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BAWKolloquium

TagungsbandEinteilung des Baugrundes in Homogenbereiche

30. Januar 2018 im Hannover Congress Center (HCC)

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BundesanstaltfürWasserbauKolloquiumEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereiche▪30.Januar2018inHannover

Programm10:00UhrBegrüßung Dr.-Ing.JanKayser(BAW)10:15UhrEntwicklungderBeschreibungdesBaugrundsnachVOB/CundersteErfahrungen Dipl.-Ing.AlmuthGroße,GuDGeotechnikundUmweltgeologieGmbH,Leipzig EswerdendieGründefürdieEinführungundDefinitiondesHomogenbereichesdargestelltsowiedie

AnforderungenandieBaugrunduntersuchungundandieAusschreibungerläutert.10:45UhrGeotechnische Prinzipien bei der Umsetzung der Homogenbereiche nach VOB/C für den

VerkehrswasserbaunachMEH Dr.-Ing.JanKayser(BAW) Seit September 2015 ist der Baugrund nach VOB/C in Homogenbereiche einzuteilen, was eine

bedeutendeÄnderunggegenüberderbisdahinüblichenBodenklassifikationist.AlsHandlungshilfefürdieEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereichewurdevonderBAWdas"MerkblattEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereichenachVOB/C(MEH)"erstellt.IndemVortragwirddasMerkblattmitdenihmzuGrundeliegendengeotechnischenPrinzipienerläutert.

11:30UhrFestlegungderEinteilungsgrenzenfürRamm-,Rüttel-undEinpressarbeiten Dipl.-Ing.(FH)AchimSchneider(BAW) Bei der Erstellung des Merkblattes zur Einteilung des Baugrundes in Homogenbereiche (MEH)

wurden die Einteilungsgrenzen für Ramm-, Rüttel- und Einpressarbeiten anhand einer zunächstdurchgeführten Literaturstudie und anschließender Diskussion und Bewertung innerhalb derArbeitsgruppe festgelegt. Es werden die hierbei verwendeten Grundlagen beschrieben und dieeinzelnenEntscheidungsschritteerläutert.

11:45UhrGrenzen der Ermittlung der Lagerungsdichte als Grundlage für die Einteilung in

Homogenbereiche Dipl.-Ing.EvaDornecker(BAW) In vielen VOB/C Normen wird als einer der anzugebenden „Kennwerte“ die Lagerungsdichte

gefordert.EswerdendieProblemeundGrenzenbeiderBestimmungderLagerungsdichteerläutertunddievonderBAWgewählteVorgehensweiseaufgezeigt.

12:00UhrEinbindungderHomogenbereicheindasTechnischeRegelwerkWasserstraßen Dipl.-Ing.GabrielePeschken(BMVBI) DasTechnischeRegelwerkWasserstraßenbeinhaltetnebendenTechnischenRegelnfürdiePlanung,

BemessungundKonstruktionbaulicherAnlagenund ihrerTeileauchdiebauvertraglichrelevantenRegelungen zum Standardleistungskatalog (STLK)) fürdenWasserbau sowie fürdieZusätzlichenTechnischenVertragsbedingungen-Wasserbau(ZTV-W).DieAuswirkungenderHomogenbereicheaufdiebishergütigenRegelungenwerdenbeschrieben.

12:15UhrMittagspause

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BundesanstaltfürWasserbauKolloquiumEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereiche▪30.Januar2018inHannover

13:30UhrRechtlicheRandbedingungenbeiderUmsetzungderHomogenbereichenachVOB/C Prof.Dr.BastianFuchs(TOPJUSRechtsanwälteKupferschmid&Partner,Schrobenhausen) Vor zwei Jahren sind die Homogenbereiche als Abgrenzungskriterien für die Ausschreibung von

Tiefbau-undSpezialtiefbauarbeiten imRahmenderVOBTeilCverbindlicheingeführtworden. ImRahmendesVortragswerdendierechtlichenRandbedingungen,erstepraktischeErfahrungensowieweitergehendAusblickeaufmöglichekünftigeRegelungenerörtert.

14:00UhrHomogenbereichefürdiePrognosedesAufwandsbeiArbeitendesSpezialtiefbaus Dr.-Ing. Karsten Beckhaus und Dipl.-Ing. Hans-Gerd Haugwitz (Bauer Spezialtiefbau GmbH,

Schrobenhausen) UmArbeitendesSpezialtiefbausseriöskalkulierenzukönnen,müssendierelevantenBoden-oder

Felsparameterbekanntsein.AndersalsfürBodenschichtenzurgeotechnischenBemessungsindfürdieHomogenbereicherealeKennwerteanzugeben,damitderAufwandz.B.beimBohrenrealistischprognostiziertwerdenkann.

14:30UhrUmsetzungderHomogenbereicheamBeispielederAutobahnA44InHessen Dipl.-Ing.ThomasHecht(DEGESDeutscheEinheitFernstraßenplanungs-und-bauGmbH,Berlin) Die neu zu errichtende BAB 44 in Hessen verbindet künftig die A7 bei Kassel mit der A4 bei

Wommen. Die Verkehrseinheiten 40, 50 und 60 werden durch DEGES realisiert. Der rund 6Kilometer langeBauabschnitt3 inderVerkehrseinheit40wurdedurchEinteilungvonBodenundFels in Homogenbereiche ausgeschrieben. Seit geraumer Zeitwird eine Ausschreibungsmethodikgewählt,dievorsieht,dassindenAbtragfallendeBödenundFelsvomAuftragnehmerübernommenund alle einzubauenden Böden vomAuftragnehmer geliefertwerden. Es sind rund 1,7MillionenKubikmeterBodenundFelszu lösenund1,5MillionenKubikmeteraufzutragen.BeiderEinteilungvon Boden und Fels in Homogenbereiche war zu berücksichtigen, einerseits den Umfang anHomogenbereichenfürAufmaßundAbrechnungimAbtragmöglichstgeringzuhalten,andererseitsfürdieKalkulationderWiederverwendungderabzutragendenundzuübernehmendenMengeneineausreichende Detailierung vorzunehmen war. Hierbei waren auch umwelttechnische undmineralogischeAspektezuberücksichtigen.

15:00UhrKaffeepause15:30UhrErsteErfahrungenmitHomogenbereichenbeiderDBAG Dipl.-Ing.InaHecht(DBEngineering&ConsultingGmbH,Berlin) DieBeschreibungvonBodenundFelsgem.VOB/CmitHomogenbereichenwirdbeiderDBAGbei

allenneuenProjektenbereitsumgesetzt.BeiProjektenwelchesichinderPlanungbefinden,wirdimEinzelfallgeprüft,obeineÜberarbeitungwirtschaftlichundzeitlichvertretbarist.ErsteErfahrungenbeiderAusschreibungundderAusführungliegenbereitsvor.

16:00UhrUmsetzungderHomogenbereicheausderSichtdesPlaners Dipl.-Ing.(FH)RainerSiemke(WTMEngineersGmbH,Hamburg) AmBeispieleineraktuellenPlanungeinesSchleusenneubauswerdenKonzeptezurUmsetzungvon

Homogenbereichen in der Ausschreibung verschiedener Gewerke aus den Bereichen Erdbau,Wasserbau und Spezialtiefbau vorgestellt. Dabei sollen verschiedene Problemstellungen bei derErstellung der Leistungsbeschreibung aufgezeigt und ein Ausblick auf die Anwendung in derBauausführungundAbrechnunggegebenwerden.

16:30UhrZusammenfassung/Verabschiedung Dr.-Ing.MarkusHerten(BAW)

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-I-

ListederReferentenBeckhaus,Dr.Karsten BauerSpezialtiefbauGmbH

[email protected]

Dornecker,Eva BundesanstaltfürWasserbauKuß[email protected]

Fuchs,Prof.Dr.Bastian TOPJUSRechtsanwälteKupferschmid&[email protected]

Große,Almuth GuDGeotechnikundUmweltgeologieGmbHArthur-Hoffmann-Str.17004277Leipziggrosze@gudleipzig.de

Haugwitz,Hans-Gerd BauerSpezialtiefbauGmbHBauer-Str.186529SchrobenhausenHans-Gerd.Haugwitz@bauer.de

Hecht,Thomas DEGESDeutscheEinheitFernstraß[email protected]

Hecht,Ina DBEngineering&ConsultingGmbHTorgauerStr.12-1510829Berlinina.hecht@deutschebahn.com

Kayser,Dr.Jan BundesanstaltfürWasserbauKuß[email protected]

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-II-

Mittag,André DMT-Leipzig,ZweigniederlassungderDMTGmbH&Co.KGGeschäftsfeldGeoEngineering&ExplorationGeschwister-Scholl-Str.2104205Leipzigandre.mittag@dmt-group.com

Peschken,Gabriele BundesministeriumfürVerkehrunddigitaleInfrastrukturReferatWS12–TechnikderWasserstraßeninfrastrukturRobert-Schuman-Platz153175BonnGabriele.Peschken@bmvi.bund.de

Schneider,Achim BundesanstaltfürWasserbauKuß[email protected]

Siemke,Rainer WTMENGINEERSGMBHJohannisbollwerk6-820459Hamburgr.siemke@wtm-hh.de

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Stand:11.01.2018-III–

TeilnehmerlisteName Firma Ort

Adamietz,Ulrich BaufrundinstitutFranke-MeißnerundPartnerGmbH

Wiesbaden

Afflerbach,Bernd MATTHÄIHolding Verden

Badtke,Mathias HülskensWasserbauGmbH&Co.KG Wesel

Bardenhagen,Marco Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Tönning

Barthel,Norbert BaugrundbüroBarthel Markkleeberg

Beckhaus,Dr.Karsten BauerSpezialtiefbauGmbH Schrobenhausen

Bertram,Lucas GGUmbH Braunschweig

Biermann,Nicole NeubauamtfürdenAusbaudesMLKinHannover

Hannover

Bölling,Dirk Wasserstraßen-Neubauamt Datteln

Brandherm,Heike Wasserstraßen-Neubauamt Datteln

Brase,Thomas NeubauamtfürdenAusbaudesMLKinHannover

Hannover

Brauer,Julia GICONGmbHNiederlassungFreiberg

Freiberg

Breitenstein,Jens RMDWasserstraßenGmbH München

Breitsprecher,Georg CDMSmithConsultGmbH Berlin

Brix,Heiko S&PConsultGmbH Bochum

Brodersen,Thomas Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Tönning

Burg,Sandra WTMEngineersGmbH Hamburg

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Stand:11.01.2018-IV–

Name Firma Ort

Buske,Thomas GeotechnischesIngenieurbüroGCEGmbH Magdeburg

Christoph,Thomas IngenieurbürofürGeotechnikE.Mücke Schwentinental

Conradi,Stefan GeneraldirektionWasserstraßenundSchifffahrt

Magdeburg

Consuegra,Jorge FugroGermanyLandGmbH Berlin

Daumlechner,Eugen TUBraunschweigInstitutfürGrundbauundBodenmechanik

Braunschweig

Detje,Karsten Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Bremerhaven

Diekmann,Björn WasserstraßenundSchifffahrtsamtBremen,AußenbezirkOldenburg

Oldenburg

Dinkheller,Jürgen BaugrundinstitutFranke-MeißnerundPartnerGmbH

Wiesbaden

Djuren,Dirk LandesamtfürBergbau,EnergieundGeologie

Hannover

Dombrowski,Dr.Boris DMTGmbH&Co.KG Essen

Dörendahl,Dr.Karsten IngenieurgesellschaftfürGeotechnikWuppertalmbH

Wuppertal

Dornecker,Eva BundesanstaltfürWasserbau Karlsruhe

Dröge,Lutz GeoSeaInfrasolutionsGmbH Bremen

Engels,Natascha Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg

Fauser,Tina AmtfürNeckarausbau Heidelberg

Feismann,Daniel Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Rheine

Franz-Josef,Focks Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Rheine

Fridrich,Bernhard Wasserstraßen-Neubauamt Datteln

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Stand:11.01.2018-V–

Name Firma Ort

Fuchs,Prof.Dr.Bastian TOPJUSRechtsanwälteKupferschmid&Partner

Schrobenhausen

Fuhrmann,Frauke Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Uelzen

Gebhardt,Knut Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Braunschweig

Germerott,Maximilian WKCHamburgGmbH Hamburg

Gollasch,Sarah GICONGmbHNiederlassungFreiberg

Freiberg

Götte,Vladimir BorchertIngenieureGmbH&Co.KG Essen

Gramer,Jan BundesministeriumfürVerkehrunddigitaleInfrastruktur

Bonn

Gramlich,Fritz HülskensWasserbauGmbH&Co.KG Wesel

Große,Almuth GuDGeotechnikundUmweltgeologieGmbH

Leipzig

Grotjahn,Johanna SwecoGmbH Hannover

Grubert,Dr.Peter GGUGesellschaftfürGrundbauundUmwelttechnikmbH

Braunschweig

Grünwoldt,Philipp WKCHamburgGmbH Hamburg

Gündling,Norbert GeotechnikGündlingGmbH Darmstadt

Haas,Andreas DorschInternationalConsultantsGmbH München

Hahl,Juergen Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Bremerhaven

Harms,Felix GTUIngenieurgesellschaftmbH Hannover

Haugwitz,Hans-Gerd BauerSpezialtiefbauGmbH Schrobenhausen

Hebestreidt,Joost SchnackIngenieurgesellschaftmbH&Co.KG

Hannover

Hecht,Ina DBEngineering&ConsultingGmbH Berlin

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Stand:11.01.2018-VI–

Name Firma Ort

Hecht,Thomas DEGESDeutscheEinheitFernstraßenplanungs-und-bauGmbH

Berlin

Heeling,Anne BundesanstaltfürWasserbau Hamburg

Hegemann,Harald Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Braunschweig

Henken,Petra NiedersächsischerLandesbetriebfürWasserwirtschaft,Küsten-undNaturschutz,BetriebsstelleBrake-Oldenburg

Brake

Hermeling,Hermann Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Rheine

Herten,Dr.Markus BundesanstaltfürWasserbau Karlsruhe

Hessler,Dimitrij Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Uelzen

Hoffmann,Sven O+PGeotechnikGmbH&Co.KG Hamburg

Hotopp,Dennis NordseeNassbagger-undTiefbauGmbH Bremen

Huang,Jiuru BundesanstaltfürWasserbau Karlsruhe

Huxoll,Helge GeneraldirektionWasserstraßenundSchifffahrt,AFZ

Hannover

Janzen,Andreas O+PGeotechnikGmbH&Co.KG Hamburg

Jäppelt,Dr.Ulrich WTMEngineersGmbH Hamburg

Johannsen,Dietmar GMPGeotechnikGmbH&Co.KG Würzburg

Kayser,Dr.Jan BundesanstaltfürWasserbau Karlsruhe

Kesten,Thomas HülskensWasserbauGmbH&CO.KG Wesel

Klippenstein,Artur Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt

Klüschen,Hans-Joachim SchnackIngenieurgesellschaftmbH&Co.KG

Hannover

Knell,Heinz Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Koblenz

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Stand:11.01.2018-VII–

Name Firma Ort

Köhler,Knut CDMSmithConsultGmbH Berlin

Köster,Michael HPCAG Hamburg

Krakowski,Jan NLWKNBetriebsstelleBrake-Oldenburg Wilhelmshaven

Krüger,W. IBG Wittenberg

Küßner,Matthias GeneraldirektionWasserstraßenundSchifffahrt

Hannover

Leuer,Stefan Wasserstraßen-Neubauamt Datteln

Liebetruth,Frank BundesanstaltfürWasserbau Hamburg

Liebrecht,Arno Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Uelzen

Majrada,Hana Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt

Mannsbart,Bernd GeoIngenieureMannsbart Schopfheim

Markgraf,Dirk GeotechnikGündlingGmbH Darmstadt

Martinoff,Sabine GGUmbH Braunschweig

Maßmann,Birgit Wasserstraßen-Neubaumt Datteln

Matthiesen,Ulf BundesanstaltfürWasserbau Hamburg

Meier,Dr.Claas BoleyGeotechnik-BeratendeIngenieure München

Merz,Florian NordseeNassbagger-undTiefbauGmbH Bremen

Metzko,Dirk HamburgPortAuthority Hamburg

Milej,Claudia Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt

Mittag,André DMT-Leipzig,ZweigniederlassungderDMTGmbH&Co.KGGeschäftsfeldGeoEngineering&Exploration

Leipzig

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Stand:11.01.2018-VIII–

Name Firma Ort

Müller,GeorgMaria NeubauamtfürdenAusbaudesMLKinHannover

Hannover

Müller,Kornelius AmtfürNeckarausbau Heidelberg

Müllner,Dr.Bernd LGA Nürnberg

Oehme,Christoph Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Dresden

Oetting,Gesche WKCHamburgGmbH Hamburg

Offen,Andrea FichtnerWater&TransportationGmbH Hamburg

Ohlhof,Jaqueline NeubauamtfürdenAusbaudesMLKinHannover

Hannover

Overbeck,Leo GeneraldirektionWasserstraßenundSchifffahrt

Hannover

Palm,Sylvia LandesamtfürBergbau,EnergieundGeologie

Hannover

Pannemann-Schriever,Johannes NiedersächsischerLandesbetriebfürWasserwirtschaft,Küsten-undNaturschutzBetriebsstelleBrake-Oldenburg

Brake

Paß,Johannes Wasserstraßen-Neubauamt Datteln

Paulsen,Jan HeinrichHirdesGmbH Hamburg

Penschow,Gunnar FichtnerWater&TransportationGmbH Hamburg

Peschel,Gottfried LahmeyerHydroprojektGmbH Weimar

Peschken,Gabriele BundesministeriumfürVerkehrunddigitaleInfrastrukturReferatWS12–TechnikderWasserstraßeninfrastruktur

Bonn

Pfau,Tim WKCHamburgGmbH Hamburg

Pohl,Dr.Martin BundesanstaltfürWasserbau Hamburg

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Stand:11.01.2018-IX–

Name Firma Ort

Pohl,Susanne-Marion Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Braunschweig

Pormetter,Klaus GrundbauingenieureSteinfeldundPartner Hamburg

Poßecker,Jan CDMSmithConsultGmbH Leipzig

Puscher,Christian BundesanstaltfürWasserbau Hamburg

Rath,Britta Wasserstraßen-undSchifffahrtsamtDuisburg-Meiderich

Duisburg

Reck,Sabine NLWKN-BetriebsstelleBrake-Oldenburg Brake

Reingen,Dr.Burkhard BjörnsenBeratendeIngenieureGmbH Koblenz

Rexin,Katrin NeubauamtfürdenAusbaudesMittellandkanals,ProjektgruppeAusbauElbe-Lübeck-Kanal

