In der Serie „Regionalverkehrsplan“geht es am Dienstag, 21. August, umdie Schienenprojekte in der Region.
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Nächste Folge
mittlerer bis hoher Betroffenheit vonSchutzgütern.“
r „HoheDringlichkeit“ hat die UmfahrungvonWelzheim-Breitenfürst (L 1150) imRVP:Die kurzeOrtsdurchfahrtwürde vorallem auch vom überregionalen Verkehrentlastet.
r Die 2,9 Kilometer Nordumfahrung vonAlfdorf hat einen hohen Flächenver-brauch, aber nur geringen verkehrlichenNutzen: „Trassenfreihaltung“.
r „Höchste Dringlichkeit“ hat indes dieNeckarquerung in Remseck (L 1197), dieauch Waiblingen-Hegnach tangiert. Einezweite Neckarbrücke erziele eine hoheverkehrliche Wirksamkeit und entlastedie überlastete heutige Neckarbrücke. ImRVP wird diese Brücke bei Aldingen als„möglicher erster Bauabschnitt“ einesNordostrings betrachtet.
r Als „wichtiges lokales Projekt“ wird derAusbau der L 1140Winnenden-Schwaik-heim eingestuft. Vor allem unter dem Ge-sichtspunkt der Verkehrssicherheit unddes bestehenden Tempolimits.
Kreisstraßen
r Für die Südumfahrung Schwaikheim(K 1850) soll eine Trasse freigehaltenwerden. Für den regionalbedeutsamenVerkehr sei die Strecke nachrangig.
r Bei der Ortsumfahrung vonWeinstadt-Beutelsbach (K 1862) warnt der RVP,dass diese eine Schurwald-Überquerungattraktiver macht und die Orte Schnait,Aichwald und Baltmannsweiler belastenkönnten. „Trassenfreihaltung“.
r Die Westumfahrung Urbach (K 1880) istaus Sicht der Region ein „wichtiges loka-les Projekt“ und nicht regionalbedeut-sam. Gleiches gilt für eine südliche Ent-lastungsstraße in Urbach (K 1881). Beidehaben nur eine geringe verkehrlicheWirksamkeit.
r „Wichtige lokale Projekte“ sind fernerder Ausbau der K 1900 Vorderwester-murr-Käsbach, die Umfahrung von Un-terweissach (K 1907/1908), der Ausbauder K 1915 Berglen-Retterbuch-Öschel-bronn sowie der AusbauWinnenden-Baach-Bürg (K 1914).
ökologischen Folgen böten beide Varia-nten „sehr hohe verkehrliche Wirkun-gen“, wobei der vierstreifige Ausbau fa-vorisiert wird. – Die Bürgerinitiativen ge-gen den Nordostring bestreiten vor allemdie von den Befürwortern oft ins Feld ge-führte Entlastung der Stuttgarter Innen-stadt und befürchten, dass der Nordost-ring überregionalen Verkehr anzieht.
r „HöchsteDringlichkeit“ genießt auch dervierstreifige Ausbau der B 14 über Nell-mersbach hinaus bis zum Autobahnzu-bringer Backnang-West. Der ist bereitsdurchgeplant und zum Teil im Bau.
r Rund 44 Millionen Euro kostet die 2,1 Ki-lometer lange B-14-Umfahrung von Op-penweiler. Den „erheblichen Beeinträch-tigungen“ für die Umwelt steht eine„mittlere verkehrliche Wirksamkeit unddie Entlastung der Bevölkerung“ gegen-über. „Höchste Dringlichkeit“.
r Rund 20MillionenEurowürde eine B-14-Umfahrung von Sulzbach an der Murrsamt Tunnel kosten. Die verkehrlicheWirksamkeit wird allerdings als geringeingeschätzt. „Trassenfreihaltung“.
