5/12/2018 2011 Stereo May PC1-PI2 - slidepdf.com
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T E S T E L E C T R O C O M P A N I E T
Es ist ast 20 Jahre her, als der NameElectrocompaniet erstmals in meinBewusstsein drang. Der damalige
Deutschland-Vertrieb hatte etwas „zumAusprobieren“ geschickt. Es handelte sichum ein Netzkabel, damals noch mehr alsheute als Spinnerei verschrieen.
Mir sagte weder der Hersteller noch dasTema etwas, ich schloss den Draht alsoan ein Gerät an und begann zu hören. Seit-her weiß ich, dass auch Netzkabel dasklangliche Ergebnis beeinfussen können.
Die Prelude-Serie der Norweger weck-te mein besonderes Interesse, weil es in derPreisklasse um 2000 Euro kaum symme-
trisch augebaute Geräte gibt, schon gar
Die KomprimatorenDie Kunst des Weglassens stand bei der Planung
der Prelude-Baureihe ganz weit oben im Las-
tenheft des Entwicklerteams. Wie gut
die Verdichtung den Norwegern
gelungen ist, wissen Sie
am Ende dieses
Berichts
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nicht aus europäischer Produktion. Wennsich dann bei der Konstruktion noch vieleigenes Gedankengut und wenig Ein-
heitsbrei wiederndet, klingt das umso vielversprechender.
Symmetrie und VerzerrungsarmutDer CD-Player PC-1 ist mit modernsterWandlertechnik von Cirrus Logistic be-stückt, das seinen Dienst leise verrichten-de Lauwerk ist sauber gegen Erschütte-rungen entkoppelt, die symmetrische Aus-gangsstue läu im Class A-Betrieb. Auchder Verstärker PI-2 olgt in allen wesent-lichen Punkten den seit ast 30 Jahren im
Hause gültigen Vorgaben: hochwertige
Bauteile, auwändige Stromversorgung, geringe Gegenkopplung, symmetrische Schatung. Vieles hat sich seit den Zeiten von D
Matti Otala getan, dessen Entdeckung voIM-Verzerrungen einst den Anstoß zuEntwicklung des ersten ElectrocompanieVerstärkers gab. Die Optimierung audurchgehende Verzerrungsarmut gelandurch Symmetrie und hohe Ruheströme iallen klangrelevanten Verstärkerstuen sowie durch extrem kurze Signalwege peSMD-echnik und eine „schnelle“, alsbreitbandige Schaltung. UmangreichSchutzschaltungen gegen Überhitzung, DCOset und Kurzschluss sorgen ür hohe Be
triebssicherheit und Langlebigkeit. Die Laustärke wird mittels Widerstandsnetzwerdurch ein IC analog in Schritten von 0,5 deingestellt und nur durch einen Mikroprozessor angesteuert. Eine zeitauwändigklangliche Abstimmung mittels umangrecher Hörtests runden die Entwicklung ab
Unser Hörtest gestaltete sich kurzwelig und sehr erreulich, die Bedienung nach kurzer Eingewöhnung einach und übersichtlich, sowohl an den Gerä
ten selbst als auch über die mi
gelieerten Fernbedienungen.
Die Ausgangsstufe des CD-Spielers
(l.) zeichnet sich ebenso durch Sym-
metrie aus wie der Aufbau des Ver-
stärkers (u.)
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ELECTROCOMPANIET PC-1
um € 1700 (in Schwarz oder Alu)Maße: 43x8x34 cm (BxHxT)
Garantie:5 Jahre
Sparsam ausgestatteter, bestens verarbeite-ter CD-Spieler, der mit einem klaren Displaysowie den feinen, präzisen Drucktasten sei-nen Anspruch auch in den Details zeigt.Klanglich absolut neutral und doch spiel-freudig.
MESSERGEBNISSE *
Frequenzgänge linear, maximal -0,5 dB bei 20 kHz
Rauschabstand Digital 0 107 dBQuantisierungsrauschabstand (400 Hz/0 dB) 96 dB
Klirrfaktor (400 Hz/-60 dB) 0,2 %
Aliasingverzerrung (-30 dB) 0,012%
Wandlerunlinearität bis -90 dB <0,4 dB
Abtastsicherheit sehr gutErschütterungsfestigkeit sehr gut
Rechteck-/Impulsverhalten gut/gutEinlesezeit 11,5 s
Ausgangswiderstand Cinch bei 1 kHz 107 Ω
Ausgangsspannung bei 0 dB, Cinch-Ausgang 2,125 V
LeistungsaufnahmeAus | Standby | Leerlauf 0 | <0,1 |6 Watt
LABOR-KOMMENTAR: Keinerlei Beanstandungen gabes für den PC-1 im Labor-Check. Die digitale Signal-aufbereitung arbeitet mit einem Standardfilter, ent-sprechend glatt sind die Frequenzgänge in den obers- ten Höhen. Die Phase wird um 180° gedreht! Der Ab-
fall bleibt minimal, und auchdie alten Emphasis-CDs wer-den fast perfekt entzerrt.
