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Abwasserdaten DeutschlandStrukturdaten der Abwasserentsorgung
3. aktualisierte
Auflage 2016
3 Einleitung
4 Zahlen zur öffentlichen Abwasserentsorgung in Deutschland 2013
5 Struktur der öffentlichen Abwasserbehandlung 2013
6 Öffentliche Abwasserentsorgung in Deutschland 2013
7 Organisationsformen in der Abwasserableitung 2013
8–9 Länge des Kanalnetzes zur öffentlichen Abwasserentsorgung
10 Abwasserreinigung in Deutschland 1995 bis 2013
11 Abwasserreinigung in Deutschland
12 Entwicklung des Anschlussgrades der Bevölkerung an zentrale, öffentliche Abwasserbehandlungsanlagen
13 Entwicklung der Investitionen in der öffentlichen Abwasserbeseitigung 1998 bis 2014
14 Jahresabwassermengen ab 1991
15 Verwertung und Verbleib des Klärschlamms in Deutschland ab 1991
2 | ABWASSERDATEN DEUTSCHLAND
Inhalt
ZAHLEN UND FAKTEN DER ABWASSERENTSORGUNG | 3
Die Abwasserentsorgung in Deutschland ist ein wichtiger Wirt- schaftszweig mit einem konstant hohen Investitionsvolumen. Damit trägt die Abwasserwirtschaft zur Stabilisierung der Situation im Arbeitsmarkt bei. Sie ist ein Beschäftigungsmotorim Bereich des Mittelstandes und des Anlagenbaus.
Die Abwasserentsorgung in Deutschland trägt auch maßgeb-lich zur Verbesserung des Umwelt- und Naturschutzes bei. Zum Schutz der Ressource Wasser ist eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Abwasserentsorgung unumgänglich. Ohne kommunale und industrielle Abwasserentsorgung könnte Trink-wasser – das Lebensmittel Nummer 1 – nicht konstant in guter Qualität zur Verfügung stehen.
Abwasser wird in Deutschland, im Gegensatz zu vielen EU- Staaten, fast flächendeckend mit dem höchsten EU-Reinigungs-standard behandelt. Die deutsche Wasserwirtschaft befindet sich in einem ständigen Modernisierungsprozess. Ziel ist es, die hohen Standards zu erhalten und weiterzuentwickeln und dabei die Preise stabil zu halten – ggf. unter Änderung der Struktur der Gebührenmodelle mit einem höheren Anteil von Grundgebühren und niedrigerem Anteil variabler Gebühren.
Die Zahlen und Fakten der vorliegenden Broschüre beziehen sich auf die kommunale Abwasserbehandlung. Werte der industriellen Abwasserbehandlung sind an dieser Stelle nicht erfasst. Bei der zugrunde liegenden Erhebung handelt es sich um eine statisti-sche Vollerhebung der statistischen Ämter des Bundes (Destatis) und der Länder, die alle Unternehmen der Abwasserentsorgung erfasst. In den langfristigen Tabellen sind für die Werte des Jahres 2013 die Einwohnerdaten auf Basis des Zensus 2011 ausgewie-sen. Eine Rückrechnung bzw. Korrektur der Einwohnerdaten vor 2011 erfolgt nicht. Dies wirkt sich auf die Zeitreihen zur Entwick-lung des Anschlussgrades der Bevölkerung an die Abwasserbe-handlungsanlagen (Seite 12) aus.
Einleitung
Die nachfolgende Übersicht gibt Rahmendaten der Abwasser- entsorgung wieder. Die Zahlen zeigen überblicksartig, in welchem finanziellen, wirtschaftlichen und technischen Rahmen sich die Abwasserentsorger in Deutschland bewegen. Sie geben einen ersten Eindruck, welche Leistungen für die angeschlossenen Kunden, aber auch die Umwelt in der Abwasserentsorgung er-bracht werden.
