Aufgrabungen in Verkehrsflächen
ZTV A-StB 12 von der Verfüllung bis zum Fugenschluss
Christian Möllers
WILAB GmbH & Co. KG
Straßenbau- und Baustoffprüfung
Eberswalde
1
Aufgrabungen in Asphaltflächen
Übersicht • Einführung
• Das Regelwerk ZTV A-StB 12
• Wichtige Inhalte und Hinweise für Aufgrabungen in
Asphaltflächen
• Weitere Verknüpfung mit Regelwerken
• Beispiele Technische Hinweise
• Zusammenfassung
Einführung
• Aufgrabungen von Verkehrsflächen nehmen zu
• Aufgrabungen sind Ausgangspunkte für Schäden
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Einführung
• Aufgrabungen von Verkehrsflächen nehmen zu
• Aufgrabungen sind Ausgangspunkte für Schäden
• Aufgrabungen unterliegen meist zusätzlicher Einflüsse, da
die Baustelle im Bereich Anliegerverkehr liegt
• Verursacht werden Aufgrabungen meist durch den Eingriff
von Versorgungsträgern im Verantwortungsbereich des
Baulastträgers der Straße – 55 % kommunale Versorgungsunternehmen
– 20 % Telekommunikationsunternehmen
– 15 % Kommunen
– 10 % private Bauherrn
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Einführung
• Auftraggeber in Regelfall Leitungseigentümer oder Straßenbaulastträger
• Konfliktpotential ist vorprogrammiert, da das Zusammen-spiel schwierig und oft nicht abgestimmt ist
Lärmbelästigung von Anliegern
Finanzielle Einbindung von Anliegern
• Der Kanal- oder Leitungsbau ist i.d.R. an Fachfirmen vergeben,
• Der folgende Asphalteinbau wird jedoch oft von Firmen realisiert, die im Asphaltbau begrenzt qualifiziert sind
• Die Bauüberwachungen haben häufig auch begrenzte Möglichkeiten
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Regelwerk
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DIN 18306 Entwässerungskanalarbeiten
DIN 18322 Kabelleitungstiefbauarbeiten
DIN 1610 Verlegen und Prüfung von
Abwasserleitungen und -kanälen
DIN 18299 Allg. Regelungen für Bauarbeiten
DIN 18315 Verkehrswegebauarbeiten
DIN 18318 Verkehrswegebau Asphalt
DIN 18300 Erdarbeiten
ZTV E-StB 09
ZTV A-StB 12
TL/ZTV Asphalt-StB 07/13
DIN 18306 Entwässerungskanalarbeiten
DIN 18322 Kabelleitungstiefbauarbeiten
Inhalt der ZTV A-StB 12
• Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für
Aufgrabungen in Verkehrsflächen, Ausgabe 2012
• Ersetzt ZTV A-StB 1997, Fassung 2006
• Inhalt
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1. Allgemeines
2. Entfernen des Oberbaus
3. Aushub des Unterbaus/des
Untergrundes
4. Verfüllen und Verdichten der
Aufgrabung
5. Wiederherstellen des Oberbaus - Tragschichten ohne Bindemittel
- Oberbau mit Asphalt, Beton und Pflasterdecken/Plattenbelägen
- Sonstige Oberbauten
- Übersicht zu Abtreppungen und Reststreifenbreiten
- Einfassungen und Entwässerungsrinnen
Inhalt der ZTV A-StB 12
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Anhänge
1. Geräteeinsatz Verfüllzone
2. Anleitung zur Prüfung der Verdichtung durch Probeverdichtung und Arbeitsanweisung
3. Auszüge RStO
4. Auszüge ZTV E-StB 09
5. Auszüge ZTV SoB-StB 04
6. Auszüge ZTV Asphalt-StB 07
7. Auszüge ZTV Beton-StB 07
8. Auszüge ZTV Pflaster-StB 06
9. Auszüge DIN 18299 Allgemeine Regelungen
10. Auszüge DIN 18300 Erdarbeiten
11. Auszüge DIN 18315 SoB
12. Auszüge DIN 18316 Oberbau hydraulische Bindung
13. Auszüge DIN 18317 Oberbau Asphalt
14. Auszüge DIN 18318 Pflaster
15. Abkürzungen und Regelwerke
Einbindung der ZTV A-StB 12
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• Ein Bauvertrag nach VOB kann zwischen der ausführenden
Firma, (AN) und dem Bauherrn (AG) geschlossen werden.
