straßenraum für alle
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden8
Bevölkerungsdichte im Gebiet des VVO 2006 (Quelle: VVO, Fortschreibung Nahverkehrsplan 2010)
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Beispiele Königsbrück2000: 70 EW/km²2006: 60 EW/km²
Radebeul2000: 1.240 EW/km²2006: 1.270 EW/km²
Pretzschendorf2000: 100 EW/km²2006: 90 EW/km²
Dresden2000: 1.450 EW/km²2006: 1.540 EW/km²
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden9
Ziele:
Einschränkung des Straßenverkehrsinfrastruktur-Neubaus
Entlastung der Wohngebiete von störenden Auswirkungen des Verkehrs
Erreichbarkeit zentraler Bereiche des Wirtschaftsverkehrs optimieren
Reduzierung der Infrastrukturkosten
Maßnahmen:Fokus auf Instandsetzung der vorhandenen InfrastrukturnetzeVernetzung der Verkehrsträger durch intermodale und multimodale VerknüpfungspunkteKurz-, mittel- und langfristige Strategie zur Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden10
Intermodale Verknüpfungspunkte, geplantes ÖPNV-Netz
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden10
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden11
Ziele:Effektive Nutzung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur
Aktuelle Verkehrsinformationen des MIV und ÖPNV
Verstetigung des MIVBevorrechtigung des ÖPNV
Maßnahmen:Intelligente Verkehrssteuerung des fließenden und ruhenden VerkehrsOperative Verkehrsinformationen: baustellenbedingte Behinderungen, Parkmöglichkeiten, Verkehrsmittelalternativen
Verkehrsträgerübergreifende Informationen
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden12
Beispiele MIV:
Dynamische Wegweiser
Verkehrsinformationstafeln
Live-Kameras
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
22
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden13
Beispiele ÖPNV:
Multimediales Mobilitätsportal des VVO
Unternehmensübergreifende Fahrgast-information an Haltestellen (Echtzeit)
Info-Terminals
Aktueller Fahrplan aufs Handy
Zukunft: VVO-Auskunft per Handynavigation
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden14
Ziele:
Mobilität gestalten, nicht Verkehr bewältigen
Beteiligung der Verkehrserzeuger an der Problemlösung
Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl zu gunsten des ÖPNV und Radverkehrs
Kappung der Verkehrsspitzen
Ressourcenschonung und Kostensenkung
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden15
Maßnahmen:
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden16
Wer macht mit?
Dynamische Entwicklung des Standortes Klotzsche (Flughafen, Industrieansiedlungen) erzeugte perspektivischen Handlungsbedarf.
Erfordernis einer Ausweitung der Mobilitätsberatung auf weitere Betriebe wurde schnell erkannt.
Schaffung von Anreizen auf den ÖPNV umzusteigen:Dresdner Verkehrsbetriebe und Verkehrsverbund machen mit.
IHK Dresden ist Kooperationspartner.
ADFC ist mit im Boot bzw. auf dem Fahrrad.
Berufsgenossenschaften und Krankenkassen erkennen Marketingfelder.
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden17
Beispiele:
Gemeinsame Mobilitätserhebungen von Stadt und DVB AG als komplexe online-Erhebungen
als Basis für maßgeschneiderte Mobilitätslösungen
Mobilitätsmanager als Ansprechpartner / Mobi-Team bei Infineon/Qimonda
Abstimmung der Fahrpläne auf dieSchichtzeiten, Verlagerung von Bushaltestellen
Optimierung Busnetz Nord
Jobtickets16 Unternehmen mit etwa 6.000 Nutzer, Tendenz steigend
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden18
Beispiele:
Neue, dezentrale Fahrrad-Abstellanlagen, Duschen für Fahrradfahrer, Trockenschränke für Radfahrerbekleidung
Bike- und Ride-Anlagen an S-Bahnstationenseit 2004 505 Abstellanlagen in Dresdenund 481 im Umland gebaut
Nachrüstung von Bordabsenkungen für FahrradfahrerFreigabe von Radwegen und Einbahnstraßenfür Zweirichtungsverkehr
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
BMVBS-Projekt / Nationaler Radverkehrsplan„Interdependenzen zwischen Fahrrad- und ÖPNV-Nutzung“
23
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden19
Beispiele:Fahrgemeinschaftsbörsen im betrieblichenIntranet / Car-PoolingCarSharing- und Fahrradnutzung für Dienstfahrten Optimierung LSA-Umlaufzeiten für Fußgänger und Kfz-Verkehr
CarSharing-Standort Hamburger Straße
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden20
Beispiele:Mobilitätsinformationen via Internet, Terminals,SMS, WAP, Fahrplanaushängen Mobilitätsberatung vor Ort mit der Kommune,DVB AG und VVO und weiteren Mobilitäts-partnern wie ADFC, ADAC, Verkehrswacht etc.zielgruppenspezifische Informationen per Faltblatt
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden21
Verkehrsmittelnutzung auf dem Weg zur Arbeit
Modal Split der Infineon- undQimonda-Beschäftigtenim Zeitverlauf von1996 bis 2005 in Prozent
13
13
5
68
13
1216
68
13
1319
65
13
1317
65
14
14
18
63
14
14
18
62
15
15
19
60
15
16
19
59
19
16
37
55
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2005
MIV Fahrer
MIV Mitfahrer
zu Fuß
Fahrrad
ÖPNV
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden22
Mobilitätskosten:
Mehr als jeden siebten Euro geben die Haushalte (Ost) für Mobilität aus
Im Monat 272 €bzw. 15,2% der Konsumausgaben(Haushalte West: 313 € bzw. 14,4%)
Daten für 2003, Quelle: Stat. Bundesamt
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden23
Umweltwirkungen am Beispiel des Mobilitätsmanagements bei Infineon/Qimonda:
Kfz-Anteil (Kfz-Fahrer) ging von 1996 bis 2005 von 68 % auf 55 % zurück;12 Mio Pkw-Kilometer wurden pro Jahr eingespart
Wegekosten für Beschäftigte wurden um 325 EUR/Person/Jahr gesenkt
vermiedene CO2-Emissionen: 400 kg/Person/Jahr,bei 6.200 Mitarbeitern sind dies 2.500 Tonnen/Jahr!
CO2-Zertifikate
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden24
Handlungsbedarf:Fehlendes allgemeines Bewusstsein über die Möglichkeiten des MM bedingt Information, Beratung, Wissenstransfer
Herstellung der Transparenz über MobilitätskostenKosten-Nutzen von MM für Unternehmen, Beschäftigte und Kommunen darstellen
MM in der Stadtentwicklung durch Schaffung nachhaltiger Verkehrsinfrastruktur bei Siedlungsentwicklung und Standortentscheidungen
MM im Bauordnungsrecht durch die Verpflichtung für größere Unternehmen Mobilitätspläne aufzustellen und dafür die Stellplatzverpflichtung abzuschaffen
Einführung einer kommunalen Mobilitätsabgabe:direkte Beteiligung der Verkehrserzeuger nach dem Verursacherprinzip an den kommunalen Mobilitätskosten (Infrastruktur und Betrieb),Wegfall der Verpflichtung zum Bau von Stellplätzen
Dresdner MobilitätsstrategieStadtentwicklung und Verkehr Verkehrsinfrastruktur Verkehrsmanagement Mobilitätsmanagement
24
Hauptabteilung Mobilität
LandeshauptstadtDresden25
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Vortrag abrufbar unter www.dresden.de/Mobilitaet
Mobilität für alle ... ... wir managen das.
