Inhaltsverzeichnis
Vorwort 5
Baden-Württemberg bleibt führendes Exportland 6
Innovative Industrien auf den Auslandsmärkten 8
Mehr Ausfuhren nach Europa, in die USA und die Schwellenländer 10
Import gibt Wachstumsimpulse nach Europa 12
Partner bei Export und Internationalisierung 14
Wo kann ich mich über Auslandsmärkte informieren? Marktinformationen 17
Wie finde ich den geeigneten Kunden oder Geschäftpartner? Internationale Geschäftskontakte 19
Wer kann mich beim Export unterstützen? Exportberatung 21
Export- und Projektfinanzierung 22
Export- und Clusterinitiativen 23
Welche Veranstaltungen helfen mir vor Ort? Veranstaltungen im Ausland 25
Wer unterstützt mich bei Investitionsvorhaben?
Auslandsinvestitionen 27
Wer kann mir vor Ort helfen? Einrichtungen im Ausland 29
Wo finde ich die Ansprechpartner? Kontaktadressen 31
Internet-Adressen 32
5
Innovationen als Garant für Erfolg auf Auslandsmärkten
Dr. Nils Schmid MdL Stellvertretender Ministerpräsident und
Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg
2011 haben Baden-Württembergs Unternehmen einen neuerlichen Re-
kordwert bei den Ausfuhren aufgestellt. Waren und Dienstleistungen im Wert
von 172,4 Milliarden Euro verließen unser Bundesland. Das bedeutet eine Stei-
gerung um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Erfolg ist maßgeblich
auf die Innovationskraft der Unternehmen sowie auf die herausragende Qua-
lität ihrer Produkte und Dienstleistungen zurückzuführen. Baden-Württemberg
konnte dadurch seine europäische Spitzenposition bei Wachstum und Beschäf-
tigung weiter festigen.
Diese Erfolgsgeschichte gilt es nun fortzuschreiben. Dafür stehen in Baden-
Württemberg Partner zur Seite, die die Unternehmen des Landes ganz individu-
ell und in vielfältiger Weise unterstützen.
Der Schritt ins Ausland bleibt ein Wagnis, der Gründung eines Unternehmens
vergleichbar. Diese Broschüre will Sie ermuntern, die Förderprogramme für die
Internationalisierung zu nutzen. Nutzen Sie das Know-how und die Netzwerke
der hier vorgestellten Akteure, die die Maßnahmen der Außenwirtschaftsförde-
rung mit uns gestalten und umsetzen. Gemeinsam tragen wir dafür Sorge, dass
der Erfolgskurs des baden-württembergischen Exports fortgeführt werden kann.
6
Baden-Württemberg bleibt führendes Exportland
Die im Ausland aktiven Unternehmen tragen ent-
scheidend zum Wachstum und zur Zukunftssicherung des
Landes bei. Denn Unternehmen, die die Impulse interna-
tionaler Kunden aufnehmen, sind produktiver und inno-
vativer als ihre allein im Inland tätigen Mitbewerber.
Dank der regen Auslandsaktivitäten der Unternehmen
bleibt Baden-Württemberg führendes Exportland.
Nachdem die Ausfuhren aus Baden-Württemberg schon
2010 mit 153,9 Milliarden Euro den Rückgang im Krisen-
jahr 2009 weitgehend ausgleichen konnten, ist 2011 wie-
derum ein neuer historischer Höchstwert zu verzeichnen.
Der Export ist 2011 um 12,4 Prozent auf 172,4 Milliarden
Euro gewachsen. Auch die Einfuhren haben zugenommen
- um 13,8 Prozent auf nunmehr 143,7 Milliarden Euro.
Baden-Württemberg hat 2011 je Einwohner Waren für
rund 16.000 Euro exportiert. Die Exportquote, der Anteil
7
160,0
140,0
120,0
100,0
80,0
60.0
40,0
20,0
0
89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11
Importe Exporte
IMPORTE UND EXPORTE BADEN-WÜRTTEMBERGS 1989 BIS 2011 IN MRD. EURO
© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2012
des Exportvolumens am Bruttoinlandspro-
dukt, beträgt 46 Prozent. Zum Vergleich:
Der Durchschnitt aller Bundesländer bei
der Exportquote liegt bei 34 Prozent.
