Lothar Sabrowsky
Nf-Elektronik
301/303
A
r.
IR
de Histone v/d Radi
11FRANZIS
Sprachgesteuerte VerstärkerRegelspannungsgesteuerte Umschalter
LichtorgelnAussteuerungsanzeigerSignalübertragung mit Induktionsschleife
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RPBelectronic-baubücherheute und morgen
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RPB
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Jeder Einfach-Band umfaßt etwa 60-70 Selten, enthält bis zu 70 Bilder und Tabellen. Mehrfach-Bande entsprechend. Die Nummer vor dem Titel ist die Bestell- Nummer. Preisänderungen und Liefermöglichkeiten vorbehalten.
Radio-Praktiker-BüchereiTitelverzeichnis
von Aufl.
1 Endröhren und Endstufen-Transisto- ren und ihre Schaltungen (Sutaner). 3 Aufl. DM 2.90.3/5 UKW-FM-Rundfunk-Praktikum (Mende). 6. Aufl. DM 7.90.6 Antennen für Rundfunk- und Fernseh-Empfang (Mende). 12. Aufl. DM 2.90. 7/8 Niederfrequenz-Verstärker mit Röhren und Transistoren (Kühne). 12. Aufl. DM 5.60.9/10 Tonbandgeräte-Praxis (Junghans). 10. Aufl. DM 5.60.11/12 Mono-, Stereo- und Transistor- Mikrofone (Kühne). 7. Aufl. DM 5.6013 Schliche und Kniffe für Radiopraktiker. Teil I (Kühne). 9. Aufl. DM 2.90.14 Wellen und Frequenzen für Rundfunk und Fernsehen (Büscher). 4. Aufl. DM 2.90.16 Widerstandskunde für Radio-Praktiker (Hoffmeister). 5. Aufl. DM 2.90.18/19 Radio-Röhren (Mende). 3. Aufl. DM 5.60.20. Methodische Fehlersuche in Rundfunkempfängern (Renardy). 11. Aufl. DM 2.90.21/21a Funktechniker lernen Formelrechnen (Kunze). 7. Aufl. DM 5.6022/23a Lehrgang Radiotechnik Band I (Jacobs). 11. Aufl. DM 7.90.24/25a dsgl., Band II (Jacobs). 6. Aufl. DM 7.90.26 Meß- und Schaltungspraxis für Helmton und Studio (Kühne). 4. Aufl. DM2.90.27/27a Rundfunkempfang mit Transistoren und Detektoren (Mende). 12. Aufl. DM 5.60.28/28b Glimmröhren und Kaltkatoden- Relaisröhren (Herrnkind). 5. Aufl. DM7.90.29/30 Kleines ABC der Elektroakustik (Büscher). 5. Aufl. DM 5.60.31/32 Sender-Baubuch für Kurzwellen- Amateure I. Teil (Steinhäuser). 10. Aufi. DM 5.60.33/35 Dioden-, Röhren und Transistorvoltmeter (Limann). 7. Aufl. DM 7.90.
37/38 Fehlersuche durch Signalverfolgung und Signalzuführung (Renardy).5. Aufl. DM 5.6041/41a Kurzwellen- und UKW-Empfänger für Amateure Band 1. Geradeausempfänger und Standardsuper (Diefenbach).11. Aufl. DM 5.60.42/42b dsgl., Band 2. Spitzensuper und Transistorempfänger (Diefenbach). 2. Aufl. DM 7.90.43 Muslkübertragungs-Anlage (Kühne).5. Aufl. DM 2.90.44 Kurzwellen-Amateurantennen (Diefenbach). 7. Aufl. DM 2.90.45/46 UKW-Sender- und Empfänger-Baubuch für Amateure (Steinhäuser). 7. Aufl. DM 5.60.48 Kleines Praktikum der Gegenkopplung (Mende). 4. Aufl. DM 2.90.50 Praktischer Antennenbau (Mende).12. Aufl. DM 2.90.52/54d Fernsehempfangstechnik (Kou- bek). 1. Aufl. DM 18.30.55/56a Fernsehtechnik von A bis (Wacker/Conrad). 5. Aufl. DM 7.90.57 Tönende Schrift (Kluth). 3. Aufl. DM 1.90.58 Morselehrgang (Diefenbach). 8. Aufl. DM 2.90.59 Funk-Entstörungs-Praxls (Mende). 4. Aufl. DM 2.90.60 Die Widerstand-Kondensator-Schaltung. Einführung In die RC-Schaltungs- technik (Schneider). 6. Aufl. DM 2.90.62/62a Englisch für Radio-Praktiker (Stellrecht/Mlram). 4. Aufl. DM 5.60.66/67 Sender-Baubuch für Kurzwellen- Amateure II. Teil (Steinhäuser). 5. Aufl. DM 5.60.68/70 Formelsammlung für den Radio- Praktiker (Rose). 10. Aufl. DM 7.90.71 Bastelpraxis Band I. Allgemeine Arbeitspraxis (Diefenbach). 7. Aufl. DM 2.90.72/73 Drahtlose Fernsteuerung Flugmodellen (Schultheiss). 5. DM 5.60.74 Einkreis-Empfänger mit Röhren und Transistoren (Sutaner). 6. Aufl. DM 2.90.
Mit insgesamt 109 Bildern
Franzis-Verlag München
VonLothar Sabrowsky
Nf-ElektronikÄBLIOTHEEK
Sprachgesteuerte Verstärker RRegelspannungsgesteuerte UmschalterLichtorgelnAussteuerungsanzeigerSignalübertragung mit Induktionsschleife
Nr. 301/303 der RADIO-PRAKTIKER-BÜCHEREI
Elektronische Bau-Bücher
1969
Franzis-Verlag G. Emil Mayer KG
I
I
Druck: Buchdruckerei A. Sighart, Fürstenfeldbruck, Bahnhofweg 1 Printed in Germany. Imprimö en Allemagne.
Sämtliche Rechte — besonders das Obersetzungsrecht — an Text und Bildern vorbehalten. Fotomechanische Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Verlages. Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, und jede Wiedergabe der Bilder, auch in verändertem Zustand, sind verboten.
Vorwort
3
^BL/OTheek
Mit diesem Elektronik-Baubuch soll dem praktisch tätigen Amateur der Selbstbau erleichtert werden. Gerade in der Radiotechnik und Elektronik sind Erfolg und Mißerfolg nicht allein von der Qualität der benutzten Schaltung abhängig; genauso wichtig ist es zu wissen, wie man ein Gerät zweckmäßig verdrahtet, um bösen Überraschungen aus dem Wege zu gehen. Das Hauptproblem einer jeden Verdrahtung liegt zweifellos in der Entkopplung der verschiedenen Stufen. Falsche Erdungspunkte, kapazitive Verkopplungen, hervorgerufen durch die reine Schaltkapazität, sowie galvanische Rück- und Gegenkopplungen lassen die Qualität ein und derselben Schaltung bei verschiedenartigem Aufbau recht unterschiedlich ausfallen, oder sie führen gar zu völligem Versagen des Gerätes. Wer experimentell tätig ist, kann dies aus eigener Erfahrung bestätigen.
Die moderne Halbleitertechnik, verbunden mit den neuzeitlichen Verdrahtungsmethoden auf Druckplatten, Rasterplatten und Steckkarten, macht den Selbstbau gegen früher schwieriger, denn man muß sich klar vor Augen halten, daß jede offene Bauweise Verkopplungen geradezu heraufbeschwört. Aufbautechnisch bedingte Gefahrenpunkte müssen deshalb unter allen Umständen ausgeschaltet werden.
Dazu kann man zwei Wege beschreiten. Einmal gibt es die Möglichkeit, von vornherein eine Schaltung zu wählen, die für offene Bauweise geeignet, also unempfindlich gegen Verkopplungen ist. Der zweite Weg, durch geschickte Leitungsführung auf der Platine eine anfällige Schaltung zum Arbeiten zu bringen, erfordert nicht nur umfangreiche Kenntnisse, sondern auch die entsprechenden Versuchsarbeiten. Wenn man beide Wege miteinander verknüpft, und das wurde bei den nachstehenden Bauvorschlägen getan, ist der Erfolg am sichersten.
Der Verfasser weiß aus Erfahrung, wie mühselig der Entwurf einer Platine für eine größere Schaltung ist. Und selbst wenn er gelungen scheint und nach dem ebenfalls mühsamen Zeichnen der kaschierten Platine die Panscherei mit Chemikalien beendet
I
i
4
ist, stellt sich erst bei der Erprobung des Gerätes heraus, ob man alles richtig gemacht hat.
Allen diesen Ärger und die vertane Zeit spart man sich bei Verwendung von Rasterplatten mit Leiterbahnen (Vero-Board- Platten). Wie mit diesen Platinen umgegangen wird und wie schnell sie zu bestücken sind, wird im Anhang genau gezeigt.
In dem vorliegenden Band finden wir eine Anzahl diverser Bausteine von allgemeinem Interesse, die zumeist zur Vervollkommnung bereits bestehender Nf-Anlagen gedacht sind. Der Schwerpunkt des Inhaltes liegt auf der handwerklichen Seite; dennoch sind die Schaltungen in ihrer Funktion genau beschrieben. Die Grundlagen der Radiotechnik und Elektronik müssen allerdings vorausgesetzt werden, denn es soll nicht Aufgabe dieses Buches sein, theoretische Fachkenntnisse zu vermitteln. Dafür stehen zahlreiche Werke, unter anderem die gesamte Radio-Praktiker-Bücherei, zur Verfügung.
Lothar Sabrowsky
Inhalt
99
1114
1 Vorverstärker für Sprachsteuerungen 15
15
19
23
27
2 Schaltverstärker für Sprachsteuerungen 31
33
37
41
5
Vorverstärker-Baustein 1Hochohmiger Vorverstärker für Plattenspieler und Kristallmikrofone
Vorverstärker-Baustein 2Vorverstärker für hochohmige dynamische Mikrofone oder unempfindliche Kristallmikrofone
Vorverstärker-Baustein 4 .Vorverstärker mit zwei Eingängen
Vorverstärker-Baustein 3Vorverstärker für niederohmige Mikrofone mit symmetrischem Ausgang
Schaltverstärker-Baustein 1Empfindlicher Schallverstärker mit Relaisausgang
Schaltverstärker-Baustein 2Schaltverstärker mit kontaktlosem Gleichspannungsausgang 12 V/0, 1 A bzw. 0,5 A
Schaltverstärker-Baustein 3Hochwertiger Schaltverstärker mit kontaktlosem Ausgang und Schmitt-Trigger
I Automatische Sprachsteuerschaltungen mit kombinierbaren Bausteinen
Wirkungsweise und Anwendung Der mechanische Einbau der Bausteine in ein Gehäuse . Verdrahten der Bausteine im Gehäuse . . . .
UBLIOTHfc,...
49
Kompletter Voice-control-Baustein mit Röhren 55
61
63
67mit hochohmigem Eingang für Röh-
72
77mit eingebautem
III Lichtorgeln . 81
3-Kanal-Lichtorgel für Akkumulator- oder Netzbetrieb 87
Thyristor-Schaltverstärker für 3-Kanal-Lichtorgel 94
IV Aussteuerungsanzeiger 101
103
107
Aussteuerungsanzeiger mit Magischem Auge 112
6
II Regelspannungsgesteuerte Nf-Umschalter (Squelch-Bau- steine)
Squeldi-Baustein 1Squelch-Baustein für Transistorgeräte mit negativer oder positiver Regelspannung und kontaktlosem Ausgang
Squelch-Baustein 2Squelch-Baustein rengeräte
Übersteuerungsanzeiger mit Glühlämpchen für Transistorgeräte
Schaltverstärker-Baustein 4Schaltverstärker mit Sperrspannungsausgang
Stereo-Aussteuerungsmeßgerät mit Instrument für Transistorgeräte
Squeldi-Baustein 3MOS-FET-bestückter Squelch mit elektronisdi gesdial- teter Nf-Vorstufe
Squelch-Baustein 4
Röhrenbestückter Squelch-Baustein Vorverstärker
V Drahtlose Signalübertragung mit Induktionsschleife . 117
für Personenrufanlage mit Induktions-121
125
129
Relaisschaltverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage 133
Einkanalempfänger für Personenrufanlage 138
Relaisschaltstufe für Einkanal-Personenrufanlage 143
147Anhang
Verdrahtungshinweise . 147
Welche Platten verwenden wir in diesem Buch? 150
Wie verdrahten wir eine Vero-Board-Platte? 151
154
157Die wichtigsten Schaltzeichen .
7
Tongeneratorschleife
Leistungsverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage mitInduktionsschleife
Vorverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage mit Induktionsschleife
Herkunft und Bezugsquellennachweis der verwendetenBauteile
SS
1
Bild 1. Betriebsfertiges Sprachsteuerungsgerät im Gehäuse
9
>7
9 AutomatischeSprachsteuerschaltungen mit kombinierbaren Bausteinen
Wirkungsweise und AnwendungSprachsteuerschaltungen sind seit langem auch unter der Be
zeichnung ,,Voice-control“ bekannt. Es handelt sich um Geräte, die auf akustische Schwingungen, wie Sprache und Musik, ansprechen und dabei einen Schaltvorgang auslösen.
Vorverstärker ScholtverstQrker
1/7 SJ
82
V3 83
/5 85
10
Hochohmige dyn. Mikrofone unempfindliche Kristallmikrofone
Niederohmige.dynamischeSysteme aller Art
KristallmikrofonPlatteTonbandRadio
Misch baustein hochohmig u niederohmig
Relaisausgang mit Umschalter
Sperrspannungsausgang — 100 V
Gleichspannungsausgang12 V. 0.1 A bzw 0.5 A
KontaktloserAusgang mitFotowidersfand
Bislang werden Sprachsteuersdialtungen überwiegend in der Funktechnik angewandt, so zum Beispiel von Funkamateuren, im Flugfunk oder ganz allgemein dort, wo es darauf ankommt, ein schnelles Umschalten von Empfang auf Senden zu erreichen, ohne Hand an die Anlage zu legen.
Neben der reinen Bequemlichkeit ist eine Spradisteuerung audi von wirtschaftlicher Bedeutung. Es ist ja letztlich nicht einzusehen, daß beispielsweise ein Nf-Verstärker ständig Strom verbraucht, obwohl an ihm gar kein Eingangssignal liegt. Der Verschleiß an Röhren, der unnötige Stromverbraudi und die damit verbundene andauernde Wärmeentwicklung stehen nur allzuoft in keinem gesunden Verhältnis zur eigentlichen Arbeitszeit. Eine Musikbox in der Ecke eines durchschnittlich besuchten Lokals verbraucht bestimmt ein Vielfaches des in der tatsächlichen Betriebszeit benötigten Stromes. Noch krasser werden die Verhältnisse, wenn wir an batteriebetriebene Rufanlagen denken.
Bild 2. Die sdicmatische Darstellung zeigt alle Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Bausteine
Der mechanische Einbau der Bausteine in ein Gehäuse
11
Grundsätzlich kann die Steuerung mit allen verfügbaren Nf- Quellen erfolgen. Dazu zählen Radiogeräte, Plattenspieler, Tonbandgeräte, Mikrofone aller Art. Der Geräteausgang, also der Schaltkontakt oder auch der kontaktlose Ausgang, kann wiederum zum Ein-, Aus-, Um-, Zu- oder Abschalten beziehungsweise zum Überblenden der genannten Nf-Quelle benutzt werden. Bild 1 zeigt ein betriebsfertiges Sprachsteuerungsgerät.
Um allen Anforderungen hinsichtlich Eingangsempfindlichkeit und Ausgangs-Schaltkreis gerecht zu werden, bedarf es einiger schaltungstechnischer Variationen. Da jede Sprachsteuerschaltung aus einem Nf-Vorverstärker und einem Schaltverstärker besteht, ist es durch klare Trennung und entsprechende Schaltung jeder dieser Einheiten möglich, ein Bausteinprogramm zu schaffen, das sich ganz nach Wunsch kombinieren und zu einer für einen bestimmten Zweck idealen Einheit zusammenschalten läßt.
Nadi diesem Prinzip werden in den beiden folgenden Kapiteln je vier Vor- und Schaltverstärker bis ins Detail beschrieben. Alle Bausteine sind durch einheitliche Betriebsspannung und Abmessungen aufeinander abgestimmt (Bild 2).
Alle acht Bausteine haben die Maße 49 mm x 78 mm. Zur Befestigung der Platte wird in jeder Ecke ein Loch (3,5 mm) aufgebohrt. Jeweils ein Paar Bausteine paßt in ein handelsübliches, formschönes Kleingehäuse. Da das gleiche Gehäuse auch in größerer Breite zu erhalten ist, kann man eventuell auch ein Netzgerät mit einbauen.
An der Frontplatte des Gehäuses (siehe Bild 1) sehen wir in der Mitte eine dreipolige Normbuchse. Sie wird für den Eingang benutzt. Mit dem rechten Potentiometer wird die Ansprechempfindlichkeit beziehungsweise die Durchgangsverstärkung des Vorverstärkers geregelt. Der linke Regler ist dem Schaltverstärker zugeordnet. Mit ihm kann die Zeitkonstante der Abfallverzögerung in weiten Grenzen verstellt werden. Die Werte der Potentiometer richten sich nach der verwendeten Schaltung und sind den Stücklisten zu entnehmen. Die Kontrollampe auf der Frontplatte zeigt nicht die Betriebsspannung, sondern den
— 120
16 163!
ii ! ii 3.5
10 C2 121
Bild 3. Bohrungen für Frontplatte, Rückiuand und Chassis
12
H—
• o—
LÜU
aFront platte
CChassis
"1
J
z?Rückwand
T"
// • 11 I
rT
Bild 4. Blick in das Innere des montierten Gerätes
13
Schaltzustand an. Sie ist laut Angabe in den Beschreibungen anzuschließen.
Auf der Rückseite befinden sich die Anschlußbuchsen für Batterie beziehungsweise Netzteil. Links außen ist eine dreipolige Normbuchse vorgesehen, an die der Ausgang des Schaltverstärkers zu legen ist. Die rechte Normbuchse führt die Nf-Ausgangs- spannung.
Abmessungen und Bohrungen von Frontplatte, Rückwand und Chassis sind aus Bild 3 zu ersehen.
Zur Befestigung der Bausteine im Gehäuse müssen auf alle Fälle Kunststoffschrauben verwendet werden, weil die äußeren Leiterbahnen die Betriebsspannungen führen. Außerdem besteht
Verdrahten der Bausteine im Gehäuse
r
14 j
bei Metallmuttern die Gefahr eines Kurzschlusses zu der benachbarten Leiterbahn.
Vorverstärker und Schaltverstärker werden so ins Gehäuse einmontiert, daß die Eingänge an der Frontplatte liegen (Bild 4). Beim Vorverstärker ist auch der Ausgang vorn herausgeführt, so daß zur Verbindung beider Bausteine nur eine kleine Brücke erforderlich ist. Der Schaltausgang liegt in unmittelbarer Nähe der linken Normbuchse und ist durch kurze Drähtchen mit ihr zu verbinden. Die Nf-Ausgangsspannung des Vorverstärkers ist hinten an der Platine abnehmbar, wodurch auch hier lange Leitungen entfallen.
Die Anschlüsse für Empfindlichkeits- und Zeitdauerregler liegen bei allen Bausteinen an der Eingangsseite und sind entsprechend der Anschlußanweisung mit den Reglern zu verbinden; das gleiche gilt auch für den Nf-Eingang.
Für den Anschluß der Betriebsspannung führen wir von jedem Baustein die Plus- und Masseleitung bis an die Anschlußbuchsen. Die Massebuchse ist außerdem am Chassis zu erden, zum Beispiel an einer Schraube der linken Normbuchse. Die Zuleitung zur Kontrollampe verläuft in der Mitte zwischen beiden Bausteinen bis zu den angegebenen Anschlußpunkten.
1 Vorverstärker für Sprachsteuerungen
Vorverstärker-Baustein 1
Aufbau Bild 5, Schaltung Bild 6
15
Hochohmiger Vorverstärker für Plattenspieler und Kristallmikrofone
SchaltungDas Eingangssignal gelangt einerseits über C 1 auf die Basis
von T 1 und zum anderen direkt an eine 2. Buchse, von der die Tonfrequenzspannung wieder abgenommen werden kann.
Mit dem Kondensator C 2 wird das Emittersignal vom Gleichspannungsanteil befreit und dem Empfindlichkeitsregler P (10 kQ) zugeführt. Die sich anschließende 2. Verstärkerstufe T 2 liefert eine knapp 200fache Spannungsverstärkung. Die Gesamtdurchgangsverstärkung (gemittelt über T 1 und T 2) ist jedoch
Alle Kristallsysteme geben eine relativ hohe Tonfrequenzspannung ab. Die höchsten Spannungen erzeugen ein Plattenspieler und ein nah besprochenes Kristallmikrofon ohne Filterzelle.
Ein Vorverstärker für diese Art Tonabnehmer beziehungsweise Mikrofonkapsel braucht daher keine allzuhohe Verstärkung zu liefern. Um eine Ausgangsspannung von 5 Vß8 zu gewinnen, ist ein Verstärkungsfaktor von 100 bis 200 völlig ausreichend. Der hochohmige Innenwiderstand aller Kristallsysteme setzt jedoch voraus, daß die Eingangsstufe ebenfalls über einen hochohmigen Eingangswiderstand verfügt. Im vorliegenden Fall trägt die in Kollektorschaltung betriebene Vorstufe dieser Forderung Rechnung. T 1 hat nur eine Spannungsverstärkung von etwa 0,8 bis 0,9, dafür aber eine hohe Stromverstärkung und einen niedrigen Ausgangswiderstand. Die zweite Transistorstufe T 2 arbeitet in Emitterschaltung; sie hat einen niederohmigen Eingangswidersland. Beim Zusammenschalten der beiden Stufen sind so die Voraussetzungen für eine gute Anpassung erfüllt.
-•
BH
I o
T */Z. 15 VB7 C6285 T
L7 L9 Lil LI 3
Bild 5. Aufbau des Vorverstärker-Bausteines 1
16
i
oo
Eingang
BI
---------1-------------- 1 L5Bezugspunkt BH LI
I Ausgang
nur etwa 160fach, da ja, wie bereits erwähnt, T 1 Spannungsverstärkung liefert.
Zur thermischen Stabilisierung der 2. Stufe wird ein Teil der Kollektorgleichspannung über die Widerstände R 4 und R 5 auf die Basis zurückgeführt. Den Wechselspannungsanteil schließt der Elektrolytkondensator C4 kurz. Wegen der so unterdrückten Gegenkopplung im Sprachbereich arbeitet T 2 mit voller Verstärkung; das Ausgangssignal erreicht bis zu 12 Vss.
nur 0,8fache
oooo
°o 'o
— o
4^- _1_L19Masse
r:o oo o o o
o
14-
O 'r'
O •
O •
O (lM-,
O J
o 1L15 L17
12...15VR6
R5RI
TI
R2 R3
4
Bild 6. Schaltung des Vorverstärker-Bausteines 1
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
17
Nf-o----Eingang
^pC3 C4C2
CIII
Empfindlichkeit
Wichtig! Die Polung von C 5 hängt davon ab, welcher Schaltverstärker an diesen Baustein angeschlossen wird. Hat die Eingangsstufe des Schaltverstärkers Massepotential (wie die Schaltverstärker-Bausteine 2 und 3), so ist der Elektrolytkondensator mit der Plusseite an R 6 zu legen. Liegt dagegen Pluspotential vor wie bei den Bausteinen 1 und 4, so wird die Minusseite an R 6 geschaltet.
Zur Erleichterung des Nachbaues wurden alle Bausteine sowohl als Fotos wie auch als Plattenzeichnungen wiedergegeben. In die Plattenzeichnungen wurden am linken und am unteren Rand zwecks besserer Orientierung die Nummern der Löcher eingetragen (z. B. LI, L 3, L5 bzw. Bl, B 3, B5 usw. Wir beschränken uns dabei auf die Angabe der ungeraden Zahlen.
Um nicht mehr Löcher zu verdecken als unbedingt notwendig, konnten die richtigen Größenverhältnisse der Bauelemente bei den Plattenzeichnungen nicht immer eingehalten werden.
----------------oRf-Ausgang
i C6
R4 (-4=
zu anderen Verstärkern
R7
J C5■----- DB—
bipolarT2
Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren
Transistoren
E = B 5/L 6B = B 6/L 7,
E - B 2/L 14B = B 3/L 15,
Drahtverbindungen B 7/L 7 - B 12/L 7, B 1/L 13 - B 2/L 13
Leiterbahnunterbrechungen B 7 /L 9, B 8/L 13B 3/L 3,
Anschlüsse
Bl /L4
18
CI =C2 =C 3 =C4 =C5 =
+ 12 bis 15 Volt Masse Eingang Ausgang Potentiometer (10 kQ)
B 8/L 20B 1/L 18B 3/L 1B 9/L 1
B 6/L 4B 6/L 3B 5/L 5
1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Potentiometer 10 kQ lin.
47 nF10 jaF/15 V10 uF/15 V2 j.iF/15 V
10 j.iF/15 V C 6 = 500 pF/15 V
- B 12/L 4-Bl /L 3-Bl /L 5
B 7/L 20 - B 3 /L 20B 4/L 15 — B 7 /L 15B 4/L 11 - B 12/L 11B 8/L 15 - B 12/L 15
B3/L2 -B6/L3B 10/L 8 - B 5 /L 8 +B 8 /L10-B 3 /L10 +Bl /L 12 - B 7 /L 12 +B 4 /L 13 — B 9 /L 13 s. Anmerk.Bl /L17-B 12/L 17 +
T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 7/L 6,
T 1 = BFY 39 II (ITT Inlermetall)C = B 4/L 14,
heiß = B 10/L 1Schleifer = B 8 /L 1 Masse =
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 470 kQR 2 = 220 kQR 3 = 4,7 kQR 4 = 100 kQR 5 = 100 kQR 6 = 1 kQR 7 = 510 Q
Vorverstärker-Baustein 2
Aufbau Bild 7, Schaltung Bild 8
19
Das Nutzsignal dynamischer Mikrofone mit eingebautem Übertrager ist nicht ganz so hoch wie das von normalen Kristallmikrofonen. Auch Klangfilterzellen-Kristallmikrofone liegen im Nutzsignal nur etwa halb so hoch wie solche ohne Filterzellen. Dieser Spannungsverlust muß daher durch entsprechend höhere Verstärkung wieder ausgeglichen werden. Außerdem darf der Eingangswiderstand nicht unter 200 kQ liegen, damit Frequenzgang und Nutzsignal der Nf-Quelle voll erhalten bleiben.
Da der gesamte Baustein nur zwei Transistoren enthalten soll, nehmen wir für die Eingangsstufe die sogen, „boot- strap“-Schaltung. Sie ist ein Zwischending von Kollektor- und Emitterschaltung, wobei die Erhöhung des Eingangswiderstandes durch eine wechselspannungsmäßige Mitkopplung der Basis durch den Emitter erfolgt. Die Spannungsverstärkung beträgt, wie eingangs erwünscht, knapp 4.
Zur weiteren Verstärkung der Wechselspannung ist der 2. Transistor vorgesehen. Er arbeitet in üblicher Emitterschaltung und liefert rund 160fache Spannungsverstärkung. Daraus ergibt sich eine Gesamt-Durchgangsverstärkung von etwa 650fach.
Schaltung
Die Mikrofon-Wechselspannung steuert den Transistor T 1 an. Daraufhin entsteht sowohl an dem nicht abgeblockten Emitterwiderstand R 5 als auch am Kollektorwiderstand R 4 ein Nf- Signal. Der am Emitter anstehende Anteil gelangt über C 2 an den Widerstand R 1 und dadurch auch an die Basis von T 1. Da gleiche Phasenlage an Basis und Emitter vorliegt, bewirkt diese Rückführung der Nf die Erhöhung des Eingangswiderstandes.
Vorverstärker für hochohmige dynamische Mikrofone oder unempfindliche Kristallmikrofone
C7
*12... 15 V
20
Bezugspunkt B1IL1 Masse
Bild 7. Aufbau des Voruerstärker-Bausteines 2
Ausgang C3
Am Kollektor von T 1 ist die knapp vierfache Wechselspannung verfügbar. Sie wird zunächst mit dem Kondensator C 3 ausgekoppelt und auf eine separate Normbuchse gelegt. Damit haben wir zur weiteren Verarbeitung einen bereits erhöhten Nf-Pegel. Gleichzeitig gelangt dieselbe Nf über C 4 auf den Empfindlichkeitsregler P (10 kQ).
Hieran schließt sich die Verstärkerstufe mit dem Transistor T 2 an. Ihre Ausgangsspannung wird über C 7 entnommen. Auch
RIO
R2
R6
RI
'-^C6
1
Bild 8. Schaltung des Voruerstärker-Bausteines 2
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
21
bei dieser Schaltung muß auf die Polarität von C 7 geachtet werden (siehe Anmerkung bei Schaltung Bild 6).
Der Transistor T 2 ist durch einen ausreichend bemessenen Emitterwiderstand gegen Temperatureinflüsse unempfindlich. Auch geringe Exemplarstreuungen haben auf den Arbeitspunkt keinen nennenswerten Einfluß.
