Freistaat Sachsen Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Arbeitsmaterial für die Berufsschule und Berufsfachschule
Berufsfeld Elektrotechnik
Berufsbezogener Bereich
Klassenstufe 1
Berufsgrundbildungsjahr Elektrotechnik Einjährige Berufsfachschule Elektrotechnik
Berufsbezogener Bereich
August 2005
Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2005 freigegeben. Impressum Das Arbeitsmaterial wurde am Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung Comenius-Institut Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul
www.comenius-institut.de unter Mitwirkung von Michael Knaute Zwickau
Uwe Schlieck Chemnitz
Kay Schweter Bautzen
Christian Müller Riesa
Klaus Müller Radeberg
Werner Weber Torgau erarbeitet. HERAUSGEBER Sächsisches Staatsministerium für Kultus Carolaplatz 1 01097 Dresden
www.sachsen-macht-schule.de VERTRIEB
www.comenius-institut.de
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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Inhaltsverzeichnis Seite
1 Vorbemerkungen 4
2 Kurzcharakteristik des Bildungsgange 5
3 Stundentafeln 7
3.1 Stundentafel Einjährige Berufsfachschule 7
3.2 Stundentafel Berufsgrundbildungsjahr Elektrotechnik 8
4 Hinweise zur Umsetzung 9
4.1 Lernfeldkonzept 9
4.2 Schulorganisation 14
4.3 Unterrichtsplanung und Unterrichtsdurchführung 18
4.4 Spezifische Hinweise zur Unterrichtsplanung 21
5 Berufsbezogene Beispiele 23
5.1 Fachtheoretischer Unterricht 23
5.2 Fachpraktischer Unterricht 39
6 Glossar 53
7 Hinweise zur Literatur 55
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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1 Vorbemerkungen Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bil-dungswesen: "(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frie-den und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Ver-antwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des Anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokrati-scher Haltung zu erziehen." Das Schulgesetz für den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest: "(1) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entspre-chende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage. (2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Ge-meinschaft beitragen. ...“ Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Schulgesetzes: "Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Be-rufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkei-ten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu er-weitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrie-ben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Ab-schlüssen.“ Für die Berufsfachschule gilt § 9 des Schulgesetzes: "(1) In der Berufsfachschule werden die Schüler in einen oder mehrere Berufe einge-führt oder für einen Beruf ausgebildet. Außerdem wird die allgemeine Bildung geför-dert." Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der "Rahmen-vereinbarung über die Berufsschule" (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.3.1991) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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2 Kurzcharakteristik des Bildungsganges Das Arbeitsmaterial basiert auf dem KMK-Rahmenlehrplan für das Berufsgrundbil-dungsjahr im Berufsfeld Elektrotechnik (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16. Mai 2004). Dieser KMK-Rahmenlehrplan wurde im Rahmen der Neuordnung der Ausbildungsberufe des Berufsfeldes Elektrotechnik im Jahr 2003 erarbeitet. Die Ausbildung im Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) und in der einjährigen Berufsfach-schule (BFS) entspricht der Grundstufe der Ausbildungsberufe des Berufsfeldes Elekt-rotechnik. Die fachtheoretische und fachpraktische Ausbildung erfolgt an berufsbilden-den Schulen.
Das BGJ sowie die einjährige BFS können gemäß der Berufsgrundbildungsjahr-An-rechnungs-Verordnung industrielle Metall- und Elektroberufe oder gemäß der Schul-ordnung Berufsfachschule als erstes Ausbildungsjahr der zugeordneten Ausbildungs-berufe angerechnet werden. Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele: - konsequente Orientierung am Arbeitsauftrag - Befähigung und Bereitschaft entwickeln, um aufgabenbezogene Problemstellungen
selbstständig und im Team zu lösen - Nutzen moderner Informations- und Kommunikationssysteme - weitere Festigung des Grundwortschatzes - Grundlagen betrieblicher Organisationsstrukturen - mathematische Fertigkeiten als Grundlage und Beschreibungswerkzeug - Arbeitsergebnisse dokumentieren und präsentieren - Erkennen von Unfallgefahren und verantwortungsbewusste Einhaltung von Vorschrif-
ten der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung sowie von einschlägigen Normen - Erkennen berufstypischer Umweltbelastungen und die Einhaltung der Umweltschutz-
vorschriften - Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz, Pünktlichkeit, korrektes Verhalten Typische berufliche Handlungsabläufe in der Grundbildung der Ausbildungsberufe des Berufsfeldes Elektrotechnik sind: - technische Regelwerke und Bestimmungen, Normen und Vorschriften, Datenblätter
und Beschreibungen, Betriebsanleitungen und andere berufstypische Informationen anwenden
- elektrotechnische Systeme analysieren - Funktion und Betriebsverhalten von elektronischen Bauelementen, Baugruppen und
Geräten durch Anwendung der Prüf- und Messverfahren prüfen - Größen der Elektrotechnik anwenden - elektrotechnische Systeme unter Beachtung der Schutzmaßnahmen montieren - Grundschaltungen der Installations- und Steuerungstechnik analysieren und erstellen - informationstechnische Systeme bedienen - Kundenanforderungen bei elektrotechnischen Aufgabenstellungen analysieren
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflek-tiert und als Lernhandlungen
- gedanklich nachvollzogen und exemplarisch ausgeführt werden, - selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet
werden, - ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und technische, si-
cherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte integrieren sowie
- soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, berück-sichtigen.
Der berufsbezogene fachtheoretische und fachpraktische Unterricht ist nach Lernfel-dern gegliedert. Diese sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes für das Berufsgrundbildungsjahr Elektrotechnik identisch. Die Ausbildung umfasst je vier Lern-felder aus Fachtheorie und Fachpraxis. Sie bildet die Grundlage für die Fortsetzung der Ausbildung in den Fachstufen. Im fachtheoretischen Unterricht werden fachtheoretische Inhalte im Anwendungszu-sammenhang mit beruflichen Handlungen vermittelt. Dazu sollen im Unterricht unter anderem anwendungsorientierte Aufgabenstellungen, Fallbeispiele und beispielhafte Umsetzungen beruflicher Handlungsabläufe bearbeitet werden. Besonderes Anliegen des fachpraktischen Unterrichts ist die Entwicklung von Fertigkei-ten entsprechend einer betrieblichen Ausbildung gemäß Ausbildungsrahmenplan. Deshalb ist es notwendig, zusätzlich zum Rahmenlehrplan, die Ausbildungsordnungen der Ausbildungsberufe des Berufsfeldes Elektrotechnik heranzuziehen. Die Präzisierung der Inhalte und die Auswahl der Themen für den Unterricht müssen dem Entwicklungsstand von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entsprechen. Berufs-bezogene fremdsprachige Inhalte sind integrativ zu vermitteln. Das unterschiedliche Lern- und Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler ist zu berücksichtigen. Die selbstständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler als ein Bei-trag zur Herausbildung von Handlungskompetenz ist mit dafür geeigneten Unterrichts-methoden zu fördern. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des fachtheoretischen Unterrichts können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Theorieunterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule. Es ist zu gewähr-leisten, dass Geräte und Maschinen sowie Informations- und Kommunikationstechnik einschließlich Software zur Verfügung stehen.
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule Einjährige BFS Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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3 Stundentafeln 3.1 Stundentafel Einjährige Berufsfachschule
Gesamtausbildungs- stunden
Pflichtbereich 1240
Berufsübergreifender Bereich 200
Deutsch 40
Sozialkunde 40
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion
40
Sport 40
Wirtschaftskunde 40
Berufsbezogener Bereich 1040
Fachtheoretischer Unterricht
1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
80
2 Elektrische Installationen planen und ausführen 80
3 Steuerungen analysieren und anpassen 80
4 Informationstechnische Systeme bereitstellen 80
Fachpraktischer Unterricht
1 Elektrische Geräte herstellen und in Stand setzen 220
2 Elektrische Installationen planen und ausführen 180
3 Steuerungen realisieren und ändern 140
4 Informationstechnische Systeme aufbauen und in Betrieb nehmen
180
Wahlbereich maximal 80
Fremdsprachen1)
Anwenderbezogener Einsatz von Standardsoftware
Betriebspraktikum 2 Wochen
1) Bei Bedarf kann auch das Fach Deutsch unterrichtet werden.
Berufsfeld Elektrotechnik Klassenstufe 1 BGJ Berufsschule ____________________________________________________________________________________
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3.2 Stundentafel Berufsgrundbildungsjahr Elektrotechnik
Wochenstunden im Berufsfeld
Pflichtbereich 1240
Berufsübergreifender Bereich 200
Deutsch 40
Sozialkunde 40
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion
40
Sport 40
Wirtschaftskunde 40
Berufsbezogener Bereich 1040
Fachtheoretischer Unterricht
1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
80
2 Elektrische Installationen planen und ausführen 80
3 Steuerungen analysieren und anpassen 80
4 Informationstechnische Systeme bereitstellen 80
Fachpraktischer Unterricht
1 Elektrische Geräte herstellen und in Stand setzen 220
2 Elektrische Installationen planen und ausführen 180
3 Steuerungen realisieren und ändern 140
4 Informationstechnische Systeme aufbauen und in Betrieb nehmen
180
Wahlbereich1) 40 Betriebspraktikum2) 2 - 4 Wochen
Bei Blockunterricht und Unterricht im 2-2-1-Modell ist die Rahmenstundentafel der Ver-waltungsvorschrift des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über Lehrpläne und Stundentafeln für berufsbildende Schulen im Freistaat Sachsen in der jeweils gelten-den Fassung anzuwenden. Hinweis: Auch bei Unterricht im 2-2-1-Modell darf die Anzahl der Wochenstunden im berufsbezogenen Bereich, die für die einzelnen Fächer/Lernfelder in der Klassenstufe 1 festgelegt sind, nicht unterschritten werden.
1) unter Berücksichtigung der Spezifik des Bildungsganges und nach Maßgabe der personellen Ressourcen. 2) Möglichkeit der Schule zur Ergänzung des Unterrichtsangebotes
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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4 Hinweise zur Umsetzung 4.1 Lernfeldkonzept Seit 1996 werden für neue und neugeordnete anerkannte Ausbildungsberufe die Rah-menlehrpläne der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule (KMK-Rahmenlehrpläne) nach dem an der Handlungssystematik ausgerichteten Lernfeldkonzept entwickelt. Mit der Einführung des Lernfeldkonzeptes sollen folgende Ziele erreicht werden:
1. Durch die Ausrichtung an den arbeits- und geschäftsprozessorientierten Grundlagen des Berufes und die Rücknahme einer vordergründig an der Fachsystematik der Be-zugswissenschaften orientierten Anordnung von Zielen und Inhalten im Lehrplan wird der Berufsschulunterricht praxisnäher gestaltet.
2. Durch die Ausrichtung auf den grundlegenden Handlungsvollzug in der beruflichen Facharbeit wird der Weiterentwicklung der Abschlussprüfung (Prüfungsstruktur, Prü-fungsinhalte und Prüfungsdurchführung) in Richtung berufliches Handeln und Kom-petenzentwicklung entsprochen.
3. Durch die Ausrichtung auf Aufgabenstellungen und Problemlösungen der berufli-chen Facharbeit wird die Lernortkooperation gefördert.
4. Durch die Reduzierung des Detaillierungsgrades werden die Lehrpläne für bran-chenspezifische und regionale Besonderheiten sowie für die Anpassung an die Ent-wicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik geöffnet und insgesamt die "Le-bensdauer" der Lehrpläne erhöht.
Diese konzeptionellen Vorstellungen und die Anleitung zur Umsetzung durch die Rah-menlehrplan-Ausschüsse sind in den "Handreichungen für die Erarbeitung von Rah-menlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe" enthalten, die über das Internet abrufbar sind (http://www.kmk.org/doc/publ/handreich.pdf). In der Handreichung werden Lernfelder definiert als "... durch Zielformulierungen, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an berufli-chen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind." ("Handreichungen ...", Stand 15.09.2000, S. 14)
Lernfeld 4: Informationstechnische Systeme 1. Ausbildungsjahr bereitstellen Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler ...
Inhalte: - ... - ... - ...