Die Erfolgsgeschichte des baden-württem-
bergischen Außenhandels setzt sich also
auch unter den schwierigen Bedingungen
in der Eurozone fort. Seit Mitte der 90er
Jahre steigen die Ausfuhren dynamisch.
Seit dem Jahr 1989 haben sie sich fast ver-
dreifacht, seit 1999 verdoppelt. Im ganzen
Zeitraum hat Baden-Württemberg stets
einen Außenhandelsüberschuss erzielt.
Erfolgreiche Internationalisierung ist ein
Wesensmerkmal der baden-württembergi-
schen Wirtschaft.
8
Innovative Industrien auf den Auslandsmärkten
ANTEIL DER HAUPTAUSfUHRGÜTER AM EXPORT BADEN-WÜRTTEMBERGS UND DES BUNDESGEBIETS
HAUPTAUSfUHRGÜTER
BADEN-WÜRRTEMBERG DEUTScHLAND
2010 2011VERäN-DERUNG
2010 2011VERäN-DERUNG
MRD EURO
ANTEIL IN %
MRD EURO
ANTEIL IN %
%MRD EURO
ANTEIL IN %
MRD EURO
ANTEIL IN %
%
Kraftwagen und Kraftwagenteile
35,1 23,0 39,2 22,7 + 11,7 161,0 16,9 184,3 17,4 + 14,5
Maschinen 32,6 21,3 37,6 21,8 + 15,5 141,8 14,9 160,8 15,2 + 13,4
Pharmazeutische u.ä. Erzeugnisse
13,1 8,5 14,1 8,2 + 8,3 50,5 5,3 51,2 4,8 + 1,5
Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse
11,4 7,5 12,1 7,0 + 6,0 82,9 8,7 84,7 8,0 + 2,2
Elektrische Ausrüstungen 10,2 6,7 11,5 6,7 + 12,6 60,3 6,3 66,0 6,2 + 9,5
chemische Erzeugnisse 7,1 4,6 8,5 4,9 + 19,1 91,9 9,7 100,9 9,5 + 9,8
Metalle 6,1 4,0 7,7 4,5 + 26,6 49,8 5,2 60,4 5,7 + 21,2
Metallerzeugnisse 6,2 4,1 7,0 4,1 + 13,2 32,9 3,5 36,4 3,4 + 10,7
Gummi- und Kunst- stoffwaren
4,8 3,1 5,0 2,9 + 3,9 33,9 3,6 37,4 3,5 + 10,1
Papier, Pappe und Waren daraus
3,1 2,0 3,7 2,1 + 18,1 18,6 2,0 19,3 1,8 + 3,5
Nahrungs- und futtermittel 3,0 2,0 3,3 1,9 + 8,3 38,5 4,0 42,6 4,0 + 10,7
* Ausfuhr Baden-Württembergs und Deutschlands Januar bis Dezember 2010 und 2011 (vorläufig) nach Gütern der GP-Systematik (GP2009) ** 2011: vorläufige Werte
© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2012
Baden-Württemberg ist eine der
wirtschaftsstärksten und wettbewerbs-
fähigsten Regionen in ganz Europa.
Seine Wirtschaft wuchs 2011 um 4,4
Prozent, das verarbeitende Gewerbe
sogar um fast 9 Prozent. Wesentliche
Impulse dafür kamen auch 2011 aus
zwei klassischen Industriebranchen,
die mit Produkt- und Prozessinnova-
tionen ihre starke Stellung auf den
Weltmärkten festigen konnten. Die
Automobilindustrie und der Maschi-
nenbau tragen mit zukunftsfähigen
Produkten und Lösungen zu 44 Pro-
zent an den Gesamtausfuhren Baden-
Württembergs bei. Beide Branchen
halten sich mit rund 22 Prozent An-
teil am Export des Landes die Waage:
9
Die Kfz-Industrie verzeichnete einen Zuwachs um 11,7
Prozent auf insgesamt 39,2 Milliarden. Der Maschinen-
bau wuchs um 15,5 Prozent auf 37,6 Milliarden. Auch die
Pharmabranche, die Elektroindustrie und die chemische
Industrie des Landes konnten 2011 im Ausland wieder
stark wachsen.