C7
bipolar
17--------''LJ Empfindlichkeit
-------------------- O
Aus gong
W[JC2
■II—Ä5|
12...15V-------oNf -vor ver
stärkt
CINf-o----1|-
Erngong
Stückliste und Lage der Bauteile
dreipolig
Kondensatoren
Transistoren
B = B 6/L 8, E = B 5/L 7
B = B 6/L 13, E = B 5/L 12
Leiterbahnunterbrechungen B 5/L 9, B 6/L 9. B 7/L 10, B 9/L 3
Anschlüsse
22
22 nF2 pF/15 V
B 8/L 20B 1/L18B 9/L1B 11/L 20B 10/L 1B 3/L1B 2/L1B 1/L3
-B 9 /L 2- B 4 /L 6-B7 /L 6- B 7 /L 9
+ + +
T 1 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 7/L 7,
T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 7/L 12,
+ 12 bis 15 VoltMasseEingangAusgang C 3Ausgang C 7Potentiometer (10 kß) heiß
SchleiferMasse
i
1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18,1 Potentiometer etwa 10 kß lin.
B4/L3 -B6/L3 B 12/L 4 - B 4 /L 4 B1/L5 -B4/L5 B 7 /L 8 - B 12/L 8 B 1 /L 8 - B 5 /L 8 B 12/L 14 - B 7 /L 14 Bl /L15-B 6 /L 15 B 7 /L 13 -B 12/L 13 Bl /L 11 - B 5 /L 11 B 12/L 15 - B 8 /L 15
R R R R R R R R R R 10 = 510
Widerstände (0,5 W)
1 = 470 kß2 = 22 kß3 = 22 kß4 = 4,7 kß5 = 1 kß6 -100 kß7 = 22 kß8 = 4,7 kß9 = 1 kß
ß
CI = C 2 =C 3 = 10 pF/15 V C 4 = 10 j.iF/15 V C 5 = 10 uF/15 V C 6 = 100 jiF/15 V C 7 = 2 ftF/15 VC 8 = 500 pF/15 V
B 6 /L 2B 5 /L 6B 11/L 6B 3 /L 9B 2 /L 10 — B 6 /L 10 +Bl /L 13 - B 5 /L 13 +B 7 /L 11 - B 10/L 11 Polung s. TextBl /L 17 - B 12/L 17 +
Vorverstärker-Baustein 3
Aufbau Bild 9, Schaltung Bild 10
23
Vorverstärker für niederohmige Mikrofone mit symmetrischem Ausgang
SchaltungDer komplette Verstärker besteht aus zwei gleichartig auf
gebauten und mit gleichen Widerstandswerten bestückten Transistorstufen in Emitterschaltung. Die Mikrofonspule liegt im Basisstromkreis von T 1 und wird somit vom Basisstrom durchflossen. Der Kondensator C 1 realisiert das wechselstrommäßige Gegengewicht zur Basis.
Niederohmige dynamische Mikrofone geben von allen üblichen Nf-Quellen die geringste Spannung ab, dafür ist jedoch der verfügbare Strom erheblich höher als beispielsweise der an Kristallkapseln. Der Vorverstärker sollte daher, um die vom Mikrofon abgegebene Leistung zu erfassen, nicht nur auf die Spannung, sondern auch auf den Strom ansprechen. Dies ist der Fall, wenn der Eingangswiderstand der Verstärkerstufe annähernd gleich der Impedanz des Mikrofones ist.
Leider sind nicht alle Mikrofone in ihrer Impedanz genormt. Die Impedanzen reichen von 200 Q bis zu wenigen kQ. Es ist aber anzustreben, daß jede dieser Typen an dem Verstärker arbeitet. Demzufolge wählen wir den Eingangswiderstand der ersten Stufe mindestens so hoch wie die maximal vorkommende Mikrofonimpedanz, anstatt ihn vielleicht zu niederohmig auszulegen.
Eine in Emittersdialtung betriebene Transistorstufe liegt von Natur aus in diesem Bereich (je nach Schaltung zwischen 2 und 10 kQ). Daneben hat sie die höchste Spannungsverstärkung, und das ist hier ebenfalls willkommen. Wir haben also die Möglichkeit, mit nur zwei Transistoren den gesamten Vorverstärker aufzubauen. Gleidizeitig kann die erste Stufe zur Asymmetrie- rung der Mikrofonspannung dienen.
+12 15 V
L5 L7 19 111 L13 LI5
24
Bezugspunkt Bit LI
Bild 9. Aufbau des Vorverstärker-Bausteines 3
L17Masse
AusgangC7-------
AusgangC3
B9_____B7Mikrofon
S°
S>°• L19
Beide Stufen zusammen liefern eine rund 6000fache Spannungsverstärkung, die mit dem Empfindlichkeitsregler P kontinuierlich einstellbar ist. Am Kollektor des Transistors T 1 kann die bereits um den Faktor 50 bis 60 verstärkte Nf-Spannung abgenommen und weiteren Anlagen zugeführt werden.
Am Kondensator C 7 steht die volle Nf-Spannung zur Steuerung eines Schaltverstärkers zur Verfügung. Dieser Kondensator ist gemäß der Anweisung zu Schaltung 1 zu polen.
B5
€
R9
C3t±=> R7
R2 C2^. C<^C5^ R6 R8 ^C6
1
Bild 10. Schaltung des Voroerstärker-Bausteines 3
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
25
Schallungsänderung für einseitig geerdete Mikrofone
Hierzu verbinden wir den Basisspannungsteilcr R 1/R 2 direkt mit der Basis und löten C 1 völlig aus. Der Anschluß des Mikro- fones an die Basis erfolgt dann über einen Elektrolytkondensator von 100 uF (+ an Basis!).
12. 15 V—o m vorverstörkt
MiR-
9n 6/ss /?<
&--------------
Empfindlichkeit
— oAus gang
i C 8
ä'O J C7
----- BFbipolar
T2
Stückliste und Lage der Bauteile
E = B 5/L 7
B 1/L 3 - B 2/L 3Drahtverbindung
B 7/L 10Leiterbahnunterbrechungen B 5/L 10, B 6/L 9,
26
B 8 /L 20Bl /L 18B 6 /L 1 (Basis) - B 7/L 1B 11/L 20B 10/L 1B 4 /LIB 3 /LIB 2 /L 1
- B 12/L 3- B 7 /L 4- B 12/L 8- B 5 /L 8
- B 7 /L 2- B 5 /L 6- B 7 /L 6- B 7 /L 9
+++
Anschlüsse
+ 12 bis 15 Volt Masse Mikrofon Ausgang C 3 Ausgang C 7 Potentiometer 10 kQ, heiß
Schleifer Masse
1 Vero-Board-Platle mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Potentiometer 10 kQ lin.
TransistorenT 1 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)
C = B 7/L 7, B = B 6/L 8,T 2 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)
C = B 7/L 12, B = B 6/L 13. E = B 5/L 12
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 100 kQ22 kQ
B 7/L 3B 1/L 4B 7/L 8B 1/L 8B 6/L 14 - B 12/L 14B 1/L 15 - B 6 /L 15B 7/L 13 - B 12/L 13B 1/L 11 - B 5 /L 11B 8/L 15 - B 12/L 15
R2 =R 3 = 4,7 kQR4 = 1 kQ R 5 = 100 kQ R 6 = 22 kQ R 7 = 4,7 kQ R 8 = 1 kQR 9 = 510 Q
KondensatorenC 1 = 2 pF/15 VC 2 = 100 pF/15 V C 3 = 10 uF/15 V C4 = 10 liF/15 V C 5 = 10 |.iF/15 V C 6 = 100 uF/15 V C 7 = 2 pF/15 VC 8 = 500 j.iF/15 V
B 2 /L 2B 1 /L 6B 11/L 6B 4 /L9B 3 /L10-B 6 /L10 +Bl /L 13 - B 5 /L 13 +B 7 /L 11 — B 10/L 11 (Polung s. Text) Bl /L 17 - B 12/L 17 +
Vorverstärker-Baustein 4
Vorverstärker mit zwei Eingängen
Aufbau Bild 11, Schaltung Bild 12
27
Sollen zwei Nf-Quellen, zum Beispiel ein Plattenspieler und ein Mikrofon, gleichzeitig oder einzeln auf einen gemeinsamen Schaltverstärker arbeiten, so ist dazu ein Mischverstärker nötig, der hinsichtlich der Eingangsimpedanzen und der Durchgangsverstärkungen auf die genannten Nf-Quellen abgestimmt ist. Wie schon bei den vorherigen Vorverstärkern betont wurde, soll die Durchgangsverstärkung für den Plattenspielerkanal etwa 10 bis 150fach, die für niederohmige Mikrofone etwa 2000- bis 3000fach sein. Die dazugehörigen Impedanzen müssen für den hochohmigen Eingang wenigstens um einige hundert kQ, die für dynamische Mikrofone um einige kQ liegen.
Die praktische Lösung eines solchen Mischverstärkers kann unter anderem so aussehen:
Für den Mikrofonteil sind im einfachsten Fall zwei in Emitterschaltung betriebene Stufen hintereinanderzuschalten. Dann ergibt sich eine Spannungsverstärkung von etwa 20fach in der ersten und etwa ISOfach in der zweiten Stufe, also eine Gesamt- Durchgangsverstärkung von rund 3000fach. Dieser Wert ist sowohl von der Betriebsspannung als auch von dem ß der verwendeten Transistoren abhängig.
Der Plattenspielerkanal dagegen erhält als Eingangsstufe einen in Kollektorschaltung betriebenen Transistor, der bekanntlich keine Spannungsverstärkung liefert. Danach folgt eine Emitterstufe mit rund 150facher Spannungsverstärkung.
Wenn nun beide einzeln dargestellten Verstärker miteinander verbunden werden, kann die jeweils zweite Stufe durch eine einzige, für beide Kanäle gemeinsam wirkende Stufe ersetzt werden.
Die Schaltung Bild 12 wurde nach diesen Gesichtspunkten entwickelt.
+12VBll
AusgongB9
B7
TEingang 1
Eingang 2
L7 L9 LI 3LU L19
Bild 11. Aufbau des Vorverstärker-Bausteines 4
28
oo
SchaltungBetrachten wir die Kanäle zunächst getrennt. Der Eingang 2
ist für Plattenspieler und Kristallmikrofone vorgesehen. T 1, ein normaler Silizium-npn-Transistor, arbeitet in Kollektorschaltung. Sein Emittcrsignal gelangt über den Kondensator C 4 auf die Emitterstufe T 2, die erst die Spannungsverslärkung liefert. R 4 dient zur Arbeitspunktstabilisierung, und C 5 verhindert Eigenschwingungen im UKW-Bereich, die bei offener Bauweise leicht auftreten können, zumal die Grenzfrequenz des verwendeten Transistors T 3 (BFY 39) sehr hoch liegt.
---- 1Massej <8
Bezugspunkt Bll LI
o o-
L15 L17
o + 12 V
R5
R3 4= C3TI
siehe TextR2
1o-
Bild 12. Schaltung des Voruerstärker-Bausleines 4
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
29
Der Eingang 1 ist für Mikrofone, Tonbandgeräte oder sonstige Nf-Quellen bestimmt. Die Vorverstärkung übernimmt T 2, ein Silizium-pnp-Transistor. Der Kollektorwiderstand dieses Transistors ist gleichzeitig der Emitterwiderstand von T 1, nämlich R 2. Der Vorteil dieser etwas ungewöhnlichen Schaltung liegt in dem weit geringeren Bedarf an passiven Bauelementen, wie Elektrolytkondensatoren und Widerständen. R 3 und C 3 haben die gleichen Aufgaben wie R 4 und C 5 in der Stufe T 3.
Verschwiegen werden darf jedoch nicht, daß dem geringen Bauteileaufwand ein sehr hoher Klirrfaktor entgegensteht. Für Sprachsleuerschaltungen ist dies aber ohne Bedeutung.
Wird eine Regelung der Gesamtlautstärke gewünscht, dann ist für R 2 ein Potentiometer zu wählen (2,5 bis 5 kQ). C 4 muß dazu unbedingt bipolar sein, da sich beim Durchdrehen von R 2 die Polarität an C 4 umkehrt.
-dF J Ci
C5
CI<
C6
bipolor
s■o Ausgong
C2—IF
Eingang 2 130foch
o— E mgang 1 2600 loch
RI
Ri
Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren
Transistoren
B B 7/L 7, E = B 6/L 6
E = B 11/L 12B = B 10/L 11.
E - B 2/L 15B - B 3/L 16,
B 9/L 11 - B 6/L 11Drahtverbindungen B 11/L5-B 7/L 5.
B 4/L 11, B 10/L 17Leiterbahnunterbrechungen B3/L4, B 3/L 11,
Anschlüsse
30
C 5 =C6 =
+ 12 Volt — Masse Eingang 1 Eingang 2 Ausgang
= B 11/L 20= B 2 /L 20 und B 2/L 1= B 4 /L 1= B 3 /LI= B 10/L 20
B 12/L 4 - B 7 /L 4 B2/L7 -B6/L7 B 6 /L 8 — B 10/L 8 B 3 /L 17 - B 4 /L 17 B 4 /L 16 - B 11/L 16
Widerstünde (0.5 W)
R 1 = 680 kQR 2 = 3,9 kQR3 = 470 kQR 4 = 330 kQR 5 = 3,9 kQ
1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter3 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig
C 1 = 10 pF/25 VC 2 = 47 nFC 3 = 140 pF (Styroflex)C 4 = 10 uF/25 V
5 pF, keramisch2 pF/15 V
TI = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 8/L 6,
T 2 = BC 192 (ITT Intermetall)C = B 9/L 12,
T 3 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 4/L 15,
B 4/L 10- B 10/L 10 +B 3/L 3 - B 7 /L 3B 9/L 14 - B 10/L 14B 3/L 13 - B 9 /L 13 +B 3/L 12 - B 4 /L 12B 4/L 19 - B 10/L 19
2 Schaltverstärker für Sprachsteuerungen
Allgemeine Anforderungen
31
Wenn wir das Frequenzspektrum eines Sprach- oder Musiksignals auf einem Oszillografen sichtbar machen, erkennen wir, daß es sich aus einer Vielzahl von Einzelschwingungen verschiedener Frequenzen zusammensetzt. Hinzu kommt, daß die Signalspannung in ihrer Amplitude recht unterschiedlich ist und zum Teil ganz aussetzt. Würde mit einer solchen Wechselspannung beispielsweise ein Relais geschaltet werden, so käme dies im Rhythmus des Steuersignals zu ständigem Flattern, eine Erscheinung, die für unsere Zwecke unerwünscht ist. Ein praktisch brauchbarer Schaltverstärker muß daher mindestens folgende drei Bedingungen erfüllen:
1) Das Einschalten des Relais muß unmittelbar nach dem Eintreffen der ersten Tonimpulse erfolgen. Ist das nicht der Fall, so werden die Anfangssilben oder -takte verschluckt.
2) Das Relais muß sich für kurze Zeit selber halten, auch wenn die Steuerspannung kurz aussetzt beziehungsweise unter den Wert der Ansprechempfindlichkeit des Schaltverstärkers absinkt. Damit vermeiden wir ein ständiges Umschalten in Atempausen oder bei leisen Musiksignalen. Die Zeit, die sich ein Relais selbst hallen muß, sollte stets regelbar sein und zwischen 0,25 und 3 Sekunden liegen, in Ausnahmefällen auch länger sein.
3) Die Ansprechempfindlichkeit muß nahezu frequenzunabhängig sein. Als unterste Grenzfrequenz sind 20 Hz für Musik und 200 Hz für Sprache, als oberste in beiden Fällen 20 kHz zu fordern.
Ergänzend kann hinzugefügt werden, daß gelegentlich eine gleichbleibende und ansteuerungsunabhängige Abfallverzögerung wünschenswert ist, zum Beispiel um bei Plattenwidergabe die Zeit des Plattenwechselns zu überbrücken.
32
Alle vier nachstehend beschriebenen Schaltverstärker erfüllen mindestens die drei genannten Bedingungen. Wir wollen nun auf die Einzelheiten eingehen.
Schaltverstärker-Baustein 1
Empfindlicher Schaltverstärker mit Relaisausgang
Aufbau Bild 13, Schaltung Bild 14
33
Vermendungs- und AufbauhiniueiseDie recht einfach und preiswert zu erstellende Schaltung kann
zum Umschalten aller möglichen Nf-Quellen verwendet werden.
Die gesamte Schaltung setzt sich aus den Einzelstufen Gleichrichter D 1, Gleichspannungsverstärker T 1, regelbarer Verzögerungskreis C und P, Treiberstufe T 2 und Schaltstufe T 3 zusammen. Ohne Steuersignal sind alle drei Transistoren gesperrt und nehmen keinen Strom auf.
Bei Eintreffen einer Nf-Spannung am Gleichrichter D 1 werden die positiven Halbwellen über D 1 auf die Plusleitung abgeleitet. Die negativen Halbwellen bleiben an ihr stehen und laden den im Vorverstärker befindlichen Trennkondensator negativ auf. Der Gleichspannungsverstärker T 1 ist ein Germa- nium-pnp-Transistor und daher mit dem Emitter an die Plusleitung geschaltet. Er ist solange gesperrt, wie an seiner Basis kein negatives Steuersignal liegt. In diesem Zustand ist das Kollektorpotential gleich Null. Erhält die Basis jedoch eine Steuerspannung von wenigstens 0,2 V, dann wird die Emitter- Kolleklorstrecke leitend, und sofort erscheint an R 1 eine positive Gleichspannung von einigen Volt (je nach Ansteuerung). Diese Spannung gelangt über die Diode D 2 an den Speicherkondensator C, der sich nun sehr schnell auflädt. Der sich anschließende zweistufige Schaltverstärker wird von der Ladespannung an C ausgesteuert, und das Relais zieht an.
Das Entladen des Kondensators C erfolgt über den Widerstand R 3 und den Regler P, mit dem sich die Entladezeit beziehungsweise die Abfallverzögerung des Relais stufenlos einstellen läßt. Wenn die Spannung an C unter etwa + 1 Volt abgesunken ist, setzt der Kollektorstrom in den Transistoren T 2 und T 3 aus, und das Relais fällt wieder ab.
o 'S
+/2 15 V
Bll
AusgangB5
<s
Bild 13. Aufbau des Schalloerstärker-Bausteines 1
34
Das Relais hat einen sehr kapazitätsarmen Umschaltkontakt, der sich sowohl zum direkten Schalten von Tonfrequenzspannungen als auch zum Ein- oder Umschalten von Betriebsspannungen eignet.
Bei den Transistoren ist man keineswegs an bestimmte Typen gebunden. Zu gebrauchen ist jeder beliebige Nf- oder Schalt-
Eingang
B7
Bezugspunkt BH LI
<S oL19
Masse
TI T2
Eingang o\Re!
R202 y
RI T3C R3
1
Bild 14. Schaltung des Schaltuerstärker-Bausteines 1
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
35
transistor, sofern die Stromverstärkung über 50 liegt. T 1 kann auch ein Silizium-pnp-Typ sein, jedoch steigt dann der Steuerspannungsbedarf auf mindestens 0,7 Volt. Für T 2 und T 3 sind in jedem Fall Silizium-npn-Typen erforderlich, da hier die außerdem noch seltenen Germanium-npn-Transistoren zu hohe Restströme besitzen.
12...15V —o —o Ausgang —o
kZ2eilkonstante
"I
Stückliste und Lage der Bauteile
B 1/L 11 - B 6/L 11 +Kondensator C = 100 uF 15 V
Dioden
B 5 /L 17 - B 10/L 17Relaisroidilung
Drahtverbindungen
Leiterbahnunterbrechungen B 3 /L 9, B 8/L 7, B 9/L 6
Anschlüsse
36
R 1 =R 2 =
T 1 = OC 304 II o. ä.T2 = BC 107 o. ä.T 3 = BSY 53 o. ä.
Bl /L 12 - B 3 /L 12B 10/L 10 - B 12/L 10
B 9/L 4 - B 12/L 4 + B 8/L 5 - B 6 /L 5 +
EEE = B 3 /L 14
B 10/L 6B 8 /L 12
+ 12 bis 15 VoltMasseEingangRegler 25 kQ Kontrollampe
B = B 9/L 5,B = B 9/L 13,B =B4/L 15,
Transistoren (ITT Intermetall)
C = B 8 /L 6,C = B 10/L 12,C = B 5 /L 14,
Dl = BAY 17 (ITT Intermetall) D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)
1 Vero-Board-Leiterplatte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern
4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter3 Transistorfassungen für TO 18 dreipolig1 Relais 12 V, ca. 300 Q1 Potentiometer 25 kQ
B 12/L 17Bl /L 17B 9 /L 1B3/L1 -B1/L4B 5 /L16-B 10/L 16
B 1/L 3 — B 8/L 3B 6/L 8 - B 9/L 8B 3/L 7 - B 6/L 7B 4/L 12 - B 8/L 12
Widerstände (0,5 W)
1 kQ33 kQ
R 3 = 510 QR 4 = 1 kQ
Schaltverstärker-Baustein 2
Aufbau Bild 15, Schaltung Bild 16
37
Dieser Baustein liefert bei Ansteuerung mit einer Nf-Span- nung eine Ausgangsspannung von etwa 12 Volt. Mit ihr kann unter anderem ein kräftiges Relais geschaltet werden. Daneben kann die Gleichspannung zur direkten Versorgung von kleineren Transistorverstärkern, Nf-Vor- und Treiberslufen dienen. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß beim Eintreffen der ersten Steuerimpulse die volle Ausgangsgleichspannung erzeugt wird. Das Absinken der Ausgangsspannung bis auf Null geschieht langsam, wobei die Zeitkonstante regelbar ist. Die Abklingzeit ist jedoch nicht allein von der Reglerstellung abhängig, sondern auch von der Stromaufnahme des Verbrauchers. In der Schaltung ist zur Vorbelastung der Ausgangsspannung die Kontrolllampe vorgesehen; sie begrenzt die Abklingdauer auf maximal 7 Sekunden.
Schaltverstärker mit kontaktlosem Gleichspannungsausgang12 V/0,1 A bzw. 0,5 A
Schaltung
Die Schaltung enthält den Wechselspannungs-Gleichrichter D, zwei im Schalterbetrieb arbeitende Gleichstromverstärker mit den Transistoren T 1 und T 2 sowie die in Kaskade geschalteten Längs-Transistoren T 3 und T 4. Die beiden Eingangs-Transistoren haben die Aufgabe, aus einer beliebigen Eingangsspannung eine gleichbleibende Steuerspannung von rund 12 Volt für die Längs-Transistoren zu gewinnen. Dies ist nur zu verwirklichen, indem beide Transistoren völlig übersteuert werden, denn dann schwankt ihre Kollektorspannung zwischen Null und der angelegten Speisespannung.
Verfolgen wir nun die Spannungs- und Stromverhältnisse unter der Annahme, daß nur ein positiver Steuerimpuls auf die Basis von T 1 gelangt:
Bll*12 ..15 V
B9
^.zuLa
LI 9L9 Lil L13 L15L7
38
Z/7.Masse
Bild 15. Aufbau des Schaltoerstärker-Bausteines 2
Ausgang *12 VB7
Nf- E ingang
Überschreitet der Steuerimpuls (Impuls 1) eine Amplitude von etwa 0,6 Volt, beginnt der Transistor T 1 zu leiten. Die Kollektorspannung am Widerstand R 1 bricht für die Dauer des Impulses völlig zusammen, das heißt, am Kollektor entsteht ein negativ gerichtetes Signal von etwa 12 Volt (Impuls 2). Mit diesem Signal wird Transistor T 2 angesteuert, der daraufhin sofort vollen Strom zieht. Am Kollektorwiderstand R 3 steigt demzufolge die Spannung von Null auf etwa 12 Volt an (Impuls 3).
J <s>Bezugspunkt Bll LI
5i's>T2
T1J
C3
K o
1
Bild 16. Schaltung des Schaltoerstärker-Bausteines 2
39
/?/
R2
O + 12...I5VEingang
o+Ausgong
T | 2eitkonslante
J7J c/
^4Eingang®La
Da nun der Ladekondensator C 1 ebenfalls aufgeladen wird, bleibt an dieser Stelle die Spannung stehen, auch wenn kein Eingangssignal mehr vorhanden ist (Impuls 4).
Der Kondensator C 1 hat damit die Aufgabe der elektronischen Sprachpausen-Überbrückung übernommen. Der Entladestrom dieses Kondensators beziehungsweise die Zeitkonstante der Selbsthaltung wird von dem Potentiometer P bestimmt. Wenn eine Vielzahl von Eingangsimpulsen den Kondensator CI ständig auflädt, dann entsteht an ihm eine gleichbleibend hohe Spannung, die jetzt die Längs-Transistoren T 3 und T 4 steuert.
Wie wir sehen, liegen beide Längs-Transistoren mit dem Kollektor auf Pluspotential. Die Stromabnahme erfolgt am Emitter des Transistors T 4. Sobald an der Basis von T 3 eine positive Steuerspannung erscheint, werden T 3 und T 4 leitend. Die Ausgangsspannung steigt dabei auf die Höhe der an der Basis von T 3 stehenden Steuerspannung an. Wenn sich der Kondensator C 1 langsam entlädt, sinkt gleichermaßen auch die Ausgangsspannung, bis sie schließlich Null wird. Die Kondensatoren C 2 und C 3 sind lediglich dazu vorgesehen, die Ausgangsspannung von Nf-Resten zu befreien. Sie wirken zusätzlich spannungsstabilisierend.
Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren
Diode
B1/L3 -B5/L3 +D = OA 81
Transistoren
TI = - BC 107 o. ä. (ITT)B 12/L 8
Drahtverbindungen
Leiterbahnunterbrechungen B 10/L 13, B 11/L 9
Anschlüsse
Besonderes
40
T 3 = BC 107 (ITT)T 4 = BSY 53 (ITT)
4- 12 bis 15 Volt Masse Eingang Nf Ausgang 4- 12 Volt Regler 25 kQ Kontrollampe
C 1 = 250 uF/15 V C 2 = 250 j.iF/15 V C 3 = 250 jtF/15 V
B 1 /L 6 - B 4 /L 6, B 11/L 12-B 12/L 12, B 10/L 15 - B 12/L 15
B 10/L 20Bl /L 18B 5 /L 1B 8 /L 20B 3 /L 1 - B 4/L 1B 8 /L 19 - B 4/L 20
B 6 /L 4 - B 12/L 4B 6 /L 6 - B 11/L 6B 10/L 7 - B 3 /L 7
B 1/L 9 - B 10/L 9 4- B 1/L 13 — B 9 /L 13 4- B 1/L 17 — B 8 /L 17 4“
1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter3 Transistorfassungen dreipolig für TO 181 Transistorfassung dreipolig für TO 51 Potentiometer 25 kQ lin.
C = B6/L5, B = B 5 /L 6, E = B 4 /L 5T 2 = OC 304 II o. ä. (ITT) C = B 10/L 8, B = B 11/L 7, E
C = B 11/L 11,B = B 10/L 12, E = B 9 /L 11C = B 10/L 16,B = B 9 /L 17,E = B 8 /L 16
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 4,7 kQR 2 = 4,7 kQR 3 = 470 Q
Bei höheren Ausgangsströmen als 100 mA ist der Transistor T 4 mit einem Kühlstern zu kühlen. Der maximal zulässige Strom beträgt 0,5 A.
Schaltverstärker-Baustein 3
Aufbau Bild 17, Schaltung Bild 22
41
Hochwertiger Schaltverstärker mit kontaktlosem Ausgang und Schmitt-Trigger
Vier Beispielesollen zeigen, wie mit dem Fotowiderstand Nf-Spannungen geschaltet werden, können.
Wenn es darum geht, eine Nf-Spannung direkt ohne Schaltkontakte ein- oder auszuschalten oder aber eine Verstärkerstufe elektronisch zu sperren beziehungsweise zu öffnen, dann ist dieser Baustein dafür besonders geeignet. Statt eines Relais hat der Ausgangskreis einen Folowiderstand, dessen Widerstandswert je nach Schaltzustand bei etwa 1000 Q beziehungsweise 10 Mfi liegt. Das Steuern des Fotowiderstandes geschieht mit einer kleinen und trägheitsarmen Glühlampe, die ihren Strom aus einer exakt arbeitenden Transistorschaltstufe bezieht. Durch entsprechende Maßnahmen ist dafür gesorgt, daß die Lampe beim Ansteuern des Eingangs immer nur voll aufleuchtet, sonst jedoch völlig dunkel ist. Eingangsspannungsabhängige Zwischenwerte in der Helligkeit gibt es nicht, denn diese würden wiederum Zwischenwerle beim Fotowiderstand hervorrufen, was zu einem sich ständig ändernden Nf-Pegel führen würde.