4 | ABWASSERDATEN DEUTSCHLAND
Zahlen zur öffentlichen Abwasser- entsorgung in Deutschland 2013
Anschlussgrad an Kanalnetz
97 %
Anschlussgrad an Kläranlagen
95 %
Zahl der Kläranlagen9 307
Kanalnetzlängerd. 576 000 km
SchmutzwassermengeFremdwassermengeNiederschlagswassermenge
Gesamtmenge
5,0 Mrd. m³2,2 Mrd. m³2,6 Mrd. m³
9,8 Mrd. m³
Quelle: Statistisches Bundesamt
ZAHLEN UND FAKTEN DER ABWASSERENTSORGUNG | 5
Die voranstehende Grafik gibt einen ersten Eindruck von der Komplexität der Abwasserentsorgung und von der Menge des zu behandelnden Abwassers im weitesten Sinne. Es zeigt sich, wie gering der Anteil der lediglich mechanischen Reinigung von Abwasser ist. Im Verhältnis müsste der graue Kasten eigentlich kaum sichtbar sein. Dagegen zeigen die verschiedenen Be-handlungsverfahren, welcher Aufwand notwendig ist, um die überwiegend auf Grund menschlichen Verhaltens entstehenden Abwässer zu reinigen. Selbst das Niederschlagswasser bedarf der Reinigung, weil es über Straßen und sonstige befestigte Flächen fließt und dadurch mit Stoffen verunreinigt wird, die ein ungereinigtes Einleiten in Gewässer oft nicht erlauben. Bei der Abwasserreinigung sind neue Verfahren hinzugetreten. Hierbei handelt es sich um weiter gehende Desinfektion (Chlor- oder Ozonanlagen) und die Elimination von Mikroschadstoffen (zum Beispiel Aktivkohleadsorption).
Struktur der öffentlichen Abwasserbehandlung 2013in Millionen m³
1) Mehrfachnennungen möglich
mit Denitrifikation und Phosphorentfernung 1) 8 939
mit Nitrifikation 1) 9 631
mit Denitrifikation 1) 9 443
mit Phosphorentfernung 1) 9 009
mit Filtration 1) 1 674
Mechanische Abwasserbehandlung
1
Schmutzwasser5 021
Niederschlagswasser 2 569
Fremdwasser2 236
Jahresabwassermenge 9 825
Biologische Abwasserbehandlung
9 824
Quelle: Statistisches Bundesamt
Desinfektion 152
Elimination von Mikroschadstoffen 144
6 | ABWASSERDATEN DEUTSCHLAND
Öffentliche Abwasserentsorgung in Deutschland 2013Anschlussgrade
Die Abbildung zeigt, dass eine zentrale Abwasserentsorgung in Deutschland wie auch in Europa favorisiert wird und in Deutsch-land weitestgehend umgesetzt ist. Da es sich dabei auch um einen der wichtigsten Qualitätsparameter sowie um einen Indikator für Umwelt- und Ressourcenschutz handelt, ist diese Übersicht zentral für das Verständnis und die Struktur der Ab-wasserentsorgung. Auch das Abwasser der Bürger, das dezentral entsorgt wird, wird gereinigt.
Angeschlossene Einwohner an die
Kanalisation 78 057 696 = 96,9 %
Einwohner ohne Anschluss an die
Kanalisation 2 527 979
= 3,1 %
Bevölkerung insgesamt 80 585 675
sonstige dezentrale Abwasser-behandlung
4 704 = 0,0 %
mit dezentraler Abwasser-behandlung
2 523 275 = 3,1 %
mit dezentraler Abwasser-behandlung
571 652 = 0,7 %
Bevölkerung mit zentraler
Abwasserbehandlung77 933 918 = 96,7 %
Bevölkerungmit dezentraler
Abwasserbehandlung2 651 757 = 3,3 %
mit zentraler
Abwasser- behandlung1) 77 486 044
= 96,2 %
Differenzen in den Anteilen durch Runden.Quelle: Statistisches Bundesamt
Einschließlich Einwohnern mit Anschluss an abflusslose Gruben mit Entsorgung an zentrale Abwasserbehandlungsanlagen.
Einschließlich Kleinkläranlagen mit Anschluss an die öffentliche Kanalisation.1)
ZAHLEN UND FAKTEN DER ABWASSERENTSORGUNG | 7
Die Abwasserableitung und -behandlung sind als hoheitliche kommunale Aufgaben in den Landeswassergesetzen definiert. Bei den Organisationsformen der Abwasserableitung überwiegen die kommunalen Strukturen.
Insgesamt gibt es in Deutschland mehr als 6 300 Abwasserbe-seitigungsbetriebe. Die nicht erfassten Betriebe werden durch die Kommunen überwiegend in der Rechtsform von Regie- und Eigenbetrieben geführt. Die Träger der Abwasserbeseitigung nutzen zunehmend unternehmerische Instrumentarien, auch wenn das Unternehmen selbst eine öffentlich-rechtliche Rechtsform hat.
