Alfred Klepatsch
Bürgermeister von Windhaag bei Freistadt 1991 – Juli 2008 Obmann des Bezirksabfallverbandes Freistadt Obmann des Vereines „Energiebezirk Freistadt“
Mein Thema : „Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Windhaag bei Freistadt
Fläche: 42,8 km² 43 % Waldanteil
Seehöhe: 721 m (660 bis 1040 m)
Einwohner: 1734
• Komponist und Musiker Anton Bruckner
Geschichte / Sehenswertes vonGeschichte / Sehenswertes von WindhaagWindhaag
• 5 Museen
• Vielzahl meist kleiner Energieprojekte führte zu verschiedenen Auszeichnungen
„Energie-Gemeinde“ Windhaag zeichnet sich durch die Vielfalt an (oftmals auch nur kleinen) nachhaltigen Energieprojekten aus.
Wie wurde dies erreicht?
Gemeinde organisiert und unterstützt Beratung und Information
Keine finanziellen Förderungen von Energieprojekten durch die Gemeinde
Nach dem Motto von A.d.Saint-Exupéry: „Willst du ein Schiff bauen,
so trommle nicht Männer zusammen,um Holz zu beschaffen,
.........................sondern
lehre die Männer die Sehnsucht
nach dem weiten, endlosen Meer.“
Geholfen hat uns dabei
Preisauszeichnungen waren/sind Motivation
Temelin-Widerstand im Jahr 2000 stärkte das Bewusstsein der Bevölkerung für nachhaltige Energieprojekte
2002 2005 2006
Wie geht es weiter?
Wir brauchen eine hoffnungsvolle Gesamtperspektive!
Energieunabhängigkeit
Es muss eine neue Sehnsucht entflammt werden
• Von ca. 50 Windhaagern erarbeitet und gestaltet
• Umfassende Energieerhebung
• Zweisprachiges, grenzüberschreitendes Projekt
Maßeinheit von Energie
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Wie sieht es mit unserer Nachhaltigkeit in Bezug auf Energie aus?
Durchschnitt aller Befragten:
34,6%
Die Energieversorgung in Ö. ist nur zu ca. 23 % nachhaltig!?!?EU – nur ca. 6 %
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Energiefass von ÜBERMORGEN = Einkaufswagen
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Energieeinsparungen verkleinern das Energiefass von ÜBERMORGEN
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Vorhandene Energiepotenziale füllen das Energiefass von ÜBERMORGEN
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Vorhandene Energiepotenziale füllen das Energiefass von ÜBERMORGEN
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
Energieausstellung
„Unser Weg nach ÜBERMORGEN in die Energieunabhängigkeit“
2 Projekte mit Schulen:
Malen wir uns nach ÜBERMORGEN
Geschichten von ÜBERMORGEN
Rückblick aus der Zukunft in die Vergangenheit
Die Jahrtausendwende ist 50 Jahre her
Und Erdöl gibt’s schon lang nicht mehr
Alle Reserven wurden aufgekauft
Um die letzten Liter wurde hart gerauft
Am Ende gab es keine Sieger
Denn ohne Treibstoff fliegt kein Flieger
Da stand man vor dem großen Problem
Wo soll man so viel Energie hernehm´
Da kam ein wahrlich weiser Mann
Und merkte, dass man Naturkraft nützen kann
Die Sonne wird demnach genützt
Und nebenbei, die Erd´ geschützt
Solarkollektoren statt Atomreaktoren
Die Antarktis ist wieder zugefroren
So wurde die Atomkraft überflüssig
Denn Solarenergie hat man nun überschüssig
Motoren werden mit Brennstoffzellen angetrieben
Reinen Sauerstoff erzeugt man nach Belieben
Warum hat man früher nicht an morgen gedacht
Heute wird über gestern gelacht
Die Zeit von Atomwaffen ist dahin
Denn ohne Erdöl - machen Kriege keinen Sinn
Geschíchte von ÜBERMORGEN
Armin SchmollmüllerGymnasium Freistadt
Vaclav Havel
„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat,egal wie es ausgeht!“
Was wir HEUTE denken und planenstreben wir MORGEN an,um es ÜBERMORGEN zu erreichen.
Energieunabhängigkeit
Wer, wenn nicht ich ?Wann, wenn nicht jetzt ?
Wo, wenn nicht hier ?
Was geschieht derzeit?
• Außer schöner Sonntagsreden fast nichts! (Politik und Gesellschaft)
• Tlw. bewusstes verdrängen unangenehmer Teilwahrheiten (Phänomen der Verdrängung)
• Damit wir der Wahrheit nicht auf den Grund kommen, ... beschleunigen wir das Tempo ... verstärken wir den Konsumrausch (ZUVIELISATION)
• Ganz besonders wird dies in Bezug auf die Jugend gemacht
• Ältere Personen: „Gott sei Dank bin ich schon so alt!“
Wer sonst als die Jugend soll hier etwas ändern? Sie muss die Folgen ja auch ausbaden!