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Die Zielformulierungen (Ziele) beschreiben die Qualifikationen und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld (im Kontext mit der betrieb-lichen Ausbildung) erwartet werden. Die Ziele bringen den didaktischen Schwerpunkt und die Anspruchsebene des Lern-feldes zum Ausdruck. Die Inhalte bilden nach den Zielen ein weiteres Element der Lernfelder. Bei ihrer Fest-legung ist unter Beachtung der Aufgaben des Lernorts Berufsschule eine didaktisch begründete Auswahl getroffen worden, die der Verdeutlichung der Lernziele dienen soll. Sie sind nicht als vollständige Aufzählung im Sinne der Fachsystematik zu be-trachten. Jedem Lernfeld ist ein Zeitrichtwert zugeordnet. Die Zeitrichtwerte sind Bruttowerte, d. h. sie berücksichtigen die unterschiedliche Länge des Schuljahres sowie Differen-zierungsmaßnahmen, Lernerfolgskontrollen etc. Die inhaltlichen Festlegungen sollen 80 % des rechnerischen Bruttowertes nicht überschreiten. Vom Unterrichtsfach zum Lernfeld Die Wissenschaftsdisziplinen (z. B. Ingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaft, Mathe-matik, Biologie) sind als Bezugswissenschaften traditionell Ausgangspunkte für die di-daktische Strukturierung von Wissen in Schulfächern. Häufig wurden Fachbezeich-nungen in Anlehnung an die Bezugswissenschaften gewählt, nur die Ziele angepasst und die Inhalte auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten. Überwiegend wurden die Inhalte der jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen - zwar didak-tisch reduziert, aber dennoch vollständig - in das jeweilige Schulfach übertragen, unab-hängig davon, ob alle Inhalte für den Bildungsgang relevant waren. Aus schulorganisatorischer Sicht (festgelegte Wochen-Stundentafel, Lehrerqualifika-tion, Lehrereinsatz) ist dieser Unterricht vergleichsweise leicht umsetzbar. Diese wis-senschaftssystematisch strukturierten Fächer sind jedoch unzureichend auf betriebli-che Arbeits- und Geschäftsprozesse ausgerichtet. Zur Veranschaulichung des Sachverhaltes wird auf die folgende Übersicht verwiesen:
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Fachsystematik
... die Ordnung des Wissens erfolgt in Fächern
Handlungssystematik
... die Ordnung des Wissens erfolgt bezogen auf konkrete berufliche Handlungsabläufe
Technologie mit Labor
- Leitungsmechanismus mit Hilfe von Ladungsträgern beschreiben
- Wirkungen des elektrischen Stromes aufzählen - Grundgrößen des elektrischen Stromes - Gefahren des elektrischen Stromes - Eigenschaften von Konstruktionswerkstoffen - Eigenschaften von Isolierstoffen - Aufbau von Leitungen - Widerstandsschaltungen
Schaltungstechnik und Funktionsanalyse - Normen zur Darstellung technischer
Zeichnungen - Zusammenbauzeichnungen auswerten - Schaltungsunterlagen erfassen - Schaltungen entwerfen
Technische Mathematik - Potenzen und Wurzeln - mit physikalischen Größen rechnen - Eigenschaften von Funktionen nennen - mit Grundgrößen rechnen - energetische Beziehungen anwenden
Technologiepraktikum - Hilfe bei elektrischen Unfällen - Messgeräte auswählen - Messungen an Spannungsquellen durchführen
- Planen unter Berücksichtigung von Netzsystemen
und Schutzmaßnahmen - rechnergestützt Pläne erstellen - Komponenten bemessen und unter ökonomischen
und ökologischen Aspekten auswählen - Informationen, auch in englischer Sprache, aus-
werten - Errichtungsabläufe planen - Arbeitsmittel auswählen, Arbeitsablauf koordinieren - Errichtungskosten ermitteln, Angebot erstellen und
erläutern
- Anlage errichten - Sicherheitsregeln und Unfallver-
hütungsvorschriften beim Arbeiten an und in elektri-schen Anlagen einhalten
- Gefahren des elektrischen Stromes erkennen
- Schutzmaßnahmen und Sicher-heitsbestimmungen berücksich-tigen
- Anlagen in Betrieb nehmen
- Arbeitsergebnisse zur Optimierung der
Arbeitsorganisation bewerten - Rechnung erstellen
Planung der Arbeitsaufgabe
Durchführung der Arbeitsaufgabe
Auswertung der Arbeitsaufgabe
Elektrische Installationen
planen und ausführen
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Lernziel Berufliche Handlungskompetenz Der eigentliche Wandel der Lehrplanarbeit erfolgt weniger durch den Austausch oder die Ergänzung von Lerninhalten, sondern in erster Linie durch eine andere Akzentuie-rung in den Zielen. An die Stelle einzelner Lernziele, die weitgehend der Systematik der Bezugswissenschaften folgen, treten nun übergreifende Lernziele für berufliche Handlungsfelder, die unter dem Aspekt der Arbeits- und Geschäftsprozessorientierung als repräsentativ für den jeweiligen Ausbildungsberuf gelten. Sie bilden die verbindliche Grundlage für Auswahl und Anordnung von Inhalten. Entsprechend enthalten die Lern-felder umfangreiche Zielstellungen. Die inhaltlichen Vorgaben sind dagegen auf eine exemplarische Auswahl beschränkt, die in den wenigsten Fällen als vollständig im Sin-ne der Fachsystematik angesehen werden können. Das Lernfeldkonzept ist damit unmittelbar auf die Entwicklung von beruflicher Hand-lungskompetenz gerichtet. Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne gehen vom Prinzip der Handlungsorientierung aus. Im handlungsorientierten Unterricht soll anhand praxisrelevanter Problemstellungen über den überwiegend gedanklichen Vollzug der berufstypischen Handlungsabläufe in Form von vollständigen Lernhandlungen anwendungsbereites Wissen erarbeitet wer-den. Über die Lösung komplexer beruflicher Aufgaben wird auch das für den Beruf notwendige Wissen erschlossen. Es ist jedoch nicht beabsichtigt, alle berufsrelevanten Arbeits- und Geschäftsprozesse im Berufsschulunterricht abzubilden. Unterricht in Lernfeldern schließt das Systematisieren von berufsbezogenem Wissen und die Vermittlung notwendiger Fachlichkeit ein. Beides erfolgt aber immer vor dem Hintergrund einer beruflichen Handlungssituation, die den ursprünglichen Lernanlass gab.
Die Herausforderung Die Umsetzung des Lernfeldkonzepts erfordert von den beteiligten Lehrkräften kreati-ves Engagement, den Berufsschulunterricht unter Berücksichtigung der personellen und sächlichen Rahmenbedingungen im Sinne einer neuen Lernkultur zu gestalten. Insbesondere ist eine didaktisch-methodische Neuorientierung erforderlich. Das Prinzip der Handlungsorientierung, das bisher von den Lehrkräften in freier pädagogischer Verantwortung zu bearbeiten war, hat mit Hilfe der neuen KMK-Rahmenlehrpläne eine verbindliche Grundlage erhalten. Insgesamt soll über das Lernfeldkonzept im derzeit bestehenden Rechtsrahmen die Erfüllung des Bildungsauftrages langfristig gesichert und ein Beitrag zur Weiterent-wicklung der Berufsschule geleistet werden. Darin liegen der innovative Gehalt dieses Konzeptes und zugleich die Chancen für die Berufsschule. Schulleitungen und Lehrkräfte sind aufgefordert, ihren erweiterten didaktisch-methodi-schen Gestaltungsfreiraum in diesem Sinne zu nutzen. Die didaktische Neustrukturierung des Berufsschulunterrichts stellt veränderte Anfor-derungen an die Schulorganisation und bedingt grundsätzliche Veränderungen in der Arbeit der Lehrkräfte. Insbesondere folgende Bereiche sind relevant:
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Lernfeldarbeit ist Teamarbeit Die gemeinsame Ausarbeitung schulnaher Curricula aufgrund der neuen lernfeld-strukturierten Lehrpläne kann sinnvoll nur in einem Lehrerteam erfolgen. Gezielte Kom-munikation als Grundlage einer effektiven Teamentwicklung wird deshalb zu einer wichtigen Aufgabe schulinterner Organisationsentwicklung. Lernfeldarbeit fördert die schulische Profilbildung und die Schulentwicklung Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne beschreiben die Ziele und Inhalte zu den jeweiligen Lernfeldern bewusst gestaltungsoffen. Diese Offenheit schafft Freiräume, erfordert aber auch eine Auslegung und Konkretisierung der Lehrpläne durch die Lehrer im Hin-blick auf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Schule und die Anforderungen des dua-len Partners. Lernfeldarbeit erfordert prozessbezogene Leistungsbewertungen Für einen handlungsorientierten Unterricht, in dem Arbeits- und Geschäftsprozesse die Schülerarbeit leiten, ist die bloße Feststellung des Wissensstandes für eine ange-messene Leistungsbewertung nicht ausreichend. Hinsichtlich der angestrebten Kom-petenzen ist es sinnvoll, die Planung, Durchführung, Prüfung und Präsentation der Lö-sung einer Arbeitsaufgabe, d. h. den Weg hin zum Ergebnis, in die Bewertung einzu-beziehen. Entsprechende Fortbildungsangebote müssen gefordert und genutzt wer-den. Lernfeldarbeit erfordert Lernortkooperation Eine Lernortkooperation, bei der einerseits den Lehrkräften ermöglicht wird, die regio-nale Berufspraxis kennen zu lernen und bei der andererseits die Abfolge der Lern-aufgaben und Lehr-/Lernarrangements im Unterricht mit den betrieblichen Partnern abgestimmt werden kann, ist notwendig.
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4.2 Schulorganisation Überlegungen und Vorschläge zur Schulorganisation Für die erfolgreiche Einführung von lernfeldstrukturierten Lehrplänen kommt den Schul-leitungen eine Schlüsselrolle zu. Auf einige bedeutsame schulorganisatorische Aspekte soll hingewiesen werden: Aufgaben der Schulleitung Lehrkräfte vorbereiten - Der neue KMK-Rahmenlehrplan, die Ausbildungsordnung und das sächsische Ar-
beitsmaterial für die Berufsschule (Arbeitsmaterial) werden allen im Bildungsgang eingesetzten Lehrkräften vorgestellt. Dazu benötigt jede Lehrkraft ein eigenes Ex-emplar des Arbeitsmaterials, der Ausbildungsordnung und des KMK-Rahmenlehr-planes.
- Die im Arbeitsmaterial enthaltene Kurzcharakteristik des Bildungsganges und die Stundentafel sind zu erläutern. Die Lehrkräfte werden in die Möglichkeiten zur Um-setzung der Stundentafel eingewiesen.
- Die veränderte Unterrichtsorganisation erfordert eine neue Qualität der Zusammen-arbeit und Motivation der Lehrkräfte. Diese neuen Aufgaben und Anforderungen müssen vorgestellt und erklärt werden. Ggf. müssen auch Vorbehalte abgebaut wer-den.
- An einem Beispiel wird der Aufbau eines Lernfeldes exemplarisch dargestellt. Der Umgang mit den Zielformulierungen und den Inhalten bei der weiteren Unterrichts-planung ist zu erörtern. Für die einzelnen Lernfelder sind ggf. Lernsituationen zu ent-wickeln.
Rahmenbedingungen schaffen - Die Bildung von Lehrerteams ist zu fordern und zu fördern. Es wird zunächst fest-
gelegt, welches Lehrerteam für die Umsetzung der Lernfelder im Bildungsgang ver-antwortlich ist. Dazu werden konkrete Ziele und Verantwortlichkeiten vereinbart. Die Lehrerteams sind bei der Umsetzung der Lernfelder zu beraten und zu unterstützen. Dazu sind auch geeignete Formen der schulinternen Fortbildung zu nutzen.
- Bei der Bereitstellung von Anrechnungsstunden aus dem Kontingent der jeweiligen Schule können die mit der Umsetzung der Lernfelder befassten Lehrerteams, be-sonders in der Einführungsphase des Lernfeldkonzeptes, berücksichtigt werden. Ge-nauso könnten innovative didaktisch-methodische Ansätze, die oft auch einen höhe-ren Vor- und Nachbereitungsaufwand erfordern, anerkannt werden. Dies erfordert ggf. eine Prioritätenliste bei der Vergabe von Anrechnungsstunden und Veränderun-gen von Schuljahr zu Schuljahr.
- Für die Schaffung günstiger Bedingungen für den handlungsorientierten Unterricht ist die Ausstattung integrierter Fachunterrichtsräume anzustreben.