[email protected] / 488 32 71
25
Der Aachener Weg: Mobilitätsmanagement statt Umweltzone
Dipl.-Ing. Armin Langweg, IHK Aachen
26
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Dipl.-Ing. Armin LangwegIndustrie- und Handelskammer Aachen
„Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement“Dortmund, 10.12.2008
Der Aachener Weg:
Mobilitätsmanagement statt
Umweltzone
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 2
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Mobilitätsmanagement: Startklar, als es benötigt wurde
Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachenhat den Ansatz über viele Jahre in der Forschung zur Praxisreife begleitet
Stadt Aachen als Praxispartner in Projekte des ISB eingebunden, u. a. „Mobilitätsmanagement in der Stadtplanung“, „ÖPNV-Marketing für Neubürger“
IHK Aachen regt seit vielen Jahren Betriebe an, Citylogistik, Gleisanschlussförderung, Mobilitätsmanagement aufzugreifen
Wissen und Erfahrung bei zentralen Akteuren vorhanden !
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 3
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Begriff „Mobilitätsmanagement“Graue Theorie ... ??
Was ist das? „Pflichtgemäße Kommunikation“ aller Beteiligten der Verkehrsplanung (Prof. Fiedler, AK MM der FGSV)„Business-Travel-Management“ (Zeitschrift „Der Mobilitätsmanager“) Vision für „Verkehrstelematik“ (Prof. Keller)Organisation, Kommunikation und Motivation zur verstärkten Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel (ISB, ILS, )
Was ist es nicht?Nicht „justiziabel“, z. B. in der Bauleitplanung !Kein anerkannter „Fördertatbestand“ der Politik !In der letzteren Form prominente Beispiele, aber keine Flächendeckung !
Klärung im „Masterplan Mobilitätsmanagement“ im aktuellen „Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement“ von DENA/BMU ? ! !
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 4
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Handlungsfelder des Mobilitätsmanagements
Kommunales Mobilitätsmanagement mit dem Schwerpunkt Organisation und Koordination
Handlungsfelder des Mobilitätsmanagements
Mobilitätsmanagement für spezielle Zielgruppen und
Standorte
• MM an Schulen
• MM für Kinder und Jugendliche
• MM an Wohnstandorten
• MM an Krankenhäusern
• MM an Großeinrichtungen für Freizeit und Einkauf
• MM für Touristen
• ...
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Mobilitätsberatung und Mobilitätszentralen
• Arbeits- und Wegeorganisation für Arbeitnehmer
• Motivation der Arbeitnehmer für eine nachhaltige Mobilität, auch durch Vorbildwirkungen
• verkehrliche Maßnahmen im Berufs-, Dienstreise- und Güterverkehr, u.a. Fahrgemeinschaften, JobTickets, Parkraumbewirtschaftung, Informationsbereitstellung, neue Angebote, Fuhrparkmanagement etc.
• intermodale Information und Beratung
• Ticketvertrieb und Reservierung aus einer Hand
• Abwicklung neuer Mobilitätsangebote
• Durchführung von Kampagnen
• telefonische, elektronische und persönliche Kundenansprache überCallCenter/Hotline, Mobilitätsportale im Internet, Auskunftsterminals, Kundenzentren des ÖV/ Mobilitätszentralen etc.
ISB/IVV 2003, Stand des MM in Deutschland und im Ausland
• Initiierung der anderen Handlungsfelder• Schaffung neuer Angebote, wie z.B. CarSharing,
Lieferdienste, Radstationen, neue ÖV-Tickets...
• Politische und organisatorische Verankerung des MM
• Erstellung eines „Mobilitäts-Leitbildes“
u.a.
Kommunales Mobilitätsmanagement mit dem Schwerpunkt Organisation und Koordination
Handlungsfelder des Mobilitätsmanagements
Mobilitätsmanagement für spezielle Zielgruppen und
Standorte
• MM an Schulen
• MM für Kinder und Jugendliche
• MM an Wohnstandorten
• MM an Krankenhäusern
• MM an Großeinrichtungen für Freizeit und Einkauf
• MM für Touristen
• ...
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Mobilitätsberatung und Mobilitätszentralen
• Arbeits- und Wegeorganisation für Arbeitnehmer
• Motivation der Arbeitnehmer für eine nachhaltige Mobilität, auch durch Vorbildwirkungen
• verkehrliche Maßnahmen im Berufs-, Dienstreise- und Güterverkehr, u.a. Fahrgemeinschaften, JobTickets, Parkraumbewirtschaftung, Informationsbereitstellung, neue Angebote, Fuhrparkmanagement etc.
• intermodale Information und Beratung
• Ticketvertrieb und Reservierung aus einer Hand
• Abwicklung neuer Mobilitätsangebote
• Durchführung von Kampagnen
• telefonische, elektronische und persönliche Kundenansprache überCallCenter/Hotline, Mobilitätsportale im Internet, Auskunftsterminals, Kundenzentren des ÖV/ Mobilitätszentralen etc.
ISB/IVV 2003, Stand des MM in Deutschland und im Ausland
• Initiierung der anderen Handlungsfelder• Schaffung neuer Angebote, wie z.B. CarSharing,
Lieferdienste, Radstationen, neue ÖV-Tickets...
• Politische und organisatorische Verankerung des MM
• Erstellung eines „Mobilitäts-Leitbildes“
u.a.
Betriebliches Mobilitätsmanagement
MM für Neubürger ☺
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 5
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Maßnahmenbereiche im betrieblichen MMAufgaben/Beispiele:
GB
Güterverkehr• Verbrauchs- und
schadstoffarme Fahrzeuge
• Verbrauchsarme Fahrweisen
• Fahrtenbündelung / City-Logistik
• Gleisanschluss-förderung
• Radkuriere
BerufsverkehrDienstreisen
Arbeits- und Wegeorganisation
• JobTicket• Beteiligung an
privaten BahnCards• Nutzung
„bahn.corporate“• Car-Sharing ergänzt /
ersetzt Dienstwagen• Eco-Fahrtraining• Diensträder
über
grei
fend
Aktionstage/-maßnahmenBetrieb/Vorgesetzte als Vorbild
Anreize zur Nutzung des UmweltverbundesMitarbeiterinformation und -beteiligung
Verkehrsvermeidung (z.B. Telearbeit, Wohnungen in Betriebsnähe, Betriebskindergarten)Flexible Arbeitszeit (wichtig für Nutzbarkeit des ÖPNV)
verk
ehrli
ch
Motivation für eine nachhaltige Mobilität
ÖPNV• Information und
Beratung• abstimmen auf
Wohnorte und Arbeitszeiten
• Schnuppertickets für Umsteiger
• JobTicket/Fahrt-kostenzuschuss
Rad und Fuß• Zugänglichkeit
Werksgelände • „Mit dem Rad zur
Arbeit“• Hochwertige
Radabstellanlage• Trockenraum
(Dusche)
Pkw• Eco-Fahrtraining,
neue Antriebe ...• Angemessenes Park-
raummanagement (z.B. JobTicket=Parkschein)
• Fahrgemeinschaften: Vermittlung + spezielle Parkplätze
• Car-Sharing
Ggf. Kunden-/Besucherverkehr(Erstattung Fahrtkosten, Informationen zum ÖPNV, Fahrradabstellanlagen, Bringdienste) [E
igen
e D
arst
ellu
ng n
ach
ISB/
IVV
2004
]
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 6
Mobilitätsmanagement für Betriebe
BRD: Arbeitswege oft < 5 km; ÖPNV nur von 11 % genutzt
genutzte Verkehrsmittel für versch. Wegezwecke [Quelle: MiD 2002]
8%
9%
27%
9%
4%
9%
11%
5%
5%
63%
70%
42%
6%
7%
17%
2%
3%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Arbeitsplatz
dienstl./geschäftl.