Geesthacht

Rizkallah,Sami Prof.Dr.-Ing.VictorRizkallah+PartnerIngenieurges.mbH

Hannover

Römer,Sebastian GrundbauingenieureSteinfeldundPartnerBeratendeIngenieurembB

Hamburg

Rosenberg,Dr.Matthias TUBraunschweigInstitutfürGrundbauundBodenmechanik

Braunschweig

Saathoff,Joachim NeubauamtfürdenAusbaudesMittellandkanals

Hannover

Sack,Sabrina Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Rheine

Schäffer,Ralph InstitutfürGeotechnikDr.JochenZirfasGmbH&Co.KG

Limburg

Schlichting,Marten NeubauamtfürdenAusbaudesMLKinHannover

Hannover

Schlie,Siegmund HeinrichHirdesGmbH Rostock

Schlüter,Frederic WKCHamburgGmbH Hamburg

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Stand:11.01.2018-X–

Name Firma Ort

Schmidt,Dr.Eckard WKCHamburgGmbH Hamburg

Schneider,Achim BundesanstaltfürWasserbau Karlsruhe

Schrage,Hermann NeubauamtfürdenAusbaudesMLKinHannover

Hannover

Schramm,Gerson HPCAGHamburg Hamburg

Schulz,Benno Wasserstraßen-Neubauamt Datteln

Schwiteilo,Erik InstitutfürGeotechnikTechnischeUniversitätDresden

Dresden

Siemke,Rainer WTMENGINEERSGMBH Hamburg

Stadel,Daniel FachstelleBrückenMitteimWasserstraßen-NeubauamtHelmstedt

Helmstedt

Stelzer,Oliver BundesanstaltfürWasserbau Karlsruhe

Stoewahse,Dr.Carl GGUmbH Braunschweig

Stoffels,Matthias BundesanstaltfürGewässerkunde(BfG) Koblenz

Stöhlmacher,Martin NordseeNassbagger-undTiefbauGmbH Bremen

Tenbreul,Hermann BaugrundinstitutFranke-MeißnerundPartnerGmbH

Wiesbaden

Thies,Marcel Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Tönning

Tralau,Peter VanOordDeutschlandGmbH Bremen

Treichel,Jörn HülskensWasserbauGmbH&Co.KG Wesel

Tschida,Tanja Prof.BurmeierIngenieurgesellschaftmbH Kiel

Urbasek,Melanie PROF.DR.-ING.WALTERRODATZUNDPARTNERBeratendeIngenieurefürGeotechnikGmbH

Braunschweig

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Stand:11.01.2018-XI–

Name Firma Ort

Vater,Marita NeubauamtfürdenAusbaudesMLKinHannover,ProjektgruppeAusbaudesElbe-Lübeck-Kanals

Geesthacht

VegaOrtiz,Susana Wasserstraßen-undSchifffahrtsamtDuisburg-Meiderich

Duisburg

Vierck,Heiko KempfertGeotechnikGmbH Hamburg

Vilsmeier,Michael BaugrundinstitutFranke-MeißnerundPartnerGmbH

Wiesbaden

vonHindte,Constanze GTUIngenieurgesellschaftmbH Hannover

Waßmuth,Klaus HeinrichHirdesGmbH Bremen

Weichhold,Erik BAUGRUNDDRESDENIngenieurgesellschaftmbH

Dresden

Weißberg,Andreas HülskensWasserbauGmbH&Co.KG Wesel

Werscheck,Constantin SchnackIngenieurgesellschaftmbH&Co.KG

Hannover

Weuffel,Michael RWEPowerAG Bergheim

Wienke,Jan AmtfürStraßenundVerkehr Bremen

Wienken,Kai NLWKN-BetriebsstelleBrake-Oldenburg Brake(Unterweser)

Wiese,Christine Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Rheine

Winter,Klaus Wasserstraßen-Neubauamt Berlin

Wistuba,Margit CDMSmithConsultGmbH Belrin

Wittorf,Niels IngenieurbüroDr.Lehners+Wittorf Lübeck

Wolff,Caroline BundesanstaltfürWasserbau Hamburg

Zelck,Cornelia BundesanstaltfürWasserbau Hamburg

Ziegler,Jörg Wasserstraßen-undSchifffahrtsamt Tönning

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KurzfassungenderVorträge

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Inhalt

EntwicklungderBeschreibungdesBaugrundesnachVOBTeilCundersteErfahrungen 3Dipl.-Ing.AlmuthGroße,GuDGeotechnikundUmweltgeologieGmbH,Leipzig,Deutschland

GeotechnischePrinzipienbeiderUmsetzungderHomogenbereichenachVOB/CfürdenVerkehrswasserbaunachMEH 15Dr.-Ing.JanKayser,BundesanstaltfürWasserbau,Karlsruhe

FestlegungderEinteilungsgrenzenfürRamm-,Rüttel-undEinpressarbeiten 21Dipl.-Ing.(FH)AchimSchneider,BundesanstaltfürWasserbau,Karlsruhe

LagerungsdichtealsGrundlagefürdieEinteilunginHomogenbereiche? 25Dipl.-Ing.EvaDornecker,BundesanstaltfürWasserbau,Karlsruhe

EinbindungderHomogenbereicheindasTechnischeRegelwerkWasserstraßen 31Dipl.-Ing.GabrielePeschken(BMVI)

RechtlicheRandbedingungenbeiderUmsetzungderHomogenbereichenachVOB/C 33Prof.Dr.BastianFuchs,LL.M.(CWSL),TOPJUSRechtsanwälte,München

HomogenbereichefürdiePrognosedesAufwandsbeiArbeitendesSpezialtiefbaus 41Dr.KarstenBeckhaus,Hans-GerdHaugwitz,BAUERSpezialtiefbauGmbH,Schrobenhausen

UmsetzungderHomogenbereicheamBeispielederAutobahnA44inHessen 45Dipl.Ing.ThomasHecht,DEGESDeutscheEinheitFernstraßenplanungs-und–bauGmbH,Berlin

Dipl.Ing.AndréMittag,DMT-Leipzig,ZweigniederlassungderDMTGmbH&Co.KG,Leipzig

ErsteErfahrungenmitHomogenbereichenbeiderDBAG 47Dipl.-Ing.InaHecht,FachreferentinBautechnik,DBEngineering&ConsultingGmbH

UmsetzungderHomogenbereicheausderSichtdesPlaners 51Dipl.-Ing.(FH)RainerSiemke,WTMEngineersGmbH-Hamburg

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EntwicklungderBeschreibungdesBaugrundesnachVOBTeil CundersteErfahrungenDipl.-Ing.AlmuthGroße,GuDGeotechnikundUmweltgeologieGmbH,Leipzig,Deutschland

Zusammenfassung

MitdemErscheinendesErgänzungsbandes2015zurVOB2012wurdendieBoden-undFelsklasseninden relevantenATV-NormendesTeiles CdurchHomogenbereicheersetzt.FürdiesewerdenKenn-werteundEigenschaftenvorgegeben,diefürdieKalkulationderLeistungendesjeweiligenGewerkesmaßgebendsind.BeidervollständigenBaugrunderkundunggemäßDINEN1997-2stehendieseDatenzurVerfügung.EsergebensichkeineneuenAnforderungenandieBaugrunderkundung.SofernderinderNormungangegebeneMindestumfangderFeld-undLaboruntersuchungenausgeführtwird,istdieBeschreibung vonHomogenbereichenmöglich.Wird diese in derAusschreibung entsprechend derjeweiligenATVumgesetzt,liefertsieeinegenauereBeschreibungderfürdieauszuführendeLeistungrelevanten Baugrundschichten als die „alten“ Bodenklassen“ und damit eine bessere Kalkulations-grundlage.EsbestehtjedochnochVerbesserungspotenzialbeideraktuellenUmsetzung.

1. Einleitung

FürdiebautechnischeAnwendungfindensichAngabenzumBaugrund inderDIN18196,derZTVE-StBunddenATV-NormenderVOB imTeilC.In14dieserATV-NormenwerdenBauleistungengere-gelt,dieineinemZusammenhangmitBodenundFelsstehen.Dassind• DIN18300 Erdarbeiten• DIN18301 Bohrarbeiten• DIN18303 Verbauarbeiten• DIN18304 Ramm-,Rüttel-undPressarbeiten• DIN18305 Wasserhaltungsarbeiten• DIN18308 Dränarbeiten• DIN18309 Einpressarbeiten• DIN18311 Nassbaggerarbeiten• DIN18312 Untertagebauarbeiten• DIN18313 Schlitzwandarbeiten• DIN18319 Rohrvortriebsarbeiten• DIN18320 Landschaftsbauarbeiten• DIN18321 Düsenstrahlarbeiten• DIN18324 HorizontalspülbohrarbeitenDieDIN18324isterstmitdemErgänzungsband2015zurVOB2012eingeführtworden.

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ImGegensatz zudenATV-Normen,diebisher eine sehrdetaillierteEinteilung fürBodenbzw.Felsvornahmen(z.B.ATVDIN18301,ATVDIN18311,ATVDIN18319)kamenandereNormenohneKlas-senaus(z.B.ATVDIN18304,ATVDIN18309,ATVDIN18321).Eswurdevorausgesetzt,dassdieaus-schreibendeStelleeinendazupassendenGeotechnischenBerichtzurVerfügungstelltbzw.entspre-chendeAngabenimLVmacht(Abschnitt0derVOB-Normen).AusderschwankendenAnzahlderBo-den-undFelsklassen resultiertaucheinunterschiedlicherGradderSpezifizierungderBaugrundbe-schreibungindenLeistungsverzeichnissen.EswardaherZielstellung,füralleATV-NormeneineinheitlichesSchemazuBoden-undFelsklassenzuentwickeln,welchesdiespeziellenAnforderungenderunterschiedlichenGewerkeberücksichtigt, je-dochdenfürjedesGewerkgleichenBoden/Felsgleichbezeichnetbzw.beschreibt.ImRahmeneinesvonderDINgefördertenForschungsvorhabenswurdenMöglichkeitenzurVerein-heitlichungvonBoden-undFelsklassenuntersucht (Borchert,K.-M,Große,A.2010).Dabeihatsichherausgestellt,dassdieUnterteilungnachHomogenbereichensinnvoll istund2011wurdevomHAT(HauptausschussTiefbaudesDeutschenVergabe-undVertragsausschusses fürBauleistungen)demDVA-Vorstandempfohlen,dieHomogenbereichealsGrundlageallerVOB-Normeneinzuführen. Im3.Quartal2015wurdenmitdemErgänzungsbandzurVOBinallenATV-NormendiebisherigenBoden-undFelsklassendurchHomogenbereicheersetztundindieVOB2016,TeilC,übernommen.

2. Homogenbereich

2.1 Definition

DieDefinitiondesHomogenbereicheswirdimTeilCderVOB2016wiefolgtformuliert:„DerHomogenbereichisteinbegrenzterBereich,bestehendauseinzelnenodermehrerenBoden-oderFelsschichten,derfürdasjeweiligeBauverfahrenvergleichbareEigenschaftenaufweist.Sindumwelt-technischeParameterzubeachten,sosinddiesebeiderEinteilung inHomogenbereichezuberück-sichtigen.“BeiderDefinitiondesHomogenbereichesinderDIN18300erfolgteeineredaktionelleAnpassungbeiderVOB 2016 gegenüber demErgänzungsband 2015. In der Fassung desErgänzungsbandes 2015wirdderHomogenbereichalsbegrenzterBereichdefiniert,„…derfürdieeinsetzbarenErdbaugerätevergleichbareEigenschaftenaufweist…“.InderVOB2016wurdedasredaktionellinÜbereinstimmungmitdenanderenNormenaufdievergleichbarenEigenschaftenfürErdarbeitengeändert.

2.2 Beschreibung

Grundlage fürdieHomogenbereiche istwiebeiderbisherigenEinteilung inBoden-undFelsklassenderGeotechnischeBericht. IndiesemwerdendieerkundetenBaugrundschichtenaufderGrundlagederDINEN1997,Teil2,DINENISO14688,Teil1und2sowieDINENISO14689,Teil1beschrieben.FürdieBeschreibungderHomogenbereichemussnebendemcharakteristischenWertfürdieBemes-sungaucheineSpannbreitedesjeweiligenKennwertesangegebenwerden,dieaufgrundderFeld-und

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Laboruntersuchungensowieggf.Erfahrungenzuerwartenist.DieindenaufgeführtenNormenange-gebenenKennwertebzw.Eigenschaften,die zurvollständigenBeschreibung einerBaugrundschichterforderlichsind,dienenalsGrundlage fürdieBeschreibungderHomogenbereiche inderVOBundsindinnachfolgenderTabelleaufgeführt.EineListederKennwerteundEigenschaftenwurdeimRah-mendesForschungsvorhabens(Borchert,K.-M.,Große,A.2010)[1]erarbeitet. ImZugederBearbei-tungdurchdieArbeitsausschüssefürdieeinzelnenVOB-NormenwurdedieseListeerweitert.

Tabelle1: Kennwerte/EigenschaftenfürdievollständigeBeschreibungeinerBodenschichtindenVOB-Normen

Nr. Kennwerte/Eigenschaft Prüfungnach1 KorngrößenverteilungmitKörnungsbändern DIN181232 DefinitionvonSteinenundBlöcken DINENISO14688-12a MassenanteilSteine,D>63mm

BestimmungdurchAussortierenundWiegen

2b MassenanteilBlöcken,D>200mm2c MassenanteilgroßeBlöcke,D>630mm3 mineralogische Zusammensetzung der Steine

undBlöckeDINENISO14689-1

4 Dichte DINENISO17892-2undDIN18125-25 Kohäsion DIN18137-1,DIN18137-2,DIN18137-36 undränierteScherfestigkeit DIN4094-4,DIN18136,DIN18137-27 Sensitivität DIN4094-48 Wassergehalt DINENISO17892-19 Konsistenz DINENISO14688-1(5.14)10 Konsistenzzahl DINENISO18122-111 Plastizität DINENISO14688-1(5.8)12 Plastizitätszahl DIN18122-113 Durchlässigkeit DIN1813014 Lagerungsdichte:Definition DINENISO14688-214a Lagerungsdichte:Bestimmung DIN1812615 Kalkgehalt DIN1812916 Sulfatgehalt DINEN1997-217 OrganischerAnteil DIN1812818 Benennung und Beschreibung organischer

BödenDINENISO14688-1

19 Abrasivität NFP18-57920 Bodengruppe DIN18196/DIN1891521 ergänzendortsüblicheBezeichnung XDadieDIN18196dieBödenauchfürbautechnischeZweckeklassifiziert,wurdevondenArbeitsaus-schüssen fürdieATV-NormenundvomHATbeschlossen,auchdieBezeichnungausdieserNormzuübernehmen.FürdieLandschaftsbauarbeiten,diedenOberbodenbehandeln,wirddieDIN18915her-angezogen.

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Tabelle2: Kennwerte/EigenschaftenfürdievollständigeBeschreibungeinerFelsschichtindenVOB-Normen

Nr. Eigenschaften/Kennwerte Prüfungnach1 BenennungvonFels DINENISO14689-12 Dichte DINENISO17892-2undDIN18125-23 VerwitterungundVeränderungen,Ver-

änderlichkeitDINENISO14689-1

4 Kalkgehalt DIN181295 Sulfatgehalt DINENISO1997-26 Druckfestigkeit DIN18141-17 Spaltzugfestigkeit DGGT-Empfehlung Nr. 10 „Indirekter Zugversuch

anGesteinsproben-Spaltzugversuch“8a Trennflächenrichtung

DINENISO14689-18b Trennflächenabstand8c Gesteinskörperform9a ÖffnungsweitevonTrennflächen

DINENISO14689-19b KluftfüllungvonTrennflächen10 Gebirgsdurchlässigkeit DINENISO14689-111 Abrasivität NFP94430-112 ergänzendortsüblicheBezeichnung XEswurdeauchdieAbrasivitätaufgenommen,dadieserKennwertfürBohrarbeiten(DIN18301),Un-tertagebauarbeiten(DIN18312),Rohrvortriebsarbeiten(DIN18319)undHorizontalspülbohrarbeiten(DIN18324)alswesentlicherFaktorfürdieKalkulationderBauleistungnachAnsichtder jeweiligenArbeitsausschüsseerforderlichist.EinedeutscheNormzurBestimmungexistiertnicht.Daherwurdebei Boden und Fels die entsprechende FranzösischeNormmit aufgeführt. Sie liegtmittlerweile indeutscherÜbersetzungvor.BeiderNormzurÜberprüfungderanzugebendenDruckfestigkeitdesFelserfolgte lediglicheinere-daktionelleÄnderungderVorschriftinderVOB2016gegenüberdemErgänzungsband2015.DainderZwischenzeitdieDIN18141-1eingeführtwordenist,wirddieseinderVOB2016stattderimErgän-zungsband2015angegebenenDGGT-EmpfehlungNr.1aufgeführt.BeidenindenTabellen1und2angegebenenEigenschaftenbzw.KennwertenhandeltessichumdieSchnittmengeder inallendenTiefbaubetreffendenATV-NormenaufgeführtenKenndaten.DieTeil-menge der anzugebenden Kenndaten für die Homogenbereiche schwankt in den einzelnen ATV-Normenstark.Sosind fürRamm-,Rüttel-undPressarbeiten imBodennachDIN18304 achtder inTabelle 1 aufgeführten 21 Kenndaten zu beschreiben. Für Horizontalspülbohrarbeiten nach DIN18324wären17dieserKenndatenanzugeben.

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3. Anforderungen

3.1 AnforderungenandieBaugrunduntersuchung

AusdemErfordernis,denbeimjeweiligenGewerkzubearbeitendenBoden/FelsalsHomogenbereichzubeschreiben,ergebensichkeinezusätzlichenAnforderungenandieauszuführendeBaugrundunter-suchung. IndenschonvorderEinführungderHomogenbereiche indieVOBgeltendenNormenzurBeschreibungvonBodenundFels(DINENISO14688undDINENISO14689)werdenEigenschaftenaufgeführt,diezurvollständigenBeschreibungeinerBoden-bzw.einerFelsschichterforderlichsind.Sämtliche jetztzurBeschreibungvonHomogenbereichen inderVOBaufgeführtenEigenschaftenfin-densichindenbeidengenanntenNormenwieder.AusgenommenhiervonistderParameterAbrasivi-tät. Insofern es seitEinführung dieserNormen 2003/2004 schon erforderlich, dieseEigenschaftenvollumfänglichzuuntersuchen,umeinevollständigeBaugrundbeschreibungerstellenzukönnen.Dievollständige Baugrundbeschreibungwiederum dient jetzt als Grundlage für die Einteilung und dieBeschreibungderHomogenbereiche.FüreinigederzubeschreibendenKennwerte/Eigenschaftengibtes indergeotechnischenNormungunterschiedlicheUntersuchungsmethoden.Daher wird in dem Kapitel 2 der jeweiligen VOB-Normaufgeführt,nachwelcherNormderinderAusschreibungangegebeneKennwert/EigenschaftimZwei-felsfallzuüberprüfenist.Diesbedeutetnicht,dassderKennwertvomSachverständigenfürGeotech-nikbeiderBaugrunduntersuchungfürdas jeweiligeProjektauchzwangsläufignachdieserNormzubestimmenist.IndiesemFalle,dassfüreinenKennwertmehrereUntersuchungsmethodenzurÜberprüfungangege-benwerden,solltedurchdenSachverständigen fürGeotechnikaberdieNormzurÜberprüfungdesentsprechendenKennwertes festgelegtwerden.HatbeispielsweisederSachverständige imZugederBaugrunduntersuchungdieundränierteScherfestigkeitmittelsFlügelscherversuchennachDIN4094-4ermittelt,solltedieseUntersuchungsmethodeherangezogenwerden,umeineggf.seitensdesAuf-tragnehmersangezeigteAbweichungdiesesWerteszuüberprüfen.GrundlagefürdieFestlegungderBandbreitendereinzelnenanzugebendenKennwerte/Eigenschaftenist der Geotechnische Bericht. Wurde die Baugrunduntersuchung in dem entsprechenden UmfangnachDINEN1997-2mitDIN4020ausgeführt,sinddieDatenfürderenAngabevorhanden.DerSach-verständigefürGeotechniksolltedeshalbdieVorgabenderDINEN1997-2/DIN4020zuAbstandundTiefederBaugrundaufschlüssesowiedenUmfangderauszuführendenLaboruntersuchungeneinhal-ten.DieimAnhangB.3derDINEN1997-2angegebenenAufschlusstiefensindinDeutschlandnorma-tiv.DiedortangegebenenUntersuchungstiefensindkeineRichtwerte,sondernMindesttiefen.ImAn-hangMwerdenVorgabenzumMindestumfangderauszuführendenLaborversuchezurKlassifikation,BenennungundBeschreibungvonBödengemacht.AuchfürdieBestimmungderScherfestigkeitvonBödenwerdeninderDINEN1997-2imAnhangP,VorgabenzurMindestanzahlderauszuführendenVersuche gemacht.BeiEinhaltungdieserVorgaben steht eine ausreichendeDatenmenge zurVerfü-gung,sowohlumabgesichertecharakteristischeKennwertefüreineBemessungalsauchdieBandbrei-te fürden jeweiligenHomogenbereich festzulegen.FürdieBeschreibungderSchichtenbzw.Homo-

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genbereichesolltensomitausreichendeFeld-undLaborversuchedurchgeführtwerdenbzw.abgesi-cherteErfahrungswerteausanderenProjektenvorliegen.SoferndemSachverständigenfürGeotechnikdiegeplantenGewerke imvollenUmfangbekanntsind,kann die Festlegung derHomogenbereiche für die Bauausführung durch ihn erfolgen. Bei der Be-schreibungderHomogenbereichesolltenMerkmale,wiez.B.dieFarbedesBodensbzw.desFelsmitangegebenwerden,überdieverhältnismäßig einfachdieUnterscheidungvorOrt/aufderBaustelleerfolgenkann.Im Geotechnischen Berichtwerden die erkundeten Baugrundschichten vom Sachverständigen ent-sprechendDINENISO14688undDINENISO14689beschriebenunddarausentsprechendDIN4020ein vereinfachtesBerechnungsmodell desBaugrundes entwickelt.Dabeiwerden die Schichten ent-sprechendstandsicherheitsrelevanterEigenschaftenbzw.aufgrund ihresVerformungsverhaltensun-terteilt.BeiderEinteilungderHomogenbereichemüssendieseAspektenichtzwangsläufigberücksich-tigtwerden.EskönnenbeiderBildungderHomogenbereicheBaugrundschichten,diefürdasjeweiligeGewerkgleicheEigenschaftenaufweisen,zusammengefasstwerden(Bild1).

