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AKTUELLAKTUELL Worauf heuer bei der Rübenköpfung zu achten ist 6 Rübenbau – Trockene Feststellung zu trockenen Bedingungen 8 STIK und Bio-STIK – Dürre dämpft die Ernteerwartungen 24 VÖSK – Stärkekartoffel-Expertenbeirat 2017 in OÖ 29 Nassmaisanlieferung im AGRANA-Werk Pischelsdorf 34 Maisbauern hatten zuerst mit Nässe, dann mit teils arger Trockenheit zu kämpfen 36
AUS DER PRAXIS KONVENTIONELLE ROHSTOFFE Rübenanbau bei Obmann Markus Fröch 16 Tipps für die schonende Stärkekartoffelernte 26 Maisstroh, ein bedeutender Faktor für die Qualität der Folgefrucht 40
BIO-ROHSTOFFE Bio-Rüben 2017 – Deutliche Ertragsunterschiede zwischen Ost und West 13 Die Rüben sind robuster, als man denkt“ 14 Ein Blick auf den Waldviertler Bio-Betrieb Hofbauer 27 Bio-Mais – Hitze und Trockenheit setzten den Beständen teils schwer zu 37 Bio-Mais gewinnt immer mehr an Bedeutung 38
BETAEXPO BETAEXPO Familientag am Sonntag, 24 September 2017 19
PFLANZENBAU Einladung zum Kartoffelfeldtag am Sonntag, 22 Oktober 2017 31
PFLANZENSCHUTZ Der Rüsselkäufer verursacht heuer wieder massive Schäden 11 Sortenempfehlungen der heimischen Züchter 42
NACHHALTIGKEIT Selbstbild der Landwirte hat sich großteils bestätigt 17
VERSUCHSWESEN Ergebnisse der Stärke- und Ethanolgetreideversuche 2017 47
FUTTER- UND DÜNGEMITTEL CARBOKALK 12
NACHLESE Wieder starker Besucherandrang beim AGRANA-Feldtag 18 90 Jahre Niederösterreichische Saatbaugenossenschaft 32
PERSONALIA Zwei neue Stärkekartoffel-Kulturberater 30
HAGELVERSICHERUNG Über 200 Millienen Schaden in der Landwirtschaft 52
KALENDARIUM 55 Vorschau 55 Impressum 41
INHALTSVERZEICHNIS
3AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Mais
Worauf kommt es bei der Frühlieferung von Mais an?
Mario Helletsgruber bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Familie einen konventionellen Ackerbaubetrieb mit Schweinehaltung in Pupping (Bez Eferding, OÖ) Die
Hauptkulturen des Betriebes sind Körnermais, Zuckerrüben und Gerste Den gesamten Körnermais liefert der Betrieb in Form von Nassmais an das AGRANA-Werk Aschach Die Lieferungen erfol-gen über die gesamte Kampagnezeit von Anfang September bis Ende November, wodurch eventuelle Trocknungskosten ver- mieden werden Mario Helletsgruber ist auch als Nassmais-Organisator für die Erzeugergemeinschaft Donautal tätig und seine Landwirtschaft dient überdies als Demobetrieb für den Zuckerrübenbau Agro- zucker/Agrostärke hat sich mit dem Landwirt darüber unterhal-ten, worauf es aus seiner Sicht bei der Körnermaisernte für die Frühlieferung Ende August/Anfang September ankommt
Agrozucker/Agrostärke: Welche Anforderungen gelten für die Feldauswahl?
Mario Helletsgruber: Grundsätzlich ist den früheren und leich-teren Feldstücken der Vorzug zu geben Anders als bei der Vorbe-reitung zur Spätlieferung (ab Mitte November, Anm ) gibt es grundsätzlich keine weiteren besonderen Anforderungen an die Feldauswahl Zur Frühlieferung ist normalerweise die Befahrbar-keit kein Problem
Worauf ist in Bezug auf Vor- oder Zwischenfrüchte zu achten?
Generell setzen wir die AGRANA-Zwischenfruchtmischung vor Rüben und Mais ein, wobei dann je nach Witterung im November oder Dezember gemulcht wird Das hat den Vorteil, dass die Fel-der im Frühjahr zeitiger bearbeitet werden können
Nach welchen Kriterien erfolgt die Sortenauswahl?
Für die ersten beiden Lieferwochen Anfang September kommen nur Sorten bis zur Reifezahl 250 in Frage Bei der Auswahl spielen neben offiziellen Sortenversuchen der Landwirtschaftskammer auch die betriebseigenen Erfahrungen eine sehr wichtige Rolle
Besondere Aufmerksamkeit gilt der frühen und guten Öffnung der Lieschblätter, weil sie beschleunigend auf die Abreife wirkt
Worauf wird bei der Bodenbearbeitung besonders geachtet?
Nach der Zwischenfrucht werden die Maisflächen zweimal mit einer Feingrubber-Kombination (Vibrostar) bearbeitet Dabei gilt es, auf eine möglichst flache Bearbeitung zu achten, um den Kapillarschluss im Boden zu erhalten
Wonach richtet sich der Anbauzeitpunkt?
Ein früher Erntetermin ist unumgänglich mit einem möglichst frü-hen Aussaattermin verbunden Grundsätzlich dient die aktuelle Wetterprognose als Hauptgrundlage für die Entscheidung, ob der Anbau startet oder nicht Wenn der Wetterbericht eine entspre-chend schöne Periode meldet, kann es sein, dass der Maisanbau bereits Ende März startet Ungeachtet dessen ist aber auch die Feuchtigkeit im Boden entscheidend Alles steht und fällt mit einem trockenen oder feuchten Saatbett, denn feuchte Anbaube-dingungen bremsen den Mais in seiner Jugendentwicklung
Pflanzenschutz und Düngung – was gilt es dabei zu beachten?
Unser Betrieb nimmt am „vorbeugenden Grundwasserschutz“ im Rahmen von ÖPUL 2015 teil Die Grunddüngung der Flächen er-folgt mit betriebseigener Schweinegülle Zusätzlich werden jähr-lich Bodenuntersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse die Basis für eine zusätzliche Grunddüngung mit extra abgestimmten Mischdünger bilden Je nach Bedarf und Witterung erfolgt im 6-Blatt-Stadium eine Düngung mit Nitramoncal (NAC) oder Harn-stoff Der Pflanzenschutz wird grundsätzlich erst im Nachauflauf durchgeführt und bei der Auswahl der Mittel achte ich darauf, dass keine Sulfonylharnstoffe zum Einsatz kommen
Wann ist für Sie der optimale bzw. erste Erntezeitpunkt erreicht?
06_AS_01_2018_Aus der Praxis - Frühdrusch_BJK docx
Wolfgang, bitte Platz für Foto Helletsgruber freihalten (jk)
AUS DER PRAXIS – Mais
4 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Die Hauptkriterien für die der Ernte zur Frühlieferung entspre-chende Reife sind die Ausbildung des schwarzen Punkts und eine Kornfeuchtigkeit von weniger als 40 Prozent
Franz Niedermannfranz niedermann@agrana com
Foto Helletsgruber folgt, weiteres Foto als Seitenfüller vorhan-den ( 06_AS_01_2018_Doris_Stich_Maisfeld_1 jpg)
5AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Bio-Mais
Was bei Spätlieferung von Bio-Nassmais für Aschach zu beachten ist
Für den Landwirt Ing Harald Strassner aus Pöttsching (Bez Mattersburg, Burgenland), bestehen keine wesentlichen Un-terschiede zwischen Spätlieferung und Lieferung zu früheren
Terminen Nur manches sollte bei später Lieferung genauer be-achtet werden, erklärt er im Interview mit Agrozucker/ Agrostärke
Agrozucker/Agrostärke: Herr Strassner, AGRANA möchte die Bio-Nassmaisanlieferung ausdehnen, wodurch auch eine spätere Anlieferung bis Ende November notwendig sein wird. Sie haben bereits in den letzten Jahren bewiesen, dass dies auch bei Bio-Nassmais möglich ist. Welche Anforderungen ergeben sich bei einer beabsichtigten Spätlieferung an die Auswahl des Saatguts?
Harald Strassner: Es gibt keine speziellen Auswahlkriterien für das Saatgut Allerdings ist auf eine etwas spätere Reifezahl zu achten, die auf das Anbaugebiet abgestimmt ist
Wann ist der optimale Anbauzeitpunkt für eine zu Ende November beabsichtigte Spätlieferung?
Der Anbauzeitpunkt sollte nach der Witterung und der optimalen Bodentemperatur gewählt werden Es gibt keine Unterschiede zu einem normalen Erntezeitpunkt
Welche Wetterbedingungen sollten zum optimalen Ernte-zeitpunkt gegeben sein?
Da auf eine möglichst geringe Bodenverdichtung geachtet wer-den soll, ist es wichtig, dass die Wetterbedingungen zur Ernte trocken sind Grundsätzlich sollten eher leichtere Böden für den Anbau zur Spätlieferung gewählt werden, um mögliche Struktur-schäden zu verhindern
Ergeben sich durch den späteren Erntezeitpunkt Änderungen hinsichtlich der Einstellung des Mähdreschers?
Wichtig ist generell die richtige Einstellung, um Verluste weitge-hend zu vermeiden Durch den späteren Erntezeitpunkt ergeben sich aber keine zusätzlichen Anforderungen
Mario Gütl mario guetl@agrana com
07_AS_01_2018 Aus der Praxis Bio-Mais_BJK docx
AUS DER PRAXIS
Durch steigende Bio-Maismengen gewinnt die Spätlieferung immer mehr an Bedeutung
6 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Bekämpfung von Pilzkrankheiten und Lagerrisiko
Fungizide und Wachstumsregler für den Einsatz in Weizen und Triticale
Nur eine gesunde Getreidepflanze ist in der Lage, hohen Ertrag bei guter Qualität zu liefern. Im Folgenden die Empfehlungen der heimischen Pflanzenschutzmittelfirmen für das Frühjahr 2018 mit den dazugehörigen Tabellen.