• Ist der Straßenbaulastträger selbst der Bauherr, kann er die
ZTV A-StB im Bauvertrag vereinbaren.
• Ist der Straßenbaulastträger nicht der Bauherr, so kann er im
Zustimmungsbescheid nach dem Telekommunikationsgesetz
TKG oder im Rahmen einer wegerechtlichen Sondernutz-
ungserlaubnis die Anwendung der ZTV A-StB als Auflage
fordern.
ZTV A-StB 12
• Regelwerk der Kategorie R1 der FGSV d. h.:
– Planung und Realisierung werden beschrieben
– Direkte Verknüpfung mit der VOB Teil C
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ZTV A-StB 12
• Regelwerk der Kategorie R1 der FGSV d. h.:
– Planung und Realisierung werden beschrieben
– Direkte Verknüpfung mit der VOB Teil C
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ZTV A-StB 12
• Regelwerk der Kategorie R1 der FGSV d. h.:
– Planung und Realisierung werden beschrieben
– Direkte Verknüpfung mit der VOB Teil C
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1.2 Begriffsbestimmung
13
1.2 Begriffsbestimmung
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15
1.2 Begriffsbestimmung
1.3 Bautechnische Grundsätze
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• Ziel: Technische Gleichwertigkeit zum
ursprünglichen Zustand
• Voraussetzung dazu u. a.
– Dimensionierung nach RSTO oder Absprache mit
Baulastträger
– Fugen im Oberbau
– Aussehen (Helligkeit, Farbe, Struktur)
Gesteinskörnung und -art
1.3 Bautechnische Grundsätze
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• Fachgerechte Ausbildung der Fugen – Vorbehandlung der geschnittenen oder gefrästen Ränder der
Asphaltdeckschichten (dauerhaft wasserdicht mit Umhüllung
offenliegenden Materials)
Anforderungen
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1.5 Anforderungen an Verdichtung, Verformungsmodul und Ebenheit
• Grabenverfüllung, Planum ZTV E-StB
• Oberbau ZTV SoB-StB
ZTV Asphalt-StB
ZTV Beton-StB
ZTV Pflaster-StB
Ebenheit
19
≤ 4 mm
(≤ 6 mm)
Prüfungen
20
1.6 Prüfungen
1.6.1 Allgemeine Hinweise
1.6.2 Prüfung der Verdichtung bei Erarbeiten
1.6.2.1 Prüfverfahren
1.6.2.2 Eigenüberwachungsprüfung
Ist zur Kontrolle der Verdichtung die Überwachung des Ar-
beitsverfahrens vereinbart, ist deren Einhaltung zu proto-
kollieren. Bestehen Zweifel an der Einhaltung der Arbeits-
anweisung, oder ist die Überwachung des Arbeitsverfahrens
nicht vereinbart, ist nach einem Prüfverfahren der Tabelle 1 die
Verdichtung nachzuweisen.
Prüfungen
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Prüfverfahren Proctorversuch
(Abschnitt 1.6.2.1.1),
Statischer Plattendruckversuch (Abschnitt 1.6.2.1.2),
Ramm- oder Drucksondierung (Abschnitt 1.6.2.1.4)
Dynamischer
Plattendruckversuch (Abschnitt 1.6.2.1.3)
Eine Prüfung bei
Dicken der Verfüllzone
bis 2,00 m
je Einbaulage und
je angefangene 50 m
Grabenlänge
je Einbaulage und
je angefangene 25 m
Grabenlänge
Eine Prüfung bei
Dicken der Verfüllzone
größer 2,00 m
je angefangenen Meter
Dicke der Verfüllzone und
je angefangene 50 m
Grabenlänge
je angefangenen Meter
Dicke der Verfüllzone und
je angefangene 25 m
Grabenlänge
Zusätzlich ist die Gleichmäßigkeit der Verdichtung mit der
leichten Rammsonde (TP BF-StB in Bearbeitung) je
angefangene 25 m zu überprüfen.
Tabelle 1: Anzahl der Verdichtungsprüfungen in Abhängigkeit der Prüfverfahren und
der Dicke der Verfüllzone
Prüfungen
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?
?