Landesstraßen
r „Höchste Dringlichkeit“ besteht im RVPfür den dreistreifigen Ausbau des Auto-bahnzubringers Backnang-Mundelsheim(L 1115). Durch die Überholmöglichkei-ten werde die Verkehrssicherheit auf derStrecke erhöht, auf der es bereits des Öf-teren zu schweren Unfällen gekommenist. Für den Ausbau sprechen nicht nur30 000 Kfz täglich, sondern auch die vie-len Lkw, die dort unterwegs sind. DasLand hat den Ausbau in seinem Maßnah-menplan, allerdings noch keine Mittel be-reitgestellt (Kosten: 57 Millionen Euro).
r Eine Trasse für die Umfahrung vonMurr-hardt (L 1066) soll freigehalten werden.
r Gleiches gilt für eine Umfahrung vonWinterbach (L 1150) von der B 29 bis zumEngelberg, die Vogel- und Naturschutz-gebiete durchschneidenwürde. Selbst dieGemeinde Winterbach hat diese ortsnaheUmfahrung verworfen und setzt auf einebessere Ortsdurchfahrt.
r „Nicht weiterverfolgen“ heißt es sowohlbei der Umfahrung von Rudersberg(L 1080/1148) wie auch bei den Umfah-rungen der Ortsteile Schlechtbach undMichelau, der RVP verweist auf den Bür-gerentscheid im Jahr 2007, der auf Ver-kehrsberuhigung („Shared Space“) stattauf neue Straßen abzielte.
r Für die Umfahrung von Schorndorf-Mie-delsbach im Wieslauftal (L 1148) soll zu-mindest die Trasse freigehalten werden.„Die Maßnahme erreicht eine geringe bismittlere verkehrliche Wirksamkeit bei
zentralen Grundlage für die Funktionsfä-higkeit der Region als Wohn- und Wirt-schaftsstandort mit attraktiven Lebensbe-dingungen erreichen“, lautet das Hauptziel.Der Umweltschutz wird im Teilziel 5 „Si-cherung und Entwicklung der natürlichenLebensgrundlagen“ nur erwähnt.Ausgangspunkt für den RVP 2025 ist die
Prognose, dass der Verkehr sowohl auf denStraßen als auch auf der Schiene wächst.Schon heute sind in den Hauptverkehrszei-ten Staus auf den wichtigen Verkehrsach-sen Alltag, die S-Bahnen morgens undabends drückend voll. Die Bevölkerungwird sowohl in Stuttgart als auch in denUmlandkreisen wachsen, prognostiziert dasStatistische Landesamt für den Rems-Murr-Kreis ein Plus von 1,3 Prozent.
Bundesstraßen
r „Höchste Dringlichkeit“ hat für dieMehrheit der Regionalversammlung derNordostring, der im RVP „B-29-Verbin-dung Waiblingen/Fellbach-Ludwigs-burg/Kornwestheim“ genannt wird. Er-wogen werden ein dreistreifiger Ausbaufür 157 Millionen Euro und ein vierstrei-figer für 209 Millionen Euro. Die Um-weltprüfung kommt zum Ergebnis: „Er-hebliche Beeinträchtigungen für alle un-tersuchten Schutzgüter“, weil die StraßeVogel- und Landschaftsschutzgebietedurchschneidet und fast 60 Hektar Flä-che beansprucht. Trotz der erheblichen
Von unserem Redaktionsmitglied
Martin Winterling
Waiblingen/Stuttgart.Der Nordostring ist seit Jahren einZankapfel. Bereits totgesagt, entpupptsich die Verbindung von der A 81 zurB 29 im Remstal plötzlich als quickle-bendig. Im Regionalverkehrsplan hatsie das Prädikat „höchste Dringlichkeit“erhalten. Diese Straße ist nicht daseinzige Straßenbauprojekt, auf das dieRegion Stuttgart drängt.
