Bessere Gleichstellung durch
gendersensible Hochschulsteuerung?! Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt
EQUISTU
Dr. Melanie Roski Sozialforschungsstelle (sfs), TU Dortmund
Fachtagung: Die Juniorprofessur zwischen Anspruch und Wirklichkeit 29. bis 30. September 2014, Berlin
2
Das Projekt EQUISTU
Der Stellenwert von Gleichstellung – ein kurzer Einblick in die Ergebnisse der quantitativen Befragungen
Die Umsetzung einer gleichstellungsorientierten Steuerung – Beispiele aus den Fallhochschulen
Fazit
Agenda
3
Das Projekt
4
Wie hat sich die Gleichstellungspolitik im Kontext der Hochschulentwicklung in den letzten Jahren verändert?
Wie werden gleichstellungspolitische Anforderungen in neue Steuerungsmodelle deutscher Hochschulen integriert?
Welche Steuerungsinstrumente werden für die Umsetzung gleichstellungspolitischer Ziele genutzt? Insbesondere: Welche Ansätze gibt es in den zentralen Handlungsfeldern?
Qualitätsmanagement Finanzsteuerung
Controlling
Zentrale Forschungsfragen
5
Forschungsdesign
6
Der Stellenwert von Gleichstellung – ein kurzer Einblick in die Ergebnisse der quantitativen Befragungen Zwei Befragungen: Hochschulleitungen und Gleichstellungsbeauftragte
Start 10.09.2012
End: 29.10.2012
7
Der Stellenwert von Gleichstellung
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
voll zutreffend
eher zutreffend
teils/teils
eher nicht zutreffend
überhaupt nicht zutreffend
Das Thema Gleichstellung ist ein wichtiger Bestandteil der Hochschulsteuerung (HS-Leitung)
Fachhochschulen
Universitäten
8
Externe Einflüsse auf den Stellenwert von GS
Einfluss hochschulpolitischer Entwicklungen, Anforderungen und Programme auf die Gleichstellungspolitik der Hochschulen (HS-Leitung)
9
Bei welchen Handlungsfeldern wird das Steuerungsinstrument „Ziel- und Leistungsvereinbarungen“ genutzt um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern? (Befragung Hochschulleitung)
Handlungsfelder und Instrumente
Universitäten zutreffend Fachhochschulen zutreffend
Erhöhung des Frauenanteils bei den Professor/-innen 63% Erhöhung des Anteils weiblicher Studierender in
männerdominierten Fächern 57%
Erhöhung des Anteils weibl. Post-Docs 55% Erhöhung des Frauenanteils bei den Professor/-innen 53%
Erhöhung des Anteils weibl. Promovierender 52% Erhöhung des Anteils männlicher Studierender in
frauendominierten Fächern 35%
Erhöhung des Anteils weiblicher Studierender in männerdominierten Fächern
44% Förderung von Beruf und Familie
33%
Förderung von Beruf und Familie 38% Förderung von Studium und Familie 31%
Förderung von Studium und Familie 33% Erhöhung des Frauenanteils in Fach- und Führungspositionen in Verwaltung und Technik
28%
Erhöhung des Anteils männlicher Studierender in frauendominierten Fächern 29% Förderung von Genderthemen in der Lehre
20%
Förderung von Genderthemen in der Lehre 26% Förderung von Genderthemen in der Forschung 0%
Erhöhung des Frauenanteils in Fach- und Führungspositionen in Verwaltung und Technik
24%
Förderung von Genderthemen in der Forschung 23%
10
Handlungsfelder und Instrumente
Bei welchen Handlungsfeldern wird das Steuerungsinstrument „Monetäre Anreize für Fakultäten / Fachbereiche“ genutzt um die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern? (Befragung Hochschulleitung) Universitäten zutreffend Fachhochschulen zutreffend
Erhöhung des Frauenanteils bei den Professor/-innen 46% Erhöhung des Frauenanteils bei den
Professor/-innen 31%
Erhöhung des Anteils weibl. Promovierender 43% Erhöhung des Anteils weiblicher Studierender in männerdominierten Fächern 27%
Erhöhung des Anteils weibl. Post-Docs 36% Erhöhung des Anteils weibl. Post-Docs 20%
Förderung von Genderthemen in der Forschung 32% Erhöhung des Anteils weibl. Promovierender 19%
Erhöhung des Anteils weiblicher Studierender in männerdominierten Fächern 28% Erhöhung des Anteils männlicher Studierender
in frauendominierten Fächern 12%
Erhöhung des Anteils männlicher Studierender in frauendominierten Fächern 14% Förderung von Beruf und Familie 10%
Förderung von Genderthemen in der Lehre 13% Förderung von Genderthemen in der Lehre 8%
Förderung von Studium und Familie 13% Förderung von Studium und Familie 6%
Erhöhung des Frauenanteils in Fach- und Führungspositionen in Verwaltung und Technik 10% Erhöhung des Frauenanteils in Fach- und
Führungspositionen in Verwaltung und Technik 6%
Förderung von Beruf und Familie 8% Förderung von Genderthemen in der Forschung 5%
11
Personelle Unterstützung Universitäten:
Handlungsfelder „Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie: jeweils 67% der Universitäten unterstützen die Fakultäten und Fachbereiche auf diese Weise.
