Begriffe und VGR
2- Begriffe und ÜberblickVolkswirtschaftliche Gesamtrechnung
Begriffe und VGR
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• Wirtschaftskreislauf– Güternachfrage (Konsum + Investition/Afa)
• Bruttoinlandsprodukt• Bruttonationaleinkommen und Wertschöpfung• Frühindikator• Wachstum• Konjunktur• Beschäftigung• Arbeitslosigkeit
Was ist eigentlich …?
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Mikro- und Makroökonomie
• Die Mikroökonomie betrachtet die Einzelentscheidungen von Wirtschaftssubjekten.
• Die Makroökonomie betrachtet die Auswirkungen der Entscheidungen aller Wirtschaftssubjekte auf andere Wirtschaftsbereiche.
Ein und dasselbe Geschehen wird also nur mit unterschiedlicher Zielsetzung und - damit verbunden - aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.
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Wirtschaftskreislauf
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Pol Vermö-gensbildung
Sektor Unternehmen
Komplexer WirtschaftskreislaufSektor
Ausland
Sektor Haushalte
Sektor Staat
dire
kte
Ste
uern
Faktore
ntgelte
Transfe
rs
Faktorentgelte
Konsumgüterkaufpreise
Eigen- und Fremdkapitalanlage Fre
md
kapi
tala
nala
ge
Exportzahlungen
Importzahlungen
Achtung: Geld- nicht Warenströme
Faktorentgelte
Transfers
Güterkaufpreise
direkte und indirekte SteuernSubventionen
Eigen- und Fremdkapitalanlage
Kreditvergabe
KreditvergabeKap
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e
Kre
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erg
abe Faktorentgelte
H-U; S-H; S-U; A-U; A-H; A-S Kapbildung; K-U ; K-S; K-H; K-A
posi
tiver
Auß
enbe
itrag
KP
Faktor
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Begriff Erläuterung Sektor Ausland Alle Wirtschaftssubjekte, die außerhalb der gerade betrachteten
Volkswirtschaft ansässig sind. (Staaten und multinationale Organisationen, Haushalte, Unternehmen)
Sektor Unternehmen Alle Organisationen, die Dritten Leistungen auf einem Markt gegen Entgelt und mit Gewinnerzielungsabsicht anbieten zuzügl. staatl. Versorgungseinrichtungen („Versicherungen“ für Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes)
Sektor Staat Alle Gebietskörperschaften zuzüglich Sozialversicherung
Sektor Private Haushalte Private Haushalte und private Organisationen ohne Erwerbscharakter wie Vereine, Kirchen und Parteien
Pol (Sektor) Vermögensbildung Zunächst einmal nur fiktiv um die Geldströme zuordnen zu können, die nicht für Güter- und Faktoreinkäufe verwendet werden. Tatsächlich weitgehend ähnlich mit dem Bankensystem.
Transfer Geldwerte Leistungen (Geld-/Sachzuwendungen, unterlassene Einnahmen) des Staates an private oder öffentliche Haushalte ohne marktgerechte Gegenleistung; im Bereich der privaten Haushalte z.B. BAFöG, Sozialhilfe, Leistungen der gesetzlichen Sozialversicherungen
Transferzahlungen vom Ausland z.B. EU-Strukturhilfen für Ostdeutschland
Transferzahlungen ans Ausland z.B. Entwicklungshilfe, Mitgliedsbeitrag UNO
Subventionen Wie Transfers, aber: Empfänger sind die Unternehmen.