Bild1: BeispielfürdieZusammenfassungmehrererBaugrundschichteneinesBerechnungsmodellszuHomogenbereichen

DashatzurFolge,dassbeimgleichenBauvorhabenfürdiezumEinsatzkommendenGewerkeunter-schiedlicheHomogenbereichegebildetwerden.InderPraxiserfolgtoftdieBeschreibungderHomo-genbereiche nicht in der Leistungsposition, sondern in der Baubeschreibung bzw. einem der Aus-schreibungbeigegebenenseparatenBericht.DieBezeichnungderHomogenbereiche,obZahlen,Buch-stabenoderKombinationendarausistdemAufstellerderLeistungsbeschreibungoderdemAufstellerderErgänzungzumGeotechnischenBerichtüberlassen,siemuss jedocheindeutigsein.Füreineein-deutigeZuordnungderbeschriebenenHomogenbereichezudenLeistungspositionenwirdempfohlen,

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dieHomogenbereiche zunächst entsprechenddemGewerk, z.B. „E“ fürErdarbeiten, zubezeichnenunddannfortlaufendzunummerieren,z.B.E1,E2usw..FolgendeTerminologiewirdvorgeschlagen:

DIN18300 Erdarbeiten EDIN18301 Bohrarbeiten BDIN18304 Ramm-,Rüttel-undPressarbeiten PDIN18311 Nassbaggerarbeiten NDIN18312 Untertagebauarbeiten UDIN18313 Schlitzwandarbeiten SDIN18319 Rohrvortriebsarbeiten RDIN18320 Landschaftsbauarbeiten LDIN18321 Düsenstrahlarbeiten DDIN18324 Horizontalspülbohrarbeiten H

3.2 AnforderungenandieAusschreibung

DerPlanersolltebeiderErstellungdesLeistungsverzeichnissesdenGeotechnischenBericht inHin-blick auf ausreichendeAngabenvonKennwerten/EigenschaftenderBaugrundschichtenprüfen.EinsachverständigerPlanerkanndieHomogenbereicheausden imGeotechnischenBerichtbeschriebe-nenBaugrundschichten festlegen,sollte jedoch imZweifelsfalldenSachverständigen fürGeotechnikhinzuziehen.BeiderFestlegungderHomogenbereichesolltederGrundsatzgelten:„Sovielewienötig,abersowenigewiemöglich.“,umeineLeistungsbeschreibungzuerhalten,diesowohlfürdieKalkula-tionalsauchfürdieAbrechnungpraxistauglichist.DieswirdinderPraxisoftmalsnichtumgesetzt.ImnachfolgendenBildistaneinemtypischenBodenprofilfürdenNordenvonDeutschlanddargestelltwiedieZusammenfassungvonBaugrundschichtenfürdieunterschiedlichenGewerkeaussehenkönn-te.Hier solltemit Ingenieurverstand vorgegangenwerden, um baupraktisch für dieAusschreibungundAbrechnungeinfachhändelbarePositionenbildenzukönnen.

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Bild2: BeispielfürunterschiedlicheEinteilungvonHomogenbereichenfürverschiedeneGewerke

Für die gebundenen Tragschichten sind bisher keine Bodenklassen angegeben worden und somitmüssendieseauchnachneuerNormungnichtalsHomogenbereichbeschriebenwerden.DerAbtragdieserSchichtenistwiebisherauchinderATV18459„Abbrucharbeiten“geregelt.ImLeistungsverzeichnis ist jeHomogenbereicheinePositionvorzusehen.EssolltenalsoBaugrund-schichtenzusammengefasstwerden,diegewerkespezifischgleicheLeistungswertefürdasBearbeitenerwarten lassen.Diessetztvoraus,dassderdieAusschreibungaufstellendePlanerundderSachver-ständigefürGeotechnikdiegewerkespezifischenunddieLeistungbeeinflussendenEigenschaftendereinzelnenBaugrundschichtenkennenundbeurteilenkönnen.IsteingeregelterWiedereinbauderab-getragenenBodenschichtengeplant,müssendieHomogenbereichesogewähltwerden,dassauchdieEinbauleistungkalkulierbar ist.EineEinteilungvonunterschiedlicherHomogenbereichenfürdasLö-senunddenEinbaubeiErdarbeiten istabernichterforderlich.Schichten,diewiedereingebautwer-densollen,müssenseparatgelöstundggf.zwischengelagertwerden,sodassderHomogenbereichfürdasLösendergleicheseinkannundmusswiefürdasLagernundEinbauen.EsistsomiteineengeZusammenarbeitzwischendemPlanerunddemSachverständigenfürGeotech-nikerforderlich.

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Bild3: InteraktionPlanerundSachverständigefürGeotechnik

DieUmsetzungderBeschreibungvonHomogenbereichenimStandardleistungsbuch(STLB)istinvie-lerleiHinsichtausSichtderAutorinleidernichtgelungen.DerAufstellerdesLeistungsverzeichnisseskannzumeinennurausvorgegebenenBandbreitenderEigenschaften/Kennwerteauswählen.Damitwerdenwieder festeGrenzenvorgegeben.DieEigenschaftenentsprechen teilweisenichtdenVorga-benderATVs.ZumBeispielkannnurdieKonsistenznachDINEN ISO14688-1ausgewähltwerden.DieKonsistenzzahl,wiebeidenmeistenATVsgefordert,fehlt.HiersindRichtigstellungenerforderlich.DerStandardleistungskatalog(STLK)sieht inderLeistungspositionnurdieAngabedesHomogenbe-reichesvor.Ansonstenwirdauf„UnterlagendesAG“verwiesen,wasz.B.dieBaubeschreibungoderderGeotechnischeBerichtseinkann, indenendieHomogenbereicheentsprechendderForderungendesTeilesCderVOBbeschriebenwerdenkönnen.AnderVerteilungdesBaugrundrisikosändertsichdurchdieEinführungderHomogenbereichenichts.DasRisiko für gegenüber der Leistungsbeschreibung veränderteBaugrundverhältnisse bleibt beim

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Bauherrn,sofernvertraglichnichtandersgeregelt.DennochsolltendieBieterdieVollständigkeitundPlausibilitätderBeschreibungprüfen,umnichtbeioffensichtlichenFehlerndasRisikozuüberneh-men,densichergebendenhöherenAufwandfürdieBewältigungdertatsächlichenBaugrundverhält-nisseaufeigeneKostenzuerbringen.

4. Ausblick

AusSichtderAutorinstelltdieEinführungderHomogenbereicheeineVerbesserungderLeistungsbe-schreibungdar,dadiesebeikonsequenterUmsetzungeinegenauereBeschreibungdesBaugrundesfürdieArbeitsleistungdesjeweiligenGewerkesgeben.DieLeistungensindsomitgutkalkulierbar.DieKennwerte/EigenschaftendereinzelnenBaugrundschichtenverändernsichnicht,auchwennsiebeieinzelnenGewerkenunterschiedlichzusammengefasstwerden.Eine normgerechte Ausführung der Baugrunduntersuchung und -beurteilung ist hierfür zwingenderforderlich.Eine „abgespeckte“BaugrunduntersuchungzurKosteneinsparungkannnichtdurchdieAngabederBodenklassen3bis6inderLeistungspositiongeheiltwerden.DieAnwendungderHomogenbereiche inderPraxishat jedoch gezeigt,dass eineReduzierungderParameterlistendereinzelnenATVsangestrebtwerdensollte.Dabeisollte inAuswertungvonBau-maßnahmen,dieunterAnwendungderVOB2016ausgeschriebenwordensind,geprüftwerden,wel-chederParameter fürdieKalkulationnichtzwingenderforderlichsindunddieseausderListederanzugebendenKenndatengestrichenwerden.Zur Abgrenzung vonHomogenbereichen werden aktuell von verschiedenen Bauverwaltungen undInstitutionenArbeitshilfen entwickelt, indenen Leitparameter zurAbgrenzung vonHomogenberei-chen indeneinzelnenGewerkenangegebenundauchderenGrenzenbeschriebenwerden,abdenenein neuerHomogenbereich festgelegtwerden sollte. Sehr brauchbareArbeitshilfen liefern hier dasBAW-MerkblattunddieHandlungsempfehlungderDBEngineeringundConsultingGmbH.EinVer-gleichdieserbeidenArbeitshilfenzeigt jedochbeiderAbgrenzungderHomogenbereicheeineunter-schiedlicheTiefe.DasBAW-Merkblattschlägtz.B.einegenerelleUnterscheidunginbindigeundnicht-bindigeBödenvor.BeibindigenBödenwerdenzusätzlichvierGrenzbereicheabhängigvonderKon-sistenzvorgegeben.DieHandlungsempfehlungderDBEngineeringundConsultingGmbHhingegenschlägt eine mögliche Zusammenfassung sämtlicher nichtbindiger, bindiger, gemischtkörniger undorganogenerBödenfürdieErdbauprozesseLösen/Laden,Transportieren,Einbauenvor.EinevonderGSTT,GermanSocietyforTrenchlessTechnologye.V.,herausgegebeneArbeitshilfedefi-niertaufBasisderBodenklassender früherenDIN18319:2012-08 festeHomogenbereiche.DieBo-denklassenwerdendenBodengruppennachDIN18196zugeordnet.AußerdemwerdenBandbreitenfürz.B.dieDichte,denWassergehalt,dieDurchlässigkeitunddieLagerungsdichtesowiedieAbrasivi-tät fürdie einzelnenBodenklassen angegeben.DiePraxis zeigt jedoch,dassdieBeschreibung eineranstehenden Baugrundschicht mit nur einer dieser Bodenklassen nach DIN 18319:2012-08 seltenmöglichist.Oftmüssenzweibzw.dreidieserBodenklassenangegebenwerden,umdiejeweiligeBau-grundschichtvollumfänglichzubeschreiben.InsofernwidersprichtdieDefinition„Homogenbereich=BodenklassennachalterNorm“derDefinitiondesHomogenbereichesnachVOBundführtdieHomo-

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genbereiche an sich ad absurdum.Zuden angegebenenKennwertspannen ergibt sichdieFrage,obsichdamitjeglicheBaugrunduntersuchungfürRohrvortriebsarbeitenerübrigt.Nebenden aufgeführten gibt esnochdiverse andereArbeitshilfen.Dies zeigt,dasshierdringenderHandlungsbedarfbesteht,vorzugsweiseineinerArbeitsgruppe,diedurchVertreterderAuftraggeber-seite,wiez.B.Bauverwaltungen,Kommunen,undderAuftragnehmerseiteineinerähnlichenKonstel-lationwiederHauptausschussTiefbau einschließlichderAufstellerder einzelnenArbeitshilfen zu-sammengesetztist,umdieUmsetzungderHomogenbereicheinderBaupraxisausdembabylonischenWirrwarrwiederzurückzudereigentlichgewolltenVereinheitlichungzubringen.

Literatur

[1] Borchert,K.-M.,Große,A:VereinheitlichungderBoden-undFelsklassenfürdieVOB-Normen;StudiefürdieDIN,GuDConsultGmbH,Berlin,27.05.2010,unveröffentlicht

[2] HandbuchEurocode7,GeotechnischeBemessungBand1:AllgemeineRegeln,herausgegebenvomDINDeutschenInstitutfürNormunge.V.,1.Auflage2011

[3] HandbuchEurocode7,GeotechnischeBemessungBand2:ErkundungundUntersuchung,heraus-gegebenvomDINDeutschenInstitutfürNormunge.V.,1.Auflage2011

[4] DINENISO14688,Teil1und2:GeotechnischeErkundungundUntersuchung-Benennung,Be-schreibungundKlassifizierungvonBoden

[5] DINENISO14689:GeotechnischeErkundungundUntersuchung-Benennung,BeschreibungundKlassifizierungvonFels

[6] Ergänzungsband2015zurVOB2012,HerausgeberDINDeutschesInstitutfürNormunge.V.[7] VOBVergabeundVertragsordnungfürBauleistungen,Ausgabe2016,BeuthVerlagGmbH,2016[8] Fuchs,B.,Haugwitz,H.-G.:Homogenbereiche:AusBodenklassenwerdenHomogenbereiche-

technischeundrechtlicheAuswirkungenaufdieVOBTeilC2016,BundesanzeigerVerlag2016

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Geotechnische Prinzipien bei der Umsetzung der Homogen-bereichenachVOB/CfürdenVerkehrswasserbaunachMEHDr.-Ing.JanKayser,BundesanstaltfürWasserbau,Karlsruhe

1. Einführung

Die inder„VerdingungsordnungfürBauleistung,TeilC(VOB/C)“(VOB,2016)veröffentlichtenVOB-NormenbeinhaltetdieAllgemeinenTechnischenVertragsbedingungen fürBauleistungen(ATV).DiefachgerechteAnwendungderVOB-NormenbeiderAusschreibungvonBauleistungensollsicherstel-len,dassdieLeistungeneindeutigunderschöpfendbeschriebenwerden.FürdieGewerkedesTiefbausunddesSpezialtiefbauskommtesbesondersaufeinepräziseundgleichzeitigknappeBeschreibungderanstehendenBödenan,damiteineKalkulationderBauleistungenohnegroßeVorarbeitenmöglichist.GemäßdenNormenderVOBTeilCistderBaugrundfürErdbau-,Tiefbau-undSpezialtiefbauarbei-teninHomogenbereicheeinzuteilen.JederHomogenbereich ist durchmehrere Kennwerte zu beschreiben. Abhängig vom Bauverfahrensindzwischen7und17KennwertefürBodenbzw.3bis11KennwertefürFelsineinerBandbreitemituntererundobererGrenze anzugeben.BesondereBedeutungbeiderErmittlungdieserKennwertehabenhierbeidieNormen• DIN18196:Erd-undGrundbau-BodenklassifikationfürbautechnischeZwecke• DINEN1997-2/NAEC7:Entwurf,BerechnungundBemessunginderGeotechnik–Teil2:Erkun-

dungundUntersuchungdesBaugrundes,zusammenmitdemnationalenAnwendungsdokumentDIN4020GeotechnischeUntersuchungenfürbautechnischeZwecke,ErgänzendeRegelungenzuDINEN1997-2

• DINENISO14688:GeotechnischeErkundungundUntersuchung-Benennung,BeschreibungundKlassifizierungvonBoden

• DINEN ISO14689-1:GeotechnischeErkundungundUntersuchung -Benennung,BeschreibungundKlassifizierungvonFels-Teil1:BenennungundBeschreibung

FürdieEinteilungdesBaugrunds inHomogenbereiche lassendieVOB-Normen einenweitenSpiel-raumzu.InderPraxisergebensichdarausfolgendeFragen:1. WelcheKennwertesindbesonderswichtig?2. WiegroßdürfenBandbreiteninnerhalbeinesHomogenbereichssein?3. WiekönnenallegefordertenKennwertebereits fürdieAusschreibungzuverlässigermitteltwer-

den?4. WieistderAblaufundwerführtdieEinteilunginHomogenbereichedurch?5. WelcheDarstellungderHomogenbereicheistnotwendigundsinnvoll?

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AlsGrundlage fürdieBeantwortungdieserFragenhatdieBundesanstalt fürWasserbau (BAW)das„Merkblatt Einteilung des Baugrunds in Homogenbereiche nach VOB/C (MEH)“ erarbeitet (BAW,2017). Es ist eine Handlungshilfe für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes(WSV)undgibtdenPlanernundGeotechnischenSachverständigenHilfestellungen,nachwelchenKri-teriendieEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereicheerfolgenkann.ErgänzendwerdenHinweisezueinzelnenParameternundzurDarstellungderHomogenbereichegegeben. ImFokusstehenBau-vorhaben,beidenenGroßgerätezumEinsatzkommen.

2. GrundlagenfürdieEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereiche

Für die Festlegung derHomogenbereiche sind sowohl bodenmechanische als auch baubetrieblichebzw.verfahrenstechnischeKriterienzubeachten.DaheristhiereineengeZusammenarbeitzwischendemBauherrnbzw.demvonihmbeauftragtenPlanerunddemGeotechnischenSachverständigener-forderlich.EinentsprechenderWorkflowistinBild1dargestellt.

Bild1: WorkflowfürdieZusammenarbeitzwischenPlanerundGeotechnischenSachverständigen

ImerstenSchrittmussderBauherrseinBauzieldefinierenunddieBauverfahren,mitdenenerdiesesZielerreichenwill, festlegen.Darauf ausgerichtet führtderGeotechnischeSachverständigedieBau-grunduntersuchungdurch,wobeimöglichealternativeBauverfahrenauchberücksichtigtwerdensoll-ten.NachderAuswertungderLabor-undFelduntersuchungenbeschreibterdieSchichtenfolgeundgibtdieBandbreitenderfürdieSchichtenermitteltenKennwertean.AufdieserGrundlagemachtderGeotechnischeSachverständigefürjedesderfestgelegtenBauverfah-ren einen Vorschlag zur Festlegung der Homogenbereiche. Dabei kann einHomogenbereich einerSchichtentsprechen.Essollte jedochversuchtwerden,möglichstvieleSchichtenzusammenzufassen,umdieAusschreibungunddieAbrechnungübersichtlichzuhalten.DieineinemHomogenbereichzu-

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sammengefassten Schichten sollen hinsichtlich des ausgeschriebenen Bauverfahrens vergleichbareEigenschaftenhaben.DieBandbreite fürdieKennwerteeinesHomogenbereichsergibtsichausderVereinigungsmengederBandbreitenderzusammengefasstenSchichten.WiegroßdieBandbreitefürdieKennwerte innerhalb einesHomogenbereichs sein darf, ist indenNormen nicht festgelegt. Siemuss zum einen groß genug sein, um die natürlichen Schwankungen innerhalb einesHomogenbe-reichswiderzuspiegeln.Zumanderensolltesieaberauchnichtzugroßunddamitunpräzisesein,sodasssienichtmehralsKalkulationsgrundlagegeeignetist.HäufigkommenimRahmeneinesBauvorhabensmehrereGewerkemitunterschiedlichenBauverfah-renzumEinsatz,sodasseserforderlichseinkann,denBaugrundverfahrensabhängigunterschiedlichinHomogenbereicheeinzuteilen.VorgabenzurErmittlungder indenVertragsunterlagenanzugebendenKennwerteundderenBand-breitemachtdieVOBnicht.DieKennwertekönnendaheraufLabor-bzw.FelduntersuchungenoderaufErfahrungswertenberuhen.GrößerePlanungs-unsAusführungssicherheitwirdsicherlichmitderErmittlungaufderGrundlagevonLabor-undFeldversuchenerreicht.