Einkauf
zu Fuß Rad ÖPNV Pkw-Fahrer Pkw-Mitfahrer Mofa/Motorrad
sonstige
Weglängen für die Fahrt zum Arbeitsplatz[Quelle: MiD 2002]
7% 6%
29%
17%25%
15%
1%7%
13%
42%
59%
84%
99% 100%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
bis 0,6 km 0,6-1 km 1-5 km 5-10 km 10-25 km 25-100 km >100 km
Anteilkumuliert
=> Potenziale für Verlagerung auf Rad, ÖPNV und Fahrgemeinschaften je nach Entfernung
27
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 7
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Chronologie Luftreinhalteplanung in Aachen
Grenzwerte der Luftqualitätsrichtlinie der EU in 2003 und 2007 überschritten; Grenzwerte sinken bis 2010 weiter ab Aufstellung Luftreinhalteplan (+ Aktionsplan) in 2008
Koordinierung durch Bezirksregierung Köln in „großer“ RundeAufgrund Grenzlage Aachens Sonderstatus durchgesetzt
Abschreckung der Besucher aus NL und BL, da „deutsche“ Plaketten für Umweltzone nicht vorhanden
Gewählte Strategie: Maßnahmenpakete Mobilität + EnergieversorgungTritt zum 1.1.2009 in Kraft
Bei Überschreitung in 2008: „Aktionsplan“Sperrung des höchstbelastenden Abschnitts für Lkw-Verkehr
Überprüfung der Wirksamkeit 2010 Bei Ausbleiben von Luftverbesserung kommt vrstl. Umweltzone
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 8
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Maßnahmenpaket Mobilität
Über 30 Einzelmaßnahmen, u. a.Luftgütepartnerschaft (= „Dachmarke“)Umrüstung von Fuhrparks (ASEAG, STAWAG)Ausbau des ÖPNV (Schnellbuslinien)Mobilitätsberatung für Betriebe
1/2 Stelle bei IHK (1/3 IHK finanziert, 2/3 Stadt Aachen)Job-Ticket-Initiative
Von 5.000 auf 15.000 JobTicketsWirkung entspricht Umweltzone
Neubürgermarketing RadwegenetzCity-Logistik
Landesbehörden in Aachen im Sept. 08 vom Umweltministerium zum Handeln aufgefordert: DANKE ! Aber...Gespräche zeigen: Kein Handlungsspielraum für Job-Tickets ! => Bitte lösen, sonst Behörden nicht handlungsfähig !Unternehmen > 20 MA (n=400) im Nov. 2008 vom HGF der IHK angeschrieben, Mobilitätsberatung zu nutzen => ...
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 9
Mobilitätsmanagement für Betriebe
„Luftgütepartnerschaft“ =Vereinbarung zentraler Partner
Partnerschaft LuftgüteAachener Initiative für saubere LuftLuftreinhalte-Kodex: Selbstverpflichtung, umweltfreundliche, kostengünstige und effiziente Mobilität zu fördern
Initialpartner im Juni 2008IHK AachenStadt AachenHandwerkskammer Aachen Einzelhandelsverband Aachen-Düren
Öffentlichkeitsarbeit in VorbereitungPlakate, SpotsAuszeichnung von Firmen...
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 10
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Energiepreise zweiter Motor für Mobilitätsmanagement
Kraftstoffpreise(bis 2007 Jahresmittel; 2008 Monatsmittel)
152,7
149,9
20406080
100120140160180
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
2004
2006
02.0
8
04.0
8
06.0
8
Cen
t/l
SuperDiesel
w w w .aral.de{Stand Jul 08)
+ 157 %
+ 94 %
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 11
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Öffentlicher Nahverkehr für Pendler kostengünstige Alternative
Monatliche Kosten eines Beschäftigten nach Wohnort und genutztem Verkehrsmittel
79 €
205 €
552 €
33 €
86 €
231 €
50 €
68 €
132 €
41 €
57 €
110 €
10 €
Aachen [2.200 km / Jahr]
Alsdorf, Stolberg, Herzogenrath
[5.700 km / Jahr]
Düren, Geilenkirchen
[15.400 km / Jahr]
Pkw-Vollkosten
Pkw-Betriebskosten
Monatsticket zw.Arbeits- u. WohnortAbo zw. Arbeits- u.WohnortKosten für Fahrrad
[Pkw-Kosten für Kompaktklasse lt. ADAC]
[ohne Parkkosten]
Ersparnis50 %
Ersparnis72 %
Ersparnis80 %
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 12
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Mobilitätsberatung für Betriebe
Ziele des betrieblichen Mobilitätsmanagements:
Reduktion von Mobilitätskosten vor dem Hintergrund steigender Energiepreise
Schaffung echter Alternativen zum Pkw
Reduktion des verkehrsbedingten SchadstoffausstoßesVerlagerung des Pkw-Berufspendelverkehrs und Güterverkehrs - soweit verträglich möglich - auf umweltfreundliche VerkehrsmittelMöglichst schadstoffarme und kostengünstige Abwicklung des verbleibenden Pkw- und Lkw-Verkehrs
Effizientere Flächennutzung für Betriebe
Gesundheitsförderung der Mitarbeiter
28
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 13
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Beitrag zum Klimaschutz: ~ 20 % des CO2-Aufkommens aus VerkehrCO2-Ausstoß je 100 Pendler und Jahr:
Pkw Bus
Berechnungsgrundlagen:220 Arbeitstage, 15 km = 6600 km je JahrCO2-Ausstoß je Person im Pkw: 175 g/100 km (7,8 l; 1,1 Personen je Fahrzeug)
ÖPNV (Berufsverkehr): 26 g/100 km (45 l; 50 % Auslastung = 40 FG)
Reduktion von Lärm und SchadstoffenDer Straßenverkehr in Aachen verursacht mehr als 50 % der NO2-Belastung
Vorteile für die Umwelt
112 t -85 %17 t
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 14
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Vorteile für Betriebe und Mitarbeiter
Vorteile für Betriebe: Verringerung der Betriebskosten
Stellplatz im PH rd. 30 - 100 €/MonatFlächenpotenziale für Erweiterungen
Verbesserung des UmweltimagesErhöhung der Mitarbeitermotivation und -bindung
AG-finanziertes Job-Ticket für 18,25 €/Monat je Mitarbeiter indirekte Gehaltserhöhung; kein geldwerter Vorteil, wenn ...
Verbesserung der ErreichbarkeitEffizientere und entspanntere Nutzung von Reisezeiten
Vorteile für Mitarbeiter: Reduzierung der Mobilitätskosten für UmsteigerStärkung der Gesundheit (mit dem Rad / zu Fuß zur Haltestelle / zur Arbeit)Ausbau ÖPNV-Angebot bei verstärkter Nutzung
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 15
Mobilitätsmanagement für Betriebe
„Tools“ für Erstberatung (I):Fahrzeiten aus dem Umland
Heerlen52 Min.
Alsdorf37 Min.