Definitionen
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Begriff Erläuterung Staatsabgaben Unterschieden werden
Steuern als Zwangsabgaben ohne Gegenleistung; deshalb auch keine direkte Zweckbindung beim Ausgeben der Steuermittel (Non-Affekltationsprinzip)
Beiträge für unterstellten/möglichen Nutzen aus einer Staatsleistung (z.B. Sozialversicherung, Erschließung, Kanalnutzung)
Gebühren für unmittelbar verlangte Leistungen des Staates (z.B. Führerscheinerstellung)
Gebühren und Beiträge dürfen die Kosten der Leistungserstellung nicht übersteigen (Äquivalenzprinzip; Gleichwertigkeit von Leistung und Gegenleistung); sozialer Ausgleich ist möglich
Direkte Steuern Theoretisch: Nicht an die Erwerber von Gütern oder Faktoren weitergebbare (überwälzbare) Steuern. Praktisch: Steuern auf das Faktoreinkommen wie Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Erbschaftssteuer
Indirekte Steuern Theoretisch: An die Erwerber von Gütern oder Faktoren weitergebbare (überwälzbare) Steuern. Praktisch: Steuern auf Güterströme, wie allgemeine Umsatzsteuer und spezielle Verbrauchssteuern wie Tabak-, Branntwein- und Mineralölsteuer
Investition Unterschiedliche Verwendung in BWL und VWL. Die BWL bezeichnet als Investition die Mittelverwendung für den Erwerb eines Gutes, das über mehrere Perioden hinweg Nutzungen abgibt (Anlageinvestition). Die VWL versteht darunter zusätzlich noch die Mittelverwendung für die Produktion von Gütern auf Lager, also Vorratsveränderungen. Bruttoinvestition: Gesamtbetrag der Investitionen Nettoinvestition: Gesamtbetrag abzüglich Abschreibungen
Außenbeitrag Exporte minus Importe, d.h. Summe der Salden von Handels und Dienstleistungsbilanz Ist dieser Betrag positiv, also größer 0, so gewährt die Volkswirtschaft der übrigen Welt de facto Kredit für die Anschaffung von Gütern.
Definitionen (2)
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Güternachfrage• Die Nachfrage nach im Inland
erzeugten Gütern teilt sich wie folgt auf: – Haushalte und Staat fragen
definitionsgemäß nur Konsumgüter nach.
– Die Unternehmen Vorleistungen und Investitionsgüter.
– Das Ausland (die übrige Welt) importiert naturgemäß alles, was diese drei Sektoren dort benötigen. Aus unserer Sicht ist dies Exportgüternachfrage.
Staat und Haushalte konsumieren
Unternehmen investieren
Ausland importiert
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Güternachfrage• Die inländische Gütererzeugung (Outputs!)
wird also nachgefragt für
Konsumgüternachfrage aus dem Inland
+ Investitionsgüternachfrage aus dem Inland
+ Exporte ins Ausland
+ Vorleistungen aus Inlandsproduktion
= „gesamte Verwendung“
Zusätzlich zur Inlandsproduktion wird zur Befriedigung der Gesamtnachfrage auch Ware aus ausländischer Produktion importiert.
• Zieht man von den Gütern für die gesamte Verwendung die bei deren Erstellung verbrauchten Güter, die „Vorleistungen“ ab, so erhält man die Güter für die „letzte Verwendung“.
Alle Outputs = Bruttoproduk-tionswert = gesamte Verwendung
Gesamte Verwendung abzgl. Vorleistungen = letzte Verwendung
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Gütererzeugung und Einkommen
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Bruttoinlandsprodukt (BIP)• Die in einem Jahr für den letzten Ge- und
Verbrauch erzeugte Gütermenge aus inländischer Produktion ist das Bruttoinlandsprodukt.
• Dieser Zahlenwert wird meist verwendet um Aussagen über Zustand und Entwicklung der Güterproduktion in einem Land zu machen. Zugleich dient er als Wohlfahrtsindikator, da er Aussagen zum maximal möglichen Einkommen zulässt.
• Größe 2007 für Deutschland: 2.423 Mrd. € in laufenden Preisen.Wachstum 2006/2007: 2,5 % real d.h. nach Abzug der InflationGeschätztes reales Wachstum 2008 1,7 %; 2009 1,2 % lt. Bundesregierung vom 24.04.2008
Weitere Zahlen s. Handout
Werden statistische Werte über mehrere Jahre hinweg verglichen, so ist es üblich, sie preis-bereinigt gegenüber zu stellen, d.h. so zu tun als hätte es keine Inflation gegeben.