3. LeitparameterundEinteilungsgrenzen

DieVOB-Normen fordern fürdieBeschreibungderHomogenbereichedieAngabeeinerVielzahlvonParametern.EinigedieserParameterhabenbesondereBedeutungfürdasjeweiligeBauverfahren,weilsiedieAuswahlderMaschinentechnikundggf.auchdieWirtschaftlichkeitentscheidendbeeinflussen.DieseParameterwerdenwegen ihrerherausragendenBedeutungnachfolgendalsLeitparameterbe-zeichnet.Esempfiehltsich,beiderBaugrunderkundungeinbesonderesAugenmerkaufdieErmittlungderLeitparameterzulegen.FürdieLeitparametergibtesGrenzwerte,beidenensichmöglicherweiseGrenzenfürdenEinsatzvonMaschinentechnikenergeben.DieseWertekönnenalsEinteilungsgrenzebeiderBildungderHomogenbereicheberücksichtigtwerden.DieEinstufungeinesParametersalsLeitparameterunddessenEinteilungsgrenzenhabenorientieren-denCharakter.DieEinteilungsgrenzensindnichtalsstrengeKlassifizierungsgrenzenderHomogenbe-reichezusehen.VielmehrgebensieeineHilfestellungzurBeantwortungderFrage,inwieweitdieEi-genschaftenverschiedenerSchichtenhinsichtlichdesjeweiligenVerfahrensvergleichbarseinkönnen.Esistdurchausmöglich,sinnvolloderaucherforderlich,HomogenbereicheüberdieEinteilungsgren-zenhinauszubilden.Seies,umdieAnzahlderHomogenbereichegeringundübersichtlichzuhaltenoderweildiebodenmechanischenEigenschaftenoderdieprojektspezifischenRandbedingungen(z.B.schwierigeTrennungunterschiedlicherSchichten imBaubetrieb)keinegenauereDifferenzierungzu-lassen.EinsolcherHomogenbereichistdannausbodenmechanischerSichtheterogen.DieRelevanzderLeitparameter istprojektspezifisch imEinzelfallkritisch zuprüfen.Grundsätzlichkannesnotwendigsein,nebendenLeitparameternauchandereParameterzurdifferenzierterenEin-teilungderHomogenbereicheheranzuziehen.

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BeispielhaftfürdieSystematikdermitEinteilungsgrenzenversehenenLeitparametersind inderTa-belle1AngabenfürBohrarbeiten imnichtbindigenBodengemacht.DieEinteilungsgrenzenorientie-rensichandenLeistungsklassenentsprechenderBohrgeräte.

Tabelle1: LeitparameterundEinteilungsgrenzenfürBohreninnichtbindigemBoden

Leitparameter Einteilungsgrenzen

Spitzenwiderstandqcunter25MPaüber25MPa

MassenanteilSteineundBlöckeunter5%über5bis20%über20%

4. HinweisezuspeziellenParametern

DieBandbreitevonvielenParameternkannmitguterGenauigkeitimRahmeneinerBaugrunderkun-dungbereitsinderPlanungsphaseermitteltwerden.Einigez.T.wichtigeParametersindjedochnichtodernurmitunvertretbarhohemAufwand inLabor-oderFeldversuchen ermittelbar.Ebenso sindeinigePrüfvorschriftenunpräzise,sodasssieeinenweitenGestaltungsspielraumzulassenundeineVergleichbarkeitvonVersuchsergebnissendahernichtgegeben ist.DaherenthältdasMEHHinweisezu

· derLagerungsdichtebzw.derbezogenenLagerungsdichte,· demMassenanteilSteineundBlöcke,· derKornverteilungbzw.desKörnungsbands· derAbrasivitätvonBodenund· derKonsistenzbzw.derKonsistenzzahl.

5. DarstellungderHomogenbereiche

DieDarstellungderHomogenbereiche indenVergabe-undVertragsunterlagensollte ineinheitlicherFormerfolgenundfolgendeTeilebeinhalten:• ZusammenstellungallerParametermitBandbreitenundKörnungsbändernfürjedeSchicht• AngabedesRegelwerks,nachdemdieParameterzuüberprüfensind,soferndieVOB/Cmehrere

Möglichkeitenzulässt• VerfahrensabhängigeZusammenfassungderSchichtenzuHomogenbereichenineinerTabelleBild 2 zeigt einBeispiel für die Zusammenfassung vonmehreren Schichten zuHomogenbereichen,getrennt für Erd-, Bohr-, Ramm-, Rüttel-, Press-undNassbaggerarbeiten.Das dargestellt FormblattkannbeiBedarfaufdieHomogenbereiche fürweitereBauverfahren erweitertwerden.AusderBe-

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zeichnungderHomogenbereichesolltezurVermeidungvonMissverständnissendas jeweilsreferen-zierteBauverfahrenersichtlichsein.

Bild2: BeispielfürdieDarstellungderHomogenbereichegetrenntnachBauverfahren

Für dieÜbersicht der räumlichenVerteilung derHomogenbereiche sollten zusätzlich zur tabellari-schenDarstellungauchLängs-undQuerschnittemitdenSchichtenzurVerfügunggestelltwerden.

Literatur

BAW(2017):MerkblattEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereichenachVOB/C(MEH),Bundes-anstaltfürWasserbau,Karlsruhe

VOB(2016),GesamtausgabeTeilA,BundC,Vergabe-undVertragsordnungfürBauleistungen-TeilA(DIN1960:2016-09),TeilB(DIN1961:2016-09),TeilC(ATV),Hg.DIN/DVA,BeuthVerlag,BerlinRegelwerke

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Festlegung der Einteilungsgrenzen für Ramm-, Rüttel- undEinpressarbeitenDipl.-Ing.(FH)AchimSchneider,BundesanstaltfürWasserbau,Karlsruhe

1. Einleitung

Die imMerkblatt zurEinteilungdesBaugrundes inHomogenbereiche (MEH)vorgeschlagenenEin-teilungsgrenzenbasierenaufderAuswertungdergängigstenFachliteraturstellensowieeigenerErfah-rungenderArbeitsgruppe.SiesinddasErgebniseinerdenEntstehungsprozessbegleitenden fachli-chenDiskussionundBewertungallerBeteiligten. ImErgebniswurdeeinedreigliedrigeDifferenzie-rungausLeitparametern,derenEinteilungsgrenzenundderdarauszuzuordnendenMachbarkeitbzw.SchwierigkeitdesVerfahrensherausgearbeitet.

2. BisherigeVorgehensweise

GängigePraxisbeiderEinteilungdesBaugrundeswarbisher,dieEinbringbarkeiteinesBauteiles inden Untergrund mit den Begriffen „leichte“, „mittlere“ und „schwere“ (ausnahmsweise auch „sehrschwere“) Rammung zu klassifizieren. Bei der Auswertung der Fachliteratur zeigte sich, dass fürRamm-,Rüttel-undPressarbeitenüberwiegendallgemein formulierteAngabenzurgrundsätzlichenMachbarkeitbzw.zuSchwierigkeitsgrenzenbeibestimmtenBodenartenenthaltensind.FüralledreiEinbringartengiltferner,dassdieAngabenausderLiteraturhinsichtlichderbeschriebenenBodenar-tenoftmalsLückenaufweisenundnichtfüralleBodenarteneindeutigeAussagenundZuordnungenzudenvorgenanntenBegriffengefundenwerdenkonnten.HäufigentsprichtderverwendeteSprachge-brauchbeiderBodenbenennungaufgrunddesAltersderQuellennichtdenheutigenNormenzurBo-denansprache(DINEN14688-1und-2undDIN18196),wodurcheineeindeutigeZuordnungderAus-sagenzukorrektangesprochenenBödenerschwertwird.InderRegelwird lediglich innichtbindigeundbindigeBödenunterschieden.DerEinflussbindigerNebenanteilevonnichtbindigenBödenwirddabeinichterschöpfendbehandelt.ÄhnlichesgiltfürdenEinflussderKornformundderLagedesGrundwassersspiegels.Hierzusind,wennüberhaupt,nurqua-litativeAussagenenthalten,mitdenenkeineEinteilungderBodenartenmöglichist.Zusätzlichwerdenin den Literaturstellen unterschiedlicheAbstufungen undBegriffe derRammbarkeit verwendet, sodassdieeinzelnenAussagennurbegrenztvergleichbarwaren.AusdenQuellenistnichterkennbar,obUnterschiede indenAussagenzurEinbringbarkeitaufgrundverschiedenerErfahrungenderAutorenoderaufgrundeinereventuellweiterentwickeltenBaumaschinentechnikberuhen.

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3. EinteilungsgrenzendesMEH

ImMEHwurdedieinderLiteraturoftmalslückenhafte,d.h.sichnichtaufalleBodenartenbeziehendeBeschreibungderEinbringbarkeitdurcheinegrobgliedrigeAufteilungdesBodensinnichtbindigeundbindigeBodenarten aufgegeben. Für die Zuordnung gemischtkörnigerBödenwurde auf dieVorge-hensweisenachDINENISO14688-1hingewiesen.TorfeundandereorganischeBödensowieBöden,die inderDIN18196nichterfasstsind(z.B.sehrgrobkörnigeBödennachDINENISO14688-1),sinddarüberhinausgesondertzubetrachten.Zuorga-nischenBödenwurden inderLiteraturkeineAngabengefunden.AufeventuelleProbleme(erhöhterEindringwiderstanddurchFaserigkeit)mussimTextdesBaugrundgutachtensgesonderthingewiesenwerden.EventuellistimEinzelfalleinseparaterHomogenbereichzubilden.DieEinteilungsgrenzendesMEHgeltenfürfolgendegrundsätzlichenVoraussetzungen:

· BeimRammguthandeltessichumSpundwändesowieRohr-undI-ProfileentsprechenddenEAPfähle:2012,5.4.4.2(1).ElementemitgrößerenQuerschnittensindgesondertzubetrach-ten.

· Eswerden keine Rammhilfen verwendet. Kommen diese zum Einsatz, können die Grenzenüberschrittenwerden.

· DasRammgutsoll inhindernisfreie,stein-undblockfreiesowienichtverkitteteBödeneinge-brachtwerden.

Fernergiltzubeachten,dassdiezudurchteufendeSchichtdickebzw.dieerforderlicheEindringtiefeineineSchichtbeiderBeurteilungderEinbringbarkeiteinwesentlichesBewertungskriteriumdarstellt.

DasEinbringeninFelsohneumfangreichevorbereitendeMaßnahmen(Einbringhilfen)istnurimEin-zelfallundbeigeringerEindringtiefemöglich.DaherkönnenhierzukeinegenerellenLeitparameterundEinteilungsgrenzenangegebenwerden.

3.1 GrundlagenbeiderBeurteilungderRammbarkeit

DieEinschätzungderRammbarkeitgrobkörnigerBödenerfolgtanhanddesSondierwiderstandsN10undnichtanhanddesSpitzendrucksqc.DieGrenzederRammbarkeitfolgthierbeiderAngabeindenEAUmitN10=80.DerEinflussderKornformdesanstehendenBodenssowiederEinflussdesFeinkorngehaltesbeige-mischtkörnigenBödenwerdensummarischimSondierwiderstanderfasstundmüssennichtzusätzlichberücksichtigtwerden.DieUnterteilung inschwereundsehrschwereRammungmitderGrenzebeiN10=25wurdeeinge-henddiskutiert.SiewurdeimMEHaufgenommen,daansonsteneinsehrgroßerBereichmitN10=15-80entstehenwürde.DieserBeschlussstütztsichaufErfahrungenamDEK,wobeiSondierwiderstän-denvonqc =20-25MPa (entsprichtungefährN10 =20-25)dieProfileproblemlosgerammtwerdenkonnten(lt.EAUistabN10>30mitzunehmendhohemEinbringwiderstandzurechnen).

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InderLiteraturfindensichHinweise,dassFeinsandebereitsabmitteldichterLagerung(N10>7)„sehrschwerrammbar“sind.EigeneErfahrungenkönnendiesjedochnichtbestätigen.DeshalberfolgtedieEinstufungvonenggestuftenFeinsandenmitN10>7als„schwerrammbar“(untereGrenzwert).

3.2 GrundlagenbeiderBeurteilungderRüttelbarkeit

Grundsätzlichgilt,dassderWiderstandbeiRüttelarbeiten

· introckenenBödenhöheristalsinwassergesättigtenBödenund· ingrobkörnigenBödenmitscharfkantigenKörnernhöheristalsmitgerundetenKörnern.

Eine gesonderteEinteilungderHomogenbereichenachdiesenKriterien isthier jedoch imRegelfallnichterforderlich.

DieUnterteilungderRüttelbarkeiterfolgtenachdenAngabendesArcelorMittal-Handbuchs(8.Aufla-ge!) mitderUnterteilung in „gutgeeignet“, „geeignet“, „sehrschwierig“und „nichtgeeignet“.DieseQuellewurdeverwendet,dasiealseinzigederuntersuchtenLiteraturstelleneinedurchgängigeBe-wertungüberalleFestigkeitsbereicheenthielt.DieUnterteilungerfolgthierreinnachdemSondierwi-derstand (CPT), feinkörnigeNebenanteile der grobkörnigenBöden oder besondereKornfraktionenwiegGoderfShabennachdieserQuellekeinenEinflussaufdieVibrierbarkeitundsinddurcheigeneErfahrungenbestätigt.

Feinsandewerden abmitteldichterLagerung indiversenQuellen als „nicht geeignet“ eingestuft. InAbweichung zum ArcelorMittal-Handbuchwurde diese Einstufung als Fußnote zur Tabelle 10 desMEHübernommen(„enggestufteFeinsandemitqc>7,5MPasindmindestenssehrschwierigrüttel-bar,ggf.sollteeineigenerHomogenbereichausgewiesenwerden“).

DieBewertungderVibrierbarkeitbindigerBödenerfolgtnachdenTabellenausdemArcelor-Mittal-Handbuchmitderdort angegebenenqc-cU-Beziehungundnicht anhandderKonsistenzangaben,dadieseBegriffenichteindeutigdenentsprechendenBegriffenderTabelleninDINEN14688-2zugeord-netwerdenkönnen.

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3.3 GrundlagenbeiderBeurteilungderPressbarkeit

BeinichtbindigenBödenerfolgteeineUnterteilungin„gutgeeignet“und„wenigergeeignet“entspre-chenddemArcelorMittal-Handbuch.ZusätzlichwurdedieGrenze„nichtgeeignet“ausdenEAUüber-nommen. Bei bindigen Böden erfolgte die Einteilung ebenfalls entsprechend dem ArcelorMittal-Handbuch(8.Auflage!)unddenEAUinAbhängigkeitvomSondierwiderstand(CPT)bzw.derKonsis-tenzzahlin„gutgeeignet“und„wenigergutgeeignet“.

4. Literatur

NachstehendeineAufzählungderbeiderFestlegungderEinteilungsgrenzenausgewertetenLiteratur-stellen.

[1] Maybaumet.al.,VerfahrenstechnikundBaubetriebimGrund-undSpezialtiefbau,2.Auflage(2009)

[2] HTG&DGGT,EAU,11.Auflage(2012) [3] Kempfert,Raithel,GeotechniknachEurocodeBand2:Grundbau,3.Auflage [4] Berneret.al.,Rammen,Ziehen,Pressen,RüttelninWitt,K.J.:GBT,Teil2,S.451-484,7.Auflage

(2009)[5] Schenk,GBTaschenbuch,2.Auflage,S.748(1966) [6] Hoesch,RammfibelfürSpundbohlen,1984 [7] ArcelorMittal,PilingHandbook,8thedition,Reprint(2008) [8] BAW,ErfahrungenProberammungVenhaus,Bevergern,Gleesen[9] AKPfähle,DGGT,EAPfähle,2.Auflage(2012)[10]Kühn,G.,DermaschinelleTiefbau(1992)

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Lagerungsdichte als Grundlage für die Einteilung in Homogen-bereiche?Dipl.-Ing.EvaDornecker,BundesanstaltfürWasserbau,Karlsruhe

1. Einleitung

IndenVOB/C-Normenwirdalseinerderanzugebenden "Kennwerte" fürdieEinteilungderHomo-genbereiche die Lagerungsdichte gefordert. Für die Definition der Lagerungsdichte wird aufDINENISO14688-2(Bild1)verwiesen,inderjedochdie„bezogeneLagerungsdichteID“undnichtdie„LagerungsdichteD“definiertwird.BezogeneLagerungsdichte = «Lagerungsdichte =

mit = (e…Porenzahl,n…Porenanteil)

Bild1: VerknüpfungvonZahlenwertenundBegriffenfürdiebezogeneLagerungsdichteID Quelle:DINENISO14688-2:2013-12,Tabelle4

DundIDgebenAuskunftüberdenVerdichtungszustandeinerProbeundbeideKennwertewerdenmitdengleichenBegriffen(sehrlocker,locker,mitteldicht,dicht,sehrdicht)belegt.DaderVerdichtungs-gradeinesBodensvonderKornverteilungabhängig ist,hatdieseeinenentscheidendenEinflussaufbeideKennwerte.Vereinfachendwerden aberhäufig,wie inBild2,bodenunabhängigeZusammen-hängeverwendet.

Bild2: VerknüpfungvonZahlenwertenundBegriffenfürdieLagerungsdichteD Quelle:vonSoosundEngel(2008),

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WiedasBeispielinTabelle1zeigt,ergebensichfüreinunddenselbenBodenfürDundIDunterschied-licheZahlenwerteundinVerbindungmitBild1undBild2inEinzelfällenauchunterschiedlicheverba-leBezeichnungen.

Tabelle1: ZahlenwertefürLagerungsdichteDundbezogeneLagerungsdichteIDdesselbenBodens

n(ausVersuchen)

=1 −

D ID

maxn=0,5 1,000 minn=0,3 0,429 n=0,4 0,667 0,500 0,583

2. BestimmungderLagerungsdichte

DieÜberprüfungderLagerungsdichtesollgemäßdenVOB/C-NormennachDIN18126erfolgen.DieDIN18126regeltabernurdieBestimmungvonmaxebzw.maxnundminebzw.minnimLabor,wo-raussichdieDichtebeilockersterundbeidichtesterLagerungundhiermitdieVerdichtungsfähigkeiteinesgrobkörnigenBodensermittelnlassen.FürdieBestimmungderLagerungsdichteDeinesBodensinsitubenötigtmanzusätzlichdiePorenzahleoderdenPorenanteilndiesesBodens.DieseParameterkönnennurindenFällen, indenendiezuuntersuchendenBodenschichtenoberflächennahundüberdemGrundwasserspiegel liegen,relativeinfachdurchUntersuchungen inSchürfen(Bodenersatzme-thode)bestimmtwerden.FürdieErmittlungderPorenzahlebzw.desPorenanteilsnvon tiefer lie-gendenBodenschichtenwerdenungestörteBodenprobenbenötigt.MitHilfederüblichenBohrverfah-renistesnichtmöglich,ausnichtbindigenBodenartenungestörteBodenprobenzugewinnen.HierfürsindsehrspezielleErkundungsverfahren,wiez.B.dieEntnahmevonGefrierkernen,erforderlich.Die-seVerfahrenscheidenaberinderRegelauswirtschaftlichenGründenaus.Aufgrund der Problematik derGewinnung von ungestörtenBodenproben bei nichtbindigenBöden,werdenfürdieErmittlungderLagerungsdichte/bezogenenLagerungsdichteinderPraxishäufigKor-relationenzwischenSondierergebnissenundDbzw. IDverwendet.Problematisch isthierbei,dasseskeinenormativanerkanntenKorrelationenzwischendemSondierwiderstandqcoderN10undDoderIDgibt.Soenthalten lediglichdie informativenAnhängeAD.8undG.1desHandbuchesEurocode7,Band2BeispielefürbodenspezifischeKorrelationenzurErmittlungderLagerungsdichteaufGrund-lagedesSondierwiderstandes(Bild3).ZusätzlichgibtesinanderenQuellen,wiez.B.indenEAB(sie-heBild5),andereKorrelationenzwischenSondierwiderstandundLagerungsdichte.DerBodenabhän-gigkeitderLagerungsdichtewirdhierzwarRechnunggetragen, indemdenBegriffenderLagerungs-dichteinAbhängigkeitvonderUngleichförmigkeitUunterschiedlicheZahlenwerteDzugeordnetwer-den.ImGegensatzzudenimHandbuchEurocode7,Band2,indenAnhängenAD.8undG.1dargestell-tenKorrelationenwirdaber indenEABzwischendenBegriffenderLagerungsdichteunddemSon-dierwiderstandvoneinembodenunabhängigenZusammenhangausgegangen.

