11.04.23
Bundesmodellprojekt:
AusbildungsorientierteElternarbeit im JMD Saarbrücken
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Ausbildungsorientierte Elternarbeit
Projektbeginn: 15. Februar 2007 Diakonisches Werk an der Saar gGmbH(JMD Saarbrücken und Völklingen)
Projektende: 30.Juni 2009 11 weitere Standorte bundesweit Förderung:
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Zielgruppen
Eltern mit Kindern ab 12 Jahren mit Migrationshintergrund im Regionalverband Saarbrücken (ausgewählte Schulen des Projektes Mercator)
Eltern von Kindern in außerschulischen Fördermaßnahmen (SB, VK)
Eltern in Integrationskursen des DWSaar und aus der Beratungsarbeit der JMDs
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Ziele des Projektes I
Die Erziehungskompetenz der Eltern sollwirkungsvoll unterstützt und die schulischeund berufliche Integration der Kinder und
Jugendlichen gefördert werden.
Vermittlung von Informationen Stärkung der allgemeinen Erziehungskompetenz Motivation zur aktiven Teilhabe als Elternvertretung Interessenvermittlung zwischen Eltern und Jugendlichen
und weiterführenden bzw. beruflichen Schulen
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Ziele des Projektes II
Fragen klären Ist Elternarbeit für die schulische Integration der Schüler
erforderlich?
Ist Elternarbeit im Jugendmigrationsdienst gut verortet?
Können die vorhandenen JMD-MitarbeiterInnen die Elternarbeit in dieser Form übernehmen?
Mit welchen Methoden könnenEltern mit Migrationshintergrunderreicht und für schulischenAngelegenheiten aktiviertund motiviert werden?
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Aktivitäten
o aufsuchende Elternarbeit (Hausbesuche)
o Einzelberatungeno Begleitungen zu schulischen
Veranstaltungeno regelmäßige Sprechstunden in
den Projektschuleno regelmäßige
Informationsveranstaltungen, überwiegend in den Projektschulen (mit Dolmetschern)
o Seminare zu den ausgewählten Themen Beruf, Schule, Erziehung, Freizeit, Interkulturalität
o regelmäßige Elterntreffso Besuch anderer Fachdiensteo Wochenendveranstaltungen
o Öffentlichkeitsarbeito Kooperations- / Vernetzungsarbeit
(Fachdienste, Vereine, Schulen, Projekte, Integrationskurse, JMDs, andere Projektstandorte)
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Kooperationspartner und Vernetzung
ProjektElternarbeit
im JMD Schulen in
Saarbrücken
Integrationsbezogene
Einrichtungen
andere Organisationen
Weitere öffentliche
Einrichtungen
Weiter-führende Schulen
Gesamtschulen(Ludwigspark)
Migrationserst-beratung,
Lotsenstelle Diakonie
Stadtteil-bürosIndustrie- und
Handelskammern/ Handwerkskammer
nArbeitgeber und Betriebe
Bundesagentur für Arbeit Berufsberatung
Berufsinformationszentren
ARGE: Saarbrücken
Mercator
Schulsozialarbeit
School’s In DaZ
Erziehungsberatungsstelle und sozialpäd.
Familienhilfe
offene Jugendzentren/
Jugendarbeit
Interkulturelle Zentren/ Vereine
Erweiterte Realschulen
(Ludwigspark und Bruchwiese)
allgemein-bildende Schulen
Jugendhilfe
JMDe
Psychologische Dienste
Jugendamt Stadtverband
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Ergebnisse
Erreichte Zielgruppe:o Etwa 280 Elternteile (überwiegend Frauen) aus
verschiedenen Ländern (Türkei, Irak, Syrien, Pakistan, Marokko, Thailand, Rumänien) wurden erreicht (Stand: Juni 2009).Diese Familien haben ca. 450 Kinder im Alter von 12-
18 Jahren. Viele dieser Jugendlichen haben durch die
Elternarbeit Kontakt zum JMD gefunden.