Dadurch erhält man einen Vergleich des Mengen-wachstums von Angebot und Nachfrage, also reale Werte.
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Bruttonationaleinkommen (BNE)• Bei der Produktion entsteht Einkommen
für die Produktionsfaktoren. Die inländischen Haushalte (=im Inland dauerhaft ansässige Haushalte egal welcher Staatsangehörigkeit) bieten ihre Leistungen im In- und Ausland an.
• Die Faktorentgelte der inländischen Haushalte aus in- und ausländischen Quellen zusammen zuzüglich der inländischen Abschreibungen sind das Bruttonationaleinkommen.
• Größe 2007: 2.446 Mrd. €; Differenz zum BIP: 23 Mrd. € Zufluss von Faktoreinkommen aus dem Ausland (v.a. Gewinne)
Früher sagte man zum BNE Bruttosozial-produkt.
BNE
-Abschreibungen
=Nettonationalein-kommen (NNE)
= Faktor-/Primär-einkommen der Inländer
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Zur Verwandtschaft von Gütererzeugung und Faktoreinkommen
• Was macht eigentlich die Leistung eines Unternehmens (seine Wertschöpfung) aus: – Das was wir anfassen können (das
eingekaufte Material) oder das Wissen um die Herstellung des Endproduktes?
• Letztlich ist es das menschliche Know-how, das im Produkt steckt! Ferner wird noch ein Ort zur Produktion und Kapital gebraucht. Material und Dienstleistungen aus fremder Hand sind nur ein durchlaufender Posten (Vorleistung).
Wertschöpfung = hinzugefügter Produktwert seit dem Einkauf des Vorproduktes =
Wert der Leistung von (Entgelt für)
Arbeit
+ Boden
+ Kapital
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Zur Verwandtschaft von Gütererzeugung und Faktoreinkommen (2)
• Den Unterschiedsbetrag zwischen dem, was wir einfach eingekauft haben und dem wie viel wir für unsere Ware bekommen können, bezeichnen wir als Wertschöpfung, also das was wir selber mit Know-how, Kapital und Boden zum Marktwert des Produktes beigetragen haben.– Womit werden Know-how, Kapital und Lokalität
bezahlt?• Know-how: Löhne und Gehälter (Arbeitnehmer) sowie
Gewinne (Anteilseigner bzw. Unternehmer) • Kapital: Gewinne (Eigenkapital) und Zinsen (Fremdkapital)• Lokalität: Mieten und Pachten.
• Die Summe dieser Zahlungen heißt Faktor- oder Primäreinkommen.
Eigenkapital: Geld der Anteilseigner (Gesellschafter), das dem Unter-nehmen auf Dauer zur Verfügung steht.
Fremdkapital: Geld, das dem Unterneh-men vorübergehend geliehen wurde (Kredit etc.)
Je erfolgreicher eine Firma ihr Know-how einsetzt, desto höher wird der Gewinn sein.
Ist die Wertschöpfung zu gering, so fallen Verluste an.
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Zur Verwandtschaft von Gütererzeugung und Faktoreinkommen (3)
• Deshalb ist die Brutto-Wertschöpfung (in etwa das BIP) wertgleich mit der Höhe der Faktoreinkommen zuzüglich Abschreibungen.
• Ohne Abschreibungen, also den Werteverzehr der Investitionsgüter, gilt:
Nettonationaleinkommen = Faktoreinkommen = Primäreinkommen ≈ Nettowertschöpfung ≈ Nettoinlandsprodukt (≈ wegen Inlandsprodukt≠ Inländerprodukt)
• Neben dem Primäreinkommen, also dem Einkommen aus Leistungen, die auf dem Markt verkauft wurden, gibt es noch das Sekundäreinkommen aus staatlicher Umverteilung (Transfers) wie BaföG, Sozialhilfe etc.