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Bild3: ZusammenhangzwischenSpitzendruckundLagerungsdichte Quelle:HandbuchEurocode7,Band2,AnhangAD.8

Bild4: ZusammenhangzwischenSchlagzahlundLagerungsdichte Quelle:HandbuchEurocode7,Band2,AnhangG.1

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MitdeninHandbuchEurocode7,Band2,AnhangAD.8(Bild3)undG.1(Bild4)angegebenenKorrela-tionenkönnennur eng gestufte Sande (SE)undweit gestufte SandeoderKiese (SW/GW)beurteiltwerden.FüralleanderennichtbindigenBodenartenenthältdasHandbuchEurocode7,Band2keineKorrelationen.InTabelle2isteinezahlenmäßigeAuswertungderKorrelationenausdenAnhängenAD.8undG.1dargestellt.ZurbesserenÜbersichtwurdenhierauchZahlenwertedargestellt,dieaußer-halbdesGültigkeitsbereichesderQuellenliegen(grauhinterlegt).DieAuswertungzeigt,dassmitdemGültigkeitsbereich derKorrelationen nicht die gesamte Spannweite der Lagerungsdichte abgedecktwird.SoistzumBeispielmitdenAngabenausdemHandbuchEurocode7,Band2,AnhangAD.8fürenggestufteSandenureineDifferenzierunginsehrlockerbisdicht,fürweitgestufteSandeundKieseinmitteldichtbisdichtmöglich.DarüberhinauszeigtderVergleichderAngabeninBild5undTabelle2,dasssichbeiAnwendungunterschiedlicherQuellen für einunddenselbenBodendeutlichunter-schiedlicheErgebnisseinderEinschätzungderLagerungsdichteergebenkönnen.

Tabelle2: SondierwiderständeqczuIDbzw.DnachHandbuchEurocode7,Band2,AD.8undG.1

NachvonSoosundEngel(2008)

Sondierwiderstand qc zu D nach Handbuch Euro-code7,Band2,AD.8sowiedasausqcerrechneteID

Sondierwiderstand N10

(DPH)zuIDnachHand-buch Eurocode7, Band2,AnhangG.1

BezeichnungfürD

D[%]

SE(BildAD.1)

SW/GW(BildAD.2)

SEunter/überGrundwasserspiegelunterGW überGW

qcMN/m2

IDausqcIDin%

qcMN/m2

IDausqcIDin%

N10ausID N10ausID

Sehrlocker 0bis15 <4,3 <13 <0,9 <24 <1,0 <1,0

Locker 15bis30 4,3bis7,6 13bis31 0,9bis2,7 24bis38 1,0bis2,0 1,0bis3,0

Mitteldicht 30bis50 7,6bis16,5 31bis56 2,7bis10,7 38bis57 2,0bis7 3,0bis11

dicht 50bis80 16,5bis52,1 56bis92 10,7bis87 57bis85 7bis67 11bis78

sehrdicht 80 bis100

>52,1 >92 >87 >85 >67 >78

außerhalbdesGültigkeitsbereichsderGleichungenvonAD.8undG.1

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Bild5: ZusammenhangzwischenderLagerungsdichteunddemSondierwiderstandnichtbindiger

Böden Quelle:EAB(2012),AnhangA1,Tabelle1.1

3. VerwendbarkeitderLagerungsdichtealsGrundlagefürdieEinstufunginHomogenbereiche

WieindenAbschnitten1und2erläutert,istdiedirekteBestimmungderLagerungsdichteausVersu-chenbaupraktisch inderRegelnichtmöglich.DieVerwendungvonKorrelationen ist ebenfallsnureingeschränktmöglich,dakeineallgemeingültigenZusammenhängezwischenSondierwiderstandundLagerungsdichte existieren. Die Verwendung verschiedener Quellen führt für denselben BodenzwangsläufigzurAngabevondeutlichunterschiedlichenLagerungsdichtenunddamitauchzuunter-schiedlichenHomogenbereichen.DiskussionenmitFirmenundFachkollegenzeigen,dassdieBegriffederLagerungsdichtegedanklichzumeist inSondierwiderständeübersetztwerden,umeineVorstellungüberdenanstehendenBodenzubekommen.Hierfürwerden inderRegeleinfachebodenunabhängigeKorrelationen,wie inBild5dargestellt,verwendet.AusdieserVorgehensweisekannmanschließen,dassfürdiemeistenKollegenausderPraxisderSondierwiderstandeinwichtigerbeschreibenderParametervonnichtbindigenBö-den istunddieBegriffederLagerungsdichtenurverwendetwerden,umaus ihnenwieder aufdenSondierwiderstanddesBodenszuschließen.AufgrunddernursehreingeschränktverfügbarenundnurwenigbelegtenZusammenhängezwischenSondierwiderstandundLagerungsdichteliegtesaufderHand,dasseswenigzielführendist,dieLage-rungsdichtealsbeschreibendenParameter fürdenBodenzuermitteln. ImschlimmstenFallwerdenausSondierwiderständenhergeleiteteLagerungsdichtenspäterdurcheineandereKorrelationwiederinSondierwiderständezurückübersetzt,dievondenAusgangswertenabweichen.DievondenVOB-Normengeforderteund fürdieGewerkedesTiefbauserforderlichepräziseBeschreibungderBödenistdahermitderLagerungsdichtenichtmöglich.UmdenVOB-Normenzugenügen,wirdnachdemMerkblattEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereiche(MEH)fürdieBeschreibungvonnichtbindi-genBödendieLagerungsdichtenachEAB2012,AnhangA1,Tabelle1.1ermittelt.Zusätzlichhierzu

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sollnachMEHderSondierwiderstandangegebenwerden.BeiVerfahren,beidenendieLagerungdesBodensmaßgebendfürdieFestlegungvonHomogenbereichenist–wiezumBeispielfürRamm-,Rüt-tel-undPressarbeitennachDIN18304 -wirdderSondierwiderstandundnichtdieLagerungsdichtealsLeitparameterverwendet.

Literatur

BAW(2017):MerkblattEinteilungdesBaugrundsinHomogenbereichenachVOB/C(MEH),Bundes-anstaltfürWasserbau,Karlsruhe.

DIN18126:1996-11:Baugrund,UntersuchungvonBodenproben–BestimmungderDichtenichtbindi-gerBödenbeilockersterunddichtesterLagerung.

DINENISO14688-2:2013-12:GeotechnischeErkundungundUntersuchung–Benennung,Beschrei-bungundKlassifizierungvonBoden–Teil2:GrundlagenfürBodenklassifizierungen.

EAB(2012):EmpfehlungendesArbeitskreises„Baugruben“,5.Auflage,ErnstundSohn,Berlin.HandbuchEurocode7(2011):GeotechnischeBemessung,Band2:ErkundungundUntersuchung,

BeuthVerlag,Berlin.VOB(2016):Vergabe-undVertragsordnungfürBauleistungen,GesamtausgabeTeilA,BundC–TeilA

(DIN1960:2016-09),TeilB(DIN1961:2016-09),TeilC(ATV),Hg.DIN/DVA,BeuthVerlag,Berlin.VonSoos,P.;Engel,J.(2008):EigenschaftenvonBodenundFels–ihreErmittlungimLabor.In:

Grundbau-Taschenbuch,Teil1:GeotechnischeGrundlagen,7.Auflage,ErnstundSohn,Berlin.

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EinbindungderHomogenbereiche indasTechnischeRegelwerkWasserstraßenDipl.-Ing.GabrielePeschken(BMVI)MitErlassWS15/5256.11/2vom11.04.2016wurdedieVOB/CAusgabeSeptember2016fürdenGe-schäftsbereichderWSVeingeführt.MitderVOB/CAusgabeSeptember2016wurdederbereitsmitder VOB/C Ausgabe 2015 begonnene Prozess der Vereinheitlichung der Baugrundbeschreibungenfinalisiert.Für8 inderVOB/CveröffentlichteAllgemeineTechnischeVertragsbedingungen(ATV) istsomit eine einheitliche Beschreibung des Baugrundes über sogenannteHomogenbereiche entspre-chenddesBeschlussesdesHauptausschussesTiefbau(HAT)imDeutschenVergabeundVertragsaus-schussfürBauleistungen(DVA)vollzogen.ErgänzendzueinigenATVnwerdenfürdieWSVbzw.denWasserbaudie„ZusätzlichenTechnischenVertragsbedingungenWasserbau (ZTV-W’n)“ erarbeitet, die ebenfalls Bestandteil des Bauvertrageswerden.DerStandardleistungskatalog(STLK)fürdenWasserbaudefiniertdieBeschreibungenderLeistungenimBauvertrag,respektivedemLeistungsverzeichnis.Diesebauvertraglich relevantenRegelungen zumSTLK sowie fürdieZTV-W‘n sind imTechnischenRegelwerkWasserstraßen (TR-W)nebendenTechnischenRegeln fürdiePlanung,BemessungundKonstruktionbaulicherAnlagenundihrerTeilezufinden.DieZusammenhängestellensichwiefolgtdar:

ATV‘nAusgabe09/2016 ZTV-WsowieSTLK1)ATVDIN18300Erdarbeiten ZTV-W,LB205:Erdarbeiten(Ausgabe2015)

STLK,LB205:Erdarbeiten(Ausgabe03/2016)2)ATVDIN18301Bohrarbeiten ZTV-W, LB 203:Baugrundaufschlüsse undBohrarbeiten

(Ausgabe2016)STLK, LB 203: Baugrundaufschlüsse und Bohrarbeiten(Ausgabe07/2015)

3)ATVDIN18311Nassbaggerarbeiten ZTV-W,LB206:Nassbaggerarbeiten(Ausgabe2008)STLK,LB206:Nassbaggerarbeiten(Ausgabe08/2017)

4) ATV DIN 18304 Ramm-, Rüttel- undPressarbeiten

ZTV-W, LB 214: Spundwände, Pfähle, Verankerungen(Ausgabe2015)STLK,LB214:Spundwände,Pfähle,Verankerungen(Aus-gabe03/2017)

5)ATVDIN18313Schlitzwandarbeiten ZTV-W. LB 209: Baugrubenverbau, Baugrund-verbesserung(Ausgabe2005)

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ATV‘nAusgabe09/2016 ZTV-WsowieSTLK6)ATVDIN18321Düsenstrahlarbeiten STLK.LB209:Baugrubenverbau,Baugrundverbesserung

(Ausgabe12/2005)mituntenstehendenModifizierungen(gemäßErlassWS12/5257.23/2vom24.03.2014):

ImErlassWS12/5257.23/2vom24.03.2014istfolgendesfestgelegt:BeiAnwendungdesStandardleistungskatalogesLB209„Baugrubenverbau,Baugrundverbesserung“,Ausgabe12/2005sinddiebisdatoverwendetenBodenbezeichnungennichtmehrzunutzen. IndenentsprechendenFolgetextgruppenmitBezugzuBodenbeschreibungensinddie„TeilfreienTextergän-zungen“(Folgetextnummer.9oder.99)wiefolgtzubelegen:„/Baugrund=HomogenbereichoderGruppederHomogenbereiche/AngabeschematisierteBenennung(anschaulicheBenennunginAnlehnungangeologischeBezeichnung)/gemäßBaubeschreibung“DesWeiterensinddieGrundtexteNummer227und232inFreitexteumzuwandelnundmitnachste-henderTextergänzungzuversehen:„BodengemäßBaubeschreibung.“(DieAnmerkung„***BodenklassifikationgemäßATVDIN18300inBaugrundunterlagen“istnichtmehrzutreffend.)InderBaubeschreibung sowie imBaugrundgutachten sinddienachATVDIN18313bzw.ATVDIN18321gefordertenParameteranzugeben.Baugrundgutachten,dienochnicht alle gefordertenParameter fürdieHomogenbereiche enthalten,sind vorAusschreibungsbeginn zu ergänzen. InderBaubeschreibung sinddie nach den jeweiligenATVngefordertenParameteranzugeben.ZuATVDIN18312undATVDIN18319existierenkeineergänzendenRegelwerkefürdenWasserbau.Die in diesem Zusammenhang geltenden Reglungen und Erlasse sind gleichfalls unterhttps://izw.baw.deinderRubrikPlanen&Bauen/Homogenbereichezufinden.

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RechtlicheRandbedingungenbei derUmsetzung derHomogen-bereichenachVOB/CProf.Dr.BastianFuchs,LL.M.(CWSL),TOPJUSRechtsanwälte,München

1. Einführung

NachdenVorgabenderVergabe-undVertragsordnungfürBauleistungen(VOB)undinsbesonderederAngaben indenATV-Normen (ATVsteht für „AllgemeineTechnischeVertragsbedingungen fürBau-leistungen“)desTeilsCderVOBsindBaugrundbeschreibungenspeziellfürdieAusführunggeotechni-scherBauaufgabenunerlässlich.DieserfolgtinderRegeldurch„Baugrundgutachten“bzw.geotechni-scheBerichte.HierbeiwerdenAngabenfürdiegeotechnischenNachweisezurBemessungeinesBau-werksgemacht,aberauchsolche,die fürdieAusführungundUmsetzungeinesBauvorhabenserfor-derlichsind[1].FürdieBemessungfindensichdienotwendigenVorgabenimEurocodeEC7,unterlegtmitdennatio-nalenNormen,wiederDIN1054(undDINEN1997-1)undderDIN4020(undderDINEN1997-2).FürdiebautechnischeUmsetzunggibtunteranderemdieVOBTeilCdieerforderlichenHinweiseundAngaben.Allerdingswar–teilweiseistdiesaktuellimmernochsobiszurAusgabe2012derVOBTeilC – die notwendigeBeschreibung desBaugrundes in derVOBTeil C gewerkspezifisch sehr unter-schiedlichausgeprägt.In13Normen,dieimZusammenhangmitdemBaugrundstehen,sinddieerfor-derlichenAngabenvonBodenundFels fürKalkulation,AusführungundAbrechnungqualitativwiequantitativstarkunterschiedlich.DabeiderFortschreibungderVOBCimJahr2009weitereATV,dienochkeinegewerkspezifischeKlassenaufteilungbeinhalteten,neuespezielleKlassenentstandenwä-ren,undbeidenATV,dieschoneineKlasseneinteilunghatten,neuezusätzlicheKlassenhinzugekom-menwären,hatderHAT(HauptausschussTiefbauimDeutschenVergabe-undVertragsausschuss)imJahr2011demVorstanddesdeutschenVergabe-undVertragsausschusses fürBauleistungen(DVA)einenVorschlagzurVereinheitlichungderBaugrundbeschreibung indenATVderVOBTeilCunter-breitet.Damit sollteunter anderem auchdas sehr großeundbreite SpektrumderverschiedenstenKlassifizierungenundBegrifflichkeitendurcheineinheitlichesSystemersetztwerden[2].DieshattezurFolge,dassdieBoden-undFelsklassenweggefallensindunddurchdieBeschreibungvonHomogenbereichenersetztwerden.FürdieATVDIN18303,18304und18313wurdedieEinfüh-rungderHomogenbereichebereitsmitderVOBinderAusgabe2012umgesetzt.

2. WasbedeutetderBegriff„Homogenbereich“?

DerBegriff „Homogenbereich“stammtausderDIN4020:2003-09 (»GeotechnischeUntersuchungenfürbautechnischeZwecke«):

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„3.2 Homogenbereich: begrenzter Bereich von Boden oder Fels, dessen Eigenschaften eine definierteStreuungaufweisenundsichvondenEigenschaftenderabgegrenztenBereicheabheben.“DieseDefinition istzwar inderneuenDIN4020:2010-12undDINEN1997-2nichtmehrenthalten,wirdaberindenVOB/C-Normenbeibehalten,dadieseineDefinitiondarstellt,welchediegewerkspe-zifischeBeschreibungeinesBoden-oderFelsbereichesgutabbildet.AktuellwirdfolgendeFormulie-rungindenneuenATVwiefolgtverwendet:„BodenundFelssindentsprechend ihremZustandvordemLösen inHomogenbereicheeinzuteilen.DerHomogenbereich isteinbegrenzterBereich,bestehendauseinzelnenodermehrerenBoden-oderFels-schichten,der[fürdas jeweiligeBauverfahren]vergleichbareEigenschaftenaufweist.Sindumweltrele-vanteInhaltsstoffezubeachten,sosinddiesebeiderEinteilunginHomogenbereichezuberücksichtigen.“DergeotechnischeSachverständigeodersachkundigePlanerhatsomitdieAufgabe,HomogenbereicheinAbhängigkeitderzuerbringendenLeistunggewerkspezifischfestzulegen.DabeisinddieHomogen-bereiche so zudefinieren,dassdieseBoden-oderFelsbereichebzw.Boden-oderFelsschichten zu-sammenfassen,diegewerkspezifischgleicheLeistungswertefürdasLösen,LadenundTransportierenetc.erwarten lassen.AlsBasisderBeschreibungsinddieeinschlägigenNormenDINEN1997-2,DINENISO14688-1,-2undDINENISO14689-1anzuwenden.

3. HomogenbereicheindenATVderVOBTeilC

HatdergeotechnischeSachverständigeaufgrunddererkundetenBoden-/Felsverhältnisse fürdie je-weiligeBauleistungdieSchichtoderSchichten,diesichzueinemHomogenbereichgewerkspezifischzusammenfassenlassen,definiert,sosindentsprechendderjeweiligenATVdiedortgefordertengeo-technischenKennwerte anzugeben.DieEinteilung derHomogenbereiche kann gewerkübergreifendidentischsein,mussesabernicht.FürdieeinzelnenATVderVOBTeilC,diegeotechnischeAngabenfürdieKalkulationwieauchdieAus-führungerfordern,hatderHATübergreifend19Kennwertedefiniert,die fürdieBeschreibungvonBodennotwendigsind,sowiezwölfKennwertefürdieBeschreibungvonFelsdefiniert(sieheTabellen1und2).