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Lehrereinsatz planen - Unterricht in Lernfeldern ist in der dualen Ausbildung fachtheoretischer Unterricht. Im
Berufsgrundbildungsjahr und in der einjährigen Berufsfachschule wird dieser durch fachpraktischen Unterricht ergänzt. Der anforderungsgerechte Einsatz entsprechend ausgebildeter Lehrkräfte ist daher auch weiterhin zu gewährleisten.
- Die Wochenstundenplanung muss handlungsorientierten Unterricht ermöglichen. Es wird empfohlen, die Verantwortung für die Detailabstimmung zwischen den Lehr-kräften in die Lehrerteams zu delegieren und die Einhaltung des Regelstunden-maßes zu kontrollieren. Ein an der Einzelstunde (45 Minuten) ausgerichteter und von der Schulleitung vorgegebener Stundenplan mit namentlicher Zuweisung der jeweils verantwortlichen Lehrkraft ist flexibel zu handhaben.
Leistungsbewertung sichern - Alle Lehrkräfte verfügen über eindeutige Vorgaben zur Leistungsbewertung und für
die Gestaltung der schulischen Unterlagen. - Die Teilnahme der Lehrkräfte an Fortbildungen zu einer am Lernprozess orientierten
Leistungsbewertung im handlungsorientierten Unterricht ist zu fordern und zu för-dern.
Erfahrungsaustausch organisieren - Der Erfahrungsaustausch zwischen den Lehrkräften leistet einen Beitrag zum effek-
tiven Arbeiten und zum Lösen von Problemen. Die Aufgeschlossenheit der Lehrkräfte für Unterrichtsbesuche und Diskussionen zu didaktischen und methodischen Fragen muss gefördert werden. Unterrichtsbesuche durch die Schulleitung sollten über grö-ßere Unterrichtsabschnitte erfolgen und in der Einführungsphase des neuen Lehrpla-nes intensiviert werden.
- Der schulinterne Austausch mit anderen Bereichen, die ebenfalls nach lernfeldstruk-turierten Lehrplänen unterrichten, soll intensiviert werden, um Erfahrungen der ande-ren Lehrkräfte zu nutzen.
- Es sollte mit Schulen, die bereits Erfahrung mit der Umsetzung von lernfeldstruk-turierten Lehrplänen haben oder sich ebenfalls mit der Umsetzung beschäftigen, ein Erfahrungsaustausch durchgeführt werden.
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Anforderungen an die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften Lehrerteams bilden - Es muss Klarheit darüber bestehen, was das Lehrerteam innerhalb der Schulorgani-
sation und bei der Umsetzung der Lernfelder in Lernsituationen bewirken soll und wie weit der Verantwortungsbereich eines Lehrerteams reicht. Dazu wird empfohlen, ei-nen Teamleiter zu bestimmen, um die weitere Aufgabenverteilung und Koordinierung sinnvoll zu organisieren. Auf die professionelle Gestaltung von Informationsflüssen zwischen den Lehrkräften ist zu achten. Die Abstimmung mit den Lehrkräften, die den Unterricht in den Fächern des berufsübergreifenden Bereichs erteilen, ist zu si-chern; inhaltliche Bezüge zwischen den Lernfeldern des berufsbezogenen Bereichs und den Fächern des berufsübergreifenden Bereichs sind nach Möglichkeit herzu-stellen.
- Regelmäßige Beratungen mit Festlegungen sowie deren Kontrolle und Auswertung durch die Lehrerteams sind notwendig.
- Die Spezialisierung der einzelnen Lehrkräfte sollte nicht dominant sein, die gegen-seitige Ersetzbarkeit innerhalb des Teams ist anzustreben.
Unterrichtstätigkeit koordinieren - Die Umsetzung der Ziele und Inhalte der Lernfelder basiert grundsätzlich auf dem
kooperativen Zusammenwirken aller beteiligten Lehrkräfte bei der fachlichen und di-daktisch-methodischen Abstimmung.
- Wesentliche Aufgabe des Teams ist die Formulierung und Ausgestaltung von Lern-situationen. Diese Konkretisierung der Lernfelder erlaubt den flexiblen Lehrereinsatz auch innerhalb eines Lernfeldes.
- In den Stoffverteilungsplänen sind der zeitliche Ablauf und die Zuordnung der Ziele und Inhalte zu koordinieren. Es ist abzustimmen, in welcher Weise die Lernsituatio-nen aufeinander aufbauen, welche Kompetenzen (Fach-, Human- und Sozialkompe-tenz) besonders entwickelt werden sollen.
- Die didaktische Konzeption der einzelnen Lernsituation soll selbstständiges Lernen fördern und möglichst immer eine vollständige Handlung im Sinne von "Planen, Durchführen und Kontrollieren" abbilden.
- Anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht ist immer integrierter Bestandteil des handlungsorientierten Unterrichts. Die in den Lernfeldern exemplarisch darge-stellten beruflichen Handlungsabläufe werden, entsprechend dem aktuellen Stand der Technik, mit geeigneten Unterrichtsmethoden nachvollzogen. Der anwendungs-bezogene gerätegestützte Unterricht führt somit schulorganisatorisch und unterrichts-planerisch kein Eigenleben und trägt auch nicht nur theorieergänzenden, wieder-holenden oder bekräftigenden Charakter. Der integrative Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik einschließlich der entsprechenden Standard- und Branchensoftware im Unterricht ist zu sichern. Daher soll jeder Lehrkraft deren Nutzung in den entsprechenden Lernfeldern möglich sein.
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Leistungsbewertung abstimmen - Ungeachtet der mit dem Lernfeldkonzept möglichen Vielfalt von Leistungsnachwei-
sen, die im Unterricht zu erbringen und zu bewerten sind, gilt weiterhin der Grundsatz der individuellen Leistungsbewertung.
- Die inhaltliche Abstimmung der schulischen Anforderungen mit den Anforderungen der Abschlussprüfung ist ein wichtiges Kriterium für die Tragfähigkeit des hand-lungsorientierten Unterrichts. In der Berufsschule sollen auch künftig Prüfungssitua-tionen simuliert werden, damit die Schülerinnen und Schüler ein kritisches Selbstbild über die eigene Leistungsfähigkeit entwickeln.
- Im Lehrerteam sind Einzelfragen zu besprechen, z. B. die Einbeziehung von Kompe-tenzen in die Bewertung, die Gewichtung von einzelnen Noten oder die Möglichkeit zur Nachholung versäumter Leistungsnachweise, um eine Abschlussnote für das je-weilige Lernfeld zu erreichen.
Raumbelegung beeinflussen - Anhand der Struktur der Lernfelder ist die Planung und Nutzung der vorhandenen
Unterrichtsräume sorgfältig zu prüfen. Ein häufiger Raumwechsel durch die einzelne Klasse sollte vermieden werden. Die Zuweisung von Klassenräumen schafft Voraus-setzungen für die Gestaltung von Lernumgebungen, die den handlungsorientierten Unterricht fördern (z. B. Sitzordnung, Unterrichtsmittel, Präsentationsflächen).
- Um die Computernutzung zu ermöglichen, kann für eine Klasse eine parallele Raum-belegung oder der Einsatz von mobilen Computerstationen erforderlich werden, so-fern keine integrierten Fachunterrichtsräume zur Verfügung stehen.
- Die Nutzung der schulischen Werkstätten für den anwendungsorientierten gerätege-stützten Unterricht muss unterrichtsplanerisch auf die jeweilige Lernsituation abge-stimmt sein.
Unterrichtsbesuche organisieren - Gegenseitige Unterrichtsbesuche dienen der Fortbildung und zur Koordinierung der
Lehrkräfte untereinander. - Freiräume für gegenseitige Unterrichtsbesuche müssen geplant und genutzt werden. - Im Kollegium sollte eine offene Gesprächskultur zu inhaltlichen und didaktisch-met-
hodischen Fragen entwickelt werden. Regelmäßige Gespräche zur Vor- und Nachbe-reitung des Unterrichts sollten daher zur Gewohnheit werden.
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4.3 Unterrichtsplanung und Unterrichtsdurchführung Unterrichtsplanung Die Unterrichtsplanung beinhaltet die gedankliche Vorwegnahme und die planerische Gestaltung von geeigneten Lernsituationen durch die verantwortlichen Lehrkräfte auf der Grundlage der Vorgaben in den Zielformulierungen und Inhalten eines Lernfeldes. Lernsituationen konkretisieren Lernfelder. Diese Konkretisierung erfolgt durch die di-daktische Reflexion der beruflichen Handlungssituationen und unter Berücksichtigung des Erfahrungshorizonts der Schülerinnen und Schüler. Nach BADER erfordert das Ausgestalten und Formulieren von Lernsituationen u. a. die Beantwortung der folgenden didaktischen Leitfragen:
1. Durch welche Lernsituationen kann ein bestimmtes Lernfeld konkretisiert werden? 2. Welche Kompetenzen (in den Dimensionen von Fach-, Human- und Sozialkompe-
tenz) sollen in einzelnen Lernsituationen besonders entwickelt werden? Anhand welcher Inhaltsbereiche (fachwissenschaftliche Aussagen/Gesetzmäßigkeiten, Pra-xiserfahrungen/Werkregeln usw.) können diese Kompetenzen entwickelt werden?
3. Auf welchen größeren Arbeitsprozess und auf welche Teilprozesse bezieht sich das Arrangement von Lernsituationen? In welcher Weise sind die Lernsituationen inner-halb des Lernfeldes aufeinander bezogen?
4. Welche technik- oder berufsspezifischen Methoden kommen in den Lernsituationen zum Tragen?
5. Welche Ebene der theoretischen Fundierung ist unter Berücksichtigung der Voraus-setzungen der Lernenden in den einzelnen Lernsituationen erreichbar?
6. Welche Kompetenzen bzw. Inhalte können als grundlegend, welche als exempla-risch gelten (grundlegende und exemplarische Bedeutung)?
Bei den unter Nr. 5 genannten "Ebenen der theoretischen Fundierung" sind zu unter-scheiden:
- Alltagserfahrung - Werkstatterfahrung - Modellbildung - Theoriebildung
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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Unterrichtsdurchführung Unterricht in Lernfeldern ist durch methodische Vielfalt gekennzeichnet. Im Mittelpunkt stehen methodische Arrangements, die das eigenverantwortliche Arbeiten der Schüle-rinnen und Schüler einfordern und unterstützen. Daher kommt es bereits in der Pla-nungsphase darauf an, mögliche Alternativen zum darbietenden Unterricht zu finden, der durch überwiegende Lehreraktivitäten und eine deutlich rezeptive Haltung der Schülerinnen und Schüler gekennzeichnet ist (z. B. Frontalunterricht). Alleinarbeit, Partnerarbeit und Formen der Gruppenarbeit kennzeichnen die Unter-richtsmethodik für Lernfelder. Der Unterricht umfasst auch längere Phasen ohne Leh-rer-Schüler-Interaktion. Der Lehrer ist Leiter, Berater und Helfer beim Lernen. Lehrer-Schüler-Interaktionen finden daher oft in Einzel- oder Gruppengesprächen statt. Schüler-Schüler-Interaktionen sind gewollt und dementsprechend häufig. Den Schüle-rinnen und Schülern stehen Lern- und Arbeitsmaterialien bedarfsgerecht zur Verfü-gung. Die veränderte Unterrichtsdurchführung bedingt eine entsprechende Gestaltung und Ausstattung der Unterrichtsräume und stellt erhöhte Anforderungen an die methodi-schen Fähigkeiten der Lehrkräfte. Es ist daher zu empfehlen, den Schwerpunkt von Fortbildungsaktivitäten in der Einführungsphase der lernfeldstrukturierten Lehrpläne auf didaktisch-methodische Angebote zu legen. Der handlungsorientierte Unterricht erfordert bei der Planung, während des Unterrichts und bei der Nachbereitung besondere Aufmerksamkeit der Lehrkraft auf folgende Schüleraktivitäten:
- Ist die Arbeitsweise konzentriert? Wie ist die Lernatmosphäre? - Wie gehen die Schülerinnen und Schüler mit Störungen um? - Wie ist der Umgang mit den zur Verfügung gestellten Materialien, Lern- und Arbeits-
mitteln? - Wie ist der Entwicklungsstand der Arbeitstechniken? - Wie werden Informationen beschafft? - Wie werden Arbeitsergebnisse gesichert und dargestellt? - Unterstützen leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler die leistungsschwächeren?