Der Regionalverkehrsplan, den die Regio-nalversammlung im Juli verabschiedet hat,ist weder ein Umwelt- noch ein Klima-schutzplan. Laut Verband Region Stuttgartstellt das „Regionale Kursbuch für Mobili-tät“ die Weiche für eine nachhaltige Wei-terentwicklung des Verkehrs in der Region.„Er berücksichtigt sämtliche Verkehrssys-teme, zu Lande, zuWasser und in der Luft“,nimmt der Verband die Bedeutung des drei-zackigen Mercedes-Sterns auf. Auf eineVerkehrswende mit einer Reduzierung derCO2-Emissionen zielt der Regionalver-kehrsplan nicht ab. Im Vordergrund stehtdie Mobilität. „Der Regionalverkehrsplansoll Maßnahmen zur Gewährleistung einerzukunftsfähigen Mobilität aufzeigen - einer
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Waiblingen
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Michelbach an
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Unterheinriet
Ottenbach
Mainhardt
Ostfildern
Spraitbach
HöpfigheimUnterrot
Wangen
Neckarweihingen
Wüstenrot
Altbach
Wetzgau
Ilsfeld
Oberbrüden
Oberrot
Rohracker
Welzheim
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Gronau
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Birenbach
Nellmersbach
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Berkheim
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Backnang
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Adelberg
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Allmersbach
im Tal
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Urbach
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Zollberg
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Wangen
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Strümpfelbach
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Steinhaldenfeld
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Bittenfeld
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Hegnach
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Neckarrems
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Neustadt
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Unterweissach
Aichwald
Geradstetten
Rommelshausen
Bibersfeld
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Landestraßen
Umfahrung Murrhardt, 15 Mio €, Trassenfreihaltung
L1115-Autobahnzubringer BK, 57 Mio €, „Höchste Dringlichkeit“
L1127 Winnenden-Affalterbach 4 Mio €, „Lokales Projekt“
L1140 Winnenden-Schwaikheim, 3 Mio €, „Lokales Projekt“
Umfahrung Winterbach, 13 Mio €, Trassenfreihaltung
L1080/1148 Umfahrung Rudersberg 14 Mio €, „Nicht weiterverfolgen“
L1148 Umfahrung R.-Schlechtbach 12 Mio €, „Nicht weiterverfolgen“
L1148 Umfahrung Schorndorf-Miedelsbach 9 Mio €, Trassenfreihaltung
L1150 Umfahrung Welzheim-Breitenfürst, 12 Mio €, „Hohe Dringlichkeit“
L1155 Umfahrung Alfdorf 16 Mio €, Trassenfreihaltung
Neckerquerung, Remseck 40 Mio €, „Höchste Dringlichkeit“
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Bundesstraßen
Sulzbach-Umfahrung, 20 Mio. €, Trassenfreihaltung
Oppenweiler-B 14-Umfahrung 44 Mio €, „Höchste Dringlichkeit“
4-streifiger Ausbau B 14 Nellmersbach-Backnang-West,„Hochste Dringlichkeit“
B 29-Verbindung Waiblingen/Fellbach- Ludwigsburg/Kornwestheim(“Nordostring“) „Höchste Dringlichkeit“3-Streifen: 157 Mio €, 4-Streifen: 209 Mio €
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Kreis- und Gemeindestraßen
K1846 Ausbau Nellmersbach-Erbstetten, 2 Mio €, in Betrieb
K1850 Schwaikheim Südumfahrung, 11 Mio €, Trassenfreihaltung
K1862 Umfahrung Beutelsbach, 9 Mio €, wichtiges „Lokales Projekt“
K1880 Westumfahrung Urbach, 9 Mio €, wichtiges „Lokales Projekt“
K1881 Südumfahrung Urbach, 7 Mio €, wichtiges „Lokales Projekt“
K1900 Vorderwestermurr-Käsbach, 3 Mio €, wichtiges „Lokales Projekt“
K1907/1908 Unterweissach, 10 Mio €, wichtiges „Lokales Projekt“
K1914 Ausbau Baach-Bürg, 2 Mio €, wichtiges „Lokales Projekt“
K1915 Rettersburg-Öschelbronn, 4 Mio €, wichtiges „Lokales Projekt“
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Straßenprojekte im Rems-Murr-Kreis
EXTRA: Der Regionalverkehrsplan aus Rems-Murr-Perspektive
Nordostring ist und bleibt ein ZankapfelRegionalverkehrsplan (1): Die Straßenbauprojekte im Rems-Murr-Kreis
Der alltägliche Stau auf unseren Straßen wie hiervor dem Kappelbergtunnel. Foto: Habermann
Arge Nord-Ostt „Der Verband Region Stuttgart(VRS) löst mit dem vorgelegten Ent-wurf die Verkehrsprobleme der Regionnicht, sondern schreibt sie fort undverschärft sie“, so dieBürgerinitiativegegen einen Nordostring, ArgeNord-Ost, über den Regionalverkehrs-plan. Statt eine spürbare Verkehrswen-de, weg vommotorisierten Individual-verkehr, hin zu einem Umweltverbundaus Fußgehen, Fahrrad, ÖffentlicherVerkehr einzuleiten, sollen für mehreMilliarden Euro Straßen gebaut wer-den. Ein Nordostring, der 2016 überra-schend im Bundesverkehrswegeplanwieder aufgetaucht war, „würde dasKfz-Verkehrsaufkommen in der ohne-hin stark belasteten Kernregion desBallungsraums Stuttgart nochmalsdeutlich erhöhen“.