Nr.Eigenschaften/Kennwertefür

BodenNorm

1 ortsüblicheBezeichnung

2 Korngrößenverteilung DIN18123

3aMasseanteilanSteinen(D>63

mm)undBlöcken(D>200mm)DINENISO14688-1

3bMasseanteilanSteinen>200-

630mmDINENISO14688-1

3c MasseanteilanSteinen>630mm DINENISO14688-1

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Nr.Eigenschaften/Kennwertefür

BodenNorm

4MineralogischeZusammenset-

zungderSteineundBlöckeDINENISO14689-1

5 Dichte DINENISO17892-2oderDIN18125-26 Kohäsion DIN18137Teil2bis3

7 undrainierteScherfestigkeitDIN4094-4od.DIN18136od.DIN18137-

28 Sensitivität DIN4094-49 Wassergehalt DINENISO17892-1

10a Plastizität DINENISO14688-1(5.8)10b Plastizitätszahl DIN18122-111a Konsistenz DINENISO14688-1(5.14)11b Konsistenzzahl DIN18121-112 Durchlässigkeit DIN18130

13 LagerungsdichteDefinitionnachDINENISO14688-2,Be-

stimmungnachDIN1812614 Kalkgehalt DIN1812915 Sulfatgehalt DINEN1997-216 OrganischerAnteil DIN18128

17BenennungundBeschreibung

organischerBödenDINENISO14688-1

18 Abrasivität NFP18-57919 Bodengruppe DIN18196

Tabelle1: KennwerteundEigenschaftenzurBeschreibungvonBoden

Nr. Eigenschaften/KennwertefürFels Norm

1 ortsüblicheBezeichnung

2 BenennungvonFels DINENISO14689-13 Dichte DINENISO17892-2oderDIN18125-2

4VerwitterungundVeränderun-

gen,VeränderlichkeitDINENISO14689-1

5 Kalkgehalt DIN181296 Sulfatgehalt DINEN1997-27 Druckfestigkeit DGGTEmpfehlungNr.18 Spaltzugfestigkeit DGGTEmpfehlungNr.10

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Nr. Eigenschaften/KennwertefürFels Norm

9a Trennflächenrichtung DINENISO14689-1

9b Trennflächenabstand DINENISO16489-1

9c Gesteinskörperform DINENISO18489-1

10a ÖffnungsweitevonTrennflächen DINENISO14689-1

10b KluftfüllungvonTrennflächen DINENISO14689-1

11 Gebirgsdurchlässigkeit DINENISO14689-112 Abrasivität NFP94-430-1

Tabelle2: KennwerteundEigenschaftenzurBeschreibungvonFels

DagewerkspezifischzurBoden-undFelsbeschreibungnur jeweilseinzelneder inTabellen1und2dargestelltenKennwerteerforderlichsind,wurdendieseinderjeweiligenATVderVOBTeilCvondenzuständigenGremienimHATfestgelegt.

4. RechtlicheRahmenbedingungenfüreinekorrekteAusschreibung

Unzweifelhaft ist, dass die Auftraggeber, insbesondere diejenigen, welche nach dem Regime derVOB/ABauleistungenauszuschreibenhaben,dieVorgabenderordnungsgemäßenLeistungsbeschrei-bungimRahmendes§7VOB/Azubeachtenhaben[3].Danachgiltinsbesondere:

· DieLeistungisteindeutigundsoerschöpfendzubeschreiben,dassalleBieterdieBeschrei-bungimgleichenSinneverstehenmüssenundihrePreisesicherundohneumfangreicheVor-arbeitenberechnenkönnen(§7Abs.1Nr.1VOB/A).

· DemAuftragnehmerdarfkeinungewöhnlichesWagnisaufgebürdetwerdenfürUmständeund

Ereignisse,aufdieerkeinenEinflusshatundderenEinwirkungaufdiePreiseundFristenernichtimVorausschätzenkann(§7Abs.1Nr.3VOB/A).

· DiefürdieAusführungderLeistungwesentlichenVerhältnissederBaustelle,z.B.Boden-und

Wasserverhältnisse,sindsozubeschreiben,dassderBewerberihreAuswirkungenaufdiebaulicheAnlageunddieBauausführunghinreichendbeurteilenkann(§7Abs.1Nr.6VOB/A).

· Die»HinweisefürdasAufstellenderLeistungsbeschreibung«inAbschnitt0derAllgemeinen

TechnischenVertragsbedingungenfürBauleistungen,DIN18299ff.,sindzubeachten(§7Abs.1Nr.7VOB/A).

DievorstehendenAnweisungenandieöffentlichenAuftraggebersindnichtneu.Auchbekanntistdes-halb,dassdieVerweisungdes§7Abs.1Nr.7VOB/BaufdieAusschreibungskatalogeindenAbschnit-

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ten0derDIN18299ff.zwingendeinzuhaltenistunddamitebendieseKatalogeessenziellzubeachtensind,soweitdies,wiedieEinleitungssätzedieserAbschnitte0esklaraufzeigen, imEinzelfall insbe-sonderegeboten ist,Angabenzumachen.BezüglichderBoden-undWasserverhältnisseergibtsichdiesgleichindoppelterHinsicht,einmaldirektaus§7Abs.1Nr.6VOB/A,sowieauchaus§7Abs.1Nr.7VOB/AinVerbindungmitDIN18299Abschnitte0.1.9und0.1.10,diepostulieren,dassAngabenzumachensindzu:

· 0.1.9Bodenverhältnisse,BaugrundundseineTragfähigkeit.ErgebnissevonBodenuntersu-chungen.

· 0.1.10HydrologischeWertevonGrundwasserundGewässern.Art,Lage,Abfluss,Abflussver-

mögenundHochwasserverhältnissevonVorflutern.ErgebnissevonWasseranalysen.KonkretisiertwerdendiesezwingendzumachendenAngabendurchdieweitergehendenVorgabenindeneinzelnenFachnormenDIN18300ff.,die indengewerkspezifischenBedürfnissendereinzelnenBereicheaufgehen.SopostuliertbeispielsweisediefürDüsenstrahlarbeiteneinschlägigeDIN18321inAbschnitt0.1.3,dassAngabenzumachensindzu:

· 0.1.3Baugrundverhältnisse,insbesondereAngabennachDINEN12716:2001-12„AusführungvonbesonderengeotechnischenArbeiten(Spezialtiefbau)–Düsenstrahlverfahren(Hochdru-ckinjektion,Hochdruckbodenvermörtelung,Jetting)“,Abschnitt5,undBauteile,z.B.frühereBauhilfsmaßnahmenimUntergrund.

Beachtlichwar, insbesonderefürdenNichttechniker,dassdabeifürdasMediumBaugrund,mitdemallebodenspezifischenLeistungenstetsauszuführensind,biszureinschlägigenReformder(VOB/C-)Normung unterschiedliche Beschreibungsbegrifflichkeiten Anwendung fanden (z.B. sprach dieDIN18300vonBodenklassen,inderDIN18301gabeswiederumBohrbarkeitsklassen,etc.).DurchdieimHerbst2015erfolgteNeufassungundNeuausrichtungderBeschreibungvonBodenundGrundwasser,wiediesdurchdieneueVOB/C2015vorgenommenwurde, ändert sich ander grundlegendenBe-schreibungspflichtdes(öffentlichen)Auftraggeberzunächsteinmalnichts.Auch inZukunftwirdesdiemaßgeblicheAufgabedesAuftraggebersbleiben, jedenfalls imRegelfall,im Rahmen der einschlägigen Vorschriften, eine ordnungsgemäße Baugrunduntersuchung und -beschreibungzuveranlassen.GleichermaßengiltfürdieBieterinöffentlichenAusschreibungen,dassunzureichendeoder fehler-oder lückenhafteVorgabenhinterfragtwerdenmüssen,umnichtGefahrzulaufen,als»frivolerBieter«bestimmteRisiken(ungewollt)zuübernehmenunddiedamitverbun-denenKostentragenzumüssen.NeuistnunderobenbeschriebeneBegriffdes»Homogenbereichs«.NachderneueingeführtenDefini-tiongiltdafür:„DerHomogenbereichisteinbegrenzterBereich,bestehendauseinzelnenodermehre-renBoden-oderFelsschichten,der[fürdasjeweiligeBauverfahren]vergleichbareEigenschaftenauf-weist.“[HervorhebungendurchdieVerfasser]EsstellensichhierinrechtlicherHinsichtzunächstzweiFragen:

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1. EsstelltsichfürdenAnwenderderNormdieFrage,wasunterdemHomogenbereichverstandenwerdenkann.

2. EsstelltsichdesWeiterenimGegenzugfürdenjenigen,derdenBaugrundzubeschreibenhat,die

Frage,welcheBereicheersinnvollerweisezusammenfassendarfineinensolchenalshomogenzubezeichnendenBereich.

Wichtigerscheintzunächst,dassessichbeidemHomogenbereichumeinenräumlichklarbegrenztenBereich handelt,wenngleich zunächst noch nichtklar ist,welcheAusmaße dieserRaum einnimmt.KlargestelltwirdnachdemWortlautdesWeiteren,dassdieserHomogenbereicheinzelneoderauchmehrereBoden-oderFelsschichtenumfassenkann.Eswirdhieralsozunächstdefiniert,dassBoden-oder Felsschichten zusammengefasstwerden können (nicht abermüssen!), nicht aber Boden- undFelsschichten.Alszweite,wesentlicheVoraussetzungwirdhervorgehoben,dasseinzelneodermehrereBoden-oderFelsschichtennurdann zu einemHomogenbereich zusammengefasstwerdendürfen,wenn sie ver-gleichbareEigenschaften imHinblickaufdieBearbeitbarkeit innerhalbdes jeweiligenGewerks inne-haben.DiesistaufdenerstenBlicklogisch,mussabergenaubetrachtetwerden:Es ist augenfällig,dass gewerkspezifischdieHomogenbereiche zubestimmen sind.Das istnahelie-gend,kommtesdochbeidenErdarbeitennachDIN18300aufandere(Boden-)EigenschaftenanalsbeidenDüsenstrahlarbeitennachDIN18321oderbeidenBohrarbeitennachDIN18301.Wichtigistweiter,dassdieeinzelnenDIN-NormennachdervorstehendenallgemeinenDefinitiondesHomogenbereichsexaktdiemaßgeblichenEigenschaften,anhandderereinemöglicheZusammenfas-sungvonBoden-oderFelsschichtenzueinemHomogenbereichbeurteiltwerdenmuss,auflistet.DieseAuflistung ist als eine Liste derMindestangaben für eine ordnungsgemäße Leistungsbeschreibung zubetrachten.StetshandeltessichumgeotechnischeParameter,anhanddererdieBoden-undGrund-wasserverhältnissenäherbeschriebenwerdenkönnen.Unterschiedlichist(diesistjeweilsgewerkspezifischzusehen)hingegen,welchederdenkbaren(Bo-den-)EigenschaftenbeidereinzelnenNormmaßgebendseinwerden.DieZusammenfassungeinzelnerBodenschichtenzuHomogenbereichenmussalsoanhandderErkenntnissederBodenuntersuchungennachdeneinschlägigenNormen,insbesonderederDINEN1997-2undDIN4020,inderWeiseberück-sichtigen,dasseineeinheitlicheBearbeitbarkeitdesBodensinnerhalbdesjeweiligenGewerkssicher-gestellt istunddamitdieBieter(wiederumdemGebotdesobenbereitszitierten§7VOB/Agehor-chend)ohneungewöhnlichesWagnisundohneaufwändigeeigeneVorarbeitendiePreiseordentlichundseriösermittelnkönnen.Diesbedeutet,dassdergeotechnischeSachverständigesichauchmitbautechnischenAspektenbefas-senmuss,umdievorbeschriebeneZusammenfassung sachgerechtvornehmen zukönnen.DieswarbislangnachderhiervertretenenAuffassungauchbereitsderFall.EinegeotechnischeBeratunger-forderteauchnach alterNormungbereitseinesachgerechteAnalysederangetroffenenBoden-undWasserverhältnisse,eineBerücksichtigungdervorgestelltenBauaufgabeunddaraufaufbauendeineBetrachtungdermöglichenWege,dievorgestelltenZieleunterbesondererWürdigungderzusätzli-

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chen Rahmenparameter (zeitlicher Ablauf, Budgetfragen, technischer Sicherheit, etc.) erreichen zukönnen.DahingehendwirdauchheutebereitseineBeratungauszurichtensein.SeitderEinführungderHomogenbereiche istaufgrundderklarenStrukturierungderrelevantenEi-genschaften innerhalb der jeweiligen VOB/C-Norm eine checklistenartige Aufzählung vorgegeben.DieseChecklistemüssensichAuftraggeber-wieAuftragnehmervertretergenauansehen.Fehlenaufge-listeteAngaben,sowirdderAusschreibendedazuzusätzlichetwaszusagenhaben.GleichfallswirdderBietereineNachfragezuformulierenhaben.Keinerkannsich„hinterher“hinstellenundmitdemFingeraufdieandereParteiweisen,dennbeideSeitenhättendanngewusst,dassInformationenfeh-len.Beachtlich erscheint indiesemZusammenhang aber auchdasBestrebenverschiedeneröffentlicherAuftraggeber bzw. deren geotechnischer Berater, von der sehr umfassenden Liste von 19 bzw. 12KennwerteneineArt„Leitkennwerte“herauszuarbeiten,umdenUntersuchungs-undBeschreibungs-aufwandwiederin(überschaubareren)Grenzenzuhalten.DiesistimGrundsatzzubegrüßen,solangeundsoweitsichergestelltwerdenkann,dassdie „Vergleichbarkeit“ letztlich imLeistungsansatzunddamitangestrebteVereinfachung fürdieKalkulationerreichtwird.DiekommendenMonatewerdenhierfruchtbareDiskussionenergeben,diederHATdannaufgreifenkann.

5. Zusammenfassung

DieUmstellungderBaugrundbeschreibungindenATVderVOBTeilCvonBoden-undFelsklassenhinzudenneuenHomogenbereichenbringtfürdieKalkulationsgrundlagenwieaberauchfürdieAbrech-nungeinteilweisekomplettesUmdenkenfürAuftraggeberwiefürAuftragnehmer,insbesondereauchfürdengeotechnischenSachverständigen,mitsich.Hierwerden inZukunft imRahmenderAnwen-dungderneuenüberarbeitetenATVnochweitereneueFragen aufkommen.DerUntersuchungdesBaugrundsunddiegewerkspezifischeEinteilunginHomogenbereichewirdinZukunfteinewesentlichgrößereBedeutung zukommen.VertiefteKenntnissederGeotechnik inVerbindungmitder geräte-technischenmöglichenUmsetzungeinesBauvorhabenswerdenunerlässlich.

Literatur

[1] Fuchs,Bastian/Haugwitz,Hans-Gerd:Homogenbereiche,BundesanzeigerVerlag,2.Auflage2017,Köln.

[2] wievor:AusderBodenklassewirdderHomogenbereich;BundesanzeigerVerlag,2015,Köln.[3] Fuchs,Bastian/Haugwitz,Hans-Gerd,in:Englert/Grauvogl/Maurer:HandbuchdesBaugrund-

undTiefbaurechts,5.Auflage2016,Köln.

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Homogenbereiche für die Prognose des Aufwands bei ArbeitendesSpezialtiefbausDr.KarstenBeckhaus,Hans-GerdHaugwitz,BAUERSpezialtiefbauGmbH,Schrobenhausen

Kurzfassung

DasBohren,alsodasLösenvonanstehendemBodenoderFels, ist inderRegelderbeiderPfahlher-stellungdominierendeundamschwerstenzukalkulierendeEinflussfaktor,weilsichdie "natürlich"streuendenEigenschaftendesGebirgeserheblich aufdieLöseleistungunddenWerkzeugverschleißundsomitaufdiePfahlherstellkostenauswirken(Beckhaus&Thuro,2008).BodenundFelsmüssendaherfüreineseriöseAngebotslegungimVorfeldeinerBauaufgabemitHer-stellung vonBohrpfählen oder anderenGewerken des Spezialtiefbaus bekannt sein.Anders als fürBodenschichtenzurgeotechnischenBemessungsindfürdieHomogenbereicherealeKenngrößenan-zugeben,damitderAufwandz.B.beimBohrenrealistischprognostiziertwerdenkann.DieserealenKenngrößensindfüralle leistungs-undverschleißbestimmendenEigenschaftendeszu lösendenGe-steins,imRegelfallunterAngabeentsprechendermittelterMesswerte,anzugeben.Insbesonderewir-kensich imFelsFestigkeitundTrennflächenabständebeziehungsweise imBodenKorngrößenvertei-lungundLagerungsdichtesowieinbeidenFällendieAbrasivitätaufdieLeistungunddenVerschleißbeimBohrenaus.DieBeschreibungvonBodenundFelszurGewährleistungu.a.derErmittlungnachvollziehbarerLeis-tungswerte alsBasis für eine ordnungsgemäßeKalkulation vonBauleistungen istwesentlicherBe-standteilderVergabe-undVertragsordnungfürBauleistungen(VOB),TeilC:AllgemeineTechnischeVertragsbedingungen fürBauleistungen (ATV).MitEinführungderneuenVOB C2012,Ergänzungs-band2015,wurdedieseBaugrundbeschreibungzurAusführungvonUntertage-,Tief-undSpezialtief-bauarbeiten generellvonBoden-undFelsklassen in „gewerkspezifischeHomogenbereiche“ abgeän-dert (Fuchs&Haugwitz,2015).DieKernaussagederATVDIN18301 isthierbei folgende (Fuchs &Haugwitz,2016):DerHomogenbereich istsozudefinieren,dassdiesersolcheBoden-oderFelsbereichebzw.Boden-oderFelsschichten zusammenfasst,die gleicheLeistungs-undVerschleißwerte fürdasBohren,dasRammen,dasRüttelnundweitereandereArbeitendesSpezialtiefbauserwartenlassen.BeiderPrognosedesAufwandsbeiArbeitendesSpezialtiefbausistbesonderszubeachten,dasssichdieleistungs-undverschleißdominierendenEigenschaftengegenseitigbeeinflussen.Deshalbdarfins-besonderedieAbrasivitätalsVerschleißerzeugendeGrundeigenschaftdesGesteinskeinesfallsunter-schätztwerdenundbeispielhaftdürftenBödenmit einerAbrasivitätvon100-2000 [g/t]LAK alsonichtohneweitereAngabenineinerPositionzusammengefasstwerden.NichtzuletztwegenderSonderrollederAbrasivitätmit ihremEinflussaufLeistungundVerschleißwird für diese in den ATV-Normen der VOB, Teil C – u.a. in der DIN 18301 für Bohrarbeiten –