Wird einander zugehört? - Wie verhält es sich mit Kritikfähigkeit und Kritikakzeptanz? Wichtiger Bestandteil des handlungsorientierten Unterrichts sind geeignete Methoden zur Förderung beruflicher Handlungskompetenz in ihren Dimensionen Fach-, Human- und Sozialkompetenz. Solche Methoden sollten einander sinnvoll abwechseln und al-len Schülerinnen und Schülern die aktive Teilnahme am Unterricht ermöglichen. Mögliche Organisations- und Vollzugsformen des Unterrichts können beispielsweise sein:
- Brainstorming - Metaplantechnik/Kartenabfrage - Mind Mapping - Gruppenarbeit - Leittextmethode - Fallstudie
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Leistungsbewertung Der Unterricht an der Berufsschule und der Berufsfachschule ist im berufsübergreifen-den Bereich nach Fächern und im berufsbezogenen Bereich nach Lernfeldern geglie-dert. Die Lernfelder werden hinsichtlich der Leistungsbewertung und der Ausweisung auf den Zeugnissen den Fächern gleichgesetzt. Leistungsnachweise werden im BGJ gemäß § 21 ff Schulordnung Berufsschule, in der einjährigen BFS gemäß § 13 ff Schulordnung Berufsfachschule erhoben. Im BGJ wird gemäß § 34 Schulordnung Berufsschule in jedem Fach bzw. Lernfelder die Abschlussnote aus allen in der schulischen Ausbildung erbrachten Leistungsnach-weisen ermittelt. Soweit ein Abschlussverfahren durchgeführt wird, kann die Note für die komplexe Arbeitsaufgabe in die Abschlussnote der Lernfelder des fachpraktischen Unterrichts einbezogen werden, die Gegenstand der komplexen Arbeitsaufgabe waren. In der einjährigen BFS werden die Zeugnisnoten gemäß § 28 Schulordnung Berufs-fachschule gebildet.
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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4.4 Spezifische Hinweise zur Unterrichtsplanung Die nachfolgende Planungsvariante soll Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule sein. Variante I
Gesamt- ausbildungsstunden
Unterrichtsstunden in 40 Wochen
Lernfeld 1.-10. 11.-20. 21.-30. 31.-40.
Elektrotechnische Systeme ana-lysieren und Funktionen prüfen
Theorie 80 4 4 - - 1
Elektrische Geräte herstellen und in Stand setzen
Praxis 220 11 11 - -
Elektrische Installationen planen und ausführen
Theorie 80 4 4 - - 2
Elektrische Installationen planen und ausführen
Praxis 180 7 7 2 2
Steuerungen analysieren und anpassen
Theorie 80 - - 4 4 3
Steuerungen realisieren und ändern
Praxis 140 - - 7 7
Informationstechnische Systeme bereitstellen
Theorie 80 - - 4 4 4
Informationstechnische Systeme aufbauen und in Betrieb nehmen
Praxis 180 9 9
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Variante II
Gesamt- ausbildungsstunden
Unterrichtsstunden in 40 Wochen
Lernfeld 1.-10. 11.-20. 21.-30. 31.-40.
Elektrotechnische Systeme ana-lysieren und Funktionen prüfen
Theorie 80 2 2 2 2 1
Elektrische Geräte herstellen und in Stand setzen
Praxis 220 10 10 2 -
Elektrische Installationen planen und ausführen
Theorie 80 2 2 2 2 2
Elektrische Installationen planen und ausführen
Praxis 180 2 2 7 7
Steuerungen analysieren und anpassen
Theorie 80 2 2 2 2 3
Steuerungen realisieren und ändern
Praxis 140 - - 7 7
Informationstechnische Systeme bereitstellen
Theorie 80 2 2 2 2 4
Informationstechnische Systeme aufbauen und in Betrieb nehmen
Praxis 180 6 6 2 4
Variante III
Gesamt- ausbildungsstunden
Unterrichtsstunden in 40 Wochen
Lernfeld 1.-10. 11.-20. 21.-30. 31.-40.
Elektrotechnische Systeme ana-lysieren und Funktionen prüfen
Theorie 80 8 - - - 1
Elektrische Geräte herstellen und in Stand setzen
Praxis 220 12 4 3 3
Elektrische Installationen planen und ausführen
Theorie 80 - 8 - - 2
Elektrische Installationen planen und ausführen
Praxis 180 2 10 3 3
Steuerungen analysieren und anpassen
Theorie 80 - - 8 - 3
Steuerungen realisieren und ändern
Praxis 140 - - 7 7
Informationstechnische Systeme bereitstellen
Theorie 80 - - - 8 4
Informationstechnische Systeme aufbauen und in Betrieb nehmen
Praxis 180 4 4 5 5
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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5 Berufsbezogene Beispiele
Die dargestellten Lernsituationen haben Beispielcharakter. Entsprechend den schulischen und betrieblichen Bedingungen sind geeignete Lernsituationen zu wählen oder neu zu erstellen. 5.1 Fachtheoretischer Unterricht Lernfeld 1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen
prüfen 80 Ustd.
Lernsituationen 1.1 Analyse elektrotechnischer Systeme der Schule
1.2 Analysieren und Prüfen von lichttechnischen Anlagen 1.3 Testen von Funktion und Betriebsverhalten ausgewählter
Bauelemente
30 Ustd.30 Ustd.20 Ustd.
Lernsituation 1.1 Analyse elektrotechnischer Systeme der Schule 30 Ustd. Auftrag Die Schülerinnen und Schüler erfassen in einem Schulrundgang alle erkennba-
ren elektrotechnischen Betriebsmittel. Sie bestimmen in einer technischen Do-kumentation Funktion und Betriebsverhalten berufstypischer Baugruppen und Bauelemente eines ausgewählten, elektrotechnischen Systems der Schule. Sie analysieren dazu diesen ausgewählten Anlagenteil hinsichtlich der Systemstruk-turen, der Wirkungszusammenhänge und des Betriebsverhaltens der Elemente.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen Erstellen eines Arbeitsplanes zur Analyse eines ausgewählten, berufstypischen Systems - Lösungskonzepte der Arbeitsaufgabe
beraten - Arbeitsschritte planen und Zeitrahmen
festlegen - Erarbeitung von Regeln der Team-
arbeit - selbstorganisiert und entdeckend
lernen - Kennen lernen neuer Lern- und Ar-
beitsformen - Festlegen der Strukturierungstechni-
ken - Erschließen von Informationsquellen - Lesen technischer Unterlagen - Festlegen der Inhalte und Form der
Dokumentation (Funktionsbeschrei-bungen, normgerechte Darstellungen, deutsche und englische Fachbegriffe)
8 Einteilung von Arbeits- gruppen, Teamarbeit Brainstorming und schrift- liche Fixierung Texte, Bilder, Grafiken, Schaltzeichen, Tabellen, Mind-Mapping
1.1.2 Durchführen Analyse der Anlage - Aufnahme von Schalt- und Installati-
onsskizzen der Anlage - Besichtigung von Anbauorten der
Betriebsmittel - Bestimmung der einzelnen Betriebs-
mittel - Ermittlung von Wirkungszusammen-
hängen der Anlage - Analyse der Systemebenen: Anlage,
Gerät, Baugruppe, Bauelement
20 Erkennen von Tätigkeiten bzw. Arbeitsanforderun-gen des eigenen Berufes
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
Ableiten berufstypischer Tätigkeiten, Dienstleistungen und Produkte
Analyse des ausgewählten Anlagenteils - Erkennen von Grundschaltungen - Bestimmung der elektrotechnischen
Grundgrößen und Gesetzmäßigkeiten - Verhalten und Kennwerte der Bau-
elemente und Funktionseinheiten
Beachtung der Vorschrif-ten zur "Elektrofachkraft" Fachbücher, Tabellen- bücher, Herstellerkatalo-ge, Internet
Informationsbeschaffung über normge-rechte Schaltzeichen und Funktionsbe-schreibungen der vorgefundenen Bau-elemente und Betriebsmittel, auch in englischsprachigen Unterlagen
CAD-gestützt
Entwicklung von Übersichtsschaltplan, Blockschaltbild, Stromlaufplan des An-lagenteils
computergestützt mit Standardsoftware
Erstellen einer Anlagendokumentation mit Plänen und Funktionsbeschreibung
1.1.3 Auswerten Schlussfolgerungen für die Beruflichkeit
Zuordnung der elektrotechnischen Beru-fe zur Herstellung der einzelnen Bau-gruppen, Betriebsmittel bzw. zu Herstel-lungsprozessen der Anlage
Ableiten der Aufgaben, Arbeitsanforde-rungen, Tätigkeiten sowie exemplari-schen Arbeitsanforderungen der vertrete-nen Berufe
2 Diskussionsformen
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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Lernsituation 1.2 Analysieren und Prüfen von lichttechnischen Anlagen 30 Ustd.
Auftrag Die Schülerinnen und Schüler ermitteln bei mehreren Lampenschaltungen an unterschiedlichen Energiequellen messtechnisch und rechnerisch elektrische Grö-ßen und Gesetzmäßigkeiten und wenden ihre erworbenen Kenntnisse zur Fehler-analyse und Fehlerbehebung an. Sie lernen Gefahren des elektrischen Stromes kennen und halten Sicherheitsregeln ein.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen Festlegung der Arbeitsschritte für die Analyse der unterschiedlichen Lampen-schaltungen
Informationsbeschaffung über Betriebs-mittel, wie z. B. Stromkreise, Leitungen, Schalter, Steckverbinder, Verbraucher
Festlegen der Messgrößen (Gleich- oder Wechselstrom, Gleich- oder Wechsel- spannung, Frequenz, Periodendauer, Effektivwerte, Potential, Widerstand, Leistung, Arbeit)
Auswahl der Messgeräte und Messver-fahren
Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Texte, Bilder, Tabellen)
6 Einteilung von Arbeits- gruppen, Teamarbeit
1.2.2 Durchführen Analyse des Betriebsverhaltens der Lampenschaltungen - Schaltungsaufnahme, Aufnahme von
Messwerten - Protokollierung und zeichnerische
Darstellung der Messwerte - Bewertung der Messergebnisse - Ableitung elektrotechnischer Gesetz-
mäßigkeiten - Ermitteln des Verhaltens von Strom-
quellen bei Leerlauf, Belastung, Kurz-schluss
- Erkennen der Leistungserweiterung durch Zusammenschalten mehrerer Stromquellen
- Erstellen einer Dokumentation - Funktionsprüfung und Fehlersuche in
Lampenschaltungen - Ermittlung von Fehlerarten - Entwickeln von Fehlersuchstrategien - Durchführen der Fehlersuche - Erstellen eines Prüfprotokolls
Erkennen von Gefahren des elektrischen Stromes (Stromwirkungen, Fehlerarten, Fehlerstromkreis, Unfallschutz und Si-cherheitsregeln, erste Hilfe bei elektri-schen Unfällen)
22 Grundstromkreis, erwei-terte Stromkreise Messtechnik gerätegestützter Unter-richt Einteilung in Arbeitsgrup-pen mit "Stationswechsel" Verbraucher mit gleichen und unterschiedlichen Leistungen Fehlersimulation Teamarbeit
Beachtung der Vorschrif-ten zur "Elektrofachkraft" Sicherheitsregeln nach DIN VDE
1.2.3 Auswerten Bewerten der Arbeitsergebnisse
Optimierung der Arbeitsorganisation im Team
2
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Lernsituation 1.3 Testen von Funktion und Betriebsverhalten ausgewählter Bauelemente