Weitere Felder: 48% Gender in die Lehre, 46% Erhöhung des Frauenanteils bei den Professor/-innen, 45% Erhöhung Frauenanteils bei den Post-Docs (45%)
Personelle Unterstützung Fachhochschulen:
Vereinbarkeit von Beruf/Studium (63%) und Familie (59%)
Erhöhung des Anteils weiblicher Studierender in männerdominierten Fächern (57%)
Erhöhung des Anteils von weiblichen Professor/-innen und von männlichen Studierenden in frauendominierten Fächern (47%)
Handlungsfelder und Instrumente
12
Was die Umsetzung erschwert (Befragung GB)
13
Gestiegene strategische Relevanz von Gleichstellung (auf Ebene der Leitung und der Fachbereiche)
Unterschiedliche inhaltliche Schwerpunktsetzung (FH und Universitäten)
Gestiegene Beteiligung der GB an der Entwicklung und Umsetzung von Instrumenten und Maßnahmen einer (gleichstellungsorientierten) Hochschulsteuerung
Stärkere Kooperation der GB mit verschiedenen Abteilungen des Hochschulmanagements bzw. der Verwaltung und mit der Hochschulleitung ( ‘neue’ gleichstellungsrelevante Akteure)
Zwischenfazit
14
Die Umsetzung einer gleichstellungsorientierten Steuerung – Beispiele aus den Fallhochschulen
15
Gleichstellungsorientierte Steuerung – Universität Konstanz
16
Gleichstellungsorientierte Steuerung – Universität Konstanz
17
Weitere Beispiele der Umsetzung:
− Aufbau einer ‚zentralen‘ Organisationseinheit für Gleichstellung
− Einrichtung einer zentralen Steuerungsgruppe
18
Gleichstellungsorientierte Steuerung – Hochschule Osnabrück
19
Gleichstellungsorientierte Steuerung – Universität Jena
20
Mix aus Instrumenten und strukturellen Maßnahmen
Hochschulleitung als zentraler Akteur
Verschiedene Abteilungen des Hochschulmanagements bzw. der Verwaltung zentral für die Umsetzung einer gleichstellungsorientierten Steuerung: − Controlling/Monitoring
− Personalentwicklung (Gleichstellungsbüro!?)
− Hochschuldidaktik
Neue ‚zentrale‘ Einrichtungen zur Beratung und Unterstützung der Fachbereiche notwendig (Stichwort Gleichstellungsexpertise)
Fazit
Kontakt: Dr. Melanie Roski FernUniversität in Hagen Institute for Sociology Universitätsstr. 33 D-58084 Hagen Germany Email: [email protected] Phone 0049(0)2331/987-2733
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
22
Rücklauf
Hochschulleitung Gleichstellungs-beauftragte
N 84 (22% von 391)
96 (25% von 391)
Hochschulen mit Promotionsrecht (staatl. Trägerschaft)
24 (26% von 91)
31 (34% von 91)
(Fach-)Hochschulen ohne Promotionsrecht (staatl. Trägerschaft)
33 (32% von 102)
46 (45% von 102)
Hochschulen mit u. ohne Promotionsrecht (staatlich anerkannt)
20 (13% von 153)
7 (5% von 153)
Kunst- und Musikhochschulen
6 (13% von 45)
9 (20% von 45)