Weisweiler33 Min.
Stolberg-Altstadt 35 Min.
Hzgrath30 Min.
AC Hbf13 Min.
Eschweiler19 Min.
Düren34 Min.
1 Verb/h2 Verb/h
3-4 Verb/h4-7 Verb/h> 7 Verb/h
M‘gladbach76 Min.
Köln Hbf62 Min.
Jülich61 Min.
Heimbach 98 Min.
Justizzentrum
Rothe Erde4 Min.
Schanz 16 Min.
Übach-Palenberg40 Min.
Roetgen37 Min.
H
30-45 Min.<= 30 Min.
> 45 Min.
Fahrtzeit
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 16
Mobilitätsmanagement für Betriebe
„Tools“ für Erstberatung (II) „Umsteigefreie Verbindungen“
H
Justizzentrum
Direkt erreichbar aus
Brand (5,15,25,35,55,65) Eilendorf (2,12,22)Stolberg (12,22,25) Hörn (12,22,23)Steppenberg (15,25,25)Hangeweiher, Preußwald (2)Kornelimünster (35,55,65)Walheim, Schmithof (65) Lichtenbusch (55)Roetgen, Rurberg (68)Roetgen, Monschau (166)
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 17
Mobilitätsmanagement für Betriebe
„Tools“ für Erstberatung (III):Mängel/Optionen für Internetseite
Haltestelle „Josefskirche (Justizzentrum)“ ?
Mit dem Bus deutlich schneller...
Haltestellen auf Oppenhoffallee...?
= www.aseag.de -
und dann ?
Dortmund, 10.12.2008 Armin Langweg, IHK Aachen 18
Mobilitätsmanagement für Betriebe
Das Angebot der Mobilitätsberatung für Betriebe
Erstberatung mit Veranschaulichung der Erreichbarkeit des Standortes und Diskussion von HandlungsoptionenAuswertung der Wohnorte/Schichtmodelle der Mitarbeiter Bereitstellung von InformationsmaterialOrganisation von Aktionstagen/KampagnenOrganisation einer MitarbeiterbefragungEmpfehlungen für Mobilitätskonzept inkl. FinanzierungHilfe bei FördermittelnPolitisches Lobbying bei Stadt und Verkehrsunternehmen für Verbesserung der AngeboteErfolgskontrolle Danke für Ihre Zeit !
29
Wie können Kommunen strategisch intern und extern Mobilitätsmanagement anstoßen und verstetigen
Dr. Ute Zolondek, Stadt Bonn
30
Juni 2007Dr. Ute Zolondek, Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement, Dortmund, 10.12.2008
• Warum interessiert sich die Umweltverwaltung für „Betriebliches Mobilitätsmanagement?
• Welche Ansatzpunkte kann es geben?
• Welche Hemmnisse sind erkennbar?
• Vorläufiges Fazit
WorkshopWie können Kommunen strategisch intern und extern Mobilitätsmanagementsysteme anstoßen und verstetigenImpuls aus der Praxis (Sicht Umweltamt)ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Juni 2007Dr. Ute Zolondek, Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement, Dortmund, 10.12.2008
Warum interessiert sich die Umweltverwaltung für„Betriebliches Mobilitätsmanagement“?
• Luftreinhaltung
• Lärmminderung
• Wohn- und Lebensqualität in der Stadt
• Versiegelung für Verkehrsflächen
Was alle interessieren muss: Unfälle
Juni 2007
Welche Ansatzpunkte gibt es?
Ausgangspunkt: Pendlerströme Bonn (310.000 EW)2006: ~ 84.500 Einpendler
~ 30.000 Auspendler
• Aufbau eines betrieblichen Mobilitätsmanagements in der Stadtverwaltung seit 2006- Job-Tickets- Parkraumbewirtschaftung- Dienstfahrräder- Bildung von Dienstfahrzeugpools- Aktive Beteiligung „Mit dem Rad zur Arbeit“- Bewerbung Pendlernetz-NRW
• Lokales Netzwerk- Partnerschaft für Luftgüte und schadstoffarme Mobilität
- IHK, Stadt, swb, Haus&Grund, Dehoga, Kreishandwerker
• Regionales Netzwerk = Aktionsprogramm Mobilitätsmanagement ??
Dr. Ute Zolondek, Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement, Dortmund, 10.12.2008 Juni 2007Dr. Ute Zolondek, Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement, Dortmund, 10.12.2008
Welche Hemmnisse sind erkennbar?
• ÖPNV subjektiv / objektiv unzureichend
• Flexibilisierung der Arbeitszeiten
• Dienstfahrzeuge zu privaten Zwecken
• Unsicherheit mit dem Rad in der Stadt
•
• viele unterschiedliche individuelle Gründe……..
Juni 2007Dr. Ute Zolondek, Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement, Dortmund, 10.12.2008
Vorläufiges Fazit:
• Es muss sich für jeden finanziell lohnen- für den Arbeitnehmer- für den Unternehmer- für die Kommune - für den Verkehrsträger-
• Jeder Betrieb / jeder Mitarbeiter benötigt eine spezifische Analyse
• Nicht primär MIV behindern, sondern umweltfreundliche Mobilität erleichtern
• Rahmensetzungen des Bundes müssen auf die Förderung umweltfreundlicher Mobilität ausgerichtet werden
• Nicht nur die Angebotsebene beachten, sondern auch die Umsetzungs-/Handlungsebene
…….. m.d.B. um Ergänzung.
31
Mobil im Rheinland – Ein integriertes Mobilitätsinformationssystem für die Region Köln/Bonn
Klaus Harzendorf, Stadt Köln
32
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Ein Integriertes Mobilitätsinformationssystem für die Region Köln/Bonn
Klaus Harzendorf | Stadt Köln | Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
A – Projekt im Rahmen der Regionale 2010
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Die Region des Mobilitätsportals
Messe, Kongress- und Medienstandort
Zentrales europäisches Verkehrskreuz
Hohes Bildungs- und Einkommensniveau
Spitzenstandort im Tages- und Kurzzeittourismus
3,2 Mio. Einwohner auf 5200 km2 in 64 Kommunen
Zuwachsregion bei Bevölkerungszahlen u. gleichzeitig überdurchschnittlicher Kaufkraft
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Die Region des Mobilitätsportals
Enges Detektionsnetz in Köln durch WM 2006 dadurch eine gute Datenlage
Innerstädtische TMC Information als Pilotprojekt ab Frühjahr 2009
Forschung und Entwicklung in der Mobilität (Fraunhofer, WDR, DLR, Uni Köln und weitere)
e-ticketing im ÖV- Bereich
Vorhandene Mobilitätsinfo- und Steuerungssysteme
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Köln-Bonn
StadtLeverkusen
Oberbergischer Kreis
Ein Integriertes Mobilitätsinformationssystem für die Region Köln/Bonn
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Zielsetzung Mobil im Rheinland
A Kostenlose Mobilitätsinformationen für alle
B Nachhaltiges Mobilitätsmanagement für Personen und Güter
Dieses Ziel wird erreicht durch
33
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Sicherung der Gleichrangigkeit der kommunalen Partner
Stärkung des regionalen Gedankens
Verbindliche Projektvereinbarungen
Bündelung von Potenzialen, Kompetenzen und Ressourcen
Mobil zum Ziel durch
Einbindung zukunftsorientierter Partner
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Inhaltliche Maßnahmen
Entwicklung einer Betreiberstruktur
Integration aller verkehrsrelevanten Daten:
Entwicklung eines intermodalen Routings
Investition in DetektionssystemeDynamisierung der Parkdaten
Integration von Störungsinformationen
Nutzung aller verfügbaren MedienIntegration in mobile Endgeräte
Flächendeckende Verbreitung dieser Daten:
Aufbau eines regionalen Verkehrsmanagements
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
MobilitätsdatenbankDatenintegration + Verknüpfung
Verkehrsdaten BAB-Netz
Detektionsdaten
Floating Car Data
Baustellen / Events
Datenbank Freizeitplaner
dynamische Parkdaten
TMC/TPEG Daten
Wetterdaten
QuellenFahrplanauskunft der VRS
Aktuelle Polizeiinformationen
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Produkte
Routen- & Reiseplaner
dynamisches intermodales Routing
Aktuelle Verkehrslage in der Region
erweiterter Level of Service
Mehrwert- & Auskunftsdienst
e
Handy Ticketing, Parkticketing, Hotelreservierung ...