• Es wird finanziert aus Abgaben (und Krediten). Das nach Abgaben (Steuern, Gebühren, Beiträge) und Transfers verbleibende Einkommen der privaten Haushalte heißt „verfügbares Einkommen“
Bruttoinlandsprodukt-Abschreibungen=Nettoinlandsprodukt
Bruttonationaleinkommen-Abschreibungen = Nettonationaleinkommen
Bruttowertschöpfung -Abschreibungen= Nettowertschöpfung
Primäreinkommen- Abgaben an Staat+Transfers (Sekundärein- kommen)= verfügbares Einkommen
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Beispiel dazu
Brotzeitservice MeierUmsatz 500 €- Abschreibung 15 €- Einkauf 185 €Nettowertschöpfung300 €
Variante 1: One-man-showGewinn 300 €
Variante 2: Two-men-showGewinn 200 €Lohn/Gehalt 100 €
Variante 3: wie V.2 mit KreditGewinn 170 €Lohn/Gehalt 100 €Zinsen 30 €
Variante 4: wie V.3 mit MieteGewinn 120 €Lohn/Gehalt 100 €Zinsen 30 €Miete/Pacht 50 €
Faktorein-kommen
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Wachstum und Arbeitsmarkt
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Konjunktur und Wachstum• Die schwankende gesamtwirtschaftliche Aktivität, meist
gemessen als Auslastung der jeweils maximal möglichen Produktionsmenge (Kapazität), benennen wir als konjunkturelle Schwankungen oder kurz die Konjunktur.
• Das Wachstum ist demgegenüber die Veränderung der maximalen Produktionskapazität. – Dies ist ein praktisch kaum messbarer Wert. – Deshalb ersetzt man ihn in der Praxis oft durch die Messung der
tatsächlichen Outputänderung. Dann wäre Wachstum ein (durch Regression gewonnener) Trendwert der konjunkturellen Schwankungen. Theoretisch ist dies aber unbefriedigend weshalb weiter nach einem Kapazitätsmessverfahren gesucht wird.
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Konjunkturzyklus
-2
-1
0
1
2
3
4
5
6
7
8
1967 1968 1969 1970 1971 1972 1973 1974 1975
Zu
nah
me
des
BIP
in
%
Aufschwung
Abschwung
Boom
Depression
Boom?
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Konjunkturschwankung und Wachstumspfad
Rezession
Wachstumspfad
Zyklus 1 Zyklus 3 Zyklus 5Fortschreibung bis 2008 (Schätzung vom 23.04.2008)
2007
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Konjunkturzyklen
• Das Wirtschaftswachstum fällt mal stärker und mal schwächer aus. Diese Schwankung nennt man Konjunktur. Über mehrere Jahre hinweg gibt es Schwankungen wie bei einer Sinuskurve. Allerdings sind nicht alle Amplituden gleich und der Mittelwert liegt über 0% Wachstum (knapp 2%).
• Den Wachstumsverlauf von einem Minimum zum nächsten bezeichnet man als Konjunkturzyklus.
• Erklärungen für Zyklen sind z.B. Basisinnovationen wie Computer und politisch/gesellschaftliche Umwälzungen. – Systematische Ursachen warum ein Wechsel von einer
Phase zur nächsten erfolgt, konnten jedoch bisher nicht zufriedenstellend geklärt werden.
Ein Abbild der Güterer-zeugung ist die Aus-lastung der Maschinen und Anlagen. Deshalb wird die Konjunktur bisweilen auch über diesen Indikator gemessen. Den Auslastungsgrad nennt man auch Beschäfti-gungsgrad.
Konjunktur= Wachs-tumsgeschwindigkeit (dynamisch) oder Auslastungsgrad (statisch)
Zeit
Wachstumsrate
Aufschwung
Boom
Abschwung
Depression
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Frühindikatoren• Sie sollen Änderungen und künftige Werte bei
Wachstum, Arbeitslosigkeit, Inflation etc. ankündigen bevor die entsprechenden Ist-Zahlen zur Verfügung stehen.