Neue Fungizide
Der Wirkstoff Benzovindiflupyr (Solatenol) in ELATUS ERA von Syngenta, der zu den Pyrazol-Carboxamiden gehört, ist breit wirksam gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten – sowohl pro-
tektiv als auch kurativ ELATUS ERA OPTI (ergänzt durch Azoxystrobin und Chlorthalonil) deckt das kom-plette Wirkungsspektrum gegen Pilzkrankheiten ab und erzielt eine gute Kurativwir-kung in Kombination mit ei-ner langen Dauerwirkung ASCRA XPRO von Bayer ist ein um den Wirkstoff Fluopy-ram verstärktes Aviator Xpro Fluopyram war bisher als Fun-gizid im Obst- und Gemüse- bau bekannt und weist eine stärker heilende Wirkung durch schnellere Aufnahme und Verteilung im Blatt sowie eine bessere Stopp-Wirkung bei Septoria und Mehltau auf Ascra Xpro ist ein syste-
misches Fungizid und bietet ein breites Wirkungsspektrum gegen Halm- und Blattkrankheiten Durch die in diesem Mittel enthalte-nen Wirkstoffe soll außerdem das Wurzelwachstum der Getrei-depflanzen gefördert werden Kwizda bietet mit dem VARIANO WEIZENPACK eine kostengüns-tigere Kombipackung aus Variano Xpro gegen alle wichtigen Blattkrankheiten und aus Prosaro zur Blütenbehandlung gegen Fusariosen an In Variano Xpro garantiert die Kombination aus den drei Wirkstoffgruppen der Azole, Carboxamiden und Strobilu-
rinen ein breites Wirkungsspektrum Es wirkt vorbeugend und stoppt latente Infektionen Hinweis: Die Produkte Seguris, Seguris Opti und Magnello wer-den seit Beginn 2018 durch ADAMA vertreten
Neue Wachstumsregler
PRODAX von BASF kombiniert als einziger Wachstumsregler die Wirkstoffe Prohexadion-Calcium sowie Trinexapac-ethyl und er-möglicht damit eine sichere und effiziente Wuchsregulierung Auch bei kühlen Temperaturen und geringer Sonneneinstrahlung soll volle Wirksamkeit garantiert sein Prodax bietet ein breites Anwendungsfenster vom Ende der Bestockung bis zum Grannen-spitzen Die Anwendung kann auf zwei Behandlungen pro Vege-tationsperiode bei Weizen und Triticale aufgeteilt werden TRIDUS ist als Nebenzulassung zu MOXA über den privaten Lan-desproduktenhandel erhältlich Tridus wird schnell von der Pflan-ze aufgenommen, erhöht die Stängel- bzw Halmfestigkeit und vermindert so das Lagerrisiko Keine Anwendung sollte unmittel-bar vor oder nach Nachtfrost und bei sehr hohen Tagestempera-turen erfolgen
Nachtrag Herbizide
Ergänzung zur Information über Herbizide in Agrozucker/Agro-stärke 4/2017 (S 61-64): Neu zugelassen wurde das Produkt OMNERA LQM als Komplettprodukt zur Bekämpfung zweikeim-blättriger Unkräuter Es ist bereits nach 30 Minuten regenfest und bietet ein breites Anwendungsfenster bis zum Fahnen-blatt-Stadium des Getreides Problemunkräuter wie Windenknö-terich und Klettenlabkraut werden durch Omnera LQM zuver- lässig erfasst In den Tabellen 1 und 2 sind die verfügbaren Fungizide und Wachstumsregler für Weizen und Triticale – inklusive Anwen-dungsempfehlungen – angeführt Die Angaben wurden mit den Pflanzenschutzmittelfirmen abgestimmt und sorgfältig erstellt, enthalten allerdings nicht alle verfügbaren Präparate Die Anga-ben sind ohne Gewähr
Gabriela Fidler gabriele fidler@agrana com
15_ASB_01_2018_Fungizide und WR_BJK docx
PFLANZENSCHUTZ
Pilzliche Erreger (hier Fusarium) verursachen Qualitäts- und Ertragseinbußen
7AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Tabelle 2
Wachstumsregler, zugelassen für Weizen und Triticale
Produktname Wirkstoffe Wirkstoff-menge Wirkungsspektrum empfohlene
Aufwandmenge Formulierung Abstands-auflagen
Stabilan 400 Chlormequatchlorid 400 g Halmfestigung 1,0 - 6,0 lwasserlösliches
Konzentrat 1
Cerone Ethepon 660 gHalmverkürzung Halmverstärkung 0,2 - 0,5 l
wasserlösliches Konzentrat 3
Ipanema* Ethepon 480 g Halmfestigung 0,3 - 0,7 lwasserlösliches
Konzentrat 1
Orlicht* Ethepon 480 g Halmfestigung 0,3 - 0,7 lwasserlösliches
Konzentrat 1
Calma Trinexapac-ethyl 175 g Halmfestigung 0,4 - 0,8 lEmulsionskonzent
rat 1
Countdown NT Trinexapac-ethyl 250gHalmverkürzung Halmverstärkung 0,4 - 0,8 l
Emulsionskonzentrat 1
Modan Trinexapac-ethyl 250 g Halmfestigung 0,4 - 0,8 lEmulsionskonzent
rat 1
Moddus Trinexapac-ethyl 250 g Halmfestigung 0,3 - 0,8 l Mikroemulsion 1
Moxa Trinexapac-ethyl 250 g Halmfestigung 0,4 lEmulsionskonzent
rat 1
Tridus Trinexapac-ethyl 250 g Halmfestigung 0,4 lEmulsionskonzent
rat 1
Prodax Prohexadion-CalciumTrinexapac-ethyl
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Halmverkürzung Halmfestigung
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0,5 l - 0,8 l Suspensions- konzentrat
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Chlormequatchlorid
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Trinexapac-ethyl
Kombinationen
8 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
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10 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Deutliche Ertragszuwächse nach langer Trockenheit
Rekordmenge in der Kartoffelkampagne 2017
Trotz der nur durchschnittlichen Liefererfüllung verarbeitete das AGRANA-Werk Gmünd in der Kampagne 2017 eine Gesamtkar-toffelmenge von 260.000 Tonnen zu Stärke – eine nie zuvor er-reichte Rohstoffmenge.
Stärkeindustriekartoffeln (STIK)
Obwohl noch im August alle Erwartungen und Schätzungen von einer überaus bescheidenen Erntemenge (unter 70 Prozent durchschnittliche Vertragserfüllung) ausgegangen waren, zeig-ten die Spätsorten im September, welches Ertragspotenzial sie bergen. Wie in Agrozucker/Agrostärke 4/2017 berichtet, waren in den AGRANA-STIK-Sortenversuchen 2017 Stärkeertragszu-wächse von über 3.000 Kilogramm durchaus möglich. Nur so war die Rekordmenge von insgesamt 240.000 Tonnen (Vertrags-mengen konventionelle STIK inklusive Zukauf) erreichbar.Die durchschnittliche Vertragserfüllung der konventionell ange-bauten STIK erreichte 84 Prozent. Mit einem durchschnittlichen Stärkegehalt von 18,0 Prozent lagen die in der Kampagne 2017 angelieferten STIK deutlich unter dem Vorjahreswert (19,7 Pro-zent). Im Mittel wurde ein Erdabzug von 7 Prozent – deutlich über jenem des Vorjahres – festgestellt. Hier spielte vor allem die lange, weit in den November reichende Rodesaison eine ent-scheidende Rolle. Im gesamten Anbaugebiet konnte ein – von der extremen Trockenheit beeinflusster – durchschnittlicher Er-trag von 32 Tonnen pro Hektar (2016: 37 Tonnen pro Hektar) er-reicht werden. Bio-Stärkeindustriekartoffeln (Bio-STIK)
Besonders im Bereich Bio-STIK ermöglichte der Ende August/Anfang September einsetzende Regen hohe Erträge – im Durch-schnitt 24 Tonnen pro Hektar. Die lange Sommertrockenheit hatte lange Zeit den Krautfäuledruck auf sehr niedrigem Niveau gehalten. Somit wurde im Bio-STIK-Bereich mit rund 20.000 Ton-nen die bis dato höchste Verarbeitungsmenge erreicht. Der durchschnittliche Stärkegehalt betrug 17,6 Prozent und lag damit auf Vorjahresniveau. Der durchschnittliche Erdabzug in der Kam-pagne 2017 betrug 5 Prozent (2016: 4 Prozent).
Speise- und Bio-Speiseindustriekartoffeln (SPIK und Bio-SPIK)
Sowohl bei SPIK als auch Bio-SPIK konnte das Werk Gmünd mit ausreichend Kartoffeln versorgt werden, da mit dem Regen Ende August/Anfang September ebenso die Erträge anstiegen. Bei der Herbstanlieferung wurden rund 9.000 Tonnen konventio-nelle SPIK mit 16,7 Prozent (2016: 16,4 Prozent) übernommen. Im Bio-SPIK-Bereich betrug die zu verarbeitende Menge rund 4.100 Tonnen mit einem durchschnittlichen Stärkegehalt von 15,9 Prozent.
Harald Lemp [email protected]
16_AS_01_2018 Ru¨ckblick STIK Kampagne_NEU_BJK.docx
AKTUELL
2017 wurde eine Rekordmenge verarbeitet.
11AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Vertragsbedingungen und Ausblick Kartoffelanbau 2018
Deutlich verbesserte Konditionen und Ausweitung der Anbauflächen
Die im Jänner zwischen der Vereinigung Österreichischer Stär-kekartoffelproduzenten (VÖSK) und AGRANA vereinbarten Ver-tragsbedingungen für Österreichs Stärkekartoffel-Lieferanten sehen signifikante Verbesserungen gegenüber 2017 vor.
STÄRKEINDUSTRIEKARTOFFELN (STIK)
Der vom Stärkegehalt abhängige Basispreis für STIK bleibt gegenüber 2017 unverändert und beträgt bei 19 Prozent Stärke-gehalt 65,33 Euro pro Tonne. Die deutliche Erhöhung der Flä-chenprämie von 200 auf 260 Euro pro Hektar zuzüglich der unver-änderten Kontrakt- und Fixprämie ergeben einen Auszahlungspreis von gesamt ca. 87 Euro pro Tonne netto bzw. 98 Euro pro Tonne brutto (am Beispiel 19 Prozent Stärke und 40 Tonnen Hektarertrag). Die Qualitätsprämie für niedrige Erdabzüge wird erweitert und beträgt künftig 2 Euro pro Tonne bis maximal 4 Prozent Erdan-hang und 1 Euro pro Tonne zwischen 5 und 6 Prozent Erdanhang (bisher 1,50 Euro pro Tonne bis max. 5 Prozent Abzug). Freiwillige Spätlieferanten erhalten eine Lieferprämie ab Jänner von 12 Euro pro Tonne (bisher 10 Euro pro Tonne). Unverändert bleibt
die Transportkostenregelung, wobei die Transportkosten für STIK bis 10 Euro pro Tonne weiterhin von AGRANA übernommen werden.
Weitere Vertragsbedingungen
LiefermodelleJe nachdem, welches Liefermodell (Saisonlieferung, Normallie-ferung, Spätlieferung) gewählt wird, erfolgt eine entsprechende Einteilung im Lieferplan. Im Bereich der Saisonlieferung kommt die Kontraktprämie nicht zur Auszahlung. Zusätzlich kann vom Landwirt auch eine Frühlieferung beantragt werden. Die Anmel-dung dazu erfolgt im Juni/Juli nach einer Aussendung durch AGRANA.
STIK-Kombi-Verträge Jenen Ethanolgetreidebauern (Triticale und/oder Weizen), die auch einen STIK-Vertrag zeichnen, verschafft ein Kombi-Modell einen Preisaufschlag für Ethanolgetreide von netto 5 Euro pro Tonne und für Stärkekartoffeln von netto 3 Euro pro Tonne. Der vergünstigte Bezug von ActiProt® beim gleichzeitigen Anbau
17_AS_01_2018 Konditionen und Ausblick Anbau 2018_GA_BJK.docx
AKTUELL
Der Anbau von Stärkeindustrie- und Bio-Stärkeindustriekartoffeln bleibt auch im Jahr 2018 interessant.
12 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
von STIK bleibt ebenfalls unverändert. Die Zusammensetzung des STIK-Preises 2017 (Euro pro Tonne, 19 Prozent Stärkegehalt, Vergleich zu 2017) ist in Tabelle 1 dargestellt.
BIO-STÄRKEINDUSTRIEKARTOFFELN (Bio-STIK)
Im Jahr 2017 wuchsen in Österreich auf rund 800 Hektar Bio-Stärkekartoffeln. Aufgrund der weiterhin erfreulichen Marktaussichten für Bio-Kartoffelstärke plant AGRANA eine deutliche Aufstockung der Vertragsmengen für den Bio-Anbau 2018. Die Erhöhung des Vertragspreises um ca. 7 Prozent ge-genüber dem Vorjahr führt zu einem Auszahlungspreis von rund 182 Euro pro Tonne (exkl. MwSt.) bei 17,5 Prozent Stärkegehalt und setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:
• Der Preis pro Stärke-Kilogramm erhöht sich von 0,92 auf 0,93 Euro pro Kilogramm bzw. bei 17,5 Prozent Stärkege-halt von 161 auf 162,80 Euro pro Tonne.
• Die Flächenprämie erhöht sich analog zu den konventionel-len STIK von 200 auf 260 Euro pro Hektar. Dies entspricht bei einem Durchschnittsertrag von 20 Tonnen pro Hektar 13 Euro pro Tonne.
• Einführung von Qualitätsprämien für niedrige Erdabzüge analog zu konventionellen STIK.
• Einführung von Spätlieferprämien: Lieferungen im November werden mit 4 Euro pro Tonne, im Dezember mit 8 Euro und ab Jänner mit 12 Euro pro Tonne vergütet.
Tabelle 1
(Änderungen gegenüber Vorjahr sind FETT gedruckt)
2018 2017
Basispreis 19 % Stärkegehalt Euro/Tonne 65,33 65,33
Fixprämie Euro/Tonne 5,00 5,00
Kontraktprämie Euro/Tonne 10,00 10,00
Flächenprämie Euro/Hektar 260,00 200,00
Qualitätsprämie
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Frühlieferung Euro/Tonne max. 6,00 max. 6,00
Spätlieferprämie Normallieferung Euro/Tonne 1,00 - 5,50 1,00 - 5,50
Freiwillige Spätlieferprämie November Euro/Tonne 4,00 4,00
Freiwillige Spätlieferprämie ab Dezember Euro/Tonne 10,00 10,00
ab Jänner bis Kampagneende Euro/Tonne 12,00 10,00
Transportregelung Euro/TonneFrachtbeteiligung
ab 10,00Frachtbeteiligung
ab 10,00
STIK-Vertragspreis 2018 vs. 2017 (z.B. 19 % Stärkegehalt exkl. MWSt.)