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Erreichte Eltern, verteilt nach Ländern und Geschlecht (Stand Februar 2009)
Türkei 132
Syrien 4
Pakistan 9
Ukraine 9
Irak 10
Marokko 6
Deutschland 3
Ghana 1
Russland 13
Libanon 10
Rumänien 2
Jugoslawien 11
Algerien 1
Serbien 4
Nigeria 1
Bosnien 4
Mazedonien 2
Italien 6
Aserbaidschan 3
Albanien 1
Polen 4
Kasachstan 1
Thailand 4
Kirgisien 1
Usbekistan 1
Sri Lanka 5
w eiblich
männlich
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Ergebnisse des Projektes
Merkmale und Verhaltensweisen der Eltern:o überwiegend Familien mit vielen Kindern o oft Eltern mit geringem Bildungsstand (Frauen häufig
Analphabeten)o Eltern, die in schulischen Angelegenheiten nicht aktiv sindo Sie reagieren bei offiziellen Terminen eher zurückhaltend.o leben lieber in vertrauter Umgebung o sind oft schwer erreichbar und werden eher langsam mit fremden
Fachdiensten vertrauto Männer sind eher für schulische Angelegenheiten und Frauen für
die Erziehung der Kinder zuständig.o Frauen neigen eher zu praktischer Arbeit wie Textilarbeit, Kochen
usw. Daher benötigen diese Eltern am Anfang mehr Begleitung und
Zuwendung durch folgende Methoden:
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Ergebnisse des Projektes
Wie findet man Zugang?Wie kann der Zugang beibehalten werden?
o persönliche Kontakte wie z.B. Hausbesucheo Einzelberatungen, statt große Veranstaltungeno Einladungen über Telefonate oder Hausbesuche
Schriftliche Informationen führen zu keinen großen Erfolgen, weil in vielen Kulturen Einladungen nicht schriftlich verschickt werden
o niederschwellige Angebote (z. B. gemeinsames Kochen, gemeinsames Kaffee Trinken in angenehmer Atmosphäre, ohne offizielle und wissenschaftliche Vorträge)
o Beachtung der Fähigkeiten der Eltern (Kochen) und ihrer Kultur und Religion (kulturelle und religiöse Feste)
o Die Veranstaltungen sollen sehr einfach gestaltet werden und nicht länger als 1, 5 Stunden dauern.
o Die Eltern benötigen oft Lob und Bestätigung.
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Ergebnisse des Projektes
Die praktische Arbeit im Projekt widerspricht dem Vorurteil, dass dieMigranteneltern sich für ihre Integration und die schulische
Integration ihrer Kinder nicht interessieren.
o Es besteht eine sehr große Offenheit, Bereitschaft, Motivation der Eltern für die Hilfestellungen. Es herrscht Freude über die festen Ansprechpartner.
o Eltern sind i. d.R. sehr dankbar für jede Information und zeigen für alle Informationen sehr großes Interesse.
o Eltern vereinbaren nach den ersten Kontakten eigenständig Termine und halten diese ein.
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Ergebnisse bezüglich Verortung und Kooperationspartnern
Alle Projektstandorte haben bestätigt, dass Elternarbeit im JMD sehr gut verortet ist.
Die Schulen sind wichtigsten externen Kooperationspartner für die Dienste, die Elternarbeit durchführen.
Elternarbeit hat eine Brücken – Funktion zwischen Schulen und Eltern.
Schulen mit hohem Ausländeranteil sind sehr offen für die Elternarbeit und bereit, für die Eltern geeignete Veranstaltungen anzubieten.
Die Elternarbeit benötigt Kontinuität und kann nicht nur am Rande im JMD durchgeführt werden
Elternarbeit benötigt Zeit, Geduld und geeignete Ansprechpartner, die sich für die Eltern Zeit nehmen können
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Zitate Elternarbeit ist notwendig. Elternarbeit ist möglich. Elternarbeit wirkt
positiv auf die Zielgruppe, die Kooperationspartner und die Mitarbeitenden (ProjektmitarbeiterInnen von 12 Standorten)
„Seit ich dich kenne, kenne ich auch die Elternabende, obwohl ich seit 15 Jahren in Deutschland wohne“ (Vater aus der Türkei)
„Das Bundesmodellprojekt Ausbildungsorientierte Elternarbeit ist in die Schule institutionalisiert“ (Schulleiterin der ERS-Bruchwiese)
„Gerade an einer Schule wie es die ERS-Bruchwiese ist, wo 37 verschiedene Nationen miteinander leben und arbeiten, ist es dringend notwendig Brücken zu bauen“ (Schulleiterin der ERS-Bruchwiese)
Die Elternarbeit ist so wichtig wie die Jugendarbeit und „…beide wären eine optimale Kombination im JMD“ (Leiter des JMDs Saarbrücken)
Eltern und Lehrer können sich, etwa beim gemeinsamen Kochen, zwanglos näher kommen“ (Saarbrücker Zeitung, 10.02.2009)
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Perspektive und Nachhaltigkeit des Modellprojektes
o Notwendigkeit der Fortsetzung und Verfestigung der Elternarbeit
o Aufrechterhaltung der Kooperation mit den Schulen zur Sicherung der Ergebnisse
o Planung der Bildung einer Koordinations- und Vermittlungsstelle für die Elternarbeit
o Antragstellung beim Land und beim BAMF zur Finanzierung der Elternarbeit
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