• Für das Wachstum sind in Deutschland gebräuchlich: – Konsumentenvertrauen (GfK Nürnberg)– ifo-Geschäftsklimaindex (ifo-Institut München)– ZEW Konjunkturerwartungen (ZEW Mannheim)als weitgehend psychologische Größen sowie– Auftragsbestände und Investitionsgüterbestellungenals Ist-Werte.
Große Tageszeitungen lassen z.T. eigene Indices ermitteln (z.B. Süddeutsche Zeitung und Financial Times Deutschland)
• Indikatoren für die Arbeitslosigkeit: wie beim Wirtschaftswachstum zuzüglich Produktivitätszunahme
• für die Inflation: Entwicklung der Import-, Erzeuger- und Großhandelspreise (Kosten für Warenbezug)
Produktivität: allgem.: Output je InputeinheitBsp.: Umsatz je Arbeitsstunde.
Je höher sie ist, desto weniger Inputs (u.a. Arbeit) werden für die selbe Output-menge gebraucht.
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IFO Geschäftsklimaindex• Für die Ermittlung des Index befragt das ifo- Institut jeden Monat über
7.000 Unternehmen verschiedener Branchen in West- und Ostdeutschland nach – ihrer Einschätzung der Geschäftslage (Antwortmöglichkeiten: gut/ befriedigend/
schlecht) sowie – nach ihren Erwartungen für die nächsten sechs Monate (Antwortmöglichkeiten:
besser/ gleich/ schlechter). • Berechnet werden
– je ein Saldo aus den positiven und negativen Nennungen beider Kate-gorien und aus diesen beiden ein Saldo für die Geschäftslage sowie
– ein Index im Vergleich zum Jahresdurchschnittswert 2000 für diese Salden. Der Durchschnitt 2000 ist 100, schlechtere Daten liegen unter 100, bessere darüber.
Das ifo-Geschäftsklima für die gewerbliche Wirtschaft
Geschäftslage Geschäftserwartungen GeschäftsklimaMonat.Jahr Index Saldo Index Saldo Index Saldo
2000 100,0 -5,0 100,0 3,6 100,0 -0,9
11.2001 88,1 -28,3 88,0 -20,9 88,1 -24,7
04.2007 113,1 21,9 104,2 10,9 108,6 16,3
03.2009 82,7 -37,7 81,6 -34,9 82,1 -36,3
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24 © Anselm Dohle-Beltinger 2009
-30
-20
-10
0
10
20
-40 -30 -20 -10 0 10 20 30
Veränderung des BIP in %
-1
0
1
2
3
4
5
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
5,1
2,22,7
1,9
1,01,8
3,2
1,2
0,0
2,0
0,81,1
-0,2-0,8
Jul 00
Jul 02
Jan 02 Jul 01
Jan 01
2,0
Jan 00
Jan 03
Jul 04
Jan 04
Jul 03
Jan 05
Jul 05
Jan 06
Mehr schlecht als recht Aktuelle Geschäftslage mehr recht als schlecht
schl
echt
er G
esch
äfts
erw
artu
ngen
für
die
näch
sten
6 M
onat
e be
sser ifo Geschäftsklima als konjunktureller Frühindikator
Dez 07Dez 06
Jan 07
2006 2007 2008
2,92,5
1,7
Jan 08
Jan 09
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25 © Anselm Dohle-Beltinger 2009
Arbeitslosigkeit• Sie entsteht, wenn das Arbeitskräfteangebot der
Haushalte keine ausreichende Nachfrage findet.• Erhöhend wirken:
– Schwache Güternachfrage (Konsum- und Investitionsgüter)
– Starke Produktivitätszunahmen– Verschärfter internationaler Wettbewerb– Zu hohes Preisniveau der Arbeit– Flexibilitätshemmnisse auf dem Arbeitsmarkt (z.B.
Stelleninformation und Kündigungsschutz)– Verzögerte Anpassung der Produktionsstrukturen an
Bedürfnisänderungen der Abnehmer