Entfernen des Oberbaus
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Verfüllen und Verdichten der
Aufgrabung
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4 Verfüllung und Verdichten der Aufgrabung
4.1 Allgemeines
4.2 Verfahren bei verbauten Gräben
4.3 Bodenarten und Verdichtbarkeit
4.3.1 Leitungszone
4.3.2 Verfüllzone
Die Verdichtung hat gemäß ZTV E-StB zu erfolgen (s. Abschnitt 1.5.1).
In Anhang 1 sind diese Anhaltswerte um Erfahrungswerte ergänzt. Die
Angaben aus Anhang 1 können auch bei der Vereinbarung eines
Arbeitsverfahrens gemäß dem Abschnitt 1.6.2.1.5 herangezogen
werden.
ZTV A StB 2012, Anlage 1
Bodengruppen
Geräteart Betriebs-
gewicht
Grobkörnige Böden
(GW, GI, GE, SW, SI, SE)
max. 5 M-% Korndurchmesser
0,063 mm und
Gemischtkörnige Böden (GU, GT,
SU, ST) max. 15 M-%
Korndurchmesser 0,063 mm
Gemischtkörnige Böden 1)
GU*, GT*, SU*, ST*
5 - 40 M-% Korndurchmesser
0,0,63 mm
feinkörnige Böden 1)
UL, UM, TL, TM
> 40 M-% Korndurchmesser
0,063 mm
kg Eignung Schütthöhe
cm
Zahl
Überg. Eignung
Schütthöhe
cm
Zahl
Überg. Eignung
Schütthöhe
cm
Zahl
Überg.
Vibrationsstam-
pfer/Schnellschlag
stampfer
- 50 o 15 - 20 3 - 7 o - 15 3 - 7 o - 15 2 - 4
50 - 80 o 20 - 30 3 - 7 o 20 - 30 3 - 7 o 10 - 20 2 - 4
> 80 o 30 - 35 3 - 7 o 30 - 35 3 - 7 o 20 - 30 2 - 4
Vibrationsplatten /
Flächenrüttler
- 150 + 15 - 20 4 - 6 o - 15 4 - 6 - -
150 - 400 + 20 - 30 4 - 6 o 10 - 20 4 - 6 - -
> 400 + 30 - 40 4 - 6 o 20 - 40 4 - 6 o 20 - 30 6 - 8
Vibrationswalzen -
Walzenzug /
Tandemwalze
- 3000 + 15 - 20 4 - 8 + 15 - 20 4 - 8 + - 152) 4 - 8
3000 - 7000 + 20 - 30 4 - 8 + 20 - 30 4 - 8 + 20 – 30 2) 4 - 8
> 7000 + 30 - 50 4 - 8 + 30 - 40 4 - 8 + 20 – 30 2) 4 - 8
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+ empfohlen 1) Wassergehalt 0,9 w Pr < w < 1,1 w Pr
o meist geeignet 2) mit Stampffußbandage
Asphaltbauweise
26
5 Wiederherstellung des Oberbaus
5.1 Tragschicht ohne Bindemittel
5.2 Oberbau mit Asphalt
5.2.1 Allgemeines
• Bei Handeinbau Anlieferung mit Thermofahrzeugen
• Lufttemperaturen
Deckschichten < 3 cm Einbaudicke > 10 °C
Deckschichten ≥ 3 cm Einbaudicke > 5 °C
Deckschichten aus Gussasphalt ≥ 3 cm Einbaudicke > 0 °C
Binder, Tragdeckschichten > 0 °C
Tragschichten > -3 °C
• SMA mit Fertiger, sonst MA oder AC in Handeinbau
Asphaltbauweise
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5.2.2 Abtreppung
Die Abtreppung ist das Maß, um das die gebundenen Schichten nach dem
Einbau der Tragschichten ohne Bindemittel zurückgenommen werden, um
die aufgelockerten Randzonen der Schichten ohne Bindemittel nachver-
dichten zu können.
Asphaltbauweise
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Um die aufgelockerten Bereiche zu verdichten, sind nach dem Einbau der
Tragschichten ohne Bindemittel die gebundenen Schichten zurückzunehm-
en (Abtreppung), da es sonst zu Schäden wie z. B. Rissen und Setzungen
in umgebenden Flächen kommt.