Mein letztes Projekt als BürgermeisterJugendsymposium 17. – 18. Mai 2008
Mein letztes Projekt als BürgermeisterJugendsymposium 17. – 18. Mai 2008
• Im Vorfeld wurden 23 Workshops veranstaltet ca. 400 Jugendliche wurden erreicht /“berührt“.
• Jeder Jugendliche füllte am Beginn einen Fragebogen zum Thema „Energie-Klima-Kostengerechtigkeit“ aus.
• Fragebogen an alle OÖ BGM und Abgeordnete (ca. 500 P.) 151 ausgefüllte Fragebögen kamen retour.
Ergebnisse der Befragung von Politik und JugendJugend
1. Angenommen, der weltweite Energieverbrauch entwickelt sich so weiter wie bisher.
Wie lange werden die fossilen und atomaren Energievorräte in Summe weltweit noch reichen?
Bedenken wir dabei:
Politik: 92 Jahre
Jugend:Jugend: 82 Jahre82 Jahre
ÖSTERREICH77 % aus
Öl, Gas, Kohle, Atom
EUROPA94 % aus
Öl, Gas, Kohle, Atom
2. Zu wie viel Prozent hat Ihrer Einschätzung nach das CO2 aus der Verbrennung fossiler Energie Schuld an der Erderwärmung?
Politik: 48 %Jugend:Jugend: 56 %56 %
Ergebnisse der Befragung von Politik und JugendJugend
Bedenken wir dabei:
Heute ca. + 0,6 Grad
Die wissenschaftlichen Zukunftsszenarien für dieses Jahrhundert liegen bei Temperaturanstiegen zwischen +2 und +6 Grad!!!
4. Negative Folge der Klimaänderung ist die Zunahme von Extremereignissen (Stürme, Dürren, Hochwässer, …), das Abschmelzen der Gletscher und der Polareise. Folgeschäden, die nur schwer zu beziffern sind, auf jeden Fall aber von unseren Kindern und Kindeskindern getragen werden müssen. Im Sinne des Verursachergedankens müsste heute schon Vorsorge getroffen werden, indem auf die fossilen Energieträger ein ausreichender Folgekostenaufschlag eingehoben wird.
Welcher Preisaufschlag auf fossile Energieträger wäre Ihrer Meinung nach notwendig, damit eine Kostengerechtigkeit hergestellt wird (bzw. die damit verursachte Folgeschäden abgedeckt werden können) ?
Politik: 34 %
Jugend:Jugend: 108 %108 %
Ergebnisse der Befragung von Politik und JugendJugend
4. Wir haben in Österreich zwar kein Atomkraftwerk, importieren aber auf Grund des ständig steigenden Stromverbrauches immer mehr Atomstrom.
Wie hoch schätzen Sie den prozentuellen Anteil von Atomstrom am Gesamtstromverbrauch in Österreich?
Politik: 14 %
Jugend:Jugend: 27 %27 % Stromversorger liegen zw. 0 und 30 % Laut Global 2000 ca. 20%
Die hoch schätzen Sie den prozentuellen Anteil der Atomenergie am Weltenergieverbrauch?
Politik: 35 %
Jugend:Jugend: 54 %54 %
Tatsächlich: 6 %Atomanteil am Welt-Stromverbrauch: 17 %
Tatsächlich:Nach UCTE ca. 5 %
Ergebnisse der Befragung von Politik und JugendJugend
?????
Resümee
Jeder Liter Öl (Gas, Kohle), der heute unnötig verbrannt wird, ...
... verringert die Ressourcen und Chancen für die Zukunft
... und erhöht das Schadensrisiko klimatischer Extremereignisse.
Viele Folgen unseres Handelns sind in unseren Kosten nicht
enthalten – diese schieben wir auf die Folgegenerationen ab.
Bei unseren Entscheidungen und Handlungen gehen wir oftmals von falschen Einschätzungen aus (wir kennen die Fakten nicht).
Forderungen der Jugend
Steuer(n) für die Zukunft
Dinge/Handlungsweisen die die Zukunft belasten, müssen stärker besteuert werden.
Dinge/Handlungsweisen die die Zukunft entlasten,müssen entsteuert oder gefördert werden.
„„WettershuttleWettershuttle““Symbol für Nachhaltigkeit im umfassenden Sinne
Kontakte / Informationenwww.windhaag.at
Gemeindeamt: 07943/6111
www.energiebezirk.at
Alfred Klepatsch
0699/16111020 [email protected]