Die Betätigung von privatrechtlichen Abwasserbeseitigungsun-ternehmen am operativen Geschäft erfolgt vorwiegend in Form von Betriebsführungs- oder Betreiberverträgen. Der Anteil der privatrechtlichen Unternehmensformen bei der Abwasserablei-tung beträgt rund 10 Prozent. Zu den 10 Prozent werden auch die so genannten Erfüllungsgehilfen gezählt.
Organisationsformen in der Abwasserableitung 2013
Quelle: DWA Wirtschaftsdaten der Abwasserwirtschaft 2014
Eigenbetrieb und Eigengesellschaft
Zweck- und Wasserverband
Anstalt öffentlichen Rechts
Sonstige
Regiebetrieb
8 %
39 %
16 %
5 %
32 %
8 | ABWASSERDATEN DEUTSCHLAND
Die Länge des Kanalnetzes steht im Zusammenhang mit dem Anschlussgrad. Europäische Vorschriften schreiben grundsätzlich einen möglichst hohen Anschlussgrad vor (Richtlinie 91/271/EWG des Rates vom 21. Mai 1991 über die Behandlung von kommunalem Abwasser, geändert durch die Richtlinie 98/15/EG vom 27. Februar 1998), da die zentrale Entsorgung als umwelt- und ressourcen-schonend angesehen wird. Die Länge der Netze kann aber auch ein Hinweis auf eine stärkere Zersiedelung der Landschaft sein, wie es zum Beispiel in Frankreich der Fall ist. In Deutschland ist eine stetige Zunahme der Kanalnetze vor allem auf die stetige Erhöhung des Anschlussgrades zurückzuführen. Zukünftig dürfte sich der Anstieg der Kurve folglich vermindern, da bereits 95 Pro-zent der Bevölkerung an zentrale Abwasserentsorgungsanlagen angeschlossen sind und das Abwasser der übrigen Bevölkerung am wirtschaftlichsten dezentral (mit anschließender Abwasser- reinigung) behandelt und entsorgt wird.
Länge des Kanalnetzes zur öffentlichen Abwasserentsorgungin km
600 000
500 000
400 000
300 000
200 000
100 000
02007
540 723
2004
514 884
2001
486 159
1998
445 951
1995
399 202
1991
357 094
Quelle: Statistisches Bundesamt
2010
561 581
2013
575 580
Der am 3. August 2009 von der Europäischen Kommission vorge- legte Bericht zur Umsetzung der Richtlinie Kommunales Abwasser zeigt erhebliche Unterschiede bei der Umsetzung und Einhaltung der EU-Richtlinie Kommunales Abwasser in den Mitgliedstaaten auf und macht zugleich deutlich, dass die Abwasserentsorgung in Deutschland europäische Umweltvorgaben vorbildlich erfüllt. Die unzureichende Umsetzung der Richtlinie in einigen Mitglied-staaten gehört nach Auffassung der Kommission zu den größten Problemen bei der Einhaltung von EU-Umweltnormen.
Bei der Kanalnetzlänge sind zu unterscheiden: Mischwasser-, Schmutzwasser- und Regenwasserkanäle. Trennsysteme werden durch die gültigen Rechtsvorschriften bevorzugt. Hier findet derzeit ein Paradigmenwechsel statt. Dadurch sind in jedem Fall die Neubauten von Abwasserentsorgungssystemen, aber auch bestehende Anlagen, einem Veränderungsdruck ausgesetzt.
ZAHLEN UND FAKTEN DER ABWASSERENTSORGUNG | 9
Quelle: Statistisches Bundesamt
Insgesamt: 575 580 km, das heißt mehr als das 14-Fache des Erdumfangs
Mischwasserkanäle 242 866 km
Schmutzwasserkanäle 206 234 km
Regenwasserkanäle 126 480 km
10 | ABWASSERDATEN DEUTSCHLAND
Abwasserbehandlungsanlagen sind technisch aufwändige Anla-gen, die hohe Investitionen erfordern. Der leichte zahlenmäßige Rückgang der Anlagen ist durch den Trend zu größeren, zentra-leren und leistungsfähigeren Anlagen erklärbar. Beachtenswert ist der stetige Anstieg von Anlagen mit Nährstoffentfernung und weiter gehenden Reinigungsmethoden. Bei allen Anlagen mit weiter gehenden Reinigungsmethoden sind auch die ersten drei Reinigungsstufen vorhanden.
