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Page 1: Artikel Alpencross

MITTWOCH, 29. AUGUST 2012 9

Polizeibericht

HammelburgHammelburg Viel Freude am Traktorder Marke Eigenbau

HAMMELBURG, SEITE 11

Alpenüberquerung

GRAFIK:KLAUS

HEIM

km

260024002200200018001600140012001000800600400200

50 100 150 200 250 300 350 400 450hm

START ZIELGarmisch Torbole

FernpassHeilbronner Hütte

FimberpassPasso Costainas

Val Mora Passo VervaPasso dell´Alpe

Passo GaviaMontozzo

MadonnaBärenpass

Bio-Obst

Akkubohrmaschineauf Baustelle entwendetHammelburg — Ein bislang un-bekannter Täter nutzte amMontag zwischen 14 und 15.15Uhr eine Pause auf einer Ham-melburger Baustelle, um eineAkkubohrmaschine im Wertvon 170 Euro zu stehlen. Derletzte Benutzer hatte die grüneMakita mit einem 18-Volt-Ak-ku unbeaufsichtigt auf dem Ge-lände des künftigen Baumark-tes an der Dr.-Georg-Schäfer-Straße liegen lassen. Als derMann weiterarbeiten wollte,bemerkte er das Fehlen derBohrmaschine. Die Hammel-burger Polizeiinspektion bittetum Hinweise möglicher Zeu-gen des Diebstahls unter Tele-fon 09732/ 9060. red/mr

Unbekannter riss zweiSpiegel aus HalterungEuerdorf — Vermutlich in derNacht auf Montag hat ein bis-lang unbekannter Täter in Eu-erdorf die jeweils linken Au-ßenspiegel von zwei geparktenOpel aus den Halterungen ge-rissen oder getreten. Die Fahr-zeuge waren zu diesem Zeit-punkt in der Kissinger Straßeam Fahrbahnrand geparkt. DieReparaturkosten werden auf150 Euro geschätzt. Die Poli-zeiinspektion Hammelburgbittet um Hinweise möglicherZeugen unter Telefon 09732/9060. red/mr

Rentner beim Stehlenvon Rum erwischtHammelburg — Ein 67-jährigerRentner ist am Montagvormit-tag in einem Supermarkt in derHammelburger Innenstadtbeim Diebstahl erwischt wor-den. An der Kasse zahlte er füreine Flasche Bier und einFläschchen Schnaps. EinFläschchen Rum im Wert von99 Cent, das er zuvor in seineHosentasche gesteckt hatte,wollte er offenkundig abernicht bezahlen und wurde des-halb ins Büro des Marktes ge-beten. Bei der anschließendenAnzeigenaufnahme wurde fest-gestellt, dass der Mann nichtgenug Bargeld gehabt hätte, umden Rum zu bezahlen. red/mr

Unbekannterfuhr gegen ZaunHammelburg — Ein bislang un-bekannter Autofahrer ist inHammelburg gegen einen Gar-tenzaun gefahren und hat die-sen beschädigt. Anschließendentfernte er sich von der Un-fallstelle, ohne sich um denSchaden zu kümmern. DerHolzzaun befindet sich auf demGrundstück an der Einmün-dung Dr.-Georg-Schäfer-Stra-ße /Industriestraße. Die Höheder Reparaturkosten wird aufmindestens 100 Euro geschätzt.Die Polizeiinspektion in Ham-melburg bittet um Hinweiseauf den Unfallverursacher un-ter Telefon 09732/ 9060. red/mr

Audifahrer pralltemit Reh zusammenWaizenbach — Ein Audi-Fahrer,der am Montag kurz vor 7 Uhrvon Waizenbach in RichtungGräfendorf unterwegs war, er-fasste ein Reh, das die Fahr-bahn überqueren wollte. Nachdem leichten Zusammenprallflüchtete das Tier in den an-grenzenden Wald. An dem Pkwentstand nur ein minimalerSachschaden. red/mr

VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED MARKUS REEH

Sulzthal — „Es ist geschafft, derBärenpass ist erreicht. Die Stra-pazen scheinen vergessen undwir freuen uns auf die Luft desSüdens“, schildert Uwe Bind-rum seine Glücksgefühle, als esendlich abwärts in RichtungGardasee geht. Gemeinsam mitEmil Trautenbach, AndreasOlbrich und Klaus Keller hat erdie Alpen bezwungen. In siebenTagesetappen überquerten dievier Sulzthaler zwölf Pässe, be-wältigten 11 853 Höhenmeterund legten hierbei über 500 Ki-lometer zurück.