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richtigerweisegefordert,diesezubewerten. ZumeinenverursachtabrasivesGesteinVerschleißamBohrwerkzeugunddamitdirekteKosten.ZumanderenentstehenindirekteKosteninfolgeeinerredu-ziertenBohrleistungdurchabgenutzteWerkzeugeoderwegenzusätzlicherStillstandzeitenfürWerk-zeugwechsel.DasIngenieurmodellderBAUERSpezialtiefbauGmbHverknüpftdietechnischeAusfüh-rungsplanung der Bohrpfahlherstellungmit realen Boden- und Felseigenschaften zu einer realisti-schenPrognosevonLeistungundVerschleiß.DieseseinfacheIngenieurmodell,dasaufwissenschaftlichenZusammenhängensowieaufdersystema-tischenAuswertungvonelektronischerfasstenHerstelldatenbasiert,ermöglichteine fundierteLeis-tungs-undVerschleißprognose fürdieHerstellungvonGroßbohrpfählen inAbhängigkeitgeotechni-scherKennwerteausdemBaugrundgutachteninVerbindungu.a.mitdemgewähltenBohrverfahrensowie etwa durch die Einordnung des zu bohrenden Gesteins in entsprechende BAUER-Verschleißklassen (Beckhaus &Thuro,2008).Mithilfedes Ingenieurmodellskann etwa anhandderDatenderAusschreibungeinMehraufwandaufgrundgeänderterBoden-undFelsparameterquantita-tivermitteltwerden.IneinemkonkretenProjektbildetediesesPrognosemodelldieGrundlagefürdiepreislicheBewertungdesMehraufwandsbezogenaufdieUrkalkulation(Beckhaus,Haugwitz&Pay-sen-Petersen,2017).GrundvoraussetzungfürdieAbleitungrealistischerKalkulationsansätzefürdieLeistungunddenVer-schleißbeiBohrarbeiten ist selbstverständlichdiekorrekteDurchführungvonLaborprüfungen zurBestimmungdieser„realen“KennwertevonBodenundFels,d.h.gemäßeiner"PrüfungnachNorm"odereinemvergleichbarenStandard.AngegebeneKennwerte,dieaufgrundeinermangelhaftenVer-suchsdurchführungmöglicherweisezugeringermitteltwurdenundebennichtden realenWertwi-derspiegeln,könnenauchvomfachkundigenBieternichterkanntwerden.FehlendeDetailregelungenmüssenergänztundÄnderungenbekanntgemachtwerden.Zur labortechnischen Bestimmung der Abrasivität gibt es aktuell keine verbindliche EuropäischeNorm(EN).DerHauptausschussTiefbau(HAT)desDeutschenVergabe-undVertragsausschussesfürBauleistungen(DVA),zudessenAufgabendieErarbeitungbzw.ÜberarbeitungentsprechenderATV-Normen zählt, hat sich aber dennoch konsequent dafür entschieden,die französischenNormenNFP18-579(Boden)undNFP94-430(Fels)alsTeilderBeschreibungeinesHomogenbereichseinzufüh-ren;mitdendarinenthaltenenBeschreibungsmerkmalen fürAbrasivitätundderenDefinition.Wäh-rendfürdieBestimmungderAbrasivitätvonFestgesteinsprobenderCERCHAR-VersuchinzwischenineinerEmpfehlungderDeutschenGesellschaft fürGeotechniksehrgenaubeschrieben ist (Käsling&Plinninger,2016),fehlteinesolcheDGGT-EmpfehlungfürdenLCPC-VersuchfürLockergesteinnoch.IndiesemZusammenhangseidaraufhingewiesen,dassimmerdieMöglichkeitbesteht,übereinepet-rographischeDünnschliffanalyseQuarzundweitereverschleißscharfeMineraleimGesteinalsäquiva-lentenQuarzgehalt anzugeben, der als intrinsischer und damit originärerKennwertweniger Spiel-raumbeiderBestimmungerlaubtalseinversuchsspezifischer Indexparameter (Plinninger&Alber,2016).FührtmansichaberdienaturgemäßeVariabilitätvonLockergesteinenhinsichtlich ihrerZu-sammensetzungund ihrerEigenschaftenvorAugen,sowirdoffensichtlich,dasszurBeurteilungdesbeimBohreneffektivzuerwartendenVerschleißdietribologischenZusammenhängebeachtetwerdenmüssen(Thuro&Käsling,2011).WährenddieAbrasivitätoderdasVerschleißpotentialalsGesteinsei-

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genschaftzuverstehen ist,mussderauftretendeVerschleißrichtigerweisealsSystemeigenschaftbe-zeichnetwerden.InHinblickaufdiegrundsätzlicheForderungderEinteilung inHomogenbereichemusszwar festge-stelltwerden,dassinsbesonderegemischtkörnigeBödennurschwerinunterschiedlicheHomogenbe-reicheunterteiltwerdenkönnen,geradedannmüssenaberdetaillierteAbrasivitätskennwertegeprüftund inihrerVerteilungüberdieKorngrößenverteilungbekanntgemachtwerden.ZurHerstellungei-nerrepräsentativenProbezurBestimmungderAbrasivitäteinesgemischtkörnigenBodensnachdemLCPC-Testwirdvorgeschlagen,denBodenzuerstzusieben,dieEinzelfraktionengetrenntaufdiePrüf-korngröße (4-6,3mm)zubrechenundanschließendausdieseneineLCPC-Prüfkörnungnachglei-chenGewichtsanteilenwiedieOriginalprobenzusammenzusetzen.UndweilbeimBohreninBodeninderRegeldiegrobenBestandteile,v.a.vorhandeneSteineundBlöcke,fürdieBohrleistungmaßgebendsindunddamitauchdeneffektivenVerschleißwesentlichmitbestimmen,solltederenAbrasivitätge-sondertbestimmtwerden.AlternativkannübereineDünnschliffanalysediemineralogischeZusammensetzungdermengenmä-ßigwesentlichenangetroffenenGesteinsartenimMittelundgesondertfürdieGrobkomponentenbe-stimmtwerdenundalsKennwert fürdieAbrasivitätder„äquivalenteQuarzgehalt“angegebenwer-den.LetzteresgiltsowohlfürLocker-alsauchfürFestgestein.BesondereAuswirkungaufdieLeistungs-undVerschleißprognosehatdieDruckfestigkeitvonFestge-stein. Auf Basis einer fehlerhaften Versuchsdurchführungwerden in aller Regel zu geringe Festig-keitswerte ermittelt. Ein häufiger Fehler muss in der Probenvorbereitung vermutet werden, etwawennzylindrischeKernproben,diezwingendin(späterer)Bohrrichtunggewonnenwordensind,auchindieseRichtungaxialbeiderLaborprüfungbelastetwerden.DiezunächstlogischerscheinendeÜber-legung,dassdiegleicheAusrichtungdesKernsbeiderPrüfungdieBedingungenbeimGroßdrehboh-renamrealistischstenwiderspiegelt,missachtetabereinengrundsätzlichenundmaßgeblichenUnter-schied zwischen denBedingungendesGesteins beimBohren und im einaxialenDruckversuch.BeianisotropenGesteinen,wiez.B.Gneis,könnensichschrägzurBelastungsrichtungverlaufendeSchiefe-rungsflächeneklatantaufdasPrüfergebnisauswirken,weildieProbenichtaxialversagenwird,son-derneinScherversagenentlangderSchieferungsflächen („strukturellesVersagen“)stattfindenwird.WährendetwaeineabweichendeProbenschlankheitausbekanntenAbhängigkeitenhinreichendge-nauumgerechnetwerdenkann,erlaubtdiesdieschiefwinkligePrüfunginderRegelnicht(Plinninger&Alber,2015).EinweitererhäufigerFehler inderProbenvorbereitungdürfte inderEndflächenpräparation liegen.Zwargelten inunterschiedlichenStandardsgeringfügigunterschiedlicheToleranzen inderEbenheitderEndflächensowiederenParallelitätundRechtwinkligkeitzurKernachse.EineAbweichungbeiderEbenheitvon0,1mmkannaberalsmaximaltolerierbarerWertangenommenwerden.UmdieseQuali-tätzuerreichen,istesunerlässlich,dieProbennachdemSägenmitgeeignetemGerätzuschleifen.BeieinerzwangsläufigfehlerhaftenDruckfestigkeitsprüfungbeimangelhafterEbenheiterfolgtdieBelas-tungnichtgleichmäßig, sondernquasipunktuell,wodurchhohe Spannungsspitzen erzeugtwerden;beifehlenderParallelitätderEndflächenundgleichzeitignichtausreichenderBeweglichkeitderBelas-tungsplattenkanndieProbeaußerdemzusätzlichbiegebeanspruchtwerden.BeistrikterEinhaltung

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allerrelevantenAnforderungenderDGGT-EmpfehlungNr.1,die imZugederKorrekturmaßnahmenstriktkontrolliertwurden,konntensomitrealeKennwertebestimmtwerden.DieAngaberealerKennwerteimVorfeldwürdeineinemsolchenvorliegendenFallnichtnurzueinerdeutlichanderenKalkulationderKostenundDauerderBohrpfahlherstellunggeführt,sondernaußer-demzueinerentsprechendanderenVerfahrensweisebeimBohren.InHinblickaufdieDefinitionfürHomogenbereicheherrschtoffensichtlich(noch)Diskussionsbedarf,sobaldinnerhalbabgegrenzterBodenschichten„natürlich“streuendeEigenschaftenauftreten.WerdendemBieteraberüberdieBandbreitederermitteltenEigenschaftenhinausauchdieHäufigkeitsvertei-lungfüreinenHomogenbereichangegeben,sokannderUnternehmerdenAufwandfürdieBohrarbei-ten (inklusive resultierenderAbweichungen beiLeistung undVerschleiß) kalkulatorisch realistischabschätzen.VoraussetzungisteineentsprechendgroßeStichprobeanPrüfungen.EinevomBaugrundsachverständigenvorgenommenemengenmäßigeAufteilung fürdieKalkulationwäre grundsätzlich auch denkbar. Ohne Kenntnis bzw. realistische Abschätzung der tatsächlichenmengenmäßigenVerteilungbestimmterEigenschaftenwäredannaber imVorfeldderBohrarbeiten(vertraglich) ein Prüfregime zu vereinbaren, das z.B. dieAbrechnung aufGrundlage baubegleitendermittelterunddannentsprechendenBohrabschnittenzugewiesenenKenngrößenerlaubt.

Literatur

Beckhaus,K.&Thuro,K.(2008).AbrasivitätinderGroßbohrtechnik-VersuchstechnikundpraktischeErfahrungen.30.Baugrundtagung,24.-27.September2008,Dortmund,S.171-180

Fuchs,B.&Haugwitz,H.-G.(2015).AusderBodenklassewirdderHomogenbereich.DerBausachver-ständige

Fuchs,B.&Haugwitz,H-G.(2016).AusBodenklassenwerdenHomogenbereiche–technischeundrechtlicheAuswirkungenaufdieVOBTeilC2016.BundesanzeigerverlagGmbH

Käsling,H.&Plinninger,R.(2016).BestimmungderAbrasivitätvonGesteinenmitdemCERCHAR-Versuch.Bautechnik93,Heft6,Ernst&Sohn

Plinninger,R.&Alber,M.(2015).AssessmentofIntactRockStrengthinAnisotropicRock–Theory,ExperiencesandImplicationsonSiteInvestigation.ProceedingsoftheISRMRegionalSymposiumEUROCK2015&64thGeomechanicsColloquium.October7onFutureDevelopmentofRockMe-chanics–10,2015,Salzburg,Austria,ÖsterreichischeGesellschaftfürGeomechanik

Plinninger,R.&Alber,M.(2016).AbrasivitätsuntersuchungvonBodenundFelsimKontextderneuenVOB/C.Bauingenieur,Band91,5,SpringerVDI

Thuro,K.&Käsling,H.(2011).AbrasivitätundVerschleiß–altesThemainneuemLicht?EingeladenerVortragandenInstitutenfürGeotechnikderTechnischenUniversitätWienundUniversitätfürBodenkulturWienam11.5.2011

Beckhaus,K.,Haugwitz,H.-G.&Paysen-Petersen,L.(2017).BeschreibungvonBodenundFelsundderenEinflussaufBohrleistungundVerschleiß.FachsektionstageGeotechnikderDGGT,6.-8.9.2017,Würzburg

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Umsetzung der Homogenbereiche am Beispiele der AutobahnA44inHessenDipl.Ing.ThomasHecht,DEGESDeutscheEinheitFernstraßenplanungs-und–bauGmbH,BerlinDipl.Ing.AndréMittag,DMT-Leipzig,ZweigniederlassungderDMTGmbH&Co.KG,Leipzig

KurzfassungdesVortrags

DieA44istTeildesVerkehrsprojektesDeutscheEinheitNr.15:„AutobahnA44Kassel-EisenachundA4Eisenach-Görlitz“undsolleineLückeimNetzderBundesautobahnenaufderAchseRuhrgebiet–Kassel–DresdenzwischenderA7beiKasselundderA4beiWommenschließen.DieVerkehrseinheiten40,50und60werdendurchDEGESrealisiert. Derrund6KilometerlangeBau-abschnittBA3(derdritteBauabschnittderDEGES)isteinweiteresTeilstückderA44zwischenHerle-shausen und Kassel.Der Abschnitt beginnt östlich derOrtschaftWehretal-Oetmannshausen hinterdemTunnelSpitzenberg,verläuftinsüdlicherRichtung,östlichderBahnlinieGöttingen-BebraundderB7/B27demSontratalfolgend.DiegeplanteTrasseistindiesemBereichaufgrundvonErosionsrinnendurcheinenständigenWechselzwischen Damm- und Einschnittslage geprägt. Die östliche Umfahrung der Ortschaft Sontra-WichmannshausenerforderteinTunnelbauwerkzwischendemNetratalunddemUlfetal.ImZugederPlanungundBauvorbereitungerfolgteeineintensiveBaugrunderkundungdurchBohrun-gen, Druck- und Rammsondierungen, Großschürfe, Oberflächen- und Bohrlochgeophysik. Die Auf-schlüsseerfolgtenineinemengenRaster,auchinAufschlussprofilenquerzurAchse.FürdieOberbö-denerfolgteeineausführlichebodenkundlicheKartierungmiteinerDokumentationderverschiede-nenBodenhorizonte.DerUntergrundbestehtüberwiegendausdenGesteinendesUnterenBuntsandsteins,vornehmlichalsWechselfolgevonSand-,Schluff-undTonsteinen.DiesewerdenüberdecktvoneinerVerwitterungs-rinde der anstehenden Gesteine, sowie von Hanglehm und Hangschutt, welche insgesamt als ge-mischtkörnigeBödenmitvariierendemFeinkornanteil,SteinenundBlöckenvorliegen. IndenErosi-onsrinnenunddenTalniederungenfindensichnebenpleistozänenAblagerungenauchholozäneorga-nischeundorganogeneBöden.EineAusnahmebildetderscharfabgegrenzteBereichdesHeuberges,derineinemtiefenEinschnittgequertwird.HierstehendiegipshaltigenRötgesteinedesOberenBunt-sandsteinsmitmassivemGipssteinan.Diesewerdenvoneinerebenfallsgipsführenden,bodenartigenÜbergangszoneüberlagert.DenoberenProfilabschlussbildendieKalk-undMergelsteinedesUnterenMuschelkalksmitseinerHanglehmdecke.

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DerdritteBauabschnitt istdererste,dernichtdurcheineEinteilungvonBodenundFels inKlassen,sondern inHomogenbereicheausgeschriebenwurde.Essind rund1,7MillionenKubikmeterBodenundFelszu lösenund1,5MillionenKubikmeteraufzutragen.DieEinteilung inHomogenbereicheer-folgte in intensiverZusammenarbeitzwischendemmitderAufstellungderVergabeunterlagebeauf-tragtenPlaner,demSachverständigenfürGeotechnikunddemAuftraggebermitseinenFachabteilun-genfürVergabe,AbrechnungundNachtragswesen.BeiderEinteilungvonBodenundFels inHomogenbereichewarzuberücksichtigen,dasseinerseitsderUmfanganHomogenbereichenfürdasAufmaßunddieAbrechnungimAbtragmöglichstgeringzuhalten ist.Andererseitswar fürdieKalkulationderWiederverwendungderabzutragendenMengeneineausreichendeDetaillierungvorzunehmen.Hierbeiwarenauchumwelttechnischeundmineralogi-scheAspektezuberücksichtigen. Insbesonderewurden fürsulfathaltigeBödenundFelsgesonderteHomogenbereichegebildet.SulfatfreieBödenohneorganischeBestandteilewurden ineinemHomo-genbereichzusammengefasst.FürOberbodenwurden imErgebnisderbodenkundlichenKartierungzweiHomogenbereichedefiniert.GesonderteHomogenbereichewurdenfürdenbergmännischenVor-triebdeseinliegendenTunnelsfestgelegt.

Literatur

Vergabe-undVertragsordnungfürBauleistungen,VOB2016,TeilC;BeuthVerlagZusätzlicheTechnischeVertragsbedingungenundRichtlinienfürErdarbeitenimStraßenbau,ZTVE-

StB17,FGSVVerlagGmbH

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ErsteErfahrungenmitHomogenbereichenbeiderDBAGDipl.-Ing.InaHecht,FachreferentinBautechnik,DBEngineering&ConsultingGmbH

KurzfassungdesVortrags

ImZugederEinführungderVOB/C2012Ergänzungsband2015wurdeinnerhalbderDBAGeinum-fangreiches Schulungsprogramm für Planer, Einkäufer und Bauüberwacher durchgeführt. Um eineeinheitlicheVorgehensweiseimDBKonzernzugewährleistenwurdeeinLeitfadenerstellt.AusdenzahlreichenDiskussionenunddernachfolgendenUmsetzung indenGeotechnischenBerich-ten,dervertraglichenGestaltungundderBauausführungergabensicheineReihevonFragestellungen,welche beantwortetwerdenmussten, die teilweise jedoch ohne aktuelleRechtsprechung nicht ab-schließendgeklärtwerdenkonnten.

WeristfürdieBildungderHomogenbereicheverantwortlich?

DieHomogenbereiche,wieauchzuvordieBodenklassen,sindu.a.Grundlage fürdasAufstellenderVergabeunterlagen–Lph6derHOAI.DieLph6derHOAIistindenIngenieurverträgenderDBAGver-einbart.HinweiseundEmpfehlungenfürdieBildungderHomogenbereichegibtderSachverständigefürGeotechnikimBerichtsabschnitt3desGeotechnischenBerichtes(nachEC7undDIN4020sowieRIL836).DerPlanermussdiesedannvertragsgemäß,entsprechenddervon ihmvorgesehenenBau-verfahrenunddergewähltenBautechnologie,inderAusschreibungumsetzen.VertraglichliegtsomitdieendgültigeFestlegungderHomogenbereiche inVerantwortungdesPlaners. EinekontinuierlicheundintensiveEinbeziehungdesSachverständigenfürGeotechniksolltestetsangestrebtundvertrag-lichvereinbartwerden.HierbestehtnochVerbesserungspotential.

IstfürdieBildungvonHomogenbereichenaufGrundlageeinesbereitsvor-liegendenGeotechnischenBerichtesund eineunveränderterBauaufgabeeineNacherkundungerforderlich?

VertraglichvereinbartwirdbeiderDGAGdieErstellungdesGeotechnischenBerichtesnachEC7,DIN4020undRIL836.NormativwirdinderDIN4020auchaufdieVOBverwiesen.DerEC7unddieDIN4020sind imZugederneuenVOB/Cnichtüberarbeitetwordenundgeltenweiterhin indenFassun-genvon2009bzw.2010.FürdieErstellungdesgeotechnischenBerichtessindBaugrunduntersuchungenundLaborversucheinAbstimmungaufdiebaulicheAnlagedurchzuführen.DerUmfangderBaugrunduntersuchungen(Tiefe,Abstand,Anzahletc.)unddiedurchzuführendenLaborversuche(Art,Anzahletc.)sindindenweiter-hingültigenNormenbeschrieben.SolltevondemvorgegebenenUmfangabgewichenwerden,soistimBerichtdaraufhinzuweisenunddieszubegründen.DieErgebnissederdurchgeführtenUntersuchun-

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genbildendieGrundlagefürdieKlassifikationvonBodenundFels jeBaugrundschichtunddieNen-nungdercharakteristischenWerte.WeiterhinsindbeidenHinweisenzurAusführungdieForderun-genderVOB/Czuberücksichtigend.h.gem.VOB/C2012:BeschreibenvonBodenundFelshinsichtlichihrerEigenschaftenundZustände,wesentlichenÄnderungennachdemLösenunddieEinstufung inKlassen.DaswarennachVOB/CdieBodenklassen1-7beiErdarbeiten,die„Bohrbarkeitsklassen“beiBohrarbeitenunddamalsschondieHomogenbereichebeiRammarbeiten.Grundlagen fürdieEinstufungwarenu.a.dieKlassifikationalsErgebnisderKlassifikationsversuche,ermittelteDruckfestigkeitenetc.DarüberhinauswarauchaufBesonderheitenbeiderAusführunghinzuweisen(z.B.hoherVerschleißanBohrwerkzeugen).MitEinführungderneuenVOB/CistdieBildungvonHomogenbereichenmitAngabenvonKennwer-teninBandbreitengefordert.BeiregelwerkskonformerDurchführungderUntersuchungenzurKlassi-fikationvonBodenundFelssowiezurFestlegungdercharakteristischenWerteliegenalleInformatio-nenzurBeschreibungundBildungvonHomogenbereichenvor.DieerforderlichenKennwerte indeneinzelnen Gewerkenwurden bewusst so gewählt, dass keine zusätzlichen Angaben gegenüber derVOB/CunddenVorgabeninEC7undderDIN4020erforderlichwerden.Beider regelwerkskonformenErstellungdesgeotechnischenBerichtes lässtsichsomitdieNotwen-digkeiteinerNacherkundungzurBildungvonHomogenbereichennichtbegründen.