Baden-Württembergs Unternehmen sind auch deswegen
auf den Auslandsmärkten so erfolgreich, weil sie sich
frühzeitig auf den weltweiten Bedarf an nachhaltigen In-
dustrieprodukten und smarten Systemlösungen eingestellt
haben. Insbesondere in den Schwellenländern schaffen
ambitionierte Projekte für eine umweltfreundliche Mobi-
lität, für eine energieeffiziente Produktion und die Mo-
dernisierung der Infrastruktur und der Sozialsysteme eine
Nachfrage nach Produkten aus Baden-Württemberg. Ba-
den-Württembergs Industrie erarbeitet sich so in den Zu-
kunftsfeldern einen internationalen Wettbewerbsvorteil.
10
Europa bleibt die mit Abstand wichtigste Ex-
portregion für Baden-Württemberg. Zwei Drittel der
baden-württembergischen Ausfuhren gehen in das
europäische Ausland. Trotz anhaltender Diskussionen
um den Euro und deutlich geringerer Wachstumsra-
ten in den südeuropäischen Volkswirtschaften sind
die Exporte stark expandiert. In das europäische Aus-
land insgesamt wuchsen sie um 12,6 Prozent, in die
Europäischen Union um 10,8 Prozent und allein in
die Eurozone um 8,8 Prozent. Der Anteil der Eurozo-
ne am gesamten Außenhandel Baden-Württembergs
sank nur leicht - von 37,7 auf 36,3 Prozent.
Mit einem Exportzuwachs von 15,9 Prozent konn-
te die USA die 2010 eingenommene Spitzenposition
als wichtigster Handelspartner Baden-Württembergs
EXPORTE BADEN-WÜRTTEMBERGS 2011 NAcH BESTIMMUNGSLäNDERGRUPPEN
1.6 AUSTRALIEN UND OzEANIEN
2.1 ÜBRIGE LäNDER ASIENS4.7 NAHER UND MITTLERER OSTEN
24.6 OST- UND SÜDOSTASIEN
3.2 ÜBRIGE LäNDER AMERIKAS
18.6 NAfTA-LäNDER
3.2 AfRIKA
9.6 ÜBRIGE LäNDER EUROPAS
15,9 EfTA-LäNDER
88.8 EU-LäNDER
* in MRD. EURO© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2012
INSGESAMT 172,4 MRD.
EUR
Mehr Ausfuhren nach Europa, in die USA und die Schwellenländer
11
nochmals stärken. Mit 15,8 Milliarden Euro liegen die USA
vor den Nachbarländern Schweiz (14,7 Milliarden Euro)
und Frankreich (14,1 Mrd. Euro).
Der Anteil der Schwellenländer am Export nimmt kon-
tinuierlich zu. Die Ausfuhren nach China wuchsen um
20,1 Prozent erneut überdurchschnittlich auf 13,3 Milliar-
den Euro. Die Volksrepublik belegt nunmehr den Rang
4 der bedeutendsten Ausfuhrländer für Baden-Württem-
berg. Bemerkenswert sind auch die Exportsteigerungen
in die Russische Föderation um ein Drittel auf insgesamt
4,9 Milliarden Euro. Ein außerordentliches Wachstum
verzeichneten zudem mit 21 Prozent die Ausfuhren in
die Türkei. Das Boomland am Bosporus nahm 2011 Aus-
fuhren für knapp 3 Milliarden Euro Waren aus Baden-
Württemberg auf.
12
Import gibt Wachstumsimpulse nach Europa
Nicht nur die Ausfuhren aus Baden-
Württemberg, sondern auch die Import-
nachfrage im Südwesten hat 2011 zuge-
nommen. Die Einfuhrwerte lagen mit
143,7 Milliarden 13,8 Prozent über dem
Vorjahresniveau.