„Die Passhöhe ist Traum undAlptraum zugleich“, beschreibtUwe Bindrum seine gemischtenGefühle. Als Ziel stundenlangerAnstrengungen ist die Passhöhefür den Radler oft „das Hassob-jekt schlechthin.“ Ist sie dannaber erreicht, wirkt sie Wunder.„Schmerz, Schweiß, Hitze undKälte sind augenblicklich ver-gessen. Bachwasser und sogarEnergieriegel schmecken dop-pelt so gut“, hat der Sulzthalererlebt.

Ohne GPS und Landkarten

Die „Ritzelfuchser“ bereitetensich bestmöglich auf ihre Tourvor. Die Rucksäcke wurden mitWerkzeug und Ersatzteilenkomplettiert, um auf die meistenPannen vorbereitet zu sein. AufGPS und Landkarten verzichte-ten die Männer. Uwe Bindrumprägte sich die Route von Cross-Legende Andreas Albrecht ein.Seine Mitstreiter verließen sichauf Bindrums Orientierungs-künste und sein beinahe fotogra-fisches Gedächtnis. Nur dasNotwendigste mitnehmen, lau-

tete die Devise. Trotzdem bringtder Rucksack des Sulzthalersbeim Start noch neun Kilo-gramm auf die Waage.

Los geht es in Garmisch-Par-tenkirchen. Pech haben die Bi-ker auf der ersten Etappe nichtnur mit dem Wetter, Klaus hatauch einen Defekt an seinemRad und kommt nicht mehr ausden Klickpedalen. Zum Glückhat am Abend aber noch einRadsportgeschäft in Zams geöff-net, wo ihm geholfen wird.

Richtig kalt wird es auf derzweiten Etappe, bei der dieMänner in einer Hütte auf 2320Meter Höhe Station machen.Die Temperaturanzeige auf demRad-Computer von Uwe Bind-rum zeigt dort oben nur noch 2Grad an. Am dritten Tag wirdsogar der Gefrierpunkt erreicht,bei Wind und Sprühregen.

So verwundert es nicht, dassEmil später den schönsten Mo-ment der Alpenüberquerungwie folgt beschreibt: „Als ich aufdem eiskalten Fimberpass dielangen Winter-Handschuhe inmeinem Rucksack fand.“ EinProblem der ganz anderen Artstellt sich in Scuol im Unteren-gadin. Weil der Euro hier nichtakzeptiert wird, gestaltet sichdie Verpflegung auf dem Stra-ßenfest recht schwierig.

Absteigen und schieben

Absteigen und gut eine Stundeschieben müssen die „Ritzel-fuchser“ auf der vierten Etappe.Grund ist eine steile Piste, die

über weite Stücke betoniert undmit querlaufenden Kerben ver-sehen ist, damit die Almbewirt-schafter mit ihren Allradfahr-zeugen noch vorwärts kommen.„Selbst Bergkönig Andi be-kommt sein Pferd nicht mehr inZaum und steigt ab“, hält UweBindrum in seinen Aufzeich-nungen fest.

Kein Glück hat Andi auch mitseiner Bestellung in einer Alm-hütte. Mit Händen und Füßenerklärt er der Sennerin, er wollevon zwei Kuchen jeweils einkleines Stück haben. Kurz dar-auf stehen vier große Teller mitjeweils zwei großen Stücken Ku-chen vor den Männern.

Pech hat an diesem Tag auchEmil. Auf der Abfahrt über einesteile, geschotterte Piste er-wischt es sein Hinterrad. Nun istSchlauch reparieren und Mantelwechseln angesagt.

In Pezzo, am Ende des fünftenTages, lernten die Sulzthaler Yu-

ri kennen, Gastgeber ihrer Un-terkunft. Der sehr umtriebigeItaliener ist scheinbar nur imLaufschritt unterwegs. UweBindrum ruft ihm zu: „Yuri,mach doch bitte mal langsam“,worauf dieser erwidert: „Lang-sam kommt nicht weit, machefür Gäste!“

Die sechste Etappe führt dieMänner in den bekannten Win-tersportort Madonna di Cam-piglio. Sie quartieren sich im Al-pine Hotel Vidi ein. Dort sind siezwar nicht die einzigen Alpen-überquerer, fallen aber doch auf.„Aufgrund der sehr spärlichenKleidung zwischen all den mon-dänen Gästen“, hat Uwe Bind-rum gemerkt.