Beispiel 1: Einschalten einer Nf-Spannung (Bild 18).Hier liegt der Fotowiderstand in Reihe mit einem Lautstärke
regler. Wenn kein Signal am Schaltverstärker liegt, ist das Glühlämpchen dunkel und der Innenwiderstand des Fotowiderstandes über 10 MQ groß. Die am Potentiometer (10 kQ) verbleibende Nf-Spannung ist unter ein Tausendstel der Nf-Ein- gangsspannung abgesunken. Leuchtet das Lämpchen auf, so stehen rund 90 Prozent der Nf-Eingangsspannung am Potentio-
+ 12 15V
L7 L9 L 11 L13 115Bezugspunkt BH LI
Bild 17. Aufbaufoto des Schaltverstärker-Bausteines 3
42
meter. Wegen des niederohmigen Lautstärkereglers ist die Schaltung besonders für Transistorverstärker geeignet.
Z/7-*-Z/9Masse
c* o5?3
o
1B7
B3
Bll Eingang
B9
Beispiel 2: Ausschalten einer Nf-Spannung (Bild 19).Hier liegt der Fotowiderstand parallel zum Laulstärkepoten-
tiometer. Rv bildet zusammen mit R einen Spannungsteiler im
■
Nf-Eingang
Nf-Ausgang
Nf-Ausgang
Bild 19. Ausschalten einer Nf-Spannung nach Beispiel 2
43
Schallverstärker
3
Schaltverstärker
3
■<_] LautstärkelOkti^
Bild 18. Einschalten einer Nf-Spannung nach Beispiel 1
Beispiel 3: Überblenden einer 2. Nf-Spannung (Bild 20).Ein sehr häufiger Wunsch ist das automatische Einblenden
einer zweiten Nf-Spannung in das laufende Programm, sei es, daß man mit dem Mikrofon in ein Musikstück eindringen oder aber in eine Sprachdarbietung leise Musik einblenden möchte. Das einzublendende Signal wird dann zum Steuern des Schaltverstärkers benutzt. Gleichzeitig wird dieselbe Nf-Spannung (als Nf I bezeichnet) über den Fotowiderstand auf den Summenregler R 3 geleitet, an dem außerdem bereits die Signalspannung Nf II steht. Das Lautstärkeverhältnis beider Kanäle kann mit den Vorwiderständen R 1 und R 2 beliebig korrigiert wer-
Verhältnis 1:1. Am Potentiometer steht daher die halbe Nf- Spannung, wenn der Fotowiderstand unbeleuchtet ist. Durch Ansteuern des Schaltverstärkers sinkt der Innenwiderstand des Fotowiderstandes auf etwa 1 kQ ab. Damit wird die Ausgangsspannung praktisch kurzgeschlossen. Aufgrund der erforderlichen hochohmigen Widerstandswerte ist die Schaltung besonders für Röhrengeräte und für hochohmige Transistor-Eingangsstufen zu gebrauchen.
I------- •--------j--------(=)--- — Nf- Ein gangRv(5000kSl)
L. -^URfSOOOkQ.)
Lautstärke
Hfl
Summenregler
4
1F/?/
-100V
1Bild 21. Elektronisches Sperren einer Endstufe nach Beispiel 4
44
Schott ver- störkerO
R3 IMfi.
Beispiel 4: Schalten non Gegentaktendslufen mit Sperrspannung (Bild 21).
Soll beispielsweise eine röhrenbetriebene Nf-Endslufe (2 x EL 84 oder EL 34) automatisch geschaltet werden, empfiehlt sich eine Gitterspannungssteuerung. Wie die Schaltung zeigt, be-
Vorverstärker2,3 oder 4
En dröhnen
den. Ist die Signalspannung des Kanals Nf I sehr klein, so kann diese schon vorverstärkt am Vorverstärker abgenommen und dann über R 1 dem Fotowiderstand zugeführt werden (siehe gestrichelte Linie in der Skizze). Die Werte für R 1 bis R 3 sollen um 10 kQ liegen, wodurch sich die Schaltung vorwiegend für Transistorgeräle eignet.
3R1 \ Grundlout- . / stärke
c-fi-------—NtRR2
Schaltverst.
J' TBild 20. Überblenden einer zweiten Nf-Spannung nach Beispiel 3
45
kommen beide Endröhren über den Widerstand R 3 eine hohe Sperrspannung; sie sperrt beide Röhren vollständig. Sobald ein Eingangssignal auf den Schaltverstärker trifft, bricht die Sperrspannung am Fotowiderstand zusammen und die Endröhren arbeiten im normalen Arbeitspunkt.
Arbeitsweise der SchaltungGleich am Eingang des Schallverstärkers nach der Schaltung
Bild 22 liegt eine Germaniumdiode D, die die vom Vorverstärker eintreffende Nf-Spannung gleichrichtel. An ihr entsteht eine positive Gleichspannung von der Größe der Nf-Wechselspannung. Der Transistor T 1 wird daher leitend und lädt den Elektrolytkondensator C auf einige Volt auf. Die Ladespannung an diesem Kondensator bleibt auch dann noch stehen, wenn kein Nf-Signal mehr an den Eingang gelangt. Das ist notwendig, um kleinere Sprechpausen zu überbrücken, ohne daß gleich ein Ansprechen der Schaltung erfolgt. Das Entladen geschieht ausschließlich über R 1 und das Potentiometer P. Der Entladestrom steuert die als Schmitt-Trigger geschalteten Transistoren T 2 und T 3. Obwohl die Triggerschaltung weitgehend bekannt ist, soll die Wirkungsweise hier kurz erläutert werden.
Betrachten wir die beiden Transistoren zunächst einmal einzeln, so stellen wir fest, daß T 2 bei offener Basis völlig gesperrt ist, da er kein Steuersignal erhält. Dann steht an R 2 die volle Speisespannung. Der Transistor T 3 hingegen ist stark leitend, denn seine Basis ist über den Spannungsteiler R 3 und R 4 sehr positiv. Als Folge des großen Kollektorstromes in T 3 bricht die Spannung an R 6 fast ganz zusammen. Der Kollektorstrom in T 3 ruft aber auch in R 3, dem gemeinsamen Emitterwiderstand, einen kleinen Spannungsabfall hervor. Deshalb kann die Spannung am Kollektor von T 3 nicht völlig zusammenbrechen, sondern sie hat mindestens die Größe der Emitterspannung + Spannungsabfall im Transistor selbst. In der Praxis liegt sie um 1 Volt.
Trifft nun auf die Basis des Transistors T 2 eine ausreichende Steuerspannung, etwa 1,6 V, so beginnt T 2 zu leiten. Die Spannung am Widerstand R 2 nimmt ab, womit auch die Basisspannung am Transistor T 3 zurückgeht. Weil sich jetzt der Kollektor-
R2 R6 F Ausgang
-oR7T3
T4
OA RI
1Zeitkonslante
46
Bild 22: Schaltung des Schaltuerstärker-Bausfeines 3
Eingang o—< -
O+12...15V-o
Kontrollampe
741
ström in T 3 verringert, und dies einen kleineren Spannungsabfall am Widerstand R 3 bewirkt, wird auch der Emitter des Transistors T 2 weniger positiv. T 2 zieht daher noch mehr Kollektorstrom als zuvor. In diesem Zustand ist am Widerstand R 2 fast keine Spannung mehr vorhanden. Der Transistor T 3 sperrt zwangsläufig, und die Spannung am Widerstand R 6 steigt auf die volle Betriebsspannung an.
Das Umkippen des Schaltzustandes erfolgt durch die Emitterrückkopplung blitzschnell. Ebenso schnell kippen beide Stufen wieder in den Ausgangszustand zurück, wenn an der Basis des Transistors T 2 die Steuerspannung einen Mindestwert unterschreitet. Damit haben wir eine Schaltung, die nur zwei Schaltzustände unterscheidet, und die aus jeder beliebigen Eingangsspannung ein exaktes Schaltsignal formt.
Die eingangs beschriebene Stufe T 1 ist nun mit dem Schmitt- Trigger gekoppelt, und wir nehmen an, der Kondensator C sei auf einige Volt aufgeladen. Der Entladestrom über R 1 und P steuert den Trigger an und bewirkt ein Umkippen der beiden Stufen. Die dabei an R 6 auftretende hohe Spannung steuert den Schalttransistor T 4 voll durch. In seinem Kollektorkreis liegt das Glühlämpchen, das sofort hell brennt und den Fotowiderstand bestrahlt.
Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren- B 9 /L 4 +C = 25 pF, 12/15 V B 2 /L4
Diode- B 10/L 2 +B 2 /L 2D = OA 81
TransistorenC
B 5 /L15 —B11/L15Lampe = siehe oben
B 9 /L 18 - B 10/L 19Fotorviderstand = LDR 0,7
47I
i
Nach einer gewissen Zeit hat sich der Kondensator C so weit entladen, daß die Stcuerspannung am Transistor T 2 nicht mehr ausreicht, um den Trigger durchzusteuern. Die Stufen kippen in den Ausgangszustand zurück, der Transistor T 4 sperrt, und das Lämpchen geht sofort aus.
Die Zeit der Abfallverzögerung kann mit dem Potentiometer P zwischen 0,5 und 2,5 Sekunden eingestellt werden. Längere Zeiten sind durch Vergrößern des Kondensators C ohne weiteres möglich.
R 1 =R 2 =
T 1 = BC 182T 2 = BC 182T 3 - BC 182T4 = 2 N 1613
B9/L7 -B6/L7 B 11/L 6 - B 5 /L 6 B 2 /L12-B 7 /L12 B5/L8 -B8/L8 B8 /L10-B2 /LIO B 9 /L10-B 12/L10 B 9 /L 13 - B 3 /L 13
B = B 10/L 4, B = B 4 /L 8, B = B 8 /L 12, B = B 3 /L 18,
E = B 9/L 3E = B 3/L 7E = B 7/L 11E = B 2/L 17
Widerstände (0,5 W)1 kQ1 kQ
R 3 = 56 QR 4 = 22 kQR 5 = 22 kQR 6 = 1 kQR 7 = 4,7 kQ
1 Vcro-Board-Platte Rasiermaß 3,81 mm. 12 Bahnen mit je 20 Löchern3 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Transistorfassung für TO 5, dreipolig1 Telefon-Stecklampe 12 Volt oder ähnlich4 Kunststoffsdirauben M 3 mit MutterP = Potentiometer 25 kQ lin.
B 11/L 3, C = B 5 /L 7, C = B 9 /Lil, C = B 4 /L 17,
Drahtverbindungen
Anschlüsse
48
BesonderesEin einwandfreies Funktionieren des Gerätes ist nur bei lichtdicht geschlossenem Gehäuse gewährleistet.
+ 12 bis 15 VoltMasseEingangAusgang FotowiderstandRegler, ZeitkonstanteKontrollampe
Lei terbahnunterbrech ungenB 3/L 11,B 9/L 14,B 9/L 17,
B11/L4 -B12/L4B3/L9 -B7/L9
B 12/L 17B 2 /L 18B 10/L 1B 9 /L 20 - B 10/L 20B4/L1 -B6/L1B 4 /L 20 — B 11/L 20
B 4 /LU,B 9 /L 9, B 10/L 17
B 8 /L 14, B 10/L 5,
Schaltverstärker-Baustein 4
Schaltverstärker mit Sperrspannungsausgang
Aufbau Bild 23, Schaltung Bild 24
49
SchaltungIm Grunde handelt es sich bei der kompletten Schaltung um
zwei einzelne Schaltverstärker, die ausgangsseitig parallelgeschaltet sind.
Die eine Schaltstufe besteht aus dem Thyristor Th nebst Zündstufe T 3. Sie hat die Aufgabe, trägheitslos anzusprechen und die Sperrspannung sofort kurzzuschließen, sobald auf dem Eingang des Gerätes ein Steuersignal eintrifft. Da der Thyristor
Bislang haben wir nur Schaltverstärker kennengelernt, die aufgrund von geringfügig trägen oder speichernden Bauteilen ansprechverzögernd arbeiten. Obgleich diese Verzögerung nur wenige Millisekunden beträgt und im Grunde nicht nennenswert ist, gibt es dennoch Anwendungsbereiche, für die auch diese geringe Trägheit noch zu groß ist.
Nehmen wir an, eine gute Hifi-Anlage soll sich bereits beim Eintreffen der ersten Halbwelle einer Tonfrequenzspannung trägheitsfrei einschalten, oder ein Amateursender soll sofort beim ersten Laut des Operators mit voller Leistung arbeiten, oder ein Oszillograf soll mit der ersten Tonschwingung getriggert werden, um ein Schirmbild machen zu können. In solchen Fällen ist auch eine Verzögerung von nur einer Millisekunde noch viel zu lang. Schnellere Schaltzeiten erreicht man aber nur, wenn alle verzögernden Bauteile, wie Relais, Fotowiderstände, Ladekondensatoren und Lämpchen, weggelassen werden und die Aufgabe des Schalters von einem Halbleiter, in diesem Falle von einem Thyristor, übernommen wird. Da solch ein Gerät vorwiegend für Röhrengeräte, wie Kraftverstärker oder Sendeendstufen, in Frage kommt, wurde der Ausgangsschaltkreis für Gittersperrspannungssteuerung ausgelegt.
I+/2/
-100V
B7
85
Ausgang
P
L15L9 L13L7 L11
Bild 23. Aufbau des Schaltverstärker-Bausteines 4
50
mit Gleichspannung betrieben wird und demzufolge nicht selbst löscht, ist zum Ausschalten dieser Stufe der Schaltverstärker T 2 vorgesehen. Er arbeitet mit einem Relais, das dem Thyristor parallelgeschaltet ist, und bewirkt außerdem die stets geforderte Abfallverzögerung.
Ohne Steuersignal sind alle vier Halbleiter gesperrt. Betrachten wir nun die Spannungsverhältnisse bei Ansteuerung.
Wenn an der Basis von T 1 eine negativ gerichtete Nf-Halb- welle von mindestens 1 Vss anliegt (siehe Impulsbild 1), beginnt
Eingang
89
Zeit - konstante
----- 1-------1 L5Bezugspunkt BttLt
L17JUL19 Masse
■0+12 K
TI
R3Th Jk
R2
1Rel1
Bild 24. Schaltung des Schaltoerstärker-Bausteines 4
Der Zündkreis
51
R5 ^zzy—o-WOV
Eingang
—oAusgang
©T2
7rL ^itkon- r tonte
der Transistor zu leiten, und an seinem Kollektor entsteht ein begrenztes Rechtecksignal von knapp 12 Vss (siehe Impulsbild 2), das durch die reine Schalterwirkung von T 1 zustande- kommt. Diese Rechteckspannung steuert nun die beiden Schaltverstärker.
T 3 erhält über R 3 die positiven Rechteckimpulse (siehe Im- pulsbild 4) und wird daher stark leitend. In ihm und in dem Zündtransformator fließt nun ein kräftiger Strom, der in der Primärwicklung des Übertragers negative Nadelimpulse hervorruft (siehe Impulsbild 5). D 2 schließt die positive Induktionsspannung kurz, die beim öffnen des Transistors T 3 entsteht und diesen Transistor gefährdet. Die einzelnen Nadelimpulse werden an der Sekundärwicklung abgenommen und über R 4 und D auf den Thyristor gegeben, der nun augenblicklich zündet.
Im leitenden Zustand hat der Thyristor Th einen Innenwiderstand von unter einem Ohm, die über R 5 zugeführte Sperrspannung bricht also völlig zusammen.
d)£
52
2,2 kfi/1 W 5,1 kQ/2 W 10 kQ/4 W
Wert für R 5 470 Q/0,5 W 1 kQ/0,5 W
Richtrverte für B 5 Gitterspannung
- 10 V- 20 V
Gitterspannung Wert für R 5- 50 V-100 V- 200 V
Der Ausschaltkreis
Die vom Transistor T 1 gelieferten Rechteckimpulse laden innerhalb weniger zehntel Sekunden den Kondensator C auf. Wenn das Basispotential etwa 6 V erreicht hat, zieht das Relais an. Der Schaltkontakt übernimmt nun das Kurzschließen der Sperrspannung und unterbricht gleichzeitig den Anodenslrom des Thyristors, worauf Th löscht.
Dieser Schaltzustand bleibt so lange erhalten, wie TI ein ausreichendes Nf-Signal erhält. Setzt dieses Signal aus, so fällt das Relais verzögert ab, da C sich nur langsam über R 1 und P entlädt. Lange Verzögerungszeiten bis zu einigen Sekunden sind mit einem großen Kondensator, zum Beispiel C 50 uF, leicht zu erreichen.
Aufbauhinmeise
Der Zündtransformator hat nur wenige Windungen und kann ohne Schwierigkeiten selbst gewickelt werden. Beide Wicklungen müssen gut voneinander isoliert sein, weshalb ein Spulenkörper mit zwei Kammern vorteilhaft ist.Windungszahlen: Primärwicklung = 120 Wdg. 0,15 CuL
Sekundärwicklung = 60 Wdg. 0,15 CuLBevor man die Drähte endgültig abschneidet, prüfe man, ob
der Thyristor zündet. Ist dies nicht der Fall, so ist eine der beiden Wicklungen (am besten die Sekundärwicklung) umzupolen. Der Zündimpuls am Tor des Thyristors muß nämlich unbedingt positiv gerichtet sein.
Höhere Sperrspannungen als —100 V können ebenfalls geschaltet werden, wenn für den Thyristor der Typ T 0,8 N 5 AOO (ITT) benutzt wird. R 5 ist dann so zu wählen, daß in ihm ein Strom von rund 20 mA fließt.
Bei kleineren Sperrspannungen als —100 V ist R 5 ebenfalls kleiner zu wählen, damit der Mindesthaltestrom von 20 mA erhalten bleibt.
Stückliste und Lage der Bauteile
lin.
Kondensatoren
B1/L4-B 6/L 4 +C = 5 pF/15 V
Transistoren
B 6 /L 9, E = B 5 /L 8
53
Drahtverbindung
B 12/L 7 - B 7/L 7
Transformator
Tr = Primärwicklung 120 Wdg. 0,15 CuLSekundärwicklg. 60 Wdg. 0,15 CuL
- B 6 /L 2- B 10/L3- B 10/L 6
B11/L2 -B7/L2 + B 3 /L10 —B 7/L 10 + B 6 /L15-B 2/L15 +
B 3/L9 -B 7/L 12B 6/L 14-B 7/L 14
Dioden
D 1 = BAY 17 (ITT Intermetall)D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)D 3 = BAY 17 (ITT Intermetall)
Thyristor
Th = T 0,8 N 1 AOO (ITT Inlermetall)A = B 1/L 17, T = B 2/L 16, K = B 3/L 17
!
I
TI = BC 192 (ITT Intermetall)C = B 10/L 4, B = B 11/L 3, E = B 12/L 4
T 2 = BSY 53 (ITT Intermetall)C = B 7 /L 8, B
T 3 = BSY 53 (ITT Intermetall)C = B3/L8, B - B 2 /L9, E = Bl /L8
B 2/L 2B 6/L 3B 2/L 6B 3/L 16 - B 7 /L 16B 3/L 18-B 10/L 18
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 3,9 kQR2 = 3,9 kQR 3 = 100 kQR 4 = 18 QR 5 = 5,1 kQ/2 W
1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3x10 mit Mutter1 Transistorfassung für TO 18, dreipolig3 Transistorfassungen für TO 5, dreipolig1 Schalenkern 14 mm 0x8 mm ohne Luftspalt 1100 N 22 o. L.
(Siemens)1 Spulenkörper mit zwei Kammern1 Gleichstrom-Miniaturrelais 300 Q (Rel. 957, Gruner)1 Potentiometer 25 kQ
Anschlüsse
54
= B 12/L 18= B 2 /L 18= B 11/L 1= B 2 /L 1 - B 1/L 3= B 10/L 20= B 3 /L 20
+ 12 V— Masse Eingang Potentiometer -100 V Ausgang
LeiterbahnunterbrechungenB 2 /L 4, B 2/L 10, B 2 /L 13, B 3 /L 13, B 6 /L 13, B 7/L 13, B 10/L 8, B 10/L 16, B 11/L 5
Kompletter Voice-control-Baustein mit RöhrenAufbau Bild 25, Schaltung Bild 26
55
Trotz der weitgehenden Verbreitung transistorbestückter Nf- Verstärker und Amateursender nehmen auch Röhrengeräte noch ihren Platz ein. Das liegt unter anderem daran, daß es noch vor wenigen Jahren mit größerem Aufwand verbunden war, Transistor-Endstufen mit hohen Ausgangsleistungen aufzubauen.
Für den Besitzer eines Röhrenverstärkers oder -senders liegt es aus wirtschaftlichen und schaltungstechnischen Erwägungen nahe, eventuelle Umbauten beziehungsweise Erweiterungen auf Röhrenbasis durchzuführen.
Hierzu eignet sich dieser Voice-control-Baustein, denn er arbeitet mit den in Röhrengeräten üblichen Versorgungsspannungen. Vor- und Schaltverstärker sind gemeinsam auf einer Steckkarte untergebracht, lediglich das Relais ist zusätzlich in das Gerät einzumontieren. Die Regler für Empfindlichkeit und Zeitkonstante können zum Beispiel an der Rückwand des Gerätes befestigt werden, da sie in der Regel nur einmal einzustellen sind. Ihre Anschlußpunkte liegen an der Steckerleiste.
SchaltungDer Mikrofon-Vorverstärker ist mit zwei Trioden bestückt
und für Kristallkapseln beziehungsweise Plattenspieler ausgelegt. Jede Stufe hat eine Spannungsverstärkung von etwa 22, die Gesamtverstärkung ist demnach rund 500fach. Beide Gitterab- leilwiderstände sind mit je 10 MQ dimensioniert; an ihnen baut sich die Gittervorspannung auf, so daß eine Katodenkombina- tion entfällt.
Die am Widerstand R3 auftretende Wechselspannung gelangt über den Kondensator C 3 auf das Gitter von Rö 3. Der Arbeitspunkt dieser Röhre liegt nicht wie bei den Vorstufen im A-Be- trieb, sondern durch den verhältnismäßig niederohmig bemessenen Gitterwiderstand R 6 (100 kQ) im oberen Kennlinienknick. Die Anodenspannung an R 5 ist daher im Ruhestand sehr nied-
+300V
TOzum Relais
5.3V^
Mikrofon TTT
£1500kSZ
L9 LU L13 115 L17 L19 L21 123 125 127 L29 L 31-Masse
56
TO
22
Bild 25. Aufbau des kompletten Voice-control-Bausteines, jedoch ohne Relais
o o
o o
C2
Bezugspunkt Bl Ul
o o o
o o o o o o o o oo o o
C5 4=61
Röl ±C2
RI R6
£63 V o-
Bild 26. Schaltung des röhrenbestückten Voice-controI-Bausteines
57
+ o------250-300 V
Rö 4
ui2eitkonstante
rig (etwa 15 bis 20 Volt). Die Aufgabe von Rö 3 ist es nun, aus der an ihrem Gitter anliegenden Wechselspannung sehr steile und positiv gerichtete Schaltimpulse für Rö 4, den eigentlichen Schaltverstärker, zu gewinnen.
Das geschieht immer dann, wenn am Gitter der Röhre Rö 3 die negativen Halbwellen des Nf-Signales eintreffen. Sie sperren den Anodenstrom und bewirken damit ein Ansteigen der Anodenspannung an R 5 bis auf über 200 Volt.
Zwischen der Anode Rö 3 und dem Gitter Rö 4 ist eine Glimmlampe angeordnet, deren Zündspannung um 75 Volt liegt. Sie leitet die positiven Anodenimpulse auf das Gitter der Relais- Schaltstufe weiter, sofern die Spannung an R 5 einen Wert von + 75 Volt übersteigt. Die positiven Einzelimpulse werden nun in C 4 gespeichert; infolgedessen bildet sich am Gitter von Rö 4 eine reine Gleichspannung. Das Aufladen von C 4 vollzieht sich sehr schnell, das Entladen dagegen langsam über den Widerstand R 7 und den Regler P. Damit werden ein rasches Anziehen und ein verzögertes Abfallen des Relais erreicht, was zum Überbrücken von Sprachpausen wichtig ist.
Die Röhre Rö 4 arbeitet im B-Betrieb, das heißt, ihre Gittervorspannung ist ohne Ansteuerung so hoch, daß kein Anoden-
RÖ2 ö-CI
Nf-o----- 1|-Eingang
Stückliste und Lage der Bauteile
Röhren
Kondensatoren
ZehnerdiodeB 9/L 28 - B 13/L 28 +ZD = ZF 15
58
C 1 = 1,5 nFC 2 = 1,5 nFC 3 = 4,7 nFC 4 = 22 nFC 5 =0,22 pF
Röl/2= ECC 82 (83)Rö3/4= ECC 81
B 10/L 2 - B 11/L 2B 12/L 2 - B 13/L 2B 9 /L 14 - B 11/L 15Bl /L 31 — B 11/L 31B 21/L 21 - B 23/L 22
1 Vero-Board-Steckkarte mit Raster 2,5 mm, Type M 101 Steckerleiste 23polig mit 2,5 mm Kontaktabstand2 Röhrenfassungen 9polig mit Rastermaß 2,5 mm (Lumbcrg)1 Potentiometer 2 MQ lin.
Widerstände (0,5 W)B 1 /L 3 - B 11/L 3 B 13/L 3 - B 23/L 3 B 9 /L 11 - B 23/L 11 B 1 /L 12 — B 11/L 12B 13/L 17 - B 23/L 17 Bl /L 17 - B 11/L 17 B 2 /L 27 - B 11/L 27 B 13/L 29 - B 23/L 29
GlimmlampeGL = Ohne Widerstand(75 Volt) B 12/L 15 - B 13/L 15
ström fließt. Die Gittervorspannung wird vom Spannungsteiler R 8 und der Zenerdiode ZD erzeugt, die Teilerspannung von + 15 Volt liegt an der Katode.
Das im Anodenkreis liegende Relais muß einen Gleichstromwiderstand von wenigstens 20 kQ haben. Es ist mit C 5 überbrückt, um Nf-Reste kurzzuschließen.
R 1 = 22 MQ R 2 = 150 kQ R 3 = 150 kQ R 4 = 22 MQ R 5 = 100 kQ R 6 = 100 kQ R 7 = 100 kQ R 8 = 100 kQ
Anschlüsse
59
Leiterbahnunterbrechungen
B 9 /L 7, B 9 /L 15, B 9 /L 21, B 10/L 3,B 11/L 7, B 11/L 13, B 11/L 21, B 12/L 12,B 13/L 7, B 13/L 14, B 13/L 21
Bahn 23Bahn 1Bahn 10Bahn 2Bahn 21 und 23Bahn 14
Drahtverbindungen
Bl/Ll -B9/L 1, B 1/L13-B 13/L 13, B 1/L 16 - B 9/L 16, B 11/L 25 - B 12/L 25, B 9/L 26 - B 21/L 26, B 11/L 11 - B 12/L 11 unter der Platine verbinden,B 8/L 29 - B 10/L 29
+ 300 Volt— MasseEingang NfRegler P RelaisHeizung 6,3 Volt
61
II Regelspannungsgesteuerte Nf-Umschalter (Squelch- Bausteine)
Squclch-Baustcine sind Zusatzgeräte, die in Funkempfänger eingebaut werden können. Sie schallen erst dann den Nf-Teil der Empfangsanlage ein, wenn auf der eingestellten Empfangsfrequenz tatsächlich ein Sender arbeitet.
Mit dieser Funktion erreicht man, daß in den Sendepausen das Eigenrauschen des Empfängers einschließlich der Störimpulse nicht vom Lautsprecher wiedergegeben wird. Wer aus beruflichen oder privaten Gründen beispielsweise den Polizeifunk, Taxifunk, Amateurfunk auf UKW oder den Jedermannfunk im 11-m-Band abhört, wird den Vorteil einer Squelch-Einrich- tung schnell zu schätzen wissen, denn ein ständiges Rauschen, Knacken und Brodeln im Lautsprecher geht einem bald auf die Nerven.
Woher weiß nun der Squelch-Baustein, wann ein Sender da ist?
Die heutigen Empfänger arbeiten durchweg nach dem Superprinzip. Sie enthalten einen Demodulator, an dem sich beim Einfallen eines Senders eine Richtspannung aufbaut, die zum Regeln der Hf- beziehungsweise Zf-Stufen benutzt wird. Diese Regelspannung ist abhängig von der Feldstärke des empfangenen Senders. Sie liegt bei Röhrengeräten zwischen —2 und — 20 V (Richtwert). Transistorsuper erzeugen ebenfalls eine Regelspannung, die je nadi Schaltung positiv oder negativ sein kann.
Die Regclspannung wird am Gerät abgenommen und dem Squelch zugeführt, der bei genügend hoher Richtspannung in irgendeiner Weise den Nf-Teil des Empfängers öffnet. Womit
Empfänger
Hf-SpannungNf-Teil
SquelchRegelspannung
die Regel-
62
5Bild 27. Schematische Darstellung der Arbeitsweise einer
Squeldi-Stufe
das Schalten der Nf erfolgt, ist im Grunde belanglos. Hier gibt es zahlreiche Varianten, zum Beispiel durch Relais, Fotowiderstände, elektronisches Sperren einer Verstärkerslufe und dergleichen.
An dem Prinzipschaltbild sind der Einbau und die Funktion des Squelch deutlich zu erkennen (Bild 27).
Der Anschluß eines Empfindlichkeitsreglers anSpannung ist in jedem Fall von Vorteil. Mit ihm können nämlich verschieden starke Sender, die auf einer Frequenz arbeiten, voneinander getrennt werden.
