Arbeit in professionellen Lerngemeinschaften (PLGs)
Standortbestimmung mit Birgit SchlichtherleBLA3 G5, 30.9.13
Die Rolle der Lerndesigner/innen
Aus der Rollenbeschreibung:Lerndesigner/innen sind teacher leaders, die im Sinne von shared leadership gemeinsam mit der Schulleitung am System mit Schwerpunkt auf Unterrichtsentwicklung arbeiten. Sie stehen für eine Entwicklungshaltung im Prinzip der Next Practice, konstituieren und leiten Professionelle Lerngemeinschaften als Schulentwicklungsstrategie, sind Impulsgeber/innen für die pädagogische Praxis an ihrem Standort, erproben evidenz-basierte Unterrichtsstrategien und entwickeln diese weiter
Bei einer SchulleiterInnentagung
„PLG? Schon wieder ein neues Vokabel der NMS für etwas, dass wir mit unseren Fachkoordinationsteams und Klassenteams eh schon machen“, so Herr Kofler zu seinem Kollegen, Herrn Mair, nach einer Präsentation zu PLG mit leichtem sarkastischen Unterton. „Tun wir das wirklich?“, so Herr Mair seinen Kopf leicht nach rechts und links bewegend. „Ich bin zwar stolz darauf, dass wir es an meinem Standort geschafft haben verstärkt in Teams zu arbeiten, bin mir aber nicht sicher, ob die KollegInnen sich dabei tatsächlich über die Übernahme der Verantwortung für das Lernen ALLER SchülerInnen einig sind und zu allem was dazu gehört auch austauschen? Bei mir hat es ‚Klick‘ gemacht, als uns die Referentin auf die Art der Fragestellung aufmerksam gemacht hat. Wir brauchen die „richtigen“ Fragen, egal welches Thema wir angehen. PLG Arbeit macht Sinn! Und das Beste dabei ist, ich kann es für SQA nutzen!“
Es IST eine PLG, wenn Lehrer/innen…
von-, für- und miteinander lernen gemeinschaftlich arbeiten mit dem Ziel vor Augen,
die Lernergebnisse der Schüler/innen zu verbessern ihre Praxen und Anliegen gemeinsam reflektieren;
Informationen und Erfahrungen austauschen; Probleme lösen; neues Wissen, Fertigkeiten und Strategien erwerben; gemeinsam ihre Praxis erforschen (z.B. Auseinandersetzung mit Schülerergebnissen bzw. BiSt-Ergebnissen)
Eine PLG ist NICHT …
ein lockerer, zufälliger Zusammenschluss von Individuen
ein neues Programm eine Art „Buchclub“, in dem pädagogische Texte zwar
besprochen, aber entsprechend der neu gewonnenen Information nicht gehandelt wird
ein gelegentliches Treffen bei bestimmten Ereignissen zur Erfüllung einer Aufgabe (z.B. Projekt-Planungstreffen)
ein EINZELNES Team an einer Schule
Schlüssel zur wirksamen PLG-Arbeit Auf das Lernen ausgerichtete Zusammenarbeit in
kleinen Gruppen Eine reflektierte und professionelle
Forschungshaltung gegenüber der eigenen Praxis Dialogische Kommunikation Bewusstmachen von Mindsets Gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Unterstützung Digitale Kompetenzen, um sich über den Standort
hinaus mit KollegInnen zu vernetzen
Teacher effectiveness
Teachers who believe their job is to make tasks challenging for kids and to work out what is appropriately challenging are much more effective than teachers who argue that our job is to cover the curriculum and the children have to do their best.
„Das hervorstechende Merkmal des Professionellen ist die Fähigkeit für autonome berufliche Weiterentwicklung durch die systematische Untersuchung der eigenen Arbeit, durch die Untersuchung der Arbeit anderer Lehrer und durch die forschungsgeleitete Überprüfung pädagogischer Ideen im eigenen Unterricht.“ (Stenhouse 1975, zitiert in Schratz, Schwarz & Westfall-Greiter 2012, S. 144)
Struktur der PLG-Arbeit
45 Minuten: Einleitung & Orientierung (5 Min.) Klärung & Auseinandersetzung (25 Min.) Verdichten & Zusammenfassen(10 Min.) Bestimmen der nächsten Schritte (5 Min.)
Inwieweit ist es gelungen, bei der Sache zu bleiben? Die Sache zu klären?
3 Schritte zu PLG-Arbeit
WAS? WER? WIE?
Mission/Vision/
Vereinbarung/Ziel
Teammitglieder
Implementierung/Modus &
Struktur
Reflexion & Standortanalyse
Mach dir Notizen zu diesen Fragen:1. Ist meine P-Gruppe zu einer
PLG geworden? Woran erkenne ich das?
2. Inwieweit ist PLG-Arbeit als Schulentwicklungsstrategie an meinem Standort etabliert? (s. Raster)
3. Zu welchen Themen bräuchten wir PLG-Arbeit?
5 Minuten
PLG-Arbeit: Standortanalyse
Bildet Gruppen von 3-4 Personen und bestimmt Moderator/in für diese PLG.1. Eine Person fängt an und präsentiert die
eigene Standortanalyse. (1 Min)2. Die TN fragen nach. (1 Min)3. Diskussion der TN: sie geben Feedback
zum Gehörten (Fragen, Anmerkungen, Beispiele); der/die Präsentator/in hört zu und macht sich Notizen. (5 Min)
4. Wiederholt Schritte 2-4 für jede/n Teilnehmer/in.
5. Moderator/in fasst zusammen und hält die Themen für PLG-Arbeit (Frage 3) der einzelnen Mitglieder auf Kärtchen fest.
30 MinutenModerator/in ist für Zeit verantwortlich, alle sind in der Prozessverantwortung!
Vor der Bundeslandrunde …
Kärtchen auf Pinnwand Zu welchen Themen
bräuchten wir PLG-Arbeit?
Punkt auf der Stufe Wo ist mein Standort?
PLG-Themen PLG-Arbeit
HERZLICHEN DANK!
PLG-Arbeit im Fokus einer Schulentwicklungsstrategie Indikatoren Am Beginn Entwickelnd Vorbildlich
Transfer von P-Gruppe zu PLGMehrere Teams im PLG-ModusStrukturen (zeitlicher Rahmen für Treffen; Kommunikations-richtlinien)Basis von PLG-Arbeit (Auftrag/Vision/Vereinbarungen/Ziele)Fokus auf Verbesserung der Schülerleistungen