+ All Categories
Home > Documents > Zwischen Rausch und Akzeptanz Alkohol in der …kline-design.ch/portfolio/pdf/Expose_Zwischen... ·...

Zwischen Rausch und Akzeptanz Alkohol in der …kline-design.ch/portfolio/pdf/Expose_Zwischen... ·...

Date post: 17-Sep-2018
Category:
Upload: dinhtu
View: 213 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
3
Digitaler Journalismus - Exposé Boris Kline 1 Zwischen Rausch und Akzeptanz Alkohol in der Gesellschaft Ein Themenvorschlag von: Boris Kline, Bankstr. 7, 7000 Chur 079 280 34 24 [email protected] 18. Dezember 2014 „Auf den Alkohol - die Ursache und die Lösung aller Probleme!“ - Homer Simpson - Die Idee In der Schweiz gelten rund 250'000 Personen, nach groben Schätzungen aus dem Jahr 2010, als alkoholabhängig - das sind ungefähr 3 Prozent der Bevölkerung. Ebenfalls zeigen rund 20 Prozent der Bevölkerung „episodisch risikoreichen Konsum“. Das heisst, sie trinken mindestens einmal monatlich vier bis fünf alkoholische Getränke auf einmal. Alkoholismus ist ein weit verbreitetes Problem, wird jedoch von der Gesellschaft vielfach ignoriert und stillschweigend akzeptiert. Alkohol gehört für viele halt einfach dazu. Doch wann wird der Alkoholkonsum zum Problem? Wie erkennt man, dass man süchtig nach Alkohol ist und was braucht es, dass man sich dies auch eingesteht? Am Beispiel von drei ganz unterschiedlichen Personen soll der Umgang mit Alkohol und die damit verbundene Auseinandersetzung mit dem Thema aufgezeigt werden. Dabei stehen die verschiedenen Einstellungen und Erfahrungen zum Thema Alkohol im Zentrum. Jede der drei Personen erzählt seine ganz persönliche Geschichte. Das Thema Viele gesellschaftliche Rituale sind eng mit dem Konsum von Alkohol verknüpft: Geburtstage oder Hochzeiten, sportliche Siege und berufliche Erfolge - wenn Menschen zusammen feiern, gehören alkoholische Getränke oft „automatisch“ dazu. Alkohol wird so mit positiven Situationen und Gefühlen in Verbindung gebracht.
Transcript

Digitaler Journalismus - Exposé

Boris Kline 1

 Zwischen Rausch und Akzeptanz Alkohol in der Gesellschaft Ein Themenvorschlag von: Boris Kline, Bankstr. 7, 7000 Chur 079 280 34 24 [email protected] 18. Dezember 2014

„Auf den Alkohol - die Ursache und die Lösung aller Probleme!“ - Homer Simpson - Die Idee

In der Schweiz gelten rund 250'000 Personen, nach groben Schätzungen aus dem Jahr 2010, als alkoholabhängig - das sind ungefähr 3 Prozent der Bevölkerung. Ebenfalls zeigen rund 20 Prozent der Bevölkerung „episodisch risikoreichen Konsum“. Das heisst, sie trinken mindestens einmal monatlich vier bis fünf alkoholische Getränke auf einmal. Alkoholismus ist ein weit verbreitetes Problem, wird jedoch von der Gesellschaft vielfach ignoriert und stillschweigend akzeptiert. Alkohol gehört für viele halt einfach dazu. Doch wann wird der Alkoholkonsum zum Problem? Wie erkennt man, dass man süchtig nach Alkohol ist und was braucht es, dass man sich dies auch eingesteht? Am Beispiel von drei ganz unterschiedlichen Personen soll der Umgang mit Alkohol und die damit verbundene Auseinandersetzung mit dem Thema aufgezeigt werden. Dabei stehen die verschiedenen Einstellungen und Erfahrungen zum Thema Alkohol im Zentrum. Jede der drei Personen erzählt seine ganz persönliche Geschichte. Das Thema

Viele gesellschaftliche Rituale sind eng mit dem Konsum von Alkohol verknüpft: Geburtstage oder Hochzeiten, sportliche Siege und berufliche Erfolge - wenn Menschen zusammen feiern, gehören alkoholische Getränke oft „automatisch“ dazu. Alkohol wird so mit positiven Situationen und Gefühlen in Verbindung gebracht.