Baden-Württemberg bezieht aus dem
Ausland aber keineswegs nur landwirt-
schaftliche Produkte, Rohstoffe oder Kon-
sumgüter. Es ist auch ein bedeutender
industrieller Nachfrager. Baden-Württem-
bergs Unternehmen orderten für 17,7 Mil-
liarden Euro Maschinen aus dem Ausland.
Das bedeutet ein Wachstum von
7, 8 Prozent. Maschinen machen mit 12,3
Prozent Anteil am Gesamtimport den
größten Posten aus. Die Importe von
HAUPTEINfUHRGÜTER BADEN-WÜRTTEMBERGS: ANTEILE AM GESAMTIMPORT
HAUPTAUSfUHRGÜTER
2010 2011*
BADEN-WÜRTTEMBERG BADEN-WÜRTTEMBERG
WERTANTEILBA-WÜ.
WERTANTEILBA-WÜ
VERäNDE-RUNG
MRD EURO % MRD EURO % %
Maschinen 16,4 13,0 17,7 12,3 + 7,8
Pharmazeutische u.ä. Erzeugnisse 18,1 14,4 17,3 12,1 – 4,4
Datenverarbeitungsgeräte, elektro- nische und optische Erzeugnisse
13,9 11,0 14,5 10,1 + 4,6
Sonstige Waren 9,8 7,7 13,8 9,6 + 41,1
Kraftwagen und Kraftwagenteile 10,5 8,3 12,4 8,6 + 18,1
chemische Erzeugnisse 9,3 7,3 10,8 7,5 + 16,7
Elektrische Ausrüstungen 8,2 6,5 9,5 6,6 + 15,2
Metalle 6,8 5,4 8,3 5,8 + 21,5
Erdöl und Erdgas 4,7 3,7 7,7 5,4 + 63,7
Metallerzeugnisse 4,2 3,3 4,9 3,4 + 17,6
Waren insgesamt 126,3 143,7 + 13,8
* 2011: vorläufige Ergebnisse© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2012
13
IMPORTE BADEN-WÜRTTEMBERGS 2011 NAcH URSPRUNGSLäNDERGRUPPEN
0.3 AUSTRALIEN UND OzEANIEN
1.3 ÜBRIGE LäNDER ASIENS
3.1 NAHER UND MITTLERER OSTEN
21.2 OST- UND SÜDOSTASIEN
1.6 ÜBRIGE LäNDER AMERIKAS
11.6 NAfTA-LäNDER
3.4 AfRIKA
4.2 ÜBRIGE LäNDER EUROPAS
13.4 EfTA-LäNDER
83.5 EU-LäNDER (27)
* in MRD. EURO© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2012
INSGESAMT 143,7 MRD.
EUR
Fahrzeugen und Kfz-Teilen wuchsen um
18,1 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Die
Einfuhr elektrischer Ausrüstungen wuchs
um 15,2 Prozent, die von chemischen Er-
zeugnissen um 16,7 Prozent.
Baden-Württemberg gibt damit vor allem
in Europa Impulse für industrielles Wachs-
tum und die Exporte der Nachbarländer.
Der Import aus der EU wuchs um 16,6
Prozent auf 83,8 Milliarden Euro - das
sind immer noch 58 Prozent des baden-
württembergischen Gesamtimports. Wie
der Export reflektiert aber auch der Import
den hohen Grad der Internationalisierung
der Wirtschaft in Baden-Württemberg. Die
Bedeutung Asiens bei der Beschaffung
wächst weiter.
14
Partner bei Export und Internationalisierung
Baden-Württemberg International (bw-i) Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag (BWIHK)
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden- Württemberg
15
Kleine und mittlere Unternehmen aus Baden-Württemberg werden bei der
Erschließung ausländischer Märkte durch das Land Baden-Württemberg gezielt
durch eine Vielzahl von Fördermaßnahmen unterstützt. Das Ministerium für Finan-
zen und Wirtschaft konzipiert diese Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Wirt-
schaftsorganisationen des Landes, den technologieorientieren Landesgesellschaften
und landesweiten Netzwerken. Die Wirtschaftsfördergesellschaft Baden-Württem-
berg International (bw-i) setzt sie in Abstimmung mit diesen um. Das Zusammen-
spiel aller Akteure der Außenwirtschaft trägt zu einem optimalen Ergebnis für die
Unternehmen des Landes bei. Diesen stehen zudem bundesweite Angebote der
Außenwirtschaftsförderung zur Verfügung.