5.2.2 Abtreppung
Alle Asphaltschichten sind mit einem durchgehenden Schnitt zu schneiden,
ein Versatz der Schnitte in den Schichtgrenzen ist falsch und führt in der
Regel zu Projektionsrissen
Asphaltbauweise
5.2.2 Abtreppung
Asphaltbauweise
30
5.2.3 Reststreifen
Teil der gebundenen Verkehrsflächenbefestigung zwischen dem zurück-
genommenen Rand einer Aufgrabung und dem Rand der Befestigung bzw.
der nächstgelegenen Fuge oder Naht oder dem Rand bzw. der Innenkante
der Randeinfassung
Asphaltbauweise
31
Maße für Abtreppung und Reststreifen
Nr. Oberbau
Abtreppung je Seite Reststreifenbreiten*
(Maß der gebundenen Verkehrsflächen-
befestigung, die zurückzunehmen ist)
Grabentiefe
T < 2,00 m
Grabentiefe
T ≥ 2,00 m
1
Asphaltschichten:
Asphaltdeckschicht,
Asphalttragschicht
(ggf. Asphalttragdeckschicht)
mind. 15 cm mind. 20 cm
< 35 cm
vom Rand der Befestigung bzw. der
nächstgelegenen Fuge oder Naht oder
dem Rand bzw. der Innenkante der
Randeinfassung
2 Betondecke mind. 15 cm mind. 20 cm
< 120 cm
bis zum Rand oder zur nächsten Fuge;
das Verhältnis Breite zu Länge soll 0,4
nicht unterschreiten.
3
Pflasterdecke / Plattenbelag Fahrbahnen und Parkstreifen
< 40 cm
bis zum Pflasterrand oder
½ Bogenbreite der Pflasterung
Geh- und Radwege
Formatbreite oder < 20 cm einschl. evtl.
vorhandener gebundener Tragschicht
mit Tragschicht ohne
Bindemittel mind. 15 cm mind. 20 cm
mit gebundener
Tragschicht
mind. 15 cm und
zusätzlich eine
Formatbreite
mind. 20 cm und
zusätzlich eine
Formatbreite
4
Altbauweisen (Setzpacklage,
Rüttelschotter,
Einstreudecken)
Wiederherstellung - Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger
* Auch größere Reststreifen sind zu entfernen, wenn diese sichtbar gelockert sind, oder an den Rändern
Fugenspalten entstanden sind.
Bildquelle: Hans Hermann Schulte
• Bei > 4 dicht aufeinander folgenden Aufgraben (l < 10 m)
Zusammenhängende Erneuerung
Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob es wirtschaftlich vertretbar ist, größere
Flächen instand zu setzen, gegebenenfalls unter Kostenbeteiligung des
Straßenbaulastträgers.
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
< 10 m < 10 m >10 m
< 10 m < 10 m < 10 m < 10 m
32
• Säubern der geschnittenen oder gefrästen Ränder
• Alle durchtrennten Schichten beschichten
Bitumen 160/200, Emulsion oder bitumenhaltiger Voranstrich
Kein Haftkleber
• Handeinbau von Deckschichtmischgut in zusammenhängenden Flächen
bei Breiten größer 1,5 m nur bis 100 m² zulässig
• In der Deckschicht Naht als Fuge herstellen
Vergießen nachträglich hergestellter Fugen mit Fugenmasse oder
Verwendung von Fugenbändern
Gussaphalt immer Fugenband oder Flachstahlbänder für Spalt
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
33
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
34
Fuge mit Heißvergußmassen
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
35
Fachgerechte
Fugenausbildung
Fuge mit Heißvergußmassen
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
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Anschmelzbar
Fugenband
Selbstklebend
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
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Deckschichthöhe
+ 5 mm
Auslegung auf
10 mm Breite
10 % Änderung der Fugenspaltbreite
Es muss immer ein Primer verwendet werden!
Fugenband - Dimensionierung
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
38
Fachgerechte
Fugenausbildung
mit Bitumenfugen-
band
Fugenband
• Auswahl von Mischgut nach ZTV Asphalt-StB 07 / Fassung 2013
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
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Quelle: DAV Leitfaden Ausschreibung
von Asphaltarbeiten
• Auswahl von Bitumen nach ZTV Asphalt-StB 07 / Fassung 2013
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
40
Quelle: DAV Leitfaden Ausschreibung
von Asphaltarbeiten
• Einbau und Verdichten des Asphaltes
Richtige Mischgutarten
Richtige Mengen bestellen (Mischguttemperatur!!)