Abwasserreinigung in Deutschland 1995 bis 2013Anzahl der Abwasserbehandlungsanlagen
1 2 000
1 0 000
8 000
6 000
4 000
2 000
0
Quelle: Statistisches Bundesamt
Abwasserbehandlungsanlagen ohne biologische Reinigung
Biologische Anlagen ohne dritte Reinigungsstufe
Biologische Anlagen mit dritter Reinigungsstufe
Desinfektion (zum Beispiel Chlor- oder Ozonanlagen) und Elimination von Mikroschadstoffen (zum Beispiel Aktivkohleadsorption oder Bio- und Nanofiltration)
1995
10 273
1 303
5 160
3 810
1998
10 312
786
4 676
4 850
2001
10 188402
4 758
5 028
2004
9 994240
4 220
5 534
2007
9 933192
3 812
5 929
2010
9 632
110
3 369
6 153
2013
9 650
2 939
6 288
80343
ZAHLEN UND FAKTEN DER ABWASSERENTSORGUNG | 1 1
Neben der Netzlänge und dem Anschlussgrad ist für die umwelt-bezogenen Aspekte der Abwasserentsorgung von wesentlicher Bedeutung, welche Reinigungsleistung die zentrale Abwasser-behandlungsanlage erbringt.
Die weit überwiegende Zahl der Anlagen verfügt über eine biologische Abwasserbehandlung mit Nährstoffentfernung. Inzwischen kommen auch immer mehr Anlagen hinzu, die weiter gehende Reinigungsmethoden nutzen. Der Anschlussgrad ist mit insgesamt 95 Prozent, auch im europäischen Vergleich, sehr hoch.
Abwasserreinigung in DeutschlandAnschlussgrad der Bevölkerung an Abwasserbehandlungsanlagen 2013
100 %
90 %
80 %
70 %
60 %
50 %
Anschluss an zentrale Abwasserbehandlungsanlagen insgesamt
Anschluss an biologische Abwasserbehandlungsanlagen
Anschluss an biologische Abwasserbehandlungsanlagen mit Nährstoffentfernung
95 %
Insgesamt 9 307 zentrale Abwasserbehandlungsanlagen
95 % 94 %
Quelle: Statistisches Bundesamt
12 | ABWASSERDATEN DEUTSCHLAND
Zusammen mit den Zahlen zu den Abwasserbeseitigungsanlagen und der Übersichtsgrafik zur Abwasserwirtschaft zeigt sich, dass der Anschlussgrad in Deutschland als Qualitäts- und Umwelt-schutzmaßnahme eine hohe Priorität hat. Der Nachholbedarf der neuen Bundesländer wurde kontinuierlich ausgeglichen.
Entwicklung des Anschlussgrades der Bevölkerung an zentrale, öffentliche Abwasserbehandlungsanlagen
93 %
95 %
96 %
97 %
96 %
Alte Bundesländer ohne Berlin
Neue Bundesländer mit Berlin
Quelle: Statistisches Bundesamt
100 %0 % 80 %60 %40 %20 %
97 %
69 %
74 %
82 %
88 %
85 %
90 %
97 %
89 %
Deutschland88 %
96 %
95 %
1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013
ZAHLEN UND FAKTEN DER ABWASSERENTSORGUNG | 13
Die Entwicklung der Investitionen in der öffentlichen Abwasser-beseitigung steht im engen Zusammenhang mit der Weiter-entwicklung der Anlagen zur Abwasserbeseitigung, also der Kanalnetze und der Kläranlagen. Nachdem der Nachholbedarf in den neuen Bundesländern zum Ende der 90er Jahre befrie-digt war, stabilisierten sich die Investitionen wieder auf hohem Niveau. Technische Weiterentwicklungen finden gerade in der Abwasserentsorgung kontinuierlich statt. Das bewirkt auch einen weiterhin hohen Investitionsbedarf, der aus den vorliegenden Zahlen ersichtlich ist.
Neben dem Nachholbedarf in den neuen Bundesländern waren die Investitionen in den 90er Jahren bis 2005 auch geprägt durch die Fristvorgabe der EU-Kommunalabwasserrichtlinie. Die in den 90er Jahren vorgenommenen Investitionen verursachen bereits heute Reinvestitionen, die in Zukunft noch zunehmen werden.