Nachstehend werden vier unterschiedlich funktionierende Squelch-Bausteine beschrieben. Sie sind in Schaltung, Ausgangsschaltkreis und Verwendung so abgestimmt, daß sich damit jedes Umschaltproblem realisieren läßt.
Hf-Teil
Demodulator/
—I—~
Squelch-Baustein 1
Aufbau Bild 28, Schollung Bild 29
63
Squeldi-Baustein für Transistorgeräte mit negativer oder positiver Regelspannung und kontaktlosem Ausgang
SchaltungBevor die Schaltung gebaut werden kann, muß klargestellt
sein, ob der automatisch zu schaltende Empfänger eine positive oder eine negative Regelspannung hat. Das ist leicht mit einem Drehspulvoltmeter nachzuprüfen. Liegt eine positive Regelspannung vor, so ist als T1 und T 2 ein Silizium-npn-Transi- stor und als T 3 ein pnp-Transistor zu verwenden. Ist die Regelspannung negativ, müssen T 1 und T 2 Silizium-pnp-Typen und T 3 muß ein Silizium-pnp-Typ sein. Von der Wahl der Transistoren hängt auch die Polarität der Betriebsspannung ab. Genaue
Dieser mit geringsten Mitteln aufzubauende Baustein ist besonders für Transistorgeräte geeignet. Je nach Transistortypen (pnp oder npn) ist die Auslegung sowohl für positive als auch für negative Regelspannung möglich. Der Eingangswiderstand liegt um einige hundert Kiloohm. Er ist von der Stromverstärkung des ersten Transistors abhängig. Von großem Vorteil ist der kontaktlose und von der übrigen Schaltung völlig getrennte Ausgangsschallkreis mit einem Fotowiderstand, denn dadurch ist eine Fülle verschiedener Schaltungsvariationen gegeben.
Mit dem Ausgang können ähnlich wie beim Voice-control- Schaltverstärker auf Seite 41 Nf-Spannungen ein-, aus- oder umgeschaltet werden. Darüber hinaus ist der Fotowiderstand zur elektronischen Sperrung transistorisierter Verstärkerstufen zu verwenden. Man kann ihn entweder in die Emitterleitung eines Transistors einschalten oder in den oberen Zweig eines Basis- spannungsteilers.
+72 15V
Bll
B9
BI
17 L9 Lil L13 L15Bezugspunkt BH LI
Bild 28. Aufbau des Squelch-Bausteines 1
64
Angaben über Transistortypen und Speisespannung sind in der Stückliste zu finden.
Da die folgende Funktionsbeschreibung für beide Varianten gültig ist, stützt sie sich nicht auf eine bestimmte Polarität der Betriebs- und Eingangsspannung.
B7 Eingang
1 ° I ' O 6
r?o o
a
L17-L-L19Masse
RI
TI
T2 -o
La F Aus gang
o
1Bild 29. Schaltung des Squelch-Bauslcincs 1
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
65
----------o/Z. 15 VPolarität siehe Text
EingangRegelspannungT
Empfindlichkeit
Die Regelspannung des zu schaltenden Empfängers wird am Demodulator abgegriffen und dem Empfindlichkeitsregler zugc- führt. T 1 wird in Kollektorschaltung betrieben, womit sich ein hochohmiger Eingangswiderstand einstellt. Das ist wichtig, denn damit vermeiden wir eine zu hohe Belastung der Regelspannungsleitung. Weil die Basis des Transistors T 1 sonst keine Hilfs- oder Vorspannung erhält, muß die Regelspannung mindestens so hoch sein, daß die Schwellspannung von T 1 (etwa 1 Volt) überschritten wird. Ist dies der Fall, so fließt in T 1 ein Emitterstrom, der den Transistor T 2 ansteuert. Um zu verhindern, daß bei hohen Regelspannungen der Emitterstrom in T 1 zu groß wird und unter Umständen den Transistor T 2 zerstört, liegt in dem Kollektorkreis von T 1 der Begrenzerwiderstand R 1.
Der relativ hohe Emitterstrom von T 1 bewirkt ein sprunghaftes Durchschallen von T 2. Daraufhin leitet auch T 3, und die Lampe leuchtet auf. Durch die Beleuchtung verringert sich der Widerstandswert des Fotowiderstandes von etwa 10 MQ auf etwa 1000 Q. Die starke Übersteuerung der beiden Schalttransi- sloren T 2 und T 3 führt zu einer begrenzten und damit stabilen Lampenbetriebsspannung, so daß die Lampe also entweder voll oder gar nicht brennt.
Stückliste und Lage der Bauteile
Transistoren
= siehe oben B 9/L 14 - B 3/L 14Lampe
Fotorviderstand LDR 0,7 (Valvo) B 8/L IG - B 7/L 18
Leiterbahnunterbrechung B 5/L G
T 3
Anschlüsse
66
R 2 =R 3 =
1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18 dreipolig1 Transistorfassung für TO 5 dreipolig1 Telefonstecklampe 12 V1 Potentiometer 500 kQ lin.
4- bzw. — 12 V bis 15 VMasseEingang T 1Ausgang Fotowidersland
B 11/L 18B 3 /L18B 5 /L 1B 7 /L 20 - B 8/L 20
Transistoren für positives Signal und positive Betriebsspannung ( + 12 Volt)T 1 und T 2 = BC 107, BFY 39 II, BFY 39 III,
BSY 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78 (ITT Intermetall)—- BSX 40, 41 (ITT Intermetall)
Transistoren für negatives Signal und negative Betriebsspannung (-12 Volt)T 1 und T2 = BC 192 (ITT Intermetall)T 3 = BSY 51, 52, 53, 54 (ITT Intermetall)
T 1 = siehe untenT 2 = siehe untenT 3 = siehe unten
B 6/L 3 - B 11/L 3B 5/L 7 - B 11/L 7 B 5/L 11 - B 10/L 11
C = B 6/L 4, B = B 5 /L 5, E = B 4 /L 4C = B 5/L 9, B = B 4 /L 10, E = B 3 /L 9C = B 9/L 15, B = B 10/L 14, E = B 11/L 15
Widerstände (0,5 W)R1 = 510 Q
1 kQ 1 kQ
Squelch-Baustein 2
Squelch-Baustein mit hochohmigem Eingang für Röhrengeräte
Aufbau Bild 30, Schaltung Bild 31
67
■
SchaltungDie negative Regelspannung wird über die Eingangsbuchse
auf das Potentiometer P 1 gegeben, an dem die Ansprechempfindlichkeit eingestellt werden kann. P 1 ist sehr hochohmig (2 MQ) und belastet daher die Regelspannung so gut wie nicht. Die Zenerdiode ZD (etwa 6 Volt) begrenzt die Regelspannung auf etwa 6 Volt. Sie ist ausschließlich zum Schutz des MOS-FETs vorgesehen.
Zum Verständnis des weiteren Funktionsablaufes wollen wir zunächst das elektrische Verhalten des hier verwendeten MOS- FETs erörtern.
In der Regel haben röhrenbestückte Empfänger eine negative Regelspannung, die meist in einem hochohmigen Demodulator gewonnen wird. Diese Spannung darf nicht ohne weiteres an einen niederohmigen Squelch-Baustein angeschlossen werden, denn dann würde sie teilweise zusammenbrechen und die Regeleigenschaften des Empfängers verschlechtern beziehungsweise ganz zunichte machen. Demnach bietet sich als Eingangsstufe ein Feldeffekttransistor oder eine Röhre an. Da der Baustein für Batteriebetrieb ausgelegt ist, enthält die Schaltung einen MOS- FET (Metalloxyd-Feldeffekttransistor) mit praktisch unendlich hohem Eingangswiderstand (etwa 1011 fi).
Den Ausgangsschaltkreis des Gerätes bildet ein Relais mit Umschaltkontakt. Es kann zum Schalten der Nf-Spannung benutzt werden. Am einfachsten legt man den Ruhekontakt an das Steuergitter der Lautsprecherröhre und an Masse. Das Schalten erfolgt dann knackfrei. Sofern Gegentaktendstufen totzulegen sind, liegt der Ruhekontakt von Steuergitter zu Steuergitter der beiden Endröhren.
e *
Bll★12..15V
o Relais
Bl
L7 L9 LU
68
oo
----- \-----Befestigung
/•fosse
°<S
L19
B9
"fPI, -
^Eingang
Im Gegensatz zum normalen Transistor ist dieser MOS-FET stark leitend, wenn die Steuerelektrode (Gate) und die mit einem Emitter vergleichbare Elektrode Source gleiches Potential aufweisen. Zum Sperren des Drainstromes ist eine negative Steuerspannung an dem Gate erforderlich. Insofern ist das Verhalten des MOS-FETs (3 N 128) mit einer Röhre vergleichbar.
(s>|°Yo °' zu La
Bezugspunkt BUL1
Bild 30. Aufbaufoto des Squelch-Bausteines 2
o o
■o*12...15V30
-Ug I 0 RelB
cIFjZP La
1
Zeitkonstante
69
5
T3
Übertragen wir dieses Verhalten auf die vorliegende Schaltung, so ergibt sich daraus, daß der MOS-FET ohne negative Stcuerspannung stark leitet und deshalb die Drainspannung sehr klein ist. Sie liegt um 1 bis 2 Volt und ist vom verwendeten Transistorexemplar abhängig.
Die Drainspannung gelangt nun über die Diode D auf die Transistor-Kaskade T 2 und T 3. Beide Transistoren bleiben jedoch stromlos, weil die Basisspannung an T 2 zu gering ist. Erhält der MOS-FET eine negative Steuerspannung von mindestens — 1,5 V, dann setzt der Drainstrom aus. Daraufhin steigt die Spannung am Widerstand R auf + 12 V an. Sie gelangt über die Diode D auf den Schaltverstärker, der das Relais und die Kontrollampe einschaltet.
Kondensator C und Potentiometer P 2 bilden einen Verzögerungskreis, der so dimensioniert ist, daß ein Anziehen des Relais durch kurze Störimpulse vermieden wird. Die Ansprechverzögerung ist allein von der Kapazität des Elektrolytkondensators abhängig; das Potentiometer P 2 hat hierauf keinen Einfluß,
0'
Sockelschaltung desM0S-FET3N128
Bild 31. Schaltung des Squelch-Bausteines 2 mit Sockelschallung MOS-FET 3 N 128. S = Source, G = Gate,
B = Base, D = Drain
-------- oo
Ausgang
-------- o
E mpfind- hchkeit
’D
iRTI
G
Widerstand
B 3/L 8 - B 11/L 8R = 22 kQ, 0,5 W
B 2/L 10 - B 8/L 10 +
Relais
B 9/L 13 - B 7/L 13siehe oben
70
Diode
D = BAY 17 (ITT Intermetall) B 5/L5-B 8/L8 +
ZehnerdiodeZD = ZF 6,2 (ITT Intermetall) B 3/L 4 - B 2/L 4 +
Kondensator
C = 2 bis 10 jiF/15 V ROE
Stückliste und Lage der Bauteile
1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3x10 mit Mutter1 Transistorfassung für TO 18 vierpolig1 Transistorfassung für TO 18 dreipolig1 Transistorfassung für TO 5 dreipolig1 Relais 6 bis 9 V, 300 Q (Gruner)1 Potentiometer P 1 = 2 M21 Potentiometer P 2 = 100 kQ
denn die Diode D überbrückt den Regler beim Aufladen des Kondensators C. Die Abfallzeit ist mit dem Potentiometer P 2 zwischen rund 1 und 10 Sekunden einstellbar.
Eine Ausschaltverzögerung ist besonders beim Empfang der Kurzwellen von Interesse. Bekanntlich ist dieser Wellenbereich starken Schwunderscheinungen unterworfen, die ohne Verzögerungseinrichtung ein ständiges Schalten des Relais bewirken.
Transistoren
Anschlüsse
71
Drahtverbindungen
B 2/L 2 - B 4 /L 2, B 3/L 9 - B 5/L 9, B 8/L 6 - B 10/L 6, B 9/L 11 - B 10/L 13
+ 12 bis 15 VoltMasseEingangPotentiometer P 2Kontrollampe 6 V, 40 mA
B 11/L 20B 2 /L 20B 3 /LIB 5 /L 1 - B 8/L 1B 2 /L 3 - B 7/L 3
Leiterbahnunterbrechungen
B 3/L 6, B 9/L 12, B 10/L 12
T 1 MOS-FET 3 N 128 (RCA, Neye)G = B 3/L 5, D = B 3/L 7,S = B 4/L 6, B = B 2/L 6
T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 11/L 10, B = B 10/L 11, E = B 9/L 10
T 3 = BSY 53, 54 (ITT Intermetall)C = B 11/L 15, B = B 10/L 16, E = B 9/L 15
Squelch-Baustein 3
Aufbau Bild 32, Schaltung Bild 33
72
SchaltungBeide MOS-FETs sind die N-Kanal-Typen 3 N 128, deren elek
trisches Verhalten bereits an Hand der vorstehenden Schaltung beschrieben wurde. T 1 ist der eigentliche Nf-Verstärker, T 2 der Schalttransistor, mit dem T 1 gesperrt oder geöffnet werden
MOS-FET-bestückter Squelch mit elektronisch geschalteter Nf- Vorstufe
Dieser Baustein ist zum nachträglichen Einbau in Röhrenempfänger gedacht und aus diesem Grunde mit einer Steckleiste versehen. Die Bestückung mit MOS-Feldeffckt-Transistoren hält das Gerät in geringer Größe; daneben ist auch die Stromaufnahme mit maximal 5 mA äußerst gering. Da ferner keine Heizleistung aufzubringen ist, bietet sich der nachträgliche Einbau auch für im Netzteil voll ausgelastete Kleinempfänger an. Die Versorgungsspannung von + 18 bis 20 Volt kann leicht mit einem Vorwiderstand und einer Zenerdiode aus der Anodenspannung gewonnen werden. Dafür ein Dimensionierungsbeispiel:
Beträgt die Anodenspannung zum Beispiel 270 Volt, dann sind 250 Volt davon zu vernichten. Der Vorwiderstand Rv muß nach dem Ohmschen Gesetz 250 V : 5 mA = 50 kQ betragen. Die Zenerdiode stabilisiert diese Spannung, auch wenn die Anodenspannung Ua gelegentlich höher werden sollte.
Im Gegensatz zu den vorstehenden Bausteinen 1 und 2 besitzt diese Schaltung eine eigene Nf-Verstärkerstufe, die beim Einfall eines Senders automatisch geöffnet wird. Die Stufe kann direkt mit der vom Demodulator gelieferten Nf-Spannung gespeist werden und so als Vorverstärker der Endröhre dienen. Ihre Spannungsverstärkung ist etwa 25fach und damit mit einer Triodenvorstufe vergleichbar.
I
815+18 20V
813
811 o o189
o
87o
85 ToO •----O*O«OO0 -<M83 o
BI oo
L7 L9 L13 L15 117 L19 L 21L11 L23
73
kann. Das Umschalten in diese beiden Betriebsarten erfolgt durch eine Potentialverschiebung des Verstärkertransistors T 1. Weil dies jedoch ohne weitere Hilfsspannungen (negative Vorspannung] erreicht werden soll, muß die sonst auf Massepotential liegende Elektrode „Source“ künstlich positiv vorgespannt
oo
oo
o o o o
oooo
Nf-Ausgong
o o o o o o o o o
o o o o o o o o o
oooo
ooo o
Nf-Eingang
Yo o
To ooEingang
~u9------- ’ Masse o o o o
0O P
O O14Bezugspunkt 811 LI
Bild 32. Aufbau des Squelch-Bausteines 3
Fo
1X O (
o lo Ao oo o o
os
R3NI-Aus gong o-
T10G
d
RI GB
=J=f?
Bild 33. Schaltung des Squelch-Baustcines 3
74
CIdbC2 dk
~U9
Tj Empfindlichkeit
Nf-Eingang o-
+18...20V o-
T2 L
J?___
1„
werden. Dazu dient der Spannungsteiler R 6/R 7, an dem sich eine positive Spannung von + 3 Volt bildet. Daran ist die Source-Kombination R 4/C 4 angeschlossen. Legen wir nun das Gate künstlich auf Masse, dann arbeitet T 1 mit einer negativen Gate-Vorspannung von —3 Volt. Auf diese Weise fließt in T 1 kein Strom, das heißt, es kann keine Verstärkung erfolgen.
Hat dagegen das Gate gleiches Potential wie die Elektrode Source, was wir erreichen, wenn das Gate direkt an R 7 angeschlossen wird, so fließt in T 1 ein Drainstrom. Die R/C-Kombi- nation R 4/C 4 erzeugt die negative Vorspannung selbsttätig. In diesem Zustand verstärkt T 1.
Die soeben künstlich simulierte Umschaltung des Arbeitspunktes soll ja nun automatisch, in Abhängigkeit von der Regelspannung, geschehen. Das besorgt der MOS-FET T 2. Er erhält über R5 die Teilerspannung von 4- 3 Volt, die aber am Drain völlig zusammenbricht, wenn keine Regelspannung am Gale anliegt. Folglich hat das Gate von Tl Massepotential, und TI ist gesperrt.
Überschreitet die Regelspannung die Höhe von rund —2 Volt, so sperrt T 2. Die Spannung am Drain von T 2 steigt auf + 3 Volt an, und T 1 wird leitend.
R 1 und C 3 verhindern, daß auf T 2 Brumm- und Störimpulse einwirken können.
C5^ R7
R2R5
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
75
Es ist in jedem Falle ratsam, ein Empfindlichkeits-Potentiometer P laut Schaltung vorzusehen. Um den Transistor T 2 nicht zu gefährden, ist das Potentiometer so einzustellen, daß die Gatespannung — 8 Volt nicht übersteigen kann.
Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren
Transistoren
Leiterbahnunterbrechungen
keine
Anschlüsse
76
Drahtverbindung
B 1/L 14 - B 4/L 14
1 Vero-Board-Platte mit Raster 2.5 mm Type M 111 Steckerleiste 15polig, 2,5 mm Kontaktabstand2 Transistorfassungen für TO 18, 4polig1 Potentiometer 2 Mß lin.
Bahn 15Bahn 1Bahn 6Bahn 5Bahn 2
B 5/L 12-B 10/L 12B 6/L 2 - B 11/L 2B2/L1G-B4/L16B 8/L14-B 12/L14 + B 1/L 22 - B 8 /L 22 +
+ 18 bis 20 Volt— MasseEingang NfAusgang NfEingang — Ug
B2/L2 -B2/L7 B 3 /L 5 - B 11/L 5 B 10/L 11 - B 15/L 11 B8 /L17-B12/L17 B3/L9 -B8/L9 B 8 /L 20 - B 15/L 20 Bl /L 19 - B 8 /L 19
C 1 = 4,7 nFC2 = 4,7 nFC 3 = 47 nFC 4 = 10 f.iF/15 VC 5 = 100 uF/15 V
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 470 kß R 2 - 470 kß R 3 = 33 kß R 4 = 4,7 kß R 5 = 100 kß R 6 = 4,7 kßR 7 = 1 kß
T 1 = MOS-FET 3 N 128, RCA (Neye)G = B 11/L 6, D = B 10/L 9,S = B 12/L 8, B = B 9 /L 7
T 2 = MOS-FET 3 N 128, RCA (Neye)G = B2/L 10, D B 3/L 13,S = B 4/L 11, B = B 1/L 12
Squelch-Baustein 4
Aufbau Bild 34, Schaltung Bild 35
77
Röhrenbestückter Squelch-Baustein mit eingebautem Vorverstärker
SchaltungDie Verstärkerröhre Rö 1 liegt mit ihrer Katode auf etwa
+ 30 Volt; diese Spannung wird aus dem Spannungsteiler R 5/ R 6 gewonnen. Wenn der Schleifer des Empfindlichkeitsreglers nach oben steht, erhält das Gitter der Röhre Rö 1 über den Widerstand R 1 ebenfalls Katodenpotential. Die Röhre zieht Anodenstrom und arbeitet im normalen Arbeitspunkt. Zur automatischen Gitterspannungserzeugung ist der Katodenwiderstand R 4 vorgesehen. Durch den nicht kapazitiv überbrüdcten Katodenwiderstand ist die Verstärkung nur rund lOfach, dafür aber der Klirrfaktor gering.
Das folgende Schalt- und Aufbaubeispiel soll zeigen, wie einfach und preiswert ein Squelch mit einer Röhre aufzubauen ist. Audi dieser Baustein ist für den nachträglichen Einbau in Röhrengeräte gedadit. Aufgrund der Anodenstromaufnahme von 1,5 mA und des Heizstromes von 300 mA werden an das Netzgerät des Empfängers keine besonderen Anforderungen gestellt. Die Platine ist steckbar und findet wegen der geringen Abmessungen in den meisten Radiogeräten Platz.
Die Grundkonzeption der Schaltung gleicht im wesentlichen cler des Bausteines 3 mit MOS-FETs, dodi statt der Transistoren führen hier zwei Röhrensysteme (eine Doppeltriode) die Funktionen aus. Ein Röhrensystem ist als Vorverstärker, das andere zum automatischen Sperren des ersteren vorgesehen.
Die Spannungsverstärkung des Vorverstärkers ist etwa lOfach, sie kann jedoch auf rund 30fach gebracht werden (siehe Änderungsanweisung).
oo
Bll
5B9
Bl
B5
Eing.
Masse L17 L19 L21 123L13 L1519 LH
78
BIS o — 11 ■"
__ B3N!~ C _
^B1
B13 +250 k-—■
o o o o o o o o o o
o o o o o o o o o o o o o o o
-Ug-------Eingang
Das Gitter der Röhre Rö 2 erhält die negative Regelspannung aus dem Empfänger, die Anode über das Potentiometer P die Teilerspannung von + 30 Volt. Liegt keine Regelspannung am Gitter an, so ist die Röhre stark leitend, und die Anodenspannung bricht völlig zusammen. Wird nun der Schleifer von P
o o o o o o o o o o
o o o o 02
o o o o
o o o o o o o oo
Y:
oooeoo
Hi ° o o o o
b -Nf----------Ausgang
• ooo
I L7Bezugspunkt Bl/LI
Bild 34. Aufbau des Squeldi-Bausteines 4
R3
RI
C4 =
R2 =F C3
I
79
Nf-o—Ausgang
Nf-o— Eingang
+ o250... 300 V
HFC2
CIHl-
Änderung für Verstärkungsfaktor von etiva 30
Der Widerstand R 4 entfällt, und die Katode von Rö 1 wird direkt an + 30 Volt gelegt. R 1 ist gegen einen Widerstand von 22 MQ auszutauschen. Bei der offenen Bauweise und dem sehr hochohmigen Eingang besteht jedoch die Gefahr von Brummeinstreuungen!
o
Empfindlichkeit~Ug o----------
«D
/,50
_ I__Bild 35. Schaltung des Squelch- Bausteines 4
IJ“+ 30V
nach unten gedreht, dann wird das Gitter von Rö 1 gegenüber der Katode negativer, bis es schließlich — 30 Volt erreicht. Rö 1 sperrt daraufhin ganz.
Erhält bei dieser Einstellung die Röhre Rö 2 eine ausreichend hohe Regelspannung, so nimmt auch der Anodenstrom in ihr ab. Die Anodenspannung steigt langsam an, bis sie bei völliger Sperrung von R 2 volle 30 Volt hat. Nun haben Katode und Gitter von Rö 1 wieder gleiches Potential, und Rö 1 kann verstärken.
Mit dem Regler P ist es möglich, den Arbeitspunkt von Rö 1 so einzustellen, daß erst beim Überschreiten einer bestimmten Regelspannung die Verstärkung einsetzt. Ist er bis an den oberen Anschlag gedreht, bleibt Rö 2 ohne Wirkung, das heißt, Rö 1 arbeitet ständig.
Stückliste und Lage der Bauteile
R 6 = 4,7 kQ
Kondensatoren
Drahtverbindungen
Anschlüsse
80
PotentiometerPunkt aPunkt bPunkt c
B 1/L 18 - B 6/L 18, B 2/L 15 - B 3/L 15
B 6/L 5 - B 11/L 5B 2/L 1 — B 4 /L 6B 1/L 16-B 4 /L 16B 1/L 22-B 15/L 22 +
Bahn 7Bahn 13Bahn 1Bahn 2 Bahn 11 Bahn 5
Bahn 15Bahn 12Bahn 3
1 Vero-Board-Steckkarte Typ M 111 Steckerleiste löpolig mit 2,5 mm Kontaktabstand1 Röhrenfassung 9polig für Rastermaß 2,5 mm (Lumberg)1 Röhre ECC 81, 82, 831 Potentiometer 500 kQ lin.
6,3 Volt Heizung + 250 bis 300 Volt — Masse Eingang Nf Ausgang Nf Eingang Ug
Leiterbahnunterbrechungen
B 2/L 3, B 2/L 11, B 4/L 11, B 6/L 11
Die Lage der Röhrenfassung ergibt sich bei Beibehaltung der Bestückungsanweisung von selbst.
Widerstände (0,5 W außer R 5)
B 4 /LI — B 12/L1 B 5 /L 17 - B 4 /L 17 B 6 /L 3 - B 13/L 3 B 2 /L 7 - B 15/L 7
C 1 = 4,7 nFC 2 = 4,7 nFC 3 = 47 nFC 4 = 100 iiF/35 V
R 1 = 470 kQR 2 = 470 kQR 3 = 220 kQR 4 = 1 kQR 5 = 47 kQ/2WB 13/L 8 - B 15/L 18
B 15/L 19 - B 1 /L 19
II! Lichtorgeln
81
Zunächst muß einmal klargestellt werden, was man als Lichtorgel bezeichnen kann und wie eine Lichtorgel arbeitet. Der Name deutet schon darauf hin, daß in dem Gerät ein optischer und ein akustischer Effekt miteinander verknüpft werden, genauer: der akustische Effekt erzeugt einen optischen Eindruck.
Das geschieht im einfachsten Fall dann, wenn beispielsweise eine Taschenlampen-Glühlampe parallel zu einem Lautsprecher geschaltet wird. Mit jedem Lautsprecherton leuchtet die Lampe auf, und zwar im Rhythmus des Nf-Signals. Der hierbei erzielte optische Effekt ist jedoch gering, ja es ist mehr oder weniger eine Spielerei ohne praktische Bedeutung.
Anders liegen die Dinge, wenn das Nf-Frequenzspektrum in mehrere Kanäle unterteilt wird und jeder Kanal eine eigene und andersfarbige Glühlampe speist. Die Aufteilung kann zum Beispiel so aussehen:
Kanal 1 = Bässe = rotes Licht,Kanal 2 = Mitteltöne = gelbes Licht,Kanal 3 = Höhen = blaues Licht.Die vorgeschlagene Frequenz/Farbkombination paßt gut zu
sammen, denn tiefe Töne haben etwas Warmes, Molliges an sich; ein dunkles Rot ebenfalls. Die Mittellagen (im Bereich von 300 bis 1200 Hz) sind neutraler in der Eindrucksvermittlung, ebenso die Farbe Gelb. Schließlich betrachten wir die Höhen mit ihren aufpeitschenden, häufig nervenzersetzenden Eigenschaften. Keine Farbe paßt besser hierzu als ein helles Blau.
Interessant dabei ist, daß auch die Lichtwellenlänge der gewählten Farben in gleicher Reihenfolge steht wie die akustische Wellenlänge. Das dem Baß zugeordnete Rot hat auch die tiefste sichtbare Lichtfrequenz, ein helles Blau dagegen die höchste.
Noch brillantere Farbeindrücke vermittelt ein in die sieben Regenbogenfarben aufgeteiltes Nf-Frequenzspektrum, wobei je-
82
der Farbe eine Lampe zugeordnet ist. Das entstehende Mischlicht durchläuft dann praktisch alle uns bekannten Farben, die in ihrem ständigen Wechseln selbst Menschen mit dem Gemüt eines ,,Ackergaules" faszinieren und in eine andere Welt versetzen. Insofern wäre die Wortprägung: „Elektronik-LSD" angebracht.
Wo haben nun Lichtorgeln einen praktischen Sinn? Wie der phantasiereiche Leser sicher schon selbst bemerkt hat, dient eine Lichtorgel ausschließlich der Effekthascherei — ein in der heutigen Zeit gebräuchliches Mittel, junge Leute zu begeistern. Demnach sind Lichtorgeln unter anderem zur Modernisierung von Jazz-Kellern, Tanz-Cafes, Schaubuden, Bars und für alle Arten von Pop-Parties geeignet.
Der zweifellos wohltuendste Farbeffekt entsteht bei nächtlicher Beleuchtung von Springbrunnen, Wasserfällen und Wasserspielen. Hier bezaubert die Farbenpracht jung und alt.
Welche technischen Möglichkeiten gibt es, Lichtorgeln zu bauen? Der experimentierende Leser wird natürlich immer einen einfachen Weg suchen, sein Vorhaben zu verwirklichen. Mit entsprechendem Aufwand läßt sich in der Elektronik so gut wie alles machen, doch meist steigen mit den Ansprüchen auch die Kosten. Wir wollen aus diesem Grunde nur solche Schaltungen kennenlernen, die mit einem vertretbaren Materialbedarf zu guten Ergebnissen führen.