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Ziel
Optimale Nutzung der regionalen InfrastrukturOptimale Nutzung der regionalen Infrastruktur
durch
Information Empfehlung Planungshilfe Steuerung
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Optimale Nutzung der regionalen Infrastrukturdurch
Information, Empfehlung, Planungshilfe, Steuerung
Medien
Internet Nachrichtenservices
(Verkehrsfunk; DAB)
Mobile Endgeräte
(Handy/PDA/MDA/Navigation)
Verkehrsleitsysteme
34
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Ziel: Darstellung von Netzzuständen
Straßenwetter
Stau
Baustellen
Veranstaltungen
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Ziel: Darstellung auf der kommunalen Internetseite
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Ziel: Detaillierte Darstellung
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Strategien der Zielerreichung bei MIR
Öffentlichkeitsarbeit
Intensivierung der Kommunikation zwischen den Partnern
Information und Kommunikation mit den politischen Entscheidungsträgern von der kommunalen bis zur Landesebene
Regelmäßige Infotreffen mit Partnern
Zielvereinbarungen durch Zeit-Maßnahmenplan
Klare Aufgabengliederung im Konsortium
Berichtswesen / Newsletter
Workshops + Infoveranstaltungen in der Region
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Aktivitäten auf Bundes- und EU-Ebene
Metaplattform Verkehrsinformation
Eine Initiative des BMVBS
Durchführung: BASt
e-safety Initiative im 7.EU Rahmenprogramm
Real Time Traffic Information RTTI
Information Gateway iGATE
Dachverband in Europa: ERTICOVereinigung der nationalen Verkehrsministerien/-behörden und der Wirtschaft
Partner für internationale Aktivitäten: WDR und BASt
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Ressourcen bündeln und für alle in der Region
nutzbar machen
Mobil zum Ziel in einer starken Region
Lösungen für
Mobilität
Transport
Parken
Kultur
Veranstaltung
Shopping
Freizeit
Touristik
Sport
Business
Wirtschafts-verkehr
35
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
www.mobil-im-rheinland.de
Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Dortmund 10.12.2008
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
36
Marketing für ein kommunales Mobilitätsmanagement
Theo Jansen, VRS
37
Dortmund 10.12.20081
Marketing für ein kommunalesMobilitätsmanagement
Theo JansenVerkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
Netzwerk „Verkehrssichere Städteund Gemeinden im Rheinland“
Dortmund 10.12.20082
Dortmund 10.12.20083
Inhalt
2. Netzwerk „Verkehrssichere Städte undGemeinden im Rheinland“
4. Fazit
1. Mobilitätsmarkt
3. Handlungsbedarf
Dortmund 10.12.20084
Definition der FGSV (1995)
„Mobilitätsmanagement als ressortübergreifende Vorgehensweise zur Befriedigung der Mobilitätsansprüche.“
Gut ausgebaute Infrastruktur für den Umweltverbund
Systematische Information, Beratung und Motivation
Kooperation und Koordination
Handlungsfelder
Begriffsklärung
Dortmund 10.12.20085
Marketing: Ausrichtung der gesamten Aktivitäten eines Unternehmens auf die Erfordernisse des Marktes, auf Umsatzsteigerung, Profitmaximierung ….
Erweiterung um Marketing-Ansatz (2006):
Image
Mitarbeiter
Produktpolitik Preispolitik
Vertriebspolitik KommunikationspolitikQuelle: Handwerkskammer Lüneburg
Kommunalverwaltungen haben andere Zielsetzungen als Privatwirtschaft: Daseinsvorsorge statt Gewinnmaximierung
Dortmund 10.12.20086
Mobilität hat Nachfrager und Anbieter
Es herrscht Wettbewerb
zwischen den Mobilitätserzeugnissen/-produkten
zwischen motorisiertem Individualverkehr undUmweltverbund
Mobilitätsmarkt
38
Dortmund 10.12.20087
Rad
ÖPNVCar-sharing
FußMIV
Verkehrswege
Parkflächen
Verknüpfungen
Subsystem VerkehrsträgerSubsystem Verkehrsanlagen
Subsystem Information und Aufklärung
Mobilitätserziehung
Subsystem Stadtentwicklung
Stadtmarketing
Bauleitplanung
Verkehrsplanung
Wirtschaftsförderung
StadtplanungRadverkehrs-infrastruktur
Fußverkehr
ÜberwachungVerkehrsinfo
Öffentlichkeitsarbeit
Mobilität in kommunaler Verantwortung
Dortmund 10.12.20088
Marketing-Mix
ServiceInformationInfra-struktur
Preise
Ziel
Strategie
Mobilitätsmarketing
Dortmund 10.12.20089
Wenn es Ziel im Verkehrsbereich ist,CO2 und Feinstaub zu reduzieren,
dann ist eine konsequente Förderungdes Fuß- und Radverkehrs sowiedes ÖPNV unabdingbar.
Ziel
Nur wer sein Ziel kennt, kann es auch erreichen
Dortmund 10.12.200810
Inhalt
2. Netzwerk „Verkehrssichere Städte undGemeinden im Rheinland“
4. Fazit
1. Mobilitätsmarkt
3. Handlungsbedarf
Dortmund 10.12.200811
Dortmund 10.12.200812
Bürgermeisterkonferenz 09.06.2005
Netzwerkgründung
39
Dortmund 10.12.200813
Reduzierung der Verkehrsunfälle bei gleichzeitiger Förderung der sicherenund selbstständigen Mobilität(Qualitative Verkehrssicherheitsarbeit)
Vernetzung der verwaltungsinternen und externen Akteure auf lokalerEbene (Netzwerke auf lokaler Ebene)
Beteiligung am regionalen Erfahrungs-und Informationsaustausch(Netzwerk auf regionaler Ebene)
Inhalt der Mitgliedsurkunde
Dortmund 10.12.200814
Lenkungskreis
Koordinierungsstelle
Kommune
Inhaltliche und strategische Abstimmung
Koordination und Beratung
Koordinierung vor Ort
Umsetzung von Maßnahmen
Organisationsstruktur
Kommune
KreisKommune
Kreis
Kommune
Dortmund 10.12.200815
Organisation des Erfahrungs-
und Informationsaustausches
Weiterbildung und
Training
Beratung
Evaluation
Die Aufgaben der Koordinierungsstelle
Initiierung von Projekten
und Kampagnen
Dortmund 10.12.200816
Kommunales MMfür Verkehrssicherheit
Handlungsfelder
Wohnumfeld-gestaltung
Verkehrsmittel-wahl
Verkehrsraum-gestaltung
Öffentlich-keitsarbeit
Bürger-beteiligung Überwachung
Mobilitäts-erziehung
Mobilitäts-beratung
Dortmund 10.12.200817
Regionale Netzwerke
ArnsbergNetzwerkgründung war am 9. Oktober 2007Koordinierungsstelle abdem 01.01.2008 bei den Stadtwerken Dortmund
DetmoldNetzwerk-gründung13.02.2008Koordinierungs-stelle ab01.01.2009
DüsseldorfNetzwerkgründung 17. Juni 2008Koordinierungsstelle seit dem 01.11.2007 bei der Unfallkasse NRW
Münster Netzwerkgründung 16.11.2007Koordinierungsstelle bei der Stadt Dülmen seit 01.03.08
Köln/RheinlandNetzwerkgründung 09.06.2005Koordinierungsstelle seit 15.07.2004 beim VRS
Dortmund 10.12.200818
Inhalt
2. Netzwerk „Verkehrssichere Städte undGemeinden im Rheinland“
4. Fazit
1. Mobilitätsmarkt
3. Handlungsbedarf
40
Dortmund 10.12.200819
Bericht des National Intelligence Council (November 2008)
„Alle gegenwärtigen Technologien sind unzureichend und neue werden wahrscheinlich bis 2025 nicht wirtschaftlichtragfähig und weit verbreitet sein“.