Handwerk International Baden-Württemberg
Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank)
Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e.V. (LVI)
17
Marktinformationen
Marktinformationen sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit im Ausland. Markt- und länderspe-
zifische Auskünfte sowie fachthematische Veranstaltungen bieten einen guten Einstieg. Inner- und außerhalb Baden-
Württembergs gibt es hierfür mehrere Anlaufstellen.
Baden-Württemberg International (bw-i), die baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern und Handwerk International Baden-Württemberg offerieren ein umfassendes Informationsangebot für die Unternehmen des Landes.
Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg stellt aktuelle Statistiken und Publikationen zur Verfügung. Das Landes-amt für Verfassungsschutz berät in Bezug auf Schutzmaßnahmen bei sicherheitsrelevanten Unternehmensinformationen.
Auf Bundesebene ist Germany Trade & Invest (GTAI) der wichtigste Informationsanbieter. Die Gesellschaft des Bundes
für Außenwirtschaft und Standortmarketing pflegt ein weltweites Netz von Korrespondenten, die aktuelle Informationen
über ausländische Märkte zusammenstellen. GTAI bietet auch Zugriff auf Datenbanken mit Ausschreibungen, Investiti-
onsprojekten, Entwicklungsvorhaben sowie Rechts- und Zollinformationen. IXPOS, ein Portal des Bundes, rundet das
Angebot ab. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)informiert über Ausfuhrregelungen.
19
Internationale Geschäftskontakte
Um geeignete Handels- und Kooperationspartner im Ausland kennenzulernen, bieten die Akteure in der Außen-
wirtschaft verschiedene Formen der Kontaktaufnahme an.
Das Serviceangebot von Baden-Württemberg International (bw-i) reicht von Messebeteiligungen im In- und Ausland,
Kooperationsbörsen und Fachinformationsreisen bis zur elektronischen Business-Börse und speziellen Förderangeboten
für Cluster und Netzwerke. Junge Unternehmen und Forschungseinrichtungen können sich kostenreduziert zudem auf
internationalen Inlandsmessen präsentieren.
Die baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern helfen durch gezielte Datenbank-Adressrecherchen.
Handwerk International Baden-Württemberg unterstützt mit Datenbanken und Checklisten bei der Kontaktsuche sowie
Kooperationsbörsen auf internationalen Messeplätzen.
Im Außenwirtschaftsportal IXPOS ist die zentrale Online-Kontaktbörse auf Bundesebene integriert. Zudem fördert auch
der Bund junge innovativen Unternehmen auf internationalen Inlandsmessen.
Das weltweite Netzwerk der Auslandshandelskammern und Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft bietet in Zusam-
menarbeit mit den Industrie- und Handelskammern umfangreiche Dienstleistungen zur Suche nach geeigneten Koope-
rations- und Geschäftspartnern an.
21
Exportberatung
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg fördert Exportberatungsprogramme. Die RKW Baden-Württemberg GmbH berät im Verbund mit den baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern sowie
Handwerk International Baden-Württemberg auf dem Weg ins Ausland. Gefördert werden dabei kleine und mittelständi-
sche baden-württembergische Unternehmen der Industrie, der freien Berufe, des Handwerks und auch der Wirtschafts-
bereiche, die über keine landesgeförderten Exportberatungsdienste verfügen.
Die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg koordinieren ihr Beratungs- und Informationsangebot lan-
desweit. Die gemeinsame Bildungseinrichtung IHK-Exportakademie bildet Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen
bei Export- und Zollthemen weiter.