Betrachten wir zunächst anhand eines Blockschaltbildes den Verlauf des Nf-Signales, denn daran sieht man am besten, aus welchen Einzelstufen eine Anlage besteht. Wir gehen davon aus, daß eine komplette Musikanlage vorhanden ist, an die nachträglich eine 3-Kanal-Lichtorgel angeschlossen werden soll (Bild 36).
Das am Lautsprecher anstehende Nf-Signal ist groß genug, um damit direkt die einzelnen Tonkanäle anzusteuern. Die ganze Schaltung setzt sich daher nur noch aus den drei Frequenzweichen, je einem Gleichrichter und den drei Gleichstromverstärkern zusammen. Jede dieser Stufen kann nach verschiedenen Verfahren ihre Funktion ausüben, ja es ist sogar durch geschickte Schaltungsdimensionierung möglich, daß beispielsweise eine einzige Stufe alle Funktionen gleichzeitig ausführt.
j Hochton
] O |----j Mittelton ►I
Bass
RR2RI
T
Möglichkeiten, das gesamte Nf-
83
Nt- Eingang breitbandig
Bild 37. Prinzip der Kanaltrennung mit einem Schwingkreis
Bild 36. Schematische Darstellung der Einzelstufen einer 3-Kanal-Lichtorgel
Kanolaufteilung Gleichrichtung Gleichstrom- LampenVerstärkung
Bild 38. Einfache Schaltung zur Kanaltrennung
Nf-Eingang breitbandig
Nf-Aus gong schmolbondig
(1 Kanal)
\
\
C2IIc;
dl-
kom ker- Lz] stärker
|------ 4 Nf -Ausgang.r_L || 1 Kanal
T/JlSchwingkreis^
■° + Up
Am vielseitigsten sind dieSpektrum in einzelne Bereiche zu unterteilen. Dafür kann man zum Beispiel breitbandige Schwingkreise benutzen, die aus dem Nf-Signal bestimmte Töne aussieben. Diese Art ist jedoch nur bei höheren Frequenzen (etwa oberhalb 1000 Hz) zweckmäßig, und auch nur dann, wenn man eine große Anzahl von Kanälen wünscht. Ein Beispiel hierfür zeigt Bild 37.
Der billigste und einfachste Weg liegt in der Verwendung von R/C-Filtern, die als Hochpaß, Bandpaß oder Tiefpaß ausgelegt werden können. Nachteilig sind hierbei die Verluste im Netzwerk, so daß man zu deren Ausgleich eine Verstärkerstufe mehr braucht.
..TWSteuersignal Aussteuerung
84
Schließlich kommen noch Doppel-T-Filter in Frage, die aber auch, nur im Zusammenhang mit einer Verstärkerstufe spannungsanhebend wirken, da sie sonst nur sperren können.
Wenn also in jedem Falle pro Kanal ein Verstärker erforderlich ist, kann man den Durchlaßbereich desselben mit einer einfachen, frequenzabhängigen An- und Gegenkopplung vorbestim- men. Dazu sind nur wenige Bauteile nötig und für alle Kanäle eine einheitliche Schaltung. In Bild 38 ist die Grundschaltung hierfür wiedergegeben.
Wir sehen eine Transistorstufe mit Kollektor- und Basiswiderstand, bei der zwischen Basis und Kollektor der Kondensator C 2 liegt. Weiterhin ist vor der Basis der übliche Trennkondensator C 1 vorgesehen. Beide Kondensatoren bestimmen den Frequenzgang der Stufe, und zwar bestimmt C 1 die untere Grenzfrequenz, denn sein Widerstand nimmt mit kleiner werdender Frequenz zu, und C 2 die obere Frequenz, da sein Widerstand mit steigender Frequenz abnimmt und folglich T stärker gegengekoppelt wird. An den drei Diagrammen wird die Wirkung der Kondensatoren sichtbar (Bild 39 a, b, c).
Wie wir erkennen, nimmt bei a die Verstärkung mit steigender Frequenz zu, da die hohen Töne von C 1 besser durchgelassen werden. Diagramm b macht deutlich, daß aufgrund der Gegenkopplung durch C 2 die Höhen immer mehr abnehmen, je höher die Frequenz wird. Legen wir beide Diagramme übereinander (c), so zeigt sich der Frequenzgang, wenn beide Kondensatoren Zusammenwirken. Es ist jetzt ein Abfall zu beiden Seiten zu verzeichnen, wobei die durchgelassenen Frequenzen keine nennenswerte Schwächung erfahren. Dieses erstaunlich simple Verfahren der Kanaltrennung kann unabhängig von der genauen Frequenzlage im gesamten Nf-Spektrum vorgenommen werden. Es sind lediglich andere Werte für C 1 und C 2 erforderlich.
Unser nächstes Ziel ist nun, mit der gewonnenen Nf-Spannung eine Lampe aufleuchten zu lassen. Dazu muß die Wechselspannung erstmal gleichgerichtet und in einem Gleichspannungsverstärker weiter verstärkt werden. Eine solche Prinzipschaltung zeigt Bild 40. Zur Speisung starker Lampen ist sie jedoch nicht geeignet, so daß es noch weiterer Transistoren bedarf.
a
0 ■Frequenz
b
0 Frequenz
c
0 -Frequenz max
85
Bild 39. Frequenzgang des Verstärkers It. Bild 38 in Abhängigkeit von C 1 und C 2
c* § s£
§-V
T2
TILa
R2
T2
TILa
86
Nf-Eingang breitbandig
Bild 41. Kanaloer- stärker mit galvanisch gekoppeltem Leistungsoerstarker
Bild 40. Schaltung eines Kanaloerstär- kers mit Demodulator und Gleich- stromverstärker
Nf-—Eingang
C24F
C241-
R2C3
HFci4
ci4F
Arbeitspunkt FUrN
Die zusätzlichen Bauteile, wie Koppelkondensator und Diode, können fortfallen, wenn die Verstärkerstufe als Richtverslär- ker arbeitet. Dazu muß der Arbeitspunkt des Transistors T 1 so eingestellt werden, daß die Kollektorspannung fast Null ist, wenn die Stufe ohne Ansteuerung läuft (siehe Bild 41).
Was uns eingangs wünschenswert erschien, nämlich so einfach wie möglich zu bauen, ist mit dieser Schaltung bereits erreicht. Wir können also auf den folgenden Bauvorschlag eingehen, ohne das Für und Wider genauer erörtern zu müssen.
o *Ub
Aufbau Bild 42 und 47, Schaltung Bild 43 und 46
Steuerteil
87
!
3-Kanal-Lichtorgelfür Akkumulator- oder Netzbetrieb
1.2.3.
Höhenkanal = etwa 2000 bis 9000 Hz,Mitteltonkanal = etwaBaßkanal = etwa
i
300 bis 1000 Hz,5 bis 100 Hz.
Ober- und unterhalb der genannten Frequenzen nimmt die Verstärkung sehr schnell ab, so daß ein Überlappen der einzelnen Kanäle vermieden wird. Das gilt jedoch nur bei normaler Aussteuerung. Im völlig übersteuerten Zustand steigt die Bandbreite der Kanalverstärker an, da dann die bevorzugten Frequenzen begrenzt werden und die abgeschwächten Frequenzen stärker in Erscheinung treten. Die Dioden verhindern ein nega-
Die vollständige Lichtorgel besteht aus den beiden Einheiten Steuerverstärker und Gleichstromverstärker. Für den Gleichstromverstärker werden zwei Versionen gezeigt, eine für Batteriebetrieb mit einer Schaltleistung von maximal 3x15 W und eine für Netzbetrieb mit 3x100 W. Der Steuerverstärker ist ohne Schaltungsänderung für beide Leistungsverstärker zu verwenden. Er wird auf einer Steckkarte aufgebaut und besieht aus einem Impedanzwandler und den drei Kanalverstärkern mit je einer Treiberstufe.
Der Impedanzwandler ist vorgesehen, um den Baustein auch mit hochohmigen Nf-Quellen ansteuern zu können. Den Emitterwiderstand des Transistors T7 bilden die drei Empfindlichkeitsregler P 1 bis P 3. Mit den an diesen Reglern eingestellten Nf- Spannungen werden nun die Kanalverstärker angesteuert.
Alle drei Kanalverstärker haben die gleiche Schaltung, ihre unterschiedlichen Nf-Durchlaßbereiche werden lediglich durch entsprechende Dimensionierung der Ankoppel- und Gegenkoppelkondensatoren bestimmt. Die einzelnen Kanäle haben folgende Bandbreite:
o o o o o o o o oo o o oo o oEing. o o o o o o o o o o oo33 oo o o o
o o o o oAusg.----£11 o o o o o o o o o o o o oo o o o o o
o o o o o o o o oooooooooo o oo o o o o o o o o o o o
Eing. o o o o o o oC4 o o
oo o oAusg.-----£H o o o o o o o
o o o oo o o o o oo o o o o o o
Eing. o o o o o o o oC7 o oStt i ?S£i. Sasse o oo o
Ausg. - o o o o o o ooo o o o oo o oo o o o o o o o
o o o o o o o oooooooooooo+ C10 - o o o o o o o o o o o o
Jf JJf-Eingang o o o o o o o ooooooooo o oo o o o o o o o o o o o o o o o o o o ooooooooo o o o o o o o o o o o o o
19 Lil L13 115 117 L19 L 21 L 23 L 25 L 27 L 29 L31
Bild 42. Aufbau des 3-KanaI-Steuerteiles
88
■
o
«7V71f-A usgang2i~ -ZuP1..P3
o oC6(
-M-Bezugspunkt BIIL1
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CI o o o o o
ton
) o o o o o C9( o o o 2
ooooooooooooooRQo o o o o
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o^—r o oCtyg/ o oooooooooooooo
0 0 0 R3(£)o(t)R4° ° O O O •— o | O l KO o
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° °R5(S)°(t)Rl.
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o o o o o o o
tyR7° ° °(tb eT1 ° T ° ° WO £■ / oo oo
O O O O 0^—9 o o o I o o O O O O O off8(*)o o
o o o
Hochtonkona!RI
(2*- Ausgang
“ C3
1Mitteltonkanal
Ausgang
1
Basskono!
16Ausgong
C9
1Impedonzwandler
89
1--------------- 1Bild 43. Schaltung des 3-Kanal-Steuerteiles
-o NI-Eingang (co IV)
■o +15 V
-o + 15V
cw
o +15 V
■o +15 V
tives Aufladen der Ankoppelkondensatoren, wenn gelegentlich das Eingangssignal zu hoch wird.
Der Arbeitspunkt der drei Transistoren T 1, T 3 und T 5 ist so gewählt, daß die Kollektorspannungen an ihnen nur wenige zehntel Volt betragen. Hierdurch bilden sich bei Ansteuerung nur positive Kollektorsignale, die bis auf 12 Volt ansteigen können. Sie werden auf die jedem Kanal zugeordneten Treibertransistoren geleitet, an deren Emittern sich nun Gleichspannungen
C4
Hl-
Empfindlichkeit
TT2BDY15Czum Steuert eil 2N3055
Lo = mox 15WLo-mox 50W
90
Bild 44. Leistungsendstufe für maximal 15 W Bild 45. Leistungsendstufe für maximal
50 W
+ 4> /5K/5K BDY15CJ
zum Steuer teil .
von der Höhe der Kolleklorimpulse bilden. Die Ladekondensatoren C 3, C 6 und C 9 bewirken eine Glättung der Einzelimpulse. Ihre Kapazität bestimmt die Trägheit der Lichtorgel, sie sollten deshalb so klein wie möglich sein, damit der Dynamikumfang erhalten bleibt.
Der Ausgangsstrom der drei Treiberstufen ist bereits recht groß, er darf in den Spitzen bis zu 0,5 A betragen, die Spannung an den Ausgängen liegt zwischen Null und maximal 12 Volt.
Mit diesen Signalspannungen lassen sich nun größere Endstufen ansteuern. Die Endstufe soll aber keine zusätzliche Spannungsverstärkung liefern, sondern einzig den Steuerstrom verstärken. Dazu ist eine Kollektorschaltung besonders geeignet, denn sie überträgt einerseits die Steuerspannung der Basis naturgetreu auf den Emitter und liefert gleichzeitig den für die Lampen notwendigen Strom.
Je nach gewünschter Lampenleislung kommen verschiedene Transistoren in Betracht. Dazu einige Angaben:Lampe 12 V, bis 15 W Transistortype BD 106 B oder BDY 15 C Lampe 12 V, bis 50 W Transistorlypen BDY 15 C mit 2 N 3055
in Kaskade Für beide Angaben hier ein Schaltbeispiel (Bild 44 und 45).
Für drei Kanäle muß audi der Leistungsverstärker dreifach aufgebaut werden. Von der mechanischen Seite her ist dies recht unkompliziert. Alle Transistoren werden ohne Isolierung auf einen gemeinsamen Kühlkörper geschraubt. Die Kollektoren sind bei den angegebenen Typen mit dem Gehäuse verbunden. Folglich führt auch der Kühlkörper Plus-Potential; er wird deshalb
-O+15V
TI T2 T3
®La3
1
Bild 46. Schaltung der 3-Kanal-Endstufe mit 3 x 15 W
91
Eingang Höhen
Bild 47. Aufbaufoto der 3-Kanal-Endstufe auf einem gemeinsamen Kühlkörper
T 1...T 3 = BOY 15C(ITT-Intermetatt)
La1...La3=12Vll5W
Eingang MitteltonEingang Bass
fötal
Stückliste und Lage der Bauteile für das Steuerteil
92
B 21/L 4 - B 21/L 8B 21/L 20 - B 22/L 19B 19/L 29 - B 20/L 30 +B 15/L 1 - B 15/L 10B 15/L 20 - B 16/L 18B 13/L 29 - B 14/L 30 +B 9 /L 10 - B 9 /L 1 +
R 1 = R 2 = R 3 = R 4 = R 5 = R6 =
1 Vero-Board-Steckkarte M 101 Steckerleiste 23polig mit 2,5 mm Kontaktabstand4 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig3 Transistorfassungen für TO 5, dreipolig3 Potentiometer 5 kQ lin.
Die Verdrahtung auf der Platine ist so durchzuführen, wie es das Schaltbild zeigt, das heißt: Jedem Verstärkerkanal und der Impedanzwandlerstufe sind eigene Plus- und Massebahnen zugeordnet, die erst an der Steckerleiste miteinander verbunden werden.
33 kQ 1 kQ
33 kQ1 kQ
33 kQ1 kQ
R 7 = 470 kQ R 8 = 470 kQ
C 5 =C6 =C7 = (möglichst bipolar)
mit Kunststoffschrauben vom Aufbauchassis isoliert. Die fertige Endstufeneinheit mit 3 x BDY15 C (ITT-Intermetall) zeigt Bild 47.
Abschließend noch ein guter Rat. Man komme bitte nicht in Versuchung, an den gezeigten Leistungsverstärker Lampen mit größerer Leistung oder kleinerer Spannung anzuschließen. Der maximale Kollektorstrom des Transistors BDY 15 C beträgt nur 2,5 A (4 A absolute Spitze!). Dieser Wert wird aufgrund des nichtlinearen Fadenwiderstandes der Lampe schnell erreicht, darf aber keinesfalls überschritten werden.
Widerstände (0,5 W)B 23/L 15 - B 21/L 15 B 23/L 17 - B 22/L 17 B 17/L 15 - B 15/L 15 B 17/L 17-B 16/L 17B 11/L 15 - B 9 /L 15 B 11/L 17 - B 10/L 17 B 5 /L 15 — B 4 /L 15 Bl /L 17 - B 4 /L 17
KondensatorenCI = 4,7 nF C 2 = 140 pF C 3 = 25 [iF/15 V C 4 = 0,22 p.F
68 nF 25 pF/15 V 50 p.F/15 V
Dioden
Transistoren
Anschlüsse
93
I
D 1 = OA 81D 2D 3
OA 81OA 81
B 19/L 16 - B 21/L 16 + B 13/L 16 - B 15/L 16 + B7 /L16-B9 /L 16 +
B 9 /L 20 - B 10/L 19B 7 /L 29 - B 8 /L 30 +B 4 /L 10 - B 4 /L 2 +
Bahn 5,11,17, 23Bahnl, 7,13,19Bahn 21Bahn 15Bahn 9Bahn 4Bahn 20Bahn 14Bahn 8Bahn 2
+ 15 VoltMasseEingang C 1Eingang C 4Eingang C 7Eingang C10 Ausgang Höhen Ausgang Mitteltöne Ausgang Bässe Ausgang Emitter T 7
C 8 = 0,47 j.iFC 9 =C 10
Leiterbahnunterbrechungen
B 21/L 4, B 15/L 4, B 9/L 4, B 4/L 4
25 j.iF/15 V 0,5 uF/15 V
T 1 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 22/L 12, B = B 21/L 14, E = B 19/L 13
T 2 = BSY 54 (ITT-Intermetall)C = B 23/L 24, B = B 22/L 26, E = B 20/L 25
T 3 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 16/L 12, B = B 15/L 14, E = B 13/L 13
T 4 = BSY 54 (ITT-Intermetall)C = B 17/L 24, B = B 16/L 26, E = B 14/L 25
T 5 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 10/L 12, B = B 9 /L 14, E = B 7 /L 13
T 6 = BSY 54 (ITT-Intermetall)C = B 11/L 24, B = B 10/L 26, E = B 8 /L 25
T 7 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 5 /L 12, B = B 4 /L 14, E = B 2 /L 13
Aufbau Bild 48, Schaltung Bild 49
94
Thyristor-Schaltverstärker für 3-Kanal-Lichtorgel
Zum Ausleuchten größerer Räume oder Tanzflächen reichen schwache Lampen natürlich nicht aus. Für derartige Zwecke ist eine Lampenleistung von 100 bis 200 W pro Kanal erstrebenswert. Um die Stromaufnahme je Lampe in Grenzen zu halten, ist die Verwendung von normalen 220-V-Glühlainpen angebracht. Sie sind außerdem trägheitsärmer als Niedervoltlampen mit gleicher Leistung.
Zur Steuerung der einzelnen Lampen bieten sich, wenn die Anlage mit Halbleitern bestückt werden soll, eigentlich nur Thyristoren an. Die gleichen Leistungen mit Transistoren zu schalten, ist heute noch recht teuer, da entsprechende Hochvolt- transisloren bislang nicht zu billigen Massenartikeln zählen.
Hinter den Vorzügen von Thyristoren verbergen sich aber auch funktionsbedingle Nachteile, beispielsweise der, daß ein Thyristor nur zwei stabile Schaltzustände hat und daher nicht ohne weitere Hilfseinrichtungen kontinuierlich regeln kann. Diese Eigenschaft wirkt sich bei einer Lampensteuerung darin aus, daß die Brennspannung entweder voll oder gar nicht an den Lampen anliegt.
Zwisdienwerte in der Helligkeit gibt es also normalerweise nicht, es sei denn, der Thyristor arbeite in Impulsbetrieb und vermindere beziehungsweise vergrößere die geschaltete Leistung entsprechend dem Tastverhältnis der Zündimpulse. Schaltungen, die das können, erfordern für eine Selbstbau-Lichtorgel einen zu großen Aufwand. Wir nehmen deshalb von den sogenannten Proportionalreglern und Phasenanschnittsteuerungen Abstand und zünden die einzelnen Thyristoren einfach mit den Tonimpulsen der drei Kanalverstärker. Auch bei dieser Methode kommt eine ausreichende Dynamik in der Helligkeit der Lampen zustande, da einerseits die Lampen träge arbeiten und zum anderen die einzelnen Kanäle meist zu verschiedenen Zeilen die
07
B5
£2Bl
L7 L9 LU LI 3 L15 LI7 L19Bezugspunkt Bit LI
95
Thyristoren zünden. Der wirkungsvollste Effekt tritt bei diesem Gerät also immer dann auf, wenn das Musiksignal einen ausgeprägten Rhythmus und starke Betonung der Höhen und Bässe aufweist. Das ist bei moderner Schlagermusik ohnehin der Fall.
Bild 48. Aufbau des 3-Kanal-Thyristor-Schaltoerstärkers mit je 200 W Schaltleistung
— <
//. M 13Kollektor
A3 — —
A’ ££, Masse
E2 — —l,
Schaltung
96
Jeder Kanal darf mit einer 200-W-Glühlampe belastet werden, denn die Thyristoren liefern einen Dauerstrom von 0,8 A! Zur Kühlung der Gehäuse sind die üblichen Kühlsterne ausreichend.
Besonders wichtig ist der Schalter S im Netzgerät. Er ist erst einzuschalten, wenn die Transformatorspannung anliegt und vor dem Abschalten des Netztransformators zu öffnen. Bekanntlich können die Schaltvorgänge sehr hohe Spannungsspitzen in der Transformatorwicklung hervorrufen, die die Thyristoren gefährden.
Die vom Steuerteil gewonnenen Ausgangsspannungen werden auf die drei Eingänge dieses Schaltverstärkers gegeben. Da ausschließlich Impulssteuerung nötig ist, müssen die Ladekondensatoren C 3, C 6 und C 9 im Steuerteil (Bild 43) entfallen oder aber mit maximal 0,1 pF bemessen werden.
Betrachten wir nun den Funktionsablauf in einem Schaltkanal; er ist in den anderen beiden Kanälen gleich.
Die Betriebsspannung für Lampen und Thyristoren ist eine in Brückenschaltung gleichgerichtete, ungeglättete, pulsierende Gleichspannung (siehe Impulsbild 1 in Bild 49). Sie ist zur selbsttätigen Löschung der Thyristoren erforderlich. Außerdem erzeugt das Netzgerät eine Rechteckspannung von 9 Vss zum Speisen der Triggerstufe T 1, T 2, T 3 (siehe Impulsbild 2).
Wenn jetzt beispielsweise an der Basis des Transistors T 1 ein einzelner Impuls eintrifft, wird T 1 leitend und gibt einen Steuerstrom auf die Zündelektrode des Thyristors Th 1. Der Thyristor schaltet in den leitenden Zustand, und in der Lampe Lai fließt ein Strom. Noch bevor La 1 aufleuchten kann, durchläuft die Versorgungsspannung einen Nulldurchgang, worauf sich der Thyristor selbsttätig ausschaltet. Hieran erkennen wir, daß zum Aufleuchten der Lampe eine Reihe von Einzelimpulsen nötig ist, um Th 1 ständig neu zu zünden. Kurz anhaltende Töne erzeugen demnach nur ein schwaches, lange Töne dagegen ein helles Brennen der Lampe. Das gleiche Verhalten zeigen auch die Kanäle 2 und 3.
'S 5 5
ce'S -o
5
C3 -O
£ 5 5
£5
1or
s
97
Ig
S12;O V,O C3S °oUj
<Ni Oj
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Icn L*7
IIC^ E
•III w s=
Qj-Je•Q
<b
i—(g> •g
‘f
* £■o o 01 s
Das Netzteil
Al
+ 15V
± Kl K2 KJ
98
HP (0) o----------- ----------------------------------------------- ------ -------------------------------
Bild 50. 3-Kanal-Thyristor-Schaltuerstärker direkt am Lichtnetz
Cl^ 'ik1 ^C2
La 3I La 1 [La 2R o-
220 V ~
*
r~ + /5k
E Steuerteil
A2 A3Thyristor-
SchattverstärkerEl E2 E3 1
Es liegt nahe, Leistungsstufen direkt aus dem Lichtnetz zu speisen, um damit einen großen und teuren Nelztransformator zu vermeiden. Grundsätzlich ist dieser Weg auch bei diesem Gerät möglich, wenn Steuerteil und Schaltverstärker in ein berührungssicheres isoliertes Gehäuse eingebaut sind und die Einspeisung der Nf auf das Steuerteil über einen hochwertig isolierten Trenntransformator erfolgt.
Der Verzicht auf den Trenntransformator bedeutet aber auch einen Verzicht auf volle Leistung. Die Thyristoren schalten sich nämlich nur in den positiven Halbwellen der Netzspannung ein, die negativen bleiben ungenutzt. Eine 200-W-Glühlampe nimmt folglich nur 100 W auf. In Bild 50 ist die Netzteilschaltung für direkten Netzbetrieb wiedergegeben.
Wie wir sehen, kann gänzlich auf einen Gleichrichter für den Hauptstromkreis verzichtet werden. Nur zur Versorgung des Sleuerteiles und der Triggerstufe im Schaltverstärker ist eine Gleichspannung (15 V) eforderlich. Sie wird mit einer kleinen Siliziumdiode gewonnen.
Hf-Trenntronsf.
■
Fortsetzung der Stückliste siehe nächste Seite
99
Stückliste für Thyristor-Schaltverstärker (Steckkarte)1 Vero-Board-Steckkarle M 91 Steckerleiste S 96 Transistorfassungen für TO 5 3polig3 Kühlsterne KS 1
i
Betrieb mit Netztransformator
Die zu übertragende Leistung des Transformators in VA richtet sich nach der Leistungsaufnahme der tatsächlich verwendeten Glühlampen. Sie kann maximal 600 W betragen. Die Sekundärspannung des Transformators ist unabhängig von der Leistung stets 220 V. Diese Spannung wird in einer Silizium-Brücke gleichgerichtet, wodurch wir Vollwegbetrieb erhalten. Gleichzeitig wird aus dieser pulsierenden Gleichspannung die Betriebsspannung für die Triggertransistoren gewonnen. R hat einen Wert von 5 kQ/10 W, die Zenerdiode ist die Type ZL 9,1 (ITT-Intermetall).
Die Auslegung des Gleichrichters Gl ist wie die des Transformators von der gemeinsamen Lampenleistung abhängig. Der Gleichrichter setzt sich aus vier Einzelgleichrichtern zusammen. Dafür gibt es unter anderem folgende Typen:
Lampenleistung = 3 x 60 W — Gleichrichter = 4 x BY 103 Lampenleistung = 3 x 100 W — Gleichrichter = 4 x BYY 90 Lampenleistung = 3 x 200 W — Gleichrichter = 4x IS-2,5—400
mit Kühlkörper; alle Gleichrichter ITT-Intermetall.
Stückliste für transformatorlosen Netzbetrieb (Bild 50)
D = BY 103 (ITT-Intermetall)ZD = ZL 16 (ITT-Intermetall)R = 8 kQ/10 W DrahtwiderstandC 1 = 50 jiF/350 VC 2 = 500 pF/25 V
Widerstände (0,5 W)
Transistoren
Bl /L 11, B = B 2/L 10, E = B 3/L 11
B 8/L 18
Leiterbahnunterbrechungen
Anschlüsse
100
Drahtverbindungen
B 10/L 9 - B 11/L 9, B 10/L 16 - B 12/L 16
B 2/L 4, B 2/L 11, B 3 /L 8, B 3 /L 15, B 9/L 8, B 9/L 14, B 10/L 6, B 10/L 14
Eingang 1Eingang 2Eingang 3Ausgang 1Ausgang 2Ausgang 3MasseKollektor T 1 - T 3
Bahn 5 Bahn 6 Bahn 7 Bahn 10Bahn 11Bahn 12 Bahn 8 Bahn 1
B 2/L 2 - B 5/L 2B 3/L 3 - B 8/L 3B 3/L 6 - B 9/L 6B 2/L 9 - B 6/L 9B 3/L 10 - B 8/L 10B 3/L 13 - B 9/L 13B 2/L 16 - B 7/L 16B 3/L 17 - B 8/L 17B 3/L 20 - B 9/L 20
T 1 = BSY 53 (ITT-Intermetall)C = B 1 /L 4, B — B 2/L 3, E = B 3/L 4
T 2 = BSY 53 (ITT-Intcrmetall)C
T 3 = BSY 53 (ITT-Intermetall]C = B 1 /L 18, B = B 2/L 17, E — B 3/L 18
Thyristoren
Th 1 = T O, 8 N 5 AOO (ITT-Intermetall)A = B 10/L 4, T = B 9/L 5, K = B 8/L 4
Th 2 = T O, 8 N 5 AOO (ITT-Intermetall)A = B 10/L 11, T = B 9/L 12, K = B 8/L 11
Th 3 = T O, 8 N 5 AOO (ITT-Intermetall)A = B 10/L 18, T - B 9/L 19, K
RI = 4,7 kQ R 2 = 1 kQ R 3 = 1 kQ R 4 = 4,7 kQ R 5 = 1 kQ R 6 = 1 kQ R7 = 4,7 kQ R 8 = 1 kQ R 9 = 1 kQ
IV Aussteuerungsanzeiger
Nf- Aussteuerungs-Anzeige
Verstärker
Bild 51. Anschluß eines Aussteuerungsanzeigers
101
=
anzeiger
TTEmpfindlichkeit
an einen Verstärker
Für alle Nf-Geräte, wie Verstärkeranlagen, Tonbandgeräte, Modulationsverstärker, Rufanlagen und dergleichen, ist ein Aussteuerungsgerät ein bewährtes Hilfsmittel, um die Übersteuerung der betriebenen Anlage schnell zu erkennen. Sofern es sich um Transistorgeräte handelt, können die aus der Röhrentechnik bekannten Verfahren mit Glimmlampe oder Magischem Auge nicht angewandt werden, da keine ausreichend hohe Betriebsspannung zur Verfügung steht. Für Niedervoltgeräte eignen sich zur Anzeige Glühlämpchen und Meßinstrumente, die aus Transistorstufen mit trägheitskompensierenden Eigenschaften gespeist werden.