20 Ustd.
Auftrag Für die Auffüllung des Materiallagers einer Elektrowerkstatt sind Nachbestellun-
gen zu realisieren und ein Ordnungs- und Lagerungsprinzip zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dazu eine Liste exemplarischer Bauelemente und Baugruppen, die nach Fachbezeichnungen bzw. fachspezifischen Abkürzun-gen erstellt wurde. Nach einer simulierten Lieferung sind Verhalten und Kennwerte zu testen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Planen Analysieren der Anforderungen des Auftrages
Methoden der Informationsbeschaffung und -aufbereitung auswählen
Bestellformulare beschaffen und aus- wählen
Messverfahren bestimmen
Prüfprotokolle entwerfen
Arbeitsablauf absprechen
4 selbstständiges und selbst-organisiertes Lernen im Team
1.3.2 Durchführen Fachspezifische Abkürzungen (z. B. CIP C-KS 470R 16 mm ∅ 6 L25) und Bezeichnungen, auch in englischer Sprache, entschlüsseln
Austauschtypen bestimmen
Kostenanalyse, Kostenvergleich, Quali-tätsauswahl
Bestellformulare ausfüllen
14 Herstellerkataloge, Inter-net
Wareneingangskontrolle als Bestandteil des Qualitätsmanagements - Aufbau von Prüfschaltungen und
Funktionserprobung - Anfertigung von selbsterstellten Prüf-
protokollen
simulierte Lieferung gerätegestützter Unter- richt, auch in Gruppen- arbeit
Logistik eines kleinen Materiallagers realisieren
Beachtung der Vorschrif-ten zur "Elektrofachkraft" Sicherheitsregeln
1.3.3 Auswerten Bewerten des Arbeitsergebnisses
Optimierung der Arbeitsorganisation im Team
2
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Lernfeld 2 Elektrische Installationen planen und ausführen 80 Ustd. Lernsituationen 2.1 Kundenauftrag analysieren und Angebotserstellung
2.2 Schaltpläne erstellen 2.3 Komponenten auswählen und bemessen 2.4 Anlage errichten und übergeben
14 Ustd.24 Ustd.26 Ustd.16 Ustd,
Lernsituation 2.1 Kundenauftrag analysieren und Angebotserstellung 14 Ustd. Auftrag Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgese-
hen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern. Für einen ausgewählten Wohnraum ist nach Kundenwunsch die Durchführung einer Elektroinstallation zu planen und ein Angebot zu erstellen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen Analyse des Kundenauftrages 6
Einordnung des Kundenauftrages in die betriebliche Struktur Festlegen des Arbeitsablaufes und orga-nisieren arbeitsteiliger Prozesse - Lösungsprinzipien für Arbeitsabläufe
suchen - Lösungskonzepte beraten - Lösungsschritte im Team festlegen
Bestandteile des Ge-schäftsprozesses Schritte der Auftragsbe- arbeitung - Mind-Mapping - Brainstorming
Erstellen eines Algorithmus zur Bearbei-tung eines Kundenauftrages
2.1.2 Durchführen Präzisierung des Kundenauftrages durch Kundengespräch Erstellen einer Kalkulation und eines Angebots - Erstellen von mehreren Kalkulationen - Lösungsvarianten und Kosten verglei-
chen
Lösungsvariante auswählen und Ange-bot erstellen
6 Gesprächsführung, Erfas-sung von Kundenwün-schen Benutzung von Kalkulati-onshilfe und Kalkulations-schema Gestaltung von Ge-schäftsbriefen Nutzung von branchen- spezifischer Software
2.1.3 Auswerten Bewerten der Lösungskonzepte
Optimieren der Arbeitsorganisation im Team
2 Bewertungskriterien für Lösungskonzepte
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Lernsituation 2.2 Schaltpläne erstellen 24 Ustd. Auftrag Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgese-
hen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern. Für ausgewählte Wohnräume sind die Schaltungsunterlagen zu erstellen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen Analysieren der Schaltpläne - Erkennen der funktionalen Zusammen-
hänge - normgerechte Darstellung - Unterscheidung und Auswahl nach
Anforderung - Installationsplan
⋅ Übersichtsschaltplan ⋅ Stromlaufpläne der Installations-
technik
6 Standardsoftware und an-wendungsspezifische Soft-ware (CAD) verwenden
Erfassen der Funktion und anwendungs-spezifische Auswahl von Installations-schaltungen
z. B. Aus-, Serien-, Wechsel-, Kreuz-, Gruppen-, Stromstoß- und Treppenhauszeit-schaltung
2.2.2 Durchführen Erstellen von normgerechten Schal-tungsunterlagen - Festlegen von Stromkreisen unter
Beachtung der symmetrischen Last- verteilung und Ausstattungsgrad
- Anwenden von Schaltzeichen in Schaltplänen
- Zeichnen von Schaltplänen entspre-chend Kundenauftrag
14 Einhaltung der DIN-Normen
2.2.3 Auswerten Analyse, Optimierung und Bewertung der angefertigten Schaltungsunterlagen für den Kundenauftrag
Reflektieren der Arbeitsergebnisse
4
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Lernsituation 2.3 Komponenten auswählen und bemessen 26 Ustd. Auftrag Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgese-
hen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern. Für ausgewählte Wohnräume sind die Betriebsmittel auszuwählen und zu bemes-sen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen Informieren über Anforderungen an die Komponenten
Eigenschaften des Netzes erfassen und analysieren
Komponenten festlegen - Netzsysteme - Nennspannung und Nennleistung von
Verbrauchsmittel - Leitungen - Schalt- und Schutzeinrichtungen Un-
terverteilung
10 TN-S-System Netzsysteme im LF 5
2.3.2 Durchführen Komponenten auswählen und bemessen - Auswahl und Dimensionierung der
Leitungen nach Strombelastbarkeit, Spannungsfall, mechanischer Bestän-digkeit
- Auswahl der Leitungen unter Beach-tung der Verlegeart
- Auswahl und Dimensionierung von Leitungs- und Fehlerstrom-Schutzein-richtungen
- Auswahl der Betriebsmittel unter Be-rücksichtigung der Umgebungsbedin-gungen (Schutzart)
- Auswahl und Dimensionierung der Unterverteilung nach Kundenauftrag
Komponenten zusammenstellen und den Stromkreisen zuordnen
Erstellen von Stücklisten
12 Nutzung des Internets und Fachkataloge für Be-triebsmittelbeschaffung Schutzgrade und Zusatz- bezeichnung
2.3.3 Auswerten Lösungen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten vergleichen, bewerten und optimieren
4
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Lernsituation 2.4 Anlage errichten und übergeben 16 Ustd. Auftrag Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgese-
hen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern. Für ausgewählte Wohnräume ist die elektrische Anlage zu errichten und dem Kunden zu übergeben.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Planen Erstellen eines Arbeitsplanes zur Um-setzung des Kundenauftrages - Arbeitsschritte unter Berücksichtigung
des Zeitkontingents und der Abspra-che mit anderen Gewerken planen
- Planen der Baustelleneinrichtung und Auswahl der benötigten Arbeitsmittel
4 Besichtigung einer Bau- stelle mit Exkursions- auftrag
2.4.2 Durchführen Durchführung der Installation - Einhaltung der Bestimmungen des
Arbeitsschutzes und der Unfallverhü-tungsvorschriften
- Beachtung der Installationszonen und Installationsformen
- Einhaltung des technologischen Ar-beitsablaufes
- messtechnisches Erfassen der Be-triebswerte der Anlage
- Prüfung der elektrischen Anlage - Durchführen einer Fehlersuche bei
Funktionsstörung und Fehlerbeseiti-gung
- Erstellen eines Prüfprotokolls
Übergabe der Anlage und Rechnungs-legung - Einweisung des Nutzers in die Kunden-
anlage - Führung eines Kundengesprächs - Erstellung eines Abnahmeprotokolls - Erstellen der Rechnung
10 BGV A1 und BGV A2 fünf Sicherheitsregeln VDE-Bestimmungen Prüfen durch Besichtigen und Erproben (Prüfen durch Messen im LF 5) eigenes Prüfprotokoll (nicht VDE-Prüfprotokoll)
2.4.3 Auswerten Bewerten des Arbeitsplanes und dessen Umsetzung
Vergleichen und Bewerten von verschie-denen Arbeitsplänen
Optimierung der Arbeitsergebnisse im Team
2
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Lernfeld 3 Steuerungen analysieren und anpassen
Lernsituationen 3.1 Analysieren und Dokumentieren einer Torsteuerung 3.2 Realisieren und Inbetriebnahme einer Steuerung für Klein-
lastenaufzüge 3.3 Änderung einer Transportsteuerung in eine Folgesteuerung
20 Ustd.30 Ustd.
30 Ustd.
Lernsituation 3.1 Analysieren und Dokumentieren einer Torsteuerung 20 Ustd.
Auftrag Für eine vorhandene Steuerung ist eine Dokumentation zu erstellen. Sie ist zu analysieren, deren Komponenten und funktionelle Zusammenhänge sind zu visualisieren und die Betriebswerte sind zu erfassen.
Weitere Lernträger: Bandsteuerung, Sortieranlage, Füllstandssteuerung u. a.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen Erkunden einer Torsteuerung (Gesamt-funktion, Komponenten)
Erstellen eines Arbeitsplanes zur Analy-se und Dokumentation - Arbeitsschritte planen und Zeitrahmen
festlegen - Erschließen von Informationsquellen - technische Unterlagen beschaffen - Festlegen der Strukturierungstechni-
ken (z. B. Tabelle, Struktogramm) - Festlegen der Visualisierungstechni-
ken (z. B. Blockplan, Wirkungskette, EVA-Prinzip)
- Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Funktionsbeschrei- bung, normgerechte Darstellungen, Fachbegriffe)
Personal- und Sozialkompetenz - selbstorganisiert und entdeckend ler-
nen - neuer Lern- und Arbeitsformen kennen
lernen - problemlösendes Handeln - teamorientierte Abstimmung
4 z. B. Labor, Unterrichts-gang Gruppenarbeit Einführen in die Techni-ken durch den Lehrer (Leittextmethode, Mind-Mapping) Lernen und Arbeiten im Team
3.1.2 Durchführen Analysieren der Steuerung
Feststellen der Funktion und Beschrei-ben des Ablaufs der Steuerung
Visualisieren des strukturellen Aufbaus und der funktionalen Zusammenhänge - Unterteilen der Steuerung in einzelne
Teilsysteme (Sensoren, Aktoren, Schnittstellen)
- Strukturieren von erfassten Begriffen und beschriebenen Komponenten
- funktionale Zusammenhänge der Teil-systeme mit Hilfe von Blockschaltbildern veranschaulichen (z. B. Wirkungskette, Funktionsbeschreibungen, EVA-Prinzip)
- Interpretieren auch englischsprachiger Fachbegriffe und Darstellungen
10 gerätegestützter Unter- richt, auch in Gruppen- arbeit
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
Dokumentieren der Betriebswerte - Erstellen von Angaben zum Signal- und
Energiefluss - messtechnisches Erfassen von Be-
triebswerten - sicherheitstechnische Aspekte beurtei-
len
3.1.3 Auswerten Erstellen einer Dokumentation - formale Gestaltung (Deckblatt, Inhalts-
verzeichnis, Seitenzahlen, Übersicht-lichkeit von Texten und Grafiken)
- sprachliche Gestaltung (Ausdruck, Rechtschreibung, Fachsprache)
- inhaltliche Gestaltung (fachliche Rich-tigkeit, normgerechte Darstellungen, korrektes Bewerten der Ergebnisse)
Bewerten der analysierten Steuerung - Befähigung zur ganzheitlichen Betrach-
tung einer Anlage - Veranschaulichen von Teilfunktionen - Vorschläge zur Verbesserung der Funk-
tion - Unterscheiden zwischen Steuerungs-
und Regelprozessen - Schlussfolgerungen für mögliche Funk-
tionsveränderungen
6 Klassenraum Computerarbeitsplatz
Präsentation und Auswer-tung der Gruppenergeb- nisse
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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Lernsituation 3.2 Realisieren und Inbetriebnahme einer Steuerung für Klein- lastenaufzüge
30 Ustd.
Auftrag Eine Steuerung ist nach Kundenauftrag zu planen, die Komponenten sind auszu-
wählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.