Entwicklung der Investitionen in der öffentlichen Abwasserbeseitigung 1998 bis 2014in Mrd. Euro
Quelle: BDEW/DWA/Deutscher Städtetag-Abwasserumfragen
7,0
6,0
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
0,0
6,6
1998
6,66,6
1999
6,9
2000
5,1
2001
5,3
2002
4,9
2003
4,4
2004
5,5
2005
3,8
2006
4,2
2007
3,7
2008
4,6
2009
3,4
2010
4,4
2011
3,7
2012
4,6
2013
* vorläufig
4,8
2014*
14 | ABWASSERDATEN DEUTSCHLAND
1 2 000
1 0 000
8 000
6 000
4 000
2 000
0
Trotz eines kontinuierlichen Rückgangs der Trinkwasserabgabe ist bei der Jahresabwassermenge eine weitgehend gleich-bleibende Menge zu verzeichnen. Dies ist auf die Erhöhung des Anschlussgrades zurückzuführen. Insgesamt ist eine Unterlast in den Kanalnetzen festzustellen. Die Steigerung der Nieder-schlagswassermenge könnte auf eine stärkere Versiegelung der Landschaft zurückzuführen sein.
Bei der Niederschlagswassermenge spielen auch die jeweiligen Niederschlagsverhältnisse in dem betrachteten Jahr eine nicht zu unterschätzende Rolle. Des Weiteren wurde die Behandlungs-kapazität und damit das Rückhaltevermögen in den Einzugs-gebieten massiv ausgebaut. Auch dieser Aspekt könnte dazu beigetragen haben, dass die zu den Kläranlagen weitergeleitete Niederschlagswassermenge insbesondere in den 1990er Jahren angestiegen ist.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Schmutzwasser Fremdwasser Niederschlagswasser
1991
8 512,0
Jahresabwassermengen ab 1991in Mio. m³
1995
9 846,6
1998
9 639,6
2001
10 473,4
2004
9 410,0
2007
10 070,8
2010
9 988,1
2013
9 825,2
ZAHLEN UND FAKTEN DER ABWASSERENTSORGUNG | 15
Klärschlamm fällt bei der Reinigung des Abwassers in einer Kläranlage an. Er bildet einen Rohstoff, der bei entsprechender Qualität zum Teil weitere Verwendung findet. Verwendungs-möglichkeiten sind landwirtschaftliche und landschaftsbauliche Verwertung. Sofern keine Verwendung in der Landwirtschaft erfolgt, können auch Deponierung und thermische Entsorgung in Betracht kommen. Eine Deponierung ist seit 1. Juni 2005 nur nach vorheriger Verbrennung oder nach einer mechanisch-biolo-gischen Behandlung zulässig. Die thermische Entsorgung könnte wieder zunehmen, denn die landwirtschaftliche Verwertung wird durch die geplante Novellierung der Klärschlammverordnung und das geplante Verbot der Verwendung synthetischer Polymere zukünftig weitgehend unmöglich.
Verwertung und Verbleib des Klärschlamms in Deutschland ab 1991in 1 000 t Trockenmasse
3 000
2 500
2 000
1 500
1 000
500
0
Quelle: Statistisches Bundesamt
1991
2 956188365
266
901
1 236
1995
2 642145
372
1 384
472
1998
2 459114332
396
1 412
205
2004
2 26164
286
711
1 121
79
ab 2013 Änderungen in der Systematik
2010
1 88958
827
1 004
2013
1 788
2014
1 809
Zwischenlagerung
Abgabe an andere und sonstige stoffliche Verwertung; ab 2013 nur sonstige stoffliche Verwertung
thermische Entsorgung Monoverbrennung Mitverbrennung unbekannt
landwirtschaftl. / landschaftsbauliche Verwertung / Kompostierung
bis 2012: Deponierung
688 687
554 253
400250
43123161 35271
HerausgeberBDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. Reinhardtstr. 3210117 Berlin
Telefon: +49 30 300199-0 Telefax: +49 30 300199-3900 E-Mail: [email protected] Internet: www.bdew.de
AnsprechpartnerThomas [email protected]
Dr. Jörg [email protected] Verlag und Vertriebwvgw Wirtschafts- und Verlags- gesellschaft Gas und Wasser mbH Josef-Wirmer-Str. 353123 Bonn
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Mai 2016
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Bild
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BDEW