Wenn nur darauf Wert gelegt wird, eine Übersteuerung oder das Überschreiten eines vorbestimmten Nf-Pegels zu erkennen, erfüllt eine Glühlampe völlig ihren Zweck. Für Momentanzeigen innerhalb der gesamten Signalspannung sind Drehspulmeßgeräte zu empfehlen. Beide Versionen werden in je einer Schaltung gezeigt.
Für alle röhrenbeslücklen Anlagen ist eine Pegelanzeige aber ebenso unerläßlich. Hier kommen Glimmlampen, Magische Striche und auch Drehspulmeßwerke in Frage. Die zur Zeit noch große Beliebtheit von Röhrenverslärkern rechtfertigt es, auch
102
hierfür je eine Schaltung für ein zum nachträglichen Einbau vorgesehenes Gerät zu bringen.
Alle vier Schaltungen können an den Lautsprecherausgang jedes beliebigen Verstärkers angeschlossen werden. Zum Einstellen der Ansprechempfindlichkeit liegt parallel zum Lautsprecherausgang ein Potentiometer, dessen Schleiferspannung das Anzeigegerät speist (siehe Bild 51).
Aufbau Bild 52, Schaltung Bild 53
103
Übersteuerungsanzeiger mit Glühlämpchen für Transistorgeräte
Im allgemeinen liegt die Versorgungsspannung von Transistorverstärkern zwischen 6 und 18 Volt. Das beschriebene Anzeigegerät kann ohne Schaltungsänderungen mit der angegebenen Spannung betrieben werden, nur das Anzeigelämpchen ist entsprechend zu wählen.
Naturgemäß sind alle Glühlampen mehr oder weniger träge, so daß kurze Spannungsspitzen nicht ohne weiteres angezeigt werden. Wir müssen folglich eine Schaltung aussuchen, die jeden Übersteuerungsimpuls künstlich so lange verlängert, daß ein sicheres Aufleuchten der Anzeigelampe gewährleistet ist. Dafür eignet sich ein Monovibrator beziehungsweise eine monostabile Kippschaltung.
Schaltung
Die Schaltung besteht aus drei Transistorstufen. T 1 arbeitet als Impedanzwandler, T 2/ T 3 arbeiten als monostabile Kippstufe. Der eingebaute Impedanzwandler gestattet es, den Eingang auch an hochohmige Nf-Quellen anzuschließen, wie zum Beispiel an die Primärwicklung eines Ausgangstransformators. Dies ist bei Kleinleistungsverstärkern von Vorteil, da an der niederohmigen Lautsprecherwicklung nicht immer die Mindest- sleuerspannung von etwa 1 Vss auftritt. Für den Empfindlichkeitsregler ist jedes normale Schichtpotentiometer zwischen 10 und 250 kQ zu gebrauchen.
Das am Eingang (C 1] angelegte Nf-Signal erscheint mit geringer Spannungseinbuße am Emitter von T 1 und gelangt über den Kondensator C 2 und die Diode D 1 auf die Kippstufe, deren Transistoren (T 2/T 3) im Ausgangszustand gesperrt sind. Am Kollektor von T 2 steht demnach die volle Betriebsspannung, am Kollektor von T 3 (pnp-Typ) liegt Massepotential über die Lampe La. Wenn jetzt am Emitter von T 1 ein positiver Einzelimpuls
Bll+9.. 15V
B9
B7
B5
B3
Bl
L7 L9 Lil L13 L15 L17 119
Bild 52. Aufbau des Übersteuerungsanzeigers mit Glühlämpchen
104
o o
oooo
TEingang
Lar~ sMasse
auftritt, der höher ist als die Schwellspannung von D 1 und T 1 zusammen, also etwa 1,2 Vss, beginnt T 2 zu leiten. Die Kollektorspannung an T 2 bricht zusammen, und sofort fließt in T 3 ein Kollektorstrom, der einen Spannungsabfall am Arbeitswiderstand, der Lampe La, hervorruft. Der positive Spannungs-
T4
Bezugspunkt BI!LI
+ 9...l5Vo-
R4 R5
± 02
Masse
Bild 53. Schaltung des Übersteuerungsanzeigers mit Glühlämpchen
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
105
02
<01►F
03
01II-Nf-Eingang o-
DÄ'
«n
impuls an La überträgt sich nun über C 3 und R 5 auf die Basis von T 2, und zwar so lange, bis C 3 sich voll aufgeladen hat.
Für diese Umladezeit (sie ist vom Wert des Kondensators C 3 und des Widerstandes R 5 abhängig) bleibt der eingeschaltete Zustand erhalten, auch wenn der auslösende Nf-Impuls längst beendet ist. Bei den gewählten Werten für C 3 und R 5 ergibt sich eine Lampenleuchtdauer von rund 0,3 Sekunden pro Auslösung (abhängig von Ub und dem ß T 1/T 2). D 2 bewirkt ein sofortiges Umladen von C 3 nach Ablauf der Verzögerungszeit. Damit wird die Schaltung wieder startbereit.
Ein einwandfreies Arbeiten der Schaltung ist nur sichergestellt, wenn das Lämpchen La einen ausreichend hohen Widerstand hat. Es sollen deshalb keine Lampen verwendet werden, die mehr als 100 mA Strom aufnehmen.
Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren
Dioden
Transistoren
B 7 /L 15, B = B 6 /L 16, E = B 5 /L 15
Anschlüsse
106
= Bahn 12= Bahn 1
B 7/L 2 - B 12/L 2 B 1/L 3 - B 7 /L 3 B 1/L 6 - B 6 /L G B 1/L 9 - B 10/L 9 B 2/L 13 - B 6 /L 13 B 7/L 13- B 12/L 13B 7/L 16-B 11/L16
B2/L1 -B7/L1B 10/L 7 - B 6 /L 7 + B2 /L 19 — B 10/L 19 +
B 10/L 11 - B 6/L 11 + B 5 /L 16- B 2/L 16 +
Eingang Nf Lampe
= Bahn 2= Bahn 1 und 4
Leiterbahnunterbrechungen
B 2/L 3. B 6/L 9, B 7/L 9, B 10/L 13
Drahtverbindungen
B 8/L 4 - B 12/L 4, B 4/L 20 - B 10/L 20
Dl = BAY 17 (ITT Intermetall) D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)
4- 9 ... 15 V- Masse
1 Vero-Board-Steckkarte M 91 Steckerleiste S 92 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Transistorfassung für TO 5, dreipolig
Lampe
La = 6 ... 18 V, max. 100 mA
T 1 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 8 /L 5, B = B 7 /L 6, E = B 6 /L 5
T 2 = BSY 78 (ITT Intermetall)C =
T 3 = BSX 41 (ITT Intermetall)C = B 10/L 18, B = B 11/L 17, E ' B 12/L 18
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 100 kQ R 2 = 100 kQ R 3 = 3,9 kQ R 4 = 15 kQ R 5 = 2,2 kQ R 6 = 3,9 kQ R 7 = 3,9 kQ
C 1 = 0,1 pF C2= 5 pF/15 V C3 = 5 uF/15 V
Aufbau Bild 54, Schaltung Bild 55
107
Mit diesem Gerät können die tatsächlichen Momentanwerte der Ausgangsspannung eines Monoverstärkers sowie die Differenzspannung zwischen beiden Ausgängen eines Stereoverstärkers gemessen werden.
Damit sich das Gerät universell verwenden läßt, wurde auf hohe Eingangsempfindlichkeit Wert gelegt. Die Anzeige erfolgt mit einem Drehspulvoltmeter oder einem Mikroamperemeter, das mit einem Vorwiderstand betrieben wird. Sofern Monoverstärker gemessen werden sollen, genügt für M ein normales Instrument, für Differenzmessungen (zum Beispiel Balanceabgleich) ist ein Nullpunktinstrument erforderlich.
Stereo-Aussteuerungsmeßgerät mit Instrument für Transistorgeräte
SchaltungDie Schaltung besteht aus zwei völlig gleich dimensionierten
und spiegelsymmetrisch aufgebauten Stufen, wobei die Transistoren T 1 und T 3 je einen Vorverstärker und die Transistoren T 2 und T 4 je einen Spitzenspannungsdetektor bilden. Jede Vorstufe verstärkt die zugeführte Nf-Spannung um den Faktor 20. Für Vollaussteuerung, also Vollausschlag von M, wird ein Eingangssignal von maximal 500 mVss benötigt.
Die verstärkten Signalspannungen gelangen über die Kondensatoren C 2 und C 5 auf die Dioden D 1 und D 2, von denen sie gleichgerichtet und den Basen der Transistoren T 2 und T 4 zugeführt werden. Mit Hilfe dieser Transistoren und der Ladekondensatoren C 3 und C 6 gewinnen wir aus den Nf-Signalen je eine Gleichspannung, die knapp so hoch ist wie die Spitzenwechselspannung. Das geschieht auf folgende Weise: Ohne Ansteuerung sind T 2 und T 4 gesperrt, da sie keine Basisspannung erhalten. Überschreiten die Steuerspannungen etwa 0,6 V (Schwellspannung), so beginnt in den Transistoren ein Strom zu fließen. An den Emitterwiderständen R 3/R 6 entstehen nun ein-
+9. 15Vo o o 1o o
BllEingang!
Ausg. 1
B7
MB5
Ausg 2 «3B3
Eingang? - TBl
+9... 15VL7 L9 LH L15 L 17 L19LH
108
i
B9
zelne Spannungsimpulse von der Größe der Steuerspannung abzüglich Schwellspannung. C 3 und C 6 speichern die Einzelimpulse und formen daraus Gleichspannungen, die dann vom Meßinstrument M gemessen werden.
Die maximal auftretende Gleichspannung pro Kanal liegt bei rund 80 °/o der angelegten Versorgungsspannung, also zwischen
T1
o o o o o o o o o o o o
Bezugspunkt BHL1
Bild 54. Aufbau des Stereo-Aussteuerungsmeßgerätes mit Instrument
o o o o
+ 9...15Vo-
Hf-Eingang 1
R3
03^M
06^10V. .0. .10V
R6
+ 9...15V*
Ausgang
Ausgang
109
Aus gang 1
I—Ausgang?
7 und 12 V. Zum Messen der Ausgangsspannung haben wir drei Möglichkeiten:
1. Messen des ersten KanalsHierzu wird das Instrument von Ausgang 1 (+) nach Masse ge
legt.
Bild 55. Schaltung des Stereo-Aussteuerungsmeßgerätes mit Instrument
64
01
ji*1'\^)l00yA...0...100yA
Nf-Eingang2 *
t E
3Bild 56. Meßgeräteumschaltung mit Stufensdialter 2x3;
Schalterslellung 1 = Ausgang 1; Schalterstellung 2 = Ausgang 2;Schalterstellung 3 = Differenz
3 iii
—/ | 10V..0... 10V
2 -------------
110
Alle drei Messungen sind aber auch mit einem Nullpunktinstrument, das auf den gewünschten Kanal oder auf Differenzmessung umgeschaltet wird, durchzuführen. Eine entsprechende Schaltung zeigt Bild 56.
Statt des vorgeschlagenen Voltmeters kann man ebensogut ein Mikroamperemeter 100-0—100 verwenden, dem ein Vorwiderstand von 100 kQ vorzuschalten ist.
3. DifferenzmessungEin Nullpunktinstrument wird mit den Anschlüssen auf je
einen Ausgang gegeben, so wie es das Schaltbild zeigt.
2. Messen des zweiten KanalsDazu schalten wir von Ausgang 1 auf Ausgang 2 um.
1
Stückliste und Lage der Bauteile
TI
111
i
1 Vcro-Board-Steckkartc M 91 Steckerleiste S 94 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Drehspulinstrument (Nullpunkt in der Mitte)
Dioden
Dl = BAY 17 (ITT Intermetall)D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)
= Bahn 6 und 7= Bahn 11
B 7/L12-B 11/L12 + B 6/L 12-B 2/L 12 +
Eingang 2Ausgang 1Ausgang 2
= Bahn 2= Bahn 10= Bahn 3
Drahtoerbindungen
B 1/L 16 - B 3/L 16, B 10/L 16 - B 12/L 16
Leiterbahnunterbrechungen
B 2/L 3, B 1/L 15, B 11/L 3, B 12/L 15
CI = C 2 = C 3 = C 4 = C 5 =
B 8/L 7 - B 9 /L 7B 9/L 5 - B 12/L 5B 7/L 17 - B 12/L 17B 4/L 7 - B 5 /L 7B 1/L 5 - B 4 /L 5B 1/L 17 - B 6 /L 17
B 11/L 1 — B 8 /LI 4- B 9 /L 10 - B 11/L 10 B 7 /L 19 - B 12/L 19 +B2/L1 -B5/L1 + B 2 /L 10 - B 4 /L 10B 6 /L 19 - B 1 /L 19 4-
Anschlüsse
4" 9 ... 15 V = Bahn 1 und 12— MasseEingang 1
Transistoren
BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B9/L 3, B = B8/L 4,E = B 7 /L 3
T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 12/L 14, B = B 11/L 15, E = B 10/L 14
T 3 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 4 /L 3, B = B 5 /L 2,E = B 6 /L 3
T 4 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 1 /L 14, B = B 2 /L 13, E = B 3 /L 14
Kondensatoren5 p.F/15 V
47 nF100 p.F/15 V
5 p.F/15 V 47 nF
C 6 -100 p.F/15 V
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 330 kQ R 2 = 3,9 kQ R 3 = 3,9 kQ R 4 = 330 kQ R5 = 3,9 kQ R 6 = 3,9 kQ
Aussteuerungsanzeiger mit Magischem AugeAufbau Bild 57, Schaltung Bild 58
112
Die trägheitsfreieste Anzeige der Nf-Ausgangsspannung wird ohne Zweifel mit einem Magischen Auge erreicht. Wegen der hohen Anodenspannung von etwa 250 V ist diese Schaltung jedoch nur für Röhrenverstärker interessant.
Bei modernen Anzeigeröhren, wie EM 84 und EM 87, ist der Leuchtschirm bandförmig ausgebildet. Zum völligen Zusammenschließen der Leuchtfelder brauchen die genannten Röhren eine negative Gitterspannung von etwa —22 V beziehungsweise — 17 V. Diese Gleichspannung muß aus dem Ausgangs- oder aus dem Steuersignal der Nf-Endstufe gewonnen werden. Im allgemeinen beträgt die Gitterwechselspannung für moderne Endröhren aber nur wenige Volt. Auch am 5-Ohm-Lautsprecheraus- gang entstehen nur bei Kraftverstärkern Wechselspannungen höherer Größe. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, der Anzeigeröhre einen einfachen Nf-Vorverstärker vorzuschalten, damit eine universelle Verwendung möglich ist.
SchaltungDer Vorverstärker bietet keine Besonderheiten, er ist eine
einfache Triodenstufe mit einer knapp 20fachen Spannungsverstärkung.
Das in der Röhre Rö verstärkte Nf-Signal gelangt über den Kondensator C 3 auf die Demodulatordiode D. An ihr bleiben die negativen Halbwellen der Nf-Spannung stehen, so daß an diesem Punkt bereits eine im Rhythmus der Nf schwankende Gleichspannung entsteht. R 4 und C 4 glätten die einzelnen Nf- Impulse zu einer Gleichspannung. Die Zeitkonstante dieser Siebkette darf nicht beliebig groß gemacht werden, da sonst keine trägheitsarme Anzeige kurzer Spitzen erfolgt. Das Ausgangssignal an C 4 steuert nun das Gitter der Anzeigeröhre.
Statt des Magischen Auges kann auch ein empfindliches Drehspulinstrument zur Anzeige dienen. In diesem Fall muß der
BIG o A o
B13 5o
Bll iV6.3V^ oH A X*
B9 o RoH
IiV KB7o G
AB5 o
B3o
IBl Y oMasse
L17 L19 L 21 L2317 19 Lil L13 L15
Bild 57. Aufbau des Aussteuerungsanzeigers mit magischem Auge
113
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o
+250 k-Ausg. •
Emg. •
o
o o
o
o o
o
o
o o
To
o
o o
o
oo
1o o
Io
o
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r1-] o
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o
o < o
Bezugspunkt Bll LI
o o
o o o o
o o o o
o o o o
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• o I I o o
p ° lllI ° ° «=> L
+250V^
R5R7
1Rö
6 6d=C3
77
30C2C4R3
EM84/EM87
Bild 58. Schaltung des Aussteuerungsanzeigers mit magischem Auge
114
ganze Demodulator- und Siebteil niederohmig ausgelegt sein, weil dann ein Mindeststrom für das Instrument gebraucht wird.
In der Stückliste sind die Werte der Bauteile für Instrumentanzeige in den Klammern angegeben. Als Instrument eignet sich ein Mikroamperemeter (50 |iA) mit Vorwiderstand, das anstelle des Magischen Auges anzuschließen ist.
EM84/EM879
— o-Masse
6,3 Vo-
E nEingang0—||-
RiT)
RI H R2
Ausgong A
R4
Stückliste und Lage der Bauteile
Widerstände
Kondensatoren
Röhre
Rö = EC 92, Fassungsmilteipunkt = B 9/L 7
Anschlüsse
115
C 1 = 10 nF/400 VC 2 = 25 j.iF/15 VC 3 = 10 nF/400 V (0,1 ^iF)C 4 = 4,7 nF/100 V (47 nF)
Drahtverbindungen
keine
1 MQ (100 kQ) (0,5 W)1 MQ (47 kQ) (0,5 W)
= Bahn 15= Bahn 1 und 9 (verbinden)= Bahn 13= Bahn 14
Diode
D = BAY 18 (ITT Inlermelall) B 6/L 16 - B 1/L 16 +
4- 250 V— MasseEingang Nf AusgangHeizung 6,3 V = Bahn 10
B1/L3 -B6/L3 Bl /L 11 - B 7 /L 11 Bl /L17 - B 6 /L 17 B G /L 19 - B 14/L 19B 11/L 12 - B 15/L 12 nicht auf der Platine nicht auf der Platine
B 6 /L 2 - B 13/L 2Bl /L13-B7 /L13 +B 6 /L 15 - B 11/L 15Bl /L 22 - B 14/L 22
Leiterbahnunterbrechungen
B 6/L 10, B 7/L 7, B 11/L 7
1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste 15polig mit 2,5 mm Kontaktabstand1 Röhrenfassung 7polig für Druckplatten1 Magisches Auge EM 84 oder EM 87 bzw. 1 Drehspul-Mikroampere
meter 50 |.iA
Rl= 1 MQ (0,5 W) R 2 = 680 Q (0.5 W) R 3 = R4 =R 5 = 100 kQ (0,5 W)R 6 = 150-200 kQ (0,5 W) R 7 = 470 kQ (0,5 W)
■
■
117
V Drahtlose Signalübertragung mit Induktionsschleife
Das drahtlose Übertragen von Schaltimpulsen, Tonsignalen, Sprache oder Musik auf induktivem Wege wird heute schon häufig praktiziert. So besitzen sehr viele Filmtheater eine Induktionsfunkanlage, bei der der Filmton mit einer Induktionsschleife ausgestrahlt wird und innerhalb des gesamten Theaters mit einer Hörhilfe (mit Zusatzspule) wieder aufgenommen werden kann.
In vielen Krankenhäusern, Großbetrieben und umfangreichen Bürozentren dienen Induktionsfunkanlagen zum Suchen beziehungsweise Rufen wichtiger Personen, die mit einem kleinen tragbaren Taschenempfänger ausgestattet sind.
All diese Anlagen arbeiten nach folgendem Prinzip:Der Senderteil besteht aus einem Nf- beziehungsweise Hf-
Generator mittlerer Leistung, der eine den ganzen Gebäudekomplex umspannende Drahtschleife speist. Die vom Wechselstrom durchflossene Leitung erzeugt ein magnetisches Wechselfeld, das aufgrund des großen Schleifendurchmessers innerhalb und auch mehrere Meter außerhalb des umspannten Raumes streut.
Die Stärke des magnetischen Wechselfeldes nimmt linear mit der Amperewindungszahl der Schleife zu. Je höher also der Wechselstrom in der Schleife ist und je mehr Windungen sie besitzt, desto stärker ist auch das Feld.
Es gibt nun verschiedene Methoden der Signalübertragung. Einmal kann ein vollständiges Nf-Spektrum von der Schleife ausgestrahlt werden. Dieses Verfahren ist vornehmlich zum Übertragen von Sprache und Musik geeignet. Für die Aussendung reiner Rufsignale verwendet man dagegen einzelne Tonfrequenzen, die auf den dazugehörigen Empfänger abgestimmt
Der Senderteil
118
sind. Sofern Hf-Anlagen Verwendung finden, wird der eigentliche Träger zusätzlich mit Tonfrequenzen moduliert, wodurch auf ein und derselben Frequenz gleichzeitig mehrere Signale übertragen werden können. Dieses Verfahren gleicht im Grunde schon der Rundfunk-Sende- und Empfangstechnik, lediglich die Ausstrahlung erfolgt überwiegend auf magnetische Weise und nicht elektromagnetisch.
Der Vorteil aller Hf-Anlagen liegt in der enormen Reichweite bei kleinen Senderleistungen. Allerdings sind die Empfänger aufwendiger als bei ausgesprochenen Nf-Anlagen, denn sie müssen neben dem Nf- und Meldeteil zusätzlich über alle Hf-Stufen verfügen (Hf-, Z-Misch- und Zf-Stufe).
Zum Empfangen des magnetischen Slreufeldes benutzt man Spulen oder Schwingkreise mit offenem Kern, also Stab-, U- und Ferritkerne sowie reine Luftspulen mit relativ großem Durchmesser. Welche Spulenart gewählt wird, hängt vom Prinzip der Anlage ab. Grundsätzlich kann man sagen, daß alle breitbandigen Nf-Empfänger unabgestimmte Spulen, und daß im Gegensatz dazu selektive Nf- und Hf-Empfänger Schwingkreise (auf Ferritstab) enthalten.
Wir werden anschließend anhand von sechs Bausteinen sehen, wie eine brauchbare Induktionsfunkanlage für Heimbetrieb mit geringen Mitteln selbstgebaut werden kann. Es handelt sich um eine reine Nf-Anlage mit vier Festfrequenzen, die zum Rufen von Personen bestens geeignet ist.
Betrachten wir nun das Blockschaltbild und sehen, aus welchen Bausteinen eine komplette Anlage besteht und was man mit ihr anfangen kann.
Bild 59 a zeigt den vollständigen Sender, aufgebaut aus einem Tongenerator mit vier umschaltbaren Frequenzen sowie einer Leistungs-Endstufe. Das Ausgangssignal speist die Induktionsschleife. Die Senderschleife legt man am besten so aus, daß die maximale Entfernung zu allen vorkommenden Empfangsstellen etwa gleich ist. Wenn also der Empfänger sowohl im Keller als auch auf dem Dachboden ansprechen soll, bringt man die Schleife in halber Haushöhe an.
Schleife
Bild 59a. Sender
Bild 59 b. 4-Kanal-Empfänger
Aus gang
Bild 59c. Einkanal-Empfänger
119
Tongene- rator
Der Einkunal-Empfänger (Bild 59 c)Wegen der verhältnismäßig kleinen Einzelbausteine ist dieser
Empfänger vornehmlich für transportable Zwecke gedacht. Er
abgestimmterNf-Kreis
h Selektiver Vorverstärker für einen Kanal
Selektive Reloisschaltstufe
für einen Kanal
Leistungs- verstärker
4-Kanal Relais
schallstufe
Fl —1F2—'F3 —' f4 —
Vorverstärker
2.5 6kHz
Ausgang 1• u ii 2
i H H 3
>ii ii 4
Aussteuerung
Der 4-Kanal-Empfänger (Bild 59 b)Dieser Empfänger enthält vier Relais, von denen jedes ein
zelne einer bestimmten Senderfrequenz zugeordnet ist. Damit hat man die Möglichkeit, der am Empfänger weilenden Person vier verschiedene Mitteilungen zu machen wie zum Beispiel:
Kanal 1 = bitte essen kommen,Kanal 2 = das Telefon klingelt,Kanal 3 = Besuch eingetroffen,Kanal 4 = ich gehe jetzt fort.Eine derartige Anlage eignet sich vorzüglich für Geschäftshaus
halte oder Wohnungen mit in mehreren Etagen verteilten Zimmern.
Empfangsschleife möglichst 10 adrig
120
Wichtiger HinweisAlle Induktionsfunkanlagen, die in einem Frequenzbereich zwischen 5 und 135 kHz arbeiten, müssen von der Bundespost genehmigt sein. Der Betrieb ist gebührenfrei.
kann wie ein Kofferempfänger mitgeführt werden und am Arbeitsplatz auf Anrufe warten. Durch entsprechende Schwingkreiskondensatoren kann bestimmt werden, auf welche Frequenz des Senders der Empfänger ansprechen soll.
Aufbau Bild 60, Schaltung Bild 61
121
Der Tongenerator bildet den frequenzbestimmenden Steuerteil. Er soll im Interesse des Praktikers so ausgelegt sein, daß die zu erzeugende Frequenz allein vom Schwingkreis bestimmt und nicht von den verwendeten Transistoren verschoben wird. Darüber hinaus wurde angestrebt, daß alle in der Anlage befindlichen Schwingkreise mit gleichen Wicklungen, Kernen und Kondensatoren aufgebaut werden können. Um das Zählen der Windungen zu erleichtern, wurden grundsätzlich nur Schalenkerne ohne Luftspalt benutzt, da diese aufgrund des hohen AL- Wertes mit wenigen Windungen auskommen. Der Verzicht auf den Luflspalt erfordert allerdings Schaltungstechniken, welche die Spule völlig oder wenigstens nahezu von vormagnetisierenden Gleichströmen freihalten.
Tongenerator für Personenrufanlage mit Induktionsschleife
SchaltungDer Oszillator erzeugt durch einfaches Umschalten der Kon
densatoren (C 1 bis C 4) vier verschiedene Frequenzen. Damit sind von seilen des Senders die Voraussetzungen für eine 4-Kanal- Schaltanlage geschaffen.
Die Schwingsdialtung gleicht weitgehend der aus der Röhrentechnik her bekannten ECO-Schaltung. Der Transistor T 1, ein MOS-FET, erlaubt ein sehr loses Ankoppeln des relativ hochohmigen Schwingkreises an das Gate. Da im Gate kein Schwingstrom fließt, sondern die Steuerung rein statisch erfolgt, stellt T 1 für den Kreis keine Belastung dar, aus der Verstimmungen der Schwingfrequenz abgeleitet werden könnten. Der einzige Gleichstromanleil in der Spule fließt in der unteren Wicklungshälfte (30 Windungen). Er ist jedoch nur gering und beeinflußt die Resonanzfrequenz unwesentlich.
W5o o o o
*9 18V o o o ooo o o
o£77o
o o89
o o o oo o o o67o o o o oo o o o o
M CfcOO o o oAusgang
83o
o o oo o o
-MasseL3 15 17 L9 L11 L13 L15 L17 L19 L 21 L23
Bild 60. Aufbau des Tongenerators mit 4 Frequenzen
122
E123 i.
LI
o o oo R3 o
P
+9...1BVO-
C61
S E
C2CI C3 Ci
Bild 61. Schaltung des Tongenerators mit 4 Frequenzen
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
123
/23
-MasseAus gang o------------
£ i-8Vss
HbC5 TI
RI
0
S
L ;a2!0Htfg.;ljt? Wäg.
von 240 Windungen, so ergebenWählt man für L eine Spule sich folgende Tonfrequenzen: bei C 1 = 33 nF ist die Frequenz = 2,9 kHzbei C 2 = 22 nF ist die Frequenz = 3,4 kHzbei C 3 — 15 nF ist die Frequenz = 4,7 kHzbei C 4 = 6,8 nF ist die Frequenz = 6,0 kHz
Im Drainkreis liegt der zur Strombegrenzung vorgesehene Widerstand R 2. Der Parallel-Elektrolytkondensator C 6 dient als Anschwinghilfe.
Die Abnahme der Tonfrequenz erfolgt direkt am Schwingkreis, da an diesem Punkt eine ganz saubere und sehr oberwellenarme Sinusform vorliegt. R 3 leitet die Tonfrequenz auf die Basis der Impedanzwandlerstufe T 2. Das in T 2 stromverstärkte Signal kann nun am Emitter abgenommen und einem Leistungsverstärker zugeführt werden.