Im Netzwerk Enterprise Europe Network Baden-Württemberg (EEN) bündeln sieben Industrie- und Handelskammern,
Handwerk International Baden-Württemberg, das Steinbeis-Europa-Zentrum und das Ministerium für Finanzen und Wirt-
schaft Baden-Württemberg ihre Beratungsaktivitäten zu den Themenfeldern EU-Binnenmarkt, Kooperationen und For-
schungszusammenarbeit. Europaweit umfasst das Netzwerk über 550 Organisationen in 44 Ländern.
Auch die Auslandshandelskammern sind wichtige Anbieter von Beratungsleistungen beim Einstieg in die Auslandsmärk-
te. Sie sind in 80 Ländern mit 120 Standorten weltweit vertreten. Unter der Servicemarke „DEinternational“ bieten die
Auslandshandelskammern global vergleichbare Dienstleistungen für Unternehmen.
22
Export- und Projektfinanzierung
Das Land Baden-Württemberg und der Bund erleichtern Exportgeschäfte und Auslandsprojekte durch finanzielle
Unterstützungen.
Über das Exportfinanzierungsprogramm übernimmt die L-Bank Bürgschaften für Exportgarantien der Hausbank (An-
zahlungs-, Erfüllungs-und Gewährleistungsgarantien) und beteiligt sich an der Vorfinanzierung von Exportgeschäften.
Zusammen mit einer Hausbank besteht die Möglichkeit der Absicherung des Auslandsrisikos von Exportgeschäften
(Akkreditivbestätigungen, Forfaitierungen oder Bestellerkredite).
Der Bund unterstützt Exporteure mit garantierten Krediten. Die so genannten „Hermesdeckungen“ sichern gegen Aus-
fuhrrisiken in den Schwellen- und Entwicklungsländern ab. Ansprechpartner ist die Euler Hermes Kreditversicherungs-AG. Finanzierungshilfen erfolgen über die AKA Bank, die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die DEG -Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft.
23
Export- und Clusterinitiativen
Exportinitiativen bestehen in Baden-Württemberg im Ingenieur- und Baubereich. Eine Anlaufstelle speziell für
exportorientierte Ingenieure verschiedener Fachrichtungen ist bw-engineers. Das von der Ingenieurkammer Baden-
Württemberg gegründete Netzwerk unterstützt gezielt bei der Anwerbung von Auslandsaufträgen. Die von Handwerk
International koordinierte Initiative bw-construction hilft Handwerksunternehmen bei der Akquirierung von Bauprojek-
ten im Ausland.
Über branchenbezogene Exportinitiativen des Bundes werden derzeit die Bereiche Energieeffizienz, Recycling- und Effi-
zienztechnik, Erneuerbare Energien, Wasserwirtschaft und seit 2011 die Gesundheitswirtschaft unterstützt.
Auch Clusterinitiativen und landesweite Netzwerke bieten zum Teil Unterstützung bei der Erschließung ausländischer
Märkte. Die Clusterdatenbank Baden-Württemberg gibt Auskunft über den Aktionsradius der rund 130 Clusterinitiativen
und landesweiten Netzwerke in Baden-Württemberg sowie deren Ansprechpartner.
Die Manager der Cluster und Netzwerke können unter bestimmten Voraussetzungen über Baden-Württemberg Inter-national (bw-i) Gutscheine für die Aktivitäten zur Erschließung ausländischer Märkte in Anspruch nehmen. Außerdem
wird die Entwicklung von Internationalisierungsstrategien und die Durchführung von Clusterexpertenreisen gefördert.
25
Veranstaltungen im Ausland
Das Land Baden-Württemberg unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Markterschließung im Ausland.
Das Maßnahmenprogramm reicht von Fachinformationsreisen zur Erkundung ausländischer Märkte über Messebeteili-
gungen bis hin zu individuellen Firmenpräsentationen und Kooperationsbörsen. Baden-Württemberg International (bw-i) organisiert diese Maßnahmen mit Blick auf die wichtigsten Branchen und Sektoren in den Zielländern. Das umfangreiche
Maßnahmenprogramm wird jährlich neu erstellt und veröffentlicht.