Transportfahrzeuge (Handeinbau Thermocontainer!!)
Qualitätsüberwachung und Dokumentation
Asphaltbauweise
5.2.4 Bauweisen
41
Art und Sorte des
Bindemittels im
Asphaltmischgut
Asphaltbeton für
Asphaltdeckschichten,
Asphaltbinder,
Asphalttragschichtmischgut,
Asphalttragdeckschichtmischgut
Splittmastix-
asphalt
Gussasphalt Offenporiger
Asphalt
20/30 - - 210 bis 230 -
30/45 155 bis 195 - 200 bis 230 -
50/70 140 bis 180 150 bis 190 - -
70/100 140 bis 180 140 bis 180 - -
40/100-65**) - - - 140 bis 170
10/40-65 160 bis 190 - 210 bis 230 -
25/55-55 150 bis 190 150 bis 190 200 bis 230 -
*) Die unteren Grenzwerte gelten für das Asphaltmischgut bei Anlieferung auf der Baustelle; die oberen
Grenzwerte gelten für das Asphaltmischgut bei der Herstellung und beim Verlassen des
Asphaltmischers bzw. des Silos.
**) Zusätzlich sind die Angaben des Herstellers zu beachten.
Tabelle 5: Niedrigste und höchste Temperatur des Asphaltmischgutes in °C*)
Asphaltbauweise
Ergebnisse der Kontrollprüfungen an Straßenaufbrüchen in Berlin
– 3. Prüfzyklus (2015)
42
Quelle: Wissenschaftliche Begleitung der Auswertung von Kontrollprüfungen
an wiederhergestellten Straßenbefestigungen - Teil 2 -, FH Münster
Asphaltbauweise
Ergebnisse der Kontrollprüfungen an Straßenaufbrüchen in Berlin
– 3. Prüfzyklus (2015)
43
Quelle: Wissenschaftliche Begleitung der Auswertung von Kontrollprüfungen
an wiederhergestellten Straßenbefestigungen - Teil 2 -, FH Münster
Mögliche Ursachen:
Arbeitsnaht in unteren Schichten
Die einzelnen Schichten wurden abgetreppt
Folgen:
Eindringendes Wasser zerstört den
Schichtenverbund, den Fugenbereich und
auch die Deckschicht selbst
Maßnahmen:
Ausbau der gesamten Asphaltplombe,
Zurückschneiden und wieder verschließen.
Schadensbilder und Ursachen
44
Mögliche Ursachen:
Fehlende Fugenausbildung
Fuge nicht fachgerecht hergestellt
Folgen:
Eindringen von Wasser und Zerstörung
der Deckschicht sowie der darunter
liegenden Schichten
Maßnahmen:
Fuge nacharbeiten bzw. neu
herstellen.
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Schadensbilder und Ursachen
Mögliche Ursachen:
Mangelhafte Verdichtung aufgrund zu
kaltem Mischgut, mangelhafte
Fugenausbildung
Folgen:
Zunächst Mörtelverlust, dann Zerstörung der
Deckschicht durch Wasser und Frost
Maßnahmen:
Oberflächenschutzschicht, Ausbau der
fehlerhaften Deckschicht und Neueinbau
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Schadensbilder und Ursachen
Mögliche Ursachen:
Fehlender Rückschnitt
Mangelhafte Verdichtung der ungebundenen
Schichten
Folgen:
Unebenheiten, Risse, Wasserstau und
folgende Ausbrüche
Maßnahmen:
Rückbau mit Rückschnitt des Asphaltes
Nachverdichtung ungebundenen Schichten
Neueinbau der Asphaltschichten.
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Schadensbilder und Ursachen
Zusammenfassung
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• Aufgrabungen sind (leider) ein notwendiges
Erscheinungsbild auf Verkehrsflächen
• Wichtig - genaue Abstimmung von der Planung bis zur Ausführung
zwischen den Baulastträgern
- Vergabe der Straßenbauleistungen an „Fachfirmen“
- Sicherung einer objektkonkreten Ausrüstung mit Technik, Verfüllung
und Rückschnitt
- Auswahl geeigneter Asphalte
- Schichtdicken, Schichtenverbund, Fugenherstellung
- Ggf. auch regionale Vorschriften, auf Erfahrungen beruhend
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