£ /n* ( I|—2
<4
Stückliste und Lage der Bauteile
124
SpuleL = 240 Wdg. 0,15 CuL Masse = B 1/L 5, Anzapfung = B 4/L 5, heiß = B 10/L 6
Drahtoerbindung
B 15/L 16- B 12/L 16
= Bahn 1= Bahn 5= Bahn 10
Transistoren
T 1 = 3 N 128 RCA (Neye)D = B 3/L 16, G = B 2/L 13, S = B 4/L 14, B = B 1/L 15
T 2 = BFY 39 III (ITT Intermetall)C = B 12/L 19, B = B 10/L 20, E = B 9/L 18
1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste löpolig mit 2,5 mm Kontaktabstand1 Transistorfassung für TO 18, vierpolig1 Transistorfassung für TO 18, dreipolig1 Schalenkern 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)1 Spulenkörper1 Umschalter 1x4 (Preh-Zwergschalter 1x5)
Leiterbahnunterbrechungen
B 9/L 7, B 12/L 7, B 10/L 15
Kondensatoren
C 1 = siehe Text C 2 = siehe Text C 3 = siche Text C4 = siehe Text C 5 = 6,8 nF C6 = 2 uF/25 V C 7 = 47 nF
Anschlüsse
4- 9 ... 18 V= Bahn 15— MasseAusgangE
Bl /L 11 - B 2 /L 11 B 3 /L12-B 15/L 12 B 10/L 14 - B 10/L 15 B 10/L 21 - B 15/L 21Bl /L 17- B 10/L 17 Bl /L 19 - B 9 /L 19
Anschluß 1= Bahn 9Ansdiluß 2= Bahn 8Anschluß 3= Bahn 7Ansdiluß 4= Bahn 6
Widerstände (0,5 W)R 1 = 680 kQ R 2 = 3,9 kQ R 3 = 100 kQ R 4 = 100 kQ R 5 = 100 kQ R 6 = 3,9 kQ
B 1/L 1 - B 9 /L 1B 1/L 3 - B 8 /L 3B 1/L 6 - B 7 /L 6B 1/L 8 - B 6 /L 8B 2/L 10-B 10/L 10B 3/L 23 - B 15/L 23 +B 5/L 21 - B 9 /L 21
Aufbau Bild 62, Schaltung Bild 63
125
Leistungsverstärker für 4-Kanal-Personen- rufanlage mit Induktionsschleife
Bild 62. Endstufentransistoren auf einem Kühlkörper montiert
Die vom vorstehenden 4-Ton-Generator erzeugte Nf-Spannung wird über ein Potentiometer (10 kQ) auf den Eingang dieses Bausteines gegeben. Hierin erfolgt die Leistungsverstärkung, so daß der Anschluß einer niederohmigen Schleife möglich ist.
Die Schaltung besteht aus zwei Transistorstufen, wovon TI der Treiber und T 2 die Endstufe ist.
Es werden zwei Varianten der Schaltung gezeigt (a und b), die sich durch unterschiedliche Ausgangsleistungen voneinander unterscheiden.
In Schaltung a arbeiten beide Transistoren in Kollektorschaltung. Sie wirken wie ein einziger Transistor mit sehr hoher Stromverstärkung. Die Schleife liegt in dem niederohmigen Emilterkreis und wird von einem Ruhestrom durchflossen, der mit P 2 auf 2 bis 3 Ampere einzustellen ist. Durch Ansteuerung der Endstufe schwankt dieser Strom zwischen Null und über 3 A. Damit baut sich in der Schleife ein magnetisches Streufeld auf.
Wählen wir für die Schleife ein mehradriges Kabel, dessen einzelne Adern hintereinandergeschaltet sind, so steigt die Am- perewindungszahl und gleichermaßen die Stärke des Streufeldes.
Schleife
Bild 63a. Endstufe kleiner Leistung ohne Transformator
Schleife
TI
T2 R2
Bild 63b. Endstufe mit ca. 10 Watt und Transformator
126
Tongene-
rotor
Tongene-
rolor
Arbeitspunkt
C '
II-
CI
Hk
Arbeitspunkt
Mit dieser Schaltung läßt sich die Schleife leider nicht optimal an den Verstärker anpassen, die Leistungsfähigkeit ist deshalb beschränkt. Für Anlagen, die nur von Etage zu Etage arbeiten sollen, genügt sie vollauf; zudem ist der Aufwand verhältnismäßig gering.
Da der Transistor T 2 in A-Betrieb arbeitet und ständig Strom zieht, muß sein Gehäuse gut gekühlt werden. Es empfiehlt sich jedoch, die Endstufe zusammen mit dem Tongenerator einzuschalten, um eine unnötige Erwärmung zu vermeiden.
Schaltung b zeigt eine Endstufe mit Transformator. Der Transistor T 2 wirkt als Leistungsverstärker und kann bei entsprechend hoher Betriebsspannung erhebliche Leistungen abgeben. Im günstigen Fall beträgt sie knapp 50 °/o der Gleichstrom-Eingangsleistung. Der Transformator trägt eine Sekundärwicklung mit einer Impedanz um 1 Q. Dieser niedrige Wert ist für Schleifen mit einer Windung erforderlich, wenn eine halbwegs brauch-
+ 18V »
"tII -IH II C2 —|
Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.
127
bare Anpassung erreicht werden soll. Da der Transformator nicht handelsüblich ist, sollte man die Sekundärwicklung mit zusätzlichen Anzapfungen versehen, um mit der verwendeten Schleife die günstige Betriebseinstellung erproben zu können.
C 1 bewirkt eine Gegenkopplung der hohen Frequenzen. R 2 begrenzt den Kollektorstrom von T 2 bei Übersteuerung.
Der Arbeitspunkt des Transistors T 2 wird mit dem Potentiometer P 2 auf I c = 2 A eingestellt. Höhere Werte sind zwar zulässig, doch reicht dann die Leistung des Treibers nicht mehr aus, um T 2 voll auszusteuern.
Die in Bild 62 gezeigte Endstufeneinheit ist für beide Schaltungsvarianten zu gebrauchen. Es ist jedoch darauf zu achten, daß bei Schaltung b der Transistor T 2 vom Kühlkörper zu isolieren ist (Glimmerscheibe und isolierte Durchführungen). Der Kühlkörper selbst führt in beiden Fällen Pluspotential.
Wer ganz auf die Leistungsendstufe verzichten will, kann auch ein normales Radiogerät als Endstufe benutzen, an dessen Tonabnehmer-Eingang der Tongenerator angeschlossen wird. In diesem Falle liegt jedoch eine starke Fehlanpassung vor, da die Lautsprecherwicklung meistens 5 Q aufweist.
Stückliste
Transistoren
Widerstände
PotentiometerP 1 und P 2 = 10 kQ lin.
Kondensatoren
128
1 Kühlkörper 75 mm breit (Seifert)2 isolierte Fußwinkel
R 1 — 10 kQ 0,5 W R 2 = 0,5 Q IW
TransformatorTr = Ausgangstransformator 10 Watt mit Luftspalt
Primärwicklung 20 Q/3 A,Sekundärwicklung 0,5—1—1,5 Q (evtl, mit Anzapfungen)
T 1 = 2 N 1613 mit Flansch (RCA)T 2 = 2 N 3055 evtl, mit Zubehör (RCA)
C = 0,68 pF C 1 = 0,68 pF C 2 = 150 pF C 3 = 0,68 pF
Aufbau Bild 64, Schaltung Bild 66
129
SchaltungDie Empfangsspule besteht entweder aus einem mehradrigen
Kabel (Steuerkabel mit 5 bis 10 Adern), dessen einzelne Seelen in Reihe geschaltet sind (siehe Bild 65) und das im großen Durchmesser auszulegen ist, oder aber aus einem Ferritstab mit einer einlagigen Wicklung (0,1 bis 0,15 CuL). Der Parallelkondensator C 1 darf nur bei Verwendung einer Drahtschleife den in der Stückliste angegebenen hohen Wert aufweisen. Bei Empfang mit Ferritantenne darf C 1 nur einige hundert pF haben, da sich sonst eine ausgeprägte Resonanzstelle im Nf-Gebiet zeigt. In beiden Fällen ist C 1 zur Unterdrückung von Hf-Signalen vorgesehen.
Vorverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage mit Induktionsschleife
Die geringe Empfangsspannung zwischen einigen hundert Mikrovolt und wenigen Millivolt reicht natürlich nicht aus, um damit direkt eine Relaisschaltstufe zu betätigen. Es bedarf somit einer hohen Vorverstärkung des Nutzsignales.
Da bei einer Mehrkanalanlage mehrere Tonfrequenzen gleich gut verstärkt werden müssen, kann kein ausgesprochener Resonanzverstärker zur Anwendung kommen. Auch die Empfangsspule darf nicht selektiv empfangen, sie darf also nicht als Resonanzkreis ausgebildet sein. Andererseits erzeugt eine breitbandig ausgelegte Spule aber nur ein Zwanzigstel (und weniger) der Nutzspannung, die ein Schwingkreis gewinnt. Diesen Verlust muß der Vorverstärker wieder ausgleichen.
Die zu übertragenden Frequenzen erstrecken sich von 2,9 bis 6 kHz. In diesem Bereich muß der Vorverstärker volle Verstärkung zeigen. Außerhalb der genannten Frequenzen soll die Verstärkung abnehmen, damit andere Störfrequenzen, wie zum Beispiel Netzbrummen und Hf-Signale, nicht zu Störungen beitragen.
Ausgang
1 oBll
+12 18V89
01\02cr>B7
*j->
CiB5
B3
BlC8 o
-MasseL7 L9 L17 LI9LU
Bild 64. Aufbau des Voroerstärkers für 4-KanaI-Personenrufanlage
130
Die Verstärkung der Empfangsspannung übernehmen die drei gleichartig aufgebauten Stufen T 1 bis T 3. Sie besitzen nur kleine Koppelkondensatoren von 68 nF. Damit wird eine Schwächung aller Frequenzen unter 2,5 kHz erreicht. C 3, C 6 und C 8 bewirken eine Gegenkopplung der hohen Frequenzen oberhalb
o o o o o o o
o o o o o o o
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0
b E
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To o
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'T3 o14Bezugspunkt BIIII
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To° o o o o o o
L13 L15
ooR2oooooRI o®o o o o o - —
O O ~ I ~ ~ „
o o o o o o O O L-I—
o o o o o o o o
SWO C8 o o ^T'T3
5 adriges Kobe!
R2 Rt,RI R3 R5
C3Empfangsspule
C9
TI T3=r= c'C4
01 02
131
C2HF
Rechts: Bild 65. Die Adern eines Spoligen Kabels in Reihe geschaltet
AnschlußQ Q
Bild 66. Schaltbild des Voroerstärkers für 4-Kanal- Personenrufanlage
Ausgang —o
OIL
C6-IF
C7HF
C8HF
+/Z. 18VO------
6 kHz. Durch diese Maßnahme erhält der gesamte Verstärker eine ausgeprägte Durchlaßkurve im Bereich von 2,5 bis 6 kHz. Sie verläuft innerhalb des genannten Bereiches völlig waagerecht.
Die Durchgangsverstärkung über alle Stufen beträgt 3500 bis 9000; sie ist von der Betriebsspannung abhängig. Die Nf-Aus- gangsspannung wird mit den Dioden auf etwa 5 Vss begrenzt, um ein gleichbleibend hohes Signal für die Relaisschaltstufe zu gewinnen.
= 12~C5
Masse
Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren
Drahtverbindungen keine
132
= Bahn 11= Bahn 1= Bahn 12= Bahn 2
Potentiometer a = Bahn 4Potentiometer b= Bahn 3Potentiometer c = Bahn 1
Transistoren
T 1 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 10/L 4, B = B 9/L 5,E = B8/L4
T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 10/L 11, B = B 9/L 12,E = B 8/L 11
T 3 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 3 /L 17, B = B 2/L 18,E = B 1/L 17
DiodenDl = ZE 2 (ITT Intermetall) B 12/L 19 - B 8 /L 19 + D 2 = ZE 2 (ITT Intermetall) B 8 /L 20 - B 12/L 20 +
B 9 /L 1 - B 10/L 1B 10/L 3 - B 11/L 3B 9 /L 10 - B 10/L 10B 10/L 12 - B 11/L 12B 2 /L15-B 3 /L 15B 3 /L 18 - B 11/L 18
Leiterbahnunterbrechungen B 2/L 11, B 3/L 13, B 4 /L 8,B 9/L 6, B 9/L 13, B 10/L 7
Anschlüsse+ 12 ... 18 V— Masse Ausgang Eingang E
1 Vero-Board-Steckkarte M 91 Steckerleiste S 93 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Potentiometer 5 kQ lin.
B1/L2 -B2/L1 B2/L3 -B9/L3 B 9 /L 2 - B 10/L 2 B 4 /L 6 - B 10/L 6 B3/L9 -B9/L9 B 9 /L 8 — B 10/L 8 B 2 /L 13 - B 10/L 13 B 2 /L 14 - B 3 /L 14 B 12/L 16 - B 3 /L 16 +
Widerstände (0,5 W) RI = 330 kQ R 2 = 3,9 kQ R 3 = 330 kQ R 4 = 3,9 kQ R 5 = 330 kQ R 6 = 3,9 kQ
C 1 = 68 nF/100 V s. TextC 2 = 68 nF/100 VC 3 = 140 pF StyroflexC 4 = 68 nF/100 VC 5 = 68 nF/100 VC 6 = 140 pF StyroflexC 7 = 68 nF/100 VC 8 = 140 pF StyroflexC 9 = 1 liF/63 V
Aufbau Bild 67, Schaltung Bild 68
Relaisschaltverstärkerfür 4-Kanal-Personenrufanlage
Bild 67. Aufbau des 4-Kanal-Relaisschalt- verstärkers(siehe auch Seite 134)
Das Ausgangssignal des vorstehenden Vor-Verstärkers dient zur Ansteuerung dieses 4-Kanal-Schaltverstärkers.
Die Platine enthält vier völlig gleiche und galvanisch voneinander getrennte selektive Schaltverstärker, die sich nur durch ihre Ansprechfrequenzen unterscheiden. Alle Stufen haben gleiche elektrische Funktion, weshalb wir uns mit der Beschreibung einer Stufe (der oberen) begnügen können.
Wenn am Eingang E 1 eine Wechselspannung von etwa 5 VS9 und mit einer Frequenz von 2,9 kHz eintrifft, so schaukelt sich der Parallelschwingkreis L 1/ C 1 (2,9 kHz) auf, und es entsteht an ihm eine Resonanzspannung von rund 2 Vss. Die Bandbreite
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CD
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CD
CD
T3
£N
+9. 18 k°-I Reil
TIRI R2
ElT2
=T= CI
+9 18 V°-Rel 2
T3R4
E2
T4C4
+9 I8V°------ r Rel 3T5
R6
T6d= C7
— o-
+9.. 18V°- -orRel 4T7 Ausgang 4R7 R8
T84= CIO— o-
Bild 68. Schollung des 4-Kanal-RelaisschaltDerstärkers
135
dieses Kreises ist sehr gering; sie beträgt nur + 200 Hz (50 °/o Abfall). Die hohe Kreisgüte kommt durch den hochpermeablen Schalenkern (ohne Luftspalt) und durch den niedrigen Gleichstromwiderstand der Wicklung zustande. Ein gleicher Schwingkreis, aufgebaut aus einem Schalenkern mit Luftspalt und einer Spule mit dünnem Draht und vielen Windungen, zeigt eine wesentlich schlechtere Güte und folglich eine größere Bandbreite.
L23.4 kHz
--------- oAusgongl
----------o
Ausgang 2 ■o
o
Ausgong 3 o
LI ;2.9 kHz '
rTk
r
Z~ ~]7//
“t6 kHz'
3
C12
R3 nR5
4.7 kHz'“
136
B 22/L 25 - B 19/L 25B 22/L 15 - B 23/L 15 +B 19/L 15 - B 20/L 15 +
WiderständeR 1 = 33 kQ R 2 = 15 kQ R 3 = 33 kQ R4 = 15 kQ R 5 = 33 kQ R 6 = 15 kQ R 7 = 33 kQR 8 = 15 kQ
Stückliste und Lage der Bauteile1 Vero-Board-Stedckarte M 101 Steckerleiste 23polig mit 2,5 mm Kontaktabsland8 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig4 Schalenkerne 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)4 Spulenkörper4 Gleichstrom-Miniaturrelais (Gruner)
KondensatorenC 1 = 33 nF/100 V C 2 = 25 p.F/25 V C 3 = 25 |iF/25 V
(0,5 W)B 22/L 23 - B 18/L 23B 22/L 21 - B 21/L 21B 16/L 23 - B 12/L 23B 16/L 21 - B 15/L 21B 10/L23-B 6 /L 23B 10/L 21 - B 9 /L 21B 4 /L 23 — B 6 /L 22B 4 /L 21 - B 3 /L 21
Die Resonanzspannung gelangt nun über R 2 auf die Basis der hochohmigen Kollektorstufe T 1. Jede positive Halbwelle des Nf-Signals, das höher ist als die Schwellspannung von T 1, schaltet den Transistor kurz durch. Die am Emitter auftretenden Einzelimpulse werden mit dem Ladekondensator C 3 zu einer Gleichspannung geglättet. Die Gleichspannung steuert daraufhin T 2 an; in T 2 fließt dann auch ein Strom und das Relais zieht an. Da der Kollektorstrom von T 2 noch Nf-Reste besitzt, ist das Relais mit einem Elektrolytkondensator überbrückt. Der Umschaltkontakt des Relais kann jetzt akustische Signalgeber einschalten.
Die Verwendung dieses Bausteines beschränkt sich nicht nur auf die hier vorgestellte Personenrufanlage. Überall dort, wo durch Nf-Signale ein Schaltvorgang ausgelöst werden soll, kann man das Gerät gebrauchen, also auch für Mehrkanal-Funkfernsteuerungen oder modulierte Lichtfernschalter.
Der große Frequenzabstand zwischen den einzelnen Stufen verleiht der Anlage größte Zuverlässigkeit im Hinblick auf Fehlschaltungen.
c
137
Leiterbahnunterbrechungen keine
240 Wdg., 0,15 CuL240 Wdg., 0,15 CuL240 Wdg., 0,15 CuL240 Wdg., 0,15 CuL
B 20/L 8 - B 22/L 8 B 14/L 8 - B 16/L 8 B 8 /L8-B 10/L8B2 /L8-B4 /L 8
B 19/L 32 - B 22/L 32B 16/L 32-B 13/L 32B 7 /L 32-B 10/L 32Bl /L 32 — B 4 /L 32
Ausgang 2Ausgang 3Ausgang 4
= Bahn 14,15,16 = Bahn 8, 9,10 = Bahn 2, 3, 4
TI = T 2 = T3 = T4 = T5 = T6 = T7 = T8 =
Drahtverbindungen B2 /L 9 — B 5 /L 9, B 8 /L 9 — B 11/L 9, B 14/L 9 - B 17/L 9, B 20/L 9 - B 23/L 9
Spulen
LI =L2 =L 3 =L4 =
RelaisRel. 1 = SpulenanschlußRel. 2 = SpulenanschlußRel. 3 = SpulenanschlußRel. 4 = Spulenanschluß
Anschlüsse+ 9 ... 18 V = Bahn 5, 11, 17, 23 (miteinander verbinden)
= Bahn 1, 7,13,19 (miteinander verbinden)
B 16/L 25 - B 13/L 25 B 16/L 15 - B 17/L 15 + B 12/L 15 - B 13/L 15 4" B 10/L 25 - B 7 /L 25 B 10/L 15 - B 11/L 15 4- B 7 /L 15 - B 8 /L 15 + B 4 /L 25 — B 1 /L 25 B 4 /L 15 — B 5 /L 15 + Bl /L15-B 2 /L15 +
Transistorenalle Transistoren = BFY 39 III (ITT Intermetall)
C = B 23/L 19, B = B 21/L 20, E = B 20/L 18C = B 22/L 12, B = B 20/L 13, E = B 19/L 11C = B 17/L 19, B = B 15/L 20, E = B 14/L 18C = B 16/L 12, B = B 14/L 13, E = B 13/L 11C — B 11/L 19, B = B 9 /L 20, E = B 8 /L 18C = B 10/L 12, B = B 8 /L 13, E = B 7 /L 11
B 5 /L 19, B = B 3 /L 20, E = B 2 /L 18C = B 4 /L 12, B = B 2 /L 13, E = B 1 /L 11
C 4 = 22 nF/100 V C 5 = 25 pF/25 V C 6 = 25 [iF/25 V C 7 = 15 nF/100 V C 8 = 25 |iF/25 V C 9 = 25 pF/25 V C10= 6,8 nF/100 V Cll= 25 p.F/25 V C12 = 25 pF/25 V
- MasseEingang E 1 = Bahn 18Eingang E 2 = Bahn 12Eingang E 3 = Bahn 6Ausgang 1 = Bahn 20, 21, 22
Einkanalempfänger für PersonenrufanlageAufbau Bild 69, Schaltung Bild 70
138
Vorverstärker für den Einkanal-Personenrufempfänger
Sofern wir uns mit dem Empfänger innerhalb des Hauptstreufeldes der Senderschleife befinden, entsteht an dem Ferrit-Empfangskreis eine Wechselspannung von 5 bis 10 mV eff. Die zusätzlich aufgefangene Störspannung (zum Beispiel von Fernsehgeräten oder Leuchtstofflampen) kann unter Umständen weit höher liegen. Zum Trennen der Signale muß der Verstärkerteil unbedingt selektiv arbeiten und haargenau auf die Sendefrequenz abgestimmt sein.
Ein transportabler, netzunabhängiger Empfänger ist vor allem für solche Personen von Interesse, die ihren Aufenthaltsort häufig wechseln. Mit Rücksicht auf den Batteriebetrieb wurde eine Schaltung gewählt, die im Leerlauf nur sehr wenig Strom aufnimmt.
Das vollständige Gerät setzt sich aus zwei selektiv arbeitenden Bausteinen zusammen, von denen jeder einzelne für sich komplett ist und auch für irgendwelche anderen Schaltungen benutzt werden kann, zum Beispiel für Funkfernsteuerungen, selektive Lichtschranken, akustische Spielzeugsteuerung und dergleichen mehr.
Der eine Baustein enthält nur den eigentlichen Vorverstärker, der andere die Relaisstufe. Als Empfangskreis dient ein mit einer Ferritantenne aufgebauter Nf-Schwingkreis von hoher Güte.
Der Schaltverstärker hat einen von der übrigen Schaltung galvanisch getrennten Umschaltausgang, mit dem Klingeln, Summer oder Lampen betätigt werden können. Alle Baugruppen und Hilfsmittel baut man am besten in ein Kunststoffgehäuse ein, das die magnetischen Felder durchläßt. Die Ferritantenne muß dabei senkrecht stehen, es ergibt sich also ein Empfänger in Hochformat.
o+ 18V oo
Ct Qe
E
-Masse
BIAusgang
L23L19 L 21
139
0/J
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R3• ■ o
> o> o> o> o) o i02o
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LI L3 15 L7 L9 111 L13 L15 L17Bild 69. Aufbau des Einkanal-Voruerslärkers
Der gezeigte Verstärker enthält zwei Stufen, die mit MOS- FETs bestückt sind. Aufgrund des hohen Eingangswiderstandes beider Stufen wird die volle Kreisgüte der beiden Schwingkreise
o o o o o o
Io o o o o o
7Vo o o o / o o\ o o o
Thfäi 000 ^^ 00000
ooooooooo ooooooooo ooooooooo
ooooo
♦ 18 V o-
R1
R30E S
B5
0402R5R2
C1 C2
140
/?4
0
Fi ciT y
(Eingangs- und Zwischenkreis) voll ausgenutzt, und das bei einer wirklich einfachen Schaltung. Die Grundschaltung der Transistoren ist aus anderen Beschreibungen in diesem Buch bereits bekannt, widmen wir uns daher mehr den Besonderheiten.
Wie wir sehen, liegt der selektive Zwischenkreis nicht in der Drainleitung von T 1, sondern er ist über einen Widerstand galvanisch mit ihr verbunden. Eine solche Kopplung vermeidet ein stoßweises Erregen des Schwingkreises durch einzelne Störimpulse. R 3 ist so hochohmig gewählt, daß die Drainspannung nur unwesentlich von dem galvanischen Nebenschluß über R 3 und L beeinflußt wird.
Aus dem gesamten Nf-Pegel an T 1 wird nun von dem Schwingkreis ausschließlich das Nutzsignal herausgefiltert. Dabei ist allerdings ein Verlust von 30 °/o zu verzeichnen. Die Bandbreite der Durchlaßkurve liegt bei + 80 Hz, bezogen auf 50pro- zentigen Abfall. Die Durchgangsverstärkung ist 800fach.
Mit dem Schwingkreiskondensator C 2 kann die Eigenfrequenz des Kreises auf den Sender abgestimmt werden. Hat der Schalenkern 240 Windungen (Kern siehe Stückliste), so ergeben sich folgende Frequenzen:C 2 = 6,8 nF ergibt eine Frequenz von 6 kHzC 2 = 15 nF ergibt eine Frequenz von 4,7 kHzC 2 = 22 nF ergibt eine Frequenz von 3,4 kHzC 2 = 33 nF ergibt eine Frequenz von 2,9 kHz
Ferrit-Empfangskreis
raI C Empfind
lichkeit
-Masse
Bild 70. Schaltung des Einkanal-Voruerstärkers
T1
P 01
Aus gong
—öl---- -B AC4
blauer Farbpunkt
Ferrit-Antennenstab 10mm &
Drehkondensator 3*500pF
u
zum Vorverstärkerca. 10000 Wdg.
Bild 71. Aufbau des Empfangskreises
141
Selbstverständlich muß auch der Empfangsschwingkreis auf die Frequenz des Zwischenkreises abgestimmt sein. Das geschieht durch Verschieben der Wicklung auf dem Ferritstab. Für die Spule wählen wir eine Relaiswicklung mit rund 10 000 Windungen. C kann ein Festkondensator sein oder, wenn der Abgleich mit ihm durchgeführt werden soll, aus einem Rundfunkdrehkondensator (3x500 pF parallel) bestehen. Den Aufbau des Empfangkreises zeigt Bild 71.
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Stückliste und Lage der Bauteile
Kondensatoren
i
Transistoren
Dioden
B 5/L 11 - B 7 /L 15Spule L = 240 Wdg., CuL 0,15 mm 0
Drahtoerbindung B 5/L 24 - B 14/L 24
B 6/L 12, B 7/L 7, B 8/L 12Leiterbahnunterbrechungen
Anschlüsse
142
D 1 = ZE 1,5 (ITT Inlermetall) D 2 = ZE 1,5 (ITT Intermetall) D 3 = ZE 1,5 (ITT Intermetall) D 4 = ZE 1,5 (ITT Intermetall)
B 14/L 2 - B 8/L 2 +B 5 /L13-B 7/L 13B 14/L 21 - B 8/L 21 +Bl /L 22 - B 6/L 22 +
B 6/L 8 — B 15/L 8B 8/L 4 — B 14/L 4B 6/L 10-B 7 /L 10B 6/L 23 - B 15/L 24B 8/L 18 - B 14/L 18
B 7/L 1 - B 5/L 1 + B 5/L 2 - B 7/L 2 + B 7/L 16 - B 5/L 16 + B 5/L 17 - B 7/L 17 +
TI = 3 N 128 oder 3 N 142 RCA (Neye)D = B 6/L 7, G = B 7/L 4, S = B 8/L 6, B = B 5/L 5
T 2 = 3 N 128 oder 3 N 142 RCA (Neye)D = B 6/L 21, G = B 7/L 18, S = B 8/L 20, B = B 5/L 19
Widerstände (0,5 W)
R 1 = 22 kQR 2 = 3,9 kQR 3 = 100 kQR 4 = 22 kQR 5 = 3,9 kQ
4- 18 V— Masse
= Bahn 15= Bahn 5
1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste 15polig mit 2,5 mm Kontaktabstand2 Transistorfassungen für TO 18, vierpolig1 Schalenkern 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)1 Spulenkörper1 Potentiometer 1 bis 2 MQ lin.1 Ferrit-Antennenstab 10 mm 0, blauer PunktC = beliebiger Doppel- oder Dreifachdrehkondensator 500 pF
C 1 = 2 pF/25 V C 2 = siehe Text C 3 = 2 uF/25 V C 4 = 2 JiF/25 V
Eingang E = Bahn 7Ausgang = Bahn 1
Aufbau Bild 72, Schaltung Bild 73
143
Relaisschaltstufefür Einkanal-Personenrufanlage
Die vom Vorverstärker (vorangegangener Baustein) abgegebene Wechselspannung wird dem Eingang dieser Schaltung zugeleitet. Gleich am Eingang sehen wir die beiden Begrenzerdioden D 1 und D 2. Mit ihnen wird aus jeder einfallenden Spannung ein gleichhohes Rechtecksignal von etwa 4 Vss geformt. Diese Rechteckspannung gelangt über R 1 auf einen Paral- lelschwingkreis, der die gleiche Frequenz wie jener im Vorverstärker haben muß.
Im Resonanzfall entsteht an dem Schwingkreis eine Wechselspannung von etwa 2 Vss. Die positiven Halbwellen steuern den Transistor T 1 aus, so daß in ihm ein Emitterstrom zustande kommt. Mit dem Spannungsteiler R 2/R 3 wird die Basis von T 1 geringfügig positiv vorgespannt, um die Ansprechempfindlichkeit zu erhöhen.
Der Emitterstrom von T 1 steuert nun T 2 aus, worauf in diesem ein Strom fließt, der das Relais einschaltet.