Zielgerichtete Kundenakquisition, der Service vor Ort und geringe Kosten sind die wichtigsten Vorteile einer Teilnahme an
diesen Maßnahmen. Das Land unterstützt über Baden-Württemberg International (bw-i) darüber hinaus die Eigeninitiative
von kleineren und mittlere Unternehmen, die sich als Gruppe von mindestens drei Teilnehmern zusammenschließen und
an einer Auslandsmesse beteiligen wollen.
Auch der Bund bietet kleinen und mittleren Unternehmen die Teilnahme an Delegationsreisen und Kooperationsbörsen
an. Eines der wichtigsten Instrumente des Bundes für die Anbahnung von Kontakten ist das Auslandsmesseprogramm.
Der Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) als Zusammenschluss von Messewirtschaft und
Verbänden wählt die Veranstaltungen aus, zu denen die Einzelbeteiligung von Unternehmen oder deutsche Gemeinschafts-
stände gefördert werden.
27
Auslandsinvestitionen
Geplante Auslandsinvestitionen sind mit größeren Kapitalaufwendungen verbunden. Das Land und der Bund för-
dern mit speziellen Programmen und Maßnahmen zur Förderung von Investitionen im Ausland.
Im Konsortium mit der Hausbank unterstützt die L-Bank mittelständische baden-württembergische Unternehmen bei
Direktinvestitionen im Ausland wie etwa dem Unternehmenskauf, Beteiligungen, dem Aufbau einer Niederlassung und
eines Joint Ventures. Sie übernimmt dabei bis zu 50 % des Finanzierungsrisikos.
Der „Unternehmerkredit Ausland“ der KfW-Bankengruppe dient der Finanzierung von Markteintritts-, Gründungs- und
Aufbauinvestitionen deutscher Unternehmen. Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden dabei in besonderem
Maße gefördert. Die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH finanziert und strukturiert lang-
fristige private Investitionen in den Reform- und Entwicklungsländern.
Der Bund übernimmt über PricewaterhouseCoopers AG WPG (PwC) Garantien zur Absicherung politischer Risiken zur
Förderung deutscher Direktinvestitionen.
29
Einrichtungen im Ausland
Das Land Baden-Württemberg fördert Einrichtungen in den Zielmärkten, die die Auslandsaktivitäten von Unter-
nehmen unterstützen.
Baden-württembergischen Unternehmen steht seit 1986 die Repräsentanz Baden-Württembergs in China offen. Zu den
Hauptaufgaben des von Baden-Württemberg International (bw-i) als bw-i Nanjing GmbH im Auftrag des Ministeriums
für Finanzen und Wirtschaft geführten Büros gehört die Förderung von betrieblichen Kontakten.
Das vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft unterstützte Fachinformationszentrum für Umwelt, Holztechnik, Mö-belbau in Curitiba fungiert als Anlaufstelle für baden-württembergische Unternehmen auf dem brasilianischen Markt.
Für die Ansiedlung in den Wachstumsmärkten bieten die German Centres optimale Voraussetzungen. Multifunktional
nutzbare Räumlichkeiten, ein umfassendes Dienstleistungsangebot unter einem Dach sowie einen schnellen Zugang zu
Netzwerken offeriert die L-Bank in Jakarta. Die Landesbank Baden-Württemberg betreibt in Neu Delhi, Mexico City,
Moskau, Peking und Singapur German Centres, darüber hinaus die Bayerische Landesbank auch in Shanghai.
In der Außenwirtschaftsförderung des Bundes haben die Auslandshandelskammern und Botschaften eine Schlüsselrolle.
Sie unterstützen den Austausch der deutschen Unternehmen vor Ort ebenso wie die Vernetzung mit Unternehmerver-
bänden und öffentlichen Auftraggebern.