AUSSTATTUNG
Je ein Paar Cinch- und XLR-Ausgangsbuch-sen. Der digitale Datenstrom lässt sich ko-axial abnehmen. Fernbedienung, gut ables-bares Display, Wiedergabe fast aller Silber-scheiben und Formate möglich.
78%
ÜBERRAGEND
* Zusätzliche Messwerte und Diagramme für Abonnentenim STEREO-Club unter www. stereo.de
ELECTROCOMPANIET PI-2
um €2250 (in Schwarz oder Alu)Maße: 43x8x34 cm (BxHxT)
Garantie: 5 Jahre
Symmetrische Schaltungsauslegung, wenigeEingänge, aufwändiges Netzteil, reichlichLeistung. Tonal perfekt ausbalanciert, fein-wie grobdynamisch beeindruckend, flink undkraftvoll.
MESSERGEBNISSE *
Dauerleistung an 8 | 4 Ohm 86|143 Watt pro KanalImpulsleistung an 4 Ohm 194 Watt pro Kanal
Klirrfaktor bei50 mW | 5 Watt | Pmax -1 dB 0,0032 | 0,0031| 0,052%
Intermodulationbei50 mW | 5 Watt | Pmax -1 dB 0,008 | 0,02 | 0,8%
Rauschabstand CD bei 50 mW | 5 Watt 73 | 93 dB
Kanaltrennung bei 10 kHz 47 dB
Dämpfungsfaktor bei 4 Ohm 154
Obere Grenzfrequenz (-3 dB, 4Ω
) 110 kHzAnschlusswerte praxisgerecht
Übersprechen Tuner/CD (10 kHz/5 kOhm) 83
Übersprechen Vor-/Hinterband (10 kHz/5 kOhm) -
Gleichlauffehler Lautstärkesteller bis -60 dB 0,1 dB
LeistungsaufnahmeAus | Standby | Leerlauf 0 | 4 | 67 Watt
LABOR-KOMMENTAR: Flaches Gehäuse, trotzdemreichlich Leistung. Fast alle Messdaten auf sehr ho-hem Niveau, lediglich die Intermodulation knapp vor
Vollaussteuerung ist etwashöher als üblich.
AUSSTATTUNG
Zwei XLR- und zwei Cinch-Hochpegelein-gänge, Anschluss für ein Paar Lautsprechermittels Kabelschuh oder Bananenstecker. Gutablesbares Display, das den gewählten Ein-gang und die Lautstärke anzeigt. Fernbedie-nung für alle Funktionen. Zu hoher Standby-Stromverbrauch.
82%
EXZELLENT
Netzphaseam TestgerätNetzphase
am Testgerät
Der Verstärker zeigte an der Naim Ova-tor S 400 nicht nur seine Muskeln, indemer auch bei hohen Pegeln die Übersicht be-wahrte und komplexe Strukturen mitexemplarischer Feinzeichnung darstellte,sondern überzeugte auch mit bemerkens-werter klanglicher Neutralität. Der ersteEindruck schien au eine dezente Zurück-haltung in den allerhöchsten Lagen hin-zudeuten, die längere Beschäigung mitder Kombination, beispielweise bei Placi-do Domingos „Nessun Dorma“-Interpre-tation zeigte dann aber eindeutig die to-nale Richtigkeit. Ein immer wieder anzu-treendes Phänomen, dem auch geübteHörer gern zum Oper allen, ist es, Un-auälligkeit als das Fehlen von Inorma-tionen zu deuten. Erst längeres Hörensorgt hier ür eine richtige Einschätzungder tatsächlichen Qualitäten.
Bei Querchecks mit diversen anderen
Geräten wurde auch die klangliche Ver-wandtscha zwischen CD-Spieler undVerstärker oenbar, deren Charakteresich sehr ähnelten und bestens ergänzten.Zu den hervorstechendsten Merkmalenzählten eine sehr schöne und stabile Büh-nenabbildung sowie eine ausgesprochendynamische Gangart. Die hatten wir beimVerstärker ob seines potenten Netzteilskaum anders erwartet, aber wie souveränauch der PC-1 John Mellencamps „WildNight“ aus den Lautsprechern tönen ließ,war dann doch deutlich mehr, als wir ob
des moderaten Preisschildes erho hät-ten. Spannend gelangauch die Wiedergabeder „Octagon“-Ein-spielung von KnutRössler und JohannesVogt au AC. Hierkam es nicht au Kra,sondern die Beherr-schung einster Zwi-
schentöne und eine einst ausbalancierteonalität an – eine Augabe, der sich das
andem der Norweger liebevoll und über-zeugend widmete. Abschließend erlaub-ten wir uns eine ungewöhnliche Kombi-nation mit KEFs Q 100. Der Preisbrecher(est SEREO 3/11) spielte, bereit vonden Kompromissen preislich adäquater Elektronik, ulminant au, erzeugte un-gläubiges Kopschütteln bei den Zuhörern– und unterstrich die überzeugende Dar-bietung der Norweger. Michael Lang
STICHWORT
DC-Offset:Beim Auftreten von-unerwünschtenGleichspannungsan-teilen am Verstärker-ausgang schaltetdieser ab und schütztso die Lautsprecher.
Vertrieb: Electrocompaniet EuropeTelefon: 09131/4002857
www.electrocompaniet.eu
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