Damit der Schallverstärker ein sprungförmiges Verhalten zeigt, das Relais also sicher anzieht oder abfällt, enthält die Schaltung einen Rückkopplungszweig mit dem Kondensator C 2. Da am Kollektor von T 2 keine reine Gleichspannung steht, sondern sich der Kollektorstrom aus den einzelnen Nf-Steuerimpul- sen zusammenselzt, kann der Wechselspannungsanteil mit dem Kondensator C 2 abgenommen, in der Diode D 3 gleichgerichtet und die so gewonnene Gleichspannung auf die Basis des Transistors T 1 zurückgeführt werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß T 2 so lange voll durchschaltet, wie an der Basis von T 1 eine Nf-Spannung liegt, die nur wenige zehntel Volt über der Schwcllspannung (T 1) zu liegen braucht.
Die Einschaltbandbreite dieser Relaisschaltstufe beträgt nur 4- 100 Hz und ist dank der Begrenzerstufe völlig unabhängig von der Eingangsspannung. Es wird somit sicher vermieden,
B'5o
B13
W7
Ä0B9+ 6...15V
157
B5
J&!B3Eingang
Bl-Masse
L5 17 L9 L11 L13 L15 117 L 23L19 L21
Bild 72. Aufbau der Einkanal-Relaisschaltstufe
stark, das
144
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BI
LI
0213
CT2
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daß eine fremde Störspannung, und sei sie noch so Relais zum Einschalten bringt.
o R3 o
°®° o ♦ o
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+6. I5Vo-
R2T1
RI
Masse
Bild 73. Schaltung der Einkanal-Relaisschaltstufe
Stückliste
145
Die Wickeldaten für die Spule L und der Wert für den Kondensator C 1 sind dem vorstehenden Vorverstärker zu entnehmen (siehe Seite 140).
Wichtiger HinweisAlle Induklionsfunkanlagen, die in einem Frequenzbereich zwischen 5 und 135 kHz arbeiten, müssen von der Bundespost genehmigt sein. Der Betrieb ist gebührenfrei.
B 2/L 4 - B 9/L 4B 2/L 22 - B 8/L 22
KondensatorenC 1 = 6,8 nF/15 nF/22 nF/33 nF
siehe Vorverstärker Seite 140C 2 = 47 nF
Ausgang —o
HFC2
und Lage der Bauteile
Eingang o
1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste löpolig mit 2,5 mm Kontaktabstand2 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Schalenkern 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)1 Spulenkörper1 Gleichstrom-Miniaturrelais (Gruner)
Widerstände (0,5 W)R 1 = 47 kQ B 3/L 1 - B 9 /L 1R 2 = 470 kQ B 2/L 7 - B 10/L 7R 3 = 15 kQ B 1/L 9 - B 2 /L 9
01^ ^02 C1^f= |<£
- 03
Transistoren
B 7/L 20, E = B 5/L 19
Dioden
B 2/L 13 - B 9/L 13
Relais
146
Leiterbahnunterbrechungen keine
DrahtoerbindungB 1/L 17 - B 5/L 17
SpuleL =
Rel.-SpuleRel.-Kontakte
= Bahn 1= Bahn 3= Bahn 13, 14, 15
(ITT Intermetall)(ITT Intermetall)
B 8 /L 23 - B 10/L 23B 15/L 21, B 14/L 22, B 13/L 22
B 3/L 2 - B 1/L 2 + B 1/L 3 - B 3/L 3 + B 1/L 5 - B 2/L 5 +
Anschlüsse+ 6 ... 15 V = Bahn 10
— Masse Eingang Ausgang
D 1 = ZE 2D 2 = ZE 2D 3 = BAY 17 (ITT Intermetall)
T 1 = BFY 39 III (ITT Intermetall)C = B 10/L 9, B = B 9/L 11,E = B 7/L 10
T 2 = BFY 39 III (ITT Intermetall)C = B 8 /L 18, B
Anhang
Verdrahtungshinweise
L17 L19LI3 L15LI L3 L5 L7 L9 L11
Bild 74. Bestückungsseite einer Vero-Board-Leiterplatte
147
o o o o o o o o o o o
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o o o o o o o o o o o
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o o o o o o o o o o o
o o o o o o o o o o o
o o o o o o o o o o o
Vero-Board-Leiterplatten sind Rasterplatten, die auf der Unterseite mit parallelgeführten Leiterbahnen versehen sind. Jede Leiterbahn trägt eine bestimmte Anzahl von Löchern, deren genaue Zahl von der Länge der Platine und vom verwendeten Rastermaß bestimmt wird. Die Bilder 74 und 75 zeigen eine Vero-Board-Leiterplatte von der Bestückungs- und von der Ver- drahlungsseite.
Das Trägermaterial, ein hochwertiges Hartpapier (Pertinax beziehungsweise Superpertinax), läßt sich mit Laub- und Kreissägen leicht schneiden, ohne daß sich die Leiterbahnen vom Trägermaterial ablösen. Der Praktiker kann sich also aus einer größeren Platine mehrere kleine schneiden und ist somit nicht an handelsübliche Größen gebunden.
oooooooooo oo o
Bild 75. Verdrahtungsseite einer Vero-Board-Leiterplatte
LI L3 L5 17 L9 L11 LI 3 LI 5 L17 L19
Bild 76. Bestückungsseite einer Vero-Board-Steckkarte
148
Neben normalen Rasterplatten sind auch ausgesprochene Steckkarten erhältlich, die an einem Plattenende vergoldete Anschlußbahnen haben. Als Gegenstück hierzu dienen handelsübliche Steckerleisten mit entsprechendem Kontaktabstand (Hersteller: Fa. Harting). Die Bilder 76 und 77 zeigen eine Steckkarte mit Steckerleiste von der Bestückungs- und von der Verdrahtungsseite.
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o 91/ O
o B9 o
o B7 o
o B5 o
o B3 O
o BI o
L3 LS L7 L9 LULI LI 3 L15 L17 L19
Bl
B3
B5
B7
B9
Bll
Bild 77. Verdrahtungsseite einer Vero-Board-Steckkarte
149
-’ i TZS3
150
-A
Welche Platten verwenden wir in diesem Buch?
Um Schaltungsumfang und Plattengröße in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen, machen wir von zwei Rastermaßen Gebrauch. Es ist einmal das 2,5-mm-Raster, auf dem sich alle üblichen, für Druckplattenaufbauten bestimmten Bauteile unterbringen lassen. Dazu zählen Relais, Röhren- und Transistorfassungen, Standkondensatoren und so weiter. Aufgrund des geringen Lochabstandes finden auf einer relativ kleinen Platte eine Menge Bauteile Platz.
Das zweite Rastermaß hat den Abstand von 3,81 mm. Auf ihm sind kleinere Schaltungen bequem aufzubauen, außerdem wird das Arbeiten wegen der besseren Übersichtlichkeit und der größeren Lochabstände angenehmer. Viele Bauteile mit Anschlußstiften für das 2,5-mm-Raster passen auch in diese Platten.
Beide Rastermaße finden wir sowohl in normalen Platten als auch bei Steckkarten wieder.
Sofern Plattenabschnitte verwendet werden, wird die Größe nicht in mm angegeben, sondern durch die Anzahl der Leiterbahnen und Löcher pro Bahn sowie durch das Rastermaß festgelegt.
Alle Steckkarten haben eine Typennummer, so daß hier weitere Angaben entfallen können.
Wie verdrahten wir eine Vero-Board-Platte?
1 XRI A
35
C3R2 R4
E-o
übrig, die Kondensatoren und Wider-
151
o o o
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Bild 78. Schaltung der zu übertragenden Nf-Stufe
C2 41—
o oo o o o|
o,
Y
Es bleibt jetzt nur noch stände einzulöten. Der links im Schaltbild eingezeichnete Basisspannungsteiler liegt auch auf der Steckkarte links, der Kollektorwiderstand in beiden Fällen rechts.
Die waagerecht eingezeichneten Kondensatoren könnten im Grunde auch waagerecht eingelötet werden, doch müßte dann die Leiterbahn zwischen den Kondensatoranschlüssen unterbrochen werden. Wir legen 0 1 und C 2 daher senkrecht zu noch nicht benutzten Bahnen und sparen damit die Unterbrechungen.
o° / o (o /
o"T O— o
•. o
Mit den einzelnen Leiterbahnen wird die Verbindung zu den Bauteilen untereinander laut Schaltung hergestellt. Die zweckmäßige Konstruktion der Platten bietet sich förmlich dazu an, das gezeichnete Schaltbild auf die Platte zu übertragen. Wir wollen an einem einfachen Beispiel sehen, wie dies vor sich geht. In Bild 78 ist eine Nf-Stufe wiedergegeben, die nun auf eine Steckkarte übertragen werden soll.
Wie im Schaltbild, benutzen wir die beiden äußeren Leiterbahnen zum Anschluß der Betriebsspannung. Mitten in der Schaltung liegt der Transistor, genauso auf der Platte (Bild 79).
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Bestuckungsseite
Bild 79. Aufbau der übertragenenNf-Schaltung
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86IL5
B5 o
-83IL8
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der Stek-
152
versetzte^Lochreihe
821 LI fehlt
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Bild 81. Lage derUnterbrechungspunkte bei Steckkarten
Bild 80. Lage der Unterbrechungspunkte bei Leiterplatten
LIBezugspunkt Bll 11
o o o oo o
I Loch ist B2IL2
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Bezugspunkt Bit LI
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B12 -- o BH -- o BW - - o 89 -- o BB -- o B7 -- © BB o
o 84-4-0
B3 -- o B2 o
Gleichzeitig liegen hierdurch Eingang und Ausgang an kerleiste.
Nach dieser Methode lassen sich auch größere Schaltungen mit mehreren Transistoren auf einer einzigen Leiterplatte unterbringen. Um in diesem Fall genügend Stützpunkte zu erhalten, benutzen wir eine einzige Leiterbahn mehrmals. Dazu sind
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+ ! i i i i ! ; i } L2 L3 £4 L5 L6 L7 L8 L9 LIO—usw
153
Unterbrechungen in der Bahn erforderlich, die sich mit einem scharfen Spiralbohrer (5 mm) leicht herstellen lassen.
Wir können an dieser Stelle leider nicht auf die vielfachen Verdrahtungsmöglichkeiten eingehen, sondern halten uns für die Schaltungen in diesem Buch an die vorgeschlagene Aufbauweise. Soweit Unterbrechungen bestimmter Leiterbahnen notwendig sind, gibt die Stückliste darüber Auskunft. Die Angabe des zu unterbrechenden Loches erfolgt in Form zweier Buchstaben und Zahlen. Es bedeutet B die Leiterbahn und L das Loch auf der bezeichneten Bahn. Wir zählen auf der Bestückungsseite von dem als Bezugspunkt bezeichneten Loch.
Beispiel:Leiterbahnunterbrechungen: B 6/L 5, B 3/L 8Bild 80 zeigt die genaue Lage.
Viele Steckkarten weisen versetzte Lochanfänge auf den Bahnen auf. Um eine einheitliche Bezugslinie zu haben, zählen wir das fehlende Loch mit (siehe Bild 81).
154
Herkunft und Bezugsquellennachweis der verwendeten Bauteile
Wer seine ersten Schritte in der Selbstbaupraxis tut, steht oft ratlos vor der Frage: „Wo bekommte ich die angeführten Bauteile?“ Und in der Tat, die Materialbeschaffung ist in der Radio- und Elektronikbranche nicht ganz einfach. Das liegt an der unendlichen Vielzahl der elektronischen Spezialbauteile. Es ist deshalb verständlich, wenn der Radiohändler „am Platze" nicht immer den Wünschen des Elektronik-Amateurs entsprechen kann. Günstiges Einkäufen setzt ein Sich-Informieren voraus, und zwar gleich an der richtigen Stelle. Das sind die großen Versandhäuser mit ihren dicken Katalogen, Prospekten und Sonderangebotslisten. In den Fachzeitschriften bieten die einschlägigen Hersteller und Versandfirmen Monat für Monat ihre Erzeugnisse an. Einige dieser Firmen werden am Schluß genannt, um dem Anfänger den Start zu erleichtern. Aus Platzgründen können wir jedoch nicht alle Unternehmer berücksichtigen.
Der Endverbraucher tut immer gut daran, sich stets an ein Einzelhandelsgeschäft zu wenden. Der direkte Bezug von Herstellerfirmen ist nur sehr selten möglich und zudem zeitraubend, da die Industrie meist keine Lagerbestände führt. Wer also fünf Transistoren gebraucht, sollte nicht direkt an Siemens, Valvo oder sonstige Herstellerfirmen schreiben, sondern beim Einzelhändler nachfragen.
In diesem Buch wird nur von relativ wenigen Bauteilen Gebrauch gemacht. Einmal, damit der Fachhandel sich ohne zu großen Aufwand auf den zu erwartenden Bedarf einstellen kann, zum anderen — und in erster Linie — im Interesse des Lesers. Wenn man aus irgendwelchen Gründen eines Tages die geplante oder bereits fertige Anlage umdisponiert, so sind für das neue Vorhaben fast alle Bauteile wieder verwertbar.
Weiter wurde streng darauf geachtet, daß die angeführten Artikel nicht im Auslaufen begriffen sind, so daß auch über Jahre hinweg — so hofft der Verfasser — die Materialbeschaffung keine Schwierigkeiten bereiten dürfte.
Nachfolgend wollen wir nun auf die einzelnen Bauteile eingehen, wobei Hersteller- und Vertriebsfirmen genannt werden. Die Herstellerangabe ist in der Hauptsache als Bezugsquelle für den Händler bestimmt.
VertriebBauteile Hersteller
Hermle, Gosheim
Lumberg
Firmenanschriften
Arlt oHG
Radio Atzert
155
Vero-Board-Leiter- platten Vero-Board-Steck- karten SteckerleistenRelaisTransistorfassungen Kühlkörper u. -Sterne Potentiometer Kondensatoren: Erofol u. Eromet Elektrolytkondensatoren Widerstände:Resista und Vitrohm Halbleiter u. Zubehör Schalenkerne
FerritstäbeTrolitul-DrehkondensatorenRöhrenfassungen
RoedersteinRoederstein, Hoges
Roederstein, VitrohmITT-Intermetall, RCAValvo, Siemens
5000 Köln8600 Bamberg4600 Dortmund A-1010 Wien8452 Hirschau/Opf.
Radio-Rim u. a.Radio-Rim u. a.Radio-Rim u. a. überall erhältlich
überall erhältlichüberall erhältlich
Karl-Marx-Str. 27 Friedrichstr. 61a Münchener Str. 4—6 Rotebühlstr. 93 Europahaus Stresemannslr. 100 Lindenstr. 54 Hornthalstr. 8 Brückstr. 33 Marc Aurel-Str. 2
1000 Berlin 444000 Düsseldorf6000 Frankfurt/Main7000 Stuttgart-W1000 Berlin 11
Taubmann, Radio-Rim, Radio-Fern, Bauer u. a.
Vero-ElektronicsGmbH28 Bremen 1 Sedanstraße 44Harting (für Vero)GrunerLumberg, PrehSeifertPreh
Georg BaderIng. Hannes Bauer Radio-Bitter Bühler elektronik W. Conrad
überall erhältlich überall erhältlich Fern, Rim, Werco u. a.Werco u. a.Rim, Werco, H. Bauer u. a.überall erhältlich
Postfach 1907
5000 Köln Brabanter Str. 57
6100 Darmstadt
156
Thena-Electronic, Ing. Walter ZimmermannRadio VolknerWien-SchallWiepking & Co.Radio van Winssen
Fernseh-Haus Radio Dahms Radio Dräger Radio Feix Radio Fern Radio Freytag
Radio HolzingerMainfunk-ElektronikH. WenzelRadio MenzelNadler-Radio-Elektronik GmbH.
3000 Hannover4600 Dortmund4000 Düsseldorf
8500 Nürnberg2800 Bremen 17
3300 BraunschweigA-1043 Wien2000 Hamburg 64600 Dortmund
Sophienstr. 21 Wilhelminenstr. 29 Kettwiger Str. 56 Augustaplatz Karlstr. 32 Jägerpassage Marienplatz 21 Taunusstr. 21
Limmerstr. 3—5 Bornstr. 22 Friedrich-Ebert- Straße 41Davenstedter Str. 8 Friesenplatz 13 Bayerstr. 25 Preusserstr. 16
Vordere Sternstr. 11 An der Schleifmühle 68 Gagernstr. 1
Richard PöschmannRadio-RimRadioDipl.-Ing. H. SchelmRadioSchlembach & Co.Radio TaubmannTechnik-Versand KG
3000 Hannover5000 Köln8000 München 152300 Kiel
Ernst-Amme-Str. 11 Fach 55 Schanzenstr. 115 Postfach 669, Brückstr. 52
6800 Mannheim 1,P 2, 77000 Stuttgart-S6100 Darmstadt4300 Essen7570 Baden-Baden7500 Karlsruhe7530 Pforzheim8000 München6000 Frankfurt/Main
Wichtiger Hinrveis!Alle wiedergegebenen Schaltungen und Verfahren werden ohne Rücksicht auf die Patentlage mitgeteilt. Sie sind ausschließlich für Amateur- und Lehrzwecke bestimmt und dürfen nicht gewerblich genutzt werden.
Die wichtigsten Schaltzeichen
----------- Leitung Erdung
LeHungskreuzung Masseverbindung
Leilungsverbindung
geschirmte Leitung
‘X
Kondensator, fest~ ‘ Trennlinie
Drehkondensator
Trimmer
Eleklrolylkondensator, gepolt
dsgt., ungepolt
Durchführungskondensator
Stufenumschalter
gekuppelter Schalter Luftdrossel
Drossel mit EisenkernTastschalter, allgemein
dsgl. mit Luftspalt
Feinsicherung dsgl mit Massekern
Lampe
Steckbuchse mit Stecker
Antenne, allgemein
Dipolantenneoder
Schteifendipot
oderFerritantenne
157
Ein-Ausschaltera Schalterb Kontaktfedersätze
Umschaltera Schalterb Kontaktfedersätze
Ohmscher Widerstand
stetig verstellbarer Widerstandstetig sich selbstverstellender Widerstand
einstellbarer Widerstand
Spannungsteiler, stetig verstellbar
t \J4 vv P4
] Abschirmung
-J
*
T
Transformator mit Eisenkern (sonstige Kerne wie bei Drosseln)
(MWW)
Drosselspule, wahlweise, allgemein
Hochfrequenzspule (Kerne wie bei Drosseln)
Hochfrequenz-Transformator (auch Bandfilter)
!-----------------------1I Umrahmung für Geräte
I________ J
Element, BatterieFotozelle
Relais
unabhängig
Triode, direkt geheiztSchwingkristall (Quarz)
pnp- Transistor
Pentode, indirekt geheizt
npn- Transistor
Halbleiter-Diode
Zener-Diode
GE Magnelkopf, allgemein
GE Hörkopf ( Wiedergabekopf)
QE Sprechkopf (Aufnahmekopf)
GE LöschkopfAbstimmarrzeige-Röhre
Mikrofon
TonabnehmerBildröhre
Fernhörer
GUmmröhre Lautsprecher
158
oDoppeltriode
Röhre. Einweg-Gleichrichter, direkt geheizt
Fotowiderstand, stromrichtungsabhöngig dsgl. stromrichtungsunabhängig
, Fotoelement, 9* i stromrichtungsabhängig »c— dsgl. slromrichtungs-
unabhänaia
Transistor-Schaltverstärker
Franzis-Verlag, München
159
Weitere Bauanleitungen in weiteren Elektronik-Baubüchern
Von Lothar Sabrowsky. Etwa 160 Seiten, etwa 80 Schaltungen, Baupläne und Bilder. Kartoniert DM 7,90. Best.-Nr. RPB 304/306.
Vorwärts drängende Elektronik-Praktiker, die die einfache und bequeme Bauweise mit Leiterbahnen-Rasterplatten erkannt haben, werden neue Anregungen suchen. Der Autor, Lothar Sabrowsky, arbeitet an einer Sammlung von Bauvorschlägen aus den verschiedensten Elektronikgebieten. Als zweiter Band, in gleicher Aufmachung und Ausführung wie dieser, ist erschienen:
Ein Blick in die Aufteilung des Inhaltsverzeichnisses zeigt, wie praktisch und vielseitig die Arbeitsvorlagen sein werden: Überblick über die Grundschaltungen für Transistoren. 1. Gleichspannungs- Schaltverstärker. 2. Selbsthaltende Schaltverstärker. 3. Verzögerte Schaltgeräte. 4. Flip-Flop-Schaltverstärker. 5. Kontaktlose Kraftschalter. 6. Spannungs-Überwachungsschaltungen mit mehreren Eingängen.
Weitere Titel befinden sich in Vorbereitung. Es sind dies: Elektronische Schranken und Wächter. Generatoren — Kippstufen — Zeitkreise. Thyristor-Schalter und -Regler für den Heim- und Werkstattgebrauch. Elektronische Hilfsgeräte für den Heim- und Werkstattgebrauch.
Bastelpraxis, 7. Auflage
Franzis-Verlag München
160
Kristalldioden- und Transistoren-Taschen-Tabelle
Ein anderer Typ der Arbeitsanleitung erschien bereits in mehr als 50 000 Exemplaren, nämlich die
II
Wer mit Transistoren arbeitet, braucht über kurz oder lang eine Liste oder Tabelle, gewissermaßen als Leitfaden durch die Vielzahl der Typen. In der Praxis bewährt hat sich die
Bearbeitet von Herbert G. Mende. Die KTT enthält fast 200 000 Einzeldaten der wichtigsten in- und ausländischen Dioden und Transistoren und ihrer gängigen Sonderformen. Insgesamt sind über 13 000 Typen von 170 Herstellern in über 395 verschiedenen Gehäuseformen aufgeführt.
8. Auflage. 258 Seiten, etwa 90 Bilder. In strapazierfähigem Cellu-Einband. DM 12,80. Best.-Nr. 544.
von Werner W. Diefenbach. Es ist dies ein Taschenlehrbuch des Radio- und Elektronik-Selbstbaues. Das ist mehr als eine herkömmliche Bastelanleitung. Wie der Autor das interessante Hobby dem Leser schmackhaft macht, das ist einfach gekonnt. Die unendlich vielen Kniffe und Pfiffe machen das Buch wertvoll, und zu jedem Gerät, das gebaut werden kann, findet der Bastler eine sauber geordnete Stückliste vor, so daß die anfallenden Kosten schnell überschlagen und das erforderliche Material gleich zu Beginn der Arbeit bereitgestellt werden kann.
7., neu bearbeitete Auflage. 424 Seiten, 417 Bilder, 34 Tabellen. In Plastik gebunden DM 19,80. Best.-Nr. 537.
Baubuch
1.
768
die Aufl.
ßlBLIOTHEhK^ß.V.H.R,
111/12 Meßinstrumente und ihre Anwendung (Köhler). 2. Aufl. DM 5.60.113 Elektronische Experimente (Büscher). 3. Aufl. DM 2.90.114 Halbleiter-Experimente (Kleemann).2. Aufl. DM 2.90.115/16 Elektronische Schaltungen mit Fotozellen (Hennig). 2. Aufl. DM 5.60.117/18 Einseitenbandtechnik für den Funkamateur (Hillebrand). 2. Aufl. DM 5.60.119/20 Gedruckte Schaltungen (Sutaner).2. Aufl. DM 5.60.121/23 Bastelpraxis Band IV. Transistorpraxis (Diefenbach). 2. Aufl. DM 7.90.124/25 Technische Akustik (Klinger). 1. Aufl. DM 5.60.126/27 Betriebstechnik des Amateurfunks (Henske). 1. Aufl. DM 5.60.128/30 Meßsender. Frequenzmesser und Multivibratoren (Sutaner). 1. Aufl. DM 7.90.131/33 Elektronische Grundschaltungen (Schweigert). 2. Aufl. DM 7.90.134/35 Kleines Halblelter-ABC (Büscher).1. Aufl. DM 5.60.137/40 Farbfernsehen (Weiland). 2. Aufl. DM 10.80.141/42 Dipmeter mit Röhren, Transistoren und Tunneldioden (Reithofer). 1. Aufl. DM 5.60.143/44 Stereo-Decoder, Funktion und Schaltungstechnik (Ratheiser). 1. Aufl. DM 5.60.145/46Transistor-Gleichspannungswand- ler (Schweitzer). 1. Aufl. DM 5.60.147/52 Erfolgreicher Fernseh-Service. Taschen-Lehrbuch der Fernsehempfänger-Reparaturtechnik (Lummer). 1. Aufl. DM 15.80.
electronlc-baubOcher heute und morgen
301/03 Nf-Elektronlk (Sabrowsky).Aufl. DM 7.90.304/06 Transistor-Schaltverstärker (Sabrowsky). 1. Aufl. DM 7.90.307/09 Elektronische Schranken und Wächter (Sabrowsky). 1. Aufl. DM 7.90.310/12 Thyristor-Schalter und -Regler für den Helm- und Werkstattgebrauch. (Sabrowsky). 1. Aufl. DM 7.90.313/15 Elektronische Hilfsgeräte für den Helm- und Werkstattgebrauch (Sabrowsky). 1. Aufl. DM 7.90.
76 Bastelpraxis Band II. Theoretische und praktische Grundlagen (Diefenbach). 7. Aufl. DM 2.90.Tim* Der Selbstbau von Meßeinrichtungen für die Funkwerkstatt (Nieder). 6 Aufl. DM 5.60.79/79a Bastelpraxis Band III. Praktischer Aufbau von einfachen Prüfgeräten und Empfängern vom Detektor bis zum Super, dazu Verstärker, KW- und Zusatzgeräte (Diefenbach). 7. Aufl. DM 5.60.80/80b Das Spulenbuch - Hochfrequenzspulen (Sutaner). 5. Aufl. DM 7.90.81/83 Die elektrischen Grundlagen der Radiotechnik (Leupht). 9. Aufl. DM 7.90.84 Fernsehantennen-Praxis (Mende). 10. Aufl. DM 2 90.85 Hi-Fl-Schaltungs- und (Kühne). 7. Aufl. DM 2.90.86/87 Berufskunde für Radio- und Fernsehtechniker und verwandte Berufe (Rose). 3. Aufl. DM 5.60.88 Schliche und Kniffe für Radlopraktl- ker Teil II (Kühne). 5. Aufl. DM 2.90.89/90a Autoempfänger (Manzke). 2. Aufl. DM 7.90.91/92 Superhet-Empfänger mit Röhren und mit Halbleitern (Sutaner). 3. Aufl. DM 5.60.93/94 Transistorschaltungen für Modellfernsteuerung (Bruß). 6. DM 5.60.95/96 Fotozellen und ihre Anwendung (Beitz/Hesselbach). 3. Aufl. DM 5.60.97/98 Kleines Stereo-Praktikum (Kühne/ Tetzner). 4. Aufl. DM 5.60.99 Wie arbeite ich mit dem Elektronenstrahl-Oszillografen? (Sutaner). 6. Aufl. DM 2.90.100 Daten- und Tabellensammlung für Radiopraktiker (Mende). 2. Aufl. DM 2.90.101/102 Elektronische Orgeln und Ihr Selbstbau (Böhm). 4. Aufl. DM 5.60.103 Die Wobbelsender (Sutaner). 3. Aufl. DM 2.90.104 Transistorsender für die Fernsteuerung (Bruß). 4. Aufl. DM 2.90.105/05a Lautsprecher und Lautsprechergehäuse für HiFi (Klinger). 4. Aufl. DM 5.60.106/07 Netztransformatoren und Drosseln (Klein). 2. Aufl. DM 5.60.108 Amateurfunk-Superhets (Gerzelka). 2. Aufl. DM 2.90.109/10 Transistor-Amateurfunkgeräte für das 2-m-Band (Reithofer). 3. Aufl. DM 5.60.
SABROWSKY, Lothar
Nf-Elektronik
Nc
! Bibliotheek Ned. Ve
RADIO-PRAKTIKER BÜCHEREI
Der vorliegende Band behandelt ein wichtiges Sondergebiet der Nf-Technik, die Nf-Elektronik. Die für den Nachbau bestimmten Bausteine sind in einer bisher ungewohnt gründlichen Weise gezeigt und beschrieben. Hierdurch ist es auch dem Anfänger möglich, sich unter anderem
automatische Sprachsteuerungen Squelche Aussteuerungsanzeiger Lichtorgeln Induktions-Rufanlagen
mit vollem Erfolg selbst zu bauen.
Lothar Sabrowsky ist kein Freund von Schreibtischweisheiten und von Schaltungen, die nur auf dem Papier funktionieren. Bei ihm muß alles erst erprobt und getestet sein und sich in der Praxis bewährt haben. Seine besondere Stärke liegt darin, mit den modernen Bauteilen der Elektronik klare und übersichtliche Geräte zu schaffen, die schaltungstechnisch unkompliziert und in der Funktion zuverlässig sind.Umfangreiche Entwicklungsarbeiten im eigenen Labor lassen ständig Neues entstehen, so daß der Autor nicht auf bereits bekannte Industrieschaltungen angewiesen ist. Seine 20jährige Erfahrung in Service, Entwicklung und Fertigung schafft die Voraussetzungen dafür. Sein Hobby: KW-Amateurfunk mit geringstmöglichem Aufwand.
301/303Dreifach-Band