Die Zusammensetzung des Bio-STIK-Preises 2018 (Euro pro Ton-ne, 17,5 Prozent Stärkegehalt, 20 Tonnen pro Hektar Ertrag, Ver-gleich zu 2017) ist in Tabelle 2 dargestellt. SPEISE- UND BIO-SPEISEINDUSTRIEKARTOFFELN (SPIK & Bio-SPIK)
Die Vertragsbedingungen für konventionelle SPIK zur Produktion von Kartoffelflocken bleiben gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert. Die Preise für Bio-SPIK erhöhen sich in jeder Quali-tätsstufe um 2 Cent je Stärkekilogramm bzw. um rund 3 Euro pro Tonne. Bei 16 Prozent Stärkegehalt und Qualitätsmängeln von 11 bis 12 Prozent liegen die Preise beispielsweise bei 195,20 Euro pro Tonne (Vorjahr 192 Euro pro Tonne). Konventionelle SPIK werden in dieser Qualitätsstufe unverändert mit einem Preis von 100,80 Euro pro Tonne bezahlt. Wie bei Bio-STIK wird es auch bei Bio-SPIK Möglichkeiten zu Vertragsaufstockungen geben.
Kurz & bündig
Die Vertragsbedingungen für STIK wurden für den Anbau 2018 in mehreren Bereichen deutlich verbessert. Bei Bio-STIK wurden der Grundpreis und die Flächenprämie erhöht und Prämien für hö-here Qualität sowie längere Lieferzeiten neu eingeführt. Im Be-reich der SPIK-Produktion bleiben die Vertragsbedingungen weit-gehend unverändert bzw. wurden sie im Bio-Bereich ebenfalls leicht verbessert. Neben den angestammten Lieferanten haben auch Neueinsteiger die Möglichkeit, sich durch den Anbau von STIK bzw. Bio-STIK ein attraktives Einkommen zu sichern. Flä-chenausweitungen sind insbesondere im Bio-Bereich erwünscht.
Werner Zuser [email protected]
Bild:
Tabelle 2
(Änderungen gegenüber Vorjahr sind FETT gedruckt)
2018 2017
Grundpreis pro StärkekilogrammEuro/ Stärkekilogramm 0,93 0,92
Grundpreis 17,5 % Stärkegehalt Euro/Tonne 162,75 161,00
Flächenprämie Euro/Hektar 260,00 200,00
Flächenprämie bei 20 Tonnen pro Hektar Ertrag Euro/Tonne 13,00 10,00
Qualitätsprämie
bis 4 % Erdabzug Euro/Tonne 2,00 -bis 5 % Erdabzug Euro/Tonne 1,00 -bis 6 % Erdabzug Euro/Tonne 1,00 -
SpätlieferprämieNovember Euro/Tonne 4,00 -Dezember Euro/Tonne 8,00 -ab Jänner Euro/Tonne 12,00 -
Gesamt*) Euro/Tonne 182,35 171,00
Transportregelung Euro/TonneFrachtbeteiligung ab
10,00Frachtbeteiligung ab
10,00
*) Annahme einer durchschnittlichen Qualitätsprämie von 1,80 Euro pro Tonne und einer durchschnittlichen Spätlieferprämie von 4,80 Euro pro Tonne.
Bio-STIK-Vertragspreis 2018 vs. 2017 (z.B. 17,5 % Stärkegehalt, 20 Tonnen pro Hektar Ertrag, exkl. MWSt.)
14 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Pflanzenschutz im Kartoffelbau 2018
Resistenzmanagement ist das Um und Auf
In diesem Jahr heißt die Devise für den Pflanzenschutz in Kar-toffeln: „Auf Bewährtes setzen!“. Nach der vergangenen Sai-son, die zahlreiche Neuzulassungen gebracht hat, ist das Ange-bot im Jahr 2018 mit nur einem neuen Produkt vergleichsweise übersichtlich. „Dauerbrenner“ sind nach wie vor das Resistenz-management sowie der Gewässerschutz – und das nicht nur im Kartoffelbau.
Neu in der Palette der Pflanzenschutzmittel ist das Herbizid ZETROLA Es enthält den Wirkstoff Propaqizafop und ist mit einer Aufwandmenge von 0,75 bis 1 Liter gegen Ungräser zugelassen Es handelt sich um eine Vertriebserweiterung des Produktes Agil-S
Wirkungsmechanismen der Pflanzenschutzmittel
Ein konsequentes Resistenzmanagement ist das A und O für den Erhalt der Wirksamkeit von Pflanzenschutzmitteln Das konse-quente Wechseln von Wirkungsmechanismen ist eine der effek-tivsten Möglichkeiten zur Resistenzvorbeugung Die internationalen Resistenz-Arbeitsgruppen der Pflanzen-schutzmittelfirmen veröffentlichen regelmäßig aktuelle Listen der Wirkungsmechanismen für die einzelnen Wirkstoffe Resis-tenz-Arbeitsgruppen (Resistance Action Committees, RAC’s) gibt es für Herbizide (HRAC), Fungizide (FRAC) und Insektizide (IRAC) Zum einfacheren Verständnis wird jedem Wirkungsmechanismus ein bestimmter Code zugeordnet Wirkstoffe mit demselben Code haben daher denselben Wirkungsmechanismus Diese Kennzeichnung dient als Hilfe für die Kenntnis der Wirkungs- weise und für einen Wirkstoffwechsel im Rahmen des Resistenz-managements Die Codes für die Wirkungsmechanismen der Wirkstoffe sind auch in den Tabellen der Herbizide und Fungizide auf den folgenden Seiten enthalten und sollen vor allem bei Re-sistenzgefahr einen sinnvollen Wechsel der Produkte unterstüt-zen
Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern
Die gezielte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln soll neben
einer guten Wirkung gegen Schadorganismen auch der Vermei-dung unannehmbarer Belastungen für die Umwelt dienen Um den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässer im Rahmen der Applikation zu unterbinden, werden bei der Zulas-sung eines Pflanzenschutzmittels hinsichtlich der Anwendungs-bestimmungen spezielle Bedingungen und Auflagen („Ab-standsauflagen zu Oberflächengewässern") erteilt, die auf der Handelspackung aufscheinen müssen und dem Landwirt die notwendigen Informationen geben Der Abstand wird für jedes Pflanzenschutzmittel spezifisch auf-grund seiner Toxizität gegenüber Wasserorganismen unter Berücksichtigung der Aufwandmenge sowie der Kultur von der Zulassungsbehörde berechnet und festgelegt („Regelabstand“) Der Regelabstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen (z B Verwendung abdriftmindernder Geräte oder Düsen, Vermin-derung der Aufwandmenge) bzw bei bestimmten Gegebenhei-ten des Oberflächengewässers entsprechend verringert werden Oberflächengewässer sind alle an der Erdoberfläche stehenden und fließenden Gewässer Sie bestehen laut Wasserrechtsgesetz aus dem Wasser, dem Bett des Gewässers und dem Ufer Die Böschungsoberkante ist daher als Beginn des Gewässers definiert
Abdriftminderung
In einem Erlass des Bundesministeriums für Land- und Forstwirt-schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (nun Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus) werden jene Pflanzenschutzge-räte und Düsen angeführt, die als abdriftmindernd eingestuft sind, wobei in verschiedene Abdriftminderungsklassen (50 Pro-zent, 75 und 90 Prozent Abdriftminderung) eingeteilt wird Die Liste der Geräte bzw Düsen kann im Internet unter der Adresse www ages at (Pfad: AGES/Service/Service Landwirtschaft/Pflanzenschutzmittel – Geräte) abgerufen werden In den Tabellen auf den folgenden Seiten werden die Abstände so angegeben: Beispiel Tabelle „Zugelassene Herbizide in Kartof-feln“, Zeile eins Artist – 20/10/5/3 Das heißt: Der Regelabstand misst 20 Meter, doch mit einem Gerät/einer Düse der Abdriftmin-derungsklasse 50 Prozent kann man auf 10 Meter zur Böschungs-
18_AS_01_2018_Pflanzenschutzmittel Kartoffel_BJK docx
PFLANZENSCHUTZ
15AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
oberkante des Oberfächengewässers heranfahren, bei 75 Prozent auf 5 Meter, bei 90 Prozent auf 3 Meter Der Mindestabstand bei nicht eingestuften Produkten beträgt auf jeden Fall 1 Meter Relativ neu ist, dass bei einigen Produkten auch Auflagen bei der Ausbringung auf abtragsgefährdeten Flächen vorgeschrieben sind Vor allem nach starken Niederschlägen können mit der Erde auch Pflanzenschutzmittel in Gewässer gelangen Mit Maßnah-men, wie z B Unkrautbekämpfung im Nachauflauf, Bodenbede-ckung mit Mulch, Begrünung mit Zwischenfrüchten, rauem Saat-bett, Grünstreifen und Querdämmen kann das Risiko reduziert werden Die Ausbringung auf abtragsgefährdeten Flächen kann völlig untersagt sein (in den Tabellen mit n z – nicht zulässig – gekennzeichnet), es können Mindestabstände festgelegt sein oder es sind bewachsene Grünstreifen vorgeschrieben (mit G- ge-kennzeichnet) Bei manchen Produkten können die Abstände auch hier durch die Verwendung abdriftmindernder Düsen und Geräte vermindert werden
Listenpreise der RWA
In den Tabellen sind neben den einzelnen Produkten auch die be-währten Tankmischungen und Spritzfolgen aufgelistet Als Preis-basis dienen die unverbindlich empfohlenen Listenpreise der RWA für 2017 Da die Preise für die Pflanzenschutzmittel bei Re-daktionsschluss dieser Ausgabe von Agrozucker/Agrostärke noch nicht feststanden, sind für neu zugelassene Produkte noch keine Preisangaben möglich
Johannes Schmiedl johannes schmiedl@lk-noe at
Vera Pachtrog vera pachtrog@lk-noe at
Hubert Köppl hubert koeppl@lk-ooe at
16 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
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20 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
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Karate Zeon Lambda-Cyhalothrin 0,075 l 14 Spe 8 5) 10,30 * / 10 / 5 / 5 -
Actara Thiamethoxam 80 g 7 Spe 8 6) 20,70 5 / 1 / 1 / 1 n.z.
Biscaya Thiacloprid 0,3 l 14 ____ 20,30 5 / 5 / 1 / 1 10
Dantop Clothianidin 35 g 0 Spe 8 6) 12,00 5 / 5 / 1 / 1 -
Mospilan 20 SG Acetamiprid 100 g 7 ____ 12,20 5 / 5 / 1 / 1 -
Alverde Metaflumizone 0,25 l 14 ____ k.A. 10 / 10 / 10 / 5 -
Coragen Chlorantraniliprole 60 ml 14 ____ 26,00 1
Novodor FC Bacillus thuringiensis 3 - 5 l 0 ____ 82,80 - 138,00 1 -
SpinTor Spinosad 50 ml 14 Spe 8 6) 23,90 5 / 5 / 5 / 1 -
NeemAzal-T/S Azadirachtin 2,5 l 4 ____ 171,30 5 / 1 / 1 / 1 -
2) Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen durch Abschwemmung in Oberflächengewässer ein jeweiliger Mindestabstand in Meter
(je nach Düse kann er unterschiedlich sein) und wenn angegeben auch ein bewachsener Grünstreifen (mit G und Meterangabe-gekennzeichnet) einzuhalten. Dieser
Mindestabstand kann durch abtriftmindernde Maßnahmen nicht weiter reduziert werden - außer wenn extra angegeben; n.z. bedeutet, dass bei Abtragsgefährdung die
Anwendung nicht zulässig ist; mit Maßnahmen, wie z.B. Unkrautbekämpfung im Nachauflauf, Bodenbedeckung mit Mulch, Begrünungen, Zwischenfrüchte, rauhes
Saatbett, Grünstreifen und Querdämme kann das Risiko reduziert werden.
AZADIRACHTIN (Wirkungsmechanismus nicht gelistet)
Zugelassene Insektizide gegen Kartoffelkäfer
PYRETHROIDE (Wirkungsmechanismus laut IRAC-Code: 3A)
SPINOSYNE (Wirkungsmechanismus laut IRAC-Code: 5)
BACILLUS THURINGIENSIS (Wirkungsmechanismus laut IRAC-Code: 11)
ANTHRANILDIAMIDE (Wirkungsmechanismus laut IRAC-Code: 28)
SEMICARBAZONE (Wirkungsmechanismus laut IRAC-Code: 22B)
NEONICOTINOIDE (Wirkungsmechanismus laut IRAC-Code: 4A)
Preisangaben: Unverbindlich empfohlene und gerundete Listenpreise für 2017 (RWA) excl. MwSt.
1) Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern: Regelabstand / 50 % / 75 % / 90 % Abtriftminderungsklasse
5) Zum Schutz von Bienen und anderen bestäubenden Insekten nicht auf blühende Kulturen während des Bienenfluges aufbringen. Eine Anwendung nach Ende des täglichen Bienenfluges in dem zu behandelnden Bestand ist jedoch bis 23:00 Uhr zulässig. Es darf außerhalb dieses Zeitraumes nicht an Stellen angewendet werden, an denen Bienen aktiv auf Futtersuche sind, dies gilt auch für blühende Unkräuter.6) Zum Schutz von Bienen und anderen bestäubenden Insekten nicht auf blühende Kulturen aufbringen. Nicht an Stellen anwenden, an denen Bienen aktiv auf Futtersuche sind. Nicht in Anwesenheit von blühenden Unkräutern anwenden.
Bienengefährlichkeit: Nähere Erläuterungen im Kapitel "Bienenschutzbestimmungen" im Textteil.
3) Einsatz in der Nähe von Oberflächengewässern nur mit abtriftmindernden Geräten.
21AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Nassmaiskampagnen 2017
Fast 100 Verarbeitungstage in Aschach und Pischelsdorf
Nach einigen Jahren mit leicht rückläufigen Anbauflächen konnte Österreichs Körnermaisfläche im Jahr 2017 wieder auf über 200.000 Hektar (2016: 189.000 Hektar) ausgeweitet wer-den. Darin sind auch die Bio-Maisflächen enthalten. Vor allem bei Bio-Körnermais gab es eine noch deutlichere Steigerung: Österreichweit wurde 2017 auf rund 18.000 Hektar Bio-Körner-mais angebaut. Im Vergleich zu 2016 entspricht dies einem Zu-wachs um fast 48 Prozent.
„Der Mais hatte es alles andere als einfach“, lautet wohl die tref-fendste Zusammenfassung für das Anbaujahr 2017 Vor allem die Bedingungen rund um die Aussaat waren nicht optimal Der April war laut Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) der kühlste seit neun Jahren Damit gingen mancherorts auch ein nur mäßiger
Aufgang und eine schlechte Jugendentwicklung einher Nach den ungewöhnlich trockenen und warmen Monaten Mai und Juni folgte im Juli zumindest in Teilen Österreichs eine deutliche Ent-spannung der Witterung mit überdurchschnittlichen Niederschlä-gen Vor allem die späteren Sorten konnten diese Niederschläge noch entsprechend verwerten und lieferten im Herbst gute Erträ-ge Auch der August verlief überdurchschnittlich warm, was sich positiv auf die Abreife des Maises auswirkte Somit konnte in Aschach am 30 August 2017 der erste Nassmais übernommen werden In Pischelsdorf startete die Kampagne mit 6 September 2017 Im Werk Aschach gestaltete sich die Nassmaiskampagne durch die Inbetriebnahme des neuen Werkszubaus sehr herausfor-dernd, weil damit verbundene Mengenschwankungen die
Rohstoff Verarbeitete Menge (Tonnen)
Ø Feuchtigkeit (Prozent)
Aschach
Nass-Eurostärkemais 92.125 28,9Nass-Wachsmais 12.440 28,0Nass-Bio-Mais 6.858 25,3Nass-Zertifiziert GMO-freier Mais 2.244 28,3
Summe Aschach 113.667 28,6
Pischelsdorf
Nassmais 98.997 27,5
Gesamt 212.664 28,1
Vor allem die Feuchtigkeitswerte lagen in der vergangenen Saison deutlichunter dem Vorjahr.
Nassmais-Verarbeitung 2017 in Aschach und Pischelsdorf
24_AS_01_2018_Nassmaiskampagnen 2017_BJK
AKTUELL
22 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Planung von Logistik und Ernte erschwerten AGRANA Stärke dankt allen Lieferanten für die trotzdem sehr gute und lösungso-rientierte Zusammenarbeit!Durch den frühen Start der Nassmaiskampagne war es wieder möglich, in beiden Werken je rund 100 000 Tonnen Nassmais zu verarbeiten Vor allem durch den Ausbau des Werkes Aschach konnten die Mengen an konventionell und biologisch angebau-tem Gelbmais wieder ausgebaut werden In Summe wurde Nass-mais am Standort Pischelsdorf an 98 Tagen und am Standort Aschach an 95 Tagen übernommen Der letzte Nassmais wurde in Aschach am 7 Dezember und in Pischelsdorf am 12 Dezember 2017 angeliefert
Kurz & bündig
Alles in allem war es für sämtliche Beteiligten – Bauern, Händler und Verarbeiter – eine sehr gute und speziell in den Werken unfallfreie Nassmaiskampagne Vor allem aufgrund der höheren Verarbeitungsmengen im Werk Aschach werden die Ziele für die Nassmaiskampagne 2018 wieder deutlich über den 100 000 Ton-nen Nassmais liegen
Franz Niedermannfranz niedermann@agrana com
Walter Schragenwalter schragen@agrana com
In den AGRANA-Werken Aschach und Pischelsdorf wurden mehr als 210 000 Tonnen Nassmais angeliefert und verarbeitet
23AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
400 Besucher beim AGRANA-Bio-Fachtag 2018
Bio-Landwirte ernteten reichlich Know-how
Im Jänner hielt AGRANA in Kooperation mit BIO AUSTRIA den bereits dritten gemeinsamen Bio-Fachtag ab Rund 400 Gäste – darunter langjährige Bio-Landwirte, Umstellerbetriebe,
Firmenvertreter und Funktionäre aus dem landwirtschaftlichen Sektor – wurden vom AGRANA-Rohstoffteam im Veranstal-tungszentrum „Z2000“ in Stockerau im Weinviertel willkommen geheißen Auch diesmal hatten die Veranstalter ein umfassendes Fachprogramm mit vielen praktischen Inhalten erstellt, das Hilfe und neue Denkanstöße zur biologischen Wirtschaftsweise bot und zum fachlichen Austausch unter den Landwirten anregte Nach einleitenden Worten des Leiters der Rohstoffbeschaffung bei AGRANA Zucker, Ulrich Fischer, und dem Obmann von BIO AUSTRIA NÖ/Wien, Otto Gasselich, zur aktuellen Marktsituation und zu den Entwicklungen im agrarischen Bio-Sektor wurden die Konditionen und Rahmenbedingungen 2018 für alle AGRANA- Kulturen verkündet Ziel ist es, die Bio-Flächen auch 2018 auszu-weiten Welche Neuerungen die EU-Bio-Verordnung bringt und welche Anforderungen sich in Bezug auf die Qualitätssicherung für Land-wirte und Kontrollstellen ergeben, erläuterten Christa Größ von BIO AUSTRIA und Johann Matzenberger von Austria Bio Garantie
„Maschinelles Sehen“
Eine effiziente Hacktechnik ist vor allem im Bio-Landbau unab-dingbar und war daher auch wichtiger Programmbestandteil des Bio-Fachtages Das Marktsegment rund um die mechanische Unkrautbekämpfung ist von ständigen Weiterentwicklungen ge-prägt Firmenvertreter und Produktentwickler wie beispielsweise Michael Mayr von der ENSIO GmbH präsentierten daher span-nende Innovationen Mayr entwickelte in Zusammenarbeit mit der Firma Schmotzer „OKIO“ ein Kamerasystem mit Pflanzener-kennung durch „maschinelles Sehen“ per Bildverarbeitungssoft-ware Weiters gaben Bio-Rübenbauern dem Fachpublikum be-triebliche Einblicke und zeigten wie der biologische Rübenanbau in ihren Regionen gelingt
„Fliegende“ Hacktechnik
Erste positive Erfahrungsberichte über den Einsatz des „Jäteflie-gers“ im Bio-Rübenbau lieferten Robert Holzer vom Personalver-mittler „Agro Personal“ und Walter Klingenbrunner von BIO AUSTRIA Durch den „Flug“ der Arbeitskräfte über das Feld kann
31_AZ_01_2018_Bio-Fachtag_BJK docx
NACHLESE
Bio-Fachtag in Stockerau: Im Bild (v l ) Gottfried Klinghofer (AGRANA Zucker), Stefan Schmidt und Walter Klingenbrunner (beide BIO AUSTRIA), Walter Schragen (AGRANA Stärke), Otto Gasselich (BIO AUSTRIA),
Ferdinand Wahl (Schmotzer Hacktechnik), Ulrich Fischer (AGRANA Zucker) und Harald Lemp (AGRANA Stärke)
24 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
die händische Hackarbeit um bis zu 50 Prozent minimiert werden (siehe Agrozucker/Agrostärke 4/2017, S 14) Aufgrund der Schlagkraft und des Interesses anderer Landwirte an dem Proto-typ sind eine Ausweitung des Jäteflieger-Einsatzes auf andere Kulturen und der Bau eines zweiten Jätefliegers in Planung
Alle beim AGRANA BIO-Fachtag gehaltenen Vorträge können un-ter http://ris agrana com (News-Beitrag „AGRANA BIO-Tag“) abgerufen werden
Stefanie Janitsch stefanie janitsch@agrana com
Rund 400 Besucher lauschten gespannt den Vorträgen undErfahrungsberichten der Referenten.
25AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Pflanzenschutz in Abstimmung mit dem Nachhaltigkeitsprinzip
Regeln für Anwenderschutz und sichere Lagerung der Mittel
AGRANA hat vergangenes Jahr, wie in Agrozucker/Agro-stärke 3/2017 berichtet, im Rahmen der Sustainable Agri-cultural Initiative (SAI) erstmals Nachhaltigkeitsaudits bei
Vertragslandwirten durchgeführt Ein Ergebnis dieser Audits ist, dass es punktuell noch Verbesserungspotenzial bei der Anwen-dung und Lagerung von Pflanzenschutzmitteln in den landwirt-schaftlichen Betrieben gibt AGRANA ist es ein Anliegen, die Vertragslandwirte über dieses Thema umfassend zu informieren Denn einerseits gibt es gesetzliche Regelungen, an die sich jeder halten muss; andererseits liegt ein sicherer Umgang mit Pflanzen-schutzmitteln im Interesse jedes Einzelnen
Pflanzenschutz-Sachkundenachweis
Jeder, der Pflanzenschutzmittel kauft, abholt oder verwendet, benötigt einen Sachkundeausweis Dieser Ausweis ist für alle Mittel nötig, die im Pflanzenschutzmittelregister eingetragen sind – auch für Produkte des Bio-Landbaus mit Pflanzenschutz-mittel-Registernummer, für Produkte der Einzelpflanzenbehand-lung im Grünland sowie für Forst- und Vorratsschutzmittel
Lagerung
• Die Bestimmungen über die Lagerung von Pflanzenschutzmit-teln sind in den jeweiligen Landesgesetzen festgehalten:
• Pflanzenschutzmittel getrennt von Lebens-, Futter- und Arzneimitteln lagern
• Mittel so aufbewahren, dass Unbefugte (vor allem Kinder) keinen Zugriff haben
• Die Lagerung hat in verschlossenen, unbeschädigten Handelspackungen mit Kennzeichnung zu erfolgen (Achtung: Kein Umfüllen in Getränkeflaschen – Verwechs-lungsgefahr!) Die Gebrauchsanweisung am besten mit der Originalverpackung aufbewahren
• Insbesondere mit „Sehr giftig“ und „Giftig“ eingestufte Mittel müssen in einem Metallschrank oder in speziellen Lagerräumen aufbewahrt werden
• Allgemeine Beschaffenheit des Lagers: kühl, frostsicher, trocken, befestigter Boden, feuerfest, Lüftung ins Freie, getrennt von Wohnräumen und Ställen
• Es wird empfohlen, die persönliche Schutzausrüstung getrennt von Pflanzenschutzmitteln zu verwahren und einen Handfeuerlöscher in Reichweite des Lagers zu haben
Wolfgang bitte nach Satz um pdf dieses Artikels zwecks Freigabe durch J Mairhofer Danke
41_AZ_01_2018_Nachhaltigkeit_BJK docxNACHHALTIGKEIT
26 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Ausbringung
Aufzeichnung
Über die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln sind tages- aktuell genaue Aufzeichnungen zu führen, ebenso über den Er-werb (Rechnung, Lieferschein …) Diese Aufzeichnungen müs-sen gemäß den landesgesetzlichen Bestimmungen aufbewahrt werden
Aus den Aufzeichnungen muss mindestens hervorgehen:• Bezeichnung des Grundstücks und Schlaggröße• Kulturpflanze• Name des angewendeten Mittels• Aufwandmenge (pro Hektar)• Datum der Anwendung
Schutzkleidung
Beim Ansetzen der Spritzbrühe bzw bei der Ausbringung ist – je nach Gefährlichkeit des Mittels, Formulierungsart und Anwen-dungsverfahren – eine persönliche Schutzkleidung für den An-wender nötig Die Schutzausrüstung setzt sich zusammen aus Schutzhandschuhen, Schutzkleidung (inkl Schuhe), Schutzbrille und Atemschutz Genaue Informationen, welche Schutzkleidung man bei welchem Mittel tragen muss, finden sich im Sicherheits-datenblatt Dieses wird auf Verlangen bei der erstmaligen Liefe-rung eines Pflanzenschutzmittels ausgehändigt und gibt detail-lierte Auskünfte über das Produkt Die größte Gefährdung des Anwenders ist beim Ansetzen der Spritzbrühe gegeben, da mit den Präparaten in höchster Konzentration hantiert wird
Spritzgeräte überprüfen
Pflanzenschutzgeräte sind sachgerecht zu verwenden und müs-sen so beschaffen sein, gewartet und gereinigt werden, dass bei sachgerechtem Gebrauch schädliche Auswirkungen auf das Leben und die Gesundheit von Menschen sowie auf die Umwelt vermieden werden Die exakte Verteilung der Spritzflüssigkeit ist für eine sichere, umweltschonende und kostensparende Ausbrin-gung sehr wichtig Die Überprüfung der Spritzgeräte muss in einer autorisierten Werkstatt durchgeführt werden (Plakette)
Präparate im Freien ansetzen
Mittel sollen niemals in Wohnräumen oder engen Lagerräumen angesetzt werden Gefäße, Waagen, Löffel etc , die direkt mit Giften in Berührung kommen, sollen mit der Aufschrift „Für Gift bestimmt“ gekennzeichnet werden Das Füllen der Behälter von Pflanzenschutzgeräten und die Zubereitung von Spritzbrühen haben so zu erfolgen, dass ein Versickern in den Boden oder ein Eindringen in die Kanalisation und in Oberflächengewässer ver-hindert wird Sollte trotzdem Flüssigkeit austreten, muss sie sofort beseitigt werden (Bindemittel)
ENTSORGUNG UND REINIGUNG
Durch überlegten Mitteleinkauf, richtige Bedarfsberechnung und exakte Geräteeinstellung können Restmengen verhindert wer-den Vor allem die Brühemenge für das letzte zu behandelnde Teilstück soll genau berechnet werden Sollten Restmengen übrig bleiben, müssen sie mit Frischwasser verdünnt und sachgerecht ausgebracht werden Pflanzenschutzmittel sind als Sondermüll bei den Problemstoff-sammelstellen der Gemeinden oder originalverpackt bei den Ab-gabestellen zu entsorgen Leere Gebinde können gereinigt zum Altstoffsammelzentrum gebracht werden Geräte sollen regelmäßig von innen und außen gereinigt werden Die Reinigung ist am besten gleich auf der Behandlungsfläche oder auf einer Fläche durchzuführen, auf der das bereits verdünn-te Waschwasser über eine Auffangeinrichtung in eine Güllegrube entsorgt werden kann So wird das Waschwasser noch zusätzlich verdünnt Ungereinigte Geräte dürfen nur unter Dach abgestellt werden, damit Pflanzenschutzmittelreste nicht durch Nieder-schläge abgewaschen werden können
Judith Mairhofer judith mairhofer@agrana com
Mit freundlicher Unterstützung der Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB)Quelle Inhalt und Grafiken: SVB
27AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Kartoffeln
Tipps für erfolgversprechende Pflanzung
Fehler, die bei der Kartoffelpflanzung im Frühjahr gemacht wer-den, führen zu erhöhten Kosten bei der Abreinigung und zu Er-tragseinbußen
Bodenverhältnisse beachten!
Grundsätzliche Anforderungen an die Bodenbeschaffenheit beim Legen:
• Abgetrockneter Boden • Erwärmter Boden (8–10° C) • Gelockerter Boden
Bei der Pflanzung selbst muss unbedingt die Bildung von Kluten verhindert werden, denn diese führen im Herbst zur Beeinträchti-gung einer zügigen Ernte und reduzieren die Qualität des Erntegu-tes Besonderes Augenmerk ist darauf zu legen, dass bei der vorgeschalteten Bodenbearbeitung der Boden gelockert wird und dass bei der Pflanzung Spurlockerer bzw andere grabende Ele-mente nicht Erdbrocken aus dem Boden reißen (Foto 1)
Steinreich?
Bild 2 soll zur Überlegung anregen, ob nicht vor dem Pflanzvor-gang technische Hilfsmittel zum Einsatz kommen sollen, die den
Steinanteil im Boden reduzieren (Steinbrecher, Steinsammler) Denn ein hoher Steinanteil führt einerseits zu höheren Kosten beim Erntevorgang und andererseits zu Beschädigungen der Kar-toffeln und in weiterer Folge zu verminderter Lagerfähigkeit
Dammvolumen = Lebensraum der Kartoffel
Neben dem Erhalt der Dammstabilität und des Dammvolumens während der gesamten Vegetationsdauer ist vor allem als Aus-gangsbasis ein voluminöser Damm zu schaffen Da den Kartoffel-pflanzen kein ausgeprägtes, tiefes Wurzelwachstum eigen ist,
03_AS_01_2018 Aus der Praxis Pflanzung_BJK docx
AUS DER PRAXIS
Kluten erschweren den Erntevorgang, sind aber oft vermeidbar.
Kluten Dämme mit hohem Steinanteil erfordern eine hohe Abreinigungsleistung und schädigen die Knollen
Durch unterschiedliche Pflanzmaschinen wurden die Dämme links deutlich mächtiger gezogen als auf der rechten Seite des Bildes.
28 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
sind Wurzeln und Knollen auf den lockeren und leichten Wachs-tumsraum im Damm angewiesen Als Richtwert gilt eine Damm-querschnittsfläche von rund 10 Quadratdezimetern Bild 3 zeigt deutlich, dass es je nach eingesetzter Pflanzmaschine sehr große Unterschiede in Bezug auf die Dammgröße gibt Ohne zu messen ist im Bild 3 erkennbar, welche Dämme das grö-ßere Volumen aufweisen und so den Kartoffelknollen größeren Raum zum Wachsen und zur Nährstoff- und Wasseraufnahme bieten Vor allem in trockenen Jahren kann die Dammform er-tragsentscheidend sein Deshalb sollte bei der Pflanzung auch auf Pflanzmaschinen gesetzt werden, die dem aktuellen Stand der Technik entsprechen
Kurz & bündig
• Bodenbearbeitung an Standort und Witterung anpassen • Kombiniertes Pflanzverfahren ist zu bevorzugen • Maschineneinstellung überprüfen, vor allem die Einstellung
aller im Boden arbeitenden Werkzeuge kontrollieren • Zertifiziertes Saatgut bildet zusätzlich eine gute Ausgangs-
basis
Alwin Erasim alwin erasim@agrana com
29AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Bio-Kartoffeln
Konsequente Beikrautregulierung bildet den Schlüssel zu gesunden Kartoffelbeständen
Kartoffelpflanzen sind anfangs durch ihre langsame Ju-gendentwicklung schwer in der Lage, Beikräuter ausrei-chend zu unterdrücken Die im Bestand unerwünschten
Pflanzen führen aber schon bei geringem Aufkommen zu Minde-rerträgen Die Beikräuter entziehen den Kartoffeln durch ihre Konkurrenz notwendiges Wasser und Nährstoffe Verunkrautete Kartoffel-bestände – egal ob konventionell oder biologisch geführt – sind außerdem durch die verlangsamte Abtrocknung des Blattappara-tes infolge hohen Beikrautdruckes anfälliger für Krautfäule Wei-ters können Beikäuter auch andere Krankheiten und Schädlinge fördern und bilden bei Ernte und Verarbeitung ein großes Prob-lem Oberstes Ziel sollte daher ein absolut beikrautfreier Bestand sein Die Witterung und im Speziellen die Bodenverhältnisse beein-flussen die Beikrautregulierung sehr stark und das nicht nur bei den Pflegearbeiten Ein zügiges und gleichmäßiges Auflaufen des Bestandes ist notwendig, um das dauernd neu auflaufende Beik-raut bereits im Keimstadium ausreichend zu unterdrücken Lücki-ge Bestände sind sehr schwer unkrautfrei zu halten, da sich das Beikraut im Bereich der Fehlstellen im Verlauf der Vegetation nahezu ungehindert entwickeln kann Ein lückenloser Bestand ist daher für einen zufriedenstellenden Bio-Kartoffelbau unbedingt erforderlich
Eine gute Bodenstruktur durch gesunde Lebendverbauung in Ver-bindung mit der richtigen Vor- bzw Zwischenfrucht, eine Boden-bearbeitung sowohl im Herbst als auch im Frühjahr bei absolut trockenen Verhältnissen und selbstverständlich gesundes, trieb-freudiges Saatgut sind der Schlüssel für einen lückenlosen Be-stand Egal welches Verfahren bzw welches Gerät zur Unkraut-regulierung eingesetzt wird: Die mechanische Unkrautregulierung hat das Ziel, den Kartoffeln so lange einen Vorsprung gegenüber den Beikräutern zu verschaffen, bis die Pflanzen die Aufgabe der Unkrautunterdrückung selbst übernehmen können Gibt es jedoch Lücken im Bestand, wird das Beikraut an diesen Stellen immer wieder die Oberhand erlangen In der Folge kommt es zu Minde-rerträgen, zu Problemen bei der Ernte und schließlich zu uner-wünschten Kosten
Mathias Gamerith mathias gamerith@agrana com
04_AS_01_2018 Aus der Praxis Bio_BJK docx
AUS DER PRAXIS
Eine Kombination von Geräten ermöglicht maximalen Erfolg bei der Beikrautregulierung
Mechanische Bearbeitung der Dämme vor dem Durchstoßen der Kartoffelpflanzen
30 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Stärkegetreide
Düngung und Unkrautbekämpfung zum Start ins Frühjahr
Großteils sind die Bestände gut entwickelt und wurden durch die Winterwitterung nicht negativ beeinträchtigt Wo es durch die Sommertrockenheit 2017 zu Ertragseinbußen ge-
kommen war, ist heuer mit einem höheren Stickstoffgehalt im Boden zu rechnen Das heißt, zum Vegetationsstart kann dort mehr Stickstoff aus dem Boden freigesetzt und für die Pflanzen verfügbar gemacht werden
Dünger-Startgabe
Grundsätzlich sollte Stärkegetreide aber etwas stärker als ver-gleichbare Backweizen angedüngt werden, damit sich besonders große, stärkegefüllte Körner entwickeln können Jedoch ist auf den Entwicklungsstand des Schlages und auf die Bodentempera-tur Rücksicht zu nehmen, denn erst ab 5 °C beginnen die Pflanzen wieder zu wachsen Die Startdüngung bewegt sich zwischen 40 und 70 Kilogramm Stickstoff pro Hektar – je nach Entwicklungs-stand, Bodengüte und Vorfrucht
Ungräser und Unkräuter sicher erfassen
Bis Redaktionsschluss zeigte sich der Winter in den Getreidean-baugebieten Österreichs „handzahm“ – Unkräuter und Ungräser konnten sich daher bei den milden Temperaturen bis in den De-
zember gut entwickeln Wenn keine Herbstunkrautbekämpfung durchgeführt wurde, ist unter diesen Bedingungen besonderes Augenmerk auf die Herbstkeimer zu legen Vor allem herbstkei-mende Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Gemeiner Windhalm und Taube Trespe können im Frühjahr bereits stark auftreten Auch die dikotylen Unkräuter wie Klettenlabkraut, Geruchlose Kamille, Ackerstiefmütterchen, Vogelmiere, Kornblume, Taubnes-sel, Klatschmohn, Persischer Ehrenpreis oder die Storchschna-bel-Arten können durch gute Wachstumsbedingungen im Herbst bereits bis zur Frühjahrsapplikation stark vertreten sein Spezielle Gräsermittel wie Axial 50 (A), Puma Extra (A) und Foxt-rot (A) bekämpfen Windhalm und auch Flughafer (Frühjahrskei-mer) sicher Die Mittel entfalten ihre Wirkung nur über das Blatt, daher sollte die Bekämpfung frühestens im 2-Blatt-Stadium der Ungräser durchgeführt werden Da meist eine Mischverunkrautung herrscht, können breit wir-kende Mittel wie Husar Plus (B), Caliban Super Pack (B+E), Bro-adway (B) oder Axial Komplett (B+A) die sichere Wahl für einen sauberen Bestand bedeuten Diese Produkte erfassen Windhalm und zahlreiche dikotyle Unkräuter
Gabriela Fidler gabriela fidler@agrana com
05_ASB_01_2018_AdP_Düngung+Un-kräuter_BJK docx
AUS DER PRAXIS
Windhalm – ein starker Konkurrent bei der Wasser- und Nährstoffaufnahme.
31AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Stärkemais
Siebungsliste für die optimale Sortenwahl 2018
Eine wichtige Rohstoffanforderung der Stärkein-dustrie ist neben besonders hohen Stärkege-halten im Maiskorn auch die optimale Ausbeu-
te der Stärke Großkörnige Maissorten zeigen gegenüber kleinkörnigen deutliche Vorteile in der Stärkeausbeute Als Beurteilungskriterium für die optimale Korngröße wurden in Zusammenarbeit mit der AGES sogenannte Siebungslisten für Zahnmais- und Hartmaistypen entwickelt Bei Hartmaistypen (Einstufung durch Züchter) wird diese Siebung mittels 8-Millimeter-Quadratsieb durchgeführt: Mindestens 34 Prozent der Körner müssen über 8 Millimeter Korngröße aufweisen Bei Zahnmaistypen wird ein 8-Millimeter-Rundloch-sieb verwendet, wobei mindestens 45 Prozent der Körner über 8 Millimeter Korngröße aufzuweisen haben Alle in Österreich aktuell zugelassenen Zahnmaissorten erfüllen die AGRANA-Korngrößen-kriterien und können damit für die Stärkeindustrie eingesetzt werden Auf eine separate Darstellung der Zahnmais-Siebungsliste wird daher in diesem Beitrag verzichtet
Franz Niedermann franz niedermann@agrana com
25_AS_01_2018_Maissiebungslisten für Anbau 2018_BJK docx
PFLANZENBAU
SIEBUNGSLISTE Hartmais 2018 >8mm Quadratsieb
Mittel der Jahre 2013 bis 2017 von mehreren AGES-Standorten
% Körner > 8 mm
Amanova (Rz 250) 86Amello (Rz 250) 78Arturo (Rz 250) 25Diego (Rz 250) 80DKC2931 (Rz 240) 83ES Beatle (Rz 260) 90ES Brillant (Rz 320) 6ES Concord (Rz 260) 23ES Garant (Rz 290) 8ES Palazzo (Rz 240) 19Figaro (Rz 290) 44Grosso (Rz 290) 63Karnikus (Rz 260) 48Katarsis (Rz 250) 45KWS Stabil (Rz 220) 26LG 3258 (Rz 280) 35LG30179 (Rz 210) 16LG30215 (Rz 250) 37LG30233 (Rz 250) 61LG30273 (Rz 290) 35MAS 23G (Rz 290) 50MAS 25T (Rz 270) 35Millesim (Rz 280) 72NK Falkone (Rz 250) 38Paulino (Rz 240) 27Perrero (Rz 250) 54Rakete (Rz 300) 87RGT Chromixx (Rz 260) 11Ricardinio (Rz 250) 74Ritmo (Rz 240) 21Ronaldinio (Rz 290) 52SY Multipass (Rz 270) 35SY Pandoras (Rz 280) 16SY Talisman (Rz 240) 11
70 80 9010 20 30 40 50 60
Agrana Mindestan- forderung 34%
32 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Sortenlisten für den AGRANA-Spezialmaisanbau
Kriterien für die Sortenwahl zum Vertragsanbau 2018
PREMIUM/FRÜHLIEFERUNGEN
Für die Nassmais-Premium- bzw Nassmais-Frühlieferungen 2018 hat AGRANA in Zusammenarbeit mit den Saatgutfirmen jeweils eine Sortenliste für das Feuchtgebiet (Oberösterreich, Westbahngebiet) und das Trockengebiet (Niederösterreich, Burgenland) zusammengestellt
Sortenliste für das Feuchtgebiet (Tabelle 1)Reifezahlen für Premiumlieferungen: FAO 190–250Reifezahlen für Frühlieferungen: FAO 190–280Abwicklung über EZG Donautal
Sortenliste für das Trockengebiet (Tabelle 2)Reifezahlen für Premiumlieferungen: FAO 240–290Abwicklung über RWA
BIO-GELBMAIS
Vertragsbedingungen 2018
Wie im Vorjahr bietet AGRANA auch 2018 ein Mindestpreismo-dell für Bio-Gelbmais an Die Abwicklung erfolgt über nachstehende Aufkäufer:• Bio-Getreide Austria• Bio-Produkte Pinczker• Mauthner Bio• Saatbau Erntegut• EZG Bio Oberösterreich• Hasitschka Agrarhandel GmbH• EZG Donautal Diese Firmen informieren gerne über die genauen Vertragskondi-tionen
Saatgutauswahl
In Zusammenarbeit mit den Saatgutfirmen hat AGRANA für den Bio-Maisanbau 2018 ebenfalls eine Sortenliste zusammenge-stellt Beim Vertragsanbau für AGRANA ist diese Sortenliste bindend (Tabelle 3)
Kriterien für die Sortentauglichkeit• Österreichische Zulassung• Verfügbarkeit in Bio-Qualität oder konventionell ungebeizt• Nur auf GVO-Freiheit kontrollierte Chargen zugelassen• Eignung aufgrund der Siebungsdaten für Stärkeproduktion
Wichtiger HinweisKonventionell ungebeiztes Saatgut darf erst dann verwendet werden, wenn von der jeweiligen Sorte kein Saatgut in Bio-Qua-lität mehr verfügbar ist Auf jeden Fall ist die Verwendung von konventionell ungebeiztem Saatgut VOR der Aussaat bei der jeweiligen Bio-Kontrollstelle zu melden Die Aussaat sollte erst nach der durch die Bio-Kontrollstelle erteilten Ausnahmegeneh-migung erfolgen Die Sortenliste umfasst ein breites Spektrum (Reifezahlen: FAO 220–FAO 380), womit für jeden Bio-Maisproduzenten in allen Anbauregionen eine geeignete Sorte enthalten sein sollte
WACHSMAIS ZERTIFIZIERT GVO-FREI
Vertragsbedingungen 2018
Wie im Vorjahr bietet AGRANA auch 2018 ein Preismodell Gelbmaispreis + Wachsmaisprämie für Wachsmais an Die Abwicklung erfolgt über nachstehende Aufkäufer:• Agrarservice Grafenegg GmbH• EZG Donautal• Fuchshuber Agrarhandel GmbH• Hasitschka Agrarhandel GmbH• Heinrich Polsterer GmbH & Co KG• Ing Friedrich Mikulics Agrarhandel Ges m b H • Mechtler Landesproduktehandel GmbH• Ritzberger Manfred• RWA• Stift Heiligenkreuz/Gutsverwaltung TrumauDie Firmen informieren gerne über die genauen Vertragskonditi-onen
26_AS_01_2018_Sortenlisten für AGRANA Spezialmai-sanbau 2018_BJK docx
PFLANZENBAU
33AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Saatgutauswahl
AGRANA hat in Zusammenarbeit mit den Saatgutfirmen auch für den Wachsmaisanbau 2018 eine Sortenliste erstellt Beim Vertragsanbau für AGRANA ist diese Sortenliste ebenfalls bindend (Tabelle 4) Detaillierte Fragen zur Sortenwahl beantworten die jeweiligen Aufkäufer oder die Mitarbeiter der AGRANA-Rohstoffabteilung in Aschach:
Manfred Knögler manfred knoegler@agrana com
Franz Niedermann franz niedermann@agrana com
Mario Gütl mario guetl@agrana com
Tabelle 1
Sorte Züchter Vertrieb Reifezahl
Die Stella (DKC2931) DeKalb Die Saat 240
LG 30215 Limagrain Die Saat 250
LG 30233 Limagrain Die Saat 250
P8307 Pioneer Pioneer 250
Perrero Saatbau Linz Saatbau Linz 250
NK Falkone Syngenta Saatbau Linz 250
Ricardinio KWS KWS 250
Amanova KWS KWS 250
DKC 3530 DeKalb Die Saat 260
ES Seafox Euralis Die Saat 260
ES Beatle Euralis Die Saat 260
P8409 Pioneer Pioneer 260
Kabrinias KWS KWS 270
ES Perspective Euralis Saatbau Linz 270
P8400 Pioneer Pioneer 280
Yukon Limagrain Die Saat ca. 190
LG 30179 Limagrain Die Saat 210
KWS Stabil KWS KWS 220
Premium Früh 1 + Früh 2
Sortenliste für Frühlieferung 2018 – Feuchtgebiet
Erlaubt aufgrund Ausnahmeregelung für Premiumlieferung 2017
34 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Tabelle 2
Sorte Züchter Vertrieb Reifezahl
Die Stella (DKC2931) Monsanto Die Saat 240
LG 30215 Limagrain Die Saat 250
LG 30233 Limagrain Die Saat 250
DKC 3530 Monsanto Die Saat 260
ES Seafox Euralis Die Saat 260
ES Beatle Euralis Die Saat 260
Die Samba (DKC 3711) Monsanto Die Saat 290
Ricardinio KWS KWS 250
Kabrinias KWS KWS 270
Figaro KWS KWS 290
Amanova KWS KWS 250
P8307 Pioneer Pioneer 250
P8409 Pioneer Pioneer 260
P8400 Pioneer Pioneer 280
P8812 Pioneer Pioneer 290
Perrero Saatbau Linz Saatbau Linz 250
NK Falkone Syngenta Saatbau Linz 250
ES Perspective Euralis Saatbau Linz 270
Sortenliste für Premiumlieferung 2018 – Trockengebiet
Tabelle 4
Sortenliste für gentechnikfreie Wachsmaisproduktion 2018
Sorte Vertrieb ReifezahlDK 353 waxy Die Saat ca. FAO 380
DKC 4590 waxy Die Saat ca. FAO 400
P8012E Pioneer FAO 340
PR38A75 Pioneer FAO 370
NK Cobalt waxy Saatbau Linz ca. FAO 340
DK 315 waxy Saatbau Linz ca. FAO 350
DKC 3511 waxy Saatbau Linz ca. FAO 370
35AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Tabelle 3
Sorte Züchter Vertrieb Reifezahl
LG 30.215 Limagrain Die Saat 250
Die Samba (DKC 3711) DeKalb Die Saat 290
LG 30.273 Limagrain Die Saat 290
Die Santana (DKC3623) DeKalb Die Saat 320
ES Asteroid Euralis Die Saat 300
DK 391 DeKalb Die Saat 320
Chapalu Euralis Die Saat 350
Die Silvia (DKC 4522) DeKalb Die Saat 370
Die Sandra (DKC 4964) DeKalb Die Saat 380
Die Sonja (DKC 4717) DeKalb Die Saat 380
Futurixx RAGT Die Saat 390
Figaro KWS KWS 290
KWS 2323 KWS KWS 320
P9074 Pioneer Pioneer 350
P9241 Pioneer Pioneer 380
RGT Connexxion RAGT RAGT 340
RGT Lipexx RAGT RAGT 340
NK Falkone Syngenta Saatbau Linz 250
Perrero Saatbau Linz Saatbau Linz 250
Danubio Saatbau Linz Saatbau Linz 270
Alegro (DKC4025) DeKalb Saatbau Linz 340
Also (DKC4431) DeKalb Saatbau Linz 360
Arnauto (DKC4541) DeKalb Saatbau Linz 380
Erlaubt aufgrund Ausnahmeregelung für gentechnikfreie Bio-Produktion
LG 30.179 Limagrain Die Saat 210
KWS Stabil KWS KWS 220
Ricardinio KWS KWS 250
P8307 Pioneer Pioneer 250
P8150 Pioneer Pioneer 270
P9127 Pioneer Pioneer 330
P9234 Pioneer Pioneer ca. 350
P9903 Pioneer Pioneer ca. 400
Arno (DKC3939) DeKalb Saatbau Linz ca. 330
Sortenliste für gentechnikfreie Bio-Produktion 2018
36 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Rübenkampagnen 2017 in Österreich und Osteuropa
Unterschiedliche Ertragsentwicklung, großteils überdurchschnittliche Zuckergehalte
Die gesamte Zuckerproduktion der AGRANA-Gruppe erreichte in den Kampagnen 2017 rund 941 000 Tonnen Überdurchschnittlich fielen die Erträge in Rumänien aus, durchschnittlich in Tschechien und Ungarn Unterdurchschnittlich blieben sie hingegen in Österreich und in der Slowakei Infolge der optimalen Witterung im Herbst ergaben sich großteils überdurchschnittliche Zuckergehalte
Vorspann zu Ernteergebnisse Zucker_BJK docx
AKTUELL
RÜBENERTRÄGE NACH GEBIETEN 2017 – Österreich
ZUCKERGEHALTE NACH GEBIETEN 2017 – Österreich
37AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Geernte Rübenfläche
Hektar
Rübenertrag Tonnen
pro Hektar
Rüben-verarbeitung
in Tonnen
Polarisation Schneidmaschine
ProzentKampagnedauer
Österreich 41.430 70,9 2.937.400 17,5 117 Tage Tulln/ 120 Tage Leopoldsdorf
Tschechien 15.350 63,5 974.700 17,2 135 Tage (inkl. Bio)
Slowakei 12.600 57,5 724.500 16,0 128 Tage
Ungarn 15.500 64,0 992.000 16,8 141 Tage
Rumänien 9.310 52,5 488.800 17,8 92 Tage
AGRANA konventionell 94.190 6.117.400
Österreich Bio 1.325 46,0 61.000 16,7 15 Tage
Rumänien Bio 342 13,7 4.700 17,6 2 Tage
AGRANA gesamt 95.857 6.183.100
Zuckerrübenernte und -verarbeitung 2017 – AGRANA-Gruppe
38 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
CARBOKALK█ Carbokalk verbessert die Bodenstruktur und bringt günstig Nährstoffe (Kalk, Phosphor, Stickstoff und Magnesium).