Ist der Bereich des Bodens für den Aushub der Kopflöcher bei Lärm-schutzwändeneinseparaterHomogenbereich?

BeiHerstellungvonGründungselementenvonLärmschutzwändenwird inderRegeldieAnordnungvonKopflöchernerforderlich.DiesewerdenüberwiegendhändischodermitkleinemGerätausgeführt.InmehrerenProjektenwurdehierzudiskutiert,obfürdieseArbeiteneinseparaterHomogenbereichgegenüberdenangrenzendenErdarbeitenmitgroßemGerätzubildenist?DieHerstellungderKopflö-cher indemLeistungsverzeichnis ineinerseparatenPositionanzuführen.LautDefinition istderHo-mogenbereichnachDIN18300einBereichmitvergleichbarenEigenschaften fürErdarbeiten–alsoinnerhalb desGewerkes nicht gerätespezifiziert.Demzufolge ist ein neuerHomogenbereich nur zubilden,wennderHomogenbereich für die angrenzendenErdarbeitenmit großemGerät keine ver-gleichbarenEigenschaften aufweist (z.B.bei SchichtwechseloderGrundwasserunterhalbderKopf-lochsohle).

IstdieKornverteilungimgeotechnischenBerichtalsKornverteilungsbanddarzustellen?

DieKornverteilunginBandbreitenmitKörnungsbändernnachDIN18123wirdinderVOB/CnurbeiderÜberprüfungderKennwertegefordert.EineAussageüberdieerforderlichenAngabenimgeotech-nischenBerichtwirdnichtgetroffen.DieZTVEE-STB17begnügtsichmitderAngabebeiErdarbeitennachDIN18300zuBandbreitenderTon-Schluff-,Sand-undKiesanteilenachDINENISO14688.Im

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LeitfadenderDBwurdesichaufBandbreitenmitKörnungsbändernmitBeibehaltungdereinzelnenSchichtenverständigt.DieBasisfürdieErstellungderKörnungsbänderbildetdiezusammenfassendeDarstellung der ermittelten Kornverteilungen nach DIN 18123 (gem. DIN 4020) für die jeweiligeSchicht.DieFestlegungvonBandbreiten istdannmitgeringemAufwandmöglichunddasRisiko fürein„Angriffspotenzial“reduziert.

Ist beim Rammen in Homogenbereichen mit eingelagerten Geröllen dieAngabedesMassenanteilsanSteinen,BlöckenundgroßenBlöckenfürdieAusschreibungausreichend?

BeiderAusführungvonRammarbeiten(Homogenbereichewurdenhierbereits inderVOB2012ge-fordert) istdieAngabe derMasseanteile von Steinen,Blöcken und großenBlöcken gefordert.DieskanninderRegelbeiderErstellungdesgeotechnischenBerichtesnuraufGrundlagevonErfahrungs-wertenerfolgen.Vorallem inNachtragsdiskussionenstelltesichzunehmenddieFrage: IstderBau-grunddadurchausreichendbeschriebenund isteserforderlich,weiterhineineZulageposition (ver-traglichsicherlich fair) fürSteine,BlöckeundgroßeBlöcke festzulegen?BesondereLeistungenwer-dennurfürunvermuteteHindernisse,u.a.Blöcke,definiert.WeiterhinbestehtDiskussions-bzw.Rege-lungsbedarfwasdieBeschaffenheitderSteine,BlöckeundgroßenBlöckebetrifft.AussagenzuDruck-festigkeiten, zumindestnicht indenNachweisverfahrenderKennwerte, sindnicht gefordert, es seidenn,manwürdehierfürdieDIN18301inAnwendungbringenunddieKennwertefürFelsbenennen.Damitwürdesich jedocheinneuerHomogenbereichergeben–wasderderzeitigenPhilosophiezurFestlegungderHomogenbereichewiderspricht.WiediePraxiszeigt,werdentrotzAngabederMassenanteile,AngabederGesteinsartundeinerZula-gepositionfürVorbohren,NachtragsforderungeninGrößenordnungendiskutiert.ZurKlärungderAnsprüchebleibtimKonsenstheoretischeigentlichnurnoch,derVorgabederDIN18304Abschnitt2.3.zufolgenunddieBestimmungderAnteiledurchAussortierenundVermessenbzw.Sieben, anschließendemWiegenunddann aufdie zugehörigeAushubmasse zubeziehen, zu folgen.Diesistaberpraxisfremd;wersolltediedazuerforderlichenBaugrubenunddeneinhergehendenBau-zeitenverzugvertreten?

WiesolldieVergleichbarkeitderPreiseunddieBildungvonz.B.Kosten-kenngrößenauchimZugevonBIMrealisiertwerden?

DakeineVorgaben zur einheitlichenBezeichnungderHomogenbereiche gemachtwurden,herrschthierderabsoluteWildwuchs.BeigleichbleibenderGeologieundGewerksowieunterschiedlichenGut-achtern(z.B.StreckeundBrücke)ändernsichdieBezeichnungderHomogenbereicheunddieBand-breitenderKennwerteanHinterkanteWiderlageroderzwischendenPlanungsabschnitten.EineVer-gleichbarkeitz.B.derPreise,derLeistungsansätzeodereineBildungvonKostenkenngrößenz.B. fürdieAttribuierunginBIMistaktuellnurmiterhöhtemAufwandmöglich.

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Literatur

Vergabe-undVertragsordnungfürBauleistungen,VOB2012,TeilC;BeuthVerlagVergabe-undVertragsordnungfürBauleistungen,VOB2016,TeilC;BeuthVerlagZusätzlicheTechnischeVertragsbedingungenundRichtlinienfürErdarbeitenimStraßenbau,ZTVE-

StB17,FGSVVerlagGmbH

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UmsetzungderHomogenbereicheausderSichtdesPlanersDipl.-Ing.(FH)RainerSiemke,WTMEngineersGmbH-Hamburg

1. Veranlassung

MitEinführungderHomogenbereicheunddemErsatzderzuvorverwendetenBodenklassenerhebtsichausSichtdesPlanersvorallemdieFrage,welcheFolgenundUnterschiedesichdaraus fürdieErstellungderVerdingungsunterlagenunddieFormulierungvonLeistungsbeschreibungenergeben.An einemBeispielprojekt sollendieHerangehensweiseundverschiedeneMöglichkeiten zurUmset-zunggezeigtwerden.

2. Projektvorstellung

Die imfolgendendargestelltenÜberlegungenundErkenntnissewurden imZugederBearbeitungei-nesProjektesgewonnen,daszunächstkurzvorgestelltwerdensoll.DadasVergabeverfahrenfürdieseLeistungennochbevorsteht,wirdaufdieNennungdesProjektesverzichtet.ImGroßraumNürnbergwirdaneinemSchifffahrtskanalderErsatzneubaueinerSchleuseparallelne-beneinerbestehendenSchleusenanlagegeplant.EinenQuerschnittdurchdasgeplanteBauwerkzeigtBild1.

Bild1: QuerschnittSchleusenneubau

Der Schleusenneubau erfordertdenEinsatzverschiedener Spezialtiefbauverfahren.FürdieHerstel-lungderrd.29mtiefenHauptbaugrube,miteinerLängevon320mundBreitenzwischen27bis35m,sindBaugrubenwändeausüberschnittenenBohrpfählenundinTeilbereichenausSpundwändenher-zustellen.DieBaugrubewirdinQuerrichtunginmehrerenLagenausgesteift,ineinzelnenAbschnitten

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werdenVerpressankereingesetzt.DurchdieEinbindung ineineschwachwasserdurchlässigeSchichtausTonsteinistdieSohlenatürlichgedichtet.IndenauszubauendenVorhäfensindaufeinerLängevonrd.800mUferwändeinSpundwandbauwei-sezuerrichten.FürdieSpundwändesindVerpressankeralsRückverankerungvorgesehen.DarüberhinaussindErdarbeitenauszuführen.ZurHerstellungderBaugrubenundzurAnpassungderGeländetopographie einschließlich der Anpassung der Vorhäfen im Ober- und Unterwasser fallenrd.600.000m³Bodenaushuban,davonrd.40.000m³alsNassaushub.FürdieHinterfüllungvonBau-werkenunddieHerstellungderneuenKanalseitendämmesind140.000m³Bodeneinzubauen,vor-wiegendausdemzuvorentnommenenBoden-undFelsmaterial.

3. Baugrund

DeranstehendeBaugrund istcharakterisiertdurchden inderRegion typischenKeuperfels,dermitquartärenSandenüberlagert ist.DasvonderBAWKarlsruheerstellteBaugrundgutachtenweist fürdasBaufelddeninBild2dargestelltencharakteristischenSchichtaufbauaus.

Bild2: CharakteristischerSchichtaufbauimBereichdergeplantenSchleuse[1]

DasEinbringenvonBohrpfählen,SpundwändenundVerpressankernderBaugrubenwändeerfolgtbisindieTonsteinschichten.Auffüllungen,quartäreSande,Sand-undTonsteinmüssendazudurchfahrenbzw.durchrammtwerden.DerBodenaushubreichtinderBaugrubeebenfallsbisindenTonstein.DieerforderlichenEinbringtiefenvonSpundwändenundVerpressankernderVorhäfenreichtbis indenSandstein.DieBaugrundeigenschaftenwurden indenBaugrundgutachtenderBAW(2011und2014)zunächstanhandderbisdatoaktuellenNormungaufBasisderBoden-undFelsklassenbeurteilt.DieAngabevonBodeneigenschaftenerfolgte fürdiebereitsobengenanntenBodenschichten (Tabelle1). InderDIN18304Ramm-.Rüttel-undPressarbeitenwurdebis zurEinführungderHomogenbereichemitAusgabe2012keineKlassifizierunggefordert.

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Klassifizierung

Baugrundschicht 18300(2010)Erdarbeiten

18301(2010)Bohrarbeiten

18304(2010)Rammarbeiten

DIN18311(2010)Nassbaggerarb.

1. AuffüllungA 4BN2,BB2-4,BS1,(BS3)

./.NB2,NB4,

BOB2-4,S1,(S2)

2. Quart.Sande 3-4 BN1,BN2 ./. NB5

3. SandsteinBereichSst0,verwittert

4-6BN2,BB2-4,FV1-2,FD1

./.NB2,BOB2-4,

F1

4. SandsteinBereichSst1

6-7FV4-6,FV2,

FD1-2./. F1-2

5. TonsteinBereichTst1

6-7FV4-6,FV1-2,FD1-2,(FD3)

./. F1-2

Tabelle1: KlassifizierungderBaugrundschichtennachBodenklassen

4. EinteilunginHomogenbereiche

NachderenEinführungwurdedurchdieBAWfürdiegeplantenBauverfahreneineKlassifizierungdesBaugrundesnachHomogenbereichenvorgenommenundderplanenden Ingenieurgemeinschaftvor-geschlagen(Tabelle2). Klassifizierung

Baugrundschicht 18300(2016)Erdarbeiten

18301(2016)Bohrarbeiten

18304(2016)Rammarbeiten

DIN18311(2016)Nassbaggerarb.

1. AuffüllungA Erd-1 Bohr-1 RRP-1 Nass-1

2. Quart.Sande Erd-2 Bohr-2 RRP-2 Nass-2

3. SandsteinBereichSst0,verwittert

Erd-3 Bohr-3 RRP-3*) Nass-34. Sandstein

BereichSst1

5. TonsteinBereichTst1

Erd-4 Bohr-4 RRP-4*) Nass-4

Erläuterungzu*):ohneEinsatzvonEinbringhilfenichtrammbar

Tabelle2: KlassifizierungderBaugrundschichtennachHomogenbereichen

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DieEinteilungdesBaugrundes inHomogenbereicheorientiertsichweitgehendanderzuvorvorge-nommenenKlassifizierungnachBodenklassen.Nurderverwitterte Sandstein Sst 0wurdemitdemdarunterliegendenSandsteinSst1zueinemHomogenbereichzusammengefasst.Diekalkulationsrelevanten, indenATVderVOB/CgefordertenEigenschaftenundKennwertedes je-weiligenHomogenbereicheswerdensowohl inderBaubeschreibungalsauch imBaugrundgutachtenangegeben.

5. UmsetzungimLeistungsverzeichnis

ImfolgendensollenfürdieErdarbeitenundSpezialtiefbauarbeitendesBeispielprojektesverschiedeneMöglichkeitenzurErstellungderLeistungspositionendargestelltwerden.NachEinführungderHomogenbereichewurdendurchdasBMVIindenJahren2014,2015und2016RegelungenzurAnwendungderHomogenbereichegetroffen,darunterauchÜbergangsregelungenzurAnwendung von Standardleistungskatalogen (STLK), die auf Bodenklassen Bezug nehmen. ParalleldazuwurdeneinigeStandardleistungskataloge(STLK)überarbeitetundaufdieAnwendungvonHo-mogenbereichenumgestellt.NichtüberarbeitetistbisheutederSTLKdesLB209(Baugrubenverbau,Baugrundverbesserungen),sodassdieÜbergangsregelungausdemErlassvon2014hieraktuellnochanzuwendenist.InBezugaufdieAnwendungderHomogenbereiche imLeistungsverzeichnisunddieFrage,ob jeHo-mogenbereicheineeigeneLeistungspositionauszuweisenist,ergibtsichaufBasisdieserRegelungenfolgendesvereinfachteModell (Tabelle3) fürdieFormulierungvonLeistungspositionen fürdieGe-werkedesbetreffendenProjektes:Gewerk AnsatzfürLeistungsposition

Erdarbeiten(STLKLB205,Ausgabe2016)

- Lösen,LadenundAbfuhrinm³- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Nassbaggerarbeiten(STLKLB206,Ausgabe2017)

- Lösen,LadenundAbfuhrinm³- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Bohrarbeiten (Bohrpfahlwände)(STLKLB209,Ausgabe2005)

- HerstellenvonBohrpfahlwändeninm²- keineeigeneLV-Pos. jeHomogenbereichgefordert/Verweis

aufBaubeschreibung

Rammarbeiten (Spundwände)(STLKLB214,Ausgabe2017)

- EinbringenvonSpundbohleninm²- keineeigeneLV-Pos. jeHomogenbereichgefordert/Verweis

aufBaubeschreibung

Ankerarbeiten (Verpressanker)(STLKLB214Ausgabe2017)

- HerstellenvonVerpressankerninSt.(einschl.Bohrarbeiten)- keineeigeneLV-Pos. jeHomogenbereichgefordert/Verweis

aufBaubeschreibung

Tabelle3: ModellI:LeistungsbeschreibungaufBasisaktuellerSTLK

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DieBerücksichtigungderHomogenbereichebeiderKalkulationvonLeistungenderLeistungsbereiche209und214(Bohrarbeiten,Ankerherstellung,Rammarbeiten)obliegtbeidiesemVorgehendembau-ausführendenUnternehmen.DerAnteilderverschiedenen,zudurchrammendenoderzudurchboh-rendenHomogenbereicheverbirgt sichdamit als internerAnsatz inderKalkulationdes jeweiligenEinheitspreises.Bezogenaufdie indenbetreffendenATVderVOB/C(2016) jeweils indenAbschnitten0gegebenenHinweisezurErstellungderLeistungsbeschreibungergibtsichdemgegenüber folgendesModell(Ta-belle4).ÄnderungengegenüberModellIsindhervorgehoben.Gewerk AnsatzfürLeistungsposition

Erdarbeiten(DIN18301,Ausgabe2016)

- Lösen,LadenundAbfuhrinm³- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Nassbaggerarbeiten(DIN18311,Ausgabe2016)

- Lösen,LadenundAbfuhrinm³- keineeigeneLV-Pos.jeHomogenbereichgefordert

Bohrarbeiten (Bohrpfahlwände)(DIN18301,Ausgabe2016)

- HerstellenvonBohrungenfürBohrpfahlwändeinlfdm- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Rammarbeiten (Spundwände)(DIN18304,Ausgabe2016)

- EinbringenvonSpundbohleninm²(oderinkg,t)- keineeigeneLV-Pos.jeHomogenbereichgefordert

Ankerarbeiten (Verpressanker)(DIN18301,Ausgabe2016)

- HerstellenvonBohrungenfürVerpressankerinlfdm- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Tabelle4: ModellII:LeistungsbeschreibungaufBasisaktuellerATV(VOB/C)

ImBAWBrief01/2014[2]wurdedemgegenübereindavonabweichenderVorschlagzurVerwendungder Homogenbereiche in Leistungspositionen vorgestellt, dort für die Gewerke Nassbaggerung,Rammarbeiten für SpundwändeundBohrarbeiten fürVerpressanker.DerVorschlagbeinhaltetdenAnsatz,füralleGewerkejeHomogenbereicheinegesonderteLeistungspositionvorzusehen.DieserVorschlagwurdevondenPlanernderhiervorgestelltenBaumaßnahmeaufgegriffenundwei-terentwickelt(ModellIII,sieheTabelle5).Esseivorausgeschickt,dassdieseVorgehensweiseAnpas-sungenentsprechenderPositionendesSTLKerfordernundmitderzuständigenDienststelledesAuf-traggebers abzustimmen sind.Das daraus folgende, vereinfachteModell für die Formulierung vonLeistungspositionenzeigtTabelle4.ÄnderungengegenüberModellIsindwiederhervorgehoben.

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Gewerk AnsatzfürLeistungsposition

Erdarbeiten(STLKLB205,Ausgabe2016)

- Lösen,LadenundAbfuhrinm³- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Nassbaggerarbeiten(STLKLB206,Ausgabe2017)

- Lösen,LadenundAbfuhrinm³- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Bohrarbeiten (Bohrpfahlwände)(STLK LB 209, Ausgabe 2005 –angepasstaufDIN18301-2016)

- HerstellenvonBohrungenfürBohrpfahlwändeinlfdm- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Rammarbeiten(STLK LB 214, Ausgabe 2017 –angepasst gem. BAW Brief01/2014)

- EinbringenvonSpundbohleninm²(oderinkg,t)- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Ankerarbeiten(STLK LB 214, Ausgabe 2017 –angepasstaufDIN18301-2016)

- HerstellenvonBohrungenfürVerpressankerinlfdm- jeHomogenbereicheigeneLV-Pos.

Tabelle5: ModellIII:LeistungsbeschreibungmitAnpassungenaktuellerSTLKundATV(VOB/C)

DieErmittlungderVordersätzefürdieLeistungspositionendesModellIIIverlangtdetaillierteKennt-nissederGrenzschichtendes jeweiligenHomogenbereiches. JenachGrößederBaumaßnahmebzw.desBaufeldesund inAbhängigkeitdererwartetenHomogenitätvonGrenzschichtverläufensindgeo-logischeLängs-undQuerschnittebishinzueinemdreidimensionalenGeländemodellerforderlich.DarüberhinauswerdenvorallembeiderBauausführunghöhereAnforderungenanDokumentationundÜberwachung(geotechnischeFachüberwachung)gestellt,umdieAbrechnungjeHomogenbereichaufBasistatsächlichangetroffenerVerhältnissezugewährleisten.DieVorteilediesesModellsfürAuf-traggeberalsauchAuftragnehmerwerdenabervorallemdaringesehen,einestarkaufdentatsächli-chenAufwandbezogene,faireLeistungsvergütungzuerhalten.

Literatur

[1] BaugrundgutachtenProjektbeispiel,BAWKarlsruhe,2010und2014[2] BAWBrief01/2014,UmsetzungderBaugrundbeschreibungmitHomogenbereichenbeiderAus-

schreibung,VergabeundAbwicklungvonBauaufträgen[3] VOB,Ausgaben2009,2012,2016

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Notizen

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Notizen

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