(FR 22.11.2008)
"Global Trends 2025“
Weil der Klimaschutz nur schleppend vorankommt, wird er teurer als bisher gedacht. Nahm sie bisher an, dass entschlossener Klimaschutz das erwartete Weltwirtschaftswachstum um 0,1 Prozentpunkte pro Jahr mindert, so setzt sie nun eine jährliche Rate von 0,13 Prozent an.(Handelsblatt 10.11.2008)
OECD: Umweltausblick 2030
Handlungsbedarf
Dortmund 10.12.200820
Rahmenbedingungen des MM
Zukünftigsteigende Energie‐preise
Restriktionenfür den MIV aufgrund desKlimawandels
Demo‐grafische
Entwicklung
Verkehrs‐sicherheit
Weniger wohlhabendeBevölkerung
Abbau vonSubventionen
fürentfernungs‐IntensiveLebensstile
Rückzugstaatlicher
Subventionenfür Verkehrs‐infrastruktur
Ausweisungvon
Umweltzonen
Zunehmender Druck zu einer Stadt der kurzen Wege und des Umweltverbundes(Nahmobilität)
Lärm‐minderung
Krankheits‐kostenaufgrund
Bewegungs‐mangel
Dortmund 10.12.200821
Inhalt
2. Netzwerk „Verkehrssichere Städte undGemeinden im Rheinland“
4. Fazit
1. Mobilitätsmarkt
3. Handlungsbedarf
Dortmund 10.12.200822
Fazit
ILS NRW
Das Potenzial des kommunalen Mobilitätsmanagements kann nur ausgeschöpft werden, wenn es in einer systematischen, breiten und dauerhaften Anwendung, aufbauend auf einer Kooperation der planungs- und umsetzungsrelevanten Institutionen betrieben wird.
Dies erfordert ein Festlegen von Zielen, ein abgestimmtesund zielgerichtetes Handeln in den verschiedenen Handlungsfeldern.
Dortmund 10.12.200823
KontinuitätIntegration der Maßnahmen in bestehende/ zu entwickelnde Konzeptebzw. Strukturen
GanzheitlichkeitBlick für übergreifende Wirkungszusammenhänge; Reduktion der CO2-Emissionen oder des Feinstaubs als Teilzieleines allgemeineren Oberziels definieren
Fazit
Parallelstrukturen müssen vermieden werden:
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EindeutigeZielvorgabe
Vernetzungder
kommunalen Akteure
(Querschnittsaufgabe)
Strategisches Konzept
• Infrastruktur• Kommunikation• Service
Kommunales Mobilitätsmanagement
Fazit
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Dortmund 10.12.200826
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbHMobilitätsmanagement/VerkehrssicherheitKrebsgasse 5-11, 50667 KölnTel.: 0221-20808-732
E-mail: [email protected]
www.verkehrssicherheit.nrw.de
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Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und Planungsrecht
Dr.-Ing. Ulrike Reutter, ILS
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Integrationsmöglichkeiten vonMobilitätsmanagement in PlanungsprozesseMobilitätsmanagement in Planungsprozesse
und Planungsrecht
Vortrag auf der APUG NRW FachtagungVortrag auf der APUG NRW Fachtagung„Betriebliches und kommunales
Mobilitätsmanagement“gam 10. Dezember in Dortmund
Dr. Ing. Ulrike Reutterg
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Projekthintergrund
Auftraggeber
Mobilitätsmanagement in der StadtplanungProjekthintergrund
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung; FOPS 70.794
Auftraggeber
• ILS Institut für Landes und Stadtentwicklungsforschung, Projektkoordination
ISB I tit t fü St dtb d St dt k h RWTH A h
Projektpartner
• ISB Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, RWTH Aachen
• Ivm gmbH Integriertes Verkehrsmanagement Region Frankfurt RheinMain
I K ti itIn Kooperation mit
• ZIR – Zentralinstitut für Raumplanung an der Universität Münster
Laufzeit1. Dezember 2006 bis 31. Dezember 2008
2 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
ThemenThemen
• WARUM soll MM in Planungsprozesse undg pPlanungsrecht integriert werden?
• WO und WIE kann MM im Planungsprozess(Planungs , Bau und Umweltrecht) integriert werden?
• WELCHE Erfahrungen gibt es bereits in Deutschlandd i ählt äi h Lä d ?und in ausgewählten europäischen Ländern?
• FazitFazit
3 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Warum?
Ausgangssituation:
Warum?
Ausgangssituation:
• Bislang keine systematische Integration von MM in dieSt dt l d V k h lStadtplanung und Verkehrsplanung
• Kein optimaler Mix verschiedener Einzelmaßnahmenund keine koordinierte Anwendung, um verkehrlicheAuswirkungen frühzeitig und lösungsorientiert zuberücksichtigen
• Bestenfalls nachsorgendeBestenfalls nachsorgendeMobilitätsmanagementkonzepte
4 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Warum?
• vorbeugende und frühzeitige Berücksichtigung der
Warum?
• vorbeugende und frühzeitige Berücksichtigung derspäteren Mobilitätsabwicklung
• Weichenstellung hinsichtlich Standort, Lage zu ÖV oderFlächenbedarf für Stellplätze (Pkw und Fahrrad)Flächenbedarf für Stellplätze (Pkw und Fahrrad)
• Betrieben Möglichkeiten, Anreize und Anstöße zurAnwendung von MM geben
5 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Wo und Wie?
• Strategische Ebene der gesamtstädtischen Planung
Wo und Wie?
• Strategische Ebene der gesamtstädtischen Planung(z. B. Verkehrsentwicklungsplanung; Masterplan)
• Ebene der konkreten Flächenentwicklung(Bauleitplanung, Baugenehmigung)(Bauleitplanung, Baugenehmigung)
• Umweltrechtliche Instrumente (Luftreinhaltung,Lärmminderung)
6 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
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Wo und Wie?• Strategische Ebene der gesamtstädtischen Planung
Wo und Wie?