█ Die empfohlene Streumenge beträgt 8 t/ha.
█ Sie können Carbokalk nach Beginn der Rübenkampagne ab den AGRANA Werken Tulln und Leopoldsdorf entweder selbst oder durch Zustellung per LKW direkt auf das Feld beziehen.AGRANA KONTAKT
Pavel Micenko Josef-Reither-Straße 21-23 A-3430 Tulln [email protected] 0676 / 8926 16965
>> Bestellungen sind im RIS je nach Verfügbarkeit ganzjährig möglich!
39AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Kaum neue Zulassungen
Herbizide und Insektizide für den Rübenbau
Bei Herbiziden für den Zuckerrübenbau 2018 gibt es bezüglich der Wirkstoffe keine Neuheiten, auch neuartige Wirkstoff-kombinationen werden nicht angeboten Mit Kezuro befin-
det sich jedoch ein zusätzliches Produkt mit der Kombination von Metamitron und Quinmerac auf dem Markt, die Wirkstoffgehalte unterscheiden sich aber von jenen in Goltix Titan Aufgrund der geringen zugelassenen Aufwandmenge von Kezuro wird die Kombination mit einem 700er Metamitronprodukt empfohlen Weiters enthält die Liste der zugelassenen Produkte Betanal ex-pert, Betanal magic tandem, Powertwin und noch weitere Herbi-zide, obwohl diese voraussichtlich nicht mehr vertrieben werden Auffallend ist die Vielzahl von Metamitronprodukten mit rund 700 Gramm Wirkstoff pro Liter und sehr ähnlichen Namen, aber un-terschiedlichen Registrierungen Hier ist erhöhte Vorsicht erfor-derlich, um im Zuge der Aufzeichnungen Verwechslungen zu ver-meiden Die Anwendungsauflagen sind je nach Produkt – auch bei oft gleicher oder ähnlicher Wirkstoffkonzentration – sehr unter-schiedlich Für einige Produkte gelten auch Auflagen, welche die Anwendung in Folgejahren betreffen oder die Anwendung ande-rer Produkte untersagen Diese Einschränkungen sind in der fol-genden Herbizidtabelle heuer erstmals unter der Fußnote „Weite-re Anwendungsauflagen“ angeführt Bei den Herbiziden gegen Gräser ist das Produkt VextaDim 240 EC mit dem Wirkstoff Clethodim hinzugekommen Dieses Mittel ähnelt dem bekannten Produkt Select 240 EC, jedoch fehlt die Indikation „Quecke“ Auch die Anwendungsauflagen sind ver-schieden
Achtung: Es gibt mehrere Produkte mit dem Wirkstoff Quizalof-op-P Die Wirkstoffgehalte und zugelassenen Anwendungsmen-gen dieser Produkte unterscheiden sich deutlich Keine Änderung gegenüber 2017 gibt es bei der Zulassung von Insektiziden für Spritzapplikationen in Zuckerrüben in den Tabellen werden nur jene Produkte angeführt, für die eine Registrierung besteht oder bei denen die Abverkaufsfrist noch nicht abgelaufen ist Pflanzenschutzmittel, die nur noch eine Auf-brauchfrist haben, werden nicht mehr beschrieben Die Ab-standsauflagen für abtragsgefährdete Flächen sind gesondert angegeben Es bestehen unterschiedliche Auflagen (mit und ohne Grünstreifen), die nicht nur von den Wirkstoffen, sondern sehr stark auch vom Zulassungsjahr abhängen Die beschriebenen Wartezeiten (von der Anwendung bis zur Ern-te) bzw Abstandsauflagen zu Gewässern müssen unbedingt ein-gehalten werden
Friedrich Kempl friedrich kempl@agrana com
35_AZ_01_2018 Pflanzenschutzmittel_BJK docx
PFLANZENSCHUTZ
40 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
ZUGELASSENE HERBIZIDE FÜR DEN RÜBENBAUHerbizide gegen zweikeimblättrige Unkräuter, Stand Jänner 2018
Pflanzenschutz- mittel Reg. Nr.
Wirkstoff-gehalt Aufwand menge
g/l, kg kg, l/ha
Tramat 5002945
Galipur SCEthofol 500 SC3204
Galipur 1 l3421 3 x 0,6lMetafol Super C1 Metamitron 350 VA/NA 3 * 2 l3645 N + ethofumesat 150 NA 3 * 2 lGoltix Gold VA/NA 1 + 2 + 2 l3069 VA/NA 2 + 1,5 + 1,5 l
NA 1 + 2 + 2 lNA 2 + 1,5 + 1,5 lNA 1 + 4 l
Beetix SCMetafol SCModipur M3205
Modipur3429
Metafol SC VA 3 l/kgModipur perfekt NA 1 + 2 + 2 l/kgBeetix3573
Target compact3606
Burakomitron 700 SC 3873
Goltix Titan metamitron 525 NA 3 x 2 l G103370 + quinmerac 40 VA/NA 3 + 1 + 1 + 1 G20Kezuro metamitron 571 VA 3,5 l3886 + quinmerac 71 NA 0,9 + 1,3 + 1,3 lBetosip SC 6 l -*40*20*103183 2 x 3 l 40*20*10*5
3 x 2 l 30*15*10*5Destor3435
Betasana Kompakt phenmedipham 80Beetup Compact +desmedipham 803295
Powertwin plus NA 2 x 2 lBetatwin NA 3 x 1,3 l2707
Betanal Magic Tandem3677
Betasana Trio SC phenmedipham 753024 +desmedipham 15
+ethofumesat 115Pantopur phenmedipham 62 NA 3 x 23425 +desmedipham 16 NA 4 x 1,5
+ethofumesat 128Betanal Expert phenmedipham 753443 +desmedipham 25
+ethofumesat 151Belvedere extra phenmedipham 1503501 +desmedipham 50
+ethofumesat 200Betanal Elite phenmedipham 913674 +desmedipham 71
+ethofumesat 112Pantopur profi phenmedipham 603709 +desmedipham 60
+ethofumesat 60Betanal Maxx Pro phenmedipham 60Betamax quattro +desmedipham 473017 +ethofumesat 75
+lenacil 27Venzar1323
Abverkauf bis 07.06.2018
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C1 metamitron 696 VA/NA 3 x 2 l
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C1 metamitron 700 VA/NA 1 + 2 + 2 l
C1 5) 1
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C1 NA 3 x 2 l
C1 desmedipham 160 NA 2 x 1,5 l
C1 phenmedipham 163,2 NA
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C1N phenmedipham + ethofumesat 200 +200
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C1N NA 3 x 1,5 l
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G20 1
C1N NA 2 + 2,5 + 2,5
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C1N NA 3 x 1,5 l
G10 1
C1N NA 3 x 1,5
keineC1 lenacil 800 NA 2,0-2,5
41AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Pflanzenschutz- mittel Reg.Nr.
Wirkstoff-gehalt Aufwandmenge
g/l, kg kg, l/ha
Venzar 500SC 1 x 1 l G153682 2 x 0,5 l G20
3 x 0,33 l G20Debut, Safari2521
Lontrel 720 SG
3409
Vivendi 200 0,5 l3604 1 l
Cliophar 600 SL
3611
Lontrel 6003612
Spectrum VA 0,9 l 15*10*5*5Grometa NA 0,3+0,6 l 5*5*5*12798
Anwendung: VA Vor Aufgang, NA Nach Aufgang
Vor der Anwendung eines Pflanzenschutzmittels ist jedenfalls die Gebrauchsanleitung zu lesen.
3) Ausgenommen W.Gänsefuß.
Weitere Anwendungsauflagen:
5*1*1*1
B triflusulfuron-methyl 500 NA 3 x 30g
C1 lenacil 500 NA 6)
HRAC-Gr. Wirkstoffe Stadium
Anwendung
Zusätzliche Anwendungs-
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O clopyralid 200 NA
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O clopyralid 720 NA 2*167g
keine
O clopyralid 600 NA 2*0,2l keine
In der Tabelle sind nur die wichtigsten Anwendungshinweise enthalten, sie entsprechen dem derzeitige Stand der Registrierung.
1): 1. Ziffer = Regelabstand in m; 2. bis 4. Ziffer = einzuhaltender Mindestabstand in m bei *50 %, *75 % oder *90 % Abstandsminderungsklasse; -* in der Umgebung von Gewässern ist eine Ausbringung nur mit verlustmindernden Geräten erlaubt; 2) Auf abtragsgefährdeten Flächen ist ein jeweiliger Mindestabstand in Meter und auch ein bewachsener Grünstreifen (mit G gekennzeichnet) einzuhalten. Dieser Mindestabstand kann durch abdriftmindernde Maßnahmen nicht reduziert werden.
5) Nicht mehr als die zugelassen Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, diese Wirkstoffe enthaltenden Mitteln.
6) Nicht mehr als die zugelassen Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode, auch keine zusätzlichen Anwendungen mit anderen, Lenacil enthaltenden Mitteln, Anwendung auf derselben Fläche nur alle 3 Jahre.
Wirksamkeit: +++ sehr gut wirksam, ++ gut bis ausreichend wirksam (unter günstigen Bedingungen und/oder in Tankmischungen), + Teilwirkung, 0 / leer: keine Wirkung oder keine Angaben ;
4) Nicht mehr als die zugelassen Anwendungen pro Kultur und Vegetationsperiode, maximale Wirkstoffmenge Ethofumesate: 1 kg/ha.
K3 dimethenamid-P 720
42 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
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43AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
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44 AgroZucker – AgroStärke 1 I 2018
Alle Pflanzen- und Naturfreunde, Interessierte und Freunde des BETAEXPO FOTOWETTBEWERBES sind wieder aufgerufen, die schönsten und aussagekräftigsten KARTOFFEL-FOTOMOTIVE zu suchen und festzuhalten.
Nutzen Sie die Möglichkeit, bis August 2018 spektakuläre Aufnahmen von Kartoffeln und ihrem vielfältigen Einsatz zu machen. Finden Sie Ihr einzigartiges Motiv vom Legegut bis zur Ernte, von Transport und Lagerung, von Menschen und Maschinen, von Nützlingen und Schädlingen und von besonderen Ereignissen rund um die Kartoffel.
Senden Sie uns maximal 5 Ihrer besten Fotos und Sie haben die Chance, einen der attraktiven Preise zu gewinnen. Die besten Aufnahmen werden im Herbst 2017 im Festzelt auf der BETAEXPO in Tulln prämiert und alle eingesandten Fotos in einer Ausstellung präsentiert.