„Bären haben Angst vor uns“

Der Bärenpass ist der letzteschwierige Übergang, den es amsiebten Tag zu bewältigen gilt.Tatsächlich gibt es dort auchnoch eine recht große Populati-

on von Bären. Wie verhält mansich, wenn man diesem großenRaubtier gegenübersteht, willAndi wissen. Flach hinlegen undruhig verhalten oder besser sogroß wie möglich machen undlaut schreien? „Die haben mehrAngst vor uns als wir vor ihnen“,so Klaus´ optimistische Ant-wort.

Am Ende des Tages erreichendie vier schließlich das lang er-sehnte Ziel Riva del Garda undgönnen sich noch zwei Nächte inder Villa Bellaria, bevor es Rich-tung Heimat geht. Diesmal be-steigen die „Ritzelfuchser“ al-lerdings nicht ihr Bike, sonderneinen Shuttle, der sie über dieBrennerautobahn bringt. Dawird Uwe Bindrum die erbrach-te Leistung erst nochmal richtigbewusst. Mit nach Hause neh-men sie „ganz tolle Erfahrun-gen, Eindrücke und Erlebnisse,auch wenn sich kein Bär zeigte“,so der Sulzthaler.

Euerdorf — Nach dem Zeitungs-bericht über den Einbruch in ei-ne Euerdorfer Gaststätte amSamstag meldeten sich am Mon-tag zwei weitere Anwohner derRingstraße bei der Hammelbur-ger Polizei. Ihre Grundstückehatten in der Nacht auf Samstagoffensichtlich auch ungebetenenBesuch von mindestens einerfremden Person.

In einem Fall stieg ein Unbe-kannter offensichtlich von derRingstraße aus über ein Hoftor,um von diesem Grundstück ausüber die Gartenmauer auf dasNachbargrundstück zu gelan-gen. Dort befand sich aber einfreilaufender Hund. Das warvermutlich der Grund für denTäter, sein Vorhaben aufzuge-ben. Die Grundstückseigentü-

mer fanden am nächsten Morgeneinen fremden Hammer mit ab-gebrochenem Holzstiel in ihremGarten. So wurden sie auf dasGeschehen in der Nacht auf-merksam.

Vermutlich der selbe Täterhat in jener Nacht versucht, inder Nachbarschaft das Tor einerHalle an der Ringstraße aufzu-brechen, was jedoch nicht ge-

lang. Die Höhe des entstande-nen Sachschadens wird vom Ei-gentümer auf rund 100 Euro ge-schätzt.

Wer im Zusammenhang mitden geschilderten Straftaten inEuerdorf verdächtige Beobach-tungen gemacht hat, wird gebe-ten, sich unter Telefon 09732/9060 bei der Hammelburger Po-lizei zu melden. red/mr

Untererthal — Der Obst- undGartenbauverein Untererthalführt am Samstag, 1. Septem-ber, seine Obstbaumversteige-rung durch. Treffpunkt ist um9 Uhr am Dreimühlenbrunnen.Verkauft wird biologisch ange-bautes Tafel- und Wirtschafts-obst. Für Fragen steht Vorsit-zender Edwin Fella unter09732/ 3206 zur Verfügung. red

Über die Alpen mit dem Mountainbike (von links): Andi Olbrich, Uwe Bindrum, Emil Trautenbach und Klaus Keller. Foto: Klaus Keller

Uwe BindrumMountain-Biker

Schmerz,Schweiß, Hitze

und Kälte sindvergessen. Bach-wasser und Energie-riegel schmeckendoppelt so gut.

EXTREMSPORT Die„Ritzelfuchser“ Emil,Klaus, Andy und Uweaus Sulzthal bezwangenmit ihren Rädern denhöchsten GebirgszugEuropa.

Mit Mountainbikes über die Alpen

Dubiose Gestalt nachts in Euerdorf unterwegsVERSTEIGERUNG

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