(z. B. Verkehrsentwicklungsplanung; Masterplan)
– MM kein Belang der Bauleitplanung;g p g
– aber gemeindliche Konzepte können Verkehrsbelang (z. B.Reduzierung des Verkehrs) und Umweltbelange (z. B.g ) g (Klimaschutz) unterstützen, wozu MM beitragen kann
• Ebene der konkreten FlächenentwicklungEbene der konkreten Flächenentwicklung(Bauleitplanung, Baugenehmigung)
U lt htli h I t t (L ft i h lt• Umweltrechtliche Instrumente (Luftreinhaltung,Lärmminderung)
7 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Wo und Wie?
• Ebene der konkreten Flächenentwicklung
Wo und Wie?
Ebene der konkreten Flächenentwicklung(Bauleitplanung, Baugenehmigung)
Festsetzung von MM im B Plan nicht möglich– Festsetzung von MM im B Plan nicht möglich
– aber: „Verkehrsflächen mit besonderer Zweckbestimmung“i B R d b t ll l d ( kü fti ) C Sh iwie z. B. Radabstellanlagen oder (zukünftig) Car Sharing
Stellplätze im öffentlichen Straßenraum
Städt b li h V t MM kö t öff tli h I t– Städtebaulicher Vertrag: MM könnte öffentliches Interessedarstellen, um die in §1 genannten Belange zu beachten undum Ziele im Zusammenhang sonstiger städtebaulicherum Ziele im Zusammenhang sonstiger städtebaulicherPlanungen zu fördern und zu sichern
8 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Wo und Wie?
• Ebene der konkreten Flächenentwicklung
Wo und Wie?
Ebene der konkreten Flächenentwicklung(Bauleitplanung, Baugenehmigung)
Bauordnung: Stellplatzfrage– Bauordnung: Stellplatzfrage
– Ablösebeträge und ihre Verwendung
9 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Optionen in den Landesbauordnungen heute
Berechnung der nach Art und Maß der Nutzung erforderlichen Stellplatzzahl
P üf d R d i t tb tä dPrüfung der Reduzierungstatbestände– örtliche Verkehrsverhältnisse – ÖPNV-Anbindung – Nachweis Großkundenabo (Jobticket etc.) –
Mobilitätsmanagement?
Sicherung über Baulast oder
Auflage in Bau-genehmigung
F tl d t di St ll l t hl
Keine Reduzierung möglich Berechnung der reduzierten Stellplatzzahl
Reduzierung möglich
Festlegung der notwendigen Stellplatzzahl
Prüfung der Machbarkeit(teilweise) nicht möglich möglich
Zahlung eines Ausgleichsbetrages an die Gemeinde
Errichtung der notwendigen Stellplätze
gruppennützige Verwendunggruppennützige Verwendung– Parkeinrichtungen – ÖPNV – Radverkehr –
Mobilitätsmanagement?
10 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Wo und Wie?Wo und Wie?
Kriterienkataloge vieler Landesbauordnungen lassenMM Maßnahmen zur Stellplatzreduzierung zu (ÖVBonus, „besondere Maßnahmen“, Jobticket, Pkw ,Fahrradpool, Car Sharing Stellplatz)
Unbestimmte Begriffe eröffnen MöglichkeitenUnbestimmte Begriffe eröffnen Möglichkeiten
Praxisbeispiele fehlen noch
Ausdrückliche Erwähnung von MM wäre hilfreich
11 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Wo und Wie?• Umweltplanung
Wo und Wie?
– Luftreinhalteplanung: MM als langfristigeHandlungsmöglichkeit
– Z. B. Aachen, Köln, München, Ruhrgebiet
Lärmminderungsplanung: langfristiges Handlungsfeld ist– Lärmminderungsplanung: langfristiges Handlungsfeld istVermeidung und Verlagerung von Verkehr
Z B Lärmminderungsplan Norderstedt– Z. B. Lärmminderungsplan Norderstedt
12 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
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Welche Erfahrungen?• Deutschland:
Welche Erfahrungen?
– Aktive Kommunen wie München
– Formelle und informelle Verankerung wie z. B. in Offenbach,g ,Dortmund, Dresden
– In Teilen aktiv wie z. B. in Darmstadt, Aachen, Köln, Hannover,Frankfurt
• Anlässe:– Problemorientiert (v. a. Mangel an Parkmöglichkeiten)
– Strategieorientiert (Einbindung in gesamtstädtische Ebene)Strategieorientiert (Einbindung in gesamtstädtische Ebene)
– Projektbezogen (zeitl. befristete Forschungsprojekte)
13 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Welche Erfahrungen?• Hinderungsgründe
Welche Erfahrungen?
– Mobilitätsmanagement nicht als allgemeiner Begriff bekanntund definiert
– Eher bekannt in Verkehrsplanung, weniger in Stadt undUmweltplanung , Stadtentwicklung, Wirtschaftsförderung
– fehlende Zuständigkeiten, geringer Grad anInstitutionalisierung innerhalb der Verwaltung, fehlende
ll d fi i ll A t ttpersonelle und finanzielle Ausstattung
– Fehlende Bekanntheit im politischen Raum; MM „keinThema“; kein Rückhalt in der PolitikThema ; kein Rückhalt in der Politik
MM zu einer Win Win Geschichte machen!
14 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Welche Erfahrungen?• Europa:
Welche Erfahrungen?
– (Betriebl.) MM als Instrument ist etabliert (z. B. in Gesetzen,Richtlinien, Plänen, Verordnungen, Förderprogrammen,, , g , p g ,finanzielle Mittelbereitstellung)
– Kommunale Mobilitätspläne und regionale Mobilitätsverträgep g g(England, Frankreich, Flandern)
– Betriebliche Mobilitätsbilanzen und betriebl. MobilitätspläneBetriebliche Mobilitätsbilanzen und betriebl. Mobilitätspläne(England)
– Planungs und Baurecht (Liechtenstein)Planungs und Baurecht (Liechtenstein)
15 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Fazit
• Heute schon möglich!
Fazit
Heute schon möglich!
• Aber nicht verpflichtend vorgesehen.
• Anreize und positive Effekte als Standortvorteile führenWi Wi Sit tizu Win Win Situationen
• Unterstützung durch Politik und Verwaltung istUnterstützung durch Politik und Verwaltung istErfolgsfaktor.
16 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
Vielen Dank für Ihre AufmerksamkeitVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeitwww.ils-forschung.de
www.mobilitaetsmanagement.nrw.de
17 Integrationsmöglichkeiten von Mobilitätsmanagement in Planungsprozesse und PlanungsrechtAPUG NRW Fachtagung, Dortmund, 10.12.2008
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Zukunftsstandort Phoenix West
Dipl.-Ing. Winfried Sagolla, Stadt Dortmund
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Zukunftsstandort PHOENIX West
Fachtagung des AktionsprogrammsUmwelt und Gesundheit NRW
Dipl.-Ing. Winfried SagollaStadtplanungs- und Bauordnungsamt der Stadt DortmundBereichsleiter Geschäftsbereich Mobilitätsplanung
Zukunftsstandort PHOENIX West
- Ehemaliges Hochofengelände. Wird zu einem modernen Techno-logiepark (Mikro- und Nanotechno-logie) mit bis 10.000 Arbeitsplätzenentwickelt
- Erschließung wird bis Ende 2008realisert
- Erste Investitionen sind bereitserfolgt
Mobilitätskonzept PHOENIX West
Ziel ist, für diesen High-Tech-Standortauch eine moderne und zeitgemäße Abwicklung der Verkehre zu erreichen, durch
- intelligenten Mix der Verkehrsarten
- Schaffung von Angeboten und Anreizen zur Reduzierung des Kfz-Verkehrs
- flächensparender Bau von Stellplätzen
- bei gleichzeitig minimierten Investitions- und Betriebskosten
Mobilitätsberatung
- Ratsbeschluss vom 08.11.2007Ablösebetrag = 7.000 / Stell-platz
bezüglich
- Verbesserung der Abläufe im Wirtschaftsverkehr (Dienstfahrtenlogistik)
- Jobticket/ÖV-Angebot- imagefördernde Maßnah-
men- Maßnahmen zur Förderung von Fahrgemeinschaften
- Bau von Fahrradabstellan-lagen/Duschen/Umkleide-möglichkeiten
u.v.a.m.