Weitere Lernträger: Bandsteuerung, Sortieranlage, Füllstandssteuerung, Licht-steuerung u. a.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen Analysieren des Kundenauftrages
Auswahl der Komponenten
Entwickeln von Wirkungskette, Block-schaltplan und Funktionsbeschreibung der Komponenten
Auswahl der Baugruppen
Signalverhalten von Schaltern, Schützen und Relais (Selbsthaltung), Motor mit Drehrichtungsumkehr als Aktor
12
Erstellen von Planungsunterlagen - normgerechte Darstellung der Steue-
rung in Stromlaufplänen - Unterscheidung und Auswahl der Tech-
niken zur Realisierung der Steuerung (verbindungs- und speicherprogram-mierte Signalverarbeitung, logische Grundverknüpfungen, Drahtbruchsi-cherheit, Speicherverhalten)
- Berücksichtigung der Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln
Standard-Software und anwendungsspezifische Software Gruppenarbeit
3.2.2 Durchführen Visualisieren der funktionalen Zusam-menhänge
Realisieren der Steuerung - Zusammenfügen der Komponenten - Inbetriebnahme, Funktionsprüfung,
Fehlersuche und -behebung - messtechnisches Erfassen der Be-
triebswerte, notwendige Einstellungen
Erstellen der Dokumentation mit stan-dard- und anwendungsspezifischer Soft-ware
Übergeben der Steuerung an den Kun-den, Demonstrieren der Funktion und Einweisen in die Nutzung
12 gerätegestützter Unter- richt, auch in Gruppen- arbeit
3.2.3 Auswerten Bewerten des Arbeitsergebnisses
Optimieren der Arbeitsorganisation im Team
6 Auswertung in der Gruppe
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Lernsituation 3.3 Änderung einer Transportbandsteuerung in eine Folge- steuerung
30 Ustd.
Auftrag Eine Steuerung ist nach Kundenauftrag zu ändern, die Komponenten sind auszu-
wählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.
Weitere Lernträger: Füllstandssteuerung, Lichtsteuerung u. a.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen Analysieren des Kundenauftrages - Analyse der Änderungswünsche - Analysieren der vorhandenen Steuerung
Planen der Änderungen - Entwickeln von Wirkungskette, Block-
schaltplan und Funktionsbeschreibung der Komponenten für die Änderung in eine Folgesteuerung mit zwei Trans-portbändern
- Auswahl der Techniken zur Änderung und Anpassung der Steuerung
Auswahl der Komponenten - Auswahl der neuen Steuerungskompo-
nenten - Berücksichtigung der Einhaltung der
Normen, Vorschriften und Regeln
Arbeitsplan aufstellen
12 Rollenspiel möglich
Ein- und Ausschaltabhän-gigkeit zweier Transport-bänder
3.3.2 Durchführen Realisieren der geänderten Steuerung - Einfügen und Anpassen der Komponen-
ten - Inbetriebnahme, Funktionsprüfung,
Fehlersuche und -behebung - messtechnisches Erfassen der Be-
triebswerte, notwendige Einstellungen
Erstellen der technischen Dokumentation unter Nutzung englischsprachiger Fach- begriffe
Übergeben der geänderten Steuerung an den Kunden, Demonstrieren der Funktion und Einweisen in die Nutzung
16 gerätegestützter Unter- richt, auch in Gruppen- arbeit
3.3.3 Auswerten Analysieren, Reflektieren und Bewerten der gewonnenen Erkenntnisse
Optimieren der Arbeitsorganisation
Schlussfolgerungen für weitere Funkti-onsveränderungen
2 Übergang Steuerung - Regelung Brainstorming
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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Lernfeld 4 Informationstechnische Systeme bereitstellen 80 Ustd. Lernsituationen 4.1 Installation und Konfiguration eines IT-Systems
planen und ausführen
4.2 IT-Systeme in ein bestehendes Netzwerk zur Datenkommunikation
4.3 Einweisung und Übergabe eines IT-Systems
35 Ustd.,davon 10 Ustd. Labor
20 Ustd.,davon 5 Ustd. Labor
25 Ustd.,davon 5 Ustd. Labor
Lernsituation 4.1 Installation und Konfiguration eines IT-Systems
planen und ausführen 35 Ustd.,
davon 10 Ustd. Labor Auftrag Für das Unternehmen Blitz & Schnell GmbH soll zur Auftragsbearbeitung ein
Rechnersystem bereit gestellt werden. Dazu sind bestehende und neu zu beschaffende periphere Systeme sowie aufga-benbezogene Softwareinstallationen zu berücksichtigen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen Analysieren einer Anfrage zur Installati-on und Konfiguration eines IT-Systems - Kundengespräch, Lastenheft, Pflich-
tenheft, Soll-Ist-Analyse - Fachbegriffe zu den IT-Systemen - Systemarchitektur von Mainboards,
Schnittstellen - Aufbau, Funktion und Arten der IT-
Systemkomponenten - Auswahl der IT-Systemkomponenten
unter technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten
- Funktion und Arten von Betriebssys-temen und Anwendungssoftware
- Auswahl von Betriebssystemen und Anwendungssoftware nach Auftrag
10 Rollenspiel Informationsbeschaffung, z. B. Internet
Festlegen des Installationsalgorithmus - Festlegung der Vorgehensweise zur
Auftragserfüllung (Arbeitsschritte) - Bedarfsermittlung an Hard- und Soft-
warekomponenten - Abstimmung mit Auftraggeber und
Lieferanten - Werkzeuge und Arbeitsplatzorganisa-
tion
Mind-Mapping
Erstellen von Angeboten - Auswertung und Auswahl der Lieferer-
angebote - Kostenkalkulation - Kundengespräch (deutsch und eng-
lischsprachig) und Auftragsannahme
Wirtschaftskunde- und Deutschlehrer integrieren
4.1.2 Durchführen Beschaffen der Hard- und Softwarekom-ponenten - Bezug der Komponenten - Komponenten auf Vollständigkeit und
Funktion prüfen und testen
20 aus verschiedenen Anbie-tern auswählen
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
Installieren und Konfigurieren der Kom-ponenten - Mainboard, Netzteil, Speichermodule,
Datenträger, Schnittstellenadapter auswählen und installieren
- Datenträger und Schnittstellenadapter parametrieren und konfigurieren
- Betriebssystem installieren und konfi-gurieren
- periphere Geräte anschließen und konfigurieren
Inbetriebnahme des Rechners - Boot-Prozess analysieren - Testen des Rechners und der Periphe-
rie - Fehler analysieren und beseitigen - Dokumentation erstellen
Gruppenarbeit gerätegestützter Unter-richt
4.1.3 Auswerten Bewerten eigener Arbeitsergebnisse
Optimieren der Prozesse zur Installation, Konfiguration und der Inbetriebnahme
5 Expertenmethode
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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Lernsituation 4.2 IT-Systeme in ein bestehendes Netzwerk zur Daten-kommunikation integrieren
20 Ustd.,davon 5 Ustd. Labor
Auftrag Das IT-System ist für den Datenaustausch in ein lokales und globales Netzwerk
zu konfigurieren. Dabei sind die bestehenden Gesetze des Datenschutzes, des Urheber- und Medienrechts zu berücksichtigen. Geeignete Maßnahmen zur Da-tensicherung sind auszuwählen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen Analysieren einer Anfrage zur Vernetzung eines IT-Systems - Kundengespräch, Lastenheft, Pflichten-
heft, Soll-Ist-Analyse - Fachbegriffe zu den IT-Systemen - Aufbau, Funktion und Arten der Netz-
werkkomponenten - Auswahl der Netzwerkkomponenten
unter technischen, ökonomischen und ökologischen As-pekten
- Funktion und Arten von Softwarekom-ponenten für den Netzwerkeinsatz
- gesetzkonforme Planung nach BDSG, EU-Datenschutzrichtlinie
Festlegen des Installationsalgorithmus - Festlegung der Vorgehensweise zur
Auftragserfüllung (Arbeitschritte) - Bedarfsermittlung an Hard- und Soft-
warekomponenten - Abstimmung mit Auftraggeber, Lieferan-
ten und Provider
5 Metaplantechnik siehe Aufgabenstellung Gruppenarbeit - PAP - Visualisierung Diskussion im Klassen- verband
4.2.2 Durchführen Beschaffen der Hard- und Softwarekom-ponenten - Bezug der Komponenten - Prüfen und Testen der Komponenten
auf Vollständigkeit und Funktion
10 aus verschiedenen Anbie-tern auswählen
Installieren und Konfigurieren der Kom-ponenten - Netzwerkadapter, Verkabelung und
Stecker - Betriebssystem für Netzwerkzugriffe
und Netzwerkprotokolle konfigurieren - periphere Geräte ins Netzwerk integrie-
ren und konfigurieren
Gruppenarbeit gerätegestützter Unter-richt
Inbetriebnahme der Netzwerkverbindung - Netzwerkverbindungen testen - Fehler analysieren und beseitigen - Dokumentation erstellen
4.2.3 Auswerten Bewerten eigener Arbeitsabläufe und -ergebnisse - Optimierung der Prozesse zur Konfigu-
ration und der Inbetriebnahme - Nachkalkulation und Rechnungserstel-
lung
5 Nutzung PC (Kalkulation) Bezug zur Wirtschafts- kunde
Berufsfeld Elektrotechnik Berufsschule Klassenstufe 1 BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Berufsfachschule ____________________________________________________________________________________
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Lernsituation 4.3 Einweisung und Übergabe eines IT-Systems 25 Ustd.,davon 5 Ustd. Labor
Auftrag Der Arbeitsplatz ist vor Ort dem Mitarbeiter des Unternehmens zu übergeben.