Die Teilnahmebedingungen, die Einsendeadresse, die Preise und Kontaktdaten finden Sie unter BETAEXPO.AT.
Die Gewinnerfotos werden auf BETAEXPO.AT sowie in der Zeitschrift AGROZUCKER / AGROSTÄRKE veröffentlicht.
Einsendungen werden erbeten bis 31. August 2018 an AGRANA Stärke GmbH, Industriegelände, A-3435 Pischelsdorf oder per E-Mail an: [email protected].
Für Fragen wenden Sie sich bitte an [email protected]. AGRANA Mitarbeiter sind von der Preisverleihung ausgeschlossen.
KARTOFFEL IM FOKUS
DER NATÜRLICHE MEHRWERTAGRANA.COM
FOTOWETTBEWERB 2018
45AgroZucker – AgroStärke1 I 2018
Alfred Sturm verabschiedete sich als VÖSK-Obmann
Unermüdlicher Einsatz für Österreichs Kartoffelbau
Am 25 Jänner übergab Alfred Sturm nach 18 Jahren die Obmannschaft in der Vereinigung der Österreichischen Stärkekartoffelproduzenten (VÖSK) an seinen Nachfolger
Gerhard Bayer Als Obmann der VÖSK vertrat Alfred Sturm ge-meinsam mit seinem Vorstandsteam und der Geschäftsführung die Interessen von rund 1 200 Stärke- und Bio-Stärkekartoffel-bauern und hat damit die Entwicklung des Stärkekartoffelanbaus in Österreich während langer Zeit wesentlich geprägt In diese Ära fallen bedeutende Ereignisse, die den Stärkekartoffelsektor in Österreich massiv beeinflusst haben, wie das Auslaufen der EU-Stärkemarktordnung oder die Umstellung auf entkoppelte Di-rektzahlungen Aber auch AGRANA als Produzent von Kartoffel-stärke und damit Haupt-Ansprechpartner der VÖSK hat sich in diesem Zeitraum vom mitteleuropäischen Zucker- und Stärkeun-ternehmen zu einem globalen Konzern entwickelt Als Alfred Sturm im Jahr 2000 zum Obmann gewählt wurde, war die Stärkekartoffelproduktion und -verarbeitung noch vom EU-Prämiensystem für Kartoffelstärke gekennzeichnet Das da-malige System bestand aus einem vom Stärkegehalt abhängigen Mindestpreis und einer EU-Ausgleichszahlung für den Erzeuger sowie aus einer Prämie für den Verarbeiter In den Folgejahren wurde dann die Ausgleichszahlung für den Erzeuger in mehreren Schritten teilentkoppelt Das heißt, dass sie nur mehr zum Teil direkt je Tonne Kartoffeln zur Auszahlung kam, während der Rest in das allgemeine EU-Direktzahlungssystem überführt wurde 2011 war dann das letzte Produktionsjahr im Rahmen der EU-Marktordnung mit Quote und Mindestpreis Ebenso wurden zu diesem Zeitpunkt die bis dahin an die Produktion gekoppelten Zahlungen für Stärkekartoffeln seitens der EU in entkoppelte Zahlungen umgewandelt Sturm setzte sich in der Folge gemeinsam mit der gesamten Stär-kekartoffelbranche vehement für weitere Beihilfen bzw gekop-pelte Zahlungen auf nationaler Ebene ein Diese Forderungen waren mehr als berechtigt, wurden doch in mehreren anderen EU-Staaten ab 2014 wiederum freiwillige gekoppelte Beihilfen für Stärkekartoffelproduzenten eingeführt Leider blieben die Be-mühungen damals erfolglos, da sich Österreich gegen solche frei-willige gekoppelte Zahlungen ausgesprochen hatte Trotz dieser fundamentalen Änderungen konnte der Stärkekar-toffelanbau in den Folgejahren stabil gehalten bzw in den letzten
Jahren sogar wieder ausgedehnt werden Das ist nicht zuletzt ein Verdienst von Alfred Sturm, der durch seine Mitarbeit im Ver-band der Europäischen Stärkekartoffelproduzenten (CESPU), aber auch durch die Vernetzung in der österreichischen Agrarpo-litik immer auch wertvolle Impulse geben bzw Unterstützung für den heimischen Stärkekartoffelbau leisten konnte Gute Zusam-menarbeit und regelmäßiger Erfah-rungsaustausch mit Vertretern des Landwirtschaftsministeriums und Niederösterreichs Landesregierung sowie mit der Agrarmarkt Austria (AMA) und den Landwirtschaftskam-mern waren ihm immer wichtig Diese Verdienste und Bemühungen um den österreichischen Stärkekartoffelbau und darüber hinaus um die gesamte Kartoffelbranche wurden 2012 durch die Verleihung des Titels „Ökonomie-rat“ durch den damaligen Bundesmi-nister Nikolaus Berlakovich und ferner mit einer hochrangigen Auszeichnung des Landes Niederösterreich gewür-digt Aus Sicht von AGRANA haben wir Obmann Sturm als immer fai-ren Verhandlungspartner kennen und schätzen gelernt Obwohl ihm die Interessen der Landwirte stets als oberstes Ziel seiner Bemühungen galten, waren die Gespräche mit AGRANA immer von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt Mit Hu-mor und Hausverstand und einer von stetem Optimismus getra-genen Verhandlungsführung, ist es ihm und seinem Team immer wieder gelungen, für einen scheinbar „kleinen“ Sektor enorme Erfolge und große Aufmerksamkeit zu erzielen Dafür möchten wir Alfred Sturm sehr herzlich danken und für die Zukunft viel Freude und Zufriedenheit, vor allem aber Gesundheit und Glück wünschen Seinem Nachfolger als VÖSK-Obmann, Alfred Bayer aus Waidhofen an der Thaya, wünschen wir eben-falls viel Glück für die kommenden Herausforderungen
Werner Zuser werner zuser@agrana com
42_AS_01_2018 Alfred Sturm_GA_BJK docx
PERSONALIA
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KOLUMNE STÄRKE
Wetter versetzte Rohstofflieferanten und Verarbeiter in Hochspannung
Das Kartoffeljahr 2017 war europaweit von sehr guten Erträ-gen geprägt Vor allem in den fünf wichtigsten Kartoffellän-dern der EU (Deutschland, Frankreich, Belgien, Niederlande
und Großbritannien) sorgten überdurchschnittliche Regenfälle ab Juli für ein überaus großes Angebot sowohl bei Speise- als auch Verarbeitungssorten Durch die enormen Niederschläge konnten beträchtliche Kar-toffelanbauflächen in Niedersachsen oder Dänemark nicht abgeerntet werden Diese Fehlmengen wurden aber durch die hohen Erträge mehr als ausgeglichen In Österreich stellte sich die Situation an-ders dar: Zwar setzten schließlich auch in den heimischen Anbaugebieten Nieder-schläge ein, allerdings in vielen Gebieten erst ab Ende August bzw im September und damit deutlich zu spät Diese Witterung hatte auch maßgebli-chen Einfluss auf den Verlauf der Stärke-kartoffelkampagne 2017/18: Die Stär-kekartoffelverarbeitung im AGRANA-Werk Gmünd endete nach 164 Kampagnetagen erst am 4 Februar 2018 Angesichts der Sommertrockenheit bis August und der bis zu diesem Zeitpunkt noch bescheidenen Erträge war man zu Beginn von einer eher kurzen Kampagne und einem Abschluss noch vor Weihnachten ausgegangen Doch ab August und September einsetzende Niederschläge führten dann in vielen Gebieten – vor allem entlang der Donau bzw im südlichen Waldviertel – zu deutlichen Ertragszuwächsen Hinge-gen waren die Regionen im nordöstlichen Niederösterreich stark von der Trockenheit betroffen und konnten von den Regenfällen nicht mehr profitieren Erfreulich hoch fielen die Erträge bei Bio-Stärkekartoffeln aus Dies ist hauptsächlich auf den geringen Krankheitsdruck während der Vegetationsphase zurückzuführen
Ende Jänner begann die Kontrahierung für den Anbau 2018 Ziel ist eine weitere Ausdehnung der Vertragsflächen vor allem im Bio-Bereich Die Vertragsbedingungen wurden in einigen Berei-chen deutlich verbessert und bilden eine gute Grundlage für einen erfolgreichen Stärke- und Bio-Stärkekartoffelanbau 2018 (siehe
Seite XX) Neuer VÖSK-Obmann
Ebenfalls im Jänner kam es im Rahmen der VÖSK-Generalversammlung zu einer Neuwahl des Vorstandes und des Obman-nes Nach 18 Jahren übergab Alfred Sturm die Führung in der Vereinigung Ös-terreichischer Stärkekartoffelproduzenten an seinen Nachfolger Gerhard Bayer Es gilt auf diesem Wege nochmals Dank zu sagen für Alfred Sturms Verdienste um den Stärkekartoffelanbau in Österreich (siehe auch Bericht auf Seite XX)
Maiserträge besser als erwartet
Die Nassmaiskampagnen in den AGRANA-Werken Aschach und Pischels-dorf wurden Anfang Dezember abge-schlossen Auch hier fielen letztlich die Erträge deutlich besser aus, als man zu
Beginn der Ernte erwarten durfte Vor allem an den besseren Standorten konnten gute bis sehr gute Erträge erzielt werden In Aschach war die Kampagne von der Inbetriebnahme der neuen Werksanlage geprägt, wodurch sich die täglichen Anlieferungs-mengen aufgrund des schwankenden Rohstoffbedarfs immer wieder änderten Mit Flexibilität, vielen Gesprächen und einer Portion Geduld konnten aber auch diese Schwierigkeiten letztlich gemeistert werden Im Bereich des Spezialmaisanbaus für Aschach werden die benö-tigten Wachsmaismengen, aber auch Bio-Maismengen für die Ernte 2018 wieder deutlich angehoben
Werner Zuser werner zuser@agrana com
10_AS_01_2018_Kolumne Stärke_BJK docxWolfgang, bitte wieder mit Zuser-Foto (jk)
KOLUMNE STÄRKE
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AGRANA Rohstoffportal
AGRANA
Bereich
ZUCKER
AGRANA Zucker GmbHRohstoff
ENNS4470 Enns, Kristein 2 07223/821 61-11620 rohstoffez@agrana com
LEOPOLDSDORF2285 Leopoldsdorf im MarchfeldBahnstraße 104 02216/2341-15311 rohstofflz@agrana com
TULLN3430 TullnJosef-Reither-Straße 21-23 02272/602-11311 rohstofftz@agrana com
AGRANA Research &Innovation Center3430 TullnJosef-Reither-Straße 21-23 02272/602-11403 info-ric@agrana com
Österreichische RübensamenzuchtGmbH3430 Tulln, Josef-Reither-Straße 21-23 02272/602-11590 ruebensamen@agrana com
Rübenbauernverbände
Rübenbauernbund für NÖ und Wien1080 Wien, Lerchengasse 3-5 01/406 54 75-0 01/406 54 75-40 noew@rueben at
BurgenländischerRübenbauernbund7000 Eisenstadt, Esterhazystraße 15 02682/702-640 02682/702-649 bgld@rueben at
OÖ Rübenbauerngenossenschaft4021 Linz, Auf der Gugl 3 050 6902-1699 050 6902-91407 ooe@rueben at
Steirische Rübenbauerngenossenschaft8010 Graz, Hamerlinggasse 3 0316/80 50-1288 0316/80 50-1511 stmk@rueben at
ÖZVG – Österreichische Zucker- rübenverwertungsgenossenschaft1080 Wien, Lerchengasse 3-5 01-406 54 75-20 01-406 54 75-40 oezvg@rueben at
Bereich
STÄRKE
AGRANA Stärke GmbH
Rohstoff GMÜND3950 Gmünd, Conrathstraße 7 02852/503-19301 rohstoffgs@agrana com
Rohstoff ASCHACH4082 Aschach, Raiffeisenweg 2-6 +43-7273-6441-0 rohstoffas@agrana com
Rohstoff PISCHELSDORF3435 Pischelsdorf, Industriegelände 02277/90303-13130 rohstoffbioethanol@agrana com
Vereinigung ÖsterreichischerStärkekartoffelproduzenten (VÖSK)3100 St Pölten, Wiener Straße 64 05 0259 22141 voesk@lk-noe at
NiederösterreichischeSaatbau genossenschaft (NÖS)3841 Meires 25 02842/524 02 02842/524 02-41 meires@noes at
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