31
Kontaktadressen
Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e.V. (LVI) Gerhard-Koch-Straße 2 - 4 73760 OstfildernTelefon: 0711 / 327 325 - 00 Telefax: 0711 / 327 325 - 69www.lvi.de
Landeskreditbank Baden-Württemberg (L-Bank) Bereich Mittelstand Auslandsfinanzierung Friedrichstr. 2470174 Stuttgart Telefon: 0711 / 122-2635 Telefax: 0711 / 122-2695 www.l-bank.de
Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) Jägerstr. 4070174 Stuttgart Telefon: 0711 / 22 55 00-60 Telefax: 0711 / 22 55 00-77 www.bw.ihk.de
Baden-Württemberg International (bw-i) Gesellschaft für internationale wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit GmbHWilli-Bleicher-Str. 1970174 Stuttgart Telefon: 0711 / 22 78 7-0 Telefax: 0711 / 22 787-22 www.bw-i.de
Handwerk International Baden-Württemberg Heilbronner Str. 4370191 Stuttgart Telefon: 0711 / 1657-0 Telefax: 0711 / 1657-827 www.handwerk-international.de
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg Postanschrift: Schlossplatz 4 (Neues Schloss) 70173 Stuttgart Dienstgebäude: Theodor-Heuss-Str. 4 70174 Stuttgart Telefon.: 0711 / 123-0 Telefax: 0711 / 123-2126 www.mfw.baden-wuerttemberg.de
32
Die in der Broschüre erwähnten Einrichtungen sind unter folgenden Internetadressen auffindbar:
Baden-Württemberg• Baden-Württemberg International: www.bw-i.de
und www.bw-global.de• Repräsentanz Baden-Württemberg in China:
www.bw-i.cn• Baden-württembergische Industrie- und Handelskammern:
www.bw.ihk.de • Enterprise Europe Network Baden-Württemberg:
www.enterprise-europe-bw.de• German Centres: www.germancentre.com • Handwerk International Baden-Württemberg:
www.handwerk-international.de• Landesamtes für Verfassungsschutz:
www.verfassungsschutz-bw.de• Landesbank Baden-Württemberg: www.lbbw.de • Landesverband der baden-württembergischen Industrie:
www.lvi.de• L-Bank: www.l-bank.de• Statistisches Landesamt Baden-Württemberg:
www.statistik.baden-württemberg.de• Ministerium für Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg: www.mfw.baden-wuerttemberg.de
Internet-Adressen
Bund• AKA Bank: www.akabank.de• Auswärtiges Amt: www.auswaertiges-amt.de• Außenwirtschaftsportal IXPOS: www.ixpos.de • Bundesministerium für Wirtschaft: www.bmwi.de• Clusterinitiativen: www.clusterdatenbank-bw.de• DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft:
www.deginvest.de• Erneuerbare Energien: www.exportinitiative.de • E-Trade-Center: www.e-trade-center.com• Exportinitiative Bau:
www.handwerk-international.de/bw-construction.aspx• Exportinitiative Gesundheitswirtschaft:
www.exportinitiative-gesundheitswirtschaft.de• Exportinitiative Ingenieurdienstleistungen: www.bw-engineers.com• Euler Hermes Kreditversicherungs-AG: www.agaportal.de• Exportinitiative Energieeffizienz: www.efficiency-from-germany.info• Förderdatenbank: www.foerderdatenbank.de• German Centres: www.germancentre.de• Germany Trade & Invest: www.gtai.de • Kontaktbörse: www.bafa.de• Kreditanstalt für Wiederaufbau: www.kfw.de• PricewaterhouseCoopers AG: www.agaportal.de• Recycling und Effizienztechnik: www.retech-germany.net• Wasserwirtschaft: www.germanwaterpartnership.de
33
HERAUSGEBERMinisterium für Finanzen und Wirtschaft Baden-WürttembergNeues SchlossSchlossplatz 470173 StuttgartTel.: 0711/279-0Fax: 0711/[email protected]
REDAKTIONMinisterium für Finanzen und Wirtschaft Baden-WürttembergReferat Außenwirtschaft
SATzlocal global GmbH
STAND Mai 2012
fOTONAcHWEISS. 05 Offizielles Bild Dr. Nils Schmid S. 06 Fotolia, SculpiesS. 09 BASF S. 11 Daimler AGS. 14 Flickr, JoschmaltzS. 16 Stock ExchangeS. 18 Stock ExchangeS. 20 iStockS. 24 Stock Exchange S. 26 Stock ExchangeS. 28 Baden Württemberg internationalS. 30 Siemens AG
Impressum
GRAfIKEN & TABELLEN© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2012
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