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Österreichischer Bergrettungsdienst
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Lokale Erfrierung
Diagnose und Erstbehandlungdurch den Bergretter.
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Eine Erfrierung ist ein lokaler Kälteschaden, der oberflächlich oder
tief sein kann.
Unter Umständen kann er auch zu einer Amputation des betroffenen
Körperteils führen.
Eine Einteilung nach Schwere und Prognose kann nie am Unfallort
getroffen werden.
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Mangelnde Fitness, Erschöpfung, falsche Tourenplanung, Flüssigkeitsmangel
Mangelnder Kälteschutz, Wind, Feuchtigkeit
Mangelnde Bewegungsmöglichkeit, Verletzungen
Große Höhe
Begünstigende Faktoren
Jede lokale Erfrierung ist auf einzelne oder auf eine Summe von Faktoren zurückzuführen.
Beachtung dieser Faktoren kann eine lokale Erfrierung meistens verhindern
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Vorangegangene Erfrierungen
Erschwerte Blutzirkulation (Klettergurte, enge Schuhe, Armbanduhren, Ringe, etc.)
Alkohol, Nikotin, Medikamente
Vorbestehende Erkrankungen (Zuckerkrankheit, Durchblutungsstörungen)
Vorbeugung:Wasserundurchlässige Schuhe, gut isolierende Handschuhe
Begünstigende Faktoren
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Zeichen und Symptome
1. Fahle blasse Haut mit Taubheitsgefühl
2. Zunehmender Verlust der Sensibilität ohne Schmerzen
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Notfallbehandlung bei Auftreten der ersten Symptome
1. Windgeschützten Platz aufsuchen (Biwak,Schneehöhle…) evtl. Umkehr in Betracht ziehen, warme Getränke (wenn möglich).
2. Schuhe und nasse Socken oder nasse Handschuhe ausziehen.
3. Erwärmung des betroffenen Körperteils in der Achselhöhle oder Leistenbeuge des Kameraden während 10 Minuten.
4. Schuhe oder Handschuhe wieder anziehen.
5. Einnahme von 1 Tbl. Aspirin oder Ibuprofen zur Verbesserung der Durchblutung (wenn verfügbar und nicht kontraindiziert).
6. Betroffenen Körperteil nicht einreiben (Gefahr der Gewebsschädigung).
7. Keine direkte Wärmeanwendung (auf die Haut).
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Rückkehr der Sensibilität:Weitergehen möglich, jedoch erhöhte Vorsicht! Rasches Erreichen einer Unterkunft ist anzustreben!
Keine Rückkehr der Sensibilität: Aufsuchen der nächsten geschützten Unterkunft. (Hütte, Basislager, etc.) Medizinische Behandlung ist notwendig.
In großer Höhe: Verabreichung von Sauerstoff (wenn vorhanden).
Bei jeder lokalen Erfrierung besteht immerdie Gefahr einer allgemeinen Unterkühlung!!!
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Behandlung im Basislager, Berghütte oder anderer geschützter Unterkunft
1. Schuhe, Handschuhe ausziehen, Ersatz nasser durch trockene Kleidung, Entfernen von Fingerringen
2. Warme Getränke, ev. mit Alkohol
3. Aspirin, 500 bis 1000 mg oder Ibuprofen 400 bis 800 mg zur Schmerzlinderung und Zirkulationsverbesserung
4. Rasche Wiedererwärmung
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Rasche Wiedererwärmung von lokalen Erfrierungenim Basislager, in der Berghütte
oder anderer geschützter warmer Unterkunft.
1. Keine trockene Hitze, kein Einreiben des betroffenen Körperteils
2. Eintauchen des betroffenen Körperteils in 37° C warmes Wasser (wenn vorhanden med. Desinfektionslösung zufügen) = Babybad-Temperatur, Prüfung mit dem Ellbogen auf angenehme Wärme)
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Rasche Wiedererwärmung von lokalen Erfrierungenim Basislager, in der Berghütte
oder anderer geschützter warmer Unterkunft
3. Laufendes Zufügen von warmem Wasser, um eine konstante Temperatur zu halten.
4. Erwärmen des betroffenen Körperteils auf normale Körpertemperatur oder bis zum Erreichen der normalen Hautfarbe (dauert für einen Fuß ca. 1 Stunde)
5. Abtrocknen und Anbringen einer lockeren (ev. sterilen) Bandage, Hochlagerung
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Der Verletzte kann nach
dem Wiedererwärmen des
Fußes nicht gehen und
muss transportiert werden.
Es können riesige Blasen
entstehen, die nicht
geöffnet werden sollten!
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KEIN EINREIBEN MIT SCHNEE ODER ANDEREM MATERIALKEIN AUFWÄRMEN VON KÖRPERTEILEN UNTERKÜHLTER
PERSONENKEIN BEGINN EINER WIEDERERWÄRMUNG WENN DIE
MÖGLICHKEIT EINER ERNEUTEN ERFRIERUNG BESTEHT
SUCHE SCHNELLSTMÖGLICHE MEDIZINISCHE HILFE
KEHRT DIE DURCHBLUTUNG EINES BETROFFENEN KÖRPERTEILS NICHT BINNEN 48 STUNDEN ZURÜCK, DROHT DER VERLUST DER ERFRORENEN EXTREMITÄT.