Digitaler Journalismus - Exposé

Boris Kline 2

Rund vier Fünftel der Schweizer Bevölkerung hat einen risikoarmen Umgang mit alkoholi-schen Getränken. Jeder Fünfte übertreibt es aber - gelegentlich oder immer wieder. Im Jahr 2012 trank jeder Schweizer im Schnitt 8,4 Liter reinen Alkohol. Seit 1990 hat sich dieser Pro-Kopf-Konsum um rund 2,4 Liter verringert. Auch wenn der Alkoholkonsum insgesamt abnimmt, sind alle davon betroffen: Alkoholmissbrauch zerstört Freundschaften und Familien und schadet der Entwicklung von Jugendlichen. Er bringt Gefahren auf die Strasse, in die Betriebe, führt zu Gewalt, schädigt die Gesundheit und verursacht erhebliche Kosten.

Aus welchen Gründen jemand Alkohol konsumiert kann verschiedenen Ursachen haben. Der Problemtrinker greift immer dann zur Flasche, wenn ihn etwas stark belastet. Er hält psychische Belastungen kaum aus und übersteht solche Situationen nur dann, wenn er sich selbst und seine Gefühlswelt im Alkohol ertränkt. Der Rauschtrinker ist häufig unter Jugendlichen zu finden. Trinken bedeutet für ihn Spass, Action und auch das Ausleben eines bestimmten Lebensstils. Er macht kein Geheimnis um seinen Konsum und trinkt selten allein oder tagsüber. Beim Gewohnheitstrinker ist eine Diagnose schwieriger. Er ist selten betrunken, da er eine hohe Alkoholtoleranz entwickelt hat. Das Feierabendbierchen ist typisch für den Gewohnheitstrinker. Die Protagonisten

In der Web-Dokumentation kommen eine jugendliche Partygängerin, der Wirt einer Dorfbeiz und ein Ex-Alkoholiker zu Wort. Dabei werden aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten die Trinkgewohnheiten näher beleuchtet. Auch soll die Motivation zum Alkoholkonsum selbstkritisch dargestellt werden. Als Ganzes soll aufgezeigt werden, welchen selbstverständlichen und doch problematischen Stellenwert Alkohol in der Gesellschaft hat und wie sich die persönliche Einstellung mit der Zeit ändert. Wie nimmt man heute im Vergleich zu Früher die Partyjugend wahr, als man selbst ein Teil davon war? Welche Rolle spielt das Umfeld und wie kann der Alltag gemeistert werden? Wie nimmt man als Aussenstehender die Problematik wahr und welche Erfahrungen wurden gemacht? Auf diese und andere Fragen soll die Dokumentation Antworten liefern.

 

 

Konsum reiner Alkohol pro Kopf in Liter

Quelle: Eidgenössische Alkoholverwaltung

Digitaler Journalismus - Exposé

Boris Kline 3

Das Projekt

Die Dokumentation wird interaktiv aufgebaut sein und soll den Leser dazu auffordern, sich aktiv mit dem Thema zu befassen. Auf einer Website werden die drei Protago-nisten mit Videosequenzen kurz vorgestellt. Es soll dabei klar ersichtlich werden, wie die jeweilige Person mit dem Thema Alkohol in Zusammenhang steht. Nach dieser kurzen Einführung folgt der Hauptteil der Dokumentation. Dieser setzt sich aus Interviews, Videostatements und persönlichen Gedanken in Form eines Blogs zusammen. Jede Person erzählt seine eigene Geschichte rund um das Thema Alkohol. Wie hat alles angefangen? Was waren einschneidende Erfahrungen? Wo stehe ich heute? So wird ein Gesamtbild der einzelnen Protagonisten vermittelt. Durch die unterschiedlichen Inhalte wird dem Betrachter der Umgang mit Alkohol aus verschiedenen Blickwinkeln näher gebracht. Die aufklärende Wirkung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Diese wird durch Statistiken, Studien und generelle Informationen gewährleistet. Die Einbindung eines Alkohol-Selbsttests, zum Beispiel in Form einer App, gibt dem Leser zusätzliche die Möglichkeit sich selbst kritisch zu hinterfragen. Die Musik

Der Situation und Person angepasste Stücke. Von Hintergrund- bis Partymusik. Die Rechte

Lizenzfreie Musik der Plattform jamendo.com Bild- und Tonmaterial durch unterzeichnete Einverständniserklärung zur Verfügung gestellt.

„Das Wochenende brauche ich um abzuschalten. Und da gehört Alkohol für mich nun-mal dazu. Eine Party ohne kann ich mir nicht vorstellen“

Schülerin, 19 Jahre

„In gewissen Situationen stellt man sich schon die Frage, ob man die Person auf seinen Alkoholkonsum ansprechen soll. Andererseits ist es ein Teil des Geschäfts.“

Wirt, 41 Jahre

„Der Alkohol war fester Be-standteil meines Tagesablaufs. Seit knapp drei Monaten bin ich nun trocken. Ein erster wichtiger Schritt ist getan.“

Lagerist, 37 Jahre


Recommended