Nach erfolgter Übergabe ist eine Einweisung hardware- und softwareseitig vorzu-nehmen. Die Einweisung erfolgt unter Zuhilfenahme geeigneter Präsentations-techniken und -methoden.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen Vorbereiten einer Einweisung und Prä-sentation - Präsentationsbegriffe, Präsentations-
arten analysieren - Präsentationstechniken analysieren
und klassifizieren - Präsentationsmedien analysieren und
auswählen - Ablauf konzipieren
5 Einweisung im Klassen- zimmer mittels Beamer
4.3.2 Durchführen Erstellen einer Präsentation - Dokumentation erstellen - Software zur Präsentationserstellung
nutzen - Präsentationsmedien installieren und
anpassen - Präsentation testen
15 unter Nutzung von PC und bezogener Software in Gruppenarbeit
Präsentieren - Präsentationsmedien - verbale und nonverbale Kommunika-
tion
Gruppenergebnisse prä-sentieren
4.3.3 Auswerten Präsentation bewerten
Feedback
5 Auswertung der Gruppen-ergebnisse
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5.2 Fachpraktischer Unterricht
Übungszeiten und Übungsverrichtungen sind nicht explizit ausgewiesen. Lernfeld 1 Elektrische Geräte herstellen und in Stand setzen 220 Ustd. Lernsituationen 1.1 Verbindungstechniken der Elektrotechnik anwenden 60 Ustd. 1.2 Versuchsschaltungen der Elektrotechnik erstellen 120 Ustd. 1.3 Befestigungswinkel herstellen 40 Ustd. Lernsituation 1.1 Verbindungstechniken der Elektrotechnik anwenden 60 Ustd. Auftrag Ein stabilisiertes Netzgerät ist instand zu setzen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen Kundenauftrag analysieren und techni-sche Unterlagen sichten - Zeichnungen - Informationsbeschaffung nach Pflich-
tenheft
15
Bauelemente auswählen - Stücklisten - Kataloge
auch Internet nutzen Kosten ermitteln
Funktionsbeschreibung der Bauelemente analysieren
Gruppenarbeit
Fachtheorie, LF 1 Verhalten und Kennwerte von Bauelementen
Arbeitsplan erstellen und Arbeitsschritte festlegen
1.1.2 Durchführen Verbindungsmaterialien auswählen - elektrischer Aufbau - mechanischer Aufbau - Verbindungsarten und Verbindungs-
möglichkeiten
40
Leiterplatte bestücken und löten
Funktionsprüfung ausführen - Fehlersuche - Instandsetzen
Netzgerät nach Sicht und auf Funktion kontrollieren - Prüfprotokoll anfertigen - Prüfung ortsveränderlicher Geräte
Lötübungen mit unter-schiedlichen Materialien Einzelarbeit Einsatz von Messgeräten
VDE-Bestimmungen be-achten
1.1.3 Auswerten Arbeitsergebnis bewerten und präsentie-ren
5 Einzelbewertung
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Lernsituation 1.2 Versuchsschaltungen der Elektrotechnik erstellen 120 Ustd. Auftrag Es ist die elektrischen Baugruppen Astabiler Multivibrator und Dämmerungs-
schalter herzustellen.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen Technische Unterlagen sichten und ver-vollständigen - Zeichnungen - Stücklisten - Funktionsbeschreibung
10 Eigenschaften der Bauele-mente analysieren Kataloge, Datenblätter der Hersteller, auch englisch-sprachig Fachtheorie, LF 1 Schaltpläne, Schaltzeichen
Arbeitsschritte festlegen
1.2.2 Durchführen Bauelemente vergleichen, beurteilen und bereitstellen - Widerstände, Kondensatoren, Induktivi-
täten - Transistoren, Dioden - Schaltkreise
Verdrahtungsmaterial bereitstellen - Platinen - Schaltdraht, Schaltlitze
Anschlussleitungen anpassen
100 ökonomische, ökologische Aspekte IEC-Reihe Datenblätter Einsatz von Messgeräten Messprotokolle
VDE/IEC-Vorschriften
Baugruppe nach Arbeitsplan herstellen - Lötleiste - Rasterplatine
Strombahnen beachten
Gedruckte Schaltung herstellen - Layout - Lötplatine - Bestückung - Prüfung
Gruppenarbeit
1.2.3 Auswerten Baugruppe auf Sicht und Funktion prüfen 10 Einzelbewertung, Gruppen-bewertung
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Lernsituation 1.3 Befestigungswinkel herstellen 40 Ustd. Auftrag Für einen Befestigungswinkel sind die Einzelteile zu fertigen und zu montieren.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Planen Technische Unterlagen sichten - Zeichnungen normgerecht erstellen - Halbzeuge und Normteile nach Vor-
gaben bestimmen - Arbeits- und Prüfmittel erfassen
5 auch rechnergestützt Arbeit mit Tabellenbuch und Katalog
Arbeitsablauf aufstellen Berechnungen zur Material-auswahl
1.3.2 Durchführen Werkstoffe, Werkzeuge, Geräte, Maschi-nen und Hilfsstoffe auswählen und bereit-stellen
30
Arbeitsplatz einrichten
Maßnahmen des Gesundheits-, Brand- und Umweltschutzes anwenden
Einzelteile nach Arbeitsplan fertigen praktische Übungen zur Werkstoffbearbeitung
Umgang mit Prüf- und Messmitteln
Befestigungswinkel montieren
1.3.3 Auswerten Arbeitsergebnisse kontrollieren und prä-sentieren
5 Prüfprotokoll
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Lernfeld 2 Elektrische Installationen planen und ausführen 180 Ustd. Lernsituationen 2.1 Planungsunterlagen anfertigen 20 Ustd. 2.2 Elektroanlagen installieren 140 Ustd. 2.3 Elektroinstallationsanlage prüfen und in Betrieb nehmen 20 Ustd. Lernsituation 2.1 Planungsunterlagen anfertigen 20 Ustd. Auftrag Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Die Erneuerung der Elektroinstallation
soll geplant werden.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen Kundenauftrag analysieren und techni-sche Durchführbarkeit prüfen - Leitungswege - Gerätemontageorte - Umgebungsbedingungen und Zusatz-
festlegungen der Räume
5 Pflichtenheft erstellen Fachtheorie, LF 2 Energiebedarf einer Anlage
Schritte zur Auftragsbearbeitung festle-gen - Arbeitsablauf - Zeitplan
Algorithmus zur Bearbei-tung eines Kundenauftra-ges erstellen
2.1.2 Durchführen Kalkulation erstellen - Materialien - Werkzeuge - Geräte - Maschinen - Hilfsmittel
10 Materialangebote einholen
Materialpreise verschiedener Anbieter vergleichen
Nutzung des Internet Überschlägige Kalkulation
Arbeitsfolge festlegen - Absprache mit anderen Gewerken - Bauablaufplan
Bildung von Arbeitsgrup-pen Rollenspiel
2.1.3 Auswerten Verschiedene Lösungskonzepte bewerten 5 Lösungen der Schüler ver-gleichen und diskutieren
Favorisierte Auftragsabwicklung im Team optimieren
ökonomische und ökologi-sche Aspekte berücksichti-gen
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Lernsituation 2.2 Elektroanlagen installieren 140 Ustd. Auftrag Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Die Elektroinstallation soll komplett nach
Kundenwunsch erneuert werden.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen Schaltplanarten festlegen - Schaltpläne der Installationstechnik - Schaltplanarten
15 Fachtheorie, LF 2 (LS 2.2)
Installationsschaltungen nach Kunden-wunsch festlegen
Berücksichtigung der Be-leuchtungstechnik
2.2.2 Durchführen Normgerechte Schaltungsunterlagen erstellen - Übersichtsschaltplan - Anordnungsplan - Installationsplan - Stromlaufpläne
120 Beachten der VDE-Bestim- mungen Schaltungsunterlagen auch rechnergestützt erstellen
Elektroinstallation ausführen - Verlegearten - Installationszonen - Leitungen - Befestigungstechniken
bauliche Gegebenheiten beachten Fachtheorie, LF 2 (LS 2.3) Leitungsdimensionierung
Arbeitsschutzbestimmungen einhalten Richtlinien der Leitungsver-legung, insbesondere die "5 Sicherheitsregeln"
2.2.3 Auswerten Arbeitsergebnisse bewerten - Einhaltung der Normen - Verhalten beim Kunden
5 Gruppenarbeit
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Lernsituation 2.3 Elektroinstallationsanlage in Betrieb nehmen 20 Ustd. Auftrag Die erneuerte Elektroinstallation soll an den Kunden übergeben werden.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen Plan zum Messen und Prüfen erstellen 5 Übergabeprotokoll des Elektrohandwerks verwen-den Fachtheorie, LF 1
2.3.2 Durchführen Sichtprüfung vornehmen 10 VDE/IEC-Vorschriften
Isolationswiderstand messen
Wirksamkeit der angewendeten Schutzmaßnahme nachweisen
Betriebsbereitschaft prüfen
Serviceunterlagen erstellen
Prüfprotokoll erstellen alle Werte eintragen
Elektroinstallation an den Kunden übergeben - Bedienung - Wartung - Maßnahmen bei Störungen
Einweisung des Kunden, Rollenspiel
2.3.3 Auswerten Ergebnisse präsentieren, vergleichen und auswerten
5 Einzel- und Gruppenbewer-tung
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Lernfeld 3 Steuerungen realisieren und ändern 140 Ustd. Lernsituationen 3.1 Schützsteuerung aufbauen und in Betrieb nehmen 40 Ustd. 3.2 Steuerung für Personenaufzüge realisieren und in Betrieb
nehmen 50 Ustd.
3.3 Eine Steuerung erweitern 50 Ustd. Lernsituation 3.1 Schützsteuerung aufbauen und in Betrieb nehmen 40 Ustd. Auftrag Für die Herstellung einer Betriebseinfahrt soll eine elektrische Torsteuerung
installiert werden. Es sind die Arbeitsschritte nach Pflichtenheft zu planen und notwendigen Komponenten zu installieren.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen Arbeitsplan erstellen 10 Fachtheorie, LF 3 (LS 3.1) verbindungsprogrammierte Steuerung Schützsteuerung in Einzel-komponenten zerlegen Teamarbeit
- Informationsquellen zur Beschaffung technischer Unterlagen erschließen
- Arbeitsschritte und Zeitrahmen festle-gen
- Komponenten beschaffen - Kompatibilität der Komponenten
beachten - Sicherheitsbestimmungen beachten - Umweltschutzbestimmungen beach-
ten
Kataloge oder Internet Tabelle, Struktogramm, Mind-Map Betriebswerte und Ökono-mie beachten
Inhalte und Form der betrieblichen Dokumentation festlegen
Erarbeitung am PC
3.1.2 Durchführen Komponenten auswählen - Grundstruktur der Steuerung - Leistungsdaten der Steuerung - Materialliste erstellen - Kompatibilität prüfen - Angebote einholen
20 Fachtheorie, LF 3 Blockschaltbild, EVA-Prinzip Teambildung, Schülervor-kenntnisse berücksichtigen Einzelhandel, Internet
Technische Durchführbarkeit prüfen, Leistungsverzeichnis erstellen und Kosten ermitteln
Arbeitsplatz einrichten - Werkzeuge - Geräte - Maschinen - Hilfsmittel
Schützsteuerung montieren und instal-lieren - Montage- und Verdrahtungstechnik - Inbetriebnahme - Funktionsprüfung - Fehlersuche und -behebung
Förderung der Teamarbeit mit zwei Schülern Fehlerprotokoll
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Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.3 Auswerten Dokumentation erstellen - unternehmensspezifisch - kundenspezifisch
Arbeitsauftrag auswerten - Qualität - Zeitfaktor - Verbesserungsmöglichkeiten
10 Gruppenarbeit
Selbst- und Fremdbewer-tung
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Lernsituation 3.2 Steuerung für Personenaufzüge realisieren und in Betrieb nehmen
50 Ustd.
Auftrag Eine Steuerung ist nach Kundenauftrag zu planen, die Komponenten sind auszu-
wählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen Kundenauftrag anhand des Lastenheftes analysieren
15
Pflichtenheft erstellen Informationsbeschaffung über Kataloge oder Inter-net, auch englischsprachi-ge Fachbegriffe
Technische Unterlagen erstellen - Schaltpläne - Montageplan
Fachtheorie, LF 2 Schaltplanarten
Arbeitsplan erstellen - Arbeitsschritte und Zeitrahmen - Auswahl der Techniken zur Realisierung
der Steuerung
Fachtheorie, LF 3 (LS 3.2) speicherprogrammierte Signalverarbeitung verbindungs- oder spei-cherprogrammierte Signal-verarbeitung, Logikmodule
3.2.2 Durchführen Steuerung anhand der Planungsunterla-gen montieren und installieren - Materialliste erstellen - Montage- und Verdrahtungstechniken - Signalverhalten von Schaltern, Schütze
und Relais, Motor mit Drehrichtungs- umkehr
- Normen, Vorschriften und Regeln
25 Arbeitsschutz unterschiedliche Varianten Umsetzung mit Logikbau-steinen entsprechend der Lö-sungsvariante
Steuerung in Betrieb nehmen - Betriebswerte messtechnisch erfassen - Funktionsprüfung - Fehlersuche - Fehlerbehebung
Steuerung an die geforderten Betriebs- werte anpassen
Fachtheorie, LF 1 (LS 1.2) Funktionsprüfung, Fehler-suche Messübungen
Steuerung an den Kunden übergeben und Funktion demonstrieren
Methoden der Gesprächs-führung
3.2.3 Auswerten Funktionale Zusammenhänge mit einer Präsentation visualisieren Arbeitsergebnisses bewerten Arbeitsorganisation optimieren
10 CAD- Standard-Software und anwendungsspezifi-sche Software Gruppenarbeit Fachtheorie, LF 4 anwendungsspezifische Software
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Lernsituation 3.3 Eine Steuerung erweitern 50 Ustd. Auftrag Eine Bandsteuerung ist nach Kundenauftrag zu erweitern. Die Komponenten sind
auszuwählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen Änderungswünsche nach Kundenauftrag analysieren
Vorhandene Steuerung analysieren Betriebsanleitung auch in englischer Sprache nutzen
10 Teambildung
Informationsbeschaffung nach Pflichtenheft über Kataloge oder Internet
Änderungsplanungen, Arbeitsplan und Zeitplan aufstellen - Arbeitsschritte für die Änderung in eine
Folgesteuerung beschreiben - technische Umsetzungsmöglichkeiten
prüfen - Schaltungsunterlagen entwickeln - neue Steuerungskomponenten bestim-
men
Einzelkomponenten ver-gleichen genormte Symbolik für Schaltpläne nach DIN/IEC Schützsteuerung oder Lo-gikmodul Fachtheorie, LF 3 Wirkungskette, Block-schaltplan
3.3.2 Durchführen Steuerung ändern - Steuerung für Änderung vorbereiten - neue Komponenten installieren und
anpassen
Steuerung in Betrieb nehmen - Betriebswerte messtechnisch erfassen - Funktionsprüfung - Fehlersuche - Fehlerbehebung - an die geforderten Betriebswerte an-
passen
30
Fachtheorie, LF 1 (LS 1.2) Protokollieren der Mess- werte Messprotokoll erstellen
Änderung in der Dokumentation ergän-zen
CAD Software nutzen Änderungen der Schal-tungsunterlagen
Steuerung an den Kunden übergeben und Funktion demonstrieren
Methoden der Gesprächs-führung
3.3.3 Auswerten Arbeitsprozess reflektieren und analysie-ren
Gewonnene Erkenntnisse bewerten
Arbeitsorganisation optimieren
Schlussfolgerungen für die Arbeit an ähnlichen Aufträgen dokumentieren
10 Präsentation der Umset-zung des Arbeitsauftrages und der gewonnenen Er-kenntnisse
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Lernfeld 4 Informationstechnische Systeme aufbauen und in Betrieb nehmen