Rechtliche Rahmensetzung
Stellplatzsatzung
Stadt Dortmund
Erstellung der Infrastruktur
DB-H
alte
punk
t + B
usod
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tadt
bahn
Ersc
hlie
ßung
skon
zept
Rad
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hlie
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zept
Fußg
änge
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Ersc
hlie
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sko n
zept
Stra
ße
Nahezu komplette Herstellung der Straßen- und Radwege-infrastruktur bis Ende 2008
ÖV Fußg.Straßen Rad
Straßennetz PHOENIX West Buserschließung PHOENIX West
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Radwegenetzentweder oder
Arbeitsgruppe Betriebliches Mobilitätskonzept
2. Prioritättlw. Ablösung und Schaffung von Stellplätzen in dezentralenParkhäusern
reduzierte Stellplatzanforderungen
positives Ergebnis
negativesErgebnis
Investor/Betrieb
Bauantrag
Verbindliches Maßnahmeprogramm(städtebaulicher Vertrag) z. B.
- Einführung Job-Ticket- Vertrag mit Car-Sharing-Unter-nehmen
- Bau von Fahrradabstellanlagen- Bewirtschaftung der betrieblichen
Stellplätzeu.a.m.
Zahlung der Ablösebeträge
Ablösefond
Gemeinschafts-parkhaus
Ermittlung der tatsächlichen Stellplatznotwendigkeit des Einzelfallvorhabens mindestens jedoch 1 Stp./30 qm Nutzfläche zzgl. Besucherstellplätze
Externe: DSW21, CarSharing-Unternehmen
Realisierung
1. auf dem Grundstück2. Baulast auf Parkhausgrundstücken3. in dezentralen Gemeinschaftsanlagen
1.Priorität: Errichtung der notwendigenStellplätze auf dem Grundstück
jährliche Wirkungs-kontrolle
PHOENIX West - Stellplatzkonzept
Der städtebauliche Entwurf und die Vorgaben im Bebauungsplan ermöglichen keine voll-ständige ebenerdige Unterbringung der erforderlichen Stellplätze.Zur Reduzierung der Kosten (zur Errichtung von Stellplätzen) sind drei Möglichkeiten (auch kombiniert) denkbar:� Baulast auf einem Grundstück in der Nähe� Ablösung der Stellplätze (7.000 /Stp.)� Reduzierung der Stellplatzpflicht durch
MobilitätskonzeptDie Reduktion der Stellplatzverpflichtung ist wesentlicher Verhandlungshebel für die Stadt.
ein PKW-Stellplatz kostet:- ebenerdig : 2.000 - 3.500 - Parkpalette : 4.000 - 10.000 - automatisches Parkhaus: 8.000 - 14.000 - Parkhaus : 10.000 - 15.000 - Tiefgarage : 15.000 - 25.000
zzgl. der Grundstückskostenund pro Monat 50 – 150 Betriebskosten je Stellplatz
ein Fahrradstellplatz kostet:- ebenerdig : 200 - Überdachtes Fahrradparkhaus : 625 - 1.700 - in Tiefgaragen : 2000 - 3.500
zzgl. der Grundstückskosten (auf einem PKW-Abstellplatz können bis zu 7 Fahrräder abgestellt werden).und pro Monat 3 - 7 Betriebskosten im Keller/Lagerraum bzw. 7 - 22 je Stellplatz in Nebenräumen/Erdgeschoss von Büroimmobilien
Stellplatzkosten in Dortmund; Stand: 2006
Stellplatzmodell PHOENIX West
- Stellplatzberechnung nach Einzelfall im Baugenehmigungsverfahren (Er-mittlung der Zahl der Arbeitsplätze, Anwesenheitsquote, MIV-Anteil
- wenn Anzahl der Arbeitsplätze nicht bekannt, Ermittlung nach Richtli-nien / Tabelle der VV zur BauO NW (hier: 1 Stellplatz / 30 m² Nutzfläche)
- Reduktion der Stellplatzverpflichtung durch Schaffung von Fahrradstell-plätzen („Fahrradbonus“ s. u.)
- weitere Reduktionsmöglichkeiten durch Vereinbarungen im Rahmen eines Mobilitätsplanes (Job-Ticket, Car-Sharing, Bewirtschaftungen der betrieb-lichen Stellplätze, Organisation von Fahrgemeinschaften etc.)
Reduktion der Stellplatzverpflichtung durch „Fahrradbonus“
- qualitativ hochwertige1) Fahrradabstellmöglichkeiten für 5 % der Mitarbeiter: 2,5 % weniger PKW-Stellplätze
- für 10 % der Mitarbeiter: 5 % weniger PKW-Stellplätze- für 15 % der Mitarbeiter: 7,5 % weniger PKW-Stellplätze
Zusätzlicher Bonus bei Errichtung eines Umkleideraumes incl. Dusche:1 Stellplatz
Festschreibung im Bauantrag (Auflage / Nebenbestimmung)
1) zugangsnah, überdacht, beleuchtet, geschlossen
Fahrradbonus
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Parkhausstandorte PHOENIX West
- Vorhalten von 3 Grundstücken für Quartiersgaragen
- Zwischennutzung durch ebenerdige bewirtschafteteStellplatzanlagen, Belegung mitBaulasten (Stellplatzverpflich-tungen) möglich / vorgesehen
- Verkauf an privaten Investor (Parkhausbetreiber) vorgesehen.Parkhausbau, sobald genügendNachfrage vorhanden ist (mit Bauzuschuss aus Ablösebe-trägen)
Modellfoto: „stegepartnerArchitektur & Stadtplanung BDA SRL“
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Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Fachtagung APUG NRW – Dokumentation
APUG NRW. 5
Impressum
Bearbeitung:
IKU GmbH Dr. Frank Claus Katrin Posse Petra Voßebürger Daria Yakovleva Olpe 39 44135 Dortmund Tel.: 0231-311 10 30 Fax: 0231-31894
www.iku-gmbh.de [email protected]
Fotos:
Jan Heinze, Dortmund
erstellt im Auftrag des
Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen 40190 Düsseldorf
Druck:
Die Veranstaltung ist im Rahmen des Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit NRW durchgeführt worden. Weitere Informationen dazu finden Sie im Internet unter www.apug.nrw.de
becker druck, F.W. Becker, 59821 Arnsberg
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Betriebliches und kommunales Mobilitätsmanagement – Fachtagung APUG NRW – Dokumentation
26 APUG NRW.
Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen 40190 Düsseldorf Telefon 0211 45 66 – 666 Telefax 0211 45 66 – 388 www.umwelt.nrw.de