180 Ustd.
Lernsituationen 4.1 Komponenten informationstechnischer Systeme analysieren 40 Ustd. 4.2 Informationstechnische Systeme erweitern und konfigurieren 30 Ustd. 4.3 Software auswählen, installieren und anwenden 60 Ustd. 4.4 Datenaustausch über ein Netzwerk realisieren 50 Ustd. Lernsituation 4.1 Komponenten informationstechnischer Systeme analysieren 40 Ustd. Auftrag Ein informationstechnisches System ist hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit zu
analysieren.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen Arbeitsauftrag unter Beachtung der einschlägigen Sicherheitsbestimmun-gen analysieren
12 Informationsbeschaffung nach Pflichtenheft Fachtheorie, LF 4 (LS 4.1) bei der Gruppenbildung Schülervorkenntnisse be-rücksichtigen Kataloge oder Internet, auch englischsprachig
4.1.2 Durchführen Komponenten eines informations-technischen Systems analysieren - Hardwarekomponenten - BIOS - Leistungsaufnahme des informati-
onstechnischen Systems im Be-triebszustand und Standby ermitteln
Informationstechnisches Systems zusammenbauen
20 Fachtheorie, LF 3 (LS 3.2) Funktionsbeschreibungen
bei der Gruppenbildung Schülervorkenntnisse be-rücksichtigen Umweltverträglichkeit be-rücksichtigen
4.1.3 Auswerten Ergebnisse dokumentieren, Arbeits-schritte beschreiben und dokumentie-ren
Aufrüstmöglichkeiten beschreiben
8 Förderung der Teamarbeit Gruppenbewertung, Einzel- bewertung
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Lernsituation 4.2 Informationstechnische Systeme erweitern und konfigurieren 30 Ustd. Auftrag Ein informationstechnisches System ist mit der notwendigen Betriebssoftware zu
konfigurieren. Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen Softwarekomponenten auswählen - Funktion - Leistung - Einsatzgebiet - Kompatibilität - Ökonomie
10 Fachtheorie, LF 4 Installations- und Konfigurati-onsprozesse von Hard- und Softwarekomponenten Schüler informieren sich über Angebote am Markt englischsprachige Installati-onsanleitung verwenden BIOS-Setup, Boot-Sequenz erläutern
4.2.2 Durchführen Informationstechnische Systeme in-stallieren und konfigurieren - Plug & Play - Schnittstellen - Installationsroutinen, Setup-Pro-
gramme - Treiber-Update, Upgrade - in Betrieb nehmen und Funktion
prüfen - Peripheriegeräte
15 Einzelarbeit Betriebsanleitung beachten Maximalleistung des Netzteils beachten Fachtheorie, LF 2 Energiebedarf eines Gerätes
Fehler erkennen und beheben Konfiguration im Gerätemana-ger überprüfen
4.2.3 Auswerten Arbeitsbericht erstellen
Möglichkeiten der Optimierung prä-sentieren
Zusammenfassende Fehleranalyse erstellen
5 Formblatt verwenden Fachtheorie Deutsch Gruppenbewertung, Einzelbe-wertung
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Lernsituation 4.3 Software auswählen, installieren und anwenden 60 Ustd. Auftrag Ein informationstechnisches System ist mit anwendungsspezifischen Software-
komponenten auszustatten. Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen Softwarekomponenten unter Beachtung des Betriebssystem auswählen
Installationsreihenfolge festlegen - Textverarbeitung, Tabellenkalkula-
tion, Datenbank - Präsentationssoftware - Bildbearbeitungsprogramme - CAD, Simulationssoftware - Branchensoftware
15 Brainstorming
4.3.2 Durchführen Softwarekomponenten installieren - Lizenzierungsvarianten - Standardsoftware anpassen - unterschiedliche Dateiformate zum
Datenaustausch - Software testen - Datensicherung und Datenschutz
Installationsvorgang dokumentieren
35 z. B. Freeware, Shareware oder Demoprogramme Fachtheorie, LF 4 Werkzeuge und Methoden zur Diagnose und Fehler- behebung Urheberrecht, Lizenz
4.3.3 Auswerten Programme hinsichtlich Funktion und Leistung beurteilen
10 Übergabegespräch, Proto-koll
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Lernsituation 4.4 Datenaustausch über ein vorhandenes Netzwerk realisieren 50 Ustd. Auftrag Ein neuinstalliertes informationstechnisches System ist in ein bestehendes Netz-
werk zu integrieren. Dazu sind die notwendigen Konfigurationen durchzuführen. Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.4.1 Planen Bestehendes Netzwerk analysieren - technische Unterlagen - Freigabe, Rechte - Betriebssystem
Netzwerktopologie festlegen - Servereinrichtung - Gateway
Materialliste erstellen
15 Fachtheorie, LF 4 (LS 4.2) lokale und globale Netzwerke aktive Baugruppen nutzen
4.4.2 Durchführen Netzwerkkomponenten beschaffen
Netzwerkkomponenten installieren - Netzwerkübertragungsprotokolle
auswählen und konfigurieren - Datenübertagungsstrecke auswäh-
len und testen - Kenngrößen der Netzwerkver-
bindung dokumentieren
25 Internet, Großhandel, Einzel-handel Fachtheorie, LF 4 Datenübertragungsprotokolle
freie Software aus dem Inter-net berücksichtigen
Messübungen
Werkzeuge und Methoden zur Diag-nose und Fehlerbehebung testen
Fehler einbauen
4.4.3 Auswerten Dokumentation für das Netzwerk erstellen
10 Gruppenbewertung, Präsenta-tion Übergabegespräch, Protokoll
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6 Glossar Arbeitsprozesse in gewerblich-technischen Berufsfeldern be-stimmen sich aus der technologischen Ablaufstruktur in betrieb-lichen Geschäftsprozessen. Arbeitsprozesse sind z. B. das Herstellen, das Montieren oder Installieren, die Inbetriebnahme, das Betreiben (Produktnutzung) und das Instand halten (War-ten, Inspizieren, Instand setzen).
Arbeitsprozess
Als Rechtsverordnung des Bundes erlassene Grundlage für die geordnete und einheitliche betriebliche Berufsausbildung. Ent-hält Festlegungen über Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer, Ausbildungsberufsbild und Prüfungsanforderungen. Der beige-fügte Ausbildungsrahmenplan ist Anleitung für die zeitliche und sachliche Gliederung der betrieblichen Berufsausbildung.
Ausbildungsord- nung
Der Geschäftsprozess ist eine Abfolge von Produktions- und Dienstleistungsprozessen und -tätigkeiten (Arbeitsprozesse) in Unternehmen zum Erreichen einer unternehmerischen Zielset-zung. Geschäftsprozesse sind durch zusammenhängende ma-terielle, wert- und informationsbezogene Transaktionen eines Unternehmens gekennzeichnet.
Geschäftsprozess
Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durch-dacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.
Handlungskompe-tenz
Unterrichtskonzept, das den Schülerinnen und Schülern den selbsttätigen Umgang und die aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten ermöglicht. In der Berufsschule geht es vor allem um den Vollzug von Lernhandlungen, die berufstypische Ar-beits- und Geschäftsprozesse didaktisch vereinfacht abbilden. Handlungsorientierter Unterricht befähigt zum selbstständigen, reflektierten Handeln. Es werden Methoden angewendet, die selbstorganisiertes Lernen initiieren, steuern, kontrollieren und reflektieren. Das erfordert ein entsprechendes didaktisches Ar-rangement.
Handlungsorien- tierter Unterricht
Didaktisch begründete Auswahl von Unterrichtsgegenständen, die den Zielformulierungen zugeordnet ist. Im KMK-Rahmen-lehrplan beschreiben sie die Mindestanforderungen.
Inhalte
Durch Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind.
Lernfeld
Lernsituationen sind exemplarische curriculare Bausteine, die fachtheoretische Inhalte in einen Anwendungszusammenhang bringen. Sie präzisieren die Vorgaben der Lernfelder in Lehr-/Lernarrangements.
Lernsituation
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Methoden Hier im weitesten Sinne von Unterrichtsmethoden verwendet
als Gesamtheit aller Organisations- und Vollzugsformen zielori-entierten Lehrens und Lernens im Unterricht (nach KLAFKI).
Ordnungsmittel Im vorhandenen Kontext sind damit die Ausbildungsordnung
mit Ausbildungsrahmenplan und der KMK-Rahmenlehrplan ge-meint.
KMK-Rahmen- lehrplan
Im Ergebnis des Abstimmungsverfahrens zwischen Bund und Ländern festgelegte Ziele und Inhalte des berufsbezogenen Unterrichts, die verbindlich am Lernort Berufsschule zu vermit-teln sind. Der KMK-Rahmenlehrplan kann unverändert als Lan-deslehrplan in Kraft gesetzt oder - wie in Sachsen praktiziert -als Landeslehrplan oder Arbeitsmaterial für die Berufsschule umgesetzt werden.
Spezialisierung Fachlich-inhaltliche Unterschiede in einem Ausbildungsberuf,
die einer bestimmten Ausprägung des Qualifikationsprofils ge-recht werden. Bei Spezialisierung durch Fachrichtungen werden Unterschiede bereits im Ausbildungsberufsbild aufgeführt. Bei einer Spezialisierung durch Schwerpunkte ist das Ausbildungs-berufsbild einheitlich, die Unterschiede werden im Ausbildungs-rahmenplan deutlich. In beiden Fällen sollen die Besonderhei-ten nicht mehr als ein Drittel der Gesamtausbildungszeit umfas-sen. Von diesen Spezialisierungen ist die Differenzierung der Ausbildung nach Einsatzgebieten zu unterscheiden. Im Einsatzgebiet werden gemäß der Berufsbildposition des Ausbil-dungsrahmenplans (z. B. "Geschäftsprozesse und Qualitäts-management im Einsatzgebiet") betriebsspezifische Qualifikati-onen gemeinsam mit Kern- und Fachqualifikationen vermittelt.
Zeitrichtwert Zeitrichtwerte dienen der Zuordnung der Lernfelder zu einem
Ausbildungsjahr und treffen im Zusammenhang mit der Zielfor-mulierung Aussagen zur Behandlungsbreite und -tiefe.
Zielformulierung Zielformulierungen beschreiben diejenigen Qualifikationen und
Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld im Kontext mit der betrieblichen Ausbildung von den Schülerinnen und Schülern erwartet werden.
Berufsschule Berufsfeld Elektrotechnik Berufsfachschule BGJ/Einjährige BFS Elektrotechnik Klassenstufe 1 ____________________________________________________________________________________
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7 Hinweise zur Literatur Quellenverzeichnis KMK (2000): Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultus-ministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs-berufe. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun-desrepublik Deutschland, Bonn 2000, http://www.kmk.org/doc/publ/handreich.pdf. Müller, M. Zöller, A. (Hrsg.): Arbeitshilfe für Rahmenlehrplankommissionen. Service-leistung des Modellversuchsverbünde NELE und SELUBA, Juli 2003. N. N.: Prozessleitfaden zur Entwicklung eines lernfeldstrukturierten KMK-Rahmenlehr-plans. Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, 2001. Zahlreiche, zum Teil kommentierte Literaturhinweise und Links zum Lernfeldkonzept finden Sie im Internet, z. B. unter: http://www.seluba.de/publikationen/kommentierte-literaturliste http://pc30.pbb.tu-harburg.de/proj-b2t/links.htm
http://www.lernfelder.schule-bw.de/aufsaetze/litlist.doc
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Hinweise zur Veränderung des Arbeitsmaterials richten Sie bitte an das
Sächsische Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung Comenius-Institut Dresdner Straße 78 c 01445 Radebeul oder: http://www.comenius-institut.de ____________________________________________________________________
Notizen: Die für den Unterricht an berufsbildenden Schulen zugelassenen Lehrpläne und Ar-beitsmaterialien sind einschließlich der Angabe von Bestellnummer und Bezugsquelle in der Landesliste der Lehrpläne für die berufsbildenden Schulen im Freistaat Sachsen in ihrer jeweils geltenden Fassung enthalten. Die Landesliste sowie freigegebene Lehrpläne und Arbeitsmaterialien finden Sie zum Download unter www.comenius-institut.de. Dieses Angebot wird durch das Comenius-Institut